Konzil Köche - dieredaktion.net
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Manfred Hölzl I<strong>Konzil</strong> Gaststätten I Konstanz<br />
Ergebnis eines eingespielten Teams<br />
Gäste aus anderen Teilen der Republik sind oft überrascht. Da sitzen sie direkt im Konstanzer<br />
Hafen in der ersten Reihe, die Terrasse der <strong>Konzil</strong> Gastätten ist voll besetzt, und<br />
doch schmeckt der Teller vor ihnen, als sei er nur für sie angerichtet worden. Wie schafft<br />
man das, für 200 Gäste auf bestem Niveau gleichzeitig zu kochen und zu servieren? fragt<br />
man sich. Manfred Hölzl lacht erfreut: „Es ist wie in einer Fußballmannschaft, unser<br />
Team spielt miteinander, jeder Posten hat den anderen im Auge.“<br />
Exakt werden die Gerichte zum Pass gespielt.<br />
Jeder Postenchef weiß auf Zuruf wann er mit<br />
jedem einzelnen Teller zu beginnen hat, so<br />
dass seine Zutat heiß, à la minute, im Tor landet.<br />
Die Küchenbrigade in den „<strong>Konzil</strong>-Gaststätten“<br />
funktioniert wie eine bestens trainierte<br />
Fußball-Mannschaft. Allerdings nicht mit 11,<br />
sondern manchmal mit bis zu 20 Spielern in<br />
der Küche.<br />
„Es braucht Disziplin und Spaß“, sagt Heidi<br />
Müller, „und bedingungsloses Zuarbeiten.“<br />
Heidi Müller ist die rechte Hand von Manfred<br />
Hölzl, dem Küchenchef. Sie steht mit Pierre Hilaire,<br />
Holger Boos und Jens Thiemer sozusagen<br />
als Spielführer neben Hölzl. Die Leitung ist eingespielt,<br />
nur Jens Thiemer kam neu hinzu. Er<br />
erlebte die ersten Tage der Ruhe in der Küche<br />
im Frühling. Doch mit den ersten Sonnenstrahlen<br />
lernte er schnell die hohen Abschlagszahlen<br />
der „<strong>Konzil</strong> Gaststätten“ kennen. „Zunächst<br />
war ich überrascht und gespannt“,<br />
erzählt er heute. Aber schnell erkannte er das<br />
Geheimnis des Erfolgs: „Hier stimmt die Zusammenarbeit.<br />
Ich kann als Saucier tatsächlich<br />
jedes Steak auf Wunsch englisch oder medium<br />
braten, jede Lende auf den Punkt zum Pass<br />
reichen, weil hier die Kommunikation stimmt.“<br />
„Am Pass steht der jeweilige Küchenchef“, erklärt<br />
Manfred Hölzl den Ablauf und bleibt bei<br />
dem Bild einer Fußballmannschaft: „Da ist der<br />
Spielführer, er steuert die Brigade, jeder Pos-<br />
14<br />
ten spielt ihm zu, jeder hört auf seine Zurufe.“<br />
Hölzl, der Trainer, ruft jeden Morgen zur<br />
Mannschaftsbesprechung. Wer einmal dabei<br />
sitzt spürt, hier bespricht sich tatsächlich ein<br />
Team. Der Tagesablauf wird vorbesprochen,<br />
die Posten werden verteilt. Holger Boos als Entremetier<br />
benötigt heute zusätzliche Hilfe, die<br />
ersten Spargellieferungen sind angekommen.<br />
Felchen mit Spargel oder Rinderfilet mit Spargel<br />
werden heute ein Renner, also verstärkt<br />
der Trainer den Entremetier-Chef mit einem<br />
weiteren Zuarbeiter. Auch Privatgespräche finden<br />
am Rande statt, später ist dafür keine Zeit<br />
mehr. Ein sonniger Tag hat sich angekündigt.<br />
Ein heißes Spiel.<br />
200 Gäste sind schon um 12 Uhr auf der Terrasse,<br />
keine Seltenheit. „Dabei können sie uns<br />
glauben, dass wir alles frisch kochen“, garantiert<br />
Heidi Müller, „so viel Platz für Fisch oder<br />
Gemüse, wie wir in einer Woche verarbeiten,<br />
hat kein Kühlraum bei uns.“ Just in time – wird<br />
geliefert und Just in time – wird gekocht, dafür<br />
braucht die Küche immer eine Brigade so groß<br />
wie eine Fußballmannschaft. „Das geht nur als<br />
Team“, weiß Manfred Hölzl.<br />
Doch für den erfolgreichen Abschluss braucht<br />
es auch noch einen perfekten Service. „Der<br />
Ball ist im Tor, wenn der Gast die Suppe abgeschmeckt<br />
und heiß, oder den Fisch sauber filetiert<br />
und schön garniert vor sich stehen hat.“<br />
<strong>Konzil</strong> Gaststätten<br />
Gastgeber Familie Hölzl<br />
Küchenchef Manfred Hölzl<br />
Hafenstraße 2<br />
D-78462 Konstanz<br />
Tel. +49 (0) 7531 / 21221<br />
www.konzil-konstanz.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
täglich 10 bis 21.30 Uhr<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Berühmt ist die Terrasse an prominentester Stelle im Hafen.<br />
Ob „Konschtanzer“ oder Gast, hier muss man einmal<br />
gesessen haben, und dem Treiben zuschauen. Aber auch<br />
im Restaurant sitzt man geschichtsträchtig, das historische<br />
Ambiente wurde mit neuem Design zeitgemäß aufpoliert.<br />
Zusätzlich bietet das alte Kaufhaus Tagungs- und<br />
Veranstaltungssäle.<br />
Auszeichnungen<br />
Ökologisch orientierter Betrieb<br />
In Konstanz’ guter Stube<br />
Wo bitte kann man in Konstanz noch bürgerlich<br />
essen ? – Wo bitte gibt es noch Konstanzer<br />
Spezialitäten, angefangen von eingelegten<br />
Felchenfilets bis Saure Nierle? – Und wo gibt es<br />
noch so was, dass man Leberle mit Bratkartoffeln,<br />
G’schmelzte Maultaschen oder auch Saure<br />
Kutteln in der ersten Reihe, direkt am See,<br />
auf der Speisekarten lesen kann?<br />
Es ist schon ein besonderer Glücksfall, dass<br />
die Familie Hölzl, als echte Konstanzer, dieses<br />
historische Erbe pflegen. Beide: Das alte Kaufmannshaus,<br />
heute „<strong>Konzil</strong>“ genannt, und die<br />
Konstanzer Küche.<br />
„Wir haben viele Stammgäste, Konstanzer<br />
aber auch von weiter her, die genießen unser<br />
regionales Angebot“, ist Manfred Hölzl sicher,<br />
der traditionelle Weg gehört zum „<strong>Konzil</strong>“.<br />
„Viele lassen sich überraschen, schauen was<br />
wir auf der Tageskarte empfehlen und bestellen<br />
dann auch mal Fischsülze, Aal grün oder<br />
Innereien vom Kalb.“<br />
Für Feinschmecker ist es, wie in der guten alten<br />
Zeit. Man speist in den „<strong>Konzil</strong> Gaststätten“,<br />
wie Sonntags in der guten Konstanzer Stube.<br />
Gebratener Saibling