Tenero - Patrizia Kummer

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F O K U S Geniessen ist erlaubt 8 swiss sport 4 2006 «cool and clean» geht in der Prävention neue Wege. Statt Moralpredigten und Nulltoleranz will man Kindern und Jugendlichen fairen und sauberen Sport spielerisch vermitteln. Text Christoph Emch «Unser Präventionsansatz ist ganzheitlich und praxisbezogen», sagt Adrian von Allmen, Programmleiter von «cool and clean» Jugendsport und verantwortlich für das Präventionskonzept des Programms. Mit ganzheitlich meint von Allmen, dass «cool and clean» trotz dem Fokus auf Tabak auch die anderen Teilbereiche wie Alkohol und Gewalt abdeckt. Praxisbezogen sei die Prävention, weil sie direkt im sportlichen Alltag der Jugendlichen ansetze. Anstelle von langen Vorträgen sucht «cool and clean» den Zugang zu den Sportlerinnen und Sportlern über kurze Spielformen. «Ein wichtiger Bestandteil der Spielformen ist die kurze Reflexionsphase, welche den Jugendlichen die Möglichkeit gibt, über das Erlebte nachzudenken und einen Zusammenhang zu den fünf Commitments herzustellen», sagt von Allmen. So werde beispielsweise beim Trinkhalm-Lauf, bei dem nur durch einen Trinkhalm geatmet darf, aufgezeigt, welche Auswirkungen Tabakkonsum auf die Gesundheit haben kann. Mit einer Mitgliedschaft bei «cool and clean» verpflichten sich Vereine, solche Spielformen mindestens einmal pro Monat ins Training zu integrieren. Diese Trainingseinheiten wurden in Zusammenarbeit mit dem Klett-Verlag und Fachleuten erarbeitet und beanspruchen höchstens zwölf Minuten. Die Devise lautet: möglichst kurz und möglichst effizient. Frühzeitig erkennen und richtig reagieren Was aber bedeutet Prävention genau? Von Allmen, sagt es so: «Prävention bemüht sich einerseits um das Stärken der Schutzfaktoren von Jugendlichen.» Dies geschehe, indem die Leitenden ihre Schützlinge gleichermassen lobten und ihnen Grenzen aufzeigt. «Die jungen Athletinnen und Athleten bekommen so ein Gefühl dafür, auch im Alltag in den entsprechenden Situationen adäquate Entscheidungen zu treffen.» Andererseits fördere Prävention auch das frühzeitige Erkennen von und das richtige Reagieren auf Entwicklungen, die zu Problemen führen können. Ziel von «cool and clean» sei es, Trainerinnen und Trainer dazu zu ermutigen und sie darin zu unterstützen, Mit Spielformen wie dem «Trinkhalm-Lauf» werden den Jugendlichen die Commitments von «cool and clean» spielerisch vermittelt.
Prävention in diesem Sinne umzusetzen. Zu diesem Zweck offeriert «cool and clean» ein umfassendes «Starter-Kit». Darüber hinaus werden in Zusammenarbeit mit diversen Fachstellen weitere Dienstleistungen und für grössere Vereine gar Schulungen angeboten. «cool and clean» bietet damit Zugang zu einem gesamtschweizerischen Netzwerk von Fachleuten. Tabak und Cannabis sind tabu Zum praxisorientierten Konzept der Prävention von «cool and clean» gehört auch, dass auf eine Nulltoleranz beim Alkoholkonsum verzichtet wird. «Wir halten uns an die durch den Jugendschutz vorgegebenen Rahmenbedingungen», sagt von Allmen. Will heissen, dass an Jugendliche unter 16 Jahren kein Alkohol abgegeben werden darf. Ansonsten wird verlangt, dass der Durst mit nichtalkoholischen Getränken gestillt wird. Ein Bier nach dem Sport – zum Genuss – ist erlaubt. «Tabak und Cannabis sollen jedoch tabu bleiben, weil sie die Gesundheit stark und nachhaltig schädigen», betont von Allmen. Danke Swiss Olympic dankt den Partnern für die gute Zusammenarbeit: Leading Partner Partner Supplier www.swissolympic.ch/partner 4 2006 swiss sport 9
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