Pestizide & Kinder - Terre des Hommes
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terre <strong>des</strong> hommes Hilfe für <strong>Kinder</strong> in Not<br />
3. Forderungen<br />
Hochgefährliche <strong>Pestizide</strong> sind nicht sicher handhabbar.<br />
Das zeigen Statistiken, Forschungsergebnisse<br />
und Dokumentationen von Vergiftungsfällen.<br />
Über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren<br />
wurde durch internationale Initiativen versucht,<br />
Pestizidvergiftungen durch Gesetzgebung, Programme<br />
zur Implementierung von Gesetzgebung<br />
und Trainings zu reduzieren. Mit geringem Erfolg!<br />
Noch immer werden viele Erwachsene und<br />
<strong>Kinder</strong> Opfer giftiger <strong>Pestizide</strong>.<br />
Der Einsatz hochgefährlicher Pfl anzenschutzmittel<br />
wird oft damit begründet, dass nur so die<br />
Ernährung der Weltbevölkerung sichergestellt<br />
werden kann. Diese Aussage ist schlicht falsch.<br />
Zum einen werden rund 30 Prozent der produzierten<br />
Lebensmittel einfach vernichtet. Zum<br />
anderen könnte in vielen landwirtschaftlichen<br />
Betrieben, besonders den kleinbäuerlichen, die<br />
Umstellung auf den ökologischen Pfl anzenbau<br />
Erträge erheblich steigern helfen. Politischer Wille<br />
Die FAO und die WHO<br />
(Vereinte Nationen) müssen<br />
Pestizidfi rmen und Regierungen<br />
müssen<br />
ist notwendig, damit es eine von der Pestizidindustrie<br />
unabhängige Beratung und Förderung<br />
zur Verbesserung <strong>des</strong> Pfl anzenschutzes gibt.<br />
Wer ein großes Industrieland wie Deutschland<br />
innerhalb einer Dekade von der Atomkraft<br />
(-industrie) unabhängig machen kann, dem<br />
sollte es auch gelingen, den Einsatz hochgefährlicher<br />
<strong>Pestizide</strong> zu beenden, damit die Zahl der<br />
Pestizidvergiftungen deutlich zurückgeht.<br />
Die folgenden Schritte sind unverzichtbar, um dieses Ziel zu erreichen:<br />
• eine Liste hochgefährlicher <strong>Pestizide</strong> erstellen und veröffentlichen.<br />
<strong>Pestizide</strong> & <strong>Kinder</strong><br />
• umgehend weltweit dafür sorgen, dass <strong>Kinder</strong> keinen Zugang zu <strong>Pestizide</strong>n haben.<br />
Pestizidfi rmen müssen • sicherstellen, dass <strong>Pestizide</strong> vom Werkstor der Produktionsstätte nur an Personen<br />
weitergegeben werden, die über ein Training bzw. eine Ausbildung im Umgang mit<br />
<strong>Pestizide</strong>n verfügen, ein Zertifi kat erlangt haben und regelmäßig an Fortbildungen<br />
teilnehmen.<br />
• die Rückverfolgbarkeit von <strong>Pestizide</strong>n im internationalen Handel gewährleisten.<br />
• die Vermarktung hochgefährlicher <strong>Pestizide</strong> beenden.<br />
Regierungen müssen • den Erfahrungsaustausch zwischen Bäuerinnen und Bauern über kostengünstige<br />
risikoärmere Lösungen für Pfl anzenschutzprobleme fördern, damit weniger riskante<br />
Pfl anzenschutzlösungen verbreitet und weiterentwickelt werden.<br />
• effektive Aktionspläne zum schrittweisen Verbot hochgefährlicher <strong>Pestizide</strong><br />
entwickeln und umsetzen.<br />
Die Bun<strong>des</strong>regierung muss • sicherstellen, dass die mit deutschen/EU-Mitteln geförderten Entwicklungsprogramme<br />
ab 2012 weltweit keine hochgefährlichen <strong>Pestizide</strong> mehr benutzen.<br />
Unternehmen, die mit Agrarprodukten<br />
handeln, müssen<br />
Unternehmen, die Babynahrung<br />
herstellen und vermarkten, dürfen<br />
• ein Programm zur Unterstützung <strong>des</strong> schrittweisen Verbotes hochgefährlicher<br />
<strong>Pestizide</strong> entwickeln und umsetzen.<br />
• nur Rohstoffe aus biologischem Anbau verwenden.<br />
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