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Abstracts - AGA-Kongresse

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FV14 Freie Vorträge: Kreuzband<br />

FV14-204<br />

Mittel- und langfristige Ergebnisse nach Anmeißelung des vorderen Kreuzbandes<br />

in der sog. Healing Response-Technik<br />

Autoren<br />

Kai Fehske* (1); Sebastian Jovic* (1); Pejman Ziai (2); Rainer Meffert (1); Heinz-Jürgen Eichhorn (3)<br />

(1) Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany; (2) Allgmeines Krankenhaus Wien, Wien, Austria; (3)<br />

Sporthopaedicum, Straubing, Germany<br />

Abstract<br />

Fragstellung: Seit Anfang der 1990er Jahre wurde immer wieder eine minimalinvasive Methode zur Therapie von<br />

vorderen Kreuzbandverletzungen diskutiert. Die erstmals von Steadman und Kollegen publizierte sogenannte<br />

Healing Response Technik (Steadman, 2006, J Knee Surg) wird als Alternative zur Kreuzbandersatzplastik<br />

dargestellt. Hierbei wird der proximale Ansatz des vorderen Kreuzbandes mit einem Chondro-Pick angemeißelt.<br />

Reaktiv kommt es zu Einblutungen und wahrscheinlich auch zu Einsprossen von Tissue Growth Factors in den noch<br />

vorhandenen Kreuzbandstumpf. In der Konsequenz könne somit eine Stabilisierung des vorderen Kreuzbandes<br />

erzielt werden.<br />

Methodik: Wir haben von Juli 2005 bis August 2010 insgesamt 256 unserer Patienten in einer modifizierten<br />

Healing Response Technik operiert. Einschlusskriterien waren ein stattgehabtes Trauma, eine<br />

kernspintomographisch beschriebene Ruptur oder Partialruptur des vorderen Kreuzbandes und ein positiver<br />

Lachmantest mit unsicherem oder noch vorhandenem Anschlag. Ausgeschlossen wurden Patienten, die sich bereits<br />

vorher einem operativem Eingriff am vorderen Kreuzband unterzogen hatten oder multiple Instabilitäten<br />

(posterolaterale Instabilität, hintere Kreuzbandinsuffizienz, zusätzliche massive Läsion der Kolateralbänder)<br />

aufwiesen. Darüber hinaus legten wir fest, dass die Differenz in der Rolimeter-Messung zur Gegenseite nicht mehr<br />

als 4 mm betragen durfte, das Pivot Shift Zeichen höchstens einfach positiv sein sollte (im Idealfall nur ein<br />

angedeutetes Pivot Glide) und die Patienten nicht über eine massive Instabilität unter Alltagsbedingungen klagen<br />

sollten. Der arthroskopische Befund durfte keine Komplettruptur zeigen.<br />

Ergebnis: Insgesamt stellten sich von 256 Patienten 75,2% zu einer Nachuntersuchung vor. Das Patientenkollektiv<br />

bestand hierbei zu 45,3% aus Männern, der Altersdurchschnitt lag bei 38,11 ± 3,8 Jahren. Die Seiten-Differenz in<br />

der Rolimeter-Messung konnte von präoperativ 2,03 mm auf 0,99 mm postoperativ bei der letzten<br />

Nachuntersuchung verbessert werden. Bisher mussten sich drei Patienten einer Revisions-Operation nach<br />

erneutem Trauma unterziehen. Die subjektive Einschätzung durch den Patienten erfolgte mittels IKDC, Lsyholmund<br />

Tegner-Score. Der Mittelwert im Tegner-Score lag bei 5,24 ± 1,2 im Lysholm-Score ergab sich ein Mittelwert<br />

von 93,55 ± 3,8 %. 55,86% der Patienten gaben auch unter Belastungen keine Schmerzen an, der Triple-Jump-Test<br />

konnte von 96,42% problemlos durchgeführt werden.<br />

Schlussfolgerung: Unsere Patienten erzielten in den Nachuntersuchungen eine sehr gute Stabilität und konnten<br />

zu ihrem ursprünglichen Sportniveau zurückkehren.<br />

Die Healing Response Technik stellt somit bei sehr differenzierter Indikationsstellung eine suffiziente Therapieoption<br />

für Partialrupturen des vorderen Kreuzbandes dar.<br />

Keywords<br />

acl, rupture, healing response, mid-term-results<br />

* = Präsentierender Autor<br />

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