Gut Steinbach - Park-Hotel Egerner Höfe
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Artikel publiziert am: 11.11.11<br />
Datum: 16.11.2011 - 14.32 Uhr<br />
Quelle: http://www.chiemgau24.de/chiemgau/reit-im-winkl/hotelier-plant-gut-steinbach-reit-winkl-chiemgau24-<br />
1485033.html<br />
<strong>Hotel</strong>ier plant "<strong>Gut</strong> <strong>Steinbach</strong>"<br />
Reit im Winkl - Es könnte ein Meilenstein werden in der touristischen Entwicklung des Bergortes: Das<br />
<strong>Hotel</strong> "<strong>Steinbach</strong>er Hof" soll in den kommenden fünf Jahren ausgebaut werden.<br />
© ost<br />
Große Pläne hat der neue Eigentümer des "<strong>Steinbach</strong>er Hofes" (unser Bild). Klaus-Dieter Graf<br />
von Moltke will das derzeit zweitgrößte <strong>Hotel</strong> in Reit im Winkl zum "<strong>Gut</strong> <strong>Steinbach</strong>" ausbauen. Er<br />
plant, das <strong>Hotel</strong> mit zwei Gebäuden zu ergänzen und vor allem zwölf Wohnhäuser zu errichten.<br />
Begonnen hat er mit einer Sanierung des "<strong>Steinbach</strong>er Hofes", das Dach wird erneuert und<br />
auch die Heizungsanlage. Mitte Dezember wird das <strong>Hotel</strong> für die Wintersaison wieder geöffnet.<br />
Ab Ostern sollen umfängliche Umbauarbeiten folgen, die zweieinhalb Monate dauern sollen.<br />
Es könnte ein Meilenstein werden in der touristischen Entwicklung des Bergortes Reit im Winkl, es könnte die<br />
seit Langem angestrebte Erweiterung des Gästeangebotes für ein gut situiertes Klientel bringen und es könnte<br />
ein ganzer Ortsteil neu entstehen: Das Vier-Sterne-<strong>Hotel</strong> "<strong>Steinbach</strong>er Hof" mit derzeit knapp 100 Betten,<br />
etwas südöstlich des Ortskerns gelegen, soll in den kommenden fünf Jahren zum "<strong>Gut</strong> <strong>Steinbach</strong>" ausgebaut<br />
werden.<br />
Hinter diesem Titel verbirgt sich zunächst der weitgehende Umbau des seit fünf Jahrzehnten bestehenden<br />
und derzeit zweitgrößten <strong>Hotel</strong>s in Reit im Winkl mit der Ergänzung um zwei weitere <strong>Hotel</strong>gebäude. Vor allem<br />
sieht es aber den Bau von zwölf Wohngebäuden mit 105 bis 210 Quadratmetern Grundfläche vor, die in<br />
unmittelbarer Nähe zum Stammhaus errichtet werden sollen. Hinter diesem Titel verbirgt sich die Person<br />
Klaus-Dieter Graf von Moltke, dessen Familienunternehmen in Rottach-Egern das Fünf-Sterne <strong>Hotel</strong> "<strong>Egerner</strong><br />
<strong>Höfe</strong>" betreibt, die Vorbilder sein sollen für das Konzept "<strong>Gut</strong> <strong>Steinbach</strong>". Doch noch steht hinter der<br />
Realisierung des ehrgeizigen Vorhabens ein Fragezeichen: Während die Gemeinde und auch das<br />
Landratsamt diese Planung nachdrücklich begrüßen, sieht die Regierung von Oberbayern die Zersiedelung<br />
des Areals und die Ausweisung von Wohnhäusern für den Privatbesitz noch skeptisch.<br />
Von Moltke lässt sich davon aber offenbar nicht sehr beeindrucken: Trotz der noch fehlenden Genehmigung
für den Bau dieser zwölf Häuser kaufte er vor wenigen Wochen den "<strong>Steinbach</strong>er Hof" mitsamt 14 Hektar<br />
Land, mit der Sanierung des <strong>Hotel</strong>s hat er bereits begonnen. Am Mittwoch stellten Bürgermeister Josef<br />
Heigenhauser und der diplomierte Betriebswirt von Moltke das Projekt vor.<br />
Bis zu 35 Millionen Euro plant der <strong>Hotel</strong>ier in dieses "<strong>Gut</strong> <strong>Steinbach</strong>" zu investieren, eine Summe, mit der<br />
insbesondere der Bau der Gebäude finanziert werden soll. Die Käufer dieser Häuser erwerben - so die Idee -<br />
aber nicht nur das Gebäude an sich, sondern sind auch berechtigt, alle Einrichtungen der Anlage mitzunutzen,<br />
das Schwimmbad beispielsweise, den Wellness- und Spa-Bereich etwa oder die Restaurationen. "Wir bieten<br />
diesen Käufern alle Annehmlichkeiten dieser <strong>Hotel</strong>anlage", so von Moltke.<br />
Seit fast einem Jahr bemüht er sich um das Projekt, nachdem der Vorbesitzer Fritz Enthammer sich aus<br />
familiären Gründen zum Verkauf entschloss, "dessen Familie hier ein für den Ort sehr bedeutsames <strong>Hotel</strong><br />
geschaffen hat", worauf Bürgermeister Heigenhauser verwies. Den Gemeinderat überzeugte von Moltke in<br />
einer persönlichen Vorstellung im Rahmen einer Gemeinderatssitzung schon vor zwei Monaten.<br />
"Für uns ist dies der Glücksfall schlechthin", erklärt der Bürgermeister, der freilich aufgrund der angestrebten<br />
Verdoppelung der Bettenzahl zunächst die positiven Auswirkungen auf den gemeindlichen Haushalt im Blick<br />
hat. Er meint damit aber auch die grundsätzliche Ausrichtung des Projekts: Die einheitliche, äußere<br />
Gestaltung der Wohnhäuser im alpenländischen Stil soll sich ideal in das so hoch gehaltene Ortsbild einfügen,<br />
die Wärmeversorgung soll mit einem Anschluss an das Bürgerwerk "Biomasse-Heizkraftwerk" gewährleistet<br />
werden, erhalten bleiben sollen ferner die Sprungschanzen, die nahe der <strong>Hotel</strong>anlage nun auf dem Grund des<br />
Unternehmers stehen.<br />
Die Beweggründe, sich in Reit im Winkl einem derartigen Großprojekt zu verschreiben, sieht der Familienvater<br />
von Moltke im hohen Bekanntheitsgrad des rund 2500 Einwohner zählenden Grenzortes, in dessen<br />
"großartiger Infrastruktur" und präzisiert diese mit dem weitläufigen Wander- und Mountainbikenetz, mit den<br />
hervorragenden Wintersportmöglichkeiten, aber auch der örtlichen Verbundenheit zu Traditionen. Mehrfach<br />
betont der Unternehmer Klaus-Dieter Graf von Moltke bei der Präsentation im Rathaus seine<br />
unternehmerische Philosophie, wobei es ihm ganz besonders um "Nachhaltigkeit" gehe, also "dass auch<br />
künftige Generationen einen großen Vorteil von dem haben, was wir heute schaffen", so der 56-Jährige.<br />
Ob es tatsächlich so weit kommen wird, wird sich möglicherweise erst im bayerischen Wirtschaftsministerium<br />
entscheiden, erste Gespräche würden dort bereits geführt. Sollten dabei bestehende Bedenken ausgeräumt<br />
werden, könnte spätestens in fünf Jahren das "Wohn- und Ferienresort <strong>Gut</strong> <strong>Steinbach</strong>" eröffnet werden.<br />
Hans Ostermaier/Chiemgau-Zeitung