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Gaishorn Okt 07 .indd - Gaishorn am See

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DIE GESCHICHTE DER WILDBACH- UND LAWINENVERBAUUNG IM BEZIRK LIEZEN<br />

Schon zu Zeiten der Monarchie<br />

versuchte man die<br />

Bevölkerung vor Naturkatastrophen<br />

zu schützen.<br />

Bereits 1849 wurde erstmals<br />

ein Ministerium für Landeskultur<br />

und Bergwesen mit einem<br />

eigenen forsttechnischen Referat<br />

gegründet. 1884 reiste<br />

eine österreichische Expertengruppe<br />

nach Südfrankreich um<br />

Gesetzestext Projekt Flitzenbach 1887<br />

Bauhof Stainach und Admont<br />

die dortige Wildbachverbauung<br />

zu studieren. Auf Grund<br />

ihrer Erfahrungen wurde im<br />

Juni desselben Jahres die „k.k.<br />

forsttechnische Abtheilung für<br />

Wildbachverbauungen“ durch<br />

einen Erlass des Ackerbauministeriums<br />

gegründet.<br />

Das heutige Bauleitungsgebiet<br />

wurde der Sektion Vil-<br />

lach zugeteilt, unter deren<br />

Führung das erste Projekt <strong>am</strong><br />

T<strong>am</strong>ischbach 1886 ausgearbeitet<br />

wurde. 1887 folgte eine<br />

Teilung und der Bezirk Liezen<br />

fiel der Sektion Linz zu. Zu<br />

dieser Zeit musste für jedes<br />

Verbauungsprojekt ein eigenes<br />

Landesgesetz beschlossen<br />

werden. Dies erfolgte auch<br />

für das erste „richtige Projekt“,<br />

das für den Flitzenbach<br />

in der Gemeinde <strong>Gaishorn</strong><br />

ausgearbeitet wurde.<br />

1904 fiel der hiesige Zuständigkeitsbereich<br />

in die der Sektion<br />

Wiener Neustadt und<br />

erst 1908 nach Graz, was bis<br />

heute so geblieben ist.<br />

In der ersten Epoche der<br />

Wildbachverbauung trugen<br />

die Arbeitspartien ihr Handwerkszeug<br />

in die Gräben und<br />

errichteten einfache Unterkünfte.<br />

Im Laufe der Zeit wurden<br />

eigene Häuser gebaut<br />

und blieben über viele Jahre<br />

im Besitz der WLV (z.B. die<br />

heutige Bäckerei in Johnsbach).<br />

Nach den Wirren und Schwierigkeiten<br />

der beiden Weltkriege<br />

und der Zwischenkriegszeit<br />

entstanden im Bezirk mehrere<br />

Bauleitungen, die bis zuletzt<br />

auf zwei reduziert wurden.<br />

Die Gebietsbauleitung „Oberes<br />

Ennstal“ hatte zuerst ihren<br />

Sitz in Öblarn und bek<strong>am</strong><br />

1958 in Stainach ein neues<br />

Büro inkl. Bauhof.<br />

Das „Unteres Ennstal und<br />

Salzatal“ hatte seinen Sitz ursprünglich<br />

in Trieben. Ab 1948<br />

begann man das ehemalige<br />

Ausbildungslager in Admont<br />

umzubauen und 1949 war<br />

es für die WLV bezugsfertig.<br />

Um die bürotechnische Infrastruktur<br />

zu verbessern, wurden<br />

zusätzlich Räumlichkeiten<br />

im Hofrichterhaus des Stiftes<br />

Admont angemietet.<br />

Anfang 2004 traten die<br />

beiden Gebietsbauleiter DI<br />

Ambrosch und DI Zedlacher<br />

in den wohlverdienten Ruhestand<br />

über.<br />

Im Mai 2004 wurde die<br />

neue zus<strong>am</strong>mengelegte Gebietsbauleitung<br />

„Ennstal und<br />

Salzatal“ per Verordnung<br />

aus der Taufe gehoben und<br />

der Posten des gemeins<strong>am</strong>en<br />

Bauleiters im September ausgeschrieben.<br />

Auf Grund der zwei Standorte<br />

für eine Bauleitung wurden<br />

vorübergehend 2 Regionalbüros<br />

eingerichtet, die sich<br />

auf die Suche nach einem gemeins<strong>am</strong>en<br />

Standort machten.<br />

Im Feber 2005 wird Herr DI<br />

Engelbert Schmied zum neuen<br />

Gebietsbauleiter ernannt und<br />

er übernimmt die interessante<br />

Aufgabe: „aus zwei mach<br />

eins“.<br />

Nach mehreren Vorschlägen<br />

einigte man sich mit der Gemeinde<br />

Liezen auf ein Grundstück<br />

südlich des Bahnhofes in<br />

der Schönau.<br />

Die beiden alten Bauhöfe<br />

wurden zum Verkauf ausgeschrieben<br />

und das Büro Egger<br />

und Krainer mit dem Entwurf<br />

für das neue Gebäude inkl.<br />

Bauhof betraut. Es entstand<br />

eine harmonische Kombination<br />

aus den Hauptbaustoffen<br />

der WLV (Beton, Stein und<br />

Holz), und dem Element Wasser,<br />

wurde durch die Wellenform<br />

des Gebäudes Rechnung<br />

getragen.<br />

Im Spätherbst 2005 erfolgte<br />

die Baugrundvorbereitung,<br />

um im Frühjahr mit der Planumsetzung<br />

beginnen zu<br />

können.<br />

Am 4. Juli 2006 fand der offizielle<br />

Spatenstich statt.<br />

Durch die professionelle Bauaufsicht<br />

seitens des Bauträ-<br />

gers, konnten die Gebäude<br />

in nur 11 Monaten fertig gestellt<br />

werden und waren im<br />

Juli 20<strong>07</strong> bezugsbereit.<br />

Im Zuge der Übersiedelung<br />

stapelte sich vor allem Papier<br />

zu Türmen auf, und ca. 3 Tonnen<br />

wurden zur Entsorgung<br />

freigegeben. Trotzdem waren<br />

die restlichen Schätze (nach<br />

wie vor ca. 18 to) in ca. 600<br />

Schachteln zu verstauen und<br />

so zu beschriften, dass alles<br />

möglichst rasch wieder eingeräumt<br />

werden konnte. Im<br />

August 20<strong>07</strong> war es soweit<br />

und der Umzug konnte durch<br />

die engagierte Mithilfe des<br />

ges<strong>am</strong>ten Te<strong>am</strong>s bei vollem<br />

Tagesgeschäft reibungslos<br />

abgewickelt werden.<br />

Die Dienststelle des BMLFUW<br />

hat sich in den letzten 121<br />

Jahren ihrer Tätigkeit im Bezirk<br />

Liezen zu einem modernen,<br />

innovativen und effizienten<br />

Unternehmen entwickelt.<br />

Der Bauplatz in Liezen und Spatenstich <strong>am</strong> 4. 7. 2006<br />

Neues Bauleitungsgebäude in Liezen<br />

16 17<br />

Das Betreuungsgebiet umfasst<br />

51 Gemeinden des Bezirkes<br />

Liezen sowie je 1 Gemeinde<br />

des Bezirkes Judenburg, Leoben<br />

und Bruck/Mur mit ihren<br />

insges<strong>am</strong>t über 800 Wildbach-<br />

und 700 Lawineneinzugsgebieten<br />

sowie duzenden<br />

sonstigen Gefährdungsbereichen<br />

(zB Steinschlag und Rutschung).<br />

Die 12 Angestellten<br />

sorgen für den Schutz vor<br />

Naturgefahren und der eigene<br />

Baubetrieb mit seinen<br />

38 Mitarbeitern realisiert<br />

Schutzvorhaben mit einem<br />

Jahresbudget von ca. 5 Mio<br />

Euro.<br />

Unsere Kernkompetenzen<br />

umfassen die Beratung und<br />

Sachverständigentätigkeiten<br />

vor und bei Verhandlungsver-<br />

Gebietsbauleiter DI Engelbert<br />

Schmied<br />

fahren, weiters die Gefahrenzonenplanung,<br />

die Grundlage<br />

für Raumordnung, Sicherheitsplanung<br />

und Bauwesen ist.<br />

Neben der Maßnahmenplanung<br />

und –umsetzung unserer<br />

Schutzprojekte sind wir auch<br />

für die ges<strong>am</strong>te Förderungsabwicklung<br />

zuständig. Dazu<br />

kommen noch Bürgerinformationen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Das Te<strong>am</strong> der WLV ist bemüht,<br />

unter der Berücksichtigung<br />

gesetzlicher Vorgaben, die<br />

Ressourcen optimal einzusetzen,<br />

um den Sicherheitsgrad<br />

für die BürgerInnen des<br />

Bezirkes Liezen laufend zu<br />

erhöhen.<br />

Sie erreichen uns ab sofort<br />

unter:<br />

Forsttechnischer Dienst für<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

Schönaustraße 50<br />

8940 Liezen<br />

03612 / 26360 Fax: -4<br />

gbl.ennstal@die-wildbach.at

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