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20 Jahre BDIZ EDI 20 Jahre BDIZ EDI

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<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die orale Implantologie gehört zu den jungen Disziplinen<br />

in der Zahnheilkunde. Sie hat die prothetischen<br />

Grundlagen revolutioniert. Ihre wissenschaftliche<br />

Anerkennung in Deutschland erhielt sie vor 27<br />

<strong>Jahre</strong>n. Die Geburtsstunde des <strong>BDIZ</strong> erfolgte sieben<br />

<strong>Jahre</strong> später, nachdem die Auseinandersetzungen<br />

um die GOZ 1988 und insbesondere deren implantologische<br />

Inhalte die Fachwelt spaltete. Am 30. September<br />

1989 gründeten 18 Zahnärzte in Frankfurt am<br />

Main den Bundesverband der niedergelassenen implantologisch<br />

tätigen Zahnärzte. Nicht, um den wissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften Konkurrenz zu<br />

machen, sondern um sich dezidiert dem Berufsrecht<br />

und dem Gebührenrecht für die implantologische<br />

Praxis zu widmen.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Gründungsmitglied Dr. Hans-Jürgen Hartmann über <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Wie alles begann<br />

Die Implantologie in der zahnärztlichen<br />

Praxis entwickelt, bevorzugt<br />

auch dort eingesetzt, gab Anlass<br />

zu heftigen Diskussionen zwischen<br />

niedergelassenen Zahnärzten und<br />

universitären Kollegen. Die prothetischen<br />

und chirurgischen Grundlagen,<br />

die uns an den Universitäten<br />

vermittelt worden sind, wurden<br />

durch die Implantologie verändert,<br />

brachten Erkenntnisse über das<br />

Kaugeschehen und die Einbindung<br />

fremdkörperlicher Strukturen in<br />

den Knochen, wie wir sie in den<br />

früheren Studienzeiten nicht geahnt<br />

hätten.<br />

Implantologie<br />

weckte Unmut<br />

In diese Auseinandersetzung hinein<br />

wurde die Gebührenordnung des<br />

<strong>Jahre</strong>s 1988 mit implantologischen<br />

Inhalten veröffentlicht. Damit wurde<br />

deutlich, dass die Implantologie<br />

an der Schwelle der wirtschaftlichen<br />

Bedeutung für die zahnärztliche<br />

Praxis stand. Prof. Dr. Egon Brinkmann<br />

schrieb in der ersten Aus -<br />

gabe des <strong>BDIZ</strong>-Jahrbuchs 1991:<br />

„...die Entwicklung der zahnärztli -<br />

chen Implantologie bringt den Unmut<br />

vieler niedergelassener implantologisch<br />

tätiger Kolleginnen<br />

und Kollegen hervor...“.„...so dass<br />

im berechtigten Interesse implantologisch<br />

tätiger Zahnärzte und als<br />

notwendige und logische Konsequenz<br />

18 Zahnärzte am 30. Septem -<br />

ber 1989 in Frankfurt den Bundesverband<br />

ins Leben riefen.“<br />

Der Gründung dieses Bundesverbandes<br />

gingen viele Gespräche,<br />

Dis kussionen und auch unterschiedliche<br />

Vorstellungen voraus.<br />

Dr. Hans-Jürgen Hartmann<br />

Tatsächlich war es der Geschäftsführer<br />

der Fa. Feldmühle, Herr Hoch,<br />

– in „Cerasiv“ umbenannt – der mit<br />

Prof. Brinkmann Gleichgesinnte um<br />

sich sammelte, um die Möglichkeiten<br />

der Gründung eines Verbandes<br />

für niedergelassene Zahnärzte vorzuschlagen.<br />

Letztlich fand sich eine<br />

Anzahl von Kollegen, die auch als<br />

Referenten bei der Firma Cerasiv<br />

tätig waren.<br />

Die Gründung des Vereins wurde<br />

in dieser außerordentlich bewegten<br />

Zeit zwar registriert, aber als<br />

Gründung eines weiteren, neuen<br />

implantologischen Verbandes abgetan.<br />

Dabei wurde die Gründung<br />

zu Anfang missverstanden, denn<br />

der <strong>BDIZ</strong> wollte sich nicht als wissenschaftliche<br />

Gesellschaft etablieren,<br />

sondern unser Aufgabenziel<br />

war es, die berufspolitischen<br />

und berufsrechtlichen Belange der<br />

Zahnärzte zu vertreten. Dies war<br />

eine sehr am Rande, um nicht zu<br />

sagen, überhaupt nicht von den<br />

wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

übernommene Aufgabe. Das Berufsrecht<br />

oder das Gebührenrecht<br />

wurde den Landeszahnärztekammern<br />

überlassen und passte nicht<br />

in das Bild der wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften.<br />

Klare Trennung<br />

zwischen Wissenschaft<br />

und Berufsrecht<br />

Es war die Zeit des Umbruchs. Die<br />

großen wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

GOI, AKI und DGZI be -<br />

fanden sich in Fusionsgesprächen.<br />

Unter Führung von Prof. Hubertus<br />

Spiekermann wurden die beiden<br />

Gesellschaften GOI und AKI zur<br />

DGI zusammengeführt.<br />

Die kleine überschaubare Füh -<br />

rungs gruppe aus allen Gesellschaften<br />

hatte ein sehr vertrauensvolles<br />

Verhältnis zueinander entwickelt,<br />

was als Grundlage der Fusion und<br />

der guten Beziehungen zueinander<br />

sehr hilfreich war. Die klare Trennung<br />

zwischen Wissenschaft und<br />

berufsrechtlichen Problemen ermöglichte<br />

es dem <strong>BDIZ</strong> bei stetig<br />

wachsenden Mitgliederzahlen bedeutungsvoller<br />

zu werden.<br />

So war der <strong>BDIZ</strong> daran beteiligt,<br />

die festgefahrenen Gespräche zwischen<br />

MKG-Chirurgen und Oralchirurgen<br />

wieder in Gang zu setzen,<br />

um sie schließlich zu ein ver nehm -<br />

lichen Gesprächen zusammenzuführen.<br />

Das berufspolitische Umfeld<br />

mit all seinen Bedingungen<br />

entwickelte sich für den <strong>BDIZ</strong> so<br />

positiv, dass schließlich eine von<br />

den wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

anerkannte Aufgaben -

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