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!<br />

Der Herr der<br />

Fliegenpilze<br />

Pilzsachverständiger Martin<br />

Groß weiß welche Pilze nicht in<br />

die Pfanne gehören<br />

Jedes Jahr gibt es in unserem Bundesland durchschnittlich<br />

neun Zwischenfälle, bei denen ungenießbare oder gar giftige<br />

Pilze gegessen worden. Oft liegen Verwechslungen zugrunde. Damit das nicht<br />

passieren kann, gibt es den Landesverband der Pilzsachverständigen, der in ganz<br />

Sachsen-Anhalt 89 ehrenamtliche Mitarbeiter in 66 Orten hat. In Magdeburg ist unter<br />

anderem der Vorsitzende des Verbands, Martin Groß, einer der Ansprechpartner,<br />

wenn man wissen will, ob der Pilz im Korb auch in die Pfanne gehört. Auch bei<br />

Zwischenfällen im Garten oder in der Kita, bei denen ein Kind einen der kleinen<br />

Hutträger genascht hat und nun über Bauchschmerzen klagt, kommt Martin Groß<br />

zum Einsatz. „Wir versuchen dann herauszukriegen, ob und wenn ja, wie gefährlich<br />

der verzehrte Pilz war“, erklärt er. Dazu wird z. B. die Fundstelle untersucht oder der<br />

kleine Patient befragt. Der giftigste Pilz in unseren Breiten ist der Grüne Knollenblätterpilz,<br />

dessen Verzehr erst zu Leberversagen und schließlich sogar zum Tod führen<br />

kann. „Den kann man z.B. auch im Herrenkrug unter einer Eiche finden“, warnt<br />

Martin Groß. Er wird mitunter mit Champignons verwechselt. Der häufigste Fehlgriff<br />

ist jedoch der Gallenröhrling, der für eine leckere Marone gehalten wird. „Dadurch<br />

wird das Gericht aber nur bitter“, beruhigt der Pilzkenner. 100 Arten der über 5000 in<br />

Europa vorkommenden Großpilze muss man erkennen können, um als Sachverständiger<br />

aktiv zu werden. Der Giftpilz schlechthin,<br />

der Fliegenpilz, würde allerdings<br />

eher selten gegessen. „Den<br />

erkennt schließlich<br />

jedes Kind“,<br />

meint<br />

Groß.<br />

Einenwichtigen<br />

Rat zum<br />

Pilzsammeln hat<br />

Eßbar oder nicht –<br />

das ist die Frage!<br />

Die Rinde oder Borke schützt den Stamm. Sie<br />

besteht aus abgestorbenen Holzschichten, die von<br />

innen her immer wieder ergänzt werden. Dabei<br />

entstehen Jahresringe, die man an einem quer<br />

geschnittenen Stamm gut erkennen kann. Sie<br />

verraten uns das Alter des Baumes.<br />

Experte Martin Groß<br />

berät kleine und<br />

große Pilzsammler<br />

der Experte noch: „Auf keinen<br />

Fall rohe Wildpilze essen. Schon<br />

kleine Stücke können gerade<br />

bei Kindern gefährlich werden!“<br />

Also lieber auf Nummer sicher<br />

gehen und den Pilzexperten zu<br />

Rate ziehen. (sh)<br />

Die Liste der Pilzberater findet man im Internet<br />

auf: www.lvps.de.<br />

ottokar August & September 11<br />

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