06.12.2012 Aufrufe

pressemappe - Zoologische Gesellschaft Frankfurt

pressemappe - Zoologische Gesellschaft Frankfurt

pressemappe - Zoologische Gesellschaft Frankfurt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PRESSEMAPPE<br />

Abenteuer ARTE<br />

Bernhard Grzimek<br />

Ein Leben für die Tiere<br />

> Samstag, den 1. Januar 2005<br />

um 20.45 Uhr<br />

ssoo hhaab’ iich dass nocchh nniee ggesseehhen


In diesem Jahr wäre Prof. Bernhard Grzimek 95 Jahre alt<br />

geworden.<br />

Das abenteuerliche Leben des unermüdlichen<br />

Naturschützers zeichnet ARTE in der Dokumentation<br />

“Bernhard Grzimek - Ein Leben für die Tiere” nach.<br />

Inhalt<br />

Synopsis Seite 2<br />

Director’s Note Seite 4<br />

Prof. Dr. Dr. Bernhard Grzimek Seite 6<br />

Das Grzimek Camp Seite 8<br />

im <strong>Frankfurt</strong>er Zoo<br />

Regisseur Seite 9<br />

Thomas Weidenbach<br />

Schauspieler Seite 10<br />

Oliver Broumis


Grzimek-Darsteller Oliver Broumis<br />

© ARTE / ZDF<br />

Löwen in Tansania. © ARTE / ZDF<br />

Grzimek (Oliver Broumis) bittet die zwei<br />

bewaffneten Massai-Krieger um Hilfe.<br />

. © ARTE / ZDF<br />

Synopsis<br />

> Samstag, den 1. Januar 2005,<br />

um 20.45 Uhr<br />

Wdh. Sonntag, den 2. Januar 2005, um 14.00 Uhr<br />

BERNHARD GRZIMEK<br />

EIN LEBEN FÜR DIE TIERE<br />

Dokumentation von Thomas Weidenbach<br />

ARTE / ZDF, Deutschland 2004, 52 Min.<br />

Erstausstrahlung<br />

Das zebragestreifte Flugzeug dicht über den gewaltigen Tierherden Afrikas<br />

oder das im Fernsehstudio herumtollende Gorillababy in Windeln - beide<br />

Szenen sind untrennbar mit Prof. Bernhard Grzimek verbunden. Für das<br />

deutschsprachige Fernsehpublikum der 1960er und 1970er Jahre gehört er<br />

zu den unvergesslichen Erinnerungen. Er moderierte eine der weltweit<br />

erfolg- reichsten Tiersendungen aller Zeiten und war in Deutschland<br />

bekannter als die meisten Schauspieler und Fußballstars. Doch er war viel<br />

mehr als ein berühmtes Fernsehgesicht. Bernhard Grzimek war<br />

Weltreisender und Verhaltensforscher, Abenteurer und Naturschützer,<br />

Tierarzt und Direktor des <strong>Frankfurt</strong>er Zoos, Buchautor mit Millionenauflagen<br />

und Herausgeber der wichtigsten Tierenzyklopädie der Welt. Er genoss<br />

international Hochachtung wie kaum ein anderer Deutscher.<br />

Sein größter Erfolg ist in Afrika zu bewundern: Den wohl berühmtesten<br />

Nationalpark weltweit, die Serengeti im ostafrikanischen Tansania, würde es<br />

ohne die Tatkraft und den Mut Bernhard Grzimeks nicht mehr geben. In den<br />

1950er Jahren filmte er dort den Kinoklassiker "Serengeti darf nicht sterben",<br />

für den er in Hollywood den Oscar bekam - als erster Deutscher nach<br />

dem Krieg. Millionen Zuschauern brachte er den Zauber Afrikas nahe. Der<br />

schwarze Kontinent war seine zweite Heimat. Dem Schutz der Wildtiere<br />

widmete er sein ganzes Leben. Dank seines Engagements leben in der<br />

Serengeti heute mehr Tiere als jemals zuvor, können Touristen in einem der<br />

letzten Paradiese auf Erden mehr als eine Million Gnus, Zebras und<br />

Antilopen in freier Wildbahn bewundern.<br />

Bernhard Grzimek war ein Visionär, der auch im Verborgenen wirkte, der<br />

eigenwillig, mit viel Witz und Charme seine Ziele verfolgte. Er malte Zoo-<br />

Elefanten weiß an, um mehr Zuschauer in den Tierpark zu locken. Er dressierte<br />

gefährliche Tiger im Zirkus, um ihr Verhalten zu studieren. Er verführte<br />

Touristen mit glatten Lügen zur Afrikareise, damit mehr Gelder in die<br />

Nationalparks flossen. Er unterstützte die Freiheitsbemühungen afrikanischer<br />

Staaten und sorgte dafür, dass die <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Zoologische</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> zu einer der einflussreichsten Naturschutzorganisationen der<br />

Welt wurde. Lange vor Greenpeace oder Brigitte Bardot legte er sich mit<br />

der Pelz- und Agrarindustrie an und prägte das Umweltbewusstsein einer<br />

ganzen Generation.<br />

...<br />

Seite 2


Grzimek (Oliver Broumis) bei Filmaufnahmen.<br />

© ARTE / ZDF<br />

Grzimek (Oliver Broumis) dreht “Serengeti<br />

darf nicht sterben”. © ARTE / ZDF<br />

...<br />

Diese Dokumentation will die Erinnerung an diesen großen Deutschen<br />

lebendig halten. Mit Ausschnitten aus seinem berühmten Kinofilm, seltenen<br />

Archivbildern, Gesprächen mit Freunden, Mitarbeitern und der Familie sowie<br />

einzigartigen Tieraufnahmen geht der Film der Frage nach, wer dieser Mann<br />

war und was er bewirkte. Mehr als zwei Jahre hat der Autor Thomas<br />

Weidenbach an der Recherche und Produktion der aufwendig gedrehten<br />

Dokumentation gearbeitet. Magische Momente aus dem Leben von<br />

Bernhard Grzimek wurden mit dem Schauspieler Oliver Broumis in Szene<br />

gesetzt, der aus zahlreichen TV- und Kinofilmen bekannt ist. Entstanden ist<br />

eine abenteuerliche Spurensuche vor Atem beraubender Kulisse. Der Film<br />

zeigt: Das Vermächtnis von Bernhard Grzimek lebt weiter.<br />

Stab:<br />

Buch und Regie: Thomas Weidenbach<br />

Grzimek-Darsteller: Oliver Broumis<br />

Kamera: Harald Cremer<br />

Schnitt: Jens Greuner<br />

Produzent: Uwe Kersken<br />

Redaktion: Renate Marel (ZDF)<br />

Martin Pieper (ZDF / ARTE)<br />

Christian Cools (ARTE)<br />

Produktion: Gruppe 5 Filmproduktion für ARTE / ZDF<br />

Seite 3


Die Crew bei den Dreharbeiten.<br />

© ARTE / ZDF<br />

Oliver Broumis (links) bekommt von<br />

Regisseur Thomas Weidenbach<br />

(rechts) den letzten “Schliff” in der<br />

Maske. © ARTE / ZDF<br />

Bei den Dreharbeiten. © ARTE / ZDF<br />

Director’s Note<br />

Der Regisseur Thomas Weidenbach zu Professor Grzimek,<br />

den Dreharbeiten und zum Film<br />

Eine Schule mit rohem Lehmfußboden in Tansania, westlich des Ngorongorokraters.<br />

50 junge Massai lauschen gespannt den Erzählungen von Joe<br />

ole Kuwai. Der 61-jährige Massai, der für die <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Zoologische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

arbeitet, erzählt von seinem Freund und großen Vorbild, dessen<br />

Name an der Tafel steht: Professor Bernhard Grzimek.<br />

Durch die vielen Erzählungen ihrer Eltern kennen die Kinder den Namen<br />

des Professors aus dem fernen Deutschland nur zu gut. Zwar kann seinen<br />

Namen niemand so richtig aussprechen, doch alle wissen: Er war es, der<br />

die Serengeti rettete und die Touristen ins Land brachte.<br />

Joe war so alt wie die Schüler, als er den berühmten Zoodirektor und<br />

Naturschützer zum ersten Mal traf. Dem Professor verdankt er es, dass er<br />

zur Schule gehen konnte, studieren, schließlich ein Stipendium in den<br />

USA erhielt und später als Wissenschaftler in seine Heimat zurückkehrte,<br />

um für sein Volk, sein Land und seine Tiere zu arbeiten. Denn davon hatte<br />

ihn der Professor überzeugt: Die Tiere Afrikas sind der Schatz dieses<br />

Kontinents, der Reichtum der Afrikaner, den es ebenso zu bewahren galt<br />

wie die Akropolis oder den Louvre in Europa.<br />

Als ich Joe so beobachte, wie er versucht, den Kindern seine Botschaft zu<br />

übermitteln und seine glänzenden Augen sehe, da wird mir zum ersten Mal<br />

bewusst, was Bernhard Grzimek in Afrika wirklich geleistet hat. Er hat nicht<br />

"nur" dafür gesorgt, das einzigartige Gebiet der Serengeti und des<br />

Ngorongorokraters zu schützen. Nein. Vor allem hat er die Herzen der<br />

Menschen dieses Landstrichs gewonnen.<br />

In diesem Moment wird mir auch klar, wie wenig wir doch in Deutschland<br />

über Bernhard Grzimek wissen. Wie viele Kinder und Jugendliche in den<br />

1960er Jahren habe ich Professor Bernhard Grzimek als Fernsehonkel der<br />

Nation kennen gelernt. Bot er uns doch mit seinen Sendungen die<br />

Möglichkeit, die magische 20-Uhr-Grenze vor dem Fernseher zu überschreiten.<br />

Das Bild von Grzimek mit seinen Tieren im Studio, einem kleinen<br />

Gorilla, einem schnurrenden Geparden oder einem chinesischen Huhn,<br />

bleibt unvergesslich. Mit den 175 Folgen von "Ein Platz für Tiere", die<br />

Grzimek in 30 Jahren moderierte, erreichte er sensationelle<br />

Einschaltquoten von manchmal siebzig Prozent. Bis heute ist “Ein Platz für<br />

Tiere” die erfolgreichste Naturfilm-serie der Welt, ein Meilenstein in der<br />

deutschen TV-Geschichte, Vorläufer der Filme von Jacques Cousteau und<br />

David Attenborough.<br />

Ich persönlich war stets von diesen Sendungen begeistert und fasziniert.<br />

Dass ich heute vorwiegend Filme über naturwissenschftliche und ökologische<br />

Themen mache, liegt nicht zuletzt an Grzimek. Seiner Aura konnte<br />

man sich nicht ohne Weiteres entziehen. Um so erstaunlicher finde ich es,<br />

dass es bis heute zwar eine Vielzahl von Fernsehprogrammen von Prof.<br />

Grzimek gibt, aber keine einzige Dokumentation über ihn. Gemeinsam mit<br />

meinen Kollegen Harald Cremer (Kamera), Stefan Nowak (Ton), Jens<br />

Greuner (Schnitt) und Uwe Kersken (Produzent) habe ich versucht, dem<br />

Geheimnis dieses Mannes auf die Spur zu kommen. Als vor allem cleverer<br />

...<br />

Seite 4


Ein Massai am Ngorongorokrater.<br />

© ARTE / ZDF<br />

Grzimeks Zebra-Auto. © ARTE / ZDF<br />

...<br />

Naturschützer hat Grzimek im Verlauf seines Lebens immer wieder verrückte<br />

Versuche unternommen, um mehr über unsere Mitgeschöpfe zu<br />

erfahren und seine Mitmenschen für den Arten- und Naturschutz zu begeistern.<br />

So lockte er im April 1949 Presse und Publikum in den <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Zoo, wo sie einen sagenumwobenen weißen Elefanten aus Burma sehen<br />

könnten - allerdings hatte Grzimek dafür lediglich einen gewöhnlichen<br />

Elefanten weiß anmalen lassen. Dass man mit diesem “Trick” auch heute<br />

noch viel Aufmerksamkeit erhält, konnten wir während unserer<br />

Dreharbeiten im Kölner Zoo selbst erfahren. Auch unserem “weißen”<br />

Elefanten wurde viel Interesse, insbesondere seitens der Presse, entgegengebracht.<br />

Für seine Herzensangelegenheit - dem Schutz der Natur und der<br />

Artenvielfalt - gab Grzimek alles. Dabei erlitt er auch den größten Verlust.<br />

Bei den Dreharbeiten zu seinem Serengeti-Kinofilm verunglückte sein<br />

geliebter Sohn Michael mit dem Flugzeug tödlich. Ein Geier war in die<br />

Tragfläche geraten. Als wir für den Film über die Unglücksstelle fliegen, ist<br />

uns ganz mulmig zumute. Mehrfach müssen auch wir Geiern ausweichen,<br />

damit uns nicht das Gleiche passiert.<br />

Vielleicht war es dieser Schicksalsschlag, der dazu führte, dass sich<br />

Grzimek noch mehr für seine Sache engagierte. Der schon vorher unermüdliche<br />

Grzimek wird vollends zum Arbeitstier, sitzt von morgens bis spät<br />

abends am Schreibtisch, um zu schreiben und seine Reisen zu planen. In<br />

einer Flut von Arbeit ertränkt er seinen Schmerz. Und setzt seinem Sohn<br />

ein Denkmal. Damit er nicht umsonst gestorben ist.<br />

Heute liegen beide in einem Grab am Rande des Ngorongorokraters, in der<br />

Region, die ihnen so am Herzen lag, ihnen zur zweiten Heimat geworden<br />

war. Nur wenige Touristen machen hier Halt. Doch regelmäßig kommen Joe<br />

ole Kuwai und die anderen Weggefährten Bernhard Grzimeks vorbei, die<br />

weiterführen, was dieser ungewöhnliche Mensch begonnen hat. Mit unserer<br />

Dokumentation wollen wir ihm ein filmisches Denkmal setzen.<br />

Seite 5


Grzimek (Oliver Broumis) beim Filmschnitt.<br />

© ARTE / ZDF<br />

Prof. Dr. Dr. Bernhard Grzimek<br />

Bernhard (Klemens Maria) Grzimek wird am 24. April 1909 in Neisse<br />

(Oberschlesien) geboren. Er war Tierarzt, Tierfilmer, Autor und Herausgeber<br />

von Tierbüchern und der bekannten Zeitschrift "Das Tier", Naturschützer<br />

und Direktor des <strong>Frankfurt</strong>er Zoos. Bekannt wurde er jedoch landesweit<br />

durch seine regelmäßigen Fernsehsendungen.<br />

Als Student heiratet Bernhard Grzimek 1930 Hildegard Prüfer. Das Paar hat<br />

drei Söhne: Rochus, Michael und den farbigen Adoptivsohn Thomas.<br />

Zur Zeit des Nationalsozialismus arbeitet Grzimek als Veterinär in der<br />

Wehrmacht und freier Mitarbeiter für das Illustrierte Blatt. In dieser Zeit<br />

macht er Studien zur Tierpsychologie. Als er nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

aus Berlin flüchtet, wird er Polizeipräsident in <strong>Frankfurt</strong> am Main. Schon<br />

nach kurzer Zeit gibt er diesen Posten jedoch zu Gunsten seines<br />

Jugendtraumes wieder auf und wird Direktor des städtischen Zoos.<br />

Bis 1974 bleibt er Direktor des <strong>Frankfurt</strong>er Zoos. Bei dessen Wiederaufbau<br />

kennen seine Improvisationskünste keine Grenzen. In den 1950ern beginnt<br />

er nach Afrika zu reisen, um neue Tiere für den Zoo einzufangen und etwas<br />

über ihre natürlichen Lebensräume zu erfahren. Diese Reisen sind es, die<br />

ihn dazu bewegen, sich für die Wildtiere in Afrika zu engagieren.<br />

1960 wird er außerdem zum Professor an der veterinärmedizinischen<br />

Fakultät der Justus-Liebig-Universität in Gießen ernannt und erhält die<br />

Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität Berlin.<br />

Für seine Projekte in Afrika lernen er und sein Sohn Michael fliegen. Bei<br />

den Dreharbeiten zu dem Dokumentarfilm "Serengeti darf nicht sterben"<br />

verunglückt Michael Grzimek tödlich. Bernahrd Grzimek arbeitet jedoch<br />

weiter. Der Dokumentarfilm “Serengeti darf nicht sterben” wird<br />

1960 mit dem Oscar ausgezeichnet.<br />

Von 1970 bis 1973 ist Bernhard Grzimek Beauftragter der deutschen<br />

Bundesregierung für den Naturschutz und bis zum Ende seines Lebens<br />

Vorsitzender der <strong>Zoologische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Frankfurt</strong>, die sich mittlerweile<br />

zu einer der wichtigsten Naturschutzorganisationen der Welt entwickelt hat.<br />

Nachdem er sich schon vor einigen Jahren von seiner Ehefrau Hildegard<br />

Prüfer hatte scheiden lassen, heiratet Bernhard Grzimek ein paar Jahre<br />

nach dem Tod seines Sohnes Michael dessen Witwe.<br />

Bernhard Grzimek stirbt am 13. März 1987 in <strong>Frankfurt</strong> am Main beim<br />

Besuch einer Zirkusvorstellung. Seine Urne wird an den Ngorongorokrater<br />

überführt, wo er heute neben seinem Sohn Michael begraben liegt.<br />

Zu seinen erfolgreichsten Filmen zählen:<br />

1954 Kein Platz für wilde Tiere<br />

Ausgezeichnet mit dem Bundesfilmpreis und dem Berliner<br />

Goldenen Bären. Das gleichnamige Buch ist in fast alle<br />

Weltsprachen übersetzt worden.<br />

1959 Serengeti darf nicht sterben<br />

Für diesen Dokumentarfilm erhielt er 1960 den Oscar.<br />

Seite 6


Grzimek (Oliver Broumis) arbeitet an<br />

einem seiner zahlreichen Buchveröffentlichungen.<br />

© ARTE / ZDF<br />

...<br />

Bücher (eine Auswahl):<br />

1941 Wir Tiere sind ja gar nicht so!<br />

1943 Wolf Dschingis: Neue Erlebnisse, Erkenntnisse und<br />

Versuche mit Tieren<br />

1951 Affen im Haus und andere Tierberichte<br />

1952 Flug ins Schimpansenland: Reise durch ein Stück Afrika<br />

von heute<br />

1956 20 Tiere und ein Mensch<br />

1959 Serengeti darf nicht sterben<br />

(über die Arbeit am Film)<br />

1960 Kein Platz für wilde Tiere<br />

1961 Unsere Brüder mit den Krallen<br />

1965 Wildes Tier, weißer Mann<br />

1968 Grzimeks Tierleben<br />

1969 Grzimek unter Afrikas Tieren:<br />

Erlebnisse, Beobachtungen, Forschungsergebnisse<br />

1974 Auf den Mensch gekommen: Erfahrungen mit Leuten<br />

1974 Vom Grizzlybär zur Brillenschlange:<br />

Ein Naturschützer berichtet aus vier Erdteilen<br />

1974 Einsatz für Afrika: Neue Erlebnisse mit Wildtieren<br />

1974 Tiere, mein Leben:<br />

Erlebnisse und Forschungen aus fünf Jahrzehnten<br />

Seite 7


Der Eingang zur Hütte im Grzimek<br />

Camp. © ZGF<br />

Überall Knöpfe zum Drücken... © ZGF<br />

... zum Heben und zum Entdecken. © ZGF<br />

Das Grzimek Camp im <strong>Frankfurt</strong>er Zoo<br />

Ende September wurde das Grzimek Camp<br />

im Zoo <strong>Frankfurt</strong> eröffnet.<br />

Felix und Max stürmen um die Ecke. „Boaaahh Papa guck mal, da oben<br />

is‘n Flugzeug!“ Nach der kurzen Enttäuschung, dass man da beim besten<br />

Willen nicht drankommt, widmen die beiden sich der Erforschung der Hütte<br />

im Grzimek Camp. Sie drücken auf alle Knöpfe, heben alles, um zu sehen,<br />

was darunter steckt. Felix entdeckt das Funkgerät, wo auf Knopfdruck verschiedene<br />

kurze Stücke zu hören sind. Die näselnde Stimme, die vom Flug<br />

mit der zebragestreiften Dornier berichtet, ist für ihn und seinen größeren<br />

Bruder natürlich vollkommen fremd. Viel besser finden die zwei den<br />

Funkspruch: „Fliegendes Zebra bitte kommen...“ Dem Vater kommt die<br />

Stimme aus dem Gerät dann aber irgendwie bekannt vor. Erinnerungen an<br />

die eigene Kindheit werden wach. Als man extra länger aufbleiben durfte,<br />

wenn der Tierprofessor im Fernsehen zu sehen war und mit seinem „Guten<br />

Abend, meine lieben Freunde“ die Fernsehnation begrüßte.<br />

Der „Tierprofessor“ Bernhard Grzimek wäre in diesem Jahr 95 Jahre alt<br />

geworden. Mit dem Grzimek Camp haben die <strong>Zoologische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> (ZGF) und der Zoo <strong>Frankfurt</strong> dem Mann ein lebendiges Denkmal<br />

gesetzt, der für beide Institutionen eine zentrale Figur war. Neben einer<br />

kleinen Hütte, die im Stil afrikanischer Wellblechhütten errichtet wurde und<br />

die eigentliche Ausstellung präsentiert, vervollständigen die Dornier 27 und<br />

ein zebralackierter Landrover das Bild des „Camps in Afrika“. Das gesamte<br />

Ensemble ähnelt realen Camp Situationen von Michael und Bernhard<br />

Grzimek in der Serengeti Ende der 1950er Jahre, wie sie in „Serengeti darf<br />

nicht sterben“ zu sehen sind.<br />

Begonnen hat alles mit einem Flugzeug. Vor gut drei Jahren entdeckte der<br />

Fluglotse und Dornier-Fan Martin Rulffs eine alte Do 27 auf dem<br />

Werksgelände von Dornier in Oberpfaffenhofen, die letzte, die im Werk<br />

noch vorhanden war. Für einen symbolischen Euro wechselte das Flugzeug<br />

in den Besitz der ZGF und wurde fortan einer Restaurierung und schließlich<br />

der Zebralackierung ganz nach den Vorlagen von Grzimeks „ENTE“ unterzogen.<br />

Dass die Do 27 den Blickfang für eine Ausstellung über das Leben<br />

von Bernhard Grzimek bilden und im Zoo stehen sollte, war schnell klar. So<br />

entstand das Konzept des Grzimek Camps, das nun als Dauerausstellung<br />

den Zoobesuchern zeigt, wer Bernhard Grzimek war, was er einst geleistet<br />

hat, aber auch wie sein Werk heute noch fortlebt.<br />

Bernhard Grzimek selbst nannte seine Dornier 27, mit der er und sein Sohn<br />

Michael im Dezember 1957 von <strong>Frankfurt</strong> nach Afrika aufbrachen, liebevoll<br />

„das geflügelte Zebra“. 10.000 Kilometer legten die beiden in der einmotorigen<br />

Maschine zurück, bis sie schließlich in der Serengeti in Tansania ankamen.<br />

Berühmt wurde die Maschine mit dem Kennzeichen D-ENTE durch<br />

den Film „Serengeti darf nicht sterben“. Sie existiert heute nicht mehr, denn<br />

Michael Grzimek verunglückte tödlich mit ihr. Die Überreste der Maschine<br />

liegen heute noch am Rande des Ngorongorokraters.<br />

Mehr Infos auf der Homepage des <strong>Frankfurt</strong>er Zoos unter www.zoo-frankfurt.de oder auf der<br />

Homepage der <strong>Zoologische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Frankfurt</strong> (ZGF) unter www.zgf.de.<br />

Seite 8


Der Regisseur Thomas Weidenbach<br />

Regisseur Thomas Weidenbach<br />

* 1962<br />

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Thomas Weidenbach als Regisseur und<br />

Autor für das Fernsehen und hat bereits zahlreiche Produktionen für ARTE<br />

realisiert. Thematisch beschäftigt er sich vor allem mit Natur- und<br />

Wissenschaftsthemen. Viele seiner Filme wurden mit internationalen<br />

Preisen ausgezeichnet.<br />

Filmographie (eine Auswahl):<br />

2004 Mythos Olympia<br />

ARTE / WDR / Gruppe 5 Filmproduktion<br />

Dokumentation, 43 Min.<br />

2004 Anita Roddick - Die Geschichte der Mrs. Bodyshop<br />

ARTE / WDR / Gruppe 5 Filmproduktion,<br />

Dokumentation, 43 Min.<br />

2003 Abu Simbel - Ein Tempel bewegt die Welt<br />

ARTE / WDR / Gruppe 5 Filmproduktion,<br />

Dokumentation, 52 Min.<br />

2002 Mit langem Atem<br />

ARTE / WDR / Gruppe 5 Filmproduktion<br />

3-teilige Dokumentationsreihe, 3 x 45 Min.<br />

Co-Regisseurin: Meike Hemschemeier<br />

2002 3000 Meilen gegen den Strom<br />

Die abenteuerliche Rückkehr der Rhein-Lachse<br />

ARTE / WDR / SWR / Gruppe 5 Filmproduktion<br />

Dokumentation, 45 Min.<br />

- Preis der “Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques” beim<br />

Internationalen Festival für Meeres-, Forschungs- und Umweltfilme<br />

in Toulon, Frankreich<br />

- Spezialpreis der Jury beim Internationalen Festival für Unterwasserbilder<br />

in Antibes/Juan-les-Pins, Frankreich<br />

2001 Warum musste Jesse sterben?<br />

Chronik eines tödlichen Experiments<br />

ARTE / WDR / Gruppe 5 Filmproduktion<br />

Dokumentation, 45 Min.<br />

Co-Regisseur: Volker Stollorz<br />

2000 Mitgift - Aus Katastrophen lernen<br />

ARTE / WDR / Gruppe 5 Filmproduktion<br />

3-teilige Dokumentationsreihe, 3 x 45 Min.<br />

- First Place Golden Camera Award für die Mitgift-Reihe auf dem<br />

International Film and Video Festival in Chicago<br />

- Journalistenpreis der Deutschen Umweltstiftung<br />

1998 Fischstäbchen und andere Kostbarkeiten<br />

Ein Lebensmittel wird knapp<br />

WDR / Gruppe 5 Filmproduktion<br />

Dokumentarfilm, 45 Min.<br />

- Preis für das beste Wissenschafts- und Bildungsprogramm auf dem EKO<br />

FILM-Festival in der Tschechischen Republik<br />

- Sonderpreis der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz beim<br />

Internationalen Naturfilmfestival „Naturale“<br />

Seite 9


Der Schauspieler Oliver Broumis<br />

© Ute Ville<br />

Schauspieler Oliver Broumis<br />

*1965<br />

Seinen Abschluss machte der in München geborene Schauspieler Oliver<br />

Broumis an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg<br />

und am Hollywood Acting Workshop in Los Angeles. Seine ersten<br />

Bühnenauftritte hatte Oliver Broumis am Jungen Theater Göttingen. Später<br />

spielte er auf diversen deutschsprachigen Bühnen, u.a. an den<br />

Kammerspielen Düsseldorf, am Schillertheater Berlin und am Basler<br />

Theater.<br />

Filmographie (eine Auswahl):<br />

2003 Tatort - Die große Liebe<br />

TV-Film von Manuel Siebenmann<br />

Acqua Alta (Donna Leon)<br />

TV-Film von Sigi Rothemund<br />

Sergeant Pepper<br />

TV-Film von Sandra Nettelbeck<br />

2002 Wolffs Revier - Heiße Suppe<br />

TV-Serie von Jürgen Bretzinger<br />

2001 Durch Dick und Dünn<br />

TV-Film von Martina Elbert<br />

Tatort - Zahltag<br />

TV-Film von Peter F. Bringmann<br />

2000 Bella Martha<br />

Spielfilm von Sandra Nettelbeck<br />

Girl<br />

Kinofilm von Pierce Ashwurth<br />

1999 Schlaf mit meinem Mann<br />

TV-Film von Donald Kraemer<br />

1998 Menschenjagd<br />

TV-Film von Markus Bräutigam<br />

1993 Stalingrad<br />

Kinofilm von Joseph Vilsmaier<br />

Dieses Dossier ist auf www.artepro.com online.<br />

Mehr Infos auf arte-tv.com.<br />

Bildbestellung unter: Bildredaktion@arte-tv.com<br />

Pressekontakt ARTE G.E.I.E.<br />

Vera Berger / Gabriele Dasch - Tel. 00 33 3 88 14 24 18 - Fax 00 33 3 88 14 23 50 - v-berger@arte-tv.com<br />

ARTE G.E.I.E. - 4, quai du Chanoine Winterer Boîte postale 20035 F-67080 Strasbourg Cedex<br />

Seite 10


ARTE G.E.I.E.<br />

4, quai du Chanoine Winterer<br />

BP 20035<br />

F-67080 Strasbourg Cedex<br />

Postfach 1980<br />

D-77679 Kehl<br />

Mehr Infos unter: www.arte-tv.com<br />

Fotos unter: www.artepro.com<br />

oder per E-Mail: Bildredaktion@arte-tv.com<br />

Pressekontakt:<br />

Vera Berger / Gabriele Dasch - Tel.+33 3 88 14 24 18<br />

E-Mail: v-berger@arte-tv.com<br />

Copyrights Fotos Titelseite (v.o.n.u.):<br />

Massai am Ngorongorokrater. © ARTE / ZDF<br />

Löwen in Tansania. © ARTE / ZDF<br />

Grzimek (Oliver Broumis) bei Filmaufnahmen. © ARTE / ZDF

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!