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DORFGEMEINSCHAFTSHAUS STEINHEIM

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<strong>DORFGEMEINSCHAFTSHAUS</strong> <strong>STEINHEIM</strong>DIE HÄUFIGSTEN KRITIKPUNKTE, FRAGEN UND VORURTEILEMIT ANTWORTEN DAZUAuf Seiten der Stadt Memmingen gibt es keine (bekannten) Gedanken oder Planungen zur OrtskernentwicklungSteinheims, hier ist Eigeninitiative gefragt. Eine Nutzung und Gestaltung der Ortsmitte, die – neben der Kirchemit Pfarr- und Gemeindehaus als geistige Mitte – dem gesellschaftlichen Leben als zentrale Mitte dienen soll, istnur über das Konzept „Zehntstadel / DGH“ innerhalb der gegebenen Konstellationen zu bekommen, nur so kanndie Stadtverwaltung in die Pflicht genommen werden, können staatliche Stellen eingebunden werden, nur so sinddie notwendigen Fördergelder zu bekommen. Es bietet sich hier eine einmalige Chance und es gibt keine Alternativedazu, außer: Nichts tun.Trotzdem gibt es negative Stimmen, Bedenken und Vorurteile, die wir natürlich möglichst entkräften wollen:„Mit dem alten Glump kann man doch nichts mehr anfangen“Das Gebäude steht seit vielen Jahrzehnten, um nicht zu sagenseit Jahrhunderten. Es steht länger, als viele unserer Neubautenstehen werden, es hat seine Qualität schon bewiesen. Es hatGenerationen vor uns gedient, haben wir jetzt das Recht, dieseSpuren einfach zu beseitigen und sie unseren Nachfahren somitvorzuenthalten? Die angestrebten Nutzungen finden alle Platz,wie in den vorgelegten Planungsvorschlägen zu sehen ist.Zweifellos wäre hierfür ein hoher Sanierungsaufwand nötig, dersich aber rentieren würde.„Das Haus ist ein Schandfleck, der weg muss“Das Erscheinungsbild ist freilich jämmerlich, aber man darf sich nicht von der Oberflächlichkeit täuschen lassen.Die klar und einfach gegliederten, noch ursprünglichen Fassaden haben einen Charme, der nur geweckt werdenmuss. Nach einer fachgerechten Sanierung wäre das Gebäude mit Sicherheit eine „Perle“, was mit ausgearbeitetenVorentwurfsansichten vermittelt werden soll.„Das Haus ist ein Verkehrshindernis“Was hat Vorrang, Mensch oder Verkehr?? „Freie Fahrt für freie Bürger“ ist überholtes Gedankengut aus den1970er Jahren. Das Gebäude steht goldrichtig, stellt es doch so eine natürliche Barriere dar, ein klares Signal,dass (spätestens) hier der Ort beginnt und wirkt durch seine Erscheinung geschwindigkeitsdämpfend auf denEinfallsverkehr. Auf der einen Seite wird überlegt, wie der Verkehr beruhigt und Durchgangsverkehr (insbesonderevon Westen her) abgehalten werden kann, auf der anderen Seite möchte man das Gebäude, das sich demAutoverkehr entgegenstemmt, deswegen abreißen. Das ist doch ein krasser Widerspruch.Gefährlich ist hier nur die spitzwinkelige Einmündung des Unteren Buxheimer Wegs, die Autofahrer in beidenRichtungen dazu verleitet, ohne Stopp zügig abzubiegen. Der hier zusätzlich einmündende Anliegerweg lässtdiesen Knotenpunkt nicht nur für die hier täglich querenden Schulkinder endgültig zur Gefahrenstelle werden.Eine Entschärfung wäre im Zuge der Neugestaltung problemlos möglich. Auch ein ausreichend breiter Gehwegkönnte am Zehntstadel ohne Weiteres entlang geführt werden, hierfür müsste die Straße nur leicht verschobenwerden. Besitzrechtliche Fragen dürften kein Problem darstellen, da die Stadt aufgrund aktueller Baugrundstücksgeschäftehier ein Faustpfand in der Hand hat. Sollte dies nicht genutzt werden, hätte sie diese Chancefahrlässig vertan.„Mit einem Altbau hat man später nur Ärger“Das Gebäude ist in einem sehr maroden Zustand, was aber durchaus als Chance angesehen werden sollte, dennaufgrund dessen gibt es keine Zweifel an den vorzunehmenden Maßnahmen. Hier muss von Grund auf saniertwerden, alle Bauteile „generalüberholt“, einige mit Sicherheit ausgetauscht werden. Somit kann dann hinsichtlichBauteilqualität quasi von einem Neubau gesprochen werden. Im Übrigen bereitet ein billig und schlecht gemachterNeubau eher Probleme, als ein qualitativ und fachgerecht sanierter Altbau.


Seite 2„Das wäre doch Verschwendung von Steuergeldern“Für uns der unsinnigste Einwurf! Letztendlich würde hier in eine lebenswerte, attraktive Heimatgemeinde undsomit in ein Stück unserer und unserer Kinder Zukunft investiert werden. Wer diese Investition für falsch hält,erteilt dem Vereinswesen und den Bemühungen um ein kommunikatives Miteinander im Ort eine klare Absage!Was wirkliche Verschwendung von (unseren!) Steuergeldern ist, kann täglich in den Zeitungen nachgelesen werden!Im Übrigen stehen Fördergelder, die extra für derartige Vorhaben vorgesehen sind, nach wie vor zur Verfügungund werden auch weiterhin ausgegeben. Wenn nicht hier, dann eben in anderen Orten, wo man offensichtlichmehr Mut und Tatkraft hat. Immerhin, wenn wir hier sparen freuen sich wenigstens Andere, das ist wahreNächstenliebe…Aber es soll ja nicht unser Beweggrund sein, Geld mit Fleiß auszugeben, nur weil es vielleicht Andere tun. Nein,wir wünschen uns hier ja Investitionen in Maßnahmen, die wichtig und richtig sind für Steinheim, Investitionen indie Zukunft des Ortes und seiner Einwohner, so wie es rund um uns herum ja auch praktiziert wird (DorfplatzAichstetten, Gemeinschaftshaus Niederdorf, jetzt dann auch das Pfarrhaus dort, Gemeinschaftshäuser in Lauben,Frickenhausen, der Zehntstadl in Pleß, Dorfplatz in Buxach, geplant sind Dorfplatz in Eisenburg, Ortsmitte Westerheimusw. usw.). Es soll damit nur klar gestellt werden, dass wir kein schlechtes Gewissen haben müssen,wenn hier von Investitionen in Höhe von 2 oder 3 Mio. Euro gesprochen wird, denn dieses Geld wäre nicht intotes Gemäuer, sondern gut und sinnvoll in ein lebendiges Gemeindewesen angelegt, was sicher nicht von allenöffentlichen Sanierungsprojekten behauptet werden kann.„Das Ganze kostet doch die Stadt zuviel Geld“Wieviel Geld die Stadt Memmingen in den Erhalt, die Sanierung und Ausgestaltung ihrer Altstadt, in den Erhaltbesonderer Gebäude sowie den Ausbau ihrer Plätze und Straßen gesteckt hat, wissen wir nicht. Von Seiten derStädtebauförderung hat sie hierfür in den letzten 5 Jahren jedenfalls mind. 2,6 Mio. EUR Zuschüsse bekommen.Wobei dieses Geld ja gut und in durchaus sinnvolle Maßnahmen angelegt worden ist, denn dadurch bleibt dieStadtgeschichte erlebbar, das Altstadtbild ist ansprechend, die Bewohner (und besonders der Oberbürgermeisterselbst, siehe www.ivo-holzinger.de ) sind stolz darauf und die Innenstadt lebt, was sich letztendlich auch wirtschaftlichpositiv bemerkbar macht. Nur sollte dann nicht an der Stadtgrenze Halt gemacht werden, wenn gleicheoder ähnliche Themen in einem Stadtteil anstehen. Im Übrigen sollte auch folgende Rechnung bedacht werden:In Steinheim werden mittelfristig insgesamt ca. 30 ha Bauland ausgewiesen. Die Stadt Memmingen kauft dieFlächen von den Eigentümern als Bauerwartungsland, beplant sie, verkauft sie an Bauwillige zu Preisen, welchedie Unkosten decken und einen Gewinn beinhalten. Die genauen Gewinnmargen kennen wir nicht, aber schon beivorsichtigen Schätzungen von 10,- EUR/m² ergäbe sich ein Reingewinn von:300.000 m² x 10,- EUR/m² = EUR 3.000.000,-Langfristig ergäbe sich damit folgende Bilanz:Investitionskosten Gebäude ca. - EUR 2.700.000,-Investitionskosten Außenanlagen ca. - EUR 300.000,-div. Fördergelder (geschätzt) + EUR 1.000.000,-Gewinn aus Grundstücksverkäufen + EUR 3.000.000,-Überschuß + EUR 1.000.000,-Somit würde das Vorhaben die Stadt Memmingen unterm Strich eigentlich keinen Cent kosten!Es sollte auch nicht außer Acht gelassen werden, dass bei einem Auszug der Musikkapelle aus der Alten Schuleein zusätzlicher Raum für den Kindergarten frei wird. Müsste der KiGa aufgrund der Belegungszahlen oder geändertenVorschriften um diese Fläche erweitert werden, müsste mit Kosten von ca. EUR 500.000,- gerechnetwerden. Diese blieben somit erspart und könnten in o. g. Bilanz durchaus einfließen.„Ein Neubau käme doch günstiger“Ganz abgesehen davon, dass die Stadt Memmingen in Steinheim kein Dorfgemeinschaftshaus als Neubau errichtenwird, soll hier trotzdem eine grobe Vergleichsrechnung angestellt werden. Für das vorgeschlagene Projekt,„Sanierung des denkmalgeschützten, ehemaligen Zehntstadels“ gibt es definitiv öffentliche Fördergelder. Füreinen Neubau, wo immer der auch stehen möge, ist das fraglich:


Seite 3KostengruppeSanierung ZehntstadelKostenschätzung v. 17.10.2010NeubauKosten gem. BKI100 Grundstück EUR 190.000,- EUR 190.000,-200 Erschließung EUR 25.000,- EUR 25.000,-300 Baukonstruktion400 Technische AnlagenEUR 2.008.000,-1.020 m² x 1.400,- EUR/m² BGF=EUR 1.428.000,-500 Außenanlagen nicht berücksichtigt nicht berücksichtigt600 Ausstattung EUR 60.000,- EUR 60.000,-700 Baunebenkosten EUR 375.000,- EUR 300.000,-GESAMT ca. EUR 2.658.000,- EUR 2.003.000,-Öffentliche Fördermittel (geschätzt) -EUR 953.000,- ?40% von KGR 300+400+700 ca.Eigenanteil Stadt Memmingen ca. EUR 1.705.000,- EUR 2.003.000,-BGF: Bruttogrundfläche des DGH = Außenmaße aller GeschosseBKI: Baukosteninformationszentrum„Was ist mit dem Unterhalt und den Unkosten?“Grundstücks- und Gebäudeeigentümer bliebe die Stadt Memmingen, das Gebäudemanagement würde der Fördervereinübernehmen. Die Unterhaltskosten müssten z. g. T. gemeinsam erwirtschaftet werden. Gemäß einerHochrechnung der üblicherweise anfallenden Kosten muss mit ca. 20.000,- EUR/Jahr gerechnet werden, diegemäß einer vorgelegten Modellrechnung zu 75% von den Nutzern und zu 25% von der Stadt Memmingen zutragen wärenOder aber, man investiert nochmals aus den o. g. Gewinnen und legt einen Betrag von ca. 700.000,- EUR festan. Bei einer Rendite von 3% könnte mit den jährlichen Zinsgewinnen von ca. 21.000,- Euro der Gebäudeunterhaltbestritten werden, ohne dass der städtische Haushalt oder die Vereinskassen zusätzlich belastet würden.Nochmals, wir sehen im Moment keine vergleichbare Alternative zu dem vorliegenden Konzept, wenn wir fürSteinheim in dieser Beziehung und in einem absehbaren Zeitraum etwas erreichen möchten. Freilich wäre es unsauch lieber, wir hätten ein weniger desolates Gebäude zur Verfügung, oder ein etwas größeres und „prunkvolleres“,dessen Sanierungswürdigkeit jedem sofort auffallen würde, wie z. B. das „Versunkene Rathaus“ in derKemptener Straße, in das sich die Stadt ja offensichtlich gleich verliebt und es sofort gekauft hatte (ohne irgendeineAhnung zu haben, wie es genutzt werden soll !!). Aber die Gegebenheiten in Steinheim sind nun mal so undhier ist uns der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach. Denn die nebulösen Andeutungen vonHerrn Holzinger, dass ein Gemeinschaftshaus-Neubau doch besser wäre sind pures Störfeuer, auf das wir nichthereinfallen werden, denn den wird die Stadt Memmingen – wie oben ausgeführt – nie finanzieren und bauen.Förderverein Dorfgemeinschaftshaus Steinheim, Sept. 2011www.steinheim-dgh.de

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