etventure in den Medien
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<strong>etventure</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
Ausgabe 2 / 2015<br />
Auswahl aktueller Top-Beiträge<br />
„Digital Units for Corporates“<br />
„Die Fitmacher “<br />
„7 Regeln der Digitalisierung“<br />
„Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma“<br />
„Knipsen Sie doch mal Kondome für Geld“<br />
„F<strong>in</strong>Techs: Auf Kuschelkurs mit Banken“
„Digital Units for Corporates“: <strong>etventure</strong> gründet neuen<br />
Geschäftsbereich für <strong>den</strong> Aufbau handlungsfähiger Digitale<strong>in</strong>heiten<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Unternehmens<br />
27.05.2015<br />
Digitale<strong>in</strong>heiten entwickeln <strong>in</strong>novative digitale Geschäftsmodelle<br />
für das Unternehmen - Ziel ist es,<br />
durch die Digitalisierung der Wertschöpfungskette,<br />
das Kerngeschäft des Unternehmens zukunftssicher<br />
zu machen - <strong>etventure</strong> hat bereits für <strong>den</strong> MDAX-Konzern<br />
Klöckner sowie zwei der führen<strong>den</strong> Versicherungen<br />
<strong>in</strong> Deutschland Digitale<strong>in</strong>heiten aufgebaut<br />
Digitalisierung als Wachstumsmotor: Die digitale Transformation<br />
oder Industrie 4.0 ist e<strong>in</strong>e der größten Herausforderungen<br />
für Unternehmen - aber auch e<strong>in</strong>e enorme<br />
Chance. Die Digitalisierung gilt als die nächste Stufe der<br />
<strong>in</strong>dustriellen Revolution. Für nahezu alle Industriezweige<br />
bedeutet dies, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist e<strong>in</strong>e<br />
höhere Flexibilität und Individualität <strong>in</strong> allen Geschäftsbereichen<br />
notwendig.<br />
<strong>etventure</strong> (www.<strong>etventure</strong>.com) reagiert auf <strong>den</strong> hohen<br />
Bedarf nach konkreten Digitalisierungs- und Umsetzungs-Know-how<br />
mit der Gründung des neuen<br />
Geschäftsbereichs „Digital Units for Corporates“. Die<br />
Digitalberatung unterstützt damit Unternehmen beim<br />
Aufbau von Digitale<strong>in</strong>heiten, die ab dem ersten Moment<br />
e<strong>in</strong>satz- und handlungsfähig für <strong>den</strong> Aufbau neuer, digitaler<br />
Geschäftsmodelle ist. In diesem Zusammenhang<br />
übernimmt <strong>etventure</strong> bei Bedarf auch die Rekrutierung<br />
und Schulung von Mitarbeitern des Unternehmens. Das<br />
Ziel ist es, durch die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette,<br />
das Kerngeschäft des Unternehmens<br />
zukunftssicher zu machen sowie Umsatz und Rentabilität<br />
zu steigern.<br />
Initialzündung für Digitalisierung<br />
Das Team des neuen Geschäftsbereich „Digital Units for<br />
Corporates“ ist darauf fokussiert, das Unternehmen mit<br />
dem Aufbau der Digitale<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> die Lage zu versetzen,<br />
bereits <strong>in</strong>nerhalb weniger Wochen potentielle digitale Geschäftsmodelle<br />
zu i<strong>den</strong>tifizieren und sehr schnell aus ersten<br />
Ideen digitale Lösungen zu entwickeln. Diese digitalen<br />
Lösungen wer<strong>den</strong> dann im weiteren Verlauf geme<strong>in</strong>sam<br />
mit <strong>etventure</strong> <strong>in</strong>nerhalb der Digital-Unit prototypisch getestet<br />
und nur bei Erfolg weiter entwickelt. Interimsweise<br />
kann <strong>etventure</strong> mit erfahrenen Managern auch die Führung<br />
der E<strong>in</strong>heit übernehmen.<br />
Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer von <strong>etventure</strong>:<br />
„Der Aufbau e<strong>in</strong>er Digital-Unit und die direkte<br />
Umsetzung erster Digitalprojekte kann <strong>in</strong> der Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
ohne Expertise und Unterstützung von außen nur<br />
schwer gel<strong>in</strong>gen. Hierzu bedarf es <strong>in</strong> der Regel zusätzliches<br />
Digitalisierungs-Knowhow sowie die entsprechende<br />
Denkweise und Mentalität. Mit unseren schnellen und<br />
nutzerzentrierten Metho<strong>den</strong> und unserem umsetzungsfokussierten<br />
Vorgehen haben wir bereits sehr erfolgreich<br />
Digital-Units für mittelständische Unternehmen und<br />
Großkonzerne aufgebaut und neue Geschäftsmodelle<br />
entwickelt. Es war daher e<strong>in</strong> logischer Schritt das Wissen<br />
und die Energie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Geschäftsbereich zu<br />
bündeln.“<br />
Erfolgreich digitale Strategien entwickeln<br />
Die Digitalberatung <strong>etventure</strong> hat sich darauf spezialisiert,<br />
<strong>in</strong>novative digitale Geschäftsmodelle für Unternehmen<br />
zu i<strong>den</strong>tifizieren, live am Markt zu testen und zu<br />
validieren. Nur erfolgreich getestete Ideen wer<strong>den</strong> als<br />
Digitallösungen im Unternehmen oder als eigene Startups<br />
aufgebaut. Für diesen Prozess kommen modernste<br />
Metho<strong>den</strong> wie „Lean Startup“ und „Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g“ zum<br />
E<strong>in</strong>satz. Die erste Entwicklung und die ersten Tests erfolgen<br />
sehr häufig, losgelöst vom Unternehmen, <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Digital Units. Dies ist hilfreich, da neue Techniken und<br />
Vorgehensweisen oftmals auf Skepsis gegenüber Neuem<br />
treffen.<br />
„Wir sehen, dass Ideen und Geschäftsmodelle, die <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Unternehmens, also <strong>in</strong> nicht geschützten „Räumen“<br />
entwickelt wur<strong>den</strong>, sehr häufig scheitern. Dies liegt<br />
daran, dass technische Innovationen <strong>in</strong>tern oftmals von<br />
Beg<strong>in</strong>n an zu komplex entwickelt wer<strong>den</strong>, ohne das bewiesen<br />
ist, dass sie das Problem generell lösen. Es wird<br />
eher auf e<strong>in</strong>e maximale Anzahl an Funktionen geachtet<br />
und weniger auf <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>nutzen“,<br />
so Philipp Depiereux. „Freiraum, Nutzenzentrierung und<br />
e<strong>in</strong>e geeignete Test- und Umsetzungsmethodik gehören<br />
daher mit zu <strong>den</strong> wichtigsten Voraussetzungen, um mit<br />
neuen Vorgehensweisen neue Konzepte zu testen und<br />
erfolgreich aufzubauen.“<br />
Unter anderem haben bereits der MDAX-Konzern Klöckner<br />
& Co sowie zwei der führen<strong>den</strong> deutschen Versicherungsunternehmen<br />
mit Hilfe der Spezialisten von<br />
<strong>etventure</strong> digitale Units aufgebaut und Digitalprojekte<br />
umgesetzt.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Focus I Digital Units for Corporates I 1 von 1
Die Fitmacher<br />
13.07.2015 von Kirsten Bialdiga<br />
Den Stahlhändler<br />
Klöckner krempelten<br />
die Digitalberater<br />
komplett um - <strong>in</strong>zwischen<br />
läuft dort vieles<br />
onl<strong>in</strong>e. (Foto: Wolfram<br />
Schroll/Klöckner)<br />
Das junge Beratungsunternehmen Etventure hilft<br />
Traditionsbetrieben beim Weg <strong>in</strong>s Netz - die Nachfrage<br />
ist erstaunlich groß.<br />
Die Stimme am anderen Ende der Leitung kl<strong>in</strong>gt meist besorgt.<br />
Nach e<strong>in</strong>er kurzen E<strong>in</strong>leitung kommt der Unternehmer<br />
<strong>in</strong> der Regel recht schnell auf <strong>den</strong> Punkt zu sprechen,<br />
der ihn beunruhigt. Was er <strong>den</strong>n machen solle, wenn e<strong>in</strong>es<br />
Tages Amazon auch die Produkte aus se<strong>in</strong>em Hause<br />
übers Internet verkaufe? Ohne teure Vertriebs- und Serviceorganisation<br />
und damit dann deutlich billiger?<br />
So oder so ähnlich lauten die Anfragen, die Philipp Depiereux<br />
be<strong>in</strong>ahe täglich erreichen. Sie kommen aus dem<br />
Mittelstand und aus Großkonzernen, aus der Industrie<br />
und aus dem Service-Sektor. Für <strong>den</strong> Chef und Mitgründer<br />
des Start-Ups Etventure ist das nicht wichtig. Was<br />
für ihn zählt, ist vor allem: Wie kann ich das jeweilige Geschäftsmodell<br />
<strong>in</strong> die digitale Welt br<strong>in</strong>gen? Und: Gibt es <strong>in</strong><br />
diesem Unternehmen womöglich starke Kräfte, die sich<br />
der Digitalisierung verschließen? Denn das hat sich Depiereux<br />
zur Aufgabe gemacht: Unternehmen e<strong>in</strong>en Weg<br />
<strong>in</strong> die digitale Zukunft zu weisen, sie zu beraten, wie sie<br />
ihre Kun<strong>den</strong> auch künftig noch erreichen können.<br />
Dabei wendet Etventure mit se<strong>in</strong>en knapp 150 Mitarbeitern<br />
oft recht ungewöhnliche Metho<strong>den</strong> an. Zum Beispiel<br />
bei jenem Versicherungskonzern, der e<strong>in</strong>e neue Versicherung<br />
für Sportartikel entwickeln und später auch im Netz<br />
verkaufen wollte. Für die Markte<strong>in</strong>führung hatten die Versicherungsmanager<br />
umfassende Studien vorbereitet. Depiereux<br />
und se<strong>in</strong>e Leute hörten sich das an. Und kamen<br />
zu dem Ergebnis, dass es bis zur Umsetzung viel zu lange<br />
dauern würde. Sie hatten e<strong>in</strong>e andere Idee.<br />
An e<strong>in</strong>er Skipiste hängten sie kurzerhand e<strong>in</strong> Plakat auf:<br />
„Wir zahlen, wenn Ihr Ski kaputt ist - Etventure-Versicherung.“<br />
Sie verkauften die Versicherung an Ort und Stelle<br />
und probierten unterschiedliche Angebote aus: Mal gab<br />
es die Versicherung für fünf Euro, mal für zehn. Mal für<br />
e<strong>in</strong>en Tag, mal für drei Tage. So hatten die Berater schnell<br />
e<strong>in</strong>en Überblick, was bei <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> gefragt war. „Wir<br />
können das unter unserem Namen machen, die Versicherung<br />
hätte das natürlich nicht gekonnt“, kommentiert<br />
Depiereux die Aktion. Die abgeschlossenen Verträge<br />
mussten dann allerd<strong>in</strong>gs auch erfüllt wer<strong>den</strong>, das unternehmerische<br />
Risiko übernehme Etventure.<br />
Der 37-Jährige räumt aber e<strong>in</strong>, dass solch e<strong>in</strong> Vorgehen<br />
längst nicht bei allen Produkten funktioniert. Wenn es um<br />
Fragen der Sicherheit gehe oder etwa bei forschungs<strong>in</strong>tensiven<br />
Themen, sei dieser pragmatische Silicon-Valley-Ansatz<br />
nicht immer möglich. Aber auch für die Autozuliefer<strong>in</strong>dustrie<br />
könnten pr<strong>in</strong>zipiell digitale Anwendungen<br />
entwickelt wer<strong>den</strong>, um direkteren Zugang zum Kun<strong>den</strong> zu<br />
bekommen.<br />
Die größte Hürde ist oft der <strong>in</strong>terne Widerstand<br />
Selbst <strong>in</strong> der so traditionsbewussten Stahl<strong>in</strong>dustrie f<strong>in</strong>det<br />
Etventure <strong>in</strong>zwischen Gehör. Beim Stahlhändler Klöckner<br />
mussten die Digitalberater <strong>in</strong> Sachen Internet ganz<br />
von vorn beg<strong>in</strong>nen. In Duisburg g<strong>in</strong>g es zunächst e<strong>in</strong>mal<br />
darum, dass es e<strong>in</strong>facher ist, Bestellungen und Aufträge<br />
elektronisch abzuwickeln als per Fax. Mit ausgewählten<br />
Kun<strong>den</strong> wurde getestet, welcher Ansatz dafür optimal<br />
se<strong>in</strong> könnte. Jetzt s<strong>in</strong>d sehr viele Stahle<strong>in</strong>käufer an e<strong>in</strong>e<br />
Kontrakt-Plattform im Internet angebun<strong>den</strong>. Die <strong>in</strong>ternen<br />
Widerstände zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong> wurde Depiereux zufolge<br />
dadurch erleichtert, dass Klöckner-Chef Gisbert Rühl voll<br />
und ganz h<strong>in</strong>ter <strong>den</strong> Plänen stand.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Süddeutsche Zeitung I Die Fitmacher I 1 von 2
„Deutschland ist e<strong>in</strong> Ingenieursland“, sagt Depiereux. Zu<br />
se<strong>in</strong>en Auftraggebern zähle etwa e<strong>in</strong> Konzern, bei dem<br />
40 000 Ingenieure darüber nach<strong>den</strong>ken, was der Kunde<br />
vielleicht brauche und wie das Produkt aussehen könnte,<br />
me<strong>in</strong>t der Start-Up-Unternehmer, der selbst e<strong>in</strong>st als Geschäftsführer<br />
e<strong>in</strong>es mittelständischen Verpackungsfolienherstellers<br />
<strong>in</strong> der Old Economy Erfahrungen sammelte.<br />
Für langen Vorlauf und hypothetische Vorgehensweisen<br />
sei aber heute ke<strong>in</strong>e Zeit mehr: „Darum geht es vor allem<br />
bei der Digitalisierung: Um Schnelligkeit und radikale<br />
Konzentration auf <strong>den</strong> Nutzer.“ Bei Klöckner treiben sie<br />
das Thema jetzt auf allen Konzernebenen voran. Am Ende<br />
könne es dank der gesammelten Datenmengen dann e<strong>in</strong>es<br />
Tages beispielsweise möglich se<strong>in</strong>, die zyklischen<br />
Schwankungen durch bessere Voraussagen deutlich zu<br />
reduzieren, glaubt der Digitalberater.<br />
Tatsächlich sche<strong>in</strong>t der Beratungsbedarf quer durch<br />
Deutschland hoch zu se<strong>in</strong>. Im ersten Quartal 2015 kamen<br />
mehr Aufträge here<strong>in</strong>, als die Firma im gesamten Vorjahr<br />
an Umsatz erzielte. Und vor zwei Jahren schrieb das Unternehmen<br />
bei e<strong>in</strong>em siebenstelligen Jahresumsatz alle<strong>in</strong><br />
aus dem Beratungsgeschäft erstmals Gew<strong>in</strong>n. Den die<br />
Firma allerd<strong>in</strong>gs nicht näher beziffert.<br />
Doch neben der Beratung gibt es noch e<strong>in</strong>e zweite Säule:<br />
Etventure hilft auch anderen Start-Ups auf die Be<strong>in</strong>e.<br />
Zwölf Unternehmen haben die Münchner, die auch Büros<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Hamburg, New York und Zürich unterhalten, <strong>in</strong>zwischen<br />
mit Kapital von Investoren ausgestattet. Normalerweise<br />
läuft das so: E<strong>in</strong> Internetpionier präsentiert se<strong>in</strong>e<br />
Idee und, falls Erfolg versprechend, sucht Etventure nach<br />
der F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>en passen<strong>den</strong> Unternehmer, e<strong>in</strong>en<br />
„Entrepreneur“, wie sie das nennen. „Nur ganz selten ist<br />
der Erf<strong>in</strong>der auch e<strong>in</strong> guter Unternehmer“, begründet Depiereux<br />
dieses Vorgehen. Die Auswahlkriterien s<strong>in</strong>d ungewöhnlich:<br />
„Wer schon e<strong>in</strong>mal gescheitert ist, hat gute Voraussetzungen<br />
für e<strong>in</strong>en Unternehmer.“ Vor allem, wenn<br />
er im Start-Up-Bus<strong>in</strong>ess aufgeben musste, sei das ideal:<br />
„Er hat alle Probleme dann schon e<strong>in</strong>mal durch.“<br />
Der eigentliche Erf<strong>in</strong>der der Start-Up-Idee wird an dem<br />
Unternehmen <strong>in</strong> der Regel dann nur mit fünf Prozent beteiligt,<br />
es sei <strong>den</strong>n er br<strong>in</strong>gt Kapital mit. Der von Etventure<br />
e<strong>in</strong>gesetzte Chef und das Managementteam wür<strong>den</strong><br />
aus Motivationsgrün<strong>den</strong> die Hauptbeteiligung halten. Die<br />
restlichen Anteile teilten sich Wagniskapitalf<strong>in</strong>anzierer<br />
und Etventure gleichberechtigt. „Wir haben die Philosophie:<br />
Die Idee ist nichts wert, es geht nur um die Umsetzung“,<br />
begründet der Etventure-Chef die ungleichen Beteiligungsverhältnisse.<br />
„Der Ideengeber ist damit happy.“<br />
Zu <strong>den</strong> Investoren zählt der frühere Bertelsmann-Chef<br />
Hartmut Ostrowski<br />
Lange Verlustphasen toleriert Depiereux nicht. Die eigenen<br />
Start-Ups müssen sich schnell der Gew<strong>in</strong>nschwelle<br />
nähern: „Unsere Beteiligungen müssen sehr früh funktionieren.“<br />
Für Etventure-Investoren dagegen halte sich das<br />
Risiko <strong>in</strong> Grenzen, da sie ja <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Dachgesellschaft mit<br />
mehreren Start-Ups <strong>in</strong>vestierten. E<strong>in</strong>er dieser Investoren<br />
sei der frühere Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski.<br />
Depiereux selbst ist aller Digitalisierungs-Euphorie zum<br />
Trotz übrigens ke<strong>in</strong>er, der privat grenzenlos vernetzt ist.<br />
Im Gegenteil: Wenn im Freundeskreis jemand per Facebook<br />
mitteilt, dass der Sohn nun schon zum dritten Mal<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr an Bronchitis erkrankt ist, schickt er umgehend<br />
e<strong>in</strong>e Warnung, das besser zu lassen. Denn es<br />
sei möglich, dass die Versicherungsgesellschaften auch<br />
solche Informationen auswerten. Und Dankeskarten<br />
schreibt er, ganz wie <strong>in</strong> alten Zeiten, per Hand.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Süddeutsche Zeitung I Die Fitmacher I 2 von 2
7 REGELN DER DIGITALISIERUNG<br />
Das müssen Unternehmen jetzt tun, um auf <strong>den</strong> digitalen Wandel zu reagieren. Von Philipp Depiereux<br />
13.07.2015<br />
Philipp Depiereux ist Gründer und Geschäftsführer der Digitalberatung Etventure. Das Unternehmen<br />
betreut 20 Start-ups und unterstützt mittelständische Unternehmen und Großkonzerne<br />
bei deren digitalen Transformation.<br />
„Industrie 4.0“ und „Digitale Transformation“ – diese<br />
Schlagworte fehlen derzeit <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em <strong>Medien</strong>bericht über<br />
die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Der Wettbewerb<br />
ist heute global und digital. Wer jetzt nicht digitalisiert,<br />
überlässt die Wertschöpfung anderen. Doch viele<br />
Unternehmen tun sich schwer mit der Digitalisierung ihrer<br />
Geschäftsmodelle. Was müssen Vorstände und Geschäftsführer<br />
jetzt tun, um nicht von der Konkurrenz oder<br />
gar jungen Start-ups abgehängt zu wer<strong>den</strong>? Für mich gibt<br />
es sieben gol<strong>den</strong>e Regeln der Digitalisierung – wer diese<br />
beachtet, ist auf dem richtigen Weg.<br />
1. Digital Unit: Digitale Lösungen im geschützten<br />
Raum entwickeln<br />
Erfolgreiche Ideen und Lösungen für die digitale Transformation<br />
haben ihren Ursprung oftmals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschützten<br />
Raum. Das Team ist hier <strong>in</strong> der Lage, <strong>in</strong>novative<br />
Metho<strong>den</strong> und neue Projekte zunächst losgelöst vom Unternehmen,<br />
der <strong>in</strong>ternen Kultur und gewachsenen Hierarchien<br />
zu entwickeln und zu testen. Neue Projekte und<br />
Geschäftsmodelle, die <strong>in</strong>nerhalb des Unternehmens, also<br />
<strong>in</strong> nicht geschützten Räumen, entwickelt wur<strong>den</strong>, scheitern<br />
unserer Erfahrung nach regelmäßig, da sie oftmals<br />
durch klassische Denkweisen und Vorgaben geprägt s<strong>in</strong>d.<br />
Zusätzlich unterliegen sie traditionellen Entwicklungsschritten<br />
und Kompromissen zwischen <strong>den</strong> Abteilungen.<br />
Freiraum, Nutzenzentrierung und e<strong>in</strong>e geeignete Testund<br />
Umsetzungsmethodik gehören daher mit zu <strong>den</strong><br />
wichtigsten Voraussetzungen, um mit neuen Vorgehensweisen<br />
<strong>in</strong>novative Konzepte zu testen und erfolgreich<br />
aufzubauen.<br />
Noch e<strong>in</strong>en Schritt weiter geht die Gründung e<strong>in</strong>er Digitale<strong>in</strong>heit,<br />
die als eigenes Eco-System arbeitet. Lösungsansätze<br />
lassen sich unvore<strong>in</strong>genommen entwickeln und<br />
als Prototyp live testen. Ausschließlich erfolgreich getestete<br />
Ideen wer<strong>den</strong> weiterentwickelt und <strong>in</strong> das Unternehmen<br />
übertragen. Auf diesem Weg wird bereits im Vorfeld<br />
überprüft, dass die entwickelte Idee erfolgreich ist und<br />
Rentabilität und Umsatz steigert. Möglichen Vorbehalten<br />
gegen “Neues”, dem “Bewahrertum” im Unternehmen,<br />
wird entgegengewirkt.<br />
2. Entwicklung und Tests von Digitalprodukten nach<br />
dem Lean Start-up-Ansatz<br />
Moderne Metho<strong>den</strong> aus dem Silicon Valley wie „Lean<br />
Start-up“ s<strong>in</strong>d bei der Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen<br />
klassischen Managementansätzen überlegen<br />
und führen durch e<strong>in</strong>en agilen und schlanken Arbeitsprozess<br />
sehr viel schneller zum Erfolg. Das Entschei<strong>den</strong>de<br />
ist, Ideen von Beg<strong>in</strong>n an Nutzertests zu unterziehen und<br />
direkt mit der ersten Entwicklung zu e<strong>in</strong>em Prototyp, der<br />
weder designtechnisch noch funktional ausgereift se<strong>in</strong><br />
muss, unter realen Bed<strong>in</strong>gungen zu testen.<br />
Im Gegensatz dazu wird <strong>in</strong> Unternehmen <strong>in</strong> der Regel<br />
zunächst e<strong>in</strong> großer, langfristig angelegter Projektplan<br />
erstellt, der dann wasserfallartig von oben nach unten<br />
durch alle Abteilungen abgearbeitet wird. Dabei fehlt der<br />
Beweis, dass die betreffen<strong>den</strong> Innovationen das Problem<br />
überhaupt lösen. Gel<strong>in</strong>gt die Produkte<strong>in</strong>führung nicht,<br />
wurde viel Geld verbrannt. Wenn man scheitert, was<br />
durchaus e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil der Entwicklungskultur<br />
ist, sollte man möglichst schnell und günstig scheitern:<br />
„Fail fast and cheap“. Durch Lean-Start-up wird schon <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er frühen Phase deutlich, ob e<strong>in</strong> digitales Geschäftsmodell<br />
oder Geschäftsprozess das Potential hat, erfolgreich<br />
zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Problem löst und <strong>den</strong> Nutzer überzeugt.<br />
3. Nutzerfokussiert durch Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g<br />
Ebenfalls aus dem Silicon Valley bekannt und erprobt:<br />
Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g. Bei der Digitalisierung sollten Produkte<br />
und Produktfeatures <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf Basis von Kun<strong>den</strong><strong>in</strong>formationen<br />
und -wünschen entwickelt wer<strong>den</strong>. Diese<br />
Bedürfnisse können durch Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g-Metho<strong>den</strong><br />
schnell i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong>.<br />
Im Unternehmen wer<strong>den</strong> Produkt<strong>in</strong>novationen dagegen<br />
oftmals von Beg<strong>in</strong>n an zu komplex entwickelt. Produkt-,<br />
IT-Entwicklern und Ingenieuren geht es mit Liebe zum Detail<br />
eher um e<strong>in</strong>e maximale Anzahl an Funktionen und um<br />
e<strong>in</strong> aus ihrer Sicht perfektes Produkt - im schlechtesten<br />
Fall nutzt oder überzeugt kaum e<strong>in</strong>e dieser Funktionen<br />
<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>, weil sie das Nutzerproblem nicht lösen oder<br />
das Kun<strong>den</strong>bedürfnis nicht erfüllen.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />
Capital I 7 Regeln der Digitalisierung I 1 von 2
Digitale Innovationen lassen sich nach dem Motto „fake<br />
it until you make it“ direkt onl<strong>in</strong>e und offl<strong>in</strong>e am Kun<strong>den</strong><br />
testen, ohne dass dah<strong>in</strong>ter bereits e<strong>in</strong>e konkrete Entwicklung<br />
oder e<strong>in</strong> funktionsfähiges Produkt steht. Produkte<br />
können sogar komplett ohne IT-Aufwand getestet wer<strong>den</strong>.<br />
Die Struktur e<strong>in</strong>er App lässt sich beispielsweise von<br />
e<strong>in</strong>em Papier auf e<strong>in</strong> Smartphone oder Tablet übertragen,<br />
um damit <strong>den</strong> Nutzer zu befragen und erste Anhaltspunkte<br />
zu se<strong>in</strong>en Bedürfnissen zu ermitteln. Entschei<strong>den</strong>d<br />
ist, dass das Produkt auch im weiteren Verlauf nur<br />
die allernötigsten Funktionen umfasst, die man braucht,<br />
um e<strong>in</strong> Problem zu lösen – so genannte MVPs (M<strong>in</strong>imum<br />
Viable Products). Idealerweise vergehen so von der ersten<br />
Idee bis zum fertigen Produkt nur wenige Wochen.<br />
Und Schnelligkeit ist e<strong>in</strong>er der Schlüssel bei der digitalen<br />
Transformation.<br />
4. Daten, Daten, Daten: Auf Bus<strong>in</strong>ess-Ziele h<strong>in</strong>arbeiten<br />
Digitalisierungsprojekte müssen immer Ertragsquellen<br />
erschließen und möglichst schnell echte Umsätze generieren,<br />
beziehungsweise Kosten reduzieren. Die Entwicklung<br />
sollte daher vor allem Daten-getrieben se<strong>in</strong>. In <strong>den</strong><br />
Entwicklungsphasen darf der Design-Award durchaus<br />
vernachlässigt wer<strong>den</strong>. In erster L<strong>in</strong>ie zählen die durch<br />
Nutzererfahrung erhobenen Daten. Von Anfang an sollte<br />
auf Bus<strong>in</strong>ess-Ziele h<strong>in</strong>gearbeitet und Kennzahlen (KPIs)<br />
bestimmt wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> Entwicklungsfortschritt e<strong>in</strong>es<br />
Produkts kont<strong>in</strong>uierlich zu messen. Daten können dabei<br />
sowohl offl<strong>in</strong>e, etwa durch Interviews mit Unternehmensoder<br />
Endkun<strong>den</strong>, auf Messen oder durch Test-Verkäufe<br />
generiert wer<strong>den</strong> als auch onl<strong>in</strong>e, beispielsweise durch<br />
Testwebseiten beziehungsweise Testkampagnen. Die iterativen<br />
Prozesse der Lean-Start-up-Metho<strong>den</strong> und das<br />
konsequente Vorgehen anhand der gesammelten Daten<br />
und KPIs s<strong>in</strong>d die wichtigsten Kriterien, die die nächsten<br />
Entwicklungsschritte e<strong>in</strong>er digitalen Innovation vorgeben<br />
und erfolgreich machen.<br />
5. Disruptives Vorgehen (oder Change Prozess): Digitalisierung<br />
stellt das Kerngeschäft <strong>in</strong> Frage<br />
Digitalisierungsprojekte sollten ohne Rücksicht auf das<br />
Kerngeschäft beg<strong>in</strong>nen – weshalb es auch so wichtig ist,<br />
zunächst e<strong>in</strong>en geschützten Raum, möglicherweise sogar<br />
e<strong>in</strong>e Digital-Unit, zu schaffen (siehe Punkt 1). Es geht bei<br />
der Disruption um das kritische H<strong>in</strong>terfragen und Angreifen<br />
der bestehen<strong>den</strong> Geschäftsmodelle, um im Ergebnis<br />
Prozesse oder Produkte zu optimieren oder neu zu gestalten.<br />
Dies erfordert e<strong>in</strong>en Change-Management-Prozess<br />
im Unternehmen. Mitarbeiter und Abteilungen<br />
müssen neue Arbeitsweisen annehmen – weg von langfristigen<br />
Ablauf- und Projektplänen, h<strong>in</strong> zu fortlaufen<strong>den</strong><br />
Testverfahren von Entwicklungsphasen und damit auch<br />
e<strong>in</strong>er gewissen Akzeptanz des Scheiterns.<br />
Dies gel<strong>in</strong>gt am ehesten, wenn man durch das disruptive<br />
Vorgehen die etablierten Geschäftsmodelle nicht gleich<br />
vollständig abschafft, sondern nach dem Dom<strong>in</strong>opr<strong>in</strong>zip<br />
vorgeht. Durch Leuchtturmprojekte, die zunächst im geschützten<br />
Raum oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Digitale<strong>in</strong>heit entwickelt<br />
wer<strong>den</strong> und sich im Erfolgsfall dann nach und nach auf<br />
das ganze Unternehmen übertragen lassen, wer<strong>den</strong> Mitarbeiter<br />
<strong>in</strong> positiver Weise mitgenommen und e<strong>in</strong> Change-Prozess,<br />
auch <strong>in</strong> der unternehmerischen Denkweise,<br />
e<strong>in</strong>geleitet. Nichts kann <strong>in</strong> der „Bewahrerorganisation“ so<br />
entwaffnend se<strong>in</strong> wie kle<strong>in</strong>e Entwicklungsprojekte, die bereits<br />
live am Markt bewiesen haben, dass sie erfolgreich<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
6. Mitarbeiter mit Start-up-DNA: Digitalisierungs-Know-how<br />
wichtiger als Branchenkenntnis<br />
Neue Technologien und Innovationen benötigen neue<br />
Rollen und Kompetenzen <strong>in</strong> der Mitarbeiterstruktur von<br />
Unternehmen. Studien verweisen bereits darauf, dass<br />
<strong>in</strong> der digitalisierten Arbeitswelt zukünftig 50 Prozent<br />
weniger klassische Geschäftsprozessexperten benötigt<br />
wer<strong>den</strong> - dafür 500 Prozent mehr für digitale Schlüsselpositionen.<br />
Mitarbeiter für die Digitalisierung besitzen aber eher<br />
Start-up-Mentalität. Erfolgreiche Entrepreneure arbeiten<br />
streng nach der nutzerzentrierten Vorgehensweise,<br />
schaffen transparente und effiziente Lösungen sowohl im<br />
B2B- als auch im B2C-Bereich. Mit disruptiven Technologien<br />
s<strong>in</strong>d sie oftmals Innovationsführer und treiben etablierte<br />
Unternehmen vor sich her beziehungsweise kosten<br />
Unternehmen Marktanteile, die erst e<strong>in</strong>mal wieder<br />
zurückgewonnen wer<strong>den</strong> müssen. Sich als Unternehmen<br />
dieser Kultur zu öffnen und sie aufzunehmen, kann e<strong>in</strong>e<br />
“W<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>-Situation” schaffen und verspricht Erfolg bei der<br />
Entwicklung und Umsetzung der Digitalisierung.<br />
7. Digitalisierung ist Chefsache<br />
Ist der CEO beziehungsweise der Vorstand nicht Treiber<br />
des Digitalisierungprozesses, wird die digitale Transformation<br />
nicht gel<strong>in</strong>gen. Digitalisierung ist der nächste<br />
Megatrend und es ist klar: Was digitalisiert wer<strong>den</strong> kann,<br />
wird auch digitalisiert. Dies greift tief <strong>in</strong> sämtliche Prozesse<br />
des Unternehmens e<strong>in</strong>, ändert Arbeitsverfahren, Kommunikation<br />
oder Kauf- und Kun<strong>den</strong>verhalten massiv.<br />
Der e<strong>in</strong>zige im Unternehmen, der Entscheidungen von<br />
dieser Tragweite fällen und die Anwendung neuer Metho<strong>den</strong><br />
durchsetzen kann, ist der Vorstandsvorsitzende<br />
oder Geschäftsführer. Daher lautet e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />
Regeln, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht<br />
nur auf höchster Ebene erkannt und verstan<strong>den</strong> wor<strong>den</strong><br />
se<strong>in</strong> müssen, sondern von dort auch mit Nachdruck vorangetrieben<br />
wer<strong>den</strong>. Die Ernennung e<strong>in</strong>es Chief Digital<br />
Officer ist nur dann s<strong>in</strong>nvoll, wenn dieser selbst im Vorstand<br />
oder der Geschäftsführung sitzt oder aber zum<strong>in</strong>dest<br />
dessen volle Rückendeckung <strong>in</strong>klusive weitgehender<br />
Handlungsfreiheit hat.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Capital I 7 Regeln der Digitalisierung I 2 von 2
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Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma<br />
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13.07.2015<br />
Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma<br />
Mittelständler und Start-ups können viel vone<strong>in</strong>ander lernen – aber nur, wenn sich<br />
Miriam Schröder, Katr<strong>in</strong> Terpitz<br />
Miriam Schröder, Katr<strong>in</strong> Terpitz<br />
Berl<strong>in</strong>, Düsseldorf<br />
Berl<strong>in</strong>, Düsseldorf<br />
No Masters, Masters, no Gods“ prangt no Gods“ prangt<br />
auf dem Laptop von Mathias<br />
auf dem Laptop von Mathias<br />
Keswani. „Ich stelle alle Autoritäten<br />
Keswani. und Systeme „Ich erst stelle alle Autoritäten<br />
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bullige Gründer der Innovationsagentur<br />
Nerd<strong>in</strong>dustries. Der mal glatzköpfige <strong>in</strong>frage“, Ex-Werber<br />
bullige trägt zum Gründer Dreitagebart der e<strong>in</strong>en Innovationsagentur<br />
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schenen Hoodie, Jeans und Sneakers.<br />
Nerd<strong>in</strong>dustries. Der glatzköpfige Ex-Werber<br />
trägt Mäschig, zum Dreitagebart war früher <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>en verwa-<br />
Se<strong>in</strong> Kompagnon, der Informatiker<br />
Christoph<br />
Hackerszene schenen aktiv. Hoodie, Auch die Jeans zehn anderen<br />
Nerds des Start-ups aus Hamburg<br />
und Sneakers.<br />
entsprechen Se<strong>in</strong> Kompagnon, allen Klischees – ernähren der Informatiker<br />
sich Christoph von Pizza, Milch Mäschig, „und kippen war über früher <strong>in</strong> der<br />
alles Erdnusssoße“, ergänzt Keswani.<br />
Hackerszene aktiv. Auch die zehn anderen<br />
tüfteln Nerds dann des aber Start-ups gerne bis Mitter-<br />
aus Hamburg<br />
Oft kommen sie erst gegen Mittag zur Arbeitnacht.<br />
entsprechen „Das s<strong>in</strong>d Technik-Besessene.“<br />
allen Klischees – ernähren<br />
Als Market<strong>in</strong>g-Manager Cor de Rooij<br />
vom sich Keramik- von Pizza, und Sanitärhersteller Milch „und Vil-kippeleroy alles & Boch Erdnusssoße“, das erste Mal auf die ergänzt Ham-<br />
Keswani.<br />
über<br />
burger Jungs traf, dachte er: „Das s<strong>in</strong>d ja<br />
Oft kommen sie erst gegen Mittag zur Arbeit,<br />
tüfteln 7 300 Mitarbeitern dann aber suchten gerne bis Mitternacht.<br />
ausgefallenen „Das s<strong>in</strong>d Ideen, Technik-Besessene.“<br />
um ihre Bad-<br />
wirklich Nerds.“ Die Saarländer mit<br />
weltweit<br />
produkte besser an die Kun<strong>den</strong> zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Als Nerd<strong>in</strong>dustries Market<strong>in</strong>g-Manager entwickelt <strong>in</strong>novative<br />
vom 3D-Software Keramik- für Virtual-Reality-Bril-<br />
und Sanitärhersteller Vil-<br />
Cor de Rooij<br />
len, eigentlich für Computerspiele. De<br />
leroy & Boch das erste Mal auf die Hamburger<br />
von Villeroy Jungs & traf, Boch virtuell dachte durch er: „Das s<strong>in</strong>d ja<br />
Rooijs Idee: Könnten damit nicht Kun<strong>den</strong><br />
ihr wirklich Traum-Badezimmer Nerds.“ laufen? Die Saarländer mit<br />
Bad-Vorstand Andreas Pfeiffer reiste<br />
nach weltweit Hamburg, 7 wurde 300 überzeugt Mitarbeitern und suchten<br />
besiegelte nach ausgefallenen per Handschlag das Ideen, geme<strong>in</strong>same<br />
Projekt. Da war selbst Gründer<br />
um ihre Badprodukte<br />
besser an die Kun<strong>den</strong> zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Nerd<strong>in</strong>dustries mit etablierten Unterneh-<br />
entwickelt <strong>in</strong>novati-<br />
Keswani verblüfft. Se<strong>in</strong>e bisherigen Erfahrungemenve<br />
3D-Software „Bis vor drei Jahren für s<strong>in</strong>d Virtual-Reality-Brillen,<br />
eigentlich oder mult<strong>in</strong>ationalen<br />
für Computerspiele. De<br />
wir überall<br />
rausgeflogen – egal ob beim Mittelständler<br />
Konzern“, Rooijs Idee: er<strong>in</strong>nert Könnten er sich. „Innovationen<br />
machen wir selbst“, hieß es stets<br />
damit nicht Kun<strong>den</strong><br />
oben von herab, Villeroy an neuen, & digitalen Boch Ide-<br />
virtuell durch<br />
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Seit Bad-Vorstand Start-ups wie Airbnb, Andreas Uber oder Pfeiffer reiste<br />
Jawbone Geschäftsmodelle etablierter<br />
Branchen nach Hamburg, aufrütteln, ist das wurde anders, überzeugt pilgert<br />
besiegelte jeder Manager, per der Handschlag etwas auf sich das 3D-Brille: geme<strong>in</strong>-<br />
und<br />
hält, <strong>in</strong>s Silicon Valley. Oder, e<strong>in</strong>e Nummesame<br />
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Gründer<br />
stellte die Brille<br />
Villeroy & Boch<br />
richten Keswani von Bustouren, verblüfft. auf <strong>den</strong>en Se<strong>in</strong>e Mittelständlefahrungen<br />
und Konzerne mit etablierten <strong>den</strong> Duft der Unternehtries<br />
auf der<br />
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neuen Welt schnuppern wollen. Es vergehmen:<br />
kaum „Bis e<strong>in</strong>e vor Woche, drei ohne Jahren dass e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d wir ISH <strong>in</strong> über-<br />
Frankfurt<br />
Sanitärmesse<br />
großes all rausgeflogen Unternehmen <strong>den</strong> – egal Kauf e<strong>in</strong>es ob beim vor. Mittelständler<br />
Inkubators oder ankündigt. mult<strong>in</strong>ationalen<br />
Die<br />
Kle<strong>in</strong>en oder gleich die Gründung e<strong>in</strong>es<br />
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Angst Konzern“, geht um, von er<strong>in</strong>nert der digitalen er Revolutionen<br />
überrollt machen zu wer<strong>den</strong>. wir selbst“, hieß es stets<br />
sich. „Innovatio-<br />
Florian von oben He<strong>in</strong>emann herab, begrüßt an neuen, diese Entwicklungen<br />
sei Er ke<strong>in</strong>er ist Mitgründer <strong>in</strong>teressiert des Inkuba-<br />
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Project A, e<strong>in</strong>e Art Start-up-Schmiede,<br />
an Seit der Start-ups auch Otto und wie Axel Airbnb, Spr<strong>in</strong>ger Uber oder<br />
beteiligt Jawbone s<strong>in</strong>d. Von Geschäftsmodelle der Zusammenarbeit etablierter<br />
profitierten Branchen beide aufrütteln, Seiten, ist He<strong>in</strong>emann ist das anders, pilgert<br />
Denkansätze jeder Manager, mit, die Energie der und etwas auf sich<br />
überzeugt. Die Start-ups brächten frische<br />
die hält, Metho<strong>den</strong>, <strong>in</strong>s Silicon Ideen so Valley. schnell umzusetzen,<br />
wie es die kurz getaktete Onl<strong>in</strong>e-<br />
Oder, e<strong>in</strong>e Nummer<br />
verlangt. kle<strong>in</strong>er, Die Etablierten nach Berl<strong>in</strong>. brächten Start-ups bewelt<br />
nicht richten nur Geld von und Bustouren, jahrzehntelang auf erworbeneständler<br />
Know-how, und Konzerne sondern auch <strong>den</strong> Duft der<br />
<strong>den</strong>en Mittel-<br />
Kontakte zu Kun<strong>den</strong> oder Lieferanten.<br />
neuen Von übertriebenem Welt schnuppern Aktionismus hält wollen. Es vergeht<br />
kaum aber gar e<strong>in</strong>e nichts. Woche, Wer sich ohne an dass e<strong>in</strong><br />
He<strong>in</strong>emann<br />
e<strong>in</strong>er oder gleich zehn Firmen beteilige,<br />
und großes darauf hoffe, Unternehmen irgendwann e<strong>in</strong>e <strong>den</strong> davon<br />
Kle<strong>in</strong>en zu Geld oder machen gleich zu können, die Gründung der e<strong>in</strong>es<br />
Kauf e<strong>in</strong>es<br />
brächte eigenen se<strong>in</strong> eigenes Inkubators Unternehmen ankündigt. da-<br />
Die<br />
Angst geht um, von der digitalen Revolution<br />
überrollt zu wer<strong>den</strong>.<br />
mit ke<strong>in</strong> Stück weiter. „Ich muss mich<br />
fragen: Was br<strong>in</strong>gt das für me<strong>in</strong>e Digitalkompetenz<br />
im Unternehmen?“ Klüger<br />
sei es, erst mal e<strong>in</strong> Projekt geme<strong>in</strong>sam<br />
zu realisieren. Wenn es klappt, könne<br />
man über e<strong>in</strong>e Beteiligung oder e<strong>in</strong>e<br />
Übernahme nach<strong>den</strong>ken. Erfolgsgarantien<br />
gibt es nicht, dagegen Vorurteile.<br />
„Die etablierten Unternehmen <strong>den</strong>ken<br />
häufig über die Start-ups: Die s<strong>in</strong>d unseriös,<br />
unprofessionell und sowieso nicht<br />
lange da“, sagt He<strong>in</strong>emann. „Die Start-<br />
3D-Brille:<br />
Villeroy & Boch<br />
stellte die Brille<br />
von Nerd<strong>in</strong>dustries<br />
auf der<br />
Sanitärmesse<br />
ISH <strong>in</strong> Frankfurt<br />
vor.<br />
MONTAG, 13. JULI 2015, NR. 131<br />
Mittelständler und Start-ups können viel vone<strong>in</strong>ander lernen – aber nur, wenn sich beide Seiten aufe<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>lassen.<br />
. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an nutzungsrechte@vhb.de.<br />
Pascal Rohe<br />
MONTAG, 13. JULI 2015, NR. 131<br />
MONTAG, 13. JULI 2015, NR. 131<br />
lungsgespräch sei e<strong>in</strong> neuer Mitarbeiter<br />
im Bus<strong>in</strong>essdress erschienen. Rühl habe<br />
sofort erkannt, dass der junge Mann<br />
ups <strong>den</strong>ken über die Unternehmen: Die<br />
nicht wusste, wie man e<strong>in</strong>e Krawatte<br />
s<strong>in</strong>d langsam, h<strong>in</strong>ken der Zeit h<strong>in</strong>terher<br />
richtig b<strong>in</strong>det. „Wozu auch?“, fragt er.<br />
und s<strong>in</strong>d sowieso nicht mehr lange da.“<br />
„Ich will hier doch ke<strong>in</strong>e Leute e<strong>in</strong>stellen,<br />
die so ticken wie ich selbst.“<br />
Gisbert Rühl hat sich auf das Experiment<br />
e<strong>in</strong>gelassen. Der Vorstandschef<br />
Rühl ist vor Jahren <strong>in</strong>s Silicon Valley<br />
des Stahlhändlers Klöckner trägt e<strong>in</strong><br />
gereist, und nach Berl<strong>in</strong>. Dort traf er die<br />
Hemd mit Manschettenknöpfen und e<strong>in</strong>e<br />
Krawatte. Außer Rühl und se<strong>in</strong>em<br />
dort ankam, h<strong>in</strong>g die Wand im Konfe-<br />
Digitalberatungsfirma Etventure. Als er<br />
Pressesprecher trägt das niemand bei<br />
renzraum voll mit Post-its und Gedankenexperimenten.<br />
„Die hatten me<strong>in</strong>e<br />
kloeckner.i, der Berl<strong>in</strong>er Digitaltochter<br />
des Traditionsunternehmens. Rühl f<strong>in</strong>det<br />
das <strong>in</strong> Ordnung. Bei e<strong>in</strong>em Vorstel-<br />
raus gefragt: Wo hakt es <strong>den</strong>n bei Ih-<br />
Kun<strong>den</strong> angerufen und sie geradehenen?“<br />
Das hat Rühl bee<strong>in</strong>druckt. Er<br />
wollte nicht darauf warten, bis e<strong>in</strong> Startup<br />
kommt und sie alt aussehen lässt.<br />
Lieber gründete er selbst e<strong>in</strong>es.<br />
Mittlerweile beschäftigt kloeckner.i 15<br />
Leute. Innerhalb weniger Monate haben<br />
sie e<strong>in</strong>e Plattform entwickelt, auf<br />
Bis vor drei Jahren<br />
der Klöckner-Kun<strong>den</strong> nachvollziehen,<br />
mit ke<strong>in</strong> Stück s<strong>in</strong>d weiter. wir überall<br />
wie viel von ihren vorbestellten Stahlmengen<br />
übrig ist, und bei Bedarf neue<br />
„Ich muss mich ups <strong>den</strong>ken über die Unternehmen: Die<br />
fragen: Was br<strong>in</strong>gt rausgeflogen das für me<strong>in</strong>e – egal Digitalkompetenz<br />
beim Unternehmen?“ Mittelständler Klüger und s<strong>in</strong>d sowieso nicht mehr lange da.“<br />
ob s<strong>in</strong>d langsam, Kontrakte h<strong>in</strong>ken abschließen der Zeit können. h<strong>in</strong>terher Sie haben<br />
e<strong>in</strong>e Testversion gebaut, haben<br />
Feedback e<strong>in</strong>geholt und nachgebessert.<br />
sei es, erst mal oder e<strong>in</strong> mult<strong>in</strong>ationalen<br />
Projekt geme<strong>in</strong>sam Gisbert Rühl In der hat Zentrale sich hätten auf sie das dafür Experiment<br />
e<strong>in</strong>gelassen. Pflichtenheft Der Vorstandschef<br />
erstellt und alle Chan-<br />
erst mal<br />
zu realisieren. Wenn es klappt, könne<br />
Konzern.<br />
cen und Risiken abgewogen. „Wir hätten<br />
e<strong>in</strong> Jahr Klöckner dafür gebraucht“, trägt e<strong>in</strong> sagt<br />
man über e<strong>in</strong>e Beteiligung oder e<strong>in</strong>e des Stahlhändlers<br />
Mathias Keswani<br />
Übernahme nach<strong>den</strong>ken.<br />
Mitgründer Nerd<strong>in</strong>dustries<br />
Erfolgsgarantien<br />
gibt es nicht, dagegen Vorurteile. ne Krawatte. Außer Rühl und se<strong>in</strong>em<br />
Hemd mit Manschettenknöpfen Rühl.<br />
und ei-<br />
„Die etablierten Unternehmen <strong>den</strong>ken Pressesprecher trägt das niemand bei<br />
häufig über die Start-ups: Die s<strong>in</strong>d unseriös,<br />
unprofessionell und sowieso nicht des Traditionsunternehmens. Rühl f<strong>in</strong>-<br />
kloeckner.i, der Berl<strong>in</strong>er Digitaltochter<br />
lange da“, sagt He<strong>in</strong>emann. „Die Startdet<br />
das <strong>in</strong> Ordnung. Bei e<strong>in</strong>em Vorstel-<br />
1<br />
1<br />
Dass sich der Chef das Thema Digitalisierung<br />
zu eigen mache, sei das Wichtigste<br />
bei dem Integrationsprozess, bemerkt<br />
He<strong>in</strong>emann. Wichtig sei es aber<br />
auch, die Fachebene zu begeistern, damit<br />
das Start-up ke<strong>in</strong> ferner Satellit bleibe.<br />
Und schließlich brauche man Verb<strong>in</strong>dungsleute,<br />
die <strong>den</strong> Erkenntnisgew<strong>in</strong>n<br />
aus der neuen Welt zurück <strong>in</strong> die<br />
alte transportieren.<br />
Klöckner-Chef Rühl lädt se<strong>in</strong>e Führungskräfte<br />
regelmäßig <strong>in</strong> das Berl<strong>in</strong>er<br />
Büro e<strong>in</strong>, se<strong>in</strong> IT-Chef ist Vorstand bei<br />
kloeckner-i. Er ist neben Rühl der E<strong>in</strong>zige,<br />
der sich von <strong>den</strong> dortigen Mitarbeitern<br />
siezen lässt. Am Anfang habe er<br />
mit der Truppe, für die Begriffe wie Datenschutz<br />
e<strong>in</strong> Fremdwort war, se<strong>in</strong>e<br />
Probleme gehabt, gibt er zu. In der IT-<br />
Abteilung hätten sie gelächelt über<br />
manche Idee aus Berl<strong>in</strong>.<br />
An der Kontraktplattform hätten sie<br />
aber bald gesehen, dass man mit dem<br />
Trial-and-Error-Pr<strong>in</strong>zip tatsächlich weiterkommen<br />
kann. Neulich hätten se<strong>in</strong>e<br />
Leute <strong>in</strong> Duisburg vorgeschlagen, e<strong>in</strong>e<br />
On-Board<strong>in</strong>g-Plattform für neue Mitarbeiter<br />
zu bauen. Als die Personalabteilung<br />
e<strong>in</strong>warf, da müsse man doch erst<br />
noch dies und jenes beachten, hätten<br />
sie ihnen geantwortet: „Ne<strong>in</strong>, das machen<br />
wir jetzt e<strong>in</strong>fach mal so.“<br />
DER DEUTSCHE M<br />
Thorsten kle<strong>in</strong>e Holthaus / www.kle<strong>in</strong>eholthaus.com<br />
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zum Kun<strong>den</strong> liegt <strong>in</strong><br />
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Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
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Erschließung neuer Mä<br />
Neue Geschäftsmodell<br />
Digitalisierung ist nicht<br />
Mehrfachnennungen möglich<br />
Handelsblatt Quelle:<br />
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an nutzungsrechte@vhb.de.<br />
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5<br />
10<br />
4 Führungsitarbeitern,<br />
ess-Monitor<br />
Florian He<strong>in</strong>emann begrüßt diese Entwicklung.<br />
Er ist Mitgründer des Inkubators<br />
Project A, e<strong>in</strong>e Art Start-up-Schmiede,<br />
an der auch Otto und Axel Spr<strong>in</strong>ger<br />
beteiligt s<strong>in</strong>d. Von der Zusammenarbeit<br />
profitierten beide Seiten, ist He<strong>in</strong>emann<br />
überzeugt. Die Start-ups brächten frische<br />
Denkansätze mit, die Energie und<br />
die Metho<strong>den</strong>, Ideen so schnell umzusetzen,<br />
wie es die kurz getaktete Onl<strong>in</strong>ewelt<br />
verlangt. Die Etablierten brächten<br />
nicht nur Geld und jahrzehntelang erworbenes<br />
Know-how, sondern auch<br />
Kontakte zu Kun<strong>den</strong> oder Lieferanten.<br />
Von übertriebenem Aktionismus hält<br />
He<strong>in</strong>emann aber gar nichts. Wer sich an<br />
e<strong>in</strong>er oder gleich zehn Firmen beteilige,<br />
und darauf hoffe, irgendwann e<strong>in</strong>e davon<br />
zu Geld machen zu können, der<br />
brächte se<strong>in</strong> eigenes Unternehmen da-<br />
Pascal Rohe<br />
Bis vor drei Jahren<br />
s<strong>in</strong>d wir überall<br />
rausgeflogen – egal ob<br />
beim Mittelständler<br />
oder mult<strong>in</strong>ationalen<br />
Konzern.<br />
Mathias Keswani<br />
Mitgründer Nerd<strong>in</strong>dustries<br />
echte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an nutzungsrechte@vhb.de.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />
Handelsblatt I Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma I 1 von 2
MONTAG, 13. JULI 2015, NR. 131<br />
1<br />
beide Seiten aufe<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>lassen.<br />
DER DEUTSCHE MITTELSTAND 23<br />
Digitale Revolution<br />
im Kle<strong>in</strong>en<br />
Unternehmen können nur mit Kooperationen<br />
aufholen, zeigt das aktuelle Mittelstandspanel.<br />
lungsgespräch sei e<strong>in</strong> neuer Mitarbeiter<br />
im Bus<strong>in</strong>essdress erschienen. Rühl habe<br />
sofort erkannt, dass der junge Mann<br />
nicht wusste, wie man e<strong>in</strong>e Krawatte<br />
richtig b<strong>in</strong>det. „Wozu auch?“, fragt er.<br />
„Ich will hier doch ke<strong>in</strong>e Leute e<strong>in</strong>stellen,<br />
die so ticken wie ich selbst.“<br />
Rühl ist vor Jahren <strong>in</strong>s Silicon Valley<br />
gereist, und nach Berl<strong>in</strong>. Dort traf er die<br />
Digitalberatungsfirma Etventure. Als er<br />
dort ankam, h<strong>in</strong>g die Wand im Konferenzraum<br />
voll mit Post-its und Gedankenexperimenten.<br />
„Die hatten me<strong>in</strong>e<br />
Kun<strong>den</strong> angerufen und sie geradeheraus<br />
gefragt: Wo hakt es <strong>den</strong>n bei Ihnen?“<br />
Das hat Rühl bee<strong>in</strong>druckt. Er<br />
wollte nicht darauf warten, bis e<strong>in</strong> Startup<br />
kommt und sie alt aussehen lässt.<br />
Lieber gründete er selbst e<strong>in</strong>es.<br />
Mittlerweile beschäftigt kloeckner.i 15<br />
Leute. Innerhalb weniger Monate haben<br />
sie e<strong>in</strong>e Plattform entwickelt, auf<br />
der Klöckner-Kun<strong>den</strong> nachvollziehen,<br />
wie viel von ihren vorbestellten Stahlmengen<br />
übrig ist, und bei Bedarf neue<br />
Kontrakte abschließen können. Sie haben<br />
e<strong>in</strong>e Testversion gebaut, haben<br />
Feedback e<strong>in</strong>geholt und nachgebessert.<br />
In der Zentrale hätten sie dafür erst mal<br />
e<strong>in</strong> Pflichtenheft erstellt und alle Chancen<br />
und Risiken abgewogen. „Wir hätten<br />
e<strong>in</strong> Jahr dafür gebraucht“, sagt<br />
Rühl.<br />
Dass sich der Chef das Thema Digitalisierung<br />
zu eigen mache, sei das Wichtigste<br />
bei dem Integrationsprozess, bemerkt<br />
He<strong>in</strong>emann. Wichtig sei es aber<br />
auch, die Fachebene zu begeistern, damit<br />
das Start-up ke<strong>in</strong> ferner Satellit bleibe.<br />
Und schließlich brauche man Verb<strong>in</strong>dungsleute,<br />
die <strong>den</strong> Erkenntnisgew<strong>in</strong>n<br />
aus der neuen Welt zurück <strong>in</strong> die<br />
alte transportieren.<br />
Klöckner-Chef Rühl lädt se<strong>in</strong>e Führungskräfte<br />
regelmäßig <strong>in</strong> das Berl<strong>in</strong>er<br />
Büro e<strong>in</strong>, se<strong>in</strong> IT-Chef ist Vorstand bei<br />
kloeckner-i. Er ist neben Rühl der E<strong>in</strong>zige,<br />
der sich von <strong>den</strong> dortigen Mitarbeitern<br />
siezen lässt. Am Anfang habe er<br />
mit der Truppe, für die Begriffe wie Datenschutz<br />
e<strong>in</strong> Fremdwort war, se<strong>in</strong>e<br />
Probleme gehabt, gibt er zu. In der IT-<br />
Abteilung hätten sie gelächelt über<br />
manche Idee aus Berl<strong>in</strong>.<br />
An der Kontraktplattform hätten sie<br />
aber bald gesehen, dass man mit dem<br />
Trial-and-Error-Pr<strong>in</strong>zip tatsächlich weiterkommen<br />
kann. Neulich hätten se<strong>in</strong>e<br />
Leute <strong>in</strong> Duisburg vorgeschlagen, e<strong>in</strong>e<br />
On-Board<strong>in</strong>g-Plattform für neue Mitarbeiter<br />
zu bauen. Als die Personalabteilung<br />
e<strong>in</strong>warf, da müsse man doch erst<br />
noch dies und jenes beachten, hätten<br />
sie ihnen geantwortet: „Ne<strong>in</strong>, das machen<br />
wir jetzt e<strong>in</strong>fach mal so.“<br />
Thorsten kle<strong>in</strong>e Holthaus / www.kle<strong>in</strong>eholthaus.com<br />
Anja Müller<br />
Düsseldorf<br />
E<br />
Ziele der Digitalisierung<br />
Mittelstandspanel: Umfrage unter 941 Unternehmen<br />
Nutzen der Digitalisierung aus Sicht der<br />
mittelständischen Industrieunternehmen,<br />
Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
Vere<strong>in</strong>fachte Arbeitsabläufe<br />
Umsatzwachstum<br />
Produkt-/Dienstleistungs<strong>in</strong>novationen<br />
Erschließung neuer Märkte<br />
Neue Geschäftsmodelle<br />
Digitalisierung ist nicht relevant<br />
83,4 %<br />
48,2 %<br />
43,7 %<br />
38,8 %<br />
28,6 %<br />
23,9 %<br />
s ist genau e<strong>in</strong>en Monat her, dass die<br />
Kanzler<strong>in</strong> Unternehmern beim Tag<br />
des deutschen Familienunternehmens<br />
e<strong>in</strong> bisschen Angst machte. Damals<br />
erklärte sie, dass deutsche Firmen möglicherweise<br />
künftig nur noch Zulieferer wären<br />
für andere – für jene, die mehr über ihre<br />
Kun<strong>den</strong> wüssten.<br />
Die Botschaft dah<strong>in</strong>ter: Der Schlüssel<br />
zum Kun<strong>den</strong> liegt <strong>in</strong> der Digitalisierung.<br />
Das haben viele Mittelständler auch erkannt.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs hapert es noch an der<br />
Umsetzung, zeigen die Ergebnisse des aktuellen<br />
BDI/PwC-Mittelstandspanels. Bis<br />
zum 15. Juni befragte das Institut für Mittelstandsforschung<br />
914 Unternehmen.<br />
Der Schwerpunkt war Digitalisierung.<br />
Laut Umfrage sieht sich e<strong>in</strong> Drittel gut<br />
gerüstet, aber bei fast ebenso vielen ist<br />
das Thema noch nicht angekommen. Peter<br />
Bartels,Vorstand und Leiter des Bereichs<br />
Familienunternehmen und Mittelstand<br />
bei der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />
PwC, sieht e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressiertes<br />
vorsichtiges Herantasten kle<strong>in</strong>erer und<br />
mittlerer Unternehmen. „Unser E<strong>in</strong>druck<br />
aus der Beratung ist, dass das Thema<br />
zwölf bis 18 Monate später bei diesen Unternehmen<br />
ankommt, als wir dachten.“<br />
Es gilt aber auch Berührungsängste abzubauen,<br />
erklärt Bartels. Mancher Mittelständler<br />
schimpfe auf die <strong>in</strong>novativen<br />
Start-ups dieser Welt. Doch wenn diese<br />
Kun<strong>den</strong>bedürfnisse besser bedienten,<br />
dann sollten sich die Mittelständler darauf<br />
bes<strong>in</strong>nen, dass sie e<strong>in</strong>en engen Kontakt<br />
zum Kun<strong>den</strong> haben und daran arbeiten,<br />
diese <strong>in</strong>novativ zu bedienen, statt an<br />
alten Geschäftsmodellen festzuhalten.<br />
Bartels empfiehlt, Gruppen von Mitarbeitern<br />
auszugliedern und mit externen Experten<br />
zusammen neue Geschäftsmodelle<br />
zu entwickeln, zum Beispiel mit Fachleuten<br />
von Forschungse<strong>in</strong>richtungen wie<br />
Fraunhofer, Universitäten oder Start-ups.<br />
Der neue Vorsitzende des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses<br />
Hans-Toni Junius<br />
schätzt das zusätzliche Wertschöpfungspotenzial<br />
bis 2025 <strong>in</strong> Deutschland auf bis<br />
zu 425 Milliar<strong>den</strong> Euro, so hat es die Unternehmensberatung<br />
Roland Berger für<br />
<strong>den</strong> BDI im Frühjahr ausgerechnet. Doch<br />
davon wer<strong>den</strong> nicht alle profitieren, vermutet<br />
Junius.<br />
„Unternehmen, die e<strong>in</strong> eher traditionelles<br />
Geschäftsmodell verfolgen oder<br />
wirtschaftlich nicht gut ausgestattet s<strong>in</strong>d,<br />
müssen e<strong>in</strong>e besonders große Hürde nehmen“,<br />
sagt Junius, im Hauptamt Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung des Stahlwalzunternehmens<br />
C.D. Wälzholz. Denn<br />
die Digitalisierung kostet viel Geld. Laut<br />
Panel geben die befragten Unternehmen<br />
aus dem <strong>in</strong>dustriellen Mittelstand im<br />
Schnitt 4,3 Prozent ihres Investitionsvolumens<br />
für die Digitalisierung aus.<br />
Was Junius mit vielen Befragungsteilnehmern<br />
verb<strong>in</strong>det, ist, dass se<strong>in</strong> Unternehmen<br />
beim Thema Digitalisierung mit<br />
Kun<strong>den</strong>, jedoch zeitweise auch mit externen<br />
Spezialfirmen für Detailprojekte zusammenarbeitet.<br />
„Dabei haben kle<strong>in</strong>ere<br />
Unternehmen aber vielleicht auch Vorteile,<br />
wenn sie bereits Kontakt zu <strong>den</strong> digitalen<br />
Nerds haben und unkompliziert mit<br />
ihnen zusammenarbeiten können.“ Sorge<br />
bereite vielen Firmen allerd<strong>in</strong>gs der<br />
Datenaustausch von Masch<strong>in</strong>e zu Masch<strong>in</strong>e<br />
über Firmengrenzen h<strong>in</strong>weg, erklärt<br />
Junius: „Wie wird da für die Sicherheit der<br />
Daten gesorgt, und wem gehören diese?“<br />
Mit wem vernetzt sich der Mittelstand beim<br />
Thema Digitalisierung am liebsten?*<br />
1 2 3 4<br />
Kun<strong>den</strong>/Abnehmer<br />
Zulieferer<br />
Gleiche Branche/<br />
Wertschöpfungsstufe<br />
IT-/Softwareanbieter<br />
Hochschule/<br />
Forschunge<strong>in</strong>richtung<br />
Branchenfremde<br />
Kooperationspartner<br />
Digitale Start-Ups<br />
Mehrfachnennungen möglich, *von 1 (unwichtig) bis 4 (sehr wichtig)<br />
Handelsblatt Quelle: Institut für Mittelstandsforschung/ TNS Emnid im Auftrag des BDI/PWC Mittelstandspanels<br />
C. D. Wälzholz<br />
Sorge bereitet der<br />
Datenaustausch von<br />
Masch<strong>in</strong>e zu Masch<strong>in</strong>e<br />
über Unternehmensgrenzen<br />
h<strong>in</strong>weg.<br />
Wie wird da für die<br />
Sicherheit der Daten<br />
gesorgt, und wem<br />
gehören diese?<br />
Hans-Toni Junius<br />
Vorstand BDI/BDA-Mittelstandsausschuss,<br />
geschäftsführender Gesellschafter C. D.<br />
Wälzholz<br />
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<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Handelsblatt I Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma I 2 von 2
01.06.2015<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Berl<strong>in</strong>er Wirtschaft I 5 Fragen an Christian Lüdtke I 1 von 1
Startup-DNA für Old Economy: Kienbaum<br />
und <strong>etventure</strong> kooperieren beim Aufbau<br />
von Digitalteams für Unternehmen<br />
29.06.2015<br />
<strong>etventure</strong> und Kienbaum vere<strong>in</strong>en Expertise für Digitale<br />
Transformation und People-Management - Ziel<br />
ist es, Unternehmen schnellstmöglich <strong>in</strong> die Lage zu<br />
versetzen, die Digitalisierungsstrategie mit eigenen<br />
Ressourcen voranzutreiben - Startup-Philosophie mit<br />
traditioneller Unternehmenskultur verb<strong>in</strong><strong>den</strong> Digitalberatung<br />
und Company Builder <strong>etventure</strong> und die<br />
Management- und Personalberatung Kienbaum verb<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
ab sofort ihre Kompetenzen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen<br />
Digitale Transformation und HR-Management, um<br />
Unternehmen bei der erfolgreichen Umsetzung und<br />
Implementierung ihrer Digitalstrategien zu unterstützen.<br />
„How corporates can start up“<br />
Die Digitale Transformation ist e<strong>in</strong>e der Zukunftsaufgaben<br />
für Unternehmen weltweit. Die größte Herausforderung<br />
besteht aktuell <strong>in</strong>sbesondere dar<strong>in</strong>, schlüssige Digitalisierungsstrategien<br />
erfolgreich auf- und umzusetzen.<br />
Die Digitalberatung <strong>etventure</strong> unterstützt Unternehmen<br />
bei der I<strong>den</strong>tifikation und Realisation von Digitalisierungsprojekten:<br />
von der E<strong>in</strong>zelmaßnahme bis h<strong>in</strong> zum Aufbau<br />
von Digitale<strong>in</strong>heiten (Digital-Units) und Startups. <strong>etventure</strong><br />
arbeitet dabei mit zukunftsweisen<strong>den</strong> Metho<strong>den</strong><br />
wie „Lean Startup“ und „Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g“, um <strong>in</strong>novative<br />
digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Um e<strong>in</strong>en ebenso<br />
schnellen wie effektiven Start der Digitalaktivitäten zu<br />
gewährleisten, übernimmt <strong>etventure</strong> <strong>in</strong>terimsweise auch<br />
die Leitung der Digitale<strong>in</strong>heiten. Ziel ist es, Unternehmen<br />
schnellstmöglich <strong>in</strong> die Lage zu versetzen, die Digitalisierungsstrategie<br />
mit eigenen Ressourcen voranzutreiben.<br />
Neue Technologien und Innovationen erfordern neue<br />
Rollenprofile und Kompetenzen <strong>in</strong> der Mitarbeiterstruktur<br />
von Unternehmen. Freiraum für eigenwilliges Denken<br />
und mutiges Testen, entschie<strong>den</strong>e Kun<strong>den</strong>zentrierung<br />
und e<strong>in</strong>e passgenaue Umsetzungsmethodik gehören<br />
dabei zu <strong>den</strong> wichtigsten Voraussetzungen. Digitalisierungsexperten<br />
und Entrepreneure br<strong>in</strong>gen häufig neue<br />
Arbeitsweisen und -philosophien <strong>in</strong> Unternehmen mit<br />
und verändern dadurch die Mitarbeiterkultur. Zudem<br />
müssen sich Unternehmen darauf e<strong>in</strong>stellen, dass sich<br />
die Anforderungen an Führung zukünftig verändern wer<strong>den</strong>.<br />
Die Management- und Personalberatung Kienbaum<br />
unterstützt Unternehmen bei diesem Kulturwandel und<br />
damit unter anderem beim Aufbau e<strong>in</strong>es am Geschäftsmodell<br />
orientierten Personalkörpers. Zudem übernimmt<br />
Kienbaum das Personalmarket<strong>in</strong>g, die Rekrutierung sowie<br />
Personaldiagnostik und begleitet bei der Personalentwicklung<br />
bestehender Mitarbeiter, um das Unternehmen<br />
personell und kulturell fit für die digitale Zukunft zu<br />
machen.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Focus I Startup-DNA für Old Economy I 1 von 1<br />
Fabian Kienbaum, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Kienbaum: „Mit <strong>etventure</strong> haben wir <strong>den</strong> idealen<br />
Partner, um Unternehmen bei digitalen Transformationen<br />
zu unterstützen. In dieser umsetzungsstarken Kooperation<br />
verb<strong>in</strong><strong>den</strong> wir Digitalisierungs-Know-how mit<br />
unserer ausgeprägten Expertise rund um Mensch und<br />
Organisation. Denn neben der grundlegen<strong>den</strong> Veränderung<br />
ganzer Branchen und Geschäftsmodelle, br<strong>in</strong>gt die<br />
Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen <strong>in</strong> Art und<br />
Form von Arbeit und Führung mit sich. Digital Leadership<br />
wird zum strategischen Erfolgsfaktor. Mit der Expertise<br />
aus zahlreichen Change- und Kulturveränderungsprozessen<br />
gel<strong>in</strong>gt es uns, Arbeitsumfelder zu schaffen, welche<br />
die Vorteile <strong>in</strong>novativer Startup-Denk- und -arbeitsweisen<br />
mit <strong>den</strong>en traditioneller Unternehmenskulturen nachhaltig<br />
verb<strong>in</strong><strong>den</strong>.“<br />
Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer von<br />
<strong>etventure</strong>: „Um auch <strong>in</strong> Zukunft unternehmerisch erfolgreich<br />
zu se<strong>in</strong>, muss heute <strong>in</strong> nahezu jeder Branche<br />
<strong>in</strong> die Digitalisierung <strong>in</strong>vestiert wer<strong>den</strong>. Zusammen mit<br />
Kienbaum schaffen wir <strong>in</strong> <strong>den</strong> jeweiligen Unternehmen<br />
die Voraussetzungen für die Entwicklung und Umsetzung<br />
neuer digitaler Geschäftsmodelle und <strong>den</strong> Aufbau von Digital-Units.<br />
Geme<strong>in</strong>sam versetzen wir unsere Unternehmenskun<strong>den</strong><br />
<strong>in</strong> die Lage, e<strong>in</strong>er der größten gegenwärtigen<br />
Herausforderungen erfolgreich zu begegnen - der<br />
Digitalen Transformation und damit der Zukunftssicherung<br />
des jeweiligen Geschäftsmodells.“<br />
Über <strong>etventure</strong>:<br />
Digitalberatung und Company Builder <strong>etventure</strong> i<strong>den</strong>tifiziert,<br />
entwickelt und testet branchenübergreifend digitale<br />
Geschäftsansätze im Auftrag von Unternehmen oder <strong>in</strong><br />
Eigenregie. Verlaufen die Markttests positiv, wird aus der<br />
Idee e<strong>in</strong> neues Geschäftsmodell aufgebaut, entweder als<br />
Teil e<strong>in</strong>es Unternehmens oder als eigenständiges Startup.<br />
Zu <strong>den</strong> Unternehmenskun<strong>den</strong> zählen unter anderem die<br />
Allianz, Wüstenrot & Württembergische Versicherungen,<br />
die Bonnier <strong>Medien</strong>-Gruppe, die Deutsche Bahn, Conrad<br />
Electronics, Schüco oder der MDAX Konzern Klöckner.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus betreibt <strong>etventure</strong> außerdem die Berl<strong>in</strong><br />
School of Digital Bus<strong>in</strong>ess und <strong>den</strong> EU-Accelerator „EuropeanPioneers“.<br />
<strong>etventure</strong> wurde 2010 gegründet und<br />
wird von <strong>den</strong> Found<strong>in</strong>g Partnern Philipp Depiereux, Philipp<br />
Herrmann und Dr. Christian Lüdtke geleitet. Zum<br />
<strong>etventure</strong> Team gehören über 140 Spezialisten der Digitalbranche,<br />
darunter 110 feste Mitarbeiter an Standorten<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Hamburg, München, New York und Zürich.<br />
www.<strong>etventure</strong>.com.
Gründungsklima<br />
Feuerland?<br />
04.05.2015 von Andrea Kurtz<br />
Onl<strong>in</strong>eshops, digitale Services, Netzwerk-Portale, Beratungsunternehmen<br />
– <strong>in</strong> <strong>den</strong> alten Industrieanlagen und<br />
Werkstätten Berl<strong>in</strong>s (aber nicht nur dort) wird wieder<br />
gearbeitet. Das Gründungsklima <strong>in</strong> Deutschland sei vergleichbar<br />
mit der <strong>in</strong>dustriellen Revolution des 19. Jahrhundert,<br />
sagen Experten. Das Risiko scheuen die jungen<br />
Gründer dabei nicht – und zum<strong>in</strong>dest körperlich gefährlich<br />
wie <strong>in</strong> Feuerland, so wur<strong>den</strong> die Fabriken von Borsig<br />
oder AEG genannt, ist das Unterfangen nicht.<br />
Natürlich hat er auch schlaflose Nächte: Christian Eggert<br />
(27), der Mann auf unserem Titel, ist der Kopf h<strong>in</strong>ter Bonativo.<br />
Der gebürtige Hamburger hat schon als K<strong>in</strong>d gelernt,<br />
was e<strong>in</strong> gutes Lebensmittel ist. Die Familie kaufte häufig<br />
direkt bei <strong>den</strong> Bauern im Umland und so dachte Eggert<br />
schon als Schüler darüber nach, e<strong>in</strong>e Art Lieferservice dafür<br />
zu grün<strong>den</strong>. Doch das war 2005 und nach dem Dotcom-Crash<br />
gab es nieman<strong>den</strong>, der „junge Leute e<strong>in</strong>fach<br />
mit so e<strong>in</strong>em Konzept unterstützt hätte“, berichtet er. So<br />
studierte er zunächst VWL, BWL und Philosophie <strong>in</strong> Witten.<br />
Nach dem Studium hat er <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en Start-ups<br />
gearbeitet, daher stammt auch der Kontakt zu Rocket Internet,<br />
der Bonativo-Mutter. Die „guten Lebensmittel“ ließen<br />
ihn nicht los und seit Herbst 2014 arbeitet er mit se<strong>in</strong>en<br />
Partnern daran, die Ideen für e<strong>in</strong>en Bio-Lieferdienst<br />
mit frischen und regionalen Produkten umzusetzen. Zum<br />
Teil stammen die Äpfel, Senfe, Marmela<strong>den</strong> oder Fleischprodukte<br />
von kle<strong>in</strong>sten Produzenten, die nicht im herkö<br />
mmlichen Handel gelistet s<strong>in</strong>d. Geboten wird e<strong>in</strong> Vollsortiment.<br />
Ordert e<strong>in</strong> Kunde auf der Webseite, wird die<br />
Bestellung an <strong>den</strong> Lieferanten weitergegeben. Erst dann<br />
br<strong>in</strong>gt dieser die Ware zum Bonativo-Firmensitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Kreuzberg,<br />
dort wird nur konfektioniert – nicht portioniert<br />
oder gelagert – und per Fahrer am übernächsten<br />
Tag ausgeliefert. Zwischen 14 und 22 Uhr wird zugestellt,<br />
e<strong>in</strong> zweistündiges Fenster kann vere<strong>in</strong>bart wer<strong>den</strong>. Am<br />
22. Januar, parallel zur Grünen Woche, g<strong>in</strong>g es los mit Bonativo;<br />
jetzt sitzen im fünften H<strong>in</strong>terhof e<strong>in</strong>es typischen<br />
Alt-Berl<strong>in</strong>er Werkstattgebäudes 20 Mitarbeiter, die sich<br />
um Kun<strong>den</strong>kontakt, die Lieferanten oder das Market<strong>in</strong>g<br />
kümmern.<br />
Was hat ihn zum Grün<strong>den</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> bewogen? Die Gründerszene,<br />
sagt Eggert, es passiere viel gerade <strong>in</strong> dieser<br />
Stadt. Seit ungefähr drei Jahren sehe er das wachsende<br />
Netzwerk und es sei e<strong>in</strong>fach für e<strong>in</strong> junges Unternehmen, <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> Austausch zu gehen, geme<strong>in</strong>sam Ideen zu entwickeln,<br />
sich vielleicht nur raschen Rat bei <strong>den</strong> Nachbarn zu holen.<br />
An dieser Stelle zeigt er aus dem Fenster auf <strong>den</strong><br />
vierten H<strong>in</strong>terhof am Paul-L<strong>in</strong>cke-Ufer 39/40, <strong>den</strong>n der<br />
ganze Gebäudekomplex ist voller kle<strong>in</strong>er Unternehmen<br />
und Agenturen. Auch das Erotik-Start-up Amorelie (Biz<br />
stellt dessen Gründer<strong>in</strong> Lea-Sophie Kramer <strong>in</strong> Ausgabe<br />
3_2015 vor). Eggert war Mitglied e<strong>in</strong>es Gründerkreises<br />
an der Uni <strong>in</strong> Witten und hatte natürlich überlegt, ob er<br />
mit se<strong>in</strong>en Plänen im Ruhrpott bleibt oder nach Hamburg<br />
oder München geht. Den Ausschlag für Berl<strong>in</strong> gab nicht<br />
nur der Kontakt zu Rocket Internet, sondern das Wissen,<br />
hier schnell gute Mitarbeiter f<strong>in</strong><strong>den</strong> zu können. „Berl<strong>in</strong><br />
zieht viele ausländische Talente an“, führt Eggert aus, der<br />
gern viele Fa chkräfte von überall her e<strong>in</strong>stellen würde<br />
und die hohen bürokratischen Hür<strong>den</strong> bemängelt.<br />
F<strong>in</strong>det sich Eggert besonders risikofreudig? Teils, teils,<br />
sagt er, eigentlich habe er zu McK<strong>in</strong>sey gewollt. Aber er<br />
habe e<strong>in</strong> Praktikum bei der Deutschen Bank gemacht und<br />
sich auch deswegen nach dem Studium 2011 für e<strong>in</strong>e<br />
Stelle bei Rocket Internet entschie<strong>den</strong> und dort gesehen,<br />
wie Gründung gehe. Wer grün<strong>den</strong> wolle, fühle das <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
F<strong>in</strong>gerspitzen. Dann sei auch e<strong>in</strong> Risiko nicht das größte<br />
Problem des Tages, sondern immer die Frage, wie mache<br />
ich me<strong>in</strong> Unternehmen besser.<br />
Failure as an option? Eggert wünscht sich, dass sich die<br />
negative Bedeutung des Begriffes Scheitern <strong>in</strong> Deutschland<br />
ändert – und es ähnlich wie <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA möglich se<strong>in</strong><br />
müsste, offener damit umzugehen. Denn e<strong>in</strong>e Sicherheit<br />
könnten auch große Unternehmen heute nicht mehr bieten.<br />
„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> großer Verfechter davon zu machen, was<br />
mir Spaß macht. Dann kann ich auch nicht scheitern“, sagt<br />
er. „Menschen, die grün<strong>den</strong>, tun das aus e<strong>in</strong>em Bewusstse<strong>in</strong><br />
für Risiko und Zukunftsplanung heraus. Weil sie das<br />
wollen und so glücklicher s<strong>in</strong>d.“ Als Gründer müsse man<br />
alles se<strong>in</strong>: Kaufmann, Motivator, Anpacker, Antragsteller –<br />
aber das sei es wert.<br />
Ist Christian Eggert e<strong>in</strong>e Ausnahmeersche<strong>in</strong>ung unter<br />
<strong>den</strong> Gründern? Ne<strong>in</strong>. Weder nach <strong>den</strong> Vorgaben von<br />
Günter Falt<strong>in</strong> noch nach der E<strong>in</strong>schätzung von Profi-Gründungsberatern<br />
wie Philipp Depiereux von Etventure.<br />
Das Unternehmen mit Hauptsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ehemaligen<br />
Gewerbehof <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>- Mitte, großer Dependance<br />
<strong>in</strong> München und weiteren <strong>in</strong> Hamburg, Zürich und New<br />
York – allerd<strong>in</strong>gs im Gegensatz zum Kreuzberger Creative<br />
Hub um Bonativo schon schick saniert – berät nicht nur<br />
große Unternehmen, unter anderem aus dem F<strong>in</strong>anzwesen,<br />
dem Handel-, Konsumgüter- oder Schwer<strong>in</strong>dustrie<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Bus<strong>in</strong>ess Handel I Gründungsklima Feuerland I 1 von 2
ei der Digitalisierung, sondern hilft Start-ups, <strong>in</strong>dem es<br />
diese mit potenziellen Investoren oder Bus<strong>in</strong>ess Angels<br />
zusammenbr<strong>in</strong>gt. Branchenübergreifend, wie er betont.<br />
„Wenn ich zu e<strong>in</strong>em neuen Unternehmen komme, sage<br />
ich immer, ich habe von Ihrer Branche ke<strong>in</strong>e Ahnung“,<br />
sagt er. „Aber wir können Digitalisierung.“ Etventure<br />
schaue immer auf <strong>den</strong> Nutzer. Und was tut Etventure<br />
für junge Entrepreneure? Es prüft Ideen und vor allem<br />
die Menschen, die mit der Idee an <strong>den</strong> Markt gehen<br />
wollen. IT, Market<strong>in</strong>g, F<strong>in</strong>anzierung, Partnersuche, Sales<br />
– das übernimmt Etventure und betreut derzeit rund<br />
zehn Start-ups, an <strong>den</strong>en das Unternehmen beteiligt ist.<br />
Außerdem fördert Etventure selbst, <strong>den</strong>n 2013 gewannen<br />
die Münchener <strong>den</strong> Pitch um das EU-Förderprogramm<br />
Horizon 2020, bei dem 6 Mio. Euro zur Förderung<br />
von Start-ups zur Verfügung stehen. 360 Bewerbungen<br />
gab es dafür im vergangenen Jahr, seit Dezember wer<strong>den</strong><br />
nun zwölf Unternehmen unterstützt.<br />
E<strong>in</strong> Klima für Gründung gebe es ohne Zweifel, der Wunsch,<br />
eigene Ideen zu gestalten, sei bei vielen Menschen stark.<br />
„Das liegt auch an der harten Schule von Rocket Internet,<br />
aus der kommen viele Gründer“, ist Karl Josef Seilern<br />
überzeugt. Er ist Geschäftsführer des Onl<strong>in</strong>e-Marktplatzes<br />
Locafox (S 029), e<strong>in</strong>er Plattform, die <strong>den</strong> stationären<br />
Handel befähigen wird, onl<strong>in</strong>e zu agieren und das Click&-<br />
Collect-Modell zu <strong>in</strong>tegrieren. Doch die bürokratischen<br />
Hür<strong>den</strong> für Gründer seien <strong>in</strong> Deutschland zu hoch; <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> USA sei das viel unkomplizierter, me<strong>in</strong>en die Experten.<br />
E<strong>in</strong>e Inc. könne man beispielsweise fast über nacht<br />
grün<strong>den</strong>. Und derzeit mache der M<strong>in</strong>destlohn jungen Unternehmen<br />
zu schaffen, weil Praktikanten nicht mehr so<br />
leicht e<strong>in</strong>gestellt wer<strong>den</strong> könnten. Dazu kommt: Es gebe<br />
die Kultur des Scheiterns nicht – damit spricht Depiereux<br />
aus, was schon Christian Eggert so deutlich betont. „Der<br />
Gesetzgeber schreibt ja beispielsweise vor, dass e<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
die Insolvenz gegangener Unternehmer sieben Jahre lang<br />
ke<strong>in</strong>e GmbH leiten darf“, empört er sich. „Möglicherweise<br />
hat e<strong>in</strong> Kunde nicht bezahlt und der Unternehmer kann<br />
gar nichts für die Insolvenz, wird aber <strong>den</strong>noch bestraft.<br />
Was für e<strong>in</strong> Uns<strong>in</strong>n!“<br />
Digitalisierungsspezialist Depierieux differenziert stark,<br />
wenn es um die Gründungspersönlichkeiten geht. Denn<br />
die Ideengeber seien zu 99,9 Prozent leider die schlechteren<br />
Unternehmer, weil zu detailverliebt. „Das Gen zum<br />
Unternehmer hat nicht jeder mit e<strong>in</strong>er guten Idee“, betont<br />
Depiereux, der Etventure 2010 mit se<strong>in</strong>em Partnern<br />
Philipp Herrmann und Christian Lüdtke gründete und<br />
jetzt 140 Mitarbeiter führt. Bei <strong>den</strong> selbst betreuten jungen<br />
Unternehmen sitze daher ke<strong>in</strong>er der Ideengeber auf<br />
dem Fahrersitz. Aber es gebe das Gen zur Gründung, <strong>den</strong><br />
Wunsch etwas zu bewegen, zu h<strong>in</strong>terlassen, zu schaffen.<br />
Karl Josef Seilern bestätigt diesen Gedanken. „Grün<strong>den</strong><br />
ist e<strong>in</strong>e Lebense<strong>in</strong>stellung.“ Seilern hat <strong>in</strong> Großbritannien<br />
Entrepreneurship studiert und sieht nicht nur bei sich<br />
selbst, sondern auch im ganzen Netzwerk e<strong>in</strong>en starken<br />
Wunsch, selbstbestimmt zu arbeiten, die eigenen Stärken<br />
zu verwirklichen und auch, ganz pathetisch, „etwas<br />
zu h<strong>in</strong>terlassen“. Deswegen seien junge Gründer auch<br />
risikobereiter – aber ke<strong>in</strong>eswe gs geldorientierter. „Große<br />
Gehälter zahlen wir Locafox-Gründer uns nicht“, betont<br />
er. Durchhalten müsse man, auch wenn Gründer<br />
sicher auch so manches Mal nicht gut schlafen könnten,<br />
weil ihnen das e<strong>in</strong> oder andere durch <strong>den</strong> Kopf gehe, beschreibt<br />
Seilern. Aber wichtig sei der Punkt, an dem Aufhören<br />
vielleicht die bessere Lösung ist. betont Depiereux.<br />
„E<strong>in</strong> Unternehmer muss das erkennen. Dabei müssen wir<br />
auch helfen.“<br />
Wo gibt es Geld? Depiereux setzt auf je<strong>den</strong> Fall auf Bus<strong>in</strong>ess<br />
Angels. Diese müssen allerd<strong>in</strong>gs überzeugt wer<strong>den</strong>,<br />
<strong>den</strong>n sie haben die Erfahrung, meist aus ihrem eigenen<br />
Geschäft. „E<strong>in</strong> Bus<strong>in</strong>ess Angel sieht sofort, ob jemand<br />
nur schöne Powerpo<strong>in</strong>t-Folien machen kann“, erklärt er.<br />
„Fünf D<strong>in</strong>ge müssen hier stimmen: Team, Team, Team,<br />
Team und Konzept“. Auch Seilern betont, dass es e<strong>in</strong> gutes<br />
Netzwerk brauche, um Investoren zu f<strong>in</strong><strong>den</strong> oder e<strong>in</strong><br />
Accellerator-Modell zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. „Das kostet Zeit“, sagt er.<br />
„60 bis 70 Prozent der Zeit am Tag müssen schon mal<br />
aufgewendet wer<strong>den</strong>.“ Crowdfund<strong>in</strong>g, ja, ergänzt Depiereux,<br />
aber das könne erst später ansetzen, <strong>den</strong>n um<br />
Unterlagen, Filme oder anderes über das Unternehmen<br />
zu erstellen, brauche es ja schon eigenes Geld. Venture<br />
Capital mit e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation von Fördergeldern oder<br />
<strong>den</strong> Exist-Programmen der Förderbanken sei e<strong>in</strong>e weitere<br />
Möglichkeit. Banken? „Niemals im Leben“, sagt er, wie<br />
auch Günter Falt<strong>in</strong>. „Ich habe versucht, bei me<strong>in</strong>er Bank<br />
für Etventure e<strong>in</strong>en Kredit von 50.000 Euro zu bekommen.<br />
Da hätte ich schon 180 Euro bezahlen sollen, um <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsgespräch h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zukommen.“ Und dann<br />
brauchte er nicht nur <strong>den</strong> genauen Bus<strong>in</strong>essplan, sondern<br />
auch e<strong>in</strong>en Bürgen. Das könne ke<strong>in</strong> Gründer.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Bus<strong>in</strong>ess Handel I Gründungsklima Feuerland I 2 von 2
THE HUNDERT // Restrukturierung<br />
1<br />
ETVENTURE + KLÖCKNER & CO<br />
NUMMER 05<br />
HANDEL<br />
me s<strong>in</strong>d die gravieren <strong>in</strong>s C<br />
THE HUNDERT // Restrukturierung<br />
+ KLÖCKNER & CO<br />
Wie e<strong>in</strong> Bes<br />
Stahl wird<br />
OLD<br />
digital<br />
auc<br />
Tele<br />
ETVENTURE + KLÖCKNER & CO MEETS<br />
auc<br />
ne I<br />
Bestellungen erfolgen im Stahlhandel können, war es bei cen ei<br />
Nummer 05, Mai 2015<br />
auch heute noch hauptsächlich<br />
NEW<br />
per zern wie Klöckner häu nö<br />
Telefon und Fax. Sowohl Klöckner als auf e<strong>in</strong>e Region zu ren ko<br />
auch se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong> haben zwar moderne<br />
IT-Systeme und solche<br />
Dafür wurde der Bes Stan B<br />
ECONOMY<br />
zur Ressourcenplanung,<br />
doch die können bisher wie e<strong>in</strong> eigenes Klöck e<strong>in</strong>g T<br />
burg gewählt, weil Seit di a<br />
häufig nicht mite<strong>in</strong>ander kommunizieren.<br />
funktioniert: mit Ver Ver a<br />
Die Folge ist beispielsweise, dass<br />
E<strong>in</strong> Handbuch für die Zukunft: 50 spannende Fallstudien der<br />
zwischen traditionellen Unternehmen und <strong>in</strong>novativen Startups.<br />
Lagerung und Anarb Eff<strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit<br />
Bestelldaten jeweils auf der anderen<br />
Trac<br />
Seite noch händisch <strong>in</strong> Excel-Tabellen KLEINE PROTOTYPE Gisb h<br />
e<strong>in</strong>gegeben wer<strong>den</strong> – hier gibt es großes GROSSE WIRKUNG Che r<br />
Verbesserungspotential h<strong>in</strong>sichtlich Als Erstes hat etvent BerB<br />
Effizienz, Fehlervermeidung und<br />
beiter und Wettbewe DigS<br />
Transparenz. Klöckner-Vorstandschef <strong>in</strong>terviewt und so hee<br />
Gisbert Rühl hat die Digitalisierung zur diese am meisten etve stör V<br />
Chefsache und im Jahr 2014 die<br />
ten „Pa<strong>in</strong> Po<strong>in</strong>ts“. Star Im E<br />
Berl<strong>in</strong>er Beratung <strong>etventure</strong> zu se<strong>in</strong>em wurde geme<strong>in</strong>sam and mT<br />
Digitalisierungspartner gemacht.<br />
Prioritätenliste erstel nich G<br />
<strong>etventure</strong> nutzt die Metho<strong>den</strong> „Lean lassen sich mit dem Umg<br />
B<br />
Startup” und „Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g”, die am schnellsten lösenD<br />
anders als <strong>in</strong> traditioneller Denkweise wur<strong>den</strong> kle<strong>in</strong>e Protot<br />
ETVENTURE<br />
nicht das Produkt, sondern <strong>den</strong> Nutzer nach <strong>in</strong>tensiven Nutz e<br />
<strong>in</strong>s Zentrum der Betrachtung stellen. Produkten weiterentS<br />
<strong>etventure</strong> i<strong>den</strong>tifiziert, entwickelt<br />
Um schnell und schlank vorgehen zu <strong>den</strong>d war, dass die Pra<br />
und testet branchenübergreifend<br />
n<br />
digitale Geschäftsansätze im Auftrag<br />
ALEXANDER FRANKE<br />
i<br />
von Unternehmen oder <strong>in</strong> Eigenregie.<br />
Geschäftsführer <strong>etventure</strong><br />
U<br />
Verlaufen die Markttests positiv, wird<br />
Bus<strong>in</strong>ess Ignition<br />
aus der Idee e<strong>in</strong> neues Geschäftsmodell<br />
aufgebaut, entweder als Teil<br />
„Klöckner ist e<strong>in</strong> sehr gutes Beispiel<br />
e<strong>in</strong>es ETVENTURE<br />
Unternehmens oder als<br />
ALEXANDER<br />
Startup.<br />
FRANKE<br />
dafür, dass traditionelle Unternehmen<br />
und Startup-Denke sich nicht<br />
<strong>etventure</strong> betreibt i<strong>den</strong>tifiziert, außerdem entwickelt Geschäftsführer die<br />
<strong>etventure</strong><br />
Berl<strong>in</strong> und School testet branchenübergreifend<br />
of Digital Bus<strong>in</strong>ess Bus<strong>in</strong>ess und Ignition<br />
<strong>den</strong> digitale Accelerator Geschäftsansätze European Pioneers. im Auftrag<br />
www.<strong>etventure</strong>.com<br />
von Unternehmen oder <strong>in</strong> „Klöckner Eigenregie. ist e<strong>in</strong> sehr gutes Beispiel<br />
Verlaufen die Markttests dafür, positiv, dass wird traditionelle Unternehmen<br />
widersprechen müssen.”<br />
ALEXANDER FRANKE<br />
Geschäftsführer <strong>etventure</strong><br />
Bus<strong>in</strong>ess Ignition<br />
und Startup-Denke sich nicht<br />
aus der Idee e<strong>in</strong> neues Geschäftsmodell<br />
aufgebaut, entweder & widersprechen COals Teil müssen.”<br />
„Klöckner ist e<strong>in</strong> sehr gutes Beispiel<br />
KLÖCKNER<br />
Klöckner e<strong>in</strong>es Unternehmens & Co ist der größte oder produzentenunabhängige<br />
als Startup.<br />
dafür, dass traditionelle Unternehtallhändler<br />
<strong>etventure</strong> betreibt Stahl- außerdem und Me-<br />
die<br />
men und Startup-Denke sich nicht<br />
Berl<strong>in</strong> School und e<strong>in</strong>es of Digital der führen<strong>den</strong> Bus<strong>in</strong>ess und<br />
GISBERT widersprechen RÜHL müssen.”<br />
Stahl-Service-Center-Unternehmen<br />
<strong>den</strong> Accelerator European Pioneers.<br />
Vorstandschef Klöckner & Co<br />
im www.<strong>etventure</strong>.com<br />
Gesamtmarkt Europa und Amerika.<br />
An rund 220 Standorten <strong>in</strong> 15<br />
„Das <strong>etventure</strong>-Team hat <strong>in</strong>nerhalb<br />
Ländern bedient der Konzern etwa<br />
kürzester Zeit e<strong>in</strong> tief greifendes<br />
150.000 KLÖCKNER Kun<strong>den</strong>. Klöckner && GISBERT<br />
Co CO hat<br />
RÜHL<br />
Verständnis für die Bedürfnisse<br />
um Klöckner die 9.700 & Mitarbeiter Co ist der größte und Vorstandschef setzte produzentenunabhängige<br />
Geschäftsjahr 2014 circa Stahl- 6,5 und Milli-<br />
Me-<br />
Klöckner & Co<br />
im<br />
ar<strong>den</strong> tallhändler Euro um. und www.kloeckner.com<br />
e<strong>in</strong>es der „Das führen<strong>den</strong> <strong>etventure</strong>-Team hat <strong>in</strong>nerhalb<br />
Stahl-Service-Center-Unternehmen<br />
kürzester Zeit e<strong>in</strong> tief greifendes<br />
unserer Kun<strong>den</strong> entwickelt.”<br />
GISBERT RÜHL<br />
Vorstandschef Klöckner & Co<br />
im Gesamtmarkt Europa und Verständnis Amerika.<br />
für die Bedürfnisse<br />
An rund 220 Standorten unserer <strong>in</strong> 15 Kun<strong>den</strong> entwickelt.”<br />
Ländern bedient der Konzern etwa<br />
150.000 Kun<strong>den</strong>. Klöckner & Co hat<br />
um die 9.700 Mitarbeiter und setzte<br />
im Geschäftsjahr 2014 circa 6,5 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro um. www.kloeckner.com<br />
68<br />
„Das <strong>etventure</strong>-Team hat <strong>in</strong>nerhalb<br />
kürzester Zeit e<strong>in</strong> tief greifendes<br />
Verständnis für die Bedürfnisse<br />
unserer Kun<strong>den</strong> entwickelt.”<br />
21<br />
HANDEL<br />
© ETVENTURE<br />
© ETVENTURE<br />
<strong>etventure</strong> 68 Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I The Hundert I <strong>etventure</strong> + Klöckner & Co I 1 von 2<br />
im Stahlh
Stahl wird digital<br />
Wie e<strong>in</strong> Startup die digitale Transformation<br />
im Stahlhandel vorantreibt<br />
Bestellungen erfolgen im Stahlhandel<br />
auch heute noch hauptsächlich per<br />
Telefon und Fax. Sowohl Klöckner als<br />
auch se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong> haben zwar moderne<br />
IT-Systeme und solche zur Ressourcenplanung,<br />
doch die können bisher<br />
häufig nicht mite<strong>in</strong>ander kommunizieren.<br />
Die Folge ist beispielsweise, dass<br />
Bestelldaten jeweils auf der anderen<br />
Seite noch händisch <strong>in</strong> Excel-Tabellen<br />
e<strong>in</strong>gegeben wer<strong>den</strong> – hier gibt es großes<br />
Verbesserungspotential h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Effizienz, Fehlervermeidung und<br />
Transparenz. Klöckner-Vorstandschef<br />
Gisbert Rühl hat die Digitalisierung zur<br />
Chefsache und im Jahr 2014 die<br />
Berl<strong>in</strong>er Beratung <strong>etventure</strong> zu se<strong>in</strong>em<br />
Digitalisierungspartner gemacht.<br />
<strong>etventure</strong> nutzt die Metho<strong>den</strong> „Lean<br />
Startup” und „Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g”, die<br />
anders als <strong>in</strong> traditioneller Denkweise<br />
nicht das Produkt, sondern <strong>den</strong> Nutzer<br />
<strong>in</strong>s Zentrum der Betrachtung stellen.<br />
Um schnell und schlank vorgehen zu<br />
können, war es bei e<strong>in</strong>em riesigen Konzern<br />
wie Klöckner nötig, sich zunächst<br />
auf e<strong>in</strong>e Region zu konzentrieren.<br />
Dafür wurde der Standort <strong>in</strong> Regensburg<br />
gewählt, weil dieser prototypisch<br />
wie e<strong>in</strong> eigenes Klöckner-Ökosystem<br />
funktioniert: mit Verkauf, Logistik,<br />
Lagerung und Anarbeitung.<br />
KLEINE PROTOTYPEN –<br />
GROSSE WIRKUNG<br />
Als Erstes hat <strong>etventure</strong> Kun<strong>den</strong>, Mitarbeiter<br />
und Wettbewerber von Klöckner<br />
<strong>in</strong>terviewt und so herausgefun<strong>den</strong>, was<br />
diese am meisten stört – die so genannten<br />
„Pa<strong>in</strong> Po<strong>in</strong>ts“. Im zweiten Schritt<br />
wurde geme<strong>in</strong>sam mit Klöckner e<strong>in</strong>e<br />
Prioritätenliste erstellt: Welche Probleme<br />
s<strong>in</strong>d die gravierendsten und welche<br />
lassen sich mit dem ger<strong>in</strong>gsten Aufwand<br />
am schnellsten lösen? Anschließend<br />
wur<strong>den</strong> kle<strong>in</strong>e Prototypen gebaut und<br />
nach <strong>in</strong>tensiven Nutzertests zu fertigen<br />
Produkten weiterentwickelt. Entschei<strong>den</strong>d<br />
war, dass die Produkte nur die<br />
allernötigsten Funktionen umfassen,<br />
um e<strong>in</strong> Problem zu lösen – sogenannte<br />
MVPs (M<strong>in</strong>imum Viable Products).<br />
B<strong>in</strong>nen weniger Monate konnten drei<br />
Services entwickelt wer<strong>den</strong>, die die<br />
Zusammenarbeit von Klöckner und<br />
se<strong>in</strong>en Kun<strong>den</strong> zukünftig erheblich<br />
erleichtern wer<strong>den</strong>: e<strong>in</strong> <strong>in</strong>telligenter<br />
Verspätungsalarm bei unpünktlichen<br />
Stahllieferungen, e<strong>in</strong>fache Verwaltung<br />
der Materialzertifikate und die Möglichkeit<br />
für Kun<strong>den</strong>, ihre Bestände und<br />
Rahmenverträge dank der Schnittstelle<br />
zum Klöckner-SAP-System digital<br />
zu verwalten. Ende 2014 hat Klöckner<br />
se<strong>in</strong>e Digitalisierungsprojekte im<br />
Berl<strong>in</strong>er Tochterunternehmen<br />
Kloeckner.i gebündelt, weitere geme<strong>in</strong>same<br />
Digitalisierungs<strong>in</strong>itiativen mit<br />
<strong>etventure</strong> laufen derzeit <strong>in</strong> Europa und<br />
<strong>den</strong> USA. Das Ziel ist, bis 2019 mehr als<br />
die Hälfte des Klöckner-Umsatzes onl<strong>in</strong>e<br />
zu generieren. Klöckner ist damit<br />
weltweit Vorreiter <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Branche.<br />
> Der Nutzer im Mittelpunkt, nicht das Produkt<br />
> Klare Prioritätenliste<br />
> Entwicklung digitaler Lösungen <strong>in</strong> Europa und USA<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I The Hundert I <strong>etventure</strong> + Klöckner & Co I 2 von 2
„Agile Organisation: Geht es schmiegsam, biegsam, leichtfüßig?“<br />
26.06.2015 von Mathias Haas<br />
Strategie Derzeit gibt es e<strong>in</strong> vorherrschendes Gefühl: Unternehmensorganisation<br />
ist e<strong>in</strong> laufender Anpassungsprozess.<br />
Nichts bleibt, wie es war – und das ständig.<br />
Trendbeobachter Mathias Haas hat die wichtigsten Fragen<br />
<strong>in</strong>klusive ihrer Beantwortung zusammengestellt.<br />
Alles fließt – Veränderungen s<strong>in</strong>d tägliche Rout<strong>in</strong>e. Eher<br />
schmerzlich empf<strong>in</strong><strong>den</strong> Mitarbeiter und Vorgesetzte,<br />
dass Strukturen und Prozesse immer wieder angepasst<br />
wer<strong>den</strong> müssen und nicht mehr verlässlich s<strong>in</strong>d. Die Organisation<br />
von Unternehmen steht vor e<strong>in</strong>em tiefgreifen<strong>den</strong><br />
Wandel. Fünf Fragen an <strong>den</strong> Trendbeobachter Mathias<br />
Haas.<br />
1. Dürfen Unternehmen überhaupt noch feste Organisationsstrukturen<br />
haben, so wie wir sie bisher kennen?<br />
Es gibt “Mega-Growth-Player” wie Apple, die haben – zum<strong>in</strong>dest<br />
<strong>in</strong> Teilbereichen – ke<strong>in</strong>e Arbeitsplatzbeschreibungen.<br />
Die Def<strong>in</strong>ition des eigenen Aufgabenbereiches,<br />
des persönlichen Schutzgebietes fehlt dort bewusst, und<br />
mit Blick auf ihren Erfolg sche<strong>in</strong>t dies e<strong>in</strong> legitimer Weg zu<br />
se<strong>in</strong>. Mit prüfendem Blick auf deutsche Arbeitsplatz-Systeme<br />
wäre es auch nur logisch, <strong>in</strong> gleicher Art <strong>den</strong> Rotstift<br />
anzusetzen (und sich gleich diese Arbeit zu sparen). Denn<br />
wer hat noch e<strong>in</strong>e Stellenbeschreibung, die wirklich der<br />
Wahrheit entspricht?<br />
Von e<strong>in</strong>er anderen Flughöhe aus betrachtet ist es offensichtlich,<br />
dass der Umgang mit Veränderungen e<strong>in</strong>e Frage<br />
der Haltung ist. B<strong>in</strong> ich Täter oder (ewiges) Opfer? Wir<br />
wundern uns immer wieder, wenn Organisationen Projekte<br />
anstoßen, die suggerieren (sollen), dass nach deren<br />
Abarbeitung wieder Ruhe e<strong>in</strong>kehrt. Das (Berufs-)Leben<br />
ist e<strong>in</strong>e ewige Baustelle – und ganz ehrlich: Normalerweise<br />
meistern wir sie großartig. Jeder zweite Berufstätige<br />
arbeitet eigentlich schon mobil, unsere Geschäftsmodelle<br />
wer<strong>den</strong> digital(er) und virtuelle Teams setzen sich<br />
durch. Informell passen wir uns täglich an, oft unter dem<br />
Radar der Strukturen und ohne Steuerung durch die<br />
“Flight-Control”.<br />
Warum also wer<strong>den</strong> die eigentlichen Organisationsstrukturen<br />
so selten angepasst? Unsere Erfahrungen aus Change-Beratungen<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig: Mitarbeiter halten die<br />
Wahrheit aus. Sie verstehen, dass die kurzfristige kle<strong>in</strong>e<br />
Krise dem Totalausfall <strong>in</strong> e<strong>in</strong> paar Jahren vorzuziehen ist.<br />
2. Wie müssen nachwachsende Generationen <strong>in</strong> Schule<br />
und Uni ausgebildet und auf agile Organisationen<br />
vorbereitet wer<strong>den</strong>?<br />
Ohne Denkverbote. Für agile Organisationen braucht es<br />
auch leichtfüßig-selbstbewusste Menschen. Dazu gehört,<br />
dass wir <strong>in</strong> unseren Bildungse<strong>in</strong>richtungen “connect<strong>in</strong>g<br />
the dots” fördern – also <strong>den</strong> Blick auf Gesamtzusammenhänge.<br />
Fördern, nicht schulen. Das heißt zum Beispiel,<br />
dass neben der Vermittlung anwendbaren (!) Wissens<br />
dank umfassender <strong>Medien</strong>kompetenz eigene Urteile darüber<br />
möglich s<strong>in</strong>d, welche Entscheidungen zu treffen und<br />
welche zu korrigieren s<strong>in</strong>d. Dass Lehrpläne verbesserte<br />
Versionen erhalten – vierteljährlich und nicht im nächsten<br />
Jahrzehnt. Mit Blick auf Schule und Universität sehen<br />
me<strong>in</strong> Team und ich immer wieder zu wenig Freiraum und<br />
zu viele Leitplanken. Schüler, die nicht mehr zum Spielen<br />
oder zum Experimentieren kommen.<br />
Doch im globalen Wettbewerb s<strong>in</strong>d unsere jungen Menschen<br />
nicht nur mit Diszipl<strong>in</strong> gut bedient, sondern auch<br />
mit Quer<strong>den</strong>ken. Damit, radikal und mutig zu se<strong>in</strong>. Mit<br />
Statistikwissen, damit nicht jede Pressemeldung zum Megatrend<br />
wird und jede Lobby e<strong>in</strong> leichtes Spiel hat.<br />
Idealerweise sehen wir bald jede Menge “Kaospilots”! Diese<br />
dänische Bildungse<strong>in</strong>richtung gibt es schon seit 1991,<br />
doch leider nicht im wil<strong>den</strong> Sü<strong>den</strong>. Als Bus<strong>in</strong>ess-School<br />
bildet sie das Leben ab und nicht <strong>den</strong> Lehrstuhl. Hier bekommen<br />
Schüler <strong>den</strong> Schlüssel zur Schule (für die freiwillige<br />
Nachtschicht) und nur ganz, ganz selten gibt es Bewertungen.<br />
Wie soll man <strong>den</strong> Misserfolg bewerten? Ist er<br />
doch Niederlage und Anschauungsobjekt zum Bessermachen<br />
zugleich – weswegen man Misserfolge im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er solchen Ausbildung durchaus auch fördern kann.<br />
Die “Lehrer” halten es aus, wenn e<strong>in</strong>e Projektgruppe e<strong>in</strong>en<br />
realen Kun<strong>den</strong> bedient und dieser sich nicht mehr<br />
meldet, weil das Projektkonzept “über Budget” abgegeben<br />
wurde. Das richtige Leben eben. “Wild and crazy”. Die<br />
Abgänger s<strong>in</strong>d Durchstarter – forsch und kühn. Davon<br />
könnten wir mehr gebrauchen …<br />
3. “Uber”-Regulierung oder nicht: Wirken Regulierungen<br />
von Märkten für oder gegen <strong>den</strong> Menschen?<br />
Politiker und Rechtsstaat s<strong>in</strong>d zum Schützen da. Sie bil<strong>den</strong><br />
die Basis unseres Systems, Gesetze s<strong>in</strong>d Schutz und<br />
Schirm – aber ke<strong>in</strong> All-<strong>in</strong>clusive-Club. Die Rückbes<strong>in</strong>nung<br />
auf jahrzehntealte Regelungen ist zwar menschlich und<br />
nachvollziehbar, doch auf Dauer nicht unbed<strong>in</strong>gt erfolgreich.<br />
Egal, ob Uber mit 18 oder sogar mit 40 Milliar<strong>den</strong><br />
US-Dollar bewertet wird: Es ist mächtig und es ist nur<br />
e<strong>in</strong>es von vielen Beispielen. Die F<strong>in</strong>ancial Times schrieb<br />
im März, dass <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA mehr als 80 Start-ups existieren,<br />
deren Unternehmenswert die E<strong>in</strong>e-Milliarde-US-Dollar-Marke<br />
gesprengt hat. E<strong>in</strong>e Blase? Ganz bestimmt!<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Absatzwirtschaft I Agile Organisation I 1 von 2
Wo auf der e<strong>in</strong>en Seite damit jede Menge (!) Lobbyarbeit<br />
realisiert wird, kann auf der anderen Seite auch der e<strong>in</strong><br />
oder andere Taxische<strong>in</strong> bezahlt wer<strong>den</strong>. Genau diese<br />
Strategie verfolgt Uber laut <strong>Medien</strong>berichten.<br />
Die Antwort der Taxiverbände? Statt besser und engagierter<br />
zu wer<strong>den</strong>, kommt der Hilferuf nach dem Staat.<br />
Schon vor e<strong>in</strong>igen Jahren erlebte ich e<strong>in</strong>en Münchner Taxifahrer,<br />
der mir auch e<strong>in</strong> Wasser oder e<strong>in</strong> Bierchen verkauft<br />
hätte. Warum auch nicht – Uber macht dies heute<br />
<strong>in</strong> London. In San Francisco s<strong>in</strong>d die Taxis übrigens gerade<br />
dabei auszusterben. Die Zahlen der San Francisco<br />
Municipal Transportation Agency zeigen, dass pro Taxi<br />
im März 2012 <strong>in</strong>sgesamt 1 424 Fahrten und im Juli 2014<br />
noch ganze 504 Fahrten realisiert wur<strong>den</strong>. Wir sprechen<br />
von e<strong>in</strong>em Rückgang von 64 Prozent <strong>in</strong> gut zwei Jahren!<br />
Was ist also besser für die beteiligten Menschen?<br />
4. Markiert die Lebens- und Arbeitsweise des Silicon<br />
Valley die Art, wie wir zukünftig leben wollen oder<br />
sollten?<br />
Uber verspricht großzügig “1000 000 neue Stellen für<br />
Frauen bis 2020!”. Doch wollen wir diese Arbeitsplätze?<br />
Menschen bieten gegene<strong>in</strong>ander – Fahrer gegen Fahrer<br />
oder eben Fahrer<strong>in</strong> gegen Fahrer<strong>in</strong>. Der günstigste und<br />
flexibelste Fahrer bekommt <strong>den</strong> Zuschlag. Entschei<strong>den</strong>d<br />
für das Individuum ist jedoch, ob die Flexibilität freiwillig<br />
ist oder nicht. Sozialer Status wird eben weltweit vererbt:<br />
E<strong>in</strong>mal “Rideshar<strong>in</strong>g-Fahrer”, immer “Rideshar<strong>in</strong>g-Fahrer”.<br />
Damit ist die Frage nach der Anpassungswilligkeit wohl<br />
beantwortet.<br />
Wie der “Silicon-Valley-Lifestyle” genau abläuft, wird die<br />
“Valley M<strong>in</strong>dest Tour” beschreiben. Ab 3. Juli b<strong>in</strong> ich für<br />
fünf Wochen <strong>in</strong> genau dieser Region (absatzwirtschaft<br />
wird im Herbst berichten), um auch diese Frage fundierter<br />
zu beantworten – mit Interviews und eigenen Beobachtungen:<br />
Ist alles “nur” Kult? Ist es der ultimativ gelebte<br />
“American Dream”? Oder tatsächlich e<strong>in</strong> Zukunftsmodell<br />
für Menschen mit e<strong>in</strong>em Durchschnittsgehalt von 100<br />
000 Euro im Jahr (so die Durchschnittswerte der “Techies”<br />
im Valley)? Es gibt viele Fragen und nur e<strong>in</strong>en Weg, ernsthafte<br />
Antworten zu bekommen: H<strong>in</strong>fahren.<br />
5. Ist “disruptive change” der Heilige Gral der Innovationsentwicklung?<br />
Disruptiv steht für “störend”, “spaltend” und auch für<br />
“Unruhe stiftend”. Wir sprechen also von der Annahme,<br />
andere Geschäftsmodelle bewusst kollabieren zu lassen,<br />
und von geheimnisvollem Selbstvertrauen. Dies mixen<br />
wir jetzt mit hoher Grundgeschw<strong>in</strong>digkeit und tatsächlicher<br />
Fehlerkultur. Nach dem Motto: Fehler passieren –<br />
wir sorgen dafür, dass jeder schnell davon erfährt. Gibt es<br />
diese Unternehmenskulturen auch bei uns? Sicher – aber<br />
wohl eher selten, <strong>den</strong>n meistens müssen Sie sich gegen<br />
Menschen und Geldgeber verteidigen, die “Over-Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g”<br />
durch die “Ultraeffizienzfabrik” für normal und<br />
zukunftstauglich halten.<br />
Wo s<strong>in</strong>d <strong>den</strong>n die runtergekochten “M<strong>in</strong>imum Viable Products”<br />
(MVP), die e<strong>in</strong>fachen Lösungen, die direkt und unmittelbar<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Markt gehen? E<strong>in</strong> Paradebeispiel ist der<br />
größte produzentenunabhängige Stahl- und Metalldistributor<br />
Klöckner & Co. Dort hat man das Silicon Valley nicht<br />
als typischer Tourist bereist (vier Tage und ke<strong>in</strong>e relevanten<br />
Erkenntnisse), sondern vor Ort Start-ups gefragt, wie<br />
sie <strong>den</strong>n <strong>den</strong> Stahlhandel zerstören wür<strong>den</strong>, wenn sie<br />
könnten und wollten.<br />
Mittlerweile baut das Unternehmen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong> eigenständiges<br />
Team auf und entwickelt, zusammen mit Etventure,<br />
die digitale Revolution, beispielsweise e<strong>in</strong>en Verspätungsalarm<br />
für Stahllieferungen, da e<strong>in</strong>e umfassende<br />
Warenverfolgung gar nicht relevant ist – MVP eben. Übrigens<br />
hat der KlöCo-Chef Gisbert Rühl auch schon e<strong>in</strong>en<br />
zweistelligen Millionenbetrag für Klöckner.v, die eigene<br />
Venture-Capital-Gesellschaft, freigeschaufelt. Das zeigt,<br />
wie e<strong>in</strong> Player <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er konservativen Branche sich neu<br />
erf<strong>in</strong><strong>den</strong> und damit se<strong>in</strong>en Fortbestand sichern kann.<br />
Aber solche Beweglichkeit kostet nicht nur Geld, sondern<br />
auch viel Überw<strong>in</strong>dung und Unterstützung. Deshalb der<br />
Appell: Nehmen Sie sich Zeit zum Denken!<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Absatzwirtschaft I Agile Organisation I 2 von 2
<strong>etventure</strong> Geschäftsbereiche <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
„DemoDay“ des von <strong>etventure</strong> geleiteten EU-Accelerators<br />
EuropeanPioneers vor 300 <strong>in</strong>ternationalen Gästen <strong>in</strong> der<br />
Factory Berl<strong>in</strong><br />
09.07.2015<br />
Die 12 Startups aus dem Programm des EU-Accelerators<br />
EuropeanPioneers präsentierten gestern Abend, (8.Juli<br />
2015) im Rahmen des DemoDay die erreichten sowie zukünftigen<br />
Meilenste<strong>in</strong>e vor 300 <strong>in</strong>ternationalen Gästen<br />
<strong>in</strong> der Factory Berl<strong>in</strong>, darunter Investoren, Vertreter der<br />
Europäischen Kommission und weitere Gäste aus der<br />
Startup-Szene. Damit endet die erste F<strong>in</strong>anzierungsrunde<br />
des von <strong>etventure</strong> geleiteten EU-Accelerators.<br />
Eröffnet wurde das Programm durch Peter Fatelnig, stellv.<br />
Head of Net Innovation der Europäischen Kommission<br />
und Christophe Maire, CEO Atlantic Internet und e<strong>in</strong>er<br />
der bekanntesten Investoren der deutschen Startup-Szene.<br />
Alle teilnehmen<strong>den</strong> Startups der ersten Runde können<br />
beachtliche Erfolge vorweisen. Zu <strong>den</strong> Höhepunkten gehörte<br />
die Bekanntgabe der Aufnahme des Berl<strong>in</strong>er Startups<br />
Livecod<strong>in</strong>g.tv, e<strong>in</strong>e Plattform auf der Programmierer<br />
ihre Arbeit im Video-Livestream demonstrieren und kommentieren,<br />
<strong>in</strong> das Programm des Accelerators Y Comb<strong>in</strong>ator<br />
im Silicon Valley. Über 300 Unternehmen hat der Y<br />
Comb<strong>in</strong>ator seit 2005 bereits mit F<strong>in</strong>anzierung und <strong>in</strong>sbesondere<br />
se<strong>in</strong>em Netzwerk unterstützt, darunter auch<br />
Airbnb oder Dropbox. Das UK-Startup Peoplegraph, das<br />
die Personensuche im Internet revolutioniert, kann die<br />
Integration se<strong>in</strong>er Technologie durch Google vorweisen.<br />
Außerdem präsentierten sich TobyRich aus Deutschland,<br />
die als e<strong>in</strong>es der ersten deutschen Startups e<strong>in</strong>e Crowdfund<strong>in</strong>g-Kampagne<br />
auf der US-Plattform Kickstarter starteten<br />
und bereits im März auf der IoT{Accelerate}Berl<strong>in</strong>,<br />
<strong>den</strong> Preis für das <strong>in</strong>novativste Produkt gewannen. Das<br />
Tech-Startup entwickelt die Technologie für Smartphone-gesteuerte<br />
Gadgets.<br />
Zu <strong>den</strong> Startups der ersten Runde des EU-Accelerator-Programms<br />
EuropeanPioneers gehören darüber<br />
h<strong>in</strong>aus eloptico und Konnektid (E-Learn<strong>in</strong>g), Zylia, muuselabs,<br />
GameGenetics (Gam<strong>in</strong>g), Avuxi und Smartdrive<br />
(Smart City Services), Appscend und usherU (Social<br />
Connected TV).<br />
Peter Fatelnig, stellv. Head of Net Innovation der EU-Kommission:<br />
„Entrepreneurship ist ke<strong>in</strong> Hobby. Man muss<br />
sich als Gründer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Top-Allrounder verwandeln.<br />
EuropeanPioneers war für 12 europäische Teams der<br />
Schlüssel, das Beste aus sich und ihrer Geschäftsidee<br />
herauszuholen. Der nachhaltige Aufbau e<strong>in</strong>es digitalen<br />
Markts und solcher Tech-Ideen kann nur durch Acceleratoren-Programme<br />
wie EuropeanPioneers geschehen.“<br />
Christophe Maire, CEO Atlantic Internet: „Die Gründung<br />
e<strong>in</strong>es Startups fällt leichter unter Gleichges<strong>in</strong>nten. Berl<strong>in</strong><br />
bietet daher das perfekte Umfeld, um von hieraus europäische<br />
Startups zu unterstützen und <strong>den</strong> Aufbau der<br />
Geschäftsmodelle zu beschleunigen.“<br />
Laura Kohler, Geschäftsführer<strong>in</strong> EuropeanPioneers: „Wir<br />
s<strong>in</strong>d überwältigt von dem Abschluss der ersten Runde. Im<br />
Rahmen des EuropeanPioneers-Programms haben wir<br />
12 verheißungsvolle Unternehmen unterstützt und sie<br />
die letzten acht Monate beim Aufbau begleitet. Wir s<strong>in</strong>d<br />
uns sicher, dass alle ihren Weg erfolgreich weiter gehen<br />
wer<strong>den</strong>. Gleichzeitig freuen wir uns auf die zweite Runde<br />
des EuropeanPioneers-Programms. Aktuell prüfen wir<br />
alle Bewerbungen. Das Interesse an dem Accelerator war<br />
enorm. Auch <strong>in</strong> der zweiten Runde wer<strong>den</strong> wieder großartige<br />
Startups dabei se<strong>in</strong>.“<br />
Start der zweiten Runde des EU-Accelerator Programms<br />
am 11. August 2015<br />
Insgesamt haben sich bis 22. Juni 2015 mehr als 650 Startups<br />
für das EuropeanPioneers-Programm beworben.<br />
Dies s<strong>in</strong>d rund 400 mehr als zur Premiere im Dezember<br />
2014.<br />
Das Team der EuropeanPioneers wird <strong>in</strong> der nächsten<br />
Phase e<strong>in</strong>e Vorauswahl von rund 40 Startups treffen, die<br />
am 20. und 21. Juli nach Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, um<br />
ihre Geschäftsidee vor e<strong>in</strong>er ausgewählten Jury zu präsentieren.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Auswahl von 13 Startups aus <strong>den</strong><br />
Bereichen Smart City Services, Social Connected TV, Pervasive<br />
Gam<strong>in</strong>g und E-Learn<strong>in</strong>g startet die zweite F<strong>in</strong>anzierungsrunde<br />
am 11. August 2015.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I UnitedNetworker I EuropeanPioneers I 1 von 1
<strong>etventure</strong> Geschäftsbereiche <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
F<strong>in</strong>Techs: Auf Kuschelkurs mit Banken<br />
13.05.2015 von Mark Heyw<strong>in</strong>kel<br />
Stellen <strong>in</strong>novative F<strong>in</strong>Techs e<strong>in</strong>e ernsthafte Bedrohung<br />
für Banken dar? E<strong>in</strong> Podium diskutierte die<br />
Frage und fand zu e<strong>in</strong>em friedvollen Konsens. Vorerst.<br />
Es sche<strong>in</strong>t, als hätten die Banken ihre besten Tage h<strong>in</strong>ter<br />
sich: Das Misstrauen vieler Kun<strong>den</strong> <strong>in</strong> die traditionellen<br />
F<strong>in</strong>anzdienstleister wächst. Gleichzeitig stürmen immer<br />
mehr <strong>in</strong>novative Konkurrenten auf <strong>den</strong> Markt. Mit ihren<br />
unkomplizierteren und teilweise transparenteren digitalen<br />
Angeboten wollen sogenannte F<strong>in</strong>Techs die Art und<br />
Weise verändern, wie Geldgeschäfte heute abgewickelt<br />
wer<strong>den</strong>. Manche dieser Ideen könnten Banken sogar obsolet<br />
machen.<br />
Investoren versprechen sich viel von diesen neuen Playern<br />
auf dem F<strong>in</strong>anzsektor: Weltweit hat sich das Investitionsvolumen<br />
<strong>in</strong> F<strong>in</strong>Techs laut Erhebungen der Beratung<br />
Accenture zwischen 2013 und 2014 auf zwölf Milliar<strong>den</strong><br />
US-Dollar verdreifacht. Doch stellen F<strong>in</strong>Techs dadurch<br />
bereits e<strong>in</strong>e Bedrohung für die milliar<strong>den</strong>schweren Banken<br />
dar? Können sie die Dickschiffe <strong>in</strong> absehbarer Zukunft<br />
tatsächlich zum Kentern br<strong>in</strong>gen?<br />
Diese hitzigen Fragen stellten am Dienstagmorgen der<br />
Händlerbund und die Deutsche Gesellschaft für F<strong>in</strong>anzund<br />
Haushaltspolitik e<strong>in</strong>em Expertenpodium <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Hiobsbotschaften verkündete dabei aber niemand.<br />
Stattdessen fan<strong>den</strong> die Gründer, Investoren und Bankvertreter<br />
zu e<strong>in</strong>em friedvollen Konsens: Es herrsche Kuschelkurs<br />
zwischen alter und neuer Welt. Banken und<br />
F<strong>in</strong>Techs wür<strong>den</strong> sich gegenseitig befruchten. Zum<strong>in</strong>dest<br />
jetzt noch.<br />
Regulierung für F<strong>in</strong>Techs zu hoch<br />
„Für F<strong>in</strong>anzdienstleister existieren <strong>in</strong> Deutschland weitgehende<br />
regulatorische Anforderungen“, erklärte Gregor<br />
Puchalla, Geschäftsführer von F<strong>in</strong>techStars, Teil der Digitalberatung<br />
Etventure, nach der Veranstaltung im Interview<br />
mit WirtschaftsWoche Gründer. „Um diese Hür<strong>den</strong><br />
zu umgehen, arbeiten viele F<strong>in</strong>Techs im H<strong>in</strong>tergrund mit<br />
Banken zusammen. Es gibt aber auch disruptive Innova-<br />
tionen, die das Geschäftsmodell von Banken bedrohen.<br />
Es bleibt also spannend.“<br />
Für die Konfrontation mangelt es vielen F<strong>in</strong>Techs jedoch<br />
vor allem an Geld. Die großen Töpfe stellen <strong>in</strong> Deutschland<br />
zurzeit noch die F<strong>in</strong>anzdienstleister selbst, etwa die<br />
Commerzbank mit dem Ma<strong>in</strong> Incubator. Und wer beißt<br />
schon die Hand, die e<strong>in</strong>en füttert.<br />
„Im Januar gab es mit 200 Millionen US-Dollar von Victory<br />
Park Capital <strong>in</strong> Kreditech aber auch erstmals e<strong>in</strong>e so<br />
große US-Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong> deutsches F<strong>in</strong>Tech-Unternehmen“,<br />
sagte Gregor Puchalla. „Auch Paypal-Gründer Peter<br />
Thiel und se<strong>in</strong>e Partner haben kürzlich <strong>in</strong> das Berl<strong>in</strong>er<br />
Start-up Number26 <strong>in</strong>vestiert. Solche Nachrichten lassen<br />
die Branche aufhorchen und befeuern sie.“<br />
In Berl<strong>in</strong> brodelt es<br />
Obwohl die großen F<strong>in</strong>anzdienstleister ihre Zentralen <strong>in</strong><br />
Frankfurt haben, sei besonders <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Aufbruchstimmung<br />
zu spüren. „Die Gründer s<strong>in</strong>d auch immer<br />
jünger“, berichtete Radoslav Albrecht, der Anfang 2013<br />
mit Bitbond se<strong>in</strong> eigenes F<strong>in</strong>Tech startete. „Als ich frisch<br />
von der Uni kam, heuerte man erst mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bank, bei<br />
e<strong>in</strong>em Unternehmensberater oder als Tra<strong>in</strong>ee <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Industriekonzern an.“ Mittlerweile sei es sehr populär gewor<strong>den</strong>,<br />
zu grün<strong>den</strong> und risikobereit neue Geschäftsmodelle<br />
auszuprobieren.<br />
Ständig entstün<strong>den</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> neue Startups mit spannen<strong>den</strong><br />
Ansätzen, um die F<strong>in</strong>anzwelt aufzumischen. „London<br />
ist aufgrund regulatorischer Vorteile und der Nähe zu<br />
vielen wichtigen F<strong>in</strong>anzdienstleistern zwar immer noch<br />
das Mekka für F<strong>in</strong>Techs“, stellte Albrecht fest. „Berl<strong>in</strong> ist<br />
jedoch günstiger und <strong>in</strong>sbesondere für die F<strong>in</strong>Tech-Szene<br />
attraktiv, weil sich hier gutes und auch <strong>in</strong>ternationales<br />
Personal gew<strong>in</strong>nen lässt.“<br />
So s<strong>in</strong>d F<strong>in</strong>Techs noch e<strong>in</strong>ige Jahre davon entfernt, zur<br />
ernsthaften Konkurrenz für Banken zu wer<strong>den</strong>. Aber <strong>in</strong><br />
der jungen Branche brodelt es – vor allem <strong>in</strong> der Hauptstadt.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />
WiWo I F<strong>in</strong>techStars I 1 von 1
<strong>etventure</strong> Geschäftsbereiche <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
„F<strong>in</strong>techs wer<strong>den</strong> die F<strong>in</strong>anzbranche grundlegend verändern“<br />
28.05.2015 von Thomas J. Caduff<br />
Herr Puchalla, Sie waren bis vor e<strong>in</strong>igen Monaten<br />
verantwortlich für e<strong>in</strong>es der führen<strong>den</strong> deutschen F<strong>in</strong>anzportale,<br />
das auch <strong>in</strong> der Schweiz e<strong>in</strong> Begriff ist.<br />
Jetzt s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>tech-Szene tätig. Wurde es Ihnen<br />
langweilig?<br />
Langweilig wird es <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzbranche bekanntlich nie,<br />
aber nach vier Jahren als Geschäftsführer von f<strong>in</strong>anztreff.<br />
de und <strong>in</strong>sgesamt zehn Jahren Tätigkeit für die vwd group<br />
war es Zeit für e<strong>in</strong>e neue Herausforderung. F<strong>in</strong>tech ist das<br />
nächste grosse Thema, welches <strong>den</strong> F<strong>in</strong>anzsektor grundlegend<br />
verändern wird. Bereits für f<strong>in</strong>anztreff.de habe ich<br />
Kooperationen mit F<strong>in</strong>tech-Startups wie z.B. ayondo oder<br />
yavalu geschlossen und darüber h<strong>in</strong>aus die vwd group<br />
bei der digitalen Transformation e<strong>in</strong>iger ihrer Geschäftsmodelle<br />
unterstützt. Dadurch habe ich erfahren, mit welcher<br />
Innovationskraft F<strong>in</strong>techs <strong>in</strong> <strong>den</strong> Markt drängen und<br />
mit welcher Nachhaltigkeit die Digitalisierung bestimmte<br />
Geschäftsmodelle verändert - und wie schwierig es für<br />
Konzerne ist, mit der Geschw<strong>in</strong>digkeit dieser Entwicklung<br />
Schritt zu halten.<br />
Was macht Ihr Unternehmen genau?<br />
Die F<strong>in</strong>techStars GmbH wurde Ende November 2014 von<br />
der <strong>etventure</strong> Hold<strong>in</strong>g gegründet, die als Digitalberatung<br />
und Company-Builder tätig ist. F<strong>in</strong>techStars konzentriert<br />
sich auf zwei Bereiche: Zum e<strong>in</strong>en ergänzen wir mit unserer<br />
Expertise zum Thema F<strong>in</strong>tech die bestehen<strong>den</strong> Startup-<br />
und Beratungs-Aktivitäten von <strong>etventure</strong>. Dadurch<br />
können Unternehmenspartner ganzheitlich bei der Umsetzung<br />
ihrer F<strong>in</strong>tech-Vorhaben unterstützt wer<strong>den</strong>. Zum<br />
anderen baue ich bei F<strong>in</strong>techStars e<strong>in</strong>e Knowledge-Unit<br />
auf, die anhand umfassender Research-Aktivitäten kont<strong>in</strong>uierlich<br />
Marktchancen i<strong>den</strong>tifiziert. Unser Ziel dabei ist<br />
die Evaluierung und Umsetzung ausgewählter Geschäftsmodelle<br />
mit Partnern aus der F<strong>in</strong>anzbranche.<br />
Ist Berl<strong>in</strong> dafür e<strong>in</strong> guter Ort?<br />
Die F<strong>in</strong>tech-Community <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> wächst beständig. Neben<br />
e<strong>in</strong>er zunehmen<strong>den</strong> Anzahl von F<strong>in</strong>tech-Events lässt<br />
sich e<strong>in</strong> steigendes Interesse <strong>in</strong>- und ausländischer Investoren<br />
an F<strong>in</strong>tech-Startups <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> beobachten. E<strong>in</strong><br />
prom<strong>in</strong>entes Beispiel dafür ist der Paypal-Gründer und<br />
Internet-Milliardär Peter Thiel, der sich vor e<strong>in</strong>em Monat<br />
zusammen mit weiteren Investoren beim Berl<strong>in</strong>er Girokonto-Startup<br />
Number26 mit zehn Millionen Euro engagierte.<br />
Bei Gründern punktet Berl<strong>in</strong> vor allem mit se<strong>in</strong>en<br />
günstigen Lebenshaltungskosten und se<strong>in</strong>em Potenzial<br />
an gut ausgebildeten sowie <strong>in</strong>ternationalen Mitarbeitern.<br />
Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Berl<strong>in</strong>er <strong>etventure</strong>-Büro<br />
mitten im Herzen dieser lebendigen Startup-Szene<br />
zuhause s<strong>in</strong>d.<br />
Was s<strong>in</strong>d aus Ihrer Sicht die <strong>in</strong>teressantesten Entwicklungen<br />
im F<strong>in</strong>tech-Bereich?<br />
Die Entwicklung im F<strong>in</strong>tech-Bereich gew<strong>in</strong>nt immer mehr<br />
an Fahrt. Laut e<strong>in</strong>er Studie von Accenture haben sich die<br />
Investitionen <strong>in</strong> F<strong>in</strong>techs 2014 im Vergleich zum Vorjahr<br />
auf weltweit 12 Mrd. US-Dollar verdreifacht. Neben <strong>den</strong><br />
Startups, die mit neuen Services unter anderem im Bereich<br />
Onl<strong>in</strong>e- / Mobile-Payment, Peer-to-Peer Lend<strong>in</strong>g,<br />
Personal F<strong>in</strong>ance Management und Onl<strong>in</strong>e-Services rund<br />
um Geldanlagen die Innovation im Markt vorantreiben,<br />
setzen auch grosse Digital Player wie Apple, Facebook<br />
und Google die Banken zunehmend unter Druck. Dabei<br />
orientieren sich die neuen Wettbewerber erfolgreich an<br />
<strong>den</strong> Bedürfnissen ihrer Kun<strong>den</strong> und daran, was die Kun<strong>den</strong><br />
heutzutage bei <strong>den</strong> Banken am meisten stört (<strong>den</strong><br />
sogenannten „Pa<strong>in</strong> Po<strong>in</strong>ts“). Daraus leiten die F<strong>in</strong>techs<br />
mit <strong>in</strong>novativen Metho<strong>den</strong> schnell und kun<strong>den</strong>orientiert<br />
neue digitale Produkte ab - und s<strong>in</strong>d damit <strong>den</strong> meisten<br />
Banken e<strong>in</strong>en grossen Schritt voraus.<br />
Welche Trends erkennen Sie <strong>in</strong> der Fonds- und ETF-Branche?<br />
F<strong>in</strong>techs gestalten die Geldanlage im Internet e<strong>in</strong>fach<br />
und setzen neue Benchmarks bezüglich Transparenz<br />
und Gebührenstruktur. Davon profitiert die ETF-Branche:<br />
Die sogenannten „Robo-Advisors“ ermitteln onl<strong>in</strong>e die<br />
Risikopräferenzen und Anlageziele e<strong>in</strong>es Investors und<br />
empfehlen ihm <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Ergebnis e<strong>in</strong> Portfolio<br />
basierend auf unterschiedlichen ETFs. (...)<br />
Was s<strong>in</strong>d Ihre nächsten Projekte?<br />
Ich freue mich sehr, dass wir gerade die erste Ausgabe<br />
unseres F<strong>in</strong>techStars-Reports veröffentlicht haben. Dieser<br />
Research-Report hilft Entscheidungsträgern dabei,<br />
die digitale Transformation <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzbranche und die<br />
<strong>in</strong>novativen Geschäftsmodelle e<strong>in</strong>zelner Startups besser<br />
zu verstehen und zeigt anhand ausgewählter Best<br />
Practice Beispiele, wie die etablierten Player von <strong>den</strong><br />
Stärken der neuen Wettbewerber profitieren können.<br />
E<strong>in</strong>e kostenlose Leseprobe steht unter www.f<strong>in</strong>techstars.<br />
de zum Download zur Verfügung. Darüber h<strong>in</strong>aus organisieren<br />
wir Veranstaltungen wie z.B. e<strong>in</strong>e Bank<strong>in</strong>g- und F<strong>in</strong>tech-Konferenz<br />
zum Thema „Wealth Management 2020“<br />
am 1. Oktober 2015 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Im Rahmen der e<strong>in</strong>tägigen<br />
Konferenz wer<strong>den</strong> ausgewählte F<strong>in</strong>tech-Startups und<br />
Banken unter Anleitung von Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g Coaches<br />
strategische Optionen für das Wealth Management erarbeiten<br />
und zukünftige Kooperationsmodelle diskutieren.<br />
Wir s<strong>in</strong>d schon sehr gespannt auf diesen Blick <strong>in</strong> die Zukunft!<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />
Fundplat I F<strong>in</strong>techStars I 1 von 1
<strong>etventure</strong> Geschäftsbereiche <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
svendonhuysen.ch<br />
„Was F<strong>in</strong>tech-StartUps <strong>den</strong> Banken voraus haben“<br />
16.05.2015 von Sven Donhuysen<br />
F<strong>in</strong>anztechnologien – kurz F<strong>in</strong>tech – gew<strong>in</strong>nen im Zeitalter<br />
der Digitalisierung immer mehr an Bedeutung und<br />
auch der Onl<strong>in</strong>e-Handel ist auf neue Innovationen im Bereich<br />
der F<strong>in</strong>anzdienstleistungen angewiesen. Ob diese<br />
tatsächlich die Zukunft der F<strong>in</strong>anzgeschäfte bedeuten,<br />
wurde auf der Podiumsdiskussion des Händlerbundes<br />
und des DGFHP e.V., der Deutschen Gesellschaft für F<strong>in</strong>anz-<br />
und Haushaltspolitik e.V., <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> diskutiert.<br />
Banken <strong>den</strong>ken nicht aus Sicht der Kun<strong>den</strong>, StartUps<br />
schon<br />
Derzeit entwickelt e<strong>in</strong>e ganze Reihe von StartUps Möglichkeiten,<br />
um Bankgeschäfte, Kreditdarlehen, Payment-Optionen<br />
und mehr digital umfassend anzubieten.<br />
Doch sie stehen damit erst am Anfang. Auch die Banken<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Entwicklung gefragt, sehen aber oft noch<br />
mehr e<strong>in</strong>e Bedrohung <strong>in</strong> <strong>den</strong> F<strong>in</strong>tech-StartUps. Vielleicht<br />
zu Recht? Schliesslich schw<strong>in</strong>det das Vertrauen der Kun<strong>den</strong><br />
<strong>in</strong> Banken immer mehr. Genau diese Problematik<br />
wurde auf der Podiumsdiskussion „F<strong>in</strong>tech – Zukunft der<br />
F<strong>in</strong>anzgeschäfte“ unter anderem diskutiert.<br />
Viele Podiums-Teilnehmer waren sich e<strong>in</strong>ig, dass es ke<strong>in</strong><br />
Gegene<strong>in</strong>ander, sondern e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>ander geben sollte.<br />
Warum sollten die grossen Unternehmen nicht Impulse<br />
von <strong>den</strong> Kle<strong>in</strong>en erhalten, <strong>in</strong> sie <strong>in</strong>vestieren, sie möglicherweise<br />
auch übernehmen? Das Problem der großen<br />
Banken sei laut Gregor Puchalla, Geschäftsführer der F<strong>in</strong>techStars<br />
GmbH, die der Digitalberatung Etventure angehört,<br />
dass sie nicht aus der Sicht der Kun<strong>den</strong> <strong>den</strong>ken.<br />
„Banken verstehen das nicht, StartUps dagegen schon“,<br />
stellte er fest. Sie orientieren sich an <strong>den</strong> Wünschen ihrer<br />
Kun<strong>den</strong> und schlagen somit erfolgreich die Brücke zwischen<br />
Technologie und Kun<strong>den</strong>bedürfnissen.<br />
Regulierungen und ger<strong>in</strong>ge F<strong>in</strong>anzierungen stehen F<strong>in</strong>tech<br />
im Weg<br />
Auf der Podiumsdiskussion wurde aber auch deutlich,<br />
dass Regulierungen <strong>den</strong> F<strong>in</strong>tech-StartUps das Leben oft<br />
schwer machen. Zwar bemerkte Sarah Brylewski von der<br />
ayondo GmbH, e<strong>in</strong>em Unternehmen für Social Trad<strong>in</strong>g<br />
Technologien, dass Regulierungen notwendig seien, um<br />
gegen <strong>in</strong>ternationale Hür<strong>den</strong> bestehen zu können und<br />
dass sie e<strong>in</strong>e Art „Qualitätssiegel“ im Ausland darstellen.<br />
Dennoch herrsche laut Dr. Tamaz Georgadze von der<br />
Sav<strong>in</strong>gGlobal GmbH, Betreiber der Webseite weltsparen.<br />
de, e<strong>in</strong>e grosse Unsicherheit bei der Auslegung von Gesetzen<br />
und es mangele an passen<strong>den</strong> Ansprechpartnern<br />
für die F<strong>in</strong>tech-Branche. Zudem bremsen Regulierungen<br />
se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach die Entwicklungen <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Auch die F<strong>in</strong>anzierung der F<strong>in</strong>tech-StartUps stellte<br />
sich als schwierig heraus. Der Venture Capital-Markt <strong>in</strong><br />
Deutschland sei laut Christoph Stres<strong>in</strong>g, stellv. Geschäftsführer<br />
des BVK (Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
e.V.), „zwar stabil, aber viel zu<br />
kle<strong>in</strong>“. Er forderte Deutschland auf, sich zu fragen, woran<br />
es liegt, um <strong>den</strong> Anschluss nicht zu verlieren. Nur <strong>in</strong> der<br />
frühen Phase sei es für F<strong>in</strong>tech-StartUps e<strong>in</strong>fach, Kapital<br />
zu bekommen. Gerade dort könnten die Banken e<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen<br />
und <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e StartUps <strong>in</strong>vestieren.<br />
E<strong>in</strong> stärkerer Dialog und die Zukunft von F<strong>in</strong>tech<br />
Am Ende der Podiumsdiskussion waren sich die Teilnehmer<br />
e<strong>in</strong>ig, dass die unterschiedlichen Erwartungshaltungen<br />
der Banken, der F<strong>in</strong>tech-StartUps und auch die der<br />
Politik an e<strong>in</strong>en Tisch gebracht wer<strong>den</strong> sollten. Der Dialog<br />
müsse verstärkt und mehr Diskussionen angeregt wer<strong>den</strong><br />
sowie e<strong>in</strong> regerer Austausch stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
In der abschliessen<strong>den</strong> E<strong>in</strong>schätzung waren sich die<br />
Hauptredner e<strong>in</strong>ig, wo sie die F<strong>in</strong>tech-StartUps <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
nächsten 5 Jahren sehen: Es wird e<strong>in</strong>e Konsolidierung<br />
stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>, so das Urteil der Experten. Manche F<strong>in</strong>tech-StartUps<br />
wer<strong>den</strong> überleben, e<strong>in</strong>ige wer<strong>den</strong> übernommen,<br />
andere vom Markt verschw<strong>in</strong><strong>den</strong> und neue<br />
h<strong>in</strong>zu kommen. Dennoch müsse stärker auf die Kun<strong>den</strong><br />
e<strong>in</strong>gegangen wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n diese bestimmen durch ihre<br />
Entscheidungen die Branche und darauf müsse diese<br />
reagieren. Gregor Puchalla hält es sogar für nötig, e<strong>in</strong>e<br />
Plattform aufzustellen, die <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> hilft, e<strong>in</strong>en Überblick<br />
zu behalten und das richtige Angebot für sich zu<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
Grundsätzlich müssen allerd<strong>in</strong>gs entsprechende Grundbed<strong>in</strong>gungen<br />
geschaffen wer<strong>den</strong>, um die Branche zu<br />
unterstützen und ihr die Möglichkeit zur bestmöglichen<br />
Entfaltung zu geben. Das bedeutet, dass mehr Kapital<br />
bereit gestellt wer<strong>den</strong> muss und Prozesse vor allem <strong>in</strong><br />
der Politik schneller ablaufen sollten. Dr. Harald Noack,<br />
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der DGFHP<br />
e.V., appellierte daher an die Politik, sich <strong>in</strong> Grossbritannien<br />
und <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA umzuschauen, <strong>den</strong>n dort „f<strong>in</strong>det sie<br />
vielleicht Antworten auf offene Fragen“.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs Q2/2015 I S.Donhuysen I F<strong>in</strong>techStars I 1 von 1
<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
MyBook möchte sympathische Amazon-Konkurrenz se<strong>in</strong><br />
13. Mai 2015, Georg Räth<br />
Onl<strong>in</strong>e-Versandhändler wie Amazon machen der<br />
Buchhandlung um die Ecke das Leben schwer. Über<br />
Buchempfehlungen entschei<strong>den</strong> heutzutage auf die<br />
Masse ausgerichtete Computer-Algorithmen – nicht<br />
Menschen. Persönliche Empfehlungen s<strong>in</strong>d Mangelware.<br />
Antonia Besse will wieder mehr Persönlichkeit<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Buchmarkt br<strong>in</strong>gen. Mit MyBook führt<br />
sie e<strong>in</strong> Start-up, das <strong>in</strong>dividuelle Buchemfehlungen<br />
von Experten anbietet. In der Reihe „Start-up-Hel<strong>den</strong>“<br />
spricht Besse über Unternehmens-Spirit und<br />
<strong>den</strong> Buchmarkt.<br />
Was fasz<strong>in</strong>iert Sie an dem Thema „Buch“?<br />
Aus Start-up-Perspektive ist das Buch das perfekte Produkt:<br />
Es ist leicht zu verschicken, leicht zu lagern und kostet<br />
durch die Preisb<strong>in</strong>dung bei allen Anbietern gleich viel.<br />
Persönlich b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong> wirklicher Viel- und Schnellleser<br />
und immer wieder begeistert, was so e<strong>in</strong> Buch mit e<strong>in</strong>em<br />
macht: Egal wie spät es ist oder wie turbulent es zugeht,<br />
schon die ersten Sätze e<strong>in</strong>es wirklich guten Buches ziehen<br />
mich raus aus dem Alltag. Problematisch wird‘s erst,<br />
wenn das Buch nicht so gut ist, deshalb ist die Idee zu<br />
MyBook entstan<strong>den</strong>.<br />
Bei MyBook stehen persönliche Empfehlungen und nicht<br />
Algorithmen im Vordergrund. Ist das e<strong>in</strong>e Kampfansage<br />
an Amazon und Co?<br />
Wir s<strong>in</strong>d der festen Me<strong>in</strong>ung, dass unsere Kun<strong>den</strong> gerne<br />
<strong>in</strong>dividuelle Empfehlungen für ihre nächsten Lesestun<strong>den</strong><br />
haben wollen – und nicht damit zufrie<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, empfohlen<br />
zu bekommen, was die anderen gut fan<strong>den</strong>. Über<br />
1.000.000 E-Mails mit persönlichen Buchempfehlungen<br />
hat unser Team aus unabhängigen Buchexperten bereits<br />
verschickt – Ten<strong>den</strong>z steigend. Bei uns wer<strong>den</strong> Bücher<br />
außerdem als das behandelt, was sie s<strong>in</strong>d: Kulturgüter.<br />
Wir behandeln sie gut, sie wer<strong>den</strong> hübsch verpackt und<br />
mit e<strong>in</strong>em Lesezeichen versehen, bevor sie verschickt<br />
wer<strong>den</strong>. Haben Sie mal gesehen, wie das bei anderen<br />
Versandbuchhandlungen läuft? Eben. Wir wollen so etwas<br />
wie die sympathische Alternative zu Amazon wer<strong>den</strong>.<br />
Sie haben jahrelang <strong>in</strong> der Verlagswelt gearbeitet. Jetzt<br />
s<strong>in</strong>d Sie bei e<strong>in</strong>em Start-up tätig: Ist das e<strong>in</strong>e große Umgewöhnung?<br />
Tatsächlich ist das vor allem e<strong>in</strong>e Sache des Unternehmens-Spirits<br />
beziehungsweise wie D<strong>in</strong>ge angepackt<br />
wer<strong>den</strong>. „Das probieren wir jetzt e<strong>in</strong>fach, bevor wir ewig<br />
drüber nach<strong>den</strong>ken, rechnen, etc.“ war für mich als klassische<br />
Verlagsfrau etwas Neues. Auch dass, wenn mal<br />
etwas nicht so gut funktioniert, das als positive Lehre gesehen<br />
wird, und nicht als Scheitern. Das musste ich erst<br />
lernen und ich würde es jetzt nicht mehr anders machen<br />
wollen.<br />
MyBook entstand zusammen mit dem Ullste<strong>in</strong>-Verlag.<br />
Müssen Verlage zu solchen Mitteln greifen, um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben?<br />
Grundsätzlich b<strong>in</strong> ich davon überzeugt, dass jedes Unternehmen<br />
se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong> gut kennen beziehungsweise verstehen<br />
muss. Nur dann können Dienste und Produkte angeboten<br />
wer<strong>den</strong>, die Bedürfnisse erfüllen und am Markt<br />
funktionieren. Das Vertriebssystem des Buchmarkts hat<br />
bis jetzt kaum die Möglichkeit geboten, direkt zwischen<br />
Verlag und Leser zu kommunizieren. Durch das Internet<br />
und die sozialen <strong>Medien</strong> beg<strong>in</strong>nen Verlage aber nun direkten<br />
Kontakt mit Lesern aufzubauen und zu lernen. Mit<br />
MyBook wollten wir helfen, das Überangebot an Büchern<br />
zu sortieren und die für sich passen<strong>den</strong> Bücher zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
Nichts, was der gute Buchhändler nicht auch schon<br />
immer gemacht hätte. Wir br<strong>in</strong>gen mit MyBook quasi die<br />
Liebl<strong>in</strong>gsbuchhandlung um die Ecke <strong>in</strong>s Internet. Auf neudeutsch<br />
heißt das „curated shopp<strong>in</strong>g für Bücher“ – und<br />
das ist neu.<br />
Wie verdient MyBook Geld?<br />
Die Buchempfehlungen s<strong>in</strong>d natürlich gratis. Wie jeder<br />
Versandbuchhändler ziehen wir unseren Gew<strong>in</strong>n aus der<br />
Marge. Deshalb ist es für unser Geschäftsmodell wichtig,<br />
dass wir e<strong>in</strong> unabhängiger Shop s<strong>in</strong>d und quasi jedes<br />
<strong>in</strong> Deutschland lieferbare Buch verkaufen können – <strong>in</strong>klusive<br />
derer, die wir über unsere Experten empfehlen.<br />
Neben E-Books bieten wir auch immer wieder exklusive<br />
Aktionen mit vom Autor signierten Büchern an.<br />
Antonia Besse (40) war jahrelang <strong>in</strong> der Verlagsbranche,<br />
unter anderem für Condé Nast und Ullste<strong>in</strong>, tätig. Zudem<br />
arbeitete sie bei dem Onl<strong>in</strong>e-Dienst Vorablesen.de. Dann<br />
kam ihr die Idee zu dem Start-up MyBook (www.mybook.<br />
de), das sie seit Oktober 2014 als Geschäftsführer<strong>in</strong> leitet.<br />
Bei My-Book erhalten Kun<strong>den</strong> nach dem Ausfüllen<br />
e<strong>in</strong>es Fragebogens mehrere Buchvorschläge. Die <strong>in</strong>dividuelle<br />
Auswahl aus 4,5 Millionen Titeln wird durch e<strong>in</strong><br />
Team von Buchhändlern, Literaturwissenschaftlern und<br />
Buchliebhabern getroffen. Das Berl<strong>in</strong>er Unternehmen<br />
wurde geme<strong>in</strong>sam mit dem Ullste<strong>in</strong>-Verlag, Bonnier und<br />
dem Start-up-Spezialisten Etventure aufgebaut.<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Die Welt I MyBook I 1 von 1
<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
Knipsen Sie doch mal Kondome für Geld<br />
15.04.2015<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Bild l POSpulse l 1 von 1
<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
Ausgabe 16/2015<br />
Netzwerk für Familien<br />
lOvlI · Die Plattform ermöglicht das Teilen von Fotos und Videos <strong>in</strong> geschützer Privatsphäre.<br />
Mit se<strong>in</strong>en strengen Datenschutz-Regeln tritt das Startup gegen Facebook und Instagram an.<br />
-<br />
i.<br />
,<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Das Familiennetzwerk Lovli hat im<br />
Mai e<strong>in</strong>e komplett erneuerte iOS-App<br />
sowie erstmals e<strong>in</strong>e Android-Version<br />
gelauncht. „Der Fokus liegt nun auf<br />
dem weiteren Ausbau der Mitgliederzahl,<br />
der Verbesserung der Usability<br />
sowie der Netzwerkfunktionen“,<br />
sagt Gründer Johannes Simon. Um<br />
festzustellen, wie bestimmte Funktionen<br />
angenommen und genutzt<br />
wer<strong>den</strong>, will er <strong>in</strong> <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Wochen entsprechende Usertests<br />
durchführen. Se<strong>in</strong>e Ziele s<strong>in</strong>d hochgesteckt:<br />
Er will nicht weniger als<br />
das führende Familiennetzwerk <strong>in</strong><br />
Europa und Late<strong>in</strong>amerika aufbauen.<br />
Im Dezember 2014 hatte das Startup<br />
hierfür e<strong>in</strong>e sechsstellige Anschlussf<strong>in</strong>anzierung<br />
se<strong>in</strong>er bestehen<strong>den</strong> Investoren<br />
erhalten.<br />
Wie sieht die Bus<strong>in</strong>ess-Idee aus? Das<br />
Netzwerk Lovli bietet Eltern die Möglichkeit,<br />
schöne Momente mit ihren<br />
K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Form von Fotos, Videos<br />
oder Informationen mit der gesam-<br />
ten Familie und engen Freun<strong>den</strong> zu<br />
teilen. Dabei bleiben laut Unternehmen<br />
die Privatsphäre vollständig<br />
gewahrt und die Daten umfassend<br />
geschützt. Nutzer legen die Bilder<br />
oder Videos <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Timel<strong>in</strong>e der<br />
App ab. Daraufh<strong>in</strong> können sie von<br />
dem zuvor e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>en Personenkreis<br />
mit e<strong>in</strong>em „Gefällt mir“ oder<br />
Kommentar versehen wer<strong>den</strong>. Außerdem<br />
lassen sich Fotos direkt aus<br />
der App als Postkarte versen<strong>den</strong> oder<br />
automatisch Fotocollagen erstellen.<br />
Nach Angaben des Startups liegt die<br />
derzeitige Neuanmeldungsrate bei<br />
rund 1500 Nutzern pro Woche. Die<br />
Zahl der über die App festgehaltenen<br />
Familienmomente liege bereits bei<br />
über 100 000. Verfügbar ist Lovli derzeit<br />
auf Deutsch, Englisch, Spanisch<br />
und Portugiesisch.<br />
Wer ist die Zielgruppe? Mit se<strong>in</strong>er<br />
App richtet sich das Startup an Eltern,<br />
die gerne Familienmomente <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em festgelegten Kreis teilen wol-<br />
INFO<br />
Firmenname mobile timel<strong>in</strong>es UG<br />
(haftungsbeschränkt)<br />
Website www.lovliapp.com<br />
Adresse Ackerstraße 14-15,<br />
10115 Berl<strong>in</strong><br />
Gründung März 2014<br />
Gründer Johannes Simon<br />
Mitarbeiter vier<br />
F<strong>in</strong>anzierung <strong>etventure</strong> GmbH,<br />
Portfolio AG<br />
len, ohne dabei auf die Privatsphäre<br />
und die Datensicherheit verzichten<br />
zu müssen. In Zeiten, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en Familienmitglieder<br />
und enge Freunde<br />
oftmals weit verstreut wohnen, sei<br />
Lovli e<strong>in</strong>e praktische und sichere<br />
Lösung, um die wichtigsten Menschen<br />
am Heranwachsen der K<strong>in</strong>der<br />
teilhaben zu lassen.<br />
Wie funktioniert das Bus<strong>in</strong>ess-<br />
Modell? Die App ist kostenlos.<br />
Geld verdienen will Lovli künftig<br />
durch erweiterte Pr<strong>in</strong>tfunktionen<br />
wie etwa e<strong>in</strong>er Fotobuchlösung<br />
sowie bislang noch nicht weiter<br />
spezifizierte Premium Services.<br />
e-<br />
e-<br />
ss<br />
e<br />
r<br />
frs<br />
Gründer Johannes<br />
Simon, Lovli-App<br />
Das Netzwerk<br />
verzeichnet<br />
1500 neue Nutzer<br />
pro Woche.<br />
Wo liegt der USP? Zu <strong>den</strong> Wettbewerbern<br />
gehören natürlich Facebook<br />
und Instagram. Hier will<br />
Lovli mit se<strong>in</strong>en strengen Regeln<br />
zum Datenschutz und zur Privatsphäre<br />
punkten. Die Bildrechte<br />
bleiben vollständig bei <strong>den</strong> Nutzern.<br />
Außerdem, so Johannes Simon,<br />
sei Lovli das e<strong>in</strong>zige soziale<br />
Netzwerk, aus dem sich mit wenigen<br />
Klicks e<strong>in</strong>e Fotocollage erstellen<br />
lasse, die direkt aus der App<br />
heraus gedruckt wer<strong>den</strong> könne. frs<br />
015<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />
Kontakter 23 / 2015<br />
Kontakter I lovli I 1 von 1<br />
23
<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />
Wenn Software Mitarbeiter e<strong>in</strong>stellt<br />
28.05.2015 von Michael Schweizer<br />
Auch <strong>in</strong> der Hightech-Welt suchen jüngere Bewerber ihren<br />
Arbeitsplatz über die neuartigen Portale und Apps<br />
e<strong>in</strong>iger Startups. IT-Leiter und Personaler beobachten die<br />
Szene mit Skepsis – und mit Interesse.<br />
Damit die Stellensuche für die Onl<strong>in</strong>e-Generationen<br />
unkompliziert funktioniert, haben Portale wie Talents<br />
Connect, Truffls und Mobilejob Funktionen entwickelt, die<br />
jungen Bewerbern passgenaue Jobs vorschlagen. Umgekehrt<br />
sortieren die Plattformen für Arbeitgeber die angeblich<br />
richtigen Kandidaten heraus.<br />
(...)<br />
Auch das Angebot von Mobilejob, der Onl<strong>in</strong>e-Plattform<br />
des nicht ganz gleichnamigen Berl<strong>in</strong>er Startups Mobilejobs,<br />
enthält e<strong>in</strong> Element von klassischer Beratung: „Die<br />
sechs bis acht Fragen, die der Bewerber beantworten<br />
soll, formulieren wir mit <strong>den</strong> Unternehmen zusammen“,<br />
sagt Gründer und Geschäftsführer Steffen Manes. Typische<br />
Mobilejob-Kun<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>ere Firmen, aber auch<br />
Handelsketten mit Filialen.<br />
Gesucht wer<strong>den</strong> e<strong>in</strong>em Werbefilm zufolge zum Beispiel<br />
Servicetechniker, Re<strong>in</strong>i gungs kräfte, E<strong>in</strong>zelhandels-Kauffrauen<br />
und Mechatro niker. Die Fragen, die sie im Web<br />
oder per SMS beantworten sollen, beziehen sich etwa auf<br />
Bereitschaft zur Schichtarbeit oder auf die Führersche<strong>in</strong>klasse,<br />
also ganz konkret auf die zu besetzende Position.<br />
Bewerber lockt Mobilejob damit, dass sie die Unternehmen<br />
auf allen Wegen erreichen können, die e<strong>in</strong> modernes<br />
Handy eröffnet. Um Personalchefs wirbt Manes mit dem<br />
teilautoma tisierten Versand von Term<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nerungen,<br />
Fragen und Absagen: „SMS hat jeder, die globale Open<strong>in</strong>g<br />
Rate liegt bei 90 Prozent.“ Natürlich schei<strong>den</strong> sich hier die<br />
Geister: „Bewerbungen und Absagen per SMS s<strong>in</strong>d nicht<br />
me<strong>in</strong>e Welt“, sagt Geva-Geschäftsführer<strong>in</strong> Küster.<br />
Investoren unterstützen die neuen Portale<br />
Mobilejob wird vom High-Tech-Gründerfonds gefördert,<br />
Truffls begann mit e<strong>in</strong>em Exist-Gründerstipendium des<br />
Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums, entwickelte im Ideenlabor<br />
von Axel Spr<strong>in</strong>ger an se<strong>in</strong>em Algorithmus und wird<br />
nun von Bus<strong>in</strong>ess Angels unterstützt, Talents Connect<br />
hat Privat<strong>in</strong>vestoren gefun<strong>den</strong>. Es gibt Leute mit Geld, die<br />
<strong>den</strong> Algorithmus <strong>in</strong> der Personalsuche für zukunftsträchtig<br />
halten.<br />
Mobilejob<br />
• Typische Bewerber: Ausbildungsplatzsuchende,<br />
Mitarbeiter für Stellen ohne akademischen Vorlauf.<br />
• Typische Kun<strong>den</strong>: kle<strong>in</strong>ere Betriebe<br />
• Kosten: für Bewerber ke<strong>in</strong>e, für Unternehmen pro<br />
Anzeige mit vier Wochen Laufzeit 350 Euro (E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong> eigene Stellenanzeige des Kun<strong>den</strong>) oder ab 750 Euro<br />
(Onl<strong>in</strong>e-Anzeigen, Kandidatenvorschläge).<br />
• Zugang: www.mobilejob.com, Zielgruppe Handy-<br />
Benutzer, Bewerbung auch mit SMS.<br />
• Erstkontakt: Benutzer bewirbt sich auf Anzeige.<br />
• Verbreitung: laut Mobilejob 130 Firmenkun<strong>den</strong>,<br />
30 bis 40 aktuelle Anzeigen, die jeweils mehrere Stellen<br />
umfassen.<br />
An klassische Personalberatung er<strong>in</strong>nert auch, dass Mobilejob,<br />
wenn der Kunde sich für das teurere der bei<strong>den</strong><br />
Angebote entschie<strong>den</strong> hat, selbst nach aussichtsreichen<br />
Plätzen für Onl<strong>in</strong>e-Anzeigen sucht. Das kostet für vier<br />
Wochen ab 750 Euro. E<strong>in</strong>e Anzeige <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em klassischen<br />
Stellenportal komme auf deutlich über 1000 Euro, Zeitarbeitsvermittlung<br />
auf e<strong>in</strong> Mehrfaches, vergleicht Manes:<br />
„Wir s<strong>in</strong>d hier die günstigste Alternative.“<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />
Computerwoche l mobileJob l 1 von 1
<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong> – Weitere Meldungen<br />
„Marktforschung macht mobil“ 07.04.2015<br />
www.pospulse.com<br />
„Weil immer mehr Menschen Smartphones besitzen, digitalisiert sich auch die Branche der Käuferbefrag. Die<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> sitzende 24Insights GmbH schickt Konsumenten für Konsumgüterhersteller wie Beiersdorf <strong>in</strong> die<br />
Lä<strong>den</strong>, um sie direkt vor demRegal nach Kaufgewohnheiten zu befragen. POSPulse heißt die Anwendung,<br />
dielaut Eigenwerbung für mehr Transparenzam Ort des Kaufs sorgen soll“<br />
„<br />
„Näher am Konsumenten“ 06/2015<br />
„Neben KptnCook stellte sich auch POSpulse vor. Das Start-up nutzt Scouts, also Menschen, die sich bereit erklärt<br />
haben, direkt im Geschäft kle<strong>in</strong>e Aufgaben zu übernehmen, um <strong>in</strong> Echtzeit die Daten – etwa über gesuchte und<br />
fehlende Produkte im Regal – per Smartphone zu erfassen. (…) „Wir helfen zu verstehen, was wirklich am Ort<br />
des Verkaufs passiert“, sagt Gründer Dom<strong>in</strong>ic Blank. Und POSpulse sei günstiger als Marktforschungs<strong>in</strong>stitute.<br />
Se<strong>in</strong>e Ziele? Natürlich groß. „Wir wollen das SAP wer<strong>den</strong> für <strong>den</strong> Po<strong>in</strong>t of Sale.“<br />
„Neuer Trend für Mikro-Jobber: Kontrollgang im E<strong>in</strong>zelhandel“ 20.04.2015<br />
„POSpulse nutzt Scouts, also Menschen, die sich bereiterklärt haben, vor Ort kle<strong>in</strong>e Aufgaben zu übernehmen,<br />
um <strong>in</strong> Echtzeit und im Geschäft die Daten etwa über gesuchte und fehlende Produkte zu erfassen. Zu <strong>den</strong><br />
Nutzern des Systems gehörten Procter & Gamble, Beiersdorf oder Tegut. Das zeigt: Das Thema Daten steht<br />
mittlerweile ganz oben auf der Handelsspezialisten.“<br />
„Crowd-Sourc<strong>in</strong>g verändert Marktforschung“ 20.04.2015<br />
„Smartphones und Apps machen digitale Kun<strong>den</strong> zu Kundschaftern für <strong>den</strong> E<strong>in</strong>zelhandel. Das Crowd-Pr<strong>in</strong>zip<br />
verändert die Marktforschung. Über Apps gesteuerte Verbraucher verhelfen Händlern zu Erkenntnissen,<br />
die sonst nur durch teure Metho<strong>den</strong> zu bekommen s<strong>in</strong>d. Die zukünftigen Analysenmöglichkeiten wer<strong>den</strong><br />
Bestehendes vere<strong>in</strong>fachen und neue Erkenntnisse beschleunigen.“<br />
„<br />
„<br />
„<br />
www.mobilejob.com<br />
„mobileJob: die Jobbörse für „blue collar“ Bewerber“ 02.07.2015<br />
„<br />
„In zwei Jahren wollen wir mit mobileJob e<strong>in</strong>e Standard-Lösung für Personalvermittlung im gewerblichen<br />
Bereich se<strong>in</strong>. Wir s<strong>in</strong>d nun seit gut e<strong>in</strong>em Jahr auf dem Markt und haben bereits mehr als 150 Kun<strong>den</strong>. Um<br />
noch auf e<strong>in</strong>mal auf De<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gangsfrage zurück zu kommen: Wir s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e weitere Lösung im E-Recruit<strong>in</strong>g, wir<br />
verändern <strong>den</strong> Markt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Segment, wo viele bisher nach e<strong>in</strong>er funktionieren<strong>den</strong> Lösung gesucht haben.<br />
Oder anders gesagt: Wir s<strong>in</strong>d die erste funktionierende Recruit<strong>in</strong>g-Lösung für <strong>den</strong> gewerblichen Arbeitsmarkt.“<br />
<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015
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