Mobilitätsbericht 2008 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Mobilitätsbericht 2008 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
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Auswertung der CODA bei den <strong>Flugsicherung</strong>en,<br />
für zehn Prozent war schlechtes<br />
Wetter verantwortlich. Durch den hohen<br />
Anteil von Folgeverspätungen sind die<br />
meisten Verzögerungen auf die Airlines<br />
zurückzuführen. Ihr Anteil liegt im europäischen<br />
Durchschnitt bei 54 Prozent.<br />
Bei innerdeutschen Flügen, die sich ausschließlich<br />
in der Verantwortung der <strong>DFS</strong><br />
befinden, betrug der Anteil der <strong>Flugsicherung</strong><br />
sieben Prozent. Mit 18 Prozent ist<br />
das Wetter innerhalb Deutschlands fast<br />
doppelt so häufig Ursache für Verspätungen<br />
wie in Europa. Die größte Bedeutung<br />
haben allerdings auch hier die Airlines.<br />
Welch geringen Anteil die deutsche <strong>Flugsicherung</strong><br />
an den Verspätungen hat, verdeutlicht<br />
noch eine andere Zahl: Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> erreichten 93,6 Prozent aller von<br />
den Lotsen der <strong>DFS</strong> kontrollierten Flüge<br />
vom Start bis zur Landung ohne flugsicherungsbedingte<br />
Verzögerung ihr Ziel.<br />
Das ist zwar ein Rückgang verglichen mit<br />
dem Vorjahr (2007: 96,3 Prozent), langfristig<br />
aber immer noch Verbesserung:<br />
Im Jahr 2000 lag die Pünktlichkeit der<br />
<strong>DFS</strong> noch bei 90 Prozent. Durch die Reorganisation<br />
des deutschen Luftraums,<br />
Verbesserungen bei Streckennetz und<br />
Verfahren sowie die Einstellung neuer<br />
Fluglotsen konnte dieser Wert deutlich<br />
gesteigert werden. Dabei kontrolliert die<br />
<strong>DFS</strong> heute über eine halbe Million Flugbewegungen<br />
mehr als vor acht Jahren.<br />
Umweltschutz<br />
Die <strong>DFS</strong> führt die Flugzeuge nicht nur<br />
pünktlich, sondern so direkt wie möglich<br />
zum Ziel. Vergleicht man die tatsächlich<br />
zurückgelegte Strecke mit der Ideallinie,<br />
also der kürzesten Verbindung zwischen<br />
den Flughäfen, so zeigt sich: Im unteren<br />
Luftraum liegt die geflogene Entfernung<br />
um etwa acht Prozent über der direkten<br />
Distanz – mögliche Warteschleifen eingeschlossen.<br />
Oberhalb von 30.000 Fuß<br />
sieht das Ergebnis noch besser aus: Hier<br />
übersteigt die geflogene Strecke die direkte<br />
Distanz nur um drei Prozent – für<br />
einen so dicht beflogenen Luftraum wie<br />
den deutschen ein mehr als guter Wert.<br />
Kurze Wege sparen nicht nur Zeit und<br />
Geld, sondern nutzen auch der Umwelt:<br />
Jeder nicht geflogene Kilometer schont<br />
die fossilen Ressourcen und verringert<br />
den Kohlendioxid-Ausstoß.<br />
Zum Umweltschutz trägt auch ein neues<br />
Anflugverfahren bei, das die <strong>DFS</strong> im Jahr<br />
<strong>2008</strong> an den Flughäfen Frankfurt und<br />
Köln/Bonn eingeführt hat: der Continuous<br />
Descent Approach (CDA). Anders als<br />
beim konventionellen Anflug – hier wird<br />
der Sinkflug immer wieder von Phasen<br />
des Horizontalflugs unterbrochen – bewegt<br />
sich das Flugzeug beim CDA mit einer<br />
konstanten Sinkrate, bis es schließlich<br />
vom Instrumentenlandesystem erfasst<br />
und zum Flughafen geleitet wird:<br />
Die Triebwerke müssen weniger Leistung<br />
liefern, Treibstoffverbrauch und Kohlendioxid-Belastung<br />
werden reduziert.<br />
Darüber hinaus trägt der CDA dazu bei,<br />
die Lärmemissionen zu verringern. Messungen<br />
haben ergeben, dass die Anflüge<br />
vor allem im Bereich zwischen 15 und<br />
55 Kilometern vor der Landeschwelle leiser<br />
werden. Einzige Einschränkung des<br />
neuen Verfahrens, das seit Februar 2009<br />
auch in München praktiziert wird: Weil die<br />
unterschiedlichen Flugzeugtypen ohne<br />
Schubkorrektur unterschiedlich schnell<br />
sind, können die Maschinen nicht so eng<br />
gestaffelt werden wie beim konventionellen<br />
Anflug. Der CDA wird deshalb in den<br />
verkehrsarmen Nachtstunden angewandt<br />
– also genau dann, wenn es auf den<br />
Lärmschutz besonders ankommt.<br />
Die meisten Verspätungen<br />
sind auf die Airlines<br />
zurückzuführen.<br />
Mit einem neuen Anflugverfahren<br />
trägt die <strong>DFS</strong><br />
zum Umweltschutz bei.<br />
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