sauberes Wasser? - Wuppertaler Stadtwerke
sauberes Wasser? - Wuppertaler Stadtwerke
sauberes Wasser? - Wuppertaler Stadtwerke
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
wsw•information<br />
Das Kundenmagazin der WSW-Unternehmensgruppe · Nr. 139 · Dezember 2009<br />
Kraftwerk Headline Wilhelmshaven wächst<br />
Strom Sublinefür<br />
Wuppertal bald aus dem hohen Norden<br />
Umspannwerke: SPat ad enis dolorpe die unscheinbaren riureros esendrem Riesen venisit<br />
Mango l dolesto statt delit Tanne: et iuscil Weihnachten dolore dolutet sieht veli überall anders aus<br />
Kultur Bor accumsan in Wuppertal: volestisl die del Bandfabrik<br />
ercilit wismolore cor
2<br />
Editorial/Inhalt Unternehmen<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
in Wilhelmshaven tut sich Großes. Unter Beteiligung der WSW entsteht dort ein<br />
hochmodernes Steinkohlekraftwerk, das ab 2012 auch Energie für Wuppertal pro-<br />
duzieren soll. Wir haben die Baustelle besucht. Im nächsten Jahr geht es auch bei<br />
der Schwebebahn weiter, gleich rechts finden Sie einen Überblick. Natürlich gibt es<br />
auch wieder einige Tipps zum Thema Energiesparen. Wie ein Friseurgeschäft mit<br />
geringem Einsatz Geld spart, können Sie hier bei uns lesen. Natürlich werfen wir<br />
auch einen Blick voraus auf die Feiertage. In Wuppertal leben Menschen aus aller<br />
Herren Länder – was liegt näher, als fremde Weihnachtsbräuche zu beleuchten?<br />
Aber welcher Brauch auch immer Ihnen teuer ist, im Namen der <strong>Wuppertaler</strong> <strong>Stadtwerke</strong><br />
wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches und<br />
gesundes Jahr 2010.<br />
Holger Stephan<br />
(Chefredakteur WSW Information)<br />
Unternehmen<br />
Schwebebahnausbau geht in die nächste Runde 3<br />
Energie<br />
Mit dem WSW-Kabelmesswagen unterwegs 6<br />
Kraftswerksneubau geht gut voran 8<br />
Technik, die viel leistet: die Umspannwerke 10<br />
Solaranlagen auf Alt- und Neubauten 11<br />
Energieberatung im Handwerk lohnt sich 12<br />
Energiespartipps: Heizen und lüften Sie effektiv! 15<br />
Verkehr<br />
Weihnachten in Wuppertal 22<br />
Unser Advents- und Feiertagsfahrplan 23<br />
Neue Busse mit niedrigstem Abgasausstoß 24<br />
> 19 > 12<br />
> 8<br />
Günstiger Monet erleben – mit Abo Oho! 26<br />
Alle Abo Oho!-Angebote auf einen Blick 27<br />
Kultur<br />
„Kultur am Rand“ in der Bandfabrik 16<br />
Trinkwasserspeicher als Klangraum 18<br />
Die Welt feiert Weihnachten – so verschieden 20<br />
Neue Stücke an den <strong>Wuppertaler</strong> Bühnen 28<br />
Die besten Veranstaltungen bei TopTicket 29<br />
Willibald<br />
Vom Feinschmecker zum Tierfreund 19<br />
<strong>Wasser</strong><br />
Saubere Wäsche – <strong>sauberes</strong> <strong>Wasser</strong>? 30<br />
Schwebebahnausbau geht 2010 weiter<br />
Baustart wird vorbereitet<br />
Im nächsten Jahr wird die Erneuerung des Schwebebahngerüstes fortgesetzt. Nach dem<br />
aktuellen Planungsstand soll während der Sommerferien 2010 vom 16. Juli bis 22. August<br />
der Gerüstabschnitt in Sonnborn erneuert werden.<br />
Die Station am Landgericht wird<br />
formidentisch nach gebaut.<br />
Am Übergang von der <strong>Wasser</strong>- auf die<br />
Landstrecke handelt es sich um insge-<br />
samt zehn alte Brücken mit neun Stützen<br />
auf einer Länge von 250 Metern. Bei der<br />
Ausschreibung hatten die WSW aber nur<br />
ein einziges überteuertes Angebot erhal-<br />
ten. Daraufhin war die Ausführung ver-<br />
schoben und neu ausgeschrieben wor-<br />
den. Die Vorbereitungen im Straßenraum<br />
zur Bauausführung beginnen bereits Mitte<br />
März 2010. Markant ist die neue Bauform<br />
der Stütze 100, die als einzige auf der ge-<br />
samten Strecke zwischen Oberbarmen<br />
und Vohwinkel mittig unter dem Gerüst<br />
sitzen wird.<br />
Wie ein Gebilde aus dem Stabilbaukasten<br />
zeigt sich der alte Träger heute dem Be-<br />
trachter. Anders als alle übrigen Pendel-<br />
und Ankerstützen ragt er aus dem Hang<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
an der Sonnborner Hauptkirche und wurde<br />
im Lauf der Jahrzehnte beim Straßenbau<br />
der B 7 technisch verändert. Der Neubau<br />
ist gegenüber den ersten Planungen, die<br />
eine geschwungene Form vorsahen, deut-<br />
lich einfacher zu fertigen und dadurch<br />
auch kostengünstiger. Noch einige De-<br />
tails zum Projekt: Die neuen Gerüstteile<br />
wiegen künftig zusammen rund 719 Ton-<br />
nen – so viel wie 450 VW Golf. Die Brü-<br />
cken und Stützen werden weitgehend im<br />
Nietverfahren erstellt; rund 52 000 Nie-<br />
ten und Bolzen kommen zum Einsatz.<br />
Historischer Nachbau<br />
am Landgericht<br />
Die Haltestelle Landgericht samt drei Ge-<br />
rüstbrücken sowie einer Anker- und Pen-<br />
delstütze wird in den Herbstferien vom<br />
9. bis 17. Oktober 2010 demontiert und<br />
anschließend bis April 2011 nach histori-<br />
schem Vorbild wieder aufgebaut. Sie er-<br />
hält wie alle bereits sanierten Stationen<br />
behindertengerechte Aufzüge. Vorberei-<br />
tende Arbeiten an der Station sind ab Juli<br />
2010 geplant.<br />
Die Schwebebahnhaltestellen Völklinger<br />
Straße und Werther Brücke werden in<br />
den folgenden Jahren ebenfalls form-<br />
identisch wieder aufgebaut. Die Halte-<br />
stelle und die Wagenhalle Oberbarmen<br />
werden als Neubauten von 2011 bis 2012<br />
realisiert. Erstmals ist im vorderen Teil der<br />
Wagenhalle Oberbarmen eine direkte<br />
Wende anlage wie die Kehre an der Station<br />
Vohwinkel vorgesehen. Alle Arbeiten<br />
werden voraussichtlich bis zum Jahr 2014<br />
abgeschlossen sein.<br />
Für Stütze 100 gibt es<br />
eine neue Lösung.<br />
3
4<br />
News<br />
Geschenkidee: Karten für<br />
den großen Benefizabend<br />
Zum vierten Mal lädt das Männervokalensemble<br />
Vocus Focus in die Barmer Immanuelskirche zum<br />
Benefizkonzert „<strong>Wuppertaler</strong> für <strong>Wuppertaler</strong> –<br />
besinnliche Weihnachten“ zugunsten des Wup-<br />
pertaler Schulmittagessens ein. Es präsentieren<br />
sich am 29. Dezember 2009 ab 19.00 Uhr Claudia<br />
Quakernack, Akkordeon, Markus Brandt, Orgel,<br />
Christof Hilger, Klarinette, Bernd Kuschmann und<br />
Paul Decker mit Rezitation sowie MVE Vocus Focus.<br />
Man erhält die Karten zum Preis von 15 Euro bei<br />
Musik Kremer, Musikhaus Landsiedel-Becker,<br />
Buchhandlung v. Mackensen, Nettesheims Bücherkiste,<br />
Buchhandlung Jürgensen, Mode- und<br />
Wollparadies Kunze oder Papier Kürten – ein<br />
nettes Weihnachtsgeschenk für die Lieben.<br />
Das Männervokalensemble Vocus Focus.<br />
WSW wieder Bestnoten<br />
bei Kundenbefragung<br />
Die <strong>Wuppertaler</strong> sind mit dem ÖPNV-Angebot<br />
der WSW mobil zufrieden. Dies bestätigte die<br />
Umfrage „Kundenbarometer 2009“ des Marktforschungsinstituts<br />
TNS Infratest. Insgesamt<br />
erreichten die WSW die Gesamtnote 2,53 – das<br />
ist, wie im vergangenen Jahr, die Bestnote unter<br />
allen teilnehmenden VRR-Verkehrsunternehmen.<br />
Besonders gelobt wurden Schnelligkeit, Pünktlichkeit<br />
und Zuverlässigkeit, Fahrplaninformationen<br />
sowie die persönliche Beratung in den Kundenund<br />
MobiCentern. Gute Noten gab es auch für<br />
das Liniennetz, den Internetauftritt, die telefonische<br />
Beratung und Auskunft sowie die Sicherheit<br />
im Fahrzeug und an den Haltestellen tagsüber.<br />
Von einigen Kunden wurden Verbesserungen angeregt<br />
wie etwa eine umfassendere Information<br />
bei Störungen und Verspätungen. Befragt wurden<br />
500 Personen ab 16 Jahren.<br />
Spannende Blicke auf die <strong>Wuppertaler</strong><br />
Schwebebahn<br />
In einem eindrucksvollen Bildband hat Michael Malicke, <strong>Wuppertaler</strong> Journa-<br />
list, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei WSW mobil und seit Jahrzehnten<br />
profunder Kenner der Schwebebahngeschichte, einen genauen Blick auf<br />
die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieses außergewöhnlichen<br />
Verkehrsmittels geworfen.<br />
Bislang unbekannte Fakten, die Darstellung aller<br />
Wagentypen einschließlich des „Blauen Enzians“,<br />
Geschichten zum Schmunzeln und großformatige,<br />
ungewöhnliche Fotoansichten der Schwebebahn<br />
machen diesen Bildband mit mehr als 120 Abbil-<br />
dungen zu einem Muss für Heimatfreunde und<br />
Technikinteressierte.<br />
Michael Malicke, Blicke auf die <strong>Wuppertaler</strong> Schwebebahn.<br />
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines einmaligen<br />
Verkehrsmittels. 17,90 Euro, ISBN 978-3-8313-1962-6.<br />
Fahrten mit Bus und Bahn einfach<br />
und schnell zu Hause planen<br />
Die elektronische Fahrplanauskunft unter www.wsw-online.de/mobilitaet<br />
bietet viele Vorteile: Hier kann man bei der Planung der Fahrt ganz bequem<br />
eine Reihe von Kriterien einstellen. Nicht nur, dass man Einfluss auf<br />
das Verkehrsmittel hat – man kann auch wählen, ob die schnellste Verbindung<br />
oder die mit den wenigsten Umsteigepunkten aufgezeigt wird. Selbst<br />
bei der Gehgeschwindigkeit kann man sich zwischen schnell, normal und<br />
langsam einstufen, was für Personen mit Mobilitäts einschränkungen sehr<br />
wichtig ist. Fußwege werden beim Umsteigen berücksichtigt. Eine einfache<br />
Suche gibt es auch bei der Eingabe von Straßen oder öffentlichen Einrich-<br />
tungen sowie markanten Zielen. Die freie Wählbarkeit zwischen Ankunfts-<br />
oder Abfahrtszeit erleichtert die Planung. Ebenfalls online erhält der Inter-<br />
essent seine Tarifinformationen zur geplanten Fahrt innerhalb des VRR,<br />
und auch die Rückfahrtsdaten sind mit einem Klick ohne Neueingabe der<br />
Daten ersichtlich. Die Züge der Deutschen Bahn weisen einen Pünktlich-<br />
keitsvermerk auf.<br />
Infoveranstaltungen Januar bis März 2010<br />
Datum Thema Uhrzeit<br />
09.01., Stadthalle „Reisemarkt“:<br />
12.00 – 18.00 Uhr<br />
10.01. Mobilitätsberatung<br />
10.00 – 18.00 Uhr<br />
19.01. Heizen mit Holz 18.30 – 20.00 Uhr<br />
30.01., Stadthalle „Hochzeitsträume“:<br />
11.00 – 22.00 Uhr<br />
31.01. Hochzeit im Kaiserwagen<br />
11.00 – 18.00 Uhr<br />
23.02. Heizen und Lüften 18.30 – 20.00 Uhr<br />
16.03. Neue Heizung für das Eigenheim 18.30 – 20.00 Uhr<br />
Veranstaltungsprogramm im KundenCenter Turmhof<br />
Infoveranstaltung der WSW mobil<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
<strong>Wasser</strong>zähler vor Frost schützen<br />
<strong>Wasser</strong>zählerschränke, oft inklusive Gas- bzw. Stromzähler, gehen nach<br />
Aufstellung durch die WSW in das Eigentum und somit den Verantwor-<br />
tungsbereich des Kunden über. Die Schränke sind werkseitig mit einer<br />
Rohrbegleitheizung ausgestattet, die sich bei einer Temperatur von unter<br />
5 °C einschaltet, um Frostschäden an Zähler und Rohrleitungen zu verhin-<br />
dern. Ist die Stromversorgung zur Heizung unterbrochen bzw. gar nicht<br />
gewährleistet, kann die <strong>Wasser</strong>anlage einfrieren. Dadurch entstehende<br />
Kosten sind vermeidbar. Die WSW empfehlen, die Stromversorgung des<br />
Schrankes von einem Elektrofachbetrieb prüfen zu lassen. Bei dieser Ge-<br />
legenheit kann gleichzeitig die optimale Lage der Begleitheizung an den<br />
<strong>Wasser</strong>installations anlagen und dem Zähler kontrolliert werden. Außerdem<br />
sollte der Schrank stets dicht verschlossen und unversehrt sein.<br />
Bei Störungen können Kunden sich werktags bis 15.00 Uhr an die Kollegen<br />
der Abrechnungsmesstechnik unter Telefon 0202 569-7770 wenden. Sonst<br />
steht der Entstörungsdienst der WSW unter Telefon 0202 569-3100 zur<br />
Verfügung.<br />
NRW-FerienTicket<br />
Auch für die Weihnachtsferien gibt es in allen<br />
Mobi- und KundenCentern der WSW sowie bei<br />
privaten Vertriebsstellen das SchöneFerienTicket<br />
NRW. Im Zeitraum der Schulweihnachtsferien<br />
können alle Schüler unter<br />
21 und Studenten<br />
unter 27 Jahren<br />
landesweit alle<br />
Nahverkehrsmittel<br />
einschließlich der<br />
Deutschen Bahn<br />
(ohne ICE, IC)<br />
nutzen. Schnell mal nach Köln, Bielefeld oder<br />
Münster und dort die Szene entdecken? Kein<br />
Problem: Die volle Mobilität für alle Ferientage<br />
kostet nur 21,50 Euro!<br />
Ab 20.00 Uhr bitte vorne einsteigen!<br />
Ab dem 1. Januar 2010 bitten die WSW alle Fahrgäste, ab 20.00 Uhr durch<br />
die vordere Tür in die Busse einzusteigen und dem Fahrer ihr Ticket vorzuzeigen.<br />
Für elektronische Tickets stehen Kontrollgeräte im Bus zur Verfügung.<br />
Für Januar 2011 ist als letzte Stufe die Ausweitung auf den ganz tägigen<br />
Betrieb geplant. Der Vordereinstieg bringt mehr Sicherheit für den Fahrgast,<br />
Fairness gegen über anderen ÖPNV-Nutzern und sichert die Einnahmen.<br />
Zunächst sollen Kunden und Fahrer in den Abendzeiten Erfahrungen mit<br />
dem Einstieg vorne und der elektronischen Ticketprüfung sammeln. Parallel<br />
werden Optimierungen in der Handhabung des Systems und im Fahrplan<br />
vorgenommen, um eine gleichbleibende Qualität des ÖPNV zu gewähr-<br />
leisten. Mobilitätseingeschränkten Personen wie zum Beispiel Rollstuhlfah-<br />
rern und Personen mit Kinderwagen ist natürlich weiterhin der Einstieg an<br />
der zweiten Tür des Busses erlaubt. Das Thema Datenschutz wird bei den<br />
WSW groß geschrieben; persönliche Daten werden weder gespeichert noch<br />
weiter verarbeitet. Auch in Zukunft werden die WSW in unverändertem<br />
Umfang Fahrausweisprüfungen durchführen. In Schwerpunktkontrollen<br />
werden die Fahrausweisprüfer weiterhin jeden Tag im Sinne der zahlenden<br />
Kunden tätig sein.<br />
Der WSW-Familienkalender mit vielen Tipps<br />
Zwar hat sie noch kein eigenes Domizil, aber trotzdem sind die Kurse an der<br />
Junior-Uni meistens schnell ausgebucht. Oft forschen die jungen Entdecker<br />
hier an Themen, die viel mit unserem Metier, der Energie, zu tun haben.<br />
Das haben die WSW als Sponsor der Junior-Uni zum Anlass genommen,<br />
für den neuen Familienkalender diesmal Motive aus den Kursen zu zeigen:<br />
Wie macht man Strom aus Sonnenenergie, wie wird Wind als Energieträger<br />
genutzt? Holen Sie sich den neuen Familienkalender kostenlos in den Kunden-<br />
Centern der WSW und schauen Sie den kleinen Forschern zu!<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
5
6<br />
Energie<br />
Bei Netzproblemen kommt der WSW-Kabelmesswagen<br />
Mit Blitz und Donner<br />
auf Fehlersuche<br />
Wenn es im Kabelnetz der WSW außerhalb von Gebäuden ein Problem gibt, dann ist das ein<br />
Fall für den Kabelmesswagen. Mit Hightech-Messinstrumen ten und umfangreicher Sicherheits-<br />
technik begibt sich das Team auf die „hochspannende“ Fehlersuche. Dabei kann es auch<br />
schon mal laut werden.<br />
Wie findet man einen Fehler in einer armdicken<br />
Stromleitung, die über Hunderte von Metern durch<br />
den Erdboden verläuft? Richtig: Man schickt sehr<br />
viel Strom hindurch – so viel, dass es dort im<br />
Unter grund blitzt und donnert, wo die Leitung<br />
kaputt ist. Ähnlich wie bei einem Gewitter, ent-<br />
steht hier ein Blitz an der Fehlerstelle der Leitung,<br />
und dieses Signal wird mithilfe hochsensibler, trag-<br />
barer Bodenschallmikrofone geortet. Störgeräusche<br />
der Umgebung (Fußgänger, starker Regen, Fahr-<br />
zeuge etc.) erschweren allerdings die Ortung. Je<br />
nach Fehler muss mit bis zu 12 000 Volt Spannung<br />
gemessen werden. Diese können mit der soge-<br />
nannten Hochspannungskaskade erzeugt und in<br />
das Kabel geschickt werden; Spannung genug,<br />
um es an der Fehlerstelle auch mal laut und deut-<br />
lich knallen zu lassen.<br />
Umfangreiche Vorarbeiten sorgen<br />
für Sicherheit<br />
Natürlich werden solche Maßnahmen der WSW<br />
nur ausgeführt, nachdem vorher genau geprüft<br />
wurde, welche Kabelstrecke für die Netzstörung<br />
infrage kommt und die entsprechende Leitung im<br />
grauen Kabelschrank auf der Straße abgeschaltet<br />
wurde. Hierbei hilft die exakte Dokumentation aller<br />
verlegten Stromleitungen in ganz Wuppertal, die<br />
die WSW laufend führen. Anschließend werden<br />
sorgfältig sämtliche an die Leitung angeschlossenen<br />
Gebäude von dem fehlerhaften Kabel getrennt.<br />
Zuweilen ist es für das Messteam gar nicht einfach,<br />
alle betroffenen Hausanschlüsse abzuschalten.<br />
„Oft kommen wir nicht sofort in alle Häuser hinein,<br />
oder aber der Zugang zum Hausanschluss ist zugestellt<br />
oder verbaut. Das erschwert uns natürlich<br />
unnötig die Arbeit“, berichtet der Messassistent.<br />
Sobald der Fehler in der Leitung geortet und auf<br />
der Oberfläche mit Leucht farbe markiert ist, gilt<br />
der Job des Kabelmesswagens als erledigt. Dann<br />
kommen die Bagger, um den Boden aufzureißen,<br />
damit das Kabel repariert werden kann.<br />
Rund 200 Einsätze leistet das Team des Kabel-<br />
messwagens im Jahr, darunter auch viele Routine-<br />
arbeiten wie etwa das Prüfen neu verlegter Lei-<br />
tungen vor ihrer Inbetriebnahme. So geschehen<br />
kürzlich am Kalksteinbruch Oetelshoven: Bei ei-<br />
nem 600 Meter langen neuen Mittelspannungs-<br />
kabel (10 000 Volt) prüfte der Messtechniker mit<br />
seinen Kollegen die Funktionsfähigkeit der Instal-<br />
lation. Eine Stunde lang beaufschlagten sie das<br />
Kabel mit 18 000 Volt Hochspannung, um even-<br />
tuelle Schwachstellen im Kabel herauszufinden.<br />
Während der Prüfung werden sowohl der Kabel-<br />
messwagen als auch die Anschlussstellen (Kabel-<br />
verteilerschrank, Trafostation etc.) mit Kunststoff-<br />
ketten und mit Fachpersonal abgesichert, um<br />
Passanten zu warnen und zu schützen. Während<br />
der Einsätze ist immer ein Mitarbeiter am Fahr-<br />
zeug. Die Anschlussadapter des Kabels an der An-<br />
schlussstelle werden mit orangefarbenen Gummi-<br />
matten isoliert. Bei einem solchen Einsatz wird, wie<br />
bei einer Fehlerortung, zuerst auf Sicherheit ge-<br />
achtet – denn Sicherheit steht immer an erster<br />
Stelle bei der Arbeit mit Hochspannung!<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
Für jede Stromstärke das richtige Kabel; über die Lage der Leitungen sind die Messtechniker<br />
jederzeit im Bilde (oben); mit dem Bodenmikrofon können Kabelfehler genau<br />
geortet werden (rechts).<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
WSW-Tipp für Mieter<br />
und Hausbesitzer<br />
Werfen Sie bei einem Problem mit der Stromver-<br />
sorgung immer zunächst einen Blick in den<br />
Sicherungskasten. Hat hier eine Sicherung aus-<br />
gelöst, ist das Problem in der Hausinstallation<br />
zu suchen – ein Fall für den Elektrofachbetrieb.<br />
Sollte hier am Sicherungskasten kein Problem<br />
erkennbar sein, genügt ein Blick zu den Nach-<br />
barn. Sollten auch dort die Lichter aus sein, bleibt<br />
nur noch der Griff zum Handy. Wählen Sie die<br />
Nummer der Entstörungsstelle der WSW, Tele-<br />
fon 0202 569-3000. Möglicherweise sehen Sie<br />
schon bald den Kabelmesswagen in Ihrer Nähe.<br />
7
8<br />
Energie<br />
Das neue Kraftwerk liegt direkt an<br />
der Küste, was die Anlieferung des<br />
Baumaterials und später der Kohle<br />
logistisch vereinfacht.<br />
GDF-Kraftwerk Wilhelmshaven wächst kontinuierlich<br />
Die Kesselstützen schweben ein<br />
Gebannt schaut Frank Albers in den norddeutschen Himmel. Etwa zehn Meter über ihm<br />
schwebt eine 100 Tonnen schwere und fast 15 Meter lange Stahlstütze. Vorsichtig bewegt<br />
der Kran den wuchtigen Koloss durch die Luft, fast in Zeitlupe sinkt die Säule auf ihr<br />
Betonfundament. Elf Männer helfen dabei, das Monstrum in Position zu bringen – die<br />
Schrauben zum Fixieren sind 1,50 Meter lang.<br />
„Das war Millimeterarbeit“, sagt Frank<br />
Albers anschließend erleichtert. Er ist der<br />
lokale Projektkoordinator von GDF SUEZ<br />
Energie Deutschland für das Kraftwerk in<br />
Wilhelmshaven. „Das Setzen der ersten<br />
Stütze ist beim Kesselbau ein ganz besonderer<br />
Moment, ähnlich wie die Errichtung<br />
des Dachstuhls beim Hausbau. Wir feiern<br />
heute also Richtfest.“ Die Stahlstütze war<br />
die erste von insgesamt 28, die später das<br />
Gerüst für einen fast 100 Meter hohen<br />
und insgesamt 25 000 Tonnen schweren<br />
Brennkessel bilden. Der Kessel ist das Herzstück<br />
des ersten Steinkohlekraftwerks<br />
benötigt weniger Kohle für die gleiche<br />
elektrische Leistung und kann so den<br />
CO 2 -Ausstoß im Vergleich zu bestehenden<br />
Anlagen in Deutschland deutlich reduzie-<br />
ren. GDF SUEZ hat sich darüber hinaus<br />
freiwillig verpflichtet, bei den wesent-<br />
lichen Emissionen um mehr als 50 Prozent<br />
unter den gesetzlich geforderten Grenz-<br />
werten zu bleiben. Der Aufwand für eine<br />
maximale Umweltverträglichkeit ist im-<br />
mens: Filter- und Reinigungsanlagen des<br />
Kraftwerks beanspruchen einen ähnlich<br />
großen Raum wie die eigentlichen Anlagen<br />
zur Stromerzeugung.<br />
von GDF SUEZ in Deutschland.<br />
Im Sommer 2008 hatte das Unternehmen Günstige Standortbedingungen<br />
mit dem Bau des 800-MW-Steinkohle- „Wir haben uns ganz bewusst für Wilhelmskraftwerks<br />
begonnen. Seither ist viel pashaven als Standort für unser erstes Steinsiert.<br />
Die Baustelleninfrastruktur wurde kohlekraftwerk entschieden“, erklärt Albers.<br />
geschaffen, die Arbeiten am Fundament Der Hamburger begleitet das Projekt seit<br />
für den Kraftwerksblock sind abgeschlos- dem ersten Tag. Bereits 2004 hat GDF SUEZ<br />
sen, die Außenhülle des 177 Meter hohen damit begonnen, Standorte für einen Kraft-<br />
Schornsteins ist errichtet, und auch das werksbau zu prüfen. Für die Auswahl und<br />
Turbinenhaus wird bereits gebaut. „Anfang Bewertung mussten zahlreiche Faktoren<br />
2012 wird hier an dieser Stelle eines der berücksichtigt werden, zum Beispiel die<br />
modernsten Steinkohlekraftwerke Europas Kohlelogistik, die Anbindung an das Strom-<br />
stehen“, erklärt Albers. „Unser Kessel netz, die Verkehrsinfrastruktur sowie die<br />
wird Temperaturen von bis zu 620 °C und Möglichkeit einer späteren CO -Abtren-<br />
2<br />
Drücken von bis zu 280 Bar standhalten. nung. „Wir finden hier in Wilhelmshaven<br />
Dafür setzen wir spezielle Stahllegierungen optimale Bedingungen vor. Und gleich-<br />
ein, die diesen extremen Materialanforzeitig profitiert die Region von unserem<br />
derungen genügen.“ Durch die moderne Kraftwerk“, fasst er zusammen.<br />
Materialtechnik erreicht das Kraftwerk Die Baustelle ähnelt einem Bienenstock.<br />
einen Wirkungsgrad von über 46 Prozent, Mehr als 500 Menschen sind derzeit damit<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
beschäftigt, das Kraftwerk weiter wach-<br />
sen zu lassen – und bis zu 1 000 werden<br />
noch hinzukommen. Viele der Firmen<br />
stammen aus Wilhelmshaven oder der<br />
Region. GDF SUEZ hat sich ganz bewusst<br />
dazu entschlossen, auf regionale Kompe-<br />
tenz zu setzen. „Wir setzen auf kurze<br />
Wege und regionales Know-how – über-<br />
all dort, wo es möglich ist“, sagt Albers.<br />
Und so mischen regionale Unternehmen<br />
den Beton für den Schornstein, verlegen<br />
Rohre oder sorgen für eine störungsfreie<br />
EDV auf der Baustelle. Nach Inbetriebnahme<br />
im Jahr 2012 werden 110 Mitarbeiter<br />
im Kraftwerk tätig sein, weitere<br />
190 Jobs entstehen bei Zulieferunternehmen<br />
und in der Konsumgüter industrie.<br />
Kraftwerk in<br />
Wilhelmshaven<br />
Die WSW sind mit 15 Prozent am Großkraftwerk<br />
des Partners GDF SUEZ beteiligt.<br />
Die WSW schließen damit eine strategische<br />
Lücke vieler <strong>Stadtwerke</strong> in der<br />
Eigenerzeugung. Die Investition in das<br />
hochmoderne Kohlekraftwerk trägt erheblich<br />
zur Versorgungssicherheit Wuppertals<br />
bei. 2012 soll die Anlage in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
9
10<br />
Energie<br />
Eine Schrankwand<br />
voller Technik: Im<br />
Umspannwerk Öhde<br />
wurde vor allem in die<br />
Sicherheit investiert.<br />
Präzision war kürzlich am Umspannwerk<br />
Öhde gefragt, als die WSW-Monteure in<br />
einer spektakulären Aktion per Kran neue<br />
Strom führende Rohre durch eine enge<br />
Luke in die Transformatorboxen einführ-<br />
ten. Das 30 mal 15 Meter große Gebäude<br />
sorgt für die Stromversorgung in Beyen-<br />
burg, Heckinghausen und Teilen Langer-<br />
felds, wobei große Unternehmen zu den<br />
Kunden zählen. Das Herzstück der Anlage<br />
sind die beiden riesigen Transformatoren.<br />
Sie wiegen jeweils 70 Tonnen, wobei<br />
17 Tonnen allein auf das Öl im Inneren<br />
entfallen. Diese Flüssigkeit dient der Iso-<br />
lation und Kühlung und wird regelmäßig<br />
analysiert, um Aufschluss über den Zu-<br />
stand der schweren Transformatoren zu<br />
erhalten. Denn die Energie, die durch<br />
eine solche Anlage strömt, heizt gehörig<br />
ein. Die gesamte Umrüstung schlug mit<br />
2,5 Millio nen Euro zu Buche.<br />
WSW-Umspannwerke werden aufgerüstet<br />
Absolut umspannend<br />
In den 13 <strong>Wuppertaler</strong> Umspannwerken wird der von den<br />
Kraftwerken angelieferte Strom von 110 auf 10 Kilovolt<br />
Spannung reduziert, um ihn nach weiteren Umwandlungen<br />
an die Haushalte und Betriebe abzugeben. In die Sicherheit<br />
der Anlagen investieren die WSW Millionenbeträge.<br />
Das Werk, das seit den 1960er-Jahren in<br />
Betrieb ist, war technisch keineswegs an<br />
der Grenze seiner Leistungsfähigkeit, son-<br />
dern wurde hauptsächlich in puncto Sicher-<br />
heit aufgerüstet. Zuletzt geschah dies<br />
in Langerfeld, wo die Kosten sogar bei<br />
4,4 Millionen Euro lagen, und in drei wei-<br />
teren Werken. Das Umspannwerk Lan-<br />
gerfeld ist zugleich Knotenpunkt für die<br />
Versorgung des Industriegebietes Nächste-<br />
breck. Weitere Ertüchtigungen werden je<br />
nach Bedarf folgen, jede eine aufwendige<br />
Maß nahme, die einen Zeitraum von<br />
mehreren Monaten in Anspruch nimmt.<br />
Sicherheit für außen und innen<br />
Im Inneren wird viel für die Sicherheit der<br />
Mitarbeiter getan: Neuartige, komplett<br />
verkapselte Schalter reduzieren das Risiko,<br />
mit Strom in Berührung zu kommen, noch<br />
weiter. Sie sind berührungs- und licht-<br />
bogensicher. Gesteuert werden die Schalt-<br />
anlagen im Normalbetrieb zentral über die<br />
Verbundleitwarte in Barmen. Die Maß-<br />
nahmen lohnen sich aber nicht allein in<br />
Bezug auf die gestiegenen Sicherheits-<br />
anforderungen. Denn das stolze Alter der<br />
Anlagen sorgt für einen hohen Wartungs-<br />
aufwand und lange Ersatzteillieferzeiten<br />
von bis zu einem Jahr. Und auch optisch<br />
wird man bei genauem Hinsehen Verän-<br />
derungen feststellen: Wo bisher große<br />
Porzellan teller als Isolatoren zu sehen<br />
waren, wird in Zukunft mit neuen Produk-<br />
ten auf Silikon basis gearbeitet.<br />
Selbstverständlich wird bei den Arbeiten<br />
der laufende Betrieb aufrechterhalten, so<br />
dass es nicht zu Stromausfällen kommt.<br />
Jetzt sind dank zukunftssicherer Elektro-<br />
technik der Firma Siemens die beiden Um-<br />
spannwerke Öhde und Langerfeld für die<br />
Zukunft gerüstet.<br />
Neu- und Altbau energieeffizient ausrüsten<br />
Wärme von oben und unten<br />
Warmes <strong>Wasser</strong> und eine gemütliche Heizwärme gehören heute für uns alle zum Standard.<br />
Und das geht sowohl beim Neubau, der<br />
direkt effizient geplant werden kann, als<br />
auch beim Altbau. Hier ergibt sich im<br />
Rahmen von Sanierungen die beste Chance,<br />
möglichst viele Gebäudeelemente energe<br />
tisch aufzurüsten. So geschehen zum<br />
Beispiel bei einem großen Wohnkomplex<br />
der GWG am Selfkantweg. Hier wurde<br />
gedämmt, gedichtet und erneuert. Seit<br />
Neuestem wärmt die Sonne fast das ge-<br />
samte Warmwasser und unterstützt die<br />
Heizung. In einem großen Speicher wird<br />
das <strong>Wasser</strong> warm gehalten und steht so<br />
zum Duschen und Baden zur Verfügung.<br />
Das funktioniert bei südlicher Dachaus-<br />
richtung fast das ganze Jahr hindurch,<br />
auch im zuweilen verregneten Wuppertal.<br />
Eine zusätzliche moderne Gas-Brennwert-<br />
heizung übernimmt den Rest.<br />
Solaranlagen rentieren sich<br />
Rund 20 Prozent an Energie spart die<br />
aufeinander abgestimmte Anlage ein. Sie<br />
wurde im Rahmen des WSW Wärmeser-<br />
vice errichtet, das heißt, die WSW über-<br />
nehmen nicht nur die Finanzierung, Pla-<br />
nung und Errichtung, sondern auch den<br />
Betrieb der Anlage sowie – für die GWG<br />
besonders praktisch – die Wärmeabrech-<br />
nung mit den Mietern. Dass eine Solar-<br />
anlage eine lohnende Investition ist, da-<br />
von zeigt sich Wärmeservice-Berater<br />
Christian Partes überzeugt: „Die Solar-<br />
module bringt man einmal an, und dann<br />
laufen sie. Total unanfällig für Störungen,<br />
holen sie ihre Anschaffungskosten in<br />
rund 15 Jahren wieder rein. In dieser Zeit<br />
sparen sie schon jede Menge Energie und<br />
CO 2 – danach auch viel Geld.“<br />
Der Boden ist immer warm<br />
Auch von der Erdwärmepumpe ist Christian<br />
Partes überzeugt. Die funktioniert am<br />
besten bei einer Fußbodenheizung, also<br />
eher im Neubau. Wie kommt die Erdwärme<br />
in die Heizung? Christian Partes erläutert:<br />
Energie<br />
Dafür wird heute rund ein Drittel unseres Energieverbrauchs fällig – ein riesiges Spar potenzial.<br />
In Wuppertal haben die WSW schon viele Wohneinheiten beim Einstieg in die energiesparende<br />
Wärmeerzeugung begleitet.<br />
Querschnittzeichnung eines Solarmoduls<br />
Eine Solaranlage besteht aus bruchsicherem Spezialglas, hinter dem auf schwarzen<br />
Absorberplatten Kupferleitungen aufgeschweißt sind, durch die eine zu erwärmende<br />
Flüssigkeit zirkuliert. Das Ganze passiert im Vakuum, damit möglichst wenig<br />
Widerstand die UV-Strahlen bremst.<br />
Sammelrohr Sicherheitsglas abdeckung Aluminiumrahmen<br />
Cu-Flächenabsorber mit Mäanderverrohrung<br />
Rückblech aus Aluminium Wärmedämmung<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009 wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
„Dem Boden, der in tiefen Schichten je<br />
nach Material immer rund plus 10 °C auf-<br />
weist, wird diese Wärme durch eine che-<br />
mische Reaktion entzogen und dann mit-<br />
hilfe von Wärmetauschern verdichtet.<br />
Ein geschlossenes System, das mit Strom<br />
in Gang gesetzt wird, dabei aber rund<br />
75 Prozent weniger Energie braucht als<br />
normale Heizungen.“ Deshalb setzt auch<br />
die Immobilienfirma MMP aus Cronen-<br />
berg beim Neubau eines Wohnkomplexes<br />
an der Kemmannstraße auf diese Technik,<br />
die ebenfalls im Rahmen des WSW Wärme-<br />
service hier installiert wurde. „Mit 13 Boh-<br />
rungen in 95 Metern Tiefe kommen die<br />
16 Eigentumswohnungen locker aus“, so<br />
Partes. „Natürlich sind sie auch sehr gut<br />
gedämmt und sparen damit viel Energie –<br />
ein Vorteil, den neue Gebäude gegen-<br />
über dem unsanierten Bestand zusätzlich<br />
haben.“<br />
11
12<br />
Energie<br />
Beratung für das Handwerk<br />
Einmal Leistungsspitzen<br />
kappen, bitte!<br />
Zusammen mit den Energieberatern der <strong>Wuppertaler</strong> <strong>Stadtwerke</strong> hat Friseursalon-Inhaberin<br />
Birgit Lindenbeck unnötigen Stromfressern in ihrem Laden den Garaus gemacht – und spart<br />
seitdem jede Menge Geld.<br />
„Den Nacken ausrasieren?“ – „Gerne, wie<br />
immer!“, sagt der Kunde und macht es sich<br />
in einem der Sessel des Salon Lindenbeck<br />
bequem. Kurz darauf bekommt er einen<br />
Umhang umgelegt. Derweil fragt eine<br />
Stamm kundin am Telefon nach einem frei-<br />
en Termin für ihre nächste Haartönung.<br />
Die Dame am dritten Bedienplatz von<br />
links beobachtet im Spiegel, wie der Mit-<br />
arbeiter ihrem frisch geschnittenen Haar<br />
mit Bürste und Föhn den letzten Schliff<br />
verleiht. Hinten sitzt eine junge Frau mit<br />
dem Kopf unter einem Wärmegerät. Ge-<br />
schäftig geht es zu im Barmer Friseursalon<br />
an der Höhne 49. Inhaberin Birgit Linden-<br />
beck betont: „Wir nehmen uns für jeden<br />
Kunden Zeit – bei uns ist der Kunde noch<br />
König.“<br />
Wo kann Energie gespart werden,<br />
ohne die Arbeit zu behindern?<br />
Neben dem Service ist aber auch der Klimaschutz<br />
ein großes Thema für die 43-Jährige.<br />
Deshalb hat sie vor Kurzem die Energieberatung<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> in Anspruch<br />
genommen, um das Geschäft, das sie vor<br />
zwei Jahren übernommen hat, energietechnisch<br />
auf den neuesten Stand zu<br />
WSW-Energieberatung<br />
Verschiedene Handlungsempfehlungen gab es vom Energie-<br />
berater für den Salon Lindenbeck. Die effektivste: der Austausch<br />
der Schaufensterbeleuchtung (alte Betriebsmittel: 300 Watt,<br />
neue: fünf Watt). Das ergibt eine Einsparung während der<br />
gesamten Betriebszeit von 1 100 Kilowattstunden elektrischer<br />
Energie. Zudem spart Birgit Lindenbeck nach der Umrüstung<br />
ihres Salons bei weiteren Beleuchtungselementen jetzt zwischen<br />
zehn und 80 Prozent Energie.<br />
Kontakt zur WSW-Energieberatung: Telefon 0202 569-5151.<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
bringen. „Bei Föhn, Kaffeemaschine, Lade-<br />
geräten, Infrarothauben, Rasierern und<br />
Warm wasser kann man kaum Strom spa-<br />
ren“, sagt Lindenbeck. WSW-Energie-<br />
berater Carsten Kamp gibt ihr Recht:<br />
„Metzger, Bäcker, Friseur – jede Branche<br />
braucht die richtige Ausstattung, um<br />
Energie zu sparen.“ Im Salon Lindenbeck<br />
habe die Beleuchtung im Mittelpunkt ge-<br />
standen. „Die spart am meisten.“<br />
Tatsächlich: Das große Schaufenster etwa<br />
ist fünf Tage pro Woche von 8.00 bis<br />
22.00 Uhr beleuchtet, die Decken beleuch-<br />
tung ungefähr ebenso lange in Betrieb –<br />
samstags zusätzlich von 7.30 bis 14.00 Uhr.<br />
Und an jedem der sieben Bedienplätze<br />
leuchten zwei Lampen rechts und links<br />
vom Spiegel – als direkte Lichtquelle für<br />
den Kunden. „Ein Wohlfühlfaktor. Decken-<br />
licht allein schafft keine schöne Atmo-<br />
sphäre“, erklärt Lindenbeck.<br />
Mit neuer Beleuchtung sieht<br />
der Laden ansprechender aus<br />
Vor der Umrüstung ihres Salons sei dieser<br />
von außen schlecht zu erkennen gewe-<br />
sen, das Innere düster, erinnert sie sich.<br />
„Jetzt strahlt alles, es gibt mehr Akzente,<br />
alles ist toll ausgeleuchtet.“ Gleichzeitig<br />
werde aber jetzt wesentlich weniger Energie<br />
verbraucht, rechnet Carsten Kamp vor.<br />
„Warum sollten wir<br />
unnötig Strom verbrauchen?<br />
Nutzlose<br />
Ausgaben brauchen<br />
wir nicht.“<br />
Die neue Leuchtleiste im Schaufenster<br />
beispielsweise spart – gemessen an Lebensdauer<br />
und Betriebsstunden – 6,4 Tonnen<br />
Kohlendioxid in zehn Jahren. „Das entspricht<br />
dem Gewicht von vier Mittelklasse-<br />
Pkw.“ Zudem haben die neuen Lampen<br />
eine viel höhere Nutzungsdauer. „Dass<br />
ich keine x-beliebigen Leuchten im Baumarkt<br />
gekauft habe, rentiert sich schnell.<br />
Und meine Kunden haben schon sehr positiv<br />
auf die neue Beleuchtung reagiert“,<br />
freut sich Birgit Lindenbeck. Sie ist stolz<br />
darauf, neben der Aufwertung ihres Geschäfts<br />
einen wichtigen Beitrag für den<br />
Klimaschutz geleistet zu haben.<br />
13
Vergleichen Sie richtig!<br />
Achten Sie auf das Kleingedruckte, wenn<br />
Sie uns mit den Wettbewerbern vergleichen.<br />
Meine Stadt. Meine <strong>Stadtwerke</strong>. Mein Energiepartner.<br />
30 % Gaspreissenkung<br />
in diesem Jahr!<br />
BOROS<br />
Energiespartipp<br />
Richtig heizen und lüften<br />
spart Energie<br />
Auf die Beheizung unserer Wohnungen entfällt der Großteil<br />
des privaten Energiebedarfs. Für die Heiz periode geben die<br />
WSW deshalb Tipps, mit denen Sie neben wertvoller Energie<br />
auch Geld sparen.<br />
Tipp 1<br />
Vermeiden Sie Dauerlüftung<br />
Stellen Sie die Fenster nicht auf Kipp,<br />
während Sie heizen. Besser ist es, bei<br />
weit geöffnetem Fenster öfter und kurz<br />
zu lüften (Stoß lüften). Drehen Sie das<br />
Thermostatventil am Heizkörper während<br />
der Fensterlüftung zu.<br />
Tipp 2<br />
Senken Sie die Temperatur<br />
Nachts und bei längerer Abwesenheit<br />
kann die Raumtemperatur um 3 bis 5 °C<br />
abgesenkt werden. Eine Reduzierung der<br />
Raumtemperatur um 1 °C bedeutet rund<br />
sechs Prozent Energieeinsparung!<br />
Tipp 3<br />
Alte Fenster sind Kältebrücken<br />
Schließen Sie nachts Ihre Rollläden und<br />
Vorhänge, damit die Wärmeverluste durchs<br />
Fenster verringert werden. Dies gilt vor al-<br />
lem im Altbau. In neuen Gebäuden sind<br />
die Fenster heute oft besser isoliert als<br />
die Wände.<br />
Tipp 4<br />
Heizkörper müssen strahlen<br />
Heizkörper nicht durch Verkleidungen,<br />
Vorhänge und Möbel verdecken oder zum<br />
Wäschetrocknen benutzen. Bis zu 20 Prozent<br />
Wärme können so verloren gehen.<br />
Trocknen Sie Wäsche in unbeheizten<br />
Räumen, sonst ist der Energieaufwand<br />
zum Trocknen sogar höher als in einem<br />
modernen Wäschetrock ner, weil der Trock-<br />
nungsprozess der Raum luft Energie ent-<br />
zieht. Außerdem riecht es schnell unan-<br />
genehm.<br />
Tipp 5<br />
Keine Luft im System<br />
Entlüften Sie Ihre Heizkörper, wenn sie un-<br />
gleich warm werden oder Gluckergeräu-<br />
sche auftreten: Entlüftungsschraube öffnen<br />
und Luft entweichen lassen, bis Heizwas-<br />
ser austritt. Es lohnt sich, jährlich die Heiz-<br />
körper auf diese Weise zu entlüften. Wich-<br />
tig ist anschließend, den <strong>Wasser</strong>kreislauf<br />
der Heizung wieder aufzufüllen. Bei Fra-<br />
gen wenden Sie sich an Ihren Installateur.<br />
Tipp 6<br />
Neue Technik hilft sparen<br />
Regeln Sie Ihre Heizungsanlage über einen<br />
Außentemperaturfühler oder ein Raum-<br />
thermostat. Außerdem sollten alle Heiz-<br />
körper mit Thermostatventilen ausgestat-<br />
tet sein. Durch eine optimale Regelung<br />
kann wertvolle Energie eingespart werden.<br />
Auch kann mit einer modernen Heizungs-<br />
pumpe viel Strom gespart werden. Die<br />
Pumpe trägt nämlich zu einem erheb-<br />
lichen Teil zu Ihrer Stromrechnung bei.<br />
Veraltete Modelle verbrauchen bis zu<br />
dreimal mehr als moderne.<br />
15
16<br />
Kultur<br />
<strong>Wuppertaler</strong> Kulturvielfalt<br />
In der Bandfabrik werden<br />
Ideen gesponnen<br />
Der historische Webstuhl ist das Herz der Bandfabrik. Zur Bar umgebaut, erinnern nur<br />
noch die vielen bunten Spulen unter Glas daran, dass er früher Textilien am laufenden Meter<br />
herstellte. Heute wird in dem etwa 100 Jahre alten Raum mit den hohen Fenstern etwas<br />
anderes produziert: Kunst und Kultur für jedermann.<br />
Kunst als Motor<br />
Die ehemalige Bandfabrik an der Schwelmer Straße<br />
zwischen Schwelm und Langer feld ist Sitz des<br />
Vereins Kultur am Rand e. V. Er hat es sich zur Auf-<br />
gabe gemacht, Kultur an den Stadtrand zu tragen,<br />
auch hier die Menschen teilhaben zu lassen am<br />
reichhaltigen Kulturleben der Region. Kultur am<br />
Rand – das bedeutet aber auch, Menschen zu in-<br />
tegrieren, die am Rand der Gesellschaft stehen.<br />
„Wir wollen, dass die Bandfabrik ein Treffpunkt ist<br />
für alle Schichten“, sagt Jochen Krämer. Seit etwa<br />
einem Jahr leitet der 27-jährige Unterneh mens-<br />
berater den Verein als Vorsitzender. Alle arbeiten<br />
hier ehrenamtlich mit, außer zwei Ein-Euro-Jobbern,<br />
die mit Büroarbeit und Hausmeistertätigkeiten da-<br />
für sorgen, dass der Laden läuft.<br />
Durch seine Mutter, die sich bereits seit acht Jah-<br />
ren im Verein engagiert, kam Jochen Krämer vor<br />
sechs Jahren zu Kultur am Rand. Ihn überzeugt<br />
die Idee des alternativen Kulturvereins. „Außer-<br />
dem macht es mir Spaß, mit Menschen zu arbeiten<br />
und Veranstaltungen zu organisieren“, sagt der<br />
gelernte Wirtschaftsinformatiker.<br />
Er selbst lebt in Schwelm, seine Familie stammt<br />
aus Langerfeld. Der Großvater hat im <strong>Wuppertaler</strong><br />
Osten als Pfarrer jahrelang eine Gemeinde geführt,<br />
und auch dem Enkel ist es wichtig, Werte weiter-<br />
zugeben. „Man bekommt dabei auch viel zurück“,<br />
sagt Krämer.<br />
Angebote für alle Altersgruppen<br />
und sozialen Schichten<br />
Der Vorstand, zu dem nach wie vor der Vereins-<br />
gründer und Besitzer der Band fabrik Erhard Ufer-<br />
mann gehört, hat es sich zum Ziel gesetzt, mehr<br />
kulturelle Integration zu betreiben. „Wir wollen<br />
spezielle Angebote für die im Stadtteil lebenden<br />
Migranten entwickeln, aber auch mit ihnen“, sagt<br />
Jochen Krämer. Viele Afrikaner leben zum Beispiel<br />
Die Zukunft der Stadt liegt in den Händen ihrer Bürger. Neben dem<br />
etablierten Kulturangebot ist Wuppertals besondere Stärke sein breites<br />
Spektrum an alternativen Projekten. Sie machen die Stadt interessant und<br />
lebenswert – und selten ist Off-Kultur in einer solchen Bandbreite zu<br />
finden wie hier. Wir stellen in loser Folge einige der vielen interessanten<br />
Treffpunkte, Gruppen und Vereine vor. Und die Menschen, die dahinter<br />
stecken. Jochen Krämer investiert viel freie Zeit in seine<br />
ehrenamtliche Arbeit als Vorstand des Vereins.<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
in Langerfeld. Musik- und Trommelkurse könnten<br />
genauso angeboten werden wie etwa Hausauf -<br />
ga ben hilfe für die Kinder am Nachmittag. Denn<br />
auch soziale Aufgaben gehören zur Kultur am Rand.<br />
Der Verein, der momentan etwa 60 Mitglieder<br />
umfasst, besteht seit zehn Jahren. Im August wurde<br />
das Jubiläum groß gefeiert, ganze vier Tage lang –<br />
mit einem Jazz- und Folkabend, bei dem ein Dut-<br />
zend Musiker der Bandfabrik gratulierten, mit einem<br />
Tango-Event, einer Ausstellung mit Tango-Foto-<br />
grafien und einem Comedy-Abend. 200 Gäste ka-<br />
men nach Langerfeld, um mit dem alternativen<br />
Kulturträger zu feiern, „darunter auch viele neue<br />
Gesichter“, freut sich Jochen Krämer.<br />
Große kulturelle Bandbreite<br />
in der Bandfabrik<br />
Etwa 40 Zuschauer fasst der Raum, der bei Veran-<br />
staltungen zusätzlich mit Kerzen beleuchtet wird.<br />
Eine Bühne gibt es hier nicht, der Besucher befin-<br />
det sich auf Augenhöhe mit den Künstlern. Etwa<br />
sechs Veranstaltungen finden in der Band fabrik<br />
pro Monat statt. Das sind Literaturabende, Kaba-<br />
rett und Ausstellungen genauso wie Jazzabende,<br />
die sich bereits weit über Wuppertal hinaus einen<br />
Namen gemacht haben. „Wir wollen auch jungen<br />
Künstlern eine Chance geben“, sagt der Vereinsvorsitzende.<br />
Wer etwa Interesse hat, in der Bandfabrik<br />
auszustellen, sei jederzeit willkommen. Auch<br />
ehrenamt liche Mitarbeiter sucht der Verein noch.<br />
Mehr Musikveranstaltungen sollen ins Pro gramm<br />
aufgenommen werden. Ein Flügel, den Jochen<br />
Krämer zur Verfügung stellte, gehört seit Ende<br />
Okto ber zum festen Inventar der Bandfabrik. Nun<br />
will man eine Klassikreihe starten, die sich auch –<br />
aber nicht nur – an Senioren wendet. Diese Gruppe<br />
möchte man stärker einbeziehen, dazu soll ein<br />
spezielles Programm entwickelt werden mit regel-<br />
mäßig stattfindendem Seniorentanz.<br />
Wer das Tanzen erst noch lernen möchte, kann<br />
auch das in der Bandfabrik tun. Hier werden viele<br />
Workshops angeboten, zum Beispiel Tango oder<br />
Improvisationstanz, aber auch Zen-Meditation,<br />
Yoga und Tai Chi. Das ganze Programm des Vereins<br />
ist im Internet zu finden unter www.bandfabrik-<br />
wuppertal.de.<br />
Liebevoll restauriert und für die Nachwelt erhalten ist<br />
nicht nur die Bandfabrik selbst, sondern auch der Web stuhl.<br />
Er ist heute die Bar. Erhard Ufermann (Mitte, rechts)<br />
serviert hier gerne, tritt aber auch mit seiner Band<br />
„Ufermann“ hier auf. Auch sie haben sich der kultu rellen<br />
Vielfalt verschrieben.<br />
17
18<br />
Kultur<br />
Gesang im alten Gewölbe<br />
Geheimnisvolle Klänge<br />
Im Rahmen des Festivals der Stimmen und von den <strong>Wuppertaler</strong> Bühnen organisiert<br />
wurde der stillgelegte Trinkwasserbehälter Bolthausen in Vohwinkel zum Schauplatz eines<br />
besonderen Kunstgenusses.<br />
Unheimlich und unwirklich schallt der<br />
Gesang durch das unterirdische Gewölbe.<br />
Vorsichtig bahnen sich die Besucher im<br />
Schein der mitgebrachten Taschenlampen<br />
ihren Weg durch die finstere Unterwelt<br />
und suchen den Urheber des Gesangs.<br />
Nach mehreren Minuten ist das in Schleifen<br />
angelegte Gewölbe durchquert und<br />
die Quelle der Musik gefunden: Sänger<br />
Christian Sturm hat die 60 musikbegeisterten<br />
Freunde der <strong>Wuppertaler</strong> Bühnen<br />
durch das mystisch anmutende Gewölbe<br />
gelockt. „Das war ein einmaliges Erlebnis,<br />
ich habe eine richtige Gänsehaut bekommen“,<br />
schildert eine Besucherin ihre Eindrücke.<br />
Die Gäste machten sich in mehreren<br />
Gruppen an die Entdeckung der Stimme.<br />
Sturms lyrische Tenorklänge in Verbindung<br />
mit den mystisch wirkenden Räumlichkeiten<br />
begeisterten die Besucher. Auf<br />
der musikalischen Entdeckungsreise wur-<br />
den aber auch noch weitere besondere<br />
Orte besucht. Die Pfarrkirche Schöller,<br />
der alte Bahnhof Vohwinkel und der<br />
Lichtturm Dinnebier in Gräfrath boten<br />
weitere interessante Erfahrungen für Auge<br />
und Ohr.<br />
Riesig, leer und faszinierend<br />
Als im Jahr 1879 das <strong>Wasser</strong>werk Benrath<br />
die Trinkwasserversorgung für die Stadt<br />
Elberfeld übernahm, musste das <strong>Wasser</strong><br />
über 180 Höhenmeter nach Wuppertal<br />
gepumpt werden. Der erste Speicherort<br />
in Wuppertal war der Behälter Bolthausen<br />
am Westring in Vohwinkel. Über die<br />
Jahr zehnte waren Erweiterungen und Sa-<br />
nierungen am Behälter notwendig, um<br />
die Qualität und Versorgung zu sichern.<br />
Der seit den 1990er-Jahren stetig sinken-<br />
de <strong>Wasser</strong>verbrauch, Veränderungen in<br />
der Versorgungsstruktur und eine notwen<br />
dige Sanierungsmaßnahme haben<br />
dazu geführt, dass Ende 2008 der Behälter<br />
Bolthausen vom Trinkwassernetz abgekoppelt<br />
wurde. Noch ist keine neue<br />
Nutzung für das Gelände gefunden, und<br />
so bot sich die ungewöhnliche Kulisse für<br />
dieses kulturelle Ereignis an.<br />
Christian Sturm, Tenor an den <strong>Wuppertaler</strong><br />
Bühnen, brachte den ehemaligen <strong>Wasser</strong>speicher<br />
zum Klingen.<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
17<br />
Hab’das Vieh!<br />
GÄNSEBRATEN? NÖÖ!<br />
Gut gemacht, Leute!<br />
Und jetzt? Was machen wir Für das Weihnachts-<br />
jetzt mit ihr?<br />
Wir sollen sie in<br />
die Küche bringen,<br />
wenn wir sie haben!<br />
essen heute Abend.<br />
Gans zum Fest?<br />
Weihnachtsgans?<br />
Nicht mit mir Ha Ho He!<br />
Würstchengrillen am<br />
Weihnachtsabend.<br />
Das ist echt cool!<br />
Neee!<br />
GEBT MIR!<br />
WÜRSTCHEN!<br />
Freunde, wir müssen<br />
uns beraten!<br />
Ganz meine Meinung,<br />
so geht das nicht!<br />
Genau!<br />
Frohe Weihnachten!<br />
Ich ess’<br />
sowieso<br />
lieber<br />
Würstchen!<br />
Fortsetzung folgt ...<br />
Illustration: Jo Hartwig, Heinz Kessler
20 Kultur<br />
21<br />
Überall feiern Christen das Fest mit ganz eigenen Traditionen<br />
Fröhliche Weihnacht überall<br />
Weltweit prägt der Weihnachtsbaum das frohe Fest. Was um ihn herum geschieht,<br />
ist von Land zu Land unterschiedlich und besitzt manchmal sogar kuriose Seiten.<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
Weite Steppe, strahlende Sonne, chinesisches Feuerwerk,<br />
„Schneeflöckchen“ und Kartoffelsalat –<br />
Weihnachten in Zentralasien steckt voller Kontraste,<br />
zumindest für den, der es mit westlichen<br />
Augen betrachtet.<br />
Milde Gaben von Väterchen Frost<br />
Eduard Neumann hat noch Kindheitserinnerungen<br />
an die zentralasiatische Weihnachtszeit. Mit<br />
zehn Jahren kam er nach Wuppertal, geboren<br />
aber ist er in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek.<br />
Inzwischen geht es bei seinen Weihnachtsfesten<br />
nicht anders zu als in den meisten deutschen Haushalten.<br />
Doch er weiß noch, wie die Eltern und<br />
Großeltern Weihnachtstraditionen aus Russland<br />
übernahmen.<br />
Einst machte die kommunistische Revolution aus<br />
dem Nikolaus das Väterchen Frost. Der personifizierte<br />
Eismann bringt den Kindern die Geschenke.<br />
Hilfe erhält er von einem Mädchen namens<br />
„Schneeflöckchen“, das auch den Weg nach Zentralasien<br />
fand – ebenso wie die staatliche Verordnung,<br />
Weihnachten auf die Neujahrsnacht zu verlegen.<br />
Man stellt auch einen Weihnachtsbaum auf,<br />
doch in den kargen Ländern Zentralasiens handelt<br />
es sich um eine Nachbildung aus Kunststoff.<br />
Der Baum ist Pflicht<br />
Neben den Geschenken spielt der Weihnachtsbaum<br />
heute fast weltweit die prägende Rolle beim<br />
frohen Fest. Inder behelfen sich gerne mit einem<br />
Mangobaum. Nun mag man denken, dass bei sieben<br />
Prozent Christen im Land Weihnachten wohl keine<br />
besondere Rolle spielen kann, doch angesichts der<br />
großen Gesamtbevölkerung feiern in Indien fast so<br />
viele Menschen Weihnachten wie in Deutschland.<br />
Sogar Japan und China lassen heute die „Jingle<br />
Bells“ erklingen. Japaner feiern reichlich unverkrampft<br />
mit Knallfröschen, lustigen Hüten und<br />
dem reinsten Inferno an Illumination. In Peking<br />
dagegen dämpft der Staat solche Ausgelassenheit<br />
und bemüht sich, per Lehrbuch mit europäischem<br />
Baumschmuck und Weihnachtsgebäck vertraut<br />
zu machen.<br />
Gutes Essen, wohlige Wärme<br />
Beginnt in Polen das Weihnachtsfest mit dem Fasten,<br />
so schreiten Franzosen schon am 23. Dezember<br />
mit „Le Reveillon“ zum üppigen Mahl. Kaum<br />
ist dann Père Noël an Heiligabend durch den Kamin<br />
gesaust, um seine Gaben in geputzte Schuhe zu<br />
stopfen, wird die Gänseleber aufgetischt. Selbst<br />
aus dem Holzklotz, der einst in der Weihnachtsnacht<br />
verbrannt wurde, ist längst ein kalorienreicher<br />
Baumkuchen geworden.<br />
Der Holzklotz-Brauch stammt vom Balkan und<br />
hat dort mancherorts noch seine Bedeutung bewahrt.<br />
Sitte ist es, an Heiligabend vor Sonnenaufgang<br />
einen jungen Baum mit drei Axthieben niederzustrecken.<br />
Am 25. Dezember wandert das Holz<br />
in die Flammen und spendet Wärme. Die Asche soll<br />
Dämonen fernhalten und wird deshalb auf Feldern<br />
ausgestreut.<br />
Weihnachtlich mit Knallbonbons<br />
Wenn in Norwegen Julenissen (der Weihnachtsmann)<br />
regiert, gibt es Julebord (Weihnachtsessen)<br />
mit leckerem Julekaker (Stollen) und Juløl (Bier).<br />
Jul und der Weihnachtsmann im Rentierschlitten<br />
spielt bei allen Skandinaviern Weihnachten die<br />
Hauptrolle. Sitte der Finnen ist es, auf den Friedhöfen<br />
ein Meer von Lichtern zu entzünden – und<br />
in die Sauna zu gehen, bevor der Weihnachtsbraten<br />
verzehrt wird.<br />
Die Schweden neigen dazu, die Weihnachtsfreude<br />
auszudehnen und schon am 13. Dezember Geschenke<br />
zum Fest der heiligen Lucia zu verteilen. In der<br />
Hinsicht sind sie durchaus mediterran eingestellt,<br />
denn Santa Lucia ist eigentlich eine Spezialität Italiens,<br />
das sich ebenfalls nicht damit begnügt, nur<br />
die wenigen Weihnachtstage lang zu feiern. Einem<br />
anderen Klischee werden die Italiener gerecht,<br />
wenn sie in einen endlosen Disput verfallen: Weihnachtsbaum<br />
oder Krippe?<br />
Dass ausgerechnet England eine frivole Note ins<br />
Spiel bringt, mag überraschen. Jedenfalls dürfen<br />
am Weihnachtstag alle Damen ungefragt geküsst<br />
werden, die unter Mistelzweigen hergehen. Also<br />
sorgen die mit Papphüten und Knallbonbons bewehrten<br />
Engländer dafür, Zweige an der Tür aufzuhängen.<br />
Am „Boxing Day“, dem 26. Dezember,<br />
sind sie so gütig, in farbenfrohen Kartons (boxes)<br />
ein zweites Mal Geschenke zu verteilen – falls sich<br />
die Geküsste nicht wirklich gefreut hat.<br />
Die englischen Bräuche wurden von den Schotten<br />
übernommen, da es dort keine eigene Weihnachtstradition<br />
gibt. Der 25. Dezember gilt in Schottland<br />
erst seit 1958 als Feiertag.
22<br />
Verkehr<br />
Weihnachten und Wintersport – im Bergischen besonders reizvoll<br />
<strong>Wuppertaler</strong> Winterwochen<br />
Warum bleiben eigentlich so viele Menschen in Wuppertal, obwohl sie eigentlich nur<br />
mal eben hier studieren wollten? Liegt es an den vielen Kulturangeboten oder an den vielen<br />
anderen Exilanten? Die Antwort ist ein deutliches „nicht nur“. Es ist der tolle Winter!<br />
Doch sind hier nicht die vielen Weihnachtsfreuden<br />
gemeint, die ihrerseits viel leicht<br />
schon ausreichen könnten, den Wanderer<br />
am Weiterziehen zu hindern, wie etwa das<br />
jährlich heiß geliebte Weihnachtsessen in<br />
der Uni-Mensa oder die zauberhafte Atmo-<br />
s phäre auf dem Lüntenbecker Weihnachts-<br />
markt. Gemeint ist vielmehr das Wetter –<br />
eine echte Winterattraktion für sich.<br />
Gute Gründe, den Winter<br />
in Wuppertal zu genießen<br />
Während sich in anderen Städten, etwa<br />
des nahegelegenen Ruhrgebietes, regel-<br />
mäßig die alljährliche Winterdepression<br />
aufgrund akuten Schmuddelwetters und<br />
dramatischen Schneemangels breitmacht,<br />
haben die <strong>Wuppertaler</strong> – allen voran die<br />
Bewohner der Höhenzüge – jedes Jahr aufs<br />
Neue einen bedeutenden Grund zum<br />
Stolz: Sie sind die Ersten, die zugefroren<br />
sind, die Ersten, die Schnee auf dem Auto-<br />
dach ins Tal oder gar hinaus in wärmere<br />
rheinische Regionen tragen. Und sie sind<br />
zudem die Ersten – und manchmal auch<br />
die einzigen im weiteren Umkreis – die das<br />
Schnee auf sanften Hügeln – hier zwischen<br />
dem Aprather See und Wülfrath-Düssel.<br />
luxuriöse Vergnügen genießen dürfen,<br />
auf lang geschwungenen Hügelabfahrten<br />
stundenlang mit der ganzen Familie dem<br />
Rodelvergnügen zu frönen. Besonders<br />
angenehm geht das zum Beispiel auf der<br />
Königshöhe, auf der Wiese am sogenannten<br />
Schwarzwaldhaus (Buslinie 613,<br />
Halte stelle Rhonstraße), auf der großen<br />
Wiese am oberen Gelpetal, direkt hinter<br />
der Hahnerberger Sparkasse in der Nähe<br />
des Neubaus der Station Natur und Umwelt<br />
(Bushaltestelle Hahnerberg), oder auch,<br />
wenn das Schneevergnügen dauerhaft<br />
genug ist, auf der Hardt (Buslinie 643,<br />
Haltestelle Botanischer Garten). Sprich-<br />
wörtlich rauscht man hier von oben nach<br />
unten, bis knapp vor den Ausgang, und<br />
kommt dabei ganz schön ins Schwitzen.<br />
Anschließend ein heißer Kakao in der<br />
Orangerie, und der Wintertag ist perfekt.<br />
Ganz ohne Sauerland oder Ski alpin.<br />
Doch auch abseits von Ski- und Schlittenfahrt<br />
ist die Winterzeit eine Spezialität<br />
des Bergischen Landes. Wer liebt sie nicht,<br />
die frostigen Spaziergänge an den Weihnachtsfeiertagen,<br />
wenn man, noch ganz<br />
Geschenke aussuchen auf dem Lüntenbecker<br />
Weihnachtsmarkt, das gehört dazu.<br />
benommen vom vielen Wohlergehen am<br />
Vorabend, im Rudel zum Beispiel den<br />
schönen Fußmarsch von der Müngstener<br />
Brücke bis nach Unterburg in Angriff<br />
nimmt? Wenn der Weg zum Teil schwindelerregend<br />
steil zur wild brausenden<br />
Wupper hin abfällt und unzählige Eiszapfen<br />
an den Felsnasen glitzern ... Nie schmeckt<br />
Glühwein besser, als wenn er durchfrorene<br />
Finger wärmen darf. Oder auch die Natur<br />
rund um den Beyenburger Stausee, wo<br />
man neben dem <strong>Wasser</strong> auch hoch hinauf<br />
auf die Berge klettern kann, und das im<br />
Rahmen einer relativ kurzen Wanderung.<br />
Das Bergische Land ist eben vielschichtig.<br />
Das ganze Jahr über weihnacht lich ist das<br />
wunderbar kitschige Ambiente des Café<br />
Honigstal, mitten im Wald zwischen der<br />
Kaiserhöhe und dem pittoresken „Dörfchen“<br />
Obere Rutenbeck an der Kaiser eiche<br />
(erreichbar mit der Linie 633 oder 603,<br />
Haltestelle Burgholz), welches seiner seits<br />
fast wirkt, als sei es eigens als Kulisse für<br />
einen Winterspaziergang errichtet wor-<br />
den, so sehr erinnert es an ein österrei-<br />
chisches Bergdorf.<br />
Wie ein kleiner König die Kaiserhöhe runterrodeln<br />
– was will man mehr zur Winterzeit?<br />
Rund ums Fest gut unterwegs<br />
Glühwein, Kerzen, Tannenduft<br />
Für die Adventszeit, zu Weihnachten und<br />
zum Jahreswechsel hat die WSW mobil ein<br />
umfangreiches Angebot für Sie.<br />
Feiertage<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009 wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
Heiligabend<br />
Alle WSW-Linien fahren am 24. Dezember bis 20.00 Uhr nach dem<br />
Samstagsfahrplan. Ab 20.40 Uhr starten vom Hauptbahnhof die Nacht-<br />
Express-Linien NE 1 bis NE 7 alle 30 Minuten und die Linien NE 8 bis<br />
NE 10 stündlich bis 0.10 Uhr. Die Linie NE 15 fährt um 20.43 Uhr und<br />
21.43 Uhr.<br />
Die Schwebebahn ist ebenfalls am Heiligen Abend aktiv und rollt bis<br />
20.30 Uhr nach dem Samstagsfahrplan durch das Tal, anschließend dann<br />
alle 15 Minuten bis zur letzten Abfahrt um 22.51 Uhr von den Endstationen.<br />
AnrufSammelTaxi und TaxiBus fahren bis 16.00 Uhr. In der Nacht setzen<br />
die WSW planmäßig ab 1.10 Uhr alle NachtExpress- Linien ein.<br />
1. Weihnachtstag<br />
Am 25. Dezember verlassen morgens die ersten Busse die Depots um<br />
9.00 Uhr. Ab 10.00 Uhr gilt im Stadtgebiet der Sonntagsfahrplan. Die<br />
Linie 608 verkehrt zwischen 21.00 Uhr und 24.00 Uhr nur zwischen<br />
Barmen Bahnhof und Dieselstraße. Der Streckenabschnitt bis Ennepetal<br />
entfällt. In der Nacht zum 26. Dezember ist der NachtExpress im Einsatz.<br />
2. Weihnachtstag<br />
Am 26. Dezember fahren alle Linien nach dem Sonntagsfahrplan bis auf<br />
die Linie 608. Diese wird bis 10.00 Uhr nur von den WSW gefahren und<br />
verkehrt zwischen Dieselstraße und Barmen Bahnhof. Ab 10.00 Uhr ist<br />
auch hier normaler Sonntagsverkehr mit der Weiterfahrt bis nach Ennepetal.<br />
In der Nacht zum 27. Dezember gibt es planmäßigen Verkehr.<br />
Silvester und Neujahr<br />
Am 31. Dezember gilt bis gegen 20.00 Uhr im Stadtgebiet der Samstagsfahrplan<br />
einschließlich AnrufSammelTaxi und TaxiBus. Zwischen 20.40 Uhr<br />
und 22.40 Uhr lassen die WSW die NachtExpress-Linien NE 1 bis NE 7,<br />
NE 10 sowie die Linie 615/NE 15 im Halbstundentakt fahren. Die Linien<br />
NE 8 und NE 9 sind stündlich unterwegs. Die Schwebebahn fährt planmäßig<br />
bis 22.52 Uhr von den Endstationen Oberbarmen und Vohwinkel ab.<br />
In der Neujahrsnacht kann man von 0.21 Uhr bis 5.00 Uhr im 15-Minuten-<br />
Takt durch das Tal schweben. Die NachtExpress-Linien NE 1 bis NE 7 sowie<br />
NE 9 und NE 10 fahren im 30-Minuten-Takt, der NE 8 fährt stündlich.<br />
Am Neujahrsmorgen fahren die Busse um 9.00 Uhr von den Betriebshöfen.<br />
Ab 10.00 Uhr gilt der Sonntagsfahrplan.<br />
Eine individuelle Fahrplanberatung erhalten Sie unter Telefon<br />
0202 569-5200 sowie im Internet unter www.wsw-online.de.<br />
Fahrplanänderungen in der Adventszeit<br />
Adventssamstage<br />
Zwischen 11.00 und 20.30 Uhr Verstärkung des Angebotes auf folgenden<br />
Linien:<br />
Schwebebahn<br />
Sie fährt zwischen 11.00 Uhr und 20.30 Uhr in engerem Takt.<br />
Busse in Richtung Barmen<br />
608: Auf dem Abschnitt W-Langerfeld – W-Oberbarmen – W-Barmen<br />
und zurück Verlängerung des 15-Minuten-Taktes abends bis 20.00 Uhr<br />
604/614: W-Rott – W-Alter Markt und zurück durch zusätzliche Fahrten<br />
15-Minuten-Takt bis 19.00 Uhr<br />
628: W-Elberfeld Hamburger Treppe – W-Unterbarmen Süd – W-Barmen –<br />
W-Barmen Sedanstraße und zurück im 15-Minuten-Takt von 11.00 Uhr<br />
bis 20.00 Uhr<br />
Busse in Richtung Elberfeld<br />
612/622: Auf dem Abschnitt W-Barmen Schönebecker Straße – W-Elberfeld<br />
und zurück fahren zusätzliche Einsatzwagen<br />
623: Auf dem Abschnitt W-Uellendahl Sonnenblume – W-Elberfeld<br />
und zurück Verlängerung des 15-Minuten-Taktes bis 20.00 Uhr<br />
628: W-Barmen Sedanstraße – W-Unterbarmen Süd – W-Elberfeld<br />
Hamburger Treppe und zurück im 15-Minuten-Takt von 11.00 Uhr bis<br />
20.00 Uhr<br />
645: Auf dem Abschnitt W-Uellendahl – Raukamp Schleife – W-Elberfeld<br />
und zurück Verlängerung des 15-Minuten-Taktes bis 19.30 Uhr<br />
Mit der Linie 629 in die Lüntenbeck<br />
Am zweiten und dritten Adventswochenende fährt die Linie 629 von<br />
11.00 bis 19.00 Uhr im 15-Minuten-Takt zwischen der Schwebebahnstation<br />
Sonnborner Straße und dem Weihnachtsmarkt. Die Busse starten<br />
50 Meter entfernt von der Schwebebahnstation an der Einmündung zur<br />
Garterlaie. Am DB-Bahnhof Sonnborn halten die Wagen direkt über den<br />
Gleisen der S 8 und S 9 und nehmen von jeder ankommenden S-Bahn<br />
die Weihnachtsmarkt besucher auf.<br />
Tickets<br />
Verkehr<br />
TagesTicket<br />
Gültig für eine Person und bis 3.00 Uhr nachts.<br />
Preisstufe A 5,30 Euro / Preisstufe B 10,50 Euro<br />
Preisstufe C 21,40 Euro / Preisstufe D 24,20 Euro<br />
GruppenTicket<br />
Bis zu fünf Personen, Kinder unter sechs Jahren fahren generell kostenlos.<br />
Preisstufe A 11,70 Euro / Preisstufe B 17,30 Euro<br />
Preisstufe C 28,40 Euro / Preisstufe D 33,40 Euro<br />
23
24<br />
Verkehr<br />
Markante Farbe, hochwertige Technik<br />
Busse im neuen Design<br />
Das neue lichtblaue Design fällt auf Wuppertals Straßen auf: 31 neue Omnibusse mit<br />
modernster Umwelttechnik lösen ältere Fahrzeuge ab.<br />
Die zehn Gelenkbusse Citaro O 530 G<br />
und sechs Midibusse Citaro K vom Her-<br />
steller Mercedes sind seit September im<br />
Linieneinsatz, weitere 15 zweiachsige<br />
MAN-Stadtbusse folgten. Andreas Feicht,<br />
Vorsitzender der WSW-Geschäftsführung:<br />
„Alle Wagen übertreffen die derzeit für<br />
Nutzfahrzeuge geltende Norm Euro 5.<br />
Das neue blaue Außendesign kennzeichnet<br />
markant die WSW-Busse als Mobilitätsdienstleister.“<br />
Moderne Technik, schicke Innen -<br />
ausstattung und viel Sicherheit<br />
Neu geordert wurden sowohl die lichtblaue<br />
Außenlackierung als auch die veränderte<br />
Innenausstattung mit roten Halte-<br />
stangen, neuen Sitzbezügen und einem<br />
neuen Fußbodenbelag. Ansonsten verfü-<br />
gen alle Busse wieder über eine Video-<br />
Innenraumüberwachung, die dem Fahr-<br />
gast ein Gefühl der Sicherheit vermittelt<br />
und Vandalismus wirksam einschränkt.<br />
Die Wagen sind mit neuester Abgasnach-<br />
behandlungstechnik ausgerüstet. Damit<br />
erfüllen sie bereits jetzt die erst nach<br />
2010 kommende Euro-5-EEV-Norm und<br />
gelten als besonders umweltfreundlich.<br />
Die eingesetzte BlueTec-SCR-Dieseltech-<br />
no logie basiert im Kern auf weiterentwi-<br />
ckelten Motoren sowie einer integrierten<br />
Abgasnach behandlung. Die Stickoxide<br />
werden dabei unter Zugabe von Harn-<br />
säure in einem Katalysator gezielt in un-<br />
schädlichen Stick stoff und <strong>Wasser</strong>dampf<br />
umgewandelt. Zusätzlich ist natürlich<br />
auch wieder ein Rußfilter mit an Bord –<br />
technisch bewährt und gut für die Wup-<br />
pertaler Luft.<br />
Die Busse haben je 48 Sitz- und 106<br />
Steh plätze. Sie verfügen über eine Mo-<br />
torleistung von 220 Kilowatt (300 PS).<br />
Auch diese Bestellung erfolgte über die<br />
Einkaufs gemeinschaft Bergischer Bus,<br />
diesmal mit den Verkehrsbetrieben von<br />
Wuppertal, Hagen, Ennepetal und Rem-<br />
scheid. Die sechs Citaro-K-Modelle wei-<br />
sen die gleiche Umwelttechnik auf wie<br />
die Gelenkwagen. Sie sind für die Quar-<br />
tiersbuslinien im Stadtgebiet vorgesehen<br />
und weisen eine Länge von 10,5 Metern<br />
auf. Die Kunden finden insgesamt 28 Sitz-<br />
und 56 Stehplätze vor.<br />
280 PS stecken unter der Haube<br />
der großen Gelenkbusse<br />
Natürlich übertreffen auch die zwölf<br />
zwei achsigen MAN Lions City die Euro-<br />
5-Norm. MAN verwendet zur Abgasrei-<br />
nigung ein Abgasrückführungssystem.<br />
Es ist hier ebenfalls ein zusätzlicher Ruß-<br />
filter eingebaut. Die Busse haben Moto-<br />
ren mit einer Leistung von 206 Kilowatt<br />
(280 PS) und haben die gleiche techni-<br />
sche Ausstattung wie die 2006 vom glei-<br />
chen Hersteller gelieferten Wagen.<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
kaiserberg.com<br />
Einleuchtende Geschenkidee<br />
Windlicht<br />
4,95 Euro<br />
Feuerzeug<br />
5,00 Euro<br />
Faltwürfel<br />
4,95 Euro<br />
Schlüsselanhänger<br />
5,95 Euro<br />
Modellbus<br />
20,00 Euro<br />
Schlüsselanhänger Niet<br />
2,95 Euro<br />
Immer eine gute Idee: die WSW-Souvenirs für jede Gelegenheit.<br />
Erhältlich in den MobiCentern Barmen und Elberfeld.<br />
Baseballcap<br />
4,95 Euro<br />
Trinkglas<br />
5,00 Euro<br />
Lino-Buch<br />
0,95 Euro<br />
Schweb-Pins<br />
je 2,50 Euro<br />
Windlicht_AZ_RZ02.indd 1 02.11.2009 14:04:51 Uhr
26<br />
Verkehr<br />
© Musée Marmottan Monet, Paris<br />
© Musée de l‘Orangerie, Paris<br />
100 Bilder aus allen Schaffensphasen<br />
Erleben Sie das Werk<br />
Claude Monets<br />
Ticketabonnenten der WSW mobil erhalten beim Eintritt in<br />
die einmalige Ausstellung im Von der Heydt-Museum eine<br />
Ermäßigung.<br />
Die berühmtesten Bilder zeigen Seerosen<br />
im Teich, Landschaften, ruhige Szenen.<br />
Ruhig nur auf den ersten Blick – denn<br />
durch die revolutionäre Malweise geben<br />
die Bilder ihrem Betrachter immer wieder<br />
spannende Rätsel auf. Dimensionen und<br />
Perspektiven geraten durch das Fließende,<br />
sacht Getupfte von Monets Pinselstrich<br />
aus dem Gleichgewicht. Der Betrachter<br />
kann zuweilen kaum zuordnen: Was<br />
sehe ich hier? Was ist die Blume, was ihre<br />
Spiegelung im <strong>Wasser</strong> des Teichs?<br />
Noch bis zum 28. Februar 2010 zeigt das<br />
Von der Heydt-Museum mit rund 100<br />
Bildern die größte jemals in Deutschland<br />
präsentierte Monet-Ausstellung. Die wertvollen<br />
Leihgaben aus dem In- und Ausland<br />
machen den Besuch in Wuppertal für<br />
Kunstfreunde zu einem Muss. Die Stadt<br />
ist im Monet-Fieber – auch eine WSW-<br />
Schwebebahn trägt Ausschnitte eines<br />
Seerosen-Gemäldes auf den Außenwänden.<br />
Ihr Abo Oho!-Bonus<br />
Genießen auch Sie dieses außergewöhnliche<br />
Kunstereignis, und lassen Sie sich<br />
von der für Claude Monet so typischen<br />
Farb sinfonie faszinieren. Alle AboTicket-<br />
Kunden der WSW mobil erhalten gegen<br />
Vorlage ihrer Chipkarte 2 Euro Ermäßigung<br />
auf das Eintrittsgeld.<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstags und mittwochs von 11.00 bis<br />
18.00 Uhr, donnerstags und freitags von<br />
11.00 bis 20.00 Uhr, samstags und sonntags<br />
von 10.00 bis 18.00 Uhr, montags,<br />
am 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.<br />
Am 26. Dezember ist die Ausstellung<br />
von 11.00 bis 18.00 Uhr und am<br />
Neujahrstag von 14.00 bis 18.00 Uhr zu<br />
sehen. Für die Monet-Ausstellung wurde<br />
eine Hotline eingerichtet unter Telefon<br />
0202 563-2626.<br />
Kontakt<br />
Von der Heydt-Museum<br />
Turmhof 8<br />
42103 Wuppertal<br />
Telefon 0202 563-2626<br />
Fax 0202 563-4915<br />
von-der-heydt-museum@<br />
stadt-wuppertal.de<br />
www.von-der-heydt-museum.de<br />
www.monet-ausstellung.de<br />
WSW-AboTicket-Kunden<br />
erhalten beim ersten Einkauf<br />
eine DVD über Weine aus<br />
vier Kontinenten.<br />
In der Beek 33<br />
Telefon 0202 711717<br />
www.boda-weinhaus.de<br />
Samstags erhalten Sie fünf Prozent<br />
Rabatt auf alle handwerklichen<br />
Artikel wie Schmuck, Textilien,<br />
Haushaltswaren und<br />
Musikinstrumente. Alle Waren<br />
stammen garantiert aus sozial-<br />
und umweltverträglichem Handel.<br />
Kirchplatz 1<br />
Telefon 0202 2831366<br />
www.gepa.de<br />
Sie erhalten 20 Prozent Rabatt<br />
auf alle Sportartikel. Hiervon ausgenommen<br />
sind Uhren, Brillen,<br />
Fitnessgeräte und reduzierte Ware.<br />
Tannenbergstraße 53<br />
Scheidtstraße 30<br />
Telefon 0202 308186<br />
www.sportdirekt-wuppertal.de<br />
Erleben Sie einen der schöns ten<br />
Zoos Deutschlands zum Abo Oho!-<br />
Vorteil: Die Ermä ßigung auf die<br />
Tageskarte beträgt für Erwachsene<br />
1 Euro und für Kinder 0,50 Euro.<br />
Pro Abo Ticket erhält eine Person<br />
die Ermä ßigung.<br />
Hubertusallee 30<br />
Telefon 0202 563-3600<br />
www.zoo-wuppertal.de<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009 wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
Bei Teilnahme an einem Erste-<br />
Hilfe-Grundkurs erhalten Sie nach<br />
Vorlage des AboTickets kostenlos<br />
ein Erste-Hilfe-Handbuch.<br />
Der Hausnotruf-Dienst des DRK<br />
kostet für AboTicket-Kunden nur<br />
32,50 Euro im Monat.<br />
Humboldtstraße 20<br />
Telefon 0202 8906-0<br />
www.drk-wuppertal.de<br />
Wählen Sie aus über 100 Zeitschriften<br />
sechs Titel aus – dazu<br />
erhalten Sie noch die Zeitschrift<br />
„Prinz“ und eine Fernsehzeitschrift.<br />
Dieses Paket bekommen<br />
Ticket-Abonnenten zum Vorzugspreis<br />
von 6,20 Euro pro Woche,<br />
Selbstabholer für 5,20 Euro.<br />
Am Diek 103<br />
Telefon 0202 555644<br />
www.leserkreis.de<br />
Zum Kennenlernen: kostenlose<br />
Schnupperstunde inklusive<br />
Ausrüs tung und Exklusivbetreuung.<br />
Für Taucher: kostenlos Luft für<br />
einen Meeresauge-Ausflug.<br />
Für alle AboTicket-Inhaber:<br />
15 Prozent Rabatt im Tauchshop<br />
(außer auf Angebote).<br />
Märkische Straße 42 – 46<br />
Telefon 0202 9767600<br />
www.meeresauge.de<br />
Mitglieder des Fitness-Studios<br />
dürfen sich freuen: Sie bekommen<br />
einmal monatlich einen Gutschein<br />
für ein Heimspiel der Bundesliga-<br />
Volleyballmannschaft Wuppertal<br />
Titans. Neueinsteiger bekommen<br />
einen Gutschein für eine Entspannungsmassage.<br />
Unten Vorm Steeg 5<br />
Telefon 0202 7492-222<br />
www.sv-bayer.de<br />
Bei Buchung einer Pauschalreise<br />
ab 500 Euro pro Zimmer erhalten<br />
Sie von uns einen Gutschein für<br />
einen Reiseführer Ihrer Wahl.<br />
Schwanenstraße 26,<br />
Alter Markt 14, Kaiserstraße 15<br />
Telefon 0202 245251<br />
www.reiseland-reisebuero-<br />
wuppertal.de<br />
Sie als AboTicket-Kunde erhalten<br />
bei Fahrten, die länger als<br />
30 Kilometer sind, zehn Prozent<br />
Rabatt. Nutzen Sie das Angebot<br />
zum Beispiel für die Fahrt zum<br />
Flughafen.<br />
Telefon 0202 275454 oder<br />
0202 259000<br />
www.taxi4me.net oder<br />
www.taxi-wuppertal.de<br />
Mit dem Abo Oho!-Racing-Ticket<br />
können Sie zweimal elf Minuten<br />
für nur 16 Euro Gas geben.<br />
Deutscher Ring 44<br />
Telefon 0202 740050<br />
www.formel-eins-kartbahn.de<br />
Ob Kühlschrank oder Wasch maschine:<br />
Mit dem WSW-Abo Ticket<br />
werden Ihnen größere Elektrogeräte<br />
kosten los bis hinter die<br />
erste Haustür geliefert.<br />
Neumarkt 1<br />
Steinweg 2<br />
www.saturn.de<br />
Bei einem Einkauf ab sechs Euro<br />
erhält jeder AboTicket-Inhaber<br />
ein Set mit drei Teeproben aus<br />
dem aktuellen Saisonangebot.<br />
Schwanenstraße 40<br />
Telefon 0202 452119<br />
www.teegschwendner.de<br />
27
28<br />
Kultur<br />
<strong>Wuppertaler</strong> Bühnen<br />
Szenen von Liebe und Macht<br />
Die <strong>Wuppertaler</strong> Bühnen laden ihr Publikum in den Dezembernächten ein zu Songs und<br />
Geschichten von Liebe und Macht.<br />
„Cabaret“<br />
Lassen Sie sich in dem bekannten Musical<br />
„Cabaret“ mitten hinein katapultieren in<br />
das dynamische Berlin der 1920er- und<br />
1930er-Jahre. Der Schriftsteller Clifford<br />
Bradshaw sucht in Berlin Inspiration für<br />
einen Roman und taucht ein in das<br />
Bohème-Leben der Weltstadt. Im Kit Kat<br />
Klub lernt er die lebens hungrige Sängerin<br />
Sally Bowles kennen. Als Sally schwanger<br />
wird, braucht Clifford Geld. Er gerät an<br />
die Nazis, für sie könnte er Geld schmug-<br />
geln. Aber für ihre Ziele will er sich nicht<br />
hergeben. Er verlässt Deutschland. Und<br />
Sally? Sie träumt weiter von einer großen<br />
Karriere als Sängerin. Sie entscheidet sich<br />
gegen das Kind und singt wieder im Kit<br />
Kat Klub. Das Musical entwirft ein pa-<br />
ckendes Bild von Berlin vor 1933 – wie<br />
die Glücksträume die Menschen zerstören<br />
und diese es einfach geschehen lassen.<br />
Termine: 12. und 16. Dezember, 02. und<br />
Das wieder eröffnete <strong>Wuppertaler</strong> Opernhaus<br />
glänzt mit kulturellen Höhepunkten.<br />
16. Januar, 05. und 26. Februar, 07., 14.,<br />
20. und 27. März, 28. April, 24. und 26.<br />
Juni, 01., 06. und 08. Juli 2010.<br />
Liederabend<br />
Genießen Sie im Kronleuchterfoyer des<br />
Opernhauses den ersten Liederabend dieser<br />
Spielzeit am Sonntag, 20. Dezember, um<br />
20.00 Uhr mit den wundervollen Stimmen<br />
von Banu Böke (Sopran) und Kay Stiefermann<br />
(Bariton): ein besinnlich-vorweihnachtliches<br />
Programm mit Werken von<br />
Engelbert Humperdinck, Johannes Brahms,<br />
Maurice Ravel und anderen.<br />
„Liebestrank“ gefällig?<br />
Auch zu Silvester haben die <strong>Wuppertaler</strong><br />
Bühnen ein klingendes Herzthema: „Der<br />
Liebestrank“. Die komische Oper von<br />
Gaetano Donizetti erzählt den Kampf um<br />
die Liebe der Diva Adina, die sich der<br />
arme Nemorino mithilfe eines Liebes-<br />
trankes erschleichen will. Mit den hochkarätigen<br />
Stimmen der Solisten des<br />
Opernensembles, den beiden großen<br />
Chören und dem Sinfonieorchester Wuppertal<br />
können Sie das Jahr wundervoll<br />
ausklingen lassen. Vorstellungen sind um<br />
16.00 und 20.30 Uhr mit anschließender<br />
Silvesterfeier.<br />
„An der Arche um acht“<br />
Für die kleinen Fans schöner Gesänge mit<br />
spannenden Geschichten haben die Bühnen<br />
ein Singspiel im Bühnenbild der Klasse 9a<br />
des Gymnasiums Bayreuther Straße einstudiert.<br />
„An der Arche um acht“ wird<br />
auf der neuen Bühne des kleinen Schauspielhauses<br />
aufgeführt.<br />
Drei Pinguine, drei Freunde, ein Paradies;<br />
die Welt ist schön und kalt. Ungemütlich<br />
wird es erst, als eine ziemlich gestresste<br />
Taube im Auftrag des lieben Gottes auftaucht.<br />
Er findet die Welt, so wie er sie<br />
gemacht hat, nicht mehr gut, und will<br />
eine vernichtende Sintflut schicken. Doch<br />
es soll von jedem Lebewesen ein Paar auf<br />
der Arche gerettet werden. Und danach<br />
will der liebe Gott noch mal von vorne<br />
anfangen. Aber drei sind doch mehr als<br />
ein Paar! Trotz eines Schmetterling-Streits<br />
halten die drei zusammen, und der dritte<br />
Pinguin verschwindet im großen Handgepäck.<br />
Und dann geht die Fahrt los ...<br />
Eine philosophisch-verspielte, ironische<br />
Geschichte für große und kleine Menschen<br />
von Ulrich Hub.<br />
Termine: 01., 02., 03., 04., 07., 08., 09.,<br />
10., 11., 15., 16., 17. und 25. Dezember.<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
Von links: Fidelio, New York Gospel Stars, Der Liebestrank, Night of the dance<br />
Veranstaltungshighlights<br />
13.12.2009 Cabaret 19.30 Uhr Wuppertal Opernhaus Wuppertal<br />
15.12.2009 Hairspray 20.00 Uhr Köln Musical Dome<br />
19.12.2009 New Model Army 19.00 Uhr Köln Palladium<br />
19.12.2009 Hänsel und Gretel 19.30 Uhr Wuppertal Opernhaus Wuppertal<br />
21.12.2009 Hairspray 20.00 Uhr Köln Musical Dome<br />
26.12.2009 Fidelio 18.00 Uhr Wuppertal Opernhaus Wuppertal<br />
31.12.2009 Der Liebestrank 20.30 Uhr Wuppertal Opernhaus Wuppertal<br />
01.01.2010 Neujahrskonzert 18.00 Uhr Wuppertal Historische Stadthalle<br />
02.01.2010 New York Gospel Stars 20.00 Uhr Wuppertal Friedhofskirche<br />
05.01.2010 The Bar at Buena Vista 20.00 Uhr Essen Philharmonie<br />
14.01.2010 The 12 Tenors 20.00 Uhr Wuppertal Historische Stadthalle<br />
21.01.2010 Pina Bausch Kontakthof Teenager 19.30 Uhr Wuppertal Opernhaus Wuppertal<br />
26.01.2010 Die Nacht der Musicals 20.00 Uhr Wuppertal Historische Stadthalle<br />
27.01.2010 The Big Chris Barber Band 20.00 Uhr Essen Philharmonie<br />
28.01.2010 Das Phantom der Oper 20.00 Uhr Wuppertal Historische Stadthalle<br />
07.02.2010 Orgelakzent 18.00 Uhr Wuppertal Historische Stadthalle<br />
13.02.2010 Night of the Dance 20.00 Uhr Wuppertal Historische Stadthalle<br />
15.02.2010 Rosenmontagskonzert 19.30 Uhr Wuppertal Opernhaus Wuppertal<br />
22.02.2010 ABBA MANIA 20.00 Uhr Essen Colosseum Theater<br />
04.03.2010 Paul Panzer Live 20.00 Uhr Wuppertal Historische Stadthalle<br />
07.03.2010 Modest Mussorgsky 18.00 Uhr Wuppertal Historische Stadthalle<br />
12.03.2010 Kastelruther Spatzen Live 19.30 Uhr Wuppertal Uni-Halle<br />
14.03.2010 Hairspray 19.00 Uhr Köln Musical Dome<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />
29
30 <strong>Wasser</strong><br />
31<br />
Das Trinkwasser schützen<br />
Saubere Wäsche –<br />
<strong>sauberes</strong> <strong>Wasser</strong>?<br />
Waschmittel sind unverzichtbar, sie belasten aber die Gewässer und damit<br />
die Umwelt. Eine sparsame Dosierung hilft, unser Trinkwasser vor unnötigen<br />
Belastungen zu schützen.<br />
Pro Person werden in deutschen Haus-<br />
halten durchschnittlich vier Kilogramm<br />
Wäsche pro Woche gewaschen, getrocknet<br />
und gebügelt. Allein für das Waschen<br />
verbrauchen wir jährlich über 600 000<br />
Tonnen Waschmittel, circa sechs Milliarden<br />
Kilowattstunden Strom und etwa 330<br />
Millionen Kubikmeter <strong>Wasser</strong> (Quelle:<br />
www.forum-waschen.de). Durch den<br />
richtigen Umgang mit Wasch- und Reini-<br />
gungsmitteln lassen sich Geld und Ener-<br />
gie sparen, und zugleich wird die Umwelt<br />
entlastet.<br />
Ein hundertprozentig umweltverträgliches<br />
Waschpulver gebe es nicht, stellt die<br />
Zeitschrift „Ökotest“ in ihrer Ausgabe<br />
08/2009 fest. Bio-Waschmittel seien ledig-<br />
lich das kleinere Übel, aber kaum weniger<br />
gewässerbelastend. Der Unterschied zum<br />
herkömmlichen Waschmittel: Die „Ökos“<br />
basieren überwiegend auf nachwachsen-<br />
den pflanzlichen Tensiden und nicht auf<br />
solchen, die auf Erdölbasis hergestellt<br />
werden. Auch die Duftstoffe werden eben-<br />
falls nicht synthetisch hergestellt, sondern<br />
es wird auf natürliche Düfte wie etwa La-<br />
vendel zurückgegriffen. Optische Aufhel-<br />
ler und Konservierungsmittel fehlen ganz<br />
bei Bio-Waschmitteln. Doch auch biolo-<br />
gisch angebaute Stoffe sind Chemikalien.<br />
Egal welches Waschmittel benutzt wird,<br />
für die Umwelt ist die Dosierung ein ent-<br />
scheidender Faktor bei der Gewässerbe-<br />
lastung. Sparsamkeit schont hier nicht<br />
nur die Umwelt, sondern auch den eigenen<br />
Geldbeutel. Verunreinigungen im <strong>Wasser</strong><br />
zu vermeiden, ist ein Beitrag zum nachhal-<br />
tigen Naturschutz. Je weniger Verschmut-<br />
zung das <strong>Wasser</strong> vor dem Klären enthält,<br />
desto einfacher können das Klärwerk und<br />
die Natur ihren Beitrag zur Reinigung<br />
leisten.<br />
<strong>Wasser</strong> wird nicht verbraucht,<br />
sondern gebraucht<br />
Das <strong>Wasser</strong> gelangt immer in die Umwelt<br />
zurück. Dass der Schutz des <strong>Wasser</strong>s<br />
wichtig ist, ist gerade beim <strong>Wuppertaler</strong><br />
<strong>Wasser</strong> nachvollziehbar: Das anfallende<br />
Abwasser in Wuppertal gelangt durch die<br />
Kläranlage des Wupperverbandes Buchen-<br />
hofen größtenteils gereinigt in die Wup-<br />
per. Die Wupper mündet bei Leverkusen<br />
in den Rhein. Das <strong>Wasser</strong> des Rheins<br />
fließt am Naturschutzgebiet „Auf dem<br />
Grind“ vorbei und versickert dort teilwei-<br />
se im Untergrund. Rohwasserpumpen<br />
fördern einen Teil des sogenannten Ufer-<br />
filtrats an die Oberfläche. Von dort ge-<br />
langt es in das <strong>Wasser</strong>werk Benrath, das<br />
daraus in einem aufwendigen Aufberei-<br />
tungsverfahren wieder Trinkwasser für<br />
Wuppertal produziert. Den <strong>Wasser</strong>kreis-<br />
lauf und dadurch die Natur vor Ver schmut-<br />
zung zu schützen, sollte daher immer im<br />
Vordergrund stehen.<br />
Jeder Haushalt kann einen Beitrag zur<br />
Umweltschonung leisten. Das richtige<br />
Dosieren eines Waschmittels je nach<br />
<strong>Wasser</strong>härtegrad, aber auch entspre-<br />
chend dem Verschmutzungsgrad der<br />
Wäsche ist eine einfache Möglichkeit.<br />
Leicht verschmutzt ist Kleidung, die keine<br />
Verschmutzungen und Flecken aufweist.<br />
Einige Kleidungsstücke haben Körperge-<br />
ruch angenommen. Beispiele: T-Shirts,<br />
Hemden, Blusen oder Handtücher, die ei-<br />
nen Tag benutzt/getragen wurden.<br />
Normal verschmutzt ist Wäsche, wenn<br />
Verschmutzungen sichtbar und leichte<br />
Flecken erkennbar sind. Beispiele: Durch-<br />
geschwitzte Hemden oder Blusen, teils<br />
mehrfach getragen, Unterwäsche, Bett-<br />
wäsche.<br />
Stark verschmutzt sind Textilien erst, wenn<br />
deutliche Verschmutzungen und/oder<br />
Flecken erkennbar sind. Beispiel: Geschirr-<br />
und Küchenhandtücher, Stoffservietten,<br />
Lätzchen, Kinder- und Fußballkleidung.<br />
Information<br />
Umfangreiche Informationen rund um<br />
den umweltschonenden und sparsamen<br />
Einsatz von Putz-, Wasch- und Reini-<br />
gungsmitteln erhalten Sie im Internet<br />
unter: www.forum-waschen.de.
Mitmachen & gewinnen!<br />
Wo sind die sieben Fehler versteckt?<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Stadt<br />
Senden Sie einfach das Bild mit den eingekreisten Fehlern an<br />
WSW-Unternehmenskommunikation, 42271 Wuppertal.<br />
Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2009.<br />
Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Gewinnen Sie einen Luxus-Schlemmerkorb<br />
von der GEPA<br />
Nur wenige denken beim Namen GEPA noch an<br />
Nica-Kaffee und Jutetaschen. In den letzten Jahrzehnten<br />
hat sich das Sortiment des Fairhandelshauses<br />
vervielfacht, das Angebot reicht heute von<br />
einer breiten Palette köstlicher Spezialitäten wie<br />
Espresso, Wein oder Schokolade über Schmuck,<br />
Spielzeug bis zu Haushaltswaren in edler Handarbeit.<br />
Stets erhalten die Hersteller in den Entwicklungsländern<br />
faire Preise für ihre Produkte,<br />
die zum Großteil Bio-Qualität haben.<br />
Wir verlosen unter den richtigen Einsendungen<br />
drei Luxus-Schlemmerkörbe mit Waren aus dem<br />
GEPA-Angebot im Wert von 150 Euro.<br />
Gewinnerin der letzten Ausgabe – ein Wellness-<br />
Wochen ende im Lindner Golfhotel Juliana:<br />
Benedetta Margherita<br />
42119 Wuppertal<br />
Impressum WSW Information 139 > Herausgeber WSW <strong>Wuppertaler</strong> <strong>Stadtwerke</strong> GmbH, 42271 Wuppertal > Redaktion Holger Stephan (verantw.),<br />
Dr. Rainer Friedrich, Margit Herkenrath, Marion Floßbach, Michael Malicke, Dörthe Bremer (wppt) > Fotos Stefan Tesche-Hasenbach (WSW/AV-Medien),<br />
AV-Medien-Archiv, Ralf Silberkuhl (6tant), Süleyman Kayaalp (wppt), Bettina Osswald > EBV AV-Medien, wppt:kommunikation gmbh<br />
> Gestaltung wppt:kommunikation gmbh > Druck VVA > Auflage 185 000 Stück > Verteilungsbeginn 2. Dezember 2009