Untersuchungsbericht 213/02 Seeunfall
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Az.: <strong>213</strong>/<strong>02</strong><br />
BSU<br />
Bundesstelle für <strong>Seeunfall</strong>untersuchung<br />
Federal Bureau of Maritime Casualty Investigation<br />
des Bugs (Bugstau) und ein Unterdruckgebiet (Wasserspiegelabsenkung) im<br />
Mittelschiffsbereich gekennzeichnet. Im Heckbereich entsteht in ähnlicher Form, wie<br />
am Bug, ein Stau, der jedoch durch die Druckverteilung aus der Propellerströmung<br />
überlagert wird.<br />
Solange ein Schiff entlang der Mitte eines symmetrischen Kanals fährt, bildet sich die<br />
vorgenannte Druckverteilung zu beiden Seiten des Schiffes gleichförmig aus, so<br />
dass keine seitlichen Kräfte und Momente wirksam werden. Wenn das Schiff jedoch<br />
in einem unsymmetrischen Kanal fährt und/oder sich außerhalb der Kanalmitte<br />
befindet, ergibt sich im engeren Abflussquerschnitt (anliegendes Ufer) eine<br />
Verstärkung des Bugstaues gegenüber dem größeren Abflussquerschnitt. (Siehe<br />
Abbildung 11)<br />
Abbildung 11: Schematische Darstellung der Druckverhältnisse am Schiffskörper<br />
Durch die dabei entlang des Schiffes entstehenden Wasserspiegeldifferenzen, die<br />
mit zunehmender Schiffsgeschwindigkeit anwachsen, werden am Schiffskörper<br />
hydrodynamische Querkräfte und Momente wirksam, deren Betrag und Richtung<br />
sehr stark durch die Fahrgeschwindigkeit, die Querschnittsverhältnisse und das Maß<br />
der einseitigen Nähe zum Fahrwasserrand beeinflusst werden.<br />
Im unteren Geschwindigkeitsbereich sind diese Kräfte sowohl am Bug als auch am<br />
Heck zum anliegenden Ufer gerichtet. Mit einer Erhöhung der Schiffsgeschwindigkeit<br />
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