pressemappe - Zoologische Gesellschaft Frankfurt
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Der Eingang zur Hütte im Grzimek<br />
Camp. © ZGF<br />
Überall Knöpfe zum Drücken... © ZGF<br />
... zum Heben und zum Entdecken. © ZGF<br />
Das Grzimek Camp im <strong>Frankfurt</strong>er Zoo<br />
Ende September wurde das Grzimek Camp<br />
im Zoo <strong>Frankfurt</strong> eröffnet.<br />
Felix und Max stürmen um die Ecke. „Boaaahh Papa guck mal, da oben<br />
is‘n Flugzeug!“ Nach der kurzen Enttäuschung, dass man da beim besten<br />
Willen nicht drankommt, widmen die beiden sich der Erforschung der Hütte<br />
im Grzimek Camp. Sie drücken auf alle Knöpfe, heben alles, um zu sehen,<br />
was darunter steckt. Felix entdeckt das Funkgerät, wo auf Knopfdruck verschiedene<br />
kurze Stücke zu hören sind. Die näselnde Stimme, die vom Flug<br />
mit der zebragestreiften Dornier berichtet, ist für ihn und seinen größeren<br />
Bruder natürlich vollkommen fremd. Viel besser finden die zwei den<br />
Funkspruch: „Fliegendes Zebra bitte kommen...“ Dem Vater kommt die<br />
Stimme aus dem Gerät dann aber irgendwie bekannt vor. Erinnerungen an<br />
die eigene Kindheit werden wach. Als man extra länger aufbleiben durfte,<br />
wenn der Tierprofessor im Fernsehen zu sehen war und mit seinem „Guten<br />
Abend, meine lieben Freunde“ die Fernsehnation begrüßte.<br />
Der „Tierprofessor“ Bernhard Grzimek wäre in diesem Jahr 95 Jahre alt<br />
geworden. Mit dem Grzimek Camp haben die <strong>Zoologische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> (ZGF) und der Zoo <strong>Frankfurt</strong> dem Mann ein lebendiges Denkmal<br />
gesetzt, der für beide Institutionen eine zentrale Figur war. Neben einer<br />
kleinen Hütte, die im Stil afrikanischer Wellblechhütten errichtet wurde und<br />
die eigentliche Ausstellung präsentiert, vervollständigen die Dornier 27 und<br />
ein zebralackierter Landrover das Bild des „Camps in Afrika“. Das gesamte<br />
Ensemble ähnelt realen Camp Situationen von Michael und Bernhard<br />
Grzimek in der Serengeti Ende der 1950er Jahre, wie sie in „Serengeti darf<br />
nicht sterben“ zu sehen sind.<br />
Begonnen hat alles mit einem Flugzeug. Vor gut drei Jahren entdeckte der<br />
Fluglotse und Dornier-Fan Martin Rulffs eine alte Do 27 auf dem<br />
Werksgelände von Dornier in Oberpfaffenhofen, die letzte, die im Werk<br />
noch vorhanden war. Für einen symbolischen Euro wechselte das Flugzeug<br />
in den Besitz der ZGF und wurde fortan einer Restaurierung und schließlich<br />
der Zebralackierung ganz nach den Vorlagen von Grzimeks „ENTE“ unterzogen.<br />
Dass die Do 27 den Blickfang für eine Ausstellung über das Leben<br />
von Bernhard Grzimek bilden und im Zoo stehen sollte, war schnell klar. So<br />
entstand das Konzept des Grzimek Camps, das nun als Dauerausstellung<br />
den Zoobesuchern zeigt, wer Bernhard Grzimek war, was er einst geleistet<br />
hat, aber auch wie sein Werk heute noch fortlebt.<br />
Bernhard Grzimek selbst nannte seine Dornier 27, mit der er und sein Sohn<br />
Michael im Dezember 1957 von <strong>Frankfurt</strong> nach Afrika aufbrachen, liebevoll<br />
„das geflügelte Zebra“. 10.000 Kilometer legten die beiden in der einmotorigen<br />
Maschine zurück, bis sie schließlich in der Serengeti in Tansania ankamen.<br />
Berühmt wurde die Maschine mit dem Kennzeichen D-ENTE durch<br />
den Film „Serengeti darf nicht sterben“. Sie existiert heute nicht mehr, denn<br />
Michael Grzimek verunglückte tödlich mit ihr. Die Überreste der Maschine<br />
liegen heute noch am Rande des Ngorongorokraters.<br />
Mehr Infos auf der Homepage des <strong>Frankfurt</strong>er Zoos unter www.zoo-frankfurt.de oder auf der<br />
Homepage der <strong>Zoologische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Frankfurt</strong> (ZGF) unter www.zgf.de.<br />
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