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ticket_sept_2015.pdf

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!<strong>ticket</strong> highlights<br />

2015/16<br />

The Second Waltz<br />

Die bis dato größte Wanda-Show in der größten Indoor-<br />

Venue Österreichs wird am 22. April 2016 unter dem<br />

Motto „The Second Waltz“ stattfinden, also die Fortsetzung<br />

von „The First Waltz” (letzten April im mit 4.000<br />

Menschen ausverkauften Gasometer); es handelt sich<br />

hierbei um die fortan jährlich geplante Veranstaltungsreihe.<br />

Es wird ein bis zwei<br />

namhafte Support-Acts<br />

geben; diese werden im<br />

Laufe der nächsten Monate<br />

noch announced<br />

werden!<br />

The Second Waltz soll das<br />

einzige Wien-Konzert von<br />

Wanda 2016 bleiben.<br />

Wanda<br />

22. April, Wiener Stadthalle (Halle D)<br />

Vienna Comic Con<br />

Vienna’s Best Pop Culture Experience<br />

Am vorletzten November-Wochenende wird die Messe Wien<br />

die erste Anlaufstelle für Popkultur in Zentral- und Ost-<br />

Europa. Sie erwartet eine volle Veranstaltungshalle D mit<br />

Ausstellern, zwei Bühnen, Autogrammzonen, den heißesten<br />

Stars wie Finn Jones und Gemma Whelan aus der beliebten<br />

Fantasy-Serie „Game of Thrones“ und Giancarlo Esposito<br />

(„Breaking Bad“), den VIECC Championships of Cosplay und<br />

vielen nationalen und internationalen Panels! Neben der<br />

Premiere der Messe selbst freuen wir uns auch auf die Weltpremiere<br />

der neuen Serie „Wienerland“! Was wird das für<br />

ein aufregendes Wochenende voll mit Nerd-Stuff!<br />

21. bis 22. November, Messe Wien<br />

06|


Fotos: Flo Senekowitsch (Wanda), ReedPOP (VIECC), Jörg Varga (Seiler & Speer), meine Supermaus GmbH (Helge Schneider), FMS (Stereophonics), Paramount Pictures (Der Pate)<br />

Ham kummst<br />

Seiler und Speer bestehen aus dem Komiker<br />

und Schauspieler Christopher Seiler und dem<br />

Filmemacher und Musiker Bernhard Speer. Ihre<br />

„Horvathlos“-Reihe genießt absoluten<br />

Kult-Status. Gemeinsam Musik machen die<br />

beiden schon lange. Zunächst nur aus Spaß.<br />

Doch mit ihrem zutiefst österreichischen<br />

Schmäh und einem Mix aus bitterböser Romantik, Alltagskomik und Gassenhauern<br />

trafen und treffen sie genau den Geschmacksnerv einer großen, treuen und<br />

nach wie vor rasant wachsenden Fangemeinde.<br />

im Herbst u. a. in Linz, Graz, Salzburg, am 4. 12. im Gasometer Wien<br />

12.–13. November 2016, Wiener Stadthalle (Halle F)<br />

Keep The Village Alive<br />

Nach dem mit Platin ausgezeichneten „Graffiti On The<br />

Train“ (2013) meldet sich die Erfolgsband nun mit ihrem<br />

neuen Longplayer „Keep The Village Alive“ zurück.<br />

Für Leadsänger und Gitarrist Kelly Jones und seine<br />

Kollegen begann alles bereits 1992, allerdings unter<br />

dem Namen Tragic Love Company. 1998 änderten die<br />

vier Jungs jedoch ihren Namen in Stereophonics und<br />

feierten erste Erfolge. Seitdem ist viel Zeit vergangen<br />

und auch einiges passiert. Zehn Millionen<br />

verkaufte Alben, sechsmal Platin und elf Top-Ten-<br />

Singles. Das klingt ja fast nach ihren Landeskollegen<br />

The Beatles, Led Zeppelin, Oasis und Blur!<br />

16. Oktober im Gasometer Wien, am 15. in der Theaterfabrik München<br />

Der Pate<br />

LASS KnACKEN OPPA<br />

In diesem Jahr feiert der Entertainer seinen 60. Geburtstag.<br />

Der gerade erschienene Konzertfilm seiner letzten<br />

Show im Tempodrom in Berlin ist auch eine Dokumentation<br />

seines bisherigen Schaffens. Der KIWI-Verlag spendiert<br />

ihm zu seinem Geburtstag mit „Orang Utan Klaus“<br />

ein Buch, welches die erstmals aufgeschriebenen, besten<br />

Geschichten aus seinen Bühnenauftritten versammelt,<br />

mit Originalzeichnungen von Helge selbst. Helge wird<br />

auf Konzertreise gehen: mit der mittlerweile dreißig Jahre<br />

alten Perücke und seinem kürzlich<br />

sich selbst geschenktem<br />

Flügel.<br />

Helge Schneider<br />

im Oktober in der Wiener Stadthalle sowie in München<br />

Seiler und Speer<br />

Stereophonics<br />

Live!<br />

Das zeitlose Meisterwerk von Francis Ford Coppola,<br />

„Der Pate“ (1972), wird auf einer großen<br />

Leinwand in HD angezeigt, während die unvergänglichen<br />

Melodien von Nino Rota live von einem<br />

Symphonieorchester aufgeführt werden.<br />

Die legendäre Filmmusik zählt zu den bekanntesten<br />

Melodien, die jemals für einen Film geschrieben<br />

wurde. Der „Pate“-Soundtrack gewann<br />

einen Grammy Award für die beste Instrumentalkomposition<br />

geschrieben für Film, Fernsehen<br />

oder visuelle Medien.<br />

IT’S ONLY WOERZ<br />

Dreigroschenroman<br />

Ab welchem Punkt geht Wissen in Allgemeinwissen<br />

und ab welchem in Bildung<br />

über? Kann man das überhaupt<br />

zum Vergleich freigeben? Ich weiß<br />

zum Beispiel die Namen aller Mitglieder<br />

der Les Humphries Singers. Bin ich<br />

gebildet? Man weiß, dass Regen aus<br />

Wolken fällt. Ist DAS Bildung? Warum<br />

spricht man von jemandem, der das<br />

Wissen um klassische Werke der Weltliteratur,<br />

das Wissen um Kunstwerke<br />

und deren Maler, und ähnliches hat,<br />

als gebildeten Menschen? Bildung ist<br />

per definitionem „… die Formung des<br />

Menschen im Hinblick auf sein<br />

„Menschsein“, seiner geistigen Fähigkeiten“.<br />

Bin ich also gebildet, wenn<br />

ich die geistige Fähigkeit habe zu wissen,<br />

wo ich nachschlagen kann, um<br />

diese Definition zu finden? Neulich<br />

war im Leitartikel einer bekannten<br />

österreichischen Zeitschrift von Bert<br />

Brechts „Dreigroschenroman“ die<br />

Rede und ich war drauf und dran, in<br />

verzweifeltes Kopfschütteln ob der Unwissenheit<br />

des Redakteurs auszubrechen,<br />

übermütig meine Augen gen<br />

Himmel zu rollen und über die Ungebildetheit<br />

des Verfassers zu wettern.<br />

Das Werk heißt „DreigroschenOPER“,<br />

war ich felsenfest überzeugt. Nun tendiere<br />

ich durchaus gelegentlich dazu,<br />

mein phänomenales Allgemeinwissen<br />

durch Recherche im Internet zu verifizieren,<br />

um mich dann in siegessichere<br />

„hab-ich‘s-doch-gewusst“-Pose zu<br />

werfen. So auch diesmal. Und dann:<br />

Hoppla! Peinliche Betroffenheit bahnte<br />

sich ihren Weg durch mein Hirn und<br />

spiegelte sich im Gesicht wieder. Ein<br />

kurzer Rundumblick, um sicherzugehen,<br />

dass niemand Zeuge meiner<br />

Niederlage war. Ja, es gibt von Brecht<br />

auch einen „Dreigroschenroman“. Tja,<br />

das könnte man aber auch wissen!<br />

Lesen Sie dieses Magazin aufmerksam<br />

durch! Suchen sie eventuelle Ungereimtheiten.<br />

Im Zweifelsfall machen<br />

Sie sich selber ein Bild davon und<br />

besuchen Sie die Veranstaltung!<br />

| 07


!<strong>ticket</strong> thema: bildung<br />

… dass ich nichts weiß! Das wird sich nach der Lektüre<br />

dieser Ausgabe ändern.<br />

Denn wir beschäftigen uns diesmal mit dem Thema Bildung<br />

und haben ein paar interessante Tipps parat! TEXT: PETRA ALBRECHT<br />

Wir widmen diese Ausgabe<br />

dem Thema Bildung –<br />

geht es im September<br />

schlussendlich wieder mit einem neuen<br />

Schulsemester los. Das schwedische<br />

Wort „semester“ heißt übersetzt übrigens<br />

Urlaub, den hoffentlich einige in<br />

den heißen Sommermonaten genießen<br />

konnten. Und wenn wir sprachlich<br />

schon im Norden sind, fällt hier natürlich<br />

auch gleich Finnland ein, die<br />

bei der letzten Pisa-Studie, einer internationalen<br />

Schulleistungsstudie der<br />

OECD, als bestes europäisches Land<br />

abschließen konnten. Auch wir wollen<br />

neben den neuesten Events ein paar<br />

Bildungs-Schwerpunkte setzen, und so<br />

drückte Astrid Radner quasi die filmische<br />

Schulbank und beschäftigt sich<br />

mit dem Schulkino im Rahmen des<br />

Let’s CEE Filmfestivals. Unserem Bühnen-Experten<br />

Paul M. Delavos hat es<br />

der Film ebenfalls angetan und dementsprechend<br />

sieht er sich an, was man<br />

von Mario Adorf so lernen kann, wenn<br />

er im Wiener Konzerthaus von seinem<br />

Schauspielerleben erzählt.<br />

Ein bisschen lauter wurde es, als sich<br />

die Verfasserin dieser Zeilen mit Schlagzeugen<br />

und Menschen, die diese spielen<br />

und bauen, beschäftigt hat. Was das<br />

mit Bildung zu tun hat? Nun, einerseits<br />

sind Drummer angeblich die intelligentesten<br />

Musiker, andererseits stellen<br />

wir auch die besten Ausbildungsmöglichkeiten<br />

vor, um selbst ein Held hinter<br />

den Drums zu werden. Kabarett hat<br />

neben Unterhaltungs- auch oftmals einen<br />

Lehrauftrag. Ob man von Rick Kavanian<br />

seine grauen Zellen angekurbelt<br />

bekommt? Stefan Baumgartner untersucht<br />

das neue Programm des Spaßvogels.<br />

Außerdem testet !<strong>ticket</strong> die besten<br />

Möglichkeiten, im Ausland zu studieren<br />

bzw. eine Sprache zu erlernen.<br />

Und sonst so? Wie immer: Stars, Stars,<br />

Stars, Events, Events, Events.<br />

Fotos: Fotolia, Severin Wurnig, Ingo Petramer, beigestellt<br />

08|


ainbuch<br />

Dummies aufgepasst! Wolltet ihr immer<br />

schon mal wissen, wie ihr euch erfolgreich<br />

im Musikbusiness bewegt? Dann lesen, lesen,<br />

lesen. Auch für Nichtblitzgneißer geeignet.<br />

brainmusik<br />

Frank Turner. Eine positive Welteinstellung lernen?<br />

Musikalische Lernunterstützung wird mit„Positive<br />

Songs For Negative People” geboten.<br />

brain<br />

team<br />

Teamteaching.<br />

Ein HAK- und ein<br />

Volksschullehrer<br />

widmen sich dem<br />

Kabarett. Sehr gut,<br />

lustige Sachen<br />

merkt man<br />

sich ohnehin<br />

besser als öde!<br />

Lachen heißt es<br />

von September<br />

bis November im<br />

Wiener Aera, wenn<br />

Andreas Ferner und<br />

Markus Hauptmann<br />

auf die Schulbank<br />

bitten.<br />

Nach dem Entkommen aus dem Labyrinth<br />

sind Thomas (Dylan O’Brien) und seine<br />

Mitstreiter noch immer nicht in Sicherheit.<br />

Stattdessen wartet eine neue<br />

Herausforderung auf sie: Betrogen von<br />

der geheimnisvollen Organisation WCKD<br />

landen sie in der Brandwüste, einer trostlosen<br />

Landschaft, in der sie sich erneut<br />

unglaublichen Gefahren stellen müssen.<br />

Die Gruppe um Thomas verbündet sich<br />

mit Widerstandskämpfern, auf die sie<br />

treffen, um die schockierenden Pläne der<br />

mächtigen Institution WCKD zu enthüllen<br />

und das Rätsel, um die Brandwüste und<br />

warum sie hier sind zu lösen…<br />

Foto: © 2015 Twentieth Century Fox<br />

brain<br />

lesung<br />

Pferdeleberkäse. Austrofred kennt<br />

man von Oberpullendorf bis nach<br />

Lindau. Jetzt erklärt er uns in einer<br />

Lesung seines aktuellen Buches die<br />

Welt. Seine Theorien, seine Ansichten<br />

und allerlei Skurriles. Herrlich!<br />

Die Lesung zum „Pferdeleberkäse”<br />

gibt es am 9. Oktober in der Salzburger<br />

ARGEkultur.<br />

Das nächste epische Kapitel der<br />

„Maze Runner“- Saga<br />

MAZE RUNNER – DIE AUSERWÄHLTEN<br />

IN DER BRANDWÜSTE<br />

Ab Freitag, 25. September 2015<br />

nur im Kino!<br />

GEWINNSPIEL<br />

1 x Survival Camp<br />

Gutschein für 2 Personen<br />

2 x Filmplakat<br />

Weitere Infos unter<br />

www.<strong>ticket</strong>magazin.com<br />

www.mazerunner2-derfilm.at<br />

| 09


!<strong>ticket</strong> coverstory<br />

WUNDERKIND<br />

Mit „Mozart!“ kehrt ein Musical-Welterfolg nach Wien zurück.<br />

<strong>ticket</strong>! sprach mit dem neuen Mozart-Darsteller Oedo Kuipers<br />

über die Probenarbeit, die Zusammenarbeit mit dem Komponisten<br />

Silvester Levay und seine Lieblingsszene im Stück. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />

Mit dem Musical „Mozart!“<br />

wollen der Texter Michael<br />

Kunze und der Komponist<br />

Silvester Levay einerseits das Leben<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts erzählen,<br />

andererseits versuchen sie auch, das Genie<br />

Mozarts zu fassen. Das passiert unter<br />

anderem dadurch, dass Mozart in zwei<br />

Gestalten zu sehen ist: Neben dem Menschen<br />

Mozart gibt es auch das Wunderkind<br />

Amadé, das ständig am Komponieren<br />

ist und Mozart wie ein unsichtbarer<br />

Schatten verfolgt. Das Publikum<br />

sieht so die innere Zerrissenheit<br />

des Genies Mozart, der an den Herausforderungen<br />

und Verlockungen des Lebens<br />

scheitert, weil es für ihn nur die<br />

Musik gibt. Nach der erfolgreichen Uraufführung<br />

1999 in Wien gab es Aufführungsserien<br />

in insgesamt sieben Ländern<br />

(Deutschland, Japan, Schweden,<br />

Südkorea, Tschechien, Ungarn) vor 1,9<br />

Millionen ZuschauerInnen. Für die Inszenierung<br />

der neuen Fassung, die extra<br />

für Wien geschaffen wird, konnte das<br />

Leading Team der Weltpremiere – Harry<br />

Kupfer (Regie), Hans Schavernoch<br />

(Bühnenbild), Yan Tax (Kostüme), Dennis<br />

Callahan (Choreografie) –<br />

gewonnen werden. Außerdem dabei<br />

sind Jürgen Hoffmann (Lichtdesign),<br />

Thomas Strebel (Sounddesign) und<br />

Thomas Reimer (Videodesign). Michael<br />

Kunze und Sylvester Levay steuern ein<br />

neues Liebesduett zwischen Constanze<br />

und Mozart bei.<br />

VBW-Debüt<br />

Der gebürtige Niederländer Oedo<br />

Kuipers spielt die Hauptrolle und gibt<br />

damit sein Debüt bei den Vereinigten<br />

interview mit oedo kuipers<br />

Was hat für dich der Name<br />

Wolfang Amadeus Mozart vor<br />

deinem Engagement bedeutet?<br />

Ich habe an einen der großen Begründer<br />

der klassischen Musik gedacht.<br />

Wie ist es für dich, nun die<br />

Hauptrolle zu spielen?<br />

Natürlich eine große Verantwortung,<br />

eine Herausforderung, aber auch ein<br />

spannendes Abenteuer.<br />

Wie ging es mit den Proben für<br />

dich los?<br />

Ich habe die erste Probenwoche leider<br />

verpassen müssen, aber als ich kam,<br />

ging es los mit einer Präsentation des<br />

Kreativteams, in der Bühnenbild, Kostüme<br />

und Regieideen vorgestellt wurden.<br />

Bühnen Wien. Er besuchte das Musical-Konservatorium<br />

Alkmaar und absolvierte<br />

von 2009 bis 2013 seine Ausbildung<br />

am renommierten Konservatorium<br />

für Musiktheater in Tilburg.<br />

Sein erstes Engagement brachte ihn<br />

nach Hamburg, wo er in der vergangenen<br />

Saison in „Das Phantom der<br />

Oper“ Raoul verkörperte.<br />

Wie läuft die Zusammenarbeit<br />

mit Silvester Levay, dem<br />

Komponisten?<br />

Allgemein fühle ich mich sehr von<br />

ihm unterstützt, er ist ein sehr offener<br />

Mensch. Als wir zusammen den Videoclip<br />

„Wie wird man seinen Schatten<br />

los“ aufgenommen haben, sagte<br />

er, dass er zusammen mit dem Kreativteam<br />

und mir meinen eigenen,<br />

ganz neuen Mozart finden wolle.<br />

Hast du dir Aufnahmen von der<br />

Uraufführung oder andere<br />

Fassungen angesehen?<br />

Ganz bewusst nur wenige Ausschnitte<br />

der konzertanten Version im<br />

Internet. Damit ich wirklich offen<br />

an die Neuinszenierung herangehen<br />

kann.<br />

Fotos: Rafaela Pröll<br />

10|


Innerlich zerrissen<br />

Das Porzellankind Amadé<br />

folgt Mozart wie ein<br />

unsichtbarer Schatten.<br />

Hast du einen Lieblingssong oder<br />

eine Lieblingsszene im Musical?<br />

Mozarts Verwirrung ist eine sehr faszinierende,<br />

komplexe Szene, finde ich.<br />

Musikalisch gefällt mir „Der Prinz ist<br />

fort“ besonders gut.<br />

Herausragende Besetzung<br />

Thomas Borchert verkörpert, wie bereits<br />

bei der Weltpremiere, seinen Vater<br />

Leopold. Der Erzbischof von Salzburg,<br />

Hieronymus Colloredo, wird von Mark<br />

Seibert dargestellt, Barbara Obermeier<br />

ist Mozarts Schwester Nannerl. Anna<br />

Milva Gomes, zuletzt die Donna in<br />

„Mamma Mia!“, ist als Baronin von<br />

Waldstätten zu sehen, Brigitte Oelke,<br />

dem Wiener Publikum als Killer Queen<br />

in „We Will Rock You“ bekannt, spielt<br />

Cäcilia Weber.<br />

termine<br />

„Mozart! Das Musical“ startet im September<br />

im Wiener Raimund Theater.<br />

info<br />

Am 12. August feierte der Regisseur Harry Kupfer<br />

seinen 80. Geburtstag. Mit seinen Inszenierungen<br />

von Oper und Musical gilt er als großer Pionier<br />

des Musiktheaters. Für die VBW erarbeitete er neben<br />

„Mozart!“ auch „Elisabeth“ gemeinsam mit<br />

dem Bühnenbildner Hans Schavernoch, mit dem<br />

er unzählige Male zusammenarbeitete. So auch<br />

bei den letztjährigen Salzburger Festspielen, wo<br />

sie gemeinsam die Richard-Strauss-Oper „Der<br />

Rosenkavalier“ in Szene setzten. Die Kostüme dazu<br />

schuf übrigens Yan Tax. Man sieht also, die<br />

Vereinigten Bühnen Wien haben ein Leading<br />

Team von Weltformat engagiert.<br />

| 11


!<strong>ticket</strong> coverstory<br />

Starke Frauen<br />

Während im Raimund Theater in<br />

der kommenden Saison ein Mann<br />

den Ton angibt, sind es im Ronacher<br />

zwei Frauen: Mary Poppins<br />

und Evita!<br />

Nach einer Spielzeitverlängerung<br />

aufgrund des großen Publikumserfolges<br />

ist noch bis Jahresende<br />

die Musicalfassung des Disney-<br />

Klassikers „Mary Poppins“ zu<br />

sehen. Das unkonventionelle Kindermädchen<br />

Mary Poppins sorgt<br />

in der Familie Banks mit ihren<br />

Methoden anfänglich für Aufregung.<br />

Sie nimmt die Kinder Jane<br />

und Michael mit auf zahlreiche<br />

magische Abenteuer, die ihnen<br />

unvergesslich bleiben. Aber sie<br />

bringt auch den Eltern wieder gegenseitige<br />

Wertschätzung bei! Erhältlich<br />

ist mittlerweile auch die<br />

langersehnte Live-Aufnahme auf<br />

einer Doppel-CD.<br />

In der Rockoper „Evita“ lassen<br />

Komponist Andrew Lloyd Webber<br />

und Texter Tim Rice den Studenten<br />

Che die Lebensgeschichte von<br />

Eva Perón erzählen. Das Stück beginnt<br />

mit dem prunkvollen Begräbnis<br />

Evitas 1952, bei dem sie<br />

von den Massen wie eine Heilige<br />

verehrt wird. Che nimmt dies<br />

zum Anlass, ihre Lebensgeschichte<br />

zu rekapitulieren. Aus ärmlichen<br />

Verhältnissen stammend, schaffte<br />

sie es, bis an die Spitze Argentiniens<br />

aufzusteigen. Gezielt setzte<br />

sie ihre Schönheit sowie ihren<br />

Körper ein und verführte die<br />

Männer, die ihr zu einem gesellschaftlichen<br />

Aufstieg verhelfen<br />

konnten. Die Neuinszenierung<br />

von Vincent Paterson wird am 9.<br />

Der neue Mozart Der Newcomer Oedo Kuipers<br />

kreiert mit dem Leading Team einen eigenen, ganz<br />

neuen Mozart.<br />

März 2016 im Ronacher Premiere<br />

feiern.<br />

50 Jahre nach der ersten Musical-<br />

Produktion in einem VBW-Theater<br />

findet Ende Oktober im<br />

Raimund Theater die Musical-<br />

Gala „We are Musical“ mit bekannten<br />

Liedern, fesselnden<br />

Tanznummern sowie einem historischen<br />

Rückblick auf vergangene<br />

Produktionen statt.<br />

12|


!<strong>ticket</strong> stars&people<br />

Wenn Wörter zu<br />

Bildern werden<br />

Literatur, Theater und Film haben sich immer gegenseitig beeinflusst.<br />

Heute sind sich die Kunstgattungen aber näher als je zuvor. Und so<br />

begeistert Film- und Fernsehstar Mario Adorf ganz selbstverständlich<br />

auch als Lese-Reisender. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />

Wenn Bücher zu Filmen oder<br />

Theaterstücken werden, ist<br />

das immer ein schwieriges<br />

Thema: Denn oftmals ist das Buch viel<br />

zu umfangreich. Als Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

der Film immer moderner wurde,<br />

hatten viele AutorInnen auch die<br />

Angst, dass das Buch dadurch komplett<br />

verdrängt wird. Dem war zum Glück<br />

nicht so – auch wenn heute weniger gelesen<br />

wird und oftmals Leute gar nicht<br />

wissen, dass die Vorlage für einen Film<br />

ein schon vorhandenes Buch war. Wird<br />

ein Buch verfilmt, ist oftmals zu Beginn<br />

die große Frage, wie mit dem literarischen<br />

Text vorgegangen wird: Hält man sich<br />

termine<br />

„Schauen Sie mal böse!“ mit Mario Adorf erleben<br />

Sie am 2. und 3. November im Wiener<br />

Konzerthaus.<br />

info<br />

Lesetipp! In „Schauen sie mal böse. Geschichten<br />

aus meinem Schauspielerleben“ (Verlag Kiepenheuer<br />

& Witsch) schenkt Mario Adorf sich<br />

selbst und seinem Publikum zum 85. Geburtstag<br />

ein weiteres Werk aus seiner Feder, das er zum<br />

ersten Mal auch mit eigenen Zeichnungen illustriert<br />

hat. Es ist eine Erinnerung an sein großes<br />

Schauspielerleben. Seine Karriere hat in den frühen<br />

1950er-Jahren begonnen und hält bis heute<br />

an. Er schreibt auch über kleine Missgeschicke<br />

von Schauspielern wie Blackouts oder originelle<br />

Unfälle.<br />

14|<br />

empfiehlt<br />

Der Meister Mario Adorf, geboren<br />

am 8. September 1930<br />

in Zürich, zieht noch immer<br />

das Publikum in seinen Bann.<br />

Fotos: Melanie Grande, Alexi Pelekanos


Fasching Stefanie Reinsperger, Adele Neuhauser,<br />

Nils Rovira Muñoz und Nikolaus Habjan spielen in<br />

„Fasching“ am Wiener Volkstheater.<br />

streng an die Vorlage oder nicht? Vor allem<br />

wenn ein Buch zu umfangreich ist – man<br />

denke an „Herr der Ringe“, „Harry Potter“<br />

oder „Die Tribute von Panem“ –, wird es<br />

schwierig, alle Handlungsstränge unterzubringen.<br />

Literarische Sprache im Film<br />

Als am 29. Juli 1954 „Herr der Ringe“<br />

erschien, dachte niemand daran, dass<br />

J.R.R. Tolkien damit zu einem der bekanntesten<br />

Schriftsteller des 20. Jahrhunderts<br />

werden würde. Der Autor und Philologe<br />

hat für die Sprache in Mittelerde<br />

eigene Grammatiken und Vokabeln entwickelt.<br />

Erst zwischen 1998 und 2002<br />

entstand die Filmtrilogie. Die dafür komponierte,<br />

fast symphonische Filmmusik,<br />

wird mittlerweile in eigenen Konzerten<br />

gespielt.<br />

Manchmal ist es auch schwierig, die literarische<br />

Sprache in eine filmische umzusetzen,<br />

wie das u. a. bei „Die Wand“<br />

der österreichischen Autorin Marlen<br />

Haushofer der Fall war oder auch bei der<br />

aktuellen Verfilmung von „Maikäfer,<br />

flieg!“ (13. 10.) die Herausforderung ist.<br />

Das Buch von Christine Nöstlinger ist<br />

ein wichtiger Beitrag zur österreichischen<br />

Nachkriegsliteratur. Geschildert wird das<br />

Jahr 1945, stark autobiografisch erzählt<br />

die 8-jährige Christl die Ereignisse.<br />

Literatur als Mittel zur Bildung<br />

Schildert ein Roman primär die Entwicklung<br />

eines Menschen, der nach langem<br />

und konfliktreichem Ringen aber<br />

auch so manchen Verirrungen an sein<br />

Ziel – der Integration in die Gesellschaft<br />

als tätiges Mitglied – gelangt, so spricht<br />

man von einem Bildungsroman. Das Paradebeispiel<br />

dafür ist Goethes „Wilhelm<br />

Meister“. Viele Autoren, auch der jüngeren<br />

Zeit, wie zum Beispiel Hermann Hesse<br />

(„Das Glasperlenspiel“), Günther Grass<br />

(„Die Blechtrommel“ – übrigens durch<br />

Volker Schlöndorff verfilmt) oder auch<br />

Peter Handke („Der kurze Brief zum langen<br />

Abschied“) wurden von „Wilhelm<br />

Meister“ beeinflusst.<br />

Thomas Manns „Buddenbrooks: Verfall<br />

einer Familie“ gilt heute als der erste Gesellschaftsroman<br />

in deutscher Sprache<br />

von Weltgeltung. Der Roman, für den<br />

Thomas Mann 1929 den Literaturnobelpreis<br />

erhielt – nicht wie lange Zeit angenommen<br />

für „Der Zauberberg“ – wurde<br />

einige Male für den Film, aber auch<br />

die Bühne bearbeitet.<br />

„Schauen Sie mal böse!“<br />

Ein starkes Bindeglied zwischen Literatur,<br />

Film und Theater ist Mario Adorf: Ist er<br />

doch als Autor, aber auch als Schauspieler<br />

auf der Leinwand sowie im Theater zu<br />

erleben. Er liest die schönsten Geschichten<br />

aus seinem Schauspielerleben, erzählt<br />

Anekdoten und lässt so Kollegen wie<br />

Heinz Rühmann, Fritz Kortner oder Hans<br />

Albers wieder lebendig werden. Er wirkte<br />

auch in den Literaturverfilmungen von<br />

„Die Blechtrommel“, Bert Brechts „Herr<br />

Puntila und sein Knecht Matti“ und<br />

Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der<br />

Katharina Blum“ mit. Live zu erleben ist<br />

Mario Adorf mit „Schauen Sie mal böse!“<br />

am 2. und 3. November im Wiener Konzerthaus.<br />

Romane auf der Bühne<br />

In den letzten Jahren wurde auch die Be-<br />

info<br />

Romanbearbeitungen für die Bühne:<br />

Theater in der Josefstadt:<br />

• „Auslöschung“ (Thomas Bernhard,<br />

Bühnenfassung von Oliver Reese),<br />

Premiere: 25. Februar 2016<br />

• „Menschen im Hotel“ (Vicki Baum,<br />

Bühnenbearbeitung von Anna Bergmann),<br />

Premiere: 17. März 2016<br />

Burgtheater:<br />

• „Engel des Vergessens“ (Maja Haderlap,<br />

Bühnenbearbeitung von Haderlap und Georg<br />

Schmiedleitner), Premiere: 8. September 2016<br />

Volkstheater:<br />

• „Fasching“ (Gerhard Fritsch, Bühnenfassung<br />

von Anna Badora und Roland Koberg), Premiere:<br />

5. September 2015<br />

• „Alte Meister“ (Thomas Bernhard, Bühnenfassung<br />

von Dušan David Pařízek),<br />

Premiere: 18. Oktober 2015<br />

• „Das Wechselbälgchen“ (Christine Lavant,<br />

Bühnenfassung von Maja Haderlap),<br />

Premiere: 4. Dezember 2015<br />

Salzburger Landestheater:<br />

• „Die Wand“ (Marlen Haushofer, inszeniert von<br />

Claus Tröger), Premiere: 24. September 2015<br />

• „Homo Faber“ (Max Frisch, Bühnenversion<br />

von Volkmar Kamm),<br />

Wiederaufnahme: 26. November 2015<br />

• „Der Trafikant“ (Robert Seethaler, für die<br />

Bühne bearbeitet von Volkmar Kamm),<br />

Premiere: 30. Jänner 2015<br />

Landestheater Niederösterreich:<br />

• „Ungeduld des Herzens“ (Stefan Zweig,<br />

Theaterfassung von Thomas Jonigk),<br />

Premiere: 27. November 2015<br />

• „Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden“<br />

(Raymond Carver, Theaterfassung von Alexander<br />

Charim), Premiere: 22. April 2016<br />

Tiroler Landestheater:<br />

• „Einer flog über das Kuckucksnest“<br />

(Ken Kesey, Schauspiel von Dale Wassermann),<br />

Premiere: 16. April 2016<br />

arbeitung von Romanen für die Bühne<br />

immer beliebter. Vielleicht liegt das auch<br />

daran, dass junge AutorInnen selten für<br />

die Bühne schreiben wollen. Allerdings<br />

beginnen immer mehr Theater wie zum<br />

Beispiel das Landestheater Linz, das Theater<br />

in der Josefstadt oder das Schauspielhaus<br />

Wien Aufträge an junge AutorInnen<br />

zu vergeben und diese damit zu fördern.<br />

Eine kleine Auswahl von Bearbeitungen,<br />

die in der kommenden Saison in Österreich<br />

zu sehen sind, finden Sie im oben<br />

stehenden Kasten.<br />

| 15


!<strong>ticket</strong> stars&people<br />

„Fuck, wozu?“<br />

Er polarisiert durch seine direkte Art – und begeistert doch seit über<br />

40 Jahren. Ein Gespräch mit Wolfgang Ambros über Verkaufszahlen,<br />

sein Telefon in Afrika und einen ganz besonderen Auftritt. TEXT: PETRA ALBRECHT<br />

Wolfgang Ambros<br />

„Woiferl”-Zurufe aus dem<br />

Publikum quittiert er mit:<br />

„I waß, wie i haß!”<br />

termine<br />

Wolfgang Ambros ist heuer noch etliche Male<br />

bei Best Of Austria zu sehen, eine Konzertreihe,<br />

die alle Granden der Austropop-Szene im<br />

weiteren Sinne vereint. Mit dabei sind u. a. EAV,<br />

Die Seer, Hans Krankl (Johann K.) & Monti<br />

Beton.<br />

5. September, Seebühne Mörbisch - Abgesagt!<br />

9. Dezember, TipsArena Linz<br />

10. Dezember, Olympiahalle Innsbruck<br />

16. Dezember, Stadthalle Graz<br />

17. Dezember, Salzburgarena Salzburg<br />

Wolfgang Ambros pur! heißt es am<br />

18. September im Rosengarten am<br />

Pöstlingberg, und im November im Wiener<br />

Metropol, im Stadttheater Berndorf, im<br />

Gemeindezentrum Bad Erlach sowie im<br />

Stadtsaal in Steyr.<br />

Am diesjährigen Nova Rock<br />

hatte er einen ganz besonderen<br />

Auftritt: Am zweiten Tag des<br />

Rockfestivals spielte er ab halb 1 Uhr<br />

morgens fast zwei Stunden lang als Special<br />

Late-Night-Act vor Tausenden von<br />

Rock-Fans. Gewusst hat er von einem<br />

Fanvoting, das diesem Auftritt voranging,<br />

anscheinend nichts, wie er uns<br />

im persönlichen Interview verrät.<br />

Dein letztes Album „190352“ wurde<br />

nach deinem Geburtstag benannt. Wie<br />

kam das bei den Fans an?<br />

Grundsätzlich gut. Man fragt sich halt<br />

immer öfter: „Wozu das alles?“ Man<br />

verkauft heute ja kaum mehr Alben,<br />

weil das alles anders vonstattengeht. Es<br />

ist ein Haufen Arbeit, und du willst ja<br />

auch was Ordentliches abliefern, das<br />

heißt, du beschäftigst dich lange damit,<br />

um dann am Ende festzustellen, dass<br />

die ganze Arbeit, die du dir gemacht<br />

hast, vom Verkauf her nur sehr wenig<br />

Anklang findet. Kennen tun es viele, es<br />

wird auch im Regionalradio recht gern<br />

genommen. Die Leute kommen zu mir<br />

und sagen dann oft: „Heast, der Tiroler<br />

(Radio, Anm.) hat schon wieder was<br />

g’spielt, das kenn ich gar nicht, was ist<br />

das mit ,der Gier‘? Das ist toll.“ Nachdem<br />

es die Platte ja praktisch nicht mal<br />

zu kaufen gibt, die gibt’s vielleicht ein<br />

paar Wochen und dann nehmen sie es<br />

wieder aus dem Repertoire. Der Rest<br />

ist auf irgendwelchen Sticks oder so<br />

verteilt, wovon ich jetzt rein monetär<br />

so gut wie nichts habe. Man denkt sich<br />

dann schon manchmal: „Fuck, wozu<br />

tu ich mir das an?“<br />

Und wozu?<br />

Weil ich mich dann vielleicht doch noch<br />

mal äußern möchte, und das halt nur<br />

in dieser Form geht. Ich bin keiner, der<br />

das irgendwie am Küchentisch zusammenbastelt,<br />

sondern gehe in ein Studio<br />

und spiele mit der Band. Es ist aufwendig<br />

und teuer, und die Frage ist, zahlt<br />

sich das aus oder nicht? Egal, ich werde<br />

schon wieder was machen, lasse mich<br />

Fotos: !<strong>ticket</strong>/ Patrick Pfirrmann<br />

16|


aber nicht darauf festnageln. Nicht so<br />

wie andere Kollegen, die sagen, dass es<br />

nächstes Jahr was gibt. Was weiß ich.<br />

In zwei Jahren gibt es das 45. Bühnenjubiläum.<br />

Ich habe ein paar Songs geschrieben,<br />

die gemacht werden müssen.<br />

Hättest du dir gedacht, dass du das<br />

Voting zum Special Late-Night-Act<br />

am Nova Rock gewinnst?<br />

Ich habe nicht einmal gewusst, dass es<br />

ein Voting gibt. Bevor das alles losgegangen<br />

ist, bin ich für etwa drei Wochen<br />

nach Afrika geflogen. Das war haargenau<br />

der Zeitraum, in dem dieses Voting<br />

stattgefunden hat. Ich habe in Afrika<br />

ein eigenes Telefon und telefoniere dort<br />

intern mit wenigen Leuten, die ich kenne.<br />

Für die meisten bin ich nicht erreichbar.<br />

Einmal am Tag, so gegen<br />

Abend hin, schau ich mir an, was war.<br />

Üblicherweise sind da zwei bis drei<br />

Voice-Mails und irgendwelche SMS,<br />

aber an diesem Tag ging das über. Ich<br />

dachte: „Was ist denn jetzt los?“ Ich<br />

habe dann gelesen: „Gratuliere, du hast<br />

gewonnen.“ Ja klar, „Sie haben gewonnen,<br />

Sie müssen nur so und so viel einzahlen<br />

…“ – ich habe gleich an irgendein<br />

Gewinnspiel gedacht, aber dann<br />

dachte ich, ich kenne ja all die Leute,<br />

die mir da schreiben. Tatsache ist, dass<br />

ich trotzdem noch einen Tag gebraucht<br />

habe, bis ich de facto gewusst habe, worum<br />

es geht: Dass wir auserwählt sind,<br />

um halb eins in der Nacht nach den<br />

Hosen auf einem riesigen Festival zu<br />

spielen. Da war die Begeisterung augenblicklich<br />

einmal, sagen wir, enden<br />

wollend. Ich habe mir gedacht: „Warum<br />

sagt mir das keiner? Wieso weiß ich nix<br />

davon?“ Dann habe ich mit meinem<br />

Manager geredet und ihn gefragt, ob<br />

er noch ganz dicht ist, er hätte ja zumindest<br />

was sagen können. Aber er<br />

wollte mich im Urlaub nicht stören,<br />

weil es doch eh super ist. Was super ist<br />

und was nicht, möchte ich aber schon<br />

noch selbst entscheiden, Kruzitürken.<br />

Momentan war ich leicht pikiert, aber<br />

es war eben so, und mich haben sie<br />

dann plötzlich dauernd auf Ö3 gespielt.<br />

Na stell dir vor! Bedarf es eines solchen<br />

Aufwandes, dass ich einmal mit ein<br />

zwei Liedern auf Ö3 gespielt werde?<br />

Wow! Ich habe das dann so hingenommen,<br />

denn was hätte ich tun sollen? Sagen:<br />

„Nein, ich mach das nicht!“? Das<br />

wär ja auch wieder komisch gewesen.<br />

Dann habe ich beschlossen, dass wir<br />

uns alle freuen und habe alle angerufen,<br />

die haben das schon gewusst. Ich war<br />

so weit weg, da steht das halt nicht einfach<br />

in der Zeitung, in der Daily Nation<br />

…<br />

weiterlesen?<br />

Das vollständige Interview gibt es auf<br />

www.<strong>ticket</strong>magazin.com<br />

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MUNDPROPAGANDA<br />

Hören Sie mal rein!<br />

Die folgenden Veröffentlichungen<br />

sollten in keinem gut sortierten<br />

Plattenschrank fehlen. (pa, sb, ar)<br />

Culcha Candela – Candelistan<br />

Album #6 hat ein ausgeprägteres lateinamerikanisches<br />

Hip-Hop-Flair als<br />

zuvor, die Message: „We are back“.<br />

!<strong>ticket</strong> stars&people<br />

Nordische Heldensage<br />

Wohlfühl-Pop,<br />

perfekt inszeniert,<br />

dazu beste Teenie-<br />

Schwarm-Optik:<br />

Song-Contest-Sieger<br />

Måns Zelmerlöw<br />

reitet die<br />

Erfolgswelle.<br />

TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />

Dr. Dre – Compton<br />

Zum Grand Finale der Hip-Hop-Legende<br />

versammeln sich Dr. Dres wichtigsten<br />

Rap-Freunde, u. a. Snoop & Cube.<br />

Graveyard – Innocence & Decadence<br />

#4 ist derart orgiastisch-bacchantisch<br />

geraten, dass man beinahe Zeps Tetralogie<br />

den Rang abzulaufen vermag.<br />

Soilwork – The Ride Majestic<br />

Randvoll mit beinah sirenenhaften<br />

Melodiebögen und stiebendem Rhythmus,<br />

MeloDeathCore par excellence!<br />

Fettes Brot – Teenager vom Mars<br />

„Endlich wieder Spaß” heißt es in der<br />

neuen Single. We agree! Die spaßigsten<br />

Brote ever, Bernd kann einpacken!<br />

18|<br />

Von Zero to Hero, ganz zum<br />

Wording des Gewinner-Superhits<br />

„Heroes“ passend, erlebte<br />

das Eurovisionssongcontest-Publikum<br />

den sympathischen 29jährigen,<br />

als er mit dem drittbesten Ergebnis<br />

aller Zeiten (!) den größten Sangeswettstreit<br />

der Welt in Wien gewinnen<br />

konnte. Doch für das skandinavische<br />

Publikum ist der Sohn einer<br />

Uni-Professorin und eines Chirurgen<br />

längst kein Unbekannter mehr: Bereits<br />

vor zehn Jahren trat Måns zur schwedischen<br />

Version der „Idol“-Casting-<br />

Show an, wurde fünfter, und sorgte<br />

kurz danach mit dem Gewinn des lokalen<br />

„Let’s Dance“ für gehörig Aufsehen.<br />

Måns nutzte den PR-Schub gekonnt<br />

für „Cara Mia“, den ersten Top-<br />

Ten-Hit in seiner Heimat. Die nächste<br />

Casting-Show, das „Melodifestivalen“<br />

(er nahm als Sänger teil, später moderierte<br />

er die Sendung im Doppelpack<br />

mit Hollywood-Muskelpaket<br />

Dolph Lundgren), war der Steigbügelhalter<br />

zum großen Wurf: Nach dem<br />

Album „Barcelona Sessions“, das international<br />

kaum Beachtung fand, in<br />

Schweden immerhin den dritten Platz<br />

der Charts belegte, standen die<br />

Tore zum Eurovisions-SC offen.<br />

Die Erfolgswelle will geritten werden:<br />

Nachdem allerorts die Spatzen den<br />

Ohrwurm „Heroes“ von den Dächern<br />

pfeifen, kehrt der Tsunami-Survivor<br />

(er urlaubte beim Mega-Beben Ende<br />

2004 samt Family im thailändischen<br />

Khao Lak) jetzt an die Stätte seines<br />

Triumphs zurück und stellt „Perfectly<br />

Damaged“, den zweiten Longplayer,<br />

endlich live vor. Den Erfolg kann auch<br />

seine Äußerung, dass Homosexualität<br />

für ihn nichts Natürliches sei (2014),<br />

nicht schmälern, den Ruhm nutzt<br />

Måns Zelmerlöw übrigens für seine<br />

„ZBfoundation“, die Schulen in Afrika<br />

baut und betreibt.<br />

termine<br />

Am 27. September sollte sich die Wiener<br />

Ottakringer Brauerei auf eine Menge<br />

Mädchen-Gekreische gefasst machen!<br />

Fotos: Warner Music


Showhighlights in Österreich<br />

LIVE erleben<br />

PETER<br />

CORNELIUS<br />

ZEITSPRUNG -<br />

TOUR 2015<br />

21.01.2016 LINZ BRUCKNERHAUS<br />

24.01.2016 INNSBRUCK CONGRESS<br />

25.01.2016 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />

28.01.2016 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

29.01.2016 GRAZ MESSEHALLE A<br />

30.01.2016 WIEN KONZERTHAUS<br />

FREESTYLE MOTOCROSS WORLD TOUR 2016<br />

NEUES PROGRAMM<br />

15.10.2015 LINZ BRUCKNERHAUS<br />

16.10.2015 WR. NEUSTADT ARENA NOVA<br />

17.10.2015 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

21.10.2015 FELDKIRCH MONTFORTHAUS<br />

22.10.2015 INNSBRUCK CONGRESS<br />

30.10.2015 GRAZ STADTHALLE<br />

09.11.2015 VILLACH CONGRESS<br />

10.11.2015 ST. PÖLTEN VAZ<br />

Die besten<br />

FREESTYLER DER WELT<br />

gemeinsam<br />

auf Tour!<br />

23.+24.01.2016 LINZ TIPSARENA<br />

25.02.2016 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

27.02.2016 GRAZ STADTHALLE<br />

28.02.2016 INNSBRUCK CONGRESS<br />

01.03.2016 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />

WOLFGANG<br />

AMBROS<br />

CHRISTOPH JOESI<br />

PROKOPETZ<br />

KLAUS<br />

EBERHARTINGER<br />

Das Konzert 2016<br />

26.02.2016 GRAZ STADTHALLE<br />

27.02.2016 LINZ TIPSARENA<br />

28.02.2016 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

29.02.2016 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />

01.03.2016 INNSBRUCK CONGRESS<br />

07.-09.03.2016 WIEN STADTHALLE F<br />

27.02.2016 LINZ BRUCKNERHAUS<br />

28.02.2016 WIEN STADTHALLE F<br />

29.02.2016 GRAZ HELMUT-LIST-HALLE<br />

01.03.2016 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

02.03.2016 INNSBRUCK CONGRESS<br />

03.03.2016 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />

11.03.2016 LINZ TIPSARENA<br />

12.03.2016 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

13.03.2016 INNSBRUCK OLYMPIAHALLE<br />

17.03.2016 GRAZ STADTHALLE<br />

18.03.2016 WIEN STADTHALLE D<br />

KARTEN BEI ALLEN OETICKET-VERKAUFSSTELLEN | HOTLINE: 01 – 96 0 96 | WWW.OETICKET.COM<br />

TICKETS & INFOS: WWW.SHOWFACTORY.AT


!<strong>ticket</strong> life&style<br />

Bunter Hund<br />

Jeremy Spencer von<br />

Five Finger Death<br />

Punch zählt wohl zu<br />

den extrovertierteren<br />

Vertretern der Spezies<br />

Schlagzeuger.<br />

Rhythmus im Blut<br />

Was ist so besonders an der Spezies Schlagzeuger?<br />

Gedanken über die vielschichtigsten Charaktere im Rock-Betrieb.<br />

Plus: Geheimnisse des Schlagzeugbaus. TEXT: PETRA ALBRECHT<br />

Wie nennt man jemanden,<br />

der oft mit Musikern rumhängt?<br />

Einen Drummer.“<br />

Ja, eh lustig. Lol! Oder eher: gähn.<br />

Drummerwitze gibt es viele, gehört es<br />

quasi zum guten Musikerton, sich über<br />

die trommelnden Kräfte in einer Rockband<br />

lustig zu machen. Und ja, die<br />

Sprache ist von Rockbands, oder zumindest<br />

nicht von klassischer Musik,<br />

hier würde man nämlich von Schlagwerker<br />

sprechen.<br />

Wenig verwunderlich sind Schlagzeuger<br />

eigentlich gar nicht so dumm,<br />

wortkarg oder einfältig, wie ihnen oftmals<br />

vorgeworfen wird, und das bewiesen<br />

auch eine Anzahl wissenschaftliche<br />

Studien der letzten Jahre (Karolinska<br />

Institutet Stockholm, Oxford<br />

University, University of Washington<br />

etc.), die unter anderem angeben, dass<br />

durch das Trommeln Hirnregionen<br />

trainiert werden, die für logisches Denken<br />

verantwortlich sind. Noch dazu<br />

werde das Glücksgefühl beim Eindreschen<br />

auf die Felle gesteigert und prinzipiell<br />

werden bei Intelligenztests bessere<br />

Ergebnisse erzielt, wenn im Vorfeld<br />

rhythmische Klang- und Lichttherapie<br />

eingesetzt wurde.<br />

Erstaunlich ist das wenig, man bedenke<br />

nur, dass Arme und Beine in den<br />

unterschiedlichsten Rhythmen und<br />

Takten arbeiten, dass da irgendetwas<br />

im Hirn abgehen muss, das erscheint<br />

logisch.<br />

Fotos: Getty Images, Alto Beat Drums, Yamaha<br />

20|


Auch wir hatten in etlichen Interviews<br />

die Gelegenheit, uns mit Schlagzeugern<br />

auszutauschen und stießen dabei fast<br />

ausnahmslos auf sehr sympathische,<br />

witzige und nachdenkliche Charaktere<br />

wie zum Beispiel Benny Horowitz von<br />

The Gaslight Anthem: „Ich bin politisch<br />

sehr interessiert, ich bin ein ziemlich<br />

liberaler Mensch und habe immer<br />

das Gefühl, dass Liberale zu wenig für<br />

ihren Glauben einstehen. Wir leben<br />

gerade in einer Zeit voll von Panik und<br />

info<br />

Hier ein paar Möglichkeiten, sich am Schlagzeug<br />

ausbilden zu lassen.<br />

Joseph Haydn Konservatorium, Eisenstadt<br />

Studio Percussion School, Graz<br />

Music is fun, Gmunden, Vöcklabruck und<br />

Bad Goisern<br />

Drummer’s focus, Salzburg<br />

Jam Music Lab, Wien<br />

Drum Academy, Wien und Hinterbrühl<br />

Vienna Music Institute, Wien<br />

Angst, Menschen denken viel<br />

zu wenig nach. Es nervt und frustriert<br />

mich, was teilweise in Amerika passiert.“<br />

Ein bisschen weniger tiefgründig, dafür<br />

umso humoriger begegnete uns Josh<br />

Homme, der bei Eagles of Death Metal<br />

am Schlagzeug sitzt und zusammenfasst:<br />

„Wir sind einfach lustig. Du würdest<br />

dir doch nichts ansehen oder anhören,<br />

das dir keinen Spaß macht,<br />

oder?“<br />

Auf die Gefahr hin zu schubladisieren,<br />

Schlagzeuger erscheinen viel unprätenziöser<br />

als beispielsweise der Frontman<br />

oder Leadgitarrist. Nun gut, sie sitzen<br />

auch meistens eher im hinteren Bühnenbereich<br />

und stehen daher vergleichsweise<br />

weniger im Rampenlicht. Das<br />

scheint auch dem Ego gutzutun beziehungsweise<br />

einer Übersteigerung dessen<br />

entgegenzuwirken. Thomas Götz von<br />

den Beatsteaks führt aus: „Man muss<br />

auch als Schlagzeuger Bock haben, sich<br />

auf die Bühne zu stellen. Man zeigt ja<br />

auch gerne her, was man kann. Ich habe<br />

keine Angst, mich Leuten zu präsentieren,<br />

auch ich bekomme gerne Applaus<br />

(lacht). Aber ehrlich gesagt bin<br />

ich froh, dass ich in der zweiten Reihe<br />

stehe und nicht derjenige bin, der mit<br />

dem Publikum spricht, ich bin froh,<br />

dass ich in der U-Bahn fahren kann<br />

und nicht erkannt werde. Es hat viele<br />

Vorteile, am Schlagzeug zu sitzen, aber<br />

ich glaube, es hat nichts mit Schüchternheit<br />

zu tun.“<br />

Also könnte man vielleicht sagen, dass<br />

Schlagzeuger ein bisschen zwiegespalten<br />

sind? Einerseits zwar, wie erwähnt,<br />

einen ekstatischen Höhenrausch erleben,<br />

wenn sie trommeln, und vielleicht<br />

sogar zu Rampensau-Gehabe<br />

neigen, aber dennoch passiert das alles<br />

aus der zweiten Reihe. Vielschichtigkeit<br />

ist beim Schlagzeug prinzipiell ein großes<br />

Thema. Die Möglichkeiten des Setups<br />

und der Ausstattung sind endlos,<br />

die Liste der Schlagzeugmanufakturen<br />

ist im Vergleich zu Gitarrenmanufakturen<br />

zwar überschaubar, aber dennoch<br />

beachtlich. Manche Drummer<br />

wechseln ihre Schlagzeug-Brands des<br />

Öfteren, andere bleiben einer Marke<br />

treu. So auch Mike Bordin von Faith<br />

No More, einer der wohl besten Drummer<br />

im Rockgenre: „Yamaha sind für<br />

mich persönlich die Besten! Meine<br />

Snare-Drum ist ein Signature Model<br />

| 21


!<strong>ticket</strong> life&style<br />

interview alto beat drums<br />

Um einen Einblick in den Bau eines Schlagzeuges<br />

zu bekommen, haben wir uns mit Georg Skrenek,<br />

einer von nur drei Schlagzeuganfertigern<br />

österreichweit, getroffen. Er ist Gründer und Mastermind<br />

des Ein-Mann-Betriebs Alto Beat Drums<br />

und hat uns ein bisschen von der Schlagzeugwelt<br />

erzählt.<br />

Wie lange gibt es deine Firma schon?<br />

Ich habe schon vor 1998 angefangen, Drums zu<br />

bauen. Es ist dann relativ viel Zeug bei mir herumgestanden<br />

und es hat dann einfach passieren<br />

müssen.Meine Kunden ziehen sich durch alle Genres,<br />

durch alle Altersgruppen. Hobbyisten bis Profis,<br />

da ist alles dabei.<br />

Und du bist ein Ein-Mann-Betrieb? Und das<br />

wird sich auch nicht ändern?<br />

Für Europa wird sich das nicht ändern. Das will ich<br />

auch nicht. Ich betreibe mit einem Kollegen eine<br />

Fertigung in Asien und dort haben wir Angestellte.<br />

Wie kann man sich als Laie den Herstellungsprozess<br />

vorstellen?<br />

Es kommt darauf an, welche Art von Kessel man<br />

baut. Es gibt Schichtholzkessel, es gibt Fassbau-<br />

Kessel und es gibt Kessel aus einem Stück – das<br />

funktioniert vom Prinzip her nach dem Tonet Verfahren.<br />

Wir gehen jetzt mal von einem Schichtholzkessel<br />

aus. Man muss Sperrholz herstellen, das heißt im<br />

Klartext, dass man Lagen von Furnieren aneinanderklebt,<br />

die ineinander gesperrt sind. Die Lagen<br />

werden abwechselnd von der Maserung her gelegt,<br />

damit der Kessel sich später nicht verwindet.<br />

Die Sperrhölzer werden in eine Form gepresst und<br />

mit Hitze und Druck behandelt. Dann hat man einen<br />

rohen Kessel, der muss weiter bearbeitet werden.<br />

In Bezug auf Schliff, Höhe und Finish. Finish-<br />

Arten gibt es verschiedenste. Man kann eine Folie<br />

aufkleben, die klassischen 60er-Jahre-Finishes,<br />

man kann seidenmatt oder hochglanz lackieren.<br />

Wachsen und ölen funktioniert auch, mache ich<br />

aber nicht. Dann werden Fellauflagekanten gefräst<br />

und Löcher gebohrt, für die ganzen Beschlagteile,<br />

die montiert werden müssen, dann ist<br />

die Trommel quasi fertig.<br />

Gibt es auch skurrile Wünsche?<br />

Dauernd! Davon leben meine Kollegen und ich –<br />

das zu machen, was die großen Firmen nicht machen<br />

können, weil sie nur Serienproduktion fahren.<br />

Eine Zeit lang waren überlange Bassdrums in,<br />

in den Genres wo sich z. B. Linkin Park bewegen.<br />

Klanglich macht es einen Unterschied, ob es von<br />

Vorteil ist, das muss jeder für sich selbst entscheiden.<br />

Ich bin da eher oldschool und kann persönlich<br />

damit nichts anfangen, mache es aber natürlich,<br />

wenn meine Kunden es haben wollen.<br />

Hast du zwei Affinitäten? Einerseits die<br />

Herstellung und andererseits das Spielen?<br />

Es ist von Vorteil, wenn man beides kann und von<br />

beidem eine Ahnung hat, natürlich. Es kommen<br />

aber auch verschiedene andere Berufssparten dazu.<br />

Wenn man selbst Hardware entwirft, also beispielsweise<br />

Beschlagteile, dann muss man sich mit<br />

Metallen auskennen. Bei Beschlagteilen gibt es<br />

zwei Möglichkeiten, sie herzustellen. Entweder sie<br />

werden gegossen oder gedreht.<br />

Was liefern dir Lieferanten und was machst<br />

Kundenservice Ob Lackierung, Folie oder vielleicht sogar Blattgold – ein Alto Beat Drumset wird frei<br />

nach Kundenwunsch gestaltet.<br />

du selbst?<br />

Es gibt Teile, da lohnt es sich nicht, sie in Europa<br />

selbst herzustellen. Spannreifen beispielsweise –<br />

das ist vom Prinzip her, wenn man die nötigen<br />

Maschinen hat, sehr einfach. Die ganzen Dinge<br />

werden aber galvanisch behandelt und das ist in<br />

Europa mittlerweile sehr, sehr teuer. Das lohnt sich<br />

für große Motorradwerkstätten, wenn sie<br />

einen Auspuff von einem Motorrad verchromen,<br />

kein Problem, aber es kostet wahrscheinlich<br />

ähnlich viel, einen Spannreifen zu verchromen,<br />

und ich kann aber den Preis von fünf Auspuffrohren<br />

nicht in einem Set integrieren, außerdem sind<br />

es auch Verschleißteile, je nachdem, wie damit<br />

umgegangen wird. Der Großteil meiner Kunden<br />

geht mit dem Instrument schon sorgsam um,<br />

aber man muss das auch ganz pragmatisch<br />

sehen: Es gibt Rockbands, die sind auf Tour, das<br />

Zeug wird herumgeschmissen … Spannreifen<br />

können sich in alle Richtungen verziehen und<br />

verbiegen.<br />

Servicierst du bei dir gekaufte Schlagzeuge<br />

auch?<br />

Ja. Natürlich.<br />

In welcher Preisklasse bewegen wir uns?<br />

Die Basisversion fängt bei circa € 2.000 an. Das<br />

ist dann eine Bassdrum und je nach Ausführung<br />

zwei oder drei Toms. Es geht hinauf bis ins Unendliche.<br />

Ich habe auch Kunden, die einen gewissen<br />

Spleen haben und das Schlagzeug mit Blattgold<br />

belegt haben wollen. Das geht … mir eröffnet<br />

sich der Sinn nicht, aber der Kunde ist König. Bei<br />

mir gab es noch keine Diamantenbesetzungswünsche,<br />

aber ein Kollege aus Deutschland hat eine<br />

Snare-Drum mit Swarowski-Kristallen gemacht.<br />

Man muss davon ausgehen, dass je nachdem aus<br />

welchem Kulturkreis der Kunde kommt, die Geschmacksausprägungen<br />

unterschiedlich sind. Im<br />

arabischen Raum will man es eher glitzernd. Ich<br />

hatte einmal einen Millionär als Kunden, der wollte<br />

das Schlagzeug so rot wie seine Wand haben –<br />

da wird nicht darüber diskutiert, da wird dann<br />

einfach die Farbe gemischt.<br />

Hast du ein Lieblingsteil, das du gemacht<br />

hast?<br />

In letzter Zeit hat sich das Geschäft sehr verändert.<br />

Ich hab zwischen 2000 und 2006 wahnsinnig<br />

viele Schlagzeuge gebaut. Die haben dann<br />

vom Prinzip her alle gleich ausgesehen, ich habe<br />

sehr viel nach Deutschland verkauft. 2008 habe<br />

ich einem Kunden in Wien eines verkauft, das war<br />

der seltene Fall, dass ich sehr viel Zeit hatte in der<br />

Produktion, ich konnte die Kessel nachtrocknen,<br />

da war ganz wenig Lack drauf, da konnte man<br />

den richtigen Holzklang hören. Er hat die richtigen<br />

Beschlagteile gewählt, das war eines der besten<br />

Sets. Der Kunde bestellt auch in unregelmäßigen<br />

Abständen Teile nach.<br />

Wie sieht es denn ausbildungstechnisch<br />

aus? Wo kann man Schlagzeugspielen<br />

lernen?<br />

Es gibt Konservatorien, das ist dann eine akademischer<br />

Ausbildung, es gibt Musikschulen auf<br />

Landesebene und natürlich auch private Schulen.<br />

Oberösterreich und Salzburg haben haben vor<br />

circa. fünfzehn Jahren recht stark in die Schlagzeugausbildung<br />

investiert, und das hat sich auch<br />

ausgezahlt. Es kommen ziemlich viele gute<br />

Schlagzeuger aus der Gegend. Die Landesmusikschulen<br />

können gut und ganz schlecht sein, je<br />

nachdem, welches Ziel verfolgt wird und wer unterrichtet.<br />

Das Ziel sollte sein, einem Kind Freude<br />

am Spielen zu vermitteln und nicht jahrelang<br />

Marsch zu üben, das macht keinen Sinn. Ein Kind<br />

sieht im Fernsehen irgendein Video, es will auf<br />

dem Schlagzeug herumdreschen, das muss man<br />

kanalisieren.<br />

22|


(Anm.: Yamaha-Signature-Instrumente<br />

werden gemeinsam mit Musikern entwickelt,<br />

manche von Grund auf, andere<br />

basieren auf Standard-Modellen), sie<br />

wird auch verkauft. Es ist eine wunderschöne<br />

Trommel! Sie ist wirklich<br />

massiv und besteht aus purem handgeklopftem<br />

Kupfer. Matt Cameron, den<br />

ich wirklich verehre und der ein guter<br />

Freund ist, er spielt sie und auch ein<br />

paar andere Leute, die ich sehr respektiere,<br />

mögen sie sehr gerne. Ich habe<br />

einen ganz besonderen Bezug zu Yamaha.<br />

Mir haben einige andere Drum-<br />

Marken eine Zusammenarbeit angeboten<br />

und ich habe abgelehnt und so<br />

lange gewartet, bis Yamaha mich gefragt<br />

hat. Sie hatten vor allem mit Jazzmusikern<br />

gearbeitet, es waren nicht so viele<br />

Rockmusiker dabei. Wenn du so einen<br />

Endorsement-Deal unterschreibst, wird<br />

eine Trommel extra für dich angefertigt,<br />

das ist unfassbar cool, ich habe also lange<br />

gewartet, aber nun zahlt es sich aus.“<br />

Vorlieben gibt es natürlich viele, das<br />

sollte jeder für sich selbst entscheiden.<br />

Generell scheint es aber doch so zu sein,<br />

dass es auf keinen Fall schaden kann,<br />

mit dem Schlagzeugspielen anzufangen,<br />

ob es nun daran liegt, dass man Vollblutmusiker<br />

werden, sein Gehirn trainieren<br />

oder einfach nur einen drogenfreien<br />

Rausch haben will.<br />

termine<br />

Mike Bordin<br />

Seit über 15 Jahren gibt es seine<br />

Signature Snare von Yamaha.<br />

Seit 33 Jahren sitzt er bei<br />

Faith No More am Schlagzeug,<br />

die nach 18 Jahren ihre Fans<br />

mit ihrem neuen Album „Sol Invictus”<br />

überraschten und begeisterten.<br />

Folgende Acts sollte man sich nicht entgehen<br />

lassen und dabei immer einen guten Blick auf<br />

den Drummer werfen:<br />

21. November, Five Finger Death Punch und<br />

Papa Roach, Gasometer Wien<br />

29. November, Editors, Gasometer Wien<br />

30. November, Eagles Of Death Metal,<br />

Arena Wien<br />

18. Jänner 2016, Imagine Dragons,<br />

TipsArena Linz<br />

14. & 15. Februar 2016, Motörhead,<br />

Stadthalle Wien und TipsArena Linz<br />

| 23


!<strong>ticket</strong> life&style<br />

Exotisches Büffeln<br />

<strong>ticket</strong><br />

testet<br />

Eine Fremdsprache lernt man natürlich am besten<br />

(und schönsten) direkt vor Ort. !<strong>ticket</strong> hat sich die<br />

verschiedenen Angebote angeschaut. TEXT: ASTRID RADNER<br />

Auslandssemester mit Erasmus<br />

3 bis 12 Monate können Studenten mit<br />

dem EU-Programm innerhalb der EU<br />

fremde Uniluft schnuppern oder mit<br />

einem Praktikum ins Arbeitsleben eines<br />

anderen Landes eintauchen. Die beliebtesten<br />

Länder waren 2011 Spanien,<br />

Frankreich, Großbritannien, Italien<br />

und Schweden.<br />

Aus Schweden kommen auch In Flames.<br />

Am 18. November im Linzer Posthof.<br />

Auslandspraktika für Lehrlinge<br />

Internationale Angebote von Erasmus+<br />

gibt’s nicht nur für Studenten, sondern<br />

auch für Lehrlinge, Schüler und Facharbeiter.<br />

Mehrwöchige Auslandspraktika<br />

in Europa schreibt zum Beispiel<br />

der IFA, der internationale Fachkräfteaustausch,<br />

zwei Mal im Jahr aus. Je<br />

nach Land sollte man mit 200–700 Euro<br />

Selbstbehalt rechnen.<br />

Wer sich für Italien entscheidet, Italo-Sound<br />

gibt es schon am 2. Oktober<br />

mit Eros Ramazzotti in der<br />

Wiener Stadthalle.<br />

Weit, weit weg<br />

Wer zum Beispiel nach Kanada, die<br />

USA, Asien oder Australien will, hat<br />

einige Möglichkeiten. Zum Beispiel das<br />

Non-EU Student Exchange Program<br />

der Universität Wien. Hier gibt es auch<br />

Abkommen mit exotischen Zielen wie<br />

Südafrika, Singapur, Mexiko oder Japan.<br />

Organisationen wie Education<br />

First bieten auch Sprachkurse und Auslandsaufenthalte<br />

für Schüler ab 14 Jahren.<br />

Meist ist das aber etwas teurer.<br />

Weit, weit weg und doch so nah ist<br />

der Klang von Amerika. Am besten<br />

mit Calexico am 3. November<br />

im Linzer Posthof und am<br />

4. November im Wiener<br />

MuseumsQuartier.<br />

Sprachreisen<br />

Für Schüler gibt es zum Beispiel<br />

Sprachferien von SFA während der Oster-<br />

und Sommerferien. 2 Wochen Barcelona<br />

inklusive Sprachkurs und Unterkunft<br />

kosten etwa 763 Euro. Für Erwachsene<br />

bietet sich LISA! an. 4 Wochen<br />

Sprachkurs im australischen<br />

Cairns kosten hier jedoch etwa allein<br />

1.365 Euro.<br />

Übrigens: Aus Australien kommt auch<br />

David Helfgott, der am 30. Oktober<br />

im Wiener Konzerthaus und im Mai<br />

in Graz zu sehen sein wird.<br />

tipps für die auslandsreise<br />

• Ja, Auslandsreisen sind mit Kosten und<br />

Zeit verbunden. Unbedingt vorher Geld ansparen,<br />

bei längeren Reisen mindestens ein<br />

Jahr vorher bewerben und über die Reisekostenzuschüsse<br />

informieren. Und dann<br />

nicht zu knausrig sein, das ist eine einmalige<br />

Erfahrung.<br />

• Nicht scheu sein, auf andere zuzugehen.<br />

Alle sitzen im selben Boot und wollen Kontakte<br />

schließen.<br />

• Sprechen, reden, quatschen und versprechen<br />

– auch wenn es am Anfang unangenehm<br />

ist. Der Akzent macht die ganz persönliche<br />

Note aus und stört niemanden.<br />

Foto: Getty Images<br />

24|


Fotos: beigestellt<br />

| 25


!<strong>ticket</strong> life&style<br />

Bereits zum sechsten Mal beweist das Wiener /slash-Filmfestival,<br />

dass der blanke Wahnsinn eindeutig auf die Leinwand gehört.<br />

TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK<br />

powered by<br />

www.ray-magazin.at<br />

Nichts für WeicheierInnen<br />

So schnell kann’s gehen, und man<br />

ist eine Institution: Das /slash Festival<br />

ist nun auch schon aus dem<br />

Wiener Kulturherbst nicht wegzudenken.<br />

Immerhin bereits zum sechsten Mal machen<br />

sich der künstlerische Leiter Markus<br />

Keuschnigg und sein eingespieltes Team<br />

daran, Wien für ein paar Tage und Nächte<br />

auf den aktuellsten Stand zu bringen, was<br />

internationale Horror- und Fantasy-Filme<br />

betrifft. Besonders die thematische Erweiterung<br />

Richtung Fantasy hat dem Festival<br />

definitiv gutgetan und ihm in den<br />

letzten Jahren ein paar echte Programm-<br />

Highlights beschert.<br />

Frankenstein<br />

Um solche ist man auch dieses Jahr nicht<br />

verlegen. Als erstes springt Bernard Roses<br />

„Frankenstein“-Adpation ins Auge – nicht<br />

zu verwechseln mit dem Daniel-Radcliffe-Spektakel<br />

„Victor Frankenstein“. Allein,<br />

dass es nach „I, Frankenstein“ (2014) heuer<br />

gleich zwei Neuverfilmungen gibt, zeigt,<br />

wie unverwüstlich Mary Shelleys großartiger<br />

„Prometheus“-Roman von 1818<br />

(!) ist. Rose holt das Geschehen in die<br />

Neuzeit; der Film spielt im Los Angeles<br />

von heute und wird aus der Perspektive<br />

des „Monsters“ (gespielt von „Twilight“-<br />

Star Xavier Samuel) erzählt. Aus der illustren<br />

Besetzung ragt „Matrix“-Star Carrie-Ann<br />

Moss heraus. Eine schöne Idee<br />

von /slash, dass man auch Roses Film<br />

„Candyman“ (1992), der seinerzeit viel<br />

zu wenig beachtet wurde, zeigt. Und schön<br />

auch, dass Mister Rose in Wien zu Gast<br />

sein wird.<br />

26|<br />

Reina Triendl Die 1992 in Wien geborene Schauspielerin logiert mittlerweile in Tokio, wo sie neben ihrer<br />

Filmkarriere auch noch modelt. Im Rahmen des /slash-Filmfestivals erleben wir sie in „Tag“.<br />

Heavy Metal und Dämonen<br />

Jason Lei Howden, gefragter Visual-Effects-Spezialist<br />

aus Neuseeland (u. a.<br />

bei „The Hobbit“, aber auch bei „Abraham<br />

Lincoln: Vampirjäger“ und „The<br />

Avengers“) dreht „nebenbei“ seine eigenen<br />

Filme, und mit „Deathgasm“<br />

(schöner Titel, Jason!) entspricht er dem<br />

Festival-Motto mühelos. Howden wird<br />

seine anarchische Splatter-Farce ebenfalls<br />

selbst vorstellen. Dass seine Produktionsfirma<br />

Metalheads heißt, darf<br />

einen nicht überraschen, wenn man den<br />

Film gesehen hat.<br />

Schulmädchenterror<br />

Ein internationaler Star „eigentlich“ des<br />

Autorenfilms ist der 54-jährige Japaner<br />

Sion Sono. Allerdings hat er seit vielen<br />

Jahren eine starke Neigung zum eher<br />

Abseitigen kultiviert – man denke etwa<br />

an „Suicide Club“ (2001), in dem eine<br />

Gruppe von Schulmädchen kollektiv<br />

vor die U-Bahn springt und das hoch<br />

spritzende Blut die Fahrgäste – äh – verstört.<br />

Da er, wie sein Kollege Takashi<br />

Miike, ein ausgesprochener Vielfilmer<br />

ist, kann /slash mühelos drei seiner aktuelleren<br />

Arbeiten präsentieren: die<br />

Manga-Verfilmung „Tokyo Tribe“<br />

(2014) über den monumentalen Bandenkrieg<br />

in einem „anderen“ Japan;<br />

„Love & Peace“ (2015) ist eher märchenhaft<br />

angelegt, während „Riaru Onigokko“<br />

(„Tag“), eben erst in Japan gestartet,<br />

Sonos endlose Faszination durch<br />

Schulmädchen weiterführt, die hier von<br />

allerlei Geistern terrorisiert werden. Die<br />

Hauptrolle spielt Reina Triendl, die –<br />

der Name lässt es vermuten – vor 23<br />

Jahren in Wien geboren wurde.<br />

Und das ist noch lange nicht alles …<br />

Fotos: /slash Filmfestival


Auf der Flucht<br />

Zu Fuß von Syrien nach<br />

Europa. Die Dokumentation<br />

„Destination Serbistan“<br />

zeigt, was das heißt.<br />

Kino-Klasse<br />

Foto: Destination Serbistan<br />

Wie ist es eigentlich, ohne<br />

Eltern am Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts aufzuwachsen?<br />

Wenn man im spätkommunistischen<br />

Rumänien groß wird und Filme<br />

aus Hollywood verboten sind? Oder<br />

wie ist es wohl heute, zu Fuß von Syrien<br />

nach Europa zu flüchten, in der<br />

Hoffnung, besser zu leben oder bloß<br />

weiterzuleben?<br />

Das Let’s CEE Festival geht von 1. bis 11. Oktober<br />

in die vierte Runde. Auch dieses Jahr können<br />

Schüler im Kino die Schulbank drücken. TEXT: ASTRID RADNER<br />

Die Emotionen, die mit diesen Schicksalen<br />

verbunden sind, sind nicht zu<br />

erklären. Eigentlich. Die Filme, die im<br />

Oktober im Let’s CEE Schulkino über<br />

die Leinwand gehen, versuchen sie<br />

dennoch erfahrbar zu machen. Das<br />

Schulkino ist neben dem regulären<br />

Programm ein fixer Bestandteil des<br />

Let’s CEE Festivals. Im Village Cinema<br />

in Wien fokussiert sich das Festival<br />

dabei mit besonders pädagogisch<br />

wertvollen Filmen auf Kinder und Jugendliche.<br />

Auch bei den Kleinen will<br />

Let’s CEE das Interesse für Mittelund<br />

Osteuropa wecken. „Zentrales<br />

Ziel des Festivals ist und bleibt die<br />

Förderung des mittel- und osteuropäischen<br />

Filmschaffens“, sagt die Festivaldirektorin<br />

Magdalena Zelasko.<br />

Die Veranstalter des Let’s CEE konzentrieren<br />

sich vor allem auf Filme<br />

der Regionen Slowenien, Rumänien,<br />

Kroatien und Polen. Viele Menschen<br />

dieser Nationalitäten leben in Wien.<br />

Das Festival möchte auch einen Beitrag<br />

zur Integration und zum steigenden<br />

Respekt gegenüber Zuwanderern<br />

leisten.<br />

Um Integration geht’s auch im Programm<br />

des Schulkinos. Vor allem im<br />

Film „Destination Serbistan“, der der<br />

aktuellen Flüchtlingsproblematik ein<br />

Gesicht gibt.<br />

termine<br />

Das Let’s CEE findet von 1. bis 11. Oktober<br />

an diversen Locations in Wien statt.<br />

info<br />

Schulkino-Programm:<br />

Alle Filme des Let’s CEE Schulkinos finden heuer<br />

im Village Cinema in Wien Mitte statt.<br />

Die Abenteuer des kleinen Schuhmachers<br />

(Spielfilm, Kroatien, 2013)<br />

Chuck Norris vs Communism<br />

(Dokumentation, Rumänien, 2015)<br />

Destination Serbistan<br />

(Dokumentation, Serbien, 2015)<br />

Ich war Hitlerjunge Salomon<br />

(Spielfilm, Deutschland/Polen, 1990); Mit anschließender<br />

Befragungsrunde mit Zeitzeugen<br />

Sally Perel, der die Vorlage zum Film bietet.<br />

Let’s CEE Film Festival<br />

• über 100 Filme aus Zentral- und Osteuropa<br />

• 13.000 Besucher letztes Jahr<br />

• teilweise sind Produzenten, Regisseure und<br />

Schauspieler der gezeigten Filme beim Festival<br />

vor Ort.<br />

Mehr über das Let’s CEE Festival gibt es<br />

auf www.<strong>ticket</strong>magazin.com!<br />

| 27


Tipps vom FM4 Ombudsmann<br />

Liebe Leserin!<br />

Lieber Leser!<br />

Der Sommer ist vorbei. Um<br />

Ihnen die Laune endgültig<br />

zu verderben, haben wir für<br />

diese Ausgabe folgendes<br />

Schwerpunktthema gewählt:<br />

Bildung.<br />

Machen wir es kurz: Die Chinesen<br />

sind mehr als wir, fleißiger<br />

als wir und gebildeter als wir.<br />

Derzeit besitzen nur 5 % aller<br />

Chinesen einen Reisepass.<br />

Das wird sich sehr bald ändern.<br />

Und dann werden sich<br />

Millionen reiche, gebildete<br />

Menschen die Welt anschauen<br />

wollen – eventuell sogar Österreich.<br />

Unsere alte Kultur und Geschichte<br />

wird die Chinesen<br />

aber eher nicht sehr beeindrucken.<br />

Als die Region „Ostarrichi“<br />

erstmals urkundlich erwähnt<br />

wird, regiert im Kaiserreich<br />

China bereits die 10.<br />

Herrscher-Dynastie. Und wenn<br />

sie sich im Land der Mitte<br />

trotzdem dringend einen Stephansdom<br />

anschauen wollen,<br />

dann bauen sie sich eben einen.<br />

Kurz: Wenn die Chinesen<br />

zu uns kommen, dann wegen<br />

der guten Luft.<br />

Wir brauchen also keine Kunsthistoriker,<br />

Philosophen oder<br />

Altphilologen. Der Tourismus-<br />

Standort Österreich braucht vor<br />

allem Leute, die den Dreck<br />

wegräumen. Insofern gibt es<br />

an der Bildungspolitik der letzten<br />

Jahrzehnte nichts, aber<br />

schon gar nichts zu kritisieren.<br />

Schönen Herbst!<br />

28|<br />

NEU<br />

im Verkauf:<br />

Wild<br />

Wie kriegt man die Welt in den Griff? Oder noch wichtiger:<br />

Wie kriegt man sich selbst in den Griff, wenn die<br />

Welt sich nicht mehr im Griff hat? Gesetzlos, gerissen,<br />

genial! Der Vorkämpfer der deutschen Stand-up-Comedy<br />

hat diesmal mehr als eine Überlebenstaktik im Gepäck<br />

für unsere Zivilisation, die unaufhaltsam verwildert. Ungezähmt<br />

und unerbittlich jagt Mittermeier mit Pfeil und<br />

Bogen jene Mammuts, die sich als Hasen tarnen. Ob<br />

Weltentdecker, Wikinger oder wilde Bajuwaren. Es ist<br />

Freiwildzeit, der Mittermeier läuft ohne Leine rum, und<br />

er will nicht nur spielen … Nach seinen eigenen Gesetzen probiert er dabei wie<br />

wild aus, was geht und was nicht. Was nicht geht, bleibt allein in der Wildnis zurück.<br />

Und man fragt sich, wer denn jetzt hier wirklich ausgeflippter ist: Die Welt? Oder<br />

doch der Mittermeier?<br />

1. bis 5. Februar, Globe Wien Marx Halle Studio 2<br />

20. März, Wiener Stadthalle (Halle D)<br />

Special Guest: Public Enemy<br />

Soeben noch einer der Headliner des FM4 Frequency,<br />

schon dürfen wir uns auf eine Hallenshow der wahnwitzigen<br />

Briten freuen! Mit modernen Klassikern wie „Firestarter“, „Breathe“ oder<br />

„Smack My Bitch Up“ passen sie nicht<br />

nur mühelos auf Electro-Festivals, sondern<br />

auch auf die großen Rockbühnen, wie zuletzt<br />

am Nova Rock oder eben am Frequency.<br />

Im Vorprogramm heizt niemand<br />

Geringerer als Public Enemy auf, jene Hip-<br />

Hop-Formation, die Ende der 80er zu den<br />

einflussreichsten Bands der US-Rapszene<br />

zählte.<br />

The Prodigy<br />

13. November, Wiener Stadthalle (Halle D)<br />

Michael Mittermeier<br />

Sunrise Avenue<br />

Live With Wonderland Orchestra<br />

Bereits im Mai 2015 konnten Sunrise Avenue ihre Fans<br />

in Deutschland mit einer exklusiven und grandiosen Orchester-Show<br />

beglücken, die mit 25.000 Zuschauern restlos ausverkauft war. Daraufhin<br />

trudelten unzählige Anfragen ein, ob die Band nicht noch weitere Orchester-<br />

Shows spielen könnte. Der<br />

Wunsch ihrer Fans ist ihnen Befehl:<br />

Im März nächsten Jahres<br />

kommen Samu und seine Bandkollegen<br />

gemeinsam mit dem<br />

Wonderland-Orchester zurück<br />

nach Deutschland und erstmals in<br />

dieser Konstellation auch nach<br />

Österreich für fulminante Konzerte<br />

der Extraklasse!<br />

Fotos: Manfred Baumann (Michael Mittermeier), Olaf Heine (Sunrise Avenue), FMS (Prodigy)


!<strong>ticket</strong> fun&action<br />

Ich-bin-Ich!<br />

Er war schon Pavel Pipovič, Schrotti und Dimitri Stoupakis. Nun wird<br />

es für Rick Kavanian aber langsam Zeit, endlich (fast) nur noch er<br />

selbst zu sein: ein Comedian, der nicht nur viele Persönlichkeiten,<br />

sondern vor allem viele Geschichten auf Lager hat. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER<br />

Aaalso, lasst uns doch kurz einmal<br />

vorstellen, mein Name<br />

ist Dimitri Stoupakis, ich bin<br />

30 Jahre alt, von Zeichenstern Fraujung<br />

und in meiner Zeitfrei bastle ich<br />

so Häuschenvogel mit meinem<br />

Schwanzfuchs.“ – Durch Aussagen<br />

wie diese („Der Schuh des Manitu“)<br />

hat man den Münchner Comedian<br />

kennen und lieben gelernt. Tatsächlich<br />

dürfen wir aber an dieser Stelle vorstellen:<br />

Rick Kavanian, 44 Jahre alt,<br />

vom Sternzeichen Wassermann – und<br />

Freizeit wird der gute Herr in naher<br />

termine<br />

„Offroad“ erleben Sie Ende Oktober in der<br />

ARGEkultur Salzburg, im Orpheum Graz, in<br />

der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt<br />

und im Wiener Stadtsaal.<br />

info<br />

Kavanians wahre Stärke ist seine Stimme: Die<br />

unglaubliche Fülle an Dialekten und Sprechweisen<br />

begeistert das Publikum seit den frühen<br />

Neunzigern. Mittvierziegern ist er wohl hauptsächlich<br />

durch die „Bullyparade“ (1997–2002)<br />

ein Begriff, ein Format, auf das er bis heute angesprochen<br />

wird. Er scheint also eine prägende<br />

Erinnerung hinterlassen zu haben!<br />

Die etwas Jüngeren kamen wohl zuvorderst<br />

durch „Der Schuh des Manitu“ (2001) und<br />

„(T)Raumschiff Surprise“ (2004) mit ihm in Kontakt,<br />

während die jüngsten der Jungen den<br />

Münchner zumindest stimmlich durch Filme wie<br />

„Madagascar“, „CARS“, „Toy Story“ oder „Ritter<br />

Rost“ kennen und lieben gelernt haben.<br />

Dass bisher Kritikern mitunter in seinen Bühnenprogrammen<br />

bei aller sprachlichen Brillanz der<br />

„Tiefgang“ etwas abging, dem wird wohl mit<br />

„Offroad“ Abhilfe geschaffen werden.<br />

Zukunft nicht übermäßig viel haben,<br />

schließlich trachtet er danach, sein<br />

mittlerweile viertes Programm „Offroad“<br />

vorzustellen.<br />

Der Mensch hinter den Rollen<br />

„Offroad“ ist, wenn es nach Rick Kavanian<br />

geht, ein Versuch, sich ein bisserl<br />

von seinen Persönlichkeiten zu<br />

emanzipieren, den Mann hinter der<br />

Figur in den Mittelpunkt des Geschehens<br />

zu rücken: „Es geht zum ersten<br />

Mal um mich, aber auch um die Themen<br />

unserer Zeit. Es geht um kaputte<br />

Internetverbindungen, aber leider<br />

auch um kaputte Beziehungen unter<br />

den Menschen“, eröffnet Rick schon<br />

einen kleinen Einblick in sein neuestes<br />

Bühnenstück. Bisher – nicht nur im<br />

Fernsehen, in erster Linie gemeinsam<br />

mit Michael „Bully“ Herbig und<br />

Christian Tramitz, sondern auch in<br />

seinen ersten drei Bühnenprogrammen<br />

„Kosmopilot“, „Ipanema“ und<br />

„Egostrip“ – ging es vorrangig um seine<br />

Alter-Egos, um die überaus feinsinnig<br />

gezeichneten Figuren, die man<br />

so im bunten Daseinspotpourri so<br />

findet: den Rocker Giagl, seine Traumschiff-Charaktere<br />

Pulle, Schrotti und<br />

Mr. Solo, Heidis Ziegenpeter, natürlich<br />

den tschechischen Talkshowmaster<br />

Pavel Pipovič oder (nebst zahlreichen<br />

anderen) den eingangs angesprochenen<br />

„Austauschgriechen“ Dimitri<br />

Stoupakis. Bisher war, so erzählt uns<br />

Rick Kavanian, eine gewisse Unsicherheit<br />

vorhanden, sein „wahres Ich“ offenzulegen<br />

– bisher wurden die Figuren<br />

vorgeschoben, und das obwohl<br />

gerade die Zugaben, in denen Rick einfach<br />

frei von der Leber persönliche<br />

Erlebnisse preisgab, einen immensen<br />

Anklang im Publikum fanden: „Da<br />

war plötzlich eine viel größere<br />

Identifikationsfläche<br />

mit dem Publikum da,<br />

das fand ich spannend.<br />

Es hieß nach den Vorstellungen<br />

oft: ‚Wir<br />

wollen mehr über dich<br />

hören! Wer bist du eigentlich?‘<br />

Das ist nun<br />

ein großer Schritt für<br />

mich, aber ich glaube,<br />

die Zeit ist reif.“<br />

Die Reduktion auf<br />

das Wesentliche<br />

Das heißt natürlich<br />

nicht, dass all die lieb<br />

gewonnenen Charaktere<br />

nun in den ewigen<br />

Jagdgründen verschwinden,<br />

eine lange<br />

Reise über den Styx antreten!<br />

Denn: Wenngleich<br />

es diesmal um „Stand-up-<br />

Foto: Manfred Baumann<br />

30|


Comedy in seiner reinsten Form“ gehen<br />

soll: All die Charaktere sind natürlich<br />

auch Teil ihres Schöpfers. Aber<br />

in Hinkunft werden sie eben nur mehr<br />

als Kommentatoren, als „Sidekicks“,<br />

wenn man so möchte, auftreten. Und<br />

das ist beileibe nicht schlechter – ein<br />

Batman ohne Robin, ein Michael<br />

Knight ohne K.I.T.T., Bud Spencer<br />

ohne Terence Hill, Sherlock Holmes<br />

ohne Dr. Watson oder auch Stefan Raab<br />

ohne Elton wären doch auch nur halb<br />

so toll.<br />

Das Helfersyndrom<br />

Und schließlich bleibt auch klarerweise<br />

der ursprüngliche Ansatz von 1990,<br />

als Rick gemeinsam mit Bully bei der<br />

Kult-Radio-Show „Langemann und<br />

die Morgencrew“ seine Karriere startete,<br />

bestehen: Eigentlich wollte der<br />

Tausendsassa nämlich Kinderarzt werden,<br />

wie er in einem Interview mit<br />

1LIVE erzählt. Seitdem lebt er sein<br />

„Helfersyndrom“ halt im Fernsehen,<br />

im Radio, im Kino unter anderem als<br />

Synchronstimme von Zebra Marty in<br />

„Madagascar“, Luigi in „CARS“, Dino<br />

Rex in „Toy Story“ und die Titelfigur<br />

in „Ritter Rost“, oder auf der Bühne<br />

aus – statt Krankheiten lässt<br />

er halt schlechte Laune<br />

verschwinden, ohne<br />

unnötigen Ballast<br />

wie Requisiten und<br />

Masken und andere<br />

Kinkerlitzchen,<br />

und das herzliche<br />

Lachen ist immer<br />

noch die Hauptsache.<br />

Offroad In seinem vierten<br />

Bühnenprogramm<br />

spricht Rick Davanian<br />

über „Dinge“. Dinge,<br />

über die er sonst nicht<br />

sprechen konnte, weil er<br />

ständig von Besserwissern<br />

wie seinen Eltern,<br />

Pep Guardiola und den<br />

Spastelruther Katzen unterbrochen<br />

wurde. Aber<br />

damit ist nun Schluss!<br />

| 31


!<strong>ticket</strong> fun&action<br />

Heiße Melange<br />

Das Wiener Metropol prägt seit 30 Jahren mit seinem Mix aus<br />

Theater, Kabarett und Konzerten die Wiener (Klein-)Kunstszene.<br />

Auch die kommende Saison hat’s wieder in sich. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />

Gleich ab 1. Oktober wird es<br />

schwungvoll: denn da hat<br />

das nächste Metropol-Musical,<br />

„Charley’s Tante“, Premiere. Vicki<br />

Schubert und Peter Hofbauer verlegen<br />

die altbekannte Geschichte an die Elite-Universität<br />

Oxford in die späten<br />

1960er-Jahre. Charleys Tante soll dabei<br />

behilflich sein, dass der starrsinnige<br />

Onkel seinen Nichten eine Fahrt zum<br />

Sommercamp nach Kalifornien erlaubt.<br />

Mit dabei sind u. a. Stefano Bernardin<br />

(der in die Rolle von Charleys Tante<br />

schlüpft) sowie Musicalstar Eva Maria<br />

Marold (die „echte“ Tante).<br />

Legendärer irischer Folk<br />

Sean Cannon, Eamonn Campbell,<br />

Gerry O’Connor & Paul Watchorn<br />

sind allesamt wahre Legenden des irischen<br />

Folk. 2012 feierte die irische<br />

termine (auswahl)<br />

The Dublin Legends: 9.–13. September<br />

Charley’s Tante: 1. Oktober–5. November<br />

Italienische Nacht – INSIEME unplugged<br />

& plugged: 11. Oktober<br />

Marion Petric – Grete Fisch & das Kammerl<br />

des Schreckens: 20. Oktober<br />

Stefanie Werger & Band – Die schönsten<br />

Liebeslieder: 17. November<br />

32|<br />

Charley’s Tante Der legendäre Schwank erscheint erstmals im Gewand eines Comedy-Musicals.<br />

Folkgruppe THE DUBLINERS bereits<br />

erfolgreiche 50 Jahre im Musikgeschäft.<br />

Allerdings gab es im gleichen<br />

Jahr auch ein tragisches Ereignis:<br />

„Banjo“ Barney McKenna, letztes lebendes<br />

Gründungsmitglied, verstarb<br />

und John Sheahan stieg aus der Band<br />

aus. So musste eine Entscheidung für<br />

die Zukunft getroffen werden: Zum<br />

Glück für die Fans lebt die Band als<br />

DUBLIN LEGENDS weiter und ist<br />

nach wie vor auf Tour.<br />

Liebeslieder<br />

Stefanie Werger, Rockpoetin mit großartiger<br />

Stimme, ist seit Jahrzehnten<br />

für ihre gefühlvollen Texte beim Publikum<br />

bekannt und beliebt. Die Liebe,<br />

die ihr ein treues Publikum seit<br />

Jahrzehnten entgegenbringt, gibt die<br />

Künstlerin auf der Bühne zurück,<br />

denn: „Die Bühne ist der Flughafen<br />

meiner Seele“, sagt sie. Für die Musikerin<br />

sind die Herbstkonzerte die „leise<br />

Tour“, bei der es ausschließlich um<br />

die Liebe geht. Dabei wird sie von<br />

hochkarätigen Musikern wie Goran<br />

Mikulec (Gitarre), Andy Radovan (Gitarre)<br />

sowie Martin Payr (Klavier)<br />

einfühlsam und virtuos begleitet. Im<br />

Herbst erscheint auch ein Album mit<br />

ihren schönsten Liebesliedern.<br />

Foto: Martin Hesz


!<strong>ticket</strong> live<br />

HEIM-<br />

SPIEL<br />

Die Singer-Songwriterin<br />

Kathi Kallauch ist gerade<br />

dabei, ihre Wahlheimat<br />

Österreich für sich zu<br />

gewinnen. Der<br />

derzeitige Stand:<br />

läuft bei ihr.<br />

TEXT: ASTRID RADNER<br />

34|<br />

Eroberin<br />

Zuerst möchte Kathi Kallauch den<br />

österreichischen Musikmarkt, dann<br />

den deutschen erobern.<br />

Fotos: Stefan Gergely; Steter Studio


Gemurmel, das Klirren der Gläser,<br />

Gelächter, das Zirpen der<br />

Grillen und dann Kathi Kallauch.<br />

Es ist einer dieser heißen Sommerabende<br />

im August, einer dieser Momente,<br />

in der die zart-jazzige Stimme<br />

der Singer-Songwriterin mit der bundesdeutschen<br />

Aussprache genau zur<br />

Wiener After-Work-Stimmung passt.<br />

Und das muss man einmal schaffen.<br />

termine<br />

Für Live-Termine von Kathi Kallauch surft<br />

auf www.kathikallauch.com!<br />

Kathi Kallauch hat es probiert, The Makemakes<br />

haben, wenn auch mit mäßigem Erfolg, am<br />

Eurovision Song Contest für Österreich teilgenommen.<br />

Am 4. September treten sie am Open-<br />

Air-Gelände beim Schloss Matzen in Reith im<br />

Alpbachtal auf.<br />

Wanda kommt einen Tag darauf am 5. September<br />

zu Reaktive-Dancing in Lenzing ins Kulturzentrum<br />

Lenzing.<br />

Auch sie war Songcontest-Anwärterin: die<br />

18-jährige ZOË. Sie ist am 13. September im<br />

Radio Kulturhaus zu sehen. Neben Kathi Kallauch<br />

gibt es außerdem einen weiteren bekannten<br />

Wahlösterreicher: James Cottriall gibt es<br />

von 11. bis 20. September in ganz Österreich<br />

live zu erleben.<br />

Den Monats-Abschluss macht dann Krautschädl<br />

am 25. September im Welser Schlachthof.<br />

1.000 Kilometer<br />

1.000, genau genommen 935 Kilometer,<br />

9 Stunden und 7 Minuten Fahrtzeit ist<br />

die 28-Jährige Sängerin hier auf der<br />

Wiener Summerstage von Düsseldorf,<br />

ihrer eigentlichen Heimatstadt entfernt.<br />

Mit 14 zog sie mit ihrer Familie nach<br />

Österreich, seither lebt sie in Wien. Gerade<br />

hier beginnt für Kathi im September<br />

2014 die Sängerkarriere im<br />

Rampenlicht. Davor schrieb sie für andere<br />

Künstler Lieder, arbeitete als Studio-<br />

und Livesängerin, studierte Musik,<br />

und schmiss das Studium wieder hin,<br />

um sich vollkommen den eigenen<br />

Songs zu widmen. Schon seit Teenie-<br />

Tagen hat sie daran gearbeitet. Sie klingen<br />

nach klassisch deutschem Singer-<br />

Songwriting, mit gefühlvollen und dennoch<br />

kräftigen Texten. Doch was unterscheidet<br />

Kathi von aktuellem deutschen<br />

Pop? „Der klassische aktuelle<br />

deutsche Pop ist fast durchwegs männlich“,<br />

sagt sie, „Ich bin eine der wenigen<br />

weiblichen Vertreterinnen, was sich natürlich<br />

vor allem auf die Themen meiner<br />

Songs und meine Art zu singen<br />

auswirkt.“<br />

„1000 Kilometer“ heißt auch einer ihrer<br />

Songs, den sie gemeinsam mit Sabine<br />

Stieger singt. Hier heißt es „1000 Kilometer<br />

von zu Hause kann Heimat sein“.<br />

Kathi selbst fühlt sich mehr als Österreicherin<br />

denn Deutsche. Vor allem<br />

weil sie seit 6. Juli länger in Österreich,<br />

als in Deutschland lebt. „Einzig und<br />

allein meine Sprache, die irgendwie<br />

auch nach 14 Jahren noch so piefkinesisch<br />

klingt, entlarvt mich noch als<br />

Deutsche“, scherzt sie. An den Umzug<br />

kann sie sich noch gut erinnern. Vor<br />

allem an den ersten Schultag in Österreich.<br />

„Das war ziemlich schräg. Ich<br />

habe kein Wort meines Klassenvorstandes<br />

verstanden, weil sie so stark im Dialekt<br />

gesprochen hat.“<br />

Neues Album<br />

Ihren bisherigen Erfolg hat Kathi bestimmt<br />

auch ihrer Teilnahme bei „Wer<br />

singt für Österreich“ und dem Raufund-Runterspielen<br />

ihrer ersten Single<br />

„Schon Sehen“ auf Ö3 zu verdanken.<br />

Fünf Monate hielt sich der Song in den<br />

Ö3-Hörercharts. Ob sie es schaffen<br />

wird, den Fans langfristig Ohrwürmer<br />

zu verpassen? Gerade verpasst Kathi<br />

zumindest ihrem Album den letzten<br />

Feinschliff. Es soll poppiger, größer<br />

produziert, elektronischer als ihre EP<br />

werden, aber trotzdem noch großteils<br />

handgemacht, im erdigen Singer-<br />

Songwriting-Stil. Die Platte erscheint<br />

Angang 2016, live gibt es die neuen<br />

Tracks jedoch schon zu hören.<br />

MUNDPROPAGANDA<br />

Hören Sie mal rein!<br />

Die folgenden Veröffentlichungen<br />

sollten in keinem gut sortierten<br />

Plattenschrank fehlen. (pa, sb, ar)<br />

The Weight – Keep Turning<br />

Von Cream über Led Zep bis hin zu<br />

Deep Purple: Keine lasche Kopie, sondern<br />

viel mehr nostalgische Antiquare!<br />

Rammelhof – Die ganze Welt ist ein<br />

Rammelhof<br />

Bumm, Zack, hier gibt’s die Wahrheit<br />

auf die Ohren und das in Rockmanier.<br />

Dame – Lebendig Begraben<br />

Kritische Sprechrhythmen über Musik,<br />

Religion und Gemüsebeete. Fett, abwechslungsreich,<br />

gelungen.<br />

Solo zu Viert – Guate Zeit<br />

Auf Live-Konzerten sind sie umjubelt,<br />

auch mit der musikalisch ausgeklügelten<br />

Platte hat man eine guate Zeit.<br />

FDTF – BLVRS<br />

Punkrock für Mädchen, und das ist<br />

selbstverständlich nicht abwertend<br />

gemeint, sonst wär’s sexistisch.<br />

| 35


!<strong>ticket</strong> highlights<br />

September<br />

GEWINN<br />

SPIEL<br />

3 x 2 Festivalpässe für das<br />

Stonerhead Festival und für<br />

Sasha Waltz 1 x 2 Tickets<br />

inkl. Einladung zur Premierenfeier.<br />

Nähere Informationen auf<br />

www.<strong>ticket</strong>magazin.com<br />

Eine Komödie von Michael Niavarani<br />

Was tun, wenn man unbeabsichtigt in politische Intrigen<br />

gerät, noch dazu im England des 15. Jahrhunderts? Für<br />

Gott und den König – aber gegen die eigene Moral? Da<br />

bleibt nur die Wahl zwischen erfolgreicher Karriere mit einem<br />

Monster als Chef oder die Hinrichtung. Da heißt es:<br />

nur nicht den Kopf verlieren! An diesem Abend wird garantiert:<br />

Mehrere Morde. Folter. Drei Huren. Zwei kleine Prinzen<br />

im Tower. Ein Heiratsantrag. Eine alte, grantige Königin.<br />

Viel englischer Wein. Einige Biere. Eine feuchte Pflaume. Eine<br />

verzweifelte Flucht. Ein Stück trockenes Brot. Eine<br />

Schlacht bei Bosworth. Echtes Theaterblut. Drei abgeschnittene<br />

Köpfe. Ein Gebet zu Gott, dem Herrn. Einige gut gekleidete<br />

Edelleute. Dreckige Fingernägel. Und eine Liebeserklärung<br />

an die Freundschaft.<br />

Natalia Ushakova<br />

In Begleitung des Czech Virtuosi Orchestra<br />

Erleben Sie die beeindruckende Stimmgewalt der charismatischen<br />

Starsopranistin in einer einzigartigen Atmosphäre! Natalia<br />

Ushakova wird Leidenschaftliches und Lustvolles aus<br />

Oper & Operette zum Besten geben. Die schönsten Melodien<br />

aus „Eine Nacht in Venedig“, „Fledermaus“, „Gräfin Mariza“,<br />

„Giuditta“, „La Traviata“, „Lucia di Lammermoor“,<br />

„Andrea Chenier“, „La Bohème“, „Tosca“ und viele weitere<br />

Meisterwerke der Klassik werden von dem austro-russischen<br />

Opernstar unnachahmlich interpretiert.<br />

8. September, Sommerarena Baden<br />

Stonerhead<br />

Richard III<br />

ab 4. September, Globe Wien Marx Halle Studio 2<br />

feat. Doug Aldrich (Ex-Whitesnake)<br />

Er war Sänger von Supergroups wie Deep Purple und Black<br />

Sabbath, er unterstützte mit seiner Wahnsinnstimme Soloprojekte<br />

von Musikhelden wie Joe Bonamassa, Keith Emerson<br />

und Jason Bonham. Nebenbei ist er noch ein Megabassist<br />

und hat somit den Rock seit vielen Jahren fest im Griff.<br />

Noch dazu kommt Glenn Hughes mit Jared James Nichols,<br />

das sollte man sich nicht entgehen lassen!<br />

Glenn Hughes<br />

u. a. mit The Sword, Mantar, Sunnata, Gurt<br />

Das Festival geht in die erste Runde und präsentiert internationale<br />

wie auch heimische Bands aus dem diversen<br />

Genre Stoner/Sludge/Psych: Bei der Bandauswahl wurde<br />

besonders darauf geachtet, dass sowohl szenengroße<br />

Bands wie The Sword (Foto), Mantar, Sunnata, Dieselking<br />

und Gurt, aber auch noch unbekannte handselektierte,<br />

richtig gute Bands wie Liblikas, Prehistoric Pigs, Limestone<br />

Whale und Carson sowie die österreichischen Schmankerl<br />

Triptonus, Iron Heel und Ceveo vertreten sind.<br />

4. und 5. September, Rockhouse Salzburg<br />

36|<br />

16. September, Salzburg & 19. September, Wien


Best-of<br />

Kaya Yanar, der Weltenbummler unter den Comedians, hat Kontinente wie Asien,<br />

Amerika und Europa bereist und – wie könnte es anders sein – die schrägsten Abenteuer<br />

erlebt. Niemand kann sich so sehr für die Eigenheiten und Besonderheiten<br />

fremder Länder und Kulturen begeistern wie der Gewinner des Deutschen Comedy<br />

Preises 2014 in der Kategorie „Bester Komiker“. Eine Begeisterung, die er ungefiltert<br />

in seinen Programmen einfließen lässt. Kaya beobachtet Sprachen, Kulturen und<br />

Menschen so eingehend, dass er deren Marotten auf den Punkt nachzeichnen kann.<br />

Nur er, Sohn türkischer Eltern, Besitzer eines deutschen Passes und passionierter<br />

Weltreisender, darf diese Marotten so unverblümt aufs Korn nehmen.<br />

in Innsbruck, Wien, Hallein und Bregenz<br />

Kaya Yanar<br />

Fotos: Jan Frankl (Aprés Ski, Richard III), Nadine Dilly (Kaya Yanar), Cebastian Bolesch (Sasha Waltz), Jared James Nichols (Glenn Hughes), Disney (Violetta), Gary MIlano (Natalia Ushakova)<br />

Continu<br />

Im Festspielhaus wird die 2010 entstandene Choreografie weltweit erstmals<br />

mit großem Live-Orchester zu erleben sein. Inspiriert von Räumen und vorangegangenen<br />

Projekten im Neuen Museum Berlin und dem römischen MAX-<br />

XI, basiert „Continu“, eines der größten Werke der deutschen Opernregisseurin<br />

und Choreografin Sasha Waltz, auf einer Kontinuität auf Basis einer ständigen<br />

Weiterentwicklung. Wo sich wuchtige Orchestermusik rund um Edgard<br />

Varèses „Arcana“, interpretiert vom Tonkünstler-Orchester unter der Leitung<br />

von Pietari Inkinen, Perkussion und vollkommene Stille gegenüberstehen, bilden<br />

sich auch im Tanz mit bedrohlichen Gruppendynamiken und statischen<br />

Bewegungsmomenten Gegensatzpaare heraus.<br />

am 25. und 26. September im Festspielhaus St. Pölten<br />

Sasha Waltz<br />

Österreichs größtes Oktoberfestzelt<br />

Die Brunner Wiesn steht für Gemütlichkeit<br />

und Tradition. Ein abwechslungsreiches Programm<br />

für Groß und Klein wird geboten.<br />

Feinste Oktoberfeststimmung und ein volles<br />

Puntigamer-Wiesnzelt wird auch heuer wieder<br />

Treffpunkt für alle Oktoberfestfans aus<br />

ganz Österreich sein. Live sorgen u. a. Die<br />

Lauser, Die Stockhiatla, Egon 7, Seiler und<br />

Speer, Alkbottle und viele, viele mehr für gute<br />

Stimmung, sowohl bei freiem wie auch bei<br />

kostenpflichtigem Eintritt!<br />

4. bis 20. September im Campus21, Brunn am Gebirge<br />

Violetta<br />

Der TV-Erfolg live<br />

Einmalig: Die besten Songs gesungen vom Original-Cast<br />

der Disney Channel Serie live erleben und mitfiebern, wenn<br />

Tänzer und Live-Band die Konzerthalle zum Toben bringen.<br />

Ein fantastisches neues Bühnenbild, spektakuläre Ton- und<br />

Lichteffekte sowie brandneue dynamische Choreografien<br />

machen diesen Konzertbesuch unvergesslich. Neben Hauptdarstellerin<br />

Martina Stoessel (Violetta) werden u. a. Jorge<br />

Blanco (Leon) und Diego Dominguez (Diego), auf der Bühne<br />

stehen. Begleitet wird der Cast von einer fünfköpfigen<br />

Band und neun energiegeladenen Tänzern.<br />

5. und 6. September, Wiener Stadthalle (Halle D)<br />

Brunner Wiesn<br />

mit Thomas Mraz, von Klaus Eckel<br />

Was würden Sie machen, wenn Sie am<br />

Ende eines Skitages auf einem Sessellift<br />

vergessen werden? Würden Sie<br />

warten? Würden Sie springen? Wären<br />

Sie ein guter Alleinunterhalter? Oder<br />

würden Sie aus Verzweiflung mit einem<br />

Uhu über Ihr Leben sprechen?<br />

Autor Klaus Eckel und Produzent Michael<br />

Niavarani: „Wir waren uns sofort<br />

sicher, diese Geschichte schreit<br />

nach einer Komödie!“ Gespielt wird<br />

dieses Stück von Thomas Mraz, der<br />

nach seinen Auftritten in „Die unabsichtliche<br />

Entführung der Frau Elfriede<br />

Ott“ und „Aufschneider“ ein weiteres<br />

Mal sein großes komödiantisches Können<br />

unter Beweis stellt.<br />

im Wiener Stadtsaal<br />

Après Ski<br />

| 37


!<strong>ticket</strong> live<br />

Dunkel? Bunt!<br />

Mit ihrer neuen Platte will die isländische Folk-Pop-Band<br />

Of Monsters and Men dem Publikum unter die Haut gehen – und sich<br />

zugleich von ihrem großen Hit „Little Talks“ emanzipieren. TEXT: ASTRID RADNER<br />

Nothing grows when it is dark“,<br />

singt Frontfrau Nanna Bryndís<br />

Hilmarsdóttir von Of Monsters<br />

and Men in der neuen Single „Crystals“.<br />

Und weil im Dunkeln nichts wächst,<br />

steht die Band aus Island nun mit einem<br />

neuen Album „Beneath The Skin“ wieder<br />

im Rampenlicht. Obwohl die Folk-Pop-<br />

Band insgesamt bereits sieben Singles<br />

veröffentlicht hat, sind sie stets für ihre<br />

erste bekannt: „Little Talks“ aus 2011.<br />

Wird sich das jetzt ändern? !<strong>ticket</strong> spricht<br />

mit dem Sänger und Gitarristen Ragnar<br />

þórhallsson:<br />

Isländische Klänge<br />

Mystisch und atmosphärisch ist der<br />

Sound von Of Monsters and Men<br />

auch auf Album Nummer zwei.<br />

termine<br />

Of Monsters and Men kommen am 9. November<br />

in den Gasometer in Wien.<br />

cd<br />

Nach dem 2011 erschienenen „My Head Is An<br />

Animal“ präsentieren Of Monsters and Men ihr<br />

zweites Studioalbum „Beneath The Skin“. Besonders<br />

empfehlenswert darauf sind die Single<br />

„Crystals“ und der Song „A Thousand Eyes“.<br />

„Little Talks“ ist der bekannteste Song<br />

von euch. Glaubst du, dass ihr euch<br />

in den letzten drei Jahren einen Namen,<br />

abgesehen von „Little Talks“, gemacht<br />

habt?<br />

Ragnar: Ich glaube, die meisten Menschen<br />

kennen uns für diesen Song, wir<br />

haben aber eine loyale Fanbase, die alle<br />

Songs kennt. Wir sind gerade im Prozess,<br />

uns zu etablieren. Hoffentlich<br />

kennen uns die Leute mit dem neuen<br />

Album dann besser.<br />

Du sprichst von eurem neuen Album<br />

„Beneath The Skin“. Wie war es mit<br />

dem Produzenten Rick Costey, der unter<br />

anderem auch Muse und Interpol<br />

produziert hat, zusammenzuarbeiten?<br />

Rick Costey ist großartig. Es ist gut,<br />

mit einem Produzenten zu arbeiten,<br />

der auch eigene Ideen hineinbringt<br />

und der dich dazu bringt zu hinterfragen,<br />

was du eigentlich tust. Er weiß<br />

auch viel, wenn es um Musikgeräte<br />

geht.<br />

Ihr habt das Album in Island und in<br />

Los Angeles aufgenommen. Wie war<br />

es, zwischen zwei Orten hin und her<br />

zu pendeln?<br />

Wir haben in Island begonnen und<br />

das meiste des Albums dort gemacht.<br />

Wir hatten die Vocals übrig und haben<br />

sie in Los Angeles aufgenommen. Dort<br />

haben wir dann alles zusammengemixt<br />

und schlussendlich mehr gemacht, als<br />

Fotos: Meredith Truax, Hersteller<br />

38|


wir eigentlich wollten. Es war cool in<br />

zwei Studios, an zwei so verschiedenen<br />

Orten zu sein. Es hat den Prozess interessant<br />

gemacht.<br />

Was hat sich seit eurem letzten Al -<br />

bum „My Head Is An Animal“ verändert?<br />

Wir haben unseren Sound mehr entwickelt<br />

in die Richtung, die zeigt, wer<br />

wir wirklich sind. Auch die Texte sind<br />

ziemlich anders als auf dem ersten Album.<br />

Das Songwriting ist stärker und<br />

komplexer. Wir haben im Grunde noch<br />

immer die gleiche Instrumentalisierung,<br />

aber wir haben auch neue Instrumente<br />

probiert.<br />

„A Thousand Eyes“ ist ein sehr mystischer<br />

und etwas düsterer Song. Was<br />

ist die Bedeutung des Liedes?<br />

„A Thousand Eyes“ ist ein sehr instrumentenlastiger<br />

Song. Es ist ein immens<br />

wichtiger Song für das Album, einer<br />

der wichtigsten. In den Lyrics sprechen<br />

wir sehr viel über uns selbst.<br />

Gibt es einen Haupt-Songwriter in<br />

der Band oder schreibt ihr die Songs<br />

alle zusammen?<br />

Hauptsächlich kommen ich, Nanna<br />

(Lead-Sängerin) und Arnar (Drummer)<br />

mit den Ideen, dann fügen wir<br />

alles zusammen und tüfteln die verschiedenen<br />

Teile aus. Das machen wir<br />

dann alle zusammen. Jeder ist dann<br />

am Prozess beteiligt.<br />

Einer eurer Songs ist ein Soundtrack<br />

für die US-Fernsehserie „The Wal -<br />

king Dead“. Gibt es eine andere TV-<br />

Serie oder einen Film, für die du<br />

gerne einen Soundtrack machen<br />

würdest?<br />

Vielleicht „Hannibal“. Ich habe den<br />

Film erst vor Kurzem gesehen und ich<br />

finde, er produziert einen guten Vibe.<br />

Ich würde gerne einen gruseligen Song<br />

dafür machen.<br />

Gibt es etwas typisch Isländisches in<br />

euren Songs?<br />

Es gibt manchmal eine Atmosphäre<br />

bei den Gitarren, die mich an Island<br />

erinnert. Sonst auch die Kultur in den<br />

Lyrics.<br />

In euren Videos, zum Beispiel „Hunger“<br />

oder „Crystals“, sieht man oft<br />

andere Menschen statt euch selbst.<br />

Mögt ihr es nicht, im Rampenlicht zu<br />

stehen?<br />

Unsere Lyrics drehen sich um den<br />

menschlichen Aspekt. Wir möchten,<br />

dass normale Menschen unsere Songs<br />

singen.<br />

| 39


!<strong>ticket</strong> live<br />

Electrolative<br />

Am 25. Oktober wird St. Pölten zum Nabel der Electronic-Welt,<br />

wenn sich Giganten wie Fritz Kalkbrenner am Gelände des VAZ<br />

die vier Bühnen des Beatpatrol teilen. TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />

Zum ersten Mal ist das renommierte<br />

Electronic-Festival in<br />

den Herbst „gerutscht“ und<br />

findet – perfekt zum Ausschlafen – am<br />

Vorabend des Nationalfeiertages statt.<br />

Der Jahreszeit angemessen laden die<br />

ganz Großen der Szene nun indoor<br />

zum Tanz, und das auf vier Bühnen<br />

im VAZ.<br />

Kalkbrenner und Knife Party<br />

Im siebenten Beatpatrol-Jahr katapultieren<br />

uns die Macher mit einem Sensations-Line-up<br />

wieder in den siebenten<br />

Electro-Himmel. In der vordersten Reihe<br />

steht natürlich Obermaestro Fritz<br />

Kalkbrenner, der seinen aktuellen Longplayer<br />

„Ways Over Water“ – den Mega-Track<br />

„Back Home“ inklusive – mitbringt.<br />

termin<br />

Das Beatpatrol findet am 25. Oktober im VAZ<br />

St. Pölten statt.<br />

die stars am beatpatrol<br />

Zum ersten Mal sind Knife Party live beim<br />

Beatpatrol zu hören. Ein Wiedersehen gibt’s mit<br />

Fritz Kalkbrenner. Mit dabei sind heuer unter<br />

anderem Camo & Krooked, Frittenbude,<br />

SPOR, Dusky und die Heroen der Austro-DJ-<br />

Szene Makossa und Megablast. Spätestens<br />

seit der Song-Contest-Vorentscheidung sind<br />

Johann Sebastian Bass dem ganzen Land<br />

ein Begriff. Auf der Goa-Stage gibt’s Protonica,<br />

U-Recken und – unter anderen – Audiomatic<br />

zu sehen. Delta Heavy und DC Breaks sorgen<br />

für Drum ’n’ Bass.<br />

Alle Infos auf www.beatpatrol.at!<br />

Eine Live-Premiere feiert der Pendulum-Ableger<br />

Knife Party am Beatpatrol,<br />

der mit seinem Ursprung, der renommierten<br />

Drum ’n’ Bass-Band, nicht viel<br />

gemeinsam hat und dennoch die Massen<br />

begeistert: Mehr als eine Million<br />

Downloads ihrer Debüt-EP aus dem<br />

Jahr 2012 können nicht irren, das aktuelles<br />

Album „Abandon Ship“ steht<br />

im Vordergrund der Playlist.<br />

Die Vorreiter der heimischen Szene,<br />

Camo & Krooked, geben sich heuer<br />

zum ersten Mal auf der Beatpatrol-<br />

Bühne die Ehre.<br />

Begeisterer der Massen<br />

Mehr als eine Million Downloads hatten die<br />

Pendulum-Ableger Knife Party 2012 für ihre<br />

Debüt-EP. Auch sie sind am Beatpatrol zu sehen.<br />

Psy und tba<br />

Tradition ist es, dass Goa ebenfalls nicht<br />

fehlen darf: In der Psytrance-Area laden<br />

unter anderen Protonica und U-Recken<br />

zu Live-Sets, Drum ’n’ Bass steuern<br />

Delta Heavy und DC Breaks bei.<br />

Aber Vorsicht: Es sind noch längst nicht<br />

alle Acts des heurigen Beatpatrol fixiert,<br />

ein regelmäßiger Blick auf die Festivalhomepage<br />

bezüglich Updates lohnt<br />

sich allemal.<br />

Fotos: beigestellt<br />

40|


MUNDPROPAGANDA<br />

STEREOPHONICS<br />

Keep The Village Alive<br />

Wiedererkennungswert hat die Waliser<br />

Band auf jeden Fall. Dies liegt<br />

unter anderem an der einprägsam<br />

rauchigen Stimmlage von Sänger<br />

Kelly Jones, die vor allem auf ihrer<br />

Hit-Single „Have A Nice Day“ aus<br />

2001 hervorsticht. Ganz so verrucht<br />

rauchig geht es dann auf „Keep The<br />

Village Alive“ nicht zu, aber es wird<br />

nun einmal mehr bewiesen, dass der<br />

Frontman an stimmlicher Variabilität<br />

so einiges zu bieten hat. Vom<br />

krächzenden, fast schon mit Punk -<br />

attitüde dargebotenen Garagensound<br />

bis hin zu Tonlagen, die man<br />

sonst eher von Coldplays Chris<br />

Martin gewohnt ist – alles da! Dass<br />

die Wahl, Jamie Morrison seit 2012<br />

als fixen Stereophonics-Schlagzeuger<br />

mit an Bord zu holen, eine gute<br />

war, davon konnte man sich schon<br />

live überzeugen und wird auch auf<br />

vorliegendem Album nicht enttäuscht.<br />

Mit dabei natürlich auch<br />

die eine oder andere mit Streichern<br />

hinterlegte Ballade („Song For The<br />

Summer“, „My Hero“), aber natürlich<br />

darf es auch an Pep nicht fehlen<br />

(„C’est La Vie“). Das ganze<br />

Werk ist hübsch abgerundet, tut<br />

nicht weh und bringt dennoch allerlei<br />

Frisches für den Gehörgang.<br />

Vielschichtig, poppig, tiefgehend<br />

und – Obacht: Wortwitz – wird<br />

wohl nicht nur live (z. B. am 16. Oktober<br />

im Wiener Gasometer), sondern<br />

auch bei stereofoner Übertragung<br />

gut ankommen. (pa)<br />

Hören Sie mal rein!<br />

Die folgenden Veröffentlichungen<br />

sollten in keinem gut sortierten<br />

Plattenschrank fehlen. (pa, ar)<br />

Madsen – Kompass<br />

Lustig, frech, aber alles andere als flach.<br />

Indie-Rock aus Deutschland, der oftmals<br />

durch eine gewisse Härte überrascht.<br />

Buckcherry – Rock ’n’ Roll<br />

Solider Hardrock, der gar nicht erst<br />

versucht, in eine -core-Richtung zu gehen.<br />

Hic, nomen est omen.<br />

Fotos: Hersteller<br />

IRON MAIDEN<br />

BOOK OF SOULS<br />

Iron Maiden leibhaftig zu erleben ist<br />

wie der (sonn-)tägliche Kirchengang<br />

für ein betagtes Mutterl, eine neue<br />

Scheibe: eine Absolution. Insbesondere,<br />

seitdem sich die Briten mit der<br />

Wiederkehr von Dickinson und Smith<br />

2000 – dem bereits besungenen Ikarus<br />

(„Piece Of Mind“, eine Anspielung<br />

finden wir bei „The Red And The<br />

Black“) gleich – erneut in luftige Höhen<br />

schwangen, selbst in Zeiten, als<br />

der ehrwürdige Heavy Metal als tot<br />

verdammt wurde, moderne Klassiker<br />

ablieferten. Gerade „Book Of Souls“<br />

lässt abermalig wundern, wie eine<br />

doch antiquarische Band nach wie<br />

vor derart substanziell zu klingen<br />

vermag, gerade im Kontext Dickinsons<br />

Krebserkrankung. Schnörkellos<br />

von Kevin Shirley in Szene gesetzt,<br />

haben wir hier ein organisches Epos<br />

vorliegen, das der Überlänge zum<br />

Trotz auch mit Prägnanz zu glänzen<br />

vermag; Bei all der Progressivität<br />

und den überbordenden tonalen<br />

Kontinua (das opereske „Empire Of<br />

The Clouds“) geriet „Book Of<br />

Souls“ pointiert monströs („When<br />

The River Runs Deep“), gar unheilbringend<br />

(„The Man Of Sorrows“)<br />

und ungeachtet aller Psychedelik<br />

schier zermalmend („If Eternity<br />

Should Fail“). Ob die aphoristischen<br />

Momente – die Leadsingle „Speed<br />

Of Light“ oder „Death Or Glory“ –<br />

alleinstehend über ausreichend<br />

Hymnencharakter verfügen, bleibt<br />

jedoch abzuwarten. Die Stärke liegt<br />

eindeutig in der Epik. (sb)<br />

Serafyn – Quantum Leap<br />

Ehrlicher und purer Folk-Pop. Ein wunderschönes<br />

Debüt der Schweizer, die<br />

via WWW bekannt wurden.<br />

a-ha – Cast in Steel<br />

Wiedervereinigt auf Tour und mit neuem<br />

Album ist der Kultband der Pfeffer<br />

aus 1985 etwas ausgegangen.<br />

Disturbed – Immortalized<br />

Ein bisschen prollig und post-irgendwas.<br />

Dazu herumhüpfen und mitgrölen<br />

funktioniert trotzdem super!<br />

| 41


!<strong>ticket</strong> media<br />

Von Gotham bis Sparta<br />

Es war ein heißer Sommer – draußen brütende Hitze, drinnen glühende Konsolen:<br />

Fledermauskostüme, Klötzchen-Dinos, Blut am Olymp und Sand in der Wüste –<br />

unsere Lieblings-Games der letzten Wochen im Überblick.<br />

TEXT: JOACHIM SCHMIDA<br />

Batman: Arkham Knight<br />

Heiliges Kanonenrohr, was für ein Spiel! Der letzte Teil der Saga macht zwar nicht alles, aber dennoch sehr<br />

vieles richtig. Noch nie zuvor waren wir mehr Batman, sprich: „Arkham Knight“ lässt uns vollends in der<br />

Rolle des dunklen Ritters aufgehen. Rocksteadys letzter Akt des Batman-Epos vermengt das Beste aus den<br />

Vorgängern zu einem wahrhaft spektakulären, bombastisch inszenierten Finale Grande. Einzig bei der<br />

Story wäre etwas mehr möglich gewesen. Publisher: Warner Bros. | Plattform: PS4, Xbox One<br />

LEGO Jurassic World<br />

Mit unzähligen Umsetzungen sind die Lego-Spielchen auch schon kleine<br />

Dinos unter den Franchises. Nach altbewährtem Rezept kann man<br />

jetzt mit dem neuesten Ableger die „Jurassic“-Filme nachspielen – und<br />

zwar gleich alle vier. Das ist vor allem im Koop eine durchaus kurzweilige<br />

Unterhaltung für Jung und Alt. Auch die vielen<br />

Fans der Mutter aller Saurier-Streifen werden<br />

damit sicherlich ihre Freude haben,<br />

denn einzelne Szenen sind wieder<br />

äußerst charmant eingefangen.<br />

Leider ist das Spielprinzip aber<br />

doch schon etwas altbacken und so kann sich<br />

gelegentlich Langeweile breitmachen.<br />

Publisher: Warner Bros. | Plattform: PS4, PS3, PS Vita, Xbox One,<br />

Xbox 360, Nintendo WiiU, Nintendo 3DS und PC<br />

Fotos: Hersteller<br />

Jo ist<br />

ziemlich<br />

heiß, aber<br />

auch sehr,<br />

sehr gefährlich<br />

...<br />

42|<br />

gameboy JO<br />

Spielwiese<br />

Jeden Monat stellt euch Joachim Schmida eine<br />

Auswahl der besten Konsolenspiele vor. Faszinierend,<br />

was sich in der Game-Welt so tut!<br />

God of War 3 Remastered<br />

Die überarbeitete Version schaut sauber aus, spielt sich wie immer exzellent<br />

und ist gewohnt gnadenlos und blutrünstig.<br />

Unser Lieblingsspartaner Kratos is back<br />

– in 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde, was allerdings<br />

nicht für die Cut-Scenes gilt. Serienkenner<br />

müssen das nicht unbedingt spielen, können<br />

aber. Neulinge erwartet ein Meisterwerk des<br />

Hack and Slay.<br />

Publisher: SCEE | Plattform: PS4<br />

Journey<br />

Allen, die diese Reise bereits unternommen haben, sei gesagt: Es lohnt<br />

sich mehr denn je, sie erneut zu erleben. Allen anderen sei das medita -<br />

tive Abenteuer uneingeschränkt und wärmstens empfohlen, ist es doch<br />

eines der unvergesslichsten überhaupt.<br />

Publisher: SCEE | Plattform: PS4


!<strong>ticket</strong> spaß<br />

Geil ohne Bildung?<br />

SEX SELLS Georg Biron<br />

Der Sommer der Open-Air-Festivals ist<br />

vorbei. Zwischen Bodensee und Neusiedler<br />

See gab es starke Beats, geile<br />

Moves und jede Menge Urlaubsflirts.<br />

Das Wetter heizte auch nachts die<br />

Stimmung auf, und man gönnte sich<br />

sinnliche Ausrutscher ohne schlechtes<br />

Gewissen. Vor allem die DeppInnen<br />

und TrottelInnen hatten ungehemmten<br />

Spaß und viel Sex. Der alte Sager<br />

„Dumm f**** gut!“ bewahrheitete<br />

sich in vollem Umfang. Und es gibt<br />

mir zu denken, dass jetzt sogar die<br />

Wissenschaft den Beweis dafür hat,<br />

dass junge Menschen, die den Unterschied<br />

von Gladiolen und Gladiatoren<br />

nicht kennen, ein weitaus lebendigeres<br />

Sexleben haben als diejenigen, die<br />

auf Anhieb wissen, dass die französische<br />

Revolution im Sommer 1789 begann.<br />

Sex statt Schule<br />

US-Forscher der Uni von Colorado<br />

fanden durch eine SchülerInnen-Befragung<br />

heraus, dass bei gesteigerter<br />

sexueller Aktivität die Noten deutlich<br />

schlechter sind. Die Wissenschafter<br />

sind jetzt der Meinung, dass heftiges<br />

Bunga-Bunga die Leute daran hindert,<br />

Zeit für ihre Bildung<br />

zu opfern. Besonders<br />

Karrierefrauen sind – so sagt<br />

eine Studie aus Kanada – arm dran.<br />

Sie sind zwar intelligent und top im<br />

Beruf, aber ihr Sexleben ist öde:<br />

55 % der Frauen mit Matura und<br />

Hochschulabschluss haben wenig<br />

Sex – und große Orgasmusschwierigkeiten.<br />

Aber 70 % der Frauen mit<br />

Hauptschulabschluss sind mit ihrem<br />

Sexleben zufrieden. Hm! Jetzt sollte<br />

ich noch schnell was Blödes schreiben,<br />

damit Ihr nicht glaubt, ich sei ein<br />

Loser im Bett.<br />

STARREBUS<br />

+( + )=?<br />

Raten und gewinnen!<br />

!<strong>ticket</strong> sucht in Form eines lustigen Rebus jeden Monat einen Künstler oder ein Event! Was könnte hiermit gemeint sein?<br />

Die Auflösung unseres letzten Rebus war „Zauberflöte”.<br />

Zu gewinnen gibt es ein !<strong>ticket</strong>-Überraschungspaket.<br />

Weitere Gewinnspiele finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 9, 36 und 37.<br />

Infos & Teilnahmebedingungen zu diesem und sämtlichen Gewinnspielen unter: www.<strong>ticket</strong>magazin.com<br />

Wir freuen uns auch über Postkarten: !<strong>ticket</strong> Österreichs Eventmagazin Nr. 1, Betreff: Gewinnspiel & Wunschgewinn,<br />

Heumühlgasse 11, 1040 Wien. Einsendeschluss ist der 23. September 2015.<br />

Das nächste !<strong>ticket</strong> erscheint am 30. September 2015.<br />

50|<br />

Fotos: moff, fotolia, beigestellt


Die beste Zugabe:<br />

der Heimweg.<br />

Ihr Ticket wird zum Fahrschein: Denn die Eintrittskarten für viele Veranstaltungen<br />

in Wien gelten gleichzeitig als Netzkarten für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Und<br />

zwar zwei Stunden vor bis sechs Stunden nach Beginn. www.wienerlinien.at


www.Tennis-Point.de<br />

erstebank-open.com<br />

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