Hessenlöwe - Ausgabe 1 2015/2016

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Traineramt in Hamburg erneut zu
übernehmen?
Bruno Labbadia: „Sie können sich
vorstellen, dass diese riesig war!“
Ihre Trainerkarriere haben Sie beim SV
Darmstadt 98 mit dem Aufstieg in die
Regionalliga begonnen. Nun hat es der
Verein in die 1. Bundesliga geschafft.
Haben Sie den Weg der Darmstädter
verfolgt und wie groß ist die Freude
darüber, nun in der höchsten
Spielklasse auf Ihren ehemaligen
Verein zu treffen?
Bruno Labbadia: „Natürlich achtet man
auf seinen ehemaligen Vereines ein wenig
genauer, als auf andere Mannschaften. Ich
freue mich sehr, dass SV Darmstadt 98 so
eine positive Entwicklung genommen hat
und freue mich Sie in dieser Saison in der
Bundesliga zu sehen.“
Sie haben den Hamburger SV
bereits 2009/2010 trainiert. Welche
Erinnerungen haben Sie an diese Zeit
und woran lag es, dass Sie den Verein
nach nicht mal einem Jahr wieder
verlassen mussten?
Bruno Labbadia: „Es war eine sehr
intensive und gute Zeit hier in Hamburg. Da
ich aber nicht in der Vergangenheit lebe,
geht mein Blick weiter nach vorne und richtet
sich auf unsere aktuelle Situation.“
Von 2010 bis 2013 waren Sie beim VfB
Stuttgart im Amt. Wie groß waren die
Unterschiede zwischen Hamburg und
Stuttgart?
Bruno Labbadia: „Hamburg und Stuttgart
sind beides Traditionsvereine mit großer
Strahlkraft, deswegen ähneln Sie sich schon
sehr. Ich habe längere Zeit in Stuttgart
gearbeitet und so noch einen intensiveren
Prozess erlebt habe. In Hamburg ist aber
alles noch ein Tick größer als in Stuttgart.“
Im April 2015 wurde dann
bekanntgegeben, dass Sie der neue
Trainer beim Hamburger SV werden.
Wie kam es dazu und welche Gründe
gab es für Ihre Entscheidung das
Bruno Labbadia: „Ich hatte immer das
Gefühl, dass ich in Hamburg noch nicht fertig
bin. Dieser Verein und diese Stadt haben
es mir einfach angetan und aus diesem
Grund habe ich auch in dieser Situation die
Mannschaft übernommen.“
Hätten Sie bei der Übernahme des
Traineramts damit gerechnet, dass
die Mannschaft noch einmal so
einen Endspurt hinlegt (10 von 18
möglichen Punkten) und sich den
Relegationsplatz sichert?
Bruno Labbadia: „Ich wusste, dass es
möglich ist. Die Mannschaft hat einen guten
Job gemacht und ist in dieser Phase eng
zusammengerückt.“
Wie haben Sie die Relegationsspiele
gegen den KSC wahrgenommen?
Bruno Labbadia: „Das ist wirklich nicht
ganz einfach zu beschreiben. Wir haben im
Hinspiel schnell das Gegentor bekommen
und uns danach sichtlich schwer getan.
Zum Glück sind wir in der zweiten Halbzeit
wieder ins Spiel gekommen und konnten
ausgleichen. Das Rückspiel war dann sehr
hart. Ich habe immer an die Mannschaft
geglaubt und am Ende hat es ja tatsächlich
auf wahnsinnige Art und Weise geklappt.“
Und am Ende ist der HSV dann ja
noch mal mit einem blauen Auge
davon gekommen. Wie groß war die
Erleichterung über den Klassenerhalt?
Kommen wir einmal zur neuen Saison:
Wie bereitet sich der HSV vor?
Bruno Labbadia: „Wir haben unser erstes
Trainingslager in der Schweiz verbracht und
dort hart gearbeitet. In der letzten Woche
haben wir nun das zweite Trainingslager mit
fast dem kompletten Kader in Harsewinkel
verbracht. Nach dem Spiel heute geht
es dann nach Hamburg zurück und dort
werden wir in den letzten Wochen an der
Feinabstimmung für die Saison arbieten.“
Wo sehen Sie den Hamburger SV in der
kommenden Saison? Wird es wieder
um den Abstieg gehen?
Bruno Labbadia: „Wir
bereiten uns gut auf die
Saison vor und wollen
fit und gut eingestellt
in diese starten. Wo
wir stehen werden
ist schwer zu sagen,
wichtig ist, dass wir
vom ersten Spieltag eng
zusammenrücken und
alles reinwerfen.“
Welche Ziele haben
Sie für die neue
Spielzeit?
Bruno Labbadia: „Jetzt
über Ziele zu reden wäre
total verfrüht und das ist
nicht meine Art.“
BRUNO
LABBADIA
Geboren:
08.02.1966 in
Darmstadt
Im Verein seit:
15.04.2015
Trainer-Stationen:
VfB Stuttgart,
Hamburger SV,
Bayer 04 Leverkusen,
Greuther Fürth,
SV Darmstadt 98