Brown Swiss Management Award 2008 - Braunvieh Austria
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Sommer:<br />
Die hochstehende Sonne in der Mittagszeit wird durch das Vordach<br />
abgeschirmt. Es kommt zu keiner Überhitzung im Stallgebäude.<br />
Winter:<br />
In der kalten Jahreszeit kommt es durch die tiefstehende Sonne<br />
zu einer Erwärmung des Stalles.<br />
Licht<br />
Steht den Tieren kein ständiger Zugang ins Freie zur Verfügung,<br />
müssen Ställe Fenster oder sonstige offene oder transparente<br />
Flächen, durch die Tageslicht einfallen kann, im Ausmaß von<br />
mindestens 3 % der Stallbodenfläche aufweisen. Im Tierbereich<br />
des Stalles ist über mindestens 8 Stunden pro Tag eine Lichtstärke<br />
von mindestens 40 Lux zu gewährleisten.<br />
Ruheverhalten<br />
Das Aufstehen und Abliegen stellt eine starke Belastung für die<br />
Karpalgelenke dar und erfordert viel Platz nach vorne für den<br />
Kopfschwung, mit dem die Rinder die Hinterhand entlasten und<br />
der ungehindert ca. 1,30 m -1,50 m vom Karpalgelenk des liegenden<br />
Tieres nach vorne beansprucht. Die Kuh legt sich mit der<br />
Hinterhand zur Seite ab, d.h. nach dem Abliegen liegt die Kuh<br />
neben dem vorherigen Standplatz.<br />
Fehlerhaft gestaltete Liegeboxen bewirken immer wieder negative<br />
Empfindungen bei den Tieren. Sie zeigen daher vor dem Abliegen<br />
und Aufstehen Konfliktverhalten, längere Stehzeiten in<br />
den Boxen, oder Abliegen außerhalb der Box.<br />
▲ Liegebox gegenständig ▲ Liegebox wandständig<br />
Gestaltung der Liegeboxen<br />
Die Liegebox muss dem Rind ein artgerechtes Abliegen, Liegen<br />
und Aufstehen ermöglichen. Die effektive Liegelänge der Tiere<br />
wird vorne durch die Bugschwelle begrenzt. Vor der Bugschwelle<br />
muss genügend Platz für den Kopfraum bleiben. Der Nackenriegel<br />
verhindert das zu weit nach vorne gehen beim Abliegen. Der<br />
Nackenriegel darf jedoch das Abliegen und das Aufstehen nicht<br />
behindern.<br />
Tiergewicht<br />
bis 300 kg<br />
bis 400 kg<br />
bis 550 kg<br />
bis 700 kg<br />
über 700 kg<br />
Fütterung<br />
Mindestmaße für Liegeboxen<br />
Boxenlänge<br />
wandseitig<br />
190 cm<br />
210 cm<br />
230 cm<br />
240 cm<br />
260 cm<br />
Boxenlänge<br />
gegenständig<br />
170 cm<br />
190 cm<br />
210 cm<br />
220 cm<br />
240 cm<br />
Boxenbreite<br />
85 cm<br />
100 cm<br />
115 cm<br />
120 cm<br />
125 cm<br />
Eine Kuh verbringt täglich ca. 5 bis 6 Stunden am Fressplatz und<br />
verweilt dort jeweils 15 bis 25 Minuten. Zur Ausschöpfung des<br />
Leistungspotentials muss die Kuh möglichst hohe Mengen an<br />
Grundfutter fressen. Gegenseitiges Verdrängen und ein Betreten<br />
des Futters mit den Vorderbeinen müssen verhindert werden. Für<br />
jedes Tier sollte ein eigener Fressplatz vorhanden sein, damit<br />
gleichzeitiges Fressen möglich ist und Auseinandersetzungen<br />
vermindert werden.<br />
Beim Stehen am Fressgitter ist der natürliche Weideschritt nicht<br />
möglich. Daher soll der Futtertisch gegenüber dem Standniveau<br />
der Tiere um ca. 25 cm erhöht sein.<br />
Ein zum Futtertisch hin um 15 bis 20° geneigtes Fressgitter ermöglicht<br />
den Tieren ein entspanntes Stehen bei der Futteraufnahme.<br />
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