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Helfen Sie mit! - Christoffel-Blindenmission

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A–Z<br />

Was ist eigentlich ...<br />

Flussblindheit (Onchozerkose)<br />

CBM Wissen<br />

Wie der Name schon andeutet, tritt die<br />

Flussblindheit meist in der Umgebung<br />

von fließenden Gewässern, insbesondere<br />

in Flusstälern, auf. Besonders betroffen<br />

sind tropische Regionen in Zentralund<br />

Westafrika, Südamerika sowie Teile<br />

der arabischen Halbinsel.<br />

Kriebelmücken sind Überträger<br />

Die Ursache der Flussblindheit (Fachbegriff:<br />

Onchozerkose) ist eine Infektion<br />

<strong>mit</strong> Fadenwürmern. Die Würmer werden<br />

von Kriebelmücken übertragen, einer<br />

Fliegenart, die unter anderem in tropischen<br />

Flusstälern vorkommt.<br />

Der Infektionskreislauf<br />

Sticht die Mücke einen bereits <strong>mit</strong> der<br />

Flussblindheit infizierten Menschen,<br />

nimmt sie dabei mikroskopisch kleine<br />

Würmer – Mikrofilarien – auf. Diese<br />

entwickeln sich im Inneren der Mücke<br />

zu Wurmlarven weiter.<br />

Fotos (2): CBM CBM WISSEN<br />

Dieser Junge im Südsudan erhält einmal jährlich ein Medikament gegen die<br />

tropische Infektion Flussblindheit. Da<strong>mit</strong> ist er vor einer Erblindung geschützt.<br />

16 BLICKKONTAKT Ausgabe Oktober 2012<br />

Wenn die Überträgermücke danach<br />

einen gesunden Menschen sticht, gelangen<br />

die Larven in dessen Körper und<br />

reifen dort innerhalb eines Jahres zu ausgewachsenen<br />

Fadenwürmern heran.<br />

Während männliche Fadenwürmer nur<br />

wenige Zentimeter lang sind, erreichen<br />

weibliche Würmer eine Länge von über<br />

50 Zentimetern. Dicht in der Unterhaut<br />

zusammengerollt, sind sie von außen<br />

deutlich als Hautknoten erkennbar.<br />

Die Würmer leben bis zu zwölf Jahre<br />

lang im Körper, vermehren sich und produzieren<br />

Millionen von Mikrofilarien.<br />

Gelangen diese über einen Stich in eine<br />

Mücke, beginnt der Zyklus von neuem.<br />

Es ist allerdings keine Ansteckung von<br />

Mensch zu Mensch möglich.<br />

Mikrofilarien verbreiten sich<br />

Im menschlichen Körper wandern die<br />

von den Fadenwürmern produzierten<br />

Die Fadenwürmer leben in der Unterhaut<br />

und sind als Hautknoten sichtbar.<br />

Mikrofilarien durch das Bindegewebe,<br />

die Haut und die Lymphbahnen. Dabei<br />

sorgen sie für einen starken Juckreiz und<br />

entstellende Hautveränderungen.<br />

Erblindungsgefahr<br />

Erreichen die Mikrofilarien das Auge,<br />

zerstören sie neben der Netz- und Hornhaut<br />

auch den Sehnerv. Daher kommt es<br />

häufig zu Hornhauttrübungen oder Entzündungen<br />

im Auge. Bleibt die Infektion<br />

unbehandelt, erblinden die Infizierten in<br />

den meisten Fällen unheilbar.<br />

Es gibt Hoffnung<br />

Eine Erblindung kann glücklicherweise<br />

durch den vom Arznei<strong>mit</strong>telhersteller<br />

MSD entwickelten Wirkstoff Ivermectin<br />

abgewendet werden. Dazu ist es nötig,<br />

ihn regelmäßig mindestens einmal im<br />

Jahr einzunehmen.<br />

Dank des Spendenprogramms von MSD<br />

(siehe Seite 12) kann der Wirkstoff<br />

gegen Flussblindheit von der CBM und<br />

ihren Projektpartnern seit 25 Jahren<br />

kostenlos verteilt werden. So wurden<br />

bereits mehr als eine Milliarde Menschen<br />

behandelt!

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