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1 Jahresbericht 2011 Vorwort Schweizerischer Baumeisterverband

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<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Vorwort</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

1


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Weinbergstrasse 49<br />

8042 Zürich<br />

Telefon 044 258 81 11<br />

www.baumeister.ch<br />

Redaktion<br />

Maja Bisig<br />

Fotografie<br />

Dennis Savini<br />

Heike Grasser, Seite 7<br />

Martin A. Walser, Seite 63<br />

Konzept und Gestaltung<br />

Schminke und Team<br />

Corinne Rölli<br />

Jörg Schminke<br />

Werbe- und Webagentur<br />

Gämsenstrasse 11<br />

8042 Zürich<br />

Druck<br />

Sihldruck AG<br />

Binzstrasse 9<br />

8045 Zürich


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Inhaltsverzeichnis <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

115. <strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>Vorwort</strong><br />

Hauptthemenfelder <strong>2011</strong><br />

Bauwirtschaftsjahr <strong>2011</strong><br />

Departement Unternehmung + Dienstleistung<br />

Departement Politik + Kommunikation<br />

Secrétariat Romand Lausanne<br />

Finanzen<br />

Fachverbände<br />

Verbandsbetriebe<br />

Zentralvorstand<br />

Protokoll<br />

Organe<br />

Totentafel<br />

Zeitenwende in der Sozialpartnerschaft 2<br />

Einsatz für Mehrwert 6<br />

Hart an der 20-Milliarden-Grenze 8<br />

Kampf gegen Überregulierung und Verrechtlichung 12<br />

GAV / Sozialpolitik 14<br />

Rechtsdienst 16<br />

Berufsbildungspolitik 17<br />

Arbeitssicherheit – Umweltschutz – Qualitätsmanagement 18<br />

Dokumentationen – Ausschreibungen – Normen 21<br />

Kommunikation im Fokus der Sozialpartnerschaft 24<br />

Substanz zulegen nach «Firmen-Body-Mass-Index» 26<br />

Neugestaltung der «Schweizer Bauwirtschaft» 28<br />

Neue Räumlichkeiten und vervollständigtes Team beim SRL 32<br />

Jahresrechnung <strong>2011</strong>: Deutliches Einnahmenplus 36<br />

Fachverband Infra: Das Netzwerk pflegen 42<br />

VSG: Nur gemeinsame Lösungen haben Bestand 44<br />

SNP: Massive Natursteine liegen im Trend 45<br />

VSP: Pflästerer bleiben unabhängig 47<br />

VSH: Strategisches Ziel ist die Rohstoffsicherung 48<br />

SVBS: Erste Betonwerktrenner in der Romandie 49<br />

Campus Sursee: Zum zweiten Mal die Nummer eins 52<br />

Ausbildungszentrum SBV, Sursee:<br />

Erfolg mit gezieltem Werben und Kommunizieren 54<br />

consimo: Ein Dachname für alle Organisationen 56<br />

Im Zeichen der LMV-Verhandlungen 60<br />

Protokoll 64<br />

Verbandsorgane 66<br />

In Erinnerung an verstorbene Ehren- und Freimitglieder 68<br />

1


2<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Vorwort</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Zeitenwende in<br />

der Sozialpartnerschaft<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> könnte als Auftakt zu einer<br />

Zeitenwende in die Geschichte der<br />

Sozialpartnerschaft im Bauhauptgewerbe<br />

eingehen. Nie zuvor ist uns derart<br />

klar vor Augen geführt worden, dass es<br />

zwischen uns Bauunternehmern und<br />

den Gewerkschaften nicht so weitergehen<br />

darf wie bisher. Aber ebenso ist uns<br />

<strong>2011</strong> klar geworden, dass es so nicht<br />

weitergehen muss, dass realistische Alternativen<br />

zum zunehmend klassenkämpferischen<br />

Trott der Gewerkschaften<br />

möglich sind: Alternativen, die von<br />

Tausenden unserer Mitarbeitenden, ja<br />

sogar von der Mehrheit mitgetragen<br />

werden. So gesehen war <strong>2011</strong> für die<br />

Sozialpartnerschaft trotz allem ein<br />

hoffnungsvolles Jahr.<br />

24’000 Mitarbeitende auf unseren Baustellen<br />

waren es, welche die Wende<br />

eingeleitet haben. Innert nur fünf Ta-<br />

gen unterschrieben sie kurz vor Weihnachten<br />

<strong>2011</strong> den Vorschlag des SBV,<br />

der auslaufende Landesmantelvertrag<br />

sei zu verlängern, bis ein Nachfolgevertrag<br />

vorliege. Das war der Vorschlag,<br />

den der SBV den Gewerkschaften seit<br />

Monaten immer wieder unterbreitet<br />

hatte. Erfolglos. Und nun unterschrieben<br />

ihn ausgerechnet mehr als die Hälfte<br />

der Bauarbeiter, die zu dieser Jahreszeit<br />

noch auf den Baustellen tätig<br />

waren!<br />

Das zeigt, wie weit sich die Gewerkschaften<br />

von den Arbeitnehmenden<br />

entfernt haben. Die 24’000 Unterzeichner<br />

hatten genug von den klassenkämpferischen<br />

Parolen. Sie wollten einfach<br />

nur die Arbeitsbedingungen des<br />

LMV 08 behalten – nämlich die mit Abstand<br />

höchsten Löhne, die beste Ferienlösung<br />

und die sozialste Frühpensionie-<br />

rungsregelung im gesamten Schweizer<br />

Gewerbe. Sie wussten, dass die klassenkämpferischen<br />

Töne der Gewerkschaften<br />

ihnen keine weiteren Verbesserungen<br />

des LMV bringen würden, sondern<br />

das pure Gegenteil – einen vertragslosen<br />

Zustand.<br />

Die Gewerkschaften haben <strong>2011</strong> den<br />

Bogen massiv überspannt. Angefangen<br />

hatte es bei ihrem Beschluss, beim LMV<br />

nur und ausschliesslich über Verbesserungen<br />

zu verhandeln. Aufgehört hat<br />

es mit krassen Verletzungen der Friedenspflicht<br />

an ihrem nationalen Aktionstag<br />

vom 25. November <strong>2011</strong>. Was<br />

dazwischen lag, soll hier nicht nochmals<br />

ausgebreitet werden. Der SBV jedenfalls<br />

gab am 2. Dezember <strong>2011</strong> an<br />

einer Medienkonferenz bekannt, dass<br />

er die Gewerkschaft Unia nur dann wieder<br />

als Verhandlungspartner betrach-


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Vorwort</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

tet, wenn sie sich zur Einhaltung der<br />

absoluten Friedenspflicht verpflichtet<br />

und die LMV-Verhandlungen nicht via<br />

Medien gegen den SBV führt, sondern<br />

am Verhandlungstisch mit dem SBV.<br />

LMV-Verhandlungen sollen keine Kuschelrunden<br />

werden. Es darf und muss<br />

dabei hart debattiert werden. Nie dürfen<br />

die Sozialpartner jedoch das Wohl<br />

der Branche aus den Augen verlieren.<br />

Denn davon hängt ja letztlich ab, wie<br />

viele Arbeitsplätze, deren Arbeitsbedingungen<br />

die Sozialpartner beim LMV<br />

verhandeln können, es überhaupt gibt.<br />

Dieses Interesse am Branchenwohl war<br />

bei den Gewerkschaften <strong>2011</strong> an einem<br />

erschreckend kleinen Ort. Ihre medialen<br />

Angriffe auf die Unternehmerseite<br />

kamen oft Diffamierungen der Baubranche<br />

als Gesamtes gleich. Die SBV-<br />

Delegierten beauftragten den Zentral-<br />

vorstand am 9. November <strong>2011</strong> deshalb,<br />

bis Herbst 2012 einen Bericht über mögliche<br />

neue Formen der Sozialpartnerschaft<br />

auszuarbeiten.<br />

Ein leichtes Unterfangen wird das nicht,<br />

aber auch kein unmögliches. Die 24’000<br />

Unterschriften haben uns Mut gemacht<br />

und Kraft gegeben. Wir bleiben dran.<br />

Und wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.<br />

Werner Messmer, Zentralpräsident<br />

3


Menschen auf dem Bau<br />

5


6 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Hauptthemenfelder <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Einsatz für Mehrwert<br />

Nach wie vor herrscht im Bauhauptgewerbe<br />

härtester Wettbewerb, Volumen<br />

allein schafft bekanntlich noch keine<br />

befriedigende betriebliche Situation.<br />

Preise, die trotz ausgezeichneter Nachfrage<br />

nach Bauleistungen weiterhin im<br />

Keller verharren, tendenziell eine steigende<br />

Zahl von Mitbewerbern, die dafür<br />

sorgt, dass das Preisniveau sich<br />

nicht erholt: Umstände mithin, die auch<br />

im vergangenen Jahr das erfolgreiche<br />

Führen einer Bauunternehmung jeden<br />

Tag zu einer abenteuerlichen Herausforderung<br />

machten.<br />

In diesem Rahmen sieht es die Geschäftsstelle<br />

des SBV als ihre Aufgabe,<br />

den Betrieben mit konkreten Dienstleistungen<br />

fachliche Unterstützung im<br />

Einzelfall zu bieten und daneben Anstrengungen<br />

zu unternehmen, die allgemeinen<br />

Bedingungen für die Betriebsführung<br />

in die richtige Richtung<br />

zu verbessern.<br />

Arbeitgeberpolitik<br />

Im Berichtsjahr stellten die Verhandlungen<br />

über einen neuen LMV 12 /15 eine<br />

wichtige Aktivität dar. Der SBV setzte<br />

alles daran, mit frühem Verhandlungsbeginn<br />

und effizienten Verhandlungsstrukturen<br />

gute Voraussetzungen für<br />

erfolgreiche Verhandlungen zu schaffen.<br />

Die Verhandlungsrealität holte den SBV<br />

allerdings zurück auf den Boden der Realität:<br />

Auch Unia und Syna hatten ihre<br />

eigenen Vorstellungen über den Verhandlungsablauf.<br />

Im Verlauf des ersten<br />

Halbjahres <strong>2011</strong> zeigte sich dann auch,<br />

dass die Philosophien über sozialpart-<br />

nerschaftliches Verhalten sehr unterschiedlich<br />

sind. Dies führte dazu, dass<br />

schnelle Fortschritte in den Verhandlungen<br />

ausblieben und wesentliche Verhandlungspunkte<br />

während langer Zeit<br />

nicht angesprochen, geschweige denn<br />

ausdiskutiert werden konnten. Angesichts<br />

solcher Herausforderung verlangte<br />

der SBV bereits im Sommer die Verlängerung<br />

des bestehenden guten LMV<br />

08: Damit wäre es ein Leichtes gewesen,<br />

den vertragslosen Zustand zu vermeiden<br />

und unerwünschtes Lohndumping<br />

wirksam zu bekämpfen. Das sahen die<br />

Gewerkschaften anders.<br />

Der Tiefpunkt fand am 25. November<br />

<strong>2011</strong>, vor allem in den beiden städtischen<br />

Agglomerationen Zürich und Genf, statt.<br />

Trotz herrschender absoluter Friedenspflicht<br />

nach LMV organisierte vor allem<br />

die Unia Baustellenblockaden, um einen<br />

Streikmarsch zum Hauptsitz des SBV an<br />

der Weinbergstrasse in Zürich durchzuführen.<br />

Im Rahmen dieses Protestmarsches<br />

wurden praktisch keine Bauarbeiter<br />

gesichtet – offenbar konnten solche<br />

kaum zur Teilnahme motiviert werden.<br />

Allerdings erschreckte die auf Baustellen<br />

angetroffene Gewaltbereitschaft der anwesenden<br />

Funktionäre. Dies erforderte<br />

ein Nachdenken über den Sinn der Sozialpartnerschaft.<br />

Höhepunkt in diesem Zusammenhang<br />

war die vom SBV vor Weihnachten durchgeführte<br />

Unterschriftensammlung. Diese<br />

war ein voller Erfolg: 24’000 Bauarbeiter<br />

gaben mit ihrer Unterschrift dem Willen<br />

Ausdruck, der bestehende LMV sei zur<br />

Vermeidung des vertragslosen Zustandes<br />

zu verlängern. Diese 24’000 Unterzeich-<br />

ner stellen mehr als die Hälfte der vor<br />

Weihnachten auf Baustellen noch anwesenden<br />

Bauarbeiter dar, dennoch kommt<br />

ihnen gemäss geltendem Recht für die<br />

nötigen Quoren einer Allgemeinverbindlicherklärung<br />

keine Bedeutung zu. Dies<br />

versucht der SBV mittels eingereichter<br />

parlamentarischer Initiative zu ändern.<br />

Normen und Technik<br />

Im Bereich der Kommission Dokumentationen,<br />

Ausschreibungen, Normen (DAN-<br />

KO) bewährten sich im praktischen Alltag<br />

die neuen, schlankeren Strukturen.<br />

Inhaltlich bildete die systematische Instruktion<br />

von SBV-Vertretern in technischen<br />

und juristischen Normenkommissionen<br />

einen Schwerpunkt. Es ist in vielen<br />

Normierungsbereichen für unsere Unternehmungen<br />

entscheidend, in welche<br />

Richtung sich Normen weiterentwickeln.<br />

Dabei wird festgestellt, dass Planer und<br />

Bauherren häufig dazu neigen, vom Unternehmer<br />

zusätzliche Pflichten / Aufgabenerfüllungen<br />

zu verlangen. Das darf<br />

nicht zu Gewichtsverschiebungen in<br />

Werkverträgen führen, ebenso sehr ist<br />

darauf zu achten, dass neue Verantwortungen<br />

und Auflagen, die der Unternehmer<br />

zu erfüllen hat, einer entsprechenden<br />

Vergütung unterliegen.<br />

Berufsbildung<br />

Neben formellen Anpassungen der Bildungsverordnungen<br />

auf den verschiedenen<br />

Stufen geht es dem SBV in der Berufsbildung<br />

darum, genug für den Erhalt<br />

des beruflichen Knowhows und vor allem<br />

das Richtige zur Erhaltung des nötigen<br />

Fachwissens im Bauhauptgewerbe


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Hauptthemenfelder <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

zu tun. Im Vordergrund müssen die konkreten<br />

Anforderungen an die Aus- und<br />

Weiterbildung der Mitarbeitenden auf<br />

allen Stufen stehen. Welche bildungsmässigen<br />

Anforderungen stellen unsere<br />

Baustellentätigkeiten? Genügen die bisherigen<br />

Berufe oder braucht es neue,<br />

innovative Tätigkeitsfelder? Gibt es genügend<br />

Aufstiegsmöglichkeiten, die die<br />

Bauberufe entsprechend attraktiv machen?<br />

Sind die Ausbildungen im Bauhauptgewerbe<br />

europatauglich? Diese<br />

Grundsatzfragen müssen den SBV beschäftigen,<br />

um den dringend benötigten<br />

geeigneten Berufsnachwuchs sicherzustellen.<br />

Dazu braucht es noch einiges an<br />

Anstrengungen.<br />

Dienstleistungen<br />

Unsere Unterstützungsleistungen bleiben<br />

stark gefragt. Wir legen weiterhin<br />

grossen Wert darauf, als kompetente<br />

Problemlöser vom Bau unsere Mitglieder<br />

in den betriebsrelevanten Bereichen zu<br />

unterstützen.<br />

Zusammenarbeit mit Regionen,<br />

Sektionen und Fachverbänden<br />

Unsere Wirkung im Ziel erreichen wir<br />

nur als Gesamtverband. Das bedingt flächendeckende<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

in der Erbringung des<br />

gewünschten Mitgliedernutzens: Doppelspurigkeiten<br />

schwächen den Gesamtverband,<br />

darüber hinaus bringen sie unnötigen<br />

administrativen Aufwand. Das<br />

heisst, dass wir in der Geschäftsstelle des<br />

SBV auf die aktive Mitarbeit der regionalen<br />

Geschäftsstellen und der Fachverbände<br />

angewiesen sind. In aller Regel<br />

findet eine ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />

statt.<br />

Wir sind motiviert<br />

Die Geschäftsstellen Zürich und Lausanne<br />

sind auch für künftige neue Herausforderungen<br />

bereit, die den Mitgliederbetrieben<br />

einen Mehrwert verschaffen. Ich<br />

danke allen Mitgliedern für entsprechende<br />

Feedbacks und den Mitarbeitenden<br />

auf den Geschäftsstellen für ihren Einsatz.<br />

Daniel Lehmann, Direktor<br />

�<br />

Serge Gaillard, Leiter der Direktion Arbeit des Seco, nimmt die vom SBV gesammelten<br />

Unterschriften von Daniel Lehmann entgegen.<br />

7


8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Bauwirtschaftsjahr <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Hart an der<br />

20-Milliarden-Grenze<br />

Die nominellen Umsätze im Schweizer<br />

Bauhauptgewerbe sind <strong>2011</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr um 5,4 % gestiegen und<br />

haben mit 19,7 Mrd. Franken die 20-Milliarden-Grenze<br />

nur knapp verpasst. Dynamisch<br />

haben sich einmal mehr der<br />

Tiefbau (+9,5 %) und der Wohnungsbau<br />

(+7,8 %) entwickelt. Der Wirtschaftsbau<br />

ist hingegen um 9 % eingebrochen.<br />

Die Schweizer Wirtschaft konnte sich<br />

<strong>2011</strong> in einem schwierigen weltwirtschaftlichen<br />

Umfeld gut behaupten: Das<br />

BIP ist gemäss Schätzung des Staatsekretariats<br />

für Wirtschaft (Seco) um 1,9 % gewachsen.<br />

Die Arbeitslosenquote belief<br />

sich im Jahresdurchschnitt auf 3,1 %, die<br />

Zinsen sind tief und die Bundesrechnung<br />

schloss mit einer schwarzen Null ab. Von<br />

diesem stabilen Umfeld profitiert auch<br />

die Bauwirtschaft, allen voran der Wohnungsbau<br />

und der Tiefbau.<br />

Gewisse Sorgen bereiten die steigenden<br />

Immobilienpreise. Der Blasenindex der<br />

UBS stieg <strong>2011</strong> stetig an und nähert sich<br />

einem risikobehafteten Niveau. Während<br />

gerade ländliche Regionen kaum<br />

gefährdet sind, scheinen die Immobilien<br />

in der Genferseeregion, im Grossraum<br />

Zürich, in Teilen der Innerschweiz sowie<br />

einigen Tourismusdestinationen überbewertet.<br />

Wohnungsbau und Tiefbau im Hoch<br />

Der subjektive Eindruck, den die vielen<br />

Baukräne hinterlassen, täuscht nicht:<br />

Dank rekordtiefer Zinsen, steigender Einkommen<br />

und der steten Zuwanderung<br />

läuft die Wohnungsproduktion auf Hochtouren.<br />

Im Bauhauptgewerbe überstiegen<br />

die Wohnbauumsätze erstmals die<br />

6-Milliarden-Marke; das Plus gegenüber<br />

2010 beträgt 7,8 %. Die rekordhohe Zahl<br />

von knapp 68’000 im Bau befindlichen<br />

Wohneinheiten im vierten Quartal <strong>2011</strong><br />

wird auch 2012 für viel Arbeit sorgen.<br />

Auch der Tiefbau wartet mit einem starken<br />

Plus von 9,5 % auf. Die Auftragseingänge<br />

(+8,3 %) sowie die hohen Arbeitsvorräte<br />

am Jahresende (+7,8 % auf<br />

knapp 6,6 Mrd.) lassen auch für 2012<br />

gute Zahlen erwarten, wenngleich die<br />

Entwicklung kaum mehr so stürmisch<br />

sein wird wie <strong>2011</strong>. Langfristig dürfte<br />

der grosse Investitions- und Unterhaltsbedarf<br />

aufgrund bereits heute bestehender<br />

Kapazitätsengpässe im Strassen-<br />

und Schienenverkehr für eine gute<br />

Auftragslage sorgen. Allerdings gibt es<br />

einen Wermutstropfen: Laut einer Studie<br />

im Auftrag des Fachverbands Infra<br />

werden die Investitionen im Untertagbau<br />

insbesondere ab 2016 – nach Abschluss<br />

des Gotthardbasistunnels – deutlich<br />

abnehmen.<br />

Wirtschaftsbau im Tief<br />

Das dritte Jahr hintereinander muss der<br />

Wirtschaftsbau einen Umsatzrückgang<br />

hinnehmen. Mit 9 % ist dieser gar noch<br />

grösser als letztes Jahr (– 6,2 %). Der star-<br />

ke Franken und die Stagnation der Gesamtwirtschaft<br />

lassen auch für 2012<br />

nicht allzu viel Optimismus aufkommen.<br />

Immerhin haben sich die Auftragseingänge<br />

stabilisiert, was auf eine gewisse<br />

Bodenbildung hindeutet.<br />

Personalrückgang<br />

Erstmals seit Jahren nahm die Zahl der<br />

Vollzeitbeschäftigten im Bauhauptgewerbe<br />

im Vergleich zum Vorjahr – trotz<br />

wachsenden Umsätzen – um etwas über<br />

3 % auf zirka 82’500 ab (Stand: Ende<br />

September <strong>2011</strong>). Einerseits spiegelt<br />

sich darin ein langfristiger, struktureller<br />

Wandel: Durch den zunehmenden<br />

Einsatz von Maschinen und durch vermehrte<br />

Vorfertigung kann pro Beschäftigten<br />

mehr produziert werden; teilweise<br />

verlagert sich die Beschäftigung<br />

auch in vorgelagerte Sektoren. Andererseits<br />

haben die Baufirmen bei der<br />

Rekrutierung oft Mühe. Engpässe gibt<br />

es vor allem beim Kaderpersonal wie<br />

Bauführern und Polieren, aber auch<br />

qualifizierte Fachleute sind gesucht.<br />

Zudem sind geeignete Lernende,<br />

hauptsächlich in urbanen Gebieten, nur<br />

schwer zu finden. Gesamtschweizerisch<br />

nahm ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr<br />

um knapp 6 % ab. Einen gewissen Einfluss<br />

dürfte dabei auch haben, dass die<br />

Baufirmen ihre Lernenden immer sorgfältiger<br />

aussuchen; die Zahl der Lehrabbrüche<br />

sinkt. Die Arbeitslosigkeit im


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Bauwirtschaftsjahr <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Bautätigkeit (Umsätze) im Bauhauptgewerbe<br />

<strong>Baumeisterverband</strong><br />

<strong>Schweizerischer</strong> Quelle:<br />

Mrd. Franken<br />

Umsätze nominal<br />

20<br />

(<strong>2011</strong>: +5,4% auf<br />

18<br />

19,7 Mrd.)<br />

16<br />

Umsätze real<br />

14<br />

(<strong>2011</strong>: +5,1%)<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> Jahr<br />

Bautätigkeit (Umsätze) im Bauhauptgewerbe nach Sparten<br />

Mrd. Franken (nominell) Öff. Tiefbau<br />

8<br />

(<strong>2011</strong>: +9,8%)<br />

7<br />

Wohnungsbau<br />

(<strong>2011</strong>: +7,8%)<br />

6<br />

Priv. Tiefbau<br />

5<br />

(<strong>2011</strong>: +8,7%)<br />

4<br />

Übr. Hochbau<br />

3<br />

(<strong>2011</strong>: –9%)<br />

2<br />

Öff. Hochbau<br />

(<strong>2011</strong>: –8,9%)<br />

1<br />

0<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Jahr<br />

Quelle: <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

9


10 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Bauwirtschaftsjahr <strong>2011</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Konsolidierung auf hohem Niveau<br />

in Sicht<br />

Auch die Bauwirtschaft kann sich der Eintrübung der Konjunktur nicht ganz<br />

entziehen; gerade für den Wirtschaftsbau sind die Aussichten weiterhin schlecht.<br />

Aufgrund der rekordhohen Zahl baubewilligter Wohnungen, der tiefen Zinsen<br />

und der weiterhin regen Zuwanderung wird der Wohnungsbau aber auch 2012<br />

die Bauwirtschaft beleben. Der Tiefbau dürfte sich auf hohem Niveau stabilisieren.<br />

Insgesamt sehen die Prognoseinstitute für das kommende Jahr nochmals<br />

ein leichtes Umsatzplus; möglicherweise knackt das Bauhauptgewerbe die<br />

20-Milliarden-Grenze. Darüber hinaus sind Prognosen aufgrund der unsicheren<br />

weltwirtschaftlichen Lage schwierig; am realistischsten scheint eine Konsolidierung<br />

der Bauaktivitäten auf hohem Niveau.<br />

gesamten Baugewerbe war im September<br />

mit 2,2 % tiefer als im Schnitt aller<br />

Wirtschaftszweige (2,8 %).<br />

Die Personalknappheit zeigt sich auch<br />

bei den Löhnen: Trotz fehlendem Lohnabschluss<br />

sind die durchschnittlichen<br />

Monatslöhne über alle LMV-Lohnklassen<br />

zwischen Juli 2010 und Februar<br />

<strong>2011</strong> um 1,2 % gestiegen. Mit 1,6 %<br />

legten die Polierlöhne zum vierten Mal<br />

hintereinander stärker zu, was zeigt,<br />

wie gesucht das Kaderpersonal ist.<br />

Durch die tiefe Teuerung von 0,2 % auf<br />

Jahresbasis konnten sich die Angestellten<br />

im Bauhauptgewerbe über einen<br />

schönen Kaufkraftzuwachs freuen.<br />

Silvan Müggler, Leiter Wirtschaftspolitik


12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Kampf gegen Überregulierung<br />

und Verrechtlichung<br />

Bei allen Abteilungen des Departements<br />

konnten wichtige Aufgaben erledigt,<br />

fortgesetzt oder Entwicklungen eingeleitet<br />

werden. Die zahlreichen LMV-Verhandlungen<br />

prägten das Berichtsjahr<br />

und im Bauwesen sind Trends erkennbar:<br />

Die Digitalisierung gewinnt an Bedeutung,<br />

staatliche Vorschriften nehmen<br />

zu, werden jedoch «übersteuert»<br />

durch internationale Vorgaben, und die<br />

zunehmende Verrechtlichung des Bauprozesses<br />

fällt auf.<br />

Im Vordergrund standen im Berichtsjahr<br />

die langwierigen Verhandlungen um einen<br />

neuen Landesmantelvertrag LMV 12<br />

(Abschluss 9. März 2012). Trotz gründlicher<br />

Vorbereitung, frühzeitigem Verhandlungsbeginn<br />

und 16 Vollrunden sowie vielen<br />

Arbeitsgruppensitzungen gelang es<br />

bis Ende <strong>2011</strong> nicht, einen neuen LMV abzuschliessen.<br />

Am 25. November <strong>2011</strong> fand<br />

ein gewerkschaftlicher Aktionstag statt,<br />

der in einer Verletzung des Arbeitsfriedens<br />

mündete und den SBV zwang, wegen<br />

flagranter Friedenspflichtverletzung<br />

die Gewerkschaft Unia einzuklagen. Ab 1.<br />

Januar 2012 besteht ein vertragsloser Zustand.<br />

Mit einer überzeugenden Aktion<br />

konnten innert weniger Tage schweizweit<br />

fast 24’000 Unterschriften von Bauarbeitnehmenden<br />

gesammelt werden, die alle<br />

eine Fortsetzung des LMV 08 verlangten.<br />

Weder Gewerkschaften noch Bundesrat<br />

liessen sich von dieser Willenskundgebung<br />

beeindrucken. Der SBV liess sich nicht entmutigen<br />

und erreichte bei Bund und Kan-<br />

tonen, dass als Massstab für die Arbeits-<br />

und Sozialbedingungen bis zum Abschluss<br />

einer neuen Lösung weiterhin der LMV 08<br />

gilt. (Ab 1. April 2012 ist wieder der LMV<br />

– LMV 12 / 15 – in Kraft.)<br />

Rechtsdienst<br />

Der Rechtsdienst war erneut stark mit<br />

Rechtsanfragen belastet. Die Komplexität<br />

der gestellten Fragen nimmt laufend<br />

zu, was zum Teil umfangreiche Abklärungen<br />

nötig macht. Daneben nahm der<br />

allgemeinverbindlich erklärte Berufsbildungsfonds<br />

Bau seine Tätigkeit auf. Bis<br />

anhin ergaben sich wenig Schwierigkeiten.<br />

Berufsbildung<br />

In der Berufsbildung wurden <strong>2011</strong> wichtige<br />

Aufgaben angegangen. So konnten<br />

die reformierte Grundbildung Maurer<br />

und der neue Baupraktiker eingeführt<br />

werden. Der Verband engagierte sich<br />

mit Unterstützung der Sektionen in der<br />

Berufswerbung, der Aufbau der «Validations<br />

des Acquis» (VdA) konnte abgeschlossen<br />

werden und die Reformen der<br />

Berufsprüfungen Poliere und Baumeister<br />

wurden vom Bund genehmigt. Organisatorisch<br />

konnte die Berufsbildungsabteilung<br />

konsolidiert werden.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Im Bereich der Arbeitssicherheit galt es,<br />

konsequent die Branchenlösung sicuro<br />

umzusetzen – die Branchenlösung wur-<br />

de <strong>2011</strong> von der EKAS rezertifiziert. Die<br />

Suva lancierte mit dem Projekt «Vision<br />

250 Leben» eine Dachkampagne im Bereich<br />

der Arbeitssicherheit. Für das Baugewerbe<br />

wurde die Sicherheits-Charta<br />

ins Leben gerufen, welche auf der einen<br />

Seite an die Verantwortung von<br />

Arbeitgebern und Arbeitnehmern appelliert<br />

und auf der anderen Seite die<br />

Arbeitssicherheit als Verbundaufgabe<br />

aller Baubeteiligten ansieht. Der SBV<br />

engagiert sich stark bei der Umsetzung,<br />

mit der Überzeugung, dass Bauherrschaften,<br />

Planer und Ausführende sich<br />

gemeinsam für die Arbeitssicherheit<br />

einsetzen müssen.<br />

Umwelt und Nachhaltigkeit<br />

Im Bereich Umwelt engagierte sich der<br />

SBV unvermindert. Wichtige Schritte<br />

erfolgten bei der Umsetzung des Konzepts<br />

Nachhaltigkeit. Im Herbst <strong>2011</strong><br />

konnte den Betrieben ein Ordner zugestellt<br />

werden mit Grundlagen für eine<br />

erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigkeitspolitik<br />

(Merkblätter). Es ist daran<br />

zu erinnern, dass der SBV ein Nachhaltigkeitskonzept<br />

aufgebaut hat, das<br />

auf den Grundsätzen des Brundtland-<br />

Berichtes der Vereinigten Nationen beruht<br />

und sich nicht einseitig auf ökologische<br />

Fragen ausrichtet.<br />

Dokumentationen und Normen<br />

Im Vordergrund stand die konsequente<br />

Umsetzung der Normenpolitik. Der Zen-


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

tralvorstand des SBV befasste sich im<br />

Frühjahr <strong>2011</strong> mehrfach mit der von der<br />

DANKO vorgeschlagenen Umsetzungspolitik<br />

und den vorgeschlagenen Massnahmen.<br />

Diese Politik zeigte inzwischen<br />

Erfolge, indem der SBV konsequent bei<br />

CRB, SIA und VSS interveniert und die<br />

Unternehmeranliegen einbringt. Eine<br />

grosse Aufgabe bildet nach wie vor die<br />

Implementierung der neuen Produktionssoftware<br />

IRAB, entwickelt von CRB:<br />

Die Software erfüllt nur teilweise die<br />

vertraglich festgelegten Anforderungen.<br />

Das vorgesehene Programm von<br />

neuen Dokumentationen konnte denn<br />

auch nur eingeschränkt realisiert werden.<br />

Wettbewerbs- und Vergabebereich<br />

Auf gesetzlicher Ebene fanden im Vergaberecht<br />

keine Änderungen statt. Der<br />

SBV befasste sich jedoch zusammen mit<br />

dem Fachverband Infra mit der Vergabepolitik<br />

der SBB. An einem gut besuchten<br />

Anlass vom 22. November <strong>2011</strong> im<br />

Campus Sursee stellten die SBB ihre Vergabepolitik<br />

vor, welche aus Unternehmersicht<br />

nicht der im gemeinsamen<br />

Merkblatt vom 1. Dezember 2010 «Verhandlungsrunden<br />

und Offertöffnung»<br />

festgelegten Ablauf entspricht. Zusammen<br />

mit dem Dachverband bauenschweiz,<br />

den Planerverbänden und dem<br />

Fachverband Infra intervenierte der SBV<br />

bei der SBB-Spitze und verlangte ein<br />

faires Vergabewesen. Im Weiteren wur-<br />

de zur Ausarbeitung von Grundlagen<br />

für Vergaben auf der Grundlage von<br />

Gesamtleistungen eine Arbeitsgruppe<br />

zwischen SBB und dem SBV sowie dem<br />

Fachverband Infra ins Leben gerufen.<br />

Vernehmlassungen<br />

Der SBV hat wiederum zu einer Vielzahl<br />

von Gesetzesvorlagen Stellung genommen,<br />

darunter die Stellungnahmen zu<br />

einer Revision des Entsendegesetzes,<br />

Personelle Veränderungen<br />

zur Revision des Kartellrechts sowie zur<br />

OR-Revision im Bereich des Verjährungsrechts.<br />

Heinrich Bütikofer, Vizedirektor,<br />

Leiter Unternehmung + Dienstleistung<br />

In den Bereichen GAV / Sozialpolitik und Rechtsdienst fanden <strong>2011</strong> keine<br />

Veränderungen statt. Hingegen wurde die Geschäftsstelle der Schweizerischen<br />

Vollzugskommission (SVK) mit einem weiteren Juristen, Stephen Ammann,<br />

verstärkt. In der Abteilung Berufsbildung trat Barbara Moll definitiv in den SBV<br />

über. Die Berufsbildung wird zudem mit Christian Schärer verstärkt,<br />

der ab 2012 den Bereich höhere Berufsbildung betreut. Im Bereich DAN schied<br />

per Ende August <strong>2011</strong> Werner Strasser aus. Als Nachfolger konnte per<br />

September <strong>2011</strong> Gerhard Boeckle gewonnen werden. Im Bereich AUQ wurden<br />

die Voraussetzungen für eine Verstärkung im Umweltbereich geschaffen.<br />

13


14 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Abteilungen<br />

GAV / Sozialpolitik<br />

Trotz unzähligen Verhandlungsrunden<br />

von Februar bis Dezember <strong>2011</strong> gelang<br />

es nicht, eine gemeinsame Basis für den<br />

Fortbestand des Gesamtarbeitsvertrages<br />

für das Bauhauptgewerbe (LMV) zu<br />

finden. Selbst die seit September <strong>2011</strong><br />

vom SBV vehement geforderte Verlängerung<br />

des bisherigen Vertrages wurde<br />

von den Gewerkschaften bis zum Jahresende<br />

abgelehnt. Deshalb ist nach<br />

2007 erneut eine wichtige Branche der<br />

Binnenwirtschaft ohne Gesamtarbeitsvertrag<br />

(1. Januar bis 31. März 2012).<br />

Die Einhaltung des LMV wurde <strong>2011</strong><br />

von den 25 paritätischen Berufskommissionen<br />

(PBK) flächendeckend geprüft.<br />

Zu insgesamt 16’115 kontrollierten<br />

Arbeitnehmenden bei Schweizer<br />

Arbeitgebern und 1’769 entsandten<br />

Mitarbeitenden von Entsendebetrieben,<br />

sowie 1’449 kontrollierten Mitarbeitenden<br />

bei Personalverleihbetrieben<br />

wurden <strong>2011</strong> Beschlüsse durch die<br />

zuständige PBK gefasst. Die weitgehend<br />

auf Verdachtsmomente hin angeordneten<br />

Kontrollen führen naturgemäss<br />

zu relativ hohen Verstossquoten<br />

von 54 Prozent bei Schweizer Betrieben<br />

und 42 Prozent bei Entsendebetrieben.<br />

Die Verstossquote bei den Personalverleihern<br />

beträgt 41 Prozent.<br />

Parifonds Bau<br />

Wie im Vorjahr konnten die verantwortlichen<br />

Exponenten der Sozialpartner<br />

und das Team in der Geschäftsstelle des<br />

Parifonds Bau die im Vorjahr aufgebaute<br />

Struktur weiterentwickeln und die komplexen<br />

Verfahrensschritte in über 24’000<br />

Leistungsgesuchen termingerecht innert<br />

Monatsfrist abwickeln. Im Unterschied<br />

zur Vertragslosigkeit im Jahr 2007 bleibt<br />

der Parifonds Bau für die Mitglieder des<br />

SBV vorerst weiter bestehen.<br />

Lohnverhandlungen <strong>2011</strong><br />

Wie im Vorjahr führten auch die Lohnverhandlungen<br />

zu keinem von den Sozialpartnern<br />

vereinbarten Ergebnis. Die<br />

Gewerkschaften forderten bereits im<br />

Sommer bei sehr geringer Teuerung die<br />

generelle Erhöhung der Löhne um 100<br />

Franken und die Erhöhung der Basislöhne<br />

(Minimallöhne) um 2,2 Prozent.<br />

In den zähen Verhandlungen, bei denen<br />

der SBV das Angebot für den Fall<br />

eines erfolgreichen Vertragsabschlusses<br />

LMV schrittweise auf 0,8 Prozent gene-


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

rell und 0,7 Prozent für individuelle<br />

Lohnerhöhungen mit Erhöhung der Basislöhne<br />

um 1,0 Prozent verbesserte,<br />

konnte keine Vereinbarung erreicht<br />

werden. Demzufolge blieb es bei der<br />

Empfehlung des SBV zu einer Lohnerhöhung<br />

von 0,5 Prozent generell und<br />

der Verwendung von 0,5 Prozent der<br />

Lohnsumme für individuelle Lohnerhöhungen.<br />

Baukadervertrag<br />

Der im Vorjahr geschlossene Einheitsvertrag<br />

für alle Poliere und Werkmeister<br />

mit Einschluss des Kantons Genf in<br />

den Geltungsbereich wurde unverändert<br />

weitergeführt.<br />

GAV und Stiftung FAR<br />

Dank guter Baukonjunktur decken die<br />

Beiträge der angeschlossenen Firmen<br />

weiterhin die Summe der gesprochenen<br />

Renten und die Verwaltungskosten und<br />

tragen so zur gesunden Finanzlage der<br />

Stiftung Flexibler Altersrücktritt (FAR)<br />

bei. Nach Bildung der angestrebten Wertschwankungsreserve<br />

ergibt sich per Ende<br />

<strong>2011</strong> ein gesetzlicher versicherungstechnischer<br />

Deckungsgrad von über 120 Pro-<br />

zent. Ein wegweisendes Urteil des Bundesgerichts<br />

hat klar aufgezeigt, dass<br />

Holzbauabteilungen von Bauunternehmungen<br />

auch dann dem GAV FAR nicht<br />

unterstellt sind, wenn die Firma Mitglied<br />

des <strong>Baumeisterverband</strong>s ist.<br />

Sozialpolitik<br />

Die Revision des Unfallversicherungsgesetzes<br />

(UVG) prägte auch in diesem Jahr<br />

die Tätigkeiten in der Sozialpolitik. Im<br />

Rahmen der nun eingeläuteten zweiten<br />

Runde zur UVG-Revision verlangt der<br />

SBV neben der Abschaffung der Überversicherung<br />

im Alter weiterhin den<br />

Verzicht auf neue Bestimmungen über<br />

das Arbeiten mit besonderen Gefahren<br />

und weitergehende Bestimmungen zu<br />

baustellenspezifischen Schutzmassnahmen.<br />

Durch die Mitarbeit in Gremien des<br />

Schweizerischen Arbeitgeberverbands<br />

und des Schweizerischen Gewerbeverbands<br />

konnten auch <strong>2011</strong> die sozialpolitischen<br />

Interessen des SBV regelmässig<br />

massgeblich vertreten werden.<br />

Jean-Pierre Grossmann, Leiter GAV / Sozialpolitik<br />

15


16 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Abteilungen<br />

Rechtsdienst<br />

Mit der kundenbezogenen Hotline konnten<br />

im Berichtsjahr rund 2’250 telefonische<br />

Rechtsauskünfte erteilt werden. Die<br />

Beratungsgespräche wurden hauptsächlich<br />

im Bereich des kollektiven Arbeitsrechts<br />

sowie im Werkvertragsrecht durchgeführt.<br />

Im Winter <strong>2011</strong> wurden zudem<br />

zahlreiche Anfragen bezüglich Kompensationsmöglichkeiten<br />

sowie Schlechtwetter<br />

und Kurzarbeitsentschädigung beantwortet.<br />

Im Berichtsjahr wurden 471 schriftliche<br />

Anfragen von Baufirmen, nahestehenden<br />

Verbänden, Fachgruppen und Organisationen<br />

beantwortet. Die gewohnt<br />

hohe Zahl der schriftlichen Anfragen<br />

hängt einerseits mit einem erhöhten<br />

Bedürfnis nach schriftlichen Auskünften<br />

zwecks Beweissicherung und andererseits<br />

mit einer grundsätzlich erhöhten<br />

Streitbereitschaft und Verrechtlichung<br />

der Gesellschaft zusammen. Insbesondere<br />

die arbeitsrechtlichen und werkvertraglichen<br />

Streitfälle scheinen sich zu<br />

häufen.<br />

Mit der Mitarbeit in SBV-internen sowie<br />

externen Arbeitsgruppen und Kommissionen<br />

auf Kantons- sowie Bundesebene<br />

gelang es dem Rechtsdienst, der Bauwirtschaft<br />

in Sachgeschäften Gehör zu<br />

verschaffen. In diesem Zusammenhang<br />

wurden im Sinne der Bauwirtschaft diverse<br />

Stellungnahmen zu Vernehmlas-<br />

sungen über Gesetzesvorlagen abgegeben<br />

(vgl. www.baumeister.ch � Medien �<br />

Politische Themen � Vernehmlassungen).<br />

Der Rechtsdienst SBV hat aufgrund zahlreicher<br />

Meldungen von Mitgliedbetrieben,<br />

welchen die Kurzarbeitsentschädigung<br />

verwehrt wurde, wiederum direkt<br />

beim Staatssekretariat für Wirtschaft<br />

(Seco) interveniert. Damit ist es erneut<br />

gelungen, die Praxis der kantonalen<br />

Stellen in entsprechende Bahnen zu leiten.<br />

Des Weiteren leistete der Rechtsdienst<br />

SBV proaktive Unterstützung in<br />

diversen verbandspolitischen Anliegen<br />

sowie in den gesamtarbeitsvertraglichen<br />

Verhandlungen um einen neuen LMV.<br />

Anlässlich der Durchführung von zahlreichen<br />

Erfahrungsveranstaltungen und<br />

Seminaren für Personalverantwortliche<br />

und Unternehmer in SBV-Sektionen und<br />

Schulungen im AZ SBV (insbesondere<br />

Baumeisterausbildung) konnte der direkte<br />

Kontakt zum Mitglied abermals<br />

intensiviert werden. Zudem ist es gelungen,<br />

auf diesem Weg praxisgerechte<br />

«Tipps und Tricks» an betroffene Unternehmer<br />

weiterzugeben.<br />

Publizistische Aktivitäten<br />

Des Weiteren engagierten sich die Mitarbeitenden<br />

des Rechtsdienstes auch<br />

dieses Jahr wieder publizistisch und bereiteten<br />

regelmässig aktuelle Rechts-<br />

themen aus der Bau- und Arbeitswelt<br />

zu eingängigen und leicht verständlichen<br />

Berichten in der «Schweizer Bauwirtschaft»<br />

auf. Dadurch konnte die<br />

bereits aus den Vorjahren bekannte<br />

und beliebte SBW-Rubrik «Unternehmensführung»<br />

weiter ausgebaut und<br />

gefestigt werden. Im Berichtsjahr betätigte<br />

sich der Rechtsdienst abermals<br />

stark im Bereich der sog. «neuen Medien»<br />

und baute die entsprechende Seite<br />

im Internet weiter aus. Zusätzlich wurden<br />

weitere baurelevante Gesetzestexte,<br />

Musterverträge und neue Merkblätter<br />

aufgeschaltet und / oder aktualisiert.<br />

Gegenwärtig finden sich auf der Internetseite<br />

des SBV, unter der Rubrik<br />

«Rechtsdienst», zahlreiche Merkblätter.<br />

Diese erläutern die wichtigsten Grundlagen<br />

und Begriffe und verschaffen innert<br />

kurzer Zeit einen Überblick über<br />

das betreffende Thema. Alle bereits publizierten<br />

SBW-Artikel aus der Rubrik<br />

«Recht im Alltag» und «Unternehmensführung»<br />

finden sich ebenfalls auf der<br />

Internetseite unter der Rubrik «Rechtsfragen».<br />

Patrick Hauser, Leiter Rechtsdienst


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Abteilungen<br />

Berufsbildungspolitik<br />

Demografischer Wandel, Fachkräftemangel,<br />

Kampf um die Talente. Diese Schlagzeilen<br />

erschienen <strong>2011</strong> immer wieder in<br />

den Medien. Wie reagiert der SBV auf<br />

diese Themen? Beobachten und Analysieren<br />

alleine bringen keine zusätzlichen<br />

Arbeitskräfte. Taten sind gefordert!<br />

Der Kampf um gute Schulabgänger für<br />

die Besetzung von offenen Lehrstellen ist<br />

in vollem Gange. Auch das Bauhauptgewerbe<br />

ist mit regional unterschiedlicher<br />

Ausprägung davon betroffen. Der SBV<br />

analysiert die Entwicklungen auf dem<br />

Arbeitsmarkt sehr aufmerksam und trifft<br />

Massnahmen zur Unterstützung der Unternehmungen<br />

bei der Rekrutierung von<br />

Lernenden. Ein Ziel ist, möglichst viele<br />

Lehrabgänger in der Branche zu halten.<br />

Damit sichern wir ein genügend grosses<br />

Potenzial für die Führungs- und Fachkader.<br />

Über die Prüfungsvorgaben und<br />

über Rahmenlehrpläne nimmt der SBV<br />

Einfluss auf die Aus- und Weiterbildungen<br />

und garantiert dadurch gemeinsam<br />

mit den Ausbildungszentren eine qualitativ<br />

hochwertige Ausbildung der Kader<br />

und der Spezialisten.<br />

Berufswerbung<br />

Eine zentrale Produktion von Werbemitteln<br />

und von Werbekonzepten<br />

unterstützt die Sektionen und die Unternehmungen<br />

bei der Berufs- und Nach-<br />

wuchswerbung. Innerhalb kürzester Zeit<br />

wurden zwei neue Werbeprospekte für<br />

die Berufe Maurerin / Maurer und Baupraktikerin<br />

/ Baupraktiker erstellt. Die<br />

neue Berufswerbe-Homepage www.<br />

futura-bau.ch hat das Layout des neuen<br />

Prospektes übernommen und wirbt<br />

jugendgerecht für unsere Berufe. Ganz<br />

wichtig sind von den Jugendlichen akzeptierte<br />

und bewunderte Botschafter<br />

für unsere Branche. Morgan Conus, unser<br />

Teilnehmer an den WorldSkills <strong>2011</strong><br />

in London, gewann die Bronzemedaille<br />

und wirbt damit stolz und mit Überzeugung<br />

für den Maurerberuf. Berufswerbung<br />

ist eine Daueraufgabe. Die Delegiertenversammlung<br />

hat im November<br />

<strong>2011</strong> mit ihrem positiven Entscheid für<br />

die Berufswerbung die Weichen richtig<br />

gestellt.<br />

Grundbildung<br />

120 Baupraktikerinnen und Baupraktiker<br />

und rund 1’200 Maurerinnen und<br />

Maurer haben im August <strong>2011</strong> ihre Lehre<br />

nach dem neuen Bildungsplan begonnen.<br />

Die Umsetzung des Bildungsplanes<br />

ist für die Lehrbetriebe nicht einfach.<br />

Der SBV hat deshalb gemeinsam mit<br />

dem Eidgenössischen Hochschulinstitut<br />

für Berufsbildung (EHB) eine Ausbildung<br />

für die Lehrbetriebe entwickelt.<br />

Organisiert durch die Sektionen des SBV<br />

wurden ab Oktober <strong>2011</strong> die Ausbildungen<br />

regional in der ganzen Schweiz mit<br />

grossem Erfolg durchgeführt.<br />

Höhere Berufsbildung<br />

Die Prüfungsorganisationen des SBV<br />

führten im Jahr <strong>2011</strong> die Berufsprüfung<br />

für Baupoliere Hoch- und Tiefbau sowie<br />

die höhere Fachprüfung für diplomierte<br />

Baumeister durch. Im Tessin, in der<br />

Westschweiz wie auch in der Deutschschweiz<br />

durften insgesamt 86 stolze<br />

Baupoliere ihren eidgenössischen Fachausweis<br />

in Empfang nehmen. Auf unserer<br />

höchsten Stufe erhielten 27 neue<br />

Baumeister aus der Deutschschweiz<br />

und aus dem Tessin ihr eidgenössisches<br />

Diplom. Die Strassenbaupolierprüfung<br />

wurde ein letztes Mal vom SBV nach<br />

dem alten Reglement durchgeführt.<br />

Eine Strassenbaupolierin und 28 Strassenbaupoliere<br />

durften ihren Erfolg feiern.<br />

Ab dem Jahr 2012 wird der Fachverband<br />

Infra die Verantwortung für<br />

alle Polierprüfungen im Berufsfeld Verkehrswegbau<br />

übernehmen.<br />

Ueli Büchi, Leiter Berufsbildung<br />

17


18 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Abteilungen<br />

Arbeitssicherheit – Umwelt-<br />

schutz – Qualitätsmanagement<br />

Die Beratung ist nach wie vor sehr gefragt<br />

und die Mitglieder schätzen es,<br />

diese in drei Landessprachen zu erhalten.<br />

Im Bereich Arbeitssicherheit waren<br />

es 1’650 Beratungen per Telefon oder<br />

E-Mail. Im Bereich Umweltschutz stand<br />

die Interessenvertretung im Vordergrund,<br />

wobei 400 Beratungen vorgenommen<br />

wurden.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Die Zusammenarbeit mit der Suva konnte<br />

weiter vertieft werden. Auch in den<br />

Fachkommissionen der EKAS konnte der<br />

SBV seine Anliegen einbringen. Ebenso<br />

wirkte er an der Sicherheits-Charta der<br />

Suva mit. Besonderes Anliegen war der<br />

Einbezug aller Akteure beziehungsweise<br />

von Bauleitung und Ausbaugewerbe.<br />

Die Aktivitäten der Beratungsstelle für<br />

Arbeitssicherheit (BfA) sind im achtseitigen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> zuhanden der<br />

EKAS detailliert aufgeführt. Die Bereichssitzungen<br />

Arbeitssicherheit der<br />

Abteilung AUQ erlaubten nebst der nationalen<br />

Koordination auch die Verbreitung<br />

von regionalen Projekten. Über<br />

1’400 Personen machten vom BfA-Kursangebot<br />

Gebrauch. Weiterhin grosser<br />

Beliebtheit erfreute sich der Erfahrungsaustausch<br />

für KOPAS in Zusammenarbeit<br />

mit den Sektionen. Auch das Präventionsauto<br />

auf den Tessiner Baustellen<br />

stiess auf grosses Interesse. KOPAS von<br />

Betrieben, die Arbeiten mit Höchstwasserdruckstrahlen<br />

ausführen, haben neu<br />

ihren spezifischen Kurs.<br />

Alle Publikationen sind auf der sicuro-<br />

Homepage aufgeschaltet. Auf www.<br />

baumeister.ch sind die aktuellen Massnahmen<br />

bei «Arbeiten bei Hitze beziehungsweise<br />

bei Kälte» dargelegt. Für<br />

die Zusammenfassung von weiteren lebenswichtigen<br />

Regeln, laufen unter Fe-<br />

derführung der Suva diverse Arbeitsgruppen.<br />

Die BfA wurde von der Trägerschaft sicuro<br />

beauftragt, die Sekretariatsbetreuung<br />

und die Durchführung der Aus- und<br />

Weiterbildung zu übernehmen.<br />

Umwelt<br />

Die Kommission für Umweltschutz des<br />

SBV (KUS) behandelte Fragen des Umweltschutzes,<br />

des Projekts Nachhaltigkeit<br />

sowie jene, die aus der Vertretung<br />

in den Kommissionen Energie und Umwelt<br />

des SGV und von Economiesuisse<br />

entstanden. Es wird intensiv daran gearbeitet,<br />

dass sich die Rahmenbedingungen<br />

durch zusätzliche Forderungen<br />

nicht verschlechtern beziehungsweise<br />

bestehende Lasten beseitigt werden<br />

können.<br />

An der Partikelfilter-Tagung für Werkstattchefs<br />

wurden nebst Informationen


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

zu Gesetzgebung und Baumaschinenkauf<br />

allgemeine Wartungsfragen beantwortet.<br />

Daraus entstanden sind ein<br />

gemeinsamer Flyer von SBV, BAFU und<br />

VSBM sowie die Checkliste Einkauf und<br />

Wartung. Die Erfa-Gruppen-Veranstaltung<br />

des BAFU betreffend Luftreinhalte-Verordnung<br />

(LRV) zeigte, dass im<br />

Bereich der Zulassung von OEM-Maschinen<br />

und der Marktüberwachung<br />

noch einiges geklärt werden muss.<br />

Der Flash «Gefahrguttransporte» wurde<br />

überarbeitet und fand in der neuen<br />

Fassung guten Anklang.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Die Checklisten Submission, Energie<br />

und Wasser wurden publiziert sowie<br />

auf der Homepage in einem mitgliedergeschützten<br />

Bereich aufgeschaltet. Sie<br />

richten sich in erster Linie an KMU und<br />

haben keinen verbindlichen Charakter.<br />

Weitere Hilfsmittel für die Praxis sind in<br />

Arbeit.<br />

Die Tagung zur Abwasserbehandlung<br />

auf Baustellen sprach alle Akteure auf<br />

der Baustelle an. Sie zeigte Defizite auf<br />

in der Kenntnis von privatrechtlichen<br />

Beziehungen auf der Baustelle seitens<br />

der Behörden und Umweltfachleute.<br />

Ebenso wiesen die präsentierten Lösungen<br />

Sicherheitsmängel auf. Aufgrund<br />

dieser Erkenntnis sollen weitere Hilfsmittel<br />

entstehen.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Im Beirat der SQS werden die Interessen<br />

der Mitglieder vertreten und es<br />

wird alles daran gesetzt, dass mit der<br />

Revision des Bauproduktegesetzes keine<br />

Verschlechterung der Rahmenbedingungen<br />

entsteht.<br />

Nicole Loichat, Leiterin AUQ<br />

19


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Unternehmung + Dienstleistung <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Abteilungen<br />

Dokumentationen –<br />

Ausschreibungen – Normen<br />

Im Berichtsjahr wurden die vier Ausgaben<br />

des Produktionskostenindex (PKI) in<br />

Zusammenarbeit mit der Koordinationskonferenz<br />

der Bau- und Liegenschaftsorgane<br />

der öffentlichen Bauherren (KBOB)<br />

rechtzeitig erstellt und ausgeliefert. Die<br />

Preisänderung PKI nach Normpositionen-Katalog<br />

(NPK) hat sich etabliert und<br />

die gemeinsamen Schulungen mit der<br />

KBOB sind erfolgreich abgeschlossen<br />

worden. Neu erhält das Teuerungsverfahren<br />

PKI SBV sogar den Status einer<br />

SIA-Norm. Die SIA-Norm 123 wird zusammen<br />

mit der SIA-Norm 118 voraussichtlich<br />

per 1. Januar 2013 in Kraft gesetzt. Auch<br />

die restlichen Teuerungsverfahren werden<br />

in der SIA-Normenreihe 121 bis 125<br />

herausgegeben.<br />

Regieansätze und Vorkalkulation<br />

Die Regiehefte (Lohn 2012) konnten in<br />

Zusammenarbeit mit den Sektionen termingerecht<br />

ausgeliefert werden. Das<br />

Heft «Grundlagen Vorkalkulation» wurde<br />

leicht überarbeitet und ist im März<br />

2012 versandbereit. Sämtliche aktuellen<br />

Produkte werden im SBV-Shop angeboten.<br />

Im SBV-Shop-Katalog ist das Angebot<br />

übersichtlich dargestellt. Bestellungen<br />

können auch direkt im neuen E-Shop<br />

auf www.baumeister.ch vorgenommen<br />

werden.<br />

Standardanalysen<br />

Teile der Analysen wurden mit der Revision<br />

überarbeitet. Ziel ist es, für den<br />

überarbeiteten NPK im gleichen Jahr die<br />

entsprechenden Analysen bereitzustellen.<br />

Die Mutationen der Löhne, Materialpreise<br />

und Fremdleistungen wurden<br />

umgesetzt. Es wird alles darangesetzt,<br />

die Daten termingerecht und in guter<br />

Qualität auszuliefern. Das Betrachtungsprogramm<br />

(Viewer) für die Analysen, Regieansätze<br />

und das Inventar wird mit<br />

dem neuen Programm ausgeliefert.<br />

Ausschreibung und Normen<br />

Die Normenpolitik SBV 2012 wurde genehmigt.<br />

Die Kommissionen der DANKO<br />

mit den Fachausschüssen Normen, Ausschreibung<br />

und Grundlagen haben die<br />

Strategie übernommen und unterstützen<br />

die Abteilung DAN bei deren Umsetzung.<br />

Die Einflussnahme im Normenwesen und<br />

der Ausschreibung wird verstärkt. Im Berichtsjahr<br />

haben SBV-Vertreter an über<br />

200 Fachsitzungen teilgenommen und<br />

im laufenden Jahr wird das interne Info-<br />

Netzwerk aufgebaut und das Pflichtenheft<br />

für SBV-Vertreter verabschiedet.<br />

Eine Auflistung aller SBV-Vertretungen<br />

in den einzelnen Kommissionen ist im Internet<br />

einsehbar unter www.baumeister.<br />

ch � Dokumentationen, Normen, Ausschreibungen,<br />

Teuerung.<br />

Unter dem Titel «Baumeister aufgepasst»<br />

organisiert die Abteilung DAN mit dem<br />

AZ SBV in Sursee im Herbst 2012 einen<br />

halbtägigen Kurs. Die Schulung ist für<br />

Unternehmer gedacht und wird gemeinsam<br />

mit den Sektionen durchgeführt.<br />

Hauptthemen sind Neuerungen in Normen<br />

und NPK, Veränderungen für Unternehmer<br />

und Aktuelles aus dem Beratungsdienst.<br />

Beratungsdienst<br />

Der Beratungsdienst umfasst alle Auskünfte<br />

und Beratungen über Teuerung,<br />

Inventar, Regie, Ausmass, NPK, Ausschreibungen<br />

und Normen. Die Nachfrage<br />

nach diesem Angebot hat weiter zugenommen.<br />

Im Moment werden von der<br />

Abteilung DAN zirka 80 Stellenprozente<br />

für diese Dienstleistung an SBV-Mitglieder<br />

aufgewendet.<br />

Ivo Mössinger, Leiter DAN<br />

21


24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Kommunikation im Fokus<br />

der Sozialpartnerschaft<br />

Die Tätigkeiten des Departements Politik<br />

+ Kommunikation (P + K) wurden von<br />

den LMV-Verhandlungen geprägt. Die<br />

intensivierte Medienarbeit und die im<br />

März abgeschlossene Imagekampagne<br />

wirkten sich positiv auf die Wahrnehmung<br />

der Baubranche und des SBV in<br />

der Öffentlichkeit aus.<br />

Zu den LMV-Verhandlungen und deren<br />

Umfeld publizierte das Departement<br />

P + K 13 Medienmitteilungen. Kommuniziert<br />

wurde auch eine Resolution der<br />

Delegiertenversammlung vom 9. November,<br />

in der die Gewerkschaften Unia<br />

und Syna zur Verlängerung des LMV 08<br />

aufgefordert wurden. Am 2. Dezember<br />

führte das Departement in Zürich eine<br />

gut besuchte Pressekonferenz durch, an<br />

der der SBV bekannt gab, dass er die<br />

Gewerkschaft Unia bis auf weiteres<br />

nicht mehr als Verhandlungspartner erachtet.<br />

Dies als Reaktion auf den nationalen<br />

Aktionstag der Gewerkschaften<br />

vom 25. November, an dem Unia-Mitarbeitende<br />

krasse Verletzungen der Friedenspflicht<br />

und sogar Straftaten begangen<br />

hatten.<br />

Das Interesse der Medien an der Weiterentwicklung<br />

der Sozialpartnerschaft im<br />

Bauhauptgewerbe intensivierte sich in<br />

der zweiten Jahreshälfte. Tage ohne Medienanfragen<br />

wurden auf der Geschäftsstelle<br />

zur Rarität. Feststellbar war ein<br />

leichter Trend zu mehr Verständnis für<br />

die Positionen des SBV. Die konsequente<br />

Kommunikation des LMV Bau als arbeitnehmerfreundlichsten<br />

GAV der Schweiz<br />

erschütterte hier und dort das von der<br />

Unia geschürte Bild der Baumeister als<br />

Lohndrücker und Sozialabbauer. Zu dieser<br />

erfreulichen Entwicklung trug neben<br />

der intensivierten Medienarbeit auch die<br />

SBV-Imagekampagne 2010 / <strong>2011</strong> bei.<br />

Imageverbesserung<br />

Die positive Wirkung der Imagekampagne<br />

bestätigte eine Studie des Meinungsforschungsinstituts<br />

gfs. Vom 23. März<br />

bis 14. April wurden 500 persönliche Interviews<br />

durchgeführt. Die Antworten<br />

zeigten tatsächlich eine signifikante<br />

Imageverbesserung für die Baubranche.<br />

Attribute wie verlässlich, unternehmerisch,<br />

zupackend, fair und sympathisch<br />

wurden den Baumeistern häufiger zugeordnet<br />

als vor der Kampagne. Zudem<br />

wurden die Bauunternehmer deutlich<br />

weniger oft als stur, schwerfällig und arbeitnehmerfeindlich<br />

taxiert.<br />

Verbessert hat sich laut Studie auch der<br />

Informationsstand zum Bauhauptgewerbe.<br />

Im Vergleich zu 2009 erhöhte sich<br />

der Anteil der Befragten, die den Mindestlohn<br />

eines Maurers auf über 4’200<br />

Franken schätzen, von 30 auf 50 Prozent.<br />

Der Anteil jener, die die Wochenarbeitszeit<br />

eines Maurers auf (viel zu hohe) 44<br />

Stunden oder mehr schätzen, sank von<br />

58 auf 34 Prozent. Positiv wirkte sich die<br />

Kampagne auch auf das Wissen über<br />

Frühpensionierung und Altersvorsorge<br />

im Bauhauptgewerbe aus.<br />

Externe Kommunikation<br />

Nebst der stark auf den LMV fokussierten<br />

Medienarbeit informierte das Departement<br />

P + K über mehrere Einzelthemen<br />

mit weiteren Medienmitteilungen oder<br />

direkt auf der Internetseite www.baumeister.ch:<br />

Vernehmlassung zur Anpassung<br />

der flankierenden Massnahmen<br />

zum freien Personenverkehr, Schweizer-<br />

und Berufsweltmeisterschaften, Suva-Sicherheits-Charta,<br />

Bauführerumfrage, Tag<br />

der Bauwirtschaft, Campus Sursee, neuer<br />

E-Shop und weitere. Um die Lesbarkeit<br />

der Medienmitteilungen auf Smartphone<br />

zu erleichtern, wurde ein HTML-Layout<br />

entwickelt und eingeführt.<br />

Mitgliederinformationen<br />

Zur Information der Mitglieder über die<br />

laufenden Verbandsgeschäfte fertigte<br />

und versandte das Departement P + K<br />

auf postalischem Weg sechs «Mitglieder-Infos».<br />

Hinzu kamen vier Mitgliederbriefe:<br />

zwei zur Lohnrunde 2012, einer<br />

mit Verhaltenstipps im Hinblick auf<br />

den Aktionstag der Gewerkschaften,<br />

sowie einer über die vom SBV vor Weihnachten<br />

organisierte Unterschriftensammlung<br />

für eine Verlängerung des<br />

LMV 08. Diese einzigartige, mit 24’000<br />

Unterschriften enorm erfolgreiche Aktion,<br />

beschäftigte das Departement P + K<br />

intensiv. Innert kürzester Frist mussten<br />

Unterschriftenbögen, Erläuterungen und<br />

weitere Materialien an alle Mitgliedfirmen<br />

verschickt werden.<br />

Über den für 2012 absehbaren vertragslosen<br />

Zustand wurden die Mitglieder<br />

elektronisch via die Geschäftsstellen der<br />

Sektionen ins Bild gesetzt. Nebst den<br />

zeitintensiven postalischen Versänden<br />

wurden manche Mitteilungen den Mitgliedern<br />

ebenso elektronisch via die Geschäftsstellen<br />

zugestellt. Hinzu kamen


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

je ein «Flash» zu den Themen «Werkvertrag<br />

und Teuerung» sowie «Beförderung<br />

gefährlicher Güter».<br />

Bauwirtschaftsstatistik<br />

Als tragender Pfeiler des Departements<br />

P + K bestätigte sich die Bauwirtschaftsstatistik.<br />

Medial kommuniziert wurden<br />

die Quartalstatistiken und der jeweils<br />

darauf basierende Credit-Suisse-Bauindex<br />

mit acht Medienmitteilungen. Für<br />

die Mitglieder und die Verbandsorgane<br />

kamen postalisch verschickte Versände<br />

hinzu. Medienanfragen zeigten, dass<br />

der SBV sich als Kompetenzzentrum im<br />

Bereich der bauwirtschaftlichen Statistik<br />

etabliert hat. Interessiert zeigten<br />

sich Medienleute besonders an der Margenproblematik.<br />

Die vom SBV mit der<br />

KMU-HSG und dem AZ SBV Sursee organisierte<br />

Bautagung widmete sich der<br />

«Bauwirtschaft in der Ertragskrise».<br />

Politik<br />

Schwere Brocken zeichneten sich für<br />

den SBV mit der Vernehmlassung zur<br />

Revision des Kartellrechts und mehreren<br />

Vorlagen zur Bekämpfung des Lohndumpings<br />

ab, wo sich der SBV gegen die Einführung<br />

einer Solidarhaftung bei Unteraufträgen<br />

wehrt.<br />

Wichtig waren für manche SBV-Firmen<br />

die abgeschlossenen Revisionen des<br />

Rechnungslegungs- und Revisionsrechts.<br />

Hängig blieb die Anpassung der Garantiefristen<br />

für bewegliche und unbewegliche<br />

Sachen. Unvermindert Kopfzerbrechen<br />

bereitete dem Departement P + K<br />

schliesslich die völlig unbefriedigende<br />

Abgrenzung der Mehrwertsteuer auf<br />

Kauf- und Werkverträgen durch die Eidgenössische<br />

Steuerverwaltung. Gegen<br />

Ende Jahr zeichnete sich für 2012 eine<br />

möglicherweise taugliche Lösung ab.<br />

Personelle Änderungen<br />

Zu einem Stabwechsel kam es Mitte<br />

Jahr in der Abteilung Wirtschaftspolitik.<br />

Der Ökonom Silvan Müggler, zuvor<br />

bei der Eidgenössischen Alkoholverwaltung<br />

tätig, löst Alfonso Tedeschi ab. Die<br />

«Schweizer Bauwirtschaft» konnte mit<br />

Massimo Diana einen versierten Journalisten<br />

als Redaktor gewinnen. Er war<br />

zuvor Ressortleiter Politik und Wirtschaft<br />

beim «Baublatt» und löst Andy<br />

Theler ab. Beim SBV-Shop schliesslich<br />

hat Eliane Berni Patricia Camenisch als<br />

Sachbearbeiterin abgelöst.<br />

Martin A. Senn, Vizedirektor,<br />

Leiter Politik + Kommunikation<br />

Wechsel in der Departementsleitung<br />

Nach acht Jahren als Vizedirektor und Leiter des Departments Politik + Kommunikation<br />

ging Martin Fehle Mitte <strong>2011</strong> in Pension. Unter seiner Führung hat<br />

sich das Departement P + K als landesweit anerkanntes Kompetenzzentrum für<br />

bauwirtschaftliche Statistik etabliert. Dass heute kaum noch ein namhaftes<br />

Konjunkturinstitut ohne die Bauwirtschafts-Erhebungen des SBV auskommt, ist<br />

das Verdienst des versierten Ökonomen.<br />

Die Nachfolge von Martin Fehle hat Martin A. Senn übernommen. Der neue<br />

Departementsleiter kommt von den Medien. Er war unter anderem Inlandredaktor<br />

beim Berner «Bund», Bundeshausredaktor der «Weltwoche» und<br />

stellvertretender Chefredaktor der «NZZ am Sonntag». Zuletzt war er Kommunikationschef<br />

bei der Jacobs Foundation in Zürich.<br />

25


26 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Abteilung Bauwirtschaft<br />

Substanz zulegen nach<br />

«Firmen-Body-Mass-Index»<br />

Die Forderung von einem «Firmen-Body-Mass-Index»<br />

wäre, Substanz zu erhöhen.<br />

Das Erfa-Netzwerk hilft dabei.<br />

<strong>2011</strong> wurden aktuelle Themen diskutiert,<br />

Praxiswissen ausgetauscht, Unternehmerlösungen<br />

erarbeitet sowie<br />

Beziehungen gepflegt.<br />

Im Berichtsjahr konnte aufgrund der<br />

grossen Nachfrage eine zusätzliche Erfa-<br />

Gruppe mit Schwerpunkt «Strassenbau<br />

und Tiefbau» gegründet werden. Die<br />

Gruppen bieten ein Forum, in dem Probleme<br />

und Lösungsansätze unter erfahrenen<br />

Unternehmensführern ausgetauscht<br />

und das Lernen voneinander praktiziert<br />

werden können. Im Jahr <strong>2011</strong> kämpfte<br />

die Praxis mit den folgenden Themen.<br />

� Fehlende Zeitressourcen: Verantwortlichen<br />

für strategische und operative<br />

Belange fehlte vermehrt die Zeit, sich<br />

den Fragen des «Wieso, weshalb, warum?»<br />

anzunehmen.<br />

� Umsatz: Die Erfa-Mitglieder haben<br />

sich durchgerungen, nur noch so viele<br />

Aufträge auszuführen, wie mit den<br />

eigenen Ressourcen zu bewältigen<br />

sind. Die positiven Ergebnisse zeigten,<br />

dass sich mit der bewussten Umsatzplanung<br />

mehr Cashflow erwirtschaften<br />

lässt.<br />

� Weiterbildung: Die Baumeister erkennen,<br />

dass in die Nachfolge investiert<br />

werden muss. Der mit Fachwissen<br />

prall gefüllte Rucksack war bei<br />

ihrem eigenen Einstieg einer der<br />

wichtigsten Erfolgsfaktoren. Gewinnbringende<br />

Kalkulationen, Unternehmervarianten<br />

und Prozessoptimierungen<br />

werden so weiter mit eigenem<br />

Wissen und Können entstehen.<br />

� Generalunternehmer ist kein geschützter<br />

Titel: Er darf nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass sich im Markt<br />

Auftraggeber bewegen, die nicht<br />

über die notwendige Erfahrung und<br />

ausreichende finanzielle Mittel verfügen.<br />

Das enorme Risiko, termingerechte<br />

Qualitätsarbeit ohne Bezahlung<br />

zu leisten, stieg beträchtlich.<br />

Bautagung <strong>2011</strong><br />

Die Bautagung vom 24. November im<br />

AZ SBV in Sursee widmete sich dem Thema<br />

«Mittel und Möglichkeiten, um neben<br />

dem Umsatz auch die Rendite zu<br />

steigern» und zeigte den rund 200 Teilnehmern<br />

Wege und Werkzeuge aus der<br />

Ertragskrise auf.<br />

D-A-CH-Li-Treffen<br />

Die Bundesinnung Bau Österreich war<br />

Gastgeber des Treffens in Wien, wo Erfahrungen<br />

ausgetauscht und Vergleiche<br />

angestellt wurden. Deutsche und österreichische<br />

Bauunternehmungen berichteten,<br />

die Talsohle der Krise durchschrit-


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

ten zu haben, und hoffen auf eine<br />

wachsende Nachfrage mit Preisanstieg.<br />

Der Lohnvergleich, bei dem die Schweiz<br />

in allen Kategorien als Spitzenreiter<br />

rangiert, liess unsere Nachbarn ungläubig<br />

staunen. Alle Länder kämpfen mit<br />

wachsendem Fachkräftemangel.<br />

Beratungen<br />

Die Abteilung Bauwirtschaft steht den<br />

SBV-Mitgliedern mit Erstberatungen zur<br />

Seite, indem sie bei der Umschreibung<br />

von Problemen, der Identifikation von<br />

Lösungsansätzen und in schwerwiegenderen<br />

Fällen bei der Suche nach Fachspezialisten<br />

hilft.<br />

Auslandverträge<br />

Der SBV bietet Mitgliedern und Nichtmitgliedern<br />

seit Jahren die Ausstellung<br />

von Arbeitsverträgen für EU- / EFTA-Angehörige<br />

in sechs verschiedenen Spra-<br />

chen für Kurz- oder Daueraufenthalter<br />

an. <strong>2011</strong> konnten 444 Verträge ausgestellt<br />

werden.<br />

Cadre d’Or<br />

Baukader Schweiz hat <strong>2011</strong> erstmals den<br />

Cadre d’Or für besondere Verdienste in<br />

verschiedenen Kategorien der Baubranche<br />

vergeben. Der SBV unterstützte und<br />

gestaltete mit. Eine Homepage und PR-<br />

Beiträge halfen, die wertvolle Auszeichnung<br />

bekannt zu machen. Am 4. November<br />

konnten drei Gewinner die ersten<br />

Cadres d’Or entgegennehmen.<br />

Schlusswort<br />

Auch in diesem, in vielen Belangen<br />

«verrückten» Jahr befassten wir uns mit<br />

dem Übermorgen. Besonderes Augenmerk<br />

verdiente die Preisgestaltung Anfang<br />

Jahr. Dünne Auftragsbücher verlocken<br />

dann geradewegs zu aggressiven<br />

Angeboten. Verlusten kann mit «Leitplanken»<br />

wie einer Preisuntergrenze<br />

und Nervenstärke begegnet werden.<br />

Zum Erfolg verhelfen Qualität, Termin-<br />

und Kostentreue.<br />

Sales Affentranger, Leiter Bauwirtschaft<br />

27


28 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Abteilung Medien + Verlag<br />

Neugestaltung der<br />

«Schweizer Bauwirtschaft»<br />

Meilensteine des Verlagsjahres <strong>2011</strong><br />

waren die Neukonzeption der «Schweizer<br />

Bauwirtschaft» (SBW), der personelle<br />

Wechsel in der Redaktion des<br />

Hefts sowie die Erweiterung des Produkteangebots<br />

im Buchverlag.<br />

Ins Auge stach zuallererst das neue Layout<br />

der SBW. Es gibt der Zeitschrift ein<br />

zeitgemässes, elegantes Aussehen. Die<br />

Rubriken wurden neu benannt, ihre<br />

Reihenfolge im Blatt ist aber weitgehend<br />

beibehalten worden. Der eigentliche<br />

verbandspolitische Meilenstein<br />

der Neukonzeption bildete schliesslich<br />

die Einführung einer echten französischsprachigen<br />

Ausgabe.<br />

Zuvor waren die französischen Artikel<br />

zuhinterst im Heft aufgereiht. Seit der<br />

Neulancierung hat die französischsprachige<br />

Leserschaft ein eigenständiges<br />

Heft, vom Umschlag über das Editorial<br />

bis zu den Artikeln, die vorne im Heft<br />

stehen. Die Artikel werden verdienstvollerweise<br />

vom Secrétariat Romand in<br />

Lausanne (SRL) organisiert und weitgehend<br />

betreut. Damit ist sichergestellt,<br />

dass die Themen von Leuten gesetzt<br />

werden, welche die Situation in der Romandie<br />

aus ihrer Alltagsarbeit à fond<br />

kennen. Gewissermassen als Zugabe<br />

enthält das französischsprachige Heft<br />

alle deutschsprachigen Artikel.<br />

Wechsel in der Redaktion<br />

Auch personell kam es bei der SBW zu<br />

einem Wechsel. Am 1. September übernahm<br />

Massimo Diana die Redaktion und<br />

Produktion des Hefts von Andy Theler.<br />

Dieser hatte die Möglichkeit ergriffen,<br />

als Informationschef der Kantonspolizei<br />

Thurgau wieder in seiner Heimat zu arbeiten.<br />

Sein Nachfolger bei der SBW,<br />

Massimo Diana, war zuvor acht Jahre<br />

Ressortleiter Politik und Wirtschaft und<br />

stellvertretender Chefredaktor des «Baublatts».<br />

Er hat Geschichte, Publizistikwissenschaft<br />

und Bundesstaatsrecht studiert.<br />

Zudem verfügt er über einen Master of<br />

Advanced Studies in Communication Management<br />

and Leadership der ZHAW in<br />

Winterthur.<br />

Auf dem Inseratemarkt stand die SBW<br />

wegen des zunehmend schärferen Konkurrenzkampfs<br />

und der generell uner-<br />

freulichen Tendenz im Printbereich in<br />

einem rauen Wind. Trotzdem gelang es,<br />

neue Anzeigenkunden zu gewinnen<br />

und die «alten» mit intensiver Kontaktpflege<br />

zu halten. Nur so war es möglich,<br />

den Vorjahresertrag aus dem Inserateverkauf<br />

im Berichtsjahr zu halten. Angesicht<br />

der Umstände ist dies als Erfolg<br />

zu werten. Unter dem Strich führten die<br />

mässigen Abo-Zahlen, die Personalkosten<br />

und steigende Transporttaxen sowie<br />

die Aufwendungen für die Neuausrichtung<br />

der SBW dennoch zu einem<br />

eher durchzogenen finanziellen Jahresergebnis.<br />

«Schweizer Holzbau»<br />

Der «Schweizer Holzbau» (SHB) darf auf<br />

ein erfreuliches Jahr zurückblicken. Der<br />

Umfang der zwölf Ausgaben konnte im<br />

redaktionellen wie im Anzeigenbereich<br />

ausgebaut werden. Die Zeitschrift ist in<br />

der Branche sehr gut verankert. Dies<br />

zeigte sich auch bei den Veranstaltungen,<br />

Seminaren, Fachtagungen sowie<br />

Messen, an denen der SHB als Medienpartner<br />

sehr geschätzt wurde.


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Departement Politik + Kommunikation <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Buchverlag<br />

Die achtbändige Reihe «Berufskunde<br />

für Maurer» von Peter Stocker erfreute<br />

sich auch im Berichtsjahr grosser Beliebtheit.<br />

Die Überarbeitungen der Bände<br />

vier, fünf und sechs verlaufen plangemäss,<br />

sodass im Laufe von 2012 alle<br />

Bände den neuen Bildungsplänen angepasst<br />

sein werden. Einen Schwerpunkt<br />

bildete <strong>2011</strong> der Vertrieb der<br />

Maurer- und Baupraktiker-Dokumentationen<br />

für Lernende und Ausbildende<br />

gemäss Bildungsreform <strong>2011</strong>. Ausserdem<br />

bereichern die zwei neuen Artikel<br />

«Umwelthandbuch – Meine Baustelle»<br />

und «Handbuch für Verkehrswegbau-<br />

Poliere» die Produktepalette. Mit den<br />

mittlerweile 36 Print- und elektronischen<br />

Produkten konnte der Umsatz<br />

gegenüber dem Vorjahr nochmals um<br />

rund 50 Prozent gesteigert werden. Als<br />

neue Mitarbeiterin verstärkt seit September<br />

<strong>2011</strong> Eliane Berni den SBV-<br />

Shop. Unter anderem ist sie für den<br />

Verkauf im Buchverlag zuständig.<br />

Martin A. Senn, Vizedirektor,<br />

Leiter Politik + Kommunikation<br />

SBV-Shop<br />

Der SBV-Shop erfreute sich <strong>2011</strong> eines Verkaufserlöses von rund 2,14 Millionen<br />

Franken. Der grösste Ertrag wurde dabei erneut aus dem Verkauf von Datenlizenzen<br />

generiert.<br />

Ein wichtiges Projekt war die Aufschaltung des neuen E-Shops. Dies konnte wie<br />

geplant im ersten Quartal <strong>2011</strong> realisiert werden. Schwierigkeiten mit Schnittstellen<br />

und Programmierungen wurden fortlaufend geklärt. Ziel war und ist es, unseren<br />

Kunden einen benutzerfreundlichen und attraktiven E-Shop zu bieten.<br />

Zur Verstärkung des SBV-Shop-Teams trat per 13. September <strong>2011</strong> Eliane Berni ihre<br />

Stelle als Sachbearbeiterin Verkauf Innendienst an. Ihre Hauptaufgaben sind die<br />

Entgegennahme von telefonischen und schriftlichen Bestellungen sowie die fristgerechten<br />

Lieferungen an unsere Kunden.<br />

Tanja Baroš, Leiterin SBV-Shop<br />

29


32 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Secrétariat Romand Lausanne <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Neue Räumlichkeiten und ver-<br />

vollständigtes Team beim SRL<br />

Nach den Veränderungen 2010 in der<br />

Region Romandie (RR) und im SBV folgte<br />

<strong>2011</strong> die letzte wichtige Änderung<br />

für das Secrétariat Romand Lausanne<br />

(SRL): neue Räumlichkeiten und ein<br />

vervollständigtes Team für bessere<br />

Dienstleistungen, die alle Erwartungen<br />

voll und ganz erfüllen sollen.<br />

<strong>2011</strong> gab es für das SRL sowohl bezüglich<br />

seiner Büros als auch seines Teams<br />

eine grosse Veränderung. Nach über 15<br />

Jahren an der Avenue Jomini 8 in Lausanne<br />

zog das SRL im Mai <strong>2011</strong> an die<br />

Avenue de Savoie 10 um. Die Büros befinden<br />

sich nun zentral in der Stadt,<br />

ganz in der Nähe des Bahnhofs. Sie sind<br />

modern und eignen sich hervorragend<br />

für die Aufgaben des <strong>Baumeisterverband</strong>s.<br />

Auch steht den Mitgliedern und<br />

den Westschweizer Sektionen ein Konferenzraum<br />

für Sitzungen zur Verfügung.<br />

Parallel zu diesem Umzug hat<br />

sich das SRL-Team völlig neu gestaltet.<br />

Mit dem Austritt von zwei Mitarbeitern<br />

und der längeren Abwesenheit der Sekretärin<br />

bestand eine der Hauptaufgaben<br />

des Leiters des SRL darin, wieder<br />

ein leistungsstarkes und modernes<br />

Team zusammenzustellen. Der Eintritt<br />

von Alexandre Schwager als Verantwortlicher<br />

für die Berufsausbildung im<br />

Mai wurde sehr positiv aufgenommen.<br />

Sein langjähriges Wissen in der Aus-<br />

und Weiterbildung sowie seine Kompetenzen<br />

fanden bei allen Gesprächspartnern<br />

rasch Anerkennung. Im Oktober<br />

konnte die seit Februar <strong>2011</strong> vakante<br />

Stelle durch die Einstellung von Fabrice<br />

Favre als technischer und betriebswirtschaftlicher<br />

Verantwortlicher optimal<br />

besetzt werden. Dank seiner praktischen<br />

Erfahrung bei grossen, nationalen<br />

Bauherrschaften bringt der diplomierte<br />

Bauingenieur mit einem MBA in<br />

Unternehmensführung einen Mehrwert<br />

bei der Vertretung der Mitgliederinteressen<br />

ein. Aufgrund der krankheitsbedingten<br />

längeren Abwesenheit der Sekretärin<br />

wurde per November <strong>2011</strong> eine<br />

junge, perfekt zweisprachige Mitarbeiterin<br />

eingestellt. Nina Zysset bringt mit<br />

ihren Kompetenzen und ihrem Enthusiasmus<br />

neuen Schwung ins SRL.<br />

Am 1. Oktober <strong>2011</strong> hat das SRL ausserdem<br />

eine neue Aufgabe übernommen,<br />

nämlich die Funktion als Westschweizer<br />

Sekretariat für Baukader Schweiz. Die<br />

vorrangige Aufgabe besteht darin, die<br />

Beziehungen zwischen den Westschweizer<br />

Baukadern und ihrem Verband zu<br />

gewährleisten.<br />

Westschweizer Berufsbildungsrat, ein<br />

leistungsstarkes Werkzeug<br />

Die Einführung des neuen Berufsbildungsrats<br />

der Region Romandie, des


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Secrétariat Romand Lausanne <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

«Conseil de Formation Professionnelle<br />

de la Région Romandie (CFP-r)», war sicher<br />

der Höhepunkt der SRL-Berufsbildungsaktivitäten.<br />

In einer ersten Etappe<br />

wurden Kommissionen gebildet und Organisationsreglemente<br />

erstellt. Ausserdem<br />

genehmigte der CFP-r die Änderungsvorschläge<br />

des Ausbildungs- und<br />

Prüfungsreglements für die Weiterbildung<br />

zum Vorarbeiter.<br />

Gemäss den neusten Statistiken des SRL<br />

gibt es in der Westschweiz rund 170<br />

Lernende Verkehrswegbau. Der CFP-r<br />

hat bei den Tiefbau-Unternehmen eine<br />

Umfrage lanciert, um Interessen und<br />

Bedürfnisse zu ermitteln, damit die nötigen<br />

Personalkräfte zur Verfügung gestellt<br />

werden können.<br />

Nach dem Inkrafttreten am 1. Januar<br />

<strong>2011</strong> der neuen Bildungsverordnungen<br />

über die berufliche Grundbildung begannen<br />

im August die ersten Lernenden<br />

ihre Ausbildung als Maurer / -in EFZ und<br />

Baupraktiker / -in EBA. Sie sind der erste<br />

Jahrgang, dessen Ausbildung nach den<br />

neuen Bildungsplänen erfolgt. Diskussionen<br />

zeigten, dass kleinere Änderungen<br />

in Bildungsplänen und Wegleitungen<br />

vorgenommen werden müssen.<br />

Wie jedes Jahr hat das SRL die Grund-<br />

und Weiterbildungen für Sprengberechtigte<br />

organisiert. <strong>2011</strong> konnten nach<br />

mehreren Jahren endlich wieder die gemeinsam<br />

durchgeführten Ausbildungen<br />

und Prüfungen in Metallsprengung (ME)<br />

und Vernichtung von unbrauchbar gewordenen<br />

Sprengmitteln (VE) organisiert<br />

werden.<br />

Erste positive Aspekte des operativen<br />

Dialogs spürbar<br />

Obwohl die Funktion des technisch-betriebswirtschaftlichen<br />

Leiters während<br />

sechs Monaten nicht besetzt war, wur-<br />

den die Mitglieder-Interessenvertretung<br />

sowie die Kontrolle der Ausschreibungsunterlagen<br />

trotzdem fortgesetzt.<br />

Es zeichnen sich bereits erste Erfolge<br />

aus dem operativen Dialog zwischen<br />

den Bauherren und dem SBV ab. Die intensiven<br />

Gespräche mit den SBB brachten<br />

Antworten hinsichtlich bestimmter<br />

Vorschriften und der Sichtweise des früheren<br />

Bundesbetriebs. Zwar konnten<br />

noch nicht alle Punkte geklärt werden,<br />

doch die anhaltenden Gespräche und<br />

die verstärkte Zusammenarbeit prägten<br />

das Jahr <strong>2011</strong>. Dank der Kontakte mit<br />

dem Bundesamt für Strassen (ASTRA),<br />

und zwar sowohl mit der Filiale Westschweiz<br />

als auch mit der Zentrale, konnten<br />

gewisse, stets wiederkehrende Punkte<br />

deutlich verbessert werden. Heute<br />

stellt die Zusammenarbeit der Filiale<br />

Westschweiz mit dem SRL fast schon einen<br />

Think Tank zwischen Partnern des<br />

33


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Secrétariat Romand Lausanne <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Baugewerbes dar. Dennoch gibt es immer<br />

noch Ausschreibungen, die den Erwartungen<br />

der Bauunternehmer und<br />

der Bauherren nicht entsprechen. Hier<br />

sind in erster Linie die Kantone angesprochen,<br />

die sich noch um den Abschluss<br />

ihrer in Frage gestellten Autobahnprojekte<br />

kümmern müssen. Die<br />

Abnahme der Kompetenzen und Fähigkeiten<br />

der Beauftragten ist deutlich<br />

spürbar. Zusammen mit den technischen<br />

Leitern Westschweiz sucht das<br />

SRL nach Lösungen und Massnahmen,<br />

um diese Tendenz umzukehren. Diesbezüglich<br />

dürften die Arbeiten des Virtuellen<br />

Kompetenzzentrums für die Bearbeitung<br />

von Submissionen (CCVS) und<br />

die Lancierung der zwei letzten Hauptthemen<br />

wie Leistungen und Qualität<br />

der Auftragnehmer sowie Vertraulichkeit<br />

der Angebote den jeweiligen Akteuren<br />

gangbare Wege aufzeigen.<br />

Mit dem Eintritt von Fabrice Favre<br />

konnten die Regieansätze der Region<br />

Romandie rechtzeitig erarbeitet, die<br />

Organisation und Koordination der Infra-Tagung<br />

im Februar 2012 an die Hand<br />

genommen und der Kurs über die Preisänderungsverfahren<br />

für das eidgenössische<br />

Baumeisterdiplom durchgeführt<br />

werden. Fabrice Favre hat sich sehr<br />

rasch in die Kommissionen von DANKO,<br />

VSS und CRB-NPK eingearbeitet. Gemeinsam<br />

mit anderen, ebenfalls an der<br />

Normierung beteiligten Bauunternehmern<br />

des SBV steht er für eine kohärente,<br />

unternehmerische Vision der Vorschriften,<br />

die den Bauprozess regeln<br />

sollen.<br />

Als Vertreter des Fachverbands Infra organisierte<br />

das SRL wie jedes Jahr die Infra-Tagung<br />

in der Westschweiz. Diese<br />

fand am 1. Februar <strong>2011</strong> zum ersten<br />

Mal im Rolex Learning Center der ETH<br />

Lausanne statt. Das Thema der Tagung<br />

lautete «Agglomerationen: Glücksfall<br />

oder angekündigter Zusammenbruch?».<br />

Zum Schluss der Tagung spielte zu Ehren<br />

des abtretenden Präsidenten des<br />

Fachverbands Infra, Michel Buro, eine<br />

Jazzband. Michel Buro selber ist ein begnadeter<br />

Amateurmusiker.<br />

Arbeitssicherheit und Nachhaltigkeit:<br />

immer mehr Greifbares<br />

Neben der Beantwortung der vielen<br />

beim SRL eingegangenen Anfragen<br />

entwickelten sich die Aktivitäten dieser<br />

beiden Bereiche erfreulich. In der Westschweiz<br />

wurden im Laufe des vergangenen<br />

Jahres 40 Kurse mit 885 Teilnehmenden<br />

durchgeführt. Immer öfter<br />

werden die Kurse in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Organisationen veranstaltet.<br />

Im Bereich Sicherheit besuchten über<br />

200 Teilnehmer die KOPAS-Kurse und<br />

Erfa-Veranstaltungen. Auch die Kurse<br />

über Asbest fanden grossen Anklang.<br />

Das SRL beteiligte sich in diesem Thema<br />

an der Weiterentwicklung von Dienstleistungen.<br />

Ein Beispiel dafür ist die Kooperation<br />

mit der Suva betreffend Asbestarbeiten,<br />

die Bauunternehmer selber<br />

realisieren können. Das SRL hat mehrfach<br />

bei den öffentlichen Bauherren<br />

zwecks Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

interveniert.<br />

Auf der Internetseite www.sicuro.ch<br />

finden sich Informationen und Lösungen<br />

für die immer grössere Nachfrage.<br />

Bei der Arbeitssicherheit trug das SRL<br />

mit der Sicherheits-Charta zur Klärung<br />

der Verantwortlichkeiten von Planern<br />

bei. Unter der Internetadresse www.sicherheits-charta.ch<br />

können alle Verantwortlichkeiten<br />

eingesehen werden. Der<br />

Sicherheits-Charta treten immer mehr<br />

Westschweizer Unternehmen bei.<br />

Im Bereich Umwelt trug der SBV dazu<br />

bei, die Situation im Zusammenhang<br />

mit Partikelfiltern zu klären, und führte<br />

eine Weiterbildung zum Thema durch.<br />

Die fünfte Schulung über die Abwasserbewirtschaftung<br />

fand auf der Baustelle<br />

der A5 in Biel statt. Die Thematik Transport<br />

von gefährlichen Gütern wird vom<br />

SRL betreut und wurde in der SBV-Publikation<br />

«Flash» angegangen.<br />

Im Bereich Nachhaltigkeit konnten dank<br />

der Fortsetzung des gesamtschweizerischen<br />

SBV-Projekts erste konkrete Ergebnisse<br />

erzielt werden. Ein erster Ordner<br />

mit Checklisten für die Themen<br />

Submissionen, Energie und Wasser ist<br />

das greifbare Resultat monatelanger<br />

Analysen und Koordination verschiedener<br />

Arbeitsgruppen sowie des Beizugs<br />

der Bauunternehmer. Das Projekt wird<br />

bald als webbasierte Lösung bereitstehen.<br />

Damit wird eine höhere Flexibilität<br />

gewährleistet und der Einsatz der vorgeschlagenen<br />

Hilfsmittel direkt auf der<br />

Baustelle ermöglicht. Das Projekt wird<br />

mit neuen Themen wie etwa Abfallbehandlung<br />

und Lärm weitergeführt.<br />

Die Aktivitäten im Berichtsjahr waren<br />

wiederum vielfältig und das SRL hat die<br />

Herausforderungen gemeistert. Doch<br />

nicht nur dies. Dank der starken Unterstützung<br />

des SRL war es möglich, sowohl<br />

die Qualität als auch die Quantität der<br />

Artikel in der «Schweizer Bauwirtschaft»<br />

zu steigern. Auf Anregung des Präsidenten<br />

der AG Verlag Hoch- und Tiefbau,<br />

Michel Buro, hat sich das SRL verpflichtet,<br />

mit Unterstützung der Westschweizer<br />

Sektionen, seiner Mitarbeitenden<br />

und einiger freiberuflicher Mitarbeitender<br />

Hintergrundberichte und Reportagen<br />

bereitzustellen, die die Bedingungen<br />

und Werte unseres Berufsstands<br />

darstellen.<br />

Blaise Clerc, Vizedirektor, Leiter SRL<br />

35


36 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Finanzen <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Jahresrechnung <strong>2011</strong>:<br />

Deutliches Einnahmenplus<br />

Die Gesamteinnahmen des SBV verzeichneten<br />

<strong>2011</strong> gegenüber Budget ein<br />

deutliches Einnahmenplus. Dies resultiert<br />

vorab aus weit über Erwartung<br />

liegenden Nichtmitgliederbeiträgen im<br />

Berufsbildungsfonds Bau (BBF BAU) sowie<br />

höheren Zuflüssen aus Mandatserträgen.<br />

Die Ausgaben lagen im Rahmen<br />

der Erwartungen.<br />

Der SBV finanziert sich gemäss seinem<br />

Leitbild aus den Einnahmequellen Mitgliederbeiträge,<br />

Dienstleistungs- sowie<br />

Vermögenserträge. Im Total beziffern<br />

sich die Gesamteinnahmen auf CHF<br />

22,6 Mio. (Vorjahr CHF 20,7 Mio.). Durch<br />

Mehrerträge aus nahezu allen Einnahmequellen<br />

wurde die Budgetvorgabe<br />

von CHF 19,8 Mio. deutlich übertroffen.<br />

Die Mitgliederbeiträge <strong>2011</strong> beziffern<br />

sich mit CHF 9,7 Mio. um CHF 0,3 Mio.<br />

oder +2,7 % über der Erwartung. Die für<br />

die Berechnungen der Beiträge zugrunde<br />

liegenden Suva-Lohnsummen der Mitgliederfirmen<br />

erhöhten sich zum Vorjahr<br />

um 4,9 % auf total CHF 5,94 Mrd.<br />

Durch den vom Bundesrat im Dezember<br />

2009 allgemein verbindlich erklärten<br />

Berufsbildungsfonds Bau (BBF BAU)<br />

können bei den Nichtmitgliedern für die<br />

Grundlagenerarbeitung der Berufsbildung<br />

Beiträge erhoben werden. Die SBV-<br />

Verbandsrechnung <strong>2011</strong> weist – inklusive<br />

Nachträge aus dem Vorjahr – einen Zu-<br />

fluss aus Nichtmitgliederbeiträgen von<br />

CHF 1,9 Mio. aus.<br />

Auf die Dienstleistungserträge (inkl.<br />

Vollzugsfonds) entfallen CHF 8,5 Mio.<br />

(Budget CHF 7,7 Mio.). Die positive Abweichung<br />

lässt sich erneut mit höheren<br />

Mandatserträgen sowie zusätzlichen Prüfungsgebühren<br />

(mehr Absolventen) und<br />

Subventionsbeiträgen begründen.<br />

Der Ergebnisausweis aus Vermögensanlagen<br />

(Finanz- / Sachanlagen) lässt sich<br />

durch die Beeinflussung der Börsenmarktgeschehnisse<br />

nur bedingt voraussagen<br />

und ist im Mehrjahresvergleich grösseren<br />

Schwankungen unterworfen. Im<br />

Berichtsjahr totalisiert aus diesem Bereich<br />

ein Ertrag von CHF 2,5 Mio. (Budget CHF<br />

2,3 Mio.). Dieser Mehrertrag findet seinen<br />

Ursprung in dem gegenüber Budget<br />

kürzeren Vermietungsunterbruch infolge<br />

Teilrenovationsarbeiten an der Liegenschaft<br />

Weinbergstrasse 49.<br />

Anteilsmässig ergibt sich somit folgende<br />

Gliederung: 51 % (Vorjahr 49 %) der<br />

Gesamteinnahmen entfallen auf die Jahresbeiträge,<br />

aus Dienstleistungserträgen<br />

resultieren 38 % (Vorjahr 38 %) und 11 %<br />

(Vorjahr 13 %) stammen aus Vermögensanlagen.<br />

Die betrieblichen Ausgaben belaufen<br />

sich im Berichtsjahr auf CHF 17,4 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 16,0 Mio.). Der Voranschlag<br />

<strong>2011</strong> wurde um CHF 0,3 Mio. unterboten.<br />

Der Anteil der Personalkosten beziffert<br />

sich auf CHF 8,0 Mio. und liegt damit<br />

leicht über Budget.<br />

Die Sachkosten betragen CHF 9,4 Mio.<br />

(Budget CHF 9,9 Mio.). Die Verbesserung<br />

zum Budget begründet sich mit den unter<br />

Erwartung liegenden Ausgaben für<br />

Drucksachen, Honorar- / Dienstleistungen<br />

Dritter sowie Sitzungs- und Reisespesenentschädigungen.<br />

Die übrigen nicht betrieblichen Ausgaben<br />

von total CHF 2,1 Mio. (Budget<br />

CHF 2,3 Mio.) beinhalten zur Hauptsache<br />

den Mitfinanzierungsanteil «Erneuerung<br />

und Ausbau des Campus Sursee» in Sursee<br />

sowie die Teilrenovation des Gebäudes<br />

Weinbergstrasse 49, Zürich.<br />

Unter Berücksichtigung der notwendigen<br />

Abschreibungen auf Immobilien / Inventar,<br />

geschäftspolitischer Rückstellungen<br />

und einer Fondszuweisung an den BBF<br />

BAU schliesst das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> mit<br />

einem Gewinn von CHF 73’458 (Budget:<br />

Verlust von CHF 485’000).<br />

Verbandsvermögen<br />

Das Verbandsvermögen wird gemäss<br />

den Anlagekriterien, die in den Anlagerichtlinien<br />

für die Vermögensverwaltung<br />

des SBV festgehalten sind, sorgfältig<br />

und unter Beachtung der Grundsätze<br />

von Sicherheit, Ertrag und Liquidierbarkeit<br />

angelegt. Der Sicherheit kommt


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Finanzen <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Erfolgsrechnung des SBV <strong>2011</strong> in CHF 1’000<br />

Rechnung Budget Differenz Vorjahr<br />

Einnahmen<br />

Betriebliche Einnahmen<br />

Jahresbeiträge 11’587.0 9’770.0 1’817.0 10’117.4<br />

Dienstleistungserträge<br />

Übrige Einnahmen<br />

8’484.9 7’740.0 744.9 7’847.0<br />

Finanzanlagen 447.4 435.0 12.4 643.8<br />

Sachanlagen 2’077.7 1’900.0 177.7 2’100.1<br />

Total 22’597.0 19’845.0 2’752.0 20’708.2<br />

Ausgaben<br />

Betriebliche Ausgaben<br />

Personalkosten 7’998.6 7’780.0 218.6 7’553.1<br />

Sachkosten 9’417.4 9’935.0 – 517.6 8’444.1<br />

Übrige Ausgaben 2’137.4 2’290.0 – 152.6 2’698.5<br />

Total 19’553.4 20’005.0 – 451.6 18’695.7<br />

Rohergebnis 3’043.6 – 160.0 3’203.6 2’012.5<br />

Ausschreibungen – 343.4 – 325.0 – 18.4 –304.4<br />

Rückstellungen und Zuweisungen – 2’626.7 0.0 – 2’626.7 – 1’586.1<br />

Ausgewiesenes Ergebnis 73.5 -485.0 558.5 122.1<br />

37


38 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Finanzen <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Mitgliederentwicklung<br />

Bei den «aktiven Mitgliedsfirmen» resultiert eine Abnahme von 36 Firmen<br />

bzw. 1,3 %. Den Austritten von insgesamt 67 Firmen (Vorjahr 96) stehen<br />

Neuaufnahmen von 31 (Vorjahr 64) Firmen gegenüber. Die neuen Mitglieder<br />

heissen wir an dieser Stelle im Kreise des SBV herzlich willkommen!<br />

Die meisten Nennungen der Austrittsgründe entfallen auf Geschäftsaufgaben<br />

und Liquidationen mit 37 (2010: 45), Kündigungen mit 12 (2010: 28) sowie<br />

Fusionen mit 8 (2010: 17) Nennungen.<br />

Der Bestand der Frei- und Ehrenmitglieder nahm – bei 57 Aufnahmen und 36<br />

Austritten – um 21 (+2,6 %) auf total 834 zu.<br />

dabei erste Priorität zu. Eine angemessene<br />

Risikoverteilung wird durch eine<br />

Streuung der Anlagen auf verschiedene<br />

Anlagekategorien (u.a. Obligationen,<br />

Aktien, Hypothekardarlehen, Liegenschaften)<br />

und durch eine Diversifikation<br />

in geografischer und branchenmässiger<br />

Hinsicht erreicht. Der SBV betreibt eine<br />

aktive Vermögensverwaltung und lässt<br />

sich dabei von den Depotbanken beraten.<br />

Im Berichtsjahr wurde vom Campus<br />

Sursee ein Grossteil des noch zustehenden<br />

Mitfinanzierungsanteils «Erneuerung<br />

und Ausbau des Campus Sursee»<br />

beim SBV abgerufen. Dieser Abgang<br />

konnte durch die erneut erfreuliche<br />

betriebliche Entwicklung und den über<br />

Erwartung liegenden Liquiditätszufluss<br />

aus dem Berufsbildungsfonds Bau (BBF<br />

BAU) teilweise kompensiert werden. Per<br />

Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> beläuft sich


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Finanzen <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

das Umlaufvermögen auf CHF 9,6 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 12,0 Mio.).<br />

Im Anlagevermögen neutralisierten sich<br />

die Bewegungen aus einem leicht rückläufigen<br />

Wertschriftenbestand, des durch<br />

ordentliche Abschreibungen reduzierten<br />

Immobilienbestandes und der Vergabe<br />

eines neuen Darlehens.<br />

Das Fremdkapital verminderte sich im<br />

Wesentlichen durch die Auflösung der<br />

Rückstellung Finanzierung Campus Sursee<br />

um CHF 3,7 Mio.<br />

Das Fondskapital wuchs als Folge einer<br />

Zuweisung an den Fonds BBF BAU auf<br />

total CHF 7,8 Mio. an.<br />

Die SBV-Bilanzsumme verzeichnet per<br />

Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr eine Abnahme um CHF<br />

2,5 Mio. (– 5,9 %) auf CHF 39,9 Mio.<br />

Urs Schüpbach, Leiter Finanzen<br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2011</strong> in CHF 1’000<br />

Aktiven<br />

Mitgliederstatistik Stand 31.12.<strong>2011</strong><br />

Mitgliederstatistik des Schweizerischen <strong>Baumeisterverband</strong>s<br />

Aktive<br />

Frei- und<br />

Total<br />

Mitgliedfirmen Ehrenmitglieder Mitglieder<br />

Mitgliederbestand per 31.12.2010 2’714 813 3’527<br />

Aufnahmen SBV 31 57 88<br />

Austritte SBV – 67 – 36 – 103<br />

Branchenänderung 3<br />

Fusion 8<br />

Geschäftsaufgabe, Liquidation 37<br />

Konkurs, Nachlass 7<br />

Kündigung 12<br />

Tod 36<br />

Mitgliederbestand per 31.12.<strong>2011</strong> 2’678 834 3’512<br />

Italienischsprechende 179<br />

Französischsprechende 587<br />

Deutschsprechende 1’912<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 Differenz<br />

Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

9’560.6 12’043.2 – 2’482.6<br />

Finanzanlagen 15’825.6 15’577.5 248.1<br />

Sachanlagen 14’479.0 14’739.0 – 260.0<br />

Total 39’865.1 42’359.6 – 2’494.5<br />

Passiven<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 3’131.7 3’421.2 – 289.5<br />

Langfristiges Fremdkapital 11’057.0 14’742.2 – 3’685.2<br />

Fondskapital 7’806.9 6’400.1 1’406.7<br />

Eigenkapital 17’869.6 17’796.1 73.5<br />

Total 39’865.1 42’359.6 – 2’494.5<br />

Bestandesveränderung <strong>2011</strong> – 36 21 – 15<br />

39


42 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Fachverband Infra<br />

Das Netzwerk pflegen<br />

Die Verkehrs- und Infrastrukturthemen<br />

sind dort angelangt, wo sie hingehören.<br />

Ganz zuoberst auf der politischen Agenda.<br />

Bahninfrastrukturfonds und Trassenpreise,<br />

Autobahnvignette und Netzerweiterung<br />

sorgten bereits <strong>2011</strong> für heisse<br />

Diskussionen und rote Köpfe. Entschieden<br />

ist noch wenig.<br />

Nicht nur der Bau, sondern auch der Unterhalt<br />

unserer Bahninfrastruktur muss<br />

sicher und langfristig finanziert sein. Die<br />

Volksinitiative für den öffentlichen Verkehr<br />

des VCS ist dafür der falsche Weg.<br />

Sie will nämlich, dass ein grosser Teil der<br />

Mineralölsteuereinnahmen, die heute<br />

dem Strassenverkehr zugutekommen,<br />

für den öffentlichen Verkehr verwendet<br />

werden. Das ist keine Lösung, sondern<br />

eine Verlagerung des Problems.<br />

Der Gegenvorschlag des Bundesrats ist<br />

für Infra akzeptabel. Die Überführung<br />

der befristeten FinöV-Mittel in einen unbefristeten<br />

Bahninfrastrukturfonds ist<br />

sinnvoll und notwendig. Denn Planungssicherheit<br />

ist für Verkehrsinfrastrukturen<br />

«Für Lehrstelle hier klicken»<br />

zentral. Die vorgeschlagene gemeinsame<br />

Finanzierung von Betrieb, Substanzerhalt<br />

und Ausbau der Bahninfrastruktur<br />

aus einem Gefäss fördert zudem die<br />

Gesamtsicht und sensibilisiert für die Folgekosten<br />

des Ausbaus.<br />

100 statt 40 Franken<br />

Der Bund will kantonale Strassenabschnitte<br />

von nationaler Bedeutung auf<br />

Anfang 2014 ins Nationalstrassennetz<br />

aufnehmen. Für deren Betrieb, Unterhalt<br />

und Ausbau rechnet er mit Mehrkosten<br />

von jährlich 300 Millionen Franken. Zur<br />

Finanzierung dieser neuen Aufgaben will<br />

der Bundesrat den Preis der Autobahnvignette<br />

von 40 auf 100 Franken erhöhen<br />

sowie eine Kurzzeitvignette einführen.<br />

Doch erst dann, wenn die Reserven grösstenteils<br />

aufgebraucht sind. Das ist gut so,<br />

denn bei der Finanzierung des Unterhalts<br />

und des Ausbaus unseres Nationalstrassennetzes<br />

dürfen keine Engpässe auftreten.<br />

Und schliesslich kam die Idee ursprünglich<br />

von den Infrastrukturbauern.<br />

Wie kommt man zu einer Lehrstelle als Strassenbauer, Grundbauer, Gleisbauer,<br />

Pflästerer oder Industrie- und Unterlagsbodenbauer? Zum Beispiel über<br />

die Website www.bauberufe.ch. Darauf findet man alle Infos über die Berufe,<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten und aktuelle Berichte über Lernende und<br />

Berufsleute. Praktisch ist auch die Stellenbörse. Dort findet man ganz einfach<br />

eine freie Lehrstelle oder eine Schnupperlehre in seiner Region. Firmen, die<br />

Lehrstellen im Verkehrswegbau anbieten, können sich auf der Website präsentieren.<br />

Mit Fotos, einem Kurzfilm und vor allem mit den wichtigsten Infos<br />

über das Unternehmen.<br />

� Lehrstellen findet man auf www.bauberufe.ch<br />

Infra-Tagung mit Bundesrätin<br />

Begonnen hat das Jahr <strong>2011</strong> bei Infra mit<br />

der Infra-Tagung in Luzern. <strong>2011</strong> stand<br />

die grösste Veranstaltung für den Schweizer<br />

Infrastrukturbau unter dem Titel<br />

«Mehr Mobilität, weniger Lebensqualität?».<br />

Für einmal wurde die Infra-Tagung<br />

fast ausschliesslich von Frauen bestritten.<br />

Hauptreferentin war die neue Infrastrukturministerin<br />

Doris Leuthard. Sie gab der<br />

Diskussion über die Infrastrukturfinanzierung<br />

neuen Schwung und erinnerte daran,<br />

dass wir trotz guter Finanzlage des<br />

Bundes zusätzliche Mittel finden müssen.<br />

Denn für Unterhalt, Engpassbeseitigung<br />

und einen gezielten Ausbau in den nächsten<br />

20 Jahren sind happige Summen erforderlich.<br />

Hotspot Agglomerationen<br />

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt, arbeitet<br />

oder studiert heutzutage in den<br />

Agglomerationen. Wie sich Agglomerationen<br />

politisch definieren und welche<br />

Kompetenzen sie haben sollen, ist indes-


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

sen unbestimmt. Das betrifft ganz besonders<br />

die Verkehrs- und Versorgungsinfrastrukturen.<br />

An der Infra-Tagung in<br />

Lausanne setzte sich der Fachverband darum<br />

intensiv mit der Zukunft unserer Agglomerationen<br />

auseinander. Mit dabei<br />

waren auch Nationalratspräsident Jean-<br />

René Germanier und der Waadtländer<br />

Regierungsrat Philippe Leuba.<br />

Show der Talente<br />

Im April war die Arena des Verkehrshauses<br />

ganz im Besitz der Verkehrswegbauer.<br />

Dort fanden nämlich die Talentshow Ver-<br />

� Verkehrswegbau-Talente im Verkehrshaus<br />

kehrswegbau und der erste Infra-Familientag<br />

statt. Die verschiedenen Berufe<br />

und Tätigkeiten im Infrastrukturbau kennen<br />

lernen, selber ausprobieren oder einfach<br />

spielerisch entdecken: Das konnten<br />

die Besucherinnen und Besucher des Verkehrshauses<br />

während eines ganzen Monats.<br />

In der grossen Arena mitten im Verkehrshaus<br />

zeigten die Strassenbauer,<br />

Grundbauer, Gleisbauer, Pflästerer, Baumaschinenführer,<br />

Brückenbauer, Tunnelbauer<br />

und die Bauingenieure, was sie<br />

können. Total haben rund 40’000 Personen<br />

die Talentshow besucht.<br />

Benedikt Koch, Geschäftsführer,<br />

Fachverband Infra<br />

� Doris Leuthard an der Infra-Tagung<br />

� Sichere Finanzierung für den öffentlichen Verkehr<br />

43


44 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Vereinigung <strong>Schweizerischer</strong> Gleisbauunternehmer (VSG)<br />

Nur gemeinsame Lösungen<br />

haben Bestand<br />

Die Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag<br />

sowie die Ausbildung<br />

mit eidg. Berufsattest im Gleisbau<br />

bildeten für die Vereinigung <strong>Schweizerischer</strong><br />

Gleisbauunternehmer (VSG) die<br />

Lage und Ausblick<br />

Schwerpunkte in einem Geschäftsjahr,<br />

das durch eine schwierige Finanzsituation<br />

geprägt war.<br />

Mitte des Berichtsjahres beschlossen die<br />

Sozialpartner, den Gesamtarbeitsvertrag<br />

Anhaltend knappe Finanzen prägten im Berichtsjahr die Situation im Gleisbaumarkt.<br />

Eine Situation, die sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern wird.<br />

Der schlechte Planungsstand bei den SBB, verursacht durch verworrene Entscheidungswege<br />

und laufende Reorganisationen, hat sich in letzter Zeit leicht<br />

gebessert. Die Vereinigung <strong>Schweizerischer</strong> Gleisbauunternehmer hofft, in diesen<br />

noch zarten Zeichen eine Tendenz zu erkennen, um ihrem Kunden für die<br />

kommenden, grossen Aufgaben – Erhaltung und Ausbau der überregionalen und<br />

regionalen Netze – ein kompetenter und leistungsstarker Partner zu sein.<br />

Die grossen Infrastrukturaufgaben, aber auch die Herausforderungen der globalen<br />

Finanzkrise können nur gemeinsam und auf nationaler Ebene gelöst werden.<br />

Wir alle stehen am Anfang einer anspruchsvollen, aber auch interessanten Zukunft.<br />

Nur gemeinsame Lösungen werden Bestand haben.<br />

(GAV) Gleisbau 2008 um ein Jahr zu verlängern<br />

und beim Bundesrat die Allgemeinverbindlicherklärung<br />

(AVE) zu verlangen.<br />

Entgegen der Meinung, dass die<br />

AVE am 1. Januar 2012 vorliegen würde,<br />

sorgten Einsprachen der Securitrans und<br />

der Securitas für Verzögerungen. Im<br />

Herbst wurden die Verhandlungen zu<br />

einem neuen GAV aufgenommen, welcher<br />

mehr Rücksicht auf den effektiven<br />

Arbeitsanfall im Gleisbau nimmt und<br />

den Mitgliedern grössere Flexibilität bei<br />

der Gestaltung der Arbeitszeitkalender<br />

bringt.<br />

Ausbildung<br />

Die SBB haben bei der Rektrutierung<br />

immer mehr Mühe, geeignete Personen<br />

für die Absolvierung der eidg. Fachausbildung<br />

zum Gleisbauer zu finden. Aus<br />

diesem Grund haben sie beschlossen,<br />

künftig auch Absolventen der Attest-<br />

Lehre (EBA) im Gleisbau auszubilden.<br />

Die Trägerschaft «Grundausbildung im<br />

Gleisbau» hat sich dem Anliegen angenommen<br />

und entsprechende Entscheide<br />

gefällt. Eine Reformkommission soll<br />

nun zügig Bildungsplan und Bildungsverordnung<br />

erarbeiten, sodass sie per 1.<br />

Januar 2014 durch das Bundesamt für<br />

Berufsbildung und Technologie (BBT) in<br />

Kraft gesetzt werden können.<br />

Hans-Peter Hartmann, Geschäftsführer VSG


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Schweizer Naturstein Produzenten (SNP)<br />

Massive Natursteine<br />

liegen im Trend<br />

Die Natursteinbranche profitierte von<br />

der grossen Bautätigkeit in der Schweiz<br />

und war somit im Berichtsjahr sehr gut<br />

ausgelastet. Viele grössere Projekte<br />

konnten mit Schweizer Steinen verwirklicht<br />

werden.<br />

Es ist stark spürbar, dass die Bauherren<br />

vermehrt auf Schweizer Steine zurückgreifen,<br />

denn die Ökologie der Baumaterialien<br />

nimmt eine immer bedeutendere<br />

Rolle ein. In Zukunft sind die einzelnen<br />

Unternehmen gefordert, ihre Energiebilanzen<br />

zu deklarieren, damit der Vorteil<br />

der Kundennähe möglichst gut genutzt<br />

werden kann. Auch ein architektonischer<br />

Trend hin zum Bauen mit massiven Natursteinen<br />

ist deutlich erkennbar.<br />

Die Auflagen für die Abbaubewilligungen<br />

sind nicht immer einfach zu erfüllen.<br />

Ökologische Ausgleichsflächen sind in<br />

den relativ kleinen Abbaustellen der<br />

Werksteingewinnung nur schwierig anzulegen.<br />

Meistens müssen sie extern erstellt<br />

werden. Durch das bäuerliche Bodenrecht<br />

ist es den Steinbruchbetreibern auch<br />

nicht gut möglich Landwirtschaftsgrundstücke<br />

zu erwerben, auf denen Ökomassnahmen<br />

umgesetzt werden könnten.<br />

Die Grundausbildung hat auch <strong>2011</strong> die<br />

Verantwortlichen beschäftigt. Die ersten<br />

Lernenden haben ihre Lehre nach<br />

neuem Ausbildungsreglement begonnen.<br />

Eine Weiterbildung zum Handwer-<br />

ker in der Denkmalpflege wurde erarbeitet.<br />

Ein erster Lehrgang wird ab<br />

August 2012 angeboten. Zusammen mit<br />

anderen Berufszweigen sollen so Handwerker<br />

ausgebildet werden, die pflichtbewusst<br />

mit erhaltenswerter Bausubstanz<br />

umgehen können.<br />

Für die Swissbau im Januar 2012 hat sich<br />

die Vereinigung der Schweizer Naturstein<br />

Produzenten am Imagestand von<br />

Pro Naturstein beteiligt. Es wurden ausschliesslich<br />

Schweizer Natursteine gezeigt,<br />

die den aktuellen Trends entsprechen.<br />

Hans-Jakob Bärlocher, Präsident SNP<br />

Tolle Leistung an den WorldSkills<br />

An der Berufs-Weltmeisterschaft <strong>2011</strong> in London hat Steinmetz Manuel Caduff<br />

den vierten Rang erreicht. Die Schweizer Naturstein Produzenten gratulieren<br />

Herrn Caduff für den grossen Einsatz und die gute Leistung.<br />

45


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Verband <strong>Schweizerischer</strong> Pflästerermeister (VSP)<br />

Pflästerer bleiben unabhängig<br />

Die Frage nach einem Beitritt zum<br />

Fachverband Infra beschäftigte die<br />

Pflästerer im Berichtsjahr. Eine Abstimmung<br />

an der Generalversammlung des<br />

Verbands <strong>Schweizerischer</strong> Pflästerermeister<br />

(VSP) zeigte aber klar, dass ein<br />

Beitritt nicht in Frage kommt und an<br />

der Selbständigkeit festgehalten wird.<br />

An der Generalversammlung des VSP<br />

wurde als Hauptthema ein allfälliger<br />

Beitritt zum Fachverband Infra diskutiert.<br />

Während Befürworter finanzielle<br />

Vorteile und eine gesicherte Zukunft<br />

als Hauptargumente für einen Beitritt<br />

sahen, standen dem die erfolgreiche<br />

Tätigkeit der letzten zehn Jahre – auch<br />

in finanzieller Hinsicht –, die gute Auslastung<br />

mit dem 2003 gegründeten Bildungs-<br />

und Berufszentrum, der Verlust<br />

des eigenen Verbands und dessen Namen<br />

«Pflästerer» sowie das Untergehen<br />

in der Anonymität gegenüber. Die<br />

Konsultativabstimmung ergab mit 70<br />

Prozent der Stimmen jedoch ein klares<br />

Votum für die Beibehaltung der seit<br />

101 Jahren bestehenden Selbständigkeit<br />

und damit gegen einen Beitritt<br />

zum Fachverband Infra. Das Projekt<br />

wird demzufolge nicht mehr weiterverfolgt.<br />

Im Anschluss an die Jahresversammlung<br />

im Kloster Fischingen wurde eine vom<br />

Schweizer und deutschen Pflästerernachwuchs<br />

erstellte, historisch gestaltete<br />

Pflästerung mit Originalwappen<br />

im Innenhof offiziell dem Kloster übergeben.<br />

Pionierrolle<br />

Eine traditionell gute Nachfrage besteht<br />

nach wie vor für das seit 20 Jahren<br />

durchgeführte traditionelle VSP-<br />

Seminar im Seehotel Waldstätterhof in<br />

Brunnen SZ. Auch die Expertisentätigkeit<br />

hat wiederum zugenommen und<br />

im Projekt «Zweite Chance», Ausbildung<br />

von Erwachsenen nach Art. 32<br />

BBV, spielt der VSP mit seinem Lehrgang<br />

eine in Fachkreisen anerkannte<br />

Pionierrolle.<br />

Projektarbeit in Potsdam<br />

Gemeinsam mit Lernenden aus Deutschland<br />

und Polen stellten auch unsere<br />

Auszubildenden ihr Können im historischen<br />

Pflästern im Rahmen einer praktischen<br />

Projektarbeit in der geschichtsträchtigen<br />

Stadt Potsdam unter Beweis.<br />

Die Lehrabschlussprüfungen / Qualifikationsverfahren<br />

wurden erstmals nach<br />

neuem Modus im Bildungs- und Berufszentrum<br />

(BBZ VSP) in Alpnach OW<br />

durchgeführt. Die erfolgreichen Kandidaten<br />

– wovon eine Kandidatin – wurden<br />

mit dem Pflästerergürtel offiziell in<br />

den Berufsstand erhoben.<br />

Ein Dutzend junger Leute aus der deutschen<br />

und der französischen Schweiz<br />

haben ihre Ausbildung im Pflästererberuf<br />

mit einer vierwöchigen Einführung<br />

im BBZ VSP begonnen. Einige davon<br />

holen ihren eidgenössischen Abschluss<br />

als Erwachsene im Rahmen eines Verbands-Lehrgangs<br />

nach.<br />

Armin Seger, Geschäftsführer VSP<br />

�<br />

Lernende beim historischen Pflästern anlässlich<br />

der Projektarbeit Potsdam<br />

BBZ VSP<br />

Auslastung erneut angestiegen<br />

Das verbandseigene Bildungs- und Berufszentrum (BBZ VSP) in Alpnach OW hat<br />

auch im Berichtsjahr eine markante Steigerung zu verzeichnen und entwickelt<br />

sich für Fachleute im Natursteinbereich aus der Schweiz und im Deutsch sprechenden<br />

Europa zusehends zu einem anerkannten Kompetenz- und Forschungszentrum.<br />

Nebst den Fach- und überbetrieblichen Kursen für die Lernenden der<br />

deutschen und der französischen Schweiz haben über 500 Teilnehmende aus<br />

dem In- und Ausland die praktischen Weiterbildungskurse belegt. Zusätzlich verlegt<br />

der Berufsverband Jardin Suisse seine Ausbildung im Natursteinbereich<br />

ins BBZ VSP.<br />

47


48 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Verband <strong>Schweizerischer</strong> Hartsteinbrüche (VSH)<br />

Strategisches Ziel ist<br />

die Rohstoffsicherung<br />

Der Verband <strong>Schweizerischer</strong> Hartsteinbrüche<br />

(VSH) kann auf ein befriedigendes<br />

Jahr zurückblicken. Ein besonderer<br />

Schwerpunkt lag auf einer<br />

Studie, mit der Rahmenbedingungen<br />

erarbeitet werden konnten, die den<br />

weiteren Abbau von hochwertigem<br />

Hartgestein langfristig erlauben.<br />

Verkehrsweg- wie Infrastrukturbauer sind<br />

gleichermassen auf unsere Produkte angewiesen.<br />

Entsprechend steht der Verband<br />

<strong>Schweizerischer</strong> Hartsteinbrüche in<br />

der Pflicht, der Bauwirtschaft die entsprechende<br />

Lieferbereitschaft zu garantieren.<br />

Vor dem Hintergrund dieser Verantwortung<br />

muss aber festgestellt werden, dass<br />

der Abbau von Hartgestein häufig in<br />

Konflikt mit dem Landschaftsschutz steht.<br />

Um diese gegensätzlichen Interessen langfristig<br />

in Übereinstimmung zu bringen,<br />

wurde unter der Federführung des VSH<br />

eine Projektgruppe gegründet, in der Ver-<br />

treter des Bundes, der Kantone, der Wirtschaft<br />

und der Umweltverbände Einsitz<br />

nahmen. Im Konsens konnten Rahmenbedingungen<br />

für den Abbau von Hartgestein<br />

erarbeitet werden, die es unserer<br />

Branche weiterhin erlauben, die schweizerische<br />

Bauwirtschaft mit qualitativ hochwertigem<br />

Hartgestein über Jahrzehnte zu<br />

beliefern. Diese Studie – sie wurde als im<br />

«nationalen Interesse» qualifiziert – bestimmte<br />

schwergewichtig die Verbandsaktivitäten.<br />

Weitere Themen, die für unsere Betriebe<br />

von existenzieller Tragweite sind und im<br />

Berichtsjahr traktandiert wurden, waren<br />

der Arbeits- und Gesundheitsschutz, die<br />

PSV-Thematik und die Rohstoffaufbereitung.<br />

Als Kleinverband stossen wir bei<br />

gewissen Aufgabenbereichen mit unseren<br />

finanziellen wie personellen Ressourcen<br />

an die Grenzen des Machbaren. Umso<br />

dankbarer sind wir für die Unterstützung<br />

durch einflussreiche bauwirtschaftliche<br />

Grossverbände, namentlich den Schweizerischen<br />

<strong>Baumeisterverband</strong>, den Fachverband<br />

Infra, den Fachverband der<br />

Schweizerischen Kies- und Betonindustrie<br />

(FSKB) sowie die Konferenz Steine und<br />

Erden (KSE).<br />

Auch wenn es unbescheiden klingt, darf<br />

festgestellt werden, dass <strong>2011</strong> die Ziele in<br />

allen Belangen erreicht wurden. Auch in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht dürfen unsere<br />

Verbandsmitglieder auf ein befriedigendes<br />

Jahr zurückblicken.<br />

Die Verbandsaufgaben werden im Wesentlichen<br />

unverändert bleiben. Der VSH<br />

wird sich weiterhin einsetzen, damit die<br />

Hartsteinindustrie als schweizerischer Primärproduzent<br />

im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

floriert.<br />

Rudolf Rist, Präsident VSH


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Fachverbände <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

<strong>Schweizerischer</strong> Verband der Betonbohr- und Betonschneidunternehmungen (SVBS)<br />

Erste Betonwerktrenner<br />

in der Romandie<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> verlief für den<br />

Schweizerischen Verband der Betonbohr-<br />

und Betonschneidunternehmungen<br />

(SVBS) eher ruhig, was bedeuten<br />

kann, dass bei den Mitgliedern keine<br />

grossen Probleme auftauchten und genügend<br />

Arbeit vorhanden war.<br />

Im Bereich Kommunikation arbeitete<br />

der SVBS intensiv an der Neugestaltung<br />

seiner Internetseite. Mit dem vermehrten<br />

Einsatz von Fotos soll der Arbeitsbereich<br />

der Branche vorgestellt werden.<br />

Die Aufschaltung ist im Frühjahr 2012<br />

vorgesehen.<br />

Der neu überarbeitete NPK 132 ist seit<br />

Januar 2012 in Gebrauch und scheint bereits<br />

gut etabliert zu sein. Der SN 721<br />

konnte dem neuen NPK 132 noch nicht<br />

angepasst werden.<br />

Für die Bildungskommission oder den<br />

Vorstand fanden sich infolge von Sprachproblemen<br />

auch <strong>2011</strong> keine Vertreter<br />

für die Romandie. Solche wären jedoch<br />

wichtig, um Interessen in den gesamtschweizerischen<br />

Gremien einzubringen.<br />

Seit 2008 werden Lernende aus der Romandie<br />

ausgebildet, doch für maximal<br />

zwei Lernende ist es schwierig, eine Berufsschule<br />

zu finden. Für eine brancheneigene<br />

Klasse braucht es pro Jahr mindestens<br />

fünf bis sechs neue Lernende.<br />

Der SVBS hofft, dieses Ziel in den nächsten<br />

Jahren zu erreichen. Zurzeit besuchen<br />

die Westschweizer Lernenden zusammen<br />

mit den Maurern die Schule in<br />

Tolochenaz. Branchenkenntnisse werden<br />

von Instruktoren aus SVBS-Betrieben an<br />

sechs Tagen pro Schuljahr weitergegeben.<br />

Der SVBS spart, wo er kann, doch die Anforderungen<br />

des Bundes und der Kantone<br />

an die Ausbildung steigen, sodass<br />

Ausgaben für die Ausbildungen von Instruktoren<br />

und Lehrmeistern anstehen,<br />

die vom Verband übernommen werden<br />

müssen. Dank dieser Massnahmen kann<br />

die Qualität unserer Lehrlingsausbildung<br />

beibehalten oder gar gesteigert werden.<br />

Die Teilnahme des SVBS an der Sonderschau<br />

der Geräte- und Maschinenlieferanten<br />

an der Baumag in Luzern half,<br />

den Verband anderen Branchenvertretern<br />

bekannt zu machen und den Kontakt<br />

mit Mitgliedern und Nichtmitgliedern<br />

zu pflegen.<br />

Verbandssekretariat SVBS<br />

20 Lernende und 7 neue Vorarbeiter<br />

Die Anzahl Lernende hat sich <strong>2011</strong> bei knapp 20 eingependelt. Zudem haben<br />

die ersten zwei Bauwerktrenner aus der Westschweiz die Abschlussprüfung<br />

angetreten und bestanden. Verstärkte Berufswerbung in der Westschweiz ist<br />

dringend nötig.<br />

Ein weiterer Erfolg konnte der SVBS in der Weiterbildung «Bauwerktrenn-Vorarbeiter<br />

und Bauwerktrennpolier» verbuchen. Diese Ausbildung wird im AZ SBV<br />

Sursee angeboten. Die ersten Blockkurse werden gemeinsam mit den Maurern<br />

besucht – mit entsprechenden Lerninhalten. Der dritte Blockkurs beinhaltet die<br />

Weiterbildung in den SVBS-Branchenarbeiten. Trotz den hohen Anforderungen<br />

haben sieben Personen die Vorarbeiterprüfung bestanden.<br />

49


52 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Campus Sursee<br />

Zum zweiten Mal<br />

die Nummer eins<br />

Im Geschäftsjahr 2010/<strong>2011</strong> konnte<br />

operativ auf den guten Ergebnissen der<br />

Vorjahre aufgebaut werden. Besonders<br />

erfreulich: Zum zweiten Mal führt der<br />

Campus Sursee (Stiftung für Ausbildung<br />

Sursee) die Bestenliste der beliebtesten<br />

Tagungszentren der Schweiz an.<br />

Dieses Resultat ergab sich aus einer Befragung<br />

von Top Focus unter Seminar-<br />

und Tagungsveranstaltern.<br />

Die Auszeichnung ist der verdiente Lohn<br />

für die immensen Anstrengungen aller<br />

Mitarbeitenden, den hohen Stand an<br />

Kundenorientierung zu erreichen und<br />

zu halten, das allseits geschätzte Ambiente<br />

zu pflegen sowie die zeitgemässe<br />

Infrastruktur à jour zu halten. Der Campus<br />

hat sich <strong>2011</strong> der Herausforderung<br />

«Mission Titelverteidigung» gestellt und<br />

das Ergebnis heisst: Gewonnen!<br />

Personelles, Zahlen, Fakten<br />

Die Zahl der Übernachtungen stieg um<br />

6,6 Prozent auf über 100’000, jene der<br />

ausgegebenen Mahlzeiten um 5,8 Prozent<br />

auf knapp 350’000. Die Erträge<br />

aus Logement und Restauration stiegen<br />

um 11,1 Prozent auf 3’722’000<br />

Franken beziehungsweise um 7,3 Prozent<br />

auf 7’416’000 Franken. Die gemittelte<br />

Frequenzzunahme beträgt 6,7<br />

Prozent. Massiv zugelegt wurde dabei<br />

im Bereich der Gastveranstaltungen:<br />

Die Logiernächte legten mit 19’662 gegenüber<br />

15’036 im Vorjahr um 30,8<br />

Prozent zu. Parallel dazu nahmen auch<br />

die Mahlzeiten zu: Den 67’556 im<br />

2010 / <strong>2011</strong> stehen 45’511 Mahlzeiten<br />

aus dem Vorjahr gegenüber.<br />

Per Ende Dezember 2010 ist Ivo Mössinger<br />

aus dem Stiftungsrat zurückgetreten,<br />

da er Aufgaben beim SBV übernommen<br />

hat. Als Nachfolger wurde<br />

von der SBV-Region Bern Martin Roth,<br />

dipl. Baumeister HFP, Verwaltungsrat<br />

und Geschäftsführer der Ramseier Bauunternehmung<br />

AG, Bern, bestimmt.<br />

Die Abteilungsleiter des Campus haben<br />

neben ihren Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

alle ihr Fachwissen in<br />

berufsbegleitender Weiterbildung erweitert.<br />

Willy Graf, Leiter Hotellerie,<br />

absolviert ein Nachdiplomstudium HF<br />

Hotelmanagement. Werner Keller, Leiter<br />

Bau und Unterhalt, schloss das Diploma<br />

of Advanced Studies in Facility<br />

Management erfolgreich ab. Manfred<br />

Meister, Leiter Dienste, absolviert ein<br />

Nachdiplomstudium zum dipl. Leiter Finanzen<br />

und Dienste.<br />

Der vom Stiftungsrat beschlossene Verkauf<br />

von fünf bisher gemieteten Gebäuden<br />

an den Fachverband Infra, verbunden<br />

mit einem unentgeltlichen Baurecht<br />

für 46 Jahre und einem Zusammenarbeitsvertrag<br />

über 25 Jahre, wurde vollzogen.<br />

Der Erlös wird zur Finanzierung<br />

anstehender Bauten verwendet.<br />

An der internen Baufront befinden sich<br />

unter anderem folgende Projekte im<br />

Bau oder sind bereits abgeschlossen:<br />

Wohnhaus für Lernende, Neubau; HG-<br />

Commerciale-Haus, Abschluss, Erneuerung<br />

Seminarräume, Aufenthaltsbereiche<br />

und Verkehrsfläche.<br />

Die baulichen Erneuerungen der auf<br />

dem Campus vorhandenen oder geplanten<br />

Verpflegungsmöglichkeiten ga-<br />

ben Anlass, zusammen mit externer Unterstützung<br />

und dem für das Restaurant<br />

Baulüüt zuständigen Stiftungsrat, ein<br />

Gesamtkonzept über alle sechs Gastro-<br />

Formate zu erarbeiten.<br />

Ganz kurz<br />

Das auf dem Campus Sursee vor gut einem<br />

Jahr eingeführte Hotelmodul Protel<br />

ist eine professionelle Hotelsoftware,<br />

die sich bislang bestens bewährt<br />

hat.<br />

Die ICT-Kommission (Information and<br />

Communication Technology) hat sich<br />

Erträge 2010/<strong>2011</strong><br />

Nach Kategorien<br />

Ausbildung<br />

Hotellerie<br />

Miete, Nebenkosten,<br />

Zentrumseinrichtung<br />

Diverse


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

mit den Risiken der umfassenden ICT-<br />

Werkzeuge befasst, insbesondere mit<br />

der Formulierung eines Aufgabenbeschriebs<br />

für die Überprüfung durch externe<br />

Fachkräfte.<br />

Der neu geschaffene Aufgabenbereich<br />

Sicherheit steht seit über einem Jahr<br />

unter der Leitung des Geschäftsleitungsmitglieds<br />

Willy Graf. Der Teilbereich<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

schliesst Gäste und Mitarbeitende<br />

des Campus sowie des Ausbildungszentrums<br />

des SBV (AZ SBV) ins Aufgabenkonzept<br />

ein. Betriebssanität und Notdienste<br />

sind tagsüber auch für Lernende<br />

und Mitarbeitende der Partnerschulen,<br />

Berufsfachschule der Verkehrswegbauer,<br />

Maurerlehrhallen Sursee und des Ausbildungszentrums<br />

Mittelland des Fachbereichs<br />

Betriebsunterhalt zuständig. Zur<br />

Umsetzung der EKAS-Richtlinie (Eidgenössische<br />

Koordinationskommission für<br />

Arbeitssicherheit) wurde gemäss den<br />

� Bauleute in der Ausbildung<br />

gesetzlichen Bestimmungen die Stelle<br />

eines Sicherheitsbeauftragten (Sibe) geschaffen.<br />

Die Betriebssanität, zuständig<br />

für Gäste und Mitarbeitende, wurde<br />

durch die Ausbildung von 20 Betriebsnothelfern<br />

neu aufgestellt.<br />

Ausblick<br />

Der Stiftungsrat beschäftigte sich seit<br />

längerem mit der Frage nach der optimalen<br />

Organisation seiner Institutionen<br />

in Sursee (Stiftung für Ausbildung<br />

Sursee, Ausbildungszentrum SBV und<br />

Baulüüt AG). Er hat darum ein Mitglied<br />

des Stiftungsrats und den Vorsitzenden<br />

der Geschäftsleitung damit beauftragt,<br />

zusammen mit externer Unterstützung<br />

diese Fragen zu untersuchen und Alternativen<br />

auszuarbeiten, die im Frühjahr<br />

2012 vorliegen sollen.<br />

Seit dem Rücktritt des Vorsitzenden der<br />

ICT-Kommission vertritt nur noch der Vorsitzende<br />

der Geschäftsleitung den Stif-<br />

Erträge 2010/<strong>2011</strong><br />

Nach Kundengruppen<br />

AZ SBV<br />

Gastveranstaltungen (GaV)<br />

Berufsfachschule Verkehrswegbauer<br />

(BFS VWB)<br />

Maurerlehrhallen Sursee (MLS)<br />

Ausbildungszentrum Mittelland,<br />

Fachbereich Betriebsunterhalt<br />

(FB ABZM)<br />

Diverse<br />

tungsrat in diesem Gremium. Dies ist<br />

unbefriedigend; der Kommissionsvorsitz<br />

wird im neuen Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/ 2012<br />

durch ein weiteres Stiftungsratsmitglied<br />

zu übernehmen sein.<br />

Für Neubauten und Sanierungen werden<br />

<strong>2011</strong>/ 2012 rund 20’930’000 Franken verbaut.<br />

Walter Luterbacher, Direktor Campus Sursee<br />

53


54 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Ausbildungszentrum SBV, Sursee<br />

Erfolg mit gezieltem Werben<br />

und Kommunizieren<br />

Das Geschäftsjahr 2010 / <strong>2011</strong> des Ausbildungszentrums<br />

des Schweizerischen<br />

<strong>Baumeisterverband</strong>s (AZ SBV) war hektisch:<br />

Massnahmen in der Werbung<br />

und in der Kommunikation führten zu<br />

vermehrter Beachtung und Anerkennung<br />

des Ausbildungsangebots, was<br />

sich schliesslich in den gestiegenen Anmeldezahlen<br />

niederschlug – und auch<br />

Mehrarbeit erforderlich machte.<br />

Neue Ausbildungsangebote und neu<br />

akquirierte Kundensegmente trugen<br />

ihrerseits dazu bei, dass die zu Beginn<br />

Ausbildungsangebot im AZ SBV<br />

Bauvorarbeiter, Baupolier<br />

Bauführer<br />

Baumeister<br />

Unternehmensführung NDS<br />

Kranführer<br />

Baumaschinenführer<br />

Berufsorientierte Weiterb.<br />

Bauleiterausbildung<br />

Legende<br />

des Geschäftsjahres gesetzten Jahresziele<br />

erreicht wurden. Vor allem die<br />

neuen Ausbildungen im Bereich Arbeitssicherheit<br />

stiessen auf reges Interesse.<br />

Die Zahl der Teilnehmertage<br />

stieg um 5,8 Prozent und beträgt genau<br />

52’332. Damit wurde erstmals die Grenze<br />

von 50’000 Teilnehmertagen pro Jahr<br />

überschritten.<br />

Dieses Resultat liess die Gelder für Ausbildung<br />

um 7,4 Prozent, die Beiträge der<br />

öffentlichen Hand gar um 9,9 Prozent<br />

ansteigen. Dieser Ertragszuwachs wur-<br />

Hochbau Tiefbau Verkehrswegbau<br />

Strassenbau<br />

Gleisbau Industrie- und<br />

Unterlagsbodenbau<br />

Umfassendes Angebot Wenig Bedarf Wird momentan erarbeitet<br />

de vor allem durch die höhere Berufsbildung,<br />

die Baupolier-, Bauführer- und<br />

Baumeisterausbildung generiert. Und<br />

ebenfalls erfreulich: Kein Bereich verzeichnete<br />

einen nennenswerten Rückgang!<br />

Dank guter Auslastung der Klassen<br />

und reduzierten Aufwands für Referenten<br />

stiegen die Kosten nicht proportional<br />

zum Umsatz.<br />

Angebot praktisch lückenlos<br />

Die Angebote im AZ SBV umfassen alle<br />

Fach- und Tätigkeitsgebiete im Bauge-<br />

Grundbau Pflästerer


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

werbe und decken die Bedürfnisse der<br />

Mitglieder des SBV praktisch lückenlos<br />

ab. Mit der Trägerschaft des SBV kann im<br />

AZ SBV die Baupolierausbildung in allen<br />

Berufsfeldern und fachspezifischen Weiterbildungen<br />

absolviert werden. Die höhere<br />

Fachschule Bauführung umfasst die<br />

Bereiche Hochbau und Verkehrswegbau;<br />

die Interessenten Tiefbau absolvieren je<br />

nach Berufserfahrung die Ausbildung<br />

Hochbau oder Verkehrswegbau; das Interesse<br />

für diese Ausbildungen ist derart<br />

gross, dass bereits Engpässe bestehen.<br />

Die Baumeisterausbildung wird in der<br />

deutschsprachigen Schweiz nur in Sursee<br />

angeboten!<br />

Unter Funktionsausbildungen wird die<br />

Schulung für Kran- und Baumaschinenführer<br />

verstanden. Die Leistungsorientierung<br />

bei den Baumaschinenführern<br />

hat sich längst etabliert und geniesst<br />

bei den Unternehmern hohe Anerkennung.<br />

Die Vorgaben für Ausbildung und<br />

Prüfung basieren auf den Reglementen<br />

des SBV. Die Teilnehmerzahlen bei den<br />

leistungsorientierten Ausbildungen für<br />

Kranführer befinden sich im Aufwärtstrend.<br />

Ebenfalls auf gutem Wege befinden sich<br />

die dezentralen Ausbildungen in den Regionen<br />

und Sektionen des SBV. Die klare<br />

Struktur in der Ausbildung für Unternehmens-<br />

und Baustellenkader sowie übrige<br />

Mitarbeitende hat sich bewährt. Die<br />

Schulungen richten sich vornehmlich an<br />

gestandene Mitarbeitende in der Unternehmung<br />

und dienen der Verbesserung<br />

der bereits vorhandenen Kompetenzen.<br />

In 73 externen Veranstaltungen wurden<br />

20 verschiedene Themen behandelt:<br />

von Erster Hilfe auf Baustellen bis<br />

hin zur Vertiefung Arbeitsrecht.<br />

Das ganze Angebot kann auch firmenintern<br />

geschult werden. Für grössere Unternehmen<br />

können massgeschneiderte<br />

Ausbildungen oder unternehmensspezifisch<br />

neu entwickelte Schulungen angeboten<br />

werden. In einem persönlichen<br />

Gespräch werden mögliche Standardausbildungen<br />

präsentiert. Darauf aufbauend<br />

werden Bedürfnisse, Zielpublikum<br />

und mögliche Inhalte geklärt.<br />

Ausbildner auf der Schulbank<br />

Grosse Bedeutung kommt auch der<br />

Ausbildung der Ausbildner zu. Deshalb<br />

wurde neu das Zertifikat «Ausbildner AZ<br />

SBV» erfolgreich umgesetzt und die ersten<br />

Zertifikate wurden im Herbst 2010<br />

vergeben.<br />

Zudem wurde der erste Bildungsgang<br />

SVEB 1 (Erwachsenenbildungsmodul)<br />

mit 15 Teilnehmenden erfolgreich abgeschlossen.<br />

Damit wurden die methodischen<br />

und didaktischen Kompetenzen<br />

der Ausbildner erweitert. Der direkte<br />

Bezug zur Praxis wird bei den Ausbildungen<br />

im AZ SBV durch Unterrichtspersonen<br />

aus Unternehmungen des Bauhauptgewerbes<br />

oder durch Berater mit<br />

starkem Bezug zur Bauwirtschaft sichergestellt.<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr<br />

haben 333 Unterrichtspersonen im AZ<br />

gelehrt.<br />

Zur Qualitätssicherung werden die Ausbildungen<br />

durch die Teilnehmenden am<br />

Schluss mit einheitlichen Evaluationsbogen<br />

beurteilt. Anhand verschiedener Kriterien<br />

wie Zielerreichung, Praxisbezug,<br />

Ausbildungsablauf, Einbezug der Klasse<br />

und Lehrmittel wird die Zufriedenheit<br />

der Kunden gemessen. Damit auch die<br />

Leistungen des Campus Sursee in die Beurteilung<br />

einbezogen werden können,<br />

sind zusätzliche Fragen aufgeführt.<br />

Der goldene Baumaster<br />

Im Rahmen der Diplomfeier der Baumeisterprüfung<br />

und der NDS-Unternehmensführung<br />

wurde erstmals der<br />

AZ SBV 2010/<strong>2011</strong><br />

Ausbildungstage nach Bereichen<br />

Baupolierschulen<br />

Bauführerschulen<br />

Baumeisterausbildung<br />

Unternehmungsführung HF<br />

Kranführer<br />

Baumaschinenführer<br />

Weiterbildungen<br />

Firmenspezifische Ausbildungen<br />

goldene Baumaster als Auszeichnung<br />

für besondere Leistungen an die beiden<br />

besten Diplomanden vergeben. Die<br />

Auszeichnung steht für Spitzenleistungen<br />

im doppelten Sinn. Sie garantiert<br />

die herausragende Qualität der Ausbildungen<br />

und für überdurchschnittliche<br />

Leistungen der Absolventen. Als Werbeträger<br />

soll sie auf die erfolgreichen,<br />

im AZ SBV ausgebildeten Baufachleute<br />

aufmerksam machen.<br />

Beat Jenni, Leiter AZ SBV<br />

55


56 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

consimo<br />

Ein Dachname für alle<br />

Organisationen<br />

Unter dem neuen Dachnamen consimo<br />

vereinen sich alle Leistungen der Sozialinstitutionen<br />

des SBV. Den zahlreichen<br />

Organisationen gehört seit 1. Januar<br />

<strong>2011</strong> die Führung der AHV-Ausgleichskasse<br />

für swissstaffing mit einer gesamtschweizerisch<br />

tätigen Familienausgleichskasse<br />

an.<br />

Die Ausgleichskasse des SBV hat seit<br />

2003 sechs zusätzliche Aufgaben übernommen.<br />

Als neuste Organisation wird<br />

seit dem 1. Januar <strong>2011</strong> für swissstaffing,<br />

den Verband der Personaldienstleister<br />

der Schweiz, eine AHV-Ausgleichskasse<br />

mit einer gesamtschweizerisch tätigen<br />

Familienausgleichskasse geführt. Diese<br />

beiden Kassen werden in Ergänzung zur<br />

Ausgleichskasse SBV in Personalunion<br />

geführt, jedoch mit getrennter Rechnung.<br />

Alle Dienstleistungen unter einem<br />

Namen<br />

Die Erwartungen an unsere Dienstleistungen<br />

und die Rahmenbedingungen<br />

verändern sich laufend. Dieser Wandel<br />

wird gelebt, denn Stillstand bedeutet<br />

Rückschritt. Das dynamische Umfeld und<br />

der Wandel sollen verstärkt auch gegen<br />

aussen sichtbar gemacht werden. Vor<br />

diesem Hintergrund wurde beschlossen,<br />

unter einheitlichem Dachnamen aufzutreten.<br />

consimo fasst alle Dienstleistungen<br />

als neue Marke zusammen.<br />

Die Kreation von einem neuen Namen<br />

und Logo ist Herausforderung und Grat-<br />

wanderung zugleich. Consimo ist überzeugt,<br />

mit dem neuen Namen eine gelungene<br />

Lösung zu präsentieren. Oberstes<br />

Ziel ist und bleibt, auch in Zukunft<br />

lösungsorientierte und kostengünstige<br />

Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten<br />

und ein persönlicher, kompeten-<br />

ter und zuverlässiger Partner zu bleiben.<br />

Über die neu gestaltete Internetseite<br />

www.consimo.ch kann einfach und effizient<br />

auf alle relevanten Informationen,<br />

Formulare und Merkblätter zugegriffen<br />

werden.<br />

Ausgleichskasse swisstempcomp / Familienausgleichskasse<br />

swisstempfamily<br />

Die neue Ausgleichskasse ist im Jahr<br />

<strong>2011</strong> operativ gut gestartet und hat mit<br />

gut hundert Kunden eine beachtliche<br />

Gesamtlohnsumme erreicht. Die Familienausgleichskasse<br />

ist gesamtschweizerisch<br />

tätig, da dies im Gegensatz zur<br />

Branche der Baumeister auch in Kantonen<br />

ohne Abrechnungsstelle interessant<br />

für unsere Kunden ist.<br />

Familienzulagenregister<br />

Das neue Register ist eingeführt und<br />

führt leider zu einem erheblichen Mehraufwand.<br />

Nur die umgehende Meldung<br />

von Austritten und Eintritten verhindert<br />

Doppelbezugsmeldungen, für deren<br />

Erledigung auch die Kunden selbst<br />

teilweise beigezogen werden müssen.<br />

Pensionskasse SBV<br />

Aufgrund der im Jahr 2010 erzielten sehr<br />

guten Gesamtrendite konnte die Pensi-<br />

Wichtige Eckwerte<br />

Monatliche AHV-Renten seit 1.1.2012<br />

onskasse im Dezember <strong>2011</strong> eine Einmalleistung<br />

von 300 Franken an die Rentner<br />

ausrichten und den Risikobeitragssatz<br />

per 1. Januar 2012 von 4,7 % auf 3,95 %<br />

senken. Der Deckungsgrad per Ende<br />

<strong>2011</strong> beläuft sich auf über 111 %. Die<br />

Mitgliedschaft bei der Pensionskasse SBV<br />

ist somit äusserst attraktiv.<br />

Parifonds Bau<br />

Im auslaufenden Landesmantelvertrag<br />

ist die Weiterführung des Parifonds Bau<br />

für Mitglieder des SBV festgehalten. Die<br />

Nichtverbandsmitglieder mussten sich<br />

im Januar 2012 entscheiden, ob sie freiwillig<br />

Mitglied beim Parifonds Bau bleiben.<br />

Der neue Gesamtarbeitsvertrag für den<br />

Personalverleih hat zur Folge, dass nur<br />

noch kleine Personalverleiher mit einer<br />

Lohnsumme des verliehenen Personals<br />

unter 1,2 Millionen Franken und Nichtverbandsmitglieder<br />

swissstaffing bei einer<br />

AVE-Erklärung eines Gesamtarbeitsvertrages<br />

Beiträge bezahlen müssen.<br />

Martin Leuenberger, Direktor consimo<br />

Minimum Maximum<br />

Altersrente CHF 1’140 CHF 2’280<br />

Plafonierte Renten für Ehepaare CHF 2’280 CHF 3’420<br />

Pensionskasse des<br />

Schweizerischen <strong>Baumeisterverband</strong>s<br />

Deckungsgrad per Ende <strong>2011</strong> 111,4 %


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Verbandsbetriebe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Organisationsstruktur consimo<br />

M. Leuenberger<br />

M. Wyrsch<br />

R. Frey<br />

P. Zimmermann Pauk<br />

AK 66 SBV<br />

Ausgleichskasse 66 SBV<br />

M. Grimm<br />

L. Schaller<br />

AK66.1 Tolochenaz<br />

M. Bérod Lassueur<br />

AK66.2 Genf<br />

J. Rémy Roulet<br />

AK66.3 Bellinzona<br />

L. Sargenti<br />

Abrechnungsstelle<br />

Familienzulage 66 SBV<br />

L. Schaller<br />

Militärdienstkasse SBV<br />

P. Zimmermann Pauk<br />

Personal<br />

H. Gerber<br />

AK 117 swisstempcomp Berufliche Vorsorge Berufsbildung<br />

Ausgleichskasse 117<br />

swisstempcomp<br />

M. Grimm<br />

L. Schaller<br />

Familienausgleichskasse 117<br />

swisstempfamily<br />

(inkl. Fonds-Inkasso)<br />

L. Schaller<br />

Pensionskasse SBV<br />

M. Trupiano<br />

Versicherungskasse SBV<br />

M. Trupiano<br />

Inkassostelle FAR<br />

M. Wyrsch<br />

Parifonds Bau<br />

S. Hollenstein<br />

Berufsförderung<br />

Holzbau Schweiz<br />

S. Hollenstein<br />

Berufsbildungsfonds Bau<br />

S. Hollenstein<br />

57


60 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Zentralvorstand <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Im Zeichen der<br />

LMV-Verhandlungen<br />

Im Zentralvorstand und an der Delegiertenversammlung<br />

des SBV standen<br />

<strong>2011</strong> die LMV-Verhandlungen im Vordergrund.<br />

Aufgrund der inakzeptablen<br />

Haltung der Gewerkschaft Unia beauftragten<br />

die Delegierten den Zentralvorstand,<br />

einen Bericht über mögliche alternative<br />

Sozialpartner auszuarbeiten.<br />

Zum neuen zweiten Vizepräsidenten<br />

des SBV wurde Pierre Parietti gewählt.<br />

Urs Hany wurde die Nachfolge von Michel<br />

Buro als Präsident DANKO übertragen.<br />

Achtmal tagte der Zentralvorstand des<br />

SBV im Berichtsjahr, wovon zweimal in<br />

zweitägigen Klausursitzungen (Campus<br />

Sursee, Verkehrshaus Luzern). Dominierendes<br />

Thema waren die Verhandlungen<br />

über einen neuen LMV als Ersatz für den<br />

Ende <strong>2011</strong> auslaufenden LMV 08.<br />

Zentralpräsident Werner Messmer musste<br />

dem Zentralvorstand bei jeder Sitzung<br />

von einer zunehmenden Verschärfung<br />

der Haltung und des Tons der Gewerkschaften<br />

berichten. Nachdem auch der<br />

Vorschlag des SBV, es sei wenigstens einmal<br />

der geltende LMV 08 zu verlängern,<br />

von den Gewerkschaften kategorisch<br />

abgelehnt worden war, griffen die Delegierten<br />

im November <strong>2011</strong> zu einem<br />

ungewöhnlichen Mittel. In einer öffentlichen<br />

Resolution forderten sie die Gewerkschaften<br />

im Interesse der Vermeidung<br />

eines vertragslosen Zustandes auf,<br />

einer Verlängerung des LMV 08 zuzustimmen.<br />

Gleichzeitig verabschiedeten<br />

sie zuhanden des Zentralvorstands ein<br />

mögliches Verhandlungspaket. Für den<br />

Fall, dass auch dieses abgelehnt würde,<br />

beauftragten sie den Zentralvorstand,<br />

bis im Herbst 2012 einen Bericht über<br />

mögliche alternative Sozialpartner oder<br />

gar über die Gründung einer eigenen<br />

Gewerkschaft vorzulegen. Da auch in<br />

der Lohnfrage keine Einigung absehbar<br />

war, verabschiedeten die Delegierten<br />

eine Lohnempfehlung für eine Erhöhung<br />

um 1%.<br />

Anlass für ausgiebige Beratungen gab<br />

auch im Berichtsjahr der GAV FAR. Dies<br />

als Folge eines im Vorjahr gefällten Bundesgerichtsurteils<br />

zur Unterstellung von<br />

Bautransporten unter den GAV FAR. Um<br />

in dieser Frage zu einer für den SBV akzeptablen<br />

Lösung zu kommen, erteilten<br />

die Delegierten dem Zentralvorstand<br />

volle Handlungskompetenz.<br />

Dagegen konnten Zentralvorstand und<br />

Delegierte von zwei für den SBV höchst<br />

erfreulichen Urteilen Kenntnis nehmen.<br />

So taxierte das Bundesgericht eine Baustellenblockade<br />

durch Unia-Gewerkschafter<br />

bei den Betonwerken Risi AG (ZG) als<br />

strafbare Nötigung. Und die Unabhängige<br />

Beschwerdeinstanz für Radio und<br />

Fernsehen (UBI) hiess eine Beschwerde<br />

des SBV gegen einen einseitigen Beitrag<br />

der SF Tagesschau vollumfänglich gut.<br />

Erfreulichen Bericht erhielten der Zentralvorstand<br />

und die Delegierten auch<br />

über die grosse Imagekampagne des<br />

SBV. Gemäss demoskopischer Begleitstudie<br />

hat diese Kampagne die Kenntnis<br />

über das Baugewerbe und dessen<br />

Image signifikant verbessert.<br />

Zu reden gab im Zentralvorstand auch<br />

die Suva-Werbekampagne «Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz», die bei SBV-Mitgliedern<br />

teils geharnischte Reaktionen ausgelöst<br />

hatte. Kritikpunkt ist, dass bei der<br />

Kampagne einmal mehr das Baugewerbe<br />

als schlechtes Beispiel benützt wird,<br />

obwohl die Unfallzahlen im Bauhauptgewerbe<br />

seit Jahren rückläufig sind.<br />

Zentralpräsident Werner Messmer wurde<br />

beauftragt, das Gespräch mit der Suva-Leitung<br />

zu suchen. Auf Unmut stiess<br />

die Suva bei einigen Mitgliedern auch<br />

wegen ihrer neuen Kontrollmethoden<br />

auf Baustellen. Im Verlaufe des Berichtsjahres<br />

fanden Aussprachen zwischen<br />

Suva-Leuten und SBV-Mitgliedern statt,<br />

die zu einer gewissen Klärung führten.<br />

Eine Reihe von Entscheiden war im Berichtsjahr<br />

im Bereich der Berufsbildung<br />

gefragt. So genehmigten die Delegierten<br />

auf Antrag des Zentralvorstands das<br />

neue Berufswerbungskonzept des SBV<br />

und bewilligten die benötigten Mittel.<br />

Genehmigt wurden sodann vom Zentralvorstand<br />

unter anderem die geplante<br />

Revision des Prüfungsreglements<br />

für Baumaschinenführer sowie die Prüfungsverordnung<br />

im Bereich Verkehrswegbau.<br />

Ausführlich beraten wurden<br />

im Zentralvorstand auch Möglichkeiten<br />

zur Attraktivitätssteigerung der Baumeisterausbildung.<br />

Für die dafür mittelfristig<br />

nötigen Massnahmen sicherte der<br />

Zentralvorstand dem AZ SBV in Sursee<br />

eine Defizitgarantie zu.<br />

Unterstützt wurden vom Zentralvorstand<br />

die Anstrengungen der Geschäftsstelle<br />

im Bereich der praxisnahen Nachhaltigkeitsförderung.<br />

Er genehmigte das gewählte<br />

Vorgehen mit den alltagstauglichen<br />

Tools und bewilligte neue Tools zu<br />

weiteren Themen. Der Thematik Abfall<br />

räumte er erste Priorität zu.<br />

Schliesslich beschäftigte den Zentralvorstand<br />

und die Delegierten auch die<br />

Wettbewerbspolitik. Im November beschloss<br />

die Delegiertenversammlung die


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Zentralvorstand <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Zentralvorstand<br />

27. Januar <strong>2011</strong><br />

Der Zentralvorstand wählt Pierre Parietti zum zweiten Vizepräsidenten des SBV.<br />

Björn Hansen wird als Nachfolger von Felix Oehri als Arbeitgebervertreter in die SVK gewählt.<br />

24. Februar <strong>2011</strong><br />

Der Zentralvorstand wählt Martin A. Senn als Nachfolger von Martin Fehle zum Vizedirektor und Leiter<br />

des Departements Politik und Kommunikation.<br />

Für die Eröffnungsveranstaltung Swissbau 2012 wird ein Rahmenkredit von 150’000 Franken<br />

gesprochen.<br />

Beat Holzer wird als Ersatz für Marc Zimmermann in den Vorstand AK-SBV gewählt.<br />

29./30. März <strong>2011</strong><br />

Der Zentralvorstand bewilligt für Sofortmassnahmen im Bereich Berufswerbung einen Kredit von<br />

100’000 Franken.<br />

Die Revision des Prüfungsreglements für Baumaschinenführer wird verabschiedet.<br />

5. Mai <strong>2011</strong><br />

Der Zentralvorstand wählt die Mitglieder der Kommission Umweltschutz, des Bildungsbeirats, der<br />

DANKO sowie der Fachausschüsse Grundlagen, Angebot und Normen.<br />

Die Arbeitgebervertreter im Stiftungsrat FAR werden rückwirkend auf den 1. Januar <strong>2011</strong> gewählt.<br />

1. September <strong>2011</strong><br />

Der Zentralvorstand nimmt Kenntnis vom Zwischenstand der Verhandlungen über den LMV 12 und<br />

erklärt sich mit dem geplanten Vorgehen der Verhandlungsdelegation einverstanden.<br />

Dem AZ SBV in Sursee wird für die berufsbegleitende Baumeisterausbildung eine Defizitgarantie<br />

zugesichert.<br />

5./6. Oktober <strong>2011</strong><br />

Der Zentralvorstand verleiht Martin Fehle das dauernde Gastrecht.<br />

Die Suva-Werbekampagne «Sicherheit am Arbeitsplatz» und weitere Aktivitäten der Suva werden<br />

ausgiebig diskutiert.<br />

8. November <strong>2011</strong><br />

Der Zentralvorstand beantragt der Delegiertenversammlung, beim Fehlen eines LMV, eine<br />

Lohnempfehlung von 1,0 Prozent (0,5 Prozent generell, 0,5 Prozent individuell) abzugeben.<br />

30. November <strong>2011</strong><br />

Der Zentralvorstand wählt Urs Hany zum neuen Präsidenten DANKO.<br />

Die massiven Übergriffe der Gewerkschaft Unia am Aktionstag vom 25. November <strong>2011</strong> geben Anlass<br />

zu eingehender Diskussion und zu Überlegungen, inwiefern eine Zusammenarbeit mit der Unia<br />

überhaupt noch möglich ist.<br />

61


62 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Zentralvorstand <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Delegiertenversammlung<br />

19. Mai <strong>2011</strong><br />

Die Delegiertenversammlung genehmigt die Jahresrechnung 2010 und wählt die BDO AG, Zürich, für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> als Revisionsstelle.<br />

Dem Zentralvorstand wird ein Mandat erteilt, über den Geltungsbereich GAV FAR zu verhandeln und<br />

einen patronalen Fonds zu evaluieren. Der Zentralvorstand erhält im Zusammenhang mit dem GAV FAR<br />

vollständige Handlungskompetenz.<br />

8. / 9. November <strong>2011</strong><br />

Die Delegierten verabschieden ein mögliches LMV-Paket zu Geltungsbereich, Anfangslöhnen LAP und<br />

Attestabgänger, Lockerung Kündigungsschutz, Lohngestaltung für Sonderfälle (Forderungen SBV) sowie<br />

Taggeld bei Krankheit und Unfall, erhöhtem Kündigungsschutz, Arbeitskleidern, Kurzabsenzen<br />

(Forderungen Gewerkschaften) und Lohn 2012.<br />

Dem Zentralvorstand wird der Auftrag für einen Bericht über mögliche alternative Sozialpartner bzw. die<br />

Gründung einer eigenen Gewerkschaft erteilt.<br />

Eine Lohnempfehlung 2012 im Umfang von 1 Prozent wird beschlossen.<br />

Das Konzept Berufswerbung wird genehmigt.<br />

Das Wettbewerbsreglement wird per sofort aufgehoben.<br />

Die Prüfungsverordnung Bereich Verkehrswegbau wird genehmigt.<br />

Die Mitgliederbeiträge werden wie beantragt für 2012 auf der bisherigen Höhe belassen.<br />

sofortige Aufhebung des Wettbewerbsreglements<br />

des SBV.<br />

In Erinnerung bleiben wird vielen Mitgliedern<br />

der Tag der Bauwirtschaft in<br />

Freiburg. Der Grossanlass, der mit der<br />

Generalversammlung des SBV und jener<br />

der HG Commerciale sowie einer<br />

eindrücklichen Rede von SBV-Zentralpräsident<br />

Werner Messmer und einer<br />

Grussadresse von Bundesrätin Eveline<br />

Widmer-Schlumpf eröffnet wurde, war<br />

auch <strong>2011</strong> im wahrsten Sinn ein Leckerbissen.<br />

Schmackhafte Menus, belebende<br />

Gespräche mit Kollegen und Freunden,<br />

umrahmt von einem eingängigen musikalischen<br />

Programm, sorgten für einen<br />

rundum gelungenen Anlass.<br />

Martin A. Senn, Vizedirektor,<br />

Leiter Politik + Kommunikation


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Zentralvorstand <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

� Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und Zentralpräsident Werner Messmer am Tag der Bauwirtschaft im<br />

Forum Fribourg<br />

63


64 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Protokoll <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Protokoll<br />

115. Generalversammlung<br />

vom 24. Juni <strong>2011</strong>,<br />

Forum Fribourg<br />

Teilnehmer<br />

733 Mitglieder und Gäste<br />

(gemäss Anmeldungen)<br />

Vorsitz<br />

Zentralpräsident Werner Messmer<br />

Protokoll<br />

Martin A. Walser<br />

Datum<br />

8. Juli <strong>2011</strong> / maw<br />

Begrüssung<br />

Zentralpräsident Werner Messmer heisst<br />

die zahlreichen Mitglieder und Gäste<br />

aus der ganzen Schweiz herzlich willkommen.<br />

Der Zentralpräsident kann unter<br />

den vielen Mitgliedern und Gästen<br />

insbesondere Dr. Rudolf Dieterle, Direktor<br />

Bundesamt für Strassen, Bern, Dr.<br />

Gustave E. Marchand, Direktor Bundesamt<br />

für Bauten und Logistik, Bern, seine<br />

Nationalratskollegen Jean-François Rime,<br />

Hans Killer (Präsident von bauenschweiz)<br />

und Urs Hany (Mitglied des SBV-Zentralvorstands<br />

und Präsident des Fachverbands<br />

Infra) sowie alt Nationalrat Robert<br />

Keller, ehemaliger Präsident von bauenschweiz,<br />

Zürich, und alt Nationalrat Duri<br />

Bezzola begrüssen.<br />

1. Protokoll<br />

Zentralpräsident Werner Messmer stellt<br />

das Protokoll der 114. GV des SBV vom<br />

25. Juni 2010 in Zürich zur Diskussion.<br />

Das Wort wird nicht verlangt.<br />

Beschluss: Das Protokoll wird genehmigt.<br />

2. <strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

Die Versammlung gedenkt der verstorbenen<br />

Mitglieder und Funktionsträger<br />

mit einer Gedenkminute.<br />

Zentralpräsident Werner Messmer stellt<br />

den in einem neuen grafischen Kleid erschienenen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010 zur Diskussion,<br />

der wiederum zusammen mit<br />

der «Schweizer Bauwirtschaft» Nr. 10<br />

veröffentlicht wurde.<br />

Das Wort wird nicht verlangt.<br />

Beschluss: Der <strong>Jahresbericht</strong> 2010 wird<br />

einstimmig genehmigt.<br />

3. Verschiedenes<br />

Zentralpräsident Werner Messmer dankt<br />

Direktor Daniel Lehmann und allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern auf der<br />

Geschäftsstelle für ihren Einsatz. Er verweist<br />

dabei insbesondere auf die Verdienste<br />

des Direktors.<br />

Staatsrat Georges Godel überbringt die<br />

Grüsse des Gastkantons Freiburg, Jean-<br />

Luc Schouwey jene der von ihm präsidierten<br />

Fédération Fribourgeoise des<br />

Entrepreneurs (FFE).<br />

Im Anschluss an die GV SBV findet die<br />

GV der HG Commerciale statt.<br />

Im Rahmen des Tages der Bauwirtschaft<br />

spricht Bundesrätin Eveline Widmer-<br />

Schlumpf, Vorsteherin des Eidgenössischen<br />

Finanzdepartements, zur Finanzpolitik<br />

des Bundes. Zentralpräsident<br />

Werner Messmer beleuchtet die aktuelle<br />

Lage der Schweiz und des Bauhauptgewerbes.<br />

In seinen Ausführungen zeigt<br />

er unter anderem deutlich auf, dass unser<br />

Land in verschiedenen Rankings Spitzenpositionen<br />

einnimmt und sehr gut<br />

durch die Finanzkrise gekommen ist. Pietro<br />

Sassi führt in das spannende Thema<br />

Gesichterlesen ein.<br />

Zürich, 8. Juli <strong>2011</strong><br />

Der Vorsitzende:<br />

Werner Messmer, Nationalrat<br />

Zentralpräsident SBV<br />

Für das Protokoll: Martin A. Walser


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Protokoll <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Geschäftsstelle<br />

Eintritte <strong>2011</strong><br />

1. Januar <strong>2011</strong> Barbara Moll<br />

1. April <strong>2011</strong> Alexandre Schwager<br />

1. Mai <strong>2011</strong> Sabine Flütsch<br />

30. Mai <strong>2011</strong> Sabina Lübke<br />

1. Juni <strong>2011</strong> Silvan Müggler<br />

6. Juni <strong>2011</strong> Sevda Ates<br />

1. Juli <strong>2011</strong> Martin A. Senn<br />

1. September <strong>2011</strong> Massimo Diana<br />

12. September <strong>2011</strong> Andrea Hégelé<br />

Nadia Heuscher<br />

13. September <strong>2011</strong> Eliane Berni<br />

15. September <strong>2011</strong> Gerhard Boeckle<br />

1. Oktober <strong>2011</strong> Fabrice Favre<br />

Austritte <strong>2011</strong><br />

28. Februar <strong>2011</strong> Cédric Zürcher<br />

31. Mai <strong>2011</strong> Sigrid Bösch<br />

Alfonso Tedeschi<br />

Marcel Oberli, Pensionierung<br />

10. Juni <strong>2011</strong> Sabina Lübke<br />

30. Juni <strong>2011</strong> Martin Fehle, Pensionierung<br />

Margrit Heuberger, Pensionierung<br />

31. Juli <strong>2011</strong> Ursula Möckel, Pensionierung<br />

31. August <strong>2011</strong> Werner Strasser<br />

30. September <strong>2011</strong> Andy Theler<br />

Patricia Camenisch<br />

Jubiläen <strong>2011</strong><br />

1. Januar <strong>2011</strong> 5 Jahre Loris Bonaglia U+D<br />

1. April <strong>2011</strong> 5 Jahre Heinrich Bütikofer U+D<br />

5 Jahre Claudio Von Känel Verlag<br />

1. Januar <strong>2011</strong> 10 Jahre Heidi Jud Direktion<br />

1. Juni <strong>2011</strong> 10 Jahre Bea Dischö Finanzen<br />

10 Jahre Margrit Heuberger Finanzen<br />

1. August <strong>2011</strong> 10 Jahre Thea Nussbaum Personal<br />

16. August <strong>2011</strong> 10 Jahre Andrea Röllin P+K<br />

1. September <strong>2011</strong> 10 Jahre Roman Nussbaum Finanzen<br />

1. August <strong>2011</strong> 15 Jahre Françoise Gilg P+K<br />

1. Oktober <strong>2011</strong> 15 Jahre Urs Schüpbach Finanzen<br />

1. Januar <strong>2011</strong> 20 Jahre Serge Oesch Direktion<br />

15. März <strong>2011</strong> 35 Jahre Guido Hüppi Verlag<br />

65


66 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Organe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Verbandsorgane<br />

Delegiertenversammlung<br />

Stand 9.3.2012<br />

Zentralvorstand<br />

Präsident<br />

Messmer Werner, Kradolf<br />

Vizepräsidenten<br />

Murer Jost, Beckenried<br />

Parietti Pierre, Porrentruy<br />

Weitere Mitglieder des Zentralvorstandes<br />

Bösiger Marc, Heimberg<br />

Gollino Erich, Appenzell<br />

Gossweiler Heiner, Brütten<br />

Hany Urs, Niederhasli<br />

Muttoni Cleto, Faido<br />

Nussbaumer Jean-Claude, Kaiseraugst<br />

Pasquier Luc, Le Pâquier-Montbarry<br />

Wyss Martin, Schüpbach<br />

Delegierte der Regionen und Fachverbände<br />

Region Westschweiz<br />

Section de Genève<br />

Brunner René, Les Acacias<br />

Genoud-Prachex Dominique, Satigny<br />

Hagmann André, Präsident, Genève<br />

Fédération vaudoise des entrepreneurs<br />

Michoud Christian, Präsident, Aclens<br />

Musitelli Philippe, Riex<br />

Rosselet Jean-Pierre, Lausanne<br />

Witschi Guillaume, Puidoux<br />

Association Valaisanne des Entrepreneurs<br />

du Bâtiment et du Génie civil<br />

Bosi Christophe, Monthey<br />

Furrer Jean-Marc, Präsident AVE, Sion<br />

Martig Konrad, Gampel<br />

Melly Jean-Michel, Zinal<br />

Zengaffinen Raoul, Steg<br />

Fédération Fribourgeoise des Entrepreneurs<br />

Brodard Nicolas, La Roche<br />

Meyer Manfred, Murten<br />

Schouwey Jean-Luc, Präsident, Marsens<br />

Fédération Neuchâteloise des Entrepreneurs<br />

Hübscher Urs, Cortaillod<br />

Section du Jura<br />

Luchinger Yves, Courroux<br />

Section du Jura bernois<br />

Torti Flavio, Präsident, Reconvilier<br />

Region Tessin<br />

Società Svizzera degli Impresari-Costruttori<br />

Sezione Ticino<br />

Canonica Loretta, Locarno<br />

Cereghetti Massimo, Mendrisio<br />

De Leoni Odis Barbara, Largario<br />

Galli Mauro, Rivera<br />

Milani Matteo, Ludiano<br />

Region Bern<br />

Kantonal-Bernischer <strong>Baumeisterverband</strong> KBB<br />

Ghelma Sandro, Meiringen<br />

Graber Armin, Hettiswil<br />

Leuenberger Fritz, Herzogenbuchsee<br />

Loepfe Peter, Spiez<br />

Mathys Thomas, Aarberg<br />

Moresi Reto, Wabern<br />

Zimmermann Alfred, Oberbottigen<br />

Zuber Charles, Präsident, Bern<br />

Region Nordwestschweiz<br />

baumeister verband aargau<br />

Crelier André, Nussbaumen<br />

Meyer Richard, Präsident, Dintikon<br />

Notter Anton, Villmergen<br />

Strasser Felix, Küttigen<br />

Bauunternehmer Region Basel BRB<br />

Graf Rolf, Maisprach<br />

Oehri Felix, Basel<br />

Schmied Eduard, Präsident, Basel<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Solothurn<br />

Fuchs Bruno, Präsident, Gretzenbach<br />

Loosli Ernst, Nunningen<br />

Region Zentralschweiz<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Luzern<br />

Brun Reto, Meggen<br />

Lindegger Josef, Präsident, Kastanienbaum<br />

Stutz Philip, Willisau<br />

Waller Peter, Büron<br />

Sektion Uri<br />

Baumann Stefan, Präsident, Altdorf<br />

Sektion Schwyz<br />

Minelli Pietro, Präsident, Küssnacht a. Rigi<br />

Sektion Unterwalden<br />

Lustenberger Joseph, Präsident, Hergiswil<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Zug<br />

Häusler Markus, Präsident, Unterägeri<br />

Region Zürich - Schaffhausen<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Schaffhausen - Weinland<br />

Schnelli Walter, Präsident, Schaffhausen<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Zürich<br />

Fahrer Roger, Präsident, Zürich<br />

Hedinger Patrick, Zürich<br />

Kappeler Peter, Zürich<br />

Lanfranconi Daniel, Zürich<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Winterthur<br />

Jöhr Philipp, Präsident, Winterthur<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Zürichsee, Sihltal und Amt<br />

Füchslin Werner, Präsident, Wädenswil


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Organe <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Zürcher Oberland<br />

Ackeret Andreas, Präsident, Tann<br />

Bereuter Marco, Volketswil<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Zürcher Unterland<br />

Blum Daniel, Wallisellen<br />

Region Ostschweiz<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Stadt St. Gallen<br />

Müller Toni, Präsident, St. Gallen<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Sargans - Werdenberg<br />

Gantenbein Ralph, Präsident, Grabs<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Etzel und Linth<br />

Jud Beat, Kantonalpräsident, Schmerikon<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> Wil, Toggenburg und<br />

Gossau<br />

Schlauri Othmar, Präsident, Wil<br />

Thurgauischer <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Trachsel Christian, Frauenfeld<br />

Wellauer Rony, Präsident, Hüttwilen<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> beider Appenzell<br />

Zimmermann Josef, Präsident, Appenzell<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> des Kantons Glarus<br />

Hösli Thomas, Mühlehorn<br />

Graubündnerischer <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Beer Luis, Rabius<br />

Derungs Markus, Davos Glaris<br />

Lurati Franco, Präsident, Chur<br />

Parpan Hannes, Lenzerheide<br />

Fachverband Infra<br />

Beauverd Jean, Lausanne<br />

Bel Daniel, Satigny<br />

Bodmer Stefan, Untersiggenthal<br />

Casanova Armando, Pratteln<br />

Clivaz Etienne, Sion<br />

Damann Franz, St. Gallen<br />

Darbellay Pierre-André, Liddes<br />

Gasser Thomas, Lungern<br />

Hagger Reto, Boppelsen<br />

Hufschmid Werner, Weiningen<br />

Imperiali Thomas, Grenchen<br />

Jeker Valentin, Domat / Ems<br />

Keller Christoph, Brunnen<br />

Meier Hans Rudolf, Wallisellen<br />

Müller Stefan, Thun<br />

Perrin Christian, Nyon<br />

Schmidli René, Hünenberg See<br />

Stadelmann Hanspeter, Ettiswil<br />

Vicenzi Ivan, Lugano<br />

Überregional tätige Firmen<br />

Breitenmoser Pankraz, Cellere AG<br />

Burri Andreas, Marti Holding AG<br />

Giroud Luc, Grisoni-Zaugg SA<br />

Glanzmann Kurt, Walo Bertschinger AG<br />

Haldimann Fritz, Frutiger AG<br />

Henniger Arturo, Implenia Bau AG<br />

Keller Martin, Specogna Bau AG<br />

Lardi Gian Luca, CSC Impresa Costruzioni SA<br />

Müller Alfred, Stutz Holding AG<br />

Murer Peter, STRABAG AG<br />

Notter Roland, Anliker AG<br />

Vollenweider Thomas, Sersa Group AG<br />

Weitere Gruppierungen<br />

holzbau schweiz<br />

Rupli Hans, Zentralpräsident, Hallau<br />

Interessengemeinschaft der Schweiz.<br />

Parkettindustrie ISP<br />

Durrer Bruno, Präsident, Sarnen<br />

Schweizer Naturstein Produzenten SNP<br />

Bärlocher Hans-Jakob, Präsident, Staad<br />

<strong>Schweizerischer</strong> Verband Bautenschutz<br />

– Kunststofftechnik am Bau VBK<br />

Rohner Roman, Präsident, Steinebrunn<br />

<strong>Schweizerischer</strong> Verband der Betonbohrund<br />

Betonschneidunternehmungen<br />

Dätwyler Marco, Präsident, Bellach<br />

swissstaffing Verband der<br />

Personaldienstleister<br />

Staub Georg, Dübendorf<br />

Vereinigung Ganzheitliches Bauen VGB<br />

Mathis Walter, Nürensdorf<br />

Verband Schweiz. Pflästerermeister<br />

Pensa Victor, Präsident, Riehen<br />

Vereinigung Schweiz. Gleisbauunternehmer<br />

VSG<br />

Haag Jakob, Präsident, Hettlingen<br />

Verband Schweiz. Hartsteinbrüche VSH<br />

Rist Rudolf, Präsident, Oberhofen<br />

67


68 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Totentafel <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

In Erinnerung an<br />

verstorbene Ehren-<br />

und Freimitglieder<br />

Walter Brack Winterthur<br />

Freimitglied<br />

1986 – 1989 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />

1994 – 1996 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />

Klaus Fridolin Dangel Horgen<br />

Ehrenmitglied in Sektion<br />

1977 – 1980 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />

1979 – 1986 Präsident Sektion Zürich<br />

1981 – 1986 Mitglied der Zentralleitung<br />

François Robert Pellaton Peseux<br />

1989 – <strong>2011</strong> Ehrenmitglied SBV<br />

1969 – 1980 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />

1978 – 1989 Präsident Fédération Neuchâteloise des Entrepreneurs<br />

1978 – 1980 Mitglied der Zentralleitung<br />

1981 – 1989 Vizepräsident SBV<br />

Friedrich Wilhelm Balmer Wilderswil<br />

Freimitglied<br />

Albert Böller Effretikon<br />

Freimitglied<br />

Max Bürer Walenstadt<br />

Freimitglied<br />

Christoph Egeler Basel<br />

Freimitglied<br />

Theo Hagen Burgdorf<br />

Freimitglied<br />

Albert Jubin Delémont<br />

Ehrenmitglied in Sektion<br />

Ernst Kreis Neukirch-Egnach<br />

Freimitglied<br />

Ludwig Küry Hofstetten<br />

Freimitglied<br />

Robert Ledermann Therwil<br />

Freimitglied<br />

Erwin Näf Lüterkofen<br />

Freimitglied<br />

Josef Rebmann Kaisten<br />

Freimitglied


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Totentafel <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Willi Sägesser Oensingen<br />

Freimitglied<br />

Ernst Schär Röthenbach<br />

Freimitglied<br />

Hans Schwitter Trubschachen<br />

Freimitglied<br />

Peter Signer Langenthal<br />

Freimitglied<br />

Hans Sulser Trübbach<br />

Freimitglied<br />

Max Suter Zürich<br />

Freimitglied<br />

Joseph Tarchini Delémont<br />

Ehrenmitglied in Sektion<br />

André Tièche Spiegel b. Bern<br />

Freimitglied<br />

Willy Venzin Hörhausen<br />

Freimitglied<br />

Hannes Walz Worb<br />

Freimitglied<br />

69


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Totentafel <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

3


<strong>Schweizerischer</strong> <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Weinbergstrasse 49<br />

Postfach<br />

8042 Zürich<br />

Telefon 044 258 81 11<br />

Telefax 044 258 83 35<br />

verband@baumeister.ch<br />

www.baumeister.ch

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