Mobilitätsbericht 2008 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
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Deutschland. Doch der Anteil des USamerikanischen<br />
Herstellers, zu dem auch<br />
der Flugzeugbauer McDonnell-Douglas<br />
gehört, ist rückläufig – und der europäische<br />
Flugzeughersteller Airbus schließt<br />
immer weiter auf. <strong>2008</strong> konnte Airbus<br />
seinen Anteil an den Flugbewegungen in<br />
Deutschland erstmals über die 30-Prozent-Marke<br />
steigern. Anfang des Jahrtausends<br />
lag er noch bei 20 Prozent.<br />
Leicht gesunken ist dagegen die Bedeutung<br />
der Regionaljets. <strong>2008</strong> ging der Anteil<br />
der kleinen Verkehrsflugzeuge am<br />
Gesamtverkehr von 22,9 auf 21,7 Prozent<br />
zurück. Der Hauptgrund dafür dürfte<br />
sein, dass die Fluggesellschaften mit<br />
Streichungen auf wenig ausgelasteten<br />
Routen sowie im Zubringerverkehr auf<br />
die wirtschaftliche Krise reagieren – also<br />
genau bei den Verbindungen, auf denen<br />
Regionaljets eingesetzt werden.<br />
Low-Cost-Carrier<br />
Das Wachstum der Low-Cost-Carrier hat<br />
sich <strong>2008</strong> weiter abgeschwächt. Neben<br />
Sättigungstendenzen, die bereits im Vorjahr<br />
erkennbar waren, dürften die Wirtschaftskrise,<br />
vor allem aber die Entwicklung<br />
des Ölpreises die Hauptursachen<br />
dafür sein. So musste der dänische Billigflieger<br />
Sterling Airlines <strong>2008</strong> Konkurs<br />
anmelden. Centralwings, Tochter der polnischen<br />
LOT, gab das Low-Cost-Segment<br />
auf. Und Air Berlin, die nach der Übernahme<br />
von dba und LTU ein Auge auf<br />
den Ferienflieger Condor geworfen hatte,<br />
musste sich von ihrem ehrgeizigen<br />
Wachstumskurs vorerst verabschieden.<br />
Wie andere Low-Cost-Carrier auch reagierte<br />
sie mit Streckenstreichungen und<br />
einer Ausdünnung des Flugangebots.<br />
<strong>2008</strong> wurden insgesamt rund 781.700<br />
Low-Cost-Flüge im deutschen Luftraum<br />
gezählt, 8,8 Prozent mehr als im Jahr<br />
davor. Das klingt viel, ist verglichen mit<br />
den Vorjahren allerdings wenig: In der<br />
Vergangenheit waren die Low-Cost-Flüge<br />
zweistellig gewachsen – am stärksten<br />
zwischen den Jahren 2002 und 2003,<br />
als sich ihre Zahl verdoppelte. Der Marktanteil<br />
von Ryanair, Easyjet & Co., der Anfang<br />
des Jahrtausends noch unter fünf<br />
Prozent gelegen hatte, stieg <strong>2008</strong> auf<br />
24,1 Prozent (2007: 22,5 Prozent).<br />
In Europa sind insgesamt rund 40 Low-<br />
Cost-Carrier aktiv. Dazu zählen nicht nur<br />
reine Billigfluggesellschaften wie Easyjet<br />
oder Ryanair, sondern auch Ableger<br />
etablierter Airlines wie die Lufthansa-<br />
Tochter Germanwings oder Charterfluggesellschaften,<br />
die sich als Low-Cost-Anbieter<br />
positioniert haben. Beispiele dafür<br />
sind Air Berlin und die aus dem Zusammenschluss<br />
von Hapagfly und Hapag-<br />
Lloyd Express hervorgegangene TUIfly.<br />
Beide Airlines machen nach wie vor einen<br />
Teil ihres Umsatzes mit dem Chartergeschäft,<br />
vermarkten ihre Sitzplätze aber<br />
auch im Low-Cost-Segment.<br />
Der gestiegene Marktanteil der Low-<br />
Cost-Carrier ist also nicht allein darauf<br />
zurückzuführen, dass neue Anbieter mit<br />
Billig-Angeboten in den Markt drängen,<br />
sondern auch darauf, dass sich bestehende<br />
Fluggesellschaften neu positionieren.<br />
Dagegen geht der Anteil der Fluggesellschaften,<br />
die sich weder als<br />
Low-Cost-Carrier präsentieren noch einer<br />
der drei großen Allianzen – Star Alliance,<br />
SkyTeam oder oneworld – anschließen,<br />
immer weiter zurück.<br />
Internationale Verkehrsflughäfen<br />
An den 17 internationalen Flughäfen in<br />
Deutschland wurden <strong>2008</strong> insgesamt<br />
2,16 Millionen Starts und Landungen ge-<br />
Der Anteil der Regionaljets<br />
ist zurückgegangen.<br />
In Europa sind rund 40<br />
Low-Cost-Carrier aktiv.<br />
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