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DAS HERZ DES VEREINS: - Supporters Direct

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Eine von der UEFA und <strong>Supporters</strong> <strong>Direct</strong>unter den 53 Nationalverbändendurchgeführte Umfrage belegt jedoch,dass alle Verbände der Meinung sind, dassder Dialog mit Fans „wichtig“ oder „sehrwichtig“ sei. Die Hälfte aller Verbände gibtan, dass es „eine gute Sache“ sei, denFans ein Mitspracherecht bei derVereinsführung einzuräumen. 20<strong>Supporters</strong> <strong>Direct</strong> und seine Mitgliedersetzen sich seit einigen Jahren für dieseThemen ein. Auch bedingt durch dieselobbyistische Einflussnahme wächst ineinigen Mitgliedsstaaten unter den nationalenEntscheidungsträgern die Besorgnis überden Zustand der Governance-Strukturen imFußball. <strong>Supporters</strong> <strong>Direct</strong> war sowohl inGroßbritannien als auch in Frankreich anparlamentarischen Untersuchungen beteiligt.Diese Arbeit umfasste auch die Erstellungeines Rahmenkonzepts für die Mitwirkungvon Fans und Bürgern auf Basis einesschrittweisen Wegs der Erhöhung der Rechteund Verantwortlichkeiten für Fans, der inganz Europa angewandt werden könnte.Abschnitt 1EMPFEHLUNGEN VON SD EUROPEErarbeitung und Förderung von Good Governance-Richtlinien für den Fußball auf europäischer Ebene:Diese Richtlinien sollten von EU-Institutionen vereinbart, von den Mitgliedsstaaten und dem Europäischen Rat angenommen und als Teil derKlublizenzierungsregelungen von allen Nationalverbänden und Ligen übernommen werden.Diese Richtlinien sollten eine klare, formalisierte Rolle für alle Anspruchsgruppen einschließlich der Fans in den Entscheidungsfindungsstrukturenauf allen Ebenen des Fußballs umfassen.Entwicklung der Rolle demokratischer Fanorganisationen in Governance-Strukturen:Die Mitwirkung von Fans in den Governance-Strukturen des Fußballs sollte formalisiert und strukturiert werden und auf demokratischenGrundsätzen beruhen.Die Fußballverbände auf internationaler und nationaler Ebene sollten den Aufbau demokratischerFanorganisationen unterstützen:Dies umfasst die Finanzierung, die Verbreitung bewährter Verfahren sowie eine aktive Einbindung in den eigenen Satzungsstrukturen.Die Verbände sollten ebenfalls die strukturierte Beteiligung demokratischer Fanorganisationen in den Vereinen fördern.Es sollte ein schrittweises System zur Steigerung des Repräsentationsgrades für Fanorganisationen implementiert werden. Dieses System mussauf Kriterien basieren, die belegen, dass die Fanorganisationen gut geführt, demokratisch und offen sind und als Ziel ihrer Arbeit die konstruktiveMitwirkung von Fans im Verein haben, die auch eine Beteiligung als Mitgesellschafter umfassen kann.Ein praktischer Weg zur Fanvertretung auf Vorstandsebene sollte in die gültigen Lizenzierungsstatuten aufgenommen werden.Die Erarbeitung von Konzepten zur Erhöhung der Beteiligung von Fans als Mitgesellschafter an den Vereinen sollte – wo durchführbar –unterstützt werden.Als erster Minimalschritt sollten Fan-Foren und -Chartas in allen Vereinen geschaffen bzw. erarbeitet werden. Außerdem sollten, in Erweiterungdes in Artikel 35 des UEFA-Reglements zur Klublizenzierung formulierten Ansatzes, Fanbeauftragte installiert werden. 21Die EU-Mitgliedsstaaten und Behörden auf nationaler Ebene sollten den Aufbau demokratischerFanorganisationen unterstützen:Die Verbände sollten die angemessene Repräsentation der Fans in den nationalen Governance-Strukturen des Sports über eine strukturierteund formale Beteiligung auf allen Entscheidungsfindungsebenen einschließlich einer Vertretung in den Vorständen gewährleisten.Zur Unterstützung dieser Ziele können die Mitgliedsstaaten diesen Prozess durch Lobby-Arbeit, Finanzierungsmaßnahmen sowie ggf.durch Gesetzgebung bzw. Regulierung unterstützen.Die Vergabe öffentlicher Finanzierungshilfen an Bedingungen knüpfen:Zur Förderung von Good Governance sollten öffentliche Institutionen (wie z.B. Europäische Kommission, Mitgliedsstaaten, Kommunen)den Grundsatz der Konditionalität in Verbindung mit der Vergabe öffentlicher Finanzierungshilfen etablieren und Anreize zur Förderungvon Fan-Mitbestimmung schaffen.Als Beispiel für die als Teil des Erasmus für Alle-Programms ab 2014 zur Verfügung gestellten Finanzmittel für die Sportförderung gilt,dass nur diejenigen öffentliche Gelder erhalten, die die Umsetzung bestimmter Good Governance-Kriterien belegen können.Es sollte eine Gleitskala handfester Kriterien und Anreize geschaffen werden, die Demokratie, Transparenz und Rechenschaftspflicht fördern.POSITIONSPAPIER VON SD EUROPE13

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