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pressemappe - Zoologische Gesellschaft Frankfurt

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Grzimek (Oliver Broumis) beim Filmschnitt.<br />

© ARTE / ZDF<br />

Prof. Dr. Dr. Bernhard Grzimek<br />

Bernhard (Klemens Maria) Grzimek wird am 24. April 1909 in Neisse<br />

(Oberschlesien) geboren. Er war Tierarzt, Tierfilmer, Autor und Herausgeber<br />

von Tierbüchern und der bekannten Zeitschrift "Das Tier", Naturschützer<br />

und Direktor des <strong>Frankfurt</strong>er Zoos. Bekannt wurde er jedoch landesweit<br />

durch seine regelmäßigen Fernsehsendungen.<br />

Als Student heiratet Bernhard Grzimek 1930 Hildegard Prüfer. Das Paar hat<br />

drei Söhne: Rochus, Michael und den farbigen Adoptivsohn Thomas.<br />

Zur Zeit des Nationalsozialismus arbeitet Grzimek als Veterinär in der<br />

Wehrmacht und freier Mitarbeiter für das Illustrierte Blatt. In dieser Zeit<br />

macht er Studien zur Tierpsychologie. Als er nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

aus Berlin flüchtet, wird er Polizeipräsident in <strong>Frankfurt</strong> am Main. Schon<br />

nach kurzer Zeit gibt er diesen Posten jedoch zu Gunsten seines<br />

Jugendtraumes wieder auf und wird Direktor des städtischen Zoos.<br />

Bis 1974 bleibt er Direktor des <strong>Frankfurt</strong>er Zoos. Bei dessen Wiederaufbau<br />

kennen seine Improvisationskünste keine Grenzen. In den 1950ern beginnt<br />

er nach Afrika zu reisen, um neue Tiere für den Zoo einzufangen und etwas<br />

über ihre natürlichen Lebensräume zu erfahren. Diese Reisen sind es, die<br />

ihn dazu bewegen, sich für die Wildtiere in Afrika zu engagieren.<br />

1960 wird er außerdem zum Professor an der veterinärmedizinischen<br />

Fakultät der Justus-Liebig-Universität in Gießen ernannt und erhält die<br />

Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität Berlin.<br />

Für seine Projekte in Afrika lernen er und sein Sohn Michael fliegen. Bei<br />

den Dreharbeiten zu dem Dokumentarfilm "Serengeti darf nicht sterben"<br />

verunglückt Michael Grzimek tödlich. Bernahrd Grzimek arbeitet jedoch<br />

weiter. Der Dokumentarfilm “Serengeti darf nicht sterben” wird<br />

1960 mit dem Oscar ausgezeichnet.<br />

Von 1970 bis 1973 ist Bernhard Grzimek Beauftragter der deutschen<br />

Bundesregierung für den Naturschutz und bis zum Ende seines Lebens<br />

Vorsitzender der <strong>Zoologische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Frankfurt</strong>, die sich mittlerweile<br />

zu einer der wichtigsten Naturschutzorganisationen der Welt entwickelt hat.<br />

Nachdem er sich schon vor einigen Jahren von seiner Ehefrau Hildegard<br />

Prüfer hatte scheiden lassen, heiratet Bernhard Grzimek ein paar Jahre<br />

nach dem Tod seines Sohnes Michael dessen Witwe.<br />

Bernhard Grzimek stirbt am 13. März 1987 in <strong>Frankfurt</strong> am Main beim<br />

Besuch einer Zirkusvorstellung. Seine Urne wird an den Ngorongorokrater<br />

überführt, wo er heute neben seinem Sohn Michael begraben liegt.<br />

Zu seinen erfolgreichsten Filmen zählen:<br />

1954 Kein Platz für wilde Tiere<br />

Ausgezeichnet mit dem Bundesfilmpreis und dem Berliner<br />

Goldenen Bären. Das gleichnamige Buch ist in fast alle<br />

Weltsprachen übersetzt worden.<br />

1959 Serengeti darf nicht sterben<br />

Für diesen Dokumentarfilm erhielt er 1960 den Oscar.<br />

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