Jahresbericht 2004 - Mögglingen
Jahresbericht 2004 - Mögglingen
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong><br />
Gemeinde<br />
ögglingen
Liebe Mögglinger Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
Liebe Mögglinger Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
unendlich lang ist die Liste der Ereignisse, über<br />
welche man auch im Jahr <strong>2004</strong> berichten könnte.<br />
Gute und schlechte Nachrichten, Freude und Glück,<br />
aber auch Sorgen und Leid, gibt es in der Gemeinde<br />
und auf der ganzen Welt.<br />
Im Kleinen will uns dieser <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> das<br />
Leben in unserer Gemeinde in Text und Bild<br />
nochmals vor Augen führen. <strong>Mögglingen</strong> war in<br />
vielen Bereichen wieder eine wirklich lebendige<br />
Gemeinde, vieles wurde angestoßen und umgesetzt<br />
und manch schöne Veranstaltung konnten<br />
wir miterleben.<br />
In meinen einführenden Gedanken will ich mich<br />
heute einem Thema widmen, das mich in diesem<br />
Jahr <strong>2004</strong> besonders beschäftigt hat: Dem<br />
Wertewandel in unserer Gesellschaft. Dieser<br />
beginnt damit, dass in unserem Land ohne Wenn<br />
und Aber Arbeitsplätze abgebaut und in der Regel<br />
ins Ausland verlagert werden. Diesen Zustand hatte<br />
ich bereits im <strong>Jahresbericht</strong> 2002 beklagt, jedoch<br />
war er meines Erachtens nie so offensichtlich, wie<br />
im zu Ende gehenden Jahr. Der Streik bei Opel hat<br />
bestimmt viele aufgeschreckt?! Die wenigen guten<br />
Nachrichten können die Hiobsbotschaften über den<br />
Abbau von zehntausenden von Arbeitsplätzen nicht<br />
aufwiegen. Es scheint so, als würde der Wert einer<br />
vollbeschäftigten Volkswirtschaft nicht mehr<br />
erkannt und man hat auch den Eindruck, dass immer<br />
noch zu wenig ernsthaft an diesem Ziel gearbeitet<br />
wird. Gewinnmaximierung für Aktionäre scheint<br />
eine höhere Priorität zu haben. Dadurch geht ein<br />
wichtiger Wert, ein Stück Unternehmerkultur und<br />
der soziale Frieden verloren!<br />
2<br />
Titelseite: Die neue Aussegnungshalle auf dem Mögglinger Friedhof<br />
Andererseits kann man aber auch erleben, wie<br />
ungehemmt oftmals Sozialleistungen in Anspruch<br />
genommen werden und mit welchem Selbstverständnis<br />
auch Kannleistungen eingefordert<br />
werden, für welche sich die Generationen vor uns<br />
geschämt hätten. Es steht außer Frage, dass die<br />
Solidargemeinschaft demjenigen helfen soll, der<br />
einen Anspruch erworben hat oder bedürftig ist,<br />
aber nicht, dass der immer kleiner werdende Topf<br />
ausgenutzt oder gar missbraucht wird.<br />
Mit Sorge erfüllt mich auch, dass vieles, was man<br />
unter dem Begriff „Familienversorgung“ versteht,<br />
nicht mehr funktioniert. Dies fängt damit an, dass<br />
sich Kinder darauf verlassen können sollten, dass zu<br />
bestimmten Zeiten jemand zu Hause ist, dass sie<br />
vor dem Schulbesuch frühstücken können oder ein<br />
Vesperbrot mit in die Schule bekommen oder zur<br />
Mittagszeit eine Mahlzeit. Diese Verlässlichkeit<br />
sollte man den Kindern vorleben; manches könnten<br />
junge Familien noch von ihren Eltern oder gar von<br />
Oma und Opa auch in die Gegenwart herüber retten.<br />
So wie sich Kinder und Jugendliche auf etwas<br />
verlassen können sollten, so sollten sie aber auch<br />
lernen, klare Regeln einzuhalten, Vorgaben zu<br />
beachten und sei es nur, zu einem vereinbarten<br />
Zeitpunkt am Abend zu Hause zu sein. Kinder und<br />
Jugendliche sollten angehalten werden, in ihrer<br />
Freizeit etwas Sinnvolles zu tun, etwa zu musizieren,<br />
sportlich aktiv zu sein, sich sozial oder<br />
helfend zu engagieren, z. B. in Vereinen, bei der<br />
Jugendmusikschule, bei der Feuerwehr, beim Roten<br />
Kreuz – die Liste ließe sich fortsetzen. All die<br />
Vereine und Organisationen am Ort sind kontrollierte<br />
Felder, wo Kinder ihren Schulstress abbauen<br />
und die vielen Einflüsse, die auf sie einströmen, oft<br />
spielend verarbeiten können.<br />
Es ist sicher nicht immer ganz einfach, das richtige<br />
Maß zwischen „langem Zügel“ und der Einhaltung<br />
von bestimmten Regeln zu finden. Dennoch sollten<br />
wir uns alle, an welcher Stelle wir auch immer dazu<br />
beitragen können, darum bemühen. All denen, welche<br />
dies schon immer und oftmals freiwillig außerhalb<br />
des Elternhauses tun, möchte ich an dieser<br />
Stelle einmal von Herzen danken. Ihre engagierte<br />
Arbeit ist unersetzlich.<br />
Zum Ende diesen Jahres darf ich mich bei allen ganz<br />
herzlich bedanken, die unsere Gemeinde auch im<br />
Jahr <strong>2004</strong> wieder vorwärts gebracht und weiterentwickelt<br />
oder sich für das Erhaltenswerte eingesetzt<br />
haben.<br />
Für das neue Jahr wünsche ich mir ein harmonisches<br />
und gutes Miteinander aller gesellschaftlichen<br />
Gruppen, Interessen und Nachbarschaften<br />
und in der kleinen Familie ebenso wie in<br />
der großen Gemeinschaft.<br />
Ihnen allen wünsche ich frohe und besinnliche<br />
Weihnachtsfeiertage und ein gesundes und<br />
erfolgreiches Jahr 2005!<br />
Ihr<br />
Ottmar Schweizer, Bürgermeister<br />
Veränderung bei der Kindergartenversorgung<br />
Zum Jahreswechsel haben sich zumindest in<br />
rechtlicher Hinsicht einschneidende Veränderungen<br />
bei der Kindergartenversorgung ergeben.<br />
Auf Grund einer Neufassung des Kindergartengesetzes<br />
verlagerte sich die gesamte Kindergartenverantwortung<br />
auf die Kommunen, einschließlich<br />
deren Finanzierung. Anstelle eines Landeszuschusses,<br />
welchen die Betriebsträger in <strong>Mögglingen</strong><br />
also die Katholische Kirchengemeinde bisher<br />
direkt vom Land erhalten haben, bekommt nun<br />
die Gemeinde entsprechende Finanzzuweisungen.<br />
Um auch in <strong>Mögglingen</strong> die veränderten Rahmenbedingungen<br />
der Kindergartenversorgung um-<br />
setzen zu können, war der Abschluss eines neuen<br />
Kindergartenvertrages zwischen der Katholischen<br />
Kirchengemeinde und der bürgerlichen Gemeinde<br />
notwendig. Neben der Finanzierung des Kindergartenbetriebs<br />
stand hierbei im Wesentlichen die<br />
Bedarfsplanung für die nächsten drei Jahre im<br />
Vordergrund.<br />
Weil die Kinderzahlen in <strong>Mögglingen</strong> jedoch relativ<br />
konstant bleiben, mussten zur bereits vorhandenen<br />
Bedarfsplanung kaum Veränderungen vorgenommen<br />
werden. Einschnitte wurden lediglich bei<br />
den flexiblen Öffnungszeiten (7.30 - 13.30 Uhr)<br />
vorgenommen. Diese werden seit diesem Kinder-<br />
gartenjahr nur noch im Kindergarten St. Josef angeboten.<br />
Im Kindergarten St. Maria wurde als<br />
Ausgleich für den Wegfall der flexiblen<br />
Öffnungszeit jedoch die Regelzeit entsprechend<br />
ausgedehnt (8-13 Uhr und 14-16 Uhr).<br />
Durch die Kommunalisierung der Kindergartenverantwortung<br />
wurden vor allem auch die Kompetenzen<br />
der bürgerlichen Gemeinde gestärkt. So<br />
bedarf es künftig bei Kindergartenangelegenheiten<br />
wie beispielsweise Elternbeiträge, Öffnungszeiten,<br />
Ferienregelung etc. nicht mehr nur der Anhörung der<br />
bürgerlichen Gemeinde, sondern deren Zustimmung.
<strong>2004</strong> wieder ein Superwahljahr<br />
Gleich dreimal waren die Mögglinger Bürgerinnen<br />
und Bürger am 13. Juni aufgerufen, ihre Stimme<br />
abzugeben. Auf dem Wahlprogramm standen die<br />
Europa-, Kreistags- und Gemeinderatswahl. Ein<br />
Großaufgebot an ehrenamtlichen Wahlhelfern<br />
verhalf allerdings zu einem reibungslosen Ablauf<br />
sowohl bei der Stimmabgabe als auch bei der<br />
Ergebnisermittlung. So gehörte <strong>Mögglingen</strong> zu den<br />
wenigen Gemeinden im Ostalbkreis, die alle 3<br />
Wahlergebnisse noch am Wahlabend ermittelt<br />
hatten.<br />
Kreistagswahl:<br />
Bei der Kreistagswahl stellten sich wie schon 1999<br />
fünf Mögglinger zur Wahl:<br />
Patriz Schurr (CDU), Peter Deininger (SPD),<br />
Michael Lang und Ottmar Schweizer (Freie<br />
Wähler) und Wolfgang Schurr (Grüne).<br />
Bürgermeister Ottmar Schweizer schließlich<br />
schaffte mit 6.106 Stimmen den Einzug in den<br />
Kreistag.<br />
Auf die einzelnen Wahlvorschläge sind entfallen:<br />
Wahl zum Europäischen Parlament: (in Klammer das Ergebnis von 1999)<br />
Wahlbeteiligung 58,7 % (40,1)<br />
CDU 52,3 % (57,0)<br />
SPD 19,4 % (22,6)<br />
Grüne 10,2 % (7,2)<br />
FDP 5,7 % (5,7)<br />
REP 3,7 % (3,9)<br />
Gemeinderatswahl:<br />
Zu wählen waren 14 Gemeinderäte<br />
Wahlberechtigte 3.055<br />
Wähler 1.822<br />
ungültige Stimmzettel 44<br />
gültige Stimmzettel 1.778<br />
gültige Stimmen 23.452<br />
Wahlbeteiligung 59,64 %<br />
Insgesamt stellten sich 55 Kandidaten auf vier<br />
Wahlvorschlägen zur Wahl. Bei der Wahl 1999 sind<br />
die Freie Mögglinger Bürgerliste (3 Sitze) und die<br />
Unabhängigen Mögglinger Bürger (2 Sitze) noch mit<br />
getrennten Wahlvorschlägen angetreten. Bei<br />
der Wahl <strong>2004</strong> haben sie einen gemeinsamen<br />
neuen Wahlvorschlag „Freie und Unabhängige<br />
Mögglinger Bürger“ gebildet.<br />
Christlich Demokratische Union Deutschlands 8.325 Stimmen / 35,50 % / 5 Sitze<br />
Freie und Unabhängige Mögglinger Bürger 7.264 Stimmen / 30,97 % / 5 Sitze<br />
Lebenswertes <strong>Mögglingen</strong> 4.109 Stimmen / 17,52 % / 2 Sitze<br />
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 3.754 Stimmen / 16,01 % / 2 Sitze<br />
Damit setzt sich der neue Gemeinderat in den kommenden fünf Jahren wie folgt zusammen (Nennung nach der Stimmenzahl)<br />
Inge Opferkuch<br />
Thomas Riede<br />
Peter Deininger<br />
Michael Lang<br />
Thomas Hudelmaier<br />
Georg König<br />
Dieter Zich<br />
Eberhard Bär<br />
Wolfgang Schurr<br />
Hugo Holz<br />
Volker Girrulat<br />
Monika Hinderberger<br />
Annette Jäger<br />
Beate Oefler<br />
CDU<br />
FUMB<br />
SPD<br />
FUMB<br />
CDU<br />
CDU<br />
FUMB<br />
FUMB<br />
LM<br />
CDU<br />
CDU<br />
LM<br />
SPD<br />
FUMB<br />
Serenwaldstraße 6<br />
Steinstraße 31<br />
Dahlienstraße 6<br />
Schultheiß-Rieg-Str. 8<br />
Kirchplatz 6<br />
Ulmenweg 1<br />
Goethestraße 12<br />
Schubartweg 2<br />
Oberdorfstraße 5<br />
Im Dobach 10<br />
Eichenstraße 16<br />
Hauptstraße 24<br />
Schultheiß-Rieg-Str. 9<br />
Saleuxer Str. 12<br />
Die Verabschiedung des bisherigen Gemeinderats<br />
nahm Bürgermeister Schweizer zum Anlass, den<br />
Gemeinderäten für ihr ehrenamtliches Engagement<br />
in der zurückliegenden Legislaturperioden von 1999<br />
bis <strong>2004</strong> zu danken.<br />
Das größte Projekt dieser bewegten fünf Jahre mit<br />
Höhen und Tiefen war mit Sicherheit der Bau des<br />
1.676 Stimmen<br />
1.261 Stimmen<br />
1.251 Stimmen<br />
1.101 Stimmen<br />
965 Stimmen<br />
941 Stimmen<br />
936 Stimmen<br />
795 Stimmen<br />
751 Stimmen<br />
670 Stimmen<br />
590 Stimmen<br />
536 Stimmen<br />
536 Stimmen<br />
492 Stimmen<br />
Nicht mehr im Gemeinderat vertreten sind nach 24 Jahren Horst Schmid und nach 5 Jahren Jürgen Deininger. Dafür sind Hugo Holz und Beate Oefler neu in den<br />
Gemeinderat eingetreten.<br />
Dank für ehrenamtliches Engagement: Pflegeheims und auch mit der neuen Aus-<br />
segnungshalle konnte ein Bauprojekt realisiert<br />
werden, welches schon lange auf der Wunschliste<br />
der Mögglinger Bevölkerung stand.<br />
Aber auch neben diesen Bauprojekten wurde einiges<br />
bewegt oder auf den Weg gebracht. So z.B. die<br />
Flexiblen Öffnungszeiten oder Sprachförderung im<br />
Kindergarten, die Kernzeitbetreuung und Schul-<br />
hofgestaltung an der Schule, Beach-Freizeit-Feld<br />
und West-Side-Park für Vereine und die Jugend,<br />
Schließung einer Versorgungslücke im Süden durch<br />
den Aldi-Discountmarkt oder das Hochwasserschutzkonzept.<br />
Durch die Fortschrei-bung des<br />
Gemeindeentwicklungskonzeptes „<strong>Mögglingen</strong><br />
2015 plus“ gab man auch die Grundrichtung vor,<br />
welche der neue Gemeinderat nun ausgestalten<br />
kann.<br />
3
Einweihung der neuen Aussegnungshalle auf dem Mögglinger Friedhof<br />
Einweihung der neuen Aussegnungshalle auf<br />
dem Mögglinger Friedhof<br />
Fast 50 Jahre hat die bisherige Leichenhalle auf<br />
dem Friedhof ihren Dienst getan, sie war in den<br />
Jahren 1956 und 1957 gebaut worden. War die alte<br />
Leichenhalle für ihre Zeit sicher vorbildlich, so<br />
ändern sich im Lauf der Jahrzehnte doch Ansprüche,<br />
Bestattungsabläufe und -bräuche. Immer häufiger<br />
wurde der Wunsch laut, Trauerfeiern in einem<br />
größeren Raum direkt auf dem Friedhof abhalten zu<br />
können, denn die alte Halle bot nur wenig Platz für<br />
Angehörige und Trauergäste. Die Aufbahrung der<br />
Toten fand überwiegend in der eigentlichen<br />
Aussegnungshalle statt und Zweit- und Drittverstorbene<br />
waren eher unwürdig in sog. „Zellen“<br />
aufgebahrt.<br />
Der Mögglinger Gemeinderat befasste sich<br />
erstmals in seiner Klausurtagung im Jahr 1998 mit<br />
dem Thema „Aussegnungshalle“, stellte Handlungsbedarf<br />
fest und beauftragte die Verwaltung,<br />
entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Im<br />
November 2000 fasste der Gemeinderat dann den<br />
Beschluss, einen beschränkt öffentlichen Wettbewerb<br />
durchzuführen. Dieser wurde am 12.03.01<br />
ausgelobt und das Preisgericht entschied sich im<br />
Juli 2001 für den Wettbewerbsvorschlag von<br />
Architekt Gerhard Ellwanger aus Heidenheim. In<br />
einer Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten konnte<br />
die Bevölkerung die 30 Arbeiten mit Modellen und<br />
Plänen begutachten. Architekt Ellwanger erhielt im<br />
September 2001 den Auftrag zur weiteren Planung<br />
und die Gemeinde beantragte einen Zuschuss aus<br />
dem Ausgleichsstock, der im September 2002 auch<br />
bewilligt wurde. Am 21. Februar 2003 fasste der<br />
Gemeinderat dann den Baubeschluss, schaltete ein<br />
Controllingbüro ein und schrieb die Arbeiten Ende<br />
März 2003 öffentlich aus. Wegen Überschreitens<br />
des vorgegebenen Kostenrahmens und nicht<br />
vollständiger Leistungsverzeichnisse hob die<br />
Gemeinde die Ausschreibung Ende Juni 2003 auf<br />
und beauftragte den ortsansässigen Architekten<br />
Patriz Schurr mit einer Neuausschreibung und mit<br />
der Bauleitung. Im September 2003 wurde dann mit<br />
dem Abbruch der alten Leichenhalle und mit dem<br />
Neubau begonnen. Zuvor war im alten Friedhof ein<br />
geschlossener 8-Eck-Pavillon durch die Fa. Holzbau<br />
Hieber aufgestellt worden, welcher bis zur<br />
Einweihung der neuen Aussegnungshalle deren<br />
Funktion übernommen hatte.<br />
Nach 10-monatiger Bauzeit wurde die neue Aussegnungshalle<br />
am 16. Juli eingeweiht. In der<br />
eigentlichen Halle finden bis zu 120 Personen Platz<br />
und auf der Empore ist weiterer Platz für einen Chor<br />
oder eine Musikkapelle und für die neue Orgel. Die<br />
Halle ist mit elektrisch beheizbaren Bänken<br />
ausgestattet und mit Einrichtungen, die für<br />
Trauerfeiern notwendig sind. Besonderen Wert hat<br />
der Gemeinderat bei der Planung darauf gelegt,<br />
dass die Aussegnungshalle ein lichtdurchfluteter<br />
Raum wird, weil die Stimmung und die Belichtung in<br />
der alten Leichenhalle eher duster und bedrückend<br />
war. Dies ist auch in vollem Umfang gelungen:<br />
Beton, Stahl und Glas dominieren in dem modernen<br />
Flachdachgebäude, das sich imposant in der<br />
Südwest-Ecke des Friedhofs erhebt. An die Halle<br />
4<br />
schließt sich ein großzügiger Trauerhof an, um den<br />
die sog. Funktionsräume angeordnet sind. Drei<br />
Aufbahrungsräume mit Oberlichtern und Glastüren<br />
erwecken nicht den Eindruck von Zellen, sondern<br />
von würdigen Räumen, in denen von den Verstorbenen<br />
bis zur Beisetzung Abschied genommen<br />
werden kann.<br />
Jeweils separate Räume sind für die Pfarrer, für<br />
Angehörige und für das Bestattungspersonal eingerichtet.<br />
Rollstuhlgerechte und geschlechtergetrennte<br />
öffentliche WC's sind von außen und<br />
damit ganzjährig zugänglich.<br />
Die bisher auf der alten Leichenhalle installierte<br />
Glocke erhielt einen modernen freistehenden<br />
Glockenturm und die Dachüberstände der Halle<br />
bieten auch denen einen Wetterschutz, die keinen<br />
Platz im Inneren finden.<br />
Die neue Orgel, welche auf der Empore steht, wurde<br />
von der Mögglinger Stiftung gestiftet. Diese hatte<br />
in der Bevölkerung um Spenden zur Anschaffung<br />
einer Orgel in der Aussegnungshalle aufgerufen.<br />
Die Orgel konnte komplett aus dem Spendenaufkommen<br />
finanziert werden.<br />
Ein über dem Eingang der bisherigen Leichenhalle<br />
angebrachtes Mosaik von Josef Baumhauer "Mater<br />
dolorosa" (Pieta) wurde vorsichtig ausgebaut und<br />
erhielt einen neuen Platz im neuen Friedhof.<br />
Auch zur künstlerischen Ausgestaltung der<br />
Aussegnungshalle hatte die Gemeinde einen<br />
kleinen Wettbewerb ausgeschrieben und die Jury<br />
hat sich für die sakralen Einrichtungsgegenstände<br />
von Donald Cutter, Schwäbisch Gmünd, entschieden.<br />
Diese bestehen aus einem Altar, für<br />
welchen die Materialien Sandstein, Glas und<br />
Tombak verwendet wurden. Ein Kreuz strahlt aus<br />
einer Tombaktafel heraus und bildet damit den<br />
schlichten sakralen Wandschmuck. Der Ambo und 2<br />
Kerzenleuchter sind ebenfalls aus Tombak konstruiert,<br />
einer Kupfer-Zink-Legierung, die nach entsprechender<br />
Oberflächenbehandlung einer warme<br />
Farbe ausstrahlt.<br />
Ganz überraschend erhielt die Gemeinde während<br />
der Bauzeit ein Angebot von Herrn J.C. Ludwig<br />
Lehmann aus Lorch über ein Emailkunstwerk der<br />
Heilbronner Künstlerin Hiltrud Blaich. Die<br />
Gemeinde hat dieses wertvolle Geschenk dankbar<br />
angenommen. Das Gesamtkunstwerk besteht aus<br />
vielen einzelnen Emailplatten, die zusammengefügt<br />
den auferstehenden Christus darstellen. Nach einer<br />
Entscheidung des Gemeinderats wurde dieses<br />
Kunstwerk im Trauerhof mit direktem Blick zu den<br />
Aufbahrungsräumen angebracht.<br />
Bei der Einweihung am 16. Juli sagte Bürgermeister<br />
Schweizer u.a.: „Es werden traurige Anlässe sein,<br />
die uns in Zukunft an diesem Ort und in dieser<br />
Aussegnungshalle zusammenführen werden. Diese<br />
Stätte soll uns künftig Raum und Zeit geben von<br />
einem Menschen der uns lieb war, unter uns gelebt<br />
hat, mit dem wir ein Leben lang verbunden waren,<br />
angemessen und in Würde Abschied zu nehmen.<br />
Doch heute, am Tag der Einweihung, sollen wir uns<br />
hier durchaus auch freuen dürfen. Freuen, dass<br />
dieses neue Haus auf dem Friedhof geweiht,<br />
gesegnet und seiner Bestimmung übergeben<br />
werden kann. Ich bin zusammen mit dem Gemeinderat<br />
und bestimmt mit der Mehrzahl der<br />
Mögglinger froh, dass wir auch dieses zeitgemäße<br />
Werk, diese wichtige und notwendige Einrichtung<br />
in den vergangenen drei Jahren planen und bauen<br />
konnten.“<br />
Zu der Einweihungsfeier waren viele Mögglinger<br />
Bürgerinnen und Bürger aber auch auswärtige<br />
Gäste gekommen. Sie wurde vom gemischten Chor<br />
des Liederkranzes, der Jugendkapelle des Musikvereins<br />
und von örtlichen Organisten musikalisch<br />
gestaltet. Die Weihe und Segnung der neuen Aussegnungshalle<br />
wurde durch Pfarrer Josef Hell und<br />
Pfarrer Gottfried Hengel vorgenommen. Am darauffolgenden<br />
Sonntag hatte die Bevölkerung Gelegenheit<br />
die neue Aussegnungshalle in Augenschein zu<br />
nehmen. Dieser Besichtigungstag wurde durch<br />
musikalische Beiträge vom Jungen Chor „Good<br />
voices“, durch verschiedene Bläserensembles des<br />
Musikvereins und durch örtliche Organisten<br />
umrahmt. Dieser Besichtigungstag endete mit einer<br />
ökumenischen Schlussandacht unter Mitwirkung<br />
des Jungen Chores der Katholischen Kirchengemeinde.<br />
Seitdem ist die Aussegnungshalle jeweils sonntags<br />
tagsüber geöffnet. Friedhofsbesucher sollen hier<br />
die Möglichkeit zum Gebet, zur Trauer, zur Ruhe und<br />
zur Besinnung haben.
Gemeinderat verabschiedet Hochwasserschutzkonzept<br />
Nach dem Hochwasser im Februar 1990 trafen sich<br />
die Bürgermeister der Remsanliegergemeinden<br />
erstmals, um gemeinsam über die Hochwasserproblematik<br />
an der Rems zu sprechen und um Wege<br />
zu finden, wie man dieser begegnen könnte. Daraus<br />
entstand dann in einem ersten Schritt anfangs der<br />
90er Jahre das „ Flussgebietsmodell Rems“ , mit<br />
welchem versucht wurde, Ursachen und Schadensschwerpunkte<br />
entlang der Rems zu ermitteln. Diese<br />
aufwändige Arbeit war nur durch die Finanzierung<br />
des Landes Baden-Württemberg möglich. Das<br />
„Flussgebietsmodell Rems“ brachte das Ergebnis,<br />
dass zentrale Rückhaltemaßnahmen nur am Mittelund<br />
Unterlauf der Rems (von Schwäb. Gmünd abwärts)<br />
sinnvoll und möglich sind, während am Oberlauf<br />
der Rems kleinere und örtliche Maßnahmen<br />
– auch ökologischer Art – vorgeschlagen wurden.<br />
Nach vielen Gesprächen und Sitzungen wurde<br />
schließlich im Jahr 1997 der "Wasserverband<br />
Rems" gegründet. Diesem schlossen sich nahezu<br />
alle Anliegergemeinden entlang der Rems an. Der<br />
Wasserverband verfolgt seitdem das Ziel, in<br />
eigener Bauträgerschaft im Mittel- und Unterlauf<br />
der Rems zentrale Rückhaltemaßnahmen zu realisieren<br />
und örtliche Maßnahmen im Oberlauf der<br />
Im Flächennutzungsplan beschreibt eine Gemeinde<br />
ihre bauliche Entwicklung, aber auch welcher<br />
Zweckbestimmung bestimmte Flächen zugeführt<br />
werden sollen. Die Gemeinderäte sind gefordert,<br />
vorausschauend etwa für einen Zeitraum von 15<br />
Jahren, die Entwicklung der Gemeinde zu planen.<br />
Seit bestehen der Verwaltungsgemeinschaft tun<br />
dies die fünf Mitgliedsgemeinden gemeinsam. Der<br />
derzeit gültige Flächennutzungsplan stammt aus<br />
dem Jahre 1977, wenngleich dieser auch schon<br />
mehrfach geändert bzw. ergänzt wurde. Doch jetzt<br />
steht eine „Generalüberarbeitung“ an. In<br />
Rechtzeitig zur Erweiterung des Friedhofs und zum<br />
Neubau der Aussegnungshalle konnte ein alter<br />
Friedhofsweg, welcher in den vergangenen Jahren<br />
nicht mehr benutzbar war, wieder hergestellt<br />
werden. Durch den Kauf einer privaten Grundstücksfläche<br />
war es nunmehr möglich, einen neuen<br />
und schönen Weg anzulegen, der von „den Höfen“<br />
zum neuen Friedhof führt. Dieser Weg wurde in<br />
qualitätvoller Arbeit durch den Gemeinde-Bauhof<br />
angelegt und zur Abgrenzung auch bepflanzt. In der<br />
Zwischenzeit wird der Friedhofsweg von der Bevölkerung<br />
wieder sehr gerne und dankbar angenommen.<br />
6<br />
Rems mitzutragen und finanziell zu unterstützen.<br />
Daraufhin machte sich die Gemeinde <strong>Mögglingen</strong><br />
daran, ein örtliches Hochwasserschutzkonzept zu<br />
entwickeln, welches für die Zukunft gewährleisten<br />
sollte, dass Hochwasserschäden vermieden oder<br />
spürbar reduziert werden können.<br />
Nach dem März-Hochwasser 2002 stoppte die<br />
Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> die Arbeiten an der<br />
Hochwasserschutzkonzeption, weil man aufgrund<br />
der festgestellten Wassermassen und der daraus<br />
resultierenden Schäden nocheinmal überprüfen<br />
wollte, ob im Oberlauf nicht doch ein Rückhaltebecken<br />
die Ortslage besser schützen könnte. Dazu<br />
beauftragte der Wasserverband Rems nochmals<br />
das Büro Brand-Gerdes-Sitzmann aus Darmstadt,<br />
welches bereits das Flussgebietsmodell entwickelt<br />
hatte, weitere Untersuchungen im Oberlauf der<br />
Rems anzustellen. Das Büro kam zu der Feststellung,<br />
man könnte im Zusammenhang mit dem<br />
Bau der B 29 - Ortsumgehung ein Rückhaltebecken<br />
zwischen <strong>Mögglingen</strong> und Hermannsfeld schaffen<br />
(ca. 142.000 m³) und dabei den Damm der Straße als<br />
Rückhaltedamm verwenden. Nachdem der Termin<br />
zum Bau und zur Fertigstellung der Ortsumgehung<br />
nicht bekannt ist und auch aus Hermannsfeld<br />
erhebliche Bedenken gegen eine dortige Rück-<br />
<strong>Mögglingen</strong> sieht man bauliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />
entlang der Heubacherstraße<br />
sowohl für Wohn- als auch Gewerbebebauung.<br />
Vorstellbar ist auch den Bereich, Großes Feld, In den<br />
Höfen / Hofacker einer Wohnbebauung zuzuführen.<br />
Solche könnten jedoch nur im Zusammenhang mit<br />
dem Bau einer Westtangente realisiert werden,<br />
welche ebenso wie die B 29 Ortsumgehung im<br />
Flächennutzungsplan dargestellt ist.<br />
Der Entwurf des Flächennutzungsplans beschreibt<br />
auch Flächen, welche für den Hochwasserschutz<br />
haltung angemeldet wurden, hat der Wasserverband<br />
von diesbezüglichen weiteren Planungen<br />
und von einer Realisierung wieder Abstand<br />
genommen.<br />
Auch das Regierungspräsidium Stuttgart hat<br />
Wirkung und Wirtschaftlichkeit einer solchen Maßnahme<br />
angezweifelt und damit auch deren<br />
Förderungswürdigkeit in Frage gestellt. Danach<br />
konnten die Arbeiten an der Hochwasserkonzeption<br />
wieder aufgenommen und zum Abschluss gebracht<br />
werden. Der Gemeinderat hat dieses in seiner<br />
Sitzung am 25.06.<strong>2004</strong> einstimmig verabschiedet.<br />
Im einzelnen sieht das Hochwasserschutzkonzept<br />
folgende Maßnahmen vor:<br />
Lokale Aufweitungen des Flussbetts der Rems<br />
und der Lauter<br />
Geländeerhöhungen für bebaubare Bereiche<br />
Dammschüttungen<br />
Abflussveränderungen<br />
Hochwasserschutzmauern<br />
Sohlentieferlegungen<br />
Anlage von Retentionsräumen<br />
Beseitigung von Abflusshindernissen<br />
Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Rosenstein<br />
wird fortgeschrieben<br />
Alter Friedhofsweg wieder reaktivert<br />
vorgesehen sind und ändert dort, wo früher<br />
Gewerbe angesiedelt war (z.B. in der Brühl- und<br />
Remsstraße), solche Bereiche auch in Misch- oder<br />
Wohngebietsflächen um. Bei den Festlegungen für<br />
den neuen Flächennutzungsplan orientierte sich der<br />
Gemeinderat an dem Gemeindeentwicklungskonzept<br />
2015 Plus, welches er im März 2002<br />
beschlossen hat. Der neue Flächennutzungsplan<br />
wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2005<br />
in Kraft treten. Die Bebauungsplanung muß sich<br />
dann an den Vorgaben des Flächennutzungsplanes<br />
orientieren.
Die „Unvollendete“: Alle Jahre wieder: B 29<br />
Auch im Jahre <strong>2004</strong> hat sich die Gemeindeverwaltung<br />
an vielen Fronten darum bemüht, den<br />
politisch Verantwortlichen eine Zusage für den Bau<br />
der Mögglinger Ortsumgehung abzuringen. Leider<br />
bisher ohne Erfolg!<br />
So fanden zwei Gespräche mit höchsten Vertretern<br />
der Bundes- und Landesverkehrsministerien statt,<br />
in welchen der Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> keine Hoffnungen<br />
auf eine baldige Realisierung gemacht<br />
werden konnten. So nahm Bürgermeister Schweizer<br />
zusammen mit Landrat Pavel an einem Gespräch<br />
mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im<br />
Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann, am<br />
19. Mai teil. Das Ergebnis des Gesprächs war ernüchternd:<br />
Die Mögglinger Ortsumgehung ist im<br />
kommenden Fünf-Jahresplan nicht enthalten und es<br />
sieht im Moment auch nicht danach aus, dass sie in<br />
diesen aufgenommen werden kann. Angesprochen<br />
wurden auch die bekannten Abstimmungsprobleme<br />
zwischen Bund und Land, welche oftmals auch in<br />
der Presse als sog. „Schwarze-Peter-Spiel“<br />
bezeichnet wurde.<br />
In der Folge wandte sich Bürgermeister Schweizer<br />
schriftlich an den damaligen Landesverkehrsminister,<br />
Ulrich Müller. Wir zitieren:<br />
„... Leider konnte er (Staatssekretär Großmann) der<br />
Die og. Untersuchung wurde eigentlich in Auftrag<br />
gegeben, um festzustellen, welche Verkehrsmengen<br />
und -ströme eine Westtangente aufnehmen<br />
könnte. Diese soll den Nord-Süd-Verkehr, also aus<br />
Richtung Heuchlingen nach Heubach und umgekehrt,<br />
aber auch innerörtlichen Verkehr, etwa<br />
Seit rund 20 Jahren wird in <strong>Mögglingen</strong> darüber<br />
diskutiert, den „Alten Sportplatz im Brühl“ aufzugeben<br />
und diesen im Sportzentrum oder in dessen<br />
Nähe neu zu bauen. Der Trainingsplatz „Im Brühl“<br />
kann bei schlechter Witterung oftmals nicht benutzt<br />
werden, ihm fehlt eine öffentliche Erschließung<br />
(Zufahrt, Parkplätze, etc.), es gibt dort keine zeitgemäße<br />
Umkleidemöglichkeit und keine sanitären<br />
Anlagen. Diese Infrastruktur wird andererseits<br />
beim Sportzentrum vorgehalten, so dass die Verlegung<br />
dorthin nicht nur sinnvoll, sondern auch<br />
notwendig erscheint. Hinzu kommt, dass die Fläche<br />
beim Alten Sportplatz zur Hochwasserrückhaltung<br />
herangezogen werden soll. Ursprünglich war angedacht,<br />
den neuen Sportplatz auf dem jetzigen<br />
Mehrzweckplatz an der Heubacher Straße, auf<br />
welchem bisher die Reitturniere ausgerichtet<br />
wurden und auf welchem auch Jugendmannschaften<br />
des FC Stern gelegentlich trainieren,<br />
anzulegen. Allerdings hätte man bei dieser Lösung<br />
wiederum nach Ersatzflächen für das Reitturnier<br />
Ausschau halten müssen und es wäre auch der<br />
Festplatz mit allen naheliegenden Versorgungseinrichtungen<br />
verlorengegangen. Nicht zuletzt<br />
Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> keine zeitliche Perspektive<br />
aufzeigen, in welcher die Ortsumgehung <strong>Mögglingen</strong><br />
tatsächlich realisiert werden kann. Vielmehr<br />
sieht er keine Möglichkeit die Mögglinger Maß-<br />
nahme bis zum Jahr 2010 zu finanzieren.“<br />
Solche Aussagen zerstören in <strong>Mögglingen</strong> alle<br />
Hoffnungen auf eine baldige Entlastung von dem<br />
wahnsinnigen Verkehr, der Tag für Tag die Gemeinde<br />
belastet. Die Mögglinger Bevölkerung ist ver-<br />
zweifelt!<br />
(...) Mit diesem Schreiben wende ich mich auch an<br />
Sie mit der herzlichen Bitte, bei der Abstimmung der<br />
geplanten Maßnahmen mit dem Bund darauf zu<br />
achten, dass die Ortsumgehung <strong>Mögglingen</strong> zeitlich<br />
weiter nach vorne gebracht wird, nachdem vom<br />
Regierungspräsidium in Zusammenarbeit mit Ihrem<br />
Hause Verschlankungsvorschläge zur Kostenreduzierung<br />
ans Bundesverkehrsministerium übersandt<br />
wurden.“<br />
Im Sommer <strong>2004</strong> gab es dann einen Wechsel in der<br />
Führung des Landesverkehrsministeriums. Stefan<br />
Mappus wurde zum neuen Minister für Umwelt und<br />
Verkehr in Baden-Württemberg ernannt. Wiederum<br />
zusammen mit Landrat Pavel fuhr Bürgermeister<br />
Schweizer am 7. Oktober <strong>2004</strong> nach Stuttgart, um<br />
dem neuen Verkehrsminister die verheerende<br />
Planung für eine Westtangente<br />
soll vorangetrieben werden<br />
vom „Stein“ in Richtung Friedhof, Sportzentrum,<br />
Schule oder auch in Richtung Heubach, aufnehmen.<br />
Das Gutachten hat die Überlegungen der Gemeinde<br />
zum Bau dieser Westtangente bestätigt, weil es<br />
auch nach Auffassung der Fachleute nicht zumutbar<br />
ist, diesen Verkehr umständlich über Bahnhof-,<br />
Zweiter Sportplatz beim Sportzentrum<br />
hatte die Gemeinde auch noch ein Lärmschutzgutachten<br />
in Auftrag gegeben, mit welchem geklärt<br />
werden sollte, ob es überhaupt Sinn macht einen<br />
solchen Trainingsplatz in unmittelbarer Nähe der<br />
Wohnbebauung zu errichten. Immerhin findet der<br />
Trainingsbetrieb überwiegend in den Abendstunden<br />
statt (Lärmbelästigungen, Beeinträchtigungen<br />
durch Flutlicht usw.).<br />
Das Lärmschutzgutachten brachte das Ergebnis,<br />
dass nach den geltenden Vorschriften der Platz zwar<br />
erstellt werden könnte, es jedoch nicht sichergestellt<br />
sei, dass der Platz jederzeit und uneingeschränkt<br />
genutzt werden könne. Andernorts seien<br />
mit Rücksicht auf Angrenzer auch schon Nutzungseinschränkungen<br />
festgelegt worden. Dieses<br />
Risiko mit hoher Investition wollte der Gemeinderat<br />
nicht eingehen und entschied sich bereits vor einigen<br />
Jahren für einen Standort westlich des Sportzentrums.<br />
Derzeit führt die Gemeindeverwaltung<br />
Verhandlungen mit den dortigen Grundstückseigentümern,<br />
wobei auch die Grundstücke der<br />
Kleingartenanlage mit einbezogen sind. Vor kurzem<br />
hat der Gemeinderat auch ein Planungsbüro mit der<br />
konkreten Planung des Sportplatzes beauftragt.<br />
Platzmangel, evtl. Text kürzen.<br />
Mögglinger Situation zu schildern. Doch auch<br />
Mappus konnte für das Mögglinger Vorhaben keine<br />
Perspektive aufzeigen. Er sagte: „Es müsse klar<br />
sein, dass mehrere Maßnahmen im Ostalbkreis<br />
gleichzeitig nicht möglich sind. Im Hinblick auf die<br />
höchste Priorität des Tunnels in Schwäbisch Gmünd<br />
müsse <strong>Mögglingen</strong> zurückstehen“.<br />
Solche Aussagen sind schmerzlich, vor allem, wenn<br />
man das Ergebnis der neuesten Verkehrsuntersuchungen<br />
in <strong>Mögglingen</strong> kennt. Eine solche hat die<br />
Gemeinde im Zusammenhang mit dem Bau der<br />
Westtangente in Auftrag gegeben. Sie wurde dem<br />
Gemeinderat in seiner Sitzung am 28.10.04 vorgestellt.<br />
Darin kommt die deutliche Verkehrszunahme<br />
auf allen klassifizierten Straßen in <strong>Mögglingen</strong><br />
zum Ausdruck.<br />
Das Ludwigsburger Verkehrsplanungsbüro, Bender<br />
und Stahl, hat seit der letzten Verkehrszählung 1996<br />
eine Verkehrszunahme im Westen der B 29 um<br />
knapp 25 %, im Osten um fast 28 %, auf der Heuchlinger<br />
Straße um rund 15 %, in der Lauterstraße um<br />
20 % und in der Heubacher Straße sogar um 43 % (!)<br />
festgestellt. Damit entspricht der heutige Verkehr<br />
bereits der Prognose für das Jahr 2010 und bis zum<br />
Jahr 2020 soll der Durchgangsverkehr nochmals um<br />
25 % zunehmen.<br />
Haupt-, Lauter- und Heubacher Straße abzuwickeln.<br />
Das Büro Bender und Stahl hat errechnet, dass eine<br />
Westtangente die Heubacher- und Lauterstraße um<br />
rund 7000-8000 Fahrzeuge täglich entlasten könnte<br />
und das Büro empfiehlt weiterhin, die Westtangente<br />
auch unabhängig vom Bau der B 29-<br />
Umgehung zu realisieren. Dies hat die Gemeinde<br />
auch vor und sie will noch in diesem Jahr, bestätigt<br />
durch das vorliegende Gutachten, einen Antrag<br />
beim Regierungspräsidium zur Aufnahme in das<br />
entsprechende Zuschussprogramm stellen.<br />
In Abstimmungsgesprächen mit den örtlichen<br />
Sportvereinen und der Schule kam man überein,<br />
nicht ein Rasenspielfeld, sondern einen Kunstrasenplatz<br />
zu bauen, welcher zu jeder Jahreszeit<br />
und nahezu bei jeder Witterung genutzt werden<br />
kann. Solche Kunstrasenplätze sind zwar bei der<br />
Investition erheblich teurer als Naturrasenplätze,<br />
jedoch holen die Kunstrasenplätze diesen Nachteil<br />
in der laufenden Unterhaltung wieder auf. Über 15<br />
Jahre gerechnet sind Kunstrasenplätze im Vergleich<br />
zu Naturrasenplätzen gleichauf. Wenn alles<br />
glatt läuft und die Finanzierung eines solchen<br />
Sportplatzes dargestellt werden kann, dann soll<br />
Anfang des kommenden Jahres ein Zuschussantrag<br />
beim kommunalen Ausgleichsstock gestellt werden.<br />
Mit einer Entscheidung hierüber wäre etwa im<br />
August 2005 zu rechnen; danach könnte mit der<br />
Ausschreibung und der Realisierung begonnen<br />
werden. Für dieses Projekt muss mit Kosten einschließlich<br />
Grunderwerb und innerer und äußerer<br />
Erschließung in Höhe von rund 600.000 bis 650.000<br />
Euro gerechnet werden.<br />
7
<strong>Mögglingen</strong> – Saleux<br />
Freundschaftslauf und Begegnungswochenende<br />
– Die Partnerschaft lebt<br />
Der Weg war das Ziel beim 3. deutsch-französichen<br />
Freundschaftslauf vom 31. Juli 7. August. Insgesamt<br />
legten die elf Saleuxer und neun Mögglinger<br />
Läufer die 780 Kilometer in acht Tagesetappen zurück.<br />
Ein besonderes Erlebnis für alle Teilnehmer.<br />
Begleitet von einer 11-köpfigen deutsch/<br />
französischen Betreuungs- und Verpflegungsmannschaft<br />
wurde die Strecke in diesem Jahr<br />
erstmals von <strong>Mögglingen</strong> nach Saleux bewältigt.<br />
Über den Schwarzwald zur deutsch-französischen<br />
Grenze bei Rastatt verlief die Strecke anschließend<br />
durch das Elsass vorbei an Verdun, Metz und<br />
Amiens nach Saleux, wo der gesamte Tross<br />
schließlich von den Freunden aus Saleux begeistert<br />
empfangen wurde.<br />
Vom 17. bis 19. September begab sich dann erneut<br />
ein Gruppe aus <strong>Mögglingen</strong> nach Saleux diesmal<br />
Seniorenprogramm<br />
Ebenfalls schon seit längerem wurde versucht, die<br />
umfangreichen Veranstaltungs-Angebote für ältere<br />
Mitbürger in <strong>Mögglingen</strong> zu bündeln und zu koordinieren<br />
um z.B. Terminüberschneidungen zu ver-<br />
10<br />
jedoch mit dem Bus. Rund 40 Mögglinger nahmen in<br />
diesem Jahr am Begegnungswochenende in Saleux<br />
teil. Höhepunkt des Besuchsprogramms war ein<br />
Ausflug in die europäische Kulturhauptstadt Lille, in<br />
welcher viele Kunstinstallationen in der Innenstadt<br />
zu sehen waren. Bei einer Stadtrundfahrt konnte<br />
man sich davon überzeugen, weshalb Lille für das<br />
Jahr <strong>2004</strong> der Titel „Europäische Kulturhauptstadt“<br />
zugesprochen wurde. Schon traditionell traf man<br />
sich am Samstagabend zu einem Stelldichein mit<br />
Tanz in der Gemeindehalle und natürlich zu einem<br />
mehrstündigen und vorzüglichen Menü. Am Sonntagmorgen<br />
wurden uns noch die neuen Aufenthaltsund<br />
Verpflegungsräume der Ganztagesschule<br />
sowie die neuen Wettkampf- und Trainingsstätten<br />
der Saleuxer Judosportler präsentiert, bevor es<br />
dann gegen Nachmittag mit vielen neuen<br />
Eindrücken wieder auf die Heimreise ging.<br />
meiden. Im März diesen Jahres konnte nun das<br />
erste Seniorenprogramm herausgegeben werden.<br />
Im Oktober folgte bereits die 2. Auflage dieses von<br />
Gemeinde, Kirchen und Vereinen speziellen<br />
Fahrdienst für ältere Mitbürger<br />
Lange schon hat sich der Förderverein zur Betreuung<br />
älterer Mitbürger darum bemüht, einen Fahrdienst<br />
einzurichten. Ende Oktober war es dann endlich<br />
soweit:<br />
Durch die großzügige Unterstützung des Autohauses<br />
Forner gibt es nun auch in <strong>Mögglingen</strong> einen<br />
Fahrdienst für die älteren und gehbehinderten<br />
Mitbürger, die nicht mehr ihren häuslichen Bereich<br />
verlassen können oder die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
nur mit großen Schwierigkeiten benutzen<br />
können. Durch den Förderverein werden Fahrten in<br />
<strong>Mögglingen</strong> sowie nach Heubach, Schwäbisch<br />
Gmünd, Aalen und anderen Orten im Umkreis von 10<br />
Kilometern für einen geringen Unkostenbeitrag angeboten.<br />
Zur Verfügung steht der Fahrdienst von<br />
Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr z.B. für Fahrten<br />
zum Arzt, Therapeuten, Bank oder zum Einkaufen.<br />
Anmeldungen sind in der Zeit von 17 bis 18 Uhr<br />
unter Telefon 0175 / 8505001 möglich. Die Vorsitzende<br />
des Fördervereins, Anita Braun und Bürgermeister<br />
Schweizer nahmen mit Freude den Opfel<br />
Zafira in Empfang.<br />
Veranstaltungskalenders für Senioren. Das<br />
Seniorenprogramm hilft allen älteren Mitbürgern,<br />
sich schneller informieren und gezielter orientieren<br />
zu können.
Erster Ostalbkreis-Blaulichttag<br />
in <strong>Mögglingen</strong><br />
Die Mögglinger Ortsgruppe des Deutschen Roten<br />
Kreuzes feierte in diesem Jahr ihr 50-jähriges<br />
Jubiläum. 50 Jahre Dienst am Nächsten haben viele<br />
Mitglieder der Mögglinger Ortsgruppe in den<br />
vergangenen 50 Jahren geleistet. Unzählige Übungen<br />
und Kameradschaftsabende gehören ebenso<br />
dazu, wie Dienste bei Sportveranstaltungen, Blutspendeaktionen,<br />
Engagement in der Seniorenarbeit<br />
und Fahrdienste, Hilfs- und Rettungseinsätze,<br />
Unterstützung und Zusammenarbeit mit der<br />
Jugendräume beim West-Side-Park erweitert<br />
Nach gut dreijähriger Umbauzeit konnten beim<br />
„West-Side-Park“ weitere Räume in Betrieb genommen<br />
werden. Neben dem bisherigen Gruppenraum<br />
ist noch ein größerer Raum entstanden,<br />
welcher vor allem für betreute Angebote und auch<br />
für Jugendveranstaltungen genutzt werden kann.<br />
Daneben gibt es auch einen Projektraum (z.B. für<br />
spezielle Angebote für Mädchen) einen Büroraum<br />
des Vereins JuKi e.V. und sanitäre Anlagen.<br />
Mitte November wurden die Räumlichkeiten<br />
offiziell durch Sven Alb, Geschäftsführer von JuKi,<br />
Bürgermeister Schweizer und in Anwesenheit von<br />
Gemeinderäten ihrer Bestimmung und natürlich an<br />
die Kinder und Jugendlichen übergeben, in der Hoffnung,<br />
dass dort, weiterhin aktive Jugendarbeit<br />
Sicherheitswachdienst EOS sorgt für<br />
Aufsehen<br />
Einiges Aufsehen hat Anfang August die von<br />
Bürgermeister Schweizer veranlasste Beauftragung<br />
eines privaten Sicherheitswachdienstes verursacht.<br />
Der Grund hierfür waren permanente<br />
Beschwerden aus der Bevölkerung über Lärmbelästigungen,<br />
Pöbeleien, Vermüllungen, Nachtruhestörungen<br />
und Sachbeschädigungen. Zwei- bis<br />
dreimal in der Nacht werden seither mehrere<br />
Freiwilligen Feuerwehr oder die Gründung einer<br />
Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe vor Jahren, welche in<br />
der Zwischenzeit zu einer<br />
reifen Mannschaft in der<br />
Bereitschaft <strong>Mögglingen</strong> herangewachsen ist.<br />
Dies alles war natürlich Grund genug, das 50jährige<br />
Jubiläum gebührend zu feiern. Und hierfür<br />
hatte die DRK-Ortsgruppe eine besondere Idee:<br />
Alle Hilfs- und Rettungsorganisationen, welche auf<br />
ihren Fahrzeugen ein Blaulicht montiert haben,<br />
fanden sich zum „1. Ostalbkreis Blaulichttag“ in<br />
<strong>Mögglingen</strong> ein. Von der Polizei über die Feuerwehr<br />
bis hin zu Sanitätsfahrzeugen waren alle „Blaulichtorganisationen“<br />
vertreten. Neben der Fahr-<br />
betrieben werden kann. Die Jugendlichen selbst<br />
nahmen anschließend mit einer großen Hip-Hop-<br />
Party die neuen Räume gleich ordentlich in<br />
Beschlag.<br />
öffentliche Gebäude und Plätze kontrolliert, an<br />
denen Jugendliche bislang für Ärger gesorgt<br />
hatten. Das erste Aufeinandertreffen des Sicherheitsdienstes<br />
mit den Jugendlichen hatte allerdings<br />
für so viel Furore gesorgt, dass damit nicht nur<br />
manche Sommerlöcher der Tagespresse gefüllt<br />
werden konnten, sondern sogar der Südwestfunk in<br />
seiner Landesschau darüber berichtete.<br />
zeug- und Geräteschau hatte der Blaulichttag beispielsweise<br />
mit Vorträgen für DRK-Helfer, Bergung<br />
eines abgestürzten Hubschraubers oder Vorführungen<br />
der Rettungshundestaffel oder Bergwacht<br />
ein umfang- und vor allem abwechslungsreiches<br />
Informations- und Showprogramm. Für<br />
Jung und Alt hielt das Programm einiges bereit,<br />
wobei sicherlich die Landung mit Besichtigung des<br />
Rettungshubschraubers sowie die Schauübung<br />
einer Gasexplosion zu den Höhepunkten zählten.<br />
Kurzum, der Blaulichttag zum 50-jährigen Jubiläum<br />
der DRK-Ortsgruppe <strong>Mögglingen</strong> war ein Tag voller<br />
Aktionen und Informationen für die ganze Familie.<br />
Nach klärenden Gesprächen auch mit der Polizei<br />
und entsprechenden Informationen haben sich die<br />
Wogen zwischenzeitlich wieder geglättet, zumal<br />
der Gemeinderat einhellig hinter der Beauftragung<br />
des Sicherheitsdienstes stand. Nach gut vier<br />
Monaten hat sich die Situation auf jeden Fall<br />
spürbar verbessert.<br />
11
Gewerbe<br />
Römer-Apotheke unter neuer Leitung<br />
Nach dem plötzlichen Tod des Inhabers der<br />
Mögglinger Römer-Apotheke, Winfried Nollen im<br />
vergangenen Jahr, hat Martin Heinzelmann aus<br />
Heubach die Führung der Apotheke übernommen.<br />
Heinzelmann stammt aus der bekannten Heubacher<br />
Apothekerfamilie und sein Vater, Dr. Michael<br />
Heinzelmann, war schon bisher Eigentümer des<br />
Gebäudes Bahnhofstr. 29. Mit dieser nahtlosen<br />
Fortführung der Römer-Apotheke ist zum einen die<br />
Arneimittelversorgung in <strong>Mögglingen</strong> gesichert und<br />
zum anderen konnten auch die dortigen<br />
Arbeitsplätze erhalten werden.<br />
„Manufaktur“ in der Brühlstraße<br />
Katja Klotzbücher hat in den ehemaligen Ausstellungsräumen<br />
der Fa. Knödler-Möbel eine Praxis<br />
für Manuelle Therapie und Krankengymnastik<br />
eingerichtet und zum 1.10. eröffnet. Die Gymnastiklehrerin<br />
und staatlich anerkannte Krankengymnastin<br />
bietet dort in moderner und heller Umgebung<br />
Gesundheitsdienstleistungen, von der klassischen<br />
Krankengymnastik bis hin zu Fußreflexzonentherapie<br />
und Massage an.<br />
Neue Geschenkidee<br />
Einen festen Platz hatte sich in den vergangenen<br />
Jahren die Geschenkidee von Jutta Hägele in<br />
der Schulstraße 2 erarbeitet. Viele ausgefallene<br />
Geschenke hielt sie dort vor und sie konnte immer<br />
helfen, wenn man in Geschenkverlegenheit kam.<br />
Jetzt ist die Geschenkidee vor kurzem in die Kirchstr.<br />
7 umgezogen, wo Doris Spindler dieses Ladengeschäft<br />
zusammen mit Jutta Hägele betreibt.<br />
Neue Konzessionsverträge zur Strom- und<br />
Gasversorgung<br />
Derzeit bestehen Konzessionsverträge zur Belieferung<br />
der Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> mit Strom und<br />
Gas mit der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG.<br />
Der Gaskonzessionsvertrag läuft am 31.03.2005<br />
aus, weshalb mit der EnBW/ODR Vertragsverhandlungen<br />
aufgenommen wurden. Der Ellwanger<br />
Energieversorger hat der Gemeinde <strong>Mögglingen</strong><br />
insgesamt verbesserte Vertragskonditionen angeboten,<br />
sofern auch der Stromkonzessionsvertrag,<br />
welcher noch eine Laufzeit bis zum 31.12.2012 hat,<br />
12<br />
Brillen und mehr<br />
In ihren bisherigen Räumen der Geschenkidee wird<br />
Raphael Spruck,<br />
Optikermeister, in Kürze das<br />
erste Brillen- und Optikerfachgeschäft in<br />
<strong>Mögglingen</strong> eröffnen.<br />
Weiterhin Taxi in Bahnhofsnähe<br />
Einen Inhaberwechsel gab es beim Mögglinger<br />
Taxiunternehmen Kohout.<br />
Der Name Kohout ist<br />
in den vergangenen Jahren zu einem festen Begriff<br />
in <strong>Mögglingen</strong> geworden und die Familie Kohout<br />
hatte mehrere Taxis für die unterschiedlichsten<br />
Fahrten im Einsatz. Nachdem die Familie Kohout<br />
nach Schweden ausgewandert ist, hat das<br />
Taxiunternehmen mit unverändertem Leistungsumfang<br />
Herr Gerald Munz übernommen. Das Taxiunternehmen<br />
befindet sich jetzt in der Bahnhofstr.<br />
21 und am Bahnhof direkt ist weiterhin ein Taxistand<br />
eingerichtet.<br />
Videoarchiv umgezogen<br />
Ein ganzes Jahrzehnt war die Videothek von<br />
Günther Seibold im Haus Lang in der Hauptstr. 34<br />
untergebracht. Vor kurzem nun ist die Videothek in<br />
die Bahnhofstr. 3, in die Räume des ehemaligen<br />
Edeka-Markts und zuletzt des Kleiderverkaufs<br />
„Stephan's Faktory“ umgezogen.<br />
Auf einer Fläche von jetzt 380 m² bietet Günther<br />
Seibold einen Video- und DVD-Service für die<br />
ganze Familie (ohne Altersbegrenzung)<br />
an.<br />
Außerdem betreibt Günther Seibold eine Handytankstelle<br />
und einen Paket Shop. Eine kleine<br />
Spielwarenabteilung und ein Kopierservice runden<br />
das Sortiment ab. Mit diesem Umzug wird sich auch<br />
die Parkierungssituation verbessern, weil an der<br />
Bahnhofstraße mehr Parkplätze zur Verfügung<br />
stehen, als am bisherigen Standort.<br />
vorzeitig verlängert wird. Dieses Angebot hat die<br />
Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> aufgegriffen und der Gemeinderat<br />
hat im Oktober diesen Jahres beschlossen,<br />
mit der EnBW/ODR ab 01.01.2005<br />
sowohl einen Stromkonzessionsvertrag, als auch<br />
einen Gaskonzessionsvertrag mit einer Laufzeit von<br />
20 Jahren abzuschließen. Damit sichert sich die<br />
Gemeinde die bewährte Zusammenarbeit mit dem<br />
regionalen Energieversorger und die EnBW/ODR<br />
hat eine höhere Planungs- und Versorgungs-<br />
Die Polizei ist weg!<br />
Die Verwaltungsreform des Landes Baden-<br />
Württemberg hinterlässt auch in <strong>Mögglingen</strong> ihre<br />
Spuren. Als Konsequenz hieraus, wurde der<br />
Polizeiposten <strong>Mögglingen</strong> aufgelöst und dem<br />
Polizeiposten in Heubach zugeschlagen. Die drei<br />
Beamten des Mögglinger Polizeipostens wurden<br />
zum 01.12.04 nach Heubach versetzt. Viele<br />
Jahrzehnte war der Polizeiposten im Mögglinger<br />
Rathaus untergebracht, zuletzt im 1. Obergeschoss<br />
des Feuerwehrhauses. Mit der Verlegung ins<br />
Feuerwehrhaus konnte man sich in <strong>Mögglingen</strong><br />
damals über ein „kleines Rettungszentrum“ mit<br />
Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz freuen. Dies<br />
gehört nun der Vergangenheit an und damit endet<br />
leider auch eine lange Polizeitradition in<br />
<strong>Mögglingen</strong>.<br />
Jetzt auch Musikfachgeschäft in <strong>Mögglingen</strong><br />
In dem Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke<br />
Hauptstraße / Lauterstraße hat in diesem Jahr<br />
Susanne Kromer ein Musikfachgeschäft unter dem<br />
Namen „Musikladen Mohr“ eröffnet. Susanne<br />
Kromer bietet dort alle gängigen Instrumente,<br />
Ausstattungen und Zubehör für Musikkapellen und<br />
Gruppen, Literatur und alles was zu dem Thema<br />
Musik gehört, an.<br />
Ratsstube<br />
unter neuer Leitung<br />
Einen Pächterwechsel hat es auch in der Ratsstube<br />
(früher Cafe am Rathaus) gegeben. Nach 14 Jahren<br />
hat das Pächterehepaar Scharfenecker <strong>Mögglingen</strong><br />
verlassen, um eine Sportgaststätte in Aalen zu<br />
übernehmen. Seit 01.10. ist Herr Harald Schips aus<br />
Ellwangen Pächter der Ratsstube. Herr Schips will<br />
versuchen, mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis<br />
Speisen und Getränke anzubieten, den<br />
Standort der Ratsstube neu zu beleben und stets auf<br />
die verschiedenen Wünsche der Kunden einzugehen.<br />
Weiterhin stehen im Untergeschoss der<br />
Ratsstube vier Bundeskegelbahnen für Wettkampfund<br />
Freizeitsportler zur Verfügung.<br />
sicherheit. Die Konzessionsverträge wurden vor<br />
kurzem in Ellwangen unterzeichnet.<br />
Zuvor hatte die Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> im März<br />
<strong>2004</strong> die Aufnahme von Konzessionsverhandlungen<br />
im Staatsanzeiger Baden-Württemberg öffentlich<br />
bekannt gemacht. Daraufhin hat sich jedoch kein<br />
anderes Energieversorgungsunternehmen für die<br />
Konzessionsvergabe der Gemeinde <strong>Mögglingen</strong><br />
interessiert.
Schule<br />
Kooperation Schule-Verein ausgezeichnet<br />
Das Kooperationsprojekt „Blasmusikklasse“<br />
zwischen der Grund- und Hauptschule und dem<br />
Musikverein <strong>Mögglingen</strong> wurde vom Land und dem<br />
Blasmusikverband Ostalb ausgezeichnet. Nicht nur,<br />
weil <strong>Mögglingen</strong> die zweite Schule im Kreis mit<br />
Neuer Musiksaal und Multimediakonzept<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden weitere Fachräume der Schule<br />
modernisiert. Der Musiksaal erhielt ein neues Gesicht.<br />
Neben einem neuen Gestühl, auch für<br />
Veranstaltungen, konnte die Schule eine ganze<br />
Reihe unterschiedlicher Musikinstrumente beschaffen.<br />
In den letzten Schuljahren wurde der<br />
Instrumentalunterricht an der Schule deutlich erweitert.<br />
Durch die neuen Geräte und deren Anbindung<br />
an die Verstärkeranlage der Schule können<br />
die Schülerinnen und Schüler im Unterricht Keyboard,<br />
Schlagzeug, elektrische Gitarre und andere<br />
Instrumente erlernen. Ihr Können haben sie im<br />
Laufe des Schuljahres bei zahlreichen Anlässen<br />
unter Beweis gestellt. Unser Musiksaal ist aber<br />
auch ein Raum für Informationen. So nutzen wir ihn<br />
für große Veranstaltungen rund um die Schule.<br />
Durch die neue Beschallungsanlage und der<br />
Möglichkeit, Bilder mit modernen Medien zu präsentieren,<br />
wurden die Rahmenbedingungen deutlich<br />
verbessert.<br />
Überall gibt es Computer. Dieses Medium begleitet<br />
uns wie selbstverständlich in unserem Alltag. Aus<br />
diesem Grund ist es wichtig, dass Kinder frühzeitig<br />
den richtigen Umgang mit neuen Medien erlernen.<br />
Für die Hauptschülerinnen und Hauptschüler der<br />
Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> erstellte eine Arbeitsgruppe,<br />
bestehend aus Lehrern, Gemeinderäten,<br />
Vertretern der Gemeindeverwaltung und Eltern<br />
einen Multimedia-plan. Wie, wann, wo und womit<br />
beschäftigen sich die Hauptschüler in <strong>Mögglingen</strong><br />
in der Informationstechnischen Grundbildung? Das<br />
entwickelte Konzept wurde im September <strong>2004</strong><br />
dem Gemeinderat vorgelegt und von diesem be-<br />
einem solchen Projekt ist, freute sich Bürgermeister<br />
Schweizer über diese Auszeichnung, sondern weil<br />
durch ein solches Projekt auch Jugendliche zur<br />
Musik fänden, die sich vielleicht nicht dafür<br />
entschieden hätten und plötzlich Geschmack daran<br />
gefunden haben. Möglich wurde dieses Projekt<br />
allerdings nur, weil sich einige Sponsoren gefunden<br />
willigt. Bereits in den Herbstferien wurde mit der<br />
Modernisierung des Schulnetzes begonnen. Kernstück<br />
der Erneuerung ist eine neue Serveranlage,<br />
die auf der Basis einer Novell-musterlösung des<br />
Landes arbeitet. Für die Klassenzimmer der Klassen<br />
5 und 6 wurden neue Rechner beschafft. So steht<br />
den Schülerinnen und Schülern derzeit im Unter-<br />
hatten, welche die Beschaffung der recht teuren<br />
Instrumente übernommen haben. Zudem hat der<br />
Musikverein tief in die Kasse gegriffen. Dass es sich<br />
gelohnt hat, zeigte allerdings der erste öffentliche<br />
Auftritt, den die Blasmusikklasse <strong>Mögglingen</strong> im<br />
Rahmen der Verleihung der Anerkennungsurkunde<br />
in der TV-Halle hatte.<br />
richt, ob im Klassenzimmer oder Computerraum,<br />
eine ausreichende Anzahl netzwerkfähiger Rechner<br />
jederzeit zur Verfügung. Hier lernen sie Informationen<br />
zu beschaffen und zu verteilen, bzw. Ergebnisse<br />
und Erkenntnisse des Unterrichts darzustellen.<br />
13
Bahnhofsumfeld attraktiver gestalten<br />
Das erweiterte Bahnhofsumfeld wurde zwar vor<br />
einigen Jahren von der Gemeinde neu gestaltet,<br />
jedoch galt die Situation direkt an den Bahnsteigen<br />
nach wie vor als unbefriedigend. Anstoß zur<br />
neuerlichen Aufwertung und Umgestaltung hatte<br />
dann die „Bahnhofsentwicklungskonzeption<br />
Baden-Württemberg“ gegeben, in welchem die<br />
Bahn für die Mögglinger Haltestation hohen<br />
Handlungsbedarf gesehen hat. Gemeinsam mit der<br />
Deutschen Bahn AG ging man deshalb daran, auch<br />
die Situation an den Bahnsteigen aufzuwerten. Vor<br />
allem auch deshalb, weil sich die Bahn einmalig im<br />
Jahr <strong>2004</strong> bereit erklärt hatte, am Bahngleis 2<br />
(Richtung Stuttgart) die Erneuerung des<br />
Wartehäuschens selbst zu übernehmen, und sich an<br />
den Kosten für die Neugestaltungen am Bahngleis 1<br />
(Richtung Aalen) mit einem Zuschuss in Höhe von<br />
35.000 Euro zu beteiligen. Der Anteil der Gemeinde<br />
an der kompletten Neugestaltung lag somit noch<br />
bei rund 30.000 Euro.<br />
Durch das neue Wartehäuschen, die deutlich aufgelockerten<br />
Grünanlagen sowie die Verlegung der<br />
Telefonsäule ergibt sich zum vorhandenen Buswartebereich<br />
nun ein attraktives Gesamtbild, wodurch<br />
das Bahnhofsumfeld insgesamt deutlich aufgewertet<br />
wurde.<br />
Finanzen<br />
Gemeindefinanzreform gescheitert<br />
Steigen nun die Gebühren und Hebesätze?<br />
Große Hoffnung hatten die Kommunen auf die<br />
Steuerreform <strong>2004</strong> gesetzt, bei der auch die<br />
Kommunalfinanzen verbessert werden sollten.<br />
Heraus kam eine marginale Veränderung für die<br />
Kommunen: Die Gewerbesteuerumlage wurde wieder<br />
auf das Niveau vor der Erhöhung im Jahr 2001<br />
zurück genommen.<br />
Geblieben ist die völlig unzureichende Finanzausstattung<br />
der Kommunen. Die Städte und Kommunen<br />
befinden sich zusammen mit Bund und Ländern in<br />
der schwersten Finanzkrise seit der Gründung der<br />
Bundesrepublik.<br />
Fehlen den Kommunen Einnahmen, werden schnell<br />
in den Diskussionen die Gebühren und Hebesätze<br />
genannt.<br />
<strong>Mögglingen</strong> braucht im Ostalbkreis keinen Vergleich<br />
zu scheuen.<br />
Innerhalb der Hebesätze belegt <strong>Mögglingen</strong> diese<br />
Positionen:<br />
Grundsteuer A<br />
Kreisdurchschnitt: 338 %<br />
1. Ellenberg (410 %)<br />
…<br />
29. <strong>Mögglingen</strong>(330 %)<br />
…<br />
42. Schw. Gmünd (270 %)<br />
14<br />
Nach wie vor ist auch die Sanierung der Bahnhofsunterführung<br />
ein großes Anliegen der Bevölkerung.<br />
Nachdem es derzeit allerdings keine<br />
kostengünstigen Maßnahmen gibt, um die Verhältnisse<br />
in der Bahnhofsunterführung wesentlich zu<br />
Grundsteuer B<br />
Kreisdurchschnitt: 340 %<br />
1. Ellwangen (375 %)<br />
…<br />
35. <strong>Mögglingen</strong> (325 %)<br />
…<br />
42. Wört (300 %)<br />
Gewerbesteuer<br />
Kreisdurchschnitt: 339 %<br />
1. Bartholomä (370 %)<br />
…<br />
17. <strong>Mögglingen</strong> (340 %)<br />
…<br />
42. Rosenberg (315 %)<br />
Bei den Wasser und Abwassergebühren sieht es<br />
ähnlich aus:<br />
Wasser- und Abwassergebühren (Ostalbkreis):<br />
1. Ruppertshofen (6,52 €)<br />
…<br />
38. <strong>Mögglingen</strong> (3,16 € )<br />
…<br />
42. Essingen (2,70 €<br />
)<br />
Die Gebühren hängen sehr stark von den örtlichen<br />
Gegebenheiten ab (Länge des Versorgungsnetzes,<br />
verbessern, war der Gemeinderat auf Grund der<br />
derzeitigen Finanzsituation gezwungen, ein größere<br />
Sanierung mit einem Kostenaufwand von rund<br />
30.000 - 40.000 Euro erst für das Jahr 2006 einzuplanen.<br />
Einkaufspreis für Wasser, Abschreibungen der Anlagen)<br />
und sind mit Ausnahme des Wasserzinses<br />
kostendeckend zu kalkulieren (kein Gewinn!).<br />
Im Jahr 2005 ist mit keiner Anhebung der Wasserund<br />
Abwassergebühren zu rechnen.<br />
Bei der Festlegung der Hebesätze ist die Gemeinde<br />
scheinbar frei.<br />
Allerdings wird bei Zuschussanträgen oftmals ein<br />
Zusammenhang hergestellt zwischen der Zuschusshöhe<br />
und den Bemühungen der Gemeinde, die<br />
eigenen Einnahmequellen voll auszunützen. Eine<br />
Gemeinde, die es sich leisten will, die Hebesätze<br />
unter dem Kreisdurchschnitt zu erheben, muss auch<br />
Kürzungen bei der Zuschusshöhe hinnehmen.<br />
Die Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> kann in den nächsten<br />
Jahren Investitionen nur tätigen, wenn sie dabei<br />
staatliche Zuschüsse in nennenswerter Höhe<br />
bekommt. Daher muss ab dem Jahr 2005 begonnen<br />
werden, die Hebesätze auf den Kreisdurchschnitt<br />
anzupassen.
Personalien<br />
Personelle Veränderungen gab es im Frühjahr bei<br />
der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Mögglingen</strong>. Nachdem<br />
sich der bisherige stellvertretende Feuerwehr-<br />
kommandant Matthias Trittler wegen per-<br />
sönlicher und beruflicher Gründe nicht mehr zur<br />
Wiederwahl stellte, musste bei der Hauptversammlung<br />
ein neuer Stellvertreter gewählt werden.<br />
Einstimmig haben die Feuerwehrleute in geheimer<br />
Wahl Hans-Peter Kiemel zu ihrem neuen<br />
stellvertretenden Feuerwehrkommandanten<br />
gewählt. Kiemel ist seit rund 20 Jahren bei der<br />
Mögglinger Wehr und dort auch schon seit gut zehn<br />
Jahren in der Führungstruppe.<br />
Mitte Mai wurde mit Michael Lang ein<br />
Mögglinger zum „Chef“ des Amtsgerichts Aalen<br />
berufen. Lang war bis dahin stellvertretender Leiter<br />
des Amtsgerichts Schwäbisch Gmünd. Ebenso war<br />
er dort Vorsitzender des Schöffengerichts und „für<br />
seine ebenso resolute wie humorvolle Verhandlungsführung<br />
bekannt“, wie es die Presse formulierte.<br />
Das Amtsgericht Aalen ist eines von acht<br />
im Landgerichtsbezirk Ellwangen. Insgesamt 36<br />
Beschäftigte umfasst der Personalstand, dem der<br />
gebürtige Gmünder nun als Direktor vorsteht. In<br />
Gmünd gibt Lang sein juristisches Wissen als<br />
Lehrbeauftragter für Schulrecht an der Pädagogischen<br />
Hochschule weiter; in <strong>Mögglingen</strong> ist<br />
Michael Lang seit 1999 ehrenamtlich als Gemeinderat<br />
tätig.<br />
Nach 12 Jahren Dienst in der Katholischen<br />
Kirchengemeinde St. Petrus und Paulus in<br />
<strong>Mögglingen</strong>, hat uns Ende September Pfarrer<br />
Josef Hell verlassen. Seit Oktober ist Pfarrer Hell<br />
in den Kirchengemeinden Trockau bzw. Büchenbach<br />
in der Erzdiözese Bamberg tätig. Die<br />
Kirchengemeinde bereitete unserem langjährigen<br />
Seelsorger im Rahmen einer sonntäglichen<br />
Eucharistiefeier mit anschließendem Stehempfang<br />
einen würdevollen Abschied. Leider konnte die<br />
Hoffnung von Pfarrer Hell, dass seine Stelle in der<br />
Statistik<br />
Stand November <strong>2004</strong> (Vorjahr)<br />
Geburten<br />
männlich 12 (15)<br />
weiblich 21 (16)<br />
gesamt 33 (31)<br />
Eheschließungen<br />
14 (20)<br />
Sterbefälle<br />
männlich 15 (16)<br />
weiblich 11 (12)<br />
gesamt 26 (28)<br />
Das Durchschnittsalter<br />
der Verstorbenen betrug 76 Jahre (80)<br />
Pfarrgemeinde <strong>Mögglingen</strong> alsbald wieder mit<br />
einem pastoralen Mitarbeiter besetzt werden kann,<br />
bislang nicht erfüllt werden. Deshalb ist seither<br />
Pfarrer Bischof aus Heubach mit der Seelsorge in<br />
<strong>Mögglingen</strong> betraut.<br />
Abschied nehmen musste <strong>Mögglingen</strong> auch von<br />
Hugo Kuhn,<br />
der kurz nach seinem 75. Geburtstag<br />
an einer heimtückischen Krankheit, aber doch völlig<br />
unerwartet verstorben ist. Sein ganzes Leben lang<br />
war Hugo Kuhn in der Gemeinde und zum Wohle von<br />
<strong>Mögglingen</strong> ehrenamtlich engagiert. Von 1980 bis<br />
1989 gehörte er dem Gemeinderat an. Bereits 1946<br />
trat dem Liederkranz bei, seit 1954 war er Mitglied<br />
im Musikverein und auch dem FC Stern hielt er 60<br />
Jahre lang die Treue. Hugo Kuhn ist ein positives<br />
Beispiel dafür, wie man sich in die Gesellschaft, in<br />
das Leben in einem Dorf einbringen kann und was<br />
man für ein gutes Miteinander tun kann. Seine<br />
Musik, sein Einsatz, sein Gespür und Gehör für den<br />
richtigen Ton, oft ohne zu üben, wird uns fehlen. In<br />
seiner Trauerrede betonte Bürgermeister Schweizer<br />
Stand November <strong>2004</strong> (Vorjahr)<br />
Einwohnerzahl<br />
männlich 2043 (2039)<br />
weiblich 2115 (2087)<br />
gesamt 4158 (4126)<br />
Zuzüge 205 (201)<br />
Wegzüge 180 (174)<br />
Umzüge innerorts 132 (93)<br />
deshalb nochmals, dass wir „für alles was er in<br />
unsere Gemeinde, für unsere Gemeinde und für die<br />
örtlichen Vereine getan hat, außerordentliche<br />
dankbar sind“.<br />
Alters- und Ehejubilare:<br />
Schon zur Tradition ist der Rückblick auf besondere<br />
Alters- und Ehejubiläen von Mögglinger Bürgerinnen<br />
und Bürgern.<br />
Das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit durften<br />
am 12. Oktober Hans und Martha Bauer,<br />
Lehrer-<br />
Lipp-Straße 12, feiern.<br />
Ihren 90. Geburtstag konnten in diesem Jahr feiern;<br />
am 01.03. Hildegard Schiller,<br />
Bergstraße 61, am<br />
22.04. Hans Bauer,<br />
Lehrer-Lipp-Str. 12, am 12.05.<br />
Gertrud Knaus,<br />
Rosensteinweg 4, am 21.05.<br />
Helene Schurr (†), Heubacher Straße 12/1, am<br />
25.07. Adolf Ullrich, Heubacher Straße 12/1, am<br />
24.09. Lina Jipp,<br />
Hauffstraße 7 und am 15.11.<br />
Albertine Grimminger,<br />
Hauptstraße 28.<br />
Weil wir auch immer wieder darauf angesprochen<br />
werden, erwähnen wir erstmals in diesem <strong>Jahresbericht</strong><br />
die Namen unserer ältesten Mitbürger. Dies<br />
sind:<br />
Wilhelm Kuch,<br />
Heubacher Straße 12/1 (96 Jahre),<br />
Martha Elisabeth Gutmann,<br />
Heubacher Straße<br />
12/1 (94 Jahre) und mit 93 Jahren Theresia<br />
Hegele, Hauptstraße 52, Anna Amalie Brenner<br />
und Maria Maier,<br />
Heubacher Straße 12/1<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Gemeinde <strong>Mögglingen</strong><br />
Verantwortlich: Bürgermeister Ottmar Schweizer<br />
Gesamtherstellung: BAHNMAYER GMBH DRUCK + REPRO<br />
Schwäbisch Gmünd – <strong>Mögglingen</strong><br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
Aus dem Standesamt Aus dem Einwohnermeldeamt<br />
Arbeitslose<br />
Stand Oktober <strong>2004</strong> (Vorjahr)<br />
Insgesamt 125 (120)<br />
darunter:<br />
Männer 58 (58)<br />
Frauen 67 (62)<br />
unter 25 Jahre 25 (16)<br />
55 Jahre und älter 12 (13)<br />
Teilzeit 25 (22)<br />
Arbeiter 70 (70)<br />
Angestellte 55 (50)<br />
Ausländer 16 (22)<br />
Langzeit-Arbeitslose 41 (37)<br />
15
Rege Bautätigkeit im Neubaugebiet<br />
„Kreuzäcker“<br />
Im März wurde durch die Firma Klöpfer mit den<br />
Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet<br />
„Kreuzäcker“ begonnen, in welchem die Gemeinde<br />
viel Neuland betrat. So ist es beispielsweise das<br />
erste Baugebiet in <strong>Mögglingen</strong>, bei welchem die<br />
Wasserversorgung nicht mehr nach dem württembergischen<br />
Hydrantensystem erfolgt, sondern nach<br />
dem DIN-System. D.h. die Hauswasserversorgung<br />
erfolgt nicht mehr über einen Hydranten, sondern<br />
die Versorgungsleitungen für das einzelne Grundstück<br />
werden jeweils an der Hauptleitung direkt<br />
angebohrt. Auch bei der Regenwasserrückhaltung<br />
setzt die Gemeinde <strong>Mögglingen</strong> als eine der ersten<br />
im Süddeutschen Raum auf ein spezielles Rückhaltesystem.<br />
Das Oberflächenwasser wird nicht<br />
über private Zisternen oder ein großes Regenrückhaltebecken<br />
aufgestaut, bevor es gedrosselt an<br />
einen Vorfluter in diesem Fall die Rems abgegeben<br />
Endausbau im Wohngebiet „An der Lauter“<br />
Nachdem das Wohngebiet „An der Lauter“ weitgehend<br />
bebaut ist, konnte im Juni die Firma Harsch<br />
den Endausbau mit Straßenfeinbelag, Verkehrsinseln<br />
und Anlegung der Fußwege mit Pflastersteinen<br />
vornehmen. Im Oktober erhielt das Wohngebiet<br />
durch die abschließende Baum-Bepflanzung<br />
entlang der Straßen seinen letzten „Feinschliff“.<br />
Auch die Hausbesitzer waren fleißig dabei, ihre<br />
Gärten anzulegen, so dass im nächsten Frühjahr mit<br />
Sicherheit aus dem Baugebiet ein grünes Wohngebiet<br />
wird.<br />
wird, sondern man hat im Straßenbereich punktuell<br />
sog. Schotterspeicher eingebaut, welche die Rückhaltefunktion<br />
künftig übernehmen sollen. Trotz<br />
dieser technisch aufwändigeren Erschließung<br />
konnte nach 7-monatiger Bauzeit Mitte September<br />
die Baufreigabe für private Bauherren erteilt<br />
werden. Zahlreiche Bauherren (und frauen),<br />
standen schon in den Startlöchern, so dass nur<br />
wenige Wochen später bereits die ersten Häuser zu<br />
sehen waren.