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Brown Swiss Management Award 2008 - Braunvieh Austria

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<strong>Management</strong> als<br />

Betriebsführungsaufgabe<br />

Erst unter Einbezug von Kennzahlen zum<br />

<strong>Management</strong> ist eine Aussage über den<br />

Gesamtarbeitszeitbedarf für ein Produktionsverfahren<br />

oder den Gesamtbetrieb<br />

möglich. Ausgehend davon können die<br />

wichtigen Produktivitätskennzahlen Arbeitsproduktivität<br />

(z.B. kg Milch je<br />

Stunde) und Arbeitsverwertung (z.B. Fr.<br />

Arbeitseinkommen je Stunde) charakterisiert<br />

werden.<br />

Arbeitsplanung<br />

ist Zeiteinteilung<br />

Der erste Schritt bei der Arbeitsplanung<br />

ist immer eine konkrete Zielsetzung. Anschließend<br />

muss über den Weg dorthin<br />

entschieden werden. Die Ziele sollten<br />

schriftlich festgehalten werden. Planung<br />

kostet zwar Zeit und wird von vielen Bauern<br />

heute noch als Zeitvergeudung angesehen.<br />

Sie hilft aber, die Ziele einzuhalten,<br />

damit Zeit zu sparen und so<br />

schließlich die Arbeitszufriedenheit zu<br />

steigern. Ausserdem kann man durch die<br />

schriftliche Planung den Kopf für wesentlichere<br />

Dinge freihalten.<br />

Die Arbeits- und Zeitplanung sollte aber<br />

immer auch realistisch sein. Besonders<br />

junge und hochmotivierte Landwirte nehmen<br />

sich oft zu viel vor und sind nachher<br />

enttäuscht, wenn sie ihre eigenen Ziele<br />

nicht einhalten können.<br />

Schließlich sollten die Zeitpläne unbedingt<br />

mit der Familie abgestimmt werden.<br />

Es gibt auch noch ein Leben neben dem<br />

Landwirtschaftsbetrieb! Dieses trägt häufig<br />

dazu bei, zwischenmenschliche Konflikte<br />

erst gar nicht aufkommen zu lassen<br />

(siehe Abb. 4).<br />

Zeitplanung<br />

ist Optimierung<br />

▲ Abbildung 3: Kombinationen von Aufgabenerfüllungen nach<br />

dem Eisenhower-Prinzi<br />

Ausgehend von der Zeitplanung und der<br />

damit verbundenen Selbstkontrolle lassen<br />

sich Optimierungsstrategien ableiten.<br />

Jedes interessierende Arbeitsverfahren<br />

wird hinterfragt und im ständigen Vergleich<br />

mit SOLL-Vorgaben bzw. arbeitswirtschaftlichen<br />

Richtzahlen verbessert.<br />

Diese Richtzahlen werden periodisch und<br />

im Rahmen von Forschungsvorhaben der<br />

eidgenössischen Forschungsanstalt<br />

Agroscope Reckenholz-Tänikon ART erstellt.<br />

Der Erfolg<br />

kann in jeder Planungs-phase<br />

über<br />

Checklisten überprüft<br />

werden (siehe<br />

Tab. 1). Dabei ist allerdings<br />

darauf zu<br />

achten, dass die Arbeitsabschnitte<br />

mit<br />

den grössten Zeitanteilen<br />

bei der Optimierungbesonders<br />

betrachtet<br />

werden.<br />

Das Optimierungspotenzial<br />

eines beliebigenArbeitsverfahrens<br />

kann damit<br />

voll ausgeschöpft<br />

und die Arbeitszufriedenheitgesteigert<br />

werden.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Gute Arbeitsorganisation<br />

und gezieltes<br />

Leben (und Zeit) im Gleichgewicht!<br />

Betrieb<br />

Selbstmanagement müssen in Kombination<br />

mit arbeitserleichternden Hilfsmitteln<br />

vor dem modernen Landwirtschaftsbetrieb<br />

nicht Halt machen. Der Anteil der<br />

<strong>Management</strong>arbeiten am Gesamtarbeitszeitbedarf<br />

für einen Landwirtschaftsbetrieb<br />

hat eine steigende Tendenz. Dies bedeutet,<br />

dass der moderne Landwirt immer<br />

mehr Zeit im Büro und immer weniger auf<br />

dem Feld oder im Stall verbringen wird.<br />

Eine gute Arbeitsorganisation trägt auch<br />

dort dazu bei, dass seine Familie und die<br />

sozialen Kontakte nicht zu kurz kommen.<br />

▲ Tabelle 1: Checklisten können zur Schwachstellenanalyse<br />

beitragen und helfen die einzelbetriebliche Arbeitsorganisation<br />

zu verbessern.<br />

Familie<br />

Soziales<br />

▲ Abbildung 4: Das Flügelradmodell zeigt auf, dass zur Erhaltung<br />

einer hohen Lebensqualität neben dem Betrieb auch<br />

noch die sozialen Bereiche und vor allem die Familie berücksichtigt<br />

werden müssen.<br />

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