RE-ART ONe, eine Einführung - Concept Nouveau
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Links: Magritte in New York (oder Kunst unter der<br />
besonderen Berücksichtigung der Stadt), 2004, Holz,<br />
Puzzle (gepuzzelt und verklebt) (ein Teil fehlt immer),<br />
Druck, vernagelt, hängt schief, 50x66cm<br />
Rechts: So einfach kanns sein, sagte Dr. Kunst als er<br />
schon am Kleben war (oder das Ende der Malerei als<br />
ein zelebraler Irrtum inszeniert), 2004, Verpackungsmaterialien<br />
auf Restholz, 45x27cm<br />
Ruppe Koselleck<br />
zurück zum Inhalt / zurück zu „Die Künstler”<br />
Der Titel macht den Doktor schön<br />
...und Bilder aber auch.<br />
Oder ganz am Anfang war die Dose...<br />
„Ruppe Koselleck betreibt s<strong>eine</strong> künstlerischen Projekte<br />
nach den gestrengen Gesetzen der allergewöhnlichsten<br />
verfügbaren Materialien. Dabei greift er selbstverständlich<br />
auf die Ressourcen unserer vermüllten Umwelt<br />
zurück. Folgten s<strong>eine</strong> Arbeiten zunächst <strong>eine</strong>m ökologischen<br />
Impuls, transzendierten diese bald zu ästhetisch<br />
eigenständigen Bild- und Textwelten.<br />
Aus der moralischen Absicht entwickelte sich ein<br />
präziser und vergnüglicher Kosmos, der nicht nur die<br />
soziale Umständlichkeit des Kunstbetriebes erfasst.<br />
Koselleck beschreibt die Stadt und ihren urbanen Kontext<br />
aus gebräuchlichen Verschwendungsrelikten und -<br />
reliquien (seit <strong>Einführung</strong> des Dosenpfandes stieg etwa<br />
der Wert s<strong>eine</strong>r Getränkedosenmosaike deutlich an!).<br />
Dabei werden s<strong>eine</strong> Collagen von kurzen Titulaturen<br />
begleitet, die Koselleck Getränkedosendichtung nennt<br />
und die dem Betrachter vergnügliche Vortäuschungen<br />
richtiger Tatsachen nahelegen. Alles was sich dem<br />
Künstler dabei in den Weg stellt, könnte später auch<br />
Kunst werden. Oder Müll. Oder sogar beides.<br />
Und wenn <strong>eine</strong>r nicht weiter weiß? Eine titulative Figur<br />
heißt Dr. Kunst und findet <strong>eine</strong> Lösung aus <strong>eine</strong>r Welt,<br />
die zu betrachten, den ästhetischen Ernst als unerträgliche<br />
Leichtigkeit des Scheins enttarnt.”<br />
Lara Tatiz 2004<br />
www.DerMeisterschueler.de<br />
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