Alles für mein Tier 05/2015

RatgeberRatgeberHerbstlicheHöchstleistungenDie Sonne hat ihre beeindruckenden Höchstleistungen für diesesJahr hinter sich gebracht, für Bewegung im Freien ist derweniger heiße Herbst ideal. Einziger Nachteil: Die Dunkelheitbricht wieder früher herein. Macht nichts, finden wir, für Denkaufgabenbraucht man ohnehin eine ruhige Umgebung.Von Tanja Warter, TierärztinJetztgeht‘s raus indie Natur!Wasserfür Ihr Tier mit aufdie Wanderungnehmen!Haben Sie den vergangenen Juli auch nochso gut in Erinnerung? Erbarmungslos knalltedie Sonne vom Himmel, fast täglich durchbrachendie Temperaturen die 30-Grad-Marke.Haustiere, vor allem die älteren, waren armdran. Doch jetzt ist es wieder an der Zeit fürausgiebige Bewegung im Freien. Aber jedenTag dieselbe Strecke spazieren? Das wird sogardem genügsamsten Hund auf Dauer zulangweilig.Abwechslung heißt das Zauberwort! Dafür istder frühe Herbst optimal, passionierte Wan-Foto: © Dusan Zidar/Shutterstock.comderer hält nun nichts mehr in den Stuben.Vor allem aktive Hunde wie Border Collies,Irish Setter, Jack-Russel-Terrier, aber auchLabradors oder Australian Shepherds blühenregelrecht auf, wenn sie bei mehrstündigenBergtouren dabei sein dürfen. Aber nicht nursie, fast allen Hunden bereiten kleinere odergrößere Bergtouren Vergnügen.Zu den wenigen Rassen, bei denen Vorsichtgeboten ist, zählen unter anderem Möpse,Bulldoggen oder Pekinesen. Hintergrund:Diese Rassen haben häufig eine so kurzgezüchtete Nase, dass sie schlecht Luft bekommenund über die Nase weniger Körperwärmeabgeben können als Hunde mit einerlangen Schnauze. In der Folge sind sie wenigerbelastbar, schnarchen unter Anstrengungvermehrt und sind schneller erschöpft. Fürdiese Vierbeiner sind gemütliche Spaziergängein der Ebene schon anstrengend genug.Gut vorbereitenÜben Sie sicherheitshalber vor ausgiebigenOutdoor-Aktivitäten das Kommando „beiFuß“. Nur, wenn der Hund es perfekt beherrscht,wird es im Gelände keine Problemegeben. Denken Sie beispielsweise an Wildtiere.Hat der Hund einen unberechenbar starkenJagdinstinkt oder klappt das Kommando„Fuß“ nicht hundertprozentig, ist die Leineunerlässlich!Achten Sie in der Vorbereitung darauf, dassdie Route dem Hund nicht zu anstrengendwird. Wenn der Hund sich nicht mehr motivierenlässt, immer wieder zurückfällt undtrödelnd am Wegesrand herumschnuppert,will er womöglich mitteilen, dass er einePause braucht.Tipps für das Wandern mit dem Hund1. Wasser für Bello einpacken!Bei langen Touren über vier Stundenauch Futter!2. Stets großen Sicherheitsabstand zuKuhherden halten.3. Ausschließlich Wege auswählen, die nichtdurch Klettersteige für den Hundunüberwindbar sind.4. Falls übernachtet werden soll: Vorher beider Hütte anfragen, ob Hunde erlaubt sind!5. Verbandszeug mitnehmen.Im Herbst kommen auch wieder viele regnerischeTage. Wer nur kurze Strecken spazierenund den Hund dabei unterhalten möchte, istmit einem Ball optimal ausgerüstet. VieleHunde lieben es, dem Ball nachzujagen, ihnzu suchen und dem Werfer zurückzubringen.Selbst ein großer Fußball kann eine Bereicherungsein, denn Hunde schieben ihn gernmit Schnauze und Pfoten umher. Ein Matchim Garten oder im Park verbessert die Wendigkeit,erfordert kurze Reaktionszeiten undschult so die Sinne – übrigens auch beimZweibeiner! Und das Beste: Ballspiele stärkenzusätzlich die Mensch-Hund-Beziehung.ACHTUNGBei Ballspielen stets darauf achten, dass derBall aus ungiftigen Materialien besteht undnicht zu klein ist. Alles, was verschluckt werdenkann, ist gefährlich.AHAAuch Kaninchen oder Meerschweinchen liebenBälle! Einfach ausprobieren und einenBall ins Gehege legen – die Neugier und dieSpiellust werden bald zuschlagen.28 29