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Stadionzeitung Relegation (KSC - Jahn Regensburg) - Karlsruher SC

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stadion den Film zu sehen, mit dem sich<br />

der SV Wachendorf beworben hatte.<br />

Darin: altbekannte O-Töne von Sportkommentator<br />

und „<strong>K<strong>SC</strong></strong>-Glücksfee“ Jörg<br />

Dahlmann. „Das ist nicht möglich! Es ist<br />

unfassbar, unglaublich, ich raff‘s nicht.<br />

Ich werd wahnsinnig hier. 6:0, liebe<br />

Freunde, ach, was ... ist das herrlich.“<br />

ist nur einer der Sätze, die wohl jeder<br />

<strong>K<strong>SC</strong></strong>-Fan auswendig mitsprechen kann<br />

und niemals wieder vergessen wird. Es<br />

war der Originalkommentar zum 6:0,<br />

damals im Spiel gegen Valencia, wie sicher<br />

alle schon längst erkannt haben.<br />

Auf diese unzähligen Wiederholungen<br />

angesprochen und gefragt, ob es nicht<br />

irgendwann nervt, meint Jörg Dahlmann:<br />

„Es nervt nicht. Ich höre es ja<br />

nicht täglich, sondern nur gelegentlich.<br />

Mich freut es, wenn es andere freut!“<br />

Und weil er mit dem <strong>K<strong>SC</strong></strong> seit damals untrennbar<br />

verbunden ist, ist er auch immer<br />

wieder im Wildpark bzw. als<br />

Kommentator bei Spielen der Blau-<br />

Weißen anzutreffen. „Ich hänge total<br />

am <strong>K<strong>SC</strong></strong>. Das sind gemeinsame Erlebnisse,<br />

fast wie eine alte ‚Jugendliebe‘.<br />

Trotzdem bewahre ich mir eine gewisse<br />

Neutralität, auch wenn es–neben dem<br />

<strong>K<strong>SC</strong></strong>übrigens noch andere –Vereine gibt,<br />

denen man eher Positives gönnt und die<br />

man gerne verfolgt.“ Dahlmann und der<br />

<strong>K<strong>SC</strong></strong>, das gehörtauch inDaniel Döffingers<br />

Jugendzeit.<br />

Denn eben seit jenen glorreichen<br />

Europapokal-Tagen inden 90er Jahren<br />

ist er <strong>K<strong>SC</strong></strong>-Anhänger, hat seinen kleinen<br />

Bruder schon infiziert und war natürlich<br />

sofort Feuer und Flamme, als Klaiber<br />

Markisen Ende Februar den Startschuss<br />

für die Aktion „Spiel eures Lebens“ gab.<br />

Christian Obermeier, Leiter Vertriebsmarketing<br />

bei Klaiber, wollte „den Fans und<br />

der Region etwas zurück geben“ und<br />

sich als „Hauptsponsor zum Anfassen“<br />

zeigen. Das Freundschaftsspiel, das dem<br />

Sponsor jedes Jahr zur freien Verfügung<br />

steht, wurde deshalb unter den kreativsten<br />

Fans verlost, die ein besonders<br />

sympathisches, lustiges Video produzierten<br />

und dafür die meisten Stimmen<br />

bekamen. „Wir wollen damit etwas<br />

Gutes tun“ erklärt Obermeier weiter.<br />

„Die Eintrittsgelder des Spiels werden an<br />

den Förderverein zur Unterstützung der<br />

onkologischen Abteilung der Kinder-klinik<br />

Karlsruhe e.V.(FUoKK) gespendet“ –<br />

ein Verein, dem der <strong>K<strong>SC</strong></strong> ebenfalls eng<br />

verbunden ist. Die Einnahmen aus Catering<br />

&Co. bleiben beim SVWachendorf.<br />

Aber: „Das Geld ist sicher schön, aber<br />

das Spiel steht im Mittelpunkt.“ unterstreicht<br />

Wachendorf-Kicker Döffinger,<br />

der auch den Bewerbungsfilm produziert<br />

hat. Nach einem tollen Trainingslager<br />

an Weihnachten in Freudenstadt<br />

soll es das nächste Mal gerne ins<br />

Ausland gehen ... dabei würden die<br />

Bratwursteinnahmen natürlich helfen.<br />

Trotzdem redet im beschaulichen<br />

Wachendorf niemand vom Trainingslager,<br />

sondern alle vom großen Spiel. Eine<br />

extra Vorbereitung auf den <strong>K<strong>SC</strong></strong> wird es<br />

zwar nicht geben, da in der Kreisliga<br />

aber die Saison noch läuft, soll danach<br />

einfach weiter trainiert werden, zweibis<br />

dreimal pro Woche. Für Wachendorf-<br />

Trainer Erkin Kaptan, der nach der<br />

Saison beruflich bedingt aufhören wird,<br />

ist es das Sahnehäubchen. (Hoffentlich)<br />

die Meisterschaft, dazu das Spiel gegen<br />

den <strong>K<strong>SC</strong></strong> –einen besseren Abschied kann<br />

man sich nicht wünschen.<br />

Der <strong>K<strong>SC</strong></strong> darf sich auf Gänsehaut-<br />

Atmosphäre freuen und sollte die<br />

Wachendorf-Spielstätte nicht unterschätzen.<br />

Immerhin hat sogar der Co-<br />

Trainer von Ralf Rangnick einst in einem<br />

Interview den Sportplatz geadelt. Nach<br />

dem Aufstieg von 1899 Hoffenheim nach<br />

dem Gefühl gefragt, jetzt in Erstliga-<br />

Stadien anzutreten, antwortete ersinngemäß,<br />

viele dieser Stadien seien nichts<br />

Story |7<br />

im Vergleich zu Wachendorf. Gemeint<br />

war, dass es dort mit den einheimischen<br />

Fans „schnell sehr laut wird“, wie<br />

Döffinger es umschreibt. Auch Jürgen<br />

Klopp kennt den Platz: Während seiner<br />

Zeit beim TuS Ergenzingen musste er<br />

mehrmals in Wachendorf antreten, und<br />

das nicht immer erfolgreich. Die<br />

Spielstätte selbst verfügt über zwei top<br />

gepflegte Sportplätze, die kontinuierlich<br />

geprüft und bearbeitet werden. Das<br />

Sportheim wird von den Vereinsmitgliedern<br />

selbst geführt und bietet Platz<br />

für 140 Personen. Das ganze Umfeld hat<br />

einen so hohen Standard, dass der<br />

Württembergische Fußballverband im<br />

letzten Jahr ein <strong>Relegation</strong>sspiel zwi-

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