1 Jahresbericht 2011 Vorwort Schweizerischer Baumeisterverband
1 Jahresbericht 2011 Vorwort Schweizerischer Baumeisterverband
1 Jahresbericht 2011 Vorwort Schweizerischer Baumeisterverband
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<strong>2011</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Vorwort</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
1
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Weinbergstrasse 49<br />
8042 Zürich<br />
Telefon 044 258 81 11<br />
www.baumeister.ch<br />
Redaktion<br />
Maja Bisig<br />
Fotografie<br />
Dennis Savini<br />
Heike Grasser, Seite 7<br />
Martin A. Walser, Seite 63<br />
Konzept und Gestaltung<br />
Schminke und Team<br />
Corinne Rölli<br />
Jörg Schminke<br />
Werbe- und Webagentur<br />
Gämsenstrasse 11<br />
8042 Zürich<br />
Druck<br />
Sihldruck AG<br />
Binzstrasse 9<br />
8045 Zürich
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Inhaltsverzeichnis <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
115. <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>Vorwort</strong><br />
Hauptthemenfelder <strong>2011</strong><br />
Bauwirtschaftsjahr <strong>2011</strong><br />
Departement Unternehmung + Dienstleistung<br />
Departement Politik + Kommunikation<br />
Secrétariat Romand Lausanne<br />
Finanzen<br />
Fachverbände<br />
Verbandsbetriebe<br />
Zentralvorstand<br />
Protokoll<br />
Organe<br />
Totentafel<br />
Zeitenwende in der Sozialpartnerschaft 2<br />
Einsatz für Mehrwert 6<br />
Hart an der 20-Milliarden-Grenze 8<br />
Kampf gegen Überregulierung und Verrechtlichung 12<br />
GAV / Sozialpolitik 14<br />
Rechtsdienst 16<br />
Berufsbildungspolitik 17<br />
Arbeitssicherheit – Umweltschutz – Qualitätsmanagement 18<br />
Dokumentationen – Ausschreibungen – Normen 21<br />
Kommunikation im Fokus der Sozialpartnerschaft 24<br />
Substanz zulegen nach «Firmen-Body-Mass-Index» 26<br />
Neugestaltung der «Schweizer Bauwirtschaft» 28<br />
Neue Räumlichkeiten und vervollständigtes Team beim SRL 32<br />
Jahresrechnung <strong>2011</strong>: Deutliches Einnahmenplus 36<br />
Fachverband Infra: Das Netzwerk pflegen 42<br />
VSG: Nur gemeinsame Lösungen haben Bestand 44<br />
SNP: Massive Natursteine liegen im Trend 45<br />
VSP: Pflästerer bleiben unabhängig 47<br />
VSH: Strategisches Ziel ist die Rohstoffsicherung 48<br />
SVBS: Erste Betonwerktrenner in der Romandie 49<br />
Campus Sursee: Zum zweiten Mal die Nummer eins 52<br />
Ausbildungszentrum SBV, Sursee:<br />
Erfolg mit gezieltem Werben und Kommunizieren 54<br />
consimo: Ein Dachname für alle Organisationen 56<br />
Im Zeichen der LMV-Verhandlungen 60<br />
Protokoll 64<br />
Verbandsorgane 66<br />
In Erinnerung an verstorbene Ehren- und Freimitglieder 68<br />
1
2<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Vorwort</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Zeitenwende in<br />
der Sozialpartnerschaft<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> könnte als Auftakt zu einer<br />
Zeitenwende in die Geschichte der<br />
Sozialpartnerschaft im Bauhauptgewerbe<br />
eingehen. Nie zuvor ist uns derart<br />
klar vor Augen geführt worden, dass es<br />
zwischen uns Bauunternehmern und<br />
den Gewerkschaften nicht so weitergehen<br />
darf wie bisher. Aber ebenso ist uns<br />
<strong>2011</strong> klar geworden, dass es so nicht<br />
weitergehen muss, dass realistische Alternativen<br />
zum zunehmend klassenkämpferischen<br />
Trott der Gewerkschaften<br />
möglich sind: Alternativen, die von<br />
Tausenden unserer Mitarbeitenden, ja<br />
sogar von der Mehrheit mitgetragen<br />
werden. So gesehen war <strong>2011</strong> für die<br />
Sozialpartnerschaft trotz allem ein<br />
hoffnungsvolles Jahr.<br />
24’000 Mitarbeitende auf unseren Baustellen<br />
waren es, welche die Wende<br />
eingeleitet haben. Innert nur fünf Ta-<br />
gen unterschrieben sie kurz vor Weihnachten<br />
<strong>2011</strong> den Vorschlag des SBV,<br />
der auslaufende Landesmantelvertrag<br />
sei zu verlängern, bis ein Nachfolgevertrag<br />
vorliege. Das war der Vorschlag,<br />
den der SBV den Gewerkschaften seit<br />
Monaten immer wieder unterbreitet<br />
hatte. Erfolglos. Und nun unterschrieben<br />
ihn ausgerechnet mehr als die Hälfte<br />
der Bauarbeiter, die zu dieser Jahreszeit<br />
noch auf den Baustellen tätig<br />
waren!<br />
Das zeigt, wie weit sich die Gewerkschaften<br />
von den Arbeitnehmenden<br />
entfernt haben. Die 24’000 Unterzeichner<br />
hatten genug von den klassenkämpferischen<br />
Parolen. Sie wollten einfach<br />
nur die Arbeitsbedingungen des<br />
LMV 08 behalten – nämlich die mit Abstand<br />
höchsten Löhne, die beste Ferienlösung<br />
und die sozialste Frühpensionie-<br />
rungsregelung im gesamten Schweizer<br />
Gewerbe. Sie wussten, dass die klassenkämpferischen<br />
Töne der Gewerkschaften<br />
ihnen keine weiteren Verbesserungen<br />
des LMV bringen würden, sondern<br />
das pure Gegenteil – einen vertragslosen<br />
Zustand.<br />
Die Gewerkschaften haben <strong>2011</strong> den<br />
Bogen massiv überspannt. Angefangen<br />
hatte es bei ihrem Beschluss, beim LMV<br />
nur und ausschliesslich über Verbesserungen<br />
zu verhandeln. Aufgehört hat<br />
es mit krassen Verletzungen der Friedenspflicht<br />
an ihrem nationalen Aktionstag<br />
vom 25. November <strong>2011</strong>. Was<br />
dazwischen lag, soll hier nicht nochmals<br />
ausgebreitet werden. Der SBV jedenfalls<br />
gab am 2. Dezember <strong>2011</strong> an<br />
einer Medienkonferenz bekannt, dass<br />
er die Gewerkschaft Unia nur dann wieder<br />
als Verhandlungspartner betrach-
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Vorwort</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
tet, wenn sie sich zur Einhaltung der<br />
absoluten Friedenspflicht verpflichtet<br />
und die LMV-Verhandlungen nicht via<br />
Medien gegen den SBV führt, sondern<br />
am Verhandlungstisch mit dem SBV.<br />
LMV-Verhandlungen sollen keine Kuschelrunden<br />
werden. Es darf und muss<br />
dabei hart debattiert werden. Nie dürfen<br />
die Sozialpartner jedoch das Wohl<br />
der Branche aus den Augen verlieren.<br />
Denn davon hängt ja letztlich ab, wie<br />
viele Arbeitsplätze, deren Arbeitsbedingungen<br />
die Sozialpartner beim LMV<br />
verhandeln können, es überhaupt gibt.<br />
Dieses Interesse am Branchenwohl war<br />
bei den Gewerkschaften <strong>2011</strong> an einem<br />
erschreckend kleinen Ort. Ihre medialen<br />
Angriffe auf die Unternehmerseite<br />
kamen oft Diffamierungen der Baubranche<br />
als Gesamtes gleich. Die SBV-<br />
Delegierten beauftragten den Zentral-<br />
vorstand am 9. November <strong>2011</strong> deshalb,<br />
bis Herbst 2012 einen Bericht über mögliche<br />
neue Formen der Sozialpartnerschaft<br />
auszuarbeiten.<br />
Ein leichtes Unterfangen wird das nicht,<br />
aber auch kein unmögliches. Die 24’000<br />
Unterschriften haben uns Mut gemacht<br />
und Kraft gegeben. Wir bleiben dran.<br />
Und wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.<br />
Werner Messmer, Zentralpräsident<br />
3
Menschen auf dem Bau<br />
5
6 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Hauptthemenfelder <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Einsatz für Mehrwert<br />
Nach wie vor herrscht im Bauhauptgewerbe<br />
härtester Wettbewerb, Volumen<br />
allein schafft bekanntlich noch keine<br />
befriedigende betriebliche Situation.<br />
Preise, die trotz ausgezeichneter Nachfrage<br />
nach Bauleistungen weiterhin im<br />
Keller verharren, tendenziell eine steigende<br />
Zahl von Mitbewerbern, die dafür<br />
sorgt, dass das Preisniveau sich<br />
nicht erholt: Umstände mithin, die auch<br />
im vergangenen Jahr das erfolgreiche<br />
Führen einer Bauunternehmung jeden<br />
Tag zu einer abenteuerlichen Herausforderung<br />
machten.<br />
In diesem Rahmen sieht es die Geschäftsstelle<br />
des SBV als ihre Aufgabe,<br />
den Betrieben mit konkreten Dienstleistungen<br />
fachliche Unterstützung im<br />
Einzelfall zu bieten und daneben Anstrengungen<br />
zu unternehmen, die allgemeinen<br />
Bedingungen für die Betriebsführung<br />
in die richtige Richtung<br />
zu verbessern.<br />
Arbeitgeberpolitik<br />
Im Berichtsjahr stellten die Verhandlungen<br />
über einen neuen LMV 12 /15 eine<br />
wichtige Aktivität dar. Der SBV setzte<br />
alles daran, mit frühem Verhandlungsbeginn<br />
und effizienten Verhandlungsstrukturen<br />
gute Voraussetzungen für<br />
erfolgreiche Verhandlungen zu schaffen.<br />
Die Verhandlungsrealität holte den SBV<br />
allerdings zurück auf den Boden der Realität:<br />
Auch Unia und Syna hatten ihre<br />
eigenen Vorstellungen über den Verhandlungsablauf.<br />
Im Verlauf des ersten<br />
Halbjahres <strong>2011</strong> zeigte sich dann auch,<br />
dass die Philosophien über sozialpart-<br />
nerschaftliches Verhalten sehr unterschiedlich<br />
sind. Dies führte dazu, dass<br />
schnelle Fortschritte in den Verhandlungen<br />
ausblieben und wesentliche Verhandlungspunkte<br />
während langer Zeit<br />
nicht angesprochen, geschweige denn<br />
ausdiskutiert werden konnten. Angesichts<br />
solcher Herausforderung verlangte<br />
der SBV bereits im Sommer die Verlängerung<br />
des bestehenden guten LMV<br />
08: Damit wäre es ein Leichtes gewesen,<br />
den vertragslosen Zustand zu vermeiden<br />
und unerwünschtes Lohndumping<br />
wirksam zu bekämpfen. Das sahen die<br />
Gewerkschaften anders.<br />
Der Tiefpunkt fand am 25. November<br />
<strong>2011</strong>, vor allem in den beiden städtischen<br />
Agglomerationen Zürich und Genf, statt.<br />
Trotz herrschender absoluter Friedenspflicht<br />
nach LMV organisierte vor allem<br />
die Unia Baustellenblockaden, um einen<br />
Streikmarsch zum Hauptsitz des SBV an<br />
der Weinbergstrasse in Zürich durchzuführen.<br />
Im Rahmen dieses Protestmarsches<br />
wurden praktisch keine Bauarbeiter<br />
gesichtet – offenbar konnten solche<br />
kaum zur Teilnahme motiviert werden.<br />
Allerdings erschreckte die auf Baustellen<br />
angetroffene Gewaltbereitschaft der anwesenden<br />
Funktionäre. Dies erforderte<br />
ein Nachdenken über den Sinn der Sozialpartnerschaft.<br />
Höhepunkt in diesem Zusammenhang<br />
war die vom SBV vor Weihnachten durchgeführte<br />
Unterschriftensammlung. Diese<br />
war ein voller Erfolg: 24’000 Bauarbeiter<br />
gaben mit ihrer Unterschrift dem Willen<br />
Ausdruck, der bestehende LMV sei zur<br />
Vermeidung des vertragslosen Zustandes<br />
zu verlängern. Diese 24’000 Unterzeich-<br />
ner stellen mehr als die Hälfte der vor<br />
Weihnachten auf Baustellen noch anwesenden<br />
Bauarbeiter dar, dennoch kommt<br />
ihnen gemäss geltendem Recht für die<br />
nötigen Quoren einer Allgemeinverbindlicherklärung<br />
keine Bedeutung zu. Dies<br />
versucht der SBV mittels eingereichter<br />
parlamentarischer Initiative zu ändern.<br />
Normen und Technik<br />
Im Bereich der Kommission Dokumentationen,<br />
Ausschreibungen, Normen (DAN-<br />
KO) bewährten sich im praktischen Alltag<br />
die neuen, schlankeren Strukturen.<br />
Inhaltlich bildete die systematische Instruktion<br />
von SBV-Vertretern in technischen<br />
und juristischen Normenkommissionen<br />
einen Schwerpunkt. Es ist in vielen<br />
Normierungsbereichen für unsere Unternehmungen<br />
entscheidend, in welche<br />
Richtung sich Normen weiterentwickeln.<br />
Dabei wird festgestellt, dass Planer und<br />
Bauherren häufig dazu neigen, vom Unternehmer<br />
zusätzliche Pflichten / Aufgabenerfüllungen<br />
zu verlangen. Das darf<br />
nicht zu Gewichtsverschiebungen in<br />
Werkverträgen führen, ebenso sehr ist<br />
darauf zu achten, dass neue Verantwortungen<br />
und Auflagen, die der Unternehmer<br />
zu erfüllen hat, einer entsprechenden<br />
Vergütung unterliegen.<br />
Berufsbildung<br />
Neben formellen Anpassungen der Bildungsverordnungen<br />
auf den verschiedenen<br />
Stufen geht es dem SBV in der Berufsbildung<br />
darum, genug für den Erhalt<br />
des beruflichen Knowhows und vor allem<br />
das Richtige zur Erhaltung des nötigen<br />
Fachwissens im Bauhauptgewerbe
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Hauptthemenfelder <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
zu tun. Im Vordergrund müssen die konkreten<br />
Anforderungen an die Aus- und<br />
Weiterbildung der Mitarbeitenden auf<br />
allen Stufen stehen. Welche bildungsmässigen<br />
Anforderungen stellen unsere<br />
Baustellentätigkeiten? Genügen die bisherigen<br />
Berufe oder braucht es neue,<br />
innovative Tätigkeitsfelder? Gibt es genügend<br />
Aufstiegsmöglichkeiten, die die<br />
Bauberufe entsprechend attraktiv machen?<br />
Sind die Ausbildungen im Bauhauptgewerbe<br />
europatauglich? Diese<br />
Grundsatzfragen müssen den SBV beschäftigen,<br />
um den dringend benötigten<br />
geeigneten Berufsnachwuchs sicherzustellen.<br />
Dazu braucht es noch einiges an<br />
Anstrengungen.<br />
Dienstleistungen<br />
Unsere Unterstützungsleistungen bleiben<br />
stark gefragt. Wir legen weiterhin<br />
grossen Wert darauf, als kompetente<br />
Problemlöser vom Bau unsere Mitglieder<br />
in den betriebsrelevanten Bereichen zu<br />
unterstützen.<br />
Zusammenarbeit mit Regionen,<br />
Sektionen und Fachverbänden<br />
Unsere Wirkung im Ziel erreichen wir<br />
nur als Gesamtverband. Das bedingt flächendeckende<br />
Kommunikation und Zusammenarbeit<br />
in der Erbringung des<br />
gewünschten Mitgliedernutzens: Doppelspurigkeiten<br />
schwächen den Gesamtverband,<br />
darüber hinaus bringen sie unnötigen<br />
administrativen Aufwand. Das<br />
heisst, dass wir in der Geschäftsstelle des<br />
SBV auf die aktive Mitarbeit der regionalen<br />
Geschäftsstellen und der Fachverbände<br />
angewiesen sind. In aller Regel<br />
findet eine ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />
statt.<br />
Wir sind motiviert<br />
Die Geschäftsstellen Zürich und Lausanne<br />
sind auch für künftige neue Herausforderungen<br />
bereit, die den Mitgliederbetrieben<br />
einen Mehrwert verschaffen. Ich<br />
danke allen Mitgliedern für entsprechende<br />
Feedbacks und den Mitarbeitenden<br />
auf den Geschäftsstellen für ihren Einsatz.<br />
Daniel Lehmann, Direktor<br />
�<br />
Serge Gaillard, Leiter der Direktion Arbeit des Seco, nimmt die vom SBV gesammelten<br />
Unterschriften von Daniel Lehmann entgegen.<br />
7
8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Bauwirtschaftsjahr <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Hart an der<br />
20-Milliarden-Grenze<br />
Die nominellen Umsätze im Schweizer<br />
Bauhauptgewerbe sind <strong>2011</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr um 5,4 % gestiegen und<br />
haben mit 19,7 Mrd. Franken die 20-Milliarden-Grenze<br />
nur knapp verpasst. Dynamisch<br />
haben sich einmal mehr der<br />
Tiefbau (+9,5 %) und der Wohnungsbau<br />
(+7,8 %) entwickelt. Der Wirtschaftsbau<br />
ist hingegen um 9 % eingebrochen.<br />
Die Schweizer Wirtschaft konnte sich<br />
<strong>2011</strong> in einem schwierigen weltwirtschaftlichen<br />
Umfeld gut behaupten: Das<br />
BIP ist gemäss Schätzung des Staatsekretariats<br />
für Wirtschaft (Seco) um 1,9 % gewachsen.<br />
Die Arbeitslosenquote belief<br />
sich im Jahresdurchschnitt auf 3,1 %, die<br />
Zinsen sind tief und die Bundesrechnung<br />
schloss mit einer schwarzen Null ab. Von<br />
diesem stabilen Umfeld profitiert auch<br />
die Bauwirtschaft, allen voran der Wohnungsbau<br />
und der Tiefbau.<br />
Gewisse Sorgen bereiten die steigenden<br />
Immobilienpreise. Der Blasenindex der<br />
UBS stieg <strong>2011</strong> stetig an und nähert sich<br />
einem risikobehafteten Niveau. Während<br />
gerade ländliche Regionen kaum<br />
gefährdet sind, scheinen die Immobilien<br />
in der Genferseeregion, im Grossraum<br />
Zürich, in Teilen der Innerschweiz sowie<br />
einigen Tourismusdestinationen überbewertet.<br />
Wohnungsbau und Tiefbau im Hoch<br />
Der subjektive Eindruck, den die vielen<br />
Baukräne hinterlassen, täuscht nicht:<br />
Dank rekordtiefer Zinsen, steigender Einkommen<br />
und der steten Zuwanderung<br />
läuft die Wohnungsproduktion auf Hochtouren.<br />
Im Bauhauptgewerbe überstiegen<br />
die Wohnbauumsätze erstmals die<br />
6-Milliarden-Marke; das Plus gegenüber<br />
2010 beträgt 7,8 %. Die rekordhohe Zahl<br />
von knapp 68’000 im Bau befindlichen<br />
Wohneinheiten im vierten Quartal <strong>2011</strong><br />
wird auch 2012 für viel Arbeit sorgen.<br />
Auch der Tiefbau wartet mit einem starken<br />
Plus von 9,5 % auf. Die Auftragseingänge<br />
(+8,3 %) sowie die hohen Arbeitsvorräte<br />
am Jahresende (+7,8 % auf<br />
knapp 6,6 Mrd.) lassen auch für 2012<br />
gute Zahlen erwarten, wenngleich die<br />
Entwicklung kaum mehr so stürmisch<br />
sein wird wie <strong>2011</strong>. Langfristig dürfte<br />
der grosse Investitions- und Unterhaltsbedarf<br />
aufgrund bereits heute bestehender<br />
Kapazitätsengpässe im Strassen-<br />
und Schienenverkehr für eine gute<br />
Auftragslage sorgen. Allerdings gibt es<br />
einen Wermutstropfen: Laut einer Studie<br />
im Auftrag des Fachverbands Infra<br />
werden die Investitionen im Untertagbau<br />
insbesondere ab 2016 – nach Abschluss<br />
des Gotthardbasistunnels – deutlich<br />
abnehmen.<br />
Wirtschaftsbau im Tief<br />
Das dritte Jahr hintereinander muss der<br />
Wirtschaftsbau einen Umsatzrückgang<br />
hinnehmen. Mit 9 % ist dieser gar noch<br />
grösser als letztes Jahr (– 6,2 %). Der star-<br />
ke Franken und die Stagnation der Gesamtwirtschaft<br />
lassen auch für 2012<br />
nicht allzu viel Optimismus aufkommen.<br />
Immerhin haben sich die Auftragseingänge<br />
stabilisiert, was auf eine gewisse<br />
Bodenbildung hindeutet.<br />
Personalrückgang<br />
Erstmals seit Jahren nahm die Zahl der<br />
Vollzeitbeschäftigten im Bauhauptgewerbe<br />
im Vergleich zum Vorjahr – trotz<br />
wachsenden Umsätzen – um etwas über<br />
3 % auf zirka 82’500 ab (Stand: Ende<br />
September <strong>2011</strong>). Einerseits spiegelt<br />
sich darin ein langfristiger, struktureller<br />
Wandel: Durch den zunehmenden<br />
Einsatz von Maschinen und durch vermehrte<br />
Vorfertigung kann pro Beschäftigten<br />
mehr produziert werden; teilweise<br />
verlagert sich die Beschäftigung<br />
auch in vorgelagerte Sektoren. Andererseits<br />
haben die Baufirmen bei der<br />
Rekrutierung oft Mühe. Engpässe gibt<br />
es vor allem beim Kaderpersonal wie<br />
Bauführern und Polieren, aber auch<br />
qualifizierte Fachleute sind gesucht.<br />
Zudem sind geeignete Lernende,<br />
hauptsächlich in urbanen Gebieten, nur<br />
schwer zu finden. Gesamtschweizerisch<br />
nahm ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr<br />
um knapp 6 % ab. Einen gewissen Einfluss<br />
dürfte dabei auch haben, dass die<br />
Baufirmen ihre Lernenden immer sorgfältiger<br />
aussuchen; die Zahl der Lehrabbrüche<br />
sinkt. Die Arbeitslosigkeit im
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Bauwirtschaftsjahr <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Bautätigkeit (Umsätze) im Bauhauptgewerbe<br />
<strong>Baumeisterverband</strong><br />
<strong>Schweizerischer</strong> Quelle:<br />
Mrd. Franken<br />
Umsätze nominal<br />
20<br />
(<strong>2011</strong>: +5,4% auf<br />
18<br />
19,7 Mrd.)<br />
16<br />
Umsätze real<br />
14<br />
(<strong>2011</strong>: +5,1%)<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Jahr<br />
Bautätigkeit (Umsätze) im Bauhauptgewerbe nach Sparten<br />
Mrd. Franken (nominell) Öff. Tiefbau<br />
8<br />
(<strong>2011</strong>: +9,8%)<br />
7<br />
Wohnungsbau<br />
(<strong>2011</strong>: +7,8%)<br />
6<br />
Priv. Tiefbau<br />
5<br />
(<strong>2011</strong>: +8,7%)<br />
4<br />
Übr. Hochbau<br />
3<br />
(<strong>2011</strong>: –9%)<br />
2<br />
Öff. Hochbau<br />
(<strong>2011</strong>: –8,9%)<br />
1<br />
0<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Jahr<br />
Quelle: <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
9
10 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Bauwirtschaftsjahr <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Konsolidierung auf hohem Niveau<br />
in Sicht<br />
Auch die Bauwirtschaft kann sich der Eintrübung der Konjunktur nicht ganz<br />
entziehen; gerade für den Wirtschaftsbau sind die Aussichten weiterhin schlecht.<br />
Aufgrund der rekordhohen Zahl baubewilligter Wohnungen, der tiefen Zinsen<br />
und der weiterhin regen Zuwanderung wird der Wohnungsbau aber auch 2012<br />
die Bauwirtschaft beleben. Der Tiefbau dürfte sich auf hohem Niveau stabilisieren.<br />
Insgesamt sehen die Prognoseinstitute für das kommende Jahr nochmals<br />
ein leichtes Umsatzplus; möglicherweise knackt das Bauhauptgewerbe die<br />
20-Milliarden-Grenze. Darüber hinaus sind Prognosen aufgrund der unsicheren<br />
weltwirtschaftlichen Lage schwierig; am realistischsten scheint eine Konsolidierung<br />
der Bauaktivitäten auf hohem Niveau.<br />
gesamten Baugewerbe war im September<br />
mit 2,2 % tiefer als im Schnitt aller<br />
Wirtschaftszweige (2,8 %).<br />
Die Personalknappheit zeigt sich auch<br />
bei den Löhnen: Trotz fehlendem Lohnabschluss<br />
sind die durchschnittlichen<br />
Monatslöhne über alle LMV-Lohnklassen<br />
zwischen Juli 2010 und Februar<br />
<strong>2011</strong> um 1,2 % gestiegen. Mit 1,6 %<br />
legten die Polierlöhne zum vierten Mal<br />
hintereinander stärker zu, was zeigt,<br />
wie gesucht das Kaderpersonal ist.<br />
Durch die tiefe Teuerung von 0,2 % auf<br />
Jahresbasis konnten sich die Angestellten<br />
im Bauhauptgewerbe über einen<br />
schönen Kaufkraftzuwachs freuen.<br />
Silvan Müggler, Leiter Wirtschaftspolitik
12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Kampf gegen Überregulierung<br />
und Verrechtlichung<br />
Bei allen Abteilungen des Departements<br />
konnten wichtige Aufgaben erledigt,<br />
fortgesetzt oder Entwicklungen eingeleitet<br />
werden. Die zahlreichen LMV-Verhandlungen<br />
prägten das Berichtsjahr<br />
und im Bauwesen sind Trends erkennbar:<br />
Die Digitalisierung gewinnt an Bedeutung,<br />
staatliche Vorschriften nehmen<br />
zu, werden jedoch «übersteuert»<br />
durch internationale Vorgaben, und die<br />
zunehmende Verrechtlichung des Bauprozesses<br />
fällt auf.<br />
Im Vordergrund standen im Berichtsjahr<br />
die langwierigen Verhandlungen um einen<br />
neuen Landesmantelvertrag LMV 12<br />
(Abschluss 9. März 2012). Trotz gründlicher<br />
Vorbereitung, frühzeitigem Verhandlungsbeginn<br />
und 16 Vollrunden sowie vielen<br />
Arbeitsgruppensitzungen gelang es<br />
bis Ende <strong>2011</strong> nicht, einen neuen LMV abzuschliessen.<br />
Am 25. November <strong>2011</strong> fand<br />
ein gewerkschaftlicher Aktionstag statt,<br />
der in einer Verletzung des Arbeitsfriedens<br />
mündete und den SBV zwang, wegen<br />
flagranter Friedenspflichtverletzung<br />
die Gewerkschaft Unia einzuklagen. Ab 1.<br />
Januar 2012 besteht ein vertragsloser Zustand.<br />
Mit einer überzeugenden Aktion<br />
konnten innert weniger Tage schweizweit<br />
fast 24’000 Unterschriften von Bauarbeitnehmenden<br />
gesammelt werden, die alle<br />
eine Fortsetzung des LMV 08 verlangten.<br />
Weder Gewerkschaften noch Bundesrat<br />
liessen sich von dieser Willenskundgebung<br />
beeindrucken. Der SBV liess sich nicht entmutigen<br />
und erreichte bei Bund und Kan-<br />
tonen, dass als Massstab für die Arbeits-<br />
und Sozialbedingungen bis zum Abschluss<br />
einer neuen Lösung weiterhin der LMV 08<br />
gilt. (Ab 1. April 2012 ist wieder der LMV<br />
– LMV 12 / 15 – in Kraft.)<br />
Rechtsdienst<br />
Der Rechtsdienst war erneut stark mit<br />
Rechtsanfragen belastet. Die Komplexität<br />
der gestellten Fragen nimmt laufend<br />
zu, was zum Teil umfangreiche Abklärungen<br />
nötig macht. Daneben nahm der<br />
allgemeinverbindlich erklärte Berufsbildungsfonds<br />
Bau seine Tätigkeit auf. Bis<br />
anhin ergaben sich wenig Schwierigkeiten.<br />
Berufsbildung<br />
In der Berufsbildung wurden <strong>2011</strong> wichtige<br />
Aufgaben angegangen. So konnten<br />
die reformierte Grundbildung Maurer<br />
und der neue Baupraktiker eingeführt<br />
werden. Der Verband engagierte sich<br />
mit Unterstützung der Sektionen in der<br />
Berufswerbung, der Aufbau der «Validations<br />
des Acquis» (VdA) konnte abgeschlossen<br />
werden und die Reformen der<br />
Berufsprüfungen Poliere und Baumeister<br />
wurden vom Bund genehmigt. Organisatorisch<br />
konnte die Berufsbildungsabteilung<br />
konsolidiert werden.<br />
Arbeitssicherheit<br />
Im Bereich der Arbeitssicherheit galt es,<br />
konsequent die Branchenlösung sicuro<br />
umzusetzen – die Branchenlösung wur-<br />
de <strong>2011</strong> von der EKAS rezertifiziert. Die<br />
Suva lancierte mit dem Projekt «Vision<br />
250 Leben» eine Dachkampagne im Bereich<br />
der Arbeitssicherheit. Für das Baugewerbe<br />
wurde die Sicherheits-Charta<br />
ins Leben gerufen, welche auf der einen<br />
Seite an die Verantwortung von<br />
Arbeitgebern und Arbeitnehmern appelliert<br />
und auf der anderen Seite die<br />
Arbeitssicherheit als Verbundaufgabe<br />
aller Baubeteiligten ansieht. Der SBV<br />
engagiert sich stark bei der Umsetzung,<br />
mit der Überzeugung, dass Bauherrschaften,<br />
Planer und Ausführende sich<br />
gemeinsam für die Arbeitssicherheit<br />
einsetzen müssen.<br />
Umwelt und Nachhaltigkeit<br />
Im Bereich Umwelt engagierte sich der<br />
SBV unvermindert. Wichtige Schritte<br />
erfolgten bei der Umsetzung des Konzepts<br />
Nachhaltigkeit. Im Herbst <strong>2011</strong><br />
konnte den Betrieben ein Ordner zugestellt<br />
werden mit Grundlagen für eine<br />
erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigkeitspolitik<br />
(Merkblätter). Es ist daran<br />
zu erinnern, dass der SBV ein Nachhaltigkeitskonzept<br />
aufgebaut hat, das<br />
auf den Grundsätzen des Brundtland-<br />
Berichtes der Vereinigten Nationen beruht<br />
und sich nicht einseitig auf ökologische<br />
Fragen ausrichtet.<br />
Dokumentationen und Normen<br />
Im Vordergrund stand die konsequente<br />
Umsetzung der Normenpolitik. Der Zen-
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
tralvorstand des SBV befasste sich im<br />
Frühjahr <strong>2011</strong> mehrfach mit der von der<br />
DANKO vorgeschlagenen Umsetzungspolitik<br />
und den vorgeschlagenen Massnahmen.<br />
Diese Politik zeigte inzwischen<br />
Erfolge, indem der SBV konsequent bei<br />
CRB, SIA und VSS interveniert und die<br />
Unternehmeranliegen einbringt. Eine<br />
grosse Aufgabe bildet nach wie vor die<br />
Implementierung der neuen Produktionssoftware<br />
IRAB, entwickelt von CRB:<br />
Die Software erfüllt nur teilweise die<br />
vertraglich festgelegten Anforderungen.<br />
Das vorgesehene Programm von<br />
neuen Dokumentationen konnte denn<br />
auch nur eingeschränkt realisiert werden.<br />
Wettbewerbs- und Vergabebereich<br />
Auf gesetzlicher Ebene fanden im Vergaberecht<br />
keine Änderungen statt. Der<br />
SBV befasste sich jedoch zusammen mit<br />
dem Fachverband Infra mit der Vergabepolitik<br />
der SBB. An einem gut besuchten<br />
Anlass vom 22. November <strong>2011</strong> im<br />
Campus Sursee stellten die SBB ihre Vergabepolitik<br />
vor, welche aus Unternehmersicht<br />
nicht der im gemeinsamen<br />
Merkblatt vom 1. Dezember 2010 «Verhandlungsrunden<br />
und Offertöffnung»<br />
festgelegten Ablauf entspricht. Zusammen<br />
mit dem Dachverband bauenschweiz,<br />
den Planerverbänden und dem<br />
Fachverband Infra intervenierte der SBV<br />
bei der SBB-Spitze und verlangte ein<br />
faires Vergabewesen. Im Weiteren wur-<br />
de zur Ausarbeitung von Grundlagen<br />
für Vergaben auf der Grundlage von<br />
Gesamtleistungen eine Arbeitsgruppe<br />
zwischen SBB und dem SBV sowie dem<br />
Fachverband Infra ins Leben gerufen.<br />
Vernehmlassungen<br />
Der SBV hat wiederum zu einer Vielzahl<br />
von Gesetzesvorlagen Stellung genommen,<br />
darunter die Stellungnahmen zu<br />
einer Revision des Entsendegesetzes,<br />
Personelle Veränderungen<br />
zur Revision des Kartellrechts sowie zur<br />
OR-Revision im Bereich des Verjährungsrechts.<br />
Heinrich Bütikofer, Vizedirektor,<br />
Leiter Unternehmung + Dienstleistung<br />
In den Bereichen GAV / Sozialpolitik und Rechtsdienst fanden <strong>2011</strong> keine<br />
Veränderungen statt. Hingegen wurde die Geschäftsstelle der Schweizerischen<br />
Vollzugskommission (SVK) mit einem weiteren Juristen, Stephen Ammann,<br />
verstärkt. In der Abteilung Berufsbildung trat Barbara Moll definitiv in den SBV<br />
über. Die Berufsbildung wird zudem mit Christian Schärer verstärkt,<br />
der ab 2012 den Bereich höhere Berufsbildung betreut. Im Bereich DAN schied<br />
per Ende August <strong>2011</strong> Werner Strasser aus. Als Nachfolger konnte per<br />
September <strong>2011</strong> Gerhard Boeckle gewonnen werden. Im Bereich AUQ wurden<br />
die Voraussetzungen für eine Verstärkung im Umweltbereich geschaffen.<br />
13
14 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Abteilungen<br />
GAV / Sozialpolitik<br />
Trotz unzähligen Verhandlungsrunden<br />
von Februar bis Dezember <strong>2011</strong> gelang<br />
es nicht, eine gemeinsame Basis für den<br />
Fortbestand des Gesamtarbeitsvertrages<br />
für das Bauhauptgewerbe (LMV) zu<br />
finden. Selbst die seit September <strong>2011</strong><br />
vom SBV vehement geforderte Verlängerung<br />
des bisherigen Vertrages wurde<br />
von den Gewerkschaften bis zum Jahresende<br />
abgelehnt. Deshalb ist nach<br />
2007 erneut eine wichtige Branche der<br />
Binnenwirtschaft ohne Gesamtarbeitsvertrag<br />
(1. Januar bis 31. März 2012).<br />
Die Einhaltung des LMV wurde <strong>2011</strong><br />
von den 25 paritätischen Berufskommissionen<br />
(PBK) flächendeckend geprüft.<br />
Zu insgesamt 16’115 kontrollierten<br />
Arbeitnehmenden bei Schweizer<br />
Arbeitgebern und 1’769 entsandten<br />
Mitarbeitenden von Entsendebetrieben,<br />
sowie 1’449 kontrollierten Mitarbeitenden<br />
bei Personalverleihbetrieben<br />
wurden <strong>2011</strong> Beschlüsse durch die<br />
zuständige PBK gefasst. Die weitgehend<br />
auf Verdachtsmomente hin angeordneten<br />
Kontrollen führen naturgemäss<br />
zu relativ hohen Verstossquoten<br />
von 54 Prozent bei Schweizer Betrieben<br />
und 42 Prozent bei Entsendebetrieben.<br />
Die Verstossquote bei den Personalverleihern<br />
beträgt 41 Prozent.<br />
Parifonds Bau<br />
Wie im Vorjahr konnten die verantwortlichen<br />
Exponenten der Sozialpartner<br />
und das Team in der Geschäftsstelle des<br />
Parifonds Bau die im Vorjahr aufgebaute<br />
Struktur weiterentwickeln und die komplexen<br />
Verfahrensschritte in über 24’000<br />
Leistungsgesuchen termingerecht innert<br />
Monatsfrist abwickeln. Im Unterschied<br />
zur Vertragslosigkeit im Jahr 2007 bleibt<br />
der Parifonds Bau für die Mitglieder des<br />
SBV vorerst weiter bestehen.<br />
Lohnverhandlungen <strong>2011</strong><br />
Wie im Vorjahr führten auch die Lohnverhandlungen<br />
zu keinem von den Sozialpartnern<br />
vereinbarten Ergebnis. Die<br />
Gewerkschaften forderten bereits im<br />
Sommer bei sehr geringer Teuerung die<br />
generelle Erhöhung der Löhne um 100<br />
Franken und die Erhöhung der Basislöhne<br />
(Minimallöhne) um 2,2 Prozent.<br />
In den zähen Verhandlungen, bei denen<br />
der SBV das Angebot für den Fall<br />
eines erfolgreichen Vertragsabschlusses<br />
LMV schrittweise auf 0,8 Prozent gene-
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
rell und 0,7 Prozent für individuelle<br />
Lohnerhöhungen mit Erhöhung der Basislöhne<br />
um 1,0 Prozent verbesserte,<br />
konnte keine Vereinbarung erreicht<br />
werden. Demzufolge blieb es bei der<br />
Empfehlung des SBV zu einer Lohnerhöhung<br />
von 0,5 Prozent generell und<br />
der Verwendung von 0,5 Prozent der<br />
Lohnsumme für individuelle Lohnerhöhungen.<br />
Baukadervertrag<br />
Der im Vorjahr geschlossene Einheitsvertrag<br />
für alle Poliere und Werkmeister<br />
mit Einschluss des Kantons Genf in<br />
den Geltungsbereich wurde unverändert<br />
weitergeführt.<br />
GAV und Stiftung FAR<br />
Dank guter Baukonjunktur decken die<br />
Beiträge der angeschlossenen Firmen<br />
weiterhin die Summe der gesprochenen<br />
Renten und die Verwaltungskosten und<br />
tragen so zur gesunden Finanzlage der<br />
Stiftung Flexibler Altersrücktritt (FAR)<br />
bei. Nach Bildung der angestrebten Wertschwankungsreserve<br />
ergibt sich per Ende<br />
<strong>2011</strong> ein gesetzlicher versicherungstechnischer<br />
Deckungsgrad von über 120 Pro-<br />
zent. Ein wegweisendes Urteil des Bundesgerichts<br />
hat klar aufgezeigt, dass<br />
Holzbauabteilungen von Bauunternehmungen<br />
auch dann dem GAV FAR nicht<br />
unterstellt sind, wenn die Firma Mitglied<br />
des <strong>Baumeisterverband</strong>s ist.<br />
Sozialpolitik<br />
Die Revision des Unfallversicherungsgesetzes<br />
(UVG) prägte auch in diesem Jahr<br />
die Tätigkeiten in der Sozialpolitik. Im<br />
Rahmen der nun eingeläuteten zweiten<br />
Runde zur UVG-Revision verlangt der<br />
SBV neben der Abschaffung der Überversicherung<br />
im Alter weiterhin den<br />
Verzicht auf neue Bestimmungen über<br />
das Arbeiten mit besonderen Gefahren<br />
und weitergehende Bestimmungen zu<br />
baustellenspezifischen Schutzmassnahmen.<br />
Durch die Mitarbeit in Gremien des<br />
Schweizerischen Arbeitgeberverbands<br />
und des Schweizerischen Gewerbeverbands<br />
konnten auch <strong>2011</strong> die sozialpolitischen<br />
Interessen des SBV regelmässig<br />
massgeblich vertreten werden.<br />
Jean-Pierre Grossmann, Leiter GAV / Sozialpolitik<br />
15
16 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Abteilungen<br />
Rechtsdienst<br />
Mit der kundenbezogenen Hotline konnten<br />
im Berichtsjahr rund 2’250 telefonische<br />
Rechtsauskünfte erteilt werden. Die<br />
Beratungsgespräche wurden hauptsächlich<br />
im Bereich des kollektiven Arbeitsrechts<br />
sowie im Werkvertragsrecht durchgeführt.<br />
Im Winter <strong>2011</strong> wurden zudem<br />
zahlreiche Anfragen bezüglich Kompensationsmöglichkeiten<br />
sowie Schlechtwetter<br />
und Kurzarbeitsentschädigung beantwortet.<br />
Im Berichtsjahr wurden 471 schriftliche<br />
Anfragen von Baufirmen, nahestehenden<br />
Verbänden, Fachgruppen und Organisationen<br />
beantwortet. Die gewohnt<br />
hohe Zahl der schriftlichen Anfragen<br />
hängt einerseits mit einem erhöhten<br />
Bedürfnis nach schriftlichen Auskünften<br />
zwecks Beweissicherung und andererseits<br />
mit einer grundsätzlich erhöhten<br />
Streitbereitschaft und Verrechtlichung<br />
der Gesellschaft zusammen. Insbesondere<br />
die arbeitsrechtlichen und werkvertraglichen<br />
Streitfälle scheinen sich zu<br />
häufen.<br />
Mit der Mitarbeit in SBV-internen sowie<br />
externen Arbeitsgruppen und Kommissionen<br />
auf Kantons- sowie Bundesebene<br />
gelang es dem Rechtsdienst, der Bauwirtschaft<br />
in Sachgeschäften Gehör zu<br />
verschaffen. In diesem Zusammenhang<br />
wurden im Sinne der Bauwirtschaft diverse<br />
Stellungnahmen zu Vernehmlas-<br />
sungen über Gesetzesvorlagen abgegeben<br />
(vgl. www.baumeister.ch � Medien �<br />
Politische Themen � Vernehmlassungen).<br />
Der Rechtsdienst SBV hat aufgrund zahlreicher<br />
Meldungen von Mitgliedbetrieben,<br />
welchen die Kurzarbeitsentschädigung<br />
verwehrt wurde, wiederum direkt<br />
beim Staatssekretariat für Wirtschaft<br />
(Seco) interveniert. Damit ist es erneut<br />
gelungen, die Praxis der kantonalen<br />
Stellen in entsprechende Bahnen zu leiten.<br />
Des Weiteren leistete der Rechtsdienst<br />
SBV proaktive Unterstützung in<br />
diversen verbandspolitischen Anliegen<br />
sowie in den gesamtarbeitsvertraglichen<br />
Verhandlungen um einen neuen LMV.<br />
Anlässlich der Durchführung von zahlreichen<br />
Erfahrungsveranstaltungen und<br />
Seminaren für Personalverantwortliche<br />
und Unternehmer in SBV-Sektionen und<br />
Schulungen im AZ SBV (insbesondere<br />
Baumeisterausbildung) konnte der direkte<br />
Kontakt zum Mitglied abermals<br />
intensiviert werden. Zudem ist es gelungen,<br />
auf diesem Weg praxisgerechte<br />
«Tipps und Tricks» an betroffene Unternehmer<br />
weiterzugeben.<br />
Publizistische Aktivitäten<br />
Des Weiteren engagierten sich die Mitarbeitenden<br />
des Rechtsdienstes auch<br />
dieses Jahr wieder publizistisch und bereiteten<br />
regelmässig aktuelle Rechts-<br />
themen aus der Bau- und Arbeitswelt<br />
zu eingängigen und leicht verständlichen<br />
Berichten in der «Schweizer Bauwirtschaft»<br />
auf. Dadurch konnte die<br />
bereits aus den Vorjahren bekannte<br />
und beliebte SBW-Rubrik «Unternehmensführung»<br />
weiter ausgebaut und<br />
gefestigt werden. Im Berichtsjahr betätigte<br />
sich der Rechtsdienst abermals<br />
stark im Bereich der sog. «neuen Medien»<br />
und baute die entsprechende Seite<br />
im Internet weiter aus. Zusätzlich wurden<br />
weitere baurelevante Gesetzestexte,<br />
Musterverträge und neue Merkblätter<br />
aufgeschaltet und / oder aktualisiert.<br />
Gegenwärtig finden sich auf der Internetseite<br />
des SBV, unter der Rubrik<br />
«Rechtsdienst», zahlreiche Merkblätter.<br />
Diese erläutern die wichtigsten Grundlagen<br />
und Begriffe und verschaffen innert<br />
kurzer Zeit einen Überblick über<br />
das betreffende Thema. Alle bereits publizierten<br />
SBW-Artikel aus der Rubrik<br />
«Recht im Alltag» und «Unternehmensführung»<br />
finden sich ebenfalls auf der<br />
Internetseite unter der Rubrik «Rechtsfragen».<br />
Patrick Hauser, Leiter Rechtsdienst
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Abteilungen<br />
Berufsbildungspolitik<br />
Demografischer Wandel, Fachkräftemangel,<br />
Kampf um die Talente. Diese Schlagzeilen<br />
erschienen <strong>2011</strong> immer wieder in<br />
den Medien. Wie reagiert der SBV auf<br />
diese Themen? Beobachten und Analysieren<br />
alleine bringen keine zusätzlichen<br />
Arbeitskräfte. Taten sind gefordert!<br />
Der Kampf um gute Schulabgänger für<br />
die Besetzung von offenen Lehrstellen ist<br />
in vollem Gange. Auch das Bauhauptgewerbe<br />
ist mit regional unterschiedlicher<br />
Ausprägung davon betroffen. Der SBV<br />
analysiert die Entwicklungen auf dem<br />
Arbeitsmarkt sehr aufmerksam und trifft<br />
Massnahmen zur Unterstützung der Unternehmungen<br />
bei der Rekrutierung von<br />
Lernenden. Ein Ziel ist, möglichst viele<br />
Lehrabgänger in der Branche zu halten.<br />
Damit sichern wir ein genügend grosses<br />
Potenzial für die Führungs- und Fachkader.<br />
Über die Prüfungsvorgaben und<br />
über Rahmenlehrpläne nimmt der SBV<br />
Einfluss auf die Aus- und Weiterbildungen<br />
und garantiert dadurch gemeinsam<br />
mit den Ausbildungszentren eine qualitativ<br />
hochwertige Ausbildung der Kader<br />
und der Spezialisten.<br />
Berufswerbung<br />
Eine zentrale Produktion von Werbemitteln<br />
und von Werbekonzepten<br />
unterstützt die Sektionen und die Unternehmungen<br />
bei der Berufs- und Nach-<br />
wuchswerbung. Innerhalb kürzester Zeit<br />
wurden zwei neue Werbeprospekte für<br />
die Berufe Maurerin / Maurer und Baupraktikerin<br />
/ Baupraktiker erstellt. Die<br />
neue Berufswerbe-Homepage www.<br />
futura-bau.ch hat das Layout des neuen<br />
Prospektes übernommen und wirbt<br />
jugendgerecht für unsere Berufe. Ganz<br />
wichtig sind von den Jugendlichen akzeptierte<br />
und bewunderte Botschafter<br />
für unsere Branche. Morgan Conus, unser<br />
Teilnehmer an den WorldSkills <strong>2011</strong><br />
in London, gewann die Bronzemedaille<br />
und wirbt damit stolz und mit Überzeugung<br />
für den Maurerberuf. Berufswerbung<br />
ist eine Daueraufgabe. Die Delegiertenversammlung<br />
hat im November<br />
<strong>2011</strong> mit ihrem positiven Entscheid für<br />
die Berufswerbung die Weichen richtig<br />
gestellt.<br />
Grundbildung<br />
120 Baupraktikerinnen und Baupraktiker<br />
und rund 1’200 Maurerinnen und<br />
Maurer haben im August <strong>2011</strong> ihre Lehre<br />
nach dem neuen Bildungsplan begonnen.<br />
Die Umsetzung des Bildungsplanes<br />
ist für die Lehrbetriebe nicht einfach.<br />
Der SBV hat deshalb gemeinsam mit<br />
dem Eidgenössischen Hochschulinstitut<br />
für Berufsbildung (EHB) eine Ausbildung<br />
für die Lehrbetriebe entwickelt.<br />
Organisiert durch die Sektionen des SBV<br />
wurden ab Oktober <strong>2011</strong> die Ausbildungen<br />
regional in der ganzen Schweiz mit<br />
grossem Erfolg durchgeführt.<br />
Höhere Berufsbildung<br />
Die Prüfungsorganisationen des SBV<br />
führten im Jahr <strong>2011</strong> die Berufsprüfung<br />
für Baupoliere Hoch- und Tiefbau sowie<br />
die höhere Fachprüfung für diplomierte<br />
Baumeister durch. Im Tessin, in der<br />
Westschweiz wie auch in der Deutschschweiz<br />
durften insgesamt 86 stolze<br />
Baupoliere ihren eidgenössischen Fachausweis<br />
in Empfang nehmen. Auf unserer<br />
höchsten Stufe erhielten 27 neue<br />
Baumeister aus der Deutschschweiz<br />
und aus dem Tessin ihr eidgenössisches<br />
Diplom. Die Strassenbaupolierprüfung<br />
wurde ein letztes Mal vom SBV nach<br />
dem alten Reglement durchgeführt.<br />
Eine Strassenbaupolierin und 28 Strassenbaupoliere<br />
durften ihren Erfolg feiern.<br />
Ab dem Jahr 2012 wird der Fachverband<br />
Infra die Verantwortung für<br />
alle Polierprüfungen im Berufsfeld Verkehrswegbau<br />
übernehmen.<br />
Ueli Büchi, Leiter Berufsbildung<br />
17
18 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Abteilungen<br />
Arbeitssicherheit – Umwelt-<br />
schutz – Qualitätsmanagement<br />
Die Beratung ist nach wie vor sehr gefragt<br />
und die Mitglieder schätzen es,<br />
diese in drei Landessprachen zu erhalten.<br />
Im Bereich Arbeitssicherheit waren<br />
es 1’650 Beratungen per Telefon oder<br />
E-Mail. Im Bereich Umweltschutz stand<br />
die Interessenvertretung im Vordergrund,<br />
wobei 400 Beratungen vorgenommen<br />
wurden.<br />
Arbeitssicherheit<br />
Die Zusammenarbeit mit der Suva konnte<br />
weiter vertieft werden. Auch in den<br />
Fachkommissionen der EKAS konnte der<br />
SBV seine Anliegen einbringen. Ebenso<br />
wirkte er an der Sicherheits-Charta der<br />
Suva mit. Besonderes Anliegen war der<br />
Einbezug aller Akteure beziehungsweise<br />
von Bauleitung und Ausbaugewerbe.<br />
Die Aktivitäten der Beratungsstelle für<br />
Arbeitssicherheit (BfA) sind im achtseitigen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> zuhanden der<br />
EKAS detailliert aufgeführt. Die Bereichssitzungen<br />
Arbeitssicherheit der<br />
Abteilung AUQ erlaubten nebst der nationalen<br />
Koordination auch die Verbreitung<br />
von regionalen Projekten. Über<br />
1’400 Personen machten vom BfA-Kursangebot<br />
Gebrauch. Weiterhin grosser<br />
Beliebtheit erfreute sich der Erfahrungsaustausch<br />
für KOPAS in Zusammenarbeit<br />
mit den Sektionen. Auch das Präventionsauto<br />
auf den Tessiner Baustellen<br />
stiess auf grosses Interesse. KOPAS von<br />
Betrieben, die Arbeiten mit Höchstwasserdruckstrahlen<br />
ausführen, haben neu<br />
ihren spezifischen Kurs.<br />
Alle Publikationen sind auf der sicuro-<br />
Homepage aufgeschaltet. Auf www.<br />
baumeister.ch sind die aktuellen Massnahmen<br />
bei «Arbeiten bei Hitze beziehungsweise<br />
bei Kälte» dargelegt. Für<br />
die Zusammenfassung von weiteren lebenswichtigen<br />
Regeln, laufen unter Fe-<br />
derführung der Suva diverse Arbeitsgruppen.<br />
Die BfA wurde von der Trägerschaft sicuro<br />
beauftragt, die Sekretariatsbetreuung<br />
und die Durchführung der Aus- und<br />
Weiterbildung zu übernehmen.<br />
Umwelt<br />
Die Kommission für Umweltschutz des<br />
SBV (KUS) behandelte Fragen des Umweltschutzes,<br />
des Projekts Nachhaltigkeit<br />
sowie jene, die aus der Vertretung<br />
in den Kommissionen Energie und Umwelt<br />
des SGV und von Economiesuisse<br />
entstanden. Es wird intensiv daran gearbeitet,<br />
dass sich die Rahmenbedingungen<br />
durch zusätzliche Forderungen<br />
nicht verschlechtern beziehungsweise<br />
bestehende Lasten beseitigt werden<br />
können.<br />
An der Partikelfilter-Tagung für Werkstattchefs<br />
wurden nebst Informationen
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
zu Gesetzgebung und Baumaschinenkauf<br />
allgemeine Wartungsfragen beantwortet.<br />
Daraus entstanden sind ein<br />
gemeinsamer Flyer von SBV, BAFU und<br />
VSBM sowie die Checkliste Einkauf und<br />
Wartung. Die Erfa-Gruppen-Veranstaltung<br />
des BAFU betreffend Luftreinhalte-Verordnung<br />
(LRV) zeigte, dass im<br />
Bereich der Zulassung von OEM-Maschinen<br />
und der Marktüberwachung<br />
noch einiges geklärt werden muss.<br />
Der Flash «Gefahrguttransporte» wurde<br />
überarbeitet und fand in der neuen<br />
Fassung guten Anklang.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Die Checklisten Submission, Energie<br />
und Wasser wurden publiziert sowie<br />
auf der Homepage in einem mitgliedergeschützten<br />
Bereich aufgeschaltet. Sie<br />
richten sich in erster Linie an KMU und<br />
haben keinen verbindlichen Charakter.<br />
Weitere Hilfsmittel für die Praxis sind in<br />
Arbeit.<br />
Die Tagung zur Abwasserbehandlung<br />
auf Baustellen sprach alle Akteure auf<br />
der Baustelle an. Sie zeigte Defizite auf<br />
in der Kenntnis von privatrechtlichen<br />
Beziehungen auf der Baustelle seitens<br />
der Behörden und Umweltfachleute.<br />
Ebenso wiesen die präsentierten Lösungen<br />
Sicherheitsmängel auf. Aufgrund<br />
dieser Erkenntnis sollen weitere Hilfsmittel<br />
entstehen.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Im Beirat der SQS werden die Interessen<br />
der Mitglieder vertreten und es<br />
wird alles daran gesetzt, dass mit der<br />
Revision des Bauproduktegesetzes keine<br />
Verschlechterung der Rahmenbedingungen<br />
entsteht.<br />
Nicole Loichat, Leiterin AUQ<br />
19
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Abteilungen<br />
Dokumentationen –<br />
Ausschreibungen – Normen<br />
Im Berichtsjahr wurden die vier Ausgaben<br />
des Produktionskostenindex (PKI) in<br />
Zusammenarbeit mit der Koordinationskonferenz<br />
der Bau- und Liegenschaftsorgane<br />
der öffentlichen Bauherren (KBOB)<br />
rechtzeitig erstellt und ausgeliefert. Die<br />
Preisänderung PKI nach Normpositionen-Katalog<br />
(NPK) hat sich etabliert und<br />
die gemeinsamen Schulungen mit der<br />
KBOB sind erfolgreich abgeschlossen<br />
worden. Neu erhält das Teuerungsverfahren<br />
PKI SBV sogar den Status einer<br />
SIA-Norm. Die SIA-Norm 123 wird zusammen<br />
mit der SIA-Norm 118 voraussichtlich<br />
per 1. Januar 2013 in Kraft gesetzt. Auch<br />
die restlichen Teuerungsverfahren werden<br />
in der SIA-Normenreihe 121 bis 125<br />
herausgegeben.<br />
Regieansätze und Vorkalkulation<br />
Die Regiehefte (Lohn 2012) konnten in<br />
Zusammenarbeit mit den Sektionen termingerecht<br />
ausgeliefert werden. Das<br />
Heft «Grundlagen Vorkalkulation» wurde<br />
leicht überarbeitet und ist im März<br />
2012 versandbereit. Sämtliche aktuellen<br />
Produkte werden im SBV-Shop angeboten.<br />
Im SBV-Shop-Katalog ist das Angebot<br />
übersichtlich dargestellt. Bestellungen<br />
können auch direkt im neuen E-Shop<br />
auf www.baumeister.ch vorgenommen<br />
werden.<br />
Standardanalysen<br />
Teile der Analysen wurden mit der Revision<br />
überarbeitet. Ziel ist es, für den<br />
überarbeiteten NPK im gleichen Jahr die<br />
entsprechenden Analysen bereitzustellen.<br />
Die Mutationen der Löhne, Materialpreise<br />
und Fremdleistungen wurden<br />
umgesetzt. Es wird alles darangesetzt,<br />
die Daten termingerecht und in guter<br />
Qualität auszuliefern. Das Betrachtungsprogramm<br />
(Viewer) für die Analysen, Regieansätze<br />
und das Inventar wird mit<br />
dem neuen Programm ausgeliefert.<br />
Ausschreibung und Normen<br />
Die Normenpolitik SBV 2012 wurde genehmigt.<br />
Die Kommissionen der DANKO<br />
mit den Fachausschüssen Normen, Ausschreibung<br />
und Grundlagen haben die<br />
Strategie übernommen und unterstützen<br />
die Abteilung DAN bei deren Umsetzung.<br />
Die Einflussnahme im Normenwesen und<br />
der Ausschreibung wird verstärkt. Im Berichtsjahr<br />
haben SBV-Vertreter an über<br />
200 Fachsitzungen teilgenommen und<br />
im laufenden Jahr wird das interne Info-<br />
Netzwerk aufgebaut und das Pflichtenheft<br />
für SBV-Vertreter verabschiedet.<br />
Eine Auflistung aller SBV-Vertretungen<br />
in den einzelnen Kommissionen ist im Internet<br />
einsehbar unter www.baumeister.<br />
ch � Dokumentationen, Normen, Ausschreibungen,<br />
Teuerung.<br />
Unter dem Titel «Baumeister aufgepasst»<br />
organisiert die Abteilung DAN mit dem<br />
AZ SBV in Sursee im Herbst 2012 einen<br />
halbtägigen Kurs. Die Schulung ist für<br />
Unternehmer gedacht und wird gemeinsam<br />
mit den Sektionen durchgeführt.<br />
Hauptthemen sind Neuerungen in Normen<br />
und NPK, Veränderungen für Unternehmer<br />
und Aktuelles aus dem Beratungsdienst.<br />
Beratungsdienst<br />
Der Beratungsdienst umfasst alle Auskünfte<br />
und Beratungen über Teuerung,<br />
Inventar, Regie, Ausmass, NPK, Ausschreibungen<br />
und Normen. Die Nachfrage<br />
nach diesem Angebot hat weiter zugenommen.<br />
Im Moment werden von der<br />
Abteilung DAN zirka 80 Stellenprozente<br />
für diese Dienstleistung an SBV-Mitglieder<br />
aufgewendet.<br />
Ivo Mössinger, Leiter DAN<br />
21
24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Kommunikation im Fokus<br />
der Sozialpartnerschaft<br />
Die Tätigkeiten des Departements Politik<br />
+ Kommunikation (P + K) wurden von<br />
den LMV-Verhandlungen geprägt. Die<br />
intensivierte Medienarbeit und die im<br />
März abgeschlossene Imagekampagne<br />
wirkten sich positiv auf die Wahrnehmung<br />
der Baubranche und des SBV in<br />
der Öffentlichkeit aus.<br />
Zu den LMV-Verhandlungen und deren<br />
Umfeld publizierte das Departement<br />
P + K 13 Medienmitteilungen. Kommuniziert<br />
wurde auch eine Resolution der<br />
Delegiertenversammlung vom 9. November,<br />
in der die Gewerkschaften Unia<br />
und Syna zur Verlängerung des LMV 08<br />
aufgefordert wurden. Am 2. Dezember<br />
führte das Departement in Zürich eine<br />
gut besuchte Pressekonferenz durch, an<br />
der der SBV bekannt gab, dass er die<br />
Gewerkschaft Unia bis auf weiteres<br />
nicht mehr als Verhandlungspartner erachtet.<br />
Dies als Reaktion auf den nationalen<br />
Aktionstag der Gewerkschaften<br />
vom 25. November, an dem Unia-Mitarbeitende<br />
krasse Verletzungen der Friedenspflicht<br />
und sogar Straftaten begangen<br />
hatten.<br />
Das Interesse der Medien an der Weiterentwicklung<br />
der Sozialpartnerschaft im<br />
Bauhauptgewerbe intensivierte sich in<br />
der zweiten Jahreshälfte. Tage ohne Medienanfragen<br />
wurden auf der Geschäftsstelle<br />
zur Rarität. Feststellbar war ein<br />
leichter Trend zu mehr Verständnis für<br />
die Positionen des SBV. Die konsequente<br />
Kommunikation des LMV Bau als arbeitnehmerfreundlichsten<br />
GAV der Schweiz<br />
erschütterte hier und dort das von der<br />
Unia geschürte Bild der Baumeister als<br />
Lohndrücker und Sozialabbauer. Zu dieser<br />
erfreulichen Entwicklung trug neben<br />
der intensivierten Medienarbeit auch die<br />
SBV-Imagekampagne 2010 / <strong>2011</strong> bei.<br />
Imageverbesserung<br />
Die positive Wirkung der Imagekampagne<br />
bestätigte eine Studie des Meinungsforschungsinstituts<br />
gfs. Vom 23. März<br />
bis 14. April wurden 500 persönliche Interviews<br />
durchgeführt. Die Antworten<br />
zeigten tatsächlich eine signifikante<br />
Imageverbesserung für die Baubranche.<br />
Attribute wie verlässlich, unternehmerisch,<br />
zupackend, fair und sympathisch<br />
wurden den Baumeistern häufiger zugeordnet<br />
als vor der Kampagne. Zudem<br />
wurden die Bauunternehmer deutlich<br />
weniger oft als stur, schwerfällig und arbeitnehmerfeindlich<br />
taxiert.<br />
Verbessert hat sich laut Studie auch der<br />
Informationsstand zum Bauhauptgewerbe.<br />
Im Vergleich zu 2009 erhöhte sich<br />
der Anteil der Befragten, die den Mindestlohn<br />
eines Maurers auf über 4’200<br />
Franken schätzen, von 30 auf 50 Prozent.<br />
Der Anteil jener, die die Wochenarbeitszeit<br />
eines Maurers auf (viel zu hohe) 44<br />
Stunden oder mehr schätzen, sank von<br />
58 auf 34 Prozent. Positiv wirkte sich die<br />
Kampagne auch auf das Wissen über<br />
Frühpensionierung und Altersvorsorge<br />
im Bauhauptgewerbe aus.<br />
Externe Kommunikation<br />
Nebst der stark auf den LMV fokussierten<br />
Medienarbeit informierte das Departement<br />
P + K über mehrere Einzelthemen<br />
mit weiteren Medienmitteilungen oder<br />
direkt auf der Internetseite www.baumeister.ch:<br />
Vernehmlassung zur Anpassung<br />
der flankierenden Massnahmen<br />
zum freien Personenverkehr, Schweizer-<br />
und Berufsweltmeisterschaften, Suva-Sicherheits-Charta,<br />
Bauführerumfrage, Tag<br />
der Bauwirtschaft, Campus Sursee, neuer<br />
E-Shop und weitere. Um die Lesbarkeit<br />
der Medienmitteilungen auf Smartphone<br />
zu erleichtern, wurde ein HTML-Layout<br />
entwickelt und eingeführt.<br />
Mitgliederinformationen<br />
Zur Information der Mitglieder über die<br />
laufenden Verbandsgeschäfte fertigte<br />
und versandte das Departement P + K<br />
auf postalischem Weg sechs «Mitglieder-Infos».<br />
Hinzu kamen vier Mitgliederbriefe:<br />
zwei zur Lohnrunde 2012, einer<br />
mit Verhaltenstipps im Hinblick auf<br />
den Aktionstag der Gewerkschaften,<br />
sowie einer über die vom SBV vor Weihnachten<br />
organisierte Unterschriftensammlung<br />
für eine Verlängerung des<br />
LMV 08. Diese einzigartige, mit 24’000<br />
Unterschriften enorm erfolgreiche Aktion,<br />
beschäftigte das Departement P + K<br />
intensiv. Innert kürzester Frist mussten<br />
Unterschriftenbögen, Erläuterungen und<br />
weitere Materialien an alle Mitgliedfirmen<br />
verschickt werden.<br />
Über den für 2012 absehbaren vertragslosen<br />
Zustand wurden die Mitglieder<br />
elektronisch via die Geschäftsstellen der<br />
Sektionen ins Bild gesetzt. Nebst den<br />
zeitintensiven postalischen Versänden<br />
wurden manche Mitteilungen den Mitgliedern<br />
ebenso elektronisch via die Geschäftsstellen<br />
zugestellt. Hinzu kamen
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
je ein «Flash» zu den Themen «Werkvertrag<br />
und Teuerung» sowie «Beförderung<br />
gefährlicher Güter».<br />
Bauwirtschaftsstatistik<br />
Als tragender Pfeiler des Departements<br />
P + K bestätigte sich die Bauwirtschaftsstatistik.<br />
Medial kommuniziert wurden<br />
die Quartalstatistiken und der jeweils<br />
darauf basierende Credit-Suisse-Bauindex<br />
mit acht Medienmitteilungen. Für<br />
die Mitglieder und die Verbandsorgane<br />
kamen postalisch verschickte Versände<br />
hinzu. Medienanfragen zeigten, dass<br />
der SBV sich als Kompetenzzentrum im<br />
Bereich der bauwirtschaftlichen Statistik<br />
etabliert hat. Interessiert zeigten<br />
sich Medienleute besonders an der Margenproblematik.<br />
Die vom SBV mit der<br />
KMU-HSG und dem AZ SBV Sursee organisierte<br />
Bautagung widmete sich der<br />
«Bauwirtschaft in der Ertragskrise».<br />
Politik<br />
Schwere Brocken zeichneten sich für<br />
den SBV mit der Vernehmlassung zur<br />
Revision des Kartellrechts und mehreren<br />
Vorlagen zur Bekämpfung des Lohndumpings<br />
ab, wo sich der SBV gegen die Einführung<br />
einer Solidarhaftung bei Unteraufträgen<br />
wehrt.<br />
Wichtig waren für manche SBV-Firmen<br />
die abgeschlossenen Revisionen des<br />
Rechnungslegungs- und Revisionsrechts.<br />
Hängig blieb die Anpassung der Garantiefristen<br />
für bewegliche und unbewegliche<br />
Sachen. Unvermindert Kopfzerbrechen<br />
bereitete dem Departement P + K<br />
schliesslich die völlig unbefriedigende<br />
Abgrenzung der Mehrwertsteuer auf<br />
Kauf- und Werkverträgen durch die Eidgenössische<br />
Steuerverwaltung. Gegen<br />
Ende Jahr zeichnete sich für 2012 eine<br />
möglicherweise taugliche Lösung ab.<br />
Personelle Änderungen<br />
Zu einem Stabwechsel kam es Mitte<br />
Jahr in der Abteilung Wirtschaftspolitik.<br />
Der Ökonom Silvan Müggler, zuvor<br />
bei der Eidgenössischen Alkoholverwaltung<br />
tätig, löst Alfonso Tedeschi ab. Die<br />
«Schweizer Bauwirtschaft» konnte mit<br />
Massimo Diana einen versierten Journalisten<br />
als Redaktor gewinnen. Er war<br />
zuvor Ressortleiter Politik und Wirtschaft<br />
beim «Baublatt» und löst Andy<br />
Theler ab. Beim SBV-Shop schliesslich<br />
hat Eliane Berni Patricia Camenisch als<br />
Sachbearbeiterin abgelöst.<br />
Martin A. Senn, Vizedirektor,<br />
Leiter Politik + Kommunikation<br />
Wechsel in der Departementsleitung<br />
Nach acht Jahren als Vizedirektor und Leiter des Departments Politik + Kommunikation<br />
ging Martin Fehle Mitte <strong>2011</strong> in Pension. Unter seiner Führung hat<br />
sich das Departement P + K als landesweit anerkanntes Kompetenzzentrum für<br />
bauwirtschaftliche Statistik etabliert. Dass heute kaum noch ein namhaftes<br />
Konjunkturinstitut ohne die Bauwirtschafts-Erhebungen des SBV auskommt, ist<br />
das Verdienst des versierten Ökonomen.<br />
Die Nachfolge von Martin Fehle hat Martin A. Senn übernommen. Der neue<br />
Departementsleiter kommt von den Medien. Er war unter anderem Inlandredaktor<br />
beim Berner «Bund», Bundeshausredaktor der «Weltwoche» und<br />
stellvertretender Chefredaktor der «NZZ am Sonntag». Zuletzt war er Kommunikationschef<br />
bei der Jacobs Foundation in Zürich.<br />
25
26 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Abteilung Bauwirtschaft<br />
Substanz zulegen nach<br />
«Firmen-Body-Mass-Index»<br />
Die Forderung von einem «Firmen-Body-Mass-Index»<br />
wäre, Substanz zu erhöhen.<br />
Das Erfa-Netzwerk hilft dabei.<br />
<strong>2011</strong> wurden aktuelle Themen diskutiert,<br />
Praxiswissen ausgetauscht, Unternehmerlösungen<br />
erarbeitet sowie<br />
Beziehungen gepflegt.<br />
Im Berichtsjahr konnte aufgrund der<br />
grossen Nachfrage eine zusätzliche Erfa-<br />
Gruppe mit Schwerpunkt «Strassenbau<br />
und Tiefbau» gegründet werden. Die<br />
Gruppen bieten ein Forum, in dem Probleme<br />
und Lösungsansätze unter erfahrenen<br />
Unternehmensführern ausgetauscht<br />
und das Lernen voneinander praktiziert<br />
werden können. Im Jahr <strong>2011</strong> kämpfte<br />
die Praxis mit den folgenden Themen.<br />
� Fehlende Zeitressourcen: Verantwortlichen<br />
für strategische und operative<br />
Belange fehlte vermehrt die Zeit, sich<br />
den Fragen des «Wieso, weshalb, warum?»<br />
anzunehmen.<br />
� Umsatz: Die Erfa-Mitglieder haben<br />
sich durchgerungen, nur noch so viele<br />
Aufträge auszuführen, wie mit den<br />
eigenen Ressourcen zu bewältigen<br />
sind. Die positiven Ergebnisse zeigten,<br />
dass sich mit der bewussten Umsatzplanung<br />
mehr Cashflow erwirtschaften<br />
lässt.<br />
� Weiterbildung: Die Baumeister erkennen,<br />
dass in die Nachfolge investiert<br />
werden muss. Der mit Fachwissen<br />
prall gefüllte Rucksack war bei<br />
ihrem eigenen Einstieg einer der<br />
wichtigsten Erfolgsfaktoren. Gewinnbringende<br />
Kalkulationen, Unternehmervarianten<br />
und Prozessoptimierungen<br />
werden so weiter mit eigenem<br />
Wissen und Können entstehen.<br />
� Generalunternehmer ist kein geschützter<br />
Titel: Er darf nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass sich im Markt<br />
Auftraggeber bewegen, die nicht<br />
über die notwendige Erfahrung und<br />
ausreichende finanzielle Mittel verfügen.<br />
Das enorme Risiko, termingerechte<br />
Qualitätsarbeit ohne Bezahlung<br />
zu leisten, stieg beträchtlich.<br />
Bautagung <strong>2011</strong><br />
Die Bautagung vom 24. November im<br />
AZ SBV in Sursee widmete sich dem Thema<br />
«Mittel und Möglichkeiten, um neben<br />
dem Umsatz auch die Rendite zu<br />
steigern» und zeigte den rund 200 Teilnehmern<br />
Wege und Werkzeuge aus der<br />
Ertragskrise auf.<br />
D-A-CH-Li-Treffen<br />
Die Bundesinnung Bau Österreich war<br />
Gastgeber des Treffens in Wien, wo Erfahrungen<br />
ausgetauscht und Vergleiche<br />
angestellt wurden. Deutsche und österreichische<br />
Bauunternehmungen berichteten,<br />
die Talsohle der Krise durchschrit-
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
ten zu haben, und hoffen auf eine<br />
wachsende Nachfrage mit Preisanstieg.<br />
Der Lohnvergleich, bei dem die Schweiz<br />
in allen Kategorien als Spitzenreiter<br />
rangiert, liess unsere Nachbarn ungläubig<br />
staunen. Alle Länder kämpfen mit<br />
wachsendem Fachkräftemangel.<br />
Beratungen<br />
Die Abteilung Bauwirtschaft steht den<br />
SBV-Mitgliedern mit Erstberatungen zur<br />
Seite, indem sie bei der Umschreibung<br />
von Problemen, der Identifikation von<br />
Lösungsansätzen und in schwerwiegenderen<br />
Fällen bei der Suche nach Fachspezialisten<br />
hilft.<br />
Auslandverträge<br />
Der SBV bietet Mitgliedern und Nichtmitgliedern<br />
seit Jahren die Ausstellung<br />
von Arbeitsverträgen für EU- / EFTA-Angehörige<br />
in sechs verschiedenen Spra-<br />
chen für Kurz- oder Daueraufenthalter<br />
an. <strong>2011</strong> konnten 444 Verträge ausgestellt<br />
werden.<br />
Cadre d’Or<br />
Baukader Schweiz hat <strong>2011</strong> erstmals den<br />
Cadre d’Or für besondere Verdienste in<br />
verschiedenen Kategorien der Baubranche<br />
vergeben. Der SBV unterstützte und<br />
gestaltete mit. Eine Homepage und PR-<br />
Beiträge halfen, die wertvolle Auszeichnung<br />
bekannt zu machen. Am 4. November<br />
konnten drei Gewinner die ersten<br />
Cadres d’Or entgegennehmen.<br />
Schlusswort<br />
Auch in diesem, in vielen Belangen<br />
«verrückten» Jahr befassten wir uns mit<br />
dem Übermorgen. Besonderes Augenmerk<br />
verdiente die Preisgestaltung Anfang<br />
Jahr. Dünne Auftragsbücher verlocken<br />
dann geradewegs zu aggressiven<br />
Angeboten. Verlusten kann mit «Leitplanken»<br />
wie einer Preisuntergrenze<br />
und Nervenstärke begegnet werden.<br />
Zum Erfolg verhelfen Qualität, Termin-<br />
und Kostentreue.<br />
Sales Affentranger, Leiter Bauwirtschaft<br />
27
28 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Abteilung Medien + Verlag<br />
Neugestaltung der<br />
«Schweizer Bauwirtschaft»<br />
Meilensteine des Verlagsjahres <strong>2011</strong><br />
waren die Neukonzeption der «Schweizer<br />
Bauwirtschaft» (SBW), der personelle<br />
Wechsel in der Redaktion des<br />
Hefts sowie die Erweiterung des Produkteangebots<br />
im Buchverlag.<br />
Ins Auge stach zuallererst das neue Layout<br />
der SBW. Es gibt der Zeitschrift ein<br />
zeitgemässes, elegantes Aussehen. Die<br />
Rubriken wurden neu benannt, ihre<br />
Reihenfolge im Blatt ist aber weitgehend<br />
beibehalten worden. Der eigentliche<br />
verbandspolitische Meilenstein<br />
der Neukonzeption bildete schliesslich<br />
die Einführung einer echten französischsprachigen<br />
Ausgabe.<br />
Zuvor waren die französischen Artikel<br />
zuhinterst im Heft aufgereiht. Seit der<br />
Neulancierung hat die französischsprachige<br />
Leserschaft ein eigenständiges<br />
Heft, vom Umschlag über das Editorial<br />
bis zu den Artikeln, die vorne im Heft<br />
stehen. Die Artikel werden verdienstvollerweise<br />
vom Secrétariat Romand in<br />
Lausanne (SRL) organisiert und weitgehend<br />
betreut. Damit ist sichergestellt,<br />
dass die Themen von Leuten gesetzt<br />
werden, welche die Situation in der Romandie<br />
aus ihrer Alltagsarbeit à fond<br />
kennen. Gewissermassen als Zugabe<br />
enthält das französischsprachige Heft<br />
alle deutschsprachigen Artikel.<br />
Wechsel in der Redaktion<br />
Auch personell kam es bei der SBW zu<br />
einem Wechsel. Am 1. September übernahm<br />
Massimo Diana die Redaktion und<br />
Produktion des Hefts von Andy Theler.<br />
Dieser hatte die Möglichkeit ergriffen,<br />
als Informationschef der Kantonspolizei<br />
Thurgau wieder in seiner Heimat zu arbeiten.<br />
Sein Nachfolger bei der SBW,<br />
Massimo Diana, war zuvor acht Jahre<br />
Ressortleiter Politik und Wirtschaft und<br />
stellvertretender Chefredaktor des «Baublatts».<br />
Er hat Geschichte, Publizistikwissenschaft<br />
und Bundesstaatsrecht studiert.<br />
Zudem verfügt er über einen Master of<br />
Advanced Studies in Communication Management<br />
and Leadership der ZHAW in<br />
Winterthur.<br />
Auf dem Inseratemarkt stand die SBW<br />
wegen des zunehmend schärferen Konkurrenzkampfs<br />
und der generell uner-<br />
freulichen Tendenz im Printbereich in<br />
einem rauen Wind. Trotzdem gelang es,<br />
neue Anzeigenkunden zu gewinnen<br />
und die «alten» mit intensiver Kontaktpflege<br />
zu halten. Nur so war es möglich,<br />
den Vorjahresertrag aus dem Inserateverkauf<br />
im Berichtsjahr zu halten. Angesicht<br />
der Umstände ist dies als Erfolg<br />
zu werten. Unter dem Strich führten die<br />
mässigen Abo-Zahlen, die Personalkosten<br />
und steigende Transporttaxen sowie<br />
die Aufwendungen für die Neuausrichtung<br />
der SBW dennoch zu einem<br />
eher durchzogenen finanziellen Jahresergebnis.<br />
«Schweizer Holzbau»<br />
Der «Schweizer Holzbau» (SHB) darf auf<br />
ein erfreuliches Jahr zurückblicken. Der<br />
Umfang der zwölf Ausgaben konnte im<br />
redaktionellen wie im Anzeigenbereich<br />
ausgebaut werden. Die Zeitschrift ist in<br />
der Branche sehr gut verankert. Dies<br />
zeigte sich auch bei den Veranstaltungen,<br />
Seminaren, Fachtagungen sowie<br />
Messen, an denen der SHB als Medienpartner<br />
sehr geschätzt wurde.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Buchverlag<br />
Die achtbändige Reihe «Berufskunde<br />
für Maurer» von Peter Stocker erfreute<br />
sich auch im Berichtsjahr grosser Beliebtheit.<br />
Die Überarbeitungen der Bände<br />
vier, fünf und sechs verlaufen plangemäss,<br />
sodass im Laufe von 2012 alle<br />
Bände den neuen Bildungsplänen angepasst<br />
sein werden. Einen Schwerpunkt<br />
bildete <strong>2011</strong> der Vertrieb der<br />
Maurer- und Baupraktiker-Dokumentationen<br />
für Lernende und Ausbildende<br />
gemäss Bildungsreform <strong>2011</strong>. Ausserdem<br />
bereichern die zwei neuen Artikel<br />
«Umwelthandbuch – Meine Baustelle»<br />
und «Handbuch für Verkehrswegbau-<br />
Poliere» die Produktepalette. Mit den<br />
mittlerweile 36 Print- und elektronischen<br />
Produkten konnte der Umsatz<br />
gegenüber dem Vorjahr nochmals um<br />
rund 50 Prozent gesteigert werden. Als<br />
neue Mitarbeiterin verstärkt seit September<br />
<strong>2011</strong> Eliane Berni den SBV-<br />
Shop. Unter anderem ist sie für den<br />
Verkauf im Buchverlag zuständig.<br />
Martin A. Senn, Vizedirektor,<br />
Leiter Politik + Kommunikation<br />
SBV-Shop<br />
Der SBV-Shop erfreute sich <strong>2011</strong> eines Verkaufserlöses von rund 2,14 Millionen<br />
Franken. Der grösste Ertrag wurde dabei erneut aus dem Verkauf von Datenlizenzen<br />
generiert.<br />
Ein wichtiges Projekt war die Aufschaltung des neuen E-Shops. Dies konnte wie<br />
geplant im ersten Quartal <strong>2011</strong> realisiert werden. Schwierigkeiten mit Schnittstellen<br />
und Programmierungen wurden fortlaufend geklärt. Ziel war und ist es, unseren<br />
Kunden einen benutzerfreundlichen und attraktiven E-Shop zu bieten.<br />
Zur Verstärkung des SBV-Shop-Teams trat per 13. September <strong>2011</strong> Eliane Berni ihre<br />
Stelle als Sachbearbeiterin Verkauf Innendienst an. Ihre Hauptaufgaben sind die<br />
Entgegennahme von telefonischen und schriftlichen Bestellungen sowie die fristgerechten<br />
Lieferungen an unsere Kunden.<br />
Tanja Baroš, Leiterin SBV-Shop<br />
29
32 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Secrétariat Romand Lausanne <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Neue Räumlichkeiten und ver-<br />
vollständigtes Team beim SRL<br />
Nach den Veränderungen 2010 in der<br />
Region Romandie (RR) und im SBV folgte<br />
<strong>2011</strong> die letzte wichtige Änderung<br />
für das Secrétariat Romand Lausanne<br />
(SRL): neue Räumlichkeiten und ein<br />
vervollständigtes Team für bessere<br />
Dienstleistungen, die alle Erwartungen<br />
voll und ganz erfüllen sollen.<br />
<strong>2011</strong> gab es für das SRL sowohl bezüglich<br />
seiner Büros als auch seines Teams<br />
eine grosse Veränderung. Nach über 15<br />
Jahren an der Avenue Jomini 8 in Lausanne<br />
zog das SRL im Mai <strong>2011</strong> an die<br />
Avenue de Savoie 10 um. Die Büros befinden<br />
sich nun zentral in der Stadt,<br />
ganz in der Nähe des Bahnhofs. Sie sind<br />
modern und eignen sich hervorragend<br />
für die Aufgaben des <strong>Baumeisterverband</strong>s.<br />
Auch steht den Mitgliedern und<br />
den Westschweizer Sektionen ein Konferenzraum<br />
für Sitzungen zur Verfügung.<br />
Parallel zu diesem Umzug hat<br />
sich das SRL-Team völlig neu gestaltet.<br />
Mit dem Austritt von zwei Mitarbeitern<br />
und der längeren Abwesenheit der Sekretärin<br />
bestand eine der Hauptaufgaben<br />
des Leiters des SRL darin, wieder<br />
ein leistungsstarkes und modernes<br />
Team zusammenzustellen. Der Eintritt<br />
von Alexandre Schwager als Verantwortlicher<br />
für die Berufsausbildung im<br />
Mai wurde sehr positiv aufgenommen.<br />
Sein langjähriges Wissen in der Aus-<br />
und Weiterbildung sowie seine Kompetenzen<br />
fanden bei allen Gesprächspartnern<br />
rasch Anerkennung. Im Oktober<br />
konnte die seit Februar <strong>2011</strong> vakante<br />
Stelle durch die Einstellung von Fabrice<br />
Favre als technischer und betriebswirtschaftlicher<br />
Verantwortlicher optimal<br />
besetzt werden. Dank seiner praktischen<br />
Erfahrung bei grossen, nationalen<br />
Bauherrschaften bringt der diplomierte<br />
Bauingenieur mit einem MBA in<br />
Unternehmensführung einen Mehrwert<br />
bei der Vertretung der Mitgliederinteressen<br />
ein. Aufgrund der krankheitsbedingten<br />
längeren Abwesenheit der Sekretärin<br />
wurde per November <strong>2011</strong> eine<br />
junge, perfekt zweisprachige Mitarbeiterin<br />
eingestellt. Nina Zysset bringt mit<br />
ihren Kompetenzen und ihrem Enthusiasmus<br />
neuen Schwung ins SRL.<br />
Am 1. Oktober <strong>2011</strong> hat das SRL ausserdem<br />
eine neue Aufgabe übernommen,<br />
nämlich die Funktion als Westschweizer<br />
Sekretariat für Baukader Schweiz. Die<br />
vorrangige Aufgabe besteht darin, die<br />
Beziehungen zwischen den Westschweizer<br />
Baukadern und ihrem Verband zu<br />
gewährleisten.<br />
Westschweizer Berufsbildungsrat, ein<br />
leistungsstarkes Werkzeug<br />
Die Einführung des neuen Berufsbildungsrats<br />
der Region Romandie, des
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Secrétariat Romand Lausanne <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
«Conseil de Formation Professionnelle<br />
de la Région Romandie (CFP-r)», war sicher<br />
der Höhepunkt der SRL-Berufsbildungsaktivitäten.<br />
In einer ersten Etappe<br />
wurden Kommissionen gebildet und Organisationsreglemente<br />
erstellt. Ausserdem<br />
genehmigte der CFP-r die Änderungsvorschläge<br />
des Ausbildungs- und<br />
Prüfungsreglements für die Weiterbildung<br />
zum Vorarbeiter.<br />
Gemäss den neusten Statistiken des SRL<br />
gibt es in der Westschweiz rund 170<br />
Lernende Verkehrswegbau. Der CFP-r<br />
hat bei den Tiefbau-Unternehmen eine<br />
Umfrage lanciert, um Interessen und<br />
Bedürfnisse zu ermitteln, damit die nötigen<br />
Personalkräfte zur Verfügung gestellt<br />
werden können.<br />
Nach dem Inkrafttreten am 1. Januar<br />
<strong>2011</strong> der neuen Bildungsverordnungen<br />
über die berufliche Grundbildung begannen<br />
im August die ersten Lernenden<br />
ihre Ausbildung als Maurer / -in EFZ und<br />
Baupraktiker / -in EBA. Sie sind der erste<br />
Jahrgang, dessen Ausbildung nach den<br />
neuen Bildungsplänen erfolgt. Diskussionen<br />
zeigten, dass kleinere Änderungen<br />
in Bildungsplänen und Wegleitungen<br />
vorgenommen werden müssen.<br />
Wie jedes Jahr hat das SRL die Grund-<br />
und Weiterbildungen für Sprengberechtigte<br />
organisiert. <strong>2011</strong> konnten nach<br />
mehreren Jahren endlich wieder die gemeinsam<br />
durchgeführten Ausbildungen<br />
und Prüfungen in Metallsprengung (ME)<br />
und Vernichtung von unbrauchbar gewordenen<br />
Sprengmitteln (VE) organisiert<br />
werden.<br />
Erste positive Aspekte des operativen<br />
Dialogs spürbar<br />
Obwohl die Funktion des technisch-betriebswirtschaftlichen<br />
Leiters während<br />
sechs Monaten nicht besetzt war, wur-<br />
den die Mitglieder-Interessenvertretung<br />
sowie die Kontrolle der Ausschreibungsunterlagen<br />
trotzdem fortgesetzt.<br />
Es zeichnen sich bereits erste Erfolge<br />
aus dem operativen Dialog zwischen<br />
den Bauherren und dem SBV ab. Die intensiven<br />
Gespräche mit den SBB brachten<br />
Antworten hinsichtlich bestimmter<br />
Vorschriften und der Sichtweise des früheren<br />
Bundesbetriebs. Zwar konnten<br />
noch nicht alle Punkte geklärt werden,<br />
doch die anhaltenden Gespräche und<br />
die verstärkte Zusammenarbeit prägten<br />
das Jahr <strong>2011</strong>. Dank der Kontakte mit<br />
dem Bundesamt für Strassen (ASTRA),<br />
und zwar sowohl mit der Filiale Westschweiz<br />
als auch mit der Zentrale, konnten<br />
gewisse, stets wiederkehrende Punkte<br />
deutlich verbessert werden. Heute<br />
stellt die Zusammenarbeit der Filiale<br />
Westschweiz mit dem SRL fast schon einen<br />
Think Tank zwischen Partnern des<br />
33
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Secrétariat Romand Lausanne <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Baugewerbes dar. Dennoch gibt es immer<br />
noch Ausschreibungen, die den Erwartungen<br />
der Bauunternehmer und<br />
der Bauherren nicht entsprechen. Hier<br />
sind in erster Linie die Kantone angesprochen,<br />
die sich noch um den Abschluss<br />
ihrer in Frage gestellten Autobahnprojekte<br />
kümmern müssen. Die<br />
Abnahme der Kompetenzen und Fähigkeiten<br />
der Beauftragten ist deutlich<br />
spürbar. Zusammen mit den technischen<br />
Leitern Westschweiz sucht das<br />
SRL nach Lösungen und Massnahmen,<br />
um diese Tendenz umzukehren. Diesbezüglich<br />
dürften die Arbeiten des Virtuellen<br />
Kompetenzzentrums für die Bearbeitung<br />
von Submissionen (CCVS) und<br />
die Lancierung der zwei letzten Hauptthemen<br />
wie Leistungen und Qualität<br />
der Auftragnehmer sowie Vertraulichkeit<br />
der Angebote den jeweiligen Akteuren<br />
gangbare Wege aufzeigen.<br />
Mit dem Eintritt von Fabrice Favre<br />
konnten die Regieansätze der Region<br />
Romandie rechtzeitig erarbeitet, die<br />
Organisation und Koordination der Infra-Tagung<br />
im Februar 2012 an die Hand<br />
genommen und der Kurs über die Preisänderungsverfahren<br />
für das eidgenössische<br />
Baumeisterdiplom durchgeführt<br />
werden. Fabrice Favre hat sich sehr<br />
rasch in die Kommissionen von DANKO,<br />
VSS und CRB-NPK eingearbeitet. Gemeinsam<br />
mit anderen, ebenfalls an der<br />
Normierung beteiligten Bauunternehmern<br />
des SBV steht er für eine kohärente,<br />
unternehmerische Vision der Vorschriften,<br />
die den Bauprozess regeln<br />
sollen.<br />
Als Vertreter des Fachverbands Infra organisierte<br />
das SRL wie jedes Jahr die Infra-Tagung<br />
in der Westschweiz. Diese<br />
fand am 1. Februar <strong>2011</strong> zum ersten<br />
Mal im Rolex Learning Center der ETH<br />
Lausanne statt. Das Thema der Tagung<br />
lautete «Agglomerationen: Glücksfall<br />
oder angekündigter Zusammenbruch?».<br />
Zum Schluss der Tagung spielte zu Ehren<br />
des abtretenden Präsidenten des<br />
Fachverbands Infra, Michel Buro, eine<br />
Jazzband. Michel Buro selber ist ein begnadeter<br />
Amateurmusiker.<br />
Arbeitssicherheit und Nachhaltigkeit:<br />
immer mehr Greifbares<br />
Neben der Beantwortung der vielen<br />
beim SRL eingegangenen Anfragen<br />
entwickelten sich die Aktivitäten dieser<br />
beiden Bereiche erfreulich. In der Westschweiz<br />
wurden im Laufe des vergangenen<br />
Jahres 40 Kurse mit 885 Teilnehmenden<br />
durchgeführt. Immer öfter<br />
werden die Kurse in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Organisationen veranstaltet.<br />
Im Bereich Sicherheit besuchten über<br />
200 Teilnehmer die KOPAS-Kurse und<br />
Erfa-Veranstaltungen. Auch die Kurse<br />
über Asbest fanden grossen Anklang.<br />
Das SRL beteiligte sich in diesem Thema<br />
an der Weiterentwicklung von Dienstleistungen.<br />
Ein Beispiel dafür ist die Kooperation<br />
mit der Suva betreffend Asbestarbeiten,<br />
die Bauunternehmer selber<br />
realisieren können. Das SRL hat mehrfach<br />
bei den öffentlichen Bauherren<br />
zwecks Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
interveniert.<br />
Auf der Internetseite www.sicuro.ch<br />
finden sich Informationen und Lösungen<br />
für die immer grössere Nachfrage.<br />
Bei der Arbeitssicherheit trug das SRL<br />
mit der Sicherheits-Charta zur Klärung<br />
der Verantwortlichkeiten von Planern<br />
bei. Unter der Internetadresse www.sicherheits-charta.ch<br />
können alle Verantwortlichkeiten<br />
eingesehen werden. Der<br />
Sicherheits-Charta treten immer mehr<br />
Westschweizer Unternehmen bei.<br />
Im Bereich Umwelt trug der SBV dazu<br />
bei, die Situation im Zusammenhang<br />
mit Partikelfiltern zu klären, und führte<br />
eine Weiterbildung zum Thema durch.<br />
Die fünfte Schulung über die Abwasserbewirtschaftung<br />
fand auf der Baustelle<br />
der A5 in Biel statt. Die Thematik Transport<br />
von gefährlichen Gütern wird vom<br />
SRL betreut und wurde in der SBV-Publikation<br />
«Flash» angegangen.<br />
Im Bereich Nachhaltigkeit konnten dank<br />
der Fortsetzung des gesamtschweizerischen<br />
SBV-Projekts erste konkrete Ergebnisse<br />
erzielt werden. Ein erster Ordner<br />
mit Checklisten für die Themen<br />
Submissionen, Energie und Wasser ist<br />
das greifbare Resultat monatelanger<br />
Analysen und Koordination verschiedener<br />
Arbeitsgruppen sowie des Beizugs<br />
der Bauunternehmer. Das Projekt wird<br />
bald als webbasierte Lösung bereitstehen.<br />
Damit wird eine höhere Flexibilität<br />
gewährleistet und der Einsatz der vorgeschlagenen<br />
Hilfsmittel direkt auf der<br />
Baustelle ermöglicht. Das Projekt wird<br />
mit neuen Themen wie etwa Abfallbehandlung<br />
und Lärm weitergeführt.<br />
Die Aktivitäten im Berichtsjahr waren<br />
wiederum vielfältig und das SRL hat die<br />
Herausforderungen gemeistert. Doch<br />
nicht nur dies. Dank der starken Unterstützung<br />
des SRL war es möglich, sowohl<br />
die Qualität als auch die Quantität der<br />
Artikel in der «Schweizer Bauwirtschaft»<br />
zu steigern. Auf Anregung des Präsidenten<br />
der AG Verlag Hoch- und Tiefbau,<br />
Michel Buro, hat sich das SRL verpflichtet,<br />
mit Unterstützung der Westschweizer<br />
Sektionen, seiner Mitarbeitenden<br />
und einiger freiberuflicher Mitarbeitender<br />
Hintergrundberichte und Reportagen<br />
bereitzustellen, die die Bedingungen<br />
und Werte unseres Berufsstands<br />
darstellen.<br />
Blaise Clerc, Vizedirektor, Leiter SRL<br />
35
36 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Finanzen <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Jahresrechnung <strong>2011</strong>:<br />
Deutliches Einnahmenplus<br />
Die Gesamteinnahmen des SBV verzeichneten<br />
<strong>2011</strong> gegenüber Budget ein<br />
deutliches Einnahmenplus. Dies resultiert<br />
vorab aus weit über Erwartung<br />
liegenden Nichtmitgliederbeiträgen im<br />
Berufsbildungsfonds Bau (BBF BAU) sowie<br />
höheren Zuflüssen aus Mandatserträgen.<br />
Die Ausgaben lagen im Rahmen<br />
der Erwartungen.<br />
Der SBV finanziert sich gemäss seinem<br />
Leitbild aus den Einnahmequellen Mitgliederbeiträge,<br />
Dienstleistungs- sowie<br />
Vermögenserträge. Im Total beziffern<br />
sich die Gesamteinnahmen auf CHF<br />
22,6 Mio. (Vorjahr CHF 20,7 Mio.). Durch<br />
Mehrerträge aus nahezu allen Einnahmequellen<br />
wurde die Budgetvorgabe<br />
von CHF 19,8 Mio. deutlich übertroffen.<br />
Die Mitgliederbeiträge <strong>2011</strong> beziffern<br />
sich mit CHF 9,7 Mio. um CHF 0,3 Mio.<br />
oder +2,7 % über der Erwartung. Die für<br />
die Berechnungen der Beiträge zugrunde<br />
liegenden Suva-Lohnsummen der Mitgliederfirmen<br />
erhöhten sich zum Vorjahr<br />
um 4,9 % auf total CHF 5,94 Mrd.<br />
Durch den vom Bundesrat im Dezember<br />
2009 allgemein verbindlich erklärten<br />
Berufsbildungsfonds Bau (BBF BAU)<br />
können bei den Nichtmitgliedern für die<br />
Grundlagenerarbeitung der Berufsbildung<br />
Beiträge erhoben werden. Die SBV-<br />
Verbandsrechnung <strong>2011</strong> weist – inklusive<br />
Nachträge aus dem Vorjahr – einen Zu-<br />
fluss aus Nichtmitgliederbeiträgen von<br />
CHF 1,9 Mio. aus.<br />
Auf die Dienstleistungserträge (inkl.<br />
Vollzugsfonds) entfallen CHF 8,5 Mio.<br />
(Budget CHF 7,7 Mio.). Die positive Abweichung<br />
lässt sich erneut mit höheren<br />
Mandatserträgen sowie zusätzlichen Prüfungsgebühren<br />
(mehr Absolventen) und<br />
Subventionsbeiträgen begründen.<br />
Der Ergebnisausweis aus Vermögensanlagen<br />
(Finanz- / Sachanlagen) lässt sich<br />
durch die Beeinflussung der Börsenmarktgeschehnisse<br />
nur bedingt voraussagen<br />
und ist im Mehrjahresvergleich grösseren<br />
Schwankungen unterworfen. Im<br />
Berichtsjahr totalisiert aus diesem Bereich<br />
ein Ertrag von CHF 2,5 Mio. (Budget CHF<br />
2,3 Mio.). Dieser Mehrertrag findet seinen<br />
Ursprung in dem gegenüber Budget<br />
kürzeren Vermietungsunterbruch infolge<br />
Teilrenovationsarbeiten an der Liegenschaft<br />
Weinbergstrasse 49.<br />
Anteilsmässig ergibt sich somit folgende<br />
Gliederung: 51 % (Vorjahr 49 %) der<br />
Gesamteinnahmen entfallen auf die Jahresbeiträge,<br />
aus Dienstleistungserträgen<br />
resultieren 38 % (Vorjahr 38 %) und 11 %<br />
(Vorjahr 13 %) stammen aus Vermögensanlagen.<br />
Die betrieblichen Ausgaben belaufen<br />
sich im Berichtsjahr auf CHF 17,4 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 16,0 Mio.). Der Voranschlag<br />
<strong>2011</strong> wurde um CHF 0,3 Mio. unterboten.<br />
Der Anteil der Personalkosten beziffert<br />
sich auf CHF 8,0 Mio. und liegt damit<br />
leicht über Budget.<br />
Die Sachkosten betragen CHF 9,4 Mio.<br />
(Budget CHF 9,9 Mio.). Die Verbesserung<br />
zum Budget begründet sich mit den unter<br />
Erwartung liegenden Ausgaben für<br />
Drucksachen, Honorar- / Dienstleistungen<br />
Dritter sowie Sitzungs- und Reisespesenentschädigungen.<br />
Die übrigen nicht betrieblichen Ausgaben<br />
von total CHF 2,1 Mio. (Budget<br />
CHF 2,3 Mio.) beinhalten zur Hauptsache<br />
den Mitfinanzierungsanteil «Erneuerung<br />
und Ausbau des Campus Sursee» in Sursee<br />
sowie die Teilrenovation des Gebäudes<br />
Weinbergstrasse 49, Zürich.<br />
Unter Berücksichtigung der notwendigen<br />
Abschreibungen auf Immobilien / Inventar,<br />
geschäftspolitischer Rückstellungen<br />
und einer Fondszuweisung an den BBF<br />
BAU schliesst das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> mit<br />
einem Gewinn von CHF 73’458 (Budget:<br />
Verlust von CHF 485’000).<br />
Verbandsvermögen<br />
Das Verbandsvermögen wird gemäss<br />
den Anlagekriterien, die in den Anlagerichtlinien<br />
für die Vermögensverwaltung<br />
des SBV festgehalten sind, sorgfältig<br />
und unter Beachtung der Grundsätze<br />
von Sicherheit, Ertrag und Liquidierbarkeit<br />
angelegt. Der Sicherheit kommt
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Finanzen <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Erfolgsrechnung des SBV <strong>2011</strong> in CHF 1’000<br />
Rechnung Budget Differenz Vorjahr<br />
Einnahmen<br />
Betriebliche Einnahmen<br />
Jahresbeiträge 11’587.0 9’770.0 1’817.0 10’117.4<br />
Dienstleistungserträge<br />
Übrige Einnahmen<br />
8’484.9 7’740.0 744.9 7’847.0<br />
Finanzanlagen 447.4 435.0 12.4 643.8<br />
Sachanlagen 2’077.7 1’900.0 177.7 2’100.1<br />
Total 22’597.0 19’845.0 2’752.0 20’708.2<br />
Ausgaben<br />
Betriebliche Ausgaben<br />
Personalkosten 7’998.6 7’780.0 218.6 7’553.1<br />
Sachkosten 9’417.4 9’935.0 – 517.6 8’444.1<br />
Übrige Ausgaben 2’137.4 2’290.0 – 152.6 2’698.5<br />
Total 19’553.4 20’005.0 – 451.6 18’695.7<br />
Rohergebnis 3’043.6 – 160.0 3’203.6 2’012.5<br />
Ausschreibungen – 343.4 – 325.0 – 18.4 –304.4<br />
Rückstellungen und Zuweisungen – 2’626.7 0.0 – 2’626.7 – 1’586.1<br />
Ausgewiesenes Ergebnis 73.5 -485.0 558.5 122.1<br />
37
38 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Finanzen <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Mitgliederentwicklung<br />
Bei den «aktiven Mitgliedsfirmen» resultiert eine Abnahme von 36 Firmen<br />
bzw. 1,3 %. Den Austritten von insgesamt 67 Firmen (Vorjahr 96) stehen<br />
Neuaufnahmen von 31 (Vorjahr 64) Firmen gegenüber. Die neuen Mitglieder<br />
heissen wir an dieser Stelle im Kreise des SBV herzlich willkommen!<br />
Die meisten Nennungen der Austrittsgründe entfallen auf Geschäftsaufgaben<br />
und Liquidationen mit 37 (2010: 45), Kündigungen mit 12 (2010: 28) sowie<br />
Fusionen mit 8 (2010: 17) Nennungen.<br />
Der Bestand der Frei- und Ehrenmitglieder nahm – bei 57 Aufnahmen und 36<br />
Austritten – um 21 (+2,6 %) auf total 834 zu.<br />
dabei erste Priorität zu. Eine angemessene<br />
Risikoverteilung wird durch eine<br />
Streuung der Anlagen auf verschiedene<br />
Anlagekategorien (u.a. Obligationen,<br />
Aktien, Hypothekardarlehen, Liegenschaften)<br />
und durch eine Diversifikation<br />
in geografischer und branchenmässiger<br />
Hinsicht erreicht. Der SBV betreibt eine<br />
aktive Vermögensverwaltung und lässt<br />
sich dabei von den Depotbanken beraten.<br />
Im Berichtsjahr wurde vom Campus<br />
Sursee ein Grossteil des noch zustehenden<br />
Mitfinanzierungsanteils «Erneuerung<br />
und Ausbau des Campus Sursee»<br />
beim SBV abgerufen. Dieser Abgang<br />
konnte durch die erneut erfreuliche<br />
betriebliche Entwicklung und den über<br />
Erwartung liegenden Liquiditätszufluss<br />
aus dem Berufsbildungsfonds Bau (BBF<br />
BAU) teilweise kompensiert werden. Per<br />
Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> beläuft sich
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Finanzen <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
das Umlaufvermögen auf CHF 9,6 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 12,0 Mio.).<br />
Im Anlagevermögen neutralisierten sich<br />
die Bewegungen aus einem leicht rückläufigen<br />
Wertschriftenbestand, des durch<br />
ordentliche Abschreibungen reduzierten<br />
Immobilienbestandes und der Vergabe<br />
eines neuen Darlehens.<br />
Das Fremdkapital verminderte sich im<br />
Wesentlichen durch die Auflösung der<br />
Rückstellung Finanzierung Campus Sursee<br />
um CHF 3,7 Mio.<br />
Das Fondskapital wuchs als Folge einer<br />
Zuweisung an den Fonds BBF BAU auf<br />
total CHF 7,8 Mio. an.<br />
Die SBV-Bilanzsumme verzeichnet per<br />
Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr eine Abnahme um CHF<br />
2,5 Mio. (– 5,9 %) auf CHF 39,9 Mio.<br />
Urs Schüpbach, Leiter Finanzen<br />
Bilanz per 31. Dezember <strong>2011</strong> in CHF 1’000<br />
Aktiven<br />
Mitgliederstatistik Stand 31.12.<strong>2011</strong><br />
Mitgliederstatistik des Schweizerischen <strong>Baumeisterverband</strong>s<br />
Aktive<br />
Frei- und<br />
Total<br />
Mitgliedfirmen Ehrenmitglieder Mitglieder<br />
Mitgliederbestand per 31.12.2010 2’714 813 3’527<br />
Aufnahmen SBV 31 57 88<br />
Austritte SBV – 67 – 36 – 103<br />
Branchenänderung 3<br />
Fusion 8<br />
Geschäftsaufgabe, Liquidation 37<br />
Konkurs, Nachlass 7<br />
Kündigung 12<br />
Tod 36<br />
Mitgliederbestand per 31.12.<strong>2011</strong> 2’678 834 3’512<br />
Italienischsprechende 179<br />
Französischsprechende 587<br />
Deutschsprechende 1’912<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 Differenz<br />
Umlaufvermögen<br />
Anlagevermögen<br />
9’560.6 12’043.2 – 2’482.6<br />
Finanzanlagen 15’825.6 15’577.5 248.1<br />
Sachanlagen 14’479.0 14’739.0 – 260.0<br />
Total 39’865.1 42’359.6 – 2’494.5<br />
Passiven<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 3’131.7 3’421.2 – 289.5<br />
Langfristiges Fremdkapital 11’057.0 14’742.2 – 3’685.2<br />
Fondskapital 7’806.9 6’400.1 1’406.7<br />
Eigenkapital 17’869.6 17’796.1 73.5<br />
Total 39’865.1 42’359.6 – 2’494.5<br />
Bestandesveränderung <strong>2011</strong> – 36 21 – 15<br />
39
42 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Fachverband Infra<br />
Das Netzwerk pflegen<br />
Die Verkehrs- und Infrastrukturthemen<br />
sind dort angelangt, wo sie hingehören.<br />
Ganz zuoberst auf der politischen Agenda.<br />
Bahninfrastrukturfonds und Trassenpreise,<br />
Autobahnvignette und Netzerweiterung<br />
sorgten bereits <strong>2011</strong> für heisse<br />
Diskussionen und rote Köpfe. Entschieden<br />
ist noch wenig.<br />
Nicht nur der Bau, sondern auch der Unterhalt<br />
unserer Bahninfrastruktur muss<br />
sicher und langfristig finanziert sein. Die<br />
Volksinitiative für den öffentlichen Verkehr<br />
des VCS ist dafür der falsche Weg.<br />
Sie will nämlich, dass ein grosser Teil der<br />
Mineralölsteuereinnahmen, die heute<br />
dem Strassenverkehr zugutekommen,<br />
für den öffentlichen Verkehr verwendet<br />
werden. Das ist keine Lösung, sondern<br />
eine Verlagerung des Problems.<br />
Der Gegenvorschlag des Bundesrats ist<br />
für Infra akzeptabel. Die Überführung<br />
der befristeten FinöV-Mittel in einen unbefristeten<br />
Bahninfrastrukturfonds ist<br />
sinnvoll und notwendig. Denn Planungssicherheit<br />
ist für Verkehrsinfrastrukturen<br />
«Für Lehrstelle hier klicken»<br />
zentral. Die vorgeschlagene gemeinsame<br />
Finanzierung von Betrieb, Substanzerhalt<br />
und Ausbau der Bahninfrastruktur<br />
aus einem Gefäss fördert zudem die<br />
Gesamtsicht und sensibilisiert für die Folgekosten<br />
des Ausbaus.<br />
100 statt 40 Franken<br />
Der Bund will kantonale Strassenabschnitte<br />
von nationaler Bedeutung auf<br />
Anfang 2014 ins Nationalstrassennetz<br />
aufnehmen. Für deren Betrieb, Unterhalt<br />
und Ausbau rechnet er mit Mehrkosten<br />
von jährlich 300 Millionen Franken. Zur<br />
Finanzierung dieser neuen Aufgaben will<br />
der Bundesrat den Preis der Autobahnvignette<br />
von 40 auf 100 Franken erhöhen<br />
sowie eine Kurzzeitvignette einführen.<br />
Doch erst dann, wenn die Reserven grösstenteils<br />
aufgebraucht sind. Das ist gut so,<br />
denn bei der Finanzierung des Unterhalts<br />
und des Ausbaus unseres Nationalstrassennetzes<br />
dürfen keine Engpässe auftreten.<br />
Und schliesslich kam die Idee ursprünglich<br />
von den Infrastrukturbauern.<br />
Wie kommt man zu einer Lehrstelle als Strassenbauer, Grundbauer, Gleisbauer,<br />
Pflästerer oder Industrie- und Unterlagsbodenbauer? Zum Beispiel über<br />
die Website www.bauberufe.ch. Darauf findet man alle Infos über die Berufe,<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten und aktuelle Berichte über Lernende und<br />
Berufsleute. Praktisch ist auch die Stellenbörse. Dort findet man ganz einfach<br />
eine freie Lehrstelle oder eine Schnupperlehre in seiner Region. Firmen, die<br />
Lehrstellen im Verkehrswegbau anbieten, können sich auf der Website präsentieren.<br />
Mit Fotos, einem Kurzfilm und vor allem mit den wichtigsten Infos<br />
über das Unternehmen.<br />
� Lehrstellen findet man auf www.bauberufe.ch<br />
Infra-Tagung mit Bundesrätin<br />
Begonnen hat das Jahr <strong>2011</strong> bei Infra mit<br />
der Infra-Tagung in Luzern. <strong>2011</strong> stand<br />
die grösste Veranstaltung für den Schweizer<br />
Infrastrukturbau unter dem Titel<br />
«Mehr Mobilität, weniger Lebensqualität?».<br />
Für einmal wurde die Infra-Tagung<br />
fast ausschliesslich von Frauen bestritten.<br />
Hauptreferentin war die neue Infrastrukturministerin<br />
Doris Leuthard. Sie gab der<br />
Diskussion über die Infrastrukturfinanzierung<br />
neuen Schwung und erinnerte daran,<br />
dass wir trotz guter Finanzlage des<br />
Bundes zusätzliche Mittel finden müssen.<br />
Denn für Unterhalt, Engpassbeseitigung<br />
und einen gezielten Ausbau in den nächsten<br />
20 Jahren sind happige Summen erforderlich.<br />
Hotspot Agglomerationen<br />
Die Mehrheit der Bevölkerung lebt, arbeitet<br />
oder studiert heutzutage in den<br />
Agglomerationen. Wie sich Agglomerationen<br />
politisch definieren und welche<br />
Kompetenzen sie haben sollen, ist indes-
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
sen unbestimmt. Das betrifft ganz besonders<br />
die Verkehrs- und Versorgungsinfrastrukturen.<br />
An der Infra-Tagung in<br />
Lausanne setzte sich der Fachverband darum<br />
intensiv mit der Zukunft unserer Agglomerationen<br />
auseinander. Mit dabei<br />
waren auch Nationalratspräsident Jean-<br />
René Germanier und der Waadtländer<br />
Regierungsrat Philippe Leuba.<br />
Show der Talente<br />
Im April war die Arena des Verkehrshauses<br />
ganz im Besitz der Verkehrswegbauer.<br />
Dort fanden nämlich die Talentshow Ver-<br />
� Verkehrswegbau-Talente im Verkehrshaus<br />
kehrswegbau und der erste Infra-Familientag<br />
statt. Die verschiedenen Berufe<br />
und Tätigkeiten im Infrastrukturbau kennen<br />
lernen, selber ausprobieren oder einfach<br />
spielerisch entdecken: Das konnten<br />
die Besucherinnen und Besucher des Verkehrshauses<br />
während eines ganzen Monats.<br />
In der grossen Arena mitten im Verkehrshaus<br />
zeigten die Strassenbauer,<br />
Grundbauer, Gleisbauer, Pflästerer, Baumaschinenführer,<br />
Brückenbauer, Tunnelbauer<br />
und die Bauingenieure, was sie<br />
können. Total haben rund 40’000 Personen<br />
die Talentshow besucht.<br />
Benedikt Koch, Geschäftsführer,<br />
Fachverband Infra<br />
� Doris Leuthard an der Infra-Tagung<br />
� Sichere Finanzierung für den öffentlichen Verkehr<br />
43
44 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Vereinigung <strong>Schweizerischer</strong> Gleisbauunternehmer (VSG)<br />
Nur gemeinsame Lösungen<br />
haben Bestand<br />
Die Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag<br />
sowie die Ausbildung<br />
mit eidg. Berufsattest im Gleisbau<br />
bildeten für die Vereinigung <strong>Schweizerischer</strong><br />
Gleisbauunternehmer (VSG) die<br />
Lage und Ausblick<br />
Schwerpunkte in einem Geschäftsjahr,<br />
das durch eine schwierige Finanzsituation<br />
geprägt war.<br />
Mitte des Berichtsjahres beschlossen die<br />
Sozialpartner, den Gesamtarbeitsvertrag<br />
Anhaltend knappe Finanzen prägten im Berichtsjahr die Situation im Gleisbaumarkt.<br />
Eine Situation, die sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern wird.<br />
Der schlechte Planungsstand bei den SBB, verursacht durch verworrene Entscheidungswege<br />
und laufende Reorganisationen, hat sich in letzter Zeit leicht<br />
gebessert. Die Vereinigung <strong>Schweizerischer</strong> Gleisbauunternehmer hofft, in diesen<br />
noch zarten Zeichen eine Tendenz zu erkennen, um ihrem Kunden für die<br />
kommenden, grossen Aufgaben – Erhaltung und Ausbau der überregionalen und<br />
regionalen Netze – ein kompetenter und leistungsstarker Partner zu sein.<br />
Die grossen Infrastrukturaufgaben, aber auch die Herausforderungen der globalen<br />
Finanzkrise können nur gemeinsam und auf nationaler Ebene gelöst werden.<br />
Wir alle stehen am Anfang einer anspruchsvollen, aber auch interessanten Zukunft.<br />
Nur gemeinsame Lösungen werden Bestand haben.<br />
(GAV) Gleisbau 2008 um ein Jahr zu verlängern<br />
und beim Bundesrat die Allgemeinverbindlicherklärung<br />
(AVE) zu verlangen.<br />
Entgegen der Meinung, dass die<br />
AVE am 1. Januar 2012 vorliegen würde,<br />
sorgten Einsprachen der Securitrans und<br />
der Securitas für Verzögerungen. Im<br />
Herbst wurden die Verhandlungen zu<br />
einem neuen GAV aufgenommen, welcher<br />
mehr Rücksicht auf den effektiven<br />
Arbeitsanfall im Gleisbau nimmt und<br />
den Mitgliedern grössere Flexibilität bei<br />
der Gestaltung der Arbeitszeitkalender<br />
bringt.<br />
Ausbildung<br />
Die SBB haben bei der Rektrutierung<br />
immer mehr Mühe, geeignete Personen<br />
für die Absolvierung der eidg. Fachausbildung<br />
zum Gleisbauer zu finden. Aus<br />
diesem Grund haben sie beschlossen,<br />
künftig auch Absolventen der Attest-<br />
Lehre (EBA) im Gleisbau auszubilden.<br />
Die Trägerschaft «Grundausbildung im<br />
Gleisbau» hat sich dem Anliegen angenommen<br />
und entsprechende Entscheide<br />
gefällt. Eine Reformkommission soll<br />
nun zügig Bildungsplan und Bildungsverordnung<br />
erarbeiten, sodass sie per 1.<br />
Januar 2014 durch das Bundesamt für<br />
Berufsbildung und Technologie (BBT) in<br />
Kraft gesetzt werden können.<br />
Hans-Peter Hartmann, Geschäftsführer VSG
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Schweizer Naturstein Produzenten (SNP)<br />
Massive Natursteine<br />
liegen im Trend<br />
Die Natursteinbranche profitierte von<br />
der grossen Bautätigkeit in der Schweiz<br />
und war somit im Berichtsjahr sehr gut<br />
ausgelastet. Viele grössere Projekte<br />
konnten mit Schweizer Steinen verwirklicht<br />
werden.<br />
Es ist stark spürbar, dass die Bauherren<br />
vermehrt auf Schweizer Steine zurückgreifen,<br />
denn die Ökologie der Baumaterialien<br />
nimmt eine immer bedeutendere<br />
Rolle ein. In Zukunft sind die einzelnen<br />
Unternehmen gefordert, ihre Energiebilanzen<br />
zu deklarieren, damit der Vorteil<br />
der Kundennähe möglichst gut genutzt<br />
werden kann. Auch ein architektonischer<br />
Trend hin zum Bauen mit massiven Natursteinen<br />
ist deutlich erkennbar.<br />
Die Auflagen für die Abbaubewilligungen<br />
sind nicht immer einfach zu erfüllen.<br />
Ökologische Ausgleichsflächen sind in<br />
den relativ kleinen Abbaustellen der<br />
Werksteingewinnung nur schwierig anzulegen.<br />
Meistens müssen sie extern erstellt<br />
werden. Durch das bäuerliche Bodenrecht<br />
ist es den Steinbruchbetreibern auch<br />
nicht gut möglich Landwirtschaftsgrundstücke<br />
zu erwerben, auf denen Ökomassnahmen<br />
umgesetzt werden könnten.<br />
Die Grundausbildung hat auch <strong>2011</strong> die<br />
Verantwortlichen beschäftigt. Die ersten<br />
Lernenden haben ihre Lehre nach<br />
neuem Ausbildungsreglement begonnen.<br />
Eine Weiterbildung zum Handwer-<br />
ker in der Denkmalpflege wurde erarbeitet.<br />
Ein erster Lehrgang wird ab<br />
August 2012 angeboten. Zusammen mit<br />
anderen Berufszweigen sollen so Handwerker<br />
ausgebildet werden, die pflichtbewusst<br />
mit erhaltenswerter Bausubstanz<br />
umgehen können.<br />
Für die Swissbau im Januar 2012 hat sich<br />
die Vereinigung der Schweizer Naturstein<br />
Produzenten am Imagestand von<br />
Pro Naturstein beteiligt. Es wurden ausschliesslich<br />
Schweizer Natursteine gezeigt,<br />
die den aktuellen Trends entsprechen.<br />
Hans-Jakob Bärlocher, Präsident SNP<br />
Tolle Leistung an den WorldSkills<br />
An der Berufs-Weltmeisterschaft <strong>2011</strong> in London hat Steinmetz Manuel Caduff<br />
den vierten Rang erreicht. Die Schweizer Naturstein Produzenten gratulieren<br />
Herrn Caduff für den grossen Einsatz und die gute Leistung.<br />
45
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Verband <strong>Schweizerischer</strong> Pflästerermeister (VSP)<br />
Pflästerer bleiben unabhängig<br />
Die Frage nach einem Beitritt zum<br />
Fachverband Infra beschäftigte die<br />
Pflästerer im Berichtsjahr. Eine Abstimmung<br />
an der Generalversammlung des<br />
Verbands <strong>Schweizerischer</strong> Pflästerermeister<br />
(VSP) zeigte aber klar, dass ein<br />
Beitritt nicht in Frage kommt und an<br />
der Selbständigkeit festgehalten wird.<br />
An der Generalversammlung des VSP<br />
wurde als Hauptthema ein allfälliger<br />
Beitritt zum Fachverband Infra diskutiert.<br />
Während Befürworter finanzielle<br />
Vorteile und eine gesicherte Zukunft<br />
als Hauptargumente für einen Beitritt<br />
sahen, standen dem die erfolgreiche<br />
Tätigkeit der letzten zehn Jahre – auch<br />
in finanzieller Hinsicht –, die gute Auslastung<br />
mit dem 2003 gegründeten Bildungs-<br />
und Berufszentrum, der Verlust<br />
des eigenen Verbands und dessen Namen<br />
«Pflästerer» sowie das Untergehen<br />
in der Anonymität gegenüber. Die<br />
Konsultativabstimmung ergab mit 70<br />
Prozent der Stimmen jedoch ein klares<br />
Votum für die Beibehaltung der seit<br />
101 Jahren bestehenden Selbständigkeit<br />
und damit gegen einen Beitritt<br />
zum Fachverband Infra. Das Projekt<br />
wird demzufolge nicht mehr weiterverfolgt.<br />
Im Anschluss an die Jahresversammlung<br />
im Kloster Fischingen wurde eine vom<br />
Schweizer und deutschen Pflästerernachwuchs<br />
erstellte, historisch gestaltete<br />
Pflästerung mit Originalwappen<br />
im Innenhof offiziell dem Kloster übergeben.<br />
Pionierrolle<br />
Eine traditionell gute Nachfrage besteht<br />
nach wie vor für das seit 20 Jahren<br />
durchgeführte traditionelle VSP-<br />
Seminar im Seehotel Waldstätterhof in<br />
Brunnen SZ. Auch die Expertisentätigkeit<br />
hat wiederum zugenommen und<br />
im Projekt «Zweite Chance», Ausbildung<br />
von Erwachsenen nach Art. 32<br />
BBV, spielt der VSP mit seinem Lehrgang<br />
eine in Fachkreisen anerkannte<br />
Pionierrolle.<br />
Projektarbeit in Potsdam<br />
Gemeinsam mit Lernenden aus Deutschland<br />
und Polen stellten auch unsere<br />
Auszubildenden ihr Können im historischen<br />
Pflästern im Rahmen einer praktischen<br />
Projektarbeit in der geschichtsträchtigen<br />
Stadt Potsdam unter Beweis.<br />
Die Lehrabschlussprüfungen / Qualifikationsverfahren<br />
wurden erstmals nach<br />
neuem Modus im Bildungs- und Berufszentrum<br />
(BBZ VSP) in Alpnach OW<br />
durchgeführt. Die erfolgreichen Kandidaten<br />
– wovon eine Kandidatin – wurden<br />
mit dem Pflästerergürtel offiziell in<br />
den Berufsstand erhoben.<br />
Ein Dutzend junger Leute aus der deutschen<br />
und der französischen Schweiz<br />
haben ihre Ausbildung im Pflästererberuf<br />
mit einer vierwöchigen Einführung<br />
im BBZ VSP begonnen. Einige davon<br />
holen ihren eidgenössischen Abschluss<br />
als Erwachsene im Rahmen eines Verbands-Lehrgangs<br />
nach.<br />
Armin Seger, Geschäftsführer VSP<br />
�<br />
Lernende beim historischen Pflästern anlässlich<br />
der Projektarbeit Potsdam<br />
BBZ VSP<br />
Auslastung erneut angestiegen<br />
Das verbandseigene Bildungs- und Berufszentrum (BBZ VSP) in Alpnach OW hat<br />
auch im Berichtsjahr eine markante Steigerung zu verzeichnen und entwickelt<br />
sich für Fachleute im Natursteinbereich aus der Schweiz und im Deutsch sprechenden<br />
Europa zusehends zu einem anerkannten Kompetenz- und Forschungszentrum.<br />
Nebst den Fach- und überbetrieblichen Kursen für die Lernenden der<br />
deutschen und der französischen Schweiz haben über 500 Teilnehmende aus<br />
dem In- und Ausland die praktischen Weiterbildungskurse belegt. Zusätzlich verlegt<br />
der Berufsverband Jardin Suisse seine Ausbildung im Natursteinbereich<br />
ins BBZ VSP.<br />
47
48 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Verband <strong>Schweizerischer</strong> Hartsteinbrüche (VSH)<br />
Strategisches Ziel ist<br />
die Rohstoffsicherung<br />
Der Verband <strong>Schweizerischer</strong> Hartsteinbrüche<br />
(VSH) kann auf ein befriedigendes<br />
Jahr zurückblicken. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt lag auf einer<br />
Studie, mit der Rahmenbedingungen<br />
erarbeitet werden konnten, die den<br />
weiteren Abbau von hochwertigem<br />
Hartgestein langfristig erlauben.<br />
Verkehrsweg- wie Infrastrukturbauer sind<br />
gleichermassen auf unsere Produkte angewiesen.<br />
Entsprechend steht der Verband<br />
<strong>Schweizerischer</strong> Hartsteinbrüche in<br />
der Pflicht, der Bauwirtschaft die entsprechende<br />
Lieferbereitschaft zu garantieren.<br />
Vor dem Hintergrund dieser Verantwortung<br />
muss aber festgestellt werden, dass<br />
der Abbau von Hartgestein häufig in<br />
Konflikt mit dem Landschaftsschutz steht.<br />
Um diese gegensätzlichen Interessen langfristig<br />
in Übereinstimmung zu bringen,<br />
wurde unter der Federführung des VSH<br />
eine Projektgruppe gegründet, in der Ver-<br />
treter des Bundes, der Kantone, der Wirtschaft<br />
und der Umweltverbände Einsitz<br />
nahmen. Im Konsens konnten Rahmenbedingungen<br />
für den Abbau von Hartgestein<br />
erarbeitet werden, die es unserer<br />
Branche weiterhin erlauben, die schweizerische<br />
Bauwirtschaft mit qualitativ hochwertigem<br />
Hartgestein über Jahrzehnte zu<br />
beliefern. Diese Studie – sie wurde als im<br />
«nationalen Interesse» qualifiziert – bestimmte<br />
schwergewichtig die Verbandsaktivitäten.<br />
Weitere Themen, die für unsere Betriebe<br />
von existenzieller Tragweite sind und im<br />
Berichtsjahr traktandiert wurden, waren<br />
der Arbeits- und Gesundheitsschutz, die<br />
PSV-Thematik und die Rohstoffaufbereitung.<br />
Als Kleinverband stossen wir bei<br />
gewissen Aufgabenbereichen mit unseren<br />
finanziellen wie personellen Ressourcen<br />
an die Grenzen des Machbaren. Umso<br />
dankbarer sind wir für die Unterstützung<br />
durch einflussreiche bauwirtschaftliche<br />
Grossverbände, namentlich den Schweizerischen<br />
<strong>Baumeisterverband</strong>, den Fachverband<br />
Infra, den Fachverband der<br />
Schweizerischen Kies- und Betonindustrie<br />
(FSKB) sowie die Konferenz Steine und<br />
Erden (KSE).<br />
Auch wenn es unbescheiden klingt, darf<br />
festgestellt werden, dass <strong>2011</strong> die Ziele in<br />
allen Belangen erreicht wurden. Auch in<br />
wirtschaftlicher Hinsicht dürfen unsere<br />
Verbandsmitglieder auf ein befriedigendes<br />
Jahr zurückblicken.<br />
Die Verbandsaufgaben werden im Wesentlichen<br />
unverändert bleiben. Der VSH<br />
wird sich weiterhin einsetzen, damit die<br />
Hartsteinindustrie als schweizerischer Primärproduzent<br />
im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
floriert.<br />
Rudolf Rist, Präsident VSH
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
<strong>Schweizerischer</strong> Verband der Betonbohr- und Betonschneidunternehmungen (SVBS)<br />
Erste Betonwerktrenner<br />
in der Romandie<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> verlief für den<br />
Schweizerischen Verband der Betonbohr-<br />
und Betonschneidunternehmungen<br />
(SVBS) eher ruhig, was bedeuten<br />
kann, dass bei den Mitgliedern keine<br />
grossen Probleme auftauchten und genügend<br />
Arbeit vorhanden war.<br />
Im Bereich Kommunikation arbeitete<br />
der SVBS intensiv an der Neugestaltung<br />
seiner Internetseite. Mit dem vermehrten<br />
Einsatz von Fotos soll der Arbeitsbereich<br />
der Branche vorgestellt werden.<br />
Die Aufschaltung ist im Frühjahr 2012<br />
vorgesehen.<br />
Der neu überarbeitete NPK 132 ist seit<br />
Januar 2012 in Gebrauch und scheint bereits<br />
gut etabliert zu sein. Der SN 721<br />
konnte dem neuen NPK 132 noch nicht<br />
angepasst werden.<br />
Für die Bildungskommission oder den<br />
Vorstand fanden sich infolge von Sprachproblemen<br />
auch <strong>2011</strong> keine Vertreter<br />
für die Romandie. Solche wären jedoch<br />
wichtig, um Interessen in den gesamtschweizerischen<br />
Gremien einzubringen.<br />
Seit 2008 werden Lernende aus der Romandie<br />
ausgebildet, doch für maximal<br />
zwei Lernende ist es schwierig, eine Berufsschule<br />
zu finden. Für eine brancheneigene<br />
Klasse braucht es pro Jahr mindestens<br />
fünf bis sechs neue Lernende.<br />
Der SVBS hofft, dieses Ziel in den nächsten<br />
Jahren zu erreichen. Zurzeit besuchen<br />
die Westschweizer Lernenden zusammen<br />
mit den Maurern die Schule in<br />
Tolochenaz. Branchenkenntnisse werden<br />
von Instruktoren aus SVBS-Betrieben an<br />
sechs Tagen pro Schuljahr weitergegeben.<br />
Der SVBS spart, wo er kann, doch die Anforderungen<br />
des Bundes und der Kantone<br />
an die Ausbildung steigen, sodass<br />
Ausgaben für die Ausbildungen von Instruktoren<br />
und Lehrmeistern anstehen,<br />
die vom Verband übernommen werden<br />
müssen. Dank dieser Massnahmen kann<br />
die Qualität unserer Lehrlingsausbildung<br />
beibehalten oder gar gesteigert werden.<br />
Die Teilnahme des SVBS an der Sonderschau<br />
der Geräte- und Maschinenlieferanten<br />
an der Baumag in Luzern half,<br />
den Verband anderen Branchenvertretern<br />
bekannt zu machen und den Kontakt<br />
mit Mitgliedern und Nichtmitgliedern<br />
zu pflegen.<br />
Verbandssekretariat SVBS<br />
20 Lernende und 7 neue Vorarbeiter<br />
Die Anzahl Lernende hat sich <strong>2011</strong> bei knapp 20 eingependelt. Zudem haben<br />
die ersten zwei Bauwerktrenner aus der Westschweiz die Abschlussprüfung<br />
angetreten und bestanden. Verstärkte Berufswerbung in der Westschweiz ist<br />
dringend nötig.<br />
Ein weiterer Erfolg konnte der SVBS in der Weiterbildung «Bauwerktrenn-Vorarbeiter<br />
und Bauwerktrennpolier» verbuchen. Diese Ausbildung wird im AZ SBV<br />
Sursee angeboten. Die ersten Blockkurse werden gemeinsam mit den Maurern<br />
besucht – mit entsprechenden Lerninhalten. Der dritte Blockkurs beinhaltet die<br />
Weiterbildung in den SVBS-Branchenarbeiten. Trotz den hohen Anforderungen<br />
haben sieben Personen die Vorarbeiterprüfung bestanden.<br />
49
52 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Campus Sursee<br />
Zum zweiten Mal<br />
die Nummer eins<br />
Im Geschäftsjahr 2010/<strong>2011</strong> konnte<br />
operativ auf den guten Ergebnissen der<br />
Vorjahre aufgebaut werden. Besonders<br />
erfreulich: Zum zweiten Mal führt der<br />
Campus Sursee (Stiftung für Ausbildung<br />
Sursee) die Bestenliste der beliebtesten<br />
Tagungszentren der Schweiz an.<br />
Dieses Resultat ergab sich aus einer Befragung<br />
von Top Focus unter Seminar-<br />
und Tagungsveranstaltern.<br />
Die Auszeichnung ist der verdiente Lohn<br />
für die immensen Anstrengungen aller<br />
Mitarbeitenden, den hohen Stand an<br />
Kundenorientierung zu erreichen und<br />
zu halten, das allseits geschätzte Ambiente<br />
zu pflegen sowie die zeitgemässe<br />
Infrastruktur à jour zu halten. Der Campus<br />
hat sich <strong>2011</strong> der Herausforderung<br />
«Mission Titelverteidigung» gestellt und<br />
das Ergebnis heisst: Gewonnen!<br />
Personelles, Zahlen, Fakten<br />
Die Zahl der Übernachtungen stieg um<br />
6,6 Prozent auf über 100’000, jene der<br />
ausgegebenen Mahlzeiten um 5,8 Prozent<br />
auf knapp 350’000. Die Erträge<br />
aus Logement und Restauration stiegen<br />
um 11,1 Prozent auf 3’722’000<br />
Franken beziehungsweise um 7,3 Prozent<br />
auf 7’416’000 Franken. Die gemittelte<br />
Frequenzzunahme beträgt 6,7<br />
Prozent. Massiv zugelegt wurde dabei<br />
im Bereich der Gastveranstaltungen:<br />
Die Logiernächte legten mit 19’662 gegenüber<br />
15’036 im Vorjahr um 30,8<br />
Prozent zu. Parallel dazu nahmen auch<br />
die Mahlzeiten zu: Den 67’556 im<br />
2010 / <strong>2011</strong> stehen 45’511 Mahlzeiten<br />
aus dem Vorjahr gegenüber.<br />
Per Ende Dezember 2010 ist Ivo Mössinger<br />
aus dem Stiftungsrat zurückgetreten,<br />
da er Aufgaben beim SBV übernommen<br />
hat. Als Nachfolger wurde<br />
von der SBV-Region Bern Martin Roth,<br />
dipl. Baumeister HFP, Verwaltungsrat<br />
und Geschäftsführer der Ramseier Bauunternehmung<br />
AG, Bern, bestimmt.<br />
Die Abteilungsleiter des Campus haben<br />
neben ihren Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />
alle ihr Fachwissen in<br />
berufsbegleitender Weiterbildung erweitert.<br />
Willy Graf, Leiter Hotellerie,<br />
absolviert ein Nachdiplomstudium HF<br />
Hotelmanagement. Werner Keller, Leiter<br />
Bau und Unterhalt, schloss das Diploma<br />
of Advanced Studies in Facility<br />
Management erfolgreich ab. Manfred<br />
Meister, Leiter Dienste, absolviert ein<br />
Nachdiplomstudium zum dipl. Leiter Finanzen<br />
und Dienste.<br />
Der vom Stiftungsrat beschlossene Verkauf<br />
von fünf bisher gemieteten Gebäuden<br />
an den Fachverband Infra, verbunden<br />
mit einem unentgeltlichen Baurecht<br />
für 46 Jahre und einem Zusammenarbeitsvertrag<br />
über 25 Jahre, wurde vollzogen.<br />
Der Erlös wird zur Finanzierung<br />
anstehender Bauten verwendet.<br />
An der internen Baufront befinden sich<br />
unter anderem folgende Projekte im<br />
Bau oder sind bereits abgeschlossen:<br />
Wohnhaus für Lernende, Neubau; HG-<br />
Commerciale-Haus, Abschluss, Erneuerung<br />
Seminarräume, Aufenthaltsbereiche<br />
und Verkehrsfläche.<br />
Die baulichen Erneuerungen der auf<br />
dem Campus vorhandenen oder geplanten<br />
Verpflegungsmöglichkeiten ga-<br />
ben Anlass, zusammen mit externer Unterstützung<br />
und dem für das Restaurant<br />
Baulüüt zuständigen Stiftungsrat, ein<br />
Gesamtkonzept über alle sechs Gastro-<br />
Formate zu erarbeiten.<br />
Ganz kurz<br />
Das auf dem Campus Sursee vor gut einem<br />
Jahr eingeführte Hotelmodul Protel<br />
ist eine professionelle Hotelsoftware,<br />
die sich bislang bestens bewährt<br />
hat.<br />
Die ICT-Kommission (Information and<br />
Communication Technology) hat sich<br />
Erträge 2010/<strong>2011</strong><br />
Nach Kategorien<br />
Ausbildung<br />
Hotellerie<br />
Miete, Nebenkosten,<br />
Zentrumseinrichtung<br />
Diverse
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
mit den Risiken der umfassenden ICT-<br />
Werkzeuge befasst, insbesondere mit<br />
der Formulierung eines Aufgabenbeschriebs<br />
für die Überprüfung durch externe<br />
Fachkräfte.<br />
Der neu geschaffene Aufgabenbereich<br />
Sicherheit steht seit über einem Jahr<br />
unter der Leitung des Geschäftsleitungsmitglieds<br />
Willy Graf. Der Teilbereich<br />
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
schliesst Gäste und Mitarbeitende<br />
des Campus sowie des Ausbildungszentrums<br />
des SBV (AZ SBV) ins Aufgabenkonzept<br />
ein. Betriebssanität und Notdienste<br />
sind tagsüber auch für Lernende<br />
und Mitarbeitende der Partnerschulen,<br />
Berufsfachschule der Verkehrswegbauer,<br />
Maurerlehrhallen Sursee und des Ausbildungszentrums<br />
Mittelland des Fachbereichs<br />
Betriebsunterhalt zuständig. Zur<br />
Umsetzung der EKAS-Richtlinie (Eidgenössische<br />
Koordinationskommission für<br />
Arbeitssicherheit) wurde gemäss den<br />
� Bauleute in der Ausbildung<br />
gesetzlichen Bestimmungen die Stelle<br />
eines Sicherheitsbeauftragten (Sibe) geschaffen.<br />
Die Betriebssanität, zuständig<br />
für Gäste und Mitarbeitende, wurde<br />
durch die Ausbildung von 20 Betriebsnothelfern<br />
neu aufgestellt.<br />
Ausblick<br />
Der Stiftungsrat beschäftigte sich seit<br />
längerem mit der Frage nach der optimalen<br />
Organisation seiner Institutionen<br />
in Sursee (Stiftung für Ausbildung<br />
Sursee, Ausbildungszentrum SBV und<br />
Baulüüt AG). Er hat darum ein Mitglied<br />
des Stiftungsrats und den Vorsitzenden<br />
der Geschäftsleitung damit beauftragt,<br />
zusammen mit externer Unterstützung<br />
diese Fragen zu untersuchen und Alternativen<br />
auszuarbeiten, die im Frühjahr<br />
2012 vorliegen sollen.<br />
Seit dem Rücktritt des Vorsitzenden der<br />
ICT-Kommission vertritt nur noch der Vorsitzende<br />
der Geschäftsleitung den Stif-<br />
Erträge 2010/<strong>2011</strong><br />
Nach Kundengruppen<br />
AZ SBV<br />
Gastveranstaltungen (GaV)<br />
Berufsfachschule Verkehrswegbauer<br />
(BFS VWB)<br />
Maurerlehrhallen Sursee (MLS)<br />
Ausbildungszentrum Mittelland,<br />
Fachbereich Betriebsunterhalt<br />
(FB ABZM)<br />
Diverse<br />
tungsrat in diesem Gremium. Dies ist<br />
unbefriedigend; der Kommissionsvorsitz<br />
wird im neuen Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/ 2012<br />
durch ein weiteres Stiftungsratsmitglied<br />
zu übernehmen sein.<br />
Für Neubauten und Sanierungen werden<br />
<strong>2011</strong>/ 2012 rund 20’930’000 Franken verbaut.<br />
Walter Luterbacher, Direktor Campus Sursee<br />
53
54 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Ausbildungszentrum SBV, Sursee<br />
Erfolg mit gezieltem Werben<br />
und Kommunizieren<br />
Das Geschäftsjahr 2010 / <strong>2011</strong> des Ausbildungszentrums<br />
des Schweizerischen<br />
<strong>Baumeisterverband</strong>s (AZ SBV) war hektisch:<br />
Massnahmen in der Werbung<br />
und in der Kommunikation führten zu<br />
vermehrter Beachtung und Anerkennung<br />
des Ausbildungsangebots, was<br />
sich schliesslich in den gestiegenen Anmeldezahlen<br />
niederschlug – und auch<br />
Mehrarbeit erforderlich machte.<br />
Neue Ausbildungsangebote und neu<br />
akquirierte Kundensegmente trugen<br />
ihrerseits dazu bei, dass die zu Beginn<br />
Ausbildungsangebot im AZ SBV<br />
Bauvorarbeiter, Baupolier<br />
Bauführer<br />
Baumeister<br />
Unternehmensführung NDS<br />
Kranführer<br />
Baumaschinenführer<br />
Berufsorientierte Weiterb.<br />
Bauleiterausbildung<br />
Legende<br />
des Geschäftsjahres gesetzten Jahresziele<br />
erreicht wurden. Vor allem die<br />
neuen Ausbildungen im Bereich Arbeitssicherheit<br />
stiessen auf reges Interesse.<br />
Die Zahl der Teilnehmertage<br />
stieg um 5,8 Prozent und beträgt genau<br />
52’332. Damit wurde erstmals die Grenze<br />
von 50’000 Teilnehmertagen pro Jahr<br />
überschritten.<br />
Dieses Resultat liess die Gelder für Ausbildung<br />
um 7,4 Prozent, die Beiträge der<br />
öffentlichen Hand gar um 9,9 Prozent<br />
ansteigen. Dieser Ertragszuwachs wur-<br />
Hochbau Tiefbau Verkehrswegbau<br />
Strassenbau<br />
Gleisbau Industrie- und<br />
Unterlagsbodenbau<br />
Umfassendes Angebot Wenig Bedarf Wird momentan erarbeitet<br />
de vor allem durch die höhere Berufsbildung,<br />
die Baupolier-, Bauführer- und<br />
Baumeisterausbildung generiert. Und<br />
ebenfalls erfreulich: Kein Bereich verzeichnete<br />
einen nennenswerten Rückgang!<br />
Dank guter Auslastung der Klassen<br />
und reduzierten Aufwands für Referenten<br />
stiegen die Kosten nicht proportional<br />
zum Umsatz.<br />
Angebot praktisch lückenlos<br />
Die Angebote im AZ SBV umfassen alle<br />
Fach- und Tätigkeitsgebiete im Bauge-<br />
Grundbau Pflästerer
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
werbe und decken die Bedürfnisse der<br />
Mitglieder des SBV praktisch lückenlos<br />
ab. Mit der Trägerschaft des SBV kann im<br />
AZ SBV die Baupolierausbildung in allen<br />
Berufsfeldern und fachspezifischen Weiterbildungen<br />
absolviert werden. Die höhere<br />
Fachschule Bauführung umfasst die<br />
Bereiche Hochbau und Verkehrswegbau;<br />
die Interessenten Tiefbau absolvieren je<br />
nach Berufserfahrung die Ausbildung<br />
Hochbau oder Verkehrswegbau; das Interesse<br />
für diese Ausbildungen ist derart<br />
gross, dass bereits Engpässe bestehen.<br />
Die Baumeisterausbildung wird in der<br />
deutschsprachigen Schweiz nur in Sursee<br />
angeboten!<br />
Unter Funktionsausbildungen wird die<br />
Schulung für Kran- und Baumaschinenführer<br />
verstanden. Die Leistungsorientierung<br />
bei den Baumaschinenführern<br />
hat sich längst etabliert und geniesst<br />
bei den Unternehmern hohe Anerkennung.<br />
Die Vorgaben für Ausbildung und<br />
Prüfung basieren auf den Reglementen<br />
des SBV. Die Teilnehmerzahlen bei den<br />
leistungsorientierten Ausbildungen für<br />
Kranführer befinden sich im Aufwärtstrend.<br />
Ebenfalls auf gutem Wege befinden sich<br />
die dezentralen Ausbildungen in den Regionen<br />
und Sektionen des SBV. Die klare<br />
Struktur in der Ausbildung für Unternehmens-<br />
und Baustellenkader sowie übrige<br />
Mitarbeitende hat sich bewährt. Die<br />
Schulungen richten sich vornehmlich an<br />
gestandene Mitarbeitende in der Unternehmung<br />
und dienen der Verbesserung<br />
der bereits vorhandenen Kompetenzen.<br />
In 73 externen Veranstaltungen wurden<br />
20 verschiedene Themen behandelt:<br />
von Erster Hilfe auf Baustellen bis<br />
hin zur Vertiefung Arbeitsrecht.<br />
Das ganze Angebot kann auch firmenintern<br />
geschult werden. Für grössere Unternehmen<br />
können massgeschneiderte<br />
Ausbildungen oder unternehmensspezifisch<br />
neu entwickelte Schulungen angeboten<br />
werden. In einem persönlichen<br />
Gespräch werden mögliche Standardausbildungen<br />
präsentiert. Darauf aufbauend<br />
werden Bedürfnisse, Zielpublikum<br />
und mögliche Inhalte geklärt.<br />
Ausbildner auf der Schulbank<br />
Grosse Bedeutung kommt auch der<br />
Ausbildung der Ausbildner zu. Deshalb<br />
wurde neu das Zertifikat «Ausbildner AZ<br />
SBV» erfolgreich umgesetzt und die ersten<br />
Zertifikate wurden im Herbst 2010<br />
vergeben.<br />
Zudem wurde der erste Bildungsgang<br />
SVEB 1 (Erwachsenenbildungsmodul)<br />
mit 15 Teilnehmenden erfolgreich abgeschlossen.<br />
Damit wurden die methodischen<br />
und didaktischen Kompetenzen<br />
der Ausbildner erweitert. Der direkte<br />
Bezug zur Praxis wird bei den Ausbildungen<br />
im AZ SBV durch Unterrichtspersonen<br />
aus Unternehmungen des Bauhauptgewerbes<br />
oder durch Berater mit<br />
starkem Bezug zur Bauwirtschaft sichergestellt.<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr<br />
haben 333 Unterrichtspersonen im AZ<br />
gelehrt.<br />
Zur Qualitätssicherung werden die Ausbildungen<br />
durch die Teilnehmenden am<br />
Schluss mit einheitlichen Evaluationsbogen<br />
beurteilt. Anhand verschiedener Kriterien<br />
wie Zielerreichung, Praxisbezug,<br />
Ausbildungsablauf, Einbezug der Klasse<br />
und Lehrmittel wird die Zufriedenheit<br />
der Kunden gemessen. Damit auch die<br />
Leistungen des Campus Sursee in die Beurteilung<br />
einbezogen werden können,<br />
sind zusätzliche Fragen aufgeführt.<br />
Der goldene Baumaster<br />
Im Rahmen der Diplomfeier der Baumeisterprüfung<br />
und der NDS-Unternehmensführung<br />
wurde erstmals der<br />
AZ SBV 2010/<strong>2011</strong><br />
Ausbildungstage nach Bereichen<br />
Baupolierschulen<br />
Bauführerschulen<br />
Baumeisterausbildung<br />
Unternehmungsführung HF<br />
Kranführer<br />
Baumaschinenführer<br />
Weiterbildungen<br />
Firmenspezifische Ausbildungen<br />
goldene Baumaster als Auszeichnung<br />
für besondere Leistungen an die beiden<br />
besten Diplomanden vergeben. Die<br />
Auszeichnung steht für Spitzenleistungen<br />
im doppelten Sinn. Sie garantiert<br />
die herausragende Qualität der Ausbildungen<br />
und für überdurchschnittliche<br />
Leistungen der Absolventen. Als Werbeträger<br />
soll sie auf die erfolgreichen,<br />
im AZ SBV ausgebildeten Baufachleute<br />
aufmerksam machen.<br />
Beat Jenni, Leiter AZ SBV<br />
55
56 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
consimo<br />
Ein Dachname für alle<br />
Organisationen<br />
Unter dem neuen Dachnamen consimo<br />
vereinen sich alle Leistungen der Sozialinstitutionen<br />
des SBV. Den zahlreichen<br />
Organisationen gehört seit 1. Januar<br />
<strong>2011</strong> die Führung der AHV-Ausgleichskasse<br />
für swissstaffing mit einer gesamtschweizerisch<br />
tätigen Familienausgleichskasse<br />
an.<br />
Die Ausgleichskasse des SBV hat seit<br />
2003 sechs zusätzliche Aufgaben übernommen.<br />
Als neuste Organisation wird<br />
seit dem 1. Januar <strong>2011</strong> für swissstaffing,<br />
den Verband der Personaldienstleister<br />
der Schweiz, eine AHV-Ausgleichskasse<br />
mit einer gesamtschweizerisch tätigen<br />
Familienausgleichskasse geführt. Diese<br />
beiden Kassen werden in Ergänzung zur<br />
Ausgleichskasse SBV in Personalunion<br />
geführt, jedoch mit getrennter Rechnung.<br />
Alle Dienstleistungen unter einem<br />
Namen<br />
Die Erwartungen an unsere Dienstleistungen<br />
und die Rahmenbedingungen<br />
verändern sich laufend. Dieser Wandel<br />
wird gelebt, denn Stillstand bedeutet<br />
Rückschritt. Das dynamische Umfeld und<br />
der Wandel sollen verstärkt auch gegen<br />
aussen sichtbar gemacht werden. Vor<br />
diesem Hintergrund wurde beschlossen,<br />
unter einheitlichem Dachnamen aufzutreten.<br />
consimo fasst alle Dienstleistungen<br />
als neue Marke zusammen.<br />
Die Kreation von einem neuen Namen<br />
und Logo ist Herausforderung und Grat-<br />
wanderung zugleich. Consimo ist überzeugt,<br />
mit dem neuen Namen eine gelungene<br />
Lösung zu präsentieren. Oberstes<br />
Ziel ist und bleibt, auch in Zukunft<br />
lösungsorientierte und kostengünstige<br />
Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten<br />
und ein persönlicher, kompeten-<br />
ter und zuverlässiger Partner zu bleiben.<br />
Über die neu gestaltete Internetseite<br />
www.consimo.ch kann einfach und effizient<br />
auf alle relevanten Informationen,<br />
Formulare und Merkblätter zugegriffen<br />
werden.<br />
Ausgleichskasse swisstempcomp / Familienausgleichskasse<br />
swisstempfamily<br />
Die neue Ausgleichskasse ist im Jahr<br />
<strong>2011</strong> operativ gut gestartet und hat mit<br />
gut hundert Kunden eine beachtliche<br />
Gesamtlohnsumme erreicht. Die Familienausgleichskasse<br />
ist gesamtschweizerisch<br />
tätig, da dies im Gegensatz zur<br />
Branche der Baumeister auch in Kantonen<br />
ohne Abrechnungsstelle interessant<br />
für unsere Kunden ist.<br />
Familienzulagenregister<br />
Das neue Register ist eingeführt und<br />
führt leider zu einem erheblichen Mehraufwand.<br />
Nur die umgehende Meldung<br />
von Austritten und Eintritten verhindert<br />
Doppelbezugsmeldungen, für deren<br />
Erledigung auch die Kunden selbst<br />
teilweise beigezogen werden müssen.<br />
Pensionskasse SBV<br />
Aufgrund der im Jahr 2010 erzielten sehr<br />
guten Gesamtrendite konnte die Pensi-<br />
Wichtige Eckwerte<br />
Monatliche AHV-Renten seit 1.1.2012<br />
onskasse im Dezember <strong>2011</strong> eine Einmalleistung<br />
von 300 Franken an die Rentner<br />
ausrichten und den Risikobeitragssatz<br />
per 1. Januar 2012 von 4,7 % auf 3,95 %<br />
senken. Der Deckungsgrad per Ende<br />
<strong>2011</strong> beläuft sich auf über 111 %. Die<br />
Mitgliedschaft bei der Pensionskasse SBV<br />
ist somit äusserst attraktiv.<br />
Parifonds Bau<br />
Im auslaufenden Landesmantelvertrag<br />
ist die Weiterführung des Parifonds Bau<br />
für Mitglieder des SBV festgehalten. Die<br />
Nichtverbandsmitglieder mussten sich<br />
im Januar 2012 entscheiden, ob sie freiwillig<br />
Mitglied beim Parifonds Bau bleiben.<br />
Der neue Gesamtarbeitsvertrag für den<br />
Personalverleih hat zur Folge, dass nur<br />
noch kleine Personalverleiher mit einer<br />
Lohnsumme des verliehenen Personals<br />
unter 1,2 Millionen Franken und Nichtverbandsmitglieder<br />
swissstaffing bei einer<br />
AVE-Erklärung eines Gesamtarbeitsvertrages<br />
Beiträge bezahlen müssen.<br />
Martin Leuenberger, Direktor consimo<br />
Minimum Maximum<br />
Altersrente CHF 1’140 CHF 2’280<br />
Plafonierte Renten für Ehepaare CHF 2’280 CHF 3’420<br />
Pensionskasse des<br />
Schweizerischen <strong>Baumeisterverband</strong>s<br />
Deckungsgrad per Ende <strong>2011</strong> 111,4 %
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Organisationsstruktur consimo<br />
M. Leuenberger<br />
M. Wyrsch<br />
R. Frey<br />
P. Zimmermann Pauk<br />
AK 66 SBV<br />
Ausgleichskasse 66 SBV<br />
M. Grimm<br />
L. Schaller<br />
AK66.1 Tolochenaz<br />
M. Bérod Lassueur<br />
AK66.2 Genf<br />
J. Rémy Roulet<br />
AK66.3 Bellinzona<br />
L. Sargenti<br />
Abrechnungsstelle<br />
Familienzulage 66 SBV<br />
L. Schaller<br />
Militärdienstkasse SBV<br />
P. Zimmermann Pauk<br />
Personal<br />
H. Gerber<br />
AK 117 swisstempcomp Berufliche Vorsorge Berufsbildung<br />
Ausgleichskasse 117<br />
swisstempcomp<br />
M. Grimm<br />
L. Schaller<br />
Familienausgleichskasse 117<br />
swisstempfamily<br />
(inkl. Fonds-Inkasso)<br />
L. Schaller<br />
Pensionskasse SBV<br />
M. Trupiano<br />
Versicherungskasse SBV<br />
M. Trupiano<br />
Inkassostelle FAR<br />
M. Wyrsch<br />
Parifonds Bau<br />
S. Hollenstein<br />
Berufsförderung<br />
Holzbau Schweiz<br />
S. Hollenstein<br />
Berufsbildungsfonds Bau<br />
S. Hollenstein<br />
57
60 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Zentralvorstand <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Im Zeichen der<br />
LMV-Verhandlungen<br />
Im Zentralvorstand und an der Delegiertenversammlung<br />
des SBV standen<br />
<strong>2011</strong> die LMV-Verhandlungen im Vordergrund.<br />
Aufgrund der inakzeptablen<br />
Haltung der Gewerkschaft Unia beauftragten<br />
die Delegierten den Zentralvorstand,<br />
einen Bericht über mögliche alternative<br />
Sozialpartner auszuarbeiten.<br />
Zum neuen zweiten Vizepräsidenten<br />
des SBV wurde Pierre Parietti gewählt.<br />
Urs Hany wurde die Nachfolge von Michel<br />
Buro als Präsident DANKO übertragen.<br />
Achtmal tagte der Zentralvorstand des<br />
SBV im Berichtsjahr, wovon zweimal in<br />
zweitägigen Klausursitzungen (Campus<br />
Sursee, Verkehrshaus Luzern). Dominierendes<br />
Thema waren die Verhandlungen<br />
über einen neuen LMV als Ersatz für den<br />
Ende <strong>2011</strong> auslaufenden LMV 08.<br />
Zentralpräsident Werner Messmer musste<br />
dem Zentralvorstand bei jeder Sitzung<br />
von einer zunehmenden Verschärfung<br />
der Haltung und des Tons der Gewerkschaften<br />
berichten. Nachdem auch der<br />
Vorschlag des SBV, es sei wenigstens einmal<br />
der geltende LMV 08 zu verlängern,<br />
von den Gewerkschaften kategorisch<br />
abgelehnt worden war, griffen die Delegierten<br />
im November <strong>2011</strong> zu einem<br />
ungewöhnlichen Mittel. In einer öffentlichen<br />
Resolution forderten sie die Gewerkschaften<br />
im Interesse der Vermeidung<br />
eines vertragslosen Zustandes auf,<br />
einer Verlängerung des LMV 08 zuzustimmen.<br />
Gleichzeitig verabschiedeten<br />
sie zuhanden des Zentralvorstands ein<br />
mögliches Verhandlungspaket. Für den<br />
Fall, dass auch dieses abgelehnt würde,<br />
beauftragten sie den Zentralvorstand,<br />
bis im Herbst 2012 einen Bericht über<br />
mögliche alternative Sozialpartner oder<br />
gar über die Gründung einer eigenen<br />
Gewerkschaft vorzulegen. Da auch in<br />
der Lohnfrage keine Einigung absehbar<br />
war, verabschiedeten die Delegierten<br />
eine Lohnempfehlung für eine Erhöhung<br />
um 1%.<br />
Anlass für ausgiebige Beratungen gab<br />
auch im Berichtsjahr der GAV FAR. Dies<br />
als Folge eines im Vorjahr gefällten Bundesgerichtsurteils<br />
zur Unterstellung von<br />
Bautransporten unter den GAV FAR. Um<br />
in dieser Frage zu einer für den SBV akzeptablen<br />
Lösung zu kommen, erteilten<br />
die Delegierten dem Zentralvorstand<br />
volle Handlungskompetenz.<br />
Dagegen konnten Zentralvorstand und<br />
Delegierte von zwei für den SBV höchst<br />
erfreulichen Urteilen Kenntnis nehmen.<br />
So taxierte das Bundesgericht eine Baustellenblockade<br />
durch Unia-Gewerkschafter<br />
bei den Betonwerken Risi AG (ZG) als<br />
strafbare Nötigung. Und die Unabhängige<br />
Beschwerdeinstanz für Radio und<br />
Fernsehen (UBI) hiess eine Beschwerde<br />
des SBV gegen einen einseitigen Beitrag<br />
der SF Tagesschau vollumfänglich gut.<br />
Erfreulichen Bericht erhielten der Zentralvorstand<br />
und die Delegierten auch<br />
über die grosse Imagekampagne des<br />
SBV. Gemäss demoskopischer Begleitstudie<br />
hat diese Kampagne die Kenntnis<br />
über das Baugewerbe und dessen<br />
Image signifikant verbessert.<br />
Zu reden gab im Zentralvorstand auch<br />
die Suva-Werbekampagne «Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz», die bei SBV-Mitgliedern<br />
teils geharnischte Reaktionen ausgelöst<br />
hatte. Kritikpunkt ist, dass bei der<br />
Kampagne einmal mehr das Baugewerbe<br />
als schlechtes Beispiel benützt wird,<br />
obwohl die Unfallzahlen im Bauhauptgewerbe<br />
seit Jahren rückläufig sind.<br />
Zentralpräsident Werner Messmer wurde<br />
beauftragt, das Gespräch mit der Suva-Leitung<br />
zu suchen. Auf Unmut stiess<br />
die Suva bei einigen Mitgliedern auch<br />
wegen ihrer neuen Kontrollmethoden<br />
auf Baustellen. Im Verlaufe des Berichtsjahres<br />
fanden Aussprachen zwischen<br />
Suva-Leuten und SBV-Mitgliedern statt,<br />
die zu einer gewissen Klärung führten.<br />
Eine Reihe von Entscheiden war im Berichtsjahr<br />
im Bereich der Berufsbildung<br />
gefragt. So genehmigten die Delegierten<br />
auf Antrag des Zentralvorstands das<br />
neue Berufswerbungskonzept des SBV<br />
und bewilligten die benötigten Mittel.<br />
Genehmigt wurden sodann vom Zentralvorstand<br />
unter anderem die geplante<br />
Revision des Prüfungsreglements<br />
für Baumaschinenführer sowie die Prüfungsverordnung<br />
im Bereich Verkehrswegbau.<br />
Ausführlich beraten wurden<br />
im Zentralvorstand auch Möglichkeiten<br />
zur Attraktivitätssteigerung der Baumeisterausbildung.<br />
Für die dafür mittelfristig<br />
nötigen Massnahmen sicherte der<br />
Zentralvorstand dem AZ SBV in Sursee<br />
eine Defizitgarantie zu.<br />
Unterstützt wurden vom Zentralvorstand<br />
die Anstrengungen der Geschäftsstelle<br />
im Bereich der praxisnahen Nachhaltigkeitsförderung.<br />
Er genehmigte das gewählte<br />
Vorgehen mit den alltagstauglichen<br />
Tools und bewilligte neue Tools zu<br />
weiteren Themen. Der Thematik Abfall<br />
räumte er erste Priorität zu.<br />
Schliesslich beschäftigte den Zentralvorstand<br />
und die Delegierten auch die<br />
Wettbewerbspolitik. Im November beschloss<br />
die Delegiertenversammlung die
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Zentralvorstand <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Zentralvorstand<br />
27. Januar <strong>2011</strong><br />
Der Zentralvorstand wählt Pierre Parietti zum zweiten Vizepräsidenten des SBV.<br />
Björn Hansen wird als Nachfolger von Felix Oehri als Arbeitgebervertreter in die SVK gewählt.<br />
24. Februar <strong>2011</strong><br />
Der Zentralvorstand wählt Martin A. Senn als Nachfolger von Martin Fehle zum Vizedirektor und Leiter<br />
des Departements Politik und Kommunikation.<br />
Für die Eröffnungsveranstaltung Swissbau 2012 wird ein Rahmenkredit von 150’000 Franken<br />
gesprochen.<br />
Beat Holzer wird als Ersatz für Marc Zimmermann in den Vorstand AK-SBV gewählt.<br />
29./30. März <strong>2011</strong><br />
Der Zentralvorstand bewilligt für Sofortmassnahmen im Bereich Berufswerbung einen Kredit von<br />
100’000 Franken.<br />
Die Revision des Prüfungsreglements für Baumaschinenführer wird verabschiedet.<br />
5. Mai <strong>2011</strong><br />
Der Zentralvorstand wählt die Mitglieder der Kommission Umweltschutz, des Bildungsbeirats, der<br />
DANKO sowie der Fachausschüsse Grundlagen, Angebot und Normen.<br />
Die Arbeitgebervertreter im Stiftungsrat FAR werden rückwirkend auf den 1. Januar <strong>2011</strong> gewählt.<br />
1. September <strong>2011</strong><br />
Der Zentralvorstand nimmt Kenntnis vom Zwischenstand der Verhandlungen über den LMV 12 und<br />
erklärt sich mit dem geplanten Vorgehen der Verhandlungsdelegation einverstanden.<br />
Dem AZ SBV in Sursee wird für die berufsbegleitende Baumeisterausbildung eine Defizitgarantie<br />
zugesichert.<br />
5./6. Oktober <strong>2011</strong><br />
Der Zentralvorstand verleiht Martin Fehle das dauernde Gastrecht.<br />
Die Suva-Werbekampagne «Sicherheit am Arbeitsplatz» und weitere Aktivitäten der Suva werden<br />
ausgiebig diskutiert.<br />
8. November <strong>2011</strong><br />
Der Zentralvorstand beantragt der Delegiertenversammlung, beim Fehlen eines LMV, eine<br />
Lohnempfehlung von 1,0 Prozent (0,5 Prozent generell, 0,5 Prozent individuell) abzugeben.<br />
30. November <strong>2011</strong><br />
Der Zentralvorstand wählt Urs Hany zum neuen Präsidenten DANKO.<br />
Die massiven Übergriffe der Gewerkschaft Unia am Aktionstag vom 25. November <strong>2011</strong> geben Anlass<br />
zu eingehender Diskussion und zu Überlegungen, inwiefern eine Zusammenarbeit mit der Unia<br />
überhaupt noch möglich ist.<br />
61
62 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Zentralvorstand <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Delegiertenversammlung<br />
19. Mai <strong>2011</strong><br />
Die Delegiertenversammlung genehmigt die Jahresrechnung 2010 und wählt die BDO AG, Zürich, für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> als Revisionsstelle.<br />
Dem Zentralvorstand wird ein Mandat erteilt, über den Geltungsbereich GAV FAR zu verhandeln und<br />
einen patronalen Fonds zu evaluieren. Der Zentralvorstand erhält im Zusammenhang mit dem GAV FAR<br />
vollständige Handlungskompetenz.<br />
8. / 9. November <strong>2011</strong><br />
Die Delegierten verabschieden ein mögliches LMV-Paket zu Geltungsbereich, Anfangslöhnen LAP und<br />
Attestabgänger, Lockerung Kündigungsschutz, Lohngestaltung für Sonderfälle (Forderungen SBV) sowie<br />
Taggeld bei Krankheit und Unfall, erhöhtem Kündigungsschutz, Arbeitskleidern, Kurzabsenzen<br />
(Forderungen Gewerkschaften) und Lohn 2012.<br />
Dem Zentralvorstand wird der Auftrag für einen Bericht über mögliche alternative Sozialpartner bzw. die<br />
Gründung einer eigenen Gewerkschaft erteilt.<br />
Eine Lohnempfehlung 2012 im Umfang von 1 Prozent wird beschlossen.<br />
Das Konzept Berufswerbung wird genehmigt.<br />
Das Wettbewerbsreglement wird per sofort aufgehoben.<br />
Die Prüfungsverordnung Bereich Verkehrswegbau wird genehmigt.<br />
Die Mitgliederbeiträge werden wie beantragt für 2012 auf der bisherigen Höhe belassen.<br />
sofortige Aufhebung des Wettbewerbsreglements<br />
des SBV.<br />
In Erinnerung bleiben wird vielen Mitgliedern<br />
der Tag der Bauwirtschaft in<br />
Freiburg. Der Grossanlass, der mit der<br />
Generalversammlung des SBV und jener<br />
der HG Commerciale sowie einer<br />
eindrücklichen Rede von SBV-Zentralpräsident<br />
Werner Messmer und einer<br />
Grussadresse von Bundesrätin Eveline<br />
Widmer-Schlumpf eröffnet wurde, war<br />
auch <strong>2011</strong> im wahrsten Sinn ein Leckerbissen.<br />
Schmackhafte Menus, belebende<br />
Gespräche mit Kollegen und Freunden,<br />
umrahmt von einem eingängigen musikalischen<br />
Programm, sorgten für einen<br />
rundum gelungenen Anlass.<br />
Martin A. Senn, Vizedirektor,<br />
Leiter Politik + Kommunikation
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Zentralvorstand <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
� Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und Zentralpräsident Werner Messmer am Tag der Bauwirtschaft im<br />
Forum Fribourg<br />
63
64 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Protokoll <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Protokoll<br />
115. Generalversammlung<br />
vom 24. Juni <strong>2011</strong>,<br />
Forum Fribourg<br />
Teilnehmer<br />
733 Mitglieder und Gäste<br />
(gemäss Anmeldungen)<br />
Vorsitz<br />
Zentralpräsident Werner Messmer<br />
Protokoll<br />
Martin A. Walser<br />
Datum<br />
8. Juli <strong>2011</strong> / maw<br />
Begrüssung<br />
Zentralpräsident Werner Messmer heisst<br />
die zahlreichen Mitglieder und Gäste<br />
aus der ganzen Schweiz herzlich willkommen.<br />
Der Zentralpräsident kann unter<br />
den vielen Mitgliedern und Gästen<br />
insbesondere Dr. Rudolf Dieterle, Direktor<br />
Bundesamt für Strassen, Bern, Dr.<br />
Gustave E. Marchand, Direktor Bundesamt<br />
für Bauten und Logistik, Bern, seine<br />
Nationalratskollegen Jean-François Rime,<br />
Hans Killer (Präsident von bauenschweiz)<br />
und Urs Hany (Mitglied des SBV-Zentralvorstands<br />
und Präsident des Fachverbands<br />
Infra) sowie alt Nationalrat Robert<br />
Keller, ehemaliger Präsident von bauenschweiz,<br />
Zürich, und alt Nationalrat Duri<br />
Bezzola begrüssen.<br />
1. Protokoll<br />
Zentralpräsident Werner Messmer stellt<br />
das Protokoll der 114. GV des SBV vom<br />
25. Juni 2010 in Zürich zur Diskussion.<br />
Das Wort wird nicht verlangt.<br />
Beschluss: Das Protokoll wird genehmigt.<br />
2. <strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />
Die Versammlung gedenkt der verstorbenen<br />
Mitglieder und Funktionsträger<br />
mit einer Gedenkminute.<br />
Zentralpräsident Werner Messmer stellt<br />
den in einem neuen grafischen Kleid erschienenen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2010 zur Diskussion,<br />
der wiederum zusammen mit<br />
der «Schweizer Bauwirtschaft» Nr. 10<br />
veröffentlicht wurde.<br />
Das Wort wird nicht verlangt.<br />
Beschluss: Der <strong>Jahresbericht</strong> 2010 wird<br />
einstimmig genehmigt.<br />
3. Verschiedenes<br />
Zentralpräsident Werner Messmer dankt<br />
Direktor Daniel Lehmann und allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern auf der<br />
Geschäftsstelle für ihren Einsatz. Er verweist<br />
dabei insbesondere auf die Verdienste<br />
des Direktors.<br />
Staatsrat Georges Godel überbringt die<br />
Grüsse des Gastkantons Freiburg, Jean-<br />
Luc Schouwey jene der von ihm präsidierten<br />
Fédération Fribourgeoise des<br />
Entrepreneurs (FFE).<br />
Im Anschluss an die GV SBV findet die<br />
GV der HG Commerciale statt.<br />
Im Rahmen des Tages der Bauwirtschaft<br />
spricht Bundesrätin Eveline Widmer-<br />
Schlumpf, Vorsteherin des Eidgenössischen<br />
Finanzdepartements, zur Finanzpolitik<br />
des Bundes. Zentralpräsident<br />
Werner Messmer beleuchtet die aktuelle<br />
Lage der Schweiz und des Bauhauptgewerbes.<br />
In seinen Ausführungen zeigt<br />
er unter anderem deutlich auf, dass unser<br />
Land in verschiedenen Rankings Spitzenpositionen<br />
einnimmt und sehr gut<br />
durch die Finanzkrise gekommen ist. Pietro<br />
Sassi führt in das spannende Thema<br />
Gesichterlesen ein.<br />
Zürich, 8. Juli <strong>2011</strong><br />
Der Vorsitzende:<br />
Werner Messmer, Nationalrat<br />
Zentralpräsident SBV<br />
Für das Protokoll: Martin A. Walser
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Protokoll <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Geschäftsstelle<br />
Eintritte <strong>2011</strong><br />
1. Januar <strong>2011</strong> Barbara Moll<br />
1. April <strong>2011</strong> Alexandre Schwager<br />
1. Mai <strong>2011</strong> Sabine Flütsch<br />
30. Mai <strong>2011</strong> Sabina Lübke<br />
1. Juni <strong>2011</strong> Silvan Müggler<br />
6. Juni <strong>2011</strong> Sevda Ates<br />
1. Juli <strong>2011</strong> Martin A. Senn<br />
1. September <strong>2011</strong> Massimo Diana<br />
12. September <strong>2011</strong> Andrea Hégelé<br />
Nadia Heuscher<br />
13. September <strong>2011</strong> Eliane Berni<br />
15. September <strong>2011</strong> Gerhard Boeckle<br />
1. Oktober <strong>2011</strong> Fabrice Favre<br />
Austritte <strong>2011</strong><br />
28. Februar <strong>2011</strong> Cédric Zürcher<br />
31. Mai <strong>2011</strong> Sigrid Bösch<br />
Alfonso Tedeschi<br />
Marcel Oberli, Pensionierung<br />
10. Juni <strong>2011</strong> Sabina Lübke<br />
30. Juni <strong>2011</strong> Martin Fehle, Pensionierung<br />
Margrit Heuberger, Pensionierung<br />
31. Juli <strong>2011</strong> Ursula Möckel, Pensionierung<br />
31. August <strong>2011</strong> Werner Strasser<br />
30. September <strong>2011</strong> Andy Theler<br />
Patricia Camenisch<br />
Jubiläen <strong>2011</strong><br />
1. Januar <strong>2011</strong> 5 Jahre Loris Bonaglia U+D<br />
1. April <strong>2011</strong> 5 Jahre Heinrich Bütikofer U+D<br />
5 Jahre Claudio Von Känel Verlag<br />
1. Januar <strong>2011</strong> 10 Jahre Heidi Jud Direktion<br />
1. Juni <strong>2011</strong> 10 Jahre Bea Dischö Finanzen<br />
10 Jahre Margrit Heuberger Finanzen<br />
1. August <strong>2011</strong> 10 Jahre Thea Nussbaum Personal<br />
16. August <strong>2011</strong> 10 Jahre Andrea Röllin P+K<br />
1. September <strong>2011</strong> 10 Jahre Roman Nussbaum Finanzen<br />
1. August <strong>2011</strong> 15 Jahre Françoise Gilg P+K<br />
1. Oktober <strong>2011</strong> 15 Jahre Urs Schüpbach Finanzen<br />
1. Januar <strong>2011</strong> 20 Jahre Serge Oesch Direktion<br />
15. März <strong>2011</strong> 35 Jahre Guido Hüppi Verlag<br />
65
66 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Organe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Verbandsorgane<br />
Delegiertenversammlung<br />
Stand 9.3.2012<br />
Zentralvorstand<br />
Präsident<br />
Messmer Werner, Kradolf<br />
Vizepräsidenten<br />
Murer Jost, Beckenried<br />
Parietti Pierre, Porrentruy<br />
Weitere Mitglieder des Zentralvorstandes<br />
Bösiger Marc, Heimberg<br />
Gollino Erich, Appenzell<br />
Gossweiler Heiner, Brütten<br />
Hany Urs, Niederhasli<br />
Muttoni Cleto, Faido<br />
Nussbaumer Jean-Claude, Kaiseraugst<br />
Pasquier Luc, Le Pâquier-Montbarry<br />
Wyss Martin, Schüpbach<br />
Delegierte der Regionen und Fachverbände<br />
Region Westschweiz<br />
Section de Genève<br />
Brunner René, Les Acacias<br />
Genoud-Prachex Dominique, Satigny<br />
Hagmann André, Präsident, Genève<br />
Fédération vaudoise des entrepreneurs<br />
Michoud Christian, Präsident, Aclens<br />
Musitelli Philippe, Riex<br />
Rosselet Jean-Pierre, Lausanne<br />
Witschi Guillaume, Puidoux<br />
Association Valaisanne des Entrepreneurs<br />
du Bâtiment et du Génie civil<br />
Bosi Christophe, Monthey<br />
Furrer Jean-Marc, Präsident AVE, Sion<br />
Martig Konrad, Gampel<br />
Melly Jean-Michel, Zinal<br />
Zengaffinen Raoul, Steg<br />
Fédération Fribourgeoise des Entrepreneurs<br />
Brodard Nicolas, La Roche<br />
Meyer Manfred, Murten<br />
Schouwey Jean-Luc, Präsident, Marsens<br />
Fédération Neuchâteloise des Entrepreneurs<br />
Hübscher Urs, Cortaillod<br />
Section du Jura<br />
Luchinger Yves, Courroux<br />
Section du Jura bernois<br />
Torti Flavio, Präsident, Reconvilier<br />
Region Tessin<br />
Società Svizzera degli Impresari-Costruttori<br />
Sezione Ticino<br />
Canonica Loretta, Locarno<br />
Cereghetti Massimo, Mendrisio<br />
De Leoni Odis Barbara, Largario<br />
Galli Mauro, Rivera<br />
Milani Matteo, Ludiano<br />
Region Bern<br />
Kantonal-Bernischer <strong>Baumeisterverband</strong> KBB<br />
Ghelma Sandro, Meiringen<br />
Graber Armin, Hettiswil<br />
Leuenberger Fritz, Herzogenbuchsee<br />
Loepfe Peter, Spiez<br />
Mathys Thomas, Aarberg<br />
Moresi Reto, Wabern<br />
Zimmermann Alfred, Oberbottigen<br />
Zuber Charles, Präsident, Bern<br />
Region Nordwestschweiz<br />
baumeister verband aargau<br />
Crelier André, Nussbaumen<br />
Meyer Richard, Präsident, Dintikon<br />
Notter Anton, Villmergen<br />
Strasser Felix, Küttigen<br />
Bauunternehmer Region Basel BRB<br />
Graf Rolf, Maisprach<br />
Oehri Felix, Basel<br />
Schmied Eduard, Präsident, Basel<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Solothurn<br />
Fuchs Bruno, Präsident, Gretzenbach<br />
Loosli Ernst, Nunningen<br />
Region Zentralschweiz<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Luzern<br />
Brun Reto, Meggen<br />
Lindegger Josef, Präsident, Kastanienbaum<br />
Stutz Philip, Willisau<br />
Waller Peter, Büron<br />
Sektion Uri<br />
Baumann Stefan, Präsident, Altdorf<br />
Sektion Schwyz<br />
Minelli Pietro, Präsident, Küssnacht a. Rigi<br />
Sektion Unterwalden<br />
Lustenberger Joseph, Präsident, Hergiswil<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Zug<br />
Häusler Markus, Präsident, Unterägeri<br />
Region Zürich - Schaffhausen<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Schaffhausen - Weinland<br />
Schnelli Walter, Präsident, Schaffhausen<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Zürich<br />
Fahrer Roger, Präsident, Zürich<br />
Hedinger Patrick, Zürich<br />
Kappeler Peter, Zürich<br />
Lanfranconi Daniel, Zürich<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Winterthur<br />
Jöhr Philipp, Präsident, Winterthur<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Zürichsee, Sihltal und Amt<br />
Füchslin Werner, Präsident, Wädenswil
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Organe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Zürcher Oberland<br />
Ackeret Andreas, Präsident, Tann<br />
Bereuter Marco, Volketswil<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Zürcher Unterland<br />
Blum Daniel, Wallisellen<br />
Region Ostschweiz<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Stadt St. Gallen<br />
Müller Toni, Präsident, St. Gallen<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Sargans - Werdenberg<br />
Gantenbein Ralph, Präsident, Grabs<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Etzel und Linth<br />
Jud Beat, Kantonalpräsident, Schmerikon<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> Wil, Toggenburg und<br />
Gossau<br />
Schlauri Othmar, Präsident, Wil<br />
Thurgauischer <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Trachsel Christian, Frauenfeld<br />
Wellauer Rony, Präsident, Hüttwilen<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> beider Appenzell<br />
Zimmermann Josef, Präsident, Appenzell<br />
<strong>Baumeisterverband</strong> des Kantons Glarus<br />
Hösli Thomas, Mühlehorn<br />
Graubündnerischer <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Beer Luis, Rabius<br />
Derungs Markus, Davos Glaris<br />
Lurati Franco, Präsident, Chur<br />
Parpan Hannes, Lenzerheide<br />
Fachverband Infra<br />
Beauverd Jean, Lausanne<br />
Bel Daniel, Satigny<br />
Bodmer Stefan, Untersiggenthal<br />
Casanova Armando, Pratteln<br />
Clivaz Etienne, Sion<br />
Damann Franz, St. Gallen<br />
Darbellay Pierre-André, Liddes<br />
Gasser Thomas, Lungern<br />
Hagger Reto, Boppelsen<br />
Hufschmid Werner, Weiningen<br />
Imperiali Thomas, Grenchen<br />
Jeker Valentin, Domat / Ems<br />
Keller Christoph, Brunnen<br />
Meier Hans Rudolf, Wallisellen<br />
Müller Stefan, Thun<br />
Perrin Christian, Nyon<br />
Schmidli René, Hünenberg See<br />
Stadelmann Hanspeter, Ettiswil<br />
Vicenzi Ivan, Lugano<br />
Überregional tätige Firmen<br />
Breitenmoser Pankraz, Cellere AG<br />
Burri Andreas, Marti Holding AG<br />
Giroud Luc, Grisoni-Zaugg SA<br />
Glanzmann Kurt, Walo Bertschinger AG<br />
Haldimann Fritz, Frutiger AG<br />
Henniger Arturo, Implenia Bau AG<br />
Keller Martin, Specogna Bau AG<br />
Lardi Gian Luca, CSC Impresa Costruzioni SA<br />
Müller Alfred, Stutz Holding AG<br />
Murer Peter, STRABAG AG<br />
Notter Roland, Anliker AG<br />
Vollenweider Thomas, Sersa Group AG<br />
Weitere Gruppierungen<br />
holzbau schweiz<br />
Rupli Hans, Zentralpräsident, Hallau<br />
Interessengemeinschaft der Schweiz.<br />
Parkettindustrie ISP<br />
Durrer Bruno, Präsident, Sarnen<br />
Schweizer Naturstein Produzenten SNP<br />
Bärlocher Hans-Jakob, Präsident, Staad<br />
<strong>Schweizerischer</strong> Verband Bautenschutz<br />
– Kunststofftechnik am Bau VBK<br />
Rohner Roman, Präsident, Steinebrunn<br />
<strong>Schweizerischer</strong> Verband der Betonbohrund<br />
Betonschneidunternehmungen<br />
Dätwyler Marco, Präsident, Bellach<br />
swissstaffing Verband der<br />
Personaldienstleister<br />
Staub Georg, Dübendorf<br />
Vereinigung Ganzheitliches Bauen VGB<br />
Mathis Walter, Nürensdorf<br />
Verband Schweiz. Pflästerermeister<br />
Pensa Victor, Präsident, Riehen<br />
Vereinigung Schweiz. Gleisbauunternehmer<br />
VSG<br />
Haag Jakob, Präsident, Hettlingen<br />
Verband Schweiz. Hartsteinbrüche VSH<br />
Rist Rudolf, Präsident, Oberhofen<br />
67
68 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Totentafel <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
In Erinnerung an<br />
verstorbene Ehren-<br />
und Freimitglieder<br />
Walter Brack Winterthur<br />
Freimitglied<br />
1986 – 1989 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
1994 – 1996 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
Klaus Fridolin Dangel Horgen<br />
Ehrenmitglied in Sektion<br />
1977 – 1980 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
1979 – 1986 Präsident Sektion Zürich<br />
1981 – 1986 Mitglied der Zentralleitung<br />
François Robert Pellaton Peseux<br />
1989 – <strong>2011</strong> Ehrenmitglied SBV<br />
1969 – 1980 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
1978 – 1989 Präsident Fédération Neuchâteloise des Entrepreneurs<br />
1978 – 1980 Mitglied der Zentralleitung<br />
1981 – 1989 Vizepräsident SBV<br />
Friedrich Wilhelm Balmer Wilderswil<br />
Freimitglied<br />
Albert Böller Effretikon<br />
Freimitglied<br />
Max Bürer Walenstadt<br />
Freimitglied<br />
Christoph Egeler Basel<br />
Freimitglied<br />
Theo Hagen Burgdorf<br />
Freimitglied<br />
Albert Jubin Delémont<br />
Ehrenmitglied in Sektion<br />
Ernst Kreis Neukirch-Egnach<br />
Freimitglied<br />
Ludwig Küry Hofstetten<br />
Freimitglied<br />
Robert Ledermann Therwil<br />
Freimitglied<br />
Erwin Näf Lüterkofen<br />
Freimitglied<br />
Josef Rebmann Kaisten<br />
Freimitglied
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Totentafel <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Willi Sägesser Oensingen<br />
Freimitglied<br />
Ernst Schär Röthenbach<br />
Freimitglied<br />
Hans Schwitter Trubschachen<br />
Freimitglied<br />
Peter Signer Langenthal<br />
Freimitglied<br />
Hans Sulser Trübbach<br />
Freimitglied<br />
Max Suter Zürich<br />
Freimitglied<br />
Joseph Tarchini Delémont<br />
Ehrenmitglied in Sektion<br />
André Tièche Spiegel b. Bern<br />
Freimitglied<br />
Willy Venzin Hörhausen<br />
Freimitglied<br />
Hannes Walz Worb<br />
Freimitglied<br />
69
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Totentafel <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
3
<strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />
Weinbergstrasse 49<br />
Postfach<br />
8042 Zürich<br />
Telefon 044 258 81 11<br />
Telefax 044 258 83 35<br />
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