0809_st 21 eintracht frankfurt.pdf - Karlsruher SC

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Was macht eigentlich
Klaus Theiss
Interview: Ralph Bott
Der heute 45-Jährige war von 1981 bis 1985
Lizenzspieler beim Karlsruher SC. Er absolvierte
in dieser Zeit 87 Erstliga- und 38
Zweitliga-Spiele und erzielte dabei acht
Tore für den KSC. Seine weiteren Stationen
waren Eintracht Frankfurt, der Hamburger
SV, Viktoria Aschaffenburg, FC Homburg 08
sowie TeBe Berlin. insgesamt absolvierte
Klaus Theiss 146 Bundesliga und 94 Zweitliga-Spiele,
er erzielte dabei 21 Tore.
Wildpark Live:
Hallo Klaus Theiss, wie kamen Sie 1981 zum
KSC, wer hat Sie entdeckt ???
Klaus Theiss:
Ich kam aus der Jugend vom TUS Ergen -
zingen 1981 zum KSC. Ich spielte in der
Württembergischen Auswahl und mit 16
Jahren in der Jugendnationalmannschaft.
Mit 17 wurde ich mit der Juniorennationalmannschaft
Europameister. Entdeckt wurde
ich durch meinen damaligen Jugendtrainer
Walter Baur und später für die Jugendnationalmannschaft
von Dietrich Weise.
Wildpark Live:
Was machen Sie beruflich und wo leben Sie?
Klaus Theiss :
Nach der Sportinvalidität musste ich mich
völlig neu orientieren und machte erfolg-
reich eine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann.
Heute bin ich Inhaber eines
Reisebüros in Erlensee bei Hanau mit drei
Angestellten.
Wildpark Live:
Welche Beziehung haben Sie heute noch
zum Fußball?
Klaus Theiss:
Ich verfolge nach wie vor die Bundesliga,
vor allem die Vereine in denen ich selbst
gespielt habe. Live im Stadion sah ich einige
Spiele von Eintracht Frankfurt und durch die
Nähe zu Offenbach auch einige Spiele der
Offenbacher Kickers.
Wildpark Live:
Welches waren die „schwärzesten“ Stunden
in Ihrer Zeit in Ihrer Fußballer-Karriere?
Klaus Theiss:
Zusammengefasst meine häufigen Verletzungen
mit insgesamt neun Operationen,
die mich leider in den Profijahren immer
wieder zurückwarfen. Sportlich gesehen die
Abstiege mit dem KSC.
Wildpark Live:
Wer war Ihr „Lieblingsgegenspieler“?
Klaus Theiss:
Zu meiner Zeit spielte man noch mit Libero,
von daher hatte ich keinen direkten Gegenspieler.
Wildpark Live:
Wer war der „unangenehmste“ Gegenspieler?
Klaus Theiss:
Obwohl ich keine direkten Gegenspieler
hatte, bleiben mir dennoch zwei Weltklassestürmer
noch heute in Erinnerung:
Karl Heinz Rummenigge und Rudi Völler.
Beide konnten allein ein Spiel für ihre
Mannschaft entscheiden.
Wildpark Live:
Was war das größte Erlebnis in Ihrer
Laufbahn?
Klaus Theiss:
Der Gewinn der Junioreneuropa meister -
schaft der U18 in Deutschland und der Aufstieg
des KSC in der Saison 83/84. Ich war
Torschützenkönig bei Eintracht Frankfurt als
Libero: Ich denke, durch einige entschei -
denden Tore von mir haben wir damals den
Klassenerhalt in der Bundesliga noch rechtzeitig
erreicht.
History | 45
Wildpark Live:
Welchen Bezug haben Sie noch zum Karlsruher
SC und zu wem haben Sie noch Kontakt?
Klaus Theiss:
Ich verfolge mit großem Interesse die Spiele
des KSC. Persönlichen Kontakt habe ich derzeit
zu keinem im Verein, aber es würde
mich schon interessieren, wieder mal ein
Spiel im Wildpark anzuschauen.
Wildpark Live:
Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit
beim KSC?
Klaus Theiss:
Der KSC wird bei mir immer in sehr schöner
Erinnerung bleiben, trotz aller Höhen und
Tiefen, die ich mit dem KSC durchmachte. Es
war mein erster Profiverein und in meinem
ersten Profijahr bestritt ich auf Anhieb 31
Bundesligaspiele. Es blieben Freundschaften
aus dem Raum Karlsruhe bestehen und zu
Uwe Dittus, einem ehemaligen Mannschaftskollegen,
habe ich heute noch Kontakt.
Wildpark Live:
Bei welchem Verein hätten Sie gerne mal
gespielt?
Klaus Theiss:
Ein Traum wäre Real Madrid gewesen.
Wildpark Live:
Wann haben Sie zum letzten Mal ein Spiel
des KSC live im Stadion erlebt?
Klaus Theiss:
In Frankfurt am 26. September 2007, das
Spiel endete 0:1.
Wildpark Live:
Verfolgen Sie die KSC-Spiele noch und was
trauen Sie der Mannschaft in der Saison zu?
Klaus Theiss:
Ich verfolge mit großem Interesse die Spiele
des KSC. Mit Ede Becker hat man einen
Trainer aus der Region gefunden, der bisher
hervorragende Arbeit geleistet hat. Ihm und
der Mannschaft wünsche ich vor allem den
Klassenerhalt. Die Region mit ihrem begeisterten
Publikum hat es verdient, dass
sich der KSC längerfristig in der Bundesliga
etabliert.