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Das Wissen dieser Welt - LV 1871

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Krisen kommen – Krisen gehen.<br />

Für die Generationen der Wirtschaftswunderjahre ab 1950<br />

war der Schutz ihres Kapitals vor Inflation und Währungsentwertungen<br />

ein entscheidender Faktor bei der Geldanlage.<br />

In den letzten Jahrzehnten mit relativ stabiler Preisentwicklung<br />

spielte das Thema nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle. Die heutige Struktur des Anlagevermögens privater<br />

Haushalte bietet daher kaum noch Inflationsschutz. Doch<br />

nicht nur die Geldentwertung selbst steigt an, vor allem die<br />

Inflationsangst der Bevölkerung nimmt dramatisch zu. Mit<br />

Beginn der Finanzkrise, spätestens jedoch seit der Lehman-<br />

Pleite im Jahr 2008, kamen auch Sorgen über hohe Verluste<br />

bei den bis dahin sicher geglaubten Rentenpapieren hinzu.<br />

Selbst Geldmarktfonds blieben nicht verschont. Um die deutschen<br />

Anleger zu beruhigen und eine Panik zu vermeiden,<br />

musste die Bundesregierung eine Garantie für Spareinlagen<br />

aussprechen. Die Finanzkrise rüttelt bis heute an den Grundfesten<br />

der <strong>Welt</strong>wirtschaft. Um das ins Wanken geratene<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1995 2000 2005 2011<br />

Quelle: Bloomberg und eigene Auf bereitung. Stand: 31.Dezember 2011<br />

System zu stabilisieren, mussten die Staaten Milliarden zur<br />

Rettung von Banken bereitstellen. Die Staatsverschuldung<br />

der meisten Länder wuchs dadurch so schnell wie noch nie<br />

und so rückte die Insolvenz einzelner Staaten in den Fokus.<br />

Die großen Notenbanken begannen, Staatsanleihen aufzukaufen<br />

und diese weitgehend mit neu gedrucktem Geld zu bezahlen.<br />

Dies zeigt sich vor allem in der massiven Ausweitung der Bilanz<br />

der amerikanischen Notenbank Fed (siehe Grafik). Diese<br />

„Monetarisierung“ der Staatsschulden birgt die Gefahr einer<br />

signifikanten Geldentwertung. Die Sorge, dass der US-Dollar<br />

eines Tages wertlos ist, führte in den USA bereits dazu,<br />

dass einzelne Bundesstaaten neben dem Dollar auch Gold und<br />

Silber als Zahlungsmittel einführten. Dem liegt die Erfahrung<br />

zugrunde, dass die Anlage in Edelmetallen vor Inflation<br />

schützen kann. Tatsächlich ist der Goldpreis angesichts der<br />

steigenden Inflationsgefahren durch die außergewöhnliche<br />

Notenbankpolitik bereits gestiegen (siehe Chart).<br />

FED-Bilanzsumme<br />

Gold

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