Hessenlöwe - Ausgabe 1 2015/2016

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Torsten, die Sommerpause ist so gut
wie rum, wie war der Urlaub?
Torsten Pfennig (lacht): „Der ist dieses Jahr
ausgefallen. Ich hatte zwar zum Saisonende
gute zwei Wochen frei genommen, saß am
Ende des Tages ab trotzdem nahezu täglich
in der Geschäftsstelle. Wir haben sehr viele
Dinge, die wir auf den Weg bringen wollen,
dazu fallen im Sommer sowieso immer viele
administrative Dinge an.“
Wie kann man sich einen normalen
Tagesablauf bei dir vorstellen?
Torsten Pfennig: „Ich stehe auf, jage unseren
Hund raus, checke Nachrichten und fahre ins
Büro. Das ist sind die einzigen Konstanten an
einem normalen Tag. Letztendlich ist es so,
dass bereits auf der Fahrt von Hofgeismar
nach Kassel die Tagesplanung über den
Haufen geworfen werden muss. Fußball
ist ein extrem schnelllebiges Geschäft.
Da muss man hellwach sein und vor allem
handlungsschnell.“
Ihr habt mit dem HSV, dem
Saisonauftaktspiel gegen Offenbach
und Hannover 96 gleich drei Kracher
innerhalb von drei Wochenenden. Wie
habt ihr das hinbekommen?
Torsten Pfennig: „Verhandlungsgeschick,
Verhandlungsgeschick und sportlicher
Erfolg. Spaß bei Seite. Wir wollen
grundsätzlich den Zuschauern in der Region
große Highlights bieten und das dauerhaft.
Sind wir mal ehrlich: Wer möchte nicht lieber
Spiele gegen diese Teams sehen, als wenn
Hoffenheim II, Spielberg oder Neckarelz zu
Gast sind. Das die drei Partien jetzt innerhalb
weniger Tage kommen, war einfach Zufall.
Generell wollen wir ein Saisonabschlussspiel
als Highlight setzen. Durch die Relegation in
der Bundesliga kommt Hamburg erst jetzt.“
Wie sehr freust du dich auf den DFB-
Pokal?
Torsten Pfennig: „Es ist in erster Linie
für uns alle sehr viel zusätzliche Arbeit. Die
letzten Wochen waren sehr anstrengend.
Das Spiel selber ist natürlich ein großes
Spektakel, für die Jungs auf dem Platz aber
auch die Belohnung für die harte Arbeit in der
letzten Saison. Die Partie hat sich jeder, der
in der letzten Spielzeit mitgewirkt hat, redlich
verdient. Auch unsere Abgänge werden bei
dem Spiel fast alle im Stadion sein.“
Heute ist aber erst mal der HSV zu
Gast…
Torsten Pfennig: „Es ist immer etwas
Besonderes, wenn ein Bundesligist im
Auestadion spielt. Die Hamburger sind ein
großer Name im deutschen Fußball, auch
wenn die kurzfristige Vergangenheit nicht
vom großen sportlichen Erfolg gekrönt war.
Das ist aber letztendlich nur eine zeitlich
begrenzte Bestandsaufnahme. Der HSV hat
viel Potential und wird auch wieder in die
Spur kommen.“
Was muss dafür passieren?
Torsten Pfennig (lacht): „Ich glaube, dass
ein Geschäftsstellenleiter der Regionalliga
nicht unbedingt einen Bundesligisten
bewerten sollte. Darüber hinaus haben wir
doch keinerlei Einblicke hinter die Kulissen
und es wäre anmaßend da irgendwelche
Dinge zu beurteilen. Wir sollten in Kassel uns
sowieso weniger an Stammtischparolen über
andere Teams beteiligen, sondern vielmehr
vor unserer eigenen Tür kehren. Wir sind
generell auf einem sehr guten Weg, sollten
aber nicht abheben. Es liegen noch einige
Baustellen vor uns…“
Welche sind das konkret?
Torsten Pfennig: „Wir können in allen
Bereichen besser werden. In dieser Saison
soll das Rahmenprogramm um die Partien
ausgebaut werden. Es gibt ein eigenes
Redaktionsteam, was sich nur damit
beschäftigt. Darüber hinaus soll die Präsenz
in der Stadt und der Region gesteigert
werden. Wer sich nicht mit dem KSV Hessen
Kassel beschäftigt, der weiß teilweise nicht,
wann wir spielen. Das muss sich ändern!
Wir werden zu unseren Heimspielen jetzt im
Stadtbild deutlich präsenter sein, aber auch
regelmäßig PR-Aktionen fahren. Morgen sind
wir den ganzen Tag im DEZ-Einkaufszentrum
und präsentieren uns. Viele wissen gar nicht,
dass sie eigentlich schon immer gerne zum
KSV gehen wollen. Darauf müssen wir sie
stoßen.“
Du gehst jetzt in deine siebte Saison als
Medienverantwortlicher und bist seit
einem Jahr auch Geschäftsstellenleiter.
Wie fällt dein Fazit für die ersten 12
Monate mit mehr Verantwortung aus?
Torsten Pfennig: „Es war ein sehr
spannendes Jahr. Wir haben gemeinsam alle
sehr viel erreicht und sind auf allen Ebenen
deutlich voran gekommen. Bei verschiedenen
Dingen schlummern schon die Konzepte
in der Schublade und müssen nur noch
rausgeholt werden. Die Zusammenarbeit mit
den Gremien ist sehr gut. Ich habe sehr viele
Freiheiten und kann viele Entscheidungen
treffen. Das habe ich in der Form ehrlich
gesagt nicht erwartet, bin aber sehr dankbar
für das Vertrauen. Wir wollen alle gemeinsam
viel erreichen, der Weg ist geebnet, jetzt
müssen wir ihn beschreiten.“
Wie soll der Weg aussehen? Wo wollt
ihr hin?
Torsten Pfennig: „Es kann nicht unser Ziel
sein, in der Regionalliga zu bleiben. Allerdings
bringt jammern über die Vergangenheit keine
Punkte und jegliche Tradition schießt keine
Tore. Wir müssen alle hart arbeiten, Schritt