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pressemappe - Zoologische Gesellschaft Frankfurt

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Ein Massai am Ngorongorokrater.<br />

© ARTE / ZDF<br />

Grzimeks Zebra-Auto. © ARTE / ZDF<br />

...<br />

Naturschützer hat Grzimek im Verlauf seines Lebens immer wieder verrückte<br />

Versuche unternommen, um mehr über unsere Mitgeschöpfe zu<br />

erfahren und seine Mitmenschen für den Arten- und Naturschutz zu begeistern.<br />

So lockte er im April 1949 Presse und Publikum in den <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Zoo, wo sie einen sagenumwobenen weißen Elefanten aus Burma sehen<br />

könnten - allerdings hatte Grzimek dafür lediglich einen gewöhnlichen<br />

Elefanten weiß anmalen lassen. Dass man mit diesem “Trick” auch heute<br />

noch viel Aufmerksamkeit erhält, konnten wir während unserer<br />

Dreharbeiten im Kölner Zoo selbst erfahren. Auch unserem “weißen”<br />

Elefanten wurde viel Interesse, insbesondere seitens der Presse, entgegengebracht.<br />

Für seine Herzensangelegenheit - dem Schutz der Natur und der<br />

Artenvielfalt - gab Grzimek alles. Dabei erlitt er auch den größten Verlust.<br />

Bei den Dreharbeiten zu seinem Serengeti-Kinofilm verunglückte sein<br />

geliebter Sohn Michael mit dem Flugzeug tödlich. Ein Geier war in die<br />

Tragfläche geraten. Als wir für den Film über die Unglücksstelle fliegen, ist<br />

uns ganz mulmig zumute. Mehrfach müssen auch wir Geiern ausweichen,<br />

damit uns nicht das Gleiche passiert.<br />

Vielleicht war es dieser Schicksalsschlag, der dazu führte, dass sich<br />

Grzimek noch mehr für seine Sache engagierte. Der schon vorher unermüdliche<br />

Grzimek wird vollends zum Arbeitstier, sitzt von morgens bis spät<br />

abends am Schreibtisch, um zu schreiben und seine Reisen zu planen. In<br />

einer Flut von Arbeit ertränkt er seinen Schmerz. Und setzt seinem Sohn<br />

ein Denkmal. Damit er nicht umsonst gestorben ist.<br />

Heute liegen beide in einem Grab am Rande des Ngorongorokraters, in der<br />

Region, die ihnen so am Herzen lag, ihnen zur zweiten Heimat geworden<br />

war. Nur wenige Touristen machen hier Halt. Doch regelmäßig kommen Joe<br />

ole Kuwai und die anderen Weggefährten Bernhard Grzimeks vorbei, die<br />

weiterführen, was dieser ungewöhnliche Mensch begonnen hat. Mit unserer<br />

Dokumentation wollen wir ihm ein filmisches Denkmal setzen.<br />

Seite 5

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