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sauberes Wasser? - Wuppertaler Stadtwerke

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Energie<br />

Eine Schrankwand<br />

voller Technik: Im<br />

Umspannwerk Öhde<br />

wurde vor allem in die<br />

Sicherheit investiert.<br />

Präzision war kürzlich am Umspannwerk<br />

Öhde gefragt, als die WSW-Monteure in<br />

einer spektakulären Aktion per Kran neue<br />

Strom führende Rohre durch eine enge<br />

Luke in die Transformatorboxen einführ-<br />

ten. Das 30 mal 15 Meter große Gebäude<br />

sorgt für die Stromversorgung in Beyen-<br />

burg, Heckinghausen und Teilen Langer-<br />

felds, wobei große Unternehmen zu den<br />

Kunden zählen. Das Herzstück der Anlage<br />

sind die beiden riesigen Transformatoren.<br />

Sie wiegen jeweils 70 Tonnen, wobei<br />

17 Tonnen allein auf das Öl im Inneren<br />

entfallen. Diese Flüssigkeit dient der Iso-<br />

lation und Kühlung und wird regelmäßig<br />

analysiert, um Aufschluss über den Zu-<br />

stand der schweren Transformatoren zu<br />

erhalten. Denn die Energie, die durch<br />

eine solche Anlage strömt, heizt gehörig<br />

ein. Die gesamte Umrüstung schlug mit<br />

2,5 Millio nen Euro zu Buche.<br />

WSW-Umspannwerke werden aufgerüstet<br />

Absolut umspannend<br />

In den 13 <strong>Wuppertaler</strong> Umspannwerken wird der von den<br />

Kraftwerken angelieferte Strom von 110 auf 10 Kilovolt<br />

Spannung reduziert, um ihn nach weiteren Umwandlungen<br />

an die Haushalte und Betriebe abzugeben. In die Sicherheit<br />

der Anlagen investieren die WSW Millionenbeträge.<br />

Das Werk, das seit den 1960er-Jahren in<br />

Betrieb ist, war technisch keineswegs an<br />

der Grenze seiner Leistungsfähigkeit, son-<br />

dern wurde hauptsächlich in puncto Sicher-<br />

heit aufgerüstet. Zuletzt geschah dies<br />

in Langerfeld, wo die Kosten sogar bei<br />

4,4 Millionen Euro lagen, und in drei wei-<br />

teren Werken. Das Umspannwerk Lan-<br />

gerfeld ist zugleich Knotenpunkt für die<br />

Versorgung des Industriegebietes Nächste-<br />

breck. Weitere Ertüchtigungen werden je<br />

nach Bedarf folgen, jede eine aufwendige<br />

Maß nahme, die einen Zeitraum von<br />

mehreren Monaten in Anspruch nimmt.<br />

Sicherheit für außen und innen<br />

Im Inneren wird viel für die Sicherheit der<br />

Mitarbeiter getan: Neuartige, komplett<br />

verkapselte Schalter reduzieren das Risiko,<br />

mit Strom in Berührung zu kommen, noch<br />

weiter. Sie sind berührungs- und licht-<br />

bogensicher. Gesteuert werden die Schalt-<br />

anlagen im Normalbetrieb zentral über die<br />

Verbundleitwarte in Barmen. Die Maß-<br />

nahmen lohnen sich aber nicht allein in<br />

Bezug auf die gestiegenen Sicherheits-<br />

anforderungen. Denn das stolze Alter der<br />

Anlagen sorgt für einen hohen Wartungs-<br />

aufwand und lange Ersatzteillieferzeiten<br />

von bis zu einem Jahr. Und auch optisch<br />

wird man bei genauem Hinsehen Verän-<br />

derungen feststellen: Wo bisher große<br />

Porzellan teller als Isolatoren zu sehen<br />

waren, wird in Zukunft mit neuen Produk-<br />

ten auf Silikon basis gearbeitet.<br />

Selbstverständlich wird bei den Arbeiten<br />

der laufende Betrieb aufrechterhalten, so<br />

dass es nicht zu Stromausfällen kommt.<br />

Jetzt sind dank zukunftssicherer Elektro-<br />

technik der Firma Siemens die beiden Um-<br />

spannwerke Öhde und Langerfeld für die<br />

Zukunft gerüstet.<br />

Neu- und Altbau energieeffizient ausrüsten<br />

Wärme von oben und unten<br />

Warmes <strong>Wasser</strong> und eine gemütliche Heizwärme gehören heute für uns alle zum Standard.<br />

Und das geht sowohl beim Neubau, der<br />

direkt effizient geplant werden kann, als<br />

auch beim Altbau. Hier ergibt sich im<br />

Rahmen von Sanierungen die beste Chance,<br />

möglichst viele Gebäudeelemente energe<br />

tisch aufzurüsten. So geschehen zum<br />

Beispiel bei einem großen Wohnkomplex<br />

der GWG am Selfkantweg. Hier wurde<br />

gedämmt, gedichtet und erneuert. Seit<br />

Neuestem wärmt die Sonne fast das ge-<br />

samte Warmwasser und unterstützt die<br />

Heizung. In einem großen Speicher wird<br />

das <strong>Wasser</strong> warm gehalten und steht so<br />

zum Duschen und Baden zur Verfügung.<br />

Das funktioniert bei südlicher Dachaus-<br />

richtung fast das ganze Jahr hindurch,<br />

auch im zuweilen verregneten Wuppertal.<br />

Eine zusätzliche moderne Gas-Brennwert-<br />

heizung übernimmt den Rest.<br />

Solaranlagen rentieren sich<br />

Rund 20 Prozent an Energie spart die<br />

aufeinander abgestimmte Anlage ein. Sie<br />

wurde im Rahmen des WSW Wärmeser-<br />

vice errichtet, das heißt, die WSW über-<br />

nehmen nicht nur die Finanzierung, Pla-<br />

nung und Errichtung, sondern auch den<br />

Betrieb der Anlage sowie – für die GWG<br />

besonders praktisch – die Wärmeabrech-<br />

nung mit den Mietern. Dass eine Solar-<br />

anlage eine lohnende Investition ist, da-<br />

von zeigt sich Wärmeservice-Berater<br />

Christian Partes überzeugt: „Die Solar-<br />

module bringt man einmal an, und dann<br />

laufen sie. Total unanfällig für Störungen,<br />

holen sie ihre Anschaffungskosten in<br />

rund 15 Jahren wieder rein. In dieser Zeit<br />

sparen sie schon jede Menge Energie und<br />

CO 2 – danach auch viel Geld.“<br />

Der Boden ist immer warm<br />

Auch von der Erdwärmepumpe ist Christian<br />

Partes überzeugt. Die funktioniert am<br />

besten bei einer Fußbodenheizung, also<br />

eher im Neubau. Wie kommt die Erdwärme<br />

in die Heizung? Christian Partes erläutert:<br />

Energie<br />

Dafür wird heute rund ein Drittel unseres Energieverbrauchs fällig – ein riesiges Spar potenzial.<br />

In Wuppertal haben die WSW schon viele Wohneinheiten beim Einstieg in die energiesparende<br />

Wärmeerzeugung begleitet.<br />

Querschnittzeichnung eines Solarmoduls<br />

Eine Solaranlage besteht aus bruchsicherem Spezialglas, hinter dem auf schwarzen<br />

Absorberplatten Kupferleitungen aufgeschweißt sind, durch die eine zu erwärmende<br />

Flüssigkeit zirkuliert. Das Ganze passiert im Vakuum, damit möglichst wenig<br />

Widerstand die UV-Strahlen bremst.<br />

Sammelrohr Sicherheitsglas abdeckung Aluminiumrahmen<br />

Cu-Flächenabsorber mit Mäanderverrohrung<br />

Rückblech aus Aluminium Wärmedämmung<br />

wsw · information · Nr. 139 · 2009 wsw · information · Nr. 139 · 2009<br />

„Dem Boden, der in tiefen Schichten je<br />

nach Material immer rund plus 10 °C auf-<br />

weist, wird diese Wärme durch eine che-<br />

mische Reaktion entzogen und dann mit-<br />

hilfe von Wärmetauschern verdichtet.<br />

Ein geschlossenes System, das mit Strom<br />

in Gang gesetzt wird, dabei aber rund<br />

75 Prozent weniger Energie braucht als<br />

normale Heizungen.“ Deshalb setzt auch<br />

die Immobilienfirma MMP aus Cronen-<br />

berg beim Neubau eines Wohnkomplexes<br />

an der Kemmannstraße auf diese Technik,<br />

die ebenfalls im Rahmen des WSW Wärme-<br />

service hier installiert wurde. „Mit 13 Boh-<br />

rungen in 95 Metern Tiefe kommen die<br />

16 Eigentumswohnungen locker aus“, so<br />

Partes. „Natürlich sind sie auch sehr gut<br />

gedämmt und sparen damit viel Energie –<br />

ein Vorteil, den neue Gebäude gegen-<br />

über dem unsanierten Bestand zusätzlich<br />

haben.“<br />

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