RE-ART ONe, eine Einführung - Concept Nouveau
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„Maria und Natalia Petschatnikov greifen immer<br />
öfter zu Alltagsmaterialien wie Gemüsenetze oder<br />
Plastiktüten, damit jeder Stoff- und Plastikschnipsel<br />
s<strong>eine</strong> alltägliche Geschichte erzählen kann. Und zugleich<br />
wachsen die Fundstücke unserer Wegwerfgesellschaft<br />
zu wunderschönen Gebilden zusammen:<br />
Tausende von ausgestopften Verpackungsnetzen (die<br />
einst Knoblauch, Kartoffeln oder Apfelsinen enthielten)<br />
wuchern wie Efeuranken auf den nackten Betonwänden,<br />
in leuchtenden Farben zusammengestellt, so wie<br />
früher die Maler ihre Farben aus kostbaren Edelst<strong>eine</strong>n<br />
gewannen (oder auch aus Erden, Pflanzen, Ruß und<br />
durch chemische Experimente). Man kann das unendlich<br />
sich fortsetzende Gebilde als Lobhymne an das<br />
Wachstum verstehen, als die fröhliche und unbändige<br />
Antwort auf die Kräfte der Natur. Und doch hinterlässt<br />
das Plastikmaterial, das mit den oft noch heraushängenden<br />
Produktbanderolen Jahrtausende überdauern<br />
kann, <strong>eine</strong>n kritischen Nachgedanken über Zeit und<br />
Vergänglichkeit.”<br />
Thomas Sello, Hamburger Kunsthalle<br />
Sara Sello, Die Kunstreppe Galerie Hamburg<br />
http://www.petschatnikov.de/<br />
Efeu-Bild (Growing painting), 2000, Zeise Hallen,<br />
GMK Galerie, Hamburg, Plastiknetze, Klebstoff<br />
Maria & Natalia Petschatnikov<br />
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