finden Sie die Ausgabe 1/2009 unserer - Salzburger Sand
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STATEMENT<br />
Gottfried Berger<br />
Geschäftsführer GT<br />
Gütertransporte GmbH<br />
Droht das Aus für<br />
<strong>die</strong> heimischen Transportunternehmen?<br />
Die österreichische Transportwirtschaft<br />
ist massiv<br />
vom Wirtschaftsrückgang<br />
betroffen. Die Nachfrage<br />
nach der einst so gefragten<br />
Dienstleistung sinkt rasch,<br />
und <strong>die</strong> Zahl der Neuzulassungen<br />
ist bereits im dritten<br />
Quartal 2008 um rund<br />
17 Prozent gesunken. Zeit<br />
für politische Schritte zur<br />
Unterstützung <strong>die</strong>ses Wirtschaftszweiges,<br />
der sich<br />
aus eigener Kraft nicht<br />
mehr aus der Krise manövrieren<br />
kann. Zu den längst<br />
geforderten Maßnahmen<br />
zählen <strong>die</strong> Senkung der<br />
Kfz- Steuer auf das EU-Mindestmaß<br />
von 700 Euro/Kfz,<br />
sowie eine Anschaffungs-<br />
Förderung für schadstoffarme<br />
Fahrzeuge der EURO<br />
Klasse 5. Seit Jahren investieren<br />
<strong>die</strong> Unternehmen<br />
in neueste Technologien<br />
und Umweltschutz, was –<br />
rein wirtschaftlich gesehen<br />
– zu einem Wettbewerbsnachteil<br />
führt, weil der<br />
Ausgleich vom Staat für<br />
<strong>die</strong>se vorbildliche Handlungsweise<br />
fehlt. Ein weiterer<br />
Aspekt ist <strong>die</strong> Anpassung<br />
des höchstzulässigen<br />
Gesamtgewichtes beim<br />
Transport von Schüttgütern,<br />
wie beispielsweise in<br />
der Holzindustrie mit 44t,<br />
<strong>die</strong> Umwelt, Unternehmern<br />
und Konsumenten Vorteile<br />
bringen würde.<br />
Zudem sorgen langwierige<br />
Bewilligungsverfahren<br />
und immense Auflagen bei<br />
seite 4<br />
SSK thema<br />
Wirtschaft Salzburg: Investit<br />
Mag. Rudolf Zrost, Präsident der Industriellenvereinigung Salzburg zum Thema Wirtschaftsentwicklung<br />
in Salzburg und <strong>die</strong> Problematik 380 kV-Leitung.<br />
Viel und gerne ist gegenwärtig von der Krise <strong>die</strong> Rede. Tatsächlich<br />
befindet sich <strong>die</strong> heimische Wirtschaft in einer Situation, <strong>die</strong> sie weder<br />
verursacht hat, noch so vorhersehen konnte.<br />
Die Unternehmen im <strong>Salzburger</strong><br />
Land begnügen sich<br />
jedoch nicht damit, ihre<br />
Hände in Unschuld zu waschen.<br />
<strong>Sie</strong> arbeiten aktiv an<br />
der Bewältigung der Situation<br />
mit. Die <strong>Salzburger</strong><br />
Wirtschaftstreibenden sind<br />
auch in harten Zeiten verlässliche<br />
Partner für Wohlstand<br />
und Beschäftigung.<br />
Bei der Analyse der aktuellen<br />
Wirtschaftslage müssen<br />
zwei Faktoren berücksichtigt<br />
werden:<br />
Es kann nicht<br />
immer Hochkonjunktur<br />
geben<br />
In den vergangenen Jahren<br />
ist es der heimischen Wirtschaft<br />
ausgesprochen gut<br />
gegangen. Die Auftragsbücher<br />
waren – dank der Innovationskraft<br />
der Unternehmen<br />
– mit Bestellungen<br />
aus aller Welt gut gefüllt.<br />
Die Folgen waren Vollbeschäftigung,<br />
Lohn- und Gehaltsabschlüsse<br />
sowie eine<br />
enorme Steuerleistung von<br />
Mitarbeiterinnern und Mitarbeitern,<br />
ebenso wie der<br />
Unternehmen. Die Steuertöpfe<br />
wurden bestens be<strong>die</strong>nt.<br />
Wer klug und umsichtig<br />
wirtschaftet, muss<br />
aber immer damit rechnen,<br />
dass auf den Gipfelsieg der<br />
Abstieg folgt.<br />
Überraschungen<br />
aus den USA<br />
Die USA, vor allem der Finanzsektor,<br />
haben uns leider<br />
einige unangenehme<br />
Überraschungen beschert.<br />
Nicht nur Bankenriesen gerieten<br />
ins Wanken, sondern<br />
auch namhafte und bedeutende<br />
Unternehmen anderer<br />
Branchen. Als am 15.<br />
September des vergangenen<br />
Jahres in den USA <strong>die</strong><br />
Finanzblase platzte, wurde<br />
<strong>die</strong> gesamte Weltwirtschaft<br />
mitgerissen. Aus der globalen<br />
Finanzkrise wurde rasch<br />
eine Liquiditätskrise für <strong>die</strong><br />
Unternehmen, wodurch <strong>die</strong><br />
negativen Folgen voll auf<br />
<strong>die</strong> Realwirtschaft durchschlugen.<br />
So wurde aus einer<br />
normalen und vorhersehbaren<br />
konjunkturellen<br />
Entwicklung eine weltweite<br />
Wirtschaftskrise.<br />
Für <strong>2009</strong> erwarten wir, dass<br />
<strong>die</strong> heimische Wirtschaft<br />
um ein bis zwei Prozent<br />
schrumpfen wird. Auch<br />
wenn wir hier von der<br />
schlechtesten Entwicklung<br />
seit dem zweiten Weltkrieg<br />
sprechen, müssen wir uns<br />
vor Augen halten, dass wir<br />
vom höchsten je da gewesenen<br />
Niveau ausgehen.<br />
Gemeinsam <strong>die</strong> Krise zu<br />
meistern bedeutet aber,<br />
dass alle an einem Strang<br />
ziehen und ihren Teil beitragen.<br />
Neue Herausforderungen<br />
erfordern neue Wege.<br />
Es ist legitim, dass <strong>die</strong> heimische<br />
Wirtschaft nun in<br />
beschränktem Ausmaß und<br />
Zeitraum staatliche Unterstützungsmaßnahmen<br />
aus<br />
Töpfen, <strong>die</strong> wir zuvor durch<br />
unsere Steuern gefüllt haben,<br />
in Anspruch nimmt.<br />
Nachhaltiger Konjunkturmotor<br />
ist <strong>die</strong> Investition<br />
in Infrastruktur und Innovation.<br />
Notwendige Straßen- und<br />
Schienenprojekte sollten<br />
vorgezogen werden. Ich<br />
nenne dazu <strong>die</strong> HL-Strecke<br />
und <strong>die</strong> 380 kV-Leitung. Ge-<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Sand</strong>- & KieSwerKe gmbh