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Akademische Medizin in der SBZ, DDR und ... - Peer Pasternack

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<strong>Akademische</strong> <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>SBZ</strong>, <strong>DDR</strong> <strong>und</strong> Ostdeutschland 253<br />

fang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde <strong>in</strong> Buch mit dem Bau großer Krankenstationen<br />

begonnen, welche sich noch vor dem Ersten Weltkrieg zur größten ‚Krankenhausstadt‘<br />

Deutschlands entwickelten. Diese Bucher Krankenanstalten mit<br />

ihren psychiatrischen Kl<strong>in</strong>iken waren 1928 für die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft<br />

Anlaß, <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe e<strong>in</strong>en Neubau für das Institut für Hirnforschung<br />

zu errichten, welches nach se<strong>in</strong>er Fertigstellung 1930 das mo<strong>der</strong>nste se<strong>in</strong>er<br />

Art war. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete die Deutsche Akademie <strong>der</strong><br />

Wissenschaften zu Berl<strong>in</strong> im ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Institut e<strong>in</strong> Institut<br />

für <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> <strong>und</strong> Biologie, das sich ebenfalls <strong>in</strong> E<strong>in</strong>heit von Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

<strong>und</strong> Kl<strong>in</strong>ik zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternational bekannten Zentrum <strong>der</strong> Krebs- <strong>und</strong><br />

Herz-Kreislaufforschung entwickelte. 1992 wurde <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Buch das Max-Delbrück-Centrum<br />

für Molekulare <strong>Mediz<strong>in</strong></strong> (MDC) als E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> Hermann<br />

von Helmholtz-Geme<strong>in</strong>schaft Deutscher Forschungszentren gegründet, dessen<br />

Ziel es ist, <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>heit von Gr<strong>und</strong>lagenforschung <strong>und</strong> kl<strong>in</strong>ischer Forschung<br />

unter Anwendung mo<strong>der</strong>ner Erkenntnisse <strong>und</strong> Methoden <strong>der</strong> Zell- <strong>und</strong> Molekularbiologie<br />

Verfahren für Diagnostik, Therapie <strong>und</strong> Prävention zu entwickeln,<br />

wobei auch hier Herz-Kreislauf- <strong>und</strong> Krebserkrankungen sowie neurobiologische<br />

Fragestellungen im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehen. Abger<strong>und</strong>et wird die Darstellung<br />

durch den Abdruck wichtiger Dokumente.<br />

Bielka, He<strong>in</strong>z: Streifzüge durch die Orts- <strong>und</strong> <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>geschichte von Berl<strong>in</strong>-Buch,<br />

Berl<strong>in</strong> 2007. 208 S.<br />

Berl<strong>in</strong>-Buch hat sich vom stillen märkischen Dorf zum größten Krankenhausstandort<br />

Europas entwickelt, vom Mega-Rieselfeld zur Beseitigung hauptstädtischer<br />

Abwassermassen zu e<strong>in</strong>em Areal hochmo<strong>der</strong>ner Forschungs<strong>in</strong>stitute,<br />

vom beschaulichen Zufluchtsort für Großstadtflüchtl<strong>in</strong>ge zur immer dünner<br />

besiedelten Plattenbaukolonie mit verblühenden, denkmalgeschützten Hospitalbauten.<br />

Bleker, Johanna; Hess, Volker (Hg.): Die Charité. Geschichte(n) e<strong>in</strong>es<br />

Krankenhauses, Berl<strong>in</strong> 2010. 299 S.<br />

Die Zeit zwischen Kriegsende <strong>und</strong> doppelter Staatengründung wird als e<strong>in</strong>e<br />

„Trümmerzeit“ mit e<strong>in</strong>geschränkten Möglichkeiten beschrieben. Der Personalmangel<br />

führte dazu, daß <strong>in</strong> dieser Zeit entgegen den strengen Entnazifizierungsvorgaben<br />

als unentbehrlich e<strong>in</strong>gestufte, (durch NSDAP-Mitgliedschaft o<strong>der</strong><br />

Schlimmeres) belastete <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>er weiterh<strong>in</strong> unbehelligt im Kl<strong>in</strong>ikum tätig<br />

bleiben konnten. Für den Zeitabschnitt 1949–1961 stellen Sab<strong>in</strong>e Schleiermacher<br />

<strong>und</strong> Udo Schagen die Fusion <strong>der</strong> Charité mit <strong>der</strong> <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Fakultät,<br />

das Ges<strong>und</strong>heitswesen <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Staatsziel „Ges<strong>und</strong>heitsschutz“<br />

sowie den E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> SED <strong>und</strong> weiterer Organisationen auf den Kl<strong>in</strong>ikalltag<br />

dar. Drei Exkurse widmen sich <strong>der</strong> SED-Struktur, <strong>der</strong> staatssicherheitlichen<br />

Tätigkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gewerkschaftsarbeit an <strong>der</strong> Charité. E<strong>in</strong>en Ausblick <strong>in</strong> die<br />

Nach-1961er-Zeit bietet Volker Hess’ Epilog.<br />

Böttcher, Claudia: Die Entwicklung <strong>der</strong> Psychiatrischen Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />

Dresden von <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> <strong>Mediz<strong>in</strong></strong>ischen Akademie bis zum Jahr<br />

2000, med. Diss. TU Dresden 2002. 206 S.<br />

Die Dissertation rekonstruiert die Entwicklung <strong>der</strong> Psychiatrischen Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />

Dresden, wobei im hiesigen Kontext vor allem die Geschichte <strong>der</strong>

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