AUSBILDUnG KFz-MECHATROnIKER - atr.de

Das Magazin für Kunden von Meisterhaft – 3/2011
Ihr Meisterhaft-Betrieb
Was nUn?
RIchtIg veRhalten nach eIneM Unfall
gewinnspiel: seat Ibiza st 1.4 16 v Reference Kombi ein
halbes Jahr kostenlos fahren (s. 15)

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06
inhalt
fahren aktuell
04 Bußgelder
Mitfahrer im Visier
Studie
Verhalten bei Unfällen
Spritkosten
Sprit treibt Autokosten nach oben
05 Kurznachrichten
Verkehrsrecht
auto trends
06 Solider Wintersportler
Testfahrt mit dem VW Tiguan
08 Glänzend geschützt
Tönungsfolien schützen Insassen
und Auto
im fokus
10 Mensch, Auto!
Moderne Fahrzeuge sind voll
vernetzt
13 „Ein Stück weit macht sich das
Auto selbstständig“
Interview mit Professor Ansgar
Meroth über vernetzte Autos
werkstatt blick
14 Berufe rund ums Auto
Bianca Füchter ist
Kfz-Mechatronikerin
24
20
15 Gewinnspiel
16 Werkstatt mit Persönlichkeit
Moderne Kfz-Betriebe setzen
auf Service und technisches
Know-how
technik ganz einfach
18 Guter Stoffwechsel
So funktioniert eine
Brennstoffzelle
on road
20 Schreck, lass nach
Was tun beim Unfall?
driver’s world
24 In der Spur bleiben
Kein Grip ohne Winterreifen
26 Produkttipps
28 Die Zahl der Ausgabe
Die drei beliebtesten Dienstwagen
29 Mobilität mit Zukunft
Geistertaxis in Masdar
Quersicht
Wieder normaler Wahnsinn
Verkehr in aller Welt
Lkw in Pakistan
30 Kinderverkehrserziehung mit
Lufinchen und Olfo
service
03 Editorial
29 Gewinner, Impressum
08
editorial
Ärgern Sie sich auch so über Blender
auf der Straße? Im Herbst
und Winter ist es besonders lästig,
wenn einem bei nassem Wetter
der Gegenverkehr die Sicht nimmt.
Wissen Sie eigentlich, ob Sie nicht
auch zu den Blendern oder Einäugigen
gehören? Häufig erkennt man das ja
selbst nicht. Beim Licht-Test im vergangenen
Jahr wurden bei 35,7 Prozent
der geprüften Pkw Mängel an der Lichtanlage
festgestellt. Demnach waren auf
den Pkw-Bestand hochgerechnet rund
15 Millionen Fahrzeuge mit defekter
Beleuchtung unterwegs. Machen Sie
am Besten einen Licht-Test bei Ihrer
Werkstatt. Im Oktober ist der für Sie
sogar kostenlos und gibt Ihnen ein
gutes Stück Sicherheit.
Jeder, der schon mal in einen Verkehrsunfall
verwickelt war, weiß, wie plötzlich
der Adrenalinspiegel nach oben
schießt. Nach einem Unfall heißt es
aber erst einmal Ruhe bewahren. Und
was sollte man dann tun? In einer Studie
der Versicherungswirtschaft war 85
Prozent der Befragten die richtige Reihenfolge
bei der Abwicklung nach dem
Unfall nicht geläufig. Die Meisten denken
zuerst an die Polizei, dann an das
Sichern der Unfallstelle. Damit Sie Bescheid
wissen, haben wir das Thema ab
Seite 20 mit den wichtigsten Tipps aufbereitet.
Alle reden nur noch vom Elektroauto,
das seine Energie aus einer Batterie bezieht.
Als ob es keine ernsthaften Alternativen
gäbe. Die Brennstoffzelle ist so
eine, und es gibt seit Jahren schon
Autos zu kaufen, die mit Wasserstoff
fahren. Auf den Seiten 18 und 19 steht
mehr zu diesem interessanten Thema.
Gute Fahrt wünscht
Marketing Koordination bei der
ATR SERVICE GmbH
Foto: Hörner

3/2011
4
Foto: GDV DL
fahren aktuell
Ô BUSSGELDER
Mitfahrer im Visier
Autofahrer müssen bei Verkehrsverstößen Bußgelder
zahlen. Aber auch Beifahrer können zur Kasse gebeten
werden. So droht einem volljährigen Beifahrer, der den
Sicherheitsgurt nicht anlegt, ein Verwarnungsgeld von
30 Euro. Das gilt auch für die Mitfahrer auf der Rückbank.
Bei einem Unfall muss ein verletzter Beifahrer sogar damit
rechnen, dass Leistungen einer Unfallversicherung sowie das
Schmerzensgeld gekürzt werden. Bei Kindern sieht der Sachverhalt
anders aus, denn dafür trägt der Fahrer die Verantwortung.
Werden Kinder nicht gesichert, drohen ein Bußgeld
von bis zu 50 Euro und ein Punkt in Flensburg. Steigt ein
Beifahrer in das Auto eines Fahrers, der offensichtlich unter
Drogen steht, angetrunken oder ohne Fahrerlaubnis unterwegs
ist, trägt der Mitfahrer bei einem Unfall eine Mitschuld
Ô UnfALLVERhALtEn
Blechschaden – was nun?
Täglich kracht es im Schnitt mehr als 6.600-mal auf
Deutschlands Straßen. In den meisten Fällen bleibt es
beim Blechschaden. Damit die Regulierung möglichst
reibungslos abläuft, sollten die Fahrer noch vor Ort einige
Vorkehrungen treffen. Doch wie
man sich nach einem Autounfall
richtig verhält, wissen nicht
viele. Dies zeigt die aktuelle
Infas-Umfrage im Auftrag
der GDV Dienstleistungs-
GmbH. Wichtige Maßnahmen
sind demnach unbekannt
oder werden
vergessen. Vor allem die
richtige Reihenfolge bei
der Abwicklung nach dem
Unfall ist den Befragten
nicht geläufig: 85 Prozent
konnten dazu keinerlei korrekte
Antwort geben, und dies trifft auf
Ô AUtOKOStEn
Sprit treibt Kosten
Deutsche Autofahrer müssen immer tiefer in die Tasche
greifen: Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
haben sich seit September 2009 bis August
2011 die Preise rund um das Automobil um 7,2
Prozent erhöht. Die Verbraucherpreise insgesamt erhöhten
sich im selben Zeitraum im Durchschnitt lediglich um
3,8 Prozent.
Die Preisentwicklung rund ums Auto ist vor allem auf die
seit 2009 stark angestiegenen Kraftstoffpreise zurückzufüh-
an seinem Schaden. Bei Verletzungen können Leistungen
einer Unfallversicherung sowie das Schmerzensgeld gekürzt
werden. Anders sieht es aus, wenn der Beifahrer in solchen
Fällen das Steuer übernimmt. Dann haftet er bei einem von
ihm verursachten Schaden in der Regel nicht. Dann gilt ein
„stillschweigender Haftungsausschluss“: Der Beifahrer bediente
das Auto im Interesse des abgelösten Fahrers. Gegen
bequemes Sitzen ist nichts zu sagen, aber Füße gehören in
den Fußraum und nicht aufs Armaturenbrett. Bei einem
Crash kann das den Schadenersatz reduzieren. Das gilt auch
für Beifahrer, die sich aus dem Fenster lehnen oder im Cabrio
aufstehen: Das kostet 30 Euro. Dagegen übernimmt die
Autohaftpflicht des Fahrzeughalters die Kosten, wenn der
Beifahrer den Wagen eines Dritten beschädigt.
Fahranfänger genauso zu wie auf langjährige Führerscheinbesitzer.
Die meisten Befragten (81 Prozent) denken zuerst
daran, die Polizei zu rufen. Mit weitem Abstand folgt das
Sichern der Unfallstelle (35 Prozent), das Notieren der
Daten des Unfallgegners (30 Prozent) und die Dokumentation
der Unfallsituation (14 Prozent). Bemerkenswert: Nur
sieben Prozent nennen „Warnblinklicht einschalten“ und
acht Prozent „die Fahrbahn frei machen“ als wichtige
Maßnahme.
Männer und Frauen verhalten sich laut Infas-Studie unterschiedlich:
Während 44 Prozent der Männer beispielsweise
„die Unfallstelle sichern“ nennen, sind dies bei Frauen nur
26 Prozent. Dagegen geben 24 Prozent der Frauen und nur
15 Prozent der Männer an, dass sie „am Unfallort stehen
bleiben“. Die Erhebung ergab aber auch, dass immerhin 41
Prozent der Befragten den EU-Unfallbericht, der alle relevanten
Unfalldaten präzise erfassen hilft, im Ausland mit
sich führen. Vor allem ältere Verkehrsteilnehmer sind im
Ausland für den Fall der Fälle gewappnet. Mehr zu diesem
Thema steht auf den Seiten 20 bis 22.
ren. Während die Preise für Superbenzin im August 2011
gegenüber September 2009 um 18 Prozent höher waren,
war Diesel sogar um mehr als 27 Prozent teurer. Damit
wurde im Herbst 2011 sogar nahezu der bisherige Rekordwert
aus dem Sommers 2008 erreicht. Auch die Prämien
für Kraftfahrzeugversicherungen stiegen, und zwar
um 4,5 Prozent. Die Anschaffung eines neuen Autos verteuerte
sich hingegen kaum: Die Preise stiegen von September
2009 bis August 2011 lediglich um 0,5 Prozent.
Ô VERKEhRSRECht
Grün ungleich Streifen
Ein Autofahrer parkte sein Fahrzeug
neben der Fahrbahn auf einer Fläche,
die zum Teil geschottert, zum Teil
mit Rasen begrünt war. An der Stelle
bestand absolutes Halteverbot, das
auch auf dem „Seitenstreifen“ gelten
sollte. Streit herrschte nun darüber,
ob das Auto auf einem solchen Seitenstreifen
stand oder nicht. Laut Gericht
können Grünflächen in der Tat
keine Streifen, also auch keine Seitenstreifen,
sein. Jedoch könnten Grünstreifen
gleichzeitig auch Seitenstreifen
sein, wenn sie befahrbar seien.
Der Wortlaut sei also weit auszulegen.
Damit handele es sich bei der Stelle,
an der der Autofahrer geparkt habe,
auch um einen „Seitenstreifen“. Er
musste also das Bußgeld zahlen.
§
§ §
Schneller als die Feuerwehr?
Wer eine mit eingeschalteter Notfallsirene
und Blaulicht fahrende Feuerwehr
zu überholen versucht und
dabei mit dem nach links ausscherenden
Einsatzfahrzeug kollidiert, hat
für den Schaden in voller Höhe selbst
aufzukommen. Erst recht, wenn es
sich dabei um eine ganze Kolonne
von Rettungsfahrzeugen handelt, die
selbst am äußersten Limit der an dieser
Stelle erlaubten Höchstgeschwindigkeit
zum Notfallort unterwegs ist.
In diesem Fall ging es einer Fahrerin
mit ihrem Wagen dahinter wohl nicht
schnell genug. Sie setzte zum Überholvorgang
an und kollidierte schließlich
auf der Außenspur mit dem mittleren
Einsatzfahrzeug. Die Frau wollte
den an ihrem Pkw entstandenen
Schaden von rund 2.000 Euro nun von
der Notfallbehörde ersetzt haben. Zu
Unrecht allerdings, urteilte das Elbstädter
Landesgericht. Denn die Frau
hätte schon nicht bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung
von 80 km/h die
etwa in diesem Tempolimit fahren-
de Kolonne überholen dürfen. Vor
allem aber hat jeder Verkehrsteilnehmer
einem sich mit Blaulicht
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halten und nicht noch mit einem riskanten
Überholvorgang eine zusätzliche
Gefahrenquelle zu schaffen.
Testsieger im TV
SWR
Startklar, das Automagazin,
11.10.2009
Empfohlen von

Fotos: CC/Radis
3/2011
6
auto trends
Endlich, der Winter rückt näher und der nächste Urlaub
in den Bergen steht an. Vor unserem Testfahrzeug,
dem frontgetriebenen VW Tiguan, sind Gepäck, Skier
und Snowboard schon aufgereiht. Alles soll in den 4,43
Meter langen SUV passen. Am Ende müssen aber leider
doch ein paar Tüten und Taschen mit auf die Rückbank.
Mit einem maximalen Gepäckraumvolumen von
470 Litern ist nach zwei Koffern, zwei Reisetaschen und noch
etwas Kleinkram erst einmal Schluss. Als Kaufargument überzeugt
der Kofferraum im Tiguan also nicht. Dafür profitieren
Fahrer und Beifahrer von der großzügig bemessenen Innenbreite
und auch hinten ist ausreichend Beinfreiheit vorhanden. Serienmäßig
ist die verschiebbare Rücksitzbank, die entweder den Mitfahrern
oder dem Gepäck noch mehr Platz einräumt.
Praktisch beim Packen ist die ebenfalls serienmäßige Durchladeöffnung
vom Kofferraum in den Innenraum. Mit einem
Handgriff lässt sie sich herausklappen und bringt damit gleich
noch eine bequeme Armlehne mit zwei Becherhaltern zum
Vorschein. Durch die Lücke passen mindestens ein Paar Skier
sowie ein Snowboard, und dabei bleibt genug Platz für die hinteren
Passagiere.
Leichter Einstieg und hohe Sitzposition
Der Tiguan bietet einen entspannten Einstieg und eine hohe
Sitzposition. Der gute Überblick gibt dem Fahrer automatisch Sicherheit.
Das klärt wohl auch die Frage, warum die SUVs so beliebt
sind. Seit 2007, dem Erscheinungsjahr des Tiguan, haben
immerhin 700.000 Autokäufer ihr Herz an den SUV verloren.
Unser Testfahrzeug ist ein Tiguan ohne Allrad, der wohl eher Familien
anspricht, die gemütlich in den Urlaub fahren wollen. Geländewagen-Fans
können zum teureren Allrad-Tiguan-Modell
greifen, müssen dann aber auch mit mehr Gewicht und einem
SOLIDER WInTERSpORTLER
Von den einen geliebt, von den anderen belächelt: der Kompakt-Geländewagen, auch
SUV genannt. Wahre platzwunder sollen sie sein und wie geschaffen für winterliche
Straßen. Unsere Testfahrerin hat sich gefragt, wie viel Gepäck wirklich in einen VW
Tiguan passt. Bewährt er sich denn als Urlaubsauto im Winter?
Der Tiguan bietet ausreichend Platz für Skier,
Snowboard, zwei Koffer und Reisetaschen
erhöhten Kraftstoffverbrauch rechnen. Und einmal ehrlich, wie
oft kommt einem ein schlammiger Feldweg unter die Räder, und
sind nicht alle Zugangsstraßen zu den Skidörfern sowieso vom
Schnee geräumt?
Sicherer Transport von Wintersportgeräten
Wintersportgeräte sollten im Auto richtig verstaut werden, da
sie sich sonst bei einem Unfall als gefährliche Geschosse entpuppen
können. Die Durchladeöffnung beim Tiguan ist zwar praktisch
und kinderleicht zu bedienen, allerdings sollten die Geräte
nicht ohne Sicherung ins Auto gelegt werden. Für die Durch-
Auf dem Weg in den Skiurlaub:
Der VW Tiguan ist ein guter
Reisebegleiter
Genügend Beinfreiheit bietet der
Tiguan auch den Mitfahrern auf der
Rückbank
Testfahrzeug ist der Tiguan mit 1.4 TSI BlueMotion Technology mit sechs
Gängen und 90 kW, den es für 24.175 Euro zu kaufen gibt
Das Navigationssystem bietet eine einfache
Menüführung. Aufpreis: 600 Euro
Raumangebot
Familienfaktor
Übersichtlichkeit
Sicherheit
Trend
Fazit
VW Tiguan 1.4 TSI BlueMotion Technology
Leistung 90 kW/122 PS
Hubraum 1,4 l/1.390 cm³
Getriebe 6 Gang
Antrieb Vorderradantrieb
Höchstgeschwindigkeit 184 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h in s) 10,9
Die Durchladeöffnung kommt serienmäßig,
ist praktisch und einfach zu bedienen
ladeöffnung zum Kofferraum lohnt sich beim Tiguan die Anschaffung
eines Ski-Sacks. Dieser fixiert die Skier und schützt die
Insassen vor den scharfen Kanten. Alternativ gibt es die Dachbox
bei VW ab rund 400 Euro.
Insgesamt bietet VW den Tiguan in vier Ausstattungen an:
Trend & Fun und Sport & Style als Onroad-Version sowie
Track & Field und Track & Style als Offroad-Version. Sie können
wahlweise mit verschiedenen Benzinern (TSI mit 1,4 bis
2,0 Liter Hubraum) mit einer Leistung zwischen 122 PS und
210 PS kombiniert werden. Das Angebot des TDI reicht von
110 PS bis 170 PS.
Verbrauch (l pro 100 km ECE) 6,5 (kombiniert)
CO 2 -Ausstoß, kombiniert 152 g/km
Leergewicht 1.512 kg
Maße: Länge × Breite × Höhe 4.426 x 1.809 x 1.706
Bewertung
Wer nicht nach einem Geländewagen, sondern nach einem soliden
Familienauto sucht, ist beim frontgetriebenen Tiguan genau richtig.
Man bekommt einen Wagen mit klaren Strukturen im Innenraum
und thront mit ausreichend Beinfreiheit ein gutes Stück über
den Köpfen anderer Autofahrer. Klapptische für die Passagiere hinten,
zahlreiche Ablagefächer, sogar für 1,5-Liter-Flaschen, machen
den Tiguan zum perfekten Reisebegleiter.
7

3/2011
8
Quelle: Foliatec
auto trends
GLÄnzEnD GESCHÜTzT
Nervige Sonnenstrahlen, die das Wageninnere zum
Kochen bringen? Zum Glück gibt’s Tönungsfolien,
die Insassen und Fahrzeug schützen.
Ein kühles Auto im Sommer? Das
wünschen sich viele. Professionelle
Tönungs- und Sonnenschutzfolien
helfen da weiter. Sie sind kaum
sichtbar, nur ihr Effekt ist spürbar. Normale
Autoglasscheiben schützen kaum
vor Hitze im Innenraum, und auch die
UV-Strahlung trifft die Insassen meist
ungehindert. Spezielle Schutzfolien auf
dem Glas hingegen sind die perfekten
UV-Strahlen-Türsteher fürs Auto. Auch
Lichtstrahlen finden keinen Weg mehr
ins Auto. Die dunklen Scheibenaufkleber
schützen die Fahrer auch davor, durch
Scheinwerfer nachfolgender Fahrzeuge
geblendet zu werden. Die Fahrt durch
die Nacht wird dadurch ermüdungsfreier
und angenehmer. Während die Tönungsfolien
die Sicht ins Wageninnere verdunkeln,
bleiben die Scheiben von innen
durchsichtig – die Tönungsfolien bieten
also optimalen Sichtschutz. Ein weiterer
wichtiger Vorteil: Die gute Klebekraft der
Autoglasfolien wirkt bei Unfällen splitterhemmend.
Das senkt die Verletzungsgefahr,
wenn die Scheibe zu Bruch geht.
Wenn die Folien zusätzlich mit einem
speziellen Hitzeschutz ausgestattet sind,
weisen sie beinahe die gesamte Wärmestrahlung
zurück und sorgen für ein angenehmes
Innenraumklima. Möglich macht
das eine dünne Edelmetallbeschichtung,
an der die Sonnenstrahlen abprallen. Das
ist auch gut für die Klimaanlage, denn die
Luft im Auto bleibt durch die Folienisolierung
länger angenehm kühl.
Das Funktionsprinzip der Tönungsfolien
1 Die starke UV-Strahlung wird sogar
zu 99 Prozent vom
Fahrzeuginneren abgeschirmt
2 Die Wärme wird durch die Folie
abgeschwächt. Wärmeschutzfolien
wirken auf die Infrarot- beziehungsweise
Wärmestrahlung wie
ein Spiegel und bieten während
der Fahrt Schutz vor Erhitzung
des Fahrzeuges
Fotos: Foliatec
Kosten: Einfache Sonnenschutzfolien gibt es schon ab
etwa 50 Euro. Allerdings sollten die Folien immer professionell
aufgebracht werden, was Zusatzkosten mit
sich bringt. Einfach in der Werkstatt nachfragen, wie
viel eine Folierung kostet.
Unsichtbare Infrarot- beziehungsweise
Wärmestrahlung = kurzwelliges Infrarot (IR)
2
Unsichtbare ultraviolette
Strahlung = UV-B und UV-A
1
Folienschichten
Wenn’s drauf ankommt:
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Es gibt Situationen, die sich auch bei größter Vorsicht und Konzentration nicht vermeiden lassen.
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Bremse
Lenkung
Aufhängung

3/2011
Illustration: CC/Radis
10
im fokus
MEnSCH, AUTO!
Das Verhältnis zwischen Mensch und Auto verändert sich. Neuerdings
sprechen sie sogar miteinander. Bald plaudern auch die Autos untereinander.
Total verrückt? Nein, total vernetzt.
Der moderne Mensch ist vernetzt.
Er hat ein Smartphone.
Damit ist er fast ständig online,
liest E-Mails und chattet
in sozialen Netzwerken. Auch
die Automobilhersteller haben
das Smartphone nebst mobilem
Internetzugang für sich entdeckt. Die
Zeiten, in denen der moderne Mensch wenigstens
beim Autofahren offline war, sind
wohl bald vorbei.
Die Forschungen auf diesem Gebiet
laufen auf Hochtouren. Die Hersteller lassen
den Ideen ihrer Ingenieure freien Lauf
und zeigen in sogenannten Konzeptautos,
was theoretisch möglich ist. Der Hersteller
Continental tüftelt beispielsweise an seinem
Forschungsfahrzeug „Simplify your
Drive“, was so viel bedeutet wie „Vereinfache
deine Fahrt“. Dort können Auto und
Mensch via Smartphone kommunizieren.
Das Handy mutiert zum virtuellen Schlüssel,
öffnet und startet das Auto, das auch
gleich noch die individuelle Sitzposition
und den Lieblingsradiosender einstellt.
Mit einer druckempfindlichen Bedienoberfläche,
die der von Tablet-PCs ähnelt,
lässt sich per Handynetz UMTS auch das
Internet ins Cockpit bringen und bedienen.
Je intuitiver das System, desto geringer
ist die Ablenkung vom Straßenverkehr.
Mein Auto versteht mich
Mit dem Informations- und Unterhaltungssystem
„Sync“ können europäische
Ford-Fahrer ab 2012 sogar mit ihrem Auto
sprechen. Mit Sprachbefehlen steuert eine
Software zum Beispiel das Navigationsgerät
und regelt die Klimaanlage, synchronisiert
sich mit dem Smartphone oder dem
Laptop und liest E-Mails und SMS vor. Bei
einem Unfall verständigt Sync selbstständig
die Notrufzentrale. Es beherrscht mehr
als 10.000 Befehle in 19 Sprachen. Selbst
mit Akzenten scheint Sync keine Probleme
zu haben. Den Amerikanern gefällts – in
den USA hat Ford damit schon drei Millionen
Kunden gelockt.
Das Konzept von BMW heißt „Connected
Drive“. In einigen Modellen sind Be-
standteile dieser „Vernetzten Fahrt“ schon
heute umgesetzt. Über das Bedien system
„iDrive“ können Fahrer und Beifahrer im
Internet surfen – ein multifunktioneller
Controller auf der Mittelkonsole dient als
Maus. Routen lassen sich am PC auswählen
und ins Fahrzeug übertragen. Seit neuestem
zeigt der Bildschirm im Cockpit
sogar das Display des iPhones an. Das Szenario
der Zukunft: Sobald der Fahrer ins
Auto steigt, verbindet sich das Smartphone
automatisch mit dem Fahrzeug. Die Autoelektronik
synchronisiert sich mit dem
Terminkalender. Das Navi schnappt sich
den nächsten Termin mit hinterlegter Adresse
und startet die Zielführung. Aktuelle
Verkehrsdaten und Parkmöglichkeiten am
Zielort fließen in die Routenberechnung
ein. Das Auto ist also nicht mehr nur Fortbewegungsmittel,
sondern wird zum persönlichen
Assistenten – ein Smartphone
auf Rädern.
X-Faktor
Audi geht mit „Audi connect“ noch
einen Schritt weiter. Die Ingolstädter erproben,
was Fachleute Car-to-X-Kommunikation
nennen. Die Autos sind nicht nur mit
Handys vernetzt, benutzen Navigationskarten
von Google Earth und rufen brandaktuelle
Verkehrsdaten online ab – sie
tauschen auch Daten mit der Infrastruktur
aus. Bekanntes Beispiel ist das Lkw-Maut-
System. Bereits 2006 startete das Projekt
Travolution: In Ingolstadt lernten rund
Mehr Netz
25 Ampelanlagen durch Sender und Antennen,
mit den Autos einer Testflotte
zu kommunizieren. Sie teilen mit, wann
sich ihre Lichtsignale ändern und welche
Geschwindigkeit optimal ist, um die
Grünphase zu erwischen. Die Messungen
zeigen: Die intelligente grüne Welle kann
die CO₂-Emissionen an den Ampeln um
15 bis 20 Prozent senken. In der Testphase
verkürzten sich die Wartezeiten an Ampeln
im Tagesdurchschnitt um 21 Prozent.
Autos unter sich
Bleibt noch der Plausch zwischen den
Autos selbst – ein Forschungsfeld mit
gewaltigem Potenzial. Vor allem wenn man
bedenkt, dass Autos schon heute viel mehr
wissen als der Lenker. Dafür verantwortlich
sind zahlreiche kleine Helferlein, die
Sensoren. ABS, ASR, ESP, Außenthermometer
und Sensoren für Licht und Regen
– sie alle messen permanent und geben die
Daten an die Bordelektronik weiter. Gelänge
es, diese Daten durch ein drahtloses
Netzwerk mit anderen Fahrzeugen zu
teilen, wäre das ein enormer Gewinn für
die Sicherheit. Fährt ein Auto sehr langsam
oder bremst es abrupt, etwa bei einem
Unfall oder Stau, gibt es die Information
an die Fahrzeuge in der Umgebung weiter.
Drehen bei niedrigen Temperaturen die
Räder durch und sind die Scheibenwischer
in Betrieb, kombiniert die Bordelektronik
„Vorsicht, glatt“ und warnt nachfolgende
Autos. Diese melden dem Fahrer
Ein sicheres und belastbares Datennetz ist die Basis für ein vernetztes Automobil. Mit dem
Handystandard UMTS könnten Fahrzeuge Informationen aus dem Internet holen und an den
Fahrer weitergeben. Die nächste, noch leistungsfähigere Mobilfunkgeneration LTE (Long Term
Evolution) steht schon in den Startlöchern. Autos tauschen sich mit einem WLAN-ähnlichen
Netzwerk aus. Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte Roadside Units – lokale Datensammler
am Straßenrand, die mittels WLAN die Informationen der vorbeifahrenden Autos
sammeln und weitergeben. Roadside Units werden derzeit in verschiedenen Feldversuchen
getestet. An Verkehrsknotenpunkten positioniert und mit der Verkehrsleitzentrale verbunden,
vermeiden sie Stau, melden Unfälle und warnen vor Glatteis oder Nebel.
11

1.75 OSRAM GmbH, CRM MK AB, 81536 München
Quelle: CAR 2 CAR Communication Consortium
im fokus
Die Car-to-X-Kommunikation erweitert den Sichtbereich des Fahrers
die Neuigkeit und er kann die Geschwindigkeit
rechtzeitig drosseln oder die Nebelscheinwerfer
einschalten. Im Notfall
könnten die Autos auch eigenständig reagieren
– etwa wenn das vorausfahrende
Fahrzeug eine Vollbremsung macht und
der Aufprall wahrscheinlich ist. Für solche
Sendemanöver brauchen die Fahrzeuge
im Prinzip nur einen GPS-Sender
zur Ortsbestimmung via Satellit und ein
www.osram.de
drahtloses Netzwerk. Klingt einfach? Ist
es aber nicht. In vielen Fällen, etwa bei
einem Unfall, müssen lediglich die nachfolgenden
Autos aufpassen und nicht
die vorausfahrenden oder der Gegenverkehr
– der Nachrichten-Staffellauf muss
also sprichwörtlich nach hinten losgehen.
Auch wenn technisch schon Vieles möglich
ist, wird es noch einige Jahre dauern,
bis die Feinabstimmung zwischen
Links überschaut der Rollerfahrer die
Lage nicht. Der Lkw verdeckt die Sicht
auf ein abbiegendes Auto. Das rechte
Bild verdeutlicht, wie die Car-to-Car-
Kommunikation wirkt: Das blaue Auto
informiert die Fahrzeuge in der Umgebung,
dass es im Begriff ist, abzubiegen.
Die Fahrer können sich darauf einstellen
und entsprechend vorsichtig sein.
Links eine typische Situation: Die Fahrzeuge
wechseln unerwartet die Spur.
Rechts wird deutlich, warum: eine Baustelle.
Mit einem Sender ausgerüstet,
informiert die Baustelle ankommende
Autos, dass die rechte Spur blockiert ist.
Sie können sich frühzeitig auf den Spurwechsel
einstellen und der Verkehr bleibt
flüssig – das Prinzip der
Car-to-X-Kommunikation.
den Autos reif ist für die Serienproduktion.
Damit die Car-to-X-Kommunikation
den Straßenverkehr wirklich sicherer und
flüssiger macht, müssen rund ein Drittel
der Fahrzeuge technisch zum Plaudern
aufgelegt sein. Die Hersteller treiben die
Entwicklung voran, denn sie haben eine
gemeinsame Vision: ein lückenlos vernetztes
Automobil, das sogar – zumindest
zeitweise – alleine fährt.
Herr Meroth, wie lange dauert es noch, bis
Autos autonom fahren und die Fahrer nebenher
E-Mails schreiben können? Unsere Autos fahren
heute schon teilweise autonom. Die
Einparkhilfe parkt selbstständig ein, der
Abstandsregeltempomat und künftig auch
der Stop-and-go-Assistent geben Gas und
bremsen, der Spurhalteassistent lenkt. Wie
sich das jetzt entwickelt, hängt von der
Nachfrage ab und möglicherweise auch
davon, wie viel in eine kommunikationsfähige
Infrastruktur investiert wird. Dass
der Fahrer nebenher etwas ganz anderes
macht, wird es allerdings nicht geben.
Denn sobald er abgelenkt ist, ist er nicht
mehr Herr der Lage.
Bedeutet die Vernetzung zum Beispiel mit
dem Internet oder Smartphone nicht zwangsläufig
Ablenkung? Es gibt weltweit sehr strenge
Richtlinien, welche Inhalte während
der Fahrt angezeigt werden dürfen und
welche nicht. Unterhaltende Inhalte zum
Beispiel dürfen für den Fahrer während
der Fahrt nicht sichtbar sein. Heutzutage
ist es aber technisch kein Problem, dass
der Fahrer die Navigationskarte sieht und
der Beifahrer auf derselben Anzeige ein
Video. Es liegt natürlich auch in der Verantwortung
des Fahrers, wie sehr er sich
ablenken lässt. In naher Zukunft wird es
auch Kameras geben, die das Blickverhalten
des Fahrers analysieren. Vermutet
der Blickassistent, dass der Fahrer unaufmerksam
ist, warnt er mit einem Piep.
Kommt keine Reaktion, fährt das Auto
einfach rechts ran.
Ist der Fahrer denn überhaupt noch Herr
über sein Fahrzeug? Ein Stück weit macht
sich das Auto selbstständig. Das ESP
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„Ein Stück weit macht sich
das Auto selbstständig“
Ansgar Meroth
heute schon, wenn es glatt ist. Es macht
Sinn, dass die Assistenten weitgehend autonom
arbeiten. Bei einem großen Teil der
schweren Unfälle bekommt der Fahrer die
Ursache ohnehin nicht mit. Ich für meinen
Teil finde es ausgesprochen praktisch,
wenn ich mich nicht um alles kümmern
muss. Das Auto informiert zum Beispiel
die Werkstatt, wenn eine Inspektion fällig
oder das Reifenprofil abgefahren ist. Sensoren
in Parkhäusern lotsen mich zum
Parkplatz und die Parkgebühr wird gleich
vom Konto abgebucht.
Apropos Konto – wie sieht es mit dem Datenschutz
aus? Wenn Fahrzeuge miteinander
vernetzt und via Smartphone zugänglich
sind, stellt sich automatisch die Frage nach
Der Informatik-Professor Ansgar Meroth lehrt an der Hochschule
Heilbronn im Studiengang Automotive Systems Engineering. Sein
Spezialgebiet ist das vernetzte Automobil. Dass die Kommunikation
zwischen Autos und ihrer Umwelt in Zukunft Leben retten wird,
davon ist der 46-jährige Forscher überzeugt. Was Autos heute
schon alles können, findet der freundliche Badener „cool“.
Sicherheit und Datenschutz. Man gibt ja
nicht nur Informationen über das Auto
und die Fahrgewohnheiten, sondern auch
einen Teil der Persönlichkeit preis. Theoretisch
ist es natürlich auch möglich, ein
Auto zu hacken und etwa den Motor oder
die Bremse zu manipulieren. Deswegen ist
eine entsprechende Verschlüsselung notwendig.
Und dann wäre da noch der juristische
Teil: Was, wenn doch mal ein Unfall
passiert? Wer ist verantwortlich – Technik
oder Fahrer? Welche Daten dürfen
bei den Ermittlungen verwendet werden?
Diese Fragen sind noch nicht abschließend
geklärt.
Professor Meroth, vielen Dank für das interessante
Gespräch.
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3/2011
14
werkstatt blick
SERIE: AUSBILDUnG
KFz-MECHATROnIKER/-In
MIT HAnD UnD KOpF
Ölverschmierte Hände, körperlich schwere Arbeit – das war einmal. Die Arbeit von
Kfz-Mechatronikern ist heute viel sauberer und Muskelkraft kaum noch nötig. Gefragt
sind dafür Fingerspitzengefühl, logisches Denken und ein Faible für Technik und IT.
Diese Erfahrung macht auch Bianca
Füchter aus dem westfälischen Rosendahl,
die in einer freien Werkstatt
den Beruf der Kfz-Mechatronikerin
lernt. Eigentlich wollte sie Tischlerin
werden wie ihr Opa, aber als sich dieser
Traum aus gesundheitlichen Gründen ausgeträumt
hatte, klopfte sie beim Kfz-Meisterbetrieb
Faulhaber in ihrem Heimatort
an. Weder die Aussicht auf dreckige Hände
noch der Umgang mit Reifen, Bremsen
und Motor hielten sie davon ab, diese
Berufslaufbahn einzuschlagen. Zunächst
absolvierte die damals 16-Jährige ein Praktikum
in der Werkstatt. Danach war nicht
nur sie selbst von ihrer Berufswahl überzeugt,
sondern auch ihr Chef.
Der Ausbildung zur Servicemechanikerin
schloss Bianca Füchter die Mechatroniker-Lehre
an. Inzwischen ist
sie aus dem Fünf-„Mann“-Betrieb nicht
mehr wegzudenken. Sie packt in gleicher
Weise an wie ihre zwei Werkstattkollegen,
und sie helfen sich gegenseitig.
Wenn es beispielsweise um Arbeiten an
sehr engen Stellen im Fahrzeug geht, ist
Bianca Füchter die Spezialistin. Denn mit
ihren schmalen Händen fallen ihr Arbeiten
wie das Wechseln einer Glühbirne wesentlich
leichter als ihren Kollegen. Auch
die Kunden nehmen die weibliche Fachkraft
in der Werkstatt positiv an. Ihr Chef
bekam schon manchmal zu hören: „Ach,
Sie haben eine Frau in der Werkstatt? Das
finde ich aber gut.“
Spaß an Mechanik und Elektronik
Die Jung-Mechatronikerin kann sich
heute gar keinen anderen Beruf mehr vorstellen.
„Es macht einfach Spaß, zu schrauben
und sich mit der Technik zu befassen.
Die Aufgaben als Mechatroniker sind so
vielfältig – angefangen vom Radwechsel
über die Fehlerauslese bis hin zur Inspektion.
Das macht die Arbeit so interessant“,
so die 20-Jährige. Durch die zunehmende
Zahl elektronischer Komponenten im
Auto sind für Bianca Füchter computergestützte
Mess- und Prüfsysteme für die
Fehlerdiagnose, wie zum Beispiel für das
Auslesen des Fehlerspeichers eines Steuergeräts,
mit die wichtigsten Arbeitsgeräte
in der Werkstatt. Das fachliche Know-how
holt sie sich in der Berufsschule. Jeden
Freitag und jeden zweiten Mittwoch fährt
sie ins zehn Kilometer entfernte Coesfeld,
um das nötige Rüstzeug in Fächern
wie Mathe, Technologie und Wirtschaft
zu erhalten. Da Service, Kommunikation
und Vermarktung immer wichtiger
für Kfz-Mechatroniker sind, stehen auch
diese Bereiche auf ihrem Lehrplan. Doch
wer denkt, auch Biancas Freizeit dreht sich
nur um Autos, der liegt falsch. Denn sie
hat nicht mal einen eigenen Wagen. Wie
viele andere Mädchen in ihrem Alter trifft
sie sich mit Freunden, geht gern shoppen
und auf Partys. „Für mich und für
meine Freunde ist mein Beruf ganz normal.
Auch in der Berufsschule und in der
Werkstatt werde ich nicht anders behandelt,
nur weil ich eine Frau bin. Und das
ist auch gut so.“
Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker
Voraussetzungen: guter Real- oder
sehr guter Hauptschulabschluss;
physikalisch-technisches Verständnis
im Bereich Elektronik, Pneumatik und
Hydraulik; handwerkliches sowie feinmotorisches
Geschick und Interesse
Dauer: 3,5 Jahre
Tätigkeiten: Diagnose-, Wartungs-
und Instandhaltungsarbeiten an
Kraftfahrzeugen, Codieren von Steuergeräten,
Anpassung an verknüpfte
Fahrzeugsysteme, Kommunikation
mit den Kunden, Reparatur-Informationsrecherche
im Internet
Anstellungsmöglichkeiten: Autohäuser,
Werkstätten, Automobilhersteller,
Automobilimporteure
Gehalt während der Ausbildung: 431
bis 620 Euro im 1. Lehrjahr, 574 bis
774 Euro im 4. Lehrjahr (je nach
Bundesland)
Foto: CC/Bähn
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3/2011
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werkstatt blick
KAUM zU TOppEn
Einmal im Jahr wählt eine unabhängige
Jury die besten freien Werkstätten
Deutschlands. Meisterhaft macht seinem
namen dabei alle Ehre: Ein erster und
ein zweiter platz beweisen, dass diese
Werkstätten ihr Handwerk verstehen.
Eines haben sie ja gemeinsam, diese
ganzen Castingshows im deutschen
Fernsehen: So schrullig die Jurymitglieder
auch sind, am Ende küren
sie nie den lautesten Kandidaten zum Gewinner,
nie den lustigsten Alleinunterhalter,
sondern immer nur den Besten.
Genauso läuft es auch bei der Wahl zur
Werkstatt des Jahres. Zum 13. Mal hat in
diesem Jahr eine unabhängige Jury gemeinsam
mit der Prüforganisation Dekra
die besten freien Werkstätten Deutschlands
gewählt. Wichtig war dabei nicht,
wer am besten singen oder die schönsten
Purzelbäume vor der Fernsehkamera
schlagen kann, sondern wie gut der Kundenservice
der Betriebe ist, wie fit sie in
technischen Fragen sind und wie der Betrieb
sich nach außen präsentiert. Mehr
als 450 Betriebe machten in diesem Jahr
mit. Die Meisterhaft-Werkstätten zwischen
Kiel und Konstanz gaben dabei
eine besonders gute Figur ab: Ein erster
und ein zweiter Platz sprechen für sich.
1.
platz
Die Werkstattinhaber Dirk Schmietendorf und Riccardo Wilbat sind mächtig stolz
„Wir suchen immer
das direkte Gespräch
mit dem Kunden
und kommen ihm
entgegen.“
Der Beste kommt aus dem nordosten
Dirk Schmietendorf, Mitinha-
Ganz im Nordosten der Republik, im
beschaulichen Neubrandenburg, sorgen
Riccardo Wilbat und Dirk Schmietendorf
dafür, dass die Autos sicher über
den Asphalt rollen. Die beiden Inhaber
von Meisterhaft Autoreparatur & Hanber
von Meisterhaft Autoreparatur
& Handel
del OHG tun das so gut, dass der Jury gar Das Team von Meisterhaft Autoreparatur & Handel in Neubran-
keine andere Wahl blieb, als den Betrieb
als „Werkstatt des Jahres“ in der Kategorie
von sechs bis zwölf Mitarbeiter auszuzeichnen.
Ein freundschaftlicher Umgang
mit den Kunden, Top-Service, gut geschultes
Personal, Technik auf dem neuesten
Stand. Punktabzüge? Gab es keine.
Selbst Dieter Bohlen wäre bei diesem tollen
Auftritt nichts mehr eingefallen. Natürlich
weiß man in Neubrandenburg,
dass der Kunde noch immer kritischer ist
als jede Jury. Deshalb lässt man sich den
denburg ist eine eingeschworene Gemeinschaft
Erfolg nicht zu Kopf steigen. „Wir suchen Kundenservice, großgeschrieben
Aktion: Go Trabbi, go
Fotos: CC/Rammler
2.
platz
Werkstattinhaber Joachim Bader
„Wir bieten guten Service,
einen fairen Preis
und gehen ehrlich mit
unseren Kunden um.“
Joachim Bader, Inhaber von
Kfz-Technik Bader
Familienbande: Bei Kfz-Technik Bader aus
Loßburg geht es herzlich zu
Nicht nur bei der Reifenmontage läuft alles rund
Gute Unterhaltung auch für die Kleinsten
Fotos: CC/Rammler
immer das direkte Gespräch mit dem
Kunden und kommen ihm entgegen“,
sagt Schmietendorf, dem man durchaus
anhört, wie stolz er auf seine Mitarbeiter
und das gemeinsam Erreichte ist.
Spitzenleistung im Südwesten
Auch Joachim Bader kann stolz sein,
denn sein Meisterhaft-Betrieb Kfz-Technik
Bader aus Loßburg hat ebenfalls den
Sprung aufs Gewinnertreppchen geschafft.
In der Kategorie bis sechs Mitarbeiter
hat der Betrieb, der auf halbem
Wege zwischen Stuttgart und Freiburg
liegt, den zweiten Platz belegt. Vor allem
mit seinem perfekten Service konnte
Bader die Jury überzeugen: Die Dekra
schleuste heimlich einen Wagen in die
Werkstatt, bewertete das erste Telefonat,
das Kundengespräch in der Werkstatt,
die technische Überprüfung und
die Übergabe. Das Ergebnis: 98,9 von 100
möglichen Punkten. Besser geht,s nicht.
Auch sonst passt alles in den sauberen
Loßburger Werkstatthallen: ein Gebäude
auf dem neuesten Stand der Technik,
3D- Achsvermessung, modernste Diagnosegeräte
– bedient von zehn flinken
Händen, die alles im Griff haben.
Trotz des Erfolgs übt sich Bader in
Bescheidenheit. Stolz seien sie auf die
Auszeichnung schon, „aber im Ernst:
Wichtiger ist uns natürlich, dass unsere
Kunden zufrieden sind.“ 1987 hat alles
mit einem Einmannbetrieb begonnen.
Dass der Service bei Bader auch vor 24
Jahren schon gut war, sieht man daran,
dass etwa achtzig Prozent seiner damaligen
Kunden noch immer zu ihm kommen.
„Irgendwas müssen wir dann schon
richtig machen“, sagt er augenzwinkernd.
Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn – aus dem
ganzen Südwesten kommen seine Kunden
angefahren. Mit einem Lächeln im
Gesicht erzählt Bader von einem Kunden
aus dem bayerischen Ansbach: „Er macht
einmal im Jahr Urlaub im Schwarzwald.
Währenddessen lässt er sein Auto bei uns.
Wir checken alles durch, und wenn er ein
paar Tage später erholt aus dem Hotel
wiederkommt, steht auch sein Auto generalüberholt
bei uns auf dem Hof. So läuft
das schon seit 15 Jahren.“
Als die Lokalpresse über die Auszeichnung
berichtete, kamen spontan Kunden
vorbei, um Bader zu gratulieren. Ein bisschen
wie ein Casting-Star fühlte er sich
da schon. Wobei, einen Unterschied gibt
es doch: Während die Fernsehsternchen
nach einem Nummer-1-Hit meist wieder
in der Versenkung verschwinden,
bleibt der Top-Service in seiner Werkstatt
oberstes Gebot. Ein guter Betrieb zeichnet
sich eben nicht dadurch aus, dass er
einmal im Jahr gute Arbeit abliefert, sondern
die ganze Zeit.
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technik ganz einfach
2 Die Elektronen fließen zum Pluspol –
der Kathode. Fließende Elektronen?
Stimmt, das ist Strom!
1 Am Minuspol – der sogenannten
Anode – werden Wasserstoffmoleküle in
positiv geladene Wasserstoffionen und negativ
geladene Elektronen getrennt
Illustration: CC/Radis
Wasserstoff
H 2
GUTER STOFFWECHSEL
Wenn es um die Frage geht, was die Autos der zukunft antreiben wird, fällt einem meist nur der
Batterie-betriebene Elektromotor ein – und damit lange Ladezeiten, teure Akkus und kurze
Reichweiten. Dabei gibt es schon lange eine ausgefeilte Alternative: die Brennstoffzelle.
Kathode, Ionen, Elektrolyten – oh je, der Chemieunterricht
ist schon eine ganze Weile her, kein Wunder, wenn einem
bei diesen Begriffen die Ohren schlackern. Dabei sind die
chemischen Prozesse, die in einer Brennstoffzelle ablaufen,
gar nicht so kompliziert. In drei Sätzen: Wasserstoff und Sauerstoff
werden in die Brennstoffzelle geleitet und reagieren miteinander.
Dabei fließt Strom, der einen Elektromotor antreibt. Als
Endprodukte bleiben nur Wasser und Wärme. CO 2 ? Fehlanzei-
Elektromotor
Elektrolytenmembran
Anode Kathode
4 Die positiv geladenen
Wasserstoffionen fließen
durch eine Membran
ge. Weil eine Zelle allein nicht genug Strom erzeugen kann, um
ein Auto anzutreiben, werden ganz viele hintereinandergeschaltet.
Einen solchen Zellenverbund nennt man in der Fachsprache
Stack.
Sauerstoff zieht die Brennstoffzelle aus der Luft, nur der Wasserstoff
muss zugeführt werden. Der umweltfreundliche Energieträger
ist ein echtes Leichtgewicht. Zum Vergleich: Luft ist
ungefähr 14-mal schwerer. Wasserstoff ist voll Energie. In einem
3 Die Elektronen verleihen
einem Elektromotor Kraft.
Er treibt das Auto an
Wasser und Wärme
O 2
Sauerstoff
5 Am Pluspol entstehen
aus dem Zufluss der
Elektronen aus Sauerstoffmolekülen
negativ geladene
Sauerstoff ionen
6 Zwei positiv geladene
Wasserstoffionen reagieren mit
einem negativ geladenen
Sauerstoffion. Als Abfallprodukt
bleibt: sauberes Wasser
H O 2
Kilo Wasserstoff steckt so viel Kraft wie in 2,8 Kilo Benzin.
Reichweitenprobleme – wie etwa beim Akku-Auto – hat der
Fahrer damit nicht. Dass sich die Brennstoffzelle trotzdem noch
nicht durchgesetzt hat, liegt vor allem am schwierigen Umgang
mit dem Wasserstoff. Dieser muss erst mit viel Energieaufwand
erzeugt werden – und dann noch zum Fahrer kommen. Das
Netz an Wasserstofftankstellen in Deutschland ist einfach noch
zu dünn – dagegen hilft leider auch keine Eins in Chemie.
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20
Foto: GDV
on road
SCHRECK, LASS nACH
Rund 2,4 Millionen Mal krachte es 2010 auf deutschen Straßen. Meist sind es nur
Sachschäden. Viele Autofahrer wissen jedoch nicht, wie sie sich nach Unfällen richtig
verhalten. Wer sich etwas vorbereitet und Schritt für Schritt vorgeht, bewahrt im
Ernstfall Ruhe und Übersicht.
Illustration: CC/Radis
Was tun beim Unfall?
Notruf und Erste Hilfe
Wenn es Verletzte gibt, sofort unter 112 den
Rettungsdienst rufen. Mit der Tastenkombination
0800 NOTFON D (0800 6683663)
ist eine genaue Ortung per Handy möglich.
Notrufsäule nutzen, sofern in der Nähe.
Beim Notruf sind die fünf „W“ besonders
wichtig: Wo ist es passiert? Was ist passiert?
Wie viele Personen sind betroffen?
Welche Verletzung liegt vor? Warten auf
Rückfragen! Dann die Verletzten beruhigen
und wenn nötig Erste Hilfe leisten.
1Unfallstelle sichern
Ruhig bleiben, Warnblinklicht einschalten,
vorsichtig aussteigen und Lage
sichten. Dann Warnweste anziehen
und Warndreieck aufstellen: auf Landstraßen
100 Meter, auf der Autobahn
rund 200 Meter vor der Unfallstelle, gut
sichtbar am rechten Straßenrand. Bei
kleineren Blechschäden sollten die Unfallwagen
möglichst schnell aus dem
Gefahrenbereich an den Straßenrand
gebracht werden. Im Verbandskasten
gibt es Kreide, so kann man notfalls
die Umrisse der Autos aufzeichnen,
um die Situation zu dokumentieren.
Drei Fragen
an Christian
Lübke,
Experte für Unfallversicherung
beim Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft
Was machen die Autofahrer nach einem Unfall
am häufigsten falsch?
Ein Unfall ist immer eine extreme Stresssituation.
Deswegen vergessen viele Autofahrer
ganz naheliegende Dinge. Zum Beispiel
Fotos von der Unfallstelle zu machen – obwohl
heutzutage fast jeder ein Fotohandy hat.
Oder es wird nur die Beule am eigenen Auto
fotografiert, nicht aber das gegnerische Fahrzeug
und die gesamte Unfallsituation. Häufig
wollen die Betroffenen Ärger vermeiden
und machen voreilige Schuldeingeständnisse.
Lassen Sie sich zu nichts überrumpeln,
im Zweifelsfall rufen Sie die Polizei.
Laut einer Umfrage des GDV wollen viele
Autofahrer bei einem Unfall zuerst die polizei
rufen – ist das immer nötig?
Nein. Bei einem Bagatellschaden nicht, das
kann man selbst gut dokumentieren und mit
der Versicherung regeln. Manchmal ist es
aber schwierig zu beurteilen, wann eine Delle
eine Delle bleibt und wann sie sich als größerer
Schaden entpuppt. Im Zweifel auf das
Bauchgefühl hören. Wenn ich aber das Gefühl
habe, irgendwas stimmt hier nicht, es
sind vielleicht Drogen im Spiel, mein Unfallgegner
will mich über den Tisch ziehen oder
schiebt mir die Schuld in die Schuhe, sollte
die Polizei sich das auf jeden Fall anschauen.
Was ist bei Unfällen im Ausland zu beachten?
Genau wie im Inland: gut dokumentieren. Mit
dem EU-Unfallbericht geht das recht einfach.
3Polizei rufen und warten
Es kann auch nicht schaden, immer die wichtigsten
Versicherungsdaten parat zu haben.
Bei Verletzten, Unfallflucht oder hohem Also: Wie lautet meine Versicherungsschein-
Sachschaden die Polizei verständigen nummer? Wo bin ich versichert? Ansonsten soll-
(Telefon 110). Auf Bundesstraßen oder te man sich vor Reisen natürlich über die Ver-
auf der Autobahn auf keinen Fall im kehrsregeln vor Ort informieren. Denn Unwissen
schützt vor Strafe nicht. Wer in Skandinavien
Auto warten, sondern hinter den Leit-
ohne Abblendlicht fährt und einen Unfall baut,
planken. Derweil schon mal nach Zeu-
hat ein Problem. Es gibt beispielsweise auch
gen suchen – auch wenn der Unfallher- unterschiedliche Regeln für Winterreifen. Außergang
klar scheint.
dem gelten im Ausland andere Versicherungssummen.
Wer also viel mit dem Mietwagen unterwegs
ist, sollte eine sogenannte
Mallorca-Police abschließen.
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on road
Gut zu wissen
EU-Unfallbericht
Der EU-Unfallbericht hilft, den Schaden
trotz Hektik sauber zu dokumentieren. Er
ist zweisprachig und erleichtert die Abwicklung
bei Unfällen im Ausland. Wichtig
ist, dass die beteiligten Parteien den
Unfallbericht unterschreiben und Kopien
austauschen. Es gibt den Bericht in elf
Sprachen. Unfallbericht im Internet herunterladen
unter www.zentralruf.de
zentralruf der Autoversicherer
Der Zentralruf der Versicherer (Telefon
0180 25026) ist die staatliche Auskunftsstelle
zu Schadensersatzansprüchen in
Deutschland und dem europäischen Ausland.
Er ist rund um die Uhr erreichbar,
ermittelt die zuständige Versicherung des
Unfallgegners und den Zuständigen der
ausländischen Versicherung in Deutschland.
Grüne Karte
Auf Nachfrage stellt die eigene Versicherung
kostenlos eine Grüne Karte aus. Die
Karte gilt als Versicherungsnachweis im
Ausland und bescheinigt den Versicherungsschutz
nach den dort geltenden Regeln.
Für die einfachere Schadensabwicklung
immer auch eine Kopie für die
Unfallbeteiligten dabeihaben.
Mallorca-police
Die Mallorca-Police ist eine Zusatzversicherung
für Mietwagen im Ausland. Sie
erhöht die im Ausland häufig niedrigeren
Deckungssummen auf die in Deutschland
gesetzlich geforderte Versicherungssumme
von mindestens 2,5 Millionen Euro pro
Person und 500.000 Euro Sachschaden
pro Unfall. Informationen dazu gibt es bei
der eigenen Versicherung.
App-Hilfe
Vor lauter Stress haben viele Autofahrer
im Ernstfall nicht die richtigen Notrufnummern
parat, können nicht beschreiben,
wo sie sich befinden, oder vergessen,
wichtige Daten zu notieren.
Sprichwörtlich „App-Hilfe“ schaffen hier
zahlreiche Applikationen für Smartphones.
Beispielsweise der Pannenhelfer
PAKKOO, die Notruf-App mit den wichtigsten
Nummern oder Anwendungen mit
Tipps zu Erster Hilfe und Versicherung.
Kontaktdaten notieren
Für die reibungslose Abwicklung mit
der Versicherung ist wichtig: Zeit und
Ort des Unfalls vermerken. Kennzeichen,
Name und Anschrift der Beteiligten
und Zeugen notieren. Dazu Ausweispapiere
zeigen lassen. Im Ausland
nach der Grünen Karte fragen. Versicherungsgesellschaft
und Nummer des
Versicherungsscheins des Unfallgegners
notieren. Sind die Daten nicht bekannt,
etwa bei ausländischen Fahrzeughaltern,
hilft der Zentralruf der
Autoversicherer (0180 25026) weiter.
4
5
6Verkehrssicherheit prüfen
7
Vor Verlassen der Unfallstelle unbedingt
prüfen, ob das Fahrzeug
noch sicher ist. Im Zweifel besser
einen Pannendienst rufen und sich
zur nächsten Werkstatt abschleppen
lassen.
Unfall protokollieren
Je ausführlicher das Unfallprotokoll,
desto besser: Unfallskizze
mit Straßenverlauf
und Position der betroffenen
Fahrzeuge zeichnen. Unfallstelle
aus verschiedenen
Perspektiven fotografieren.
Unfallhergang aufschreiben
und das Protokoll von allen
Beteiligten unterschreiben
lassen.
Schaden melden
Den Schaden so schnell wie
möglich der Versicherung melden,
spätestens nach einer
Woche – auch wenn man sich
selbst als unschuldig betrachtet.
Bei Unfällen im Ausland
spätestens bei der Rückkehr
die Versicherung anrufen.
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driver’s world
Tiefe, scharfkantige Rillen durchziehen
den Winterreifen. Die Rillen sind dabei
auffallend breit, damit sie nicht durch
Schneematsch verstopft werden können
Fotos: Continental
In DER SpUR BLEIBEn
Schuhe kauft man online bei Zalando oder im Laden um
die Ecke. Aber Winterreifen? In verschiedenen Shops
im Internet kann man sich zwar über das Angebot und
die Testergebnisse informieren – die Beschreibung der
Reifen jedoch sind zumeist Werbetexte des Herstellers.
Zudem enthalten die Preisangaben nur in Ausnahmefällen
die Montagekosten und die Entsorgung der Altreifen.
Vorsicht geboten ist auch bei einer eventuellen Rückgabe. Bei
Kompletträdern gilt das Widerrufsrecht nicht, weil es sich um
eine Maßanfertigung handelt. Passt die Rad-Reifen-Kombination
nicht, dann bleibt man auf den Kosten sitzen.
Bremsen auf Nässe (aus 100 km/h)
Bremsweg (m)
65 m Winterreifen 31 m Winterreifen
69 m Sommerreifen
42 m
71 m Ganzjahresreifen
62 m
winterliche Bedingungen (ca. 5 Grad Celsius)
Wer im Winter auf die nase fällt, hatte wohl die
falschen Schuhe an. Winterreifen geben Autos den
nötigen Grip bei Eis, Schnee und Matsch.
Richtige Winterreifen erkennt man an den
feinen Lamellen, die auf der gesamten
Lauffläche verteilt sind. Sie verformen sich
beim Fahren und verbessern so den Grip
Daher lohnt es sich auf jeden Fall, ein Angebot einer Fachwerkstatt
einzuholen. Die beraten fachmännisch und wissen, welcher
Reifen aufs Auto passt. Beim Endpreis sind sie häufig auch
günstiger.
Wechselintervalle
Die Faustregel sagt von O bis O – also von Oktober bis Ostern.
Im Oktober sinken die Temperaturen fast im ganzen Bundesgebiet
auf unter zehn Grad Celsius. Schnell ist der Gefrierpunkt erreicht
und die Haftung von Sommerreifen verschlechtert sich in
diesem Temperaturbereich bereits erheblich.
Bremsen auf Schnee (aus 50 km/h)
Bremsweg (m)
Ganzjahresreifen
Das Gummi eines Winterreifens ist
deutlich weicher als das eines
Sommerreifens. So behält er bei
niedrigen Temperaturen im Winter
dennoch die Bodenhaftung
Sommerreifen
Quelle: Continental
Was ein Winterreifen ist, lässt der Gesetzgeber offen. M+S-
Reifen (M+S steht für Matsch und Schnee) sagen nichts über die
Wintertauglichkeit aus. M+S-Reifen können Winter- und Ganzjahresreifen
(sogenannte Allwetterreifen) sein. Es gibt sogar Sommerreifen
asiatischer Herkunft mit M+S-Kennzeichnung. Schon
mehr Aussagekraft hat nach Expertenmeinung das Schneeflockensymbol
(„Snow Flake“) der US-Reifenindustrie, das an einen
Traktionstest gekoppelt ist.
Gesetzeslage
Seit Ende 2010 gibt es in Deutschland eine sogenannte Winterreifenpflicht.
Die neue Regelung ist eine Änderung der Straßenverkehrsordnung
(StVO), nach der M+S-Reifen Pflicht bei
Glatteis, Schneematsch, Schnee- oder Reifglätte sind. Vorgeschrieben
sind Winterreifen demnach nur bei entsprechend
schlechten Straßenverhältnissen. M+S-Reifen sind mit einem
Symbol auf der Seitenfläche gekennzeichnet. Der Begriff „Winterreifen“
taucht in der StVO jedoch nicht auf. Eine Winterreifenpflicht
für einen bestimmten Zeitraum legt die StVO auch
nicht fest.
Wer bei winterlichen Straßenbedingungen mit Sommerreifen
unterwegs ist, muss künftig 40 Euro Bußgeld zahlen, statt wie
bisher 20 Euro. Bei einer Behinderung des Straßenverkehrs und
der anderen Verkehrsteilnehmer werden sogar 80 Euro plus ein
Punkt in Flensburg fällig.
Richtig teuer wird es bei einem Unfall mit nicht saisongemäßer
Bereifung. Viele Versicherungen verweigern dann die
vollständige Haftung. Zahlreiche Rechtsurteile sind deutlich: Ereignet
sich ein Verkehrsunfall, bei dem ein mit Sommerreifen
ausgestattetes Fahrzeug beteiligt war, ist in jedem Fall von einer
Mitverschuldung, unter Umständen sogar von grober Fahrlässigkeit
auszugehen. So urteilte das Amtsgericht Trier: „Wird das
mit Sommerreifen ausgestattete, bevorrechtigte Kfz im Winter
auf verschneiter Straße behindert und kommt es aufgrund eines
Bremsvorganges ins Schleudern, ist eine Mitverursacherquote
von 20 Prozent anzunehmen.“ (AG Trier, AZ: 6 C 220/85)
Sicherheit geht vor
Ein Winterreifen hat bei sommerlichen Temperaturen (20
Grad) einen längeren Bremsweg als ein Sommerreifen. Das kehrt
sich aber bei niedrigen Temperaturen um den Gefrierpunkt
(siehe Grafik) um. Der Reifenhersteller Continental hat gemessen,
dass ein Auto mit Sommerreifen auf schneebedeckter Straße
mit 50 Sachen einen rund acht Meter (mehr als 20 Prozent)
längeren Bremsweg benötigt als mit Winterbereifung. Auch auf
trockener Straße ist bei niedrigen Temperaturen der Bremsweg
deutlich länger.
Großen Einfluss auf den Bremsweg hat das Reifenprofil. Vor
allem bei Matsch und Schnee ist ein tiefes Profil erforderlich,
denn nur dann greift der Reifen richtig. Die gesetzlich vorgeschriebene
Mindestprofiltiefe beträgt auch für Winterreifen 1,6
Auf die Schneeflocke
achten
Winterreifen sollten außer dem M+S-Symbol
(englisch: Mud and Snow, deutsch:
Matsch und Schnee) auch das Schneeflockensymbol
tragen. Erst dann haben sie
besonders gute Fahreigenschaften auf
Schnee und Eis und sind auch wirklich geeignete
Winterreifen. Die Schneeflocke als
Industriestandard bürgt für die besondere
Wintertauglichkeit, denn im Gegensatz zum
M+S-Symbol werden nur diejenigen Reifen
mit der Schneeflocke ausgezeichnet, die
einen echten Traktionstest auf Schnee bestanden
haben.
Millimeter. Autozeitschriften und Experten empfehlen aber aus
Sicherheitsgründen mindestens vier Millimeter. Auch das Reifenalter
spielt eine Rolle. Nach spätestens sechs Jahren ist die
Gummimischung so hart geworden, dass der Grip bei tiefen Temperaturen
nachlässt.
Merkmale
Eine der Besonderheiten eines Winterreifens ist sein spezielles
Profil. Was auf den ersten Blick nur wie eine zufällige Kombination
aus Stollen und breiten Rillen aussieht, ist in Wirklichkeit eine
wohldurchdachte Konstruktion, die viele physikalische Phänomene
auf Eis und Schnee berücksichtigt. Die Lauffläche der Winterreifen
ist von vielen tiefen, scharfkantigen Rillen durchzogen,
die die Reibung zwischen Reifen und Untergrund erhöhen. Die
Rillen sind dabei auffallend breit, damit sie nicht durch Schneematsch
verstopft werden können. Einen zusätzlichen Effekt erzielen
die dünnen Lamellen, die in die Profilblöcke der Winterreifen
integriert sind. Sie verformen sich beim Fahren und sorgen dadurch
für eine noch bessere Haftreibung und somit eine sicherere
Kraftübertragung auf die Straße. Dieser Grip erhöht die Spurstabilität
und hindert die Reifen am Durchdrehen.
Der zweite markante Unterschied zu Sommerreifen ist die
spezielle Gummimischung. Das Gummi eines Winterreifens ist
deutlich weicher, um bei den niedrigen Temperaturen im Winter
dennoch die erforderliche Bodenhaftung zu haben. Denn durch
die Kälte (bei weniger als sieben Grad Celsius) wird das Gummi
der Reifen härter – der Winterreifen erreicht dann die optimale
Elastizität, der Sommerreifen hingegen wird viel zu hart, um eine
gute Kraftübertragung auf die Straße zu ermöglichen. Das Besondere
an der Gummimischung von Winterreifen ist der hohe
Anteil an Kautschuk beziehungsweise Silica. Dadurch erhält der
Reifen gute thermoelastische Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen.
Silica ist ein synthetisch hergestelltes Siliziumdioxid
(SiO2 ), das in der modernen Autoreifenherstellung immer häufiger
den Naturkautschuk ersetzt.
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driver’s world
nEUE pRODUKTE
Schneller Helfer
Mit den Reifen-Reparatursets von Active Tools sind
Autofahrer nach einer Reifenpanne schneller und sicherer
wieder auf der Straße. Die Funktionsweise ist
einfach: Mit einem Kompressor wird ein Dichtmittel
in den defekten Reifen gepumpt, das die Schadstelle
von innen versiegelt. Der Kompressor wird einfach
über einen 12V-Stecker an den Zigarettenanzünder
angeschlossen. Mit wenigen Handgriffen und einem
Knopfdruck füllt sich der Reifen mit Dichtmittel –
und die Panne ist behoben. Der Kompressor zeigt
dem Fahrer zudem, wenn der Reifendruck wieder
stimmt und die Fahrt weitergehen kann. Auch Fußbälle,
Luftmatratzen und Fahrradreifen können mithilfe
eines mitgelieferten Luftadapters in Minutenschnelle
aufgeblasen werden.
Blitzsauber in den Winterschlaf
Wer seine Alufelgen liebt, reinigt sie vor dem Wechsel
auf Winterpneus. Denn aggressiver Bremsstaub und Straßenschmutz
können den teuren Alus beim Winterschlaf
im Reifenhotel, Keller oder in der Garage zusetzen. Wer
verschmutzte Felgen säubern und eingebrannten Bremsstaub
beseitigen will, braucht einen wirkungsvollen Reiniger.
Waschanlagen sind damit meist überfordert, und
nur bewaffnet mit Wasserschlauch, Bürste und Seifenlauge
kommt man auch nicht zum gewünschten Ergebnis.
Die Auswahl des richtigen Felgenreinigers sollte mit Bedacht
geschehen, denn in den Tests der Autozeitschriften
und Automobilclubs ist immer wieder von Mitteln die
Rede, die nicht nur den Schmutz entfernen, sondern die
auch Metalle, Lackierung und Autoteile angreifen. Teure
Schäden, etwa an der Bremse, können die Folge sein.
Felgenreinigung muss also einfach, schnell und sicher
von der Hand gehen. Mit dem P21S Felgen-Reiniger
Power Gel von Dr. O.K. Wack gelingt das. Das Gel reinigt
selbsttätig. Einfach den Sprühkopf aufdrehen, die
Felgen mit der Sprühpistole einsprühen, ein paar Minuten
einwirken lassen und anschließend mit Wasser abspülen.
Ein handlicher Reinigungsschwamm wird auch
mitgeliefert. Der Reiniger entfernt selbst hartnäckige
Verschmutzungen wie extremen Bremsabrieb durch
eine sportliche Fahrweise. Der Felgenreiniger ist säurefrei
und greift das Material nicht an. Damit ist er sicher
für alle Oberflächen. P21S ist sehr ergiebig und
wirksam und sorgt für bestens gepflegtes Material.
An der Lasche aufreißen! An der Lasche aufreißen! An der Lasche aufreißen! An der Lasche aufreißen!
Einfach und schnell löschen
Kein Platz für einen großen Feuerlöscher im Auto? Kein
Problem, denn jetzt gibt es den Lebensretter auch fürs
Handschuhfach. Das Prymos Feuerlöschspray AUTO &
BIKE überzeugt durch seine einfache, selbsterklärende
Bedienung und sein geringes Gewicht. Das in Deutschland
hergestellte Produkt wird wie eine Sprayflasche angewendet:
Ein Fingerdruck auf das Löschventil löst einen gezielten
Strahl auf den Brandherd aus und löscht aus einer
Entfernung von bis zu vier Metern. Das Löschmittel hinterlässt
im Gegensatz zu Pulverlöschern keine Spuren und
kann nach Gebrauch einfach und rückstandslos aufgewischt
werden. Auch Berufsfeuerwehren empfehlen den
handlichen Helfer.
Das Prymos-Feuerlöschspray erfüllt im Unterschied zu anderen
Produkten dieser Art die Anforderungen der auf der
(Feuerlöscher-)Europa-Norm EN 3 basierten englischen
Norm „British Standard BS 6165:2002“. Laut Prüfungen
der Materialprüfanstalt Dresden (MPA Dresden) weist es je
nach Typ in den einzelnen Brandklassen ein maximales
Löschvermögen von 5A, 21B und 25F auf.
Durchblick im Winter
Viele Frostschutz-Scheibenreiniger sorgen wegen ihrer zu
geringen Dosierung an reinigenden Inhaltsstoffen kaum für
saubere Scheiben. Verschmutzungen wie Streusalz, Silikon,
Wachs oder Dieselruß auf der Windschutzscheibe führen
dann bei Regen und Dämmerung zu gefährlichen Blend- und
Schmierfilmen. Die Scheibenwaschanlage kann den Schmutz
nur oberflächlich entfernen. Zurück bleibt eine wasserabweisende,
milchig wirkende Schicht, die auftreffendes Licht –
insbesondere durch entgegenkommende Fahrzeuge – streut
und somit den Fahrer blendet. Das ist ein sicherheitsrelevantes
Problem.
Die Spezialisten von Dr. O. K. Wack empfehlen die Zugabe
des Scheibenreinigungs-Hochkonzentrats CW 1:100 Super.
Dieses ist mit allen gängigen Frostschutzmitteln mischbar
und entfernt gefährliche Blendfilme. Die spezielle Anti-Kalk-
Formel verhindert das Verstopfen der Scheibenwaschanlage,
was insbesondere bei beheizten Systemen ein großer Vorteil
ist. Der Reiniger ist neben der gängigen 250ml-Dosierkopfflasche
ab sofort auch in praktischen 40ml-Portionsflaschen
erhältlich, deren Inhalt eine Füllung ergeben.
Flat-Blades von Cartechnic
Cartechnic hat das Wischer-Produktprogramm um 14 Flat-Blades
für die gängigsten Fahrzeugtypen erweitert. Flat-Blades bieten
streifenfreie Durchsicht auf ganzer Länge, denn die Kraft ist
gleichmäßig auf das Wischgummi verteilt. Dank der hochwertigen
Gummimischung wischen die Flat-Blades kraftvoll und geräuscharm.
Das sorgt auch bei stärkerem Regen für perfekte Sicht.
Flat-Blades gibt es in den Wischblattlängen von 35 bis 75 Zentimetern,
die erforderlichen Adapter werden mitgeliefert.
27

3/2011
28
DIE zAHL DIESER AUSGABE SIND…
134,4
Fotos: Volkswagen, Audi
134,4 134,4
Quelle:
DIE 3 BELIEBTESTEN DIENSTWAGEN
So viel pS hat im Durchschnitt ein 2011 in Deutsch-
land gekaufter neuwagen. Das ist mehr als jemals
zuvor. Die gestiegenen Verkaufszahlen von Geländeund
Firmenwagen, die durchschnittlich 165 pS
beziehungsweise 152 pS unter der Haube haben,
ließen den Wert auf die neue Rekordhöhe schnellen.
private Käufer begnügen sich dagegen mit Autos mit
durchschnittlich 125 pferdestärken.
Selbstständige haben ihn, Führungskräfte haben ihn und Außendienstmitarbeiter haben ihn erst recht – den Dienstwagen.
Doch welcher steht auf der Beliebtheitsskala an oberster Stelle? Eine neue Auswertung des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigt,
dass deutsche Marken den heimischen Flottenmarkt dominieren. 2010 stammten allein 85,8 Prozent aller Dienstwagen von
deutschen Konzernmarken.
1
driver’s world
VW GolF
Der Volkswagen-Konzern ist der erfolgreichste
Autohersteller im Flottengeschäft
und stellt mit dem Golf auch das beliebteste
Dienstfahrzeug. 93.962 Exemplare 2 VW PASSAT
des VW-Bestsellers waren 2010 als
Dienstwagen zugelassen. Das Auto eines Außendienstlers muss
geräumig und schnell sein. Das sind
eindeutig die Stärken des VW Passat.
Der Mittelklassewagen kommt grundsolide
und zugleich repräsentativ daher.
Das Erfolgsmodell, das schon seit 1973
auf dem Markt ist, wurde im vergangenen
Jahr 48.238-mal zugelassen.
CAR Institut der Universität Duisburg-Essen
3
AuDI A4
Mit 34.238 Zulassungen rangiert der
Audi A4 auf dem dritten Platz. Der Audi
ist nicht nur ein prima „Geschäftspartner“.
Sein solides und praktisches Auftreten
sowie seine ausgefeilte Technik
machen den A4 auch als Dienstwagen
beliebt. Er ist im Hause Audi das meistproduzierte
Fahrzeug.
Mobilität mit zukunft
Autopilot
Foto: Masdar
Ein Auto ohne Fahrer und Lenkrad? Kein Zukunftsszenario, sondern Wirklichkeit.
In der Modellstadt Masdar in Abu Dhabi haben zehn Autopilot-Taxis
den Testbetrieb aufgenommen. Der Fahrgast steigt in eine Kapsel, die
aussieht wie aus einem Science-Fiction-Film der sechziger Jahre, und gibt
das Fahrziel auf einem Touchscreen ein. Los geht die Fahrt ganz ohne Fahrer.
Mithilfe eines Elektromotors beschleunigen die Fahrzeuge auf bis zu
40 Kilometer pro Stunde. Die Navigation erfolgt über Sensoren an den Rädern
und im Boden installierte Magnete. Untereinander und mit der Zentrale
kommunizieren die Mobile über ein drahtloses Netzwerk. So sicher
und funktional die Abläufe innerhalb des Systems sind, für den Einsatz im
normalen Straßenverkehr taugt das Autopilot-Taxi bisher nicht. Denn die
Autos müssten vor der Kollision mit systemfremden Fahrzeugen geschützt
werden und brauchen deshalb Sonderspuren.
Quersicht
Wieder normaler Wahnsinn
mit Klaus papp
Mit den Sommerferien sollte eigentlich die
staufreie Zeit auf meiner Strecke ins Büro
beginnen. Denkste! Kaum hatten die Pennäler
ihre Griffel fallen lassen, die Eltern ihre
Kids mit Sack und Pack in das familientaugliche
SUV gepackt, da ploppten sie hervor wie
Pusteln nach einem Sonnenbrand: Baustellen!
Den Verantwortlichen in den Straßenbauämtern sei der gute Wille
unterstellt, mit der Terminierung solcher Arbeiten die vermeintlich verkehrsärmeren
Wochen im Jahr zu wählen. Alleine der Wille versetzt in
diesem Fall keine Berge oder setzt keine arg gebeutelten Fahrbahnbeläge
instand. Manch Ferienbaustellen-Entscheidung darf und muss dringlichst
hinterfragt werden, denn die Sommerbaustellen auf einigen bundesdeutschen
Stadt-, Land- und Bundesstraßen generieren in den sechs
Wochen Sommerferien mehr Frust und böse Gedanken als sämtliche
Großbaustellen im Rest des Jahres. Warum kann an exponierten Stellen
oder Abschnitten mit hoher Verkehrsdichte nicht auch während der Ferienzeit
nachts gearbeitet werden? Etwas mehr Einsatz und Voraussicht
bei der Planung der ein oder anderen Ferienbaustelle tut ganz bestimmt
Not. Die Daheimgebliebenen würden’s danken! Im vergangenen Sommer
hätte ich manchmal vor Wut ins Lenkrad beißen können, hätte ich mich
nicht mit folgender Binsenweisheit beschwichtigt: Wir stehen nicht im
Stau, wir sind der Stau. In diesem Sinne bin ich froh, dass der Sommer
vorbei ist und der Wahnsinn auf unseren Straßen wieder kalkulierbar ist.
Foto: Alexandros Papadopoulos
Verkehr in aller Welt
Tempelkunst auf der
Landstraße
Auf pakistanischen Straßen ist man Zuschauer eines Schönheitswettbewerbs.
Denn die meisten pakistanischen Lkw sind von oben bis
unten mit Tieren, farbenfrohen Landschaften, detailgetreuen Porträts,
religiösen Versen und Gedichten verziert. Das Dekorieren von Trucks
hat Tradition. Schmückte man früher Pferde, Kamele und Elefanten,
werden seit Beginn des motorisierten Güterverkehrs Mitte der vierziger
Jahre Lastwagen kunstvoll hergerichtet – und das mit Fleiß und Hingabe.
Fünf bis sieben Tage benötigen mehrere professionelle Maler,
um einen Truck vollständig per Hand zu bemalen. Arbeiten wie das
Ankleben von Zierteilen können sogar bis zu drei Monate in Anspruch
nehmen. Damit die Wagen beim Anfahren ordentlich Krach machen,
sind unter den Stoßstangen Ketten und Glöckchen befestigt. Sie sollen
böse Geister vertreiben.
Lösung Kinderseite
folgende teile sind vorgeschrieben: 2 Bremsen, Rücklicht, Speichenreflektoren,
Frontstrahler, Frontscheinwerfer, Pedalstrahler, 2 rote Rückstrahler, Klingel
Bedeutung der Verkehrszeichen: 1. Verbot für Fahrzeuge aller Art, 2. Einbahnstraße,
3. Fußgängerüberweg, 4. getrennter Rad- und Fußweg, 5. Verbot für
Radfahrer, 6. gemeinsamer Rad- und Fußweg, 7. Verbot der Einfahrt, 8. Beginn
des verkehrsberuhigten Bereichs
fahren darf man bei: 2, 3, 4, 6, 8
Gewinner (Ausgabe 2/2011)
Einen hochwertigen Gasgrill C 1900 von Campingaz hat gewonnen:
Familie Dörn aus Ballendorf
Impressum
herausgeber: ATR SERVICE GmbH
Verantwortlich: Roland Dilmetz
ATR SERVICE GmbH
Otto-Hirsch-Brücken 17
70329 Stuttgart
Telefon +49 (711) 91 89 79-0
Fax +49 (711) 91 89 79-70
E-Mail: kundenmagazin@atr.de
www.atr.de
Anzeigenkontakt:
Edith Niedermayr (ATR)
Gesamtauflage: 362.000
Redaktion & Gestaltung:
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Engel & Heinz
Jurastraße 8
70565 Stuttgart
Telefon +49 (711) 9 78 93-0
Fax +49 (711) 9 78 93-44
E-Mail: atr@postamt.cc
www.communicationconsultants.de
team: Jan Peters (Ltg.), Marko
Ramic, Johanna Quintus, Susanne
Mayer, Djamila Bähn, Nikolaos
Radis (Layout, Foto, Illustration),
Bettina Müller (Comic-Zeichnung)

3/2011
30
Tipps zum
Radfahren!
Lufinchen und Olfo machen im neuen Schuljahr die Radfahrausbildung.
Helft den beiden, die Fragen zu beantworten.
Im öffentlichen Straßenverkehr dürft ihr nur mit einem verkehrssicheren
Fahrrad fahren. Welche Teile am Rad sind vorgeschrieben?
Zwei Bremsen
Speichenreflektoren
Luftpumpe
Frontstrahler
Zwei rote
Rückstrahler
Abstandhalter
Rücklicht
Auf dem Weg durch die Stadt sieht man viele Verkehrszeichen.
Wo darf man fahren, und was bedeuten die Verkehrszeichen?
Schreibt die Bedeutung der Verkehrszeichen auf die Linien.
Pedalstrahler
Klingel
Rückspiegel
Frontscheinwerfer
Gepäckträger
1. __________ 2. __________ 3. __________ 4. __________
5. __________ 6. __________ 7. __________ 8. __________
Quelle: Deutsche Verkehrswacht Illustration: CC/Müller
*
www.liqui-moly.de
So entschieden die
Leser der Auto Motor
und Sport:
1 LIQUI MOLY
2
3
4
5
6
So entschieden die
Leser der Auto Zeitung:
1 LIQUI MOLY
2
3
4
5
6
Castrol
Aral
Mobil
Shell
Esso
Castrol
Shell
Mobil
Aral
Valvoline
LIQUI MOLY ist *
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geschäftsführender Gesellschafter
der LIQUI MOLY GMBH:
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