Diplomarbeit am Seminar für Personalwirtschaftslehre - CDU Lohmar
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Stadtteilentwicklungskonzept Heide | Inger | Birk - Vorentwurf Oktober 2012<br />
Bevölkerungs- und Bebauungsdichte sowie niedriger Wirtschaftskraft und Zentralität<br />
der Orte, aber höherer Dichte der zwischenmenschlichen Bindungen“ (HENKEL<br />
2004, S. 33).<br />
Seit den 1960er Jahren wandelte sich der d<strong>am</strong>als noch homogene Raumtyp (AKA-<br />
DEMIE FÜR RAUMFORSCHUNG UND LANDESPLANUNG 2005, S. 573) und bis heute entstand<br />
eine Vielfalt an Natur- und Kulturräumen.<br />
Eigene Funktionen übernehmen sie als Wohn-, Wirtschafts- und Freizeitraum <strong>für</strong> die<br />
ländliche Bevölkerung (HENKEL 2004, S. 39).<br />
Das Wohnen im ländlichen Raum zeichnet sich im Wesentlichen durch soziale Verhaltensweisen<br />
aus. Das Leben ist persönlicher als in der Stadt, was sich beispielsweise<br />
durch Nachbarschaftshilfe, Bekannten- und Verwandtenhilfe, Altenpflege und<br />
einen engen Verbund der verschiedenen Generationen zeigt. Weiterhin charakteristisch<br />
sind das individuelle Wohnen und ein intensives Vereinsleben. Die auf dem<br />
Land besonders große Sitten- und Brauchtumspflege wird primär in den Vereinen<br />
aufrechterhalten. Neben der Erhaltung der Kultur und Tradition fördern solche Vereine<br />
das Gemeinschaftsgefühl im Dorf sowie die Heimatverbundenheit (ZILLENBIL-<br />
LER 1980, S. 92).<br />
Foto: FGR<br />
Im Gegenteil zu der stark ausgeprägten sozialen Komponente ist die Ausstattung<br />
mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge jedoch geringer und weiter auf dem Rückzug.<br />
Dies betrifft sowohl Bildungseinrichtungen als auch private Dienstleistungen<br />
und die Lebensmittelversorgung.<br />
Es gibt inzwischen verschiedene Ansätze ländliche Räume zu kategorisieren. Gängig<br />
ist hier die Einteilung der Ministerkonferenz <strong>für</strong> Raumordnung, die im Raumordnungspolitischen<br />
Handlungsrahmen fünf Typen ländlicher Räume unterschieden<br />
hat. Auf <strong>Lohmar</strong> trifft der erste Typ zu: „Ländliche Räume in der Nähe von Agglomerationsräumen<br />
und großräumigen Verkehrsachsen“. Sie verfügen im Vergleich über<br />
eine hohe Einwohnerdichte und die Wohnfunktion spielt in diesen Gebieten eine<br />
große Rolle. Des Weiteren sind sie verkehrlich gut an Ballungsräume angebunden<br />
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