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Materialien aus der Bildungsforschung Nr. 41 Armin Triebel ZWEI ...

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Kapitel 1<br />

auch - am spekulativen Ingenium mancher kulturphilosophischer Deutungen<br />

vorbei - Quantifizierung und Anschaulichkeit zu verbinden. Da wir uns<br />

außerdem auf theoretische Vorannahmen über die Abgrenzung <strong>der</strong> sozio-<br />

professionellen Gruppen stützen können, wurde <strong>der</strong> einfachen Tabellen-<br />

exegese <strong>der</strong> Vorzug vor komplexeren Methoden <strong>der</strong> induktiven Datenana-<br />

lyse 19 gegeben.<br />

Unsere Quellen sind 5.120 Jahresbudgets privater H<strong>aus</strong>halte. Sie verteilen<br />

sich auf den Zeitraum zwischen 1900 und 1940, allerdings nicht gleich-<br />

mäßig. Vielmehr gibt es bemerkenswerte Häufungen in <strong>der</strong> Zeitspanne zwi-<br />

schen etwa 1907 und 1912, Ende <strong>der</strong> 19er Jahre und im Jahr 1937. Es war<br />

lei<strong>der</strong> nicht möglich, im Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsfor-<br />

schung alle Quellen, die zum Teil verstreut und - obwohl gedruckt ver-<br />

öffentlicht - manchmal schwer auffindbar waren, elektronisch zu erfassen,<br />

übrig bleibt ein Rest von mindestens 30 Quellen mit insgesamt etwa 600<br />

Einzelbudgets allein für den Zeitraum von etwa 1880 bis 1930. Vorwiegend<br />

sind das wenig umfangreiche Quellen für homogene Berufsgruppen (z.B. Ar-<br />

beiter in einer bestimmten Stadt, nur Büroangestellte usw.), <strong>der</strong>en Quali-<br />

tät aber durch<strong>aus</strong> <strong>der</strong> jener großen Erhebungen, die in den Datensatz Ber-<br />

liner Gesamtbestand aufgenommen worden sind, gleichkommt. Einige wissen-<br />

schaftsgeschichtliche Erläuterungen zu diesem Quellentyp privater häus-<br />

licher Anschreibungen werden in Kapitel 2 vorgetragen. Der Abschnitt 3<br />

im Anhang (6.3) enthält genauere Angaben über Herkunft und Struktur<br />

je<strong>der</strong> einzelnen Quelle des Berliner Gesamt bestand es.<br />

Wir versuchen, Ebenen lebensstilrelevanter Differenzierungen innerhalb<br />

<strong>der</strong> Erwerbsklassen einzuziehen, und stellen den <strong>aus</strong>geübten Beruf des<br />

H au s h alt s vor st and s als das gruppenbildende Kriterium in den Vor<strong>der</strong>-<br />

grund. Im Beruf werden eine Reihe von Ressourcen wirksam, die direkt<br />

Thema <strong>der</strong> Ungleichheitsforschung sind, wie vom Individuum erworbene<br />

Leistungsqualifikation, betriebliche Position (Autonomie und Befugnisse<br />

am Arbeitsplatz) und Arbeitsplatzbedingungen. Der Stellenwert <strong>der</strong> Berufs-<br />

variablen wird in Abschnitt 1 von Kapitel 3 (3.1) diskutiert.

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