05.12.2012 Aufrufe

empfiehlt - Ottokar

empfiehlt - Ottokar

empfiehlt - Ottokar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mal ne frage<br />

Sicher<br />

zur Schule<br />

Mit dem ersten Schultag beginnt für<br />

1670 * ABC-Schützen in Magdeburg<br />

ein neuer wichtiger Lebensabschnitt.<br />

Wir sprachen mit Lutz<br />

Gielow von der Polizei Magdeburg<br />

und erfuhren worauf<br />

Familien bei der Auswahl eines<br />

sicheren Schulwegs für<br />

ihr Kind unbedingt achten<br />

sollten.<br />

Was können Eltern tun, um Ihre<br />

Kinder zu unterstützen und sie<br />

auf unbekannte Situationen im<br />

Straßenverkehr vorzubereiten?<br />

Die Eltern sollten eine Vorbildrolle<br />

übernehmen. Sie sollten<br />

sich für das gemeinsame Üben<br />

des Schulwegs Zeit nehmen und<br />

ihrem Kind ausreichend Zeit geben.<br />

Eile führt zu Fehlern. Zum<br />

sicheren Schulweg gehört auch<br />

eine Kenntnis der Grundsätze<br />

beim Umgang mit fremden<br />

Personen. Man sollte dem Kind<br />

erklären, wo es sich im Notfall<br />

Hilfe holen kann. Geschäfte entlang<br />

des Schulweges können zu<br />

sogenannten „Rettungsinseln“<br />

für Kinder werden. Hierzu kann<br />

ihnen die Polizei gesonderte<br />

Hinweise geben.<br />

Welche Empfehlung können Sie<br />

zur Wahl des sichersten Schulwegs<br />

geben?<br />

Es geht nicht darum, den kürzesten<br />

Weg zu nutzen. Ein Kind<br />

im Schulanfängeralter ist noch<br />

nicht in der Lage Geschwindigkeiten<br />

und Entfernungen sicher<br />

einzuschätzen. Für den Schulweg<br />

sollten daher möglichst<br />

wenig oder langsam befahrene<br />

Straßen ausgesucht werden, die<br />

nicht zu breit sind und die eine<br />

ausreichende Sicht ermöglichen.<br />

Schmale Gehwege und schlecht<br />

geführter Radverkehr sollten<br />

gemieden werden. Veränderte<br />

Situationen, beispielsweise neu<br />

eingerichtete Baustellen können<br />

eine andere Schulwegplanung<br />

notwendig machen. Außerdem<br />

sollten Eltern ihrem Kind zeigen,<br />

wie man den Gehweg „liest“.<br />

Besondere Pflasterungen,<br />

Farbgebungen und abgesenkte<br />

Bord-<br />

Lutz Gielow von der<br />

Polizei Magdeburg<br />

steinkanten können wichtige<br />

Hinweise sein.<br />

Wie oft sollte man den Schulweg<br />

gemeinsam mit dem Kind<br />

gehen?<br />

Das liegt sicherlich nicht zuletzt<br />

an den individuellen Voraussetzungen,<br />

die das Kind mitbringt.<br />

Ein einmaliges Abgehen des<br />

Schulweges wird aber nicht<br />

ausreichen. Es gibt viel zu<br />

entdecken, wenn das Kind<br />

selbst Entscheidungen treffen<br />

darf. Nach Möglichkeit sollte ein<br />

Erstklässler von den Eltern oder<br />

anderen geeigneten Personen<br />

noch einige Zeit zur Schule<br />

begleitet werden. Die Führung<br />

sollte dabei aber ganz bewusst<br />

dem Kind überlassen werden.<br />

Warum soll man den Weg zur<br />

Schule beispielsweise nicht am<br />

Wochenende oder während der<br />

Ferien trainieren?<br />

Gerade zu den Zeiten in denen<br />

sich die Kinder normalerweise<br />

auf dem Schulweg befinden,<br />

kommt es zu einem erhöhten<br />

Verkehrsaufkommen und damit<br />

auch zu besonderen Gefährdungen.<br />

Darum macht es Sinn<br />

den Weg zur Schule auch genau<br />

dann zu üben.<br />

ottokar August & September 11<br />

46<br />

Viele unterschiedliche Gefahren<br />

säumen den Schulweg. Sollte<br />

man bei jedem Training alle<br />

Gefahrenquellen üben oder<br />

eher Schwerpunkte setzen?<br />

Sicherlich gibt es Schwerpunkte<br />

auf dem Schulweg, die speziell<br />

geübt werden sollten z.B.<br />

Grundstücksausfahrten, Ampeln<br />

und sogenannte „Zebrastreifen“.<br />

Fahrzeugführer neigen<br />

im Umfeld von Querungshilfen<br />

dazu, sich auf eben diese Stelle<br />

zu konzentrieren und achten<br />

dadurch mitunter weniger auf<br />

Personen vor und hinter diesen<br />

Schwerpunkten. Deshalb ist die<br />

gewohnheitsmäßige Benutzung<br />

dieser Einrichtungen von Kindern<br />

unbedingt zu trainieren.<br />

Die dunkle Jahreszeit lässt nach<br />

der Einschulung nicht lange auf<br />

sich warten. Welchen Beitrag<br />

können die Eltern in dieser Zeit<br />

zusätzlich für die Sicherheit<br />

ihres Kindes leisten?<br />

„Sehen und gesehen werden!“<br />

Ein Kind mit dunkler Kleidung<br />

ist bei Dunkelheit, künstlicher<br />

Beleuchtung und eingeschaltetem<br />

Abblendlicht etwa nur 30<br />

m weit zu sehen. bei heller Kleidung<br />

schon bei etwa 60 m. Sehr<br />

zu empfehlen sind Reflektoren<br />

oder selbstleuchtende Sicherungen,<br />

hier geht man von einer<br />

Erkennbarkeit bereits ab 150<br />

bis 250 m aus. Jedes Kind sollte<br />

über diesen Sicherheitsvorteil<br />

verfügen! Bei Regen oder sogar<br />

Schnee können Fahrzeuge<br />

besonders schlecht bremsen<br />

und große Fahrzeuge benötigen<br />

einen längeren Bremsweg als<br />

kleinere.<br />

„ADAC Ratgeber Schulweg-Sicherheit“,<br />

kostenlos unter: 05102-901132<br />

oder per E-Mail bei: gisela.domnick@nsa.adac.de.<br />

*lt. Schulverwaltungsamt, Stand<br />

März 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!