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Stahl. Das sind wir. - HKM Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH

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<strong>Stahl</strong>.<br />

<strong>Das</strong> <strong>sind</strong><br />

<strong>wir</strong>.


<strong>Das</strong> Hüttenwerk <strong>Krupp</strong> <strong>Mannesmann</strong> 2<br />

Im Zentrum des <strong>Stahl</strong>s<br />

Kokerei 4<br />

Ohne Koks läuft nichts<br />

Möllervorbereitung 6<br />

Die Mischung machts<br />

Hochofenwerk 8<br />

Manche mögens heiß<br />

Schmelzbetrieb 10<br />

Alles im Fluss<br />

Gießbetrieb 12<br />

Wie aus einem Guss<br />

Mineralstoff<strong>wir</strong>tschaft/Technische Dienste 14<br />

Gewusst wie<br />

Mitarbeiter 16<br />

Garanten für den Erfolg<br />

Qualität, Arbeitssicherheit,<br />

Gesundheits- und Umweltschutz 18<br />

Gelebte Verantwortung<br />

Beschaffung/Controlling/Informationstechnik 20<br />

Damit alles richtig läuft<br />

Wir bei <strong>HKM</strong> 22<br />

Was es alles gibt.<br />

2<br />

Unser Werk<br />

Im Zentrum<br />

des <strong>Stahl</strong>s<br />

In Duisburg, dem stählernen<br />

Herzen des Ruhrgebietes,<br />

liegt der Standort<br />

der <strong>Hüttenwerke</strong> <strong>Krupp</strong><br />

<strong>Mannesmann</strong> <strong>GmbH</strong><br />

(<strong>HKM</strong>). Mit rund 3.000<br />

Mitarbeitern produziert<br />

das Unternehmen dort<br />

heute bis zu 5,6 Millionen<br />

Tonnen <strong>Stahl</strong> pro Jahr. <strong>Das</strong><br />

entspricht in etwa zwölf<br />

Prozent des insgesamt in<br />

Deutschland erzeugten<br />

Rohstahls.<br />

Nach Gründung von <strong>HKM</strong><br />

im Jahr 1990 durch die<br />

<strong>Krupp</strong> <strong>Stahl</strong> AG und die<br />

<strong>Mannesmann</strong>röhren-<br />

Werke AG hat sich das<br />

Unternehmen zunehmend<br />

auf Brammen für Flachprodukte<br />

und Rundstahl<br />

für Rohre spezialisiert.<br />

Die Produkte werden ausschließlich<br />

für die heutigen<br />

Gesellschafter – die<br />

Thyssen <strong>Krupp</strong> Steel AG<br />

(50 %), die Salzgitter<br />

<strong>Mannesmann</strong> <strong>GmbH</strong> (30 %)


und die Vallourec &<br />

<strong>Mannesmann</strong> Tubes S.A.S<br />

(20 %) erzeugt.<br />

<strong>Das</strong> Liefer- und Leistungsspektrum<br />

der <strong>HKM</strong> umfasst<br />

Brammen von mehr<br />

als zwei Metern Breite und<br />

bis zu zwölf Metern Länge.<br />

Röhrenrundstahl <strong>wir</strong>d mit<br />

Durchmessern von 180<br />

bis 406 Millimetern und<br />

Längen bis zu 14,5 Metern<br />

gefertigt. Die <strong>HKM</strong> bietet<br />

ihren Kunden mehr als<br />

1.000 unterschiedliche<br />

<strong>Stahl</strong>güten, die nationalen<br />

und internationalen<br />

Normen entsprechen.<br />

Die hochwertigen, durch<br />

Legierungsgehalte von bis<br />

zu fünf Prozent gekennzeichneten<br />

<strong>Stahl</strong>güten<br />

erfüllen strengste Qualitätsvorgaben<br />

etwa der<br />

Automobilindustrie.<br />

Der Standort Duisburg-<br />

Huckingen und damit alle<br />

Anlagen und Werksteile<br />

<strong>sind</strong> nach den internationalen<br />

Normen EN 14001<br />

für Umwelt, EN 9001 für<br />

Qualität und OHSAS 18001<br />

für Arbeitssicherheit zertifiziert,<br />

die auch Forschung<br />

und Entwicklung mit<br />

einbezieht. Arbeitssicherheit,<br />

Umweltschutz und<br />

Qualität <strong>sind</strong> gleichwertig<br />

in einem integrierten<br />

Managementsystem<br />

zusammengefasst.<br />

Die <strong>HKM</strong> hat ein Leitbild<br />

entwickelt, um Maßstäbe<br />

für die Ziele und<br />

Zusammenarbeit im<br />

Unternehmen zu setzen.<br />

Die Grundstrategie der<br />

<strong>HKM</strong> lautet:<br />

Qualitätsführerschaft<br />

im Wettbewerb<br />

Dies bedeutet exzellente<br />

Qualität der Produkte und<br />

Leistungen bei maximaler<br />

Flexibilität und beständiger<br />

Termintreue. So sorgt<br />

die <strong>HKM</strong> dafür, den Nutzen<br />

der Kunden zu steigern<br />

und gleichzeitig ihre eigene<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

nachhaltig und dauerhaft<br />

zu stärken.<br />

3


4<br />

Kokerei<br />

Ohne Koks<br />

läuft nichts<br />

Kohlevorbereitung<br />

Bunker 12 x 200 t<br />

Doppelkreuzmischer 700 t/h<br />

Prallspalter 2 x 100 t/h<br />

Hammermühle 700 t/h<br />

Kohletürme 1 x 3.000 t / 1 x 500 t<br />

Kohlelager 50.000 t<br />

Kohlebeölung max. 40 t/Tag<br />

Koksofenbetrieb<br />

Baujahr 1984<br />

Kreisstrom-Verbundöfen 70 Kammern<br />

Kammerabmessung 18,00 x 7,85 x 0,55 m<br />

Nutzinhalt je Kammer 70 m 3<br />

Koksmenge, trocken 42 t/Kammer<br />

Kapazität 1,08 Mio. t/a<br />

Kohlenwertstoffanlage<br />

Gasbehandlung 60.000 m 3 /h<br />

Jahreserzeugung Teer/Benzol 35.000 t / 11.000 t<br />

Schwefelsäure 8.500 t


Um Eisen im sprichwörtlichen<br />

Sinne zum Kochen<br />

zu bringen <strong>sind</strong> Reduktionsmittel<br />

erforderlich.<br />

<strong>HKM</strong> setzt dazu neben Öl<br />

und Erdgas bis zu 1,7 Mio<br />

Tonnen Koks jährlich in<br />

seine Hochöfen ein. Bei der<br />

Roheisenerzeugung dient<br />

der Koks nicht nur als<br />

Reduktionsmittel, er liefert<br />

auch die erforderliche<br />

Wärme und sorgt für die<br />

Drainage des flüssigen<br />

Roheisens. Grundvoraussetzung<br />

ist der Einsatz von<br />

qualitativ hochwertigem<br />

Koks, da Eigenschaften wie<br />

etwa Festigkeit und Tragfähigkeit<br />

bei hohen<br />

Temperaturen entscheidende<br />

Faktoren für den<br />

Prozess <strong>sind</strong>.<br />

Den größten Teil der benötigten<br />

Koksmenge produziert<br />

<strong>HKM</strong> selbst. Durch<br />

Wärmezufuhr von außen<br />

<strong>wir</strong>d in einer Großraumbatterie<br />

Kokskohle unter<br />

Luftausschluss erhitzt. Die<br />

Kohle <strong>wir</strong>d dabei entgast<br />

und wandelt sich in Koks<br />

um. Moderne Umweltschutzmaßnahmen<br />

sorgen<br />

für eine nahezu emissions-<br />

freie Funktion des Koksofenbetriebs.<br />

Nach dem Ausgaren muss<br />

der glühend aus den Ofenkammern<br />

ausgedrückte<br />

Koks abgekühlt werden.<br />

<strong>HKM</strong> hat dafür ein Nasskühlverfahren<br />

entwickelt,<br />

das im Dauerbetrieb<br />

Koksfeuchten von unter<br />

zwei Prozent erzielt.<br />

Um eine gleichbleibende<br />

Qualität zu erzielen, <strong>wir</strong>d<br />

in einer Klassieranlage der<br />

eigene Koks mit zugekauftem<br />

gemischt, stabilisiert<br />

und abgesiebt. Der Feinanteil<br />

kommt in der Sinteranlage<br />

zum Einsatz, der<br />

Grobanteil <strong>wir</strong>d im Hochofen<br />

verwendet.<br />

Prozess- und Produktionssteuerung<br />

der 1984 errichteten<br />

Kokerei <strong>sind</strong> längst<br />

auf moderne Verfahren<br />

umgestellt. Gleiches gilt<br />

für die Kohlenwertstoffanlagen<br />

zur Reinigung des<br />

Koksofengases, die die<br />

Einhaltung der erforderlichen<br />

Reinheit des Niederdruck-Koksofengases<br />

sicherstellen. <strong>Das</strong> in der<br />

Kokerei anfallende Abwasser<br />

<strong>wir</strong>d in einer<br />

modernen biologischen<br />

Kläranlage gereinigt.<br />

5


Hafen<br />

Kailänge 900 m<br />

Fläche 45.000 m2 Hafenkrane 4<br />

Kapazität 11 Mio. t/a<br />

Hafen- und Hochofenlager<br />

Kapazität 300.000 t<br />

Kombigerät 1 x 1.200 t/h Auf-/Abhaldung<br />

Mischbetten<br />

Anzahl 3<br />

Kapazität 3 x 150.000 t<br />

Absetzgerät 1 x 1.500 t/h<br />

Aufnahmegerät 2 x 1.200 t/h<br />

Sinteranlage<br />

Kapazität 6,0 Mio. t/a<br />

Saugfläche 420 m2 Abgasmenge ca. 700.000 Nm3 /h<br />

Unterdruck 180 mbar<br />

Zündofen 3,1 m; 50 Brenner<br />

Sinterkühler 2 Schachtrundkühler<br />

Abgasentstaubung Elektrofilter/<br />

Flugstromadsorber<br />

Rauchgasrückführung LEEP<br />

Raum- und Kühlerentstaubung Elektrofilter<br />

6<br />

Die Mischung<br />

machts<br />

Die modernen und leistungsfähigenHochofenanlagen<br />

von <strong>HKM</strong> stellen<br />

hohe Anforderungen an<br />

die Einsatzstoffe. Während<br />

dies für Koks von der eigenen<br />

Kokerei sichergestellt<br />

<strong>wir</strong>d, übernimmt die<br />

Sinteranlage eine ähnliche<br />

Aufgabe für Eisenerze,<br />

indem feines Eisenerz mit<br />

Zusatzstoffen „stückig“<br />

gemacht <strong>wir</strong>d.<br />

Möllervorbereitung<br />

<strong>Das</strong> Sintern selbst geschieht<br />

über eine angefeuchtete,<br />

homogenisierte<br />

und feinkörnige Mischung<br />

aus Erz, Koks und Zuschlagstoffen.<br />

Sie <strong>wir</strong>d auf<br />

einen umlaufenden Rost<br />

befördert und dann von<br />

oben gezündet. Mit Hilfe<br />

der durch den Rost angesaugten<br />

Luft verbrennt<br />

dabei der enthaltene Kohlenstoff,<br />

so dass die Erzkörner<br />

zusammenbacken.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis ist ein sehr<br />

gut gasdurchlässiger und<br />

reduktionsfähiger Sinter,<br />

der nach dem Absieben


estens für den direkten<br />

Einsatz im Hochofen geeignet<br />

ist.<br />

Die Sinteranlage ist mit<br />

einer von <strong>HKM</strong> selbst<br />

entwickelten Rauchgasrückführung<br />

LEEP (Low<br />

Emission and Energy<br />

optimized sintering Process)<br />

zur Minimierung des<br />

Energieeinsatzes und der<br />

Emissionen ausgerüstet.<br />

Die Beschaffung der Erze<br />

und Kohleprodukte, die von<br />

<strong>HKM</strong> zur Roheisenproduktion<br />

benötigt werden, stellt<br />

eine große logistische<br />

Herausforderung dar.<br />

Zumal sie aus allen Regionen<br />

der Welt, vor allem<br />

aber aus Brasilien, Kanada<br />

und Australien bezogen<br />

werden. Aus Übersee gelangen<br />

die Erze in großen<br />

Massengutschiffen mit<br />

Fassungsvermögen von bis<br />

zu 350.000 Tonnen zum<br />

Seehafen Rotterdam, wo<br />

<strong>HKM</strong> an einem Terminal<br />

beteiligt ist. Schubleichter,<br />

die rund 2.800 Tonnen Erze<br />

fassen, übernehmen dort<br />

die Fracht. Sie werden zu<br />

viert oder sechst in Schubverbändenzusammengefasst,<br />

so dass bis zu 16.000<br />

Tonnen Erz auf einmal in<br />

den Werkshafen von <strong>HKM</strong><br />

befördert werden können.<br />

An der 900 Meter langen<br />

Kaimauer des insgesamt<br />

45.000 Quadratmeter<br />

großen Hafenbeckens<br />

stehen für den Güterumschlag<br />

zwei Erzverladebrücken<br />

und drei Hafenkrane<br />

zur Verfügung. Rund<br />

11 Millionen Tonnen Material<br />

können dort pro Jahr<br />

umgeschlagen werden.<br />

Ca. 9 Millionen Tonnen<br />

entfallen dabei auf den<br />

Materialeingang (Feinerze,<br />

Stückerze, Pellets etc.).<br />

Verschifft <strong>wir</strong>d dagegen<br />

rund eine Million Tonnen<br />

an Schlacken und Nebenprodukten<br />

sowie Halbzeug-<br />

und Fertigprodukte<br />

der Unternehmen, die auf<br />

dem Hüttengelände angesiedelt<br />

<strong>sind</strong>.<br />

7


Hochofen A B<br />

Baujahr 1973 1981<br />

Letzte Neuzustellung 2009 2000<br />

Gestelldurchmesser 10,3 m 11,0 m<br />

Nutzinhalt 2.449 m 3 2.824 m 3<br />

Begichtung Doppelglocke und<br />

8<br />

Schlagpanzer Drehschurre<br />

Gichtdruck 2,8 bar 2,8 bar<br />

Windtemperatur 1.270 °C 1.320 °C<br />

Blasformen 30 30<br />

Abstichlöcher 2 2<br />

Kapazität 2,5 Mio. t/a 2,7 Mio. t/a<br />

Winderhitzer<br />

Anzahl 3 3<br />

Entstaubung<br />

Gichtgasentstaubung Ringspaltwäscher Radialstromwäscher<br />

Gießhallenentstaubung Elektrofilter Elektrofilter<br />

Schlackenabfuhr<br />

Typ Granulation Granulation<br />

Hochofenwerk<br />

Manche<br />

mögen‘s heiß


Flüssiges Eisen mit<br />

Temperaturen von rund<br />

1500 Grad – bei <strong>HKM</strong> lässt<br />

die Roheisenerzeugung<br />

kaum jemanden kalt.Wie<br />

denn auch, schließlich<br />

gehört das Hochofenwerk,<br />

wo das Höllenfeuer erzeugt<br />

<strong>wir</strong>d, zum Herzstück<br />

eines <strong>Hüttenwerke</strong>s.<br />

Hauptgrund für das infernalische<br />

Szenario: Eisen<br />

kommt in der Natur nur in<br />

Form chemischer Ver-<br />

bindungen, vorwiegend<br />

mit Sauerstoff (Eisenoxid),<br />

vor. In den Hochöfen <strong>wir</strong>d<br />

mit Hilfe von Koks und<br />

Heißwind das in Stückerz,<br />

Pellets und Sinter enthaltene<br />

Eisen aus seiner<br />

Bindung mit Sauerstoff<br />

gelöst. Es <strong>wir</strong>d zugleich<br />

durch Schmelzen von vorhandener<br />

Gangart<br />

(Verunreinigungen) befreit.<br />

Die bei der Reduktion des<br />

Eisenoxides zu Eisen ablaufenden<br />

Reaktionen <strong>sind</strong><br />

kompliziert.Weitreichendes<br />

Ingenieurwissen und<br />

umfassende Betriebserfahrung,<br />

verbunden mit<br />

moderner Technik, ermöglichen<br />

es, den Reduktionsvorgang<br />

mit hohem Wirkungsgrad<br />

bei gleichzeitig<br />

geringem Energieeinsatz<br />

durchzuführen.<br />

Einen hohen Stellenwert<br />

haben auch die Maßnahmen<br />

zum Umweltschutz.<br />

Die beim Abstich der Hochöfen<br />

entstehenden staubbeladenen<br />

Gase werden<br />

durch entsprechende Anlagen<br />

abgesaugt und gereinigt.<br />

9


Konverterbetrieb<br />

Roheisenentschwefelung<br />

Stände 2, Tauchlanzenverfahren (Tri-Injektion)<br />

Konverter<br />

Blasstände 2<br />

Wechselgefäße 3<br />

Fassungsvermögen 280 t<br />

Spezifisches Volumen 0,59 m 3 /t<br />

Sauerstoff-Blasrate 2,6 m 3 /t x min<br />

Kapazität 6,3 Mio. t/a<br />

Bodenspüler 10<br />

Medien Argon/Stickstoff<br />

Blasrate 0,05 m 3 /t x min<br />

Schlacken-Rückhaltevorrichtung „<strong>Mannesmann</strong> dart“<br />

Entstaubung<br />

Primärentstaubung Waben-Nasselektrofilter<br />

Sekundärentstaubung Schlauchfilter (2,4 Mio. m 3 /h)<br />

Sekundärmetallurgie<br />

Anlagen<br />

Behandlungsstände 7<br />

davon mit Vakuumstandentgasung (VD) 2 x 2 (je 1 Pumpensystem)<br />

Legierungsanlagen 3<br />

Spülbehandlung Lanzen- und Bodenspülung<br />

Drahteinspulung CaSi, CaFe und andere<br />

Entschwefelungsmittel synth. Schlacke, MPE-Verfahren<br />

Pfannen<br />

Anzahl 25<br />

Ausmauerung basisch<br />

10<br />

Zur Erzeugung von <strong>Stahl</strong><br />

aus Roheisen <strong>wir</strong>d reiner<br />

Sauerstoff benötigt. Diese<br />

Behandlung, das sogenannte<br />

Frischen von Roheisen<br />

zu Rohstahl erfolgt<br />

im Konverter. Für spezielle<br />

Behandlungen des Rohstahls<br />

ist die Sekundärmetallurgie<br />

zuständig.<br />

Konverterbetrieb<br />

Schauplatz ist das <strong>Stahl</strong>werk,<br />

das für die Erzeugung<br />

von jährlich bis zu<br />

6 Millionen Tonnen hochwertiger<br />

Stähle aus Roheisen<br />

ausgelegt ist.<br />

In feuerfest ausgekleideten<br />

<strong>Stahl</strong>gefäßen – den<br />

Konvertern – <strong>wir</strong>d flüssiges<br />

Roheisen und Schrott<br />

unter Zusatz von Kalk als<br />

Schlackenbildner durch<br />

Einblasen von Sauerstoff<br />

aufgefrischt. Ein weiterer<br />

Effekt dieses Vorgangs ist<br />

der Abbau von Begleitelementen<br />

der Einsatzstoffe,<br />

wie etwa Kohlenstoff,<br />

Silizium, Mangan und<br />

Phosphor.


Schmelzbetrieb<br />

Alles<br />

im Fluss<br />

Durch umfassendes Knowhow<br />

über die metallurgischen<br />

Abläufe, eine dynamische<br />

Prozesssteuerung<br />

sowie eine rechnergesteuerte<br />

Legierungsmittel-<br />

Zugabe <strong>wir</strong>d bei <strong>HKM</strong> die<br />

exakte Einstellung der<br />

<strong>Stahl</strong>analyse erreicht.<br />

Darüber hinaus macht die<br />

hochmoderne Wechselkonverter-Anlage<br />

einen<br />

Austausch der <strong>Stahl</strong>gefäße<br />

in kürzester Zeit möglich.<br />

Höchste Verfügbarkeit im<br />

Konverterbetrieb ist somit<br />

garantiert. Auch die hohen<br />

logistischen Anforderungen<br />

der Roheisen- und Schrottbereitstellung<br />

sowie der<br />

Schmelzen- und Pfannenplanung<br />

werden bei <strong>HKM</strong><br />

längst durch integrierte<br />

Rechnersysteme gesteuert.<br />

Sekundärmetallurgie<br />

Um Stähle mit besonders<br />

hoher Reinheit sowie mit<br />

niedrigen Stickstoff-,<br />

Wasserstoff- und Schwefelgehalten<br />

zu erzeugen,<br />

ist eine weiterführende<br />

Behandlung des <strong>Stahl</strong>s<br />

notwendig. Sowohl dies<br />

als auch die Einstellung<br />

enger Legierungsvorgaben<br />

ist bei der <strong>Stahl</strong>erzeugung<br />

Aufgabe der Sekundärmetallurgie.<br />

Entsprechende Behandlungsanlagen<br />

gibt es bereits<br />

seit 1977, die im Laufe<br />

der Zeit ständig moderni-<br />

siert wurden. Heute bilden<br />

bei <strong>HKM</strong> zwei Pfannenstand-Entgasungsanlagen<br />

zusammen mit drei Argonspülständen<br />

eine optimale<br />

sekundärmetallurgische<br />

Prozesslinie, noch unterstützt<br />

durch rechnergesteuerte<br />

Verfahren wie<br />

Temperaturführung und<br />

Vakuumbehandlung.<br />

11


Brammenstrang Anlage I Anlage II Anlage III<br />

Baujahr/Umbau 2001 1998 2000<br />

Typ Ovalbogenanlage Ovalbogenanlage Senkrecht-<br />

12<br />

(Twin) Abbiegeanlage<br />

Anzahl Stränge 4 2 2<br />

Breite 325 – 670 mm 800 – 2.100 mm 800 – 2.100 mm<br />

Dicke 260 mm 260 mm 260 mm<br />

Kokillenlänge 700 mm 700 mm 900 mm<br />

Senkrechtteil - - 3 m<br />

Gießradien 7 Biegepunkte<br />

Anfangsradius 5 m Anfangsradius 5 m Hauptradius 9,2 m<br />

6 Richtpunkte 6 Richtpunkte 7 Richtpunkte<br />

Gestützte Länge 27,7 m 27,7 m 36,5 m<br />

Länge bis Brenn-<br />

schneidemaschine 30 m 30 m 40 m<br />

Max. Brammenlänge 12 m 12 m 10 m<br />

Gießgeschwindigkeit max. 1,0 m/min max. 0,9 m/min max. 1,5 m/min<br />

Kapazität 1,0 Mio. t/a 1,8 Mio. t/a 3,0 Mio. t/a<br />

Rundstrang Anlage I Anlage II<br />

Baujahr 1982 1984<br />

Typ Kreisbogenanlage Kreisbogenanlage<br />

Anzahl Stränge 6 5<br />

Formatdurchmesser 180 - 240 mm 180 - 406 mm<br />

Anlagenradien 10,5/19,5 m 10,5/13,5/18,0/30,5 m<br />

Länge bis Brenn-<br />

schneidemaschine 30,5 m 36,5 m<br />

Stablänge 8 - 14,5 m 4,1 - 11,5 m<br />

Gießgeschwindigkeit max. 3,5 m/min max. 3,2 m/min<br />

Kapazität 1,2 Mio. t/a 1,0 Mio. t/a<br />

Gießbetriebe<br />

Wie aus<br />

einem Guss<br />

Die Brammen und Rundstäbe<br />

aus dem Hause <strong>HKM</strong><br />

müssen höchsten Anforderungen<br />

entsprechen.<br />

Schließlich entstehen aus<br />

ihnen hochqualitative<br />

Stähle u.a. auch für Autobleche<br />

und Ölfeldrohre.<br />

Bei <strong>HKM</strong> <strong>wir</strong>d der flüssige<br />

<strong>Stahl</strong> deshalb ausschließlich<br />

im modernen Stranggießverfahren<br />

vergossen.<br />

So <strong>wir</strong>d eine gleichmäßige<br />

Erstarrung und ein optimales<br />

Gefüge von Brammen<br />

und Rundstäben gewährleistet.<br />

Brammenstranggießanlagen<br />

Nachdem <strong>HKM</strong> schon in<br />

der Vergangenheit (1964)<br />

das Verfahren zum Vergießen<br />

von flüssigem <strong>Stahl</strong><br />

zu einem Strang durch den<br />

weltweit ersten Bogenstrangguss<br />

maßgeblich<br />

mit entwickelt hat, wurden<br />

Ende 2000 erneut Zeichen<br />

gesetzt. In nur 15-monatiger<br />

Bauzeit entstand eine<br />

der modernsten Brammenstranggießanlagen<br />

der Welt. Mit der Kapazität<br />

der neuen Anlage ist das<br />

Blasstahlwerk in der Lage,<br />

bis zu 400.000 Tonnen<br />

Brammen monatlich zu<br />

erzeugen.


Der rund drei Meter lange<br />

Senkrechtteil und ein<br />

großer Gießradius schaffen<br />

die Voraussetzung für einen<br />

hervorragenden Reinheitsgrad<br />

der Produkte. Die<br />

enge Rollenteilung und eine<br />

dynamische Spritzwasserregelung<br />

garantieren<br />

überdies eine gute Innenund<br />

Oberflächenqualität.<br />

Darüber hinaus ermöglicht<br />

eine Soft-Reduction der<br />

Stranggussbrammen eine<br />

optimale Ausbildung der<br />

Kernzone. Realisiert <strong>wir</strong>d<br />

dies durch erstmals auf der<br />

Welt eingesetzte sogenannteCyberlink-Segmente,<br />

die selbständig den<br />

noch flüssigen Kern der<br />

Bramme erkennen.<br />

Zusätzlich wurde die<br />

Brammenanlage 1 zu einer<br />

Twin-Brammenstranggießanlage<br />

umgebaut, um<br />

Schmalbrammen als Vormaterial<br />

für die Mittelbandherstellungproduzieren<br />

zu können.<br />

Rundstranggießanlagen<br />

Für das Gießen von Rundstahl<br />

stehen bei <strong>HKM</strong> zwei<br />

Stranggießanlagen zur<br />

Verfügung. Bei den vorgegebenenAbstichgewichten<br />

von 280 Tonnen<br />

müssen vor allem beim<br />

Stranggießen kleiner Querschnitte<br />

hohe Gießgeschwindigkeiten<br />

erreicht<br />

werden. Die langjährigen<br />

Erfahrungen von <strong>HKM</strong><br />

haben hier zur einer<br />

erfolgreichen Anwendung<br />

des Verfahrens auch bei<br />

höchsten Qualitätsansprüchen<br />

an das Endprodukt<br />

geführt. Die Rundstäbe<br />

erfüllen damit alle<br />

Voraussetzungen, die etwa<br />

für die Fertigung von<br />

legierten Kesselrohren,<br />

hochfesten Ölfeldrohren,<br />

Kugellagerstählen und<br />

Schmiedegüten in allen<br />

Abmessungen erforderlich<br />

<strong>sind</strong>.<br />

13


Gewusst wie<br />

14<br />

Mineralstoff<strong>wir</strong>tschaft/<br />

Technische Dienstleistungen


Möglichkeiten zu erkennen,<br />

ist eine Sache – sie<br />

auch zu nutzen, eine ganz<br />

andere. Nicht so bei <strong>HKM</strong>.<br />

Hier wurde sowohl bei<br />

Mineralstoffen als auch bei<br />

der Strukturierung der<br />

technischen Dienstleistungen<br />

vorhandenes Potenzial<br />

erkannt, genutzt und<br />

konsequent ausgebaut.<br />

Mineralstoff<strong>wir</strong>tschaft<br />

Neben Koks, Sinter, Roheisen,<br />

Rohstahl und<br />

Stranggussvormaterial<br />

werden bei <strong>HKM</strong> pro Jahr<br />

rund zwei Millionen Tonnen<br />

Nebenprodukte<br />

erzeugt. Während rund<br />

80 Prozent davon unter<br />

anderem im Straßen- und<br />

Wasserbau sowie in der<br />

Zementindustrie verwendet<br />

werden, <strong>wir</strong>d der Rest<br />

in internen wie externen<br />

Recyclingprozessen eingesetzt.<br />

Mit der vollständigen<br />

Nutzung dieser Produkte<br />

leistet <strong>HKM</strong> einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Ressour-<br />

censchonung und Energieeinsparung.<br />

Erreicht <strong>wir</strong>d<br />

dies durch eine gezielte<br />

Einflussnahme auf die<br />

Qualität der Mineralstoffe<br />

– innerhalb der metallurgischen<br />

Stufen bis hin zu<br />

Aufbereitungsprozessen<br />

im Rahmen eingeführter<br />

Qualitätssicherungssysteme.<br />

Technische<br />

Dienstleistungen<br />

Die Effektivität jedes produzierendenUnternehmens<br />

ist abhängig von der<br />

Weiterentwicklung und<br />

Erneuerung sowie der Verfügbarkeit,<br />

Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit seiner<br />

Produktionsanlagen. Bei<br />

<strong>HKM</strong> übernehmen diese<br />

Aufgaben der Neubau bzw.<br />

die Produktionsbetriebe<br />

mit eigener Instandhaltung.<br />

Die Basis für den Betrieb<br />

der leistungsfähigen Produktion<br />

bildet die moderne<br />

Infrastruktur der <strong>HKM</strong><br />

auf einem Gelände von<br />

fast 2,5 km 2 . Hier werden<br />

die notwendigen Einrichtungen<br />

des Standortes zur<br />

Versorgung der Produktion<br />

wie Energie-, Medien- und<br />

Kommunikationsnetze sowie<br />

die ca. 500 Gebäude<br />

betreut. Die Teams der<br />

Instandhaltung Infrastruktur,<br />

sorgen für eine<br />

schnelle und <strong>wir</strong>tschaftliche<br />

Lösung der anstehenden<br />

Aufgaben. Jedes<br />

einzelne Team hat seinen<br />

besonderen Schwerpunktbereich,<br />

wobei alle<br />

Gruppen sich untereinander<br />

bei Bedarf unterstützen.<br />

Zu den Anlagen der<br />

Infrastruktur gehören<br />

unter anderem 126 km<br />

Straßen- und Schienennetz,<br />

146 km Gas-,Wasserund<br />

Abwasserleitungen<br />

mit einem jährlichen<br />

Durchflussvolumen von<br />

weit über 2,9 Mio. m 3 .<br />

Elektrische Energie mit<br />

Spannungen von 110.000<br />

bis 5000 Volt <strong>wir</strong>d über<br />

126 km Hochspannungsleitungen<br />

mit 64 Schaltanlagen<br />

verteilt. Die<br />

Kommunikation der <strong>HKM</strong>-<br />

Mitarbeiter <strong>wir</strong>d mit<br />

Telefon-, Drucker-, Monitor,<br />

PC- und Sprechstelleneinrichtungensichergestellt.<br />

Unterstützung erhalten<br />

die Anlagenbetreiber<br />

durch die Fertigung von<br />

Anlagenkomponenten.<br />

Mit der Hauptwerkstatt,<br />

dem <strong>Stahl</strong>bau und der Vermessung<br />

werden die zum<br />

Betrieb der Anlagen erforderlichen<br />

Ersatz- und<br />

Reserveteile zeitnah und<br />

kostengünstig bereitgestellt.<br />

Regelmäßige Schulungen<br />

und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

sorgen für sichere<br />

und qualitativ hochwertige<br />

Leistungen. Durch<br />

geltende und gelebte Verabredungen<br />

zwischen<br />

Dienstleistern und Kunden<br />

in den Produktionsbetrieben<br />

<strong>wir</strong>d die Transparenz<br />

jeder einzelnen Leistung<br />

sichergestellt.<br />

15


16<br />

Garanten für<br />

den Erfolg<br />

Kein Unternehmen ist ein<br />

leeres Gebilde – hinter<br />

jedem Produkt und jeder<br />

Dienstleistung stehen<br />

Menschen. Bei <strong>HKM</strong> <strong>sind</strong><br />

es rund 3.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die<br />

den Erfolg des Unternehmens<br />

ausmachen und für<br />

die Qualität kein Fremdwort<br />

ist.<br />

Mitarbeiter<br />

Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Qualifikation, Motivation,<br />

Kreativität und Leistungsbereitschaft<br />

<strong>sind</strong> die<br />

Säulen, auf denen die<br />

Leistungen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

beruhen. Ein Klima gegenseitigen<br />

Vertrauens schafft<br />

zudem die Basis für die<br />

Identifikation mit dem<br />

Unternehmen. Die Folge:<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter von <strong>HKM</strong><br />

arbeiten teamorientiert


und übernehmen Verantwortung.<br />

<strong>HKM</strong> unterstützt dieses<br />

Engagement, indem es die<br />

gezielte Personalentwicklung<br />

und kontinuierliche<br />

Weiterqualifizierung eines<br />

jeden Einzelnen fördert.<br />

Eine wesentliche Aufgabe<br />

kommt hierbei dem<br />

Bildungszentrum zu, das<br />

Schlüsselqualifikationen<br />

und -kompetenzen nach<br />

neuesten Erkenntnissen<br />

und Methoden vermittelt.<br />

Und das nicht nur in der<br />

beruflichen Erstausbildung,<br />

sondern auch in der<br />

Weiterbildung. So kann<br />

<strong>HKM</strong> den Nachwuchs für<br />

Fach- und Führungsaufgaben<br />

größtenteils aus<br />

den eigenen Reihen bilden.<br />

Die Förderung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

kostet jedoch nicht nur<br />

Geld, sie bringt auch etwas<br />

ein. Bei <strong>HKM</strong> haben Verbesserungsvorschläge<br />

zu<br />

Produktionsabläufen, technischen<br />

Einrichtungen und<br />

zur Arbeitssicherheit<br />

schon Kosteneinsparungen<br />

in Millionenhöhe gebracht,<br />

und den Ideengebern<br />

stattliche Prämien im<br />

Rahmen des Betrieblichen<br />

Vorschlagswesens.<br />

<strong>Das</strong> Engagement der Mitarbeiter<br />

und ihr Mitdenken<br />

hinsichtlich möglicher<br />

Verbesserungen kommt<br />

<strong>HKM</strong> und den Kunden von<br />

<strong>HKM</strong> unmittelbar zugute.<br />

17


Gelebte<br />

Verantwortung<br />

18<br />

Qualität, Arbeitssicherheit,<br />

Gesundheits- und Umweltschutz<br />

Qualitätsmanagement,<br />

Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz<br />

und Umweltschutz<br />

haben am Standort<br />

Huckingen eine lange<br />

Tradition. Im Rahmen eines<br />

„integrierten Managementsystems“<br />

wurden die<br />

umfangreichen Anforderungen<br />

auf diesen Gebieten<br />

prozessorientiert<br />

zusammengeführt. Als<br />

Ergebnis wurde <strong>HKM</strong> im<br />

Juni 2003 gemäß den Standards<br />

EN ISO 9001:2000,<br />

EN ISO 14001:1996 und<br />

OHSAS 18001 zertifiziert<br />

und hat mit der Einführung<br />

des integrierten<br />

Managementsystems<br />

(IMS) eine Führungsposition<br />

und Vorbildfunktion<br />

in der Branche<br />

hinsichtlich Q-U-AS-<br />

Managementsystemen<br />

erlangt.


Qualität<br />

Die Grundstrategie von<br />

<strong>HKM</strong> lautet:Wir wollen im<br />

Wettbewerb dauerhaft<br />

Qualitätsführer sein, und<br />

das bedeutet hohe Qualität<br />

unserer Produkte und<br />

Leistungen, beständige<br />

Termintreue und niedrige<br />

Kosten. Durch kontinuierliche<br />

Verbesserung der Prozesse<br />

bei gleichzeitiger<br />

Kostenreduzierung verschafft<br />

<strong>HKM</strong> seinen Kunden<br />

effektiven Nutzen und<br />

damit deutliche Wettbewerbsvorteile.<br />

Und weil<br />

Qualität mehr ist als hochwertige<br />

Produkte und<br />

Dienstleistungen, bezieht<br />

sich das Qualitätsmanagement-System<br />

von <strong>HKM</strong><br />

nicht nur auf Kosten, Termineinhaltung<br />

und Servicebereitschaft.<br />

Es bildet<br />

vielmehr den organisatorischen<br />

Rahmen zur Förderung<br />

der Produkt-, ProzessundUnternehmensqualität<br />

und schließt dabei alle<br />

Abläufe, Prozesse und Mitarbeiter<br />

gleichermaßen<br />

ein.<br />

Sicherheit und Gesundheit<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

und die Gesundheit aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

haben bei <strong>HKM</strong><br />

den gleichen Stellenwert<br />

wie alle anderen Unternehmensziele.<br />

Sie <strong>sind</strong> als<br />

eigene Schwerpunkte in<br />

den Unternehmensleitlinien<br />

formuliert.<br />

„Null Unfälle“ lautet eines<br />

der wichtigsten Ziele. Auf<br />

der Grundlage eines<br />

Sicherheitsleitbildes <strong>sind</strong><br />

die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aktiv in die<br />

Bemühungen zur Vermeidung<br />

von Unfall- und Gesundheitsgefährdungen<br />

einbezogen, tragen mit<br />

dazu bei, erforderliche<br />

Schutzmaßnahmen und<br />

Regeln einzuhalten.<br />

Darüber hinaus sorgen<br />

Sicherheitsfachkräfte und<br />

Betriebsärzte sowie<br />

ehrenamtlich tätige<br />

Sicherheitsbeauftragte für<br />

eine sichere Gestaltung<br />

von Arbeitsplätzen und<br />

Arbeitsabläufen, fördern<br />

überdies das Sicherheitsbewusstsein<br />

und trainieren<br />

sichere Verhaltensweisen.<br />

Ergänzt <strong>wir</strong>d all<br />

dies durch gezielte Maßnahmen<br />

und Angebote zur<br />

Gesundheitsförderung der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Für nicht ganz<br />

auszuschließende Notfälle<br />

steht qualifiziertes<br />

Rettungspersonal bei der<br />

Arbeitsmedizin und der<br />

Werkfeuerwehr zur Verfügung.<br />

Umweltschutz<br />

Umweltschutz hat bei<br />

<strong>HKM</strong> Tradition. Schon in<br />

der Vergangenheit wurden<br />

am Standort Huckingen<br />

erhebliche Leistungen erbracht<br />

und technische<br />

Fortschritte ver<strong>wir</strong>klicht,<br />

mit denen Staubemission,<br />

Lärm,Wasserbedarf und<br />

Energieverbrauch verringert<br />

wurden.<br />

Ein weiterer Erfolg dieser<br />

Vorgehensweise: Die Geruchsbelastung<br />

für die<br />

Nachbarschaft wurde<br />

durch zwei Großinvestitionen<br />

erheblich verringert.<br />

Mit dem Bau der<br />

Schlackengranulation am<br />

Hochofen B konnte das<br />

Kippen und Abkühlen von<br />

flüssiger Schlacke eingestellt<br />

werden. Die Granulation<br />

erzeugt durch<br />

schreckhafte Abkühlung<br />

von flüssiger Schlacke in<br />

einem Wasserstrahl den<br />

sogenannten Hüttensand,<br />

der als Zuschlagstoff bei<br />

der Zementproduktion verwendet<br />

<strong>wir</strong>d. Ebenfalls<br />

<strong>wir</strong>kte sich die Investition<br />

in eine Absaugung und<br />

Abluftreinigung der Pfannenheizstände<br />

positiv auf<br />

die Geruchsemissionen<br />

aus.<br />

19


Damit alles<br />

richtig läuft<br />

20<br />

Beschaffung, Controlling<br />

und Informationstechnik<br />

Viele verschiedene „Rädchen“<br />

<strong>sind</strong> erforderlich,<br />

damit ein so komplexes<br />

Gebilde wie <strong>HKM</strong> auf<br />

Hochtouren laufen kann.<br />

Und nicht immer <strong>sind</strong> die<br />

größten Räder oder<br />

Bereiche auch die wichtigsten.<br />

Ohne Beschaffung<br />

etwa, ohne Controlling<br />

oder ohne moderne<br />

Informationstechnik gäb’s<br />

auch bei <strong>HKM</strong> nur eines –<br />

Stillstand.<br />

Beschaffung<br />

Zuständig für die Beschaffung<br />

aller Güter und<br />

Dienstleistungen, die für<br />

den Produktionsprozess<br />

benötigt werden, ist die<br />

Material<strong>wir</strong>tschaft. Und<br />

die handelt nach festen<br />

Grundsätzen: Ob bei heimischer<br />

Kokskohle für die<br />

eigene Kokerei, bei Eisenerzen<br />

aus Übersee, bei<br />

dem Zuschlagstoff Kalk<br />

oder bei Schrott – ent-


scheidend <strong>sind</strong> Qualität,<br />

Preis und Liefersicherheit.<br />

Daneben sorgt die Material<strong>wir</strong>tschaft<br />

jedoch auch<br />

noch für die Bereitstellung<br />

von Rohstoffen sowie für<br />

den Einkauf und die sachgerechte<br />

Lagerung verschiedener<br />

Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe oder auch<br />

Reserveteilen. Zuständig<br />

ist sie außerdem für die<br />

Beschaffung kompletter<br />

Anlagen wie etwa Hoch-<br />

öfen, Stranggießanlagen<br />

und Werkzeugmaschinen.<br />

Controlling<br />

Vertrauen ist gut, mit Controlling<br />

geht alles noch<br />

besser. Nach dieser Devise<br />

liefert dieser Bereich fundierte<br />

und zeitnahe Informationen<br />

zur Steuerung<br />

der Unternehmensprozesse<br />

und Realisierung optimaler<br />

<strong>wir</strong>tschaftlicher<br />

Ergebnisse. Ein integriertes<br />

System der Kostenplanung<br />

und -steuerung sowie eine<br />

permanente prozessbegleitendeKostenkontrolle<br />

<strong>sind</strong> dabei Garanten für<br />

die Erreichung des Unter-<br />

nehmenszielsQualitätsführerschaft. Informationstechnik<br />

<strong>Das</strong> digitale Zeitalter ist<br />

längst auch bei <strong>HKM</strong> eingekehrt.<br />

So <strong>sind</strong> etwa in<br />

einem modernen Hochofen<br />

Mess- und Automatisierungstechniken<br />

in einer<br />

Komplexität installiert, die<br />

wertmäßig einem ganzen<br />

Flugzeug Typ Boeing 757<br />

entspricht. Der „Rest der<br />

Hütte“ steht dem in nichts<br />

nach. Sämtliche Abteilungen<br />

und Bereiche <strong>sind</strong><br />

miteinander vernetzt, die<br />

Produktion <strong>wir</strong>d weitgehend<br />

rechnergestützt<br />

gefahren und kontrolliert.<br />

Die kaufmännischen<br />

Abteilungen wie auch die<br />

Personalverwaltung und<br />

die technischen Betriebe<br />

nutzen die Standardsoftware<br />

SAP, der Einsatz<br />

internationaler Standards<br />

wie etwa UNIX für<br />

Rechnerplattformen ist<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

21


Was es<br />

alles gibt<br />

22<br />

Wir bei <strong>HKM</strong><br />

Insgesamt betrachtet, hat<br />

<strong>HKM</strong> eine ganze Menge zu<br />

bieten. Unser Liefer- und<br />

Leistungsprogramm umfasst<br />

Rundvormaterial für<br />

Röhren und Schmiede-<br />

Langprodukte sowie<br />

Brammenvormaterial für<br />

Warm-/Kaltband und<br />

Grobbleche auch als Vormaterial<br />

für geschweißte<br />

Rohre. Daneben gibt es bei<br />

uns aber auch noch Kohlenwertstoffe,<br />

Baustoffe<br />

auf Basis von Eisenhüttenschlacke,<br />

Hüttensand und<br />

verschiedene Eisen- (Fe-)<br />

Träger.<br />

Rundstrangguss<br />

Abmessungen: von 180 bis<br />

406 Millimeter Durchmesser.<br />

Länge je nach Abmessung:<br />

bis 14,5 Meter, Fixlänge ab<br />

0,8 Meter.<br />

<strong>Stahl</strong>güten: nach allen<br />

in- und ausländischen<br />

Normen.<br />

Brammenstrangguss<br />

Abmessungen: 260 x 800<br />

bis 2.100 Millimeter<br />

und 260 x 325 bis 670<br />

Millimeter.<br />

Länge: max. 12 Meter<br />

Stückgewicht:<br />

max. 40 Tonnen<br />

<strong>Stahl</strong>güten: nach allen<br />

in- und ausländischen<br />

Normen.<br />

Kohlenwertstoffe<br />

Rohbenzol<br />

Rohteer<br />

Schwefelsäure<br />

Eisenhüttenschlacken<br />

Hochofenstückschlacke<br />

Hüttensand<br />

<strong>Stahl</strong>werksschlacken


Rohstahlkapazität 6,0 Mio. t/a<br />

Wirtschaftliche Eckdaten (2008)<br />

Umsatz 2,6 Mrd. €<br />

Gezeichnetes Kapital 103 Mio. €<br />

Anlagevermögen 294,3 Mio. €<br />

Bilanzsumme 854,8 Mio. €<br />

Mitarbeiter (31.12.2008) 3.269<br />

Gesellschaft<br />

Rechtsform <strong>GmbH</strong><br />

Aufnahme der Geschäftstätigkeit 01.01.1990<br />

Gesellschafter<br />

Thyssen<strong>Krupp</strong> Steel AG 50 %<br />

Salzgitter <strong>Mannesmann</strong> <strong>GmbH</strong> 30 %<br />

Vallourec & <strong>Mannesmann</strong> Tubes S.A.S 20 %<br />

23


<strong>Hüttenwerke</strong><br />

<strong>Krupp</strong> <strong>Mannesmann</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Postfach 25 11 24 · 47251 Duisburg<br />

Ehinger Straße 200 · 47259 Duisburg<br />

Telefon (02 03) 9 99-01<br />

Telefax (02 03) 9 99-44 11<br />

E-Mail post@hkm.de<br />

Internet www.hkm.de<br />

<strong>HKM</strong> 04/2009

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