28.07.2015 Aufrufe

Augsburger KULTUR PORTAL

Das neue Augsburger Kulturportal 2015 ist eine zuverlässige Orientierung im dichten Wegenetz der über 2000 Jahre alten Augsburger Historie von den Römern bis hin zur Textilindustrie. Die Informationsbroschüre für das Augsburger Kulturjahr ist ansprechend im Layout und hilft dank des kompakten Formats jedem Nutzer, sich angesichts der vielseitigen Angebote einen raschen Überblick zu verschaffen. Mit dem Augsburger Kulturportal erlebt man sein ganz persönliches Kulturerlebnis in Augsburg.

Das neue Augsburger Kulturportal 2015 ist eine zuverlässige Orientierung im dichten Wegenetz der über 2000 Jahre alten Augsburger Historie von den Römern bis hin zur Textilindustrie. Die Informationsbroschüre für das Augsburger Kulturjahr ist ansprechend im Layout und hilft dank des kompakten Formats jedem Nutzer, sich angesichts der vielseitigen Angebote einen raschen Überblick zu verschaffen. Mit dem Augsburger Kulturportal erlebt man sein ganz persönliches Kulturerlebnis in Augsburg.

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<strong>Augsburger</strong><br />

<strong>KULTUR</strong><br />

<strong>PORTAL</strong><br />

2015


Partner des AUGSBURGER <strong>KULTUR</strong><strong>PORTAL</strong><br />

Tagesaktuelle und weitere Termine<br />

finden Sie online unter:<br />

www.a3kultur.de


AUGSBURGER <strong>KULTUR</strong><strong>PORTAL</strong> 2015 –<br />

Informationsbroschüre für das <strong>Augsburger</strong> Kulturjahr<br />

Ich freue mich, Sie zur Lektüre dieser Broschüre und damit zu<br />

einem Bummel durch die traditionsreiche wie lebendige Kulturstadt<br />

Augsburg einladen zu können. Das neue <strong>Augsburger</strong> Kulturportal ist<br />

ansprechend im Layout und hilft dank des kompakten Formats jedem<br />

Nutzer, sich angesichts der vielseitigen Angebote einen raschen<br />

Überblick zu verschaffen.<br />

4


Einem Routenplaner ähnlich bietet Ihnen das Portal eine zuverlässige<br />

Orientierung im dichten Wegenetz der über 2000 Jahre alten <strong>Augsburger</strong><br />

Historie von den Römern bis hin zur Textilindustrie. Die einzigartigen<br />

und wertvollen Kunst-und Kulturschätze finden sich adäquat<br />

präsentiert und widergespiegelt in einer breitgefächerten Museumslandschaft.<br />

Mit dem erst in diesem Jahr eröffneten, familienfreundlich<br />

konzipierten „Fugger- und Welser-Erlebnismuseum“ hat sie eine<br />

weitere Bereicherung erfahren. Aber auch das Schaezlerpalais oder<br />

die Neue Galerie im Höhmannhaus beweisen immer wieder mit ihren<br />

Ausstellungen, das Abstecher von der programmierten Route lohnen.<br />

Und apropos Wege: Nach seiner umfassenden Schönheitskur besticht<br />

die schwäbische Hauptstadt nunmehr mit neuem KÖ, „Baustellenfrei“<br />

und damit mit einem großzügig gestalteten Wohlfühlambiente samt<br />

neu gepflasterten Flanierzonen in der Innenstadt.<br />

Angesichts der kulturellen Hülle und Fülle, mit der Augsburg nicht<br />

erst als neu definierte bayerische Metropolstadt punktet, soll dieser<br />

Kulturjahresplaner allen Kulturinteressierten und Flaneuren Lust auf<br />

einen Besuch in der Stadt machen.<br />

Frühzeitig kann man sich nun je nach individuellem Geschmack die<br />

entsprechenden Zeitfenster freihalten, um keinesfalls die diversen, in<br />

der Publikumsgunst steigenden Festivals zu versäumen. Teils sind sie<br />

altehrwürdigen, dafür zeitlos für Spannung garantierenden <strong>Augsburger</strong><br />

Prominenten wie Leopold MOZART und Sohn Wolfgang Amadeus<br />

oder Bertolt BRECHT gewidmet. Teils sprechen sie - wie z.B. das sommerliche<br />

MODULAR oder das herbstliche Medien- und Videokunstfestival<br />

LAB.30 - insbesondere die jüngere Generation an. Teils dauern<br />

sie nur eine einzige intensive und sinnliche Nacht wie die „LANGE<br />

KUNSTNACHT“. Sie lockt mit wechselndem thematischen Fokus im<br />

Juni tausende Besucher an die von über 300 internationalen Künstlern<br />

fantasievoll bespielten Innen- und Außenräume. Ein traumhaftes Stelldichein<br />

mit Kunst und Kultur! Jazzfans markieren den Internationalen<br />

<strong>Augsburger</strong> JAZZSOMMER im betörenden Ambiente des Botanischen<br />

Gartens rot im Kalender und nicht nur Kinder lieben unser Altstadtfest<br />

„LA STRADA“. Das FESTIVAL DER <strong>KULTUR</strong>EN ist ebenso bunt wie<br />

begehrt bei all denjenigen, die Weltmusik, Toleranz und Neugier auf<br />

interkulturell inspirierte künstlerische Ausdrucksformen vereinen.<br />

Während allein schon die Festivals, denen sich das Rahmenprogramm<br />

der Friedensstadt Augsburg zuordnen lässt, mehrere<br />

Ausflüge in die Stadt lohnen, lädt das Theater Augsburg als Dreisparten-Haus<br />

mit einem großartigem Philharmonischen Orchester<br />

zum regelmäßigen Verweilen, zum Abonnement und natürlich zum<br />

OPERNBALL als gesellschaftlichem Höhepunkt ein.<br />

Und wer nicht in Frack und Abendgarderobe unterwegs sein<br />

möchte, für den gibt es zahlreiche Alternativen innerhalb der Freien<br />

Theater-und Musikszene, die mit ihren Produktionen ebenfalls ihr<br />

Publikum erobern und auch abseits vom Mainstream für große<br />

Bühnenkunst stehen.<br />

Sie merken, ich könnte noch Stunden-, bzw. Seitenlang vorschwärmen<br />

von Augsburg und seiner schier unfassbar komplexen<br />

Kulturvielfalt inklusive den renommierten Imageträgern wie der<br />

legendären Puppenkiste oder dem FCA, von all den wichtigen Veranstaltungen,<br />

inspirierenden Ausstellungen und Angeboten, von denen<br />

aktive wie passive Kulturbegeisterte profitieren. Überzeugen Sie<br />

sich selber – nehmen Sie sich die Zeit für die Lektüre, lassen Sie sich<br />

anstecken und motivieren zu Ihrem ganz persönlichen Kulturerlebnis<br />

in Augsburg. Die Stadt Augsburg und die <strong>Augsburger</strong> Kulturinstitutionen<br />

freuen sich auf Sie!<br />

Ihr<br />

Thomas Weitzel<br />

Kulturreferent der Stadt Augsburg<br />

5


<strong>Augsburger</strong><br />

<strong>KULTUR</strong><br />

<strong>PORTAL</strong><br />

2015<br />

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,<br />

gerade blättern Sie in der ersten Ausgabe des AUGSBURGER<br />

<strong>KULTUR</strong><strong>PORTAL</strong>S. Möglicherweise sind Sie kein expliziter Kenner<br />

der „Materie“ und einfach nur hin- und wieder gerne im Konzert,<br />

Theater oder spontan auf einer der vielen Veranstaltungen in<br />

Augsburg und Umgebung ...?<br />

Genau dann sind Sie hier richtig!<br />

6


Die Kulturstadt Augsburg bietet einen so reichhaltigen Schatz an<br />

kulturellen Highlights, daß es an sich schon eine Kunst ist, alle<br />

adäquat in Szene zu setzen, zu feiern und gemäß ihrer Bedeutung<br />

zu würdigen. Die Stadt hat so viele Themen – es fällt schwer, zu<br />

entscheiden, ob man Mozart-, Brecht-, Römer-, Fugger-, Wasser- oder<br />

Friedensstadt sein will. Was für ein Luxusproblem! Man spricht von<br />

„Dachmarken“ und „Leitthemen“ – oder stellt einfach fest, daß<br />

Augsburgs Kulturleben in der Vielfalt seinesgleichen sucht.<br />

Schaut man über die Stadtgrenzen hinaus, wird das Ganze noch verwirrender:<br />

Das Wittelsbacher Land beansprucht für sich nicht mehr<br />

und nicht weniger als die „Wiege Bayerns“ zu sein, der Landkreis<br />

Augsburg lebt in vielen Veranstaltungen die äußerst lebendige und<br />

reiche Kulturtradition – und der Bezirk Schwaben hat gerade eine<br />

Ausweitung seiner Richtlinien zur Kulturförderung beschlossen.<br />

Kein Wunder, daß es für Sie als Bürger oder Besucher der Region<br />

manchmal nicht leicht ist, sich im Dschungel der Angebote zurechtzufinden.<br />

Wir möchten Ihnen dabei helfen und Ihnen – ganz bildlich<br />

gesprochen – einen „Schlüssel“ in die Hand geben, die Kulturregion<br />

Augsburg neu zu entdecken und dieses „Portal“ zu öffnen.<br />

Sie finden einen Überblick über das reiche kulturelle Angebot der<br />

Stadt und der Region. Anhand eines chronologischen Jahresplanes,<br />

unterstützt vom Online- Terminportal www.a3kultur.de, können Sie<br />

Ihr ganz persönliches Kulturjahr 2015 schon weit im Voraus planen.<br />

Daneben wollen wir auszugsartig aus der spannenden Kulturgeschichte<br />

Augsburgs erzählten: Eine kleine Einführung in das reiche<br />

historische Erbe dieser „Stadt mit den vielen Gesichtern“.<br />

Und für alle, die selber aktiv werden wollen, gibt es am Ende auch<br />

noch eine Liste vieler Kulturveranstalter- und -träger, thematisch<br />

gegliedert.<br />

Das Kulturleben Augsburgs und Schwabens ist lebendig und<br />

vielfältig. Lassen Sie sich inspirieren!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß!<br />

Herzlichst, Ihre<br />

Iris Steiner<br />

Projektleitung<br />

7


Inhalt<br />

Inhalt<br />

38<br />

30<br />

34<br />

57<br />

42<br />

46<br />

50<br />

4<br />

33<br />

14<br />

45


„<strong>Augsburger</strong> Kulturportal 2015“ –<br />

Grußwort von Thomas Weitzel,<br />

Kulturreferent der Stadt Augsburg...............4<br />

Editorial.................................................................6<br />

„Die Kulturförderung des Bezirks<br />

Schwaben“ – Bezirkstagspräsident<br />

Jürgen Reichert.................................................18<br />

Augsburg – eine Stadt mit vielen Gesichtern<br />

Augsburgs 2000-jährige Geschichte..........10<br />

Die Wasserstadt................................................14<br />

Die Fuggerstadt................................................28<br />

Die Renaissancestadt.................................... 44<br />

Die Friedensstadt.............................................62<br />

Die Mozartstadt................................................76<br />

Die Textil- und Industriestadt......................84<br />

Bert Brecht – Ein Interview..........................92<br />

Das <strong>Augsburger</strong> Kulturjahr<br />

Die Highlights....................................................24<br />

Veranstaltungskalender<br />

Januar bis Dezember 2015............................30<br />

Das <strong>Augsburger</strong> Kulturleben<br />

Adressen und Kontakte............................... 106<br />

76<br />

84<br />

82<br />

64<br />

73<br />

61<br />

68<br />

100<br />

KONZERTEMITINTERNATIONALEN<br />

SOLISTENINGLANZVOLLEN<br />

SPIELSTÄTTEN!<br />

Do, 07.05. / 20 Uhr / Kirche Ev. Heilig Kreuz / ERÖFFNUNGSKONZERT<br />

Alex Penda(Sopran)/Akademie für Alte Musik Berlin<br />

58<br />

Fr, 08.05. / 20 Uhr / Augustana-Saal / MOZARTMEETSJAZZ<br />

Hugo Siegmeth(Klarinette/Saxophon)/David Gazarov(Klavier)/<br />

Mini Schulz(Bass)/Meinhard Jenne(Drums)<br />

So, 10.05. / 20 Uhr / Kleiner Goldener Saal / MANNHEIMERKLARINETTE<br />

Nicola Jürgensen (Klarinette) /Bayerische Kammerphilharmonie/<br />

Ltg. Reinhard Goebel<br />

Di, 12.05. / 20 Uhr / Synagoge / TRIOMITSHARONKAM<br />

Sharon Kam (Klarinette) /Ori Kam (Viola) /Stephan Kiefer (Klavier)<br />

Do, 14.05. / 20 Uhr / Kleiner Goldener Saal / WIENERSCHULE&


10<br />

Augsburgs 2000-jährige Geschichte:<br />

Spaziergang durch eine lebendige<br />

Kulturstadt


Wir starten in der Mitte der Stadt:Augustus auf dem Brunnen vor<br />

dem Rathaus befiehlt mit Herrschergeste die Gründung der<br />

Ansiedlung ...<br />

In Wirklichkeit hat er sie nie gesehen, diese Stadt, und auch Sie sehen<br />

nicht viel von den Römern hier, denn über die Spuren der Römer<br />

gehen Sie hinweg. Die liegen tief unter der Oberfläche oder sind als<br />

Material in den Bauten der Stadt verschwunden. Steine waren in<br />

Augsburg rar.<br />

Ähnlich ist das mit dem Wasser. Die Flüsse Lech, Wertach und<br />

Singold umgeben die Stadt. Wir sehen die prachtvollen Brunnen –<br />

Augsburg ist durchzogen von den Adern des Brunnenbaches – der<br />

die Menschen mit Trinkwasser und Energie versorgt. Das fließende<br />

Wasser aber versteckt sich unter den Bodenplatten der Altstadt.<br />

Die Stadt am Fluss muss man anderswo suchen. Es gibt sie, die<br />

lauschigen Plätzchen, aber sie sind versteckt.Das Wasser war die<br />

Lebensader der mittelalterlichen Stadt. Weber, Färber, aber auch<br />

Gold- und Silberschmiede betrieben ihre Gewerke mit den Wasserrädern.<br />

Und die Handwerker lieferten die Waren für den aufblühenden<br />

Fernhandel in alle Teile der Welt. An der Wende zur Neuzeit sehen<br />

wir in Augsburg eine Stadt mit internationalen Kontakten in der<br />

große Politik gemacht wird.<br />

Augsburg wird oft als „Fuggerstadt“ bezeichnet, wobei die Fugger<br />

zwar die bekannteste Kaufmannsfamilie war, aber nur eine unter<br />

vielen. An ihrem Aufstieg lässt sich soziale Mobilität aufzeigen. Der<br />

erste, Hans Fugger aus Graben im westlichen Umland, wird Webermeister<br />

und über das Silberschmiedehandwerk steigt die Familie in<br />

den Silberhandel ein und in das Bankwesen.<br />

Kaiser Karl der V. wird Kaiser mit dem Geld der Fugger. Schließlich<br />

heißt es über Jakob Fugger den Reichen „Ich kauf mir einen Kaiser!“<br />

Der Kaiser ist katholisch, viele deutsche Fürsten sind protestantisch.<br />

Die Auseinandersetzungen enden mit einem Patt. In Freien<br />

Reichsstädten wie Augsburg können beide Konfessionen friedlich<br />

nebeneinander leben. In Augsburg gibt eine paritätische Lösung für<br />

die Einrichtungen der Stadtregierung, ein friedliches Zusammenleben<br />

beider Konfessionen. Im Frieden lässt sich gut leben, und<br />

Handel treiben. Den Bürgern geht es gut. Augsburg hat heute noch<br />

den Beinamen „Friedensstadt“ und feiert am 8. August das<br />

“<strong>Augsburger</strong> Friedensfest“, das uns einen Feiertag schenkt, den die<br />

anderen Deutschen nicht haben.<br />

Die wohlhabenden Familien in der Stadt wollen sich und ihrer<br />

Umwelt auch zeigen wer sie sind. <strong>Augsburger</strong> Kaufleute hatten viele<br />

Handelskontakte mit Italien und von dort bringen sie die Vorbilder<br />

für ihre Prachtbauten und das elegante Leben mit. Handwerker und<br />

Künstler werden eingeladen oder holen sich Anregungen. Festlichkeiten<br />

brauchen nicht nur Räume, sie brauchen auch einen<br />

klingenden Rahmen. Der bekannteste Musiker und Komponist<br />

dieser Stadt ist Leopold Mozart. Der Name „Mozart“ ist in Augsburg<br />

nicht ungewöhnlich. Leider ist der Vater des Wunderkindes zu früh<br />

zum Bischof nach Salzburg abgewandert, sonst ...<br />

Übrigens: Angeblich hat Wolfgang Amadeus Mozart in seinem<br />

Leben 200.000 km zurückgelegt, viele davon mit seinem Vater. Das<br />

klingt nach modernem Marketing und Mobilität – und nach Last und<br />

Lust.<br />

Tatsächlich führt die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zu vielen<br />

Umbrüchen für die Stadt – auch in Politik und Wirtschaft. Das<br />

Jahr 1806 bringt das Ende der Freien Stadt, Augsburg wird bayerisch.Nach<br />

800 Jahren Stadtfreiheit werden etwa 50.000 <strong>Augsburger</strong><br />

Bürger zu Untertanen des Königs von Bayern. Die Mauern werden<br />

abgetragen, die Stadt wird zur Industriestadt, und die Fabriken<br />

holen Zuwanderer herein. Im Laufe der nächsten 100 Jahre wächst<br />

die Stadt von rund 50.000 Einwohnern auf knapp 150.000. In den<br />

Vorstädten werden bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts Textilien<br />

und Maschinen hergestellt.Die Textilindustrie ist inzwischen<br />

verschwunden, aber die Maschinen werden heute bis nach Asien<br />

verkauft - und von dort kommen dann die Textilien zurück.<br />

Unter den Zuwanderern aus dem Westen kommt auch einer aus<br />

dem Schwarzwald, ein lebenslustiger ehrgeiziger Katholik, der hier<br />

in Augsburg eine fromme Protestantin heiratet. Von den beiden<br />

Söhnen ist einer ziemlich begabt und frech, unangepasst und umstritten.<br />

Als junger Mann kehrt er der Heimatstadt den Rücken, will<br />

Dichter werden und die Welt verändern: Bert Brecht.Sie begegnen<br />

ihm in Augsburg an einigen Ecken der Altstadt als dünnem rotem<br />

Blechmann, und das Geburtshaus können Sie auch besuchen. Seine<br />

Heimatstadt ist Augsburg.<br />

Mit dem Dichter, den man sich als international anerkannten literarischen<br />

und politischen Vorreiter nicht mehr wegdenken kann,<br />

schließt sich unser <strong>Augsburger</strong> Themenkreis.<br />

Wir werden Sie hier zwischen Terminen und Fakten immer wieder<br />

durch ein paar Schlüssellöcher blinzeln lassen, so dass Sie auch<br />

einen Eindruck bekommen von der schönen und reichhaltigen<br />

Kulturstadt Augsburg – von ihrer Geschichte, ihrer Lebendigkeit und<br />

Vielfalt.<br />

Viel Vergnügen!<br />

11


AUGSBURG


Eine Stadt<br />

mit vielen Gesichtern


Am Anfang war das Wasser: Die Entwicklung der Stadt Augsburg<br />

zur internationalen Handelsmetropole mit attraktivem Lebensraum<br />

war in hohem Maße ein „Verdienst“ der vier Flüsse Lech, Wertach,<br />

Singold und Brunnenbach, die als Transportwege und Energiequelle<br />

die Voraussetzungen schufen.<br />

Allerdings war der Lech ein ziemlich unzuverlässiger Partner. Er<br />

schreckte die Stadt von der römischen Zeit bis in die Gegenwart immer<br />

wieder mit Hochwasser und wollte nicht in seinem Bett bleiben.<br />

Unberechenbar wälzte er sich im mehrere 100 m breiten Tal hin und<br />

her und führte ein bedrohliches Eigenleben. Der Stadtbach war da<br />

schon friedlicher. Er brachte sauberes Wasser aus dem Wald und<br />

im Frühling einen Fischreichtum, an dem sich jedermann bedienen<br />

konnte – dem man aber trotzdem schier nicht Herr wurde. Die Figur<br />

des Brunnenbach auf dem Rathausplatz hat deshalb einen solchen<br />

Fisch, eine Brasse, in der Hand. Damals gab es die „Braxn“ noch im<br />

Überfluss, heute sind sie vom Aussterben bedroht.<br />

Zusammen mit Singold und Wertach bildeten die vier Gewässer<br />

außerhalb des Stadtgebietes ein Netz um die Stadt herum. Die Wasserrechte<br />

lagen beim Bischof und dem Wittelsbacher Herzog, dessen<br />

Machtgebiet am südlichen Ufer des Lech begann. Er beäugte die<br />

reichen “Pfeffersäcke” argwöhnisch und machte den <strong>Augsburger</strong>n<br />

immer wieder das Leben schwer. Augsburg war zwar Freie Reichsstadt<br />

und hatte nur den Kaiser über sich, aber bei den Wasserrechten<br />

konnte selbst der augsburgverliebte Kaiser Maximilian I. nur<br />

wenig helfen. 1596 gab es sogar einen “Wasserkrieg” zwischen dem<br />

Bayernherzog und der Stadt.<br />

Trotz aller Konflikte – es klapperte, schepperte, plätscherte,<br />

quietschte und knirschte überall in der Stadt. Da gab es manche<br />

Tüftler, die sich der spannenden Mühlentechnik verschrieben hatten.<br />

Die Mühlen kann man vielleicht als die ersten Maschinen der frühen<br />

Neuzeit bezeichnen. Caspar Walter z.B. war so ein „Mühlenarzt“<br />

oder Maschinenbauingenieur. 1761 berichtet er von 63 Mühlen im<br />

Stadtgebiet von Augsburg mit 93 Werken und 163 Wasserrädern. Im<br />

Zentrum standen die großen Getreidemühlen. <strong>Augsburger</strong> Müllermeister<br />

hatten im 18. Jahrhundert teilweise bis zu fünf Gesellen und<br />

mehrere Lehrlinge – hinzu kamen die kleineren Betriebe. Bei einer<br />

solch intensiven Nutzung waren Regeln nötig: Der Wasserabstand<br />

zwischen den Rädern musste mindestens 30m betragen, denn das<br />

Wasser sollte wieder zu Kräften kommen, sonst reichte der Antrieb<br />

nicht aus. Im Winter gab es die Gefahr der Blockade durch das<br />

Einfrieren und man hängte Eimer mit glühender Kohle zwischen die<br />

Sparren der Räder.<br />

Die Nutzung der fließenden Gewässer war den Menschen vertraut.<br />

Eine Mühle wird an den Fluss gebaut und mit Kanälen kann man die<br />

Entfernungen überbrücken. Wasser wird in Kübeln geschöpft und in<br />

der Küche steht dann das Wasserschaff neben der Feuerstelle... Wie<br />

aber gelingt es, Wasser über Höhenunterschiede genau da hin zu<br />

leiten, wo man es haben will?<br />

Mit dieser Frage beschäftigten sich die Brunnenmeister und Tüftler.<br />

1412 erbaute Leopold Karg das Brunnenwerk am oberen Tor, am<br />

Rathaus einen Brunnen mitten in der Stadt und 1416 die erste Wasserförderanlage<br />

am Roten Tor. Diese versorgte vor allem den Bischof<br />

und wohlhabende Privatleute.<br />

Barfüsser<br />

14<br />

Hochablass


DIE WASSERSTADT<br />

Von der Gründung bis zur Gegenwart –<br />

Wasserkraft als Ressource und Erbe<br />

Die „machina augustana“ aus dem 16. Jahrhundert hatte sieben<br />

archimedische Schrauben übereinander, durch die das Wasser in die<br />

Spitze des Wasserturms angehoben wurde. Mitte des 18. Jahrhunderts<br />

sind bereits 637 Privathäuser angeschlossen, die „drei Eimer<br />

pro Stunde entnehmen“ dürfen. Einfache Leute kommen durch 48<br />

Stadtbrunnen ebenfalls in den Genuss der neuen Wassertechnik.<br />

Die Leitungen zu den Zapfstellen waren anfangs aus Holz, dann aus<br />

Blei. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Augsburg, wie es in einem<br />

damaligen Stadtführer heißt, mit seinem Pump- und Wasserverteilungssystem<br />

seine „erste und vorzüglichste Merkwürdigkeit“. Es gibt<br />

den Luxus von nahezu 1000 angeschlossenen Haushaltungen und<br />

das Rohrsystem erstreckt sich über fast 50 km. So entwickelte sich<br />

das Wasserwesen von der Mühle zum Multifunktionsantrieb für viele<br />

Handwerkszweige und zum Wasserhebewerk.<br />

Augustus<br />

Augsburg besinnt sich heute der besonderen Bedeutung seiner über<br />

Jahrhunderte hinweg innovativen Wassergeschichte. Mit seinem<br />

„Wassererbe“, den Monumentalbrunnen, Kanälen, Wassertürmen<br />

und -kraftwerken will die Stadt Einzug halten in das Unesco-<br />

Welterbe.<br />

Wie wichtig den <strong>Augsburger</strong>n das Thema Wasser ist, zeigt sich auch<br />

an der Tatsache, dass man dem Lech ein ganzes Museum gewidmet<br />

hat.<br />

Näheres unter: www.lechmuseum.de


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wir haben das passende Angebot für Sie.<br />

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Ausblick auf die <strong>Augsburger</strong> Altstadt oder feiern Sie mit Ihren Mitarbeitern in unserer<br />

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– wir helfen Ihnen gerne bei der Organisation Ihrer nächsten Veranstaltung.<br />

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■ Begrüßungskaffee<br />

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■ Kaffeepause am Vormittag mit Heißgetränken, süßen und herzhaften Snacks sowie Obst<br />

■ Softgetränke unlimitiert im Tagungsraum<br />

■ Mittagessen als 3-Gänge-Menü oder reichhaltiges Buffet, 2 Softgetränke inklusive<br />

■ Zusätzlich bei der Ganztags-Tagungspauschale: zweite Kaffeepause am Nachmittag mit<br />

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■ Abendessen in Form eines 3-Gänge-Menüs oder reichhaltigen Buffets,<br />

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Unser Veranstaltungsteam berät Sie gerne unter Tel.: +49 821 5974-2967<br />

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Das kulturelle Angebot und die Kulturpflege sind ein bedeutendes<br />

Aufgabengebiet der Arbeit des BEZIRKS SCHWABEN.<br />

WIR FRAGEN NACH – BEIM BEZIRKSTAGSPRÄSIDENTEN JÜRGEN REICHERT:<br />

Besonderen Ausdruck findet die schwäbische Identität bei den zahlreichen<br />

Aktivitäten der in Krumbach angesiedelten Beratungsstellen<br />

für Trachtenkultur und Volksmusik. Zahlreiche Buchveröffentlichungen<br />

sowie Handarbeits- und Schneiderkurse verankern den Schatz<br />

historischer Schnitte. Jährlich veranstaltet man dort den großen<br />

Trachtenmarkt. Die Beratungsstelle für Volksmusik ist Ansprechpartner<br />

für alle Belange der traditionellen Musik, des Volkslieds und<br />

Volkstanzes in Bayerisch Schwaben; experimentierfreudig werden<br />

interkulturelle Strömungen gefördert.<br />

Im Rahmen der klassischen Musikförderung für Schwaben leistet<br />

das Schwäbische Jugendsinfonieorchester seit sechs Jahrzehnten<br />

eine ganz hervorragende Jugendarbeit für die klassische Ausbildung<br />

junger Talente aus Schwaben.<br />

Sehr geehrter Herr Reichert, welche Kultureinrichtungen trägt und<br />

unterstützt der Bezirk Schwaben derzeit?<br />

JR: Wir leben in einer Region mit sehr reicher kultureller Vergangenheit.<br />

Unsere volkskundlich ausgerichteten Bezirksmuseen in<br />

Maihingen (Landkreis Donau-Ries), Oberschönenfeld (Landkreis<br />

Augsburg) und das von uns größtenteils finanzierte Bauernhofmuseum<br />

Illerbeuren (Landkreis Unterallgäu) sowie unsere Ausstellungen<br />

und Konzerte auf Schloss Höchstädt (Landkreis Dillingen)<br />

vermitteln ein vielfältiges und anschauliches Bild der ländlichen<br />

Kultur und Lebensweise Schwabens. Mit jährlich wechselnden Sonderausstellungen,<br />

museumspädagogischen Angeboten, Führungen,<br />

Museumsfesten, Vorträgen und Veranstaltungen schlagen sie einen<br />

alle Generationen ansprechenden, spannenden Bogen vom Gestern<br />

zum Heute.<br />

Die Bezirksheimatpflege erschließt ein sehr weit gefasstes Aufgabenfeld.<br />

Umfangreich ist die Unterstützung zu Fragen der Denkmalpflege<br />

für private und öffentliche Eigentümer in Schwaben, deren<br />

Engagement unser jährlicher Denkmalpreis honoriert. Einen sehr<br />

schönen Einblick in die Arbeit der Denkmalpflege gibt die reich bebilderte<br />

Publikation der Bezirksheimatpflege „10 Jahre Denkmalpreis<br />

des Bezirks Schwaben“.<br />

Auch die Pflege und Förderung schwäbischer Literatur steht auf der<br />

Aufgabenliste der Heimatpflege ganz vorn. Unser jährlicher<br />

„Schwäbischer Literaturpreis“ erhält eine erfreulich positive Resonanz,<br />

auch von jungen Autoren, und hat sich damit im deutschsprachigen<br />

Literaturbetrieb etabliert. Die Preisgelder stammen aus der<br />

„Arthur-Maximilian-Miller-Stiftung“, der weithin bekannte schwäbische<br />

Mundartdichter und Schriftsteller, dessen Nachlass der Bezirk<br />

Schwaben betreut.<br />

Im Amateurtheaterbereich fühlt sich die Heimatpflege besonders<br />

der Mundart verpflichtet: So wurden entdeckte Mundartstücke dem<br />

Vergessen entrissen und von schwäbischen Laientheatern auf die<br />

Bühne gebracht.<br />

Der Schwäbische Theaterkalender, ein Service der Heimatpflege,<br />

informiert als Online-Portal für die Laientheaterbühnen in Schwaben<br />

über die vielfältigen Aktivitäten sowie die aktuellen Aufführungstermine.<br />

Auskunft über schwäbische Mundart gibt das „Dialektwörterbuch<br />

von Bayerisch-Schwaben“, für das die Autorin Brigitte Schwarz in<br />

15 Jahren Arbeit rund 35.000 Wörter zusammengetragen hat. 3.000<br />

„exotische“ Dialektbegriffe sind für das Lexikon leserfreundlich<br />

ausgewählt worden. Ein Glücksfall für Schwaben ist, dass nach dem<br />

fränkischen und altbayerischen nun auch das “Lexikon schwäbischer<br />

Ortsnamen“ erschienen ist.<br />

18


Bestens funktioniert die Zusammenarbeit mit unseren schwäbischen<br />

Hochschulen. Als Beispiel steht hier das Forschungs- und Ausstellungsprojekt<br />

„Mensch und Moor. Zur Geschichte der Moornutzung“<br />

im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren (Landkreis Unterallgäu)<br />

aus dem Jahr 2014. Durch modernste Satellitenbildauswertung<br />

konnte eine aktuelle Karte erstellt werden, die alle tatsächlich existierenden<br />

Moore in Schwaben anzeigt, selbst wenn diese künstlich<br />

entwässert oder mit einem Maisacker überpflanzt sind - Grundlage<br />

für eine zukünftige Rekultivierung der Moore als Grundwasserspeicher<br />

und Klimasenker.<br />

Der jährliche Preis des Bezirks Schwaben für eine regionalwissenschaftliche<br />

Arbeit an der Universität Augsburg setzt zusätzlich<br />

Anreize für hiesige Forschung.<br />

Ich freue mich sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger die Kulturarbeit<br />

des Bezirks Schwaben als Träger der Bezirksmuseen und Förderer<br />

vieler kultureller Projekte in ihrer Heimat positiv wahrnehmen.<br />

Das belegen uns die erfreulichen und weiter steigenden Besucherzahlen.<br />

Vielen Dank dafür!<br />

Ich lade Sie ein, unseren jährlichen Schwabentag zu besuchen. Er<br />

wird immer an eine Kommune aus dem Bezirk Schwaben vergeben<br />

und soll ein Fest der Zusammengehörigkeit und des Austausches<br />

sein. Hier erleben die Besucher Kunst und Kultur aus ganz Schwaben.<br />

Was sind die Aufgaben, Schwerpunkte und Tätigkeitsfelder des<br />

Bezirks im Bereich Kultur?<br />

JR: Unsere Kulturvermittlung orientiert sich an den Menschen. Als<br />

überörtlicher Gestalter im Sozial-, Gesundheits-, Bildungs-, Naturund<br />

Umweltbereich haben wir viele gesellschaftliche Entwicklungen<br />

im Blick. In unserer Kulturpflege stellen wir deshalb die Weichen<br />

immer neu: Denn neben dem Erhalt der schwäbischen Identität<br />

tragen wir in unserer Kulturarbeit auch maßgeblich dazu bei, dass<br />

neue kulturelle Strömungen integriert werden. Zuwanderung und<br />

steter Wandel sind so alt wie die Menschheit. Der interkulturelle<br />

Musikantenstammtisch der Volksmusikberatung, wissenschaftliche<br />

Fachtagungen an der Schwabenakademie Irsee, kulturell, sportlich<br />

oder sozial ausgerichtete Jugendbegegnungen, Konzerte, Theatertage<br />

und Kulturpreise weisen hier den Weg.<br />

Gastlichkeit auf höchstem Niveau im ersten Haus am Platz<br />

Das Steigenberger Drei Mohren im Herzen Augsburgs gehört zu den traditionsreichsten<br />

Hotels in Deutschland und ist von den meisten <strong>Augsburger</strong> Sehenswürdigkeiten nur<br />

wenige Gehminuten entfernt. Das junge Grandhotel auf historischem Grund verfügt<br />

über 131 Zimmer und Suiten in zeitlos-modernem Stil.<br />

12 variable, mit der modernsten Tagungstechnik ausgestattete Veranstaltungsräume<br />

gewähren den idealen Rahmen für Ihren individuellen Anlass – ob kleines Meeting,<br />

mehrtägige Großveranstaltung für bis zu 500 Personen oder Familienfeier.<br />

Gastronomisch erwarten unsere Gäste das Fine-Dining Restaurant Sartory sowie das<br />

Restaurant MAXIMILIAN‘S mit Front-Küche und Terrasse. Die stylische Bar 3M mit Blick<br />

auf die Maximilianstraße und Außensitzbereich ist ein beliebter Treffpunkt in der Stadt.<br />

Der orientalische, 360 m 2 große Wellnessbereich Relax Max lädt auch Tagesgäste dazu<br />

ein, die Seele baumeln zu lassen, wahlweise in der großen Saunalandschaft oder bei<br />

einer wohltuenden Behandlung.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Steigenberger Drei Mohren · Maximilianstraße 40 · 86150 Augsburg<br />

Telefon 0821 / 5036-0 · augsburg@steigenberger.de · www.augsburg.steigenberger.de<br />

Ein Betrieb der Drei Mohren AG · Maximilianstraße 40 · 86150 Augsburg<br />

19


Besonders eindringlich beleuchtet das gegenwärtig viel diskutierte<br />

Thema der Zuwanderung unsere kommende Sonderausstellung<br />

„Neustart. Heimatvertriebenen- und Flüchtlingskindheit“ im<br />

Sommer 2015 auf Schloss Höchstädt. Im Rahmen der Reihe „Kindheit<br />

in Schwaben“ erzählt die Ausstellung über Flucht und Vertreibung<br />

in Schwaben - allerdings zeigen wir das nicht allein aus der historischen<br />

Perspektive nach 1945, sondern geben in Foto- und Filmprojekten<br />

daneben Einblicke in die derzeitige Situation von Flüchtlingskindern<br />

in Augsburg.<br />

Wie sehen die Kulturförderung und das kulturelle Angebot zukünftig<br />

aus?<br />

JR: Aktuell beschloss unser Kultur- und Europaausschuss eine<br />

Ausweitung seiner Richtlinien zur Kulturförderung. Neben den so<br />

genannten „Leuchtturmprojekten“ mit schwabenweiter Ausstrahlung<br />

- als Beispiel nenne ich für den Raum Augsburg „Die Lange<br />

Brechtnacht“ - soll verstärkt auch die `Kulturarbeit vor Ort` wieder<br />

mehr in den Blickpunkt rücken. So können Museen, die beispielsweise<br />

für andere museale Einrichtungen beratend tätig sind, auf Grund<br />

dieser überarbeiteten Förderrichtlinien nun leichter projektbezogen<br />

gefördert werden. Dies gilt selbstverständlich auch für private Theater,<br />

Musikprojekte, historische Vereine, Kultur- und Heimatvereine,<br />

die sich um die Kultur- und Brauchtumspflege besonders verdient<br />

machen. Auch die Trachtenförderung will der Bezirk bei einer<br />

Neuausstattung von Gruppen mit einer schwäbischen Tracht wieder<br />

erproben.<br />

Sind Änderungen im „Kurs“ avisiert oder werden Unterstützung und<br />

Angebot von Kultur in und um Augsburg weitgehend in der heutigen<br />

Form fortbestehen?<br />

JR: Grundsätzlich fördert der Bezirk Schwaben den Einsatz behinderungskompensierender<br />

Maßnahmen, wie zum Beispiel die Barrierefreiheit<br />

bei Museen. Auch unterstützen wir Kulturprojekte zukünftig<br />

noch stärker, die sich mit gesellschaftsrelevanten Themen wie dem<br />

demografischen Wandel, der transkulturellen Zusammenarbeit oder<br />

der Inklusion von Menschen mit Behinderung befassen. Unsere<br />

Richtlinien für die Musik- und die Theaterförderung in Schwaben<br />

unterliegen durch die Kollegen aller Fraktionen im Bezirkstag einer<br />

ständigen und sorgfältigen Anpassung an gesellschaftliche und<br />

insbesondere an soziale Entwicklungen, deren Begleitung letztlich<br />

unsere Kernkompetenz darstellt. Beispielsweise unterstützten wir<br />

in diesem Bereich vergangenes Jahr das generationenübergreifende<br />

Theaterstück „Ein Sommernachtstraum“ in der Wettenhausener<br />

Inszenierung des Neuen Theater Burgau.<br />

Gibt es Kriterien, die kulturelle Einrichtungen oder Personen zur Förderung<br />

durch den Bezirk berechtigen bzw. davon ausschließen?<br />

JR: Da wir mit Steuermitteln der schwäbischen Bürger arbeiten,<br />

können wir verständlicherweise ausschließlich Institutionen und<br />

Personen aus Schwaben fördern und unterstützen, die für Schwaben<br />

und in Schwaben tätig sind.<br />

Wie erfolgt diese Kulturförderung genau?<br />

JR: Unsere Bezirkseinrichtungen sind sehr bürgernah aufgestellt.<br />

Wir versuchen im Rahmen unserer Förderpraxis Bürgerinnen und<br />

Bürgern den Zugang zu Fördermitteln weiter zu erleichtern und<br />

die Hürden niederschwellig und so unbürokratisch wie möglich zu<br />

halten.<br />

Lassen Sie mich dazu ein Beispiel aus dem umfassenden Bereich der<br />

Denkmalpflege nennen. Im November 2014 hat der Kultur- und Europaausschuss<br />

eine deutliche Absenkung der Mindestgrenze beschlossen,<br />

ab der unsere Förderung bei privaten denkmalpflegerischen<br />

Maßnahmen einsetzt. Bislang musste der denkmalpflegerische<br />

Mehraufwand bei privaten Eigentümern mindestens 30.000 Euro<br />

betragen, um einen Zuschuss beim Bezirk beantragen zu können.<br />

Die gedeckelte Förderquote liegt dabei weiterhin bei zehn Prozent.<br />

Wir haben nun diese Mindestgrenze für private Eigentümer kräftig<br />

herabgesetzt: Künftig erlaubt die durch einen denkmalpflegerischen<br />

Mehraufwand erforderliche Renovierungsmaßnahme ab 5.000 Euro<br />

bereits unsere Bezuschussung mit 500 Euro der anfallenden Kosten<br />

dieser zumeist baulichen Eingriffe. Mit dem niedrigschwelligen<br />

Denkmalzuschuss möchten wir private Eigentümer ermutigen,<br />

gezielt und zeitnah auch bereits kleinere Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen<br />

Ihres Objekts in Angriff zu nehmen. Denn ich<br />

verstehe dieses bemerkenswerte zivile Engagement unserer Denkmaleigentümer<br />

immer auch als Liebeserklärung an Schwaben!<br />

Ich freue mich über Ihren Besuch und Ihr Interesse an der<br />

reichhaltigen, schwäbischen Kulturlandschaft.<br />

Ihr Jürgen Reichert,<br />

Bezirktstagspräsident<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

20


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Ein gutes Gefühl!


Das<br />

Kulturjahr<br />

2015<br />

in unserer Region


JANUAR<br />

015<br />

Highlights<br />

Beim Opernball am 17. Januar<br />

trifft leidenschaftlicher Tango auf<br />

fetzigen Can-Can, das Groteske<br />

auf das Surreale, Exotik auf<br />

Verruchtheit – und das alles<br />

getreu dem Motto des Abends:<br />

»Moulin Rouge«. Das Theater<br />

Augsburg weckt Erinnerungen<br />

an eine Welt, in der Fantasie und<br />

Wirklichkeit verschmolzen, in der<br />

Paris am hellsten strahlte.<br />

FEBRUAR<br />

Zum sechsten Mal steht das Brechtfestival<br />

unter der künstlerischen<br />

Leitung von Joachim Lang. In den<br />

vergangenen Jahren konnten Stars<br />

wie Patti Smith in Augsburg begrüßt<br />

werden. Vom 30. Januar bis 10. Februar<br />

widmet sich das Festival mit<br />

Theater, Literatur, Musik<br />

und mehr dem Thema<br />

»Exil«.<br />

MÄRZ<br />

Ein <strong>Augsburger</strong> Sammler hat vor<br />

Kurzem die Kupfertafel »Leda mit<br />

dem Schwan« von Joseph Heintz<br />

d. Ä. erworben. Die Wiederentdeckung<br />

wird vom 21. März bis 31.<br />

Mai in einer Sonderpräsentation<br />

im Schaezlerpalais unter anderem<br />

den Entwurfszeichnungen<br />

aus Wien und Prag gegenübergestellt.<br />

Außerdem …<br />

… Götz Alsmann und die SWR Big Band<br />

garantieren am 8. Januar vergnügliche<br />

Unterhaltung und mitreißende Musik<br />

in der Stadthalle Gersthofen. Man darf<br />

gespannt sein, welche Schätze dieses<br />

Mal aus den Untiefen des Deutschen<br />

Schlagerguts gehoben werden.<br />

… Zum Geburtstag von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart am 23. Januar hat die<br />

bayerische kammerphilharmonie erneut<br />

ein Ständchen vorbereitet. Neben Josef<br />

Myslivečeks Cellokonzert hält der Abend<br />

im Kleinen Goldenen Saal auch Werke<br />

des Geburtstagskinds parat.<br />

… Johanna Dark kämpft mit viel Idealismus<br />

gegen die Ungerechtigkeit auf den<br />

Schlachthöfen Chicagos. Aber kann das<br />

Elend der Arbeiter wirklich durch ihre<br />

guten Worte beseitigt werden?<br />

»Die heilige Johanna der Schlachthöfe«<br />

feiert am 7. Februar Premiere am Theater<br />

Augsburg.<br />

… Die Galerie Noah präsentiert unter dem<br />

Titel „Tanzrausch“ bis 1. März neue Bilder<br />

und Skulpturen des Dresdner Künstlers<br />

Helge Leiberg. Sein Schaffen umschließt<br />

den expressiven Ausdruck der menschlichen<br />

Figur in tänzerischer Bewegung.<br />

... Hagen Rether tarnt sich in seinem<br />

Programm »Liebe« als Charmeur. Im Plauderton<br />

bringt der Kabarettist am Klavier<br />

böse Wahrheiten unters Volk – genau<br />

beobachtet und ohne Rücksicht auf Glaubenssätze<br />

oder politische Korrektheit. Am<br />

6. März gastiert er im Kongress am Park.<br />

... Alex ander Merk hat bereits viele<br />

staunende Zuschauer erfolgreich »hinters<br />

Licht geführt«. Am 6. und 7. März zeigt er<br />

im Parktheater nicht nur die Höhepunkte<br />

seiner eigenen Zauberkunst, sondern<br />

bringt auch einige der besten Magier der<br />

Welt mit.<br />

… Die Ausstellung »Göttliches Kind –<br />

Jesuskinder als Seelentröster und<br />

Wallfahrtsziel« im Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld zeigt noch bis zum<br />

1. Februar berühmte Exponate und<br />

erklärt die Hintergründe der Verehrung<br />

des Christkindes.<br />

… Das tim zeigt noch bis zum 1. März<br />

Fotografien von Elvira Rodriguez Puerto.<br />

Mit ihren ausdrucksstarken Werken<br />

gelingt es der in Havanna geborenen<br />

Künstlerin, die Würde und Individualität<br />

in weißes Papier gekleideter Frauen<br />

einzufangen.<br />

... Bei der Ballettgala am 28. März sind<br />

neben Choreografien des <strong>Augsburger</strong><br />

Balletts und Ausschnitten aus den<br />

beliebtesten Stücken der Spielzeit Stars<br />

der internationalen Tanzszene im Theater<br />

Augsburg zu bewundern.<br />

24


APRIL<br />

Felix Weinold zeigt ab dem 26. April<br />

in seiner neuen Ausstellung »Schöne<br />

Aussichten« in der Schwäbischen<br />

Galerie zwei Aspekte seiner Arbeit:<br />

Fotografie und Malerei. In beiden Bereichen<br />

bilden für ihn Motive anderer<br />

Urheber den Ausgangspunkt.<br />

MAI<br />

»Mozart und die Klarinette« ist das<br />

Motto des 64. Deutschen Mozartfestes<br />

vom 7. bis 17. Mai. Für<br />

Wolfgang Amadé taten sich zu<br />

seiner Zeit mit diesem frisch<br />

erfundenen Blasinstrument ganz<br />

neue Welten auf: Dessen warmer,<br />

sanfter Klang faszinierte ihn, auch<br />

in Verbindung mit anderen Instrumenten.<br />

JUNI<br />

Das Theater bringt mit den Blues<br />

Brothers einen wahren Kulthit<br />

auf die Freilichtbühne. Jake und<br />

Elwood Blues sind ab dem 27. Juni<br />

»unterwegs im Auftrag des Herrn« –<br />

das sollte man sich nicht entgehen<br />

lassen.<br />

… Das Schwäbische Jugendsinfonieorchester<br />

unter der Leitung von Allan Bergius<br />

lädt am 12. April zum Saisonauftakt<br />

in den Kongress am Park. Als Solist wird<br />

der chinesische Pianist Yi Lin Jiang zu<br />

Gast sein.<br />

… Niveau Weshalb Warum?! Level Why<br />

Why?! Google Translator kann Deichkind<br />

nicht übersetzen. Das muss man einfach<br />

gesehen haben! Die Kantine bringt die<br />

Hamburger Electropunks am 21. April in<br />

den Kongress am Park.<br />

… In Your Face geht im April in die vierte<br />

Runde. Die ehemalige Industriehalle F16<br />

im Riedinger Park dient erneut als Kulisse<br />

für urbane Kunst, umrahmt von Musik,<br />

Live-Paintings und Führungen.<br />

... Wenn die Besucher so international<br />

sind wie die eingeladenen Künstler, wenn<br />

in einer Gitarrenausstellung gejammt<br />

wird wie in einem Pariser Jazzclub in den<br />

30er-Jahren – dann kann es sich nur um<br />

das Django Reinhardt Memorial handeln.<br />

Vom 1. bis 3. Mai findet das Festival im<br />

Parktheater statt.<br />

... Premiere am Theater Augsburg am<br />

3. Mai: Die Geschichte von Emma, genannt<br />

Lämmchen, und ihrem Verlobten<br />

Johannes beginnt, als beide erfahren,<br />

dass sie im zweiten Monat schwanger<br />

ist. Sie heiraten, doch nach dem Einzug<br />

in die gemeinsame Wohnung verliert<br />

er seine Anstellung. »Kleiner Mann –<br />

was nun?« erzählt, wie es für das Paar<br />

weitergeht.<br />

... »Jetzt noch langsamer« ist Ottfried<br />

Fischer derzeit unterwegs. Gehts noch?<br />

Tatsächlich, bei dieser Show gehts<br />

ums Ganze. Und zum ersten Mal noch<br />

langsamer. Am 7. Mai kann man sich<br />

in der Kresslesmühle von Ottis neuem<br />

Programm überzeugen.<br />

… Nach der Biennale-Konzept-bedingten<br />

Pause 2014 geht das Modular Festival<br />

vom 4. bis 6. Juni wieder an den Start.<br />

An drei Tagen dreht sich im Kongress<br />

und dem angrenzenden Wittelsbacher<br />

Park alles rund um die Jugend- und<br />

Popkultur.<br />

… Die Lange Kunstnacht lädt im Juni mit<br />

Konzerten, Lesungen, Tanz, Führungen,<br />

Theater und vielem mehr zum Rundgang<br />

durch die Stadt. Neben Institutionen wie<br />

dem Theater, den städtischen Museen<br />

oder dem tim ist auch die freie Szene<br />

stark im Programm vertreten.<br />

… Das Sensemble Theater bringt ab dem<br />

26. Juni mit »Gatte gegrillt« eine bitterböse<br />

Komödie auf die Freilichtbühne am<br />

Jakoberwallturm. Kenneth, ein nicht zu<br />

bremsender Schwerenöter reißt auf einer<br />

Party die verführerische Laura auf, ist<br />

aber dummerweise schon mit der perfekten<br />

Hausfrau Hilary verheiratet.<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

25


JULI<br />

Rund um das Hohe Friedensfest<br />

veranstaltet das Projektbüro für<br />

Frieden und Interkultur im Juli und<br />

August ein umfangreiches Rahmenprogramm.<br />

Über rund drei Wochen<br />

werden die verschiedensten Locations<br />

bespielt. 2015 ist unter anderem<br />

die Ausstellung »Welcome in der<br />

Friedensstadt« im Höhmannhaus zu<br />

sehen.<br />

AUGUST<br />

Reggae in Wulf glänzt als kleines,<br />

aber feines Festival mit internationalen<br />

und regionalen Künstler der<br />

Reggae-, Dancehall- und Skaszene.<br />

Das Booking ist exzellent, in den<br />

vergangenen Jahren konnten unter<br />

anderem Protoje, Dre Island und<br />

Alborosie auf dem Sportgelände<br />

Wulfertshausen begrüßt werden.<br />

SEPTEMBER<br />

Wenn er wollte, könnte Timo Wopp<br />

einfach sympathisch sein. Etwas<br />

beinahe Vertrauenswürdiges<br />

umgibt ihn, wenn er auf der Bühne<br />

steht. Aber das dauert nur so lange<br />

bis er den Mund aufmacht … Am<br />

30. September präsentiert der<br />

Kabarettist die Vorpremiere seines<br />

neuen Bühnenprogramms in der<br />

Kresslesmühle.<br />

Außerdem …<br />

... Beim Internationalen <strong>Augsburger</strong><br />

Jazzsommer präsentieren sich ab Mitte<br />

Juli Stars und Newcomer aus nah und<br />

fern. Neben Sommernachtskonzerten am<br />

Rosenpavillon des Botanischen Gartens<br />

versprechen auch die Dixieland-Matineen<br />

im Brunnenhof des Zeughauses Musikgenuss<br />

pur.<br />

... Wilhelm F. Walz präsentiert bei den<br />

Konzerten im Fronhof vom 17. bis 19.<br />

Juli unter anderem W. A. Mozarts »Die<br />

Entführung aus dem Serail«. Mitwirkende<br />

sind unter anderem Sophia C. Brommer<br />

und die <strong>Augsburger</strong> Domsingknaben.<br />

... Der Kult(ur)-Sommer auf Schloss<br />

Scherneck lädt zu Kabarett und Livemusik<br />

vor malerischer Kulisse. Und auch<br />

für die Kleinen ist im Programm des Konzertbüros<br />

Augsburg immer etwas dabei.<br />

... Weltmusik, Performances und Get<br />

Together rund um den Annahof – das<br />

Festival der Kulturen präsentiert sich<br />

Ende Juli / Anfang August vor allem als<br />

Treffpunkt für Soundentdecker.<br />

... An den Sommer-Samstagen verwandelt<br />

sich der Botanische Garten bis Ende<br />

August in ein romantisches Lichtermeer,<br />

ein Spiel mit Licht und Natur. Dazu gibt<br />

es Konzerte, Lesungen und sagenhafte<br />

Blicke in den Nachthimmel.<br />

... Es ist eigentlich die Zeit, in der in der<br />

Stadt eher wenig los ist – Ferienzeit halt.<br />

Kurt Idrizovic (Buchhandlung am Obstmarkt)<br />

hält seit 27 Jahren dagegen: Mit<br />

»Literatur im Biergarten« präsentiert er<br />

im August im Drei Königinnen Biergarten<br />

das Sommerevent für alle Daheimgebliebenen.<br />

… In schicker und gehobener Atmosphäre<br />

treffen sich jeden September zahlreiche<br />

Gäste beim Smooth Jazz Festival im<br />

Parktheater, um internationale Musiker<br />

der zeitgenössischen Jazzszene hautnah<br />

zu erleben.<br />

… Der Tag des offenen Denkmals am 13.<br />

September ist der deutsche Beitrag zu<br />

den European Heritage Days. Das Interesse<br />

an der Denkmalpflege soll geweckt<br />

und der Schutz von kulturellem Erbe<br />

gefördert werden.<br />

… Sebastian Knauer geht mit mozart@<br />

augsburg in die vierte Runde. International<br />

gefeierte Künstler geben sich beim<br />

Festival die Ehre und präsentieren ihre<br />

Werke von Orchester- bis Kammermusik.<br />

26


OKTOBER<br />

Ende Oktober verwandelt sich das<br />

Kulturhaus abraxas zum Schauplatz<br />

des <strong>Augsburger</strong> Medienkunstfestivals<br />

lab.30. Das Kunstlabor glänzt<br />

mit einzigartigen experimentellen<br />

Projekten und auch die Workshop<br />

Plattform für Kinder und Erwachsene<br />

kann sich sehen lassen.<br />

NOVEMBER<br />

Slammaster Horst Thieme holt den<br />

Deutschlandslam nach Augsburg.<br />

Erwartet werden die besten Poeten<br />

des Landes. In den unterschiedlichsten<br />

Locations der Stadt finden neben<br />

dem Poetry-Slam-Wettstreit unter<br />

anderem Workshops statt.<br />

DEZEMBER<br />

Die Weihnachtslegende mal anders:<br />

Zwei Schauspieler stellen alle Rollen<br />

rund um Jesus, Maria, Josef und<br />

den Heiligen Drei Königen selbst dar.<br />

Dass es dabei zu allerlei Improvisation<br />

kommt, macht den Abend umso<br />

amüsanter … »Der Messias« von Patrick<br />

Barlow begeistert pünktlich zu<br />

Weihnachten im Sensemble Theater.<br />

… Eine glamouröse Nacht erwartet die<br />

Besucher der Extravaganza. Hochkaräige<br />

Bands und Orchester bringen das Publikum<br />

im Parktheater mit Swing, R’n’B und<br />

Rock’n’Roll zum Tanzen – ein Pflichttermin<br />

im Oktober.<br />

… Max Raabe und sein Palastorchester<br />

machen auf ihrer Tournee 2015 auch in<br />

Augsburg Halt. Mit seiner ganz eigenen<br />

Interpretation alter Klassiker verzaubert<br />

er am 31. Oktober sein Publikum im<br />

Kongress am Park.<br />

Highlights<br />

… Erneut kommt der ganz große Glamour<br />

nach Augsburg: Mit dem Presseball der<br />

<strong>Augsburger</strong> Allgemeinen im Kongress am<br />

Park. Der Erlös der Benefiz-Gala kommt<br />

traditionell der Kartei der Not zugute.<br />

… Der November lädt zur ausgiebigen<br />

Entdeckungstour durch Augsburgs<br />

Kreativzentren Kulturpark West und<br />

Ballonfabrik. Ob Malerei, Grafik, Design,<br />

Fotografie, Bildhauerei, Keramik, Textiles<br />

oder High Heels – gleich zwei Mal öffnen<br />

Künstler ihre Ateliers.<br />

15<br />

… Über eine Million Menschen treffen<br />

sich jährlich auf dem <strong>Augsburger</strong><br />

Christkindlesmarkt, um sich von Musik,<br />

Engelesspiel und den zahlreichen<br />

Trink- und Gaumenfreuden der Händler<br />

verzaubern zu lassen. Zahlreiche weitere<br />

Weihnachtsmärkte in der Region laden<br />

zum vorweihnachtlichen Verweilen ein.<br />

… Bereits seit über sechzig Jahren<br />

hebt sich der Vorhang für die Premiere<br />

des Jahreskabaretts der <strong>Augsburger</strong><br />

Puppenkiste am Silvesterabend. Politsatire,<br />

Sketche und jede Menge Musik<br />

lassen das Jahr Revue passieren.<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

27


Der sog. „Barchent“, ein Mischgewebe aus Leinen und Baumwolle,<br />

wird im 14. Jahrhundert der große Verkaufsschlager der Weberzunft.<br />

Der Boom lockte 1367 auch einen jungen Landweber, Hans Fugger,<br />

aus dem kleinen Dorf Graben in die Stadt. Ein Jahr später zieht sein<br />

Bruder Ulrich nach, und bereits 10 Jahre später besitzt Hans schon<br />

ein Haus, in dem mehrere Parteien wohnen.<br />

Es hat zwar etwas länger gedauert als die moderne Karriere vom<br />

Tellerwäscher zum Millionär, ist aber für diese in Ständen gegliederte<br />

Gesellschaft ebenso spektakulär. Warum werden die Fugger so<br />

berühmt und sind es bis heute?<br />

Bei einer Umfrage, die ermitteln sollte, was die <strong>Augsburger</strong> mit ihrer<br />

Stadt assoziieren, gaben 37,3 % der Befragten „Fuggerstadt“ an.<br />

DIE FUGGERSTADT<br />

Augsburg im 15. Jahrhundert<br />

Aus historischer Sicht muss man allerdings ergänzen, dass die Familie<br />

Welser und viele andere Handelsfamilien ebenso wichtig waren<br />

für die Entwicklung der Stadt. Diesem Umstand wird seit Neuestem<br />

übrigens mit einem kleinen, feinen Museum in Domnähe Rechnung<br />

getragen, dem „Fugger- und Welser- Erlebnismuseum im Wieselhaus“*.<br />

Originalexponate stehen hier nicht im Vordergrund, sondern<br />

eher der Anreiz zum spielerischen Umgang mit der historischen<br />

Vergangenheit. Da erwachen die Patrizier im Bilderrahmen plötzlich<br />

zum Leben und diskutieren als Hologramm ihre neuen Projekte ...<br />

Beim Aufstieg der Familie Fugger geht es vom Webermeister<br />

über die Zunft der Goldschmiede zum Betreiben von Kupfer- und<br />

Silbermetallminen und dann ins Bankgewerbe. 1511 erhebt Kaiser<br />

Maximilian die Familie Fugger in den Adelstand, der Bankier wird<br />

Ritter und darf einen Degen tragen.<br />

Sieben Jahre später ist mal wieder Reichstag in Augsburg. Alle Edlen,<br />

Reichen und Schönen kommen in die Stadt (Stellen Sie sich eine<br />

Oskarverleihung vor und noch ein paar Schauspieler mehr ...). Kaiser<br />

Maximilian I. will seine Nachfolge sichern. Den Kurfürsten, die den<br />

Nachfolger wählen, will er seinen spanischen Enkel Karl schmackhaft<br />

machen. Es gibt sieben Wahlfürsten und mit Hilfe der „goldenen<br />

Argumente“, die Jakob Fugger der Reiche zur Verfügung stellt, kann<br />

man vier davon überzeugen, den Spanier zu wählen. Die Fugger sind<br />

die wichtigsten privaten Bankiers des Kaisers Maximilian.<br />

Der gewählte Enkel war übrigens Karl V., der gesagt haben soll: „In<br />

meinem Reich geht die Sonne nicht unter“ – denn das neuentdeckte<br />

Amerika brachte die andere Seite des Globus unter seine Herrschaft.<br />

28<br />

Eigentlich durfte man ja mit seinem Vermögen nicht protzen. Wer<br />

welchen Schmuck und welche Kleidung trug, war in der Stadt<br />

fest geregelt. Wohltätige Werke aber waren gern gesehen. Soziale<br />

Stiftungen einzurichten gehörte für die Reichen zum guten Ton und


sicherte Seelenheil und ruhigen Schlaf. Die Fugger stifteten 1521 die<br />

erste Sozialsiedlung der Welt, heute noch weltberühmt unter dem<br />

Namen „Fuggerei“. Sie sollte der Unterstützung von unverschuldet in<br />

Not geratenen, katholischen <strong>Augsburger</strong> Bürgern dienen. Jedes der<br />

140 Häuschen hat zwei Wohnungen – eine oben, eine unten – meist<br />

sind es Zweizimmerwohnungen, die heute von älteren Herrschaften<br />

bewohnt werden. Früher waren es Familien, oft Handwerker,<br />

die dort auch ihrer Tätigkeit nachgingen. Die Miete war und ist<br />

preisgünstig, einst ein Rheinischer Gulden, heute 88 Cent Nettomiete<br />

– wohlgemerkt pro Jahr!<br />

Und auch dem Seelenheil der Stifter sollte das Projekt dienen. Jeder<br />

Bewohner hatte und hat auch heute noch die Verpflichtung täglich<br />

für die Stifter zu beten: Ein Vaterunser und ein Ave Maria. Da addiert<br />

sich im Laufe der Zeit schon etwas zusammen. Vom Jahr 1521 bis<br />

2014 – das sind 1493 Jahre – da komme ich auf rund 545.000 Doppelgebete<br />

und das von allen Bewohnern der 140 Häuschen!<br />

Das ist schon eine Menge, die etwas aufwiegen kann ...<br />

Kann es sein, dass das Reichwerden bei manchem doch auf das<br />

Gewissen drückt? Die kleinen Weber hatten durchaus ihre Probleme<br />

mit der Produktionsumstellung und wurden abhängiger, und auch<br />

der Konkurrenzkampf unter den Kaufmannsfamilien war hart.<br />

Jedenfalls war man damals überzeugt, dass gute Taten – auch in<br />

materieller Form – in die Himmelsbuchführung eingehen. Eine soziale<br />

Stiftung oder die Stiftung einer Kirche helfen also dem Seelenheil.<br />

„Wenn der Gulden in der Kiste klingt, die Seele aus dem Feuer<br />

springt!“ so hieß es jedenfalls damals. Sie kennen diesen Spruch<br />

vielleicht im Zusammenhang mit dem sogenannten „Ablasshandel“.<br />

Bis auf den heutigen Tag gehört diese Stiftung zu den großen und<br />

weltweit bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Siedlung<br />

erfüllt noch immer ihre soziale Zielsetzung und zieht mit ihrem<br />

Charme viele Touristen an.<br />

Die stehen dann aber auch gelegentlich vor dem Küchenfenster<br />

der Bewohner: „Manchmal kommt man sich schon vor wie im Zoo!“<br />

meint eine Bewohnerin etwas irritiert. Für Sie als Besucher bietet die<br />

Fuggerei lauschige Plätzchen, ein kleines Museum und eine Gaststätte.<br />

Übrigens hat auch ein Mitglied der Familie Mozart einmal hier<br />

gewohnt. Der Wunderkindpapa Leopold Mozart war das aber nicht,<br />

der ging ja dann bekanntlich auch nach Salzburg.<br />

Besondere Erwähnung verdient der zur Dokumentationsstätte<br />

ausgebaute Bunker, der im Kriegsjahr 1943 errichtet wurde. Heute<br />

beherbergt er eine Ausstellung, die Zerstörung und Wiederaufbau<br />

der Fuggerei zeigt.<br />

* www.fugger-welser-museum.de<br />

29


JANUAR<br />

©Theater Augsburg<br />

12./13.01. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Kongress am Park<br />

Um der kalten Jahreszeit zu entfliehen bieten die<br />

<strong>Augsburger</strong> Philharmoniker ein heißes Programm<br />

unter dem Titel »Olé«. Als leicht verspäteter<br />

Schlusspunkt des Richard-Strauss-Jahres setzen<br />

die Musiker der großangelegten Dichtung »Don<br />

Qixote« Manuel de Fallas »Dreispitz« entgegen.<br />

DIENSTAG | 13.01. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Ballonmuseum Gersthofen<br />

Helmut A. Binser<br />

DIENSTAG | 13.01. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Ton Steine Scherben<br />

DONNERSTAG | 01.01. | 18:00 Uhr<br />

Klassik | Theater Augsburg<br />

In ihrem Neujahrskonzert begeben sich die <strong>Augsburger</strong><br />

Philharmoniker »mit Schirm, Charme und<br />

Champagner« auf einen bunten Streifzug durch<br />

die Musikgeschichte. So lassen Cathrin Lange und<br />

Giulio Caselli unter anderem die Welt »Don Pasquales«<br />

von Donizetti wieder aufleben.<br />

02. - 04.01. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Bürgersaal Stadtbergen<br />

2015 startet mit A-Capella: Zum Jahresauftakt<br />

entführt das <strong>Augsburger</strong> Ensemble Cash-N-Go<br />

die Konzertbesucher in die Welt ihres Gesangs –<br />

dieses Mal an gleich drei Abenden.<br />

DONNERSTAG | 08.01.<br />

19:30 Uhr<br />

Livemusik<br />

Stadthalle Gersthofen<br />

Götz Alsmann und die SWR Big Band garantieren<br />

vergnügliche Unterhaltung und mitreißende<br />

Musik. Man darf gespannt sein, welche Schätze<br />

dieses Mal aus den Untiefen des deutschen Schlagerguts<br />

gehoben werden.<br />

30<br />

10./16./23./24.01. | jeweils 19:30 Uhr<br />

Theater | Werkstattgalerie Krüggling<br />

Die Theaterwerkstatt Augsburg präsentiert mit<br />

»Hoppla. Wir leben!« eine Collage der Münchener<br />

Revolution von 1918/19, eine Mischung aus liedern<br />

und Gedichten von Ernst Toller und anderen<br />

Protagonisten.<br />

FREITAG | 09.01. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Chakuza<br />

©Jerome Bonnet<br />

©Sensemble Theater<br />

16. - 18.01.<br />

Show | Kongress am Park<br />

Das Ensemble »Traumfabrik« lädt mit einer einzigartigen<br />

Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater,<br />

Comedy und Musik zum Staunen, Lachen und<br />

Träumen. Geboten werden sechs Vorstellungen an<br />

drei Tagen.<br />

SAMSTAG | 17.01. | 20:00 Uhr<br />

Theater | Theater Augsburg<br />

Beim Opernball trifft leidenschaftlicher Tango auf<br />

fetzigen Can-Can, das Groteske auf das Surreale,<br />

Exotik auf Verruchtheit – und das alles getreu dem<br />

Motto des Abends: »Moulin Rouge«.<br />

SAMSTAG | 17.01. | 20:30 Uhr<br />

Clubevent | Parktheater<br />

Das Parktheater wird zur Disco-Location: Angesagt<br />

ist eine heiße Nacht für »Best Ager« und »Best


Dancer«, die zur Musik ihrer Jugend die Tanzfläche<br />

stürmen wollen. Für die Hits der 60er bis 90er<br />

sorgt DJ Vira.<br />

ab 18.01.<br />

Ausstellung | Schwäbische Galerie<br />

Die <strong>Augsburger</strong> Künstlerin Carmen Jaud zeigt bis<br />

zum 12. April eigens für die Räume geschaffene<br />

Werke aus den letzten Jahren. Im Mittelpunkt steht<br />

die Auseinandersetzung mit dem Thema Licht.<br />

18.01. - 07.03.<br />

Ausstellung | Holbeinhaus<br />

Todd Hido (Fotografien)<br />

SONNTAG | 18.01. | 14:00 Uhr<br />

Livemusik | Kinderkultur | Spectrum<br />

»Kindischer Ozean« heißt Willy Astors erstes Album<br />

für die ganze Familie. Mit allerhand Lauschliedergeschichten<br />

aus dem Einfallsreich gastiert er in<br />

Augsburg.<br />

19.01. - 28.02.<br />

Ausstellung | Ecke Galerie<br />

Sieben fotografische Positionen<br />

©Martina Boghdan<br />

MITTWOCH | 21.01. | 20:30 Uhr<br />

Literatur | Soho Stage<br />

Beim »Hate Poetry Slam« lesen <strong>Augsburger</strong><br />

Journalisten aus den bösesten, verrücktesten<br />

und irrsinnigsten Lesebriefen vor, die sie bislang<br />

erhalten haben.<br />

DONNERSTAG | 22.01. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Stadthalle Gersthofen<br />

Nepo Fitz<br />

FREITAG | 23.01. | 20:00 Uhr<br />

Theater | Kulturhaus Abraxas<br />

Wir schreiben das Jahr 2023. Unser Leben findet<br />

im verrückten Internetsalon statt. Das reale Leben<br />

wird nur noch virtuell geträumt ... Das Klexs<br />

Theater präsentiert 2015 weitere Termine seines<br />

erfolgreichen Stücks »The Social Network Loves<br />

You«.<br />

FREITAG | 23.01. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Kleiner Goldener Saal<br />

Zum Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

hat die Bayerische Kammerphilharmonie erneut<br />

ein Ständchen vorbereitet. Neben Josef<br />

Myslivečeks Cellokonzert hält der Abend natürlich<br />

auch Werke des Geburtstagskinds parat.<br />

FREITAG | 23.01. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Mit seinem neuem Album »Uns« meldet sich Curse<br />

zurück. Weniger Attitüde, mehr Klarheit, noch<br />

mehr Präsenz: einer der komplexesten Rapper des<br />

Landes ist wieder da.<br />

©Studio Eikelpoth<br />

DIVERSE TERMINE | 20:30 Uhr<br />

Theater | Sensemble Theater<br />

Finden Emmi und Leo doch noch zueinander?<br />

»Alle sieben Wellen«, die Fortsetzung von Daniel<br />

Glattauers Email-Liebesgeschichte »Gut gegen<br />

Nordwind«, ist im Januar im Sensemble Theater<br />

zu sehen.<br />

©Josep Molina<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

31


is 25.01.<br />

Ausstellung | Gaskessel/H2/Schaezlerpalais<br />

Die Kunstsammlungen und Museen Augsburg präsentieren<br />

seit Anfang Juni die Ausstellung »The<br />

Secret Heart. Das Geheimherz«. An gleich drei<br />

Orten können die Besucher die Werke des katalanischen<br />

Bildhauers Jaume Plensa bewundern.<br />

SONNTAG | 25.01. | 18:00 Uhr<br />

Kabarett | Kresslesmühle<br />

Die »Platzenden Hirsche« röhren wieder. Michael<br />

Altinger und Alexander Liegl präsentieren in<br />

ihrem neuen Programm »Röhr‘ Du!« Kabarett mit<br />

Muskeln, Musik und Mutterwitz.<br />

SONNTAG | 25.01. | 15:30 Uhr<br />

Klassik | Stadthalle Gersthofen<br />

Die große Johann Strauß Gala<br />

DONNERSTAG | 29.01. | 18:30 Uhr<br />

Bildung | Fugger und Welser Erlebnismuseum<br />

In der Reihe »Stadtgeschichte(n): Von Glaube,<br />

Handel und Dichtung« spricht Dr. Mathias Kluge<br />

über »Die Hanse in Augsburg? Die Stadt der frühen<br />

Fugger und Welser als Wirtschaftsstandort für<br />

norddeutsche Kaufleute.«<br />

ab 30.01.<br />

Festival | diverse Locations<br />

Das Brechtfestival widmet sich mit Theater-,<br />

Literatur- und Musikveranstaltungen bis zum 10.<br />

Februar dem Thema »Exil«. Auf der Gästeliste stehen<br />

unter anderem Mia, Peter Licht und Burghart<br />

Klaußner. Zur Eröffnung darf Thomas Thieme<br />

begrüßt werden.<br />

SAMSTAG | 31.01. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | City Club<br />

Die fünfköpfige Londoner Band Barbarella‘s Bang<br />

Bang steht für eine Explosion aus Kreativität, Ausdruckskraft<br />

und Musikalität, ein Gesamtkunstwerk<br />

aus Gypsy-Folk, theatralischem Pop und bunter<br />

Kostümshow.<br />

bis 01.02.<br />

Ausstellung | Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Zahlreiche Orte in Schwaben zeugen von der<br />

Jesuskindverehrung. Die Ausstellung »Göttliches<br />

Kind – Jesuskinder als Seelentröster und Wallfahrtsziel«<br />

zeigt berühmte Exponate und erklärt<br />

die Hintergründe.<br />

©Martina Bogdahn<br />

©a3kultur<br />

©a3kultur<br />

©Jürgen Diemer<br />

©Ana Barreira<br />

32<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de


Brechtfestival<br />

DONNERSTAG | 29.01.<br />

17:00 Uhr | THEATER FOYER<br />

Preopening: Theaterwettbewerb Reden wir von<br />

Schande<br />

FREITAG | 30.01.<br />

11:00 + 16:00 Uhr | BRECHTBÜHNE<br />

Kindereröffnung: Kleine Brechtrevue<br />

17:00 Uhr | BRECHTHAUS<br />

Vortragsreihe Teil 1: Jan Knopf 17:00<br />

19:00 Uhr | GROSSES HAUS<br />

Festivaleröffnung mit Thomas Thieme und<br />

Brechts Leben des Galilei<br />

SAMSTAG | 31.01.<br />

11:00 Uhr | PLANETARIUM<br />

Matinee: Ein Weltstar stößt zum Brecht-Team<br />

11:00 Uhr | BRECHTHAUS<br />

Brecht-Sprechstunde Teil 1<br />

16:00 Uhr | RATHAUSPLATZ<br />

Stadtführung: Brecht-Live!<br />

17:00 Uhr | ALTE LIEBE<br />

Festivaltalk<br />

19:00 Uhr | DIVERSE LOCATIONS<br />

Lange Brechtnacht<br />

SONNTAG | 01.02.<br />

19:00 Uhr | GROSSES HAUS<br />

Der große Abend zu Brecht im Exil<br />

MONTAG | 02.02.<br />

17:00 Uhr | BRECHTHAUS<br />

Vortragsreihe Teil 2: Jürgen Hillesheim und<br />

Carolin Sibilak<br />

19:30 Uhr | THEATER FOYER<br />

Podiumsdiskussion zur aktuellen Flüchtlingspolitik<br />

20:00 Uhr | HOFFMANNKELLER<br />

Exilkabarett<br />

DIENSTAG | 03.02.<br />

17:00 Uhr | BRECHTHAUS<br />

Vortragsreihe Teil 3: Helmut Koopmann<br />

19:30 Uhr | ASYLUNTERKUNFT<br />

OTTOSTRASSE<br />

Lesung mit Najet Adouani<br />

MITTWOCH | 04.02.<br />

09:00 + 11:00 Uhr | BRECHTHAUS<br />

Die besondere Brecht-Führung für Schulklassen<br />

14:00 Uhr<br />

Führung: Brecht meets Brechthaus<br />

17:00 Uhr<br />

Vortragsreihe Teil 4: Michael Friedrichs<br />

17:00 Uhr | ALTE LIEBE<br />

Festivaltalk<br />

19:30 Uhr | ASYLUNTERKUNFT<br />

CALMBERGSTRASSE<br />

Lesung mit Yamen Hussein 19:30<br />

19:30 Uhr | HOLLBAU<br />

<strong>Augsburger</strong> Literaturgespräche<br />

20:00 Uhr | PARKTHEATER<br />

Poetry: Dead or Alive?!<br />

DONNERSTAG | 05.02.<br />

09:00 + 11:00 Uhr | BRECHTHAUS<br />

Die besondere Brecht-Führung für Schulklassen<br />

17:00 Uhr<br />

Vortragsreihe 5: Dieter Henning<br />

19:00 Uhr | MITTELSCHULE KÖNIGSBRUNN<br />

SÜD<br />

Vortrag Helmut Koopmann: Brecht und Humor<br />

19:00<br />

19:30 Uhr | GRANDHOTEL<br />

Lesung mit Amer Matars<br />

19:30 Uhr | HÖHMANNHAUS<br />

a3kulturgespräche: Wer zahlt die Zeche für den<br />

kreativen Input?<br />

20:00 Uhr | SENSEMBLE<br />

Premiere: Schwarze Liste. Exilhaus<br />

20:00 Uhr | THEATER FOYER<br />

Brechts Geschichten von Herrn Keuner<br />

20:00 Uhr | HOFFMANNKELLER<br />

Exilkabarett<br />

FREITAG | 06.02.<br />

11:00 Uhr | BRECHTHAUS<br />

Brecht-Sprechstunde Teil 2 11:00<br />

14:00 Uhr<br />

Führung: Brecht meets Brechthaus<br />

17:00 Uhr<br />

Vortragsreihe Teil 6: Frank D. Wagner<br />

19:30 Uhr | BRECHTBÜHNE<br />

Erstaufführung: Die Reisen des jungen<br />

Glücksgott<br />

20:00 Uhr | SENSEMBLE<br />

Schwarze Liste. Exilhaus<br />

20:30 Uhr | HOFFMANNKELLER<br />

Abenteuer mit kühnen Wesen II<br />

SAMSTAG | 07.02.<br />

16:00 + 19:00 Uhr | HAUPTBAHNHOF<br />

Performance: Reise ins Exil<br />

19:30 Uhr | GROSSES HAUS<br />

Premiere: Die heilige Johanna der Schlachthöfe<br />

20:00 Uhr | SENSEMBLE<br />

Schwarze Liste. Exilhaus<br />

SONNTAG | 08.02.<br />

11:00 + 19:00 Uhr | BRECHTBÜHNE<br />

Brechts Kriegsfibel<br />

16:00 + 19:00 Uhr | HAUPTBAHNHOF<br />

Performance: Reise ins Exil<br />

17:00 Uhr | ALTE LIEBE<br />

Festivaltalk<br />

MONTAG | 09.02.<br />

19:30 Uhr | GROSSES HAUS<br />

Gastspiel des Berliner Ensembles: Mutter<br />

Courage und ihre Kinder<br />

20:00 Uhr | KONGRESS AM PARK – <strong>Augsburger</strong><br />

Philharmoniker: Schauspiel für die Ohren<br />

DIENSTAG | 10.02.<br />

17:00 Uhr | BRECHTHAUS<br />

Finissage: Brecht in Progress<br />

19:30 Uhr | GROSSES HAUS<br />

Gastspiel des Berliner Ensembles: Mutter Courage<br />

und ihre Kinder<br />

20:00 Uhr | KONGRESS AM PARK<br />

<strong>Augsburger</strong> Philharmoniker: Schauspiel für die<br />

Ohren<br />

33


STADT AICHACH<br />

Die Kreisstadt Aichach bietet ein vielfältiges, kulturelles<br />

Leben. Das ganze Jahr über finden die unterschiedlichsten<br />

Veranstaltungen statt. Ob Konzerte, Märkte, Ausstellungen<br />

oder Sportveranstaltungen – für alle Bürgerinnen und<br />

Bürger ist etwas dabei. Hier die Highlights für 2015:<br />

Mittelalterliche<br />

Markttage<br />

34


Ganz neu in Aichach: das Kultur-Café<br />

Dieses Jahr startet ein neues Projekt der AICHACHER <strong>KULTUR</strong>SZENE,<br />

das die kulturelle Vielfalt der Aichacher Vereine präsentiert. Jeden<br />

letzten Sonntag des Monats bietet das Café Koch eine Bühne für<br />

künstlerische Darbietungen aller Art. Alle Besucher erhalten 1 Stück<br />

Kuchen und 1 Tasse Kaffee gratis. Lassen Sie sich überraschen!<br />

Jeden letzten Sonntag im Monat von 10:30 - 12:00 Uhr,<br />

im Café Koch, Stadtplatz 17<br />

Sonderausstellung – 900 Jahre Wittelsbacher und Aichach<br />

Die Sonderausstellung dreht sich um die Wittelsbacher, ihre<br />

namengebende Stammburg und ihre Beziehung zu Aichach. Vor<br />

900 Jahren verlegten die Grafen von Scheyern ihren Hauptsitz auf<br />

die Burg Wittelsbach, nach der sie sich in Zukunft nennen sollten.<br />

Archäologische Fundstücke im Wittelsbacher Museum illustrieren<br />

die Geschichte der Burg Wittelsbach bis zu ihrer Schleifung 1209.<br />

Das Stadtmuseum Aichach zeigt die Beziehung der Wittelsbacher zu<br />

Aichach vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Ein Ausstellungsteil<br />

im Sisi-Schloss Unterwittelsbach stellt neben Kaierin Sisi und ihrer<br />

Familie die bayerischen Herrscher von 1806 bis 1918 in den Mittelpunkt.<br />

09.05.2015 - 01.11.2015<br />

Wittelsbacher Museum, Stadtmuseum und Sisi-Schloss<br />

Unterwittelsbach<br />

Weitere Informationen unter www.wittelsbacher-jahr.de<br />

Stadtfest – der größte Open-Air-Biergarten der Region<br />

Am 1. und 2. August findet das Aichacher Stadtfest statt. Seit über<br />

40 Jahren wird die Innenstadt zur großen Partyzone mit stimmungsvoller<br />

Flaniermeile für Jung & Alt. Rund 60 Vereine und Gastronomen<br />

aus Aichach und Umgebung verwöhnen die Besucher mit<br />

kulinarischen Köstlichkeiten und allerlei Getränken und verwandeln<br />

so Aichach in den größten Open Air Biergarten der Region mit rund<br />

20.000 Besuchern.<br />

Samstag, 01.08.: 18:00 - 02:00 Uhr<br />

Sonntag, 02.08.: Kabarett-Frühschoppen von 10:00 - 14:00 Uhr<br />

Stadtfest<br />

35


Mittelalterliche Markttage zu Aichach<br />

Vom 11. - 13. September 2015 finden in Aichach die Mittelalterlichen<br />

Markttage statt. Bereits zum siebten Male verwandelt sich die historische<br />

Altstadt von Aichach in ein mittelalterliches Spektakel, das<br />

unter dem Motto „Aichach und die Wittelsbacher“ steht. Rund 80.000<br />

Besucher an drei Tagen werden erwartet.<br />

An diesem Wochenende wird es ein buntes Rahmenprogramm<br />

geben:<br />

Höhepunkte werden die Auftritte von Trollfaust und der Hexe<br />

Roxana sein. Weitere Gaukeley bieten der Kiepenkaspar, die Gaukler<br />

LinksZwo3 sowie die Aichacher Hexe Beltana. Mittelalterliches<br />

Spektakel verspricht das große Ritterturnier sowie eine Greifvogelschau.<br />

Für die Kleinen gibt es Samstag und Sonntag ein eigenes Kinderspectaculum.<br />

Hier können Kinder im Spitalgarten Schwerter und<br />

Schilder bemalen und mit Leder verzieren, Sackhüpfen, mittelalterliches<br />

Dosenwerfen und Kegeln ausprobieren und vieles mehr. Nicht<br />

weit entfernt stehen Ponys und Kamele zum Reiten bereit.<br />

Doch kommen Sie selbst und staunen in Aichach!<br />

Weitere Informationen unter www.markttage-aichach.de<br />

Nachts im Museum – die Aichacher Museumsnacht<br />

Am 17. Oktober öffnen die Aichacher Museen ihre Pforten für die<br />

Museumsnacht.<br />

Von 19 bis 24 Uhr können Interessierte die Aichacher Kulturlandschaft<br />

bei freiem Eintritt erleben. An zehn unterschiedlichen Orten<br />

erleben Besucherinnen und Besucher Kunst & Kultur in ganz besonderer<br />

Atmosphäre: in den bunt beleuchteten Museen und Gebäuden<br />

gibt es Kunst und ein buntes Rahmenprogramm. Der Eintritt ist frei,<br />

ein kostenloser Shuttlebus verkehrt zwischen den Museen.<br />

Der Veranstaltungskalender der Stadt Aichach informiert monatlich<br />

über sämtliche Veranstaltungen im Stadtgebiet und gibt es als<br />

gedruckte Version oder online im Internet unter<br />

www.aichach.de.<br />

Das Info-Büro der Stadt Aichach gibt gerne über aktuelle<br />

Veranstaltungen Auskunft, Telefon 08251 902-0.<br />

Museumsnacht<br />

36


MET<br />

OPERA<br />

LIVE IM KINO<br />

2015<br />

17. Januar<br />

THE MERRY WIDOW<br />

Franz Lehár<br />

Mit Renée Fleming, Kelli O‘Hara, Nathan Gunn, Thomas Allen<br />

Dirigent: Andrew Davis<br />

31. Januar<br />

LES CONTES D‘HOFFMANN<br />

Jacques Offenbach<br />

Mit Hibla Gerzmava, Kate Lindsey, Vittorio Grigolo,<br />

Thomas Hampson. Dirigent: Yves Abel<br />

14. Februar<br />

IOLANTA /<br />

HERZOG BLAUBARTS BURG<br />

Peter Tschaikowsky / Béla Bartók<br />

Mit Anna Netrebko, Piotr Bezcala /<br />

Nadja Michael, Mikhail Petrenko. Dirigent: Valery Gergiev<br />

14. März<br />

LA DONNA DEL LAGO<br />

Gioachino Rossini<br />

Mit Joyce DiDonato, Juan Diego Flórez, John Osborn<br />

Dirigent: Michele Mariotti<br />

25. April<br />

CAVALLERIA RUSTICANA/<br />

DER BAJAZZO<br />

Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo<br />

Mit Eva-Maria Westbroek, Marcelo Álvarez /<br />

Patricia Racette, Marcelo Álvarez. Dirigent: Fabio Luisi<br />

PHOTO: ANNE DENIAU / METROPOLITAN OPERA<br />

www.metimkino.de<br />

The Met: Live in HD is made possible by a generous grant from its<br />

founding sponsor<br />

Neubauer Family Foundation<br />

Global corporate sponsorship of<br />

The Met: Live in HD is provided by<br />

The HD Broadcasts are<br />

supported by


FEBRUAR<br />

FREITAG | 06.02. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Kresslesmühle<br />

Hennes Bender<br />

MONTAG | 02.02. | 19:00 Uhr<br />

Kabarett | Schwabenhalle<br />

Martin Rütter<br />

DIENSTAG | 03.02. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Trümmer<br />

DONNERSTAG | 05.02. | 20:00 Uhr<br />

Theater/Premiere | Sensemble Theater<br />

Wer ins Exilhaus will, muss Straßensperren<br />

und Grenzkontrollen über sich ergehen lassen<br />

– und wird vom Zuschauer zum Exilsuchenden.<br />

»Schwarze Liste. Exilhaus« ist der Beitrag des<br />

Sensemble Theaters zum Brechtfestival.<br />

DONNERSTAG | 05.02. | 21:00 Uhr<br />

Livemusik | Ballonfabrik<br />

Les Malentendus (»die Missverstandenen«)<br />

vereinen Folk, Jazz und Swing. Wem französische<br />

Bands wie Les Yeux d‘la Tête gefallen, sollte sich<br />

diesen Termin unbedingt frei halten.<br />

©Laurent Bremeault<br />

SAMSTAG | 07.02. | 19:30 Uhr<br />

Klassik | Kulturhaus Abraxas<br />

Ménage à Trois präsentieren ihr Programm<br />

»Mozart meets Märchen«. Das Kernstück des<br />

Abends ist »Der Froschkönig« – mit eigenen Kompositionen,<br />

tänzerisch dargestellt und begleitet<br />

vom ganzen Ensemble.<br />

SAMSTAG | 07.02. | 19:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Theater Augsburg<br />

Johanna Dark kämpft mit viel Idealismus gegen<br />

die Ungerechtigkeit auf den Schlachthöfen Chicagos.<br />

Aber kann das Elend der Arbeiter wirklich<br />

durch ihre guten Worte beseitigt werden? »Die<br />

heilige Johanna der Schlachthöfe« feiert zum<br />

Brechtfestival Premiere.<br />

©Menage a trois<br />

07./08.02. | jeweils 16 & 19 Uhr<br />

Theater | Hauptbahnhof Augsburg<br />

Im Rahmen des Brechtfestivals entführen<br />

Bluespots Productions die Besucher der »Reise<br />

ins Exil« an spannende Orte. Nach drei Stunden<br />

voller Fragen, Poesie, Tanz, Musik und Theater<br />

geht es zurück zum Hauptbahnhof.<br />

09./10.02. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Kongress am Park<br />

Passend zum Brechtfestival bilden zwei Schauspielmusiken<br />

den Rahmen des 5. Sinfoniekonzerts<br />

der <strong>Augsburger</strong> Philharmoniker. Unter anderem<br />

zu hören ist Kurt Weills »Kleine Dreigroschenmusik«.<br />

DIENSTAG | 10.02. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Stefan Verra<br />

38


MITTWOCH | 11.02. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Parktheater<br />

Die Wellküren, Bayerns einzig wahre Schwester-Partei,<br />

kämpft seit 1986 für »Freiheit, Gleichheit<br />

und Stubenmusik«. Ihr neues Programm »Herz<br />

sticht« ist gewohnt bayrisch, bissig und lustig.<br />

©Jorinde Gersina<br />

©Todd Hido<br />

FREITAG | 20.02. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Deine Lakaien<br />

FREITAG | 13.02. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Soho Stage<br />

Mantar<br />

SAMSTAG | 14.02. | 19:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Brechtbühne<br />

Vor 500 Jahren hieß Venezuela noch Klein Venedig,<br />

die Hauptstadt Neu-Augsburg. Hier herrschen<br />

die Welser. »Goldland: Von Augsburg nach<br />

Eldorado und zurück« heißt Tobias Ginsburgs<br />

Schauspielprojekt.<br />

SAMSTAG | 14.02. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Kresslesmühle<br />

Die Lästerschwästern<br />

DIVERSE TERMINE<br />

Theater | Kinderkultur<br />

<strong>Augsburger</strong> Puppenkiste<br />

»Der kleine Wassermann« erlebt im Mühlenweiher<br />

lustige und spannende Abenteuer. Zum Glück<br />

hat er stets seinen treuen Karpfen Cyprinus dabei.<br />

MITTWOCH | 18.02. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Stadthalle Gersthofen<br />

Wolfgang Krebs und die Bayerischen Löwen<br />

laden zum alternativen politischen Aschermittwoch<br />

mit drei (Ex-)Ministerpräsidenten und ganz<br />

ohne Politiker.<br />

ab 18.02.<br />

Ausstellung | Holbeinhaus<br />

Mit der ersten institutionellen Einzelausstellung<br />

des amerikanischen Fotografen Todd Hido in<br />

Deutschland startet der Kunstverein Augsburg ab<br />

dem 18. Januar in das Ausstellungsjahr. International<br />

bekannt wurde der Künstler mit seinen<br />

Fotografien menschenleerer, verlassen wirkender<br />

Vorstädte bei Nacht. Die Ausstellung geht bis zum<br />

8. März.<br />

DONNERSTAG | 19.02. | 20:30 Uhr<br />

Literatur | Brechtbühne<br />

Grand Slam, der monatliche Poetry-Slam-Wettstreit,<br />

hat im Februar Meike Harms, Felix Kaden,<br />

Flo Langbein und Lucas Fassnacht geladen. Moderiert<br />

wird von – na klar – Horst Thieme.<br />

DONNERSTAG | 19.02. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Kongress am Park<br />

Harry G<br />

SAMSTAG | 21.02. | 20:00 Uhr<br />

Theater | Kongress am Park<br />

Das Vollplaybacktheater interpretiert Pulp<br />

Fiction. Nach ausverkauften Vorstellungen mit<br />

diversen Folgen von »Die Drei ???« wagt sich<br />

das Wuppertaler Ensemble nun an den Tarrantino-Klassiker.<br />

SAMSTAG | 21.02. | 19:30 Uhr<br />

Theater | Stadthalle Gersthofen<br />

Frau Müller muss weg<br />

©Joerg Grosse Geldermann<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

39


FEBRUAR<br />

ab 26.02.<br />

Ausstellung | H2 – Zentrum für Gegenwartskunst<br />

»Die Neue Sammlung VII« stellt die Entwicklung<br />

der eigenen Bestände in den Mittelpunkt. Neu<br />

inszeniert und durch bisher noch nicht gezeigte<br />

Werke ergänzt, wird sich dem Besucher eine veränderte<br />

Wahrnehmung bieten.<br />

bis 01.03.<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Helge Leiberg besticht durch die Kombination<br />

aus überlegt gesetzten Strichen und spontaner<br />

Arbeitsweise. Die Galerie Noah zeigt seit dem<br />

15. Januar Bilder und Skulpturen des Dresdener<br />

Künstlers.<br />

MITTWOCH | 25.02. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Kongress am Park<br />

Bodo Wartke<br />

©Ralph Larmann<br />

25./26.02. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Von Weihnachten bis Silvester, von Buenos<br />

Aires nach Paku Paku, von der Finanzkrise zur<br />

Kaninchenjagd – Karsten Kaie garantiert mit<br />

seiner Show »Ne Million ist so schnell weg« eine<br />

Kreuzfahrt all inclusive.<br />

DONNERSTAG | 26.02. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Kongress am Park<br />

Trailerpark<br />

40<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

©Heide Migdalek<br />

FREITAG | 27.02. | 20:00 Uhr<br />

Show | Schwabenhalle<br />

Über 200.000 Besucher konnten die Ehrlich<br />

Brothers bei ihrer Tour »Magie – Träume erleben«<br />

begrüßen. Aufgrund dieser überwältigenden Nachfrage<br />

machen sich die Zauberkünstler 2015 erneut<br />

auf den Weg.<br />

FREITAG | 27.02. | 19:30 Uhr<br />

Livemusik | Stadthalle Gersthofen<br />

The 12 Tenors<br />

SAMSTAG | 28.02. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Kleiner Goldener Saal<br />

Die Bayerische Kammperhilharmonie kombiniert<br />

unter dem Titel »Walpurgisnacht« Mendelssohns<br />

Oktett Es-Dur op. 20 mit Brahms Klarinettenquintett<br />

h-moll op. 115. Als Solistin ist Caroline<br />

Inderbitzin zu hören.<br />

SAMSTAG | 28.02. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Project Pitchfork<br />

bis 01.03.<br />

Ausstellung | tim<br />

Das tim zeigt seit Oktober Fotografien von Elvira<br />

Rodriguez Puerto. Mit ihren ausdrucksstarken<br />

Werken gelingt es der in Havanna geborenen<br />

Künstlerin, die Würde und Individualität in weißes<br />

Papier gekleideter Frauen einzufangen.<br />

bis 01.03.<br />

Ausstellung | Höhmannhaus<br />

Oh Seok Kwon verknüpft Fragen der Globalität<br />

mit solchen von Regionalität und eigener Herkunft.<br />

Dabei entwirft der südkoreanische Künstler skulpturale<br />

Objekte, die er in Verbindung mit filmischen<br />

Sequenzen und Fotografie in seine raumbezogenen<br />

Interventionen integriert.<br />

©Elvira Rodriguez Puerto


entdecken<br />

staunen<br />

wundern<br />

erinnern<br />

erkennen<br />

nachdenken<br />

geniessen<br />

entspannen<br />

www.waldmann-weinold.de<br />

www.kunstsammlungen-museen-augsburg.de<br />

schaezlerpalais – deutsche barockgalerie I grafisches kabinett im höhmannhaus<br />

maximilianmuseum I römisches museum I neue galerie im höhmannhaus<br />

h2 – zentrum für gegenwartskunst im glaspalast I brechthaus I mozarthaus<br />

41


WIR MENSCHEN SIND IN DER LAGE, UNS JEDES MOMENTES BEWUSST ZU<br />

SEIN, IN DIESEM MOMENT UNSERES VOLLEN SEINS SIND WIR AUTHENTISCH.<br />

UND GENAU DANN KANN KUNST ENSTEHEN!<br />

DIESEN MOMENT SUCHE ICH WÄHREND DES FOTOGRAFIERENS UND BIN SEHR<br />

GLÜCKLICH, WENN ES MIR GELINGT, IHN AUF DEM FOTO FESTHALTEN ZU<br />

KÖNNEN. (KATHRIN HÖHNE)<br />

Die aus Augsburg stammende Künstlerin Kathrin Höhne präsentiert Ihre erste Fotoausstellung<br />

„Sinneswelten – World of Senses“ in den Räumen von CityOptik in der Maximilianstraße 35.<br />

Frau Höhne, im „richtigen Leben“ arbeiten Sie als Theater-/Filmschauspielerin<br />

und Sprecherin. Und jetzt auch noch Fotografie?<br />

Eigentlich doch eine ganz „andere“ Form künstlerischen Ausdrucks ...<br />

Nein, nicht wirklich. Als Schauspielerin beschäftige ich mich mit<br />

dem Ausdruck des Körpers und der Körpersprache eines Charakters,<br />

den ich entwickle. Denn spannend wird eine Rolle erst dann, wenn<br />

der gesprochene Text etwas anderes erzählt als der Körper. Unser<br />

Körper ist das Haus der Seele, durch ihn kommunizieren wir auf<br />

einer viel unbewußteren Ebene. Das hat mich schon immer am<br />

Schauspiel interessiert. Und damit beschäftige ich mich auch in<br />

meinen Bildern.<br />

Ich fotografiere übrigens in diesem Fall bewußt ohne die Darstellung<br />

des Gesichts, denn ich möchte den Focus auf den Körper setzen,<br />

ohne emotionale Bewertung der fotografierten Person. Sobald man<br />

als Betrachter den Gesichtsausdruck des Models sieht, erlebt man<br />

das Bild nicht mehr neutral, sondern nimmt die Emotion des Blickes<br />

der fotografierten Person auf, und damit bewegt man sich sofort<br />

wieder in seinem gewohnten Werteschema.<br />

42<br />

Ihre ästhetisch inszenierten Körperbilder verbreiten viel erotische<br />

Ausstrahlung ohne ins Triviale abzugleiten. Diese Wirkung erzeugt<br />

den besonderen Charme dieser Serie, gerade wenn man den Fokus auf<br />

die Natur/Umgebung legt, in die Sie mehrere Fotos stellen. Können<br />

Sie uns ein wenig über Ihre Intention erzählen, gerade diese besonderen<br />

Aktfotos zeigen zu wollen?<br />

Durch meine Körperbilder möchte ich den Betrachter die Möglichkeit<br />

geben, anders auf den Körper zu schauen, als wir es als Erwachsene<br />

gelernt haben zu tun.<br />

Die Körpersprache ist die erste Kommunikation, die wir erlernen<br />

nach unserer Geburt. Sie verbindet Menschen aller Kulturen. Mit<br />

dem Körper können sich Menschen verständigen, die nicht dieselbe<br />

Sprache sprechen. Körpersprache ist universell.


Die Sprache unseres Körpers ist authentisch, sie ist die Sprache unserer<br />

Seele, mit Gestik und Mimik drücken wir unsere Gefühle aus,<br />

nicht mit dem gesprochenen Wort.<br />

Wir betrachten unseren eigenen wie auch den Körper unseres Partners<br />

in ein und derselben „erwachsenen“ Art und Weise Doch der<br />

Körper ist viel mehr als Erotik.<br />

Wir suchen nicht mehr nach dem anderen Blick, wie es noch Kinder<br />

können – unschuldig, ohne Wertung. Trotzdem: Wir sind aus der<br />

Natur entstanden, sind Teil dessen und kehren dorthin zurück. Die<br />

Parallelen zwischen den Formen des menschlichen Körpers und der<br />

Natur öffnen ganz andere Räume des menschlichen Seins. Und hierbei<br />

entsteht eine ganz andere Sinnlichkeit, die viel mehr mit unserer<br />

Seele verbunden ist.<br />

Frau Höhne, Sie sind <strong>Augsburger</strong>in, arbeiten in der Regel von München<br />

aus national und international als Schauspielerin. Diese Ausstellung,<br />

die ja Ihre erste eigene Fotoausstellung ist, wurde vor einigen<br />

Monaten in einer Münchner Galerie mit großem Erfolg durchgeführt.<br />

Ist es ein besonderes Gefühl, mit einer Arbeit in der Heimatstadt<br />

präsent zu sein?<br />

Auf jeden Fall. Ich bin mit meiner Heimatstadt Augsburg nach wie<br />

vor sehr verbunden, ein Teil meiner Familie lebt noch hier, so bin ich<br />

auch regelmäßig in Augsburg.<br />

Und in Augsburg habe ich auch mit dem Fotografieren begonnen.<br />

Ich hatte eine Fotodokumentation in einem Asylantenheim gemacht.<br />

Diese Fotos waren Teil einer Bewerbung für das Studium AV-Mediendesign<br />

in Stuttgart, das ich vor meinem Schauspielstudium<br />

absolvierte.<br />

Wie sehen Ihre Pläne für die nähere Zukunft aus? Wird es neue Bilder<br />

geben?<br />

Vom 13. - 17. Mai werde ich auf der ART MUC ausstellen, eine Messe<br />

für zeitgenössische Kunst auf der Münchner Praterinsel. Ich fühle<br />

mich sehr geehrt, dort ausstellen zu dürfen.<br />

Auch plane ich eine weitere Ausstellung in der 2. Hälfte 2015 mit<br />

neuen Bildern und bin schon mitten dabei. Ich habe eine Serie<br />

begonnen, die den weiblichen und männlichen Körper vereint oder<br />

auch sich gegenüberstellt.<br />

www.kathrinhoehne.com<br />

KUNST<br />

TRIFFT<br />

präsentiert<br />

Kathrin höhne<br />

„Sinneswelten – World of Senses“<br />

Vernissage<br />

26.02.2015 | 19 Uhr<br />

Maximilianstr. 35<br />

Augsburg<br />

DESIGN.<br />

FAchgeschäFt Für Brillendesign<br />

institut Für KontAKtlinsen<br />

Maximilianstr. 35 | 86150 Augsburg<br />

t(08 21) 51 56 31 | www.cityoptik.info<br />

43


Augsburg hat etwas Südliches, an schönen „blauen“ Tagen spürt<br />

man die italienische Grenze nah. Die prächtigen Kaufmannspaläste<br />

in der Oberstadt haben italienisches Flair in die Stadt gebracht.<br />

Man kannte Italien und importierte von dort nicht nur Rohstoffe,<br />

Girokonto, den Scheck und die doppelte Buchführung, sondern auch<br />

Luxusgüter, Kochrezepte, Modetrends, Ideen und Techniken.<br />

Die Idee der Wiedergeburt der Antike (Renaissance) passte der<br />

damaligen <strong>Augsburger</strong> „High Society“ gut ins Konzept, denn aus<br />

den ehemaligen Handwerkern waren jetzt Patrizier geworden mit<br />

goldenen Hauben und Pelzumhängen – wie es z.B. bei Jakob Fugger<br />

dem Reichen zu sehen ist.<br />

Man war schließlich eine römische Gründung, und „was die da in<br />

Italien machen, das können wir schon lang ...“ Erfolgreiche Unternehmer<br />

brauchen einen Riecher für Innovation und – heute würde man<br />

sagen – für „corporate identity“.<br />

„Wir gehen auf eine römische Gründung zurück!“ Mit dieser Basis<br />

kann man schon etwas anfangen. Das Geld für die notwendige<br />

Selbstdarstellung hatte man inzwischen auch.<br />

Rathaus<br />

Spricht man über die Renaissancestadt Augsburg, stößt man auch<br />

unvermeidlich auf den Namen Elias Holl (1573 - 1646). Der berühmte<br />

Stadtbaumeister stammte aus einer <strong>Augsburger</strong> Baumeisterfamilie.<br />

Er gilt heute als einer der bekanntesten Vertreter der deutschen<br />

Renaissance. Italienische Vorbilder hatte man damals bewusst und<br />

unbewusst im Kopf. Holl wurde vor allem von der von Andrea<br />

Palladio geprägten Tradition Oberitaliens beeinflusst.<br />

Augsburg hatte oft Reichstage zu beherbergen, das vornehme<br />

Publikum brauchte seinen Rahmen. Und dafür war auch ein neues,<br />

prunkvolles Rathaus nötig, mit dessen Bau Elias Holl beauftragt<br />

wurde.<br />

Zäh und geduldig leitete er die Planungen auch gegen Widerstände.<br />

Die Stadt hatte um 1600 an die 25.000 Einwohner und war neben<br />

Nürnberg die größte im oberbayerischen Raum. Allerdings: Bei den<br />

Zahlen handelt es sich um Schätzungen, empirische Daten gibt es<br />

erst ab dem 19. Jahrhundert.<br />

Holl hat viel bewirkt, wir wollen hier nur zwei der Hauptgebäude ansprechen,<br />

die das Stadtbild noch heute prägen: Neben dem Rathaus<br />

(1624) auch die Stadtmetzg (1609) am Fuße des Perlachberges.<br />

Für das Haus der Metzgerzunft war Repräsentation und Funktionalität<br />

wichtig. Fleisch muß gekühlt werden. Also leitete man einen<br />

Lechkanal offen unter dem Schlachthaus durch und praktischerweise<br />

konnte man den Abfall so auch direkt im Kanal entsorgen.<br />

Da fällt uns gleich der Augustusbrunnen ein, mit dem wir unseren<br />

Augsburg- Rundblick begonnen haben – und seine kleinen Brüder<br />

Merkurbrunnen und Herkulesbrunnen. Der Augustusbrunnen Hubert<br />

Gerhards mit der Statue des Stadtgründers repräsentiert im Sozialgefüge<br />

wohl mehr die regierende Schicht der Patrizier. Adriaen de<br />

Fries hat mit dem Merkurbrunnen die Kaufleute im Blick. Merkurius<br />

ist ja der römische Gott der Kaufleute. Der dritte Brunnen mit dem<br />

Herkules könnte unter dem Aspekt der produktiven Kräfte gesehen<br />

werden. Der dritte Stand, die Zünfte, nutzen, ähnlich wie Herkules,<br />

mit Energie und Erfindungsgeist die Kraft des Wassers produktiv.<br />

44<br />

Metzger und Künstler finden sich gewöhnlich nicht unter einem<br />

Dach. In Augsburg war das anders. Im Jahr 1712 zieht die<br />

„Reichsstädtische Kunstakademie“ in den oberen Stock der<br />

Stadtmetzg ein. Zeichenunterricht gab es zwar nur zwei Stunden<br />

in den Wintermonaten von Oktober bis März für zwei Gulden Studiengebühr.<br />

Die Lehrer beschwerten sich, schlechte Ausstattung,<br />

wenig Platz, scheußliche Gerüche und überhaupt „eine Zumutung“.<br />

Trotzdem, diese Akademie war eine Aufwertung: Augsburg wurde<br />

auch damit zum Ausbildungsort für Künstler und ein Platz für Kulturförderung.<br />

Das zweite Großprojekt war das Rathaus. Man stritt sich: Umbau<br />

oder Neubau? Die Stadt brauchte Platz für die vielen Reichstage, die<br />

die Habsburgerkaiser in Augsburg abhielten. Maximilian I. soll sogar<br />

den Spitznamen „Bürgermeister von Augsburg“ gehabt haben, weil<br />

er so oft hier war.


Schließlich einigte man sich nach langen Planungen und Streitigkeiten<br />

auf einen Neubau. Das Wappentier der Habsburger, der Doppeladler,<br />

schwebt ganz groß im Giebel der Fassade und macht allen<br />

nochmals klar „Wir sind Freie Reichsstadt und haben nur den Kaiser<br />

über uns!“ Der Goldene Saal im zweiten Stock schuf einen angemessenen<br />

Rahmen für künftige Reichstage. Statt einer „Hauptstadt“, wie<br />

wir das heute kennen, traf man sich im „Heiligen Römischen Reich<br />

Deutscher Nation“ an wechselnden Orten – oft in Augsburg.<br />

Der Rathausprachtbau gilt als einer der bedeutendsten Profanbauten<br />

der Renaissance nördlich der Alpen und ist ein wichtiges Ziel für<br />

jeden Augsburg-Besucher. Prunkstück ist der 1985 restaurierte<br />

„Goldene Saal“ im zweiten Stock.<br />

Ein Reichstag ist eine Versammlung mit Kaiser, Kurfürsten und<br />

politischen Vertretern. Natürlich kamen auch alle anderen, die dabei<br />

sein wollten beim großen „Event“: Händler, Künstler, Scharlatane,<br />

Bettler, Diebe und Prostituierte. Da war was los in der Stadt!<br />

DIE RENAISSANCESTADT<br />

Augsburg im 16. Jahrhundert –<br />

„Das Rathaus ist zu klein!“<br />

Goldener Saal<br />

Zusammen mit dem „Perlachturm“ prägt dieses Rathaus bis heute<br />

den beindruckenden Rahmen des zentralen Platzes der Stadt.<br />

Beides sind Wahrzeichen Augsburgs und bilden eine unverkennbare<br />

Skyline.<br />

Stadtmetzg<br />

Eine Besonderheit Augsburgs war auch die Fassadenmalerei,<br />

die sich am Ende der Renaissance entwickelte und die wir heute<br />

nur noch in Restbeständen bewundern können. Die städtische<br />

Bauordnung hatte Erker und Dachvorsprünge verboten, Farbe und<br />

Bemalung war erlaubt. Mit Farbe war das Erkerchen leicht anzutäuschen<br />

und gerne wurde auch noch ein Fries drumherum gemalt.<br />

Im Rokoko entstanden dann perfekte Fassadengemälde mit Beruf,<br />

Konfession und ganzen Weltanschauungen auf der Hauswand.<br />

Goethe notierte begeistert über die bunten <strong>Augsburger</strong> Fassadenfresken<br />

von dem „frohen Begriff an den Häusern außen zu malen“.<br />

Aber damals nicht anders als heute: Irgendwann kommt alles aus<br />

der Mode. Nur am „Kathanhaus“ kann man heute noch sehen, wie<br />

die <strong>Augsburger</strong> damals ihre Nachbarn vor Neid erblassen ließen.<br />

Wer sich gerne z.B. auch Originalreste der Fassadenmalerei anschauen<br />

möchte, empfehlen wir einen Besuch des „Schaetzlerpalais“ in der<br />

Maximilianstraße.<br />

www.kunstsammlungen-museen.ausgburg.de<br />

45


MÄRZ<br />

SONNTAG | 01.03. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Schloss Höchstädt<br />

Sa Chen (Klavier)<br />

SONNTAG | 01.03. | 19:30 Uhr<br />

Livemusik | Stadthalle Gersthofen<br />

Gitte Haenning & Band<br />

SONNTAG | 01.03. | 10:00 Uhr<br />

Ausstellung | Schwäbisches Bauernhofmuseum<br />

Illerbeuren<br />

Kulinarisch-musikalischer Saisonauftakt<br />

03. + 17.03. | 20:30 Uhr<br />

Jazz | Hoffmannkeller<br />

Seit mehr als 10 Jahren trifft sich die <strong>Augsburger</strong><br />

Jazzszene zwei Mal im Monat zu regelmäßigen<br />

Jamsessions. Den Abend eröffnen wechselnde<br />

Sessionleiter.<br />

05.03. - 12.04.<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Hermann Albert<br />

ab 05.03.<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Bis zum 12. April sind Werke des Holzkirchener<br />

Künstlers Peter Lang zu sehen. Im Zentrum seines<br />

Schaffens steht die Transformation sinnlicher<br />

Wahrnehmung von Landschaften in oftmals großformatige<br />

Arbeiten.<br />

FREITAG | 06.03. | 19:00 Uhr<br />

Kabarett | Kongress am Park<br />

Hagen Rether tarnt sich in seinem Programm<br />

»Liebe« als Charmeur. Im Plauderton bringt er böse<br />

Wahrheiten unters Volk – genau beobachtet und<br />

ohne Rücksicht auf Glaubenssätze oder politische<br />

Korrektheit.<br />

FREITAG | 06.03. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Stadthalle Gersthofen<br />

Sebastian Reich & Amanda<br />

FREITAG | 06.03. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Soho Stage<br />

Kommando Elefant<br />

06./07.03.<br />

Livemusik | Kradhalle<br />

Das STAC Festival – Band Spezial gibt Newcomern<br />

der unterschiedlichsten Genres die Möglichkeit,<br />

ihre Musik einem breiten Publikum<br />

zu präsentieren.<br />

©Antonio Mateo<br />

©Karina M. Bschorr<br />

©Ingo Dumreicher<br />

06./07.03. | 19:30 Uhr<br />

Show | Parktheater<br />

Alex ander Merk hat bereits viele staunende<br />

Zuschauer erfolgreich »hinters Licht geführt«. In<br />

diesem Jahr zeigt er nicht nur die Höhepunkte seiner<br />

eigenen Zauberkunst, sondern bringt einige<br />

der besten Magier der Welt mit.<br />

SAMSTAG | 07.03. | 20:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Sensemble Theater<br />

Roland Schimmelpfennigs »Peggy Pickit sieht<br />

das Gesicht Gottes« feiert Premiere. Sebastian<br />

Seidel inszeniert das Stück um Moral und Verantwortung,<br />

Ignoranz und Ohnmacht.<br />

SAMSTAG | 07.03. | 19:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Theater Augsburg<br />

Der Soldat Franz Wozzeck, der mit Marie ein uneheliches<br />

Kind hat, leidet unter Wahnvorstellungen<br />

und ist Spielball der Mächtigen der Gesellschaft.<br />

Als dann der Tambourmajor die verzweifelnde<br />

Marie verführt, kommt es zur Katastrophe. Alban<br />

Bergs Oper »Wozzeck« nach einer Dichtung von<br />

Georg Büchner feiert Premiere im Großen Haus.<br />

46


09.03. - 11.04.<br />

Ausstellung | Ecke Galerie<br />

Bis 11. April Werke von Susanne Maurer (Malerei)<br />

und Marc Taschowsky (Objekte) zu sehen.<br />

Taschowsky bringt gesammelte Gegenstände in<br />

einen neuen Zusammenhang – und überrascht<br />

mit einer Vielfalt an Materialien, Oberflächen und<br />

Zusammenstellungen.<br />

©Ecke Galerie Marc Taschowsky<br />

DONNERSTAG | 12.03. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Schwabenhalle<br />

Mit seinem inzwischen achten, abendfüllenden<br />

Programm »Haardrock« gastiert Bülent Ceylan<br />

auch in Augsburg. Eine gewohnt hohe Gagdichte,<br />

liebenswerte kleine Anekdoten und spontane<br />

Einfälle sind da garantiert.<br />

FREITAG | 13.03. | 19:30 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Der Reggae-Ska-Rock-Latin-Zirkus Jamaram ist<br />

wieder on the road. Die Münchener Band gibt auch<br />

im 15. Jahr ihres Bestehens permanent Vollgas –<br />

Live-Entertainment der Extraklasse.<br />

©Ralph Larmann<br />

FREITAG | 13.03. | 20:00 Uhr<br />

Literatur | Hoffmannkeller<br />

Text will Töne präsentieren zusammen mit<br />

Andreas Nohl und Stephan Holstein unter dem<br />

Titel »Wo sie war, war das Paradies« einen musikalischen<br />

Mark-Twain-Abend.<br />

FREITAG | 13.03. | 20:00 Uhr<br />

Show | Schwabenhalle<br />

Abba The Show<br />

SAMSTAG | 14.03. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Massendefekt & Blackout Problems<br />

SONNTAG | 15.03. | 18:00 Uhr<br />

Show | Stadthalle Gersthofen<br />

Die Tanzschule Sabuha Shahnaz präsentiert ihre<br />

neue orientalische Tanzshow. Kurioses und<br />

Traditionelles findet dabei gleichermaßen seinen<br />

Platz.<br />

SONNTAG | 15.03. | 18:00 Uhr<br />

Theater | Stadthalle Neusäß<br />

Der Reiz flüchtiger Bekanntschaften liegt oft<br />

darin, dass sich Menschen finden, die gar nicht<br />

zueinander passen. Eric Assous Komödie »Glück<br />

– Le Bonheur« mit Barbara Wussow und Peter<br />

Bongratz erzählt eine dieser Geschichten.<br />

MITTWOCH | 11.03. | 20:30 Uhr<br />

Livemusik | Spectrum Club<br />

Sahara sind zweifellos einer der Fixsterne am<br />

Münchener Rock-Himmel. Gegründet in den<br />

1970ern, steht die Band noch heute für Beat, Blues<br />

und Progressive aus der Blütezeit.<br />

©Soulfire Artists<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

47


MÄRZ<br />

SONNTAG | 15.03. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Theater Augsburg<br />

Martina Schwarzmann<br />

DONNERSTAG | 19.03. | 19:30 Uhr<br />

Theater | Planetarium<br />

Bluespots Productions inszeniert die (Un)endlichkeit.<br />

Im Mittelpunkt von »Folie à deux« steht der<br />

Gedankenaustausch eines ungleichen Liebespaares,<br />

das mit der Realität hadert.<br />

DONNERSTAG | 19.03. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Kongress am Park<br />

Zwielichtgeschichten Tour 2015<br />

ab 21.03.<br />

Ausstellung | Schaezlerpalais<br />

Ein <strong>Augsburger</strong> Sammler hat vor Kurzem die<br />

Kupfertafel »Leda mit dem Schwan« von Joseph<br />

Heintz d. Ä. erworben. Die Wiederentdeckung<br />

wird bis zum 31. Mai in einer Sonderpräsentation<br />

unter anderem den Entwurfszeichnungen gegenübergestellt.<br />

©Kunstsammlungen und Museen Augsburg<br />

SAMSTAG | 21.03. | 19:30 Uhr<br />

Ballett/Premiere | Theater Augsburg<br />

Marco Goecke, Georg Reischl und Stephen Shropshire<br />

präsentieren mit »Dans ImPulse« einen Ballettabend,<br />

der sich aus zwei Uraufführungen und<br />

einer deutschen Erstaufführung zusammensetzt.<br />

SAMSTAG | 21.03. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Schwabenhalle<br />

Sie begeistern sowohl Klassikfans, als auch<br />

Freunde der Popmusik: Adoro. Nach Auftritten mit<br />

Barbra Streisand und in der Royal Albert Hall, geht<br />

das Quartett wieder auf Deutschlandtournee.<br />

©Universal Music<br />

SONNTAG | 22.03. | 11:00 Uhr<br />

Klassik | Rokokosaal<br />

»Vielfalt der Moderne«: Getreu dieses Mottos<br />

präsentieren Robert Lehrbaumer (Klavier) und das<br />

<strong>Augsburger</strong> Streichquartett unter anderem die<br />

Uraufführung von Meinrad Schmitts 2. Streichquartett<br />

(2013).<br />

ab 22.03.<br />

Ausstellung | Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Vor genau 175 Jahren wurde die Bahnverbindung<br />

zwischen München und Augsburg fertiggestellt<br />

und damit eine neue Zeit eingeläutet. Die Ausstellung<br />

»Höchste Eisenbahn! – Mobilität für alle«<br />

spürt bis zum 18. Oktober dem daraus resultierenden<br />

Wandel nach.<br />

23./24.03. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Kongress am Park<br />

Die <strong>Augsburger</strong> Philharmoniker präsentieren<br />

Joseph Haydns Oratorium »Die Schöpfung«:<br />

vom Chaos des Anfangs, über die Erschaffung<br />

von Wal, Schaf und Wurm, bis zu Adam und Evas<br />

Lobpreis Gottes.<br />

DONNERSTAG | 26.03. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Kongress am Park<br />

Volker Pispers<br />

FREITAG | 27.03. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Stadthalle Gersthofen<br />

Eure Mütter<br />

FREITAG | 27.03. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Soho Stage<br />

Marcell Brell<br />

SAMSTAG | 28.03. | 19:30 Uhr<br />

Ballett | Theater Augsburg<br />

Bei der Ballettgala sind neben Choreografien des<br />

<strong>Augsburger</strong> Balletts und Ausschnitten aus den<br />

beliebtesten Stücken der Spielzeit auch Stars der<br />

internationalen Tanzszene zu bewundern.<br />

48<br />

SONNTAG | 29.03. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Dave Davis


KONZERTE<br />

KONGRESSE<br />

EVENTS<br />

KONGRESS AM PARK<br />

AUGSBURG<br />

Gögginger Str. 10 • 86159 Augsburg<br />

Tel: +49 (0) 821/45 53 55-0<br />

info@kongress-augsburg.de<br />

www.kongress-augsburg.de<br />

49


KUNST UND <strong>KULTUR</strong> IN FRIEDBERG<br />

Die altbayerische Herzogstadt Friedberg hat den Schwung aus<br />

dem 750-jährigen Stadtjubiläum im vergangenen Jahr zum Anlass<br />

genommen, auch für 2015 wieder ein umfangreiches Kunst- und<br />

Kulturprogramm für Bürger und Besucher anzubieten. Wir möchten<br />

Ihnen hier ein paar ausgewählte Highlights vorstellen – das Gesamtprogramm<br />

finden Sie unter www.friedberg.de<br />

Lichtinstallation „Glück“<br />

von Elisabeth Brockmann<br />

29. März bis 13. April<br />

35. FRIEDBERGER KUNSTAUSSTELLUNG<br />

Schon zur Eröffnung zieht die Friedberger Kunstausstellung immer<br />

zahlreiche Gäste an. In den kurzen 14 Tagen, in denen die Präsentation<br />

in der Aula der Stadthalle Friedberg zu sehen ist, werden wieder<br />

mehr als 2.000 Besucher erwartet. Aus allen Einreichungen – regional<br />

und überregional – wählt eine Jury rund 85 Werke aus. Diese<br />

zeigen die vielfältigen Aspekte der Kunst in Malerei, Grafik, Skulptur,<br />

Foto, Video sowie Installation. Ein Katalog aller Arbeiten ist zu erwerben.<br />

Organisation: Rose Maier Haid. Geöffnet ist die Ausstellung<br />

jeweils Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 12 bis 18<br />

Uhr und Sonntag/ Feiertag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei!<br />

50


8. Mai bis 5. Juli<br />

AUSSTELLUNG: DAS KRIEGSENDE 1945 IN FRIEDBERG<br />

Am 28. April 1945 besetzte die von Augsburg aus in Richtung<br />

München vorstoßende US-Armee die Stadt Friedberg, in der sich<br />

eine zur letzten Verteidigung bereite SS-Einheit festgesetzt hatte.<br />

Nach Zeitzeugenberichten war es dem mutigen Engagement von<br />

Friedberger Bürgern und besonders Bürgerinnen zu verdanken, dass<br />

eine kampflose Übergabe der Stadt an die Amerikaner ermöglicht<br />

werden konnte. Anlässlich der 70-jährigen Wiederkehr der deutschen<br />

Kapitulation eröffnet am 8. Mai 2015 eine umfangreiche Ausstellung<br />

in der Archivgalerie Friedberg, Pfarrstr. 6. Sie beleuchtet unter<br />

anderem am Beispiel von offiziellen Dokumenten, Photographien und<br />

Erinnerungsberichten Aspekte dieser bewegten Zeit vor und nach<br />

dem Kriegsende in Friedberg. Die organisatorische und fachliche<br />

Leitung hat die Münchner Historikerin Dr. Nikola Becker. Geöffnet<br />

ist die Ausstellung jeweils Freitag von 14 bis 18 Uhr und<br />

Samstag, Sonntag, Feiertag von 11 bis 17 Uhr.<br />

20. und 21. Juni<br />

14. SONNWEND-TÖPFERMARKT<br />

Zum 14. Sonnwend-Töpfermarkt werden an diesem Wochenende<br />

zahlreiche Handwerker und Kunsthandwerker in Friedberg erwartet,<br />

die im und um den Stadtgarten ihre vielfältigen Töpferwaren präsentieren.<br />

Geöffnet ist der Markt am Samstag von 11 bis 22 Uhr und am<br />

Sonntag von 10 bis 20 Uhr.<br />

2. bis 6. September<br />

FRIEDBERGER MUSIKSOMMER<br />

Bereits zum 14. Mal geht heuer der „Friedberger Musiksommer“<br />

über die Bühne. Was einst mit einem Kammerkonzert und einem<br />

Jazz-Frühschoppen begann, hat sich dank des unermüdlichen<br />

Einsatzes des künstlerischen Leiters Karl-Heinz Steffens zu einem<br />

vielbeachteten musikalischen Ereignis entwickelt, zu dem international<br />

renommierte Musiker und Sänger immer wieder gerne kommen.<br />

Trotz seines internationalen Engagements von der Mailänder Scala<br />

bis nach Tokio fühlt sich Steffens mit Friedberg eng verbunden.<br />

Alle Termine rund um den Friedberger Musiksommer finden Sie<br />

unter www.friedberger-musiksommer.de<br />

Friedberger<br />

Musiksommer<br />

Ausstellung: Das Kriegsende 1945 in Friedberg<br />

19. bis 21. Juni<br />

FRIEDBERG OPEN AIR: BERGBÜHNE UND ARCHIVHOF<br />

Friedberg feiert am Sonnwendwochenende ein innerstädtisches<br />

Open Air Fest auf zwei großen Bühnen am Friedberger Berg und<br />

im Archivhof. Das Fest beinhaltet neben viel Musik auch den<br />

Friedberger Poetry Slam „Moët für den Poet“. Höhepunkt wird am<br />

Sonntag „Fête de la Musique“ sein. Jedes Jahr zum Sommeranfang<br />

am 21. Juni erklingt das Fest der Musik. Was 1982 mit der Idee des<br />

damaligen französischen Kulturministers Jack Lang, ein paar Stromanschlüssen<br />

und viel musikalischem Idealismus in Paris begann, hat<br />

sich zu einem globalen und populären Ereignis entwickelt. Zu hören<br />

gibt es Musik aller Stilrichtungen.<br />

Friedberg Open Air<br />

51


APRIL<br />

ab Ende März/April<br />

Ausstellung | Toskanische Säulenhalle<br />

Das Römische Museum präsentiert sich übergangsweise<br />

im Rahmen einer Ausstellung in der<br />

Toskanischen Säulenhalle des Zeughauses. Vor<br />

2022 wird es wohl kein neues Haus für die Römer<br />

in Augsburg geben.<br />

04. - 19.04.<br />

Markt | zwischen Jakobertor und Vogeltor<br />

Die <strong>Augsburger</strong> Dult lädt seit über 1.000 Jahren<br />

zum Freiluft-Shoppen. Das Warenangebot reicht<br />

von Autopflegemittel bis Zwiebelschneider.<br />

05. - 19.04.<br />

Fest | Kleiner Exerzierplatz<br />

Der Plärrer, Bayerisch-Schwabens größtes<br />

Volksfest, lädt zu Hightech-Fahrgeschäften,<br />

nostalgischen Schaustellerbetrieben und<br />

bayerischer Gemütlichkeit.<br />

MONTAG | 06.04. | 10:00 Uhr<br />

Literatur | Märchenzelt<br />

Märchenhaftes Osterfrühstück mit Stockbrot<br />

und Feuer-Ei<br />

09. - 12.04.<br />

Festival | diverse Locations<br />

Das vierte Internationale <strong>Augsburger</strong> Gitarrenfestival<br />

startet am 9. April um 19:30 Uhr mit<br />

einem Eröffnungskonzert des Alegrías Guitar Trios<br />

im Park theater.<br />

FREITAG | 10.04. | 19:30 Uhr<br />

Show | Stadthalle Gersthofen<br />

Marlene Dietrich ist für Chris Kolonko immer<br />

wieder ein Thema gewesen. In seinem neuen<br />

Programm »Marlene – The Concert Of Her Life«<br />

schlüpft er von einer Lebenssituation der Dietrich<br />

in die nächste.<br />

FREITAG | 10.04. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Emil Bulls<br />

SONNTAG | 12.04. | 13:00 Uhr<br />

Ausstellung | Hammerschmiede und Stockerhof<br />

Naichen<br />

Eröffnung nach der Winterpause<br />

11. - 19.04.<br />

Messe | Messe Augsburg<br />

afa, die <strong>Augsburger</strong> Frühjahrsausstellung,<br />

präsentiert auch 2015 vielfältige Themenwelten<br />

und Sonderschauen für die ganze Familie.<br />

bis 12.04.<br />

Ausstellung | <strong>Augsburger</strong> Puppenkiste<br />

Das Puppentheatermuseum zeigt in seiner Sonderausstellung<br />

»Fädeln, Löten, Programmieren«<br />

Roboter und roboterähnliche und mechanische<br />

Wesen.<br />

April<br />

Livemusik | Ostwerk<br />

Band des Jahres, von der Neuen Szene in<br />

Kooperation mit dem downtown music institute<br />

veranstaltet, ist Deutschlands traditionsreichster<br />

Bandwettbewerb. Das Finale steigt im April im<br />

Ostwerk.<br />

01.04. - 04.10.<br />

Ausstellung | Schloss Höchstädt<br />

Neustart. Heimatvertriebenen- und Flüchtlingskindheit<br />

52<br />

©CHRIS Kolonko


©Ludwid Schmalhofer<br />

SAMSTAG | 18.04. | 19:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Theater Augsburg<br />

Roland Schwab inszeniert Mozarts Opera buffa<br />

»Die Gärtnerin aus Liebe« in italienischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln.<br />

SAMSTAG | 18.04. | 19:30 Uhr<br />

Theater | Stadthalle Gersthofen<br />

Hello Dolly<br />

SONNTAG | 12.04. | 19:00 Uhr<br />

Klassik | Kongress am Park<br />

Das Schwäbische Jugendsinfonieorchester<br />

unter der Leitung von Allan Bergius lädt zum Saisonauftakt.<br />

Als Solist wird der chinesische Pianist<br />

Yi Lin Jiang zu Gast sein.<br />

SONNTAG | 19.04. | 15:00 Uhr<br />

Theater | Kinderkultur | Stadthalle Gersthofen<br />

Käpt‘n Blaubär<br />

16.04. - 17.05.<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Peter Lang (Malerei) & Werner Mally<br />

(Skulptur)<br />

FREITAG | 17.04. | 19:30 Uhr<br />

Ballett/Premiere | Brechtbühne<br />

Jason verlässt Medea, um die Tochter des Königs<br />

Kreon zu heiraten. Die Zurückgewiesene beginnt<br />

im Ballettabend »Medea« einen bitteren und blutigen<br />

Rachefeldzug.<br />

©Karina Tengberg<br />

FREITAG | 17.04. | 21:00 Uhr<br />

Livemusik | Ballonfabrik<br />

Das amerikanisch-dänische Trio Hodja spielt<br />

Rock ‚n‘ Roll und Garage Rock versetzt mit Blues<br />

und Soul in White-Stripes-Besetzung (Gesang,<br />

Schlagzeug, Gitarre).<br />

©Henning Besser<br />

FREITAG | 17.04. | 20:30 Uhr<br />

Jazz | Hoffmannkeller<br />

Irgendwo zwischen traditionellem Jazz, kuriosen<br />

Rhythmen, American Blues und Experiment steht<br />

das junge Hamburger Ensemble Curious Case.<br />

17./18.04.<br />

Theater | Kinderkultur | Kulturhaus Abraxas<br />

Das FaksTheater erzählt die Geschichte der munteren<br />

Sophie, die eine kleine Raupe und ein paar rote<br />

Stöckelschuhe besitzt. Die »Kleine Raupe« ist ein<br />

Musiktheaterstück für alle ab 3 Jahren.<br />

DIENSTAG | 21.04. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kongress am Park<br />

»Niveau Weshalb Warum?! Level Why Why?!«<br />

Google Translator kann Deichkind nicht übersetzen.<br />

Das muss man einfach gesehen haben! Die<br />

Kantine bringt die Hamburger Electropunks nach<br />

Augsburg.<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

53


JETZT QUEREINSTEIGEN<br />

und ein Schauspiel-Abo oder ein anderes unserer rund 50 Abos am Theater Augsburg<br />

wählen. Alle Abonnements können Sie auch während der Spielzeit noch zeichnen –<br />

Sie bestimmen den Beginn und wir reduzieren den Preis.<br />

MUSIKTHEATER<br />

KONZERT<br />

SCHAUSPIEL<br />

BLUES BROTHERS<br />

27. Juni bis 1. August 2015<br />

Freilichtbühne am Roten Tor<br />

BALLETT<br />

Besucherservice 0821. 324 4900 | www.theater-augsburg.de


SONNTAG | 26.04. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Spectrum Club<br />

Hits wie »Blinded By The Light« besitzen absoluten<br />

Kultstatus. Manfred Mann und seine Earth<br />

Band sind wieder auf Tour – und arbeiten an<br />

einem neuen Album.<br />

APRIL<br />

23. - 26. April<br />

Ausstellung | Riedinger Park<br />

In Your Face geht in die vierte Runde. Die ehemalige<br />

Industriehalle F16 im Riedinger Park dient<br />

erneut als Kulisse für urbane Kunst, umrahmt von<br />

Musik, Live-Paintings und Führungen. Da 2015 das<br />

offizielle Jahr des Lichts ist, wird sich ein Teil der<br />

Ausstellung dieser Materie widmen.<br />

©Karina M. Bschorr<br />

FREITAG | 24.04. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Kongress am Park<br />

Ralf Schmitz<br />

©In Your Face<br />

24. - 26. April<br />

Festival | Reese Theater<br />

Tanzshows, Bands, faszinierende Artistik und<br />

Jonglage: Über 500 größtenteils junge Künstler<br />

aus Augsburg Stadt und Land werden beim STAC<br />

Festival am Start sein.<br />

SAMSTAG | 25.04. | 19:00 Uhr<br />

Literatur | Schloss Höchstädt<br />

Lesung mit Maria Knissel: »Drei Worte auf<br />

einmal«<br />

ab 26. April<br />

Ausstellung | Schwäbische Galerie<br />

Felix Weinold zeigt in seiner neuen Ausstellung<br />

»Schöne Aussichten« bis zum 12. Juli zwei Aspekte<br />

seiner Arbeit: Fotografie und Malerei. In beiden<br />

Bereichen bilden für ihn Motive anderer Urheber<br />

den Ausgangspunkt.<br />

©Felix Weinold<br />

©MMEB Booking<br />

27./28.04. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Kongress am Park<br />

Zum 7. Sinfoniekonzert »Russisch« dürfen die<br />

<strong>Augsburger</strong> Philharmoniker unter anderem<br />

einen der großen Geiger der letzten Jahrzehnte<br />

begrüßen: Frank Peter Zimmermann spielt das 2.<br />

Violinkonzert von Dmitri Schostakowitsch.<br />

DIENSTAG | 28.04. | 10:00 Uhr<br />

Theater | Kulturhaus Abraxas<br />

Das preisgekrönte Stück »Der Jazzdirigent« ist<br />

ein Stück über den Faschismus, ein Stück wider<br />

das Vergessen, das gerade Jugendlichen einen<br />

Zugang zu dieser Thematik vermitteln kann. Anlässlich<br />

des 70. Jahrestages des Kriegsendes spielt<br />

das FaksTheater das Stück 2015 an mehreren<br />

Terminen.<br />

DONNERSTAG | 30.04. | 20:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Hoffmannkeller<br />

Uraufführung von Marijana Verhoefs »Playboy«:<br />

Stevan Zecevic frönt in seiner Freizeit auch mal<br />

gern als Plüschhase seinen sexuellen Neigungen.<br />

Das wird dem psychopathischen Gangster und<br />

Geschäftsmann jedoch zum Verhängnis.<br />

DONNERSTAG | 30.04.<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Ko(m)mödchen Ensemble<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

55


Region<br />

Augsburg<br />

Die Fachkräfte-Kampagne für den Wirtschaftsraum Augsburg bewirbt die Region Augsburg<br />

mit dem Dreiklang LEBEN. WOHNEN. ARBEITEN. und präsentiert attraktive Arbeitgeber.<br />

Als Botschafter für den Wirtschaftsraum Augsburg stellen sich Fachkräfte vor, die hier mit<br />

Begeisterung leben und arbeiten.<br />

Philipp Peters ist des Berufs wegen aus Düsseldorf nach Augsburg gezogen: Er leitet die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

am Theater Augsburg. Im Rahmen der Porträtserie mit Fachkräften, deren Lebensmittelpunkt die Region Augsburg<br />

geworden ist, berichtet der studierte Betriebswirt über berufliche Aufgaben, seine Theaterleidenschaft und Zukunftspläne.<br />

„AUF DIESES HAUS KANN MAN SEHR STOLZ SEIN.“<br />

Philipp Peters, Theater Augsburg, im Gespräch<br />

Schon zu Studienzeiten war der gelernte Diplom-Kaufmann<br />

an Kulturthemen leidenschaftlich interessiert. Heute widmet<br />

der Düsseldorfer sein berufliches Engagement als Pressesprecher<br />

und Persönlicher Referent der Intendantin dem<br />

Theater Augsburg.<br />

Foto: © Nik Schölzel<br />

Wie gelingt der Einstieg in einen großen Theaterbetrieb?<br />

PP: Nach der Schule studierte ich Betriebswirtschaftslehre mit<br />

Schwerpunkt Marketing und Unternehmensführung in Düsseldorf.<br />

Schon damals ging ich viel ins Theater und Museum. Ich überlegte,<br />

wie ich mein kulturelles Interesse irgendwie mit einem Beruf verbinden<br />

könnte. Meine ersten praktischen Erfahrungen sammelte ich am<br />

Düsseldorfer Opernhaus. Dort gründete ich einen Jugendclub für<br />

junges Publikum und war fünf Jahre lang ehrenamtlich im Vorstand<br />

tätig. Während des Studiums war ich unter Leitung meines Marketing-Professors<br />

in einer Kultur AG tätig, in der betriebswirtschaftliche<br />

Themen für Kultureinrichtungen im Raum Düsseldorf praxisnah<br />

behandelt wurden. Meine Diplomarbeit handelte von Markenpolitik<br />

im Musiktheater. Nach Studienende war ich zunächst drei Jahre in<br />

einem großen Viersterne-Hotel in Essen in der Veranstaltungsabteilung<br />

tätig.<br />

Und wie kamen Sie schließlich nach Augsburg?<br />

PP: Ich erhielt einen Anruf aus Augsburg von meiner Vorgängerin,<br />

die mich noch aus Düsseldorfer Zeiten kannte. Ich hatte mich gar<br />

nicht beworben, aber mein Interesse fürs Theater war immer noch<br />

groß. Man lud mich erstmal zum Opernball ein, damit ich mir einen<br />

56<br />

Eindruck vom Theater machen konnte. Ich war sehr beeindruckt. Im<br />

Mai 2009 fing ich dann als Pressereferent am Theater Augsburg an.<br />

Wie gefällt Ihnen die Stadt?<br />

PP: Ich musste auf der Karte erstmal nachgucken, wo Augsburg genau<br />

liegt. Ich war wirklich überrascht, wie schön die Stadt ist. Heute<br />

wohne ich in der Altstadt und fühle mich hier richtig wohl. Der erste<br />

Betriebsausflug ging nach Murnau in die Berge, das war gleich Urlaubsgefühl<br />

pur für mich. Ich fahre oft an den Ammersee, ins Allgäu<br />

in die Natur oder auch nach München zum Einkaufen. Alles vor der<br />

Haustüre! Ich glaube, dass Augsburg in den nächsten Jahren zu den<br />

beliebtesten Städten Deutschlands zählen wird.


Wie sieht Ihr Aufgabenfeld im Theater genau aus?<br />

PP: Seit 2011 bin ich Leiter der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

und seit der aktuellen Spielzeit zudem noch Persönlicher<br />

Referent der Intendantin. Generell liegt der Schwerpunkt im Marketing.<br />

Ich bin Kontaktperson und Ansprechpartner für die Presse<br />

und andere wichtige Anspruchsgruppen des Theaters. Bei mir läuft<br />

vieles zusammen, was die öffentliche Präsenz des Theaters anbelangt.<br />

Es geht aber auch um die Erstellung von Druckstücken wie<br />

die Theaterzeitung, Leporellos, Flyer, den Auftritt im Internet und in<br />

Social Media sowie die Organisation des Opernballs. Aber auch das<br />

Entwickeln von Konzepten zu strategischen Fragen gehören dazu,<br />

wie z. B. „Wie spricht man die Zielgruppen des Theaters besser an?“<br />

„Wie bindet man das Publikum?“ „Wie erhöht man die Kundenzufriedenheit?“<br />

etc.<br />

Was reizt Sie am Kulturbereich?<br />

PP: Die große Leidenschaft fürs Theater und auch das Bedürfnis,<br />

noch mehr Menschen dafür zu begeistern. Wir arbeiten daran, die<br />

Hindernisse auszuräumen, welche dem Besucher einen Theaterbesuch<br />

erschweren oder ihn sogar davon abhalten. Ein Highlight<br />

meiner Arbeit ist der Opernball, für den wir uns immer wieder etwas<br />

Neues einfallen lassen. Man braucht dafür Mitarbeiter, die ähnlich<br />

ticken, nicht um fünf Uhr abends auf die Uhr sehen und nach Hause<br />

gehen.<br />

Sie arbeiten also im Team?<br />

PP: Ich habe drei Mitarbeiter in meiner Abteilung. Wir arbeiten ganz<br />

eng zusammen. Mehrmals die Woche finden abteilungsübergreifende<br />

Runden statt, in denen wir aktuelle Themen besprechen. Man<br />

muss kundenorientiert handeln und begreifen, dass das Theater sich<br />

als Dienstleister versteht.<br />

Daran richtet sich das Marketing des Theaters aus?<br />

PP: Allen Kunden gerecht zu werden ist schwierig. Wir fokussieren<br />

uns immer wieder auf einzelne wichtige Anspruchsgruppen wie z. B.<br />

Sponsoren, Neuabonnenten oder Premierenabonnenten. Eine besonders<br />

wichtige Gruppe für uns sind die Nichtbesucher, an dem Thema<br />

müssen wir dranbleiben. Das Theater hat ein unglaublich gutes<br />

Renommee in der Stadt und in der Region. Es wird von den Menschen<br />

gut wahrgenommen und ist immer wieder Gesprächsthema.<br />

Foto: © Nik Schölzel Foto: © Nik Schölzel<br />

Wo sehen Sie sich in zwanzig Jahren?<br />

PP: Wir alle können nur bis zum Jahr 2017 planen, abhängig von<br />

dem Vertrag der Intendanz. Was danach kommt, ist noch offen. Das<br />

Theater fordert einen sehr, viele Veranstaltungen finden am Abend<br />

oder am Wochenende statt, das Privatleben kommt schnell mal zu<br />

kurz. Mein Plan ist es, irgendwann wieder nach Düsseldorf zurückzugehen.<br />

Derzeit bin ich sehr zufrieden und möchte jedenfalls nichts<br />

anderes machen.<br />

Auf einen Blick<br />

Theater Augsburg<br />

Telefon: 0821 324-4900<br />

Telefax: 0821 324-4521<br />

E-Mail: theater@augsburg.de<br />

Mitarbeiter: ca. 350<br />

Sparten: Musiktheater, Schauspiel, Ballett, Konzert<br />

57


MAI<br />

DONNERSTAG | 03.05. | 19:00 Uhr<br />

Theater/Premiere | Theater Augsburg<br />

»Kleiner Mann – was nun?« erzählt die Geschichte<br />

von Emma, genannt Lämmchen und ihrem<br />

Verlobten Johannes.<br />

DIENSTAG | 05.05. | 18:00 Uhr<br />

Ausstellung | Geschäfte und Betriebe der<br />

Altstadt Augsburg<br />

Vernissage: Small Art<br />

©Christian Ruvolo<br />

©Django Reinhardt<br />

01. - 03. Mai<br />

Festival | Parktheater<br />

Wenn die Besucher so international sind wie die<br />

eingeladenen Künstler, wenn gejammt wird wie<br />

in einem Jazzclub in den 30er-Jahren – dann kann<br />

es sich nur um das Django Reinhardt Memorial<br />

handeln.<br />

DONNERSTAG | 07.05.<br />

Kabarett | Kresslesmühle<br />

»Jetzt noch langsamer« ist Ottfried Fischer derzeit<br />

unterwegs. Gehts noch? Tatsächlich, bei dieser<br />

Show gehts ums Ganze. Und zum ersten Mal noch<br />

langsamer.<br />

ab Mai<br />

Ausstellung | Gartenatelier in Vogelsang<br />

Olli Marschalls Gartenatelier, Geburtsort<br />

hunderter Bildhauerarbeiten, öffnet wieder seine<br />

Pforten. Bis in den Spätsommer hinein kann in die<br />

blühende Welt der Holzkunst eingetaucht werden.<br />

©Ottfried Fischer<br />

07. - 17.05.<br />

Festival | diverse Locations<br />

»Mozart und die Klarinette« ist das Motto des 64.<br />

Deutschen Mozartfestes. Wolfgang Amadé war<br />

vom warmen, sanften Klang des zu seiner Zeit<br />

frisch erfundenen Instruments fasziniert.<br />

ab 08.05.<br />

Ausstellung | Ecke Galerie<br />

Am 28.April 1945 besetzte die von Augsburg aus<br />

in Richtung München vorstoßende US-Armee die<br />

Stadt Friedberg. Anlässlich der 70-jährigen Wiederkehr<br />

der deutschen Kapitulation beleuchtet<br />

bis zum 5. Juli eine umfangreiche Ausstellung<br />

Aspekte dieser bewegten Zeit.<br />

SAMSTAG | 02.05. | 19:30 Uhr<br />

Theater | Stadthalle Gersthofen<br />

Heiße Zeiten Teil 2. Höchste Zeit<br />

©Thomas Sing<br />

58


SAMSTAG | 09.05. | 19:30 Uhr<br />

Ballett | Brechtbühne<br />

Auch in der laufenden Spielzeit wird die Reihe<br />

»Destillationen« aufgeführt. Die Tänzer des<br />

Balletts Augsburg haben zum vierten Mal die<br />

Möglichkeit, sich von ihrer schöpferischen Seite zu<br />

zeigen.<br />

SONNTAG | 10.05. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Spectrum Club<br />

Die vier Kanadier von Saga waren Mitbegründer<br />

eines neuen Sounds, der später als Progressive<br />

Rock eine große Fangemeinde fand. Nach einem<br />

neuem Album in 2014 folgt nun die Europa-Tour.<br />

SONNTAG | 10.05. | 19:30 Uhr<br />

Literatur | Märchenzelt<br />

MuttertagsMärchen Weinprobe<br />

10.05. - 08.11.<br />

Ausstellung | Hammerschmiede und Stockerhof<br />

Naichen<br />

Siegt, spendet, schreibt an die Front! Plakate<br />

aus dem Ersten Weltkrieg<br />

©Selig<br />

FREITAG | 15.05. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Alin Coen Band<br />

15./16.05. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Schwabenhalle<br />

Mario Barth<br />

SAMSTAG | 16.05. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Parktheater<br />

Beim dritten Swing Ball verwandelt sich das<br />

Parktheater zum schönsten Tanzpalast Schwabens.<br />

Wie immer mit dabei ist die <strong>Augsburger</strong><br />

Band »Swing tanzen verboten!«<br />

SAMSTAG | 16.05.<br />

Kabarett | Barbarasaal<br />

Helmut Schleich<br />

SONNTAG | 17.05.<br />

Ausstellung | diverse Locations<br />

Die Museen feiern den Internationalen<br />

Museumstag. Auch die Häuser des Bezirks<br />

Schwaben machen mit und präsentieren ein gewohnt<br />

abwechslungsreiches Programm.<br />

bis 17.05.<br />

Ausstellung | Staatsgalerie Moderne Kunst im<br />

Glaspalast<br />

Die Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen umfassende<br />

Ausstellung »Versuch, Adler zu werden«<br />

zeigt Hauptwerke Jörg Immendorffs aus allen<br />

Schaffensperioden.<br />

DONNERSTAG | 21.05. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Stadthalle Gersthofen<br />

Viele kennen ihn aus Film, Fernsehen und Theater:<br />

Der Schauspieler Stephan Zinner ist nun mit<br />

seinem Musikkabarett-Programm »Wilde Zeiten«<br />

unterwegs.<br />

MITTWOCH | 13.05. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

Auf dem zweiten Teil ihrer »Die Besten Tour«<br />

kommen die Hamburger Deutschrocker Selig nach<br />

vielen Jahren mal wieder nach Augsburg.<br />

©Presse_Swing tanzen verboten<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

59


MAI<br />

DONNERSTAG | 21.05. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kongress am Park<br />

Es sind zwar nicht die Original-Pilzköpfe, die im<br />

Beatles-Musical »All You Need Is Love« auftreten,<br />

dafür aber das nicht weniger perfekt aufeinander<br />

eingespielte Quartett »Twist & Shout«.<br />

©2014_Beatles Musical<br />

FREITAG | 22.05. | 20:30 Uhr<br />

Jazz | Augustanasaal<br />

»Eine Reise zu unbekannten Gefilden. Das Publikum<br />

zeigt uns den Weg.« So umschreibt Roy<br />

Asaf die musikalische Ausrichtung seines 2013<br />

gegründeten Trios.<br />

ab 22.05.<br />

Ausstellung | Textil- und Industriemuseum<br />

Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg<br />

(tim) feiert seinen fünften Geburtstag bis zum<br />

29. November mit einer ungewöhnlichen Ausstellung.<br />

17 Künstlerinnen und Künstler werden die<br />

Dauerausstellung ästhetisch auf den Kopf stellen<br />

©Felix Weinold<br />

©Roy Assaf<br />

©Sensemble Theater<br />

SAMSTAG | 23.05.<br />

Fest | Kulturfabrik<br />

15 Jahre Sensemble Theater in der Kulturfabrik,<br />

20 Jahre Kinder- und Jugendkunstschule Palette<br />

und 20 Jahre Kulturfabrik – am 23. Mai gibt es<br />

im Textilviertel gleich mehrere Gründe zu feiern.<br />

Das Programm an diesem Tag ist noch geheim,<br />

das Datum sollte man sich aber schon mal dick<br />

anstreichen.<br />

SAMSTAG | 30.05. | 19:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Theater Augsburg<br />

Die literarische Vorlage William Shakespeares<br />

gehört zu den schaurigsten Tragödien der Weltliteratur:<br />

Giuseppe Verdis Oper Macbeth, inszeniert<br />

von Lorenzo Fioroni, feiert Premiere.<br />

SONNTAG | 31.05. | 15:00 Uhr<br />

Theater | Kinderkultur | Schloss Höchstädt<br />

Wie Findus zu Pettersson kam<br />

SONNTAG | 31.05. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Ingmar Stadelmann<br />

ab Ende Mai<br />

Ausstellung | Holbeinhaus<br />

Tanja Boukal<br />

60<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

Mai / Juni<br />

Ausstellung | Ecke Galerie<br />

Georg Bernhard (Malerei und Zeichnung) &<br />

Margit Jäschke (Schmuck und Objekt)


KONZERTEMITINTERNATIONALEN<br />

SOLISTENINGLANZVOLLEN<br />

SPIELSTÄTTEN!<br />

Do, 07.05. / 20 Uhr / Kirche Ev. Heilig Kreuz / ERÖFFNUNGSKONZERT<br />

Alex Penda(Sopran)/Akademie für Alte Musik Berlin<br />

Fr, 08.05. / 20 Uhr / Augustana-Saal / MOZARTMEETSJAZZ<br />

Hugo Siegmeth(Klarinette/Saxophon)/David Gazarov(Klavier)/<br />

Mini Schulz(Bass)/Meinhard Jenne(Drums)<br />

So, 10.05. / 20 Uhr / Kleiner Goldener Saal / MANNHEIMERKLARINETTE<br />

Nicola Jürgensen (Klarinette) /Bayerische Kammerphilharmonie/<br />

Ltg. Reinhard Goebel<br />

Di, 12.05. / 20 Uhr / Synagoge / TRIOMITSHARONKAM<br />

Sharon Kam (Klarinette) /Ori Kam (Viola) /Stephan Kiefer (Klavier)<br />

Do, 14.05. / 20 Uhr / Kleiner Goldener Saal / WIENERSCHULE&<br />

Bläser der <strong>Augsburger</strong> Philharmoniker /Jerome Benhaim (Violine) /<br />

Andreas Kirpal (Klavier) /Ltg. Bruno Weil<br />

MOZART&DIE<br />

KLARINETTE<br />

– <br />

Fr, 15.05. / 20 Uhr / Kleiner Goldener Saal / CARTEBLANCHEBRAHMS<br />

Sarah Christian (Violine) /Jano Lisboa(Viola) /<br />

Maximilian Hornung(Violoncello)/Hisako Kawamura (Klavier)<br />

Fr, 15.05. / 21 Uhr / Beim Weissen Lamm<br />

NACHTMUSIKDIEKLASSIKLOUNGEIMLAMM<br />

Sa, 16.05. / 20 Uhr / Kleiner Goldener Saal / KAMMERMUSIKXXL<br />

Jörg Widmann (Klarinette) / Antje Weithaas (Violine) /<br />

Sarah Christian (Violine) / Jano Lisboa (Viola) /<br />

Maximilian Hornung (Violoncello) / Hisako Kawamura (Klavier)<br />

So, 17.05. / 11 Uhr / Augustana-Saal<br />

SCHLUSSKONZERTDESMEISTERKURSESKLARINETTE<br />

Teilnehmer/innen des Meisterkurses /<br />

Sabine Meyer, Reiner Wehle (Kursleitung)<br />

So, 17.05. / 20:00 Uhr / Kongress am Park, Großer Saal<br />

GALAAUFTRITTFÜRDIEKLARINETTE/<br />

ABSCHLUSSKONZERTDESDEUTSCHENMOZARTFESTES<br />

Sabine Meyer (Klarinette/ Bassettklarinette) / Cathrin Lange (Sopran)<br />

<strong>Augsburger</strong> Philharmoniker / Ltg. Michael Hofstetter<br />

WWWMOZARTSTADTDE<br />

Ferner Führungen, ein Kompositionsworkshop, ein Meisterkurs,<br />

Mittags- und Kirchenkonzerte u.v.m.


DIE FRIEDENSSTADT<br />

Augsburg im 16. Jahrhundert –<br />

Die Geschichte Augsburgs als Friedensstadt begann mit dem<br />

<strong>Augsburger</strong> Religionsfrieden von 1555. Für die <strong>Augsburger</strong> ging es<br />

damals um das friedliche Nebeneinander der beiden christlichen<br />

Konfessionen.<br />

1517 formulierte Martin Luther, damals Theologieprofessor an der<br />

Universität Wittemberg, seine 95 Thesen. Sie wurden zwar nicht an<br />

die dortige Schlosskirche genagelt, wie man es immer liest, sondern<br />

– ordnungsgemäß – auf dem „Dienstweg“ dem zuständigen Bischof<br />

übermittelt ... in dessen Archiv die Eingabe dann verschwand. Aber<br />

in gelehrten Kreisen machten die Thesen schnell die Runde, und es<br />

entstand eine rege Diskussion.<br />

Bündnisse von Kritikern bildeten sich, die die bestehenden Verhältnisse<br />

in der Kirche reformieren wollten. Deshalb sprechen wir vom<br />

Zeitalter der Reformation. Die Kritik entzündete sich vor allem am<br />

Ablasshandel. Unter „Ablass“ versteht man die Vergebung der Sünden<br />

durch Buße. Umkehren, Bereuen und Buße tun für eine Missetat<br />

als Weg zur Vergebung. Auch materielle Leistungen wie Spenden<br />

und Stiftungen waren Teil dieser Praxis.<br />

Problematisch wurde es, als Ablässe für den Bau der Peterskirche<br />

in Rom gehandelt wurden. Augsburg war der zentrale Finanzort für<br />

den sogenannten „Petersablaß“. Der Geldbedarf war so groß, dass<br />

man auf die Idee kam, die Sündenvergebung schon für zukünftige<br />

Sünden zu verhökern.<br />

62


Auf Anordnung des Papstes wird Luther 1518 durch den päpstlichen<br />

Kardinal Thomas Cajetan zum Widerruf seiner Thesen aufgefordert.<br />

Das Verhör findet übrigens im Fuggerpalast in der <strong>Augsburger</strong><br />

Maximilianstraße statt. Luther verweigert den Widerruf – und jetzt<br />

wird es im wahrsten Sinn des Wortes „brandheiß“: Er muss damit<br />

rechnen, als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden.<br />

Der Legende nach flieht er mit Hilfe von Freunden durch ein kleines<br />

Geheimtor aus der Stadt. Der Kurfürst von Sachsen nahm ihn unter<br />

seinen Schutz und unter dem Decknamen „Junker Jörg“ wurde er<br />

auf der Wartburg versteckt. Dort übersetzte er u.a. die Bibel in ein<br />

volkstümliches Deutsch, denn jeder Gläubige sollte sie selbst lesen<br />

können.<br />

1530 versucht man auf dem Reichstag in Augsburg die Spaltung der<br />

Kirche zu vermeiden. Die „Confessio Augustana“ soll die Gemeinsamkeiten<br />

betonen, doch es kann keine Einigung erzielt werden.<br />

Die Kritik an Missständen in der Kirche verknüpfte sich mit den<br />

Aufständen gegen soziale Missstände und verbreitete sich wie ein<br />

Lauffeuer. Die Bauern litten unter Zwangsarbeit und Leibeigenschaft<br />

durch den Adel. Diese Stimmung war deutlich spürbar: „Als Adam<br />

grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?“<br />

Burgen werden erobert und angezündet, Adlige vertrieben oder<br />

getötet, Klöster gewaltsam aufgelöst. Luther, angewidert von den<br />

bürgerkriegsähnlichen Zuständen, schlägt sich auf die Seite des<br />

Adels.<br />

Die Bauernkriege enden mit der Niederlage der Aufständischen.<br />

Einzelne reformierte Reichsfürsten übernehmen die geistliche<br />

Führung in ihren Territorien. In der evangelischen Kirche herrscht<br />

eine dezentrale Organisation in Form der Landeskirchen im Gegensatz<br />

zur zentralen Organisation der katholischen Kirche in Rom.<br />

Erst der <strong>Augsburger</strong> Religionsfriede von 1555 sicherte den Städten<br />

und Landesfürsten echte Religionsfreiheit zu. Die jeweiligen Untertanen<br />

hatten sich dem Glaubensbekenntnis ihrer Oberen anzuschließen:<br />

“Wer regiert, bestimmt den Glauben“. Andernfalls hatte man<br />

auszuwandern.<br />

Eine Ausnahme gab es für „Freie Reichsstädte“ wie Augsburg. Hier<br />

durften beide Konfessionen parallel ausgeübt werden.<br />

Doch es war nur ein Friede auf Zeit. 1618 brach der verheerendste<br />

Religionskrieg der Geschichte über das Kaiserreich herein:<br />

Der Dreißigjährige Krieg. Die Einmischung Frankreichs und<br />

Schwedens zeigte deutlich, dass religiöse sich mit machtpolitischen<br />

Aspekten vermischten.<br />

Die Stadt Augsburg erlangte durch den <strong>Augsburger</strong> Religionsfrieden<br />

historische Bedeutung und die Bürger der Stadt genießen noch<br />

heute jedes Jahr das „Hohe Friedensfest“ am 8. August, das ihnen<br />

einen zusätzlichen Feiertag beschert.<br />

In der Öffentlichkeit ist dieser Tag ein Anlass für die Auseinandersetzung<br />

mit gesellschaftlicher Vielfalt sowohl im Hinblick auf ethnische,<br />

kulturelle und religiöse Prozesse sowie den gesellschaftspolitischen<br />

Fragen der Gegenwart.<br />

Das heutige Augsburg sieht dieses historische Erbe als Verpflichtung,<br />

das Thema „Frieden“ in der Stadtgesellschaft aktiv zu leben.<br />

www.friedensstadt.augsburg.de<br />

63


BLUESPOTS PRODUCTIONS - DAS MULTIMEDIALE ENSEMBLE<br />

Wir sind ehrlich, radikal und mutig. Und unser Publikum soll das auch sein.<br />

Wir sagen, was wir zu sagen haben – mittels Theater, Film,<br />

Video, Fotografie, Musik, modernen Medien und Performance.<br />

Wir wollen keine feste Spielstätte, sondern suchen uns die Orte,<br />

an denen wir spielen möchten.<br />

Die ganze Stadt ist unsere Bühne.<br />

Am liebsten inszenieren wir in den Köpfen unserer Zuschauer.<br />

EXIL À LA BRECHT<br />

Kommt mit uns auf eine ganz besondere Reise: auf eine Reise in<br />

Brechts Exil und in ein inneres Exil. Wo es hingeht, verraten wir<br />

nicht - aber welcher Exilant weiß das schon.<br />

Wir treffen uns am Hauptbahnhof Augsburg und entführen euch an<br />

besondere Orte. Nach einer Reise voller Fragen, Poesie, Tanz, Musik<br />

und Theater kehren wir zum Ausgangspunkt zurück.<br />

Eine besondere Inszenierung im Rahmen des Brecht Festivals<br />

Augsburg.<br />

Termine:<br />

07. und 08.02.2015<br />

jeweils um 16 und 19 Uhr<br />

Treffpunkt: Hauptbahnhof<br />

Dauer: ca. 3 Stunden<br />

VVK: Brechtfestival<br />

LIEBE MACHT TOD<br />

LASST EUCH VERFÜHREN…<br />

... wandelt mit uns durch „Romeo & Julia“ und durch die historischen<br />

Mauern der alten Wassertürme am Roten Tor. Spürt die Sehnsucht<br />

Romeos, lasst euch von Julia küssen und vom Pastor vergiften –<br />

hinter der Ecke lauert schon Mercutios Geist! Folgt euren Gedankengängen,<br />

seid Hörige der Musik, Tänzer der Tatenlosen, spürt den<br />

Puls der Poesie, werdet Teil im neuen Kultstück von BLUESPOTS<br />

PRODUCTIONS.<br />

Diese Inszenierung ist ein Fest, ein Konzert, eine neue Theatererfahrung.<br />

Keiner, der je durch diesen Text ging, kehrte unzufrieden nach<br />

Hause.<br />

„Romeo & Julia“ in der Übersetzung von Thomas Brasch.<br />

Termine:<br />

Juni/Juli 2015<br />

Wassertürme<br />

am Roten Tor ,Augsburg<br />

64


SCHULD UND BÜHNE<br />

Für dieses Stück ging das Ensemble ins Gefängnis. Zur Aufführung<br />

vor Gericht braucht es eure Unterstützung: Nach siebenjähriger Haft<br />

fordert der Häftling Thomas Ach seine Freilassung, weil derjenige<br />

„Ach“, der verurteilt wurde, heute nicht mehr existiere. Der Gefängnisaufenthalt<br />

habe ihn so stark verändert, dass er sich schließlich<br />

komplett von seinem früheren Ich abspaltete. Diese philosophische<br />

Rechtsfrage muss ernst genommen werden. Es wird ein Prozess<br />

geführt, in dem die Identität von Thomas Ach ins Zentrum rückt und<br />

den Strafvollzug an sich hinterfragt.<br />

Die Idee zum Stück entstand aus Workshops, die das Ensemble<br />

Oktober 2012 bis Januar 2013 für Häftlinge in der JVA Augsburg<br />

gab. Anschließend hat künstlerische Leiterin Leonie Pichler zusammen<br />

mit dem Häftling Kadir Cansever das Stück entwickelt und<br />

geschrieben. Die Inszenierung entsteht in Zusammenarbeit mit dem<br />

Theater Augsburg und dem Büro für Frieden und Interkultur.<br />

November 2015<br />

Alter Justizpalast,<br />

Am Alten Einlaß 1,<br />

Augsburg<br />

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©Bernd Zimmer<br />

JUNI<br />

ab Anfang Juni<br />

Festival | Botanischer Garten<br />

Lichterzauber: An den Sommer-Samstagen verwandelt<br />

sich der Botanische Garten in ein romantisches<br />

Lichtermeer, ein Spiel mit Licht und Natur.<br />

Dazu gibt es bis August Konzerte und Lesungen.<br />

Juni<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Bernd Zimmer ist ein Vertreter der Neuen Wilden,<br />

einer subjektiven, unbekümmerten und lebensbejahenden<br />

Malerei. Im Juni sind seine Werke im<br />

Glaspalast zu sehen.<br />

MITTWOCH | 03.06. | 20:30 Uhr<br />

Livemusik | Spectrum Club<br />

Mit Rockklassikern von Journey, Mike Oldfield<br />

oder Queen steht die Band Heaven In Hell für den<br />

zeitlosen Sound der 80er.<br />

04. - 06.06.<br />

Festival | Kongress am Park<br />

2015 geht das Modular Festival wieder an den<br />

Start. An drei Tagen dreht sich in- und outdoor<br />

alles um Jugend- und Popkultur. Mit Konzerten,<br />

Workshops, Ausstellungen und vielem mehr setzt<br />

das Event erneut das ein oder andere Highlight.<br />

SAMSTAG | 06.06. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Theater | Kantine<br />

Das Dark Kasperle Theater kommt zum zweiten<br />

Mal nach Augsburg und stellt die neue CD »Deströction<br />

Now!« live mit Band vor. Hier werden die<br />

großen Stars der Metal-, Gothic- und Synthpopszene<br />

durch den Kakao gezogen.<br />

DONNERSTAG | 11.06.<br />

Theater | Sensemble Theater<br />

Birgit Linner und Roland Trescher sind Feuer<br />

und Wasser, Pech und Schwefel, Hund und Katz.<br />

Virtuos quatschen sie sich bei ihrer<br />

Personality-Impro-Show um Kopf und Kragen.<br />

13./14.06. | 11:00 Uhr<br />

Festival | Parktheater<br />

Njamy Sitson lädt zum Afrika-Festival. Zu sehen,<br />

hören und zum mitmachen gibt es Kunst und Musik<br />

sowie Trommel- und Tanzworkshops.<br />

SONNTAG | 14.06. | 18:00 Uhr<br />

Kabarett | Stadthalle Gersthofen<br />

Hannes und der Bürgermeister alias Albin Braig<br />

und Karlheinz Hartmann präsentieren ihr neues<br />

Programm »Glaub jo net wer du bisch!«.<br />

SONNTAG | 14.06. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Kloster Thierhaupten<br />

Volksmusik aus dem Lechtal<br />

15./16.06. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Kongress am Park<br />

Die <strong>Augsburger</strong> Philharmoniker beschließen die<br />

Saison mit Béla Bartóks Konzert für Orchester Sz<br />

116 und Johannes Brahms‘ Konzert für Klavier und<br />

Orchester B-Dur op. 83.<br />

ab 19. Juni<br />

Ausstellung | H2 – Zentrum für Gegenwartskunst<br />

Bis Ende Juli 2015 sind im Rahmen der<br />

Deutsch-Tschechischen Kulturtage Arbeiten des<br />

Liberecer Fotografen Jiri Jiroutek zu sehen.<br />

©Sebastian Gabriel<br />

66<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de


FREITAG | 19.06. | 20:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Hoffmannkeller<br />

»Gust«, das vielleicht radikalste und erfolgreichste<br />

Stück des bayerischen Dichters und Provokateurs<br />

Herbert Achternbusch, feiert als Projekt von und<br />

mit Anton Koelbl Premiere.<br />

ab 26.06. | 20:30 Uhr<br />

Theater/Wiederaufnahme | Jakoberwallturm<br />

Kenneth, ein nicht zu bremsender Schwerenöter<br />

reißt auf einer Party die verführerische Laura auf,<br />

ist aber dummerweise schon mit der perfekten<br />

Hausfrau Hilary verheiratet. »Gatte gegrillt«<br />

verspricht bitterböse Unterhaltung beim Sensemble-Sommertheater.<br />

©Marco Heinen<br />

SAMSTAG | 20.06. | 19:00 Uhr<br />

Festival | diverse Locations<br />

Die Lange Kunstnacht lädt mit Konzerten, Lesungen,<br />

Führungen, Tanz und Theater zum Rundgang<br />

durch die Stadt. Neben Institutionen wie dem<br />

Theater oder den städtischen Museen ist auch die<br />

freie Szene stark im Programm vertreten.<br />

SAMSTAG | 20.06. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Schloss Höchstädt<br />

Klezmer Musik von Mesinke:<br />

Best-Of-Programm<br />

Im Vorprogramm treten Schüler und Schülerinnen<br />

des Bonnaventura-Gymnasiums Dillingen auf, die<br />

Mesinke in Klezmer-Musik unterrichtet hat.<br />

SONNTAG | 21.06. | 10:00 Uhr<br />

Fest | Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Das Museumsfest bietet ein buntes Programm für<br />

Jung und Alt: Bewirtung, Führungen, Mitmach-Stationen<br />

und vieles mehr.<br />

©Silvio Wyszengrad<br />

MITTWOCH | 24.06. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Kresslesmühle<br />

»Zwischen Chanel und Che Guevara«: Enissa<br />

Amani sagt über sich selbst, sie sei eine Tussi.<br />

Umso überraschter ist dann der Zuschauer, wenn<br />

die Iranerin mit intelligentem Witz und Selbstironie<br />

die Bühne erobert.<br />

©www.pschaffrath.de<br />

DONNERSTAG | 25.06. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

120 Minuten sinnvoll abschalten – bei Ingo<br />

Appelt ist man da genau richtig. Sein neues<br />

Programm »Besser … ist besser!« ist eine Art »Männer-Verbesserungs-Comedy«.<br />

25.06 - 26.07.<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Yuri Kharchenko & Karen Lakar<br />

26./27.06.<br />

Fest | Kulturhaus Abraxas<br />

Zum 20-jährigen Jubiläum des Kulturhauses<br />

Abraxas wird zum theatralisch-musikalischen Parcours<br />

geladen. Karla Andrä vom FaksTheater und<br />

Susanne Reng vom Jungen Theater entwickeln in<br />

Zusammenarbeit mit Julia Hüther vom Abraxas<br />

und allen Kreativen des Hauses ein Stationentheater<br />

von den 30er-Jahren bis heute, vom Keller bis<br />

zum Dach.<br />

SAMSTAG | 27.06. | 20:30 Uhr<br />

Theater/Premiere | Freilichtbühne<br />

Das Theater Augsburg bringt mit den Blues Brothers<br />

einen wahren Kulthit auf die Freilichtbühne.<br />

Jake und Elwood Blues sind<br />

»unterwegs im Auftrag des Herrn«<br />

– das sollte man sich nicht entgehen lassen.<br />

SAMSTAG | 27.06. | 19:00 Uhr<br />

Livemusik | Schloss Höchstädt<br />

Klezmer-Ensemble Mesinke<br />

ab 27.06.<br />

Theater | Western City Dasing<br />

Die Süddeutschen Karl May-Festspiele präsentieren<br />

bis zum 20. September »Der Schatz im Silbersee«.<br />

Festspielintendant Fred Rai schlüpft in die<br />

Rolle eines Bösewichts Frederick Santer.<br />

©Abraxas<br />

67


KUNST UND <strong>KULTUR</strong><br />

IN SCHLOSS BLUMENTHAL<br />

Das Mehrgenerationen-Projekt Schloss Blumenthal zählt heute ca.<br />

40 Erwachsene und 10 Kinder und hat zukunftsweisende Vorstellungen<br />

für ein langfristiges Wohnen und Arbeiten in Gemeinschaft.<br />

Das Konzept fußt auf 5 Säulen, die sowohl Basis als auch Vision<br />

sind, denn ihre Umsetzung geschieht in einem sich ständig weiter<br />

entwickelnden Prozessverlauf. Die 5 Säulen sind: Soziales, Ökonomie,<br />

Ökologie, Gesundheit, Kunst & Kultur. Konkret gesagt geht es um die<br />

gegenseitige soziale Unterstützung, das gemeinsame Erwirtschaften<br />

der finanziellen Basis durch das Betreiben von Gasthaus, Hotel und<br />

Seminarbetrieb, die zunehmend ökologische Ausrichtung in allen<br />

Lebensbereichen, den verantwortlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit<br />

einschließlich der Verpflichtung zur Selbstentwicklung als<br />

Grundlage für ein konstruktives gemeinschaftliches Leben.<br />

Die 5. Säule umfasst unser Bemühen, Blumenthal als einen Ort<br />

gedeihen zu lassen, an dem Kunst und Kultur gelebt und genossen<br />

werden können. Räumlich haben wir dazu Platz geschaffen mit dem<br />

Ausbau einer Etage im alten Brauereigebäude. Hier im ‚Freiraum für<br />

Kunst & Kultur’ finden vielfältige Konzerte, Kunstkurse, Tanzworkshops,<br />

Kabarett und das beliebte Kindertheater statt. In verschiedenen<br />

Ateliers gibt es eine Glaswerkstatt, eine Töpferei, demnächst<br />

eine Goldschmiede und weitere werden folgen.


Jedes Jahr finden einige große Events statt: überregional bekannt<br />

ist bereits das mehrtägige ‚Elfenfestival’ im Mai, das Tausende<br />

großer und kleiner Menschen in die Welt der Elementarwesen<br />

entführt. Im letzten Jahr entstanden das ‚Schlossfest’ im Sommer<br />

und der ‚Adventszauber’, beide Feste wurden von Blumenthalern<br />

ausgerichtet und laden die Besucher zum Mitmachen bei vielfältigen<br />

Aktivitäten ein. Die Veranstaltungen ‚Kunst, Kultur & Kulinarik’<br />

bieten im Winter eine gelungene Kombination aus edlem Dinner<br />

und künstlerischen Auftritten. Ganz neu entstanden ist das ‚Forum<br />

Blumenthal’. Es soll eine Plattform bieten für Information und<br />

Diskussion zeitgenössischer Fragestellungen und aktueller Themen,<br />

die uns besonders am Herzen liegen.<br />

Die Blumenthaler möchten durch Kunst und Kultur nicht nur unterhalten<br />

sondern mit ihrem Engagement auch zu mehr Lebensqualität<br />

beitragen.<br />

www.schloss-blumenthal.de<br />

69


JULI<br />

Juni/Juli<br />

Theater | Wassertürme am Roten Tor<br />

Keiner, der je durch diesen Text ging, ging unbefriedigt<br />

nach Hause: Bluespots Productions präsentieren<br />

unter dem Titel »Liebe macht Tod« Thomas<br />

Braschs Übersetzung von »Romeo & Julia«.<br />

Ende Juni/Anfang Juli<br />

Livemusik | Bürgerhof<br />

Bei den Konzerten im Bürgerhof geben sich regionale<br />

und internationale Bands ein musikalisches<br />

Stelldichein. Das Freiwilligen-Zentrum und das<br />

Bündnis für Augsburg präsentieren das abwechslungsreiche<br />

Programm.<br />

©Robert Hoesle<br />

©Oda Bauersachs<br />

Juli - September<br />

Bildung | Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Der 10. Oberschönenfelder Kräutersommer<br />

entführt mit Vorträgen, Kursen, Führungen und<br />

Kinderprogramm in die Welt der Kräuter, Pflanzen<br />

und Früchte.<br />

©HAINDLING<br />

MITTWOCH | 01.07. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Freilichtbühne<br />

2015 gehen Haindling mit bayerischem Bewusstsein,<br />

kosmopolitischem Denken und ihren<br />

unverwechselbaren Liedern und Rhythmen wieder<br />

auf Tournee.<br />

04. - 05.07. | 11:00 Uhr<br />

Markt | Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Seit 1997 zieht es am ersten Juliwochenende nicht<br />

nur Keramiker in den Museumshof. Auch Tausende<br />

Besucher können jedes Jahr beim großen Töpfermarkt<br />

begrüßt werden.<br />

SONNTAG | 05.07. | 11:00 Uhr<br />

Fest | Rieser Bauernmuseum Maihingen<br />

10. Kräuterfest<br />

SONNTAG | 05.07. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Ingmar Stadelmann<br />

SONNTAG | 05.07. | 19:00 Uhr<br />

Theater | Kloster Thierhaupten<br />

Singspiel: Der illuminierte Bauer<br />

10./11.07.<br />

Messe | Kongress am Park<br />

Die Fair Handels Messe Bayern informiert über<br />

die neuesten Trends zu fair gehandelten Produkten.<br />

Nichtregierungsorganisationen informieren im<br />

Bereich Bildung und Kampagnen.<br />

10. - 12.07.<br />

Festival | Burtenbach<br />

Das Sunrise Reggae & Ska Festival konnte<br />

in den letzten Jahren nicht nur mit spannenden<br />

Künstlern überzeugen, auch der Afrika Karibik<br />

Bazar und das Gelände inklusive Badesee haben<br />

einiges zu bieten. Mit Martin Zobel und seiner<br />

Soulrise Band ist ein erster Act bereits bestätigt.<br />

11./12.07. | 09:00 Uhr<br />

Festival | Schwäbisches Bauernhofmuseum<br />

Illerbeuren<br />

Tage der Tracht und Volksmusik<br />

Juli<br />

Theater | Waldbühne Anhausen<br />

Das Diedorfer Theater Eukitea präsentiert in den<br />

Sommermonaten traditionell eine Open-Air-Produktion<br />

auf der malerischen Kulisse der Waldbühne<br />

Anhausen.<br />

SONNTAG | 05.07. | 18:00 Uhr<br />

Klassik | Parktheater<br />

Namensgeber des letzten »un-er-hört«-Konzerts der<br />

Saison ist Hugo Wolff, dessen instrumentale Mini-Opernszene<br />

mit Augenzwinkern das Programm<br />

der Bayerischen Kammerphilharmonie eröffnen<br />

wird.<br />

70


ab 15.07.<br />

Festival | Jazz | Botanischer Garten/Zeughaus<br />

Beim Internationalen <strong>Augsburger</strong> Jazzsommer<br />

präsentieren sich bis zum 16. August Stars und<br />

Newcomer. Neben Sommernachtskonzerten am<br />

Rosenpavillon des Botanischen Gartens versprechen<br />

auch die Dixieland-Matineen im Brunnenhof<br />

des Zeughauses Musikgenuss pur.<br />

17. - 19.07.<br />

Festival | Klassik | Fronhof<br />

Wilhelm F. Walz präsentiert bei den Konzerten im<br />

Fronhof unter anderem Mozarts »Die Entführung<br />

aus dem Serail«. Mitwirkende sind unter anderem<br />

Sophia C. Brommer und die <strong>Augsburger</strong> Domsingknaben.<br />

©Herbert Heim<br />

ab 17.07.<br />

Festival | diverse Locations<br />

Im Vorfeld des Friedensfestes am 8. August<br />

thematisiert ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />

die multikulturelle und multireligiöse Wirklichkeit<br />

unserer Stadtgesellschaft.<br />

SONNTAG | 19.07. | 17:00 Uhr<br />

Ballett | Stadthalle Gersthofen<br />

Gala der Ballettakademie SUBKLEW<br />

ab 23.07.<br />

Ausstellung | Höhmannhaus<br />

Unter dem Titel »Welcome in der Friedensstadt«<br />

startet im Sommer 2015 ein Artist-in-Residence-Projekt.<br />

Zwischen Juni und August besuchen<br />

serbische Künstler Augsburg, um vor Ort Kunst<br />

zum Thema »Konfliktpotenzial Religion und die<br />

Utopie des Friedens« zu schaffen.<br />

©a3kultur<br />

24./25.07.<br />

Festival | Odelzhausen<br />

Riding Higher Benefiz Festival<br />

24. - 26.07.<br />

Festival | <strong>Augsburger</strong> Innenstadt<br />

Der Rathausplatz, Holbeinplatz und viele Straßen<br />

und Plätze der City dienen bei La Strada Straßenkünstlern<br />

aus der ganzen Welt als außergewöhnliche<br />

Bühne.<br />

ab 26.07.<br />

Ausstellung | Schwäbische Galerie<br />

»Hier – jetzt – heute«: Vier Kunstschaffende aus<br />

Schwaben sehen die Gegenwart. Dorothea Dudek,<br />

Christian Hörl, Christian Hof und Jo Thoma zeigen<br />

bis zum 18. Oktober ihre Arbeiten.<br />

©City Initiative Augsburg<br />

Ende Juli<br />

Clubevent | Kesselhaus<br />

Die auto.matic.open laden jeden Sommer zum<br />

Tanzen auf den Vorplatz beim Kesselhaus. Die<br />

ganztägige Elektro-Freiluftsause íst ohne Frage<br />

einer der Höhepunkte im Clubjahr.<br />

©Gregor Wiebe & Carsten Bunnemann<br />

©W. F. Walz<br />

23. - 26.07.<br />

Festival | Schloss Scherneck<br />

Der Kult(ur)-Sommer präsentiert Kabarett (bereits<br />

bestätigt: Martina Schwarzmann) und Livemusik<br />

vor malerischer Kulisse. Und auch für die Kleinen<br />

ist im Programm des Konzertbüros Augsburg<br />

immer etwas dabei.<br />

30.07. - 06.09.<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Sommerausstellung mit diversen Künstlern<br />

Juli / August<br />

Ausstellung | Ecke Galerie<br />

Karin Bauer (Malerei und Zeichnung) & Gernot<br />

Thamm (Malerei)<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

71


<strong>KULTUR</strong>INA 2015 –<br />

EIN <strong>KULTUR</strong>FESTIVAL<br />

VON GERSTHOFERN FÜR GERSTHOFER<br />

Die kulturina gehört trotz ihres noch jungen Alters bereits zu den<br />

etablierten Festivalgrößen in unserer Region. 2011 löste die<br />

kulturina das alte Gersthofer Bürgerfest ab und lockt seither mit<br />

einem außergewöhnlichen Kulturprogramm jährlich über 40.000 Besucher<br />

in die Ballonstadt. Von Blasmusik bis Reggae über Jazz und<br />

Rock reicht das vielfältige musikalische Programm mit Künstlern aus<br />

ganz Europa. Mit über 100 Ständen, zahlreichen Straßenkünstlern,<br />

einem Ballonfahrtsimulator, einem tollen Künstlermarkt und buntem<br />

Kinderprogramm ist einiges geboten. Die Veranstaltung ist für alle<br />

Besucher kostenfrei.<br />

Veranstaltet wird die kulturina vom eigens gegründeten Verein<br />

„Lebendige Innenstadt Gersthofen e.V.“, der sich dem Stadtmarketing<br />

und der Belebung des Stadtzentrums verschrieben hat.<br />

Die Devise lautet dabei seit dem ersten Tag „von Gersthofern<br />

für Gersthofer“. Das rund 15-köpfige Team aus jungen Menschen<br />

stemmt das Riesenprojekt zusammen mit anderen örtlichen Vereinen<br />

und Unterstützern in unzähligen ehrenamtlichen Stunden.<br />

Heuer geht die kulturina bereits in die fünfte Runde:<br />

Von Freitag 31. Juli bis Sonntag 2. August heißt es dann wieder<br />

rings um den Gersthofer Rathausplatz: Vorhang auf für die<br />

kulturina 2015.<br />

kulturina: Kultur, Kulinarik, Kunst<br />

Homepage: www.kulturina.de


Was bleibt, ist die<br />

Erinnerung:<br />

Maria Kretschmers<br />

Bruder Heini vor dem<br />

ehemaligen Laden<br />

der Familie im<br />

Sudetenland.<br />

Die Kinder der<br />

Ausstellung<br />

“Neustart”<br />

zeigen auf<br />

ihr neues<br />

Zuhause in<br />

Deutschland.<br />

NEUSTART<br />

Heimatvertriebenen- und Flüchtlingskindheit<br />

01.04.2015 - 04.10.2015<br />

Über 50 Millionen Menschen sind heute auf der Flucht, lassen ihr<br />

Zuhause, Freunde, Familie, Eltern zurück und müssen ins Ungewisse<br />

aufbrechen. Zu ihnen gehören auch die sechs Kinder im Alter von<br />

neun bis elf Jahren, die in dieser Ausstellung auf Schloss Höchstädt<br />

ab 1. April vorgestellt werden. Sie kommen aus Afghanistan, dem<br />

Irak, aus Syrien, der Ukraine, aus Mazedonien und Serbien und<br />

wohnen mit ihren Familien nun in <strong>Augsburger</strong> Flüchtlingsunterkünften.<br />

Die Ausstellung erzählt davon, wie diese Kinder ihre Flucht<br />

und ihren Neustart in Deutschland erleben. Die Fotografin Christina<br />

Bleier hat sie in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Augsburg<br />

wunderbar behutsam mit der Kamera begleitet und angeleitet, ihren<br />

Alltag mit geliehenen Kameras selbst fotografisch festzuhalten.<br />

Damit wird auch eine Brücke zur Gegenwart hergestellt. Denn<br />

in der Ausstellung lassen Erinnerungsstücke und Berichte von<br />

Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland und der Bukowina ein<br />

anschauliches Bild vom Gehen, Ankommen und Bleiben vor über 60<br />

Jahren entstehen.<br />

Ab Juli ist außerdem ein Film mit Schülern der Schillerschule<br />

Augsburg zu sehen, die Mitschüler mit Fluchterfahrungen befragen.<br />

Die Ausstellung ist Di - So von 9 bis 18 Uhr geöffnet, montags nur an<br />

Feiertagen.<br />

Schloss Höchstädt<br />

Herzogin-Anna-Straße 52<br />

89420 Höchstädt/Donau<br />

hoechstaedt@bezirk-schwaben.de<br />

www.hoechstaedt-bezirk-schwaben.de<br />

Tel. 09074-9685700 (Kasse Schloss)<br />

73


AUGUST<br />

31.07. - 02.08.<br />

Festival | Livemusik | Sportgelände<br />

Wulfertshausen<br />

Reggae in Wulf glänzt als kleines, aber feines Festival<br />

mit internationalen und regionalen Künstler<br />

der Reggae-, Dancehall- und Skaszene. Das Booking<br />

ist exzellent, für 2015 hat sich unter anderem<br />

Hans Söllner angekündigt.<br />

31.07./01.08.<br />

Festival | Livemusik | Annahof<br />

Weltmusik, Performances und Get Together – das<br />

Festival der Kulturen präsentiert sich vor allem<br />

als Treffpunkt für Soundentdecker.<br />

01.08. - 14.09.<br />

Ausstellung | diverse Locations<br />

Die Museen in Augsburg und Umgebung haben<br />

eine unglaubliche Vielfalt zu bieten. Über die Sommerferien<br />

haben die Einrichtungen ein umfangreiches<br />

Ferienprogramm auf die Beine gestellt – und<br />

das nicht nur für Kinder.<br />

August<br />

Literatur | Drei Königinnen Biergarten<br />

Es ist eigentlich die Zeit, in der in der Stadt eher<br />

wenig los ist – Ferienzeit halt. Kurt Idrizovic (Buchhandlung<br />

am Obstmarkt) hält seit über 25 Jahren<br />

dagegen: Mit der Veranstaltungsreihe »Literatur<br />

im Biergarten« präsentiert er das Sommerevent<br />

für alle Daheimgebliebenen.<br />

MONTAG | 03.08. | 15:00 Uhr<br />

Theater | Kinderkultur | Schloss Höchstädt<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

07./08.08.<br />

Festival | Am Grubet Aichach<br />

Das Stereowald Festival geht in seine zweite<br />

Runde. Neben Wald und Wiesen, im Grünen und<br />

im Freien, fern ab von Lärm und Hektik lädt das<br />

Event zum Lauschen, Tanzen und Stöbern.<br />

SAMSTAG | 08.08.<br />

Fest | diverse Locations<br />

Rund um das Friedensfest veranstaltet die Stadt<br />

ein vielfältiges Rahmenprogramm. Am Feiertag<br />

findet unter anderem die <strong>Augsburger</strong> Friedenstafel<br />

statt, bei der sich Bürgerinnen und Bürger mitgebrachte<br />

Speisen und Getränke teilen.<br />

©Trikont<br />

©Christian Menkel<br />

©Kunstsammlungen und Museen Augsburg<br />

74<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de


FREITAG | 14.08. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Botanischer Garten<br />

Das Ensemble Voice 4 U erzählt »Love is all you<br />

need – die Geschichte einer Liebe«. Neben Songs<br />

aus Musicals wie »Jekyll and Hyde«, »Sister Act«<br />

oder »We will rock you« stehen auch eigene Kompositionen<br />

auf dem Programm.<br />

28./29.08.<br />

Festival | Schwabmünchen<br />

Goldstrand Festival<br />

©JAP-Fotografie<br />

28.08. - 13.09.<br />

Fest | Kleiner Exerzierplatz<br />

Der Plärrer, Bayerisch-Schwabens größtes<br />

Volksfest, lädt zu Hightech-Fahrgeschäften, nostalgischen<br />

Schaustellerbetrieben und bayerischer<br />

Gemütlichkeit.<br />

28.08. - 18.09.<br />

Festival | Klassik | diverse Locations<br />

International gefeierte Künstler geben sich bei<br />

mozart@augsburg die Ehre und präsentieren ihre<br />

Werke von Orchester- bis Kamermusik.<br />

©S. Kerpf<br />

SONNTAG | 30.08. | 11:00 Uhr<br />

Fest | Rieser Bauernmuseum Maihingen<br />

Kartoffelfest<br />

Wie wünschen sich mehr<br />

Harmonie im Privatleben?<br />

Sie möchten lernen,<br />

mit Konflikten produktiv<br />

umzugehen?<br />

Sie möchten persönliche Ziele erreichen?<br />

Sie wollen Ihre Träume endlich leben?<br />

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Ihrem Beruf?<br />

Gerne unterstütze ich Sie dabei! Ines Bennhausen Supervision | Coaching | Teamarbeit<br />

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Telefon 0821 9983833 | inesbennhausen@web.de


LEOPOLD MOZART<br />

– Ein Visionär und Weltbürger<br />

Augsburg ist Mozartstadt. Und: Augsburg ist die einzige offizielle<br />

“Deutsche Mozartstadt”. Aber Achtung: Im Gegensatz zum diesbezüglich<br />

viel bekannteren Salzburg, das mit dem Namen Mozart<br />

weltweit die Werbetrommel rührt, scheint es fast so, als “verstecke”<br />

sich Augsburg ein wenig verschämt hinter dem berühmten Namen<br />

und entschuldigt sich beinahe: Wir haben ja “nur” den Vater!<br />

Weit untertrieben!<br />

Die Familie Mozart stammt aus den sogenannten “Stauden” südwestlich<br />

von Augsburg. Im 15. Jahrhundert gab es in dieser Gegend<br />

an die 600 Mozarts. 1643 erhielt David Mozart das städtische Bürgerrecht<br />

und damit begann die <strong>Augsburger</strong> Geschichte der Familie.<br />

David Mozart gilt heute auch als Stammvater des künstlerischen<br />

Mozartzweiges und war der Ururgroßvater von Wolfgang.<br />

Am 14. November 1719 wird in der Frauentorstraße 30 Johann Georg<br />

Leopold Mozart geboren. Heute ist dieses <strong>Augsburger</strong> “Mozarthaus”<br />

ein Museum mit einer Dauerausstellung – und eine beliebte Pilgerstätte<br />

für Fans.<br />

„Versuch einer<br />

gründlichen<br />

Violinschule“<br />

Leopold Mozart<br />

76


Leopold Mozart verbrachte seine Kindheit und Jugend in Augsburg,<br />

genoß eine umfassende Schul- und Ausbildung in einer Stadt, die als<br />

“Freie Reichsstadt” unter dem Eindruck eines Alltags gelebter Parität<br />

von Katholiken und Protestanten sicher als “modern” bezeichnet<br />

werden kann. Augsburg war auch ein Zentrum für das Pressewesen<br />

dieser Zeit und Leopold profitierte sicher auch davon: 1756, im<br />

Geburtsjahr des Sohnes Wolfgang, erschien sein erstes Buch, das<br />

er in Augsburg und auf eigene Kosten drucken ließ: “Versuch einer<br />

gründlichen Violinschule”. Das Werk war eine der ersten Unterweisungen<br />

für den Violinunterricht überhaupt, gilt heute als bedeutende<br />

Quelle für historische Aufführungspraxis und zeugt bei genauerem<br />

Hinsehen an vielen Textstellen auch von der liberal- visionären<br />

Weltsicht seines Verfassers: Eine Gemeinschaft gleichberechtigter<br />

“Weltbürger”, die Gleichstellung von Wissenschaftlern und Künstlern<br />

in einer neuen Gesellschaft – alles Passagen aus der “Violinschule”,<br />

die weit über ein rein didaktisches Werk hinausgehen. Der berühmte<br />

Geiger Daniel Hope sagte in einem Interview: “Leopold Mozart ist ...<br />

durch seine Violinschule zum wichtigsten Violinpädagogen seiner<br />

Zeit geworden. Wenn man wirklich etwas von der Violine verstehen<br />

möchte, dann sollte man Leopold Mozart im wahrsten Sinne lesen.<br />

Da drin ist alles, was ein Geiger je brauchen kann.”<br />

Sie sehen schon: Es wird Leopold in keinster Weise gerecht, ihn<br />

lediglich als “Vater von ...” abzutun. Der <strong>Augsburger</strong> Mozartforscher<br />

Josef Mancal spricht sogar vom “Mozart-Macher”, dem “genialen<br />

Manager und Marketing-Experten seines Sohnes Wolfgang”. Und –<br />

ganz nebenbei – war er auch noch dessen einziger (!) Lehrer!<br />

Man kann sicher behaupten: Ohne die zielorientierten Planungs-,<br />

Management- und Organisationskonzepte der jahrelangen Reisen<br />

und seine geschickte Gesprächsführung an den Höfen Europas wäre<br />

die “Marke Mozart” niemals zu solcher Berühmtheit gelangt. Auch<br />

aus heutiger Sicht sind die großen Reisen mit teilweise der gesamten<br />

Familie eine wirtschaftliche Herkulesaufgabe, der Vertrieb der erfolgreichen<br />

Violinschule im Eigenverlag ein Indiz von großem Marketinggeschick.<br />

Wenn man dann auch noch weiß, daß Leopold Mozart<br />

die Veröffentlichungen zweier der bedeutensten Musikverlage Süddeutschlands<br />

im 18. Jahrhundert und seine eigenen Kompositionen<br />

bis in die Gebiete der heutigen Slowakei und Ungarn vertrieben hat,<br />

muß man sie spätestens aufgeben, die weit verbreitete Geschichte<br />

des geistig mittelmäßigen Vaters mit seiner Verständnislosigkeit<br />

dem Genialen (Sohn) gegenüber … (s. Josef Mancal, “Mozart Leopold<br />

– eine Randnotiz nur”, Trendguide Mozart 2014, Seite 18 ff)<br />

Leopold Mozart war mehr als ein produktiver Komponist seiner<br />

Zeit, mehr als Vizekapellmeister der Salzburger Hofkapelle, mehr als<br />

ein Schriftsteller und vor allem mehr als der Vater des berühmten<br />

Komponisten: Man kann sagen, er war der Schöpfer des Genies –<br />

den bis heute ungebrochenen Kult um seinen Sohn (und auch die<br />

Tochter Nannerl) hat er persönlich meisterhaft inszeniert. Die beiden<br />

“Wunderkinder” vermarktete er öffentlichkeitswirksam in ganz<br />

Europa, seine eigene Person stellte er dabei manchmal bewußt in<br />

den Schatten – um den Glanz seiner Kinder noch mehr zum Strahlen<br />

zu bringen. Perfektes Marketing!<br />

Ein Genie zu erkennen, bedarf eines gewissen Genius. Leopold<br />

Mozart war sicher nicht der mittelmäßige, provinzielle Bürger seiner<br />

Zeit, dem ganz zufällig ein Jahrhundertgenie in der Gestalt seines<br />

Sohnes Wolfgang “in den Schoß gefallen” ist.<br />

Er war der perfekte Vater, Lehrer, Freund und Vermarkter für den<br />

diesbezüglich perfekten Sohn, dem oft genau dieser Sinn fürs<br />

Geschäft und die großen Zusammenhänge fehlte.<br />

Es ist längst überfällig, Leopold Mozart in den richtigen Gesamtkontext<br />

zu stellen, so wie es seiner Bedeutung insgesamt geschuldet<br />

wäre.<br />

Augsburg ist “Deutsche Mozartstadt” – zu Recht!<br />

Mozarthaus Augsburg<br />

Iris Steiner<br />

77


SEPTEMBER<br />

10.09. - 25.10.<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Arnulf Rainer<br />

©Anja Mî·bauer<br />

©Theater Augsburg<br />

02. - 06.09.<br />

Messe | Messe Augsburg<br />

»Americana«, die internationale Messe für Reitsport<br />

und Westernkultur, präsentiert die besten<br />

Westernreiter der Welt in atemberaubenden Finals<br />

und fantastischen Abendshows.<br />

SAMSTAG | 05.09. | 17:00 Uhr<br />

Markt | Kongress am Park<br />

Der Nachtflohmarkt lädt zum gemütlichen Flanieren,<br />

Feilschen, Trinken und Stöbern. Zudem gibt es<br />

Livemusik bis Mitternacht.<br />

05.09. - 04.10.<br />

Ausstellung | Schwäbisches Bauernhofmuseum<br />

Illerbeuren<br />

Lebensgefühl der 1950er-Jahre: Rückblick in<br />

die Gründungszeit des Bauernhofmuseums<br />

13.09.<br />

Architektur | diverse Locations<br />

Jedes Jahr feiern Europas Großstädte den Tag des<br />

offenen Denkmals. Auch Augsburg zeigt seine<br />

Bauten, darunter einige, die sonst verschlossen<br />

sind.<br />

DIENSTAG | 15.09. | 10:00 Uhr<br />

Literatur | Märchenzelt<br />

Schulanfängerfrühstück mit Stockbrot und<br />

Feuer-Ei<br />

ab Mitte September<br />

Ausstellung | Holbeinhaus<br />

Tanja Boukal<br />

September<br />

Theater | Theater Augsburg<br />

Hereinspaziert, Hereinspaziert: Ein abwechslungsreiches<br />

Programm der Sparten Schauspiel,<br />

Musiktheater, Ballett und Konzert macht Vorfreude<br />

auf die neue Spielzeit<br />

SAMSTAG | 19.09. | 19:00 Uhr<br />

Literatur | Schloss Höchstädt<br />

Märchen auf Boarisch<br />

SONNTAG | 20.09. | 19:00 Uhr<br />

Klassik | Kongress am Park<br />

Herbstkonzert des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters<br />

©Fotostudio Xanderhof<br />

24. - 27.09.<br />

Festival | diverse Locations Wertingen<br />

Das 4. Gitarrenfestival Wertingen hat Klassik,<br />

Gypsy Swing, Brazil, Jazz, Pop, Flamenco und<br />

vieles mehr zu bieten. Neben Konzerten finden<br />

zahlreiche Workshops mit internationalen Gitarrengrößen<br />

statt.<br />

10. - 13.09.<br />

Festival | Jazz | Parktheater<br />

In schicker und gehobener Atmosphäre treffen<br />

sich wieder zahlreiche Gäste beim Smooth Jazz<br />

Festival, um internationale Musiker der zeitgenössischen<br />

Jazzszene hautnah zu erleben.<br />

78<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de


FREITAG | 25.09. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kantine<br />

»In meinen Texten lasse ich so tiefe Einblicke zu,<br />

dass sich das Singen anfühlt, wie nackt U-Bahn<br />

fahren«, bekennt WIRTZ. Nach einem Unplugged-Abenteuer<br />

rockt er nun wieder mit Strom.<br />

©<strong>Augsburger</strong> Domsingknaben<br />

©Sight of Sound<br />

September | 25. - 27.09.<br />

Klassik | Frauenkirche Günzburg<br />

Bach in Rokoko Festival der <strong>Augsburger</strong><br />

Domsingknaben: Der Knabenchor gehört zu den<br />

besten in Deutschland und begeistert mit seiner<br />

hochwertigen Musikauswahl und der mitreißenden<br />

Umsetzung der Stücke.<br />

SONNTAG | 27.09.<br />

Fest | Perlachturm/Rathausplatz<br />

Das Turamichele aus dem Perlachturm sticht<br />

auf den Drachen ein und vertreibt der Legende<br />

nach mit jedem Stich einen eigenen kleinen<br />

Albtraum.<br />

September / Oktober<br />

Ausstellung | Ecke Galerie<br />

Thomas Heger (Malerei)<br />

UNSER KNOW-HOW<br />

FÜR IHRE<br />

SCHÖNEN HÄNDE<br />

Das Studio Kamila – Nails & More im Zentrum<br />

von Augsburg bietet Ihnen eine breite Palette an<br />

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Die gelernte Fachkosmetikerin Kamila Pawelec<br />

hat darüberhinaus Ihr Angebot um die Bereiche Haarentfernung<br />

und (Mikro-) Dermabrasion erweitert.<br />

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EIN JUGENDORCHESTER<br />

MIT NIVEAU UND CHARISMA<br />

Foto: Wilfried Hösel, Bayerische Staatsoper<br />

Spielend Orchestererfahrung erwerben und Meisterwerke der<br />

Klassik gründlich kennenlernen: Das „Schwäbische Jugendsinfonieorchester“,<br />

kurz SJSO genannt, wurde schon für einige Talente das<br />

Sprungbrett zu großen Profiorchestern. Der charismatische Klangkörper<br />

ist mit bis zu 100 jungen Musikern Schwabens größtes und – obschon<br />

1959 gegründet - jüngstes Sinfonieorchester. Die Programme<br />

machen vor kaum einer Hürde Halt: Seit der künstlerischen Leitung<br />

von Christian Pyhrr hielten neben der großen Literatur des 19.<br />

Jahrhunderts auch die Neuzeit Einzug in das Repertoire. Sinfonien<br />

von Dimitri Schostakowitsch, Strawinskys „Feuervogel“, Debussys<br />

„La mer“, das Violinkonzert von Alban Berg wurden ebenfalls mit<br />

großem Erfolg gemeistert. Dabei müssen sich die Teilnehmer vor<br />

dem Eintritt ins Orchester erst durch ein Probespiel qualifizieren.<br />

Garant für die beeindruckenden musikalischen Leistungen ist aber<br />

auch die Einstudierungen mit den Dozenten in den Probenphasen,<br />

die zweimal jährlich abgehalten und mit einer Reihe von Konzerten<br />

beschlossen werden. Gastkonzerte zu renommierten Anlässen wie<br />

etwa den Ottobeurer Basilika-Konzerten oder Auszeichnungen wie<br />

der Förderpreis des städtischen Rotary-Clubs untermauern das<br />

hohe Niveau des Nachwuchsorchesters. Auch die Reihe der jungen<br />

Solisten und Solistinnen, die in den bisher mehr als 300 Konzerten<br />

mit dem SJSO spielten, ist beeindruckend: zu ihnen gehörten Carolin<br />

Widmann, Veronika Eberle, Johannes Moser oder Ingmar Schwindt.<br />

Vor zwei Jahren übernahm der Cellist Allan Bergius den Dirigentenstab<br />

mit der Aufgabe, das Orchester weiterzuführen und „neue<br />

künstlerische Wege zu beschreiten“. In der ersten Jahreshälfte 2015<br />

widmen sich Allan Bergius und das SJSO Russland mit einem attraktiven<br />

Programm. Zu Mussorgskys „Nacht auf dem kahlen Berge“ und<br />

Rimsky-Korsakows „Scheherazade“, beides sinfonische Dichtungen,<br />

dazu gesellt sich Prokofjews drittes Klavierkonzert mit dem jungen,<br />

vielversprechenden Pianisten Yi Lin Jiang.<br />

www.sjso.de<br />

Konzertprogramm des SJSO im April 2015:<br />

Modest Mussorgsky: „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“<br />

Nikolai Rimsky-Korsakow: „Scheherazade“<br />

Sergej Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3, C-Dur<br />

Yi Lin Jiang (Klavier)<br />

Allan Bergius (Leitung)<br />

Allan Bergius<br />

Konzerttermine:<br />

10.04.2015: Marktoberdorf, Musikakademie, Beginn: 19 Uhr<br />

11.04.2015: Kaufbeuren, Stadtsaal, Beginn: 20 Uhr<br />

12.04.2015: Augsburg, Kongress am Park, Beginn: 19 Uhr<br />

Konzertorte des SJSO im September 2015:<br />

17.09.2015: Ottobeuren, Kaisersaal, Beginn: 19.30<br />

18.09.2015: Babenhausen, Schulaula, Beginn: 19 Uhr<br />

20.09.2105: Augsburg, Kongress am Park, Beginn: 19 Uhr<br />

80


<strong>KULTUR</strong>ELLE BLÜTEN IM<br />

DIEDORFER HERBST<br />

Seit fast einem Vierteljahrhundert, nämlich seit 1991, blüht im Markt<br />

Diedorf alle zwei Jahre im Herbst die Kulturlandschaft besonders<br />

auf. Die „Diedorfer Kulturtage“, die der Markt Diedorf heuer vom<br />

1. bis 11. Oktober veranstaltet, präsentieren Kulturschaffende der<br />

Markgemeinde und aus dem nahen und weiteren Umland der verschiedensten<br />

Sparten und für viele Geschmäcker. Das Weinfest findet<br />

sich hier ebenso wie das literarisches Quartett, der Seniorentanz<br />

oder schwäbische „G´schichtla“. Auch heuer ist wieder eine breite<br />

Palette an Kulturevents für Jung bis Reif geplant.<br />

Highlights des zehntägigen Festivals 2015 sind zum Beispiel das<br />

Gastspiel von Maxi Schafroth mit neuem Programm oder der Auftritt<br />

der A-Cappella-Band „Vox Orange“ zum Abschluss.<br />

Mehr Informationen finden Sie unter:<br />

www.markt-diedorf.de<br />

und beim Kulturtagebüro des Marktes Diedorf,<br />

Tel. 08238 3004-31<br />

Vox Orange<br />

Maxi Schafroth<br />

MUT WECKEN,<br />

KREATIVITÄT FÖRDERN:<br />

DAS THEATER EUKITEA<br />

IN DIEDORF<br />

„Herzerfrischend – phantasievoll – lebensbejahend“ charakterisiert<br />

sich das freie Theater EUKITEA auf seiner Homepage und verspricht<br />

nicht zu viel. Seit über 30 Jahren engagiert sich das professionelle<br />

Theater in Diedorf bei Augsburg „auf ganzheitliche, nachhaltige<br />

und innovative Weise für zukunftsweisende Theaterarbeit, globale<br />

Verantwortung und interkulturelle Kommunikation.“ Inzwischen<br />

steht der Name EUKITEA in der Region für außergewöhnliche Projekte,<br />

zauberhafte Veranstaltungen, besondere Konzerte, Aktionen,<br />

die Staunen machen mit dem gemeinsamen Nenner der Förderung:<br />

Vor allem junge Menschen sollen durch erleben und mitmachen<br />

angeregt werden, das eigene schöpferische Potential zu entdecken.<br />

Dazu gehören auch die Prävention, internationale und interkulturelle<br />

Fotos: Marcus Merk<br />

links: Theaterhaus EUKITEA<br />

rechts: Theaterstück „Raus bist Du“ zum Thema Mobbing<br />

Theaterarbeit, Workshops und Gastspiele. Das 2007 erbaute Theatergebäude<br />

wird außerdem ganzheitlich geführt: im Theatercafé<br />

werden ökologische und fair gehandelte Produkte serviert, es fließt<br />

Ökostrom und auch on Tour wird auf den „Ausgleich von CO 2<br />

“<br />

geachtet.<br />

Mehr dazu unter: www.eukitea.de<br />

81


OKTOBER<br />

10./11.10.<br />

Markt | Landauer-Haus und Gasthof Munding in<br />

Krumbach<br />

17. Schwäbischer Trachtenmarkt<br />

SONNTAG | 11.10. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Spectrum Club<br />

Weltweit mehr als 55 Millionen verkaufter Alben<br />

und 34 Num mer-eins-Hit rund um den Globus<br />

– das sind Sweet. Wie der Titel »Finale« verrät,<br />

läutet die Band mit ihren Konzerten 2015 nun ihre<br />

letzte Tour ein.<br />

FREITAG | 23.10. | 20:00 Uhr<br />

Klassik | Schloss Höchstädt<br />

Philharmonia Quartett Berlin<br />

©Nikky Maier<br />

Anfang Oktober<br />

Livemusik | Altstadt Augsburg<br />

Wilde Nacht der Wirtshausmusik<br />

SONNTAG | 04.10. | 14:00 Uhr<br />

Fest | Schloss Höchstädt<br />

Museumsfest zum Saisonabschluss<br />

09. - 11.10.<br />

Fest | Stadthalle Gersthofen<br />

Mit voller Kraft Richtung Jubiläum: Gersthofens<br />

Kulturhochburg feiert 2015 ihr 20-jähriges<br />

Bestehen. Über das ganze Jahr hinweg wird mit<br />

einem gewohnt umfangreichen Programm auf den<br />

Geburtstag hingefeiert. Vom 9. bis 11. Oktober wird<br />

dann zum offiziellen Festprogramm geladen.<br />

09. - 18.10.<br />

Theater | Kulturhaus Abraxas<br />

International bekannte Puppenspieler erwecken<br />

ihre Marionetten bei den »klapps PuppenSpiel-<br />

Tagen« zum Leben. Ein bezauberndes Erlebnis für<br />

Jung und Alt und Dazwischen.<br />

SAMSTAG | 10.10.<br />

Kabarett | Barbarasaal<br />

Hans Klaffl<br />

MONTAG | 19.10. | 20:00 Uhr<br />

Literatur | Kabarett | Kongress am Park<br />

Nach »Kluftinger – Die Show« gehen die Bestsellerautoren<br />

Volker Klüpfel und Michael Kobr mit »my<br />

Klufti« auf Tour – eine einzigartige Mischung aus<br />

Texten, Comedy und Filmclips.<br />

DONNERSTAG | 22.10.<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Maxi Schafroth & Markus Schalk<br />

©Helmut Henkensiefken<br />

SAMSTAG | 24.10. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Parktheater<br />

Eine glamouröse Nacht erwartet die Besucher der<br />

fünften Extravaganza. Hochkarätige Bands und<br />

Orchester bringen das Publikum mit Swing, R’n’B<br />

und Rock’n’Roll zum Tanzen. Bereits bestätigt ist<br />

der Ray Collins Hot Club.<br />

MITTWOCH | 28.10.<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Claus von Wagner<br />

ab 29.10.<br />

Ausstellung | Galerie Noah<br />

Die Galerie Noah widmet den Künstlern Heiner<br />

Meyer und Endy Hupperich bis zum 6. Dezember<br />

eine gemeinsame Ausstellung. Beide sind<br />

international tätig, ihre Arbeiten sind und waren in<br />

Galerien rund um den Globus zu sehen.<br />

82<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

©Endy Hupperich


©014_lab30_Workshop_Katrin Petroschkat<br />

FREITAG | 30.10. | 19:30 Uhr<br />

Bildung | Stadthalle Gersthofen<br />

Vortrag von Robert Betz<br />

ab 30.10.<br />

Ausstellung | Schwäbische Galerie<br />

Der junge Maler Szilard Huszank, seit 2011 in<br />

Augsburg ansässig, zeigt in einer umfangreichen<br />

Einzelausstellung unter dem Titel »Fremdes Land«<br />

Arbeiten aus den letzten Jahren.<br />

SAMSTAG | 31.10. | 17:00 Uhr<br />

Literatur | Märchenzelt<br />

Gruselmärchen zu Halloween für Kinder ab<br />

5 Jahren<br />

29.10. - 01.11.<br />

Festival | Kulturhaus Abraxas<br />

Das <strong>Augsburger</strong> Medienkunstfestival lab30 hat<br />

sich mit Ausstellungen, Live-Acts, Workshops und<br />

der Verleihung des »lab30 Award« längst zur festen<br />

Größe in der Festivallandschaft für Elektronik- und<br />

Medienkunst entwickelt.<br />

SAMSTAG | 31.10. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Kongress am Park<br />

Max Raabe und sein Palast Orchester machen<br />

auf ihrer Tournee 2015 auch in Augsburg Halt. Mit<br />

seiner ganz eigenen Interpretation alter Klassiker<br />

verzaubern sie das Publikum.<br />

©Markus Hîhn<br />

83


DIE TEXTIL- UND INDUSTRIESTADT<br />

Augsburg im 19. Jahrhundert –<br />

von der Manufaktur<br />

zum Industriebetrieb<br />

©www.das-textilviertel.de<br />

Für die beiden bedeutendsten bayerischen Städte des späten Mittelalters<br />

und der frühen Neuzeit, Augsburg und Nürnberg, bedeutete<br />

der Übergang an Bayern 1806 nicht nur das Ende ihrer jahrhundertelangen<br />

reichsstädtischen Selbstständigkeit, sondern zugleich den<br />

Ausgangspunkt für ihre Entwicklung zur Industriestadt.<br />

Fabriken brauchen Raum. Schon im 18.Jahrhundert beginnt die<br />

Stadt mit neuen Produktionsstätten über die alten Grenzen hinaus<br />

zu wachsen, und diese Entwicklung geht im 19. Jahrhundert weiter.<br />

Jetzt platzt das mauerbewehrte Augsburg aus allen Nähten. Da hilft<br />

nur eins: Weg mit den Toren, weg mit den Gräben. Die Festungsanlagen<br />

waren 1806 in den Besitz des bayerischen Staates übergegangen.<br />

Stadtmauern, Vorwerke und Anlagen verkamen. 1866 kaufte<br />

die Stadt Augsburg ihre Stadtmauer zurück und begann die Befestigungen<br />

und Tore abzureißen. Von den 15 Stadttoren sind heute noch<br />

fünf erhalten: Fischertor, Wertachbruckertor, Jakobertor, Vogeltor<br />

und das Rote Tor. Gegen Norden und Süden gibt es noch Teile der<br />

Stadtmauer, malerisch in Grünanlagen eingebettet. Auf dem Areal<br />

entstand ein Straßenring rund um das mittelalterliche Stadtgebiet.<br />

Die Veränderung der Produktionsverhältnisse begann schon im 18.<br />

Jahrhundert – obwohl Augsburg als kaiserliche Festung der sogenannten<br />

„Reverspflicht“ unterlag. Das bedeutet, dass im Fall einer<br />

Belagerung alle Bauten entschädigungslos beseitigt werden mußten.<br />

Für einen Investor ein hohes Risiko. Auch für Johann Heinrich Schüle,<br />

der für seinen Fabrikpalast immerhin 100.000 Gulden ausgegeben<br />

hatte. Aber die Zeiten der Belagerungen waren vorbei und deshalb<br />

das Risiko kalkulierbar.<br />

<strong>Augsburger</strong> Kammgarnspinnerei um 1930<br />

Der Fabrikpalast sah dann auch eher aus wie ein Schloss, Vorbild<br />

war das fürstbischöfliche Stadtpalais in Straßburg. In der Manufaktur<br />

ließ Schüle Kattun anfertigen, den sog. „<strong>Augsburger</strong> Zitz“, der mit<br />

Gold und Silber bemalt wurde. Anfänglich arbeitete Schüle sogar<br />

selbst mit Frau und Tochter an den Textilbahnen. Bei den Motiven<br />

orientierte er sich an indischen Vorbildern. Diese Luxusstoffe<br />

wurden bei den Adeligen und Reichen der europäischen Höfe zum<br />

Bestseller – heute würde man sagen, sie waren „in“.<br />

1771 kaufte die Fabrik Rohstoffe im Wert von etwas über 800.000<br />

Gulden und machte einen Umsatz von drei Mio. Gulden. Die<br />

„Schülesche Kattunfabrik“ war zu dieser Zeit mit etwa 3.500 Mitarbeitern<br />

Augsburgs größter Arbeitgeber. Zum Vergleich, die Stadt<br />

hatte im 18. Jahrhundert ca. 50.000 Einwohner.<br />

1772 erhob Kaiser Franz Josef I. den Unternehmer in den erblichen<br />

Adelsstand. Johann Heinrich Edler von Schüle starb im Alter von 91<br />

Jahren und steht mit seiner Karriere am Übergang von der Manufaktur<br />

zur Industrieproduktion.<br />

84


Der große Aufschwung der Textilstadt führte zu einer Verdreifachung<br />

der Einwohnerzahl. 1811 hatte Augsburg knapp 30.000<br />

Einwohner, 1910 war die Bevölkerung auf 102.000 Menschen angewachsen.<br />

Mit dem großen Zustrom gab es plötzlich einen neuen<br />

Stand, die Arbeiterschaft – und soziale Probleme. Der Pfarramtsbericht<br />

der Lechhauser Pfarrei beklagt die lange Arbeitszeit von 13<br />

Stunden täglich, die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

junger Frauen und die hohe Kindersterblichkeit. Dort findet man<br />

den sarkastischen Satz „Sollten [ ... ] keine Verordnungen und Vorschriften<br />

bestehen, so mögen wenigstens die gegen Tierquälerei in<br />

Anwendung gebracht werden.“ Die Soziale Frage hatte Augsburg<br />

eingeholt.<br />

Auf der anderen Seite stand der wirtschaftliche Aufschwung.<br />

Die <strong>Augsburger</strong> Kammgarnspinnerei (AKS) wurde 1836 vom<br />

Unternehmer Friedrich Merz gegründet. Sie war der erste große<br />

Industriebetrieb der Stadt und produzierte bis ins Jahr 2004. Die<br />

AKS beschäftigte bis zu 2.000 Menschen und war zeitweise die<br />

größte Kammgarnspinnerei in der Bundesrepublik.<br />

In Augsburg war Anfang des 19. Jahrhunderts genügend Kapital<br />

vorhanden, um groß angelegte Unternehmen zu etablieren. Außerdem<br />

mangelte es nicht an Arbeitskräften, da durch den Wegfall der<br />

handwerklichen Produktion zahlreiche qualifizierte Weber eine neue<br />

Beschäftigung suchten.<br />

Immer mehr riesige Fabriken sprießen wie Pilze aus dem Boden.<br />

Wieder ist es vor allem der Standortfaktor Wasser als Energieressource,<br />

der Augsburg zur imponierenden industriellen Metropole<br />

jener Zeit macht. Über ein Kanalsystem versorgen die Flüsse Lech,<br />

Wertach und Singold die energiehungrigen Maschinen der rasant<br />

wachsenden Textilindustrie.<br />

Und sie dienen als billiges Abwassersystem.<br />

Um 1830 war „Schöppler & Hartmann“ am Vogeltor der einzige<br />

größere Gebäudekomplex, den man bereits als Fabrik bezeichnen<br />

konnte. Ansonsten war das Areal im Osten der Altstadt noch<br />

geprägt von stattlichen Gärten, die sich im Besitz wohlhabender<br />

<strong>Augsburger</strong> befanden, sowie von großzügigen Bleichgütern und den<br />

bereits erwähnten Mühlen und Eisenhämmern.<br />

Industriegebiet der Stadt wurden zu jener Zeit zahlreiche<br />

Fabrikschlösser nach englischem Vorbild errichtet. Es entstanden<br />

in unmittelbarer Nähe der Fabriken Werksiedlungen wie das<br />

„Kammgarnquartier“ und das „Proviantbachquartier“, sowie ein<br />

Kinderheim, ein Altenheim, eine Turnhalle. Aus dem Arbeiterquartier<br />

wurde ein Lebensraum für die Arbeiter und ihre Familien, sogar an<br />

einen Fußballplatz hatte man gedacht.<br />

Die <strong>Augsburger</strong> Industrie im 19. Jahrhundert war aber nicht auf die<br />

Textilindustrie begrenzt. Ein höchst innovativer Unternehmer, der<br />

modernes Unternehmsmanagement bewies, war auch Ludwig<br />

August Riedinger. Er gründete 1854 eine Maschinenfabrik in<br />

Augsburg, erkannte neue Möglichkeiten, engagierte sich in der<br />

Textilbranche und entdeckte durch die Inbetriebnahme einer Gasanlage<br />

in der eigenen Fabrik die wirtschaftliche Perspektive in der<br />

Gasversorgung.<br />

Riedinger versorgte in der Folge 25 Städte in Bayern mit Gasbeleuchtung<br />

und errichtete Gasanstalten in 42 Städten in ganz Europa.<br />

Die Firma hatte 1913 Zweigwerke in Berlin, Dresden, Hannover,<br />

München, Nürnberg, Wien und Zürich.<br />

In den 1950er Jahren erlebte die <strong>Augsburger</strong> Textilindustrie noch<br />

einmal einen großen Aufschwung, das Wirtschaftswunder in<br />

Deutschland brachte große Nachfrage an Textilien. 1957 zählte die<br />

Stadt 17.500 in der Textilbranche Beschäftigte. Kurze Zeit später<br />

wurden die ersten „Gastarbeiter“ aus Italien angeworben. In den<br />

1960er Jahren folgten Griechen, Türken und Jugoslawen. Viele von<br />

ihnen bezogen günstige Wohnungen direkt im Textilviertel oder im<br />

angrenzenden, neu entstehenden Herrenbachviertel.<br />

Der schleichende Niedergang der <strong>Augsburger</strong> Textilindustrie<br />

begann in den 1970er Jahren, als immer mehr Konkurrenz aus Billiglohnländern<br />

entstand.<br />

Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)<br />

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wächst die Stadtbevölkerung um<br />

zwei Drittel – von 50.000 auf 150.000 Einwohner an.<br />

Ende des 19. Jahrhunderts war die Hochphase des Industriezeitalters<br />

erreicht. Respektvoll bezeichnete man Augsburg<br />

damals gerne als das „Manchester Deutschlands“, was vor<br />

allem den florierenden und international bedeutenden<br />

Unternehmen der Textilbranche zu verdanken war. Im ersten


NOVEMBER<br />

ab Ende Oktober/Anfang November<br />

Festival | diverse Locations<br />

Das mehrwöchige Programm der Kültürtage<br />

bietet Kulturschaffenden die Möglichkeit, das<br />

Verbindende und Andersartige verschiedener Kulturen<br />

aufzuzeigen. Geboten werden Ausstellungen,<br />

Filme, Livemusik, Theater und vieles mehr.<br />

DONNERSTAG | 05.11.<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Max Uthoff<br />

03. - 07.11.<br />

Festival | Literatur | diverse Locations<br />

Slammaster Horst Thieme hat die deutschsprachigen<br />

Meisterschaften im Poetry Slam nach<br />

Augsburg geholt. Zum Wettstreit erwartet werden<br />

die besten Slampoeten des Landes.<br />

86<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

©Anne Wall<br />

©slam<br />

SAMSTAG | 07.11. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | Stadthalle Gersthofen<br />

Ein Tag ohne Ausraster ist ein verlorener Tag. In<br />

seinem Programm »Das Hassknecht Prinzip – In 12<br />

Schritten zum Choleriker« gibt der »heuteshow«-Rüpel<br />

Gernot Hassknecht universell<br />

einsetzbare Tipps.<br />

SAMSTAG | 07.11. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Schwabenhalle<br />

Kaya Yanar, der Weltenbummler unter den Comedians<br />

hat Kontinente wie Asien, Amerika und Europa<br />

bereist und – wie könnte es anders sein – die<br />

schrägsten Abenteuer erlebt. Davon erzählt nun<br />

sein neues Programm »Around the World«.<br />

November<br />

Festival | diverse Locations<br />

Bereits seit 1989 finden die Afrikanischen<br />

Wochen mit wechselnden Schwerpunktthemen<br />

rund um den Kontinent statt. Organisiert wird das<br />

Format von der Werkstatt Solidarische Welt und<br />

dem Weltladen Augsburg.<br />

SAMSTAG | 14.11. | 19:00 Uhr<br />

Fest | Kongress am Park<br />

Bereits zum 43. Mal kommt der ganz große<br />

Glamour nach Augsburg: mit dem Presseball der<br />

<strong>Augsburger</strong> Allgemeinen. Der Erlös der Benefiz-Gala<br />

kommt traditionell der Kartei der Not zugute.<br />

©Z Management<br />

MITTWOCH | 18.11.<br />

Kabarett | Spectrum Club<br />

Thorsten Sträter<br />

FREITAG | 20.11. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Schwabenhalle<br />

Sido<br />

November<br />

Ausstellung | Ballonfabrik/Kulturpark West<br />

Offene Ateliers in Augsburg Kreativzentren:<br />

Künstler und Kreative gewähren den Besuchern<br />

Einblicke in ihre Arbeitsräume und stellen ihre<br />

Werke vor.<br />

ab 24.11.<br />

Ausstellung |<br />

Schaezlerpalais<br />

»Corinth,<br />

Liebermann und<br />

Spitzweg«: Mit der<br />

Sammlung von Hugo<br />

Neithold können<br />

die Kunstsammlungen<br />

und Museen<br />

Augsburg zahlreiche<br />

bisher unbekannte<br />

Werke erstmals der<br />

Öffentlichkeit präsentieren.<br />

©Kunstsammlungen und Museen Augsburg<br />

MITTWOCH | 25.11. | 20:00 Uhr<br />

Kabarett | Schwabenhalle<br />

Mit seinem neuen Programm »Wunderheiler« geht<br />

Eckart von Hirschhausen zurück zu seinen Wurzeln:<br />

Medizin und Magie. Bevor Hirschhausen mit<br />

medizinischem Kabarett bekannt wurde, stand er<br />

bereits als Zauberkünstler auf der Bühne.<br />

November<br />

Theater | Alter Justizpalast<br />

Bluespots Productions inszenieren »Schuld und<br />

Bühne«. Die Idee für das Stück entstand in Workshops,<br />

die das Ensemble von Oktober 2012 bis<br />

Januar 2013 in der JVA für Häftlinge gegeben hat.<br />

ab 29.11.<br />

Ausstellung | Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Die Ausstellung »Guten Rutsch und Prosit<br />

Neujahr!« wirft einen Blick auf den besonderen<br />

Übergang des Jahreswechsels und zeigt, wie er<br />

sich historisch bis heute entwickelte<br />

November / Dezember<br />

Ausstellung | Ecke Galerie<br />

Das kleine Format


23. JAN 2015<br />

13. FEB 2015<br />

27. FEB 2015<br />

13. MÄRZ 2015<br />

27. MÄRZ 2015<br />

TIM ALLHOFF TRIO<br />

JILMAN ZILMAN<br />

CHRISTIAN BOLZ<br />

QUINTET<br />

THREE FALL<br />

OLIVIA TRUMMER<br />

QUARTETT<br />

CURIOUS CASE<br />

IM HOFFMANNKELLER<br />

IM HOFFMANNKELLER<br />

LIVE<br />

AT THE<br />

JAZZ<br />

CLUB<br />

JANUAR<br />

BIS MAI<br />

2015<br />

17. APRIL 2015<br />

ROY ASSAF TRIO<br />

anna:cafe / Augustanasaal<br />

Im Annahof 4 · 86150 Augsburg<br />

Beginn jeweils 20.30 Uhr<br />

22. MAI 2015<br />

jazzclub-augsburg.de<br />

www.facebook.com/jazzclubaugsburg


DAS WITTELSBACHER LAND:<br />

DIE WIEGE BAYERNS VOR DEN TOREN AUGSBURGS<br />

Vor 900 Jahren ließen sich die Grafen von Scheyern in Oberwittelsbach<br />

nieder und nannten sich fortan Wittelsbacher. Hier – auf einer<br />

unscheinbaren Burg oberhalb Aichachs – legten sie den Grundstein<br />

für ihr europaweites Imperium. Tatsächlich regierten Bayerns<br />

Könige, Kurfürsten und Kaiser später nicht mehr von Wittelsbach<br />

aus. Doch die Reste ihres Stammsitzes sind bis heute erhalten und<br />

Ziel vieler Besucher. Die Stadt Aichach feiert 2015 das 900. Familienjubiläum<br />

in einem „Wittelsbacher Jahr“ mit zahlreichen Veranstaltungen,<br />

Ausstellungen, Vorträgen und Historischen Markttagen.<br />

Seit geraumer Zeit bezeichnet sich der Landkreis Aichach-Friedberg<br />

als „Wittelsbacher Land“. Denn die mächtige Adelsfamilie hat den<br />

Menschen zwischen Augsburg, München und Ingolstadt zahlreiche<br />

sehenswerte Erinnerungen hinterlassen: Friedberg gründeten die<br />

Wittelsbacher vor einem dreiviertel Jahrtausend, um sich gegen die<br />

herrschsüchtigen Angreifer aus Schwaben zu schützen; beliebtes<br />

Jagdrevier der Wittelsbacher waren im 18. und 19. Jahrhundert die<br />

Meringer Wälder; in Aichach steht das Sisi-Schloss, in dem die<br />

spätere österreichische Kaiserin Elisabeth als Mädchen sommerfrischte.<br />

Das idyllische Wasserschloss, in dem Sisi mit ihrem Papa<br />

Herzog Max in Bayern, dem Zither-Maxl, urlaubte, ist in weiten<br />

Teilen im Original erhalten und beherbergt heute wechselnde<br />

Ausstellungen zu Sisi und den Wittelsbachern.<br />

Nicht selten erklingen dort Lieder aus der Feder des volksfreundlichen<br />

Zither-Maxl. Gespielt werden sie von Musikanten, die traditionelles<br />

Kulturgut bewahren und es in die Neuzeit führen möchten.<br />

Eine gewisse Bodenständigkeit trägt man also mit Stolz, ist aber<br />

auch aufgeschlossen für Experimentelles: Weltmusik, Kabarett<br />

und Varieté kann man auf Schloss Blumenthal nahezu wöchentlich<br />

erleben, die Kleinkunstbühne „Canada“ in Obernmauerbach gilt<br />

als Talentschmiede, die Philharmonie Aichachs ist weitum ebenso<br />

bekannt wie die Rock-Open-Airs in der Stadt. Friedberg punktet mit<br />

international besetzten Klassik- und Jazzveranstaltungen. In Mering<br />

spielen nicht weniger als sechs Theaterensembles, darunter das<br />

kleinste Opernhaus der Welt: „Multum in Parvo“, eine Papiertheater<br />

mit Weber, Humperdinck und Mozart im Repertoire.<br />

Diese kulturelle Vielfalt fördert der „Wittelsbacher Land Verein“. Mit<br />

finanzieller Unterstützung aus EU-Töpfen begleitet er Maßnahmen,<br />

die den Lebenswert im altbairischen Teil Schwabens steigern, so<br />

auch Projekte der Naherholung und des Tourismus oder solche, die<br />

gesunde Lebensweise mit Produkten der Region populär machen.<br />

Informationen zum Verein und zur Region im Internet unter<br />

www.wittelsbacherland.de<br />

88


Soccerpark in Rehling<br />

Foto: ©Holger Weiß<br />

Sisi-Schloss mit Kapelle, Unterwittelsbach<br />

Stereowald-Festival<br />

89


DEZEMBER<br />

23.11. - 24.12.<br />

Markt | Rathausplatz<br />

Über eine Million Menschen treffen sich jährlich<br />

auf dem <strong>Augsburger</strong> Christkindlesmarkt, um<br />

sich von Musik, Engelesspiel und den zahlreichen<br />

Trink- und Gaumenfreuden der Händler verzaubern<br />

zu lassen.<br />

01. - 24.12.<br />

Markt | Aichach Rathaus<br />

Eine Besonderheit ist der Aichacher Rathaus-Adventskalender:<br />

Aus der Fensterfront des Rathauses<br />

wird ein großer Adventskalender. Jeden Tag<br />

öffnet der Nikolaus einen Fensterladen. Rund um<br />

das Haus öffnet der Christkindlesmarkt seine<br />

Pforten.<br />

Dezember<br />

Literatur | Märchenzelt<br />

Der Dezember im <strong>Augsburger</strong> Märchenzelt steht<br />

jedes Jahr ganz im Zeichen von Nikolaus und Co.<br />

Winter- und Weihnachtsgeschichten gibts aber<br />

nicht nur für Kinder, auch Erwachsene kommen<br />

auf ihre Kosten.<br />

Dezember<br />

Markt | Zeughaus<br />

Der unschlagbare Gegenentwurf zum großen<br />

Bruder unterm Perlach ist und bleibt die Weihnachtsinsel<br />

vor dem Zeughaus. Das musikalische<br />

und kulturelle Angebot reicht von besinnlich bis<br />

kunterbunt.<br />

Dezember<br />

Ausstellung | Maximilianmuseum<br />

Pünktlich zur Advents- und Weihnachtszeit präsentiert<br />

das Maximilianmuseum altes Spielzeug.<br />

Puppen in prächtigen Kleidern, zierliches Geschirr<br />

aus Kupfer, Zinn und Messing sowie fein möblierte<br />

Stuben sind in der Schau »Kleine Welten« zu<br />

sehen.<br />

Dezember<br />

Markt | Parktheater<br />

Seit einigen Jahren laden an den drei Wochenenden<br />

vor Heiligabend Gögginger Geschäftsleute<br />

zum Bummel über den kleinen und feinen Weihnachtsmarkt<br />

rund um das Parktheater.<br />

©Weihnachtsmarkt Goeggingen<br />

Dezember<br />

Markt | Schlosshof Affing<br />

Der Affinger Weihnachtsmarkt hat sich zu einem<br />

Geheimtipp entwickelt, der inzwischen gar nicht<br />

mehr so geheim ist. Er findet jeweils am zweiten<br />

und dritten Adventswochenende statt. Attraktionen<br />

sind Kamelreiten und eine lebende Krippe.<br />

diverse Termine<br />

Theater | Sensemble Theater<br />

Der Dezember steht im Sensemble Theater ganz<br />

im Zeichen eines Klassikers. »Der Messias« von<br />

Patrick Barlow ist dort seit über zehn Jahren zur<br />

Adventszeit zu sehen.<br />

90<br />

Weitere Termine unter: www.a3kultur.de<br />

©T. Zotz<br />

©Sensemble Theater


SONNTAG | 13.12. | 20:00 Uhr<br />

Livemusik | Schwabenhalle<br />

Markante Stimmen treffen auf coole Popmusik:<br />

Die Wise Guys, Deutschlands Vokal-Pop-Band<br />

Nummer 1 zählt zu den erfolgreichsten Live-Acts<br />

im deutschsprachigen Raum.<br />

©Andreas_Lode<br />

©Guido Kollmeier<br />

Dezember<br />

Markt | Bad Wörishofen<br />

Der Weihnachtsmarkt in Bad Wörishofen hat eine<br />

lange Tradition und ist bei Kurgästen wie Einheimischen<br />

sehr beliebt. Die heimelige Atmosphäre,<br />

die liebevoll gestalteten Buden und die passende<br />

musikalische Umrahmung machen einen Besuch<br />

zu einem tollen Erlebnis für die ganze Familie.<br />

11. - 13.12.<br />

Markt | Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Der Oberschönenfelder Weihnachtsmarkt, einer<br />

der schönsten Märkte der Region, hat am dritten<br />

Adventswochenende regionales Kunsthandwerk,<br />

Kulinarisches und vieles mehr im Angebot.<br />

20. - 21.12.<br />

Klassik | Goldener Saal<br />

Die <strong>Augsburger</strong> Domsingknaben tragen ihre<br />

traditionellen Weihnachtskonzerte vor. Motetten,<br />

Weihnachtslieder und Alpenländische Weisen<br />

verbreiten festliche Vorfreude.<br />

©S. Kerpf<br />

DONNERSTAG | 31.12. | 19:30 Uhr<br />

Kabarett | <strong>Augsburger</strong> Puppenkiste<br />

Bereits seit über sechzig Jahren hebt sich der<br />

Vorhang für die Premiere des Jahreskabaretts<br />

der <strong>Augsburger</strong> Puppenkiste am Silvesterabend.<br />

Politsatire, Sketche und jede Menge Musik lassen<br />

das Jahr Revue passieren.<br />

DONNERSTAG | 31.12. | 17:00 + 19:30 + 22:30 Uhr<br />

Literatur | Märchenzelt<br />

Die besten Märchen der letzten 2015 Jahre<br />

91


Eine kleine Begegnung mit dem großen Dichter, als er damals noch<br />

zwischen Augsburg, München und Berlin pendelte ... Anfang 20 und<br />

vor dem großen Sprung.<br />

Er ist schon da, sitzt in seiner abgewetzten Lederjacke im Bistro –<br />

die Zigarre im Mund.<br />

KP: Herr Brecht, heute in Augsburg?<br />

BB: Ja, 10.55 geht mei Zug nach München mit Umsteigen nach<br />

Berlin.<br />

BERT BRECHT<br />

– Ein Interview<br />

KP: Klar, dass man von Augsburg nach München geht als Autor und<br />

Regisseur. Was zieht Sie denn nach Berlin? Sie sind doch Dramaturg<br />

an den Kammerspielen in München ... eine tolle Stelle!<br />

BB: Ja, da ham Sie scho recht. Noch im letzten Jahr war mir Berlin<br />

viel z`hektisch, da wollt I nicht hin. A Wahnsinnstempo hat diese<br />

Stadt. Die Leut rennen rum, beneiden, verachten und verebbeln sich.<br />

Aber die Verlage intressieren sich nun mal für mi. Bei der Trude<br />

Hesterberg bin I im Kabarett dabei und I will unbedingt den Baal in<br />

Berlin auf die Bühne bringen. Berlin, München … da bin I no hin und<br />

hergrissen ...<br />

KP: Sie haben ja schon sehr früh veröffentlicht. Wie fing denn das an<br />

mit dem Schreiben?<br />

BB: Beinahe wär` I ja von der Schul gflogen, aber da fings an. I<br />

konnt die Aufsätze in der Hälfte der Zeit schreiben und des locker.<br />

Dann kam die Schülerzeitung – und die Texte für die <strong>Augsburger</strong><br />

Zeitung.<br />

KP: Was sagten denn Ihre Eltern zu Ihrem Entschluss Schriftsteller<br />

zu werden?<br />

BB: Das Medizinstudium wäre ihnen scho lieber gwesen, aber beide<br />

haben auf Ihre Art meine Liebe zu Sprache und Literatur gefördert.<br />

Mutter hat uns Kindern viel vorglesen, Geschichten und so … und<br />

dann natürlich aus der Bibel! I bin, des glaubt mir keiner (grinst),<br />

richtig bibelfest und I hab immer viel glesen. Mei Vatter war auch<br />

sehr offen für meine Interessen, der hat mir mit 16 die Gesamtausgabe<br />

vom Wedekind gschenkt.<br />

Bibel und Wedekind, Gegensatz pur, gell! Ob die Mutter da so begeistert<br />

war, weiß I aber ned.<br />

Die Balladen hab I dann vertont und den Freunden vorgsungen und<br />

selber welche dichtet. Die gepfefferte Unmoral hat mi umghaut. I<br />

hab ja dann au den Nachruf für den Wedekind in den „<strong>Augsburger</strong><br />

Neuesten Nachrichten“ gschrieben ...<br />

92


Kahnfahrt<br />

KP: Das klingt ja alles sehr progressiv und unbürgerlich! Hatten Sie<br />

eigentlich viele Freiheiten in Ihrer Jugend?<br />

BB: I hab fast a sturmfreie Bude g`habt – fast sturmfrei – bei uns<br />

im Dachgeschoss. Mei Vater und I ham zwar viel g`stritten beim<br />

Mittagessen, aber nach außen hin hat er mi immer verteidigt.<br />

KP: Sie gehörten in Augsburg doch auch eher den gehobenen Kreisen<br />

an ...?<br />

BB: Irgendwie scho ... Mei Vater war ja Prokurist und kaufmännischer<br />

Direktor beim Haindl, ein Aufsteiger. Aber mir saßen scho<br />

immer eher zwischen die Stühl`. Die Häuser „Auf der Bleich“, wo<br />

mir wohnten, des waren ja Stiftungshäuser für die Arbeiter, die mei<br />

Vater zu verwalten hatte. Da lebten verdiente Betriebsangehörige<br />

und unbescholten Verarmte.<br />

KP: Zwiespalt für das Bürgersöhnchen?<br />

BB: Gegensatz würd I sagen, die Gegensätze ham mi geprägt:<br />

Mutter sanft, kränklich, fromm und protestantisch bibelfest – I war<br />

übrigens auch immer a weng kränklich. Der Vater ehrgeizig, lebenslustig<br />

… a Sänger – und katholisch. Der schüttelte scho manchmal<br />

den Kopf, so nach dem Motto “Wo der´s nur her hat?“ Und dann der<br />

Gegensatz zwischen meim Dialekt, den I ned ablegen kann und will,<br />

und meiner Sprache im Text ...<br />

KP: Ja, ja, man hört´s. Das „Augschburgerische“ können Sie nicht<br />

verleugnen. Wie stehen Sie eigentlich ansonsten zu Augsburg? Liebe<br />

oder Hass?<br />

BB: I hab mi manchmal „eingweckt“ gfühlt, aber wenn´s nicht<br />

eng gwesen wär, hätt`I net so dagegen sein können. Ohne Spießer<br />

gibt`s kein Bürgerschreck (grinst wieder!).<br />

KP: Da ist was dran. Wir wollen ja unseren Lesern Lust machen auf<br />

Augsburg. Was würden Sie sagen – was zeichnet Augsburg als Stadt<br />

positiv aus?<br />

BB: Für mi is es vor allem des Augschburg unten vom Abhang, in<br />

der Altstadt, da hat´s immer noch so viel lauschige Ecken! Die ganze<br />

Altstadt, die Gegend um die Kahnfahrt, die kleinen Lokale, der Stadtmarkt,<br />

der Plärrer und die Dult – des isch für mi Augschburg.<br />

Geburtshaus<br />

KP: Nehmen Sie irgendetwas mit, das Sie immer begleiten wird?<br />

BB: Wie scho gsagt, mei Sprach nehm I mit. Und mei Vorliebe für<br />

Spätzle und des schwäbische Essen. Wenn i irgendwo hikomm<br />

und ma setzt mir so feine Sachen vor, dann sag I: „Des ischt ma in<br />

Augschburg net! Des mog I ned.“<br />

KP: Wie können unser Leser Ihnen in Augsburg am besten begegnen?<br />

BB: Na, in meine Bücher natürlich, da gibt´s jetzt extra a Buchhandlung*.<br />

Und die „Regio“* hat mi sogar wiederbelebt – in einer<br />

Stadtführung mit an Schauspielr! I hab mir des scho mal agschaut –<br />

inkognito – gar ned a so schlecht! ...<br />

Aber jetzt wird’s Zeit für mi, sonst verpass I mein Zug!<br />

KP: Ach ja, der Zug nach München ... und dann Berlin.<br />

Vielen Dank für das Gespräch Herr Brecht ... und gute Reise!<br />

Bert Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und<br />

starb am 14. August 1956 in Berlin. Er verbrachte seine Kindheit und<br />

Jugend in Augsburg und gilt heute als einer der einflußreichsten<br />

deutschen Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts.<br />

*Buchhandlung am Obstmarkt mit „Brechtshop“<br />

*gemeint ist die “Regio AugsburgTourismus GmbH ”<br />

93


Besuchen Sie uns in unserem Onlineshop unter www.manomama.de<br />

oder in unserem Fabrikverkauf am Willy-Brandt-Platz 1a in 86153 Augsburg


Fassade des Hotel Drei Mohren<br />

1956, Haus-Archiv Hotel Drei<br />

Mohren Augsburg.<br />

FÜRSTENHERBERGE UND SPIEGEL DER WELTGESCHICHTE<br />

Das Steigenberger Hotel „Drei Mohren“ in Augsburg ist die erste<br />

Adresse vor Ort – und das seit fast siebenhundert Jahren. Die<br />

Geschichte des heutigen Vier-Sterne-Superior-Hotels, die Liste seiner<br />

berühmten Gäste könnten Bücher füllen: Kaiser, Könige, Künstler,<br />

Politiker und Industriemagnaten von den Mozarts bis Clark Gable<br />

und Loriot nächtigten in dem Prachtbau an der Maximilianstraße.<br />

Das 200 Jahre alte, große Gästebuch, aber auch die Gästebücher<br />

aus jüngster Zeit, reihen seitenweise legendäre Namen und sogar<br />

Autographen. Jetzt endlich unternahm es der Kunsthistoriker Dr.<br />

Thomas Wiercinski im Auftrag der Drei Mohren AG, die Schätze im<br />

hauseigenen Archiv zu sichten und eine Chronik des charismatischen<br />

Palasthotels zu schreiben. Das Buch, das mit vielen neuen Ergebnissen<br />

aufwartet, erschien vor kurzem, versehen auch mit einem<br />

Beitrag von Gregor Nagler, im Hirmer-Verlag. Dabei ist das Buch<br />

weit mehr als eine Auflistung berühmter Gäste und sensationeller<br />

Begebenheiten.<br />

Das Hotel Drei Mohren, das auf dem ehemals Fuggerschen Grundstück<br />

seit 1722 besteht, spiegelt auch Weltgeschehen wider.<br />

96<br />

So machten hier etliche Teilnehmer auf dem Weg zum Wiener<br />

Kongress Halt, darunter auch der 1. Duke of Wellington, denn<br />

Augsburg lag auf dem Weg. Die exzellente Position der Stadt auf<br />

der Hauptverkehrsader zwischen Paris und Wien war ein wichtiger<br />

Grund für den Aufstieg des Gasthauses zur Fürstenherberge.<br />

Bis ins 18. Jahrhundert hinein zählte die Fuggerstadt zu den<br />

wichtigen Metropolen Europas. Die Kunstwerke der Silber- und<br />

Goldschmiede, aber auch die Kupferstecherei waren international<br />

begehrt. Die Familie Fugger war lange Zeit eine der reichsten Dynastien<br />

der Welt. In unmittelbarer Nachbarschaft zu ihrem Palais lag<br />

das Herwart-Grundstück, das der Wirt Andreas Wahl 1722 kaufte.<br />

Er wechselte damit von dem – ebenfalls sehr günstig gelegenen –<br />

Vorgängerstandort am Weinmarkt in fürstliche Nähe und errichtete<br />

dort sein neues Hotel „Zu den Drei Mohren“, das er und seine Nachkommen<br />

bis 1804 zur renommierten Fürstenherberge entwickelten<br />

und ausbauten. Der nachfolgende Hotelier und Kunstkenner Johann<br />

Georg Deuringer setzte diesen Aufstieg fort. Unter ihm erhielt das<br />

Hotel eine hochkarätige Gemäldesammlung. Ab Deuringers


„Kuratel“ begann das Gästebuch, das heute eine so wertvolle Quelle<br />

ist. Bereits der erste Eintrag darin nennt als Gast William Livingstone,<br />

einen der Gründerväter Amerikas. Auch gekrönte Häupter<br />

genossen den Service des Hauses. Fast das gesamte bayerische<br />

Königshaus logierte mit großer Regelmäßigkeit im Hotel „Zu den<br />

Drei Mohren“. Der Preußenkönig Friedrich I. kam mit dem Kronprinz,<br />

die Herzogin von Weimar mit Dichterfürst Goethe. Auch die Stars<br />

der Kunstszene reisten an: „le grand pianiste“ Franz Liszt spielte<br />

zwar im Konzertsaal der Konkurrenzherberge „Goldene Traube“,<br />

nächtigte aber im Hotel „Zu den Drei Mohren“. Paganini gastierte,<br />

ebenfalls auf Tournee, Thomas Mann machte auf seiner Hochzeitsreise<br />

Station. Die Mozarts stiegen hier ab, Joseph Haydn, Ritter von<br />

Gluck, Pietro Mascagni mit Familie und Giacomo Casanova.<br />

Die Teehalle 1956 und<br />

heute, Haus-Archiv<br />

Hotel Drei Mohren.<br />

Zwischen 1857 und 1877 wurde das Hotel „Zu den Drei Mohren“<br />

zu einem gründerzeitlichen Haus umgebaut, das dann der bedeutende<br />

<strong>Augsburger</strong> Industrielle Ludwig August Riedinger erwarb.<br />

Der sagenhafte Lichthof wurde damals gestaltet, der Festsaal ins<br />

Erdgeschoß verlegt. Dort hatten von Anbeginn Maskenbälle, später<br />

Faschingsbälle stattgefunden, bei denen sich die <strong>Augsburger</strong> Gesellschaft<br />

ein Stelldichein gab. Eine beachtliche Kunstsammlung hat<br />

das Hotel heute noch aus der Zeit, als August Riedinger Eigentümer<br />

des Hauses war – darunter allein 64 hochwertige Gemälde – die in<br />

den Räumen und in den Gästezimmern verteilt sind. Auch nach der<br />

Zerstörung 1944 und nach dem Wiederaufbau in den 50gern kamen<br />

viel illustre Gäste. Yehudi Menuhin, Wilhelm Kempff, Johnny Cash,<br />

Michael Gorbatschow – sie alle genossen die einzigartige Atmosphäre<br />

des Hauses, diese virtuose Symbiose aus internationalem Niveau<br />

mit familiärer Note.<br />

Gustav Sundblad, Im Gasthof zu<br />

den Drei Mohren Augsburg, 1878,<br />

kolorierter Stahlstich. Haus-Archiv<br />

Hotel Drei Mohren Augsburg.<br />

Der Lichthof des Hotel Drei Mohren, 1936<br />

oder danach, Haus-Archiv Hotel Drei Mohren<br />

Augsburg.<br />

Steigenberger Hotel Drei Mohren<br />

Maximilianstraße 40<br />

86150 Augsburg<br />

Telefon: 0821 5036-0<br />

Telefax: 0821 5036-666<br />

Die Fassade des Hotel Drei Mohren, 1920er Jahre, Kunstsammlungen<br />

und Museeen Augsburg .<br />

www.augsburg.steigenberger.de<br />

Email: dagmar.wassmann@dreimohrenag.de<br />

97


Bis 1840 war München eine Tagesreise entfernt. Dank der neuen<br />

Bahnverbindung zwischen München und Augsburg rückte die<br />

Hauptstadt mit nur noch zweieinhalb Stunden Fahrtzeit in Ausflugsnähe.<br />

„Höchste Eisenbahn! – Mobilität für alle?“ heißt die<br />

Ausstellung im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

zum 175-jährigen Jubiläum der Eisenbahnstrecke von Augsburg<br />

MIT VOLLDAMPF IN DIE GEGENWART<br />

Foto: Erika Groth-Schmachtenberger<br />

Postbus, Hinterstein/Hindelang,<br />

nach München und bietet „eine Reise durch Zeit und Raum“. Denn<br />

die expandierende Mobilität im 19. Jahrhundert wurde nun auch für<br />

viele Menschen erschwinglich. Der billigere, da schnellere Schienentransport<br />

förderte außerdem die Industrie, das dichter werdende<br />

Gleisnetz rief die Bahnhofgastronomie auf den Plan. Auch die Züge<br />

veränderten sich. Früher fuhren die Dampfzüge mit 25 km/h, heute<br />

erreicht der ICE Geschwindigkeiten über 300 km/h. Einst war der<br />

Heizer unabdinglich, heute sind es die Systemelektroniker. Doch die<br />

zunehmende Motorisierung bedrängte den Schienenverkehr zusehends.<br />

Manche Routen wurden sogar stillgelegt, wie zum Beispiel<br />

die legendäre Staudenbahn zwischen Gessertshausen und Türkheim.<br />

Doch als Modelleisenbahn besteht sie fort: Ein Glanzpunkt der<br />

Ausstellung ist das maßstabgetreue Modell eines Teilstückes der<br />

Staudenbahn um den Bahnhof Fischach, nachgebaut mit viel Liebe<br />

zum Detail. Auf den Spuren der Mobilität begibt sich die Ausstellung<br />

„Höchste Eisenbahn! – Mobilität für alle?“ auch außerhalb der Gleise,<br />

spürt ihren Veränderungen und ihren Formen nach. Heute findet<br />

Mobilität vor allem virtuell statt. Über das Internet erreicht jeder die<br />

ganze Welt, ohne sich von der Stelle zu bewegen. So stellt sich heute<br />

wieder einmal die Frage: Mobilität für alle – nur ein Wunsch oder<br />

Wirklichkeit?<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di – So von 10 - 17 Uhr, Feiertage geöffnet.<br />

Für Gruppen auch nach Vereinbarung.<br />

Schwäbisches Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Oberschönenfeld 4<br />

86459 Gessertshausen<br />

Telefon: (0 82 38) 30 01-0<br />

Fax: (0 82 38) 30 01-10<br />

E-Mail: museumsleitung.svo@bezirk-schwaben.de<br />

http://www.schwaebisches-volkskundemuseum.de/<br />

Bau der Schmutterbrücke in Fischach 1911<br />

Foto: Archiv Joachim Schoner<br />

98


DER LANDKREIS AUGSBURG:<br />

EINE BLÜHENDE REGION MIT<br />

LEBENDIGER<br />

TRADITION<br />

Staudenhaus in Oberschönenfeld<br />

Kirche St. Peter und Paul in Wollishausen<br />

46 Städte, Märkte und Gemeinden auf 1071,13 km² mit beinahe<br />

¼ Million Einwohnern: der Landkreis Augsburg ist bayernweit<br />

der drittgrößte Landkreis und seine Aufgaben umfassen nahezu<br />

sämtliche Lebensbereiche. Vom Abfallwirtschaftsbetrieb bis zum<br />

Wasserrecht, von der Jugendhilfe bis zur Seniorenberatung reicht<br />

das Dienstleistungs- und Beratungsangebot. Neben dem Bereich<br />

Wirtschaft nimmt das Ressort „Kultur & Freizeit“ und darunter die<br />

„Kultur- und Heimatpflege“ einen großen Raum im Tätigkeitsfeld des<br />

Landratsamtes ein. Mit einer Vielzahl an verschiedenen Angeboten<br />

in der Region und in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />

Heimat-, Kultur-, Theatervereinen und Museen wird der lebendigen<br />

Tradition und reichen Kultur des Landkreises Rechnung getragen.<br />

100<br />

In den letzten Jahren sind auch verschiedene neue Veranstaltungen<br />

entstanden, wie beispielsweise der „Kult(o)ursommer im<br />

Holzwinkel“, welcher im Jahr 2016 wieder stattfinden wird. Der<br />

Landkreis Augsburg pflegt und fördert zudem die hiesige Baukultur<br />

– etwa mit der Prämierung schwäbischer Häuser im zweijährigen<br />

Turnus. Auch die Kunst liegt dem Landkreis am Herzen: jährlich wird<br />

ein Kunstpreis in wechselnden Sparten verliehen. Außerdem ist der<br />

Landkreis Augsburg mit der Veranstaltungsreihe „Der Landkreis zu<br />

Gast in der Schwäbischen Galerie“ regelmäßig in Oberschönenfeld vor<br />

Ort. Stolz kann man im Landkreis Augsburg über das aktive Brauchtum<br />

sein: Maibäume werden noch in vielen Dörfern aufgestellt,<br />

Osterbrunnen geschmückt, Leonhardi-Ritte,


1<br />

Merkmale eines schwäbischen Hauses:<br />

• kein Balkon<br />

• ein- oder zweistöckig<br />

• Sondertyp Staudenhaus (hinten einstöckig,<br />

vorne zweistöckig)<br />

2<br />

6 7<br />

Steiles Satteldach (45° und mehr). Das Dach<br />

schließt mit den Wänden ab, kragt nicht vor<br />

(Ausnahmen: im Süden des Landkreises)<br />

1 | Ortganggesims<br />

3<br />

2 | Gesimsband<br />

3 | Fenster mit Sprossenfenster und<br />

Fensterladen<br />

4 | Traufknoten<br />

4<br />

5 | Gesimsbänder farblich abgesetzt<br />

6 | Dachhaut: Ziegel<br />

7 | Zwerchgiebel oder Frontspitz (möglich<br />

aber nicht notwendig)<br />

8 | Eingang traufseitig<br />

5<br />

8<br />

Klostermühlenmuseum in Thierhaupten<br />

(Mühle mit Wasserrad)<br />

Martinsumzüge, Kirchweihfeste oder der Flurumgang an Christi<br />

Himmelfahrt bereichern den Jahreskreislauf. In Dinkelscherben tanzen<br />

noch alle sieben Jahre die Schäffler. Daher sind Veröffentlichungen<br />

von Büchern zum Brauchtum und anderen Themen, aber auch<br />

die Geschichtsforschung mit regelmäßigen Publikationen ein weiterer<br />

Schwerpunkt der Kultur- und Heimatpflege. So verbinden sich in<br />

der Region Tradition und Gegenwart, Historisches und Modernes zu<br />

einem höchst attraktiven Angebot für jedes Lebensalter.<br />

www.landkreis-augsburg.de<br />

Schäfflertanz<br />

Foto: Michael Kalb<br />

101


WERBUNG UM FACHKRÄFTE FÜR DIE REGION AUGSBURG<br />

Ohne gezieltes Fachkräfte-Marketing geht heute fast nichts mehr. Die Fachkräfte-Kampagne für den Wirtschaftsraum Augsburg<br />

als Bestandteil der zahlreichen Aktivitäten zur Sicherung des Bedarfs an Fachkräften zeigt die attraktiven Seiten der Region<br />

Augsburg unter dem Dreiklang Leben. Wohnen. Arbeiten.<br />

Fotos: Regio Augsburg Wirtschaft GmbH<br />

Viele Unternehmen klagen über die Schwierigkeit, interessante<br />

Stellen mit geeigneten Kandidaten zu besetzen. Besonders betroffen<br />

sind am traditionell produktionsstarken Standort A³ Ingenieur- und<br />

sonstige technikaffine Berufe, doch auch in anderen Branchen zeichnen<br />

sich Personalengpässe ab wie beispielsweise im Gesundheitswesen,<br />

bei Erziehern oder in der Logistik. Wie aber weckt man das<br />

Interesse von Fachkräften, die von Augsburg und seinem Umland<br />

noch nie gehört haben und beim Wort Bayern zuallererst an München<br />

denken? Hier setzt das regionale Fachkräfte-Marketing an.<br />

Die Notwendigkeit, begehrte Kandidaten auf dem Bewerbermarkt<br />

von der Attraktivität eines Unternehmens zu überzeugen, setzen<br />

Personaler mittels sogenannter Employer Branding-Aktivitäten um:<br />

Vorzüge und vorteilhafte Leistungen des Unternehmens für seine<br />

Beschäftigten werden im besten Licht dargestellt. Ergänzend zur<br />

firmeneigenen Vermarktung als attraktiver Arbeitgeber erweitert<br />

die Kampagne der Region Augsburg ihre Werbebotschaft über den<br />

beruflichen Karriere-Bereich hinaus auf das gesamte Lebensumfeld.<br />

Die Region Augsburg wird als hochattraktiver Ort zum Leben, Wohnen<br />

und Arbeiten präsentiert, wo innovative Arbeitgeber jeglicher<br />

Größenordnung zu finden und familienfreundliche Angebote zugänglich<br />

sind, der Freizeitwert in Stadt und Land außerordentlich hoch ist<br />

und die Wohn- und Lebensqualität überzeugen kann. Als Herzstück<br />

des Werbeauftritts kommen in einer Porträtserie Fachkräfte selbst<br />

zu Wort, die als authentische Botschafter ihres Unternehmens und<br />

zugleich der Region Augsburg auftreten.<br />

Sämtliche Kampagnenelemente kommen aus einer Hand. Das<br />

Aktionsprogramm stellt in dieser Größenordnung und angesichts<br />

102<br />

der breit aufgestellten Kooperation der beteiligten Unternehmen,<br />

Medienpartner und Sponsoren im Wirtschaftsraum Augsburg ein<br />

absolutes Novum dar. Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH übernimmt<br />

hier konzeptionell und operativ sämtliche Werbeaktivitäten<br />

und leistet so im Auftrag ihrer Gesellschafter Stadt Augsburg, Landkreis<br />

Augsburg und Landkreis Aichach-Friedberg einen wichtigen<br />

Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im<br />

Wirtschaftsraum Augsburg.<br />

Damit fügt sich das Fachkräfte-Marketing für die Region Augsburg<br />

in den umfassenden Kontext der Fachkräfte-Sicherung im<br />

Wirtschaftsraum Augsburg ein. Die schon seit einigen Jahren<br />

höchst aktive und von der Bundesregierung prämierte Initiative<br />

Fachkräftesicherung für den Wirtschaftsraum Augsburg, zu der IHK<br />

Schwaben und HWK für Schwaben, die Agentur für Arbeit sowie der<br />

DGB gehören, bearbeitet zahlreiche Themen mit der Zielsetzung, den<br />

heutigen und zukünftigen Bedarf an hochqualifizierten Experten,<br />

versierten Fachkräften bis hin zu Auszubildenden durch zahlreiche<br />

auf die Region Augsburg zugeschnittene Maßnahmen und<br />

Kooperationen zu gewährleisten. Ob Familienfreundlichkeit unter<br />

dem Zeichen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ob die Anerkennung<br />

von Berufsabschlüssen bei qualifizierten Fachkräften mit<br />

Migrationshintergrund, ob die Einbindung bislang am Arbeitsmarkt<br />

unterrepräsentierter Erwerbstätiger wie wiedereinsteigende Frauen<br />

oder ältere Arbeitnehmer über 50: Aktionsfelder gibt es so viele wie<br />

Menschen im Beruf. Außer Frage steht, dass der Standort Augsburg<br />

im Wettbewerb der Standorte nur dann weiterhin punkten und sich<br />

zukunftssicher aufstellen kann, wenn die Menschen hier gerne arbeiten,<br />

wohnen und leben.


Was macht das Fachkräfte-Marketing?<br />

• Du gefällst mir – Ein Bilderbuch für Fachkräfte in der Region<br />

Augsburg und solche, die es werden wollen.<br />

• Ahochdrei Fachkräfte-Magazin, Ausgabe Sommer 2014 (erscheint<br />

jährlich).<br />

• Homepage der Kampagne: www.region-augsburg-gefaellt-mir.de<br />

• Facebook-Seite der Kampagne:<br />

www.facebook.com/regionaugsburggefaelltmir<br />

• Homepage zur Fachkräfte-Sicherung:<br />

www.region-A3.com/service-fuer-unternehmen/<br />

fachkraeftesicherung/<br />

• TV-Magazin Ahochdrei im Regionalfernsehen auf a.tv – jeden<br />

ersten Mittwoch im Monat um 18.45 Uhr mit einem neuen Beitrag<br />

und einem Fachkräfte-Porträtfilm.<br />

• Regelmäßige Publikationen in der Tagespresse und in Magazinen<br />

bei unseren Medienpartnern, z. B. in der <strong>Augsburger</strong> Allgemeinen,<br />

in der StadtZeitung Augsburg und Aichacher Zeitung u. v. m.<br />

• Microsites und Aktionen in Kooperation mit unseren Medienpartnern,<br />

z. B.<br />

- www.augsburger-allgemeine.de/special/A3<br />

- www.klassikradio.de<br />

- www.b4bschwaben.de<br />

in Kürze www.fantasy.de<br />

• Jobmessen, Veranstaltungen und Workshops rund um das Thema<br />

Fachkräfte-Sicherung und Employer Branding in der Region<br />

Augsburg.<br />

• Neu in 2015: Plakate im öffentlichen Raum, Willkommenspakete<br />

für neu zugezogene Fachkräfte, Wanderausstellung u. a.<br />

Informationen<br />

www.region-augsburg-gefaellt-mir.de<br />

Telefon (0821) 45010-0<br />

info@region-A3.com<br />

Fotos: Regio Augsburg Wirtschaft GmbH<br />

Die Fachkräfte-Kampagne für den Wirtschaftsraum Augsburg bewirbt die Region Augsburg mit dem Dreiklang<br />

LEBEN. WOHNEN. ARBEITEN. und präsentiert attraktive Arbeitgeber. Als Botschafter für den Wirtschaftsraum<br />

Augsburg stellen sich Fachkräfte vor, die hier mit Begeisterung leben und arbeiten.<br />

103


ABSCHLUSSVERANSTALTUNG ADMIRE<br />

Fotos: Nikky Maier, Regio Augsburg Wirtschaft GmbH<br />

Am 15.4.2015 präsentiert Andreas Thiel, Regio Augsburg Wirtschaft<br />

GmbH, gemeinsam mit den Projektpartnern Prof. Dr. Manfred<br />

Miosga, Universität Bayreuth und Thomas Merten, Faktor 10 – Institut<br />

für nachhaltiges Wirtschaften gGmbH, bisherige Ergebnisse<br />

und Erkenntnisse aus dem Projekt ADMIRe A³. Dahinter steht eine<br />

strategische Allianz für Demografiemanagement, Innovationsfähigkeit<br />

und Ressourceneffizienz, die sich aus über 25 regionalen Akteuren<br />

des Wirtschaftsraums A³ in 2013 gegründet hat. Die Allianz<br />

setzt sich zum Ziel, für Themen des demografischen Wandels, der<br />

Ressourcenknappheit und Innovationsfähigkeit zu sensibilisieren<br />

und Unternehmen aus der Region gute Beispiele, Handlungsempfehlungen<br />

sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen. In<br />

der halbtägigen Veranstaltung werden im ersten Teil an interaktiven<br />

Thementischen und mit einer Posterausstellung Erkenntnisse aus<br />

dem Projekt und Erfahrungen mit den Teilnehmern ausgetauscht.<br />

Im zweiten Teil werden ein Good-<br />

Practice-Vortrag und eine Diskussionsrunde<br />

die Erkenntnisse<br />

des Projekts in den Gesamtkontext<br />

der derzeitigen Zukunftsherausforderungen<br />

der Region<br />

A³ setzen.<br />

104


Wir bauen und vermieten Qualität<br />

Fabrikschloss<br />

Forsterpark<br />

Telefon 08 21 - 5 02 57 13 · www.hcgrundstuecksgmbh.de


Für alle, die selber aktiv werden wollen: Auf den folgenden Seiten finden Sie<br />

eine große Auswahl an Kultureinrichtungen in Stadt und Land.<br />

Sollten Sie Ihren Verein, Ihre Schule oder Ihr Kulturunternehmen hier noch vermissen, freuen wir uns über eine Nachricht.<br />

Gerne werden wir Sie in der nächsten Ausgabe berücksichtigen.<br />

THEATER UND<br />

MUSIKTHEATER<br />

Anglistentheater der Universität<br />

www.student.uni-augsburg.de/gruppen/anglistentheater<br />

<strong>Augsburger</strong> Puppenkiste<br />

www.augsburger-puppenkiste.de<br />

Bluespot Productions<br />

www.bluespotsproductions.com<br />

Eukitea Theater<br />

www.eukitea.de<br />

FaksTheater Augsburg<br />

fakstheater.de<br />

Junges Theater Augsburg<br />

(Kids Klub, Jugend Klub, Senioren Klub u.a.)<br />

www.jt-augsburg.de<br />

Kabarett/Comedy<br />

www.kresslesmuehle.de<br />

Kammeroper Augsburg – Oper für Kinder<br />

www.kammeroper-augsburg.de<br />

Klapps-Puppenspieltage<br />

www.klapps.de<br />

Klexs Theater<br />

(Kinder- und Jugendtheater)<br />

www.klexs-theater.de<br />

Märchenzelt, Das<br />

www.maerchenzelt.de<br />

106<br />

Moussong – Theater mit Figuren<br />

www.moussong.de<br />

Parktheater im Kurhaus Göggingen<br />

www.parktheater.de<br />

Sensemble Theater<br />

www.sensemble.de<br />

Studententheater „Panoptikum“<br />

(Universität Augsburg)<br />

www.philhist.uni-augsburg.de/studierendenprojekte/Panoptikum<br />

Theater Augsburg<br />

(Drei-Sparten-Haus mit Brechtbühne, Hoffmann-Keller,<br />

Freilichtbühne, JTT)<br />

www.theater-augsburg.de<br />

VERANSTALTUNGSORTE<br />

MIT WECHSELNDEM PROGRAMM IN<br />

AUGSBURG UND UMGEBUNG:<br />

Brecht´s Bistro<br />

www.papiermanufaktur-wengenmayr.de<br />

Gaswerk Augsburg<br />

www.gaswerk-augsburg.de<br />

Kongreß am Park<br />

www.kongress-augsburg.de<br />

Kulturhaus abraxas<br />

www.abraxas.augsburg.de


Kulturhaus Kresslesmühle<br />

www.kresslesmuehle.de<br />

Musikkantine<br />

(Indiedisko, Liveclub, Kneipe, Biergarten)<br />

www.musikkantine.de<br />

Schloss Höchstädt an der Donau<br />

www.schloss-hoechstaedt.de<br />

Soho Stage<br />

(Konzerte und Popkultur)<br />

www.sohostage.de<br />

Stadthalle Gersthofen<br />

www.stadthalle-gersthofen.de<br />

Stadthalle Neusäß<br />

www.neusaess.de<br />

MUSIK-/ KUNST-/<br />

TANZSCHULEN<br />

<strong>Augsburger</strong> Rock´n´Roll Company e.V.<br />

www.company-augsburg.de<br />

Ballettakademie Erich Payer<br />

www.ballettakademiepayer.de<br />

Ballettstudio Szwarc<br />

ballettstudio-szwarc.de<br />

Ballett- und Tanzzentrum Otevrel-Zaboj<br />

www.otevrel-zaboj.de<br />

Beathof (Musikschule)<br />

beathof.com<br />

Brazildance<br />

www.brazildance.de<br />

DanceCenter No.1<br />

www.dcno1.de<br />

Deutscher Rock´n´Roll- und Boogie-Woogie-Verband<br />

www.drbv.de<br />

Downtown Music Institute<br />

www.downtown-music.de<br />

Die Bunten – Verein zur Förderung der Graffiti-Kultur<br />

www.facebook.com/DieBunten<br />

Die Trommelkinder<br />

www.trommelkinder.de<br />

Downtown Dance Studio Augsburg<br />

downtown-dance.de<br />

Easy Dance<br />

www.easy-dance.de<br />

Freie Kunstakademie Augsburg<br />

www.freie-kunst-akademie-augsburg.de<br />

Gitarrenatelier Stickroth<br />

www.gitarrenatelier-stickroth.de<br />

Hochschule Augsburg, Fakultät „Gestaltung“<br />

www.hs-augsburg.de/fakultaet/gestaltung<br />

Kinder- und Jugendkunstschule PALETTE Augsburg<br />

www.kunstschulepalette.de<br />

Klangimpuls – Atelier für zeitgemäße Musik<br />

www.klangimpuls.de<br />

Klavierunterricht mit Pfiff<br />

www.klavierunterricht-augsburg.de<br />

Korona – professionelle Tanzperformance<br />

www.korona-tanz.de<br />

Kunstschule Diedorf<br />

www.kunstschule-diedorf.de<br />

Latin Rhythm (Trommeln)<br />

www.latin-rhythm.de<br />

Musikschule Jekic<br />

www.musikschule-jekic.de<br />

107


Musikstudio Zerola<br />

www.zerola.de<br />

Musiktreff Augsburg<br />

www.musiktreff-augsburg.de<br />

Musikschule Martin Schuster<br />

www.musikferienkurse.de/unterricht-und-choere<br />

PianoArt – Die KlavierAkademie in Augsburg<br />

www.pianoart.info<br />

Piano@Voice Musikinstitut Bobingen<br />

www.pianoundvoice.de<br />

Musikwerkstatt Augsburg<br />

www.musikwerkstatt-augsburg.de<br />

Leopold-Mozart-Zentrum<br />

www.philso.uni-augsburg.de/lmz/<br />

Ramira – Orientalischer Tanz<br />

www.ramira-tanz.de<br />

Sabuha Shahnaz – Orientalischer Tanz<br />

www.sabuha.de/de/<br />

Salsa Elegante<br />

www.salsaelegante-augsburg.de<br />

Shaddai Tanz und Show<br />

www.shaddai.de<br />

Sing- und Musikschule der Mozartstadt Augsburg<br />

www.bildungsportal.augsburg.de/index.php?id=5786<br />

Sing- und Musikschule Neusäß<br />

www.musikschule-neusaess.de<br />

Tango ABC<br />

www.tango-abc.de<br />

Tango Argentino in Augsburg<br />

www.tango-augsburg.de<br />

Tanzschule Emotion<br />

www.tanzschule-emotion.de<br />

Tanzschule Huber<br />

tanzen-huber.de<br />

Tanzschule Trautz & Salmen<br />

www.trautz-salmen.de<br />

TSZA – Tanzsportzentrum Augsburg e.V.<br />

www.tsza.de<br />

Tanztreff Augsburg<br />

www.tanztreff-augsburg.de/cms/index.php<br />

Vivio Streicherschule<br />

www.vivio-streicherschule.de<br />

Volkshochschule Augsburg<br />

www.vhs-augsburg.de<br />

Young Stage e.V.<br />

www.young-stage.info<br />

ORCHESTER/ CHÖRE<br />

<strong>Augsburger</strong> Ärzteorchester<br />

www.aerzteorchester.com<br />

<strong>Augsburger</strong> Domsingknaben<br />

www.augsburger-domsingknaben.de<br />

<strong>Augsburger</strong> Philharmoniker<br />

www.philharmonische-gesellschaft.info/orchester.html<br />

<strong>Augsburger</strong> Vokalensemble<br />

www.augsburger-vokalensemble.com<br />

Bayerische Kammerphilharmonie<br />

www.kammerphilharmonie.de<br />

108


Chorfeo (A-Cappella-Chor)<br />

www.chorfeo.de<br />

Choro d´Arte<br />

www.chorodarte.de<br />

Ensemble für frühe Musik Augsburg<br />

www.fruehemusik.org<br />

Greg is back<br />

www.greg-is-back.de<br />

Junges Vokalensemble Schwaben<br />

www.juvo-schwaben.de<br />

Juventhusias, die schwäbische Opern- und Orchesterakademie<br />

www.juventhusias.de<br />

Schwäbischer Oratorienchor<br />

www.schwaebischer-oratorienchor.de<br />

Schwäbisches Jugendsinfonieorchester<br />

www.sjso.de<br />

Symphonieorchester Stadtbergen<br />

www.symphonieorchester-stadtbergen.de<br />

The Presley Family<br />

www.presley-family.com<br />

Uni Big Band Augsburg<br />

www.uni-big-band-augsburg.de<br />

VolXmusik.de – das Forum für stromlose, stadlfreie Volksmusik<br />

volxmusik.de<br />

Königsbrunner Seemanns-Chor<br />

www.koenigsbrunner-seemannschor.com<br />

La Banda<br />

www.la-banda.de<br />

Lika & Friends<br />

www.likaandfriends.de<br />

Mozartchor Augsburg<br />

www.mozartchor.de<br />

Musica Suevica Chor<br />

www.musica-suevica.de<br />

Neusässer Kammerorchester<br />

https://www.facebook.com/pages/<br />

Neusässer-Kammerorchester/547324092003150?fref=ts<br />

Philharmonischer Chor Augsburg<br />

www.philharmonischer-chor-augsburg.de<br />

Philharmonie Junger Christen<br />

www.musikfreizeit.de<br />

Vox Augustana<br />

www.vox-augustana.de<br />

KUNST/ INTER<strong>KULTUR</strong>ELL<br />

Alevitische Gemeinde Augsburg e.V.<br />

www.alevican.de<br />

Assyrischer Mesopotamien Verein Augsburg e.V.<br />

bethnahrin.de<br />

Grandhotel Cosmopolis<br />

grandhotel-cosmopolis.org<br />

Interkulturelle Akademie Augsburg<br />

kresslesmuehle.de<br />

Karman e.V.<br />

www.karman-ev.de<br />

Neruda Kulturcafé<br />

neruda.de<br />

109


MUSEEN UND<br />

AUSSTELLUNGSRÄUME<br />

Architekturmuseum der TU München<br />

(Architekturmuseum Schwaben)<br />

www.architekturmuseum.de<br />

<strong>Augsburger</strong> Puppentheatermuseum „Die Kiste“<br />

www.augsburger-puppenkiste.de<br />

Bahnpark Augsburg<br />

www.bahnpark-augsburg.de<br />

Ballonmuseum Gersthofen<br />

www.ballonmuseum-gersthofen.de<br />

Diözesanmuseum St. Afra<br />

www.bistum-augsburg.de/index.php/bistum/Kirche-und-Kultur/<br />

Dioezesanmuseum<br />

Ecke Galerie Augsburg<br />

www.eckegalerie.de<br />

Eishockeymuseum<br />

www.eishockeymuseum.de<br />

Fuggerei, Fuggermuseum u.a.<br />

www.fugger.de<br />

Fugger- und Welsermuseum (Wieselhaus)<br />

www.fugger-und-welser-museum.com<br />

Galerie Noah<br />

www.galerienoah.com<br />

Glaspalast Augsburg (H2 – Zentrum für Gegenwartskunst,<br />

Galerie Noah, Kunstmuseum Walter u.a.)<br />

www.glaspalast-augsburg.de<br />

Große Schwäbische Kunstausstellung<br />

www.kunst-aus-schwaben.de<br />

Haus der Bayerischen Geschichte, Das<br />

www.hdbg.de<br />

H2 – Zentrum für Gegenwartskunst<br />

www.h2-glaspalast.de<br />

In Your Face:<br />

www.in-your-face.net<br />

Jüdisches Kulturmuseum<br />

www.jkmas.de<br />

Kanumuseum Augsburg<br />

www.akv-online.de/kanumuseum/<br />

Kunstmuseum Walter<br />

www.kunstmuseumwalter.com<br />

Kunstsammlungen und Museen Augsburg<br />

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />

Kunstverein Augsburg<br />

www.kunstverein-augsburg.de<br />

MAN-Museum<br />

www.corporate.man.eu/de/unternehmen/geschichte/museen<br />

Maximilianmuseum<br />

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de/index.php?id=20131<br />

Museum im Gaswerk Augsburg<br />

www.gaswerk-augsburg.de/museum<br />

Museum Lutherstiege in St. Anna, Das<br />

www.st-anna-augsburg.de/lutherstiege<br />

Naturmuseum mit Planetarium<br />

www.augsburg.de/kultur/museen-galerien/naturmuseum/<br />

Orangerie e.V.<br />

orangerie.cc/<br />

110


Schaezlerpalais Augsburg<br />

(Deutsche Barockgalerie, Grafische Sammlung, Sammlung der Karl<br />

und Magdalene Haberstock Stiftung, Rokokofestsaal, Rokokogarten,<br />

Staatsgalerie Alte Meister)<br />

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de/index.php?id=20164<br />

Schwäbisches Handwerkermuseum<br />

www.hwk-schwaben.de/museum<br />

Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg<br />

www.timbayern.de<br />

Staatsgalerie moderne Kunst im Glaspalast Augsburg<br />

http://www.pinakothek.de/en/node/5220<br />

Brechthaus<br />

www.augsburg.de/kultur/museen-galerien/brechthaus/<br />

Mozarthaus<br />

www.augsburg.de/kultur/museen-galerien/mozarthaus<br />

Ulrichsbasilika (Heiltumskammer u.a.)<br />

ulrichsbasilika.de<br />

Waldpavillon, Der<br />

www.waldpavillon.augsburg.de<br />

Wasserwerke, Führungen der Stadtwerke Augsburg<br />

www.sw-augsburg.de/geschaeftskunden/wasser_fuehrungen.php<br />

WGB Museum (Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Augsburg)<br />

www.wbg-augsburg.de/museum<br />

BÜCHER/<br />

LITERATUR/FILM<br />

<strong>Augsburger</strong> Literaturgespräche<br />

www.sensemble.de<br />

Buchhandlung am Obstmarkt<br />

www.buchhandlung-am-obstmarkt.de<br />

Filmtage Augsburg<br />

www.filmtage-augsburg.de<br />

Grand Slam – Poetry & Pop im Theaterviertel<br />

www.slam-augsburg.de<br />

Kinodreieck Augsburg<br />

www.lechflimmern.de<br />

Lesewelt Augsburg<br />

www.lesewelt-augsburg.de<br />

Lieslotte<br />

www.lieslotte.de<br />

Liliom<br />

www.liliom.de<br />

Literaturportal Bayern<br />

www.literaturportal-bayern.de<br />

Neue Stadtbücherei<br />

www.stadtbuecherei-augsburg.de<br />

Staats- und Stadtbibliothek<br />

www.sustb-augsburg.de<br />

Universitätsbibliothek Augsburg<br />

www.bibliothek.uni-augsburg.de<br />

111


<strong>Augsburger</strong> Domsingknaben<br />

www.augsburger-domsingknaben.de<br />

<strong>Augsburger</strong> Puppenkiste<br />

http://www.augsburger-puppenkiste.de/<br />

Botanischer Garten – Führungen für Kinder<br />

www.augsburg.de/freizeit/ausflugsziele/botanischer-garten/<br />

Change In (Schüler-Mentoren-Projekt, mehrere Projektträger)<br />

www.change-in.de<br />

Fakstheater<br />

fakstheater.de<br />

KINDER<br />

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis,<br />

Zweigstelle Augsburg (Schwäbisches Jugendfilmfest uvm)<br />

www.jff.de/msa/<br />

Jugendhaus Lehmbau:<br />

www.jugendhaus-lehmbau.de<br />

Junges Theater Augsburg<br />

www.jt-augsburg.de<br />

Kammeroper Augsburg – Oper für Kinder<br />

www.kammeroper-augsburg.de<br />

Kinder- und Jugendkunstschule PALETTE Augsburg<br />

www.kunstschulepalette.de<br />

Kinderuni Augsburg<br />

www.kinderuni-augsburg.de<br />

Klexs-Theater<br />

www.klexs-theater.de<br />

Kresslesmühle/ Kinderhaus Kolibri<br />

www.kinderhaus-kolibri.de<br />

Kulturhaus abraxas<br />

www.abraxas.augsburg.de<br />

Lesewelt Augsburg<br />

www.lesewelt-augsburg.de<br />

Lieslotte<br />

www.lieslotte.de<br />

Logi-Fox<br />

www.logifox.info<br />

Märchenzelt<br />

www.maerchenzelt.de<br />

Mehr Musik! Augsburg<br />

www.mehrmusik-augsburg.de<br />

Tschamp – das Ferienprogramm der Stadt Augsburg<br />

www.tschamp.de<br />

JUGEND<br />

Schwäbisches Jugendsinfonieorchester<br />

www.sjso.de<br />

City-Club Augsburg<br />

www.cityclub.name<br />

Die Metzgerei – Kunst & Unterhaltung<br />

facebook.com/die.metzgerei<br />

Eukitea Theater<br />

www.eukitea.de<br />

Galerie Extrawurst<br />

facebook.com/pages/Extrawurst-Augsburg/276622575810006<br />

112


In Your Face (spartenübergreifend)<br />

www.in-your-face.net<br />

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis<br />

www.jff.de/msa/<br />

JTT – Junges Theater Team (Stadttheater Augsburg)<br />

www.theater-augsburg.de/<br />

content.php?nav=4&sub=25&subsub=123<br />

Jugendhaus Lehmbau:<br />

www.jugendhaus-lehmbau.de<br />

Junges Vokalensemble Schwaben<br />

www.juvo-schwaben.de/<br />

Juventhusias, die schwäbische Opern- und<br />

Orchesterakademie<br />

www.juventhusias.de<br />

Label „in gute Hände“<br />

ingutehaen.de<br />

Karman e.V.<br />

www.karman-ev.de<br />

Klangimpuls – Atelier für zeitgemäße Musik<br />

www.klangimpuls.de<br />

Medienzentrum für Stadt und Landkreis Augsburg<br />

www.mz-la.de<br />

Mehr Musik! Augsburg<br />

www.mehrmusik-augsburg.de<br />

MusicMate Augsburg (Musikplattform)<br />

www.facebook.com/musicmate.de<br />

Musikkantine<br />

www.musikkantine.de<br />

Orangerie e.V.<br />

orangerie.cc<br />

Philharmonie Junger Christen<br />

www.musikfreizeit.de<br />

Popoffice im Kulturpark West<br />

www.popoffice-augsburg.de<br />

Razed e.V. (Skateboarding and BMX Club)<br />

www.razed-ev.de<br />

Soho Stage<br />

www.sohostage.de<br />

Stadtjugendring Augsburg<br />

www.sjr-a.de<br />

STADTGESCHICHTE/<br />

STADTGESELLSCHAFT<br />

Altaugsburggesellschaft<br />

www.altaugsburggesellschaft.de<br />

<strong>Augsburger</strong> Gesellschaft für Neue Musik: „Jetzt : Musik!“<br />

www.jetztmusik-augsburg.de<br />

Deutsche Mozartgesellschaft e.V.<br />

www.deutsche-mozart-gesellschaft.de<br />

Forum Alte Musik Augsburg e. V.<br />

www.fama-web.de<br />

Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Augsburg<br />

www.gcjz-augsburg.de<br />

Historischer Verein für Schwaben<br />

www.hv-schwaben.de<br />

Hochzoller Kulturtage e.V. (noch aktuell???)<br />

http://www.hochzoller-kulturtage.de<br />

Islamischer Verein Augsburg e.V.<br />

www.iv-augsburg.de<br />

Israelitische Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg<br />

www.ikg-augsburg.com<br />

Interessengemeinschaft „Historisches Augsburg“ e.V.<br />

ig-historisches-augsburg.de<br />

113


Jazzclub Augsburg<br />

jazzclub-augsburg.de<br />

Jüdisch Historischer Verein Augsburg<br />

jhva.wordpress.com<br />

Mehr Musik! Augsburg<br />

www.mehrmusik-augsburg.de<br />

Richard-Wagner-Verband Augsburg<br />

www.rwv-augsburg.de<br />

Stadtarchiv Augsburg<br />

www.stadtarchiv.augsburg.de<br />

Theatergemeinde Augsburg e.V.<br />

www.theatergemeinde-augsburg.de<br />

TKVA (Tonkünstlerverband Augsburg)<br />

www.tkva.de<br />

Verein der Freunde des Theaters Augsburg e.V.<br />

www.theaterfreunde-augsburg.de<br />

FREIZEIT/SONSTIGES<br />

<strong>Augsburger</strong> Christkindlesmarkt<br />

www.augsburgerchristkindlesmarkt.com<br />

<strong>Augsburger</strong> Dult<br />

www.augsburger-dult.de<br />

<strong>Augsburger</strong> Frühjahrsausstellung (afa)<br />

www.afa-messe.de<br />

<strong>Augsburger</strong> Panther<br />

www.aev-panther.de<br />

<strong>Augsburger</strong> Plärrer<br />

www.augsburgerplaerrer.de<br />

Botanischer Garten<br />

www.augsburg.de/freizeit/ausflugsziele/botanischer-garten/<br />

FC Augsburg<br />

www.fcaugsburg.de<br />

Planetarium<br />

www.sska.net/ifb/planetarium/<br />

Zoo Augsburg<br />

www.zoo-augsburg.de<br />

ÜBERREGIONAL<br />

Bezirk Schwaben<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

Chorverband Bayerisch-Schwaben<br />

www.chorverband-cbs.de<br />

Freundeskreis „Friedberger Musiksommer“<br />

www.friedberger-musiksommer.de<br />

Historischer Markt Scherneck<br />

www.historischer-markt-scherneck.de<br />

In Your Face:<br />

www.in-your-face.net<br />

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis<br />

www.jff.de/msa/<br />

Juventhusias, die Schwäbische Opern- und Orchesterakademie<br />

e.V.<br />

www.juventhusias.de<br />

Kaltenberger Ritterturnier<br />

www.ritterturnier.de<br />

114


Kloster Irsee (Bildungs- und Tagungszentrum)<br />

www.kloster-irsee.de<br />

Kreisjugendring Augsburg/Land<br />

www.kjr-augsburg.de<br />

Bürgersaal Stadtbergen<br />

www.buergersaal-stadtbergen.de<br />

Legoland Günzburg<br />

www.legoland.de<br />

Medienzentrum für Stadt und Landkreis Augsburg<br />

www.mz-la.de<br />

Museum im Wittelsbacher Schloss<br />

www.museum-friedberg.de<br />

WEITERFÜHRENDE<br />

LINKS<br />

www.a3kultur.de<br />

www.interkultureller-stadtplan.de<br />

www.augsburgwiki.de<br />

privates und unabhängiges Infoportal<br />

www.augsburg.de<br />

offizieller Internetauftritt der Stadt Augsburg<br />

Olli Marschall – „Marsart“ (Holzbildhauerei, Gartenatelier)<br />

www.marsart.de<br />

Schloss Blumenthal (Kunst & Kultur u.a.)<br />

www.schloss-blumenthal.de<br />

Schwabenakademie Irsee<br />

www.schwabenakademie.de<br />

Tage der Barockmusik Schrobenhausen<br />

www.barockmusik-schrobenhausen.de<br />

www.landkreis-augsburg.de<br />

www.neue-szene.de<br />

www.bildungsportal.augsburg.de<br />

www.ks-aug.de (Kultur- und Schulservice Augsburg)<br />

www.stadtlexikon-augsburg.de<br />

www.bayern.by<br />

Volkshochschule Augsburg-Land<br />

vhs-augsburger-land.de<br />

Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld<br />

www.abtei-oberschoenenfeld.de<br />

115


Augsburgtexte<br />

Redaktion | Interviews<br />

INES BENNHAUSEN<br />

STEPHANIE KNAUER<br />

Woher:<br />

Olching steht als Geburtsort lediglich im Personalausweis.<br />

Schon nach zwölf Monaten beginnt die Reise und führt auf<br />

noch wackligen Beinen nach Genua, dann folgen Düsseldorf<br />

und Rheinlandpfalz. Endstation der jugendlichen Wanderjahre<br />

ist schließlich Augsburg. Und jetzt? Was kommt nach dem<br />

Abitur?<br />

Wohin:<br />

Kostümbildnerin oder Journalismus, Literatur oder Schule? An<br />

der Ludwig-Maximilian-Universität in München studiert sie<br />

erst einmal Germanistik, Deutsch und Politik. Journalismus<br />

könnte das Ziel sein. Lehrerin will sie wirklich nicht werden.<br />

Und dann kommt es doch anders. Von 1978 an unterrichtet<br />

Ines Bennhausen zwei Jahrzehnte lang am Gymnasium Maria<br />

Stern in Augsburg Deutsch und Geschichte, Sozialkunde und<br />

Schulspiel. Dann kommt ganz überraschend eine neue Herausforderung.<br />

Sie wird Fortbildungsreferentin beim Katholischen<br />

Schulwerk in München, absolviert nebenher eine Ausbildung<br />

zur Supervisorin und macht berufliches Coaching.<br />

Alte Liebe rostet nicht: Literatur und Geschichte bleiben<br />

wichtig und auch die Freude am Schreiben. Durch die Texte<br />

für das Kulturportal kommt alles wieder zusammen. Und es<br />

bietet sich auch noch die Möglichkeit eine zwinkernde Liebeserklärung<br />

abzugeben:<br />

In Augsburg geboren, in Augsburg geschult, studiert und<br />

vorläufig endgültig hier niedergelassen: die Lokalbiografie der<br />

Musikerin und Journalistin Stephanie Knauer liest sich wie<br />

aus vergangenen Zeiten. Dabei ist ihr Wirkungskreis dank<br />

moderner Kommunikations- und Fortbewegungstechniken<br />

durchaus überregional.<br />

Als Bordpianistin kreuzt sie gelegentlich auf Luxusschiffen<br />

die Weltmeere, konzertiert aber auch auf dem europäischen<br />

Festland und schreibt mittels Worlwideweb Artikel und Texte<br />

nicht nur für die <strong>Augsburger</strong> Allgemeine, sondern auch die<br />

Jazzzeitung, nmz, die katholische Sonntagszeitung und eben<br />

das <strong>Augsburger</strong> Kulturportal. Von den <strong>Augsburger</strong> Töchter<br />

und Söhnen haben es ihr besonders Leopold und Wolfgang<br />

Amadé Mozart angetan. Deshalb darf sie auch, nach Absolvierung<br />

einiger Meisterkurse in Hammerklavier, auf dem<br />

originalen Stein-Flügel im Mozarthaus, dem Geburtsort von<br />

Papa Leopold, spielen.<br />

Inzwischen entstand aus den Konzerten eine beliebte<br />

Veranstaltungsreihe.<br />

„Augsburg, I mog di!“<br />

116


Cartoons<br />

RUPERT ZETTL<br />

„Habt´s mi?“<br />

An diese Frage haben sich inzwischen Generationen von<br />

Schülerinnen in Augsburg kichernd gewöhnt, denn den<br />

Rupert Zettl hat es aus dem Herzen Altbayern, aus Schliersee,<br />

hier nach Schwaben verschlagen.<br />

Der Student macht die Kurve über München, studiert an<br />

der Kunstakademie und kommt 1981 nach Augsburg an das<br />

katholische Gymnasium Maria Stern, Staatsbeamter wollte er<br />

nicht werden. Er ist „gelernter“ Kunsterzieher, bezeichnet sich<br />

aber lieber als Zeichenlehrer, als einer der das Hinschauen<br />

zeigt, das man braucht für das Verstehen und das Zeichnen.<br />

Die Zeichen sind seine Passion, auch die sprachlichen Zeichen<br />

haben es ihm angetan. Neben den Zeichenstift tritt der<br />

Schreibstift und der Computer. Aus einem Unterrichtsprojekt<br />

über den Lech entsteht eine große Recherche über den Lech<br />

und alles was dazu gehört. Er schreibt ein dickes Buch mit<br />

dem Titel: „lechauf – lechab“, das den Fluss in den verschiedensten<br />

Perspektiven beleuchtet.<br />

Doch der Zeichenstift bleibt immer griffbereit. Neben dem Maler,<br />

dem Lehrer und dem Autor Rupert Zettl gibt es auch noch<br />

den Cartoonisten. Da reicht manchmal die weiße Serviette,<br />

der Stift steckt eh immer in der Tasche. Ein Cartoon erfordert<br />

den Mut zum leeren weißen Raum. So ist das auch bei den<br />

Augsburg-Impressionen.<br />

„Habt`s mi?“<br />

117


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Herba Werbeverlag Baur GmbH<br />

Geschäftsführer: Thomas Sixta<br />

Verlagsleiter: Dr. Paul Müller<br />

eingetragen im Registergericht Augsburg<br />

HRB- Nr. 12274<br />

Konrad-Adenauer-Allee 11<br />

86150 Augsburg<br />

Tel: 0821 5071-400<br />

Fax: 0821 5071-9400<br />

pmueller@herba-verlag.de<br />

Projektleitung und für den Inhalt verantwortlich:<br />

Iris Steiner – Kulturbüro<br />

Oblatterwallstraße 38<br />

86153 Augsburg<br />

Tel: 0821 50872-600<br />

Fax: 0821 50872-601<br />

mail@irissteiner.de<br />

Redaktion:<br />

Ines Bennhausen<br />

Stephanie Knauer<br />

Iris Steiner<br />

Terminredaktion:<br />

Studio a UG (Haftungsbeschränkt)<br />

a3kultur – Feuilleton für Augsburg Stadt / Land und Wittelsbacher Land<br />

Redaktion: Jürgen Kannler, Patrick Bellgardt<br />

Austraße 27<br />

86153 Augsburg<br />

Tel: 0821 50814-57<br />

www.a3kultur.de<br />

Illustration:<br />

Ruppert Zettl<br />

Fotos:<br />

Beatrice Schmucker (www.redhood.de)<br />

Siegfried Kerpf / Stadt Augsburg<br />

Anzeigen / Kooperationen:<br />

Iris Steiner<br />

Gestaltung:<br />

DesignKonzept Werbeagentur GmbH, Mertingen<br />

www.design-konzept.de<br />

Druck:<br />

Mayer & Söhne, Aichach<br />

Vertrieb:<br />

Dieses Magazin wird in einer Auflage von 10.000 Exemplaren über<br />

die Kooperationspartner Regio Augsburg Wirtschafts GmbH, Bezirk<br />

Schwaben, Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg, Landkreis Aichach-<br />

Friedberg sowie die Anzeigenpartner in Augsburg und Schwaben<br />

kostenlos verteilt.<br />

Geschäftsbedingungen:<br />

www.herba-verlag.de<br />

Für die Richtigkeit von Terminen, Daten und Angaben in Kundenanzeigen,<br />

Preisen, redaktionellen Inhalten sowie Adressen und Telefonnummern wird<br />

nicht gehaftet.<br />

Veröffentlichungen – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

118


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