21.07.2015 Aufrufe

etventure in den Medien

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>etventure</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

Ausgabe 2 / 2015<br />

Auswahl aktueller Top-Beiträge<br />

„Digital Units for Corporates“<br />

„Die Fitmacher “<br />

„7 Regeln der Digitalisierung“<br />

„Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma“<br />

„Knipsen Sie doch mal Kondome für Geld“<br />

„F<strong>in</strong>Techs: Auf Kuschelkurs mit Banken“


„Digital Units for Corporates“: <strong>etventure</strong> gründet neuen<br />

Geschäftsbereich für <strong>den</strong> Aufbau handlungsfähiger Digitale<strong>in</strong>heiten<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Unternehmens<br />

27.05.2015<br />

Digitale<strong>in</strong>heiten entwickeln <strong>in</strong>novative digitale Geschäftsmodelle<br />

für das Unternehmen - Ziel ist es,<br />

durch die Digitalisierung der Wertschöpfungskette,<br />

das Kerngeschäft des Unternehmens zukunftssicher<br />

zu machen - <strong>etventure</strong> hat bereits für <strong>den</strong> MDAX-Konzern<br />

Klöckner sowie zwei der führen<strong>den</strong> Versicherungen<br />

<strong>in</strong> Deutschland Digitale<strong>in</strong>heiten aufgebaut<br />

Digitalisierung als Wachstumsmotor: Die digitale Transformation<br />

oder Industrie 4.0 ist e<strong>in</strong>e der größten Herausforderungen<br />

für Unternehmen - aber auch e<strong>in</strong>e enorme<br />

Chance. Die Digitalisierung gilt als die nächste Stufe der<br />

<strong>in</strong>dustriellen Revolution. Für nahezu alle Industriezweige<br />

bedeutet dies, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist e<strong>in</strong>e<br />

höhere Flexibilität und Individualität <strong>in</strong> allen Geschäftsbereichen<br />

notwendig.<br />

<strong>etventure</strong> (www.<strong>etventure</strong>.com) reagiert auf <strong>den</strong> hohen<br />

Bedarf nach konkreten Digitalisierungs- und Umsetzungs-Know-how<br />

mit der Gründung des neuen<br />

Geschäftsbereichs „Digital Units for Corporates“. Die<br />

Digitalberatung unterstützt damit Unternehmen beim<br />

Aufbau von Digitale<strong>in</strong>heiten, die ab dem ersten Moment<br />

e<strong>in</strong>satz- und handlungsfähig für <strong>den</strong> Aufbau neuer, digitaler<br />

Geschäftsmodelle ist. In diesem Zusammenhang<br />

übernimmt <strong>etventure</strong> bei Bedarf auch die Rekrutierung<br />

und Schulung von Mitarbeitern des Unternehmens. Das<br />

Ziel ist es, durch die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette,<br />

das Kerngeschäft des Unternehmens<br />

zukunftssicher zu machen sowie Umsatz und Rentabilität<br />

zu steigern.<br />

Initialzündung für Digitalisierung<br />

Das Team des neuen Geschäftsbereich „Digital Units for<br />

Corporates“ ist darauf fokussiert, das Unternehmen mit<br />

dem Aufbau der Digitale<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> die Lage zu versetzen,<br />

bereits <strong>in</strong>nerhalb weniger Wochen potentielle digitale Geschäftsmodelle<br />

zu i<strong>den</strong>tifizieren und sehr schnell aus ersten<br />

Ideen digitale Lösungen zu entwickeln. Diese digitalen<br />

Lösungen wer<strong>den</strong> dann im weiteren Verlauf geme<strong>in</strong>sam<br />

mit <strong>etventure</strong> <strong>in</strong>nerhalb der Digital-Unit prototypisch getestet<br />

und nur bei Erfolg weiter entwickelt. Interimsweise<br />

kann <strong>etventure</strong> mit erfahrenen Managern auch die Führung<br />

der E<strong>in</strong>heit übernehmen.<br />

Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer von <strong>etventure</strong>:<br />

„Der Aufbau e<strong>in</strong>er Digital-Unit und die direkte<br />

Umsetzung erster Digitalprojekte kann <strong>in</strong> der Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

ohne Expertise und Unterstützung von außen nur<br />

schwer gel<strong>in</strong>gen. Hierzu bedarf es <strong>in</strong> der Regel zusätzliches<br />

Digitalisierungs-Knowhow sowie die entsprechende<br />

Denkweise und Mentalität. Mit unseren schnellen und<br />

nutzerzentrierten Metho<strong>den</strong> und unserem umsetzungsfokussierten<br />

Vorgehen haben wir bereits sehr erfolgreich<br />

Digital-Units für mittelständische Unternehmen und<br />

Großkonzerne aufgebaut und neue Geschäftsmodelle<br />

entwickelt. Es war daher e<strong>in</strong> logischer Schritt das Wissen<br />

und die Energie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Geschäftsbereich zu<br />

bündeln.“<br />

Erfolgreich digitale Strategien entwickeln<br />

Die Digitalberatung <strong>etventure</strong> hat sich darauf spezialisiert,<br />

<strong>in</strong>novative digitale Geschäftsmodelle für Unternehmen<br />

zu i<strong>den</strong>tifizieren, live am Markt zu testen und zu<br />

validieren. Nur erfolgreich getestete Ideen wer<strong>den</strong> als<br />

Digitallösungen im Unternehmen oder als eigene Startups<br />

aufgebaut. Für diesen Prozess kommen modernste<br />

Metho<strong>den</strong> wie „Lean Startup“ und „Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g“ zum<br />

E<strong>in</strong>satz. Die erste Entwicklung und die ersten Tests erfolgen<br />

sehr häufig, losgelöst vom Unternehmen, <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Digital Units. Dies ist hilfreich, da neue Techniken und<br />

Vorgehensweisen oftmals auf Skepsis gegenüber Neuem<br />

treffen.<br />

„Wir sehen, dass Ideen und Geschäftsmodelle, die <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Unternehmens, also <strong>in</strong> nicht geschützten „Räumen“<br />

entwickelt wur<strong>den</strong>, sehr häufig scheitern. Dies liegt<br />

daran, dass technische Innovationen <strong>in</strong>tern oftmals von<br />

Beg<strong>in</strong>n an zu komplex entwickelt wer<strong>den</strong>, ohne das bewiesen<br />

ist, dass sie das Problem generell lösen. Es wird<br />

eher auf e<strong>in</strong>e maximale Anzahl an Funktionen geachtet<br />

und weniger auf <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>nutzen“,<br />

so Philipp Depiereux. „Freiraum, Nutzenzentrierung und<br />

e<strong>in</strong>e geeignete Test- und Umsetzungsmethodik gehören<br />

daher mit zu <strong>den</strong> wichtigsten Voraussetzungen, um mit<br />

neuen Vorgehensweisen neue Konzepte zu testen und<br />

erfolgreich aufzubauen.“<br />

Unter anderem haben bereits der MDAX-Konzern Klöckner<br />

& Co sowie zwei der führen<strong>den</strong> deutschen Versicherungsunternehmen<br />

mit Hilfe der Spezialisten von<br />

<strong>etventure</strong> digitale Units aufgebaut und Digitalprojekte<br />

umgesetzt.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Focus I Digital Units for Corporates I 1 von 1


Die Fitmacher<br />

13.07.2015 von Kirsten Bialdiga<br />

Den Stahlhändler<br />

Klöckner krempelten<br />

die Digitalberater<br />

komplett um - <strong>in</strong>zwischen<br />

läuft dort vieles<br />

onl<strong>in</strong>e. (Foto: Wolfram<br />

Schroll/Klöckner)<br />

Das junge Beratungsunternehmen Etventure hilft<br />

Traditionsbetrieben beim Weg <strong>in</strong>s Netz - die Nachfrage<br />

ist erstaunlich groß.<br />

Die Stimme am anderen Ende der Leitung kl<strong>in</strong>gt meist besorgt.<br />

Nach e<strong>in</strong>er kurzen E<strong>in</strong>leitung kommt der Unternehmer<br />

<strong>in</strong> der Regel recht schnell auf <strong>den</strong> Punkt zu sprechen,<br />

der ihn beunruhigt. Was er <strong>den</strong>n machen solle, wenn e<strong>in</strong>es<br />

Tages Amazon auch die Produkte aus se<strong>in</strong>em Hause<br />

übers Internet verkaufe? Ohne teure Vertriebs- und Serviceorganisation<br />

und damit dann deutlich billiger?<br />

So oder so ähnlich lauten die Anfragen, die Philipp Depiereux<br />

be<strong>in</strong>ahe täglich erreichen. Sie kommen aus dem<br />

Mittelstand und aus Großkonzernen, aus der Industrie<br />

und aus dem Service-Sektor. Für <strong>den</strong> Chef und Mitgründer<br />

des Start-Ups Etventure ist das nicht wichtig. Was<br />

für ihn zählt, ist vor allem: Wie kann ich das jeweilige Geschäftsmodell<br />

<strong>in</strong> die digitale Welt br<strong>in</strong>gen? Und: Gibt es <strong>in</strong><br />

diesem Unternehmen womöglich starke Kräfte, die sich<br />

der Digitalisierung verschließen? Denn das hat sich Depiereux<br />

zur Aufgabe gemacht: Unternehmen e<strong>in</strong>en Weg<br />

<strong>in</strong> die digitale Zukunft zu weisen, sie zu beraten, wie sie<br />

ihre Kun<strong>den</strong> auch künftig noch erreichen können.<br />

Dabei wendet Etventure mit se<strong>in</strong>en knapp 150 Mitarbeitern<br />

oft recht ungewöhnliche Metho<strong>den</strong> an. Zum Beispiel<br />

bei jenem Versicherungskonzern, der e<strong>in</strong>e neue Versicherung<br />

für Sportartikel entwickeln und später auch im Netz<br />

verkaufen wollte. Für die Markte<strong>in</strong>führung hatten die Versicherungsmanager<br />

umfassende Studien vorbereitet. Depiereux<br />

und se<strong>in</strong>e Leute hörten sich das an. Und kamen<br />

zu dem Ergebnis, dass es bis zur Umsetzung viel zu lange<br />

dauern würde. Sie hatten e<strong>in</strong>e andere Idee.<br />

An e<strong>in</strong>er Skipiste hängten sie kurzerhand e<strong>in</strong> Plakat auf:<br />

„Wir zahlen, wenn Ihr Ski kaputt ist - Etventure-Versicherung.“<br />

Sie verkauften die Versicherung an Ort und Stelle<br />

und probierten unterschiedliche Angebote aus: Mal gab<br />

es die Versicherung für fünf Euro, mal für zehn. Mal für<br />

e<strong>in</strong>en Tag, mal für drei Tage. So hatten die Berater schnell<br />

e<strong>in</strong>en Überblick, was bei <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> gefragt war. „Wir<br />

können das unter unserem Namen machen, die Versicherung<br />

hätte das natürlich nicht gekonnt“, kommentiert<br />

Depiereux die Aktion. Die abgeschlossenen Verträge<br />

mussten dann allerd<strong>in</strong>gs auch erfüllt wer<strong>den</strong>, das unternehmerische<br />

Risiko übernehme Etventure.<br />

Der 37-Jährige räumt aber e<strong>in</strong>, dass solch e<strong>in</strong> Vorgehen<br />

längst nicht bei allen Produkten funktioniert. Wenn es um<br />

Fragen der Sicherheit gehe oder etwa bei forschungs<strong>in</strong>tensiven<br />

Themen, sei dieser pragmatische Silicon-Valley-Ansatz<br />

nicht immer möglich. Aber auch für die Autozuliefer<strong>in</strong>dustrie<br />

könnten pr<strong>in</strong>zipiell digitale Anwendungen<br />

entwickelt wer<strong>den</strong>, um direkteren Zugang zum Kun<strong>den</strong> zu<br />

bekommen.<br />

Die größte Hürde ist oft der <strong>in</strong>terne Widerstand<br />

Selbst <strong>in</strong> der so traditionsbewussten Stahl<strong>in</strong>dustrie f<strong>in</strong>det<br />

Etventure <strong>in</strong>zwischen Gehör. Beim Stahlhändler Klöckner<br />

mussten die Digitalberater <strong>in</strong> Sachen Internet ganz<br />

von vorn beg<strong>in</strong>nen. In Duisburg g<strong>in</strong>g es zunächst e<strong>in</strong>mal<br />

darum, dass es e<strong>in</strong>facher ist, Bestellungen und Aufträge<br />

elektronisch abzuwickeln als per Fax. Mit ausgewählten<br />

Kun<strong>den</strong> wurde getestet, welcher Ansatz dafür optimal<br />

se<strong>in</strong> könnte. Jetzt s<strong>in</strong>d sehr viele Stahle<strong>in</strong>käufer an e<strong>in</strong>e<br />

Kontrakt-Plattform im Internet angebun<strong>den</strong>. Die <strong>in</strong>ternen<br />

Widerstände zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong> wurde Depiereux zufolge<br />

dadurch erleichtert, dass Klöckner-Chef Gisbert Rühl voll<br />

und ganz h<strong>in</strong>ter <strong>den</strong> Plänen stand.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Süddeutsche Zeitung I Die Fitmacher I 1 von 2


„Deutschland ist e<strong>in</strong> Ingenieursland“, sagt Depiereux. Zu<br />

se<strong>in</strong>en Auftraggebern zähle etwa e<strong>in</strong> Konzern, bei dem<br />

40 000 Ingenieure darüber nach<strong>den</strong>ken, was der Kunde<br />

vielleicht brauche und wie das Produkt aussehen könnte,<br />

me<strong>in</strong>t der Start-Up-Unternehmer, der selbst e<strong>in</strong>st als Geschäftsführer<br />

e<strong>in</strong>es mittelständischen Verpackungsfolienherstellers<br />

<strong>in</strong> der Old Economy Erfahrungen sammelte.<br />

Für langen Vorlauf und hypothetische Vorgehensweisen<br />

sei aber heute ke<strong>in</strong>e Zeit mehr: „Darum geht es vor allem<br />

bei der Digitalisierung: Um Schnelligkeit und radikale<br />

Konzentration auf <strong>den</strong> Nutzer.“ Bei Klöckner treiben sie<br />

das Thema jetzt auf allen Konzernebenen voran. Am Ende<br />

könne es dank der gesammelten Datenmengen dann e<strong>in</strong>es<br />

Tages beispielsweise möglich se<strong>in</strong>, die zyklischen<br />

Schwankungen durch bessere Voraussagen deutlich zu<br />

reduzieren, glaubt der Digitalberater.<br />

Tatsächlich sche<strong>in</strong>t der Beratungsbedarf quer durch<br />

Deutschland hoch zu se<strong>in</strong>. Im ersten Quartal 2015 kamen<br />

mehr Aufträge here<strong>in</strong>, als die Firma im gesamten Vorjahr<br />

an Umsatz erzielte. Und vor zwei Jahren schrieb das Unternehmen<br />

bei e<strong>in</strong>em siebenstelligen Jahresumsatz alle<strong>in</strong><br />

aus dem Beratungsgeschäft erstmals Gew<strong>in</strong>n. Den die<br />

Firma allerd<strong>in</strong>gs nicht näher beziffert.<br />

Doch neben der Beratung gibt es noch e<strong>in</strong>e zweite Säule:<br />

Etventure hilft auch anderen Start-Ups auf die Be<strong>in</strong>e.<br />

Zwölf Unternehmen haben die Münchner, die auch Büros<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Hamburg, New York und Zürich unterhalten, <strong>in</strong>zwischen<br />

mit Kapital von Investoren ausgestattet. Normalerweise<br />

läuft das so: E<strong>in</strong> Internetpionier präsentiert se<strong>in</strong>e<br />

Idee und, falls Erfolg versprechend, sucht Etventure nach<br />

der F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>en passen<strong>den</strong> Unternehmer, e<strong>in</strong>en<br />

„Entrepreneur“, wie sie das nennen. „Nur ganz selten ist<br />

der Erf<strong>in</strong>der auch e<strong>in</strong> guter Unternehmer“, begründet Depiereux<br />

dieses Vorgehen. Die Auswahlkriterien s<strong>in</strong>d ungewöhnlich:<br />

„Wer schon e<strong>in</strong>mal gescheitert ist, hat gute Voraussetzungen<br />

für e<strong>in</strong>en Unternehmer.“ Vor allem, wenn<br />

er im Start-Up-Bus<strong>in</strong>ess aufgeben musste, sei das ideal:<br />

„Er hat alle Probleme dann schon e<strong>in</strong>mal durch.“<br />

Der eigentliche Erf<strong>in</strong>der der Start-Up-Idee wird an dem<br />

Unternehmen <strong>in</strong> der Regel dann nur mit fünf Prozent beteiligt,<br />

es sei <strong>den</strong>n er br<strong>in</strong>gt Kapital mit. Der von Etventure<br />

e<strong>in</strong>gesetzte Chef und das Managementteam wür<strong>den</strong><br />

aus Motivationsgrün<strong>den</strong> die Hauptbeteiligung halten. Die<br />

restlichen Anteile teilten sich Wagniskapitalf<strong>in</strong>anzierer<br />

und Etventure gleichberechtigt. „Wir haben die Philosophie:<br />

Die Idee ist nichts wert, es geht nur um die Umsetzung“,<br />

begründet der Etventure-Chef die ungleichen Beteiligungsverhältnisse.<br />

„Der Ideengeber ist damit happy.“<br />

Zu <strong>den</strong> Investoren zählt der frühere Bertelsmann-Chef<br />

Hartmut Ostrowski<br />

Lange Verlustphasen toleriert Depiereux nicht. Die eigenen<br />

Start-Ups müssen sich schnell der Gew<strong>in</strong>nschwelle<br />

nähern: „Unsere Beteiligungen müssen sehr früh funktionieren.“<br />

Für Etventure-Investoren dagegen halte sich das<br />

Risiko <strong>in</strong> Grenzen, da sie ja <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Dachgesellschaft mit<br />

mehreren Start-Ups <strong>in</strong>vestierten. E<strong>in</strong>er dieser Investoren<br />

sei der frühere Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski.<br />

Depiereux selbst ist aller Digitalisierungs-Euphorie zum<br />

Trotz übrigens ke<strong>in</strong>er, der privat grenzenlos vernetzt ist.<br />

Im Gegenteil: Wenn im Freundeskreis jemand per Facebook<br />

mitteilt, dass der Sohn nun schon zum dritten Mal<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr an Bronchitis erkrankt ist, schickt er umgehend<br />

e<strong>in</strong>e Warnung, das besser zu lassen. Denn es<br />

sei möglich, dass die Versicherungsgesellschaften auch<br />

solche Informationen auswerten. Und Dankeskarten<br />

schreibt er, ganz wie <strong>in</strong> alten Zeiten, per Hand.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Süddeutsche Zeitung I Die Fitmacher I 2 von 2


7 REGELN DER DIGITALISIERUNG<br />

Das müssen Unternehmen jetzt tun, um auf <strong>den</strong> digitalen Wandel zu reagieren. Von Philipp Depiereux<br />

13.07.2015<br />

Philipp Depiereux ist Gründer und Geschäftsführer der Digitalberatung Etventure. Das Unternehmen<br />

betreut 20 Start-ups und unterstützt mittelständische Unternehmen und Großkonzerne<br />

bei deren digitalen Transformation.<br />

„Industrie 4.0“ und „Digitale Transformation“ – diese<br />

Schlagworte fehlen derzeit <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em <strong>Medien</strong>bericht über<br />

die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Der Wettbewerb<br />

ist heute global und digital. Wer jetzt nicht digitalisiert,<br />

überlässt die Wertschöpfung anderen. Doch viele<br />

Unternehmen tun sich schwer mit der Digitalisierung ihrer<br />

Geschäftsmodelle. Was müssen Vorstände und Geschäftsführer<br />

jetzt tun, um nicht von der Konkurrenz oder<br />

gar jungen Start-ups abgehängt zu wer<strong>den</strong>? Für mich gibt<br />

es sieben gol<strong>den</strong>e Regeln der Digitalisierung – wer diese<br />

beachtet, ist auf dem richtigen Weg.<br />

1. Digital Unit: Digitale Lösungen im geschützten<br />

Raum entwickeln<br />

Erfolgreiche Ideen und Lösungen für die digitale Transformation<br />

haben ihren Ursprung oftmals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschützten<br />

Raum. Das Team ist hier <strong>in</strong> der Lage, <strong>in</strong>novative<br />

Metho<strong>den</strong> und neue Projekte zunächst losgelöst vom Unternehmen,<br />

der <strong>in</strong>ternen Kultur und gewachsenen Hierarchien<br />

zu entwickeln und zu testen. Neue Projekte und<br />

Geschäftsmodelle, die <strong>in</strong>nerhalb des Unternehmens, also<br />

<strong>in</strong> nicht geschützten Räumen, entwickelt wur<strong>den</strong>, scheitern<br />

unserer Erfahrung nach regelmäßig, da sie oftmals<br />

durch klassische Denkweisen und Vorgaben geprägt s<strong>in</strong>d.<br />

Zusätzlich unterliegen sie traditionellen Entwicklungsschritten<br />

und Kompromissen zwischen <strong>den</strong> Abteilungen.<br />

Freiraum, Nutzenzentrierung und e<strong>in</strong>e geeignete Testund<br />

Umsetzungsmethodik gehören daher mit zu <strong>den</strong><br />

wichtigsten Voraussetzungen, um mit neuen Vorgehensweisen<br />

<strong>in</strong>novative Konzepte zu testen und erfolgreich<br />

aufzubauen.<br />

Noch e<strong>in</strong>en Schritt weiter geht die Gründung e<strong>in</strong>er Digitale<strong>in</strong>heit,<br />

die als eigenes Eco-System arbeitet. Lösungsansätze<br />

lassen sich unvore<strong>in</strong>genommen entwickeln und<br />

als Prototyp live testen. Ausschließlich erfolgreich getestete<br />

Ideen wer<strong>den</strong> weiterentwickelt und <strong>in</strong> das Unternehmen<br />

übertragen. Auf diesem Weg wird bereits im Vorfeld<br />

überprüft, dass die entwickelte Idee erfolgreich ist und<br />

Rentabilität und Umsatz steigert. Möglichen Vorbehalten<br />

gegen “Neues”, dem “Bewahrertum” im Unternehmen,<br />

wird entgegengewirkt.<br />

2. Entwicklung und Tests von Digitalprodukten nach<br />

dem Lean Start-up-Ansatz<br />

Moderne Metho<strong>den</strong> aus dem Silicon Valley wie „Lean<br />

Start-up“ s<strong>in</strong>d bei der Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen<br />

klassischen Managementansätzen überlegen<br />

und führen durch e<strong>in</strong>en agilen und schlanken Arbeitsprozess<br />

sehr viel schneller zum Erfolg. Das Entschei<strong>den</strong>de<br />

ist, Ideen von Beg<strong>in</strong>n an Nutzertests zu unterziehen und<br />

direkt mit der ersten Entwicklung zu e<strong>in</strong>em Prototyp, der<br />

weder designtechnisch noch funktional ausgereift se<strong>in</strong><br />

muss, unter realen Bed<strong>in</strong>gungen zu testen.<br />

Im Gegensatz dazu wird <strong>in</strong> Unternehmen <strong>in</strong> der Regel<br />

zunächst e<strong>in</strong> großer, langfristig angelegter Projektplan<br />

erstellt, der dann wasserfallartig von oben nach unten<br />

durch alle Abteilungen abgearbeitet wird. Dabei fehlt der<br />

Beweis, dass die betreffen<strong>den</strong> Innovationen das Problem<br />

überhaupt lösen. Gel<strong>in</strong>gt die Produkte<strong>in</strong>führung nicht,<br />

wurde viel Geld verbrannt. Wenn man scheitert, was<br />

durchaus e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil der Entwicklungskultur<br />

ist, sollte man möglichst schnell und günstig scheitern:<br />

„Fail fast and cheap“. Durch Lean-Start-up wird schon <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er frühen Phase deutlich, ob e<strong>in</strong> digitales Geschäftsmodell<br />

oder Geschäftsprozess das Potential hat, erfolgreich<br />

zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Problem löst und <strong>den</strong> Nutzer überzeugt.<br />

3. Nutzerfokussiert durch Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g<br />

Ebenfalls aus dem Silicon Valley bekannt und erprobt:<br />

Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g. Bei der Digitalisierung sollten Produkte<br />

und Produktfeatures <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf Basis von Kun<strong>den</strong><strong>in</strong>formationen<br />

und -wünschen entwickelt wer<strong>den</strong>. Diese<br />

Bedürfnisse können durch Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g-Metho<strong>den</strong><br />

schnell i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong>.<br />

Im Unternehmen wer<strong>den</strong> Produkt<strong>in</strong>novationen dagegen<br />

oftmals von Beg<strong>in</strong>n an zu komplex entwickelt. Produkt-,<br />

IT-Entwicklern und Ingenieuren geht es mit Liebe zum Detail<br />

eher um e<strong>in</strong>e maximale Anzahl an Funktionen und um<br />

e<strong>in</strong> aus ihrer Sicht perfektes Produkt - im schlechtesten<br />

Fall nutzt oder überzeugt kaum e<strong>in</strong>e dieser Funktionen<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>, weil sie das Nutzerproblem nicht lösen oder<br />

das Kun<strong>den</strong>bedürfnis nicht erfüllen.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />

Capital I 7 Regeln der Digitalisierung I 1 von 2


Digitale Innovationen lassen sich nach dem Motto „fake<br />

it until you make it“ direkt onl<strong>in</strong>e und offl<strong>in</strong>e am Kun<strong>den</strong><br />

testen, ohne dass dah<strong>in</strong>ter bereits e<strong>in</strong>e konkrete Entwicklung<br />

oder e<strong>in</strong> funktionsfähiges Produkt steht. Produkte<br />

können sogar komplett ohne IT-Aufwand getestet wer<strong>den</strong>.<br />

Die Struktur e<strong>in</strong>er App lässt sich beispielsweise von<br />

e<strong>in</strong>em Papier auf e<strong>in</strong> Smartphone oder Tablet übertragen,<br />

um damit <strong>den</strong> Nutzer zu befragen und erste Anhaltspunkte<br />

zu se<strong>in</strong>en Bedürfnissen zu ermitteln. Entschei<strong>den</strong>d<br />

ist, dass das Produkt auch im weiteren Verlauf nur<br />

die allernötigsten Funktionen umfasst, die man braucht,<br />

um e<strong>in</strong> Problem zu lösen – so genannte MVPs (M<strong>in</strong>imum<br />

Viable Products). Idealerweise vergehen so von der ersten<br />

Idee bis zum fertigen Produkt nur wenige Wochen.<br />

Und Schnelligkeit ist e<strong>in</strong>er der Schlüssel bei der digitalen<br />

Transformation.<br />

4. Daten, Daten, Daten: Auf Bus<strong>in</strong>ess-Ziele h<strong>in</strong>arbeiten<br />

Digitalisierungsprojekte müssen immer Ertragsquellen<br />

erschließen und möglichst schnell echte Umsätze generieren,<br />

beziehungsweise Kosten reduzieren. Die Entwicklung<br />

sollte daher vor allem Daten-getrieben se<strong>in</strong>. In <strong>den</strong><br />

Entwicklungsphasen darf der Design-Award durchaus<br />

vernachlässigt wer<strong>den</strong>. In erster L<strong>in</strong>ie zählen die durch<br />

Nutzererfahrung erhobenen Daten. Von Anfang an sollte<br />

auf Bus<strong>in</strong>ess-Ziele h<strong>in</strong>gearbeitet und Kennzahlen (KPIs)<br />

bestimmt wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> Entwicklungsfortschritt e<strong>in</strong>es<br />

Produkts kont<strong>in</strong>uierlich zu messen. Daten können dabei<br />

sowohl offl<strong>in</strong>e, etwa durch Interviews mit Unternehmensoder<br />

Endkun<strong>den</strong>, auf Messen oder durch Test-Verkäufe<br />

generiert wer<strong>den</strong> als auch onl<strong>in</strong>e, beispielsweise durch<br />

Testwebseiten beziehungsweise Testkampagnen. Die iterativen<br />

Prozesse der Lean-Start-up-Metho<strong>den</strong> und das<br />

konsequente Vorgehen anhand der gesammelten Daten<br />

und KPIs s<strong>in</strong>d die wichtigsten Kriterien, die die nächsten<br />

Entwicklungsschritte e<strong>in</strong>er digitalen Innovation vorgeben<br />

und erfolgreich machen.<br />

5. Disruptives Vorgehen (oder Change Prozess): Digitalisierung<br />

stellt das Kerngeschäft <strong>in</strong> Frage<br />

Digitalisierungsprojekte sollten ohne Rücksicht auf das<br />

Kerngeschäft beg<strong>in</strong>nen – weshalb es auch so wichtig ist,<br />

zunächst e<strong>in</strong>en geschützten Raum, möglicherweise sogar<br />

e<strong>in</strong>e Digital-Unit, zu schaffen (siehe Punkt 1). Es geht bei<br />

der Disruption um das kritische H<strong>in</strong>terfragen und Angreifen<br />

der bestehen<strong>den</strong> Geschäftsmodelle, um im Ergebnis<br />

Prozesse oder Produkte zu optimieren oder neu zu gestalten.<br />

Dies erfordert e<strong>in</strong>en Change-Management-Prozess<br />

im Unternehmen. Mitarbeiter und Abteilungen<br />

müssen neue Arbeitsweisen annehmen – weg von langfristigen<br />

Ablauf- und Projektplänen, h<strong>in</strong> zu fortlaufen<strong>den</strong><br />

Testverfahren von Entwicklungsphasen und damit auch<br />

e<strong>in</strong>er gewissen Akzeptanz des Scheiterns.<br />

Dies gel<strong>in</strong>gt am ehesten, wenn man durch das disruptive<br />

Vorgehen die etablierten Geschäftsmodelle nicht gleich<br />

vollständig abschafft, sondern nach dem Dom<strong>in</strong>opr<strong>in</strong>zip<br />

vorgeht. Durch Leuchtturmprojekte, die zunächst im geschützten<br />

Raum oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Digitale<strong>in</strong>heit entwickelt<br />

wer<strong>den</strong> und sich im Erfolgsfall dann nach und nach auf<br />

das ganze Unternehmen übertragen lassen, wer<strong>den</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> positiver Weise mitgenommen und e<strong>in</strong> Change-Prozess,<br />

auch <strong>in</strong> der unternehmerischen Denkweise,<br />

e<strong>in</strong>geleitet. Nichts kann <strong>in</strong> der „Bewahrerorganisation“ so<br />

entwaffnend se<strong>in</strong> wie kle<strong>in</strong>e Entwicklungsprojekte, die bereits<br />

live am Markt bewiesen haben, dass sie erfolgreich<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

6. Mitarbeiter mit Start-up-DNA: Digitalisierungs-Know-how<br />

wichtiger als Branchenkenntnis<br />

Neue Technologien und Innovationen benötigen neue<br />

Rollen und Kompetenzen <strong>in</strong> der Mitarbeiterstruktur von<br />

Unternehmen. Studien verweisen bereits darauf, dass<br />

<strong>in</strong> der digitalisierten Arbeitswelt zukünftig 50 Prozent<br />

weniger klassische Geschäftsprozessexperten benötigt<br />

wer<strong>den</strong> - dafür 500 Prozent mehr für digitale Schlüsselpositionen.<br />

Mitarbeiter für die Digitalisierung besitzen aber eher<br />

Start-up-Mentalität. Erfolgreiche Entrepreneure arbeiten<br />

streng nach der nutzerzentrierten Vorgehensweise,<br />

schaffen transparente und effiziente Lösungen sowohl im<br />

B2B- als auch im B2C-Bereich. Mit disruptiven Technologien<br />

s<strong>in</strong>d sie oftmals Innovationsführer und treiben etablierte<br />

Unternehmen vor sich her beziehungsweise kosten<br />

Unternehmen Marktanteile, die erst e<strong>in</strong>mal wieder<br />

zurückgewonnen wer<strong>den</strong> müssen. Sich als Unternehmen<br />

dieser Kultur zu öffnen und sie aufzunehmen, kann e<strong>in</strong>e<br />

“W<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>-Situation” schaffen und verspricht Erfolg bei der<br />

Entwicklung und Umsetzung der Digitalisierung.<br />

7. Digitalisierung ist Chefsache<br />

Ist der CEO beziehungsweise der Vorstand nicht Treiber<br />

des Digitalisierungprozesses, wird die digitale Transformation<br />

nicht gel<strong>in</strong>gen. Digitalisierung ist der nächste<br />

Megatrend und es ist klar: Was digitalisiert wer<strong>den</strong> kann,<br />

wird auch digitalisiert. Dies greift tief <strong>in</strong> sämtliche Prozesse<br />

des Unternehmens e<strong>in</strong>, ändert Arbeitsverfahren, Kommunikation<br />

oder Kauf- und Kun<strong>den</strong>verhalten massiv.<br />

Der e<strong>in</strong>zige im Unternehmen, der Entscheidungen von<br />

dieser Tragweite fällen und die Anwendung neuer Metho<strong>den</strong><br />

durchsetzen kann, ist der Vorstandsvorsitzende<br />

oder Geschäftsführer. Daher lautet e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />

Regeln, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht<br />

nur auf höchster Ebene erkannt und verstan<strong>den</strong> wor<strong>den</strong><br />

se<strong>in</strong> müssen, sondern von dort auch mit Nachdruck vorangetrieben<br />

wer<strong>den</strong>. Die Ernennung e<strong>in</strong>es Chief Digital<br />

Officer ist nur dann s<strong>in</strong>nvoll, wenn dieser selbst im Vorstand<br />

oder der Geschäftsführung sitzt oder aber zum<strong>in</strong>dest<br />

dessen volle Rückendeckung <strong>in</strong>klusive weitgehender<br />

Handlungsfreiheit hat.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Capital I 7 Regeln der Digitalisierung I 2 von 2


R DEUTSCHE MITTELSTAND<br />

ER DEUTSCHE MITTELSTAND<br />

h darüs<br />

abe Firlers<br />

als als<br />

ich darü-<br />

, dass Fir-<br />

immer r nur nur so so<br />

sie entbehren<br />

etwas Neues<br />

nt s Neues sich wisation.<br />

h wis- Dabei<br />

mer zunächst<br />

ke, . Dabei bevor sie<br />

en. unächst Bislang<br />

zahlt, weil<br />

evor sie un<strong>den</strong> schon<br />

islang etzeitalter als<br />

ehen , weil haben.<br />

ktuelle BDI/<br />

n el schon sieht es so<br />

Mittelständler talter als<br />

gitalisierung<br />

haben. Schritte.<br />

en lle mit BDI/ <strong>den</strong><br />

ch ht zum es Alltag so<br />

zu wenige<br />

uf lständler Kooperatiosierung<br />

(Grafik).<br />

itte.<br />

it <strong>den</strong><br />

m Alltag<br />

enige<br />

operatiofik).<br />

nen Schritten<br />

rtels, Vortelstand<br />

und<br />

n bei der<br />

ungsgeselleren<br />

bis mittsuchten<br />

zuziale<br />

und<br />

<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

dazu über,<br />

digitalisiegleich<br />

das<br />

ell <strong>in</strong>frage.<br />

mplette<br />

angeschaut,<br />

ten chritten Phase ge-<br />

, eschäftsmo-<br />

ses Vorgehen<br />

Vornd<br />

sich und aller-<br />

lt<br />

schnell i der die<br />

eführt werer<br />

esellbis<br />

mitt-<br />

digitalen<br />

hen.<br />

tt.com en zuund<br />

ung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

e für Ihr<br />

n über, <strong>in</strong> Prozent<br />

ennungen<br />

talisieh<br />

das<br />

23<br />

, Infrastrukt. 21<br />

frage.<br />

16<br />

eiter tte 15<br />

eschaut,<br />

gen 14<br />

)<br />

11<br />

hase ge-<br />

9<br />

äftsmo-<br />

orgehen 6<br />

7<br />

allerll<br />

die<br />

5<br />

10<br />

unter 664 Führungsls<br />

100<br />

rt wergitalen<br />

Mitarbeitern,<br />

tt Bus<strong>in</strong>ess-Monitor<br />

Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma<br />

1<br />

13.07.2015<br />

Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma<br />

Mittelständler und Start-ups können viel vone<strong>in</strong>ander lernen – aber nur, wenn sich<br />

Miriam Schröder, Katr<strong>in</strong> Terpitz<br />

Miriam Schröder, Katr<strong>in</strong> Terpitz<br />

Berl<strong>in</strong>, Düsseldorf<br />

Berl<strong>in</strong>, Düsseldorf<br />

No Masters, Masters, no Gods“ prangt no Gods“ prangt<br />

auf dem Laptop von Mathias<br />

auf dem Laptop von Mathias<br />

Keswani. „Ich stelle alle Autoritäten<br />

Keswani. und Systeme „Ich erst stelle alle Autoritäten<br />

erklärt und der Systeme erst<br />

mal <strong>in</strong>frage“,<br />

bullige Gründer der Innovationsagentur<br />

Nerd<strong>in</strong>dustries. Der mal glatzköpfige <strong>in</strong>frage“, Ex-Werber<br />

bullige trägt zum Gründer Dreitagebart der e<strong>in</strong>en Innovationsagentur<br />

verwa-<br />

erklärt der<br />

schenen Hoodie, Jeans und Sneakers.<br />

Nerd<strong>in</strong>dustries. Der glatzköpfige Ex-Werber<br />

trägt Mäschig, zum Dreitagebart war früher <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>en verwa-<br />

Se<strong>in</strong> Kompagnon, der Informatiker<br />

Christoph<br />

Hackerszene schenen aktiv. Hoodie, Auch die Jeans zehn anderen<br />

Nerds des Start-ups aus Hamburg<br />

und Sneakers.<br />

entsprechen Se<strong>in</strong> Kompagnon, allen Klischees – ernähren der Informatiker<br />

sich Christoph von Pizza, Milch Mäschig, „und kippen war über früher <strong>in</strong> der<br />

alles Erdnusssoße“, ergänzt Keswani.<br />

Hackerszene aktiv. Auch die zehn anderen<br />

tüfteln Nerds dann des aber Start-ups gerne bis Mitter-<br />

aus Hamburg<br />

Oft kommen sie erst gegen Mittag zur Arbeitnacht.<br />

entsprechen „Das s<strong>in</strong>d Technik-Besessene.“<br />

allen Klischees – ernähren<br />

Als Market<strong>in</strong>g-Manager Cor de Rooij<br />

vom sich Keramik- von Pizza, und Sanitärhersteller Milch „und Vil-kippeleroy alles & Boch Erdnusssoße“, das erste Mal auf die ergänzt Ham-<br />

Keswani.<br />

über<br />

burger Jungs traf, dachte er: „Das s<strong>in</strong>d ja<br />

Oft kommen sie erst gegen Mittag zur Arbeit,<br />

tüfteln 7 300 Mitarbeitern dann aber suchten gerne bis Mitternacht.<br />

ausgefallenen „Das s<strong>in</strong>d Ideen, Technik-Besessene.“<br />

um ihre Bad-<br />

wirklich Nerds.“ Die Saarländer mit<br />

weltweit<br />

produkte besser an die Kun<strong>den</strong> zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Als Nerd<strong>in</strong>dustries Market<strong>in</strong>g-Manager entwickelt <strong>in</strong>novative<br />

vom 3D-Software Keramik- für Virtual-Reality-Bril-<br />

und Sanitärhersteller Vil-<br />

Cor de Rooij<br />

len, eigentlich für Computerspiele. De<br />

leroy & Boch das erste Mal auf die Hamburger<br />

von Villeroy Jungs & traf, Boch virtuell dachte durch er: „Das s<strong>in</strong>d ja<br />

Rooijs Idee: Könnten damit nicht Kun<strong>den</strong><br />

ihr wirklich Traum-Badezimmer Nerds.“ laufen? Die Saarländer mit<br />

Bad-Vorstand Andreas Pfeiffer reiste<br />

nach weltweit Hamburg, 7 wurde 300 überzeugt Mitarbeitern und suchten<br />

besiegelte nach ausgefallenen per Handschlag das Ideen, geme<strong>in</strong>same<br />

Projekt. Da war selbst Gründer<br />

um ihre Badprodukte<br />

besser an die Kun<strong>den</strong> zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Nerd<strong>in</strong>dustries mit etablierten Unterneh-<br />

entwickelt <strong>in</strong>novati-<br />

Keswani verblüfft. Se<strong>in</strong>e bisherigen Erfahrungemenve<br />

3D-Software „Bis vor drei Jahren für s<strong>in</strong>d Virtual-Reality-Brillen,<br />

eigentlich oder mult<strong>in</strong>ationalen<br />

für Computerspiele. De<br />

wir überall<br />

rausgeflogen – egal ob beim Mittelständler<br />

Konzern“, Rooijs Idee: er<strong>in</strong>nert Könnten er sich. „Innovationen<br />

machen wir selbst“, hieß es stets<br />

damit nicht Kun<strong>den</strong><br />

oben von herab, Villeroy an neuen, & digitalen Boch Ide-<br />

virtuell durch<br />

von<br />

en ihr sei Traum-Badezimmer ke<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressiert gewesen. laufen?<br />

Seit Bad-Vorstand Start-ups wie Airbnb, Andreas Uber oder Pfeiffer reiste<br />

Jawbone Geschäftsmodelle etablierter<br />

Branchen nach Hamburg, aufrütteln, ist das wurde anders, überzeugt pilgert<br />

besiegelte jeder Manager, per der Handschlag etwas auf sich das 3D-Brille: geme<strong>in</strong>-<br />

und<br />

hält, <strong>in</strong>s Silicon Valley. Oder, e<strong>in</strong>e Nummesame<br />

kle<strong>in</strong>er, Projekt. nach Berl<strong>in</strong>. Da Start-ups war selbst be-<br />

Gründer<br />

stellte die Brille<br />

Villeroy & Boch<br />

richten Keswani von Bustouren, verblüfft. auf <strong>den</strong>en Se<strong>in</strong>e Mittelständlefahrungen<br />

und Konzerne mit etablierten <strong>den</strong> Duft der Unternehtries<br />

auf der<br />

bisherigen von Nerd<strong>in</strong>dus-<br />

Er-<br />

neuen Welt schnuppern wollen. Es vergehmen:<br />

kaum „Bis e<strong>in</strong>e vor Woche, drei ohne Jahren dass e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d wir ISH <strong>in</strong> über-<br />

Frankfurt<br />

Sanitärmesse<br />

großes all rausgeflogen Unternehmen <strong>den</strong> – egal Kauf e<strong>in</strong>es ob beim vor. Mittelständler<br />

Inkubators oder ankündigt. mult<strong>in</strong>ationalen<br />

Die<br />

Kle<strong>in</strong>en oder gleich die Gründung e<strong>in</strong>es<br />

eigenen<br />

Angst Konzern“, geht um, von er<strong>in</strong>nert der digitalen er Revolutionen<br />

überrollt machen zu wer<strong>den</strong>. wir selbst“, hieß es stets<br />

sich. „Innovatio-<br />

Florian von oben He<strong>in</strong>emann herab, begrüßt an neuen, diese Entwicklungen<br />

sei Er ke<strong>in</strong>er ist Mitgründer <strong>in</strong>teressiert des Inkuba-<br />

gewesen.<br />

digitalen Idetors<br />

Project A, e<strong>in</strong>e Art Start-up-Schmiede,<br />

an Seit der Start-ups auch Otto und wie Axel Airbnb, Spr<strong>in</strong>ger Uber oder<br />

beteiligt Jawbone s<strong>in</strong>d. Von Geschäftsmodelle der Zusammenarbeit etablierter<br />

profitierten Branchen beide aufrütteln, Seiten, ist He<strong>in</strong>emann ist das anders, pilgert<br />

Denkansätze jeder Manager, mit, die Energie der und etwas auf sich<br />

überzeugt. Die Start-ups brächten frische<br />

die hält, Metho<strong>den</strong>, <strong>in</strong>s Silicon Ideen so Valley. schnell umzusetzen,<br />

wie es die kurz getaktete Onl<strong>in</strong>e-<br />

Oder, e<strong>in</strong>e Nummer<br />

verlangt. kle<strong>in</strong>er, Die Etablierten nach Berl<strong>in</strong>. brächten Start-ups bewelt<br />

nicht richten nur Geld von und Bustouren, jahrzehntelang auf erworbeneständler<br />

Know-how, und Konzerne sondern auch <strong>den</strong> Duft der<br />

<strong>den</strong>en Mittel-<br />

Kontakte zu Kun<strong>den</strong> oder Lieferanten.<br />

neuen Von übertriebenem Welt schnuppern Aktionismus hält wollen. Es vergeht<br />

kaum aber gar e<strong>in</strong>e nichts. Woche, Wer sich ohne an dass e<strong>in</strong><br />

He<strong>in</strong>emann<br />

e<strong>in</strong>er oder gleich zehn Firmen beteilige,<br />

und großes darauf hoffe, Unternehmen irgendwann e<strong>in</strong>e <strong>den</strong> davon<br />

Kle<strong>in</strong>en zu Geld oder machen gleich zu können, die Gründung der e<strong>in</strong>es<br />

Kauf e<strong>in</strong>es<br />

brächte eigenen se<strong>in</strong> eigenes Inkubators Unternehmen ankündigt. da-<br />

Die<br />

Angst geht um, von der digitalen Revolution<br />

überrollt zu wer<strong>den</strong>.<br />

mit ke<strong>in</strong> Stück weiter. „Ich muss mich<br />

fragen: Was br<strong>in</strong>gt das für me<strong>in</strong>e Digitalkompetenz<br />

im Unternehmen?“ Klüger<br />

sei es, erst mal e<strong>in</strong> Projekt geme<strong>in</strong>sam<br />

zu realisieren. Wenn es klappt, könne<br />

man über e<strong>in</strong>e Beteiligung oder e<strong>in</strong>e<br />

Übernahme nach<strong>den</strong>ken. Erfolgsgarantien<br />

gibt es nicht, dagegen Vorurteile.<br />

„Die etablierten Unternehmen <strong>den</strong>ken<br />

häufig über die Start-ups: Die s<strong>in</strong>d unseriös,<br />

unprofessionell und sowieso nicht<br />

lange da“, sagt He<strong>in</strong>emann. „Die Start-<br />

3D-Brille:<br />

Villeroy & Boch<br />

stellte die Brille<br />

von Nerd<strong>in</strong>dustries<br />

auf der<br />

Sanitärmesse<br />

ISH <strong>in</strong> Frankfurt<br />

vor.<br />

MONTAG, 13. JULI 2015, NR. 131<br />

Mittelständler und Start-ups können viel vone<strong>in</strong>ander lernen – aber nur, wenn sich beide Seiten aufe<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>lassen.<br />

. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an nutzungsrechte@vhb.de.<br />

Pascal Rohe<br />

MONTAG, 13. JULI 2015, NR. 131<br />

MONTAG, 13. JULI 2015, NR. 131<br />

lungsgespräch sei e<strong>in</strong> neuer Mitarbeiter<br />

im Bus<strong>in</strong>essdress erschienen. Rühl habe<br />

sofort erkannt, dass der junge Mann<br />

ups <strong>den</strong>ken über die Unternehmen: Die<br />

nicht wusste, wie man e<strong>in</strong>e Krawatte<br />

s<strong>in</strong>d langsam, h<strong>in</strong>ken der Zeit h<strong>in</strong>terher<br />

richtig b<strong>in</strong>det. „Wozu auch?“, fragt er.<br />

und s<strong>in</strong>d sowieso nicht mehr lange da.“<br />

„Ich will hier doch ke<strong>in</strong>e Leute e<strong>in</strong>stellen,<br />

die so ticken wie ich selbst.“<br />

Gisbert Rühl hat sich auf das Experiment<br />

e<strong>in</strong>gelassen. Der Vorstandschef<br />

Rühl ist vor Jahren <strong>in</strong>s Silicon Valley<br />

des Stahlhändlers Klöckner trägt e<strong>in</strong><br />

gereist, und nach Berl<strong>in</strong>. Dort traf er die<br />

Hemd mit Manschettenknöpfen und e<strong>in</strong>e<br />

Krawatte. Außer Rühl und se<strong>in</strong>em<br />

dort ankam, h<strong>in</strong>g die Wand im Konfe-<br />

Digitalberatungsfirma Etventure. Als er<br />

Pressesprecher trägt das niemand bei<br />

renzraum voll mit Post-its und Gedankenexperimenten.<br />

„Die hatten me<strong>in</strong>e<br />

kloeckner.i, der Berl<strong>in</strong>er Digitaltochter<br />

des Traditionsunternehmens. Rühl f<strong>in</strong>det<br />

das <strong>in</strong> Ordnung. Bei e<strong>in</strong>em Vorstel-<br />

raus gefragt: Wo hakt es <strong>den</strong>n bei Ih-<br />

Kun<strong>den</strong> angerufen und sie geradehenen?“<br />

Das hat Rühl bee<strong>in</strong>druckt. Er<br />

wollte nicht darauf warten, bis e<strong>in</strong> Startup<br />

kommt und sie alt aussehen lässt.<br />

Lieber gründete er selbst e<strong>in</strong>es.<br />

Mittlerweile beschäftigt kloeckner.i 15<br />

Leute. Innerhalb weniger Monate haben<br />

sie e<strong>in</strong>e Plattform entwickelt, auf<br />

Bis vor drei Jahren<br />

der Klöckner-Kun<strong>den</strong> nachvollziehen,<br />

mit ke<strong>in</strong> Stück s<strong>in</strong>d weiter. wir überall<br />

wie viel von ihren vorbestellten Stahlmengen<br />

übrig ist, und bei Bedarf neue<br />

„Ich muss mich ups <strong>den</strong>ken über die Unternehmen: Die<br />

fragen: Was br<strong>in</strong>gt rausgeflogen das für me<strong>in</strong>e – egal Digitalkompetenz<br />

beim Unternehmen?“ Mittelständler Klüger und s<strong>in</strong>d sowieso nicht mehr lange da.“<br />

ob s<strong>in</strong>d langsam, Kontrakte h<strong>in</strong>ken abschließen der Zeit können. h<strong>in</strong>terher Sie haben<br />

e<strong>in</strong>e Testversion gebaut, haben<br />

Feedback e<strong>in</strong>geholt und nachgebessert.<br />

sei es, erst mal oder e<strong>in</strong> mult<strong>in</strong>ationalen<br />

Projekt geme<strong>in</strong>sam Gisbert Rühl In der hat Zentrale sich hätten auf sie das dafür Experiment<br />

e<strong>in</strong>gelassen. Pflichtenheft Der Vorstandschef<br />

erstellt und alle Chan-<br />

erst mal<br />

zu realisieren. Wenn es klappt, könne<br />

Konzern.<br />

cen und Risiken abgewogen. „Wir hätten<br />

e<strong>in</strong> Jahr Klöckner dafür gebraucht“, trägt e<strong>in</strong> sagt<br />

man über e<strong>in</strong>e Beteiligung oder e<strong>in</strong>e des Stahlhändlers<br />

Mathias Keswani<br />

Übernahme nach<strong>den</strong>ken.<br />

Mitgründer Nerd<strong>in</strong>dustries<br />

Erfolgsgarantien<br />

gibt es nicht, dagegen Vorurteile. ne Krawatte. Außer Rühl und se<strong>in</strong>em<br />

Hemd mit Manschettenknöpfen Rühl.<br />

und ei-<br />

„Die etablierten Unternehmen <strong>den</strong>ken Pressesprecher trägt das niemand bei<br />

häufig über die Start-ups: Die s<strong>in</strong>d unseriös,<br />

unprofessionell und sowieso nicht des Traditionsunternehmens. Rühl f<strong>in</strong>-<br />

kloeckner.i, der Berl<strong>in</strong>er Digitaltochter<br />

lange da“, sagt He<strong>in</strong>emann. „Die Startdet<br />

das <strong>in</strong> Ordnung. Bei e<strong>in</strong>em Vorstel-<br />

1<br />

1<br />

Dass sich der Chef das Thema Digitalisierung<br />

zu eigen mache, sei das Wichtigste<br />

bei dem Integrationsprozess, bemerkt<br />

He<strong>in</strong>emann. Wichtig sei es aber<br />

auch, die Fachebene zu begeistern, damit<br />

das Start-up ke<strong>in</strong> ferner Satellit bleibe.<br />

Und schließlich brauche man Verb<strong>in</strong>dungsleute,<br />

die <strong>den</strong> Erkenntnisgew<strong>in</strong>n<br />

aus der neuen Welt zurück <strong>in</strong> die<br />

alte transportieren.<br />

Klöckner-Chef Rühl lädt se<strong>in</strong>e Führungskräfte<br />

regelmäßig <strong>in</strong> das Berl<strong>in</strong>er<br />

Büro e<strong>in</strong>, se<strong>in</strong> IT-Chef ist Vorstand bei<br />

kloeckner-i. Er ist neben Rühl der E<strong>in</strong>zige,<br />

der sich von <strong>den</strong> dortigen Mitarbeitern<br />

siezen lässt. Am Anfang habe er<br />

mit der Truppe, für die Begriffe wie Datenschutz<br />

e<strong>in</strong> Fremdwort war, se<strong>in</strong>e<br />

Probleme gehabt, gibt er zu. In der IT-<br />

Abteilung hätten sie gelächelt über<br />

manche Idee aus Berl<strong>in</strong>.<br />

An der Kontraktplattform hätten sie<br />

aber bald gesehen, dass man mit dem<br />

Trial-and-Error-Pr<strong>in</strong>zip tatsächlich weiterkommen<br />

kann. Neulich hätten se<strong>in</strong>e<br />

Leute <strong>in</strong> Duisburg vorgeschlagen, e<strong>in</strong>e<br />

On-Board<strong>in</strong>g-Plattform für neue Mitarbeiter<br />

zu bauen. Als die Personalabteilung<br />

e<strong>in</strong>warf, da müsse man doch erst<br />

noch dies und jenes beachten, hätten<br />

sie ihnen geantwortet: „Ne<strong>in</strong>, das machen<br />

wir jetzt e<strong>in</strong>fach mal so.“<br />

DER DEUTSCHE M<br />

Thorsten kle<strong>in</strong>e Holthaus / www.kle<strong>in</strong>eholthaus.com<br />

Digita<br />

im Kl<br />

Unternehm<br />

aufholen, ze<br />

Anja Müller<br />

Düsseldorf<br />

E<br />

s ist genau e<strong>in</strong>e<br />

Kanzler<strong>in</strong> Unte<br />

des deutschen<br />

mens e<strong>in</strong> bisschen A<br />

erklärte sie, dass deu<br />

cherweise künftig nu<br />

ren für andere – für je<br />

re Kun<strong>den</strong> wüssten.<br />

Die Botschaft dah<br />

zum Kun<strong>den</strong> liegt <strong>in</strong><br />

Das haben viele Mit<br />

kannt. Allerd<strong>in</strong>gs ha<br />

Umsetzung, zeigen d<br />

tuellen BDI/PwC-Mi<br />

zum 15. Juni befragte<br />

telstandsforschung<br />

Der Schwerpunkt w<br />

Laut Umfrage sieh<br />

gerüstet, aber bei fa<br />

das Thema noch nic<br />

ter Bartels,Vorstand<br />

reichs Familienunte<br />

stand bei der Prüfun<br />

sellschaft PwC, sieh<br />

vorsichtiges Herant<br />

mittlerer Unternehm<br />

aus der Beratung i<br />

zwölf bis 18 Monate s<br />

ternehmen ankomm<br />

Es gilt aber auch B<br />

zubauen, erklärt Bar<br />

ständler schimpfe<br />

Start-ups dieser We<br />

Kun<strong>den</strong>bedürfnisse<br />

dann sollten sich di<br />

rauf bes<strong>in</strong>nen, dass<br />

takt zum Kun<strong>den</strong> ha<br />

ten, diese <strong>in</strong>novativ z<br />

alten Geschäftsmod<br />

Bartels empfiehlt, Gr<br />

tern auszugliedern u<br />

perten zusammen n<br />

le zu entwickeln, zu<br />

leuten von Forschun<br />

Fraunhofer, Universi<br />

Der neue Vorsitzen<br />

telstandsausschuss<br />

schätzt das zusätzlic<br />

potenzial bis 2025 <strong>in</strong><br />

zu 425 Milliar<strong>den</strong> Eu<br />

ternehmensberatun<br />

<strong>den</strong> BDI im Frühjahr<br />

davon wer<strong>den</strong> nicht<br />

mutet Junius.<br />

„Unternehmen, d<br />

nelles Geschäftsmo<br />

wirtschaftlich nicht g<br />

müssen e<strong>in</strong>e besond<br />

men“, sagt Junius, i<br />

Ziele der Digital<br />

Mittelstandspanel: Um<br />

Nutzen der Digitalisier<br />

mittelständischen Indus<br />

Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />

Vere<strong>in</strong>fachte Arbeitsab<br />

Umsatzwachstum<br />

Produkt-/Dienstleistun<br />

<strong>in</strong>novationen<br />

Erschließung neuer Mä<br />

Neue Geschäftsmodell<br />

Digitalisierung ist nicht<br />

Mehrfachnennungen möglich<br />

Handelsblatt Quelle:<br />

© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an nutzungsrechte@vhb.de.<br />

r<br />

ozent<br />

gen<br />

23<br />

trukt. 21<br />

16<br />

15<br />

14<br />

11<br />

9<br />

7<br />

6<br />

5<br />

10<br />

4 Führungsitarbeitern,<br />

ess-Monitor<br />

Florian He<strong>in</strong>emann begrüßt diese Entwicklung.<br />

Er ist Mitgründer des Inkubators<br />

Project A, e<strong>in</strong>e Art Start-up-Schmiede,<br />

an der auch Otto und Axel Spr<strong>in</strong>ger<br />

beteiligt s<strong>in</strong>d. Von der Zusammenarbeit<br />

profitierten beide Seiten, ist He<strong>in</strong>emann<br />

überzeugt. Die Start-ups brächten frische<br />

Denkansätze mit, die Energie und<br />

die Metho<strong>den</strong>, Ideen so schnell umzusetzen,<br />

wie es die kurz getaktete Onl<strong>in</strong>ewelt<br />

verlangt. Die Etablierten brächten<br />

nicht nur Geld und jahrzehntelang erworbenes<br />

Know-how, sondern auch<br />

Kontakte zu Kun<strong>den</strong> oder Lieferanten.<br />

Von übertriebenem Aktionismus hält<br />

He<strong>in</strong>emann aber gar nichts. Wer sich an<br />

e<strong>in</strong>er oder gleich zehn Firmen beteilige,<br />

und darauf hoffe, irgendwann e<strong>in</strong>e davon<br />

zu Geld machen zu können, der<br />

brächte se<strong>in</strong> eigenes Unternehmen da-<br />

Pascal Rohe<br />

Bis vor drei Jahren<br />

s<strong>in</strong>d wir überall<br />

rausgeflogen – egal ob<br />

beim Mittelständler<br />

oder mult<strong>in</strong>ationalen<br />

Konzern.<br />

Mathias Keswani<br />

Mitgründer Nerd<strong>in</strong>dustries<br />

echte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an nutzungsrechte@vhb.de.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />

Handelsblatt I Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma I 1 von 2


MONTAG, 13. JULI 2015, NR. 131<br />

1<br />

beide Seiten aufe<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>lassen.<br />

DER DEUTSCHE MITTELSTAND 23<br />

Digitale Revolution<br />

im Kle<strong>in</strong>en<br />

Unternehmen können nur mit Kooperationen<br />

aufholen, zeigt das aktuelle Mittelstandspanel.<br />

lungsgespräch sei e<strong>in</strong> neuer Mitarbeiter<br />

im Bus<strong>in</strong>essdress erschienen. Rühl habe<br />

sofort erkannt, dass der junge Mann<br />

nicht wusste, wie man e<strong>in</strong>e Krawatte<br />

richtig b<strong>in</strong>det. „Wozu auch?“, fragt er.<br />

„Ich will hier doch ke<strong>in</strong>e Leute e<strong>in</strong>stellen,<br />

die so ticken wie ich selbst.“<br />

Rühl ist vor Jahren <strong>in</strong>s Silicon Valley<br />

gereist, und nach Berl<strong>in</strong>. Dort traf er die<br />

Digitalberatungsfirma Etventure. Als er<br />

dort ankam, h<strong>in</strong>g die Wand im Konferenzraum<br />

voll mit Post-its und Gedankenexperimenten.<br />

„Die hatten me<strong>in</strong>e<br />

Kun<strong>den</strong> angerufen und sie geradeheraus<br />

gefragt: Wo hakt es <strong>den</strong>n bei Ihnen?“<br />

Das hat Rühl bee<strong>in</strong>druckt. Er<br />

wollte nicht darauf warten, bis e<strong>in</strong> Startup<br />

kommt und sie alt aussehen lässt.<br />

Lieber gründete er selbst e<strong>in</strong>es.<br />

Mittlerweile beschäftigt kloeckner.i 15<br />

Leute. Innerhalb weniger Monate haben<br />

sie e<strong>in</strong>e Plattform entwickelt, auf<br />

der Klöckner-Kun<strong>den</strong> nachvollziehen,<br />

wie viel von ihren vorbestellten Stahlmengen<br />

übrig ist, und bei Bedarf neue<br />

Kontrakte abschließen können. Sie haben<br />

e<strong>in</strong>e Testversion gebaut, haben<br />

Feedback e<strong>in</strong>geholt und nachgebessert.<br />

In der Zentrale hätten sie dafür erst mal<br />

e<strong>in</strong> Pflichtenheft erstellt und alle Chancen<br />

und Risiken abgewogen. „Wir hätten<br />

e<strong>in</strong> Jahr dafür gebraucht“, sagt<br />

Rühl.<br />

Dass sich der Chef das Thema Digitalisierung<br />

zu eigen mache, sei das Wichtigste<br />

bei dem Integrationsprozess, bemerkt<br />

He<strong>in</strong>emann. Wichtig sei es aber<br />

auch, die Fachebene zu begeistern, damit<br />

das Start-up ke<strong>in</strong> ferner Satellit bleibe.<br />

Und schließlich brauche man Verb<strong>in</strong>dungsleute,<br />

die <strong>den</strong> Erkenntnisgew<strong>in</strong>n<br />

aus der neuen Welt zurück <strong>in</strong> die<br />

alte transportieren.<br />

Klöckner-Chef Rühl lädt se<strong>in</strong>e Führungskräfte<br />

regelmäßig <strong>in</strong> das Berl<strong>in</strong>er<br />

Büro e<strong>in</strong>, se<strong>in</strong> IT-Chef ist Vorstand bei<br />

kloeckner-i. Er ist neben Rühl der E<strong>in</strong>zige,<br />

der sich von <strong>den</strong> dortigen Mitarbeitern<br />

siezen lässt. Am Anfang habe er<br />

mit der Truppe, für die Begriffe wie Datenschutz<br />

e<strong>in</strong> Fremdwort war, se<strong>in</strong>e<br />

Probleme gehabt, gibt er zu. In der IT-<br />

Abteilung hätten sie gelächelt über<br />

manche Idee aus Berl<strong>in</strong>.<br />

An der Kontraktplattform hätten sie<br />

aber bald gesehen, dass man mit dem<br />

Trial-and-Error-Pr<strong>in</strong>zip tatsächlich weiterkommen<br />

kann. Neulich hätten se<strong>in</strong>e<br />

Leute <strong>in</strong> Duisburg vorgeschlagen, e<strong>in</strong>e<br />

On-Board<strong>in</strong>g-Plattform für neue Mitarbeiter<br />

zu bauen. Als die Personalabteilung<br />

e<strong>in</strong>warf, da müsse man doch erst<br />

noch dies und jenes beachten, hätten<br />

sie ihnen geantwortet: „Ne<strong>in</strong>, das machen<br />

wir jetzt e<strong>in</strong>fach mal so.“<br />

Thorsten kle<strong>in</strong>e Holthaus / www.kle<strong>in</strong>eholthaus.com<br />

Anja Müller<br />

Düsseldorf<br />

E<br />

Ziele der Digitalisierung<br />

Mittelstandspanel: Umfrage unter 941 Unternehmen<br />

Nutzen der Digitalisierung aus Sicht der<br />

mittelständischen Industrieunternehmen,<br />

Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />

Vere<strong>in</strong>fachte Arbeitsabläufe<br />

Umsatzwachstum<br />

Produkt-/Dienstleistungs<strong>in</strong>novationen<br />

Erschließung neuer Märkte<br />

Neue Geschäftsmodelle<br />

Digitalisierung ist nicht relevant<br />

83,4 %<br />

48,2 %<br />

43,7 %<br />

38,8 %<br />

28,6 %<br />

23,9 %<br />

s ist genau e<strong>in</strong>en Monat her, dass die<br />

Kanzler<strong>in</strong> Unternehmern beim Tag<br />

des deutschen Familienunternehmens<br />

e<strong>in</strong> bisschen Angst machte. Damals<br />

erklärte sie, dass deutsche Firmen möglicherweise<br />

künftig nur noch Zulieferer wären<br />

für andere – für jene, die mehr über ihre<br />

Kun<strong>den</strong> wüssten.<br />

Die Botschaft dah<strong>in</strong>ter: Der Schlüssel<br />

zum Kun<strong>den</strong> liegt <strong>in</strong> der Digitalisierung.<br />

Das haben viele Mittelständler auch erkannt.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs hapert es noch an der<br />

Umsetzung, zeigen die Ergebnisse des aktuellen<br />

BDI/PwC-Mittelstandspanels. Bis<br />

zum 15. Juni befragte das Institut für Mittelstandsforschung<br />

914 Unternehmen.<br />

Der Schwerpunkt war Digitalisierung.<br />

Laut Umfrage sieht sich e<strong>in</strong> Drittel gut<br />

gerüstet, aber bei fast ebenso vielen ist<br />

das Thema noch nicht angekommen. Peter<br />

Bartels,Vorstand und Leiter des Bereichs<br />

Familienunternehmen und Mittelstand<br />

bei der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PwC, sieht e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressiertes<br />

vorsichtiges Herantasten kle<strong>in</strong>erer und<br />

mittlerer Unternehmen. „Unser E<strong>in</strong>druck<br />

aus der Beratung ist, dass das Thema<br />

zwölf bis 18 Monate später bei diesen Unternehmen<br />

ankommt, als wir dachten.“<br />

Es gilt aber auch Berührungsängste abzubauen,<br />

erklärt Bartels. Mancher Mittelständler<br />

schimpfe auf die <strong>in</strong>novativen<br />

Start-ups dieser Welt. Doch wenn diese<br />

Kun<strong>den</strong>bedürfnisse besser bedienten,<br />

dann sollten sich die Mittelständler darauf<br />

bes<strong>in</strong>nen, dass sie e<strong>in</strong>en engen Kontakt<br />

zum Kun<strong>den</strong> haben und daran arbeiten,<br />

diese <strong>in</strong>novativ zu bedienen, statt an<br />

alten Geschäftsmodellen festzuhalten.<br />

Bartels empfiehlt, Gruppen von Mitarbeitern<br />

auszugliedern und mit externen Experten<br />

zusammen neue Geschäftsmodelle<br />

zu entwickeln, zum Beispiel mit Fachleuten<br />

von Forschungse<strong>in</strong>richtungen wie<br />

Fraunhofer, Universitäten oder Start-ups.<br />

Der neue Vorsitzende des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses<br />

Hans-Toni Junius<br />

schätzt das zusätzliche Wertschöpfungspotenzial<br />

bis 2025 <strong>in</strong> Deutschland auf bis<br />

zu 425 Milliar<strong>den</strong> Euro, so hat es die Unternehmensberatung<br />

Roland Berger für<br />

<strong>den</strong> BDI im Frühjahr ausgerechnet. Doch<br />

davon wer<strong>den</strong> nicht alle profitieren, vermutet<br />

Junius.<br />

„Unternehmen, die e<strong>in</strong> eher traditionelles<br />

Geschäftsmodell verfolgen oder<br />

wirtschaftlich nicht gut ausgestattet s<strong>in</strong>d,<br />

müssen e<strong>in</strong>e besonders große Hürde nehmen“,<br />

sagt Junius, im Hauptamt Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung des Stahlwalzunternehmens<br />

C.D. Wälzholz. Denn<br />

die Digitalisierung kostet viel Geld. Laut<br />

Panel geben die befragten Unternehmen<br />

aus dem <strong>in</strong>dustriellen Mittelstand im<br />

Schnitt 4,3 Prozent ihres Investitionsvolumens<br />

für die Digitalisierung aus.<br />

Was Junius mit vielen Befragungsteilnehmern<br />

verb<strong>in</strong>det, ist, dass se<strong>in</strong> Unternehmen<br />

beim Thema Digitalisierung mit<br />

Kun<strong>den</strong>, jedoch zeitweise auch mit externen<br />

Spezialfirmen für Detailprojekte zusammenarbeitet.<br />

„Dabei haben kle<strong>in</strong>ere<br />

Unternehmen aber vielleicht auch Vorteile,<br />

wenn sie bereits Kontakt zu <strong>den</strong> digitalen<br />

Nerds haben und unkompliziert mit<br />

ihnen zusammenarbeiten können.“ Sorge<br />

bereite vielen Firmen allerd<strong>in</strong>gs der<br />

Datenaustausch von Masch<strong>in</strong>e zu Masch<strong>in</strong>e<br />

über Firmengrenzen h<strong>in</strong>weg, erklärt<br />

Junius: „Wie wird da für die Sicherheit der<br />

Daten gesorgt, und wem gehören diese?“<br />

Mit wem vernetzt sich der Mittelstand beim<br />

Thema Digitalisierung am liebsten?*<br />

1 2 3 4<br />

Kun<strong>den</strong>/Abnehmer<br />

Zulieferer<br />

Gleiche Branche/<br />

Wertschöpfungsstufe<br />

IT-/Softwareanbieter<br />

Hochschule/<br />

Forschunge<strong>in</strong>richtung<br />

Branchenfremde<br />

Kooperationspartner<br />

Digitale Start-Ups<br />

Mehrfachnennungen möglich, *von 1 (unwichtig) bis 4 (sehr wichtig)<br />

Handelsblatt Quelle: Institut für Mittelstandsforschung/ TNS Emnid im Auftrag des BDI/PWC Mittelstandspanels<br />

C. D. Wälzholz<br />

Sorge bereitet der<br />

Datenaustausch von<br />

Masch<strong>in</strong>e zu Masch<strong>in</strong>e<br />

über Unternehmensgrenzen<br />

h<strong>in</strong>weg.<br />

Wie wird da für die<br />

Sicherheit der Daten<br />

gesorgt, und wem<br />

gehören diese?<br />

Hans-Toni Junius<br />

Vorstand BDI/BDA-Mittelstandsausschuss,<br />

geschäftsführender Gesellschafter C. D.<br />

Wälzholz<br />

© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an nutzungsrechte@vhb.de.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Handelsblatt I Der Nerd <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Firma I 2 von 2


01.06.2015<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Berl<strong>in</strong>er Wirtschaft I 5 Fragen an Christian Lüdtke I 1 von 1


Startup-DNA für Old Economy: Kienbaum<br />

und <strong>etventure</strong> kooperieren beim Aufbau<br />

von Digitalteams für Unternehmen<br />

29.06.2015<br />

<strong>etventure</strong> und Kienbaum vere<strong>in</strong>en Expertise für Digitale<br />

Transformation und People-Management - Ziel<br />

ist es, Unternehmen schnellstmöglich <strong>in</strong> die Lage zu<br />

versetzen, die Digitalisierungsstrategie mit eigenen<br />

Ressourcen voranzutreiben - Startup-Philosophie mit<br />

traditioneller Unternehmenskultur verb<strong>in</strong><strong>den</strong> Digitalberatung<br />

und Company Builder <strong>etventure</strong> und die<br />

Management- und Personalberatung Kienbaum verb<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

ab sofort ihre Kompetenzen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen<br />

Digitale Transformation und HR-Management, um<br />

Unternehmen bei der erfolgreichen Umsetzung und<br />

Implementierung ihrer Digitalstrategien zu unterstützen.<br />

„How corporates can start up“<br />

Die Digitale Transformation ist e<strong>in</strong>e der Zukunftsaufgaben<br />

für Unternehmen weltweit. Die größte Herausforderung<br />

besteht aktuell <strong>in</strong>sbesondere dar<strong>in</strong>, schlüssige Digitalisierungsstrategien<br />

erfolgreich auf- und umzusetzen.<br />

Die Digitalberatung <strong>etventure</strong> unterstützt Unternehmen<br />

bei der I<strong>den</strong>tifikation und Realisation von Digitalisierungsprojekten:<br />

von der E<strong>in</strong>zelmaßnahme bis h<strong>in</strong> zum Aufbau<br />

von Digitale<strong>in</strong>heiten (Digital-Units) und Startups. <strong>etventure</strong><br />

arbeitet dabei mit zukunftsweisen<strong>den</strong> Metho<strong>den</strong><br />

wie „Lean Startup“ und „Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g“, um <strong>in</strong>novative<br />

digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Um e<strong>in</strong>en ebenso<br />

schnellen wie effektiven Start der Digitalaktivitäten zu<br />

gewährleisten, übernimmt <strong>etventure</strong> <strong>in</strong>terimsweise auch<br />

die Leitung der Digitale<strong>in</strong>heiten. Ziel ist es, Unternehmen<br />

schnellstmöglich <strong>in</strong> die Lage zu versetzen, die Digitalisierungsstrategie<br />

mit eigenen Ressourcen voranzutreiben.<br />

Neue Technologien und Innovationen erfordern neue<br />

Rollenprofile und Kompetenzen <strong>in</strong> der Mitarbeiterstruktur<br />

von Unternehmen. Freiraum für eigenwilliges Denken<br />

und mutiges Testen, entschie<strong>den</strong>e Kun<strong>den</strong>zentrierung<br />

und e<strong>in</strong>e passgenaue Umsetzungsmethodik gehören<br />

dabei zu <strong>den</strong> wichtigsten Voraussetzungen. Digitalisierungsexperten<br />

und Entrepreneure br<strong>in</strong>gen häufig neue<br />

Arbeitsweisen und -philosophien <strong>in</strong> Unternehmen mit<br />

und verändern dadurch die Mitarbeiterkultur. Zudem<br />

müssen sich Unternehmen darauf e<strong>in</strong>stellen, dass sich<br />

die Anforderungen an Führung zukünftig verändern wer<strong>den</strong>.<br />

Die Management- und Personalberatung Kienbaum<br />

unterstützt Unternehmen bei diesem Kulturwandel und<br />

damit unter anderem beim Aufbau e<strong>in</strong>es am Geschäftsmodell<br />

orientierten Personalkörpers. Zudem übernimmt<br />

Kienbaum das Personalmarket<strong>in</strong>g, die Rekrutierung sowie<br />

Personaldiagnostik und begleitet bei der Personalentwicklung<br />

bestehender Mitarbeiter, um das Unternehmen<br />

personell und kulturell fit für die digitale Zukunft zu<br />

machen.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Focus I Startup-DNA für Old Economy I 1 von 1<br />

Fabian Kienbaum, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Kienbaum: „Mit <strong>etventure</strong> haben wir <strong>den</strong> idealen<br />

Partner, um Unternehmen bei digitalen Transformationen<br />

zu unterstützen. In dieser umsetzungsstarken Kooperation<br />

verb<strong>in</strong><strong>den</strong> wir Digitalisierungs-Know-how mit<br />

unserer ausgeprägten Expertise rund um Mensch und<br />

Organisation. Denn neben der grundlegen<strong>den</strong> Veränderung<br />

ganzer Branchen und Geschäftsmodelle, br<strong>in</strong>gt die<br />

Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen <strong>in</strong> Art und<br />

Form von Arbeit und Führung mit sich. Digital Leadership<br />

wird zum strategischen Erfolgsfaktor. Mit der Expertise<br />

aus zahlreichen Change- und Kulturveränderungsprozessen<br />

gel<strong>in</strong>gt es uns, Arbeitsumfelder zu schaffen, welche<br />

die Vorteile <strong>in</strong>novativer Startup-Denk- und -arbeitsweisen<br />

mit <strong>den</strong>en traditioneller Unternehmenskulturen nachhaltig<br />

verb<strong>in</strong><strong>den</strong>.“<br />

Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer von<br />

<strong>etventure</strong>: „Um auch <strong>in</strong> Zukunft unternehmerisch erfolgreich<br />

zu se<strong>in</strong>, muss heute <strong>in</strong> nahezu jeder Branche<br />

<strong>in</strong> die Digitalisierung <strong>in</strong>vestiert wer<strong>den</strong>. Zusammen mit<br />

Kienbaum schaffen wir <strong>in</strong> <strong>den</strong> jeweiligen Unternehmen<br />

die Voraussetzungen für die Entwicklung und Umsetzung<br />

neuer digitaler Geschäftsmodelle und <strong>den</strong> Aufbau von Digital-Units.<br />

Geme<strong>in</strong>sam versetzen wir unsere Unternehmenskun<strong>den</strong><br />

<strong>in</strong> die Lage, e<strong>in</strong>er der größten gegenwärtigen<br />

Herausforderungen erfolgreich zu begegnen - der<br />

Digitalen Transformation und damit der Zukunftssicherung<br />

des jeweiligen Geschäftsmodells.“<br />

Über <strong>etventure</strong>:<br />

Digitalberatung und Company Builder <strong>etventure</strong> i<strong>den</strong>tifiziert,<br />

entwickelt und testet branchenübergreifend digitale<br />

Geschäftsansätze im Auftrag von Unternehmen oder <strong>in</strong><br />

Eigenregie. Verlaufen die Markttests positiv, wird aus der<br />

Idee e<strong>in</strong> neues Geschäftsmodell aufgebaut, entweder als<br />

Teil e<strong>in</strong>es Unternehmens oder als eigenständiges Startup.<br />

Zu <strong>den</strong> Unternehmenskun<strong>den</strong> zählen unter anderem die<br />

Allianz, Wüstenrot & Württembergische Versicherungen,<br />

die Bonnier <strong>Medien</strong>-Gruppe, die Deutsche Bahn, Conrad<br />

Electronics, Schüco oder der MDAX Konzern Klöckner.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus betreibt <strong>etventure</strong> außerdem die Berl<strong>in</strong><br />

School of Digital Bus<strong>in</strong>ess und <strong>den</strong> EU-Accelerator „EuropeanPioneers“.<br />

<strong>etventure</strong> wurde 2010 gegründet und<br />

wird von <strong>den</strong> Found<strong>in</strong>g Partnern Philipp Depiereux, Philipp<br />

Herrmann und Dr. Christian Lüdtke geleitet. Zum<br />

<strong>etventure</strong> Team gehören über 140 Spezialisten der Digitalbranche,<br />

darunter 110 feste Mitarbeiter an Standorten<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Hamburg, München, New York und Zürich.<br />

www.<strong>etventure</strong>.com.


Gründungsklima<br />

Feuerland?<br />

04.05.2015 von Andrea Kurtz<br />

Onl<strong>in</strong>eshops, digitale Services, Netzwerk-Portale, Beratungsunternehmen<br />

– <strong>in</strong> <strong>den</strong> alten Industrieanlagen und<br />

Werkstätten Berl<strong>in</strong>s (aber nicht nur dort) wird wieder<br />

gearbeitet. Das Gründungsklima <strong>in</strong> Deutschland sei vergleichbar<br />

mit der <strong>in</strong>dustriellen Revolution des 19. Jahrhundert,<br />

sagen Experten. Das Risiko scheuen die jungen<br />

Gründer dabei nicht – und zum<strong>in</strong>dest körperlich gefährlich<br />

wie <strong>in</strong> Feuerland, so wur<strong>den</strong> die Fabriken von Borsig<br />

oder AEG genannt, ist das Unterfangen nicht.<br />

Natürlich hat er auch schlaflose Nächte: Christian Eggert<br />

(27), der Mann auf unserem Titel, ist der Kopf h<strong>in</strong>ter Bonativo.<br />

Der gebürtige Hamburger hat schon als K<strong>in</strong>d gelernt,<br />

was e<strong>in</strong> gutes Lebensmittel ist. Die Familie kaufte häufig<br />

direkt bei <strong>den</strong> Bauern im Umland und so dachte Eggert<br />

schon als Schüler darüber nach, e<strong>in</strong>e Art Lieferservice dafür<br />

zu grün<strong>den</strong>. Doch das war 2005 und nach dem Dotcom-Crash<br />

gab es nieman<strong>den</strong>, der „junge Leute e<strong>in</strong>fach<br />

mit so e<strong>in</strong>em Konzept unterstützt hätte“, berichtet er. So<br />

studierte er zunächst VWL, BWL und Philosophie <strong>in</strong> Witten.<br />

Nach dem Studium hat er <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en Start-ups<br />

gearbeitet, daher stammt auch der Kontakt zu Rocket Internet,<br />

der Bonativo-Mutter. Die „guten Lebensmittel“ ließen<br />

ihn nicht los und seit Herbst 2014 arbeitet er mit se<strong>in</strong>en<br />

Partnern daran, die Ideen für e<strong>in</strong>en Bio-Lieferdienst<br />

mit frischen und regionalen Produkten umzusetzen. Zum<br />

Teil stammen die Äpfel, Senfe, Marmela<strong>den</strong> oder Fleischprodukte<br />

von kle<strong>in</strong>sten Produzenten, die nicht im herkö<br />

mmlichen Handel gelistet s<strong>in</strong>d. Geboten wird e<strong>in</strong> Vollsortiment.<br />

Ordert e<strong>in</strong> Kunde auf der Webseite, wird die<br />

Bestellung an <strong>den</strong> Lieferanten weitergegeben. Erst dann<br />

br<strong>in</strong>gt dieser die Ware zum Bonativo-Firmensitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Kreuzberg,<br />

dort wird nur konfektioniert – nicht portioniert<br />

oder gelagert – und per Fahrer am übernächsten<br />

Tag ausgeliefert. Zwischen 14 und 22 Uhr wird zugestellt,<br />

e<strong>in</strong> zweistündiges Fenster kann vere<strong>in</strong>bart wer<strong>den</strong>. Am<br />

22. Januar, parallel zur Grünen Woche, g<strong>in</strong>g es los mit Bonativo;<br />

jetzt sitzen im fünften H<strong>in</strong>terhof e<strong>in</strong>es typischen<br />

Alt-Berl<strong>in</strong>er Werkstattgebäudes 20 Mitarbeiter, die sich<br />

um Kun<strong>den</strong>kontakt, die Lieferanten oder das Market<strong>in</strong>g<br />

kümmern.<br />

Was hat ihn zum Grün<strong>den</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> bewogen? Die Gründerszene,<br />

sagt Eggert, es passiere viel gerade <strong>in</strong> dieser<br />

Stadt. Seit ungefähr drei Jahren sehe er das wachsende<br />

Netzwerk und es sei e<strong>in</strong>fach für e<strong>in</strong> junges Unternehmen, <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Austausch zu gehen, geme<strong>in</strong>sam Ideen zu entwickeln,<br />

sich vielleicht nur raschen Rat bei <strong>den</strong> Nachbarn zu holen.<br />

An dieser Stelle zeigt er aus dem Fenster auf <strong>den</strong><br />

vierten H<strong>in</strong>terhof am Paul-L<strong>in</strong>cke-Ufer 39/40, <strong>den</strong>n der<br />

ganze Gebäudekomplex ist voller kle<strong>in</strong>er Unternehmen<br />

und Agenturen. Auch das Erotik-Start-up Amorelie (Biz<br />

stellt dessen Gründer<strong>in</strong> Lea-Sophie Kramer <strong>in</strong> Ausgabe<br />

3_2015 vor). Eggert war Mitglied e<strong>in</strong>es Gründerkreises<br />

an der Uni <strong>in</strong> Witten und hatte natürlich überlegt, ob er<br />

mit se<strong>in</strong>en Plänen im Ruhrpott bleibt oder nach Hamburg<br />

oder München geht. Den Ausschlag für Berl<strong>in</strong> gab nicht<br />

nur der Kontakt zu Rocket Internet, sondern das Wissen,<br />

hier schnell gute Mitarbeiter f<strong>in</strong><strong>den</strong> zu können. „Berl<strong>in</strong><br />

zieht viele ausländische Talente an“, führt Eggert aus, der<br />

gern viele Fa chkräfte von überall her e<strong>in</strong>stellen würde<br />

und die hohen bürokratischen Hür<strong>den</strong> bemängelt.<br />

F<strong>in</strong>det sich Eggert besonders risikofreudig? Teils, teils,<br />

sagt er, eigentlich habe er zu McK<strong>in</strong>sey gewollt. Aber er<br />

habe e<strong>in</strong> Praktikum bei der Deutschen Bank gemacht und<br />

sich auch deswegen nach dem Studium 2011 für e<strong>in</strong>e<br />

Stelle bei Rocket Internet entschie<strong>den</strong> und dort gesehen,<br />

wie Gründung gehe. Wer grün<strong>den</strong> wolle, fühle das <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

F<strong>in</strong>gerspitzen. Dann sei auch e<strong>in</strong> Risiko nicht das größte<br />

Problem des Tages, sondern immer die Frage, wie mache<br />

ich me<strong>in</strong> Unternehmen besser.<br />

Failure as an option? Eggert wünscht sich, dass sich die<br />

negative Bedeutung des Begriffes Scheitern <strong>in</strong> Deutschland<br />

ändert – und es ähnlich wie <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA möglich se<strong>in</strong><br />

müsste, offener damit umzugehen. Denn e<strong>in</strong>e Sicherheit<br />

könnten auch große Unternehmen heute nicht mehr bieten.<br />

„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> großer Verfechter davon zu machen, was<br />

mir Spaß macht. Dann kann ich auch nicht scheitern“, sagt<br />

er. „Menschen, die grün<strong>den</strong>, tun das aus e<strong>in</strong>em Bewusstse<strong>in</strong><br />

für Risiko und Zukunftsplanung heraus. Weil sie das<br />

wollen und so glücklicher s<strong>in</strong>d.“ Als Gründer müsse man<br />

alles se<strong>in</strong>: Kaufmann, Motivator, Anpacker, Antragsteller –<br />

aber das sei es wert.<br />

Ist Christian Eggert e<strong>in</strong>e Ausnahmeersche<strong>in</strong>ung unter<br />

<strong>den</strong> Gründern? Ne<strong>in</strong>. Weder nach <strong>den</strong> Vorgaben von<br />

Günter Falt<strong>in</strong> noch nach der E<strong>in</strong>schätzung von Profi-Gründungsberatern<br />

wie Philipp Depiereux von Etventure.<br />

Das Unternehmen mit Hauptsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ehemaligen<br />

Gewerbehof <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>- Mitte, großer Dependance<br />

<strong>in</strong> München und weiteren <strong>in</strong> Hamburg, Zürich und New<br />

York – allerd<strong>in</strong>gs im Gegensatz zum Kreuzberger Creative<br />

Hub um Bonativo schon schick saniert – berät nicht nur<br />

große Unternehmen, unter anderem aus dem F<strong>in</strong>anzwesen,<br />

dem Handel-, Konsumgüter- oder Schwer<strong>in</strong>dustrie<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Bus<strong>in</strong>ess Handel I Gründungsklima Feuerland I 1 von 2


ei der Digitalisierung, sondern hilft Start-ups, <strong>in</strong>dem es<br />

diese mit potenziellen Investoren oder Bus<strong>in</strong>ess Angels<br />

zusammenbr<strong>in</strong>gt. Branchenübergreifend, wie er betont.<br />

„Wenn ich zu e<strong>in</strong>em neuen Unternehmen komme, sage<br />

ich immer, ich habe von Ihrer Branche ke<strong>in</strong>e Ahnung“,<br />

sagt er. „Aber wir können Digitalisierung.“ Etventure<br />

schaue immer auf <strong>den</strong> Nutzer. Und was tut Etventure<br />

für junge Entrepreneure? Es prüft Ideen und vor allem<br />

die Menschen, die mit der Idee an <strong>den</strong> Markt gehen<br />

wollen. IT, Market<strong>in</strong>g, F<strong>in</strong>anzierung, Partnersuche, Sales<br />

– das übernimmt Etventure und betreut derzeit rund<br />

zehn Start-ups, an <strong>den</strong>en das Unternehmen beteiligt ist.<br />

Außerdem fördert Etventure selbst, <strong>den</strong>n 2013 gewannen<br />

die Münchener <strong>den</strong> Pitch um das EU-Förderprogramm<br />

Horizon 2020, bei dem 6 Mio. Euro zur Förderung<br />

von Start-ups zur Verfügung stehen. 360 Bewerbungen<br />

gab es dafür im vergangenen Jahr, seit Dezember wer<strong>den</strong><br />

nun zwölf Unternehmen unterstützt.<br />

E<strong>in</strong> Klima für Gründung gebe es ohne Zweifel, der Wunsch,<br />

eigene Ideen zu gestalten, sei bei vielen Menschen stark.<br />

„Das liegt auch an der harten Schule von Rocket Internet,<br />

aus der kommen viele Gründer“, ist Karl Josef Seilern<br />

überzeugt. Er ist Geschäftsführer des Onl<strong>in</strong>e-Marktplatzes<br />

Locafox (S 029), e<strong>in</strong>er Plattform, die <strong>den</strong> stationären<br />

Handel befähigen wird, onl<strong>in</strong>e zu agieren und das Click&-<br />

Collect-Modell zu <strong>in</strong>tegrieren. Doch die bürokratischen<br />

Hür<strong>den</strong> für Gründer seien <strong>in</strong> Deutschland zu hoch; <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> USA sei das viel unkomplizierter, me<strong>in</strong>en die Experten.<br />

E<strong>in</strong>e Inc. könne man beispielsweise fast über nacht<br />

grün<strong>den</strong>. Und derzeit mache der M<strong>in</strong>destlohn jungen Unternehmen<br />

zu schaffen, weil Praktikanten nicht mehr so<br />

leicht e<strong>in</strong>gestellt wer<strong>den</strong> könnten. Dazu kommt: Es gebe<br />

die Kultur des Scheiterns nicht – damit spricht Depiereux<br />

aus, was schon Christian Eggert so deutlich betont. „Der<br />

Gesetzgeber schreibt ja beispielsweise vor, dass e<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

die Insolvenz gegangener Unternehmer sieben Jahre lang<br />

ke<strong>in</strong>e GmbH leiten darf“, empört er sich. „Möglicherweise<br />

hat e<strong>in</strong> Kunde nicht bezahlt und der Unternehmer kann<br />

gar nichts für die Insolvenz, wird aber <strong>den</strong>noch bestraft.<br />

Was für e<strong>in</strong> Uns<strong>in</strong>n!“<br />

Digitalisierungsspezialist Depierieux differenziert stark,<br />

wenn es um die Gründungspersönlichkeiten geht. Denn<br />

die Ideengeber seien zu 99,9 Prozent leider die schlechteren<br />

Unternehmer, weil zu detailverliebt. „Das Gen zum<br />

Unternehmer hat nicht jeder mit e<strong>in</strong>er guten Idee“, betont<br />

Depiereux, der Etventure 2010 mit se<strong>in</strong>em Partnern<br />

Philipp Herrmann und Christian Lüdtke gründete und<br />

jetzt 140 Mitarbeiter führt. Bei <strong>den</strong> selbst betreuten jungen<br />

Unternehmen sitze daher ke<strong>in</strong>er der Ideengeber auf<br />

dem Fahrersitz. Aber es gebe das Gen zur Gründung, <strong>den</strong><br />

Wunsch etwas zu bewegen, zu h<strong>in</strong>terlassen, zu schaffen.<br />

Karl Josef Seilern bestätigt diesen Gedanken. „Grün<strong>den</strong><br />

ist e<strong>in</strong>e Lebense<strong>in</strong>stellung.“ Seilern hat <strong>in</strong> Großbritannien<br />

Entrepreneurship studiert und sieht nicht nur bei sich<br />

selbst, sondern auch im ganzen Netzwerk e<strong>in</strong>en starken<br />

Wunsch, selbstbestimmt zu arbeiten, die eigenen Stärken<br />

zu verwirklichen und auch, ganz pathetisch, „etwas<br />

zu h<strong>in</strong>terlassen“. Deswegen seien junge Gründer auch<br />

risikobereiter – aber ke<strong>in</strong>eswe gs geldorientierter. „Große<br />

Gehälter zahlen wir Locafox-Gründer uns nicht“, betont<br />

er. Durchhalten müsse man, auch wenn Gründer<br />

sicher auch so manches Mal nicht gut schlafen könnten,<br />

weil ihnen das e<strong>in</strong> oder andere durch <strong>den</strong> Kopf gehe, beschreibt<br />

Seilern. Aber wichtig sei der Punkt, an dem Aufhören<br />

vielleicht die bessere Lösung ist. betont Depiereux.<br />

„E<strong>in</strong> Unternehmer muss das erkennen. Dabei müssen wir<br />

auch helfen.“<br />

Wo gibt es Geld? Depiereux setzt auf je<strong>den</strong> Fall auf Bus<strong>in</strong>ess<br />

Angels. Diese müssen allerd<strong>in</strong>gs überzeugt wer<strong>den</strong>,<br />

<strong>den</strong>n sie haben die Erfahrung, meist aus ihrem eigenen<br />

Geschäft. „E<strong>in</strong> Bus<strong>in</strong>ess Angel sieht sofort, ob jemand<br />

nur schöne Powerpo<strong>in</strong>t-Folien machen kann“, erklärt er.<br />

„Fünf D<strong>in</strong>ge müssen hier stimmen: Team, Team, Team,<br />

Team und Konzept“. Auch Seilern betont, dass es e<strong>in</strong> gutes<br />

Netzwerk brauche, um Investoren zu f<strong>in</strong><strong>den</strong> oder e<strong>in</strong><br />

Accellerator-Modell zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. „Das kostet Zeit“, sagt er.<br />

„60 bis 70 Prozent der Zeit am Tag müssen schon mal<br />

aufgewendet wer<strong>den</strong>.“ Crowdfund<strong>in</strong>g, ja, ergänzt Depiereux,<br />

aber das könne erst später ansetzen, <strong>den</strong>n um<br />

Unterlagen, Filme oder anderes über das Unternehmen<br />

zu erstellen, brauche es ja schon eigenes Geld. Venture<br />

Capital mit e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation von Fördergeldern oder<br />

<strong>den</strong> Exist-Programmen der Förderbanken sei e<strong>in</strong>e weitere<br />

Möglichkeit. Banken? „Niemals im Leben“, sagt er, wie<br />

auch Günter Falt<strong>in</strong>. „Ich habe versucht, bei me<strong>in</strong>er Bank<br />

für Etventure e<strong>in</strong>en Kredit von 50.000 Euro zu bekommen.<br />

Da hätte ich schon 180 Euro bezahlen sollen, um <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsgespräch h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zukommen.“ Und dann<br />

brauchte er nicht nur <strong>den</strong> genauen Bus<strong>in</strong>essplan, sondern<br />

auch e<strong>in</strong>en Bürgen. Das könne ke<strong>in</strong> Gründer.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Bus<strong>in</strong>ess Handel I Gründungsklima Feuerland I 2 von 2


THE HUNDERT // Restrukturierung<br />

1<br />

ETVENTURE + KLÖCKNER & CO<br />

NUMMER 05<br />

HANDEL<br />

me s<strong>in</strong>d die gravieren <strong>in</strong>s C<br />

THE HUNDERT // Restrukturierung<br />

+ KLÖCKNER & CO<br />

Wie e<strong>in</strong> Bes<br />

Stahl wird<br />

OLD<br />

digital<br />

auc<br />

Tele<br />

ETVENTURE + KLÖCKNER & CO MEETS<br />

auc<br />

ne I<br />

Bestellungen erfolgen im Stahlhandel können, war es bei cen ei<br />

Nummer 05, Mai 2015<br />

auch heute noch hauptsächlich<br />

NEW<br />

per zern wie Klöckner häu nö<br />

Telefon und Fax. Sowohl Klöckner als auf e<strong>in</strong>e Region zu ren ko<br />

auch se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong> haben zwar moderne<br />

IT-Systeme und solche<br />

Dafür wurde der Bes Stan B<br />

ECONOMY<br />

zur Ressourcenplanung,<br />

doch die können bisher wie e<strong>in</strong> eigenes Klöck e<strong>in</strong>g T<br />

burg gewählt, weil Seit di a<br />

häufig nicht mite<strong>in</strong>ander kommunizieren.<br />

funktioniert: mit Ver Ver a<br />

Die Folge ist beispielsweise, dass<br />

E<strong>in</strong> Handbuch für die Zukunft: 50 spannende Fallstudien der<br />

zwischen traditionellen Unternehmen und <strong>in</strong>novativen Startups.<br />

Lagerung und Anarb Eff<strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit<br />

Bestelldaten jeweils auf der anderen<br />

Trac<br />

Seite noch händisch <strong>in</strong> Excel-Tabellen KLEINE PROTOTYPE Gisb h<br />

e<strong>in</strong>gegeben wer<strong>den</strong> – hier gibt es großes GROSSE WIRKUNG Che r<br />

Verbesserungspotential h<strong>in</strong>sichtlich Als Erstes hat etvent BerB<br />

Effizienz, Fehlervermeidung und<br />

beiter und Wettbewe DigS<br />

Transparenz. Klöckner-Vorstandschef <strong>in</strong>terviewt und so hee<br />

Gisbert Rühl hat die Digitalisierung zur diese am meisten etve stör V<br />

Chefsache und im Jahr 2014 die<br />

ten „Pa<strong>in</strong> Po<strong>in</strong>ts“. Star Im E<br />

Berl<strong>in</strong>er Beratung <strong>etventure</strong> zu se<strong>in</strong>em wurde geme<strong>in</strong>sam and mT<br />

Digitalisierungspartner gemacht.<br />

Prioritätenliste erstel nich G<br />

<strong>etventure</strong> nutzt die Metho<strong>den</strong> „Lean lassen sich mit dem Umg<br />

B<br />

Startup” und „Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g”, die am schnellsten lösenD<br />

anders als <strong>in</strong> traditioneller Denkweise wur<strong>den</strong> kle<strong>in</strong>e Protot<br />

ETVENTURE<br />

nicht das Produkt, sondern <strong>den</strong> Nutzer nach <strong>in</strong>tensiven Nutz e<br />

<strong>in</strong>s Zentrum der Betrachtung stellen. Produkten weiterentS<br />

<strong>etventure</strong> i<strong>den</strong>tifiziert, entwickelt<br />

Um schnell und schlank vorgehen zu <strong>den</strong>d war, dass die Pra<br />

und testet branchenübergreifend<br />

n<br />

digitale Geschäftsansätze im Auftrag<br />

ALEXANDER FRANKE<br />

i<br />

von Unternehmen oder <strong>in</strong> Eigenregie.<br />

Geschäftsführer <strong>etventure</strong><br />

U<br />

Verlaufen die Markttests positiv, wird<br />

Bus<strong>in</strong>ess Ignition<br />

aus der Idee e<strong>in</strong> neues Geschäftsmodell<br />

aufgebaut, entweder als Teil<br />

„Klöckner ist e<strong>in</strong> sehr gutes Beispiel<br />

e<strong>in</strong>es ETVENTURE<br />

Unternehmens oder als<br />

ALEXANDER<br />

Startup.<br />

FRANKE<br />

dafür, dass traditionelle Unternehmen<br />

und Startup-Denke sich nicht<br />

<strong>etventure</strong> betreibt i<strong>den</strong>tifiziert, außerdem entwickelt Geschäftsführer die<br />

<strong>etventure</strong><br />

Berl<strong>in</strong> und School testet branchenübergreifend<br />

of Digital Bus<strong>in</strong>ess Bus<strong>in</strong>ess und Ignition<br />

<strong>den</strong> digitale Accelerator Geschäftsansätze European Pioneers. im Auftrag<br />

www.<strong>etventure</strong>.com<br />

von Unternehmen oder <strong>in</strong> „Klöckner Eigenregie. ist e<strong>in</strong> sehr gutes Beispiel<br />

Verlaufen die Markttests dafür, positiv, dass wird traditionelle Unternehmen<br />

widersprechen müssen.”<br />

ALEXANDER FRANKE<br />

Geschäftsführer <strong>etventure</strong><br />

Bus<strong>in</strong>ess Ignition<br />

und Startup-Denke sich nicht<br />

aus der Idee e<strong>in</strong> neues Geschäftsmodell<br />

aufgebaut, entweder & widersprechen COals Teil müssen.”<br />

„Klöckner ist e<strong>in</strong> sehr gutes Beispiel<br />

KLÖCKNER<br />

Klöckner e<strong>in</strong>es Unternehmens & Co ist der größte oder produzentenunabhängige<br />

als Startup.<br />

dafür, dass traditionelle Unternehtallhändler<br />

<strong>etventure</strong> betreibt Stahl- außerdem und Me-<br />

die<br />

men und Startup-Denke sich nicht<br />

Berl<strong>in</strong> School und e<strong>in</strong>es of Digital der führen<strong>den</strong> Bus<strong>in</strong>ess und<br />

GISBERT widersprechen RÜHL müssen.”<br />

Stahl-Service-Center-Unternehmen<br />

<strong>den</strong> Accelerator European Pioneers.<br />

Vorstandschef Klöckner & Co<br />

im www.<strong>etventure</strong>.com<br />

Gesamtmarkt Europa und Amerika.<br />

An rund 220 Standorten <strong>in</strong> 15<br />

„Das <strong>etventure</strong>-Team hat <strong>in</strong>nerhalb<br />

Ländern bedient der Konzern etwa<br />

kürzester Zeit e<strong>in</strong> tief greifendes<br />

150.000 KLÖCKNER Kun<strong>den</strong>. Klöckner && GISBERT<br />

Co CO hat<br />

RÜHL<br />

Verständnis für die Bedürfnisse<br />

um Klöckner die 9.700 & Mitarbeiter Co ist der größte und Vorstandschef setzte produzentenunabhängige<br />

Geschäftsjahr 2014 circa Stahl- 6,5 und Milli-<br />

Me-<br />

Klöckner & Co<br />

im<br />

ar<strong>den</strong> tallhändler Euro um. und www.kloeckner.com<br />

e<strong>in</strong>es der „Das führen<strong>den</strong> <strong>etventure</strong>-Team hat <strong>in</strong>nerhalb<br />

Stahl-Service-Center-Unternehmen<br />

kürzester Zeit e<strong>in</strong> tief greifendes<br />

unserer Kun<strong>den</strong> entwickelt.”<br />

GISBERT RÜHL<br />

Vorstandschef Klöckner & Co<br />

im Gesamtmarkt Europa und Verständnis Amerika.<br />

für die Bedürfnisse<br />

An rund 220 Standorten unserer <strong>in</strong> 15 Kun<strong>den</strong> entwickelt.”<br />

Ländern bedient der Konzern etwa<br />

150.000 Kun<strong>den</strong>. Klöckner & Co hat<br />

um die 9.700 Mitarbeiter und setzte<br />

im Geschäftsjahr 2014 circa 6,5 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro um. www.kloeckner.com<br />

68<br />

„Das <strong>etventure</strong>-Team hat <strong>in</strong>nerhalb<br />

kürzester Zeit e<strong>in</strong> tief greifendes<br />

Verständnis für die Bedürfnisse<br />

unserer Kun<strong>den</strong> entwickelt.”<br />

21<br />

HANDEL<br />

© ETVENTURE<br />

© ETVENTURE<br />

<strong>etventure</strong> 68 Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I The Hundert I <strong>etventure</strong> + Klöckner & Co I 1 von 2<br />

im Stahlh


Stahl wird digital<br />

Wie e<strong>in</strong> Startup die digitale Transformation<br />

im Stahlhandel vorantreibt<br />

Bestellungen erfolgen im Stahlhandel<br />

auch heute noch hauptsächlich per<br />

Telefon und Fax. Sowohl Klöckner als<br />

auch se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong> haben zwar moderne<br />

IT-Systeme und solche zur Ressourcenplanung,<br />

doch die können bisher<br />

häufig nicht mite<strong>in</strong>ander kommunizieren.<br />

Die Folge ist beispielsweise, dass<br />

Bestelldaten jeweils auf der anderen<br />

Seite noch händisch <strong>in</strong> Excel-Tabellen<br />

e<strong>in</strong>gegeben wer<strong>den</strong> – hier gibt es großes<br />

Verbesserungspotential h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Effizienz, Fehlervermeidung und<br />

Transparenz. Klöckner-Vorstandschef<br />

Gisbert Rühl hat die Digitalisierung zur<br />

Chefsache und im Jahr 2014 die<br />

Berl<strong>in</strong>er Beratung <strong>etventure</strong> zu se<strong>in</strong>em<br />

Digitalisierungspartner gemacht.<br />

<strong>etventure</strong> nutzt die Metho<strong>den</strong> „Lean<br />

Startup” und „Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g”, die<br />

anders als <strong>in</strong> traditioneller Denkweise<br />

nicht das Produkt, sondern <strong>den</strong> Nutzer<br />

<strong>in</strong>s Zentrum der Betrachtung stellen.<br />

Um schnell und schlank vorgehen zu<br />

können, war es bei e<strong>in</strong>em riesigen Konzern<br />

wie Klöckner nötig, sich zunächst<br />

auf e<strong>in</strong>e Region zu konzentrieren.<br />

Dafür wurde der Standort <strong>in</strong> Regensburg<br />

gewählt, weil dieser prototypisch<br />

wie e<strong>in</strong> eigenes Klöckner-Ökosystem<br />

funktioniert: mit Verkauf, Logistik,<br />

Lagerung und Anarbeitung.<br />

KLEINE PROTOTYPEN –<br />

GROSSE WIRKUNG<br />

Als Erstes hat <strong>etventure</strong> Kun<strong>den</strong>, Mitarbeiter<br />

und Wettbewerber von Klöckner<br />

<strong>in</strong>terviewt und so herausgefun<strong>den</strong>, was<br />

diese am meisten stört – die so genannten<br />

„Pa<strong>in</strong> Po<strong>in</strong>ts“. Im zweiten Schritt<br />

wurde geme<strong>in</strong>sam mit Klöckner e<strong>in</strong>e<br />

Prioritätenliste erstellt: Welche Probleme<br />

s<strong>in</strong>d die gravierendsten und welche<br />

lassen sich mit dem ger<strong>in</strong>gsten Aufwand<br />

am schnellsten lösen? Anschließend<br />

wur<strong>den</strong> kle<strong>in</strong>e Prototypen gebaut und<br />

nach <strong>in</strong>tensiven Nutzertests zu fertigen<br />

Produkten weiterentwickelt. Entschei<strong>den</strong>d<br />

war, dass die Produkte nur die<br />

allernötigsten Funktionen umfassen,<br />

um e<strong>in</strong> Problem zu lösen – sogenannte<br />

MVPs (M<strong>in</strong>imum Viable Products).<br />

B<strong>in</strong>nen weniger Monate konnten drei<br />

Services entwickelt wer<strong>den</strong>, die die<br />

Zusammenarbeit von Klöckner und<br />

se<strong>in</strong>en Kun<strong>den</strong> zukünftig erheblich<br />

erleichtern wer<strong>den</strong>: e<strong>in</strong> <strong>in</strong>telligenter<br />

Verspätungsalarm bei unpünktlichen<br />

Stahllieferungen, e<strong>in</strong>fache Verwaltung<br />

der Materialzertifikate und die Möglichkeit<br />

für Kun<strong>den</strong>, ihre Bestände und<br />

Rahmenverträge dank der Schnittstelle<br />

zum Klöckner-SAP-System digital<br />

zu verwalten. Ende 2014 hat Klöckner<br />

se<strong>in</strong>e Digitalisierungsprojekte im<br />

Berl<strong>in</strong>er Tochterunternehmen<br />

Kloeckner.i gebündelt, weitere geme<strong>in</strong>same<br />

Digitalisierungs<strong>in</strong>itiativen mit<br />

<strong>etventure</strong> laufen derzeit <strong>in</strong> Europa und<br />

<strong>den</strong> USA. Das Ziel ist, bis 2019 mehr als<br />

die Hälfte des Klöckner-Umsatzes onl<strong>in</strong>e<br />

zu generieren. Klöckner ist damit<br />

weltweit Vorreiter <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Branche.<br />

> Der Nutzer im Mittelpunkt, nicht das Produkt<br />

> Klare Prioritätenliste<br />

> Entwicklung digitaler Lösungen <strong>in</strong> Europa und USA<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I The Hundert I <strong>etventure</strong> + Klöckner & Co I 2 von 2


„Agile Organisation: Geht es schmiegsam, biegsam, leichtfüßig?“<br />

26.06.2015 von Mathias Haas<br />

Strategie Derzeit gibt es e<strong>in</strong> vorherrschendes Gefühl: Unternehmensorganisation<br />

ist e<strong>in</strong> laufender Anpassungsprozess.<br />

Nichts bleibt, wie es war – und das ständig.<br />

Trendbeobachter Mathias Haas hat die wichtigsten Fragen<br />

<strong>in</strong>klusive ihrer Beantwortung zusammengestellt.<br />

Alles fließt – Veränderungen s<strong>in</strong>d tägliche Rout<strong>in</strong>e. Eher<br />

schmerzlich empf<strong>in</strong><strong>den</strong> Mitarbeiter und Vorgesetzte,<br />

dass Strukturen und Prozesse immer wieder angepasst<br />

wer<strong>den</strong> müssen und nicht mehr verlässlich s<strong>in</strong>d. Die Organisation<br />

von Unternehmen steht vor e<strong>in</strong>em tiefgreifen<strong>den</strong><br />

Wandel. Fünf Fragen an <strong>den</strong> Trendbeobachter Mathias<br />

Haas.<br />

1. Dürfen Unternehmen überhaupt noch feste Organisationsstrukturen<br />

haben, so wie wir sie bisher kennen?<br />

Es gibt “Mega-Growth-Player” wie Apple, die haben – zum<strong>in</strong>dest<br />

<strong>in</strong> Teilbereichen – ke<strong>in</strong>e Arbeitsplatzbeschreibungen.<br />

Die Def<strong>in</strong>ition des eigenen Aufgabenbereiches,<br />

des persönlichen Schutzgebietes fehlt dort bewusst, und<br />

mit Blick auf ihren Erfolg sche<strong>in</strong>t dies e<strong>in</strong> legitimer Weg zu<br />

se<strong>in</strong>. Mit prüfendem Blick auf deutsche Arbeitsplatz-Systeme<br />

wäre es auch nur logisch, <strong>in</strong> gleicher Art <strong>den</strong> Rotstift<br />

anzusetzen (und sich gleich diese Arbeit zu sparen). Denn<br />

wer hat noch e<strong>in</strong>e Stellenbeschreibung, die wirklich der<br />

Wahrheit entspricht?<br />

Von e<strong>in</strong>er anderen Flughöhe aus betrachtet ist es offensichtlich,<br />

dass der Umgang mit Veränderungen e<strong>in</strong>e Frage<br />

der Haltung ist. B<strong>in</strong> ich Täter oder (ewiges) Opfer? Wir<br />

wundern uns immer wieder, wenn Organisationen Projekte<br />

anstoßen, die suggerieren (sollen), dass nach deren<br />

Abarbeitung wieder Ruhe e<strong>in</strong>kehrt. Das (Berufs-)Leben<br />

ist e<strong>in</strong>e ewige Baustelle – und ganz ehrlich: Normalerweise<br />

meistern wir sie großartig. Jeder zweite Berufstätige<br />

arbeitet eigentlich schon mobil, unsere Geschäftsmodelle<br />

wer<strong>den</strong> digital(er) und virtuelle Teams setzen sich<br />

durch. Informell passen wir uns täglich an, oft unter dem<br />

Radar der Strukturen und ohne Steuerung durch die<br />

“Flight-Control”.<br />

Warum also wer<strong>den</strong> die eigentlichen Organisationsstrukturen<br />

so selten angepasst? Unsere Erfahrungen aus Change-Beratungen<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig: Mitarbeiter halten die<br />

Wahrheit aus. Sie verstehen, dass die kurzfristige kle<strong>in</strong>e<br />

Krise dem Totalausfall <strong>in</strong> e<strong>in</strong> paar Jahren vorzuziehen ist.<br />

2. Wie müssen nachwachsende Generationen <strong>in</strong> Schule<br />

und Uni ausgebildet und auf agile Organisationen<br />

vorbereitet wer<strong>den</strong>?<br />

Ohne Denkverbote. Für agile Organisationen braucht es<br />

auch leichtfüßig-selbstbewusste Menschen. Dazu gehört,<br />

dass wir <strong>in</strong> unseren Bildungse<strong>in</strong>richtungen “connect<strong>in</strong>g<br />

the dots” fördern – also <strong>den</strong> Blick auf Gesamtzusammenhänge.<br />

Fördern, nicht schulen. Das heißt zum Beispiel,<br />

dass neben der Vermittlung anwendbaren (!) Wissens<br />

dank umfassender <strong>Medien</strong>kompetenz eigene Urteile darüber<br />

möglich s<strong>in</strong>d, welche Entscheidungen zu treffen und<br />

welche zu korrigieren s<strong>in</strong>d. Dass Lehrpläne verbesserte<br />

Versionen erhalten – vierteljährlich und nicht im nächsten<br />

Jahrzehnt. Mit Blick auf Schule und Universität sehen<br />

me<strong>in</strong> Team und ich immer wieder zu wenig Freiraum und<br />

zu viele Leitplanken. Schüler, die nicht mehr zum Spielen<br />

oder zum Experimentieren kommen.<br />

Doch im globalen Wettbewerb s<strong>in</strong>d unsere jungen Menschen<br />

nicht nur mit Diszipl<strong>in</strong> gut bedient, sondern auch<br />

mit Quer<strong>den</strong>ken. Damit, radikal und mutig zu se<strong>in</strong>. Mit<br />

Statistikwissen, damit nicht jede Pressemeldung zum Megatrend<br />

wird und jede Lobby e<strong>in</strong> leichtes Spiel hat.<br />

Idealerweise sehen wir bald jede Menge “Kaospilots”! Diese<br />

dänische Bildungse<strong>in</strong>richtung gibt es schon seit 1991,<br />

doch leider nicht im wil<strong>den</strong> Sü<strong>den</strong>. Als Bus<strong>in</strong>ess-School<br />

bildet sie das Leben ab und nicht <strong>den</strong> Lehrstuhl. Hier bekommen<br />

Schüler <strong>den</strong> Schlüssel zur Schule (für die freiwillige<br />

Nachtschicht) und nur ganz, ganz selten gibt es Bewertungen.<br />

Wie soll man <strong>den</strong> Misserfolg bewerten? Ist er<br />

doch Niederlage und Anschauungsobjekt zum Bessermachen<br />

zugleich – weswegen man Misserfolge im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er solchen Ausbildung durchaus auch fördern kann.<br />

Die “Lehrer” halten es aus, wenn e<strong>in</strong>e Projektgruppe e<strong>in</strong>en<br />

realen Kun<strong>den</strong> bedient und dieser sich nicht mehr<br />

meldet, weil das Projektkonzept “über Budget” abgegeben<br />

wurde. Das richtige Leben eben. “Wild and crazy”. Die<br />

Abgänger s<strong>in</strong>d Durchstarter – forsch und kühn. Davon<br />

könnten wir mehr gebrauchen …<br />

3. “Uber”-Regulierung oder nicht: Wirken Regulierungen<br />

von Märkten für oder gegen <strong>den</strong> Menschen?<br />

Politiker und Rechtsstaat s<strong>in</strong>d zum Schützen da. Sie bil<strong>den</strong><br />

die Basis unseres Systems, Gesetze s<strong>in</strong>d Schutz und<br />

Schirm – aber ke<strong>in</strong> All-<strong>in</strong>clusive-Club. Die Rückbes<strong>in</strong>nung<br />

auf jahrzehntealte Regelungen ist zwar menschlich und<br />

nachvollziehbar, doch auf Dauer nicht unbed<strong>in</strong>gt erfolgreich.<br />

Egal, ob Uber mit 18 oder sogar mit 40 Milliar<strong>den</strong><br />

US-Dollar bewertet wird: Es ist mächtig und es ist nur<br />

e<strong>in</strong>es von vielen Beispielen. Die F<strong>in</strong>ancial Times schrieb<br />

im März, dass <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA mehr als 80 Start-ups existieren,<br />

deren Unternehmenswert die E<strong>in</strong>e-Milliarde-US-Dollar-Marke<br />

gesprengt hat. E<strong>in</strong>e Blase? Ganz bestimmt!<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Absatzwirtschaft I Agile Organisation I 1 von 2


Wo auf der e<strong>in</strong>en Seite damit jede Menge (!) Lobbyarbeit<br />

realisiert wird, kann auf der anderen Seite auch der e<strong>in</strong><br />

oder andere Taxische<strong>in</strong> bezahlt wer<strong>den</strong>. Genau diese<br />

Strategie verfolgt Uber laut <strong>Medien</strong>berichten.<br />

Die Antwort der Taxiverbände? Statt besser und engagierter<br />

zu wer<strong>den</strong>, kommt der Hilferuf nach dem Staat.<br />

Schon vor e<strong>in</strong>igen Jahren erlebte ich e<strong>in</strong>en Münchner Taxifahrer,<br />

der mir auch e<strong>in</strong> Wasser oder e<strong>in</strong> Bierchen verkauft<br />

hätte. Warum auch nicht – Uber macht dies heute<br />

<strong>in</strong> London. In San Francisco s<strong>in</strong>d die Taxis übrigens gerade<br />

dabei auszusterben. Die Zahlen der San Francisco<br />

Municipal Transportation Agency zeigen, dass pro Taxi<br />

im März 2012 <strong>in</strong>sgesamt 1 424 Fahrten und im Juli 2014<br />

noch ganze 504 Fahrten realisiert wur<strong>den</strong>. Wir sprechen<br />

von e<strong>in</strong>em Rückgang von 64 Prozent <strong>in</strong> gut zwei Jahren!<br />

Was ist also besser für die beteiligten Menschen?<br />

4. Markiert die Lebens- und Arbeitsweise des Silicon<br />

Valley die Art, wie wir zukünftig leben wollen oder<br />

sollten?<br />

Uber verspricht großzügig “1000 000 neue Stellen für<br />

Frauen bis 2020!”. Doch wollen wir diese Arbeitsplätze?<br />

Menschen bieten gegene<strong>in</strong>ander – Fahrer gegen Fahrer<br />

oder eben Fahrer<strong>in</strong> gegen Fahrer<strong>in</strong>. Der günstigste und<br />

flexibelste Fahrer bekommt <strong>den</strong> Zuschlag. Entschei<strong>den</strong>d<br />

für das Individuum ist jedoch, ob die Flexibilität freiwillig<br />

ist oder nicht. Sozialer Status wird eben weltweit vererbt:<br />

E<strong>in</strong>mal “Rideshar<strong>in</strong>g-Fahrer”, immer “Rideshar<strong>in</strong>g-Fahrer”.<br />

Damit ist die Frage nach der Anpassungswilligkeit wohl<br />

beantwortet.<br />

Wie der “Silicon-Valley-Lifestyle” genau abläuft, wird die<br />

“Valley M<strong>in</strong>dest Tour” beschreiben. Ab 3. Juli b<strong>in</strong> ich für<br />

fünf Wochen <strong>in</strong> genau dieser Region (absatzwirtschaft<br />

wird im Herbst berichten), um auch diese Frage fundierter<br />

zu beantworten – mit Interviews und eigenen Beobachtungen:<br />

Ist alles “nur” Kult? Ist es der ultimativ gelebte<br />

“American Dream”? Oder tatsächlich e<strong>in</strong> Zukunftsmodell<br />

für Menschen mit e<strong>in</strong>em Durchschnittsgehalt von 100<br />

000 Euro im Jahr (so die Durchschnittswerte der “Techies”<br />

im Valley)? Es gibt viele Fragen und nur e<strong>in</strong>en Weg, ernsthafte<br />

Antworten zu bekommen: H<strong>in</strong>fahren.<br />

5. Ist “disruptive change” der Heilige Gral der Innovationsentwicklung?<br />

Disruptiv steht für “störend”, “spaltend” und auch für<br />

“Unruhe stiftend”. Wir sprechen also von der Annahme,<br />

andere Geschäftsmodelle bewusst kollabieren zu lassen,<br />

und von geheimnisvollem Selbstvertrauen. Dies mixen<br />

wir jetzt mit hoher Grundgeschw<strong>in</strong>digkeit und tatsächlicher<br />

Fehlerkultur. Nach dem Motto: Fehler passieren –<br />

wir sorgen dafür, dass jeder schnell davon erfährt. Gibt es<br />

diese Unternehmenskulturen auch bei uns? Sicher – aber<br />

wohl eher selten, <strong>den</strong>n meistens müssen Sie sich gegen<br />

Menschen und Geldgeber verteidigen, die “Over-Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g”<br />

durch die “Ultraeffizienzfabrik” für normal und<br />

zukunftstauglich halten.<br />

Wo s<strong>in</strong>d <strong>den</strong>n die runtergekochten “M<strong>in</strong>imum Viable Products”<br />

(MVP), die e<strong>in</strong>fachen Lösungen, die direkt und unmittelbar<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Markt gehen? E<strong>in</strong> Paradebeispiel ist der<br />

größte produzentenunabhängige Stahl- und Metalldistributor<br />

Klöckner & Co. Dort hat man das Silicon Valley nicht<br />

als typischer Tourist bereist (vier Tage und ke<strong>in</strong>e relevanten<br />

Erkenntnisse), sondern vor Ort Start-ups gefragt, wie<br />

sie <strong>den</strong>n <strong>den</strong> Stahlhandel zerstören wür<strong>den</strong>, wenn sie<br />

könnten und wollten.<br />

Mittlerweile baut das Unternehmen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong> eigenständiges<br />

Team auf und entwickelt, zusammen mit Etventure,<br />

die digitale Revolution, beispielsweise e<strong>in</strong>en Verspätungsalarm<br />

für Stahllieferungen, da e<strong>in</strong>e umfassende<br />

Warenverfolgung gar nicht relevant ist – MVP eben. Übrigens<br />

hat der KlöCo-Chef Gisbert Rühl auch schon e<strong>in</strong>en<br />

zweistelligen Millionenbetrag für Klöckner.v, die eigene<br />

Venture-Capital-Gesellschaft, freigeschaufelt. Das zeigt,<br />

wie e<strong>in</strong> Player <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er konservativen Branche sich neu<br />

erf<strong>in</strong><strong>den</strong> und damit se<strong>in</strong>en Fortbestand sichern kann.<br />

Aber solche Beweglichkeit kostet nicht nur Geld, sondern<br />

auch viel Überw<strong>in</strong>dung und Unterstützung. Deshalb der<br />

Appell: Nehmen Sie sich Zeit zum Denken!<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Absatzwirtschaft I Agile Organisation I 2 von 2


<strong>etventure</strong> Geschäftsbereiche <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

„DemoDay“ des von <strong>etventure</strong> geleiteten EU-Accelerators<br />

EuropeanPioneers vor 300 <strong>in</strong>ternationalen Gästen <strong>in</strong> der<br />

Factory Berl<strong>in</strong><br />

09.07.2015<br />

Die 12 Startups aus dem Programm des EU-Accelerators<br />

EuropeanPioneers präsentierten gestern Abend, (8.Juli<br />

2015) im Rahmen des DemoDay die erreichten sowie zukünftigen<br />

Meilenste<strong>in</strong>e vor 300 <strong>in</strong>ternationalen Gästen<br />

<strong>in</strong> der Factory Berl<strong>in</strong>, darunter Investoren, Vertreter der<br />

Europäischen Kommission und weitere Gäste aus der<br />

Startup-Szene. Damit endet die erste F<strong>in</strong>anzierungsrunde<br />

des von <strong>etventure</strong> geleiteten EU-Accelerators.<br />

Eröffnet wurde das Programm durch Peter Fatelnig, stellv.<br />

Head of Net Innovation der Europäischen Kommission<br />

und Christophe Maire, CEO Atlantic Internet und e<strong>in</strong>er<br />

der bekanntesten Investoren der deutschen Startup-Szene.<br />

Alle teilnehmen<strong>den</strong> Startups der ersten Runde können<br />

beachtliche Erfolge vorweisen. Zu <strong>den</strong> Höhepunkten gehörte<br />

die Bekanntgabe der Aufnahme des Berl<strong>in</strong>er Startups<br />

Livecod<strong>in</strong>g.tv, e<strong>in</strong>e Plattform auf der Programmierer<br />

ihre Arbeit im Video-Livestream demonstrieren und kommentieren,<br />

<strong>in</strong> das Programm des Accelerators Y Comb<strong>in</strong>ator<br />

im Silicon Valley. Über 300 Unternehmen hat der Y<br />

Comb<strong>in</strong>ator seit 2005 bereits mit F<strong>in</strong>anzierung und <strong>in</strong>sbesondere<br />

se<strong>in</strong>em Netzwerk unterstützt, darunter auch<br />

Airbnb oder Dropbox. Das UK-Startup Peoplegraph, das<br />

die Personensuche im Internet revolutioniert, kann die<br />

Integration se<strong>in</strong>er Technologie durch Google vorweisen.<br />

Außerdem präsentierten sich TobyRich aus Deutschland,<br />

die als e<strong>in</strong>es der ersten deutschen Startups e<strong>in</strong>e Crowdfund<strong>in</strong>g-Kampagne<br />

auf der US-Plattform Kickstarter starteten<br />

und bereits im März auf der IoT{Accelerate}Berl<strong>in</strong>,<br />

<strong>den</strong> Preis für das <strong>in</strong>novativste Produkt gewannen. Das<br />

Tech-Startup entwickelt die Technologie für Smartphone-gesteuerte<br />

Gadgets.<br />

Zu <strong>den</strong> Startups der ersten Runde des EU-Accelerator-Programms<br />

EuropeanPioneers gehören darüber<br />

h<strong>in</strong>aus eloptico und Konnektid (E-Learn<strong>in</strong>g), Zylia, muuselabs,<br />

GameGenetics (Gam<strong>in</strong>g), Avuxi und Smartdrive<br />

(Smart City Services), Appscend und usherU (Social<br />

Connected TV).<br />

Peter Fatelnig, stellv. Head of Net Innovation der EU-Kommission:<br />

„Entrepreneurship ist ke<strong>in</strong> Hobby. Man muss<br />

sich als Gründer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Top-Allrounder verwandeln.<br />

EuropeanPioneers war für 12 europäische Teams der<br />

Schlüssel, das Beste aus sich und ihrer Geschäftsidee<br />

herauszuholen. Der nachhaltige Aufbau e<strong>in</strong>es digitalen<br />

Markts und solcher Tech-Ideen kann nur durch Acceleratoren-Programme<br />

wie EuropeanPioneers geschehen.“<br />

Christophe Maire, CEO Atlantic Internet: „Die Gründung<br />

e<strong>in</strong>es Startups fällt leichter unter Gleichges<strong>in</strong>nten. Berl<strong>in</strong><br />

bietet daher das perfekte Umfeld, um von hieraus europäische<br />

Startups zu unterstützen und <strong>den</strong> Aufbau der<br />

Geschäftsmodelle zu beschleunigen.“<br />

Laura Kohler, Geschäftsführer<strong>in</strong> EuropeanPioneers: „Wir<br />

s<strong>in</strong>d überwältigt von dem Abschluss der ersten Runde. Im<br />

Rahmen des EuropeanPioneers-Programms haben wir<br />

12 verheißungsvolle Unternehmen unterstützt und sie<br />

die letzten acht Monate beim Aufbau begleitet. Wir s<strong>in</strong>d<br />

uns sicher, dass alle ihren Weg erfolgreich weiter gehen<br />

wer<strong>den</strong>. Gleichzeitig freuen wir uns auf die zweite Runde<br />

des EuropeanPioneers-Programms. Aktuell prüfen wir<br />

alle Bewerbungen. Das Interesse an dem Accelerator war<br />

enorm. Auch <strong>in</strong> der zweiten Runde wer<strong>den</strong> wieder großartige<br />

Startups dabei se<strong>in</strong>.“<br />

Start der zweiten Runde des EU-Accelerator Programms<br />

am 11. August 2015<br />

Insgesamt haben sich bis 22. Juni 2015 mehr als 650 Startups<br />

für das EuropeanPioneers-Programm beworben.<br />

Dies s<strong>in</strong>d rund 400 mehr als zur Premiere im Dezember<br />

2014.<br />

Das Team der EuropeanPioneers wird <strong>in</strong> der nächsten<br />

Phase e<strong>in</strong>e Vorauswahl von rund 40 Startups treffen, die<br />

am 20. und 21. Juli nach Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, um<br />

ihre Geschäftsidee vor e<strong>in</strong>er ausgewählten Jury zu präsentieren.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Auswahl von 13 Startups aus <strong>den</strong><br />

Bereichen Smart City Services, Social Connected TV, Pervasive<br />

Gam<strong>in</strong>g und E-Learn<strong>in</strong>g startet die zweite F<strong>in</strong>anzierungsrunde<br />

am 11. August 2015.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I UnitedNetworker I EuropeanPioneers I 1 von 1


<strong>etventure</strong> Geschäftsbereiche <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

F<strong>in</strong>Techs: Auf Kuschelkurs mit Banken<br />

13.05.2015 von Mark Heyw<strong>in</strong>kel<br />

Stellen <strong>in</strong>novative F<strong>in</strong>Techs e<strong>in</strong>e ernsthafte Bedrohung<br />

für Banken dar? E<strong>in</strong> Podium diskutierte die<br />

Frage und fand zu e<strong>in</strong>em friedvollen Konsens. Vorerst.<br />

Es sche<strong>in</strong>t, als hätten die Banken ihre besten Tage h<strong>in</strong>ter<br />

sich: Das Misstrauen vieler Kun<strong>den</strong> <strong>in</strong> die traditionellen<br />

F<strong>in</strong>anzdienstleister wächst. Gleichzeitig stürmen immer<br />

mehr <strong>in</strong>novative Konkurrenten auf <strong>den</strong> Markt. Mit ihren<br />

unkomplizierteren und teilweise transparenteren digitalen<br />

Angeboten wollen sogenannte F<strong>in</strong>Techs die Art und<br />

Weise verändern, wie Geldgeschäfte heute abgewickelt<br />

wer<strong>den</strong>. Manche dieser Ideen könnten Banken sogar obsolet<br />

machen.<br />

Investoren versprechen sich viel von diesen neuen Playern<br />

auf dem F<strong>in</strong>anzsektor: Weltweit hat sich das Investitionsvolumen<br />

<strong>in</strong> F<strong>in</strong>Techs laut Erhebungen der Beratung<br />

Accenture zwischen 2013 und 2014 auf zwölf Milliar<strong>den</strong><br />

US-Dollar verdreifacht. Doch stellen F<strong>in</strong>Techs dadurch<br />

bereits e<strong>in</strong>e Bedrohung für die milliar<strong>den</strong>schweren Banken<br />

dar? Können sie die Dickschiffe <strong>in</strong> absehbarer Zukunft<br />

tatsächlich zum Kentern br<strong>in</strong>gen?<br />

Diese hitzigen Fragen stellten am Dienstagmorgen der<br />

Händlerbund und die Deutsche Gesellschaft für F<strong>in</strong>anzund<br />

Haushaltspolitik e<strong>in</strong>em Expertenpodium <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Hiobsbotschaften verkündete dabei aber niemand.<br />

Stattdessen fan<strong>den</strong> die Gründer, Investoren und Bankvertreter<br />

zu e<strong>in</strong>em friedvollen Konsens: Es herrsche Kuschelkurs<br />

zwischen alter und neuer Welt. Banken und<br />

F<strong>in</strong>Techs wür<strong>den</strong> sich gegenseitig befruchten. Zum<strong>in</strong>dest<br />

jetzt noch.<br />

Regulierung für F<strong>in</strong>Techs zu hoch<br />

„Für F<strong>in</strong>anzdienstleister existieren <strong>in</strong> Deutschland weitgehende<br />

regulatorische Anforderungen“, erklärte Gregor<br />

Puchalla, Geschäftsführer von F<strong>in</strong>techStars, Teil der Digitalberatung<br />

Etventure, nach der Veranstaltung im Interview<br />

mit WirtschaftsWoche Gründer. „Um diese Hür<strong>den</strong><br />

zu umgehen, arbeiten viele F<strong>in</strong>Techs im H<strong>in</strong>tergrund mit<br />

Banken zusammen. Es gibt aber auch disruptive Innova-<br />

tionen, die das Geschäftsmodell von Banken bedrohen.<br />

Es bleibt also spannend.“<br />

Für die Konfrontation mangelt es vielen F<strong>in</strong>Techs jedoch<br />

vor allem an Geld. Die großen Töpfe stellen <strong>in</strong> Deutschland<br />

zurzeit noch die F<strong>in</strong>anzdienstleister selbst, etwa die<br />

Commerzbank mit dem Ma<strong>in</strong> Incubator. Und wer beißt<br />

schon die Hand, die e<strong>in</strong>en füttert.<br />

„Im Januar gab es mit 200 Millionen US-Dollar von Victory<br />

Park Capital <strong>in</strong> Kreditech aber auch erstmals e<strong>in</strong>e so<br />

große US-Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong> deutsches F<strong>in</strong>Tech-Unternehmen“,<br />

sagte Gregor Puchalla. „Auch Paypal-Gründer Peter<br />

Thiel und se<strong>in</strong>e Partner haben kürzlich <strong>in</strong> das Berl<strong>in</strong>er<br />

Start-up Number26 <strong>in</strong>vestiert. Solche Nachrichten lassen<br />

die Branche aufhorchen und befeuern sie.“<br />

In Berl<strong>in</strong> brodelt es<br />

Obwohl die großen F<strong>in</strong>anzdienstleister ihre Zentralen <strong>in</strong><br />

Frankfurt haben, sei besonders <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Aufbruchstimmung<br />

zu spüren. „Die Gründer s<strong>in</strong>d auch immer<br />

jünger“, berichtete Radoslav Albrecht, der Anfang 2013<br />

mit Bitbond se<strong>in</strong> eigenes F<strong>in</strong>Tech startete. „Als ich frisch<br />

von der Uni kam, heuerte man erst mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bank, bei<br />

e<strong>in</strong>em Unternehmensberater oder als Tra<strong>in</strong>ee <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Industriekonzern an.“ Mittlerweile sei es sehr populär gewor<strong>den</strong>,<br />

zu grün<strong>den</strong> und risikobereit neue Geschäftsmodelle<br />

auszuprobieren.<br />

Ständig entstün<strong>den</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> neue Startups mit spannen<strong>den</strong><br />

Ansätzen, um die F<strong>in</strong>anzwelt aufzumischen. „London<br />

ist aufgrund regulatorischer Vorteile und der Nähe zu<br />

vielen wichtigen F<strong>in</strong>anzdienstleistern zwar immer noch<br />

das Mekka für F<strong>in</strong>Techs“, stellte Albrecht fest. „Berl<strong>in</strong> ist<br />

jedoch günstiger und <strong>in</strong>sbesondere für die F<strong>in</strong>Tech-Szene<br />

attraktiv, weil sich hier gutes und auch <strong>in</strong>ternationales<br />

Personal gew<strong>in</strong>nen lässt.“<br />

So s<strong>in</strong>d F<strong>in</strong>Techs noch e<strong>in</strong>ige Jahre davon entfernt, zur<br />

ernsthaften Konkurrenz für Banken zu wer<strong>den</strong>. Aber <strong>in</strong><br />

der jungen Branche brodelt es – vor allem <strong>in</strong> der Hauptstadt.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />

WiWo I F<strong>in</strong>techStars I 1 von 1


<strong>etventure</strong> Geschäftsbereiche <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

„F<strong>in</strong>techs wer<strong>den</strong> die F<strong>in</strong>anzbranche grundlegend verändern“<br />

28.05.2015 von Thomas J. Caduff<br />

Herr Puchalla, Sie waren bis vor e<strong>in</strong>igen Monaten<br />

verantwortlich für e<strong>in</strong>es der führen<strong>den</strong> deutschen F<strong>in</strong>anzportale,<br />

das auch <strong>in</strong> der Schweiz e<strong>in</strong> Begriff ist.<br />

Jetzt s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>tech-Szene tätig. Wurde es Ihnen<br />

langweilig?<br />

Langweilig wird es <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzbranche bekanntlich nie,<br />

aber nach vier Jahren als Geschäftsführer von f<strong>in</strong>anztreff.<br />

de und <strong>in</strong>sgesamt zehn Jahren Tätigkeit für die vwd group<br />

war es Zeit für e<strong>in</strong>e neue Herausforderung. F<strong>in</strong>tech ist das<br />

nächste grosse Thema, welches <strong>den</strong> F<strong>in</strong>anzsektor grundlegend<br />

verändern wird. Bereits für f<strong>in</strong>anztreff.de habe ich<br />

Kooperationen mit F<strong>in</strong>tech-Startups wie z.B. ayondo oder<br />

yavalu geschlossen und darüber h<strong>in</strong>aus die vwd group<br />

bei der digitalen Transformation e<strong>in</strong>iger ihrer Geschäftsmodelle<br />

unterstützt. Dadurch habe ich erfahren, mit welcher<br />

Innovationskraft F<strong>in</strong>techs <strong>in</strong> <strong>den</strong> Markt drängen und<br />

mit welcher Nachhaltigkeit die Digitalisierung bestimmte<br />

Geschäftsmodelle verändert - und wie schwierig es für<br />

Konzerne ist, mit der Geschw<strong>in</strong>digkeit dieser Entwicklung<br />

Schritt zu halten.<br />

Was macht Ihr Unternehmen genau?<br />

Die F<strong>in</strong>techStars GmbH wurde Ende November 2014 von<br />

der <strong>etventure</strong> Hold<strong>in</strong>g gegründet, die als Digitalberatung<br />

und Company-Builder tätig ist. F<strong>in</strong>techStars konzentriert<br />

sich auf zwei Bereiche: Zum e<strong>in</strong>en ergänzen wir mit unserer<br />

Expertise zum Thema F<strong>in</strong>tech die bestehen<strong>den</strong> Startup-<br />

und Beratungs-Aktivitäten von <strong>etventure</strong>. Dadurch<br />

können Unternehmenspartner ganzheitlich bei der Umsetzung<br />

ihrer F<strong>in</strong>tech-Vorhaben unterstützt wer<strong>den</strong>. Zum<br />

anderen baue ich bei F<strong>in</strong>techStars e<strong>in</strong>e Knowledge-Unit<br />

auf, die anhand umfassender Research-Aktivitäten kont<strong>in</strong>uierlich<br />

Marktchancen i<strong>den</strong>tifiziert. Unser Ziel dabei ist<br />

die Evaluierung und Umsetzung ausgewählter Geschäftsmodelle<br />

mit Partnern aus der F<strong>in</strong>anzbranche.<br />

Ist Berl<strong>in</strong> dafür e<strong>in</strong> guter Ort?<br />

Die F<strong>in</strong>tech-Community <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> wächst beständig. Neben<br />

e<strong>in</strong>er zunehmen<strong>den</strong> Anzahl von F<strong>in</strong>tech-Events lässt<br />

sich e<strong>in</strong> steigendes Interesse <strong>in</strong>- und ausländischer Investoren<br />

an F<strong>in</strong>tech-Startups <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> beobachten. E<strong>in</strong><br />

prom<strong>in</strong>entes Beispiel dafür ist der Paypal-Gründer und<br />

Internet-Milliardär Peter Thiel, der sich vor e<strong>in</strong>em Monat<br />

zusammen mit weiteren Investoren beim Berl<strong>in</strong>er Girokonto-Startup<br />

Number26 mit zehn Millionen Euro engagierte.<br />

Bei Gründern punktet Berl<strong>in</strong> vor allem mit se<strong>in</strong>en<br />

günstigen Lebenshaltungskosten und se<strong>in</strong>em Potenzial<br />

an gut ausgebildeten sowie <strong>in</strong>ternationalen Mitarbeitern.<br />

Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Berl<strong>in</strong>er <strong>etventure</strong>-Büro<br />

mitten im Herzen dieser lebendigen Startup-Szene<br />

zuhause s<strong>in</strong>d.<br />

Was s<strong>in</strong>d aus Ihrer Sicht die <strong>in</strong>teressantesten Entwicklungen<br />

im F<strong>in</strong>tech-Bereich?<br />

Die Entwicklung im F<strong>in</strong>tech-Bereich gew<strong>in</strong>nt immer mehr<br />

an Fahrt. Laut e<strong>in</strong>er Studie von Accenture haben sich die<br />

Investitionen <strong>in</strong> F<strong>in</strong>techs 2014 im Vergleich zum Vorjahr<br />

auf weltweit 12 Mrd. US-Dollar verdreifacht. Neben <strong>den</strong><br />

Startups, die mit neuen Services unter anderem im Bereich<br />

Onl<strong>in</strong>e- / Mobile-Payment, Peer-to-Peer Lend<strong>in</strong>g,<br />

Personal F<strong>in</strong>ance Management und Onl<strong>in</strong>e-Services rund<br />

um Geldanlagen die Innovation im Markt vorantreiben,<br />

setzen auch grosse Digital Player wie Apple, Facebook<br />

und Google die Banken zunehmend unter Druck. Dabei<br />

orientieren sich die neuen Wettbewerber erfolgreich an<br />

<strong>den</strong> Bedürfnissen ihrer Kun<strong>den</strong> und daran, was die Kun<strong>den</strong><br />

heutzutage bei <strong>den</strong> Banken am meisten stört (<strong>den</strong><br />

sogenannten „Pa<strong>in</strong> Po<strong>in</strong>ts“). Daraus leiten die F<strong>in</strong>techs<br />

mit <strong>in</strong>novativen Metho<strong>den</strong> schnell und kun<strong>den</strong>orientiert<br />

neue digitale Produkte ab - und s<strong>in</strong>d damit <strong>den</strong> meisten<br />

Banken e<strong>in</strong>en grossen Schritt voraus.<br />

Welche Trends erkennen Sie <strong>in</strong> der Fonds- und ETF-Branche?<br />

F<strong>in</strong>techs gestalten die Geldanlage im Internet e<strong>in</strong>fach<br />

und setzen neue Benchmarks bezüglich Transparenz<br />

und Gebührenstruktur. Davon profitiert die ETF-Branche:<br />

Die sogenannten „Robo-Advisors“ ermitteln onl<strong>in</strong>e die<br />

Risikopräferenzen und Anlageziele e<strong>in</strong>es Investors und<br />

empfehlen ihm <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Ergebnis e<strong>in</strong> Portfolio<br />

basierend auf unterschiedlichen ETFs. (...)<br />

Was s<strong>in</strong>d Ihre nächsten Projekte?<br />

Ich freue mich sehr, dass wir gerade die erste Ausgabe<br />

unseres F<strong>in</strong>techStars-Reports veröffentlicht haben. Dieser<br />

Research-Report hilft Entscheidungsträgern dabei,<br />

die digitale Transformation <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzbranche und die<br />

<strong>in</strong>novativen Geschäftsmodelle e<strong>in</strong>zelner Startups besser<br />

zu verstehen und zeigt anhand ausgewählter Best<br />

Practice Beispiele, wie die etablierten Player von <strong>den</strong><br />

Stärken der neuen Wettbewerber profitieren können.<br />

E<strong>in</strong>e kostenlose Leseprobe steht unter www.f<strong>in</strong>techstars.<br />

de zum Download zur Verfügung. Darüber h<strong>in</strong>aus organisieren<br />

wir Veranstaltungen wie z.B. e<strong>in</strong>e Bank<strong>in</strong>g- und F<strong>in</strong>tech-Konferenz<br />

zum Thema „Wealth Management 2020“<br />

am 1. Oktober 2015 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Im Rahmen der e<strong>in</strong>tägigen<br />

Konferenz wer<strong>den</strong> ausgewählte F<strong>in</strong>tech-Startups und<br />

Banken unter Anleitung von Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g Coaches<br />

strategische Optionen für das Wealth Management erarbeiten<br />

und zukünftige Kooperationsmodelle diskutieren.<br />

Wir s<strong>in</strong>d schon sehr gespannt auf diesen Blick <strong>in</strong> die Zukunft!<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />

Fundplat I F<strong>in</strong>techStars I 1 von 1


<strong>etventure</strong> Geschäftsbereiche <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

svendonhuysen.ch<br />

„Was F<strong>in</strong>tech-StartUps <strong>den</strong> Banken voraus haben“<br />

16.05.2015 von Sven Donhuysen<br />

F<strong>in</strong>anztechnologien – kurz F<strong>in</strong>tech – gew<strong>in</strong>nen im Zeitalter<br />

der Digitalisierung immer mehr an Bedeutung und<br />

auch der Onl<strong>in</strong>e-Handel ist auf neue Innovationen im Bereich<br />

der F<strong>in</strong>anzdienstleistungen angewiesen. Ob diese<br />

tatsächlich die Zukunft der F<strong>in</strong>anzgeschäfte bedeuten,<br />

wurde auf der Podiumsdiskussion des Händlerbundes<br />

und des DGFHP e.V., der Deutschen Gesellschaft für F<strong>in</strong>anz-<br />

und Haushaltspolitik e.V., <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> diskutiert.<br />

Banken <strong>den</strong>ken nicht aus Sicht der Kun<strong>den</strong>, StartUps<br />

schon<br />

Derzeit entwickelt e<strong>in</strong>e ganze Reihe von StartUps Möglichkeiten,<br />

um Bankgeschäfte, Kreditdarlehen, Payment-Optionen<br />

und mehr digital umfassend anzubieten.<br />

Doch sie stehen damit erst am Anfang. Auch die Banken<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Entwicklung gefragt, sehen aber oft noch<br />

mehr e<strong>in</strong>e Bedrohung <strong>in</strong> <strong>den</strong> F<strong>in</strong>tech-StartUps. Vielleicht<br />

zu Recht? Schliesslich schw<strong>in</strong>det das Vertrauen der Kun<strong>den</strong><br />

<strong>in</strong> Banken immer mehr. Genau diese Problematik<br />

wurde auf der Podiumsdiskussion „F<strong>in</strong>tech – Zukunft der<br />

F<strong>in</strong>anzgeschäfte“ unter anderem diskutiert.<br />

Viele Podiums-Teilnehmer waren sich e<strong>in</strong>ig, dass es ke<strong>in</strong><br />

Gegene<strong>in</strong>ander, sondern e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>ander geben sollte.<br />

Warum sollten die grossen Unternehmen nicht Impulse<br />

von <strong>den</strong> Kle<strong>in</strong>en erhalten, <strong>in</strong> sie <strong>in</strong>vestieren, sie möglicherweise<br />

auch übernehmen? Das Problem der großen<br />

Banken sei laut Gregor Puchalla, Geschäftsführer der F<strong>in</strong>techStars<br />

GmbH, die der Digitalberatung Etventure angehört,<br />

dass sie nicht aus der Sicht der Kun<strong>den</strong> <strong>den</strong>ken.<br />

„Banken verstehen das nicht, StartUps dagegen schon“,<br />

stellte er fest. Sie orientieren sich an <strong>den</strong> Wünschen ihrer<br />

Kun<strong>den</strong> und schlagen somit erfolgreich die Brücke zwischen<br />

Technologie und Kun<strong>den</strong>bedürfnissen.<br />

Regulierungen und ger<strong>in</strong>ge F<strong>in</strong>anzierungen stehen F<strong>in</strong>tech<br />

im Weg<br />

Auf der Podiumsdiskussion wurde aber auch deutlich,<br />

dass Regulierungen <strong>den</strong> F<strong>in</strong>tech-StartUps das Leben oft<br />

schwer machen. Zwar bemerkte Sarah Brylewski von der<br />

ayondo GmbH, e<strong>in</strong>em Unternehmen für Social Trad<strong>in</strong>g<br />

Technologien, dass Regulierungen notwendig seien, um<br />

gegen <strong>in</strong>ternationale Hür<strong>den</strong> bestehen zu können und<br />

dass sie e<strong>in</strong>e Art „Qualitätssiegel“ im Ausland darstellen.<br />

Dennoch herrsche laut Dr. Tamaz Georgadze von der<br />

Sav<strong>in</strong>gGlobal GmbH, Betreiber der Webseite weltsparen.<br />

de, e<strong>in</strong>e grosse Unsicherheit bei der Auslegung von Gesetzen<br />

und es mangele an passen<strong>den</strong> Ansprechpartnern<br />

für die F<strong>in</strong>tech-Branche. Zudem bremsen Regulierungen<br />

se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach die Entwicklungen <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Auch die F<strong>in</strong>anzierung der F<strong>in</strong>tech-StartUps stellte<br />

sich als schwierig heraus. Der Venture Capital-Markt <strong>in</strong><br />

Deutschland sei laut Christoph Stres<strong>in</strong>g, stellv. Geschäftsführer<br />

des BVK (Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

e.V.), „zwar stabil, aber viel zu<br />

kle<strong>in</strong>“. Er forderte Deutschland auf, sich zu fragen, woran<br />

es liegt, um <strong>den</strong> Anschluss nicht zu verlieren. Nur <strong>in</strong> der<br />

frühen Phase sei es für F<strong>in</strong>tech-StartUps e<strong>in</strong>fach, Kapital<br />

zu bekommen. Gerade dort könnten die Banken e<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen<br />

und <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e StartUps <strong>in</strong>vestieren.<br />

E<strong>in</strong> stärkerer Dialog und die Zukunft von F<strong>in</strong>tech<br />

Am Ende der Podiumsdiskussion waren sich die Teilnehmer<br />

e<strong>in</strong>ig, dass die unterschiedlichen Erwartungshaltungen<br />

der Banken, der F<strong>in</strong>tech-StartUps und auch die der<br />

Politik an e<strong>in</strong>en Tisch gebracht wer<strong>den</strong> sollten. Der Dialog<br />

müsse verstärkt und mehr Diskussionen angeregt wer<strong>den</strong><br />

sowie e<strong>in</strong> regerer Austausch stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

In der abschliessen<strong>den</strong> E<strong>in</strong>schätzung waren sich die<br />

Hauptredner e<strong>in</strong>ig, wo sie die F<strong>in</strong>tech-StartUps <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

nächsten 5 Jahren sehen: Es wird e<strong>in</strong>e Konsolidierung<br />

stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>, so das Urteil der Experten. Manche F<strong>in</strong>tech-StartUps<br />

wer<strong>den</strong> überleben, e<strong>in</strong>ige wer<strong>den</strong> übernommen,<br />

andere vom Markt verschw<strong>in</strong><strong>den</strong> und neue<br />

h<strong>in</strong>zu kommen. Dennoch müsse stärker auf die Kun<strong>den</strong><br />

e<strong>in</strong>gegangen wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n diese bestimmen durch ihre<br />

Entscheidungen die Branche und darauf müsse diese<br />

reagieren. Gregor Puchalla hält es sogar für nötig, e<strong>in</strong>e<br />

Plattform aufzustellen, die <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> hilft, e<strong>in</strong>en Überblick<br />

zu behalten und das richtige Angebot für sich zu<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

Grundsätzlich müssen allerd<strong>in</strong>gs entsprechende Grundbed<strong>in</strong>gungen<br />

geschaffen wer<strong>den</strong>, um die Branche zu<br />

unterstützen und ihr die Möglichkeit zur bestmöglichen<br />

Entfaltung zu geben. Das bedeutet, dass mehr Kapital<br />

bereit gestellt wer<strong>den</strong> muss und Prozesse vor allem <strong>in</strong><br />

der Politik schneller ablaufen sollten. Dr. Harald Noack,<br />

Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der DGFHP<br />

e.V., appellierte daher an die Politik, sich <strong>in</strong> Grossbritannien<br />

und <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA umzuschauen, <strong>den</strong>n dort „f<strong>in</strong>det sie<br />

vielleicht Antworten auf offene Fragen“.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs Q2/2015 I S.Donhuysen I F<strong>in</strong>techStars I 1 von 1


<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

MyBook möchte sympathische Amazon-Konkurrenz se<strong>in</strong><br />

13. Mai 2015, Georg Räth<br />

Onl<strong>in</strong>e-Versandhändler wie Amazon machen der<br />

Buchhandlung um die Ecke das Leben schwer. Über<br />

Buchempfehlungen entschei<strong>den</strong> heutzutage auf die<br />

Masse ausgerichtete Computer-Algorithmen – nicht<br />

Menschen. Persönliche Empfehlungen s<strong>in</strong>d Mangelware.<br />

Antonia Besse will wieder mehr Persönlichkeit<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Buchmarkt br<strong>in</strong>gen. Mit MyBook führt<br />

sie e<strong>in</strong> Start-up, das <strong>in</strong>dividuelle Buchemfehlungen<br />

von Experten anbietet. In der Reihe „Start-up-Hel<strong>den</strong>“<br />

spricht Besse über Unternehmens-Spirit und<br />

<strong>den</strong> Buchmarkt.<br />

Was fasz<strong>in</strong>iert Sie an dem Thema „Buch“?<br />

Aus Start-up-Perspektive ist das Buch das perfekte Produkt:<br />

Es ist leicht zu verschicken, leicht zu lagern und kostet<br />

durch die Preisb<strong>in</strong>dung bei allen Anbietern gleich viel.<br />

Persönlich b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong> wirklicher Viel- und Schnellleser<br />

und immer wieder begeistert, was so e<strong>in</strong> Buch mit e<strong>in</strong>em<br />

macht: Egal wie spät es ist oder wie turbulent es zugeht,<br />

schon die ersten Sätze e<strong>in</strong>es wirklich guten Buches ziehen<br />

mich raus aus dem Alltag. Problematisch wird‘s erst,<br />

wenn das Buch nicht so gut ist, deshalb ist die Idee zu<br />

MyBook entstan<strong>den</strong>.<br />

Bei MyBook stehen persönliche Empfehlungen und nicht<br />

Algorithmen im Vordergrund. Ist das e<strong>in</strong>e Kampfansage<br />

an Amazon und Co?<br />

Wir s<strong>in</strong>d der festen Me<strong>in</strong>ung, dass unsere Kun<strong>den</strong> gerne<br />

<strong>in</strong>dividuelle Empfehlungen für ihre nächsten Lesestun<strong>den</strong><br />

haben wollen – und nicht damit zufrie<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, empfohlen<br />

zu bekommen, was die anderen gut fan<strong>den</strong>. Über<br />

1.000.000 E-Mails mit persönlichen Buchempfehlungen<br />

hat unser Team aus unabhängigen Buchexperten bereits<br />

verschickt – Ten<strong>den</strong>z steigend. Bei uns wer<strong>den</strong> Bücher<br />

außerdem als das behandelt, was sie s<strong>in</strong>d: Kulturgüter.<br />

Wir behandeln sie gut, sie wer<strong>den</strong> hübsch verpackt und<br />

mit e<strong>in</strong>em Lesezeichen versehen, bevor sie verschickt<br />

wer<strong>den</strong>. Haben Sie mal gesehen, wie das bei anderen<br />

Versandbuchhandlungen läuft? Eben. Wir wollen so etwas<br />

wie die sympathische Alternative zu Amazon wer<strong>den</strong>.<br />

Sie haben jahrelang <strong>in</strong> der Verlagswelt gearbeitet. Jetzt<br />

s<strong>in</strong>d Sie bei e<strong>in</strong>em Start-up tätig: Ist das e<strong>in</strong>e große Umgewöhnung?<br />

Tatsächlich ist das vor allem e<strong>in</strong>e Sache des Unternehmens-Spirits<br />

beziehungsweise wie D<strong>in</strong>ge angepackt<br />

wer<strong>den</strong>. „Das probieren wir jetzt e<strong>in</strong>fach, bevor wir ewig<br />

drüber nach<strong>den</strong>ken, rechnen, etc.“ war für mich als klassische<br />

Verlagsfrau etwas Neues. Auch dass, wenn mal<br />

etwas nicht so gut funktioniert, das als positive Lehre gesehen<br />

wird, und nicht als Scheitern. Das musste ich erst<br />

lernen und ich würde es jetzt nicht mehr anders machen<br />

wollen.<br />

MyBook entstand zusammen mit dem Ullste<strong>in</strong>-Verlag.<br />

Müssen Verlage zu solchen Mitteln greifen, um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben?<br />

Grundsätzlich b<strong>in</strong> ich davon überzeugt, dass jedes Unternehmen<br />

se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong> gut kennen beziehungsweise verstehen<br />

muss. Nur dann können Dienste und Produkte angeboten<br />

wer<strong>den</strong>, die Bedürfnisse erfüllen und am Markt<br />

funktionieren. Das Vertriebssystem des Buchmarkts hat<br />

bis jetzt kaum die Möglichkeit geboten, direkt zwischen<br />

Verlag und Leser zu kommunizieren. Durch das Internet<br />

und die sozialen <strong>Medien</strong> beg<strong>in</strong>nen Verlage aber nun direkten<br />

Kontakt mit Lesern aufzubauen und zu lernen. Mit<br />

MyBook wollten wir helfen, das Überangebot an Büchern<br />

zu sortieren und die für sich passen<strong>den</strong> Bücher zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

Nichts, was der gute Buchhändler nicht auch schon<br />

immer gemacht hätte. Wir br<strong>in</strong>gen mit MyBook quasi die<br />

Liebl<strong>in</strong>gsbuchhandlung um die Ecke <strong>in</strong>s Internet. Auf neudeutsch<br />

heißt das „curated shopp<strong>in</strong>g für Bücher“ – und<br />

das ist neu.<br />

Wie verdient MyBook Geld?<br />

Die Buchempfehlungen s<strong>in</strong>d natürlich gratis. Wie jeder<br />

Versandbuchhändler ziehen wir unseren Gew<strong>in</strong>n aus der<br />

Marge. Deshalb ist es für unser Geschäftsmodell wichtig,<br />

dass wir e<strong>in</strong> unabhängiger Shop s<strong>in</strong>d und quasi jedes<br />

<strong>in</strong> Deutschland lieferbare Buch verkaufen können – <strong>in</strong>klusive<br />

derer, die wir über unsere Experten empfehlen.<br />

Neben E-Books bieten wir auch immer wieder exklusive<br />

Aktionen mit vom Autor signierten Büchern an.<br />

Antonia Besse (40) war jahrelang <strong>in</strong> der Verlagsbranche,<br />

unter anderem für Condé Nast und Ullste<strong>in</strong>, tätig. Zudem<br />

arbeitete sie bei dem Onl<strong>in</strong>e-Dienst Vorablesen.de. Dann<br />

kam ihr die Idee zu dem Start-up MyBook (www.mybook.<br />

de), das sie seit Oktober 2014 als Geschäftsführer<strong>in</strong> leitet.<br />

Bei My-Book erhalten Kun<strong>den</strong> nach dem Ausfüllen<br />

e<strong>in</strong>es Fragebogens mehrere Buchvorschläge. Die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Auswahl aus 4,5 Millionen Titeln wird durch e<strong>in</strong><br />

Team von Buchhändlern, Literaturwissenschaftlern und<br />

Buchliebhabern getroffen. Das Berl<strong>in</strong>er Unternehmen<br />

wurde geme<strong>in</strong>sam mit dem Ullste<strong>in</strong>-Verlag, Bonnier und<br />

dem Start-up-Spezialisten Etventure aufgebaut.<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Die Welt I MyBook I 1 von 1


<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

Knipsen Sie doch mal Kondome für Geld<br />

15.04.2015<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I Bild l POSpulse l 1 von 1


<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

Ausgabe 16/2015<br />

Netzwerk für Familien<br />

lOvlI · Die Plattform ermöglicht das Teilen von Fotos und Videos <strong>in</strong> geschützer Privatsphäre.<br />

Mit se<strong>in</strong>en strengen Datenschutz-Regeln tritt das Startup gegen Facebook und Instagram an.<br />

-<br />

i.<br />

,<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Das Familiennetzwerk Lovli hat im<br />

Mai e<strong>in</strong>e komplett erneuerte iOS-App<br />

sowie erstmals e<strong>in</strong>e Android-Version<br />

gelauncht. „Der Fokus liegt nun auf<br />

dem weiteren Ausbau der Mitgliederzahl,<br />

der Verbesserung der Usability<br />

sowie der Netzwerkfunktionen“,<br />

sagt Gründer Johannes Simon. Um<br />

festzustellen, wie bestimmte Funktionen<br />

angenommen und genutzt<br />

wer<strong>den</strong>, will er <strong>in</strong> <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

Wochen entsprechende Usertests<br />

durchführen. Se<strong>in</strong>e Ziele s<strong>in</strong>d hochgesteckt:<br />

Er will nicht weniger als<br />

das führende Familiennetzwerk <strong>in</strong><br />

Europa und Late<strong>in</strong>amerika aufbauen.<br />

Im Dezember 2014 hatte das Startup<br />

hierfür e<strong>in</strong>e sechsstellige Anschlussf<strong>in</strong>anzierung<br />

se<strong>in</strong>er bestehen<strong>den</strong> Investoren<br />

erhalten.<br />

Wie sieht die Bus<strong>in</strong>ess-Idee aus? Das<br />

Netzwerk Lovli bietet Eltern die Möglichkeit,<br />

schöne Momente mit ihren<br />

K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Form von Fotos, Videos<br />

oder Informationen mit der gesam-<br />

ten Familie und engen Freun<strong>den</strong> zu<br />

teilen. Dabei bleiben laut Unternehmen<br />

die Privatsphäre vollständig<br />

gewahrt und die Daten umfassend<br />

geschützt. Nutzer legen die Bilder<br />

oder Videos <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Timel<strong>in</strong>e der<br />

App ab. Daraufh<strong>in</strong> können sie von<br />

dem zuvor e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>en Personenkreis<br />

mit e<strong>in</strong>em „Gefällt mir“ oder<br />

Kommentar versehen wer<strong>den</strong>. Außerdem<br />

lassen sich Fotos direkt aus<br />

der App als Postkarte versen<strong>den</strong> oder<br />

automatisch Fotocollagen erstellen.<br />

Nach Angaben des Startups liegt die<br />

derzeitige Neuanmeldungsrate bei<br />

rund 1500 Nutzern pro Woche. Die<br />

Zahl der über die App festgehaltenen<br />

Familienmomente liege bereits bei<br />

über 100 000. Verfügbar ist Lovli derzeit<br />

auf Deutsch, Englisch, Spanisch<br />

und Portugiesisch.<br />

Wer ist die Zielgruppe? Mit se<strong>in</strong>er<br />

App richtet sich das Startup an Eltern,<br />

die gerne Familienmomente <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em festgelegten Kreis teilen wol-<br />

INFO<br />

Firmenname mobile timel<strong>in</strong>es UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Website www.lovliapp.com<br />

Adresse Ackerstraße 14-15,<br />

10115 Berl<strong>in</strong><br />

Gründung März 2014<br />

Gründer Johannes Simon<br />

Mitarbeiter vier<br />

F<strong>in</strong>anzierung <strong>etventure</strong> GmbH,<br />

Portfolio AG<br />

len, ohne dabei auf die Privatsphäre<br />

und die Datensicherheit verzichten<br />

zu müssen. In Zeiten, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en Familienmitglieder<br />

und enge Freunde<br />

oftmals weit verstreut wohnen, sei<br />

Lovli e<strong>in</strong>e praktische und sichere<br />

Lösung, um die wichtigsten Menschen<br />

am Heranwachsen der K<strong>in</strong>der<br />

teilhaben zu lassen.<br />

Wie funktioniert das Bus<strong>in</strong>ess-<br />

Modell? Die App ist kostenlos.<br />

Geld verdienen will Lovli künftig<br />

durch erweiterte Pr<strong>in</strong>tfunktionen<br />

wie etwa e<strong>in</strong>er Fotobuchlösung<br />

sowie bislang noch nicht weiter<br />

spezifizierte Premium Services.<br />

e-<br />

e-<br />

ss<br />

e<br />

r<br />

frs<br />

Gründer Johannes<br />

Simon, Lovli-App<br />

Das Netzwerk<br />

verzeichnet<br />

1500 neue Nutzer<br />

pro Woche.<br />

Wo liegt der USP? Zu <strong>den</strong> Wettbewerbern<br />

gehören natürlich Facebook<br />

und Instagram. Hier will<br />

Lovli mit se<strong>in</strong>en strengen Regeln<br />

zum Datenschutz und zur Privatsphäre<br />

punkten. Die Bildrechte<br />

bleiben vollständig bei <strong>den</strong> Nutzern.<br />

Außerdem, so Johannes Simon,<br />

sei Lovli das e<strong>in</strong>zige soziale<br />

Netzwerk, aus dem sich mit wenigen<br />

Klicks e<strong>in</strong>e Fotocollage erstellen<br />

lasse, die direkt aus der App<br />

heraus gedruckt wer<strong>den</strong> könne. frs<br />

015<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />

Kontakter 23 / 2015<br />

Kontakter I lovli I 1 von 1<br />

23


<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong><br />

Wenn Software Mitarbeiter e<strong>in</strong>stellt<br />

28.05.2015 von Michael Schweizer<br />

Auch <strong>in</strong> der Hightech-Welt suchen jüngere Bewerber ihren<br />

Arbeitsplatz über die neuartigen Portale und Apps<br />

e<strong>in</strong>iger Startups. IT-Leiter und Personaler beobachten die<br />

Szene mit Skepsis – und mit Interesse.<br />

Damit die Stellensuche für die Onl<strong>in</strong>e-Generationen<br />

unkompliziert funktioniert, haben Portale wie Talents<br />

Connect, Truffls und Mobilejob Funktionen entwickelt, die<br />

jungen Bewerbern passgenaue Jobs vorschlagen. Umgekehrt<br />

sortieren die Plattformen für Arbeitgeber die angeblich<br />

richtigen Kandidaten heraus.<br />

(...)<br />

Auch das Angebot von Mobilejob, der Onl<strong>in</strong>e-Plattform<br />

des nicht ganz gleichnamigen Berl<strong>in</strong>er Startups Mobilejobs,<br />

enthält e<strong>in</strong> Element von klassischer Beratung: „Die<br />

sechs bis acht Fragen, die der Bewerber beantworten<br />

soll, formulieren wir mit <strong>den</strong> Unternehmen zusammen“,<br />

sagt Gründer und Geschäftsführer Steffen Manes. Typische<br />

Mobilejob-Kun<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>ere Firmen, aber auch<br />

Handelsketten mit Filialen.<br />

Gesucht wer<strong>den</strong> e<strong>in</strong>em Werbefilm zufolge zum Beispiel<br />

Servicetechniker, Re<strong>in</strong>i gungs kräfte, E<strong>in</strong>zelhandels-Kauffrauen<br />

und Mechatro niker. Die Fragen, die sie im Web<br />

oder per SMS beantworten sollen, beziehen sich etwa auf<br />

Bereitschaft zur Schichtarbeit oder auf die Führersche<strong>in</strong>klasse,<br />

also ganz konkret auf die zu besetzende Position.<br />

Bewerber lockt Mobilejob damit, dass sie die Unternehmen<br />

auf allen Wegen erreichen können, die e<strong>in</strong> modernes<br />

Handy eröffnet. Um Personalchefs wirbt Manes mit dem<br />

teilautoma tisierten Versand von Term<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nerungen,<br />

Fragen und Absagen: „SMS hat jeder, die globale Open<strong>in</strong>g<br />

Rate liegt bei 90 Prozent.“ Natürlich schei<strong>den</strong> sich hier die<br />

Geister: „Bewerbungen und Absagen per SMS s<strong>in</strong>d nicht<br />

me<strong>in</strong>e Welt“, sagt Geva-Geschäftsführer<strong>in</strong> Küster.<br />

Investoren unterstützen die neuen Portale<br />

Mobilejob wird vom High-Tech-Gründerfonds gefördert,<br />

Truffls begann mit e<strong>in</strong>em Exist-Gründerstipendium des<br />

Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums, entwickelte im Ideenlabor<br />

von Axel Spr<strong>in</strong>ger an se<strong>in</strong>em Algorithmus und wird<br />

nun von Bus<strong>in</strong>ess Angels unterstützt, Talents Connect<br />

hat Privat<strong>in</strong>vestoren gefun<strong>den</strong>. Es gibt Leute mit Geld, die<br />

<strong>den</strong> Algorithmus <strong>in</strong> der Personalsuche für zukunftsträchtig<br />

halten.<br />

Mobilejob<br />

• Typische Bewerber: Ausbildungsplatzsuchende,<br />

Mitarbeiter für Stellen ohne akademischen Vorlauf.<br />

• Typische Kun<strong>den</strong>: kle<strong>in</strong>ere Betriebe<br />

• Kosten: für Bewerber ke<strong>in</strong>e, für Unternehmen pro<br />

Anzeige mit vier Wochen Laufzeit 350 Euro (E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

<strong>in</strong> eigene Stellenanzeige des Kun<strong>den</strong>) oder ab 750 Euro<br />

(Onl<strong>in</strong>e-Anzeigen, Kandidatenvorschläge).<br />

• Zugang: www.mobilejob.com, Zielgruppe Handy-<br />

Benutzer, Bewerbung auch mit SMS.<br />

• Erstkontakt: Benutzer bewirbt sich auf Anzeige.<br />

• Verbreitung: laut Mobilejob 130 Firmenkun<strong>den</strong>,<br />

30 bis 40 aktuelle Anzeigen, die jeweils mehrere Stellen<br />

umfassen.<br />

An klassische Personalberatung er<strong>in</strong>nert auch, dass Mobilejob,<br />

wenn der Kunde sich für das teurere der bei<strong>den</strong><br />

Angebote entschie<strong>den</strong> hat, selbst nach aussichtsreichen<br />

Plätzen für Onl<strong>in</strong>e-Anzeigen sucht. Das kostet für vier<br />

Wochen ab 750 Euro. E<strong>in</strong>e Anzeige <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em klassischen<br />

Stellenportal komme auf deutlich über 1000 Euro, Zeitarbeitsvermittlung<br />

auf e<strong>in</strong> Mehrfaches, vergleicht Manes:<br />

„Wir s<strong>in</strong>d hier die günstigste Alternative.“<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I<br />

Computerwoche l mobileJob l 1 von 1


<strong>etventure</strong> Startups <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Medien</strong> – Weitere Meldungen<br />

„Marktforschung macht mobil“ 07.04.2015<br />

www.pospulse.com<br />

„Weil immer mehr Menschen Smartphones besitzen, digitalisiert sich auch die Branche der Käuferbefrag. Die<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> sitzende 24Insights GmbH schickt Konsumenten für Konsumgüterhersteller wie Beiersdorf <strong>in</strong> die<br />

Lä<strong>den</strong>, um sie direkt vor demRegal nach Kaufgewohnheiten zu befragen. POSPulse heißt die Anwendung,<br />

dielaut Eigenwerbung für mehr Transparenzam Ort des Kaufs sorgen soll“<br />

„<br />

„Näher am Konsumenten“ 06/2015<br />

„Neben KptnCook stellte sich auch POSpulse vor. Das Start-up nutzt Scouts, also Menschen, die sich bereit erklärt<br />

haben, direkt im Geschäft kle<strong>in</strong>e Aufgaben zu übernehmen, um <strong>in</strong> Echtzeit die Daten – etwa über gesuchte und<br />

fehlende Produkte im Regal – per Smartphone zu erfassen. (…) „Wir helfen zu verstehen, was wirklich am Ort<br />

des Verkaufs passiert“, sagt Gründer Dom<strong>in</strong>ic Blank. Und POSpulse sei günstiger als Marktforschungs<strong>in</strong>stitute.<br />

Se<strong>in</strong>e Ziele? Natürlich groß. „Wir wollen das SAP wer<strong>den</strong> für <strong>den</strong> Po<strong>in</strong>t of Sale.“<br />

„Neuer Trend für Mikro-Jobber: Kontrollgang im E<strong>in</strong>zelhandel“ 20.04.2015<br />

„POSpulse nutzt Scouts, also Menschen, die sich bereiterklärt haben, vor Ort kle<strong>in</strong>e Aufgaben zu übernehmen,<br />

um <strong>in</strong> Echtzeit und im Geschäft die Daten etwa über gesuchte und fehlende Produkte zu erfassen. Zu <strong>den</strong><br />

Nutzern des Systems gehörten Procter & Gamble, Beiersdorf oder Tegut. Das zeigt: Das Thema Daten steht<br />

mittlerweile ganz oben auf der Handelsspezialisten.“<br />

„Crowd-Sourc<strong>in</strong>g verändert Marktforschung“ 20.04.2015<br />

„Smartphones und Apps machen digitale Kun<strong>den</strong> zu Kundschaftern für <strong>den</strong> E<strong>in</strong>zelhandel. Das Crowd-Pr<strong>in</strong>zip<br />

verändert die Marktforschung. Über Apps gesteuerte Verbraucher verhelfen Händlern zu Erkenntnissen,<br />

die sonst nur durch teure Metho<strong>den</strong> zu bekommen s<strong>in</strong>d. Die zukünftigen Analysenmöglichkeiten wer<strong>den</strong><br />

Bestehendes vere<strong>in</strong>fachen und neue Erkenntnisse beschleunigen.“<br />

„<br />

„<br />

„<br />

www.mobilejob.com<br />

„mobileJob: die Jobbörse für „blue collar“ Bewerber“ 02.07.2015<br />

„<br />

„In zwei Jahren wollen wir mit mobileJob e<strong>in</strong>e Standard-Lösung für Personalvermittlung im gewerblichen<br />

Bereich se<strong>in</strong>. Wir s<strong>in</strong>d nun seit gut e<strong>in</strong>em Jahr auf dem Markt und haben bereits mehr als 150 Kun<strong>den</strong>. Um<br />

noch auf e<strong>in</strong>mal auf De<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gangsfrage zurück zu kommen: Wir s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e weitere Lösung im E-Recruit<strong>in</strong>g, wir<br />

verändern <strong>den</strong> Markt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Segment, wo viele bisher nach e<strong>in</strong>er funktionieren<strong>den</strong> Lösung gesucht haben.<br />

Oder anders gesagt: Wir s<strong>in</strong>d die erste funktionierende Recruit<strong>in</strong>g-Lösung für <strong>den</strong> gewerblichen Arbeitsmarkt.“<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015


Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!<br />

Kontakt für Unternehmen<br />

digitalisierung@<strong>etventure</strong>.com<br />

Kontakt für Journalisten<br />

presse@<strong>etventure</strong>.com<br />

NEW YORK<br />

PARIS<br />

HAMBURG<br />

BERLIN<br />

MÜNCHEN<br />

ZÜRICH<br />

IMPRESSUM<br />

Büro Berl<strong>in</strong><br />

Ackerhöfe<br />

Ackerstr. 14/15<br />

D-10115 Berl<strong>in</strong><br />

Büro New York<br />

222 Broadway<br />

New York, NY 10038<br />

USA<br />

Büro Hamburg<br />

Blücherstr. 11<br />

D-22767 Hamburg<br />

Büro Paris<br />

3 Rue du Général Langlois<br />

F-75116 Paris<br />

Büro München<br />

Nymphenburger Höfe<br />

Nymphenburger Str. 4<br />

D-80335 München<br />

Büro Zürich<br />

Bellerivestr. 49<br />

CH-8008 Zürich<br />

www.<strong>etventure</strong>.com www.facebook.com/<strong>etventure</strong> +49 (0)30 28 04 17 47<br />

Verantwortlich für <strong>den</strong> Inhalt: Philipp Depiereux


www.<strong>etventure</strong>.com<br />

Berl<strong>in</strong> • Hamburg • München • New York • Paris • Zürich<br />

<strong>etventure</strong> Presse-Clipp<strong>in</strong>gs 02/2015 I

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!