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Silbermedaille Für Wittenberg-West 23 Garagen Wurden Verlost

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16<br />

Straßennamen. Von der Lutherstraße zu<br />

Baumgeschichten inspiriert<br />

Normalerweise finden Sie hier Informationen<br />

über den Namensgeber<br />

<strong>Wittenberg</strong>er Straßen. Aber was sollen<br />

wir <strong>Wittenberg</strong>ern noch Neues<br />

über Luther berichten? Im Zusammenhang<br />

mit Luthers Namen stießen<br />

wir jedoch auf ein anderes Phänomen:<br />

Warum gibt es eigentlich<br />

in Deutschland ca. 65 Luthereichen<br />

und wahrscheinlich ebenso viele<br />

Lutherlinden?<br />

Bäume besitzen häufig mythologische<br />

bzw. religiöse Bedeutung - es<br />

sei nur an den „Baum der Erkenntnis“<br />

erinnert. Auch in neuerer Zeit<br />

wurden viele Ereignisse, die sich<br />

mit Bäumen oder deren Früchten<br />

befassen, zu Legenden – zum Beispiel<br />

der fallende Apfel für Newton.<br />

So berühren viele „Baumlegenden“<br />

auch das Leben Martin Luthers,<br />

der sich gern in Gärten aufhielt<br />

und sich an der Natur erfreute. Die<br />

Luthereichen, Lutherbuchen oder<br />

Lutherlinden sind meist mit mehr<br />

oder weniger verbrieften Legenden<br />

verbunden.<br />

Die Luthereiche in <strong>Wittenberg</strong><br />

Die Stelle vor dem Elstertor, an<br />

der sich heute die <strong>Wittenberg</strong>er<br />

Luthereiche befindet, beschreibt<br />

den Platz, an dem Luther am 10.<br />

Dezember 1520 das Kirchengesetzbuch,<br />

die päpstliche Bannandrohungsbulle<br />

und Bücher seiner Gegner<br />

verbrannte.<br />

Die Legende berichtet: Ein <strong>Wittenberg</strong>er<br />

Student - ein eifriger Anhänger<br />

Luthers - liebte ein Mädchen,<br />

dessen Großmutter jedoch der alten<br />

Kirche anhing. Am Tage der Verbrennung<br />

soll die Frau mit ihrer Enkelin<br />

aus Neugier zu besagter Stelle<br />

gewandert sein. Dort trafen sie auch<br />

auf den Studenten, der begeistert<br />

von Luthers Taten berichtete. Die<br />

Großmutter geriet darüber in Zorn,<br />

rammte ihren Spazierstock in die<br />

Erde und versprach dem Studenten,<br />

dass er nicht eher ihre Enkelin haben<br />

könne, bis dieser Stock zu grünen<br />

beginne. Der Student pflanzte<br />

nun an genau dieser Stelle eine<br />

junge Eiche. Im nächsten Frühjahr<br />

NACHBARLICHES<br />

Luthereiche im November 1966<br />

konnte er der Großmutter von dem<br />

„Wunder” berichten ...<br />

Die ursprüngliche <strong>Wittenberg</strong>er Luthereiche<br />

- wie und von wem auch<br />

immer sie gepflanzt wurde - fällte<br />

man während der Napoleonischen<br />

Kriege, um dem Brennstoffmangel<br />

abzuhelfen.<br />

Die heutige Luthereiche wurde 1830<br />

gepflanzt und 1904 von einem Unbekannten<br />

angesägt.<br />

Es ranken sich noch weitere Legenden<br />

um Luther und die Bäume. Eine<br />

der bekanntesten sei noch erwähnt:<br />

Der berühmte Spruch: „Wenn ich<br />

wüsste, dass morgen die Welt unterginge,<br />

würde ich heute ein Apfelbäumchen<br />

pflanzen!“ wird Luther<br />

in den Mund gelegt. Allerdings gibt<br />

es zu denken, dass der erste schriftliche<br />

Nachweis dieses Spruches erst<br />

1944 zu finden ist...<br />

Quelle: www.luther.de<br />

Foto: Deutsches Bundesarchiv

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