ent um - BdiZ
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
THEMA<br />
E 61488 01.2008 Jahrgang 12<br />
konkret<br />
Journal für die implantologische Praxis<br />
Periimplantitis<br />
Präv<strong>ent</strong>ion • Diagnostik • Therapie<br />
BDIZ EDI Aktuell: Europäisches Konsensuspapier zur Periimplantitis · Umfrageergebnis zur PKV · Aktuelles<br />
zur GOZ 2008 · Schutzbrief-GmbH hat Geschäftsführer · Der Gesundheitsfonds – das ungeliebte Kind ·<br />
Urteilesammlung aktualisiert · EDA-Befundungskompendi<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Download Europa: Verbot der Altersdiskriminierung<br />
· Fortbildung im 10. Europa-Ausschuss Abrechnung & Recht: Der allgemeine Teil der<br />
neuen GOZ Fortbildung: Die Quintessenz des 3. Experten Symposi<strong>um</strong>s in Köln Fortbildung extra: Schmaler<br />
Kieferkamm – Die richtige Lösung mit Implantaten Innovationen & Ev<strong>ent</strong>s: News Markt: Informationen
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I<br />
m Herbst 2007 hat die Bundes-<br />
versammlung der Bundeszahnärztekammer<br />
(BZÄK) die Neuori<strong>ent</strong>ierung<br />
der postgradualen Fort- und Weiterbildung<br />
beschlossen.Diese Weichenstellung,<br />
die auch Auswirkungen<br />
auf die d<strong>ent</strong>ale Implantologie haben<br />
wird, ist notwendig, <strong>um</strong> angesichts<br />
der bevorstehenden Entwicklung<br />
gewappnet zu sein. Obwohl<br />
nicht für geregelte Studiengänge<br />
wie die Zahnmedizin gedacht,<br />
will die deutsche Politik die europäische<br />
Hochschulreform (Stichwort:<br />
Bologna-Prozess) auch in Medizin<br />
und Zahnmedizin „<strong>um</strong>setzen“. Universitäten,<br />
Hochschulen und Fachhochschulen<br />
in den EU-Mitgliedstaaten<br />
müssen sich danach bis spätestens 2010 neu organisieren<br />
und die Studiengänge in zweistufige Systeme mit Bachelor-<br />
und Master-Abschlüssen überführen. Die Zahnärzteschaft<br />
reagiert aber auch auf die von der EU-Kommission vorgelegte<br />
eigene Dienstleistungsrichtlinie für den Gesundheitsbereich.<br />
Bereits für 2008 will der zuständige Kommissar Marcos<br />
Kyprianou erreichen, dass EU-Mitgliedstaaten in die Pflicht<br />
genommen werden können, insbesondere die grenzüberschreitende<br />
Inanspruchnahme von Dienstleistungen auf dem<br />
Gesundheitssektor liberaler zu regeln.<br />
Freiwillig und selbstbestimmt soll die zahnärztliche Fort- und<br />
Weiterbildung weiter<strong>ent</strong>wickelt werden, heißt es in dem Beschluss<br />
der BZÄK. Zukünftige Systeme im Bereich der postgradualen<br />
Fort- und Weiterbildung sollen möglichst liberal<br />
und flexibel sein. Basierend auf dem Bologna-Prozess kommen<br />
für die Zahnmedizin nur weiterbildende postgraduale Master-<br />
Qualifikationen in Frage,die grundsätzlich sowohl in Vollzeit als<br />
auch berufsbegleitend erworben werden können. Jetzt ist es an<br />
der Zeit darüber nachzudenken, wie das künftige Programm<br />
modularisiert werden soll. Durch das mom<strong>ent</strong>an verwirrend<br />
große Angebot von Master-Studiengängen – unterschiedlichster<br />
Qualität und Provenienz – verwischt zunehmend die klare<br />
Trennung von Fort- und Weiterbildung. Schwerpunkte, Spezialisierung,Mastergrade,Tätigkeitsschwerpunkte<br />
und Fachzahnarztqualifikationen<br />
machen für den Pati<strong>ent</strong>en die tatsächliche<br />
Qualifizierung nicht mehr deutlich.<br />
Aber auch der Zahnarzt steht vor einer unübersehbaren Fülle<br />
von Angeboten. Für ihn wird es ebenfalls schwierig, seiner Situ-<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Editorial BDIZ EDI konkret 01.2008 3<br />
Weichen stellen<br />
für den Master-<br />
Studiengang<br />
ation und der Bedarfslage seiner<br />
Praxis angemessene Qualifizierungsangebote<br />
auszuwählen. Die<br />
Bundeszahnärztekammer hat mit<br />
der Verabschiedung des „Modularen<br />
Systems der postgradualen<br />
Fort- und Weiterbildung“ von BZÄK,<br />
DGZMK und VHZMK einen ersten<br />
Schritt hin zu mehr Transparenz<br />
vollzogen. Die Staatsexamensabschlüsse<br />
in Deutschland sowie bereits<br />
vorhandene Weiterbildungsgänge<br />
mit Fachzahnarztabschluss<br />
bieten sich dazu an, den Fort- und<br />
Weiterbildungsbereich in einem<br />
gemeinsamen, modularen System<br />
zu gestalten. Angestrebt werden<br />
Transparenz und Vergleichbarkeit<br />
von Qualifizierungsangeboten und erworbenen Qualifikationen.<br />
Ziel des Modells ist es, eine wechselseitige durchlässige<br />
Anrechenbarkeit in der postgradualen Fort- und Weiterbildung<br />
zu regeln, wobei die klassische Weiterbildung erhalten bleiben<br />
soll. Der „Fachzahnarzt“ soll als höchste Stufe der postgradualen<br />
Qualifizierung nicht nur erhalten, sondern weiter gestärkt werden.<br />
Darauf lässt sich aufbauen.<br />
Auch der BDIZ EDI wird sich mit dem Thema Master-Studiengang<br />
beschäftigen und wahrscheinlich noch 2008 gemeinsam<br />
mit der Universität Köln einen eigenen europäischen „Master of<br />
Implantology“ anbieten und dabei dem Wunsch der Mitglieder<br />
des BDIZ EDI nach einer Qualifikation mit großem praktischen<br />
Anteil <strong>ent</strong>sprechen. Natürlich müssen zahnärztliche Leistungen<br />
und zahnärztliche Qualifikationen bezahlbar bleiben, sie müssen<br />
aber auch bezahlt werden. Ord<strong>ent</strong>liche Leistung muss ord<strong>ent</strong>lich<br />
honoriert werden. Für 2008 ist die Vorlage einer neuen<br />
GOZ durch das Ministeri<strong>um</strong> geplant. Alles was bisher zu hören<br />
und zu lesen war, lässt für die Implantologie nichts Gutes hoffen.<br />
Der BDIZ EDI wird sich so gut und so weit er kann in die Beratung<br />
der neuen GOZ einbringen,seine Mitglieder frühzeitig und kompet<strong>ent</strong><br />
informieren und seine Publikationen wie das Abrechnungshandbuch<br />
in Kürze überarbeitet vorlegen.<br />
Ch. Berger<br />
Präsid<strong>ent</strong> BDIZ EDI
4 BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Europäisches Konsensuspapier<br />
zur Periimplantitis 6<br />
Umfrageergebnis<br />
zur PKV 14<br />
Aktuelles zur<br />
GOZ 2008 30<br />
Die Quintessenz des<br />
3. Experten Symposi<strong>um</strong>s 74<br />
Schmaler Kieferkamm – Die richtige<br />
Lösung mit Tiny-Implantaten 88<br />
BDIZ EDI AKTUELL<br />
Editorial 3<br />
Periimplantitis: Konsensuskonferenz erstellte Leitfaden 6<br />
3. Experten Symposi<strong>um</strong> in Köln 12<br />
Ergebnisse der Mitglieder<strong>um</strong>frage zur PKV 14<br />
Der Gesundheitsfonds, die GKV und die Politik 28<br />
BDIZ EDI liegt 3. Entwurf zur GOZ 2008 vor 30<br />
2. Mittelmeer-Symposi<strong>um</strong> auf Kreta 34<br />
Geschäftsführer für die Schutzbrief-GmbH 36<br />
Vorankündigung 12. BDIZ EDI Symposi<strong>um</strong> 38<br />
Urteilesammlung im Internet erneut aktualisiert 40<br />
Umfassendes Befundungskompendi<strong>um</strong> jetzt z<strong>um</strong> Download 42<br />
Rückschau / Vorschau 46<br />
Netzwerk vWS gegründet 50<br />
Bayerns Hausärzte machen Druck 50<br />
DAHZ: Validierung und neue Sterilisationsnorm 52<br />
Pati<strong>ent</strong>enbroschüre neu aufgelegt 54<br />
EUROPA<br />
Verbot der Altersdiskriminierung 55<br />
10. Sitzung des Europa-Ausschusses 58<br />
NEWS-TICKER Europa 60<br />
ABRECHNUNG & RECHT<br />
Der allgemeine Teil der neuen GOZ 63<br />
FORTBILDUNG<br />
Die Quintessenz des 3. Experten Symposi<strong>um</strong>s 74<br />
FORTBILDUNG EXTRA<br />
Schmaler Kieferkamm – Die richtige Lösung mit Tiny-Implantaten 88<br />
INNOVATIONEN & EVENTS<br />
13. D<strong>ent</strong>sply Friad<strong>ent</strong> World Symposi<strong>um</strong> 2008 104<br />
Internationaler Camlog Kongress 2008 105<br />
Geistlich Workshop Day 106<br />
Heraeus sponsert Wissenschaftspreis 107<br />
5. Anwendertreffen von D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong> Implants 108<br />
Implantologische Schlosstage 109<br />
FDI-Kongress in Dubai 110<br />
13. gIDE-Konferenz in Amsterdam 112<br />
One-Piece Network Meeting 113<br />
MARKT<br />
Umstrukturierung NewTom Deutschland 114<br />
Bekenntnis zu Made in Germany 114<br />
Zahnimplantate über das Internet 115<br />
Z-Look3 Implantatsystem erhält US-Zulassung 115<br />
Vom Implantathersteller zur „Implant Company“ 116<br />
Werbung mit PEP 116<br />
Webauftritt für den MKG-Chirurg 117<br />
Praxis<strong>ent</strong>wicklung & Positionierung 118<br />
Aufnahme in den „Qualitätsverbund <strong>um</strong>weltbewusster Betriebe“ 119<br />
Interview mit Domenico Scala 120<br />
Neue Firma nimmt Geschäftsbetrieb auf 122<br />
Studie: Ist Zahncreme gleich Zahncreme? 124<br />
Gesteuerte Geweberegeneration 126<br />
„Keep it simple!” – ein Implantatsystem für alle Fälle 128<br />
Anwenderberichte und Innovationen aus der Industrie 130<br />
Aktuelles (Kurzmeldungen) 134<br />
TERMINE & MITTEILUNGEN<br />
Termine · Impress<strong>um</strong> 137<br />
Aufnahmeantrag 138
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6–8 Wochen auf 3–4 Wochen<br />
Erhöht insbesondere bei kritischen<br />
Protokollen die Voraussagbarkeit<br />
des Behandlungsverlaufs<br />
Belegt durch die folgenden Studien:<br />
präklinisch: Buser et al (2004), Schwarz et al<br />
(2006 and 2007), Rupp et al (2006), Scheideler et<br />
al (2005), Zhao et al (2005), Ferguson et al (2006)<br />
klinisch: Zöllner et al (eingereicht, 2007), Morton/<br />
Buser (vorgestellt, 2005), Oates et al (eingereicht,<br />
2006), Roccuzzo et al (eingereicht, 2007)
6<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Periimplantitis:<br />
In Deutschland werden pro Jahr über eine Million<br />
Zahnimplantate gesetzt. Obwohl die Implantation<br />
eine sehr sichere Methode ist, <strong>um</strong> verloren gegangene<br />
Zähne zu ersetzen – die Erfolgrate liegt bei über<br />
90 Proz<strong>ent</strong> –, können dort Probleme auftauchen, wo<br />
die richtige Mundhygiene nicht geleistet werden<br />
kann, beispielsweise bei behinderten Menschen oder<br />
im hohen Alter. Der BDIZ EDI tagte bereits im dritten<br />
Jahr mit seinem Experten Symposi<strong>um</strong> in Köln, bei<br />
dem sich alles <strong>um</strong> die Periimplantitis drehte. Zuvor<br />
einigten sich die Teilnehmer der 3. Europäischen<br />
Konsensuskonferenz (EuCC) auf eine Richtschnur im<br />
Umgang mit der Periimplantitis.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
3. Europäische Konsensuskonferenz<br />
erstellte Leitfaden<br />
Die 14-köpfige Expertengruppe<br />
aus Deutschland und Europa hatte<br />
sich im Vorfeld des Experten Symposi<strong>um</strong>s<br />
zusammengesetzt, <strong>um</strong><br />
einen Leitfaden zu erstellen, der<br />
den Zahnärzten im Umgang mit<br />
der Erkrankung helfen soll. Dabei<br />
wurde auch die Entstehung der Erkrankung<br />
beschrieben, die ähnlich<br />
wie die Volkskrankheit Parodontitis<br />
(Parodontose) verläuft. Eine<br />
Periimplantitis kann durch genetische<br />
Veranlagung bedingt sein,<br />
aber auch durch Verhaltensweisen<br />
in Verbindung mit Nikotinkons<strong>um</strong><br />
und bestimmten Allgemeinerkrankungen<br />
wie Diabetes <strong>ent</strong>stehen.<br />
Ein hohes Lebensalter stellt<br />
für sich kein erhöhtes Periimplantitis-Risiko<br />
dar.<br />
Definition<br />
Das Ergebnis der Konsensuskonferenz:<br />
Eine Periimplantitis stellt die<br />
<strong>ent</strong>zündliche, pathologische Ver-<br />
änderung am periimplantären<br />
Weich- und/oder Hartgewebe eines<br />
osseointegrierten Implantates<br />
dar. Das mikrobiologische Milieu<br />
<strong>um</strong> ein Implantat mit Anzeichen<br />
von Periimplantitis ähnelt dem,<br />
welches <strong>um</strong> Zähne mit Parodontopathien<br />
gefunden wird.<br />
Risikofaktoren und Diagnose<br />
Risikofaktoren können z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Mangel an Mundhygiene oder<br />
Vorliegen einer marginalen Parodontopathie<br />
sein. Weitere Faktoren<br />
sind die biologische Wertigkeit<br />
des Knochenangebots und der<br />
Mukosa. Bei den implantatspezifischen<br />
Faktoren sind die Plaque-Adhäsion<br />
und die Möglichkeit der
BDIZ EDI Aktuell<br />
Sitzungsleiter und Protokollführer: Dr. Jörg Neugebauer (2. von links)<br />
und Dr. Freimut Vizeth<strong>um</strong> (rechts)<br />
Reinigung oral exponierter Oberflächen<br />
für den Krankheitsverlauf<br />
relevant. Schon die chirurgische Interv<strong>ent</strong>ion<br />
bei der Implantation<br />
kann zu einer Schädigung des periimplantären<br />
Gewebes und damit<br />
zur Prädisposition einer Periimplantitis<br />
führen. Die Art der prothetischen<br />
Versorgung mit den unterschiedlichen<br />
Behandlungsabläufen<br />
und der daraus resultierenden<br />
funktionalen Belastung stellt ebenfalls<br />
ein Risikopot<strong>ent</strong>ial dar.<br />
Die Diagnose der Erkrankung soll<br />
durch sorgfältige klinische Untersuchung<br />
angelehnt an die Prinzipien<br />
der Parodontologie erfolgen.<br />
Die Therapie der Periimplantitis<br />
soll frühzeitig durchgeführt werden,<br />
<strong>um</strong> die akute Symptomatik zu<br />
heilen und einer Progression beziehungsweise<br />
einem Rezidiv vorzubeugen.<br />
Fazit<br />
Der Erfolg der Behandlung der Periimplantitis<br />
ist weniger vorhersagbar<br />
als bei der Therapie von<br />
Parodontopathien. Als Kriteri<strong>um</strong><br />
des therapeutischen Erfolges wird<br />
die Reduktion der Entzündungsparameter<br />
(Blutung auf Sondierung)<br />
und das Ausbleiben von Ent-<br />
zündungszeichen für mindestens<br />
sechs Monate bewertet. Das vollständige<br />
Konsenspapier finden Sie<br />
im Anschluss.<br />
AWU/NEG ■<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Gut lachen nach erfolgreicher Konsensuskonferenz hatten Dr. Stefan Reinhardt (Münster)<br />
sowie die polnischen Teilnehmer Prof. Dr. Andrzej Wojtowicz und Dr. Christoph Sliwowski.<br />
Viel Input kam von<br />
Dr. Pia-Merete Jervøe-<br />
Storm (Universität<br />
Bonn) und Prof.<br />
Dr. Herbert Deppe<br />
(TU München).<br />
Konsens gefunden: Das Foto zeigt (von links nach rechts): Dr. Stefan Reinhardt (Münster), Prof. Dr. Antonió Felino (Universität Porto, Portugal), Dr. Jörg Neugebauer<br />
(Universität Köln), Prof. Dr. Andrzej Wojtowicz (Universität Warschau, Polen), Dr. Christoph Sliwowski (Erkrath), Dr. Thomas Hanser (Privatklinik Schellenstein, Olsberg),<br />
Dr. Stavros Pelekanos (Universität Athen, Griechenland), Dr. Uli Fürst (Wiesloch), Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller (Universität Köln), Dr. Freimut Vizeth<strong>um</strong> (Mannheim),<br />
Dr. Pia-Merete Jervøe-Storm (Universität Bonn), PD Dr. Peter Schüpbach (Horgen, Schweiz), Prof. Dr. Herbert Deppe (TU München) und Christian Berger (Kempten).<br />
7
8<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Konsenspapier<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
3. Europäische Konsensuskonferenz (EuCC) Cologne 2008<br />
Periimplantitis: Präv<strong>ent</strong>ion – Diagnostik – Therapie<br />
2. Februar 2008<br />
Teilnehmer<br />
Christian Berger, Prof. Dr. Herbert Deppe, Prof. António Felino, Dr. Uli Fürst, Dr. Thomas<br />
Hanser, Dr. Pia-Merete Jervøe-Storm, Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Stavros Pelekanos, Dr.<br />
Stefan Reinhard, PD Dr. Peter Schüpbach, Dr. Christoph Sliwowski, Dr. Freimut Vizeth<strong>um</strong>,<br />
Prof. Dr. Andrzej Wojtowicz, Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller<br />
Protokollführung<br />
Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Freimut Vizeth<strong>um</strong><br />
Definition<br />
Eine Periimplantitis stellt die <strong>ent</strong>zündliche, pathologische Veränderung am periimplantären<br />
Weich- und/oder Hartgewebe eines osseointegrierten Implantates dar.<br />
Pathogenese der Infektion:<br />
Mucositis als erste Stufe, die zu Hyperplasie und Tascheninfektion führen kann;<br />
Knochenverlust, der zur Deintegration des Implantates führen kann.<br />
Eine Sonderform stellt die apikale Entzündung bei Zustand nach apikalem Granulom dar.<br />
Das mikrobiologische Milieu <strong>um</strong> ein Implantat mit Anzeichen von Periimplantitis ähnelt<br />
dem, welches <strong>um</strong> Zähne mit Parodontopathien gefunden wird.<br />
Die allgemeinen Risikofaktoren für das Ausbilden einer Periimplantitis zeigen sich<br />
durch:<br />
Verhaltensweisen (besonders Bruxismus und Nikotinkons<strong>um</strong>)<br />
Anfälligkeit für Parodontitis<br />
genetische Disposition in Verbindung mit Nikotinkons<strong>um</strong><br />
Allgemeinerkrankung (wie z.B. Diabetes mellitus, Bisphosphonat-Therapie,<br />
Osteoporose, Immunsuppression, Bestrahlung).<br />
Ein hohes biologisches Alter stellt per se kein erhöhtes Periimplantitis-Risiko dar.<br />
Bundesverband der<br />
implantologisch<br />
tätigen Zahnärzte<br />
in Europa<br />
European<br />
Association of<br />
D<strong>ent</strong>al<br />
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BDIZ EDI<br />
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Lokale Risikofaktoren<br />
Mangel an Mundhygiene<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Marginale Parodontopathie<br />
Historie mit Parodontopathie und aktuelle Befunde einer Parodontopathie<br />
Biologische Wertigkeit des Knochenangebots<br />
nicht augm<strong>ent</strong>ierter Knochen zeigt beste Prognose<br />
o Risiko im Oberkiefer kleiner als im Unterkiefer<br />
Knochenvol<strong>um</strong>en (Dimension bukkale Lamelle)<br />
Knochenqualität<br />
o cave: gering vaskularisierter Knochen<br />
Augm<strong>ent</strong>ationstechnik<br />
o vaskularisierte Augm<strong>ent</strong>ation(Distraktion, Splitting, le Fort 1)<br />
o freie autologe Augm<strong>ent</strong>ation (Lateral, Vertikal)<br />
o allogen & xenogen (GBR)<br />
Biologische Wertigkeit von Mukosa<br />
Vorhandensein von befestigter Mukosa<br />
Phänotype der Mucosa<br />
Konsenspapier: Periimplantitis<br />
2. Februar 2008<br />
Seite 2 von 2<br />
Implantat-Design<br />
Es gibt zurzeit keinen Hinweis, dass das Design wurzelförmiger Implantate verknüpft ist<br />
mit periimplantären Risiken.<br />
Implantat-Oberfläche<br />
Das Risiko einer <strong>ent</strong>zündlichen Veränderung wird von der Plaque-Adhäsion und der<br />
Möglichkeit der Reinigung der Oberfläche beeinflusst.<br />
OP-Technik<br />
Die chirurgische Interv<strong>ent</strong>ion bei der Implantation kann zu einer Schädigung des periimplantären<br />
Gewebes und damit zur Prädisposition einer Periimplantitis führen.<br />
thermisches Tra<strong>um</strong>a des Knochens<br />
mechanisches Tra<strong>um</strong>a (Kompression vitales Knochengewebe)<br />
subcrestale Positionierung des polierten Implantatrandes<br />
Weichgewebsmanagem<strong>ent</strong><br />
Fehlposition des Implantates (vertikal, horizontal und oder achsial)<br />
Prothetik<br />
Die Art der prothetischen Versorgung mit den unterschiedlichen Behandlungsabläufen<br />
und der daraus resultierenden funktionalen Belastung stellt ebenfalls ein Risikopot<strong>ent</strong>ial<br />
dar.<br />
Fehlpositionierung der Suprakonstruktion im Bezug auf Weichgewebsniveau<br />
mangelhafte Hygienefähigkeit<br />
prothetische Spannung durch Fehlpassung (statisch)<br />
Mikrobewegung von Aufbau und/oder Suprastruktur(Schraubenlockerung)<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
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9
10<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Konsenspapier: Periimplantitis<br />
2. Februar 2008<br />
Seite 3 von 3<br />
Überbelastung kann als zusätzlicher Risikofaktor für das Auftreten von Periimplantiden<br />
gesehen werden.<br />
Diagnostik und Vorgehen<br />
Therapie<br />
Id<strong>ent</strong>ifizieren der Erkrankung durch sorgfältige klinische Untersuchung angelehnt<br />
an die Prinzipien der Parodontologie<br />
o Bluten auf Sondieren<br />
o Vorsichtige Sondierung der periimplantären Taschen (0,2 N Sonde) auf<br />
vier Seiten<br />
o Röntgenkontrolle<br />
Zahnfilm<br />
DVT mit Auflösung < 0,2 mm<br />
Analyse und Erkennen möglicher Ursachen<br />
Die Therapie wird durchgeführt, <strong>um</strong> die akute Symptomatik zu heilen und einer Progression<br />
bzw. einem Rezidiv vorzubeugen.<br />
Ausrä<strong>um</strong>en der Ursache/n<br />
Therapie bereits im initialen Stadi<strong>um</strong> beginnen<br />
mechanische Reinigung/Glättung<br />
lokale Desinfektion<br />
Reduktion tiefer Taschen und/oder Hyperplasien<br />
Augm<strong>ent</strong>ation von vertikalen Knoch<strong>ent</strong>aschen in ausgewählten Fällen<br />
Enges Recall<br />
Therapeutischer Erfolg<br />
Die Behandlung der Periimplantitis ist weniger vorhersagbar als die Therapie von Parodontopathien.<br />
Erfolgsparameter sind:<br />
Reduktion der Entzündungsparameter<br />
o Blutung auf Sondierung<br />
Keine Entzündungszeichen innerhalb von 6 Monaten<br />
Reduktion der Tasch<strong>ent</strong>iefen<br />
Köln, 2. Februar 2008<br />
Christian Berger<br />
Präsid<strong>ent</strong><br />
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Periimplantitis<br />
Praxisstempel<br />
Endodontitis
12<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
3. Experten Symposi<strong>um</strong> in Köln<br />
Der BDIZ EDI hat mit seinem Experten Symposi<strong>um</strong><br />
2008 wie in den Vorjahren ein heißes Eisen angepackt.<br />
Nach der „Sofortversorgung/Sofortbelastung”<br />
2006 und der „Keramik als Werkstoff” 2007 folgte in<br />
diesem Jahr die „Periimplantitis”. Die hohe Teilnehmerzahl<br />
von 150 Zahnärztinnen und Zahnärzten belegt<br />
auch, wie groß die Erwartungen in Bezug auf<br />
ein Risikomanagem<strong>ent</strong> mit konkreten Handlungsvorschlägen<br />
sind.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Heißes Eisen Periimplantitis<br />
Volle Konz<strong>ent</strong>ration der Teilnehmer bis z<strong>um</strong> letzten Vortrag beim 3. Experten Symposi<strong>um</strong> des BDIZ EDI im Hilton Cologne in Köln<br />
Die Erfolgskurve der Implantologie<br />
zeigt seit ihrer wissenschaftlichen<br />
Genossen das Spektakel in Köln:<br />
Prof. Dr. Antonió Felinó aus Porto<br />
mit Gemahlin<br />
Anerkennung vor 25 Jahren steil<br />
nach oben. Die Erfolgsrate liegt bei<br />
weit über 90 Proz<strong>ent</strong>. Gerade weil<br />
die Zahl der inserierten Implantate<br />
in Deutschland steigt, erhöht sich<br />
natürlich auch die Rate der Misserfolge.<br />
Wer viel implantiert, muss<br />
sich unweigerlich auch mit den<br />
Fällen beschäftigten, die sich –<br />
möglicherweise erst nach Jahren –<br />
als Fehlschlag erweisen. Nach den<br />
Jahren der Erfolgsmeldungen bei<br />
Karneval total und ausgelassene<br />
Stimmung „im Gürzenich“<br />
der Insertion ist es an der Zeit, sich<br />
mit dem Risikomanagem<strong>ent</strong> in der<br />
Implantologie zu beschäftigen.<br />
Nur wer Risiken und Risikofaktoren<br />
kennt, kann sie richtig einschätzen<br />
und <strong>ent</strong>sprechend handeln. Mit<br />
dem Thema „Periimplantitis –<br />
Präv<strong>ent</strong>ion,Diagnostik,Therapie“ –<br />
hat der Verband den Themenkomplex<br />
des Jahres 2008 im Bereich<br />
des Risikomanagem<strong>ent</strong>s in der Implantologie<br />
eingeleitet und den
Dr. Monika Herten von der<br />
Universität Düsseldorf:<br />
Biologische Aspekte der<br />
Periimplantitis<br />
Dr. Viktor Karapetian von<br />
der Universität Köln: Desinfektionsmethoden<br />
bei<br />
der Periimplantitis<br />
Bogen vom Zeitpunkt der funktionellen<br />
Phase über die verwendeten<br />
Materialien und jetzt hin zu<br />
den Komplikationen in der Implantologie<br />
gespannt.<br />
Biologie, Parodontologie<br />
und klinische Aspekte<br />
Mit dem Programm des 3. Experten<br />
Symposi<strong>um</strong>s in Köln wollte der<br />
BDIZ EDI und insbesondere der<br />
Am Rande notiert<br />
Dr. Pia-Merete Jervøe-<br />
Storm von der Universität<br />
Bonn: Parodontologische<br />
Aspekte der Periimplantitis<br />
Prof. Dr. Herbert Deppe<br />
von der TU München: Lasertherapie<br />
und Augm<strong>ent</strong>ation<br />
bei Periimplantitis:<br />
7-Jahres-Resultate<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Dr. Jörg Neugebauer von<br />
der Universität Köln:<br />
Klinische Aspekte der<br />
Periimplantitis<br />
Dr. Jochen Tunkel, Bad<br />
Oeynhausen: Augm<strong>ent</strong>ation<br />
oder Explantation<br />
bei fortgeschrittener Periimplantitis<br />
wissenschaftliche Leiter des Symposi<strong>um</strong>s,<br />
Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller,<br />
von der der Biologie über die Parodontologie<br />
bis hin zu den klinischen<br />
Aspekten alle Bereiche der Erkrankung<br />
Periimplantitis beleuchten.<br />
Mit dem Aufgebot erstklassiger<br />
Refer<strong>ent</strong>en ist dies geglückt. Am<br />
Ende eines hochinformativen Tages,<br />
der nicht nur, aber im Schwerpunkt<br />
Therapiemöglichkeiten und konkrete<br />
Therapien z<strong>um</strong> Inhalt hatte,<br />
Mit der Erkrankung Periimplantitis wird sich der BDIZ EDI im Jahr 2008<br />
besonders beschäftigen – allerdings war das kein Thema mehr nach<br />
dem offiziellen Ende des Symposi<strong>um</strong>s. Draußen tobte der Kölner Karneval<br />
und Prof.Dr. Dr. Zöller hatte auch in diesem Jahr zur Karnevalssitzung<br />
in den „Gürzenich“ geladen. Zuvor durfte er einen Scheck des BDIZ EDI in<br />
Höhe von 1.000 Euro für die Deutsch-Vietnamesische Gesellschaft zur<br />
Förderung der Medizin in Vietnam (Deviemed),deren Past-Präsid<strong>ent</strong> er ist,<br />
<strong>ent</strong>gegen nehmen. Die Arbeit der Gesellschaft wurde bereits mehrfach<br />
preisgekrönt. Die Deviemed engagiert sich bei der Behandlung von Lippen-Kiefer-Ga<strong>um</strong>en-Spalten,<br />
eine Fehlbildung, die laut Prof. Dr. Dr. Zöller in<br />
Vietnam vier Mal häufiger vorkommt als in Deutschland.<br />
Dr. Marc Hinze, München:<br />
Misserfolge von Implantaten<br />
in der ästhetischen<br />
Zone<br />
Dr. Dr. Dr. Christian Foitzik,<br />
Darmstadt: Evidenzbasierte<br />
Therapie der Periimplantitis<br />
und klinische<br />
Erfahrungen<br />
klang der Satz von Dr. Stefan Reinhardt<br />
aus Münster wie eine Prophezeiung:„Die<br />
Periimplantitis wird<br />
sehr bald z<strong>um</strong> täglichen Leben der<br />
Implantologen gehören!“ AWU ■<br />
Die Vorträge<br />
Dr. Stefan Reinhardt,<br />
Münster: Therapiemöglichkeiten<br />
der Periimplantitis<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Dr. Ulrich Fürst,Wiesloch:<br />
Therapie der initialen<br />
Periimplantitis mittels<br />
aPDT<br />
Die Inhalte der Vorträge stehen als Kurzbeiträge<br />
unter der Rubrik „Fortbildung“ ab Seite 74 zur<br />
Verfügung.<br />
Unterstützung für die Deutsch-Vietnamesische Gesellschaft zur Förderung<br />
der Medizin in Vietnam. BDIZ EDI-Präsid<strong>ent</strong> Christian Berger<br />
übergab einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro an Prof. Dr. Dr. Joachim<br />
E. Zöller.<br />
13
14<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Sicher erinnern Sie sich: Der BDIZ EDI hatte Ende vergangenen<br />
Jahres eine Umfrage durchgeführt. In<br />
dieser Ausgabe präs<strong>ent</strong>ieren wir Ihnen die Ergebnisse.<br />
In die Auswertung kamen 257 Fragebögen. Das<br />
sind rund 8,6 % des Mitgliederbestandes 2007. Da die<br />
meisten Teilnehmer auch im Jahre 2007 das Angebot<br />
zur anonymen Beantwortung nicht wahrgenommen<br />
haben, lässt sich feststellen, dass die Praxisgrößen<br />
sehr gemischt sind. Die Ergebnisse der Umfrage dürften<br />
daher auch in 2007 repräs<strong>ent</strong>ativ sein. Im Durchschnitt<br />
beantworteten 80,93 % der Teilnehmer alle<br />
Fragen (2003: 78,45 %)<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Erstattungsproblematik bei privaten Krankenversicherungen<br />
Ergebnisse der Mitglieder<strong>um</strong>frage<br />
Frage 1: Medizinische<br />
Indikation<br />
Gefragt war danach,wie oft,selten<br />
oder nie Beanstandungen der vom<br />
Zahnarzt angegebenen zahnmedizinischen<br />
Indikation durch die<br />
Sachbearbeiter der PKVen vorgenommen<br />
wurden. 99,22 % (2003:<br />
98,41 %) der Teilnehmer beantworteten<br />
diese Fragen. Gefragt wurde<br />
nach 3 Kategorien:<br />
❑ wird in toto abgelehnt<br />
❑ wird teilweise abgelehnt<br />
❑ es werden alternative Behandlungen<br />
empfohlen<br />
Die Antworten ergeben sich aus<br />
dem Diagramm 1.<br />
Die Unterschiede zu dem Umfrageergebnis<br />
sind aus dem Diagramm<br />
2 ersichtlich.<br />
Es fällt auf, dass sich die Zahl der<br />
gänzlich ablehnenden Versicherungsantworten<br />
reduziert hat, die Zahl<br />
der teilweise ablehnenden Antworten<br />
auf einem hohen Niveau stagniert.<br />
Die rechte Gruppe der Antworten,<br />
die keinerlei Eingriffe in die<br />
zahnmedizinische Indikationsstellung<br />
bedeutet, nimmt dagegen ab.<br />
Nimmt man die linke und die mittlere<br />
Gruppe (in toto und teilweise<br />
abgelehnt) zusammen, ergibt sich<br />
ein besseres Bild über die Häufig-<br />
Diagramm 1<br />
Diagramm 2<br />
Diagramm 3<br />
keit der Eingriffe in die zahnmedizinische<br />
Beurteilung des beim Pa-<br />
ti<strong>ent</strong>en erforderlichen Behandlungsgeschehens<br />
(Diagramm 3).
Die Eingriffe in die zahnmedizinische<br />
Beurteilung nehmen absolut<br />
zu, werden aber differenzierter. An<br />
die Stelle des groben Klotzes der<br />
Totalablehnung tritt eine differenziertere<br />
Beurteilung. Übersehen<br />
wird in der Praxis durch die Versicherer<br />
– und leider auch viele<br />
Zahnärzte –, dass es nicht Aufgabe<br />
der Versicherer ist,die im Falle ihrer<br />
Versicherten aus Sicht der Versicherer<br />
als optimal (preisgünstig?)<br />
bewertete Behandlung zu bezahlen,<br />
sondern die im Rahmen der<br />
zahnmedizinischen Indikation von<br />
dem Versicherten (Pati<strong>ent</strong>en) gewählte<br />
Behandlung, sofern diese<br />
nicht exzessiv teurer als bestehende<br />
Behandlungsalternativen sind.<br />
Die Entwicklung hin zu einer steigenden<br />
Einmischung, wenn auch<br />
mit differenzierterer Beurteilung<br />
hatten wir als Folge der Entscheidung<br />
des Bundesgerichtshofs vom<br />
12.03.2003 – IV ZR 278/01 – (vollständig<br />
abgedruckt im Abrechnungshandbuch<br />
Implantologie, S. 346 –<br />
353 und in der 2. Auflage des Gutachterhandbuches<br />
Implantologie,<br />
S. 336 – 343) ist erwartet, ebenso<br />
„dass diese Versuche sich sogar<br />
noch intensivieren werden, wenn<br />
auch mit anderer Begründung. Die<br />
sog.Luxus-Rechtsprechung ist überholt.An<br />
ihre Stelle wird eine vertiefte<br />
Auseinandersetzung mit der zahnmedizinischen<br />
Indikationsstellung<br />
treten. Darauf deuten jedenfalls die<br />
bisher vorliegenden Anzeichen hin.<br />
Frage 2: Abrechenbarkeit<br />
nach GOZ und GOÄ<br />
Gefragt war nach folgenden Punkten:<br />
❑ Wurde die Abrechenbarkeit von<br />
Gebührenpositionen in toto bestritten?<br />
❑ Wurden Analogpositionen ganz<br />
oder teilweise bestritten?<br />
❑ Wurde die Nebeneinanderabrechnung<br />
von Analogpositionen<br />
bestritten?<br />
❑ Wurde die mehrfache Berechnung<br />
bestritten?<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Diagramm 4<br />
Diagramm 5<br />
❑ Wurden die Steigerungsfaktoren<br />
bestritten?<br />
❑ Wurden die Begründungen bestritten?<br />
❑ Wurde der zeitliche Zusammenhang<br />
der Leistungen bestritten?<br />
❑ Wurden Positionen zu Komplexoder<br />
Zielleistungen zusammengefasst?<br />
100 % (2003: 99,37 %) der Teilnehmer<br />
beantworteten diesen Fragenkomplex.<br />
Gefragt wurde nach<br />
den genannten Kategorien. Vorgegeben<br />
war jeweils die Antwortmöglichkeit<br />
oft/selten/nie. Für jede<br />
dieser Kategorien war nur eine<br />
Antwort möglich.<br />
Die Antworten ergeben sich aus<br />
dem Diagramm 4.<br />
Auch hier fällt sofort auf, dass in<br />
den meisten Kategorien für die<br />
antwortenden Zahnärzte Ärger<br />
mit den PKVen an der Tagesordnung<br />
ist. Lediglich bei den vier letzten<br />
Fragestellungen hat ein nennenswerter<br />
Teil Probleme mit den<br />
PKVen generell vereint.<br />
Wertet man die Daten zusammenfassend<br />
aus,wie in obenstehendem<br />
Diagramm 5 geschehen, ergibt sich<br />
das Bild, dass es nur bei 12,39 %<br />
(2003: 14,75 %) keine Beanstandungen<br />
gab, bei 52,32 % (2003: 48,62 %)<br />
wurde oft beanstandet, bei immerhin<br />
35,29 % (2003:36,63 %) selten.<br />
Diese Ergebnisse belegen eine Zunahme<br />
in der Auseinandersetzung<br />
<strong>um</strong> die Honorarabrechnung, was<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
15
16<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
man auch unschwer im Diagramm 6<br />
erkennen kann.<br />
Frage 3: Ablehnung von<br />
Begleitmaßnahmen in der<br />
Implantologie<br />
Gefragt war nach ablehnenden<br />
Beanstandungen bei folgenden<br />
zahnärztlichen Therapiemaßnahmen:<br />
❑ PAR-Maßnahmen<br />
❑ Funktionstherapie<br />
❑ Knochenregeneration (PRP, PRGF,<br />
Folie et cetera)<br />
❑ Knochenaufbau und Knochenverlagerung<br />
❑ Papillenrekonstruktion<br />
❑ Hilfsimplantate<br />
❑ Distraktionsosteogenese<br />
❑ notwendige Hilfsteile<br />
99,61 % (2003: 100 %) der Teilnehmer<br />
beantworteten diesen Fragenkomplex.<br />
Gefragt wurde nach<br />
den genannten Kategorien. Vorgegeben<br />
war jeweils die Antwortmöglichkeit<br />
oft/selten/nie. Für jede<br />
dieser Kategorien war nur eine<br />
Antwort möglich. Die Antworten<br />
ergeben sich aus Diagramm 7.<br />
Bei dieser Tabelle ergeben sich<br />
durchaus sehr differenzierte Antworten.<br />
Sie liefert eines von mehreren<br />
Indizien, dass, die an der Umfrage<br />
teilnehmenden Zahnärzte,<br />
die Umfrage wieder<strong>um</strong> mit Bedacht<br />
und Sorgfalt beantwortet<br />
und nicht etwa ihrer Verärgerung<br />
über manche Methoden der PKVen<br />
freien Lauf gelassen haben.<br />
Es ist plausibel und war zu erwarten,<br />
dass es bei Maßnahmen der<br />
Parodontalbehandlung und der<br />
Funktionstherapie nur selten oder<br />
überwiegend keine Beanstandungen<br />
gibt.<br />
Dass aber auch hier kein übertriebener<br />
Anlass zur Zufriedenheit<br />
besteht, ergibt sich, wenn man<br />
die im Diagramm 7 gegebenen<br />
Antworten nach den Kategorien<br />
oft/selten/nie zusammenfasst.<br />
Das dadurch gewonnene Ergebnis<br />
zeigt sich im nebenstehendem<br />
Diagramm 8.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Diagramm 6<br />
Diagramm 7<br />
Diagramm 8<br />
Die Datenlage bessert sich offenbar<br />
geringfügig. Häufigen Ärger<br />
melden 23,14 % (2003: 24,43 %)<br />
der Befragten, selten zu beklagen<br />
hatten sich 47 % (2003:41,48 %), nie<br />
allerdings auch nur noch 29,87 %<br />
(34,09 %). Im Vergleich zu den<br />
Eingangsdiagrammen fällt aber<br />
dennoch positiv die Rechtsverschiebung<br />
auf. Das bestätigt<br />
auch ein Blick auf das nachstehende<br />
Diagramm 9 mit seiner zusammenfassenden<br />
Darstellung der<br />
Ergebnisse auf 2003 und 2007. û
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18<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Frage 4: Streichungen<br />
oder Kürzungen von<br />
Nebenleistungen<br />
Die vierte Frage vereint eine Reihe<br />
von Fragestellungen im Zusammenhang<br />
mit Nebenleistungen:<br />
❑ Behandlung sei „Kosmetik -<br />
Ästhetik"<br />
❑ Laborrechnung nach „privater“<br />
Vereinbarung<br />
❑ Arzneimittel als Praxisbedarf<br />
❑ Kürzung der MwSt. (Praxislabor)<br />
❑ Eimalinstr<strong>um</strong><strong>ent</strong>e, OP-Material<br />
❑ Nachkontrollen und Reinigung<br />
bedingt abnehmbarer Konstruktionen<br />
mit Sandstrahl oder Ultraschall<br />
❑ Erstellen von Plaque-Indices und<br />
quantitativen wie qualitativen<br />
Keimanalysen<br />
❑ Die Leistung sei nicht Gegenstand<br />
der Versicherung<br />
99,61 % (2003: 95,56 %) der Teilnehmer<br />
beantworteten diesen Fragenkomplex.<br />
In einigen Punkten unterscheidet<br />
sich die Fragestellung 2007<br />
gegenüber 2003, weshalb wir keine<br />
Vergleichstabelle erstellt haben.Gefragt<br />
wurde nach den genannten<br />
Kategorien.Vorgegeben war jeweils<br />
die Antwortmöglichkeit oft/selten/nie.<br />
Für jede dieser Kategorien<br />
bzw. ihre Unterkategorien war jeweils<br />
nur eine Antwort möglich.<br />
Im Diagramm 10 fällt ebenfalls die<br />
Differenziertheit der Antworten<br />
auf. Die gegenüber 2003 zu registrierende<br />
starke Zunahme der<br />
Auseinandersetzungen bei Einmalinstr<strong>um</strong><strong>ent</strong>en<br />
dürfte Folge der<br />
Entscheidung des BGH vom<br />
27.05.2004 – III ZR 264/03 – sein<br />
(vollständig abgedruckt im AbrechnungshandbuchImplantologie,<br />
S. 368 – 373 und in der 2. Auflage<br />
des Gutachterhandbuches Implantologie,<br />
S. 370 – 376).<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Diagramm 9<br />
Diagramm 10<br />
Diagramm 11<br />
Frage 5: Führt verspätete<br />
oder unvollständige Zahlung<br />
zu merklichen Verlusten in<br />
Ihrer Praxis? Versuchen Sie,<br />
diesen Verlusten durch Factoring<br />
zu begegnen?<br />
98,44 % (2003: 96,19 % der Teilnehmer<br />
beantworteten diesen<br />
Fragenkomplex. Vorgegeben war<br />
jeweils die Antwortmöglichkeit Ja/<br />
Nein. Es war jeweils nur eine Antwort<br />
möglich. Die Ergebnisse sind<br />
im Diagramm 11 wiedergegeben.<br />
Die Auswirkungen des Erstattungsverhaltens<br />
der PKVen sind<br />
für die große Mehrzahl der teilnehmenden<br />
Zahnärzte deutlich<br />
spürbar und sie nehmen auch û
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20<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
zu (siehe Diagramm 12). Als Folge<br />
dieser Entwicklung geht der Trend<br />
zunehmend z<strong>um</strong> Factoring (Einschaltung<br />
von Verrechnungsstellen,zahnärztlichen<br />
Rechenz<strong>ent</strong>ren<br />
und dergleichen).<br />
Frage 6: Welche Versicherungen<br />
verhalten sich besonders<br />
restriktiv? – Welche<br />
Versicherungen verhalten<br />
sich besonders kooperativ?<br />
Auf das Ergebnis dieser Fragestellung<br />
waren wir ebenso gespannt<br />
wie 2003. Dabei ist auch<br />
in 2007 von vornherein klar, dass<br />
die Interpretation der Daten nur<br />
mit großer Vorsicht erfolgen<br />
darf. Auf der X-Achse ist die Anzahl<br />
der Nennungen eingetragen.<br />
Je mehr eine private Krankenversicherung<br />
Versicherte hat,<br />
desto mehr Nennungen sind<br />
zwangsläufig zu erwarten. Geantwortet<br />
haben 90,17 % (2003:<br />
89,52 %) der Teilnehmer. Genannt<br />
wurden insgesamt 24<br />
(2003: 21) verschiedene private<br />
Krankenversicherer. Die Ergebnisse<br />
bei den Restriktionsnennungen<br />
<strong>ent</strong>sprechen z<strong>um</strong> einen<br />
angesichts der Größe der betroffenen<br />
Versicherer den Erwartungen,<br />
stimmen aber auch mit den<br />
täglichen Erfahrungen aus der<br />
Beratungspraxis überein:<br />
Platz 1: Allianz (2003 noch Platz 2)<br />
Platz 2: DKV (2003 Platz 1)<br />
Platz 3: Contin<strong>ent</strong>ale (unverändert)<br />
Platz 4: Debeka (unverändert)<br />
Platz 5: Hallesche-Nationale (2003<br />
noch Platz 8)<br />
Am kooperativsten sind demnach:<br />
Platz 1:Barmenia (2003 noch Platz 5)<br />
Platz 2: C<strong>ent</strong>ral (unverändert)<br />
Platz 3: Hallesche/Nationale (2003<br />
noch Platz 1)<br />
Platz 4: Debeka (2003 Platz 3)<br />
Platz 5: Signal-Iduna (2003 Platz 3),<br />
die HUK-Coburg (2003 Platz 6) und<br />
die Landeskrankenhilfe (2003 nicht<br />
genannt)<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Diagramm 12<br />
Diagramm 13<br />
Diagramm 14<br />
Für die Interpretation der Daten ist<br />
wichtig, dass im Fragebogen keine<br />
Versicherungen vorgegeben wurden.<br />
Die Auswertung basiert ausschließlich<br />
auf den Antworten. Die<br />
z<strong>um</strong> Teil widersprüchlichen Daten<br />
deuten an, dass das Regulierungs-<br />
verhalten der PKVen von komplexeren<br />
Vorgängen beherrscht wird.<br />
Das Diagramm 13 gibt die Nennungen<br />
in absoluten Zahlen wieder.<br />
Die Diagramme 14 und 15 differenzieren<br />
dieses Bild. Zunächst û
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22<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
werden im Diagramm 14 die als besonders<br />
restriktiv empfundenen<br />
Versicherungen gelistet, im nebenstehendem<br />
Diagramm 15 die<br />
als besonders kooperativ genannten.<br />
Die Zahlen auf der X-Achse<br />
sind jeweils die Zahl der absoluten<br />
Nennungen.<br />
Wagt man eine zusammenfassende<br />
Beurteilung aller Antworten in<br />
besonders kooperativ und besonders<br />
restriktiv, ergibt sich das Diagramm<br />
16.<br />
Die Interpretation dieses Diagramms<br />
ergibt auch in 2007 kein<br />
sehr schmeichelhaftes Bild für die<br />
PKVen. Die Interpretation der Datensätze<br />
wird dadurch stark erschwert,<br />
dass angesichts der den<br />
Teilnehmern völlig freigestellten<br />
Nennungen von Versicherungen,<br />
die sie für besonders restriktiv<br />
oder besonders kooperativ halten,<br />
zwangsläufig die Zahl der Antworten<br />
hinsichtlich der einzelnen Versicherungen<br />
stark variieren.Für das<br />
Diagramm 17 wurden alle Antworten<br />
auf das theoretisch mögliche<br />
Antwortkollektiv von n = 257 hochgerechnet.<br />
Dadurch ergibt sich ein<br />
erstaunlich differenziertes Bild<br />
über die Einschätzung des Erstattungsverhaltens,<br />
das allerdings bei<br />
einer Reihe von insgesamt wenig<br />
genannten Versicherern auch zu einer<br />
Verzerrung des Bildes führen<br />
dürfte. Da wir in 2003 ein solches<br />
Diagramm veröff<strong>ent</strong>licht haben<br />
(noch einmal wiedergegeben als<br />
Diagramm 18), sei es auch für 2007<br />
veröff<strong>ent</strong>licht, aber mit dem Hinweis<br />
auf die sehr beschränkte Aussagekraft<br />
der darin <strong>ent</strong>haltenen<br />
Standardisierung. Bei der Interpretation<br />
ist auf die Berücksichtigung<br />
des Kooperationsquoti<strong>ent</strong>en<br />
(K-Wert) hinzuweisen.<br />
Bei K-Werten > 1,0 überwiegt die<br />
Beurteilung als besonders kooperativ,<br />
K-Werte über 0,50 wird man<br />
aber auch schon als beachtlich positiv<br />
beurteilen müssen. Die Daten<br />
legen eine Tendenz zur Verschlechterung<br />
nahe.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Diagramm 15<br />
Diagramm 16<br />
Diagramm 17<br />
Frage 7: Haben Sie Kenntnis,<br />
ob Versicherungen ab<br />
einer bestimmten Rechnungshöhe<br />
grundsätzlich<br />
eine genaue Prüfung der<br />
Erstattung veranlassen?<br />
Auch diese Fragestellung bedarf<br />
keiner zusätzlichen Erklärung.<br />
93,39 % (2003: 79,37 %) der Teilnehmer<br />
beantworteten die Frage.<br />
Als Antwortmöglichkeiten waren<br />
Ja oder Nein vorgegeben. Die û
24<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Antworten sind im Diagramm 19<br />
wiedergegeben.<br />
Die Fragestellung 2007 war etwas<br />
anders als 2003. 2003 war nach<br />
der Vermutung von bewussten<br />
Rechnungskürzungen, 2007 nach<br />
der Kenntnis solcher Kürzungen<br />
gefragt worden. Wie zu erwarten<br />
war (s. Diagramm 20), sind die Ergebnisse<br />
deutlich unterschiedlich<br />
und damit wieder<strong>um</strong> ein Beleg<br />
dafür, dass die an der Umfrage<br />
mitarbeitenden Mitglieder des<br />
BDIZ EDI dabei sorgfältig gearbeitet<br />
haben.<br />
Die Antworten 2003 ergaben, dass<br />
eine Mehrheit der Befragten an eine<br />
gezielte Strategie der Rechnungskürzungen<br />
glaubt. Kenntnis<br />
davon hat aber nur die Minderheit<br />
der 2007 an der Umfrage teilnehmenden<br />
Mitglieder.<br />
Frage 8: Treten Kürzungen<br />
besonders dann auf, wenn<br />
Rechnungen überwiegend<br />
mit folgenden Steigerungssätzen<br />
erstellt wurden?<br />
Die Fragestellung fragte nach den<br />
Erfahrungen mit den Versicherungsreaktionen<br />
auf die Abrechnung<br />
von Steigerungsfaktoren<br />
• z<strong>um</strong> 2,3-fachen Satz<br />
• z<strong>um</strong> 3,5-fachen Satz<br />
• > 3,5-fach mit Gebührenvereinbarung.<br />
Mit Ja sollte antworten, wer einen<br />
Zusammenhang mit den <strong>ent</strong>sprechenden<br />
Kategorien und Honorarkürzungen<br />
sah,mit Nein,wer nicht.<br />
85,94 % (2003: 87,94 %) der Teilnehmer<br />
beantworteten die Frage.<br />
Die Ergebnisse sind im nachfolgenden<br />
Diagramm 21 dargestellt.<br />
Die Antworten korrelieren mit den<br />
allgemeinen Erfahrungen. Ärger<br />
gibt es für die ganz große Mehrheit<br />
der an der Umfrage teilnehmenden<br />
Zahnärzte bei Steigerungsfaktoren<br />
von 3,5 und darüber.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Diagramm 18<br />
Diagramm 19<br />
Diagramm 20<br />
Die Situation scheint sich in den<br />
normalen Anwendungsbereichen<br />
seit 2003 gebessert zu haben. û
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26<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Frage 9: Wie hat sich die<br />
Problematik mit Erstattungen<br />
bei Ihren Pati<strong>ent</strong>en seit<br />
2003 verändert?<br />
Diese letzte Frage wurde naturgemäß<br />
2003 noch nicht gestellt. Sie<br />
wurde von 85,94 % der Teilnehmer<br />
beantwortet. Das Diagramm 22<br />
zeigt eine deutliche Zunahme der<br />
Problematik.<br />
89,72 % sehen eine Zunahme der<br />
Auseinandersetzungen, nur 1,19 %<br />
eine Abnahme. Diese Zahlen sprechen<br />
für sich.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Ergebnisse der Mitglieder<strong>um</strong>frage<br />
2007 überraschen nicht. Sie<br />
zeichnen das zu erwartende, etwas<br />
differenziertere Bild des Abrechnungsverhaltens<br />
der PKVen. Es<br />
ist wohl auch für 2007 nicht zu gewagt,<br />
die vorliegenden Daten dahingehend<br />
zu interpretieren, dass<br />
sich darin auch Wettbewerbsverhalten<br />
innerhalb der privaten<br />
Krankenversicherungswirtschaft<br />
spiegelt. Von einer Entspannung<br />
im Verhältnis Implantologie – PKV<br />
kann keine Rede sein.<br />
Bei der Interpretation der Ergebnisse<br />
ist dennoch Vorsicht geboten.<br />
Sie beruhen auf der Auswertung<br />
subjektiver, durch den BDIZ<br />
EDI nicht zu überprüfender Einschätzungen.<br />
Für ihre Richtigkeit<br />
spricht, dass sie den Erfahrungen<br />
im Umgang mit den meisten privaten<br />
Krankenversicherungen <strong>ent</strong>sprechen<br />
und Plausibilitätsüberlegungen<br />
ihre Richtigkeit nahe legen.<br />
Die Ergebnisse dürften daher<br />
in ihren Grundaussagen sowohl<br />
als repräs<strong>ent</strong>ativ als auch als richtig<br />
anzusehen sein. Es mag sein,<br />
dass der eine oder andere private<br />
Krankenversicherer in den Auswertungen<br />
zu der Frage 6 objektiv zu<br />
schlecht weggekommen ist, mancher<br />
vielleicht auch zu gut. Daher<br />
sind die Antworten gerade zu Frage<br />
6 und der Versuch der hoch-<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Diagramm 21<br />
Diagramm 22<br />
Diagramm 23<br />
rechnenden Auswertung nur im<br />
Sinne einer gewissen Tendenz zu<br />
interpretieren. In jedem Fall wird<br />
der BDIZ EDI auch in den kommen-<br />
den Jahren die weitere Entwicklung<br />
der PKVen sorgfältig beobachten.<br />
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BDIZ konkret 01/2008
28<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Der Gesundheitsfonds, die GKV und die Politik<br />
Das ungeliebte Kind<br />
Der monatelange Streit zwischen CDU/CSU und SPD<br />
über Kopfpauschale und Bürgerversicherung ist nicht<br />
vergessen. Insbesondere der Kompromiss der großen<br />
Koalition liegt den GKV-Versicherten, Kassen und den<br />
sog. Leistungserbringern gleichermaßen schwer im<br />
Magen. Im Gesundheitsfonds vereinigen sich die<br />
schlechten Eigenschaften beider Theorien.<br />
Der Gesundheitsfonds soll die unterschiedliche<br />
Finanzkraft der Kassen<br />
ausgleichen. Ab 2009 gehen<br />
die Beiträge von Versicherten und<br />
Arbeitgebern sowie die wachsenden<br />
Steuermittel für die Krankenversicherung<br />
der Kinder an den sog.<br />
„Nationalen Gesundheitsfonds“.<br />
Dieser teilt einheitliche Pauschalen<br />
von 150 bis 170 Euro pro Versichertem<br />
modifiziert nach Alter,<br />
Geschlecht und bestimmten Krankheitsfaktoren<br />
zu. Kommt eine Krankenkasse<br />
mit den Mitteln aus dem<br />
Gesundheitsfonds nicht aus, muss<br />
sie von ihren Mitgliedern eine eigene<br />
„Zusatzprämie“ erheben. Das<br />
will natürlich jede Krankenkasse<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
vermeiden, da sie sonst Mitglieder<br />
an günstigere Kassen verlieren<br />
könnte. Je höher also der erste einheitliche<br />
Beitragssatz für den<br />
Fonds 2008 ist, desto besser sind<br />
die Chancen für alle Kassen, keine<br />
Zusatzprämie erheben zu müssen.<br />
Beitragssatz ab<br />
November einheitlich<br />
Zuschläge für überdurchschnittlich<br />
viele alte und kranke Versicherte<br />
sollen die unterschiedlichen<br />
Risikostrukturen der Kassen<br />
ausgleichen. Der Bund hat festgelegt,<br />
den Beitragssatz für alle Kassen<br />
z<strong>um</strong> 1. November erstmals einheitlich<br />
festzulegen. Ab 1. Januar<br />
2009 rechnen Experten mit einem<br />
Beitragssatz von 15,5 Proz<strong>ent</strong>.<br />
Kürzlich meldete sich die Initiative<br />
„Neue Soziale Marktwirtschaft“,<br />
eine überparteiliche Reformbewegung<br />
von Bürgern, Wissenschaft-<br />
lern, Unternehmern und Verbänden<br />
zu Wort, die sich einsetzt für<br />
mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze<br />
unter dem Gesichtspunkt<br />
der Sozialen Marktwirtschaft. Das<br />
in München ansässige Institut für<br />
Gesundheitsökonomie (IfG) hat<br />
für die Initiative eine Studie z<strong>um</strong><br />
Gesundheitsfonds erstellt.Laut IfG<br />
ist der Großteil der GKV-Mitglieder<br />
(44 Millionen) negativ betroffen.<br />
Sie müssten mit zusätzlichen Beitragszahlungen<br />
von bis zu 712 Euro<br />
im Jahr rechnen. Lediglich bei 5,5<br />
Millionen würde der Beitrag <strong>um</strong> bis<br />
zu 259 Euro im Jahr sinken, weil sie<br />
derzeit höhere Sätze als die 15,5 Proz<strong>ent</strong><br />
zahlen.IfG-Direktor Prof.Günter<br />
Neubauer spricht von falschen Anreizen<br />
durch den Gesundheitsfonds.<br />
„Die Kassen hätten ein Interesse<br />
daran, ihre Ausgaben nach oben zu<br />
treiben. Je größer die Ausgaben in<br />
diesem Jahr, <strong>um</strong>so höher ist der Beitragssatz<br />
2009“, wird er im „Handelsblatt“<br />
zitiert.
Eine einfache Rechnung<br />
Und welche Auswirkungen hat der<br />
Gesundheitsfonds auf niedergelassene<br />
Zahnärzte und Ärzte? Die<br />
Krankenkassen werden natürlich<br />
alles versuchen, <strong>um</strong> ihren Versicherten<br />
die Zusatzprämie zu ersparen<br />
und versuchen, bei ärztlichen<br />
und zahnärztlichen Leistungen<br />
zu sparen. Genaue Zahlen liefert<br />
dazu die KZV Baden-Württembergs.<br />
80 Millionen Euro, so die<br />
Prognose, würden pro Jahr für die<br />
zahnmedizinische Behandlung der<br />
GKV-Versicherten in Baden-Württemberg<br />
fehlen,wenn der Gesundheitsfonds<br />
wie gesetzlich festgelegt<br />
ab 2009 kommt. Auch die KZV<br />
Bayerns bestätigt, dass 1,5 Milliarden<br />
Euro aus dem bayerischen<br />
Gesundheitswesen abfließen wür-<br />
SURGICAL LINE<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
den. Grund ist in beiden Fällen<br />
das hohe Einkommensniveau in<br />
Bayern und Baden-Württemberg<br />
im Vergleich zu anderen Bundesländern<br />
und die hohe Beschäftigungsquote<br />
– sprich mehr Beitragszahler.<br />
Dagegen steht die bereits<br />
genannte bundeseinheitliche<br />
Pauschale aus dem Gesundheitsfonds.<br />
Unter dem Strich wird mehr<br />
Geld aus den genannten Bundesländern<br />
abfließen, die Kassen werden<br />
weniger Einnahmen haben und<br />
damit weniger Geld für (zahn)ärztliche<br />
Leistungen ausgeben und<br />
somit schr<strong>um</strong>pft das (zahn)ärztliche<br />
Honorar. Zahnärztliche und ärztliche<br />
Verbände fordern aus diesem<br />
Grund seit langem den Stopp des<br />
Gesundheitsfonds. Jetzt scheint<br />
immerhin aufgrund des großen<br />
Medienechos Bewegung in die<br />
CUSTOM PROCEDURE PACKS MANUFACTURING<br />
Debatte zu kommen. Die Schwesterpartei<br />
der Union in Bayern geht<br />
angesichts der Landtagswahlen<br />
im Herbst bereits auf Distanz.<br />
Ministerpräsid<strong>ent</strong> Dr. Günther Beckstein<br />
und Sozialministerin Christa<br />
Stewens üben leise Kritik. „Nur<br />
wenn die Voraussetzungen erfüllt<br />
sind, kann der Gesundheitsfonds<br />
eingeführt werden“, sagte Beckstein<br />
der „Passauer Neuen Presse“.<br />
Er glaube nicht, dass der Start<br />
pünktlich z<strong>um</strong> 1. Januar 2009 erfolgen<br />
könne.Vor einem Jahr klang<br />
das aus CSU-Kreisen noch anders.<br />
Noch hält Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel eisern am Fonds fest. Doch<br />
eines weiß auch sie angesichts der<br />
nicht mehr allzu fernen Bundestagswahl:<br />
Der Fonds kostet Wählerstimmen!<br />
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29
30<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
BDIZ EDI liegt 3. Entwurf zur GOZ 2008 vor<br />
Zur GOZ 2008 gibt es aktuell einen neuen noch unveröff<strong>ent</strong>lichten<br />
3. handschriftlichen Entwurf des<br />
Bundesgesundheitsministeri<strong>um</strong>s (BMG). Darin wurde<br />
der 2. Entwurf in wichtigen Punkten (z.B. in einigen<br />
restriktiven Aspekten der Mehrkostenberechnung,<br />
z.B. bei Inlays und Zahnersatz) wieder <strong>ent</strong>schärft.<br />
Dieser 3. Entwurf ist „vorläufig“, insbesondere die<br />
Leistungsbeschreibungen und die Punktausstattung<br />
der einzelnen Leistungen. Den Mitgliedern der Arbeitsgruppe<br />
im BMG liegt der Entwurf des Paragraf<strong>ent</strong>eils<br />
seit Januar vor. Ende März, so war es vorgesehen,<br />
sollte er besprochen werden.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Weitere Verschlechterung zeichnet sich ab<br />
Allgemeiner Teil der GOZ 2008 (Stand: Mitte Januar 2008)<br />
Struktur der GOZ 2008<br />
In § 2a GOZ ist die Möglichkeit zur<br />
Abdingung der gesamten GOZ<br />
2008 vorgesehen, jedoch nur zugunsten<br />
von Gruppen oder Einzelverträgen<br />
mit den Kost<strong>ent</strong>rägern.<br />
Auch die Material- und Laborkosten<br />
werden limitiert bzw. müssen<br />
bei Überschreiten des BEL II <strong>um</strong> 5 %<br />
vorher vereinbart werden. Der Gebührenrahmen<br />
bleibt 1 – 3,5-fach,<br />
allerdings gibt es eine verschärfte<br />
Begründungs- und Erläuterungs-<br />
§ 1 GOZ Anwendungsbereich unverändert<br />
§ 2 GOZ Abweichende Vereinbarung mit dem Zahlungspflichtigen ka<strong>um</strong> verändert<br />
§ 2a GOZ Abweichende Vereinbarung mit dem Kost<strong>ent</strong>räger neu<br />
§ 3 GOZ Vergütungen unverändert<br />
§ 4 GOZ Gebühren erhebliche Änderungen<br />
§ 5 GOZ Bemessung der Gebühren für Leistungen<br />
erhebliche Änderungen<br />
des Gebührenverzeichnisses<br />
§ 6 GOZ Gebühren für andere Leistungen erhebliche Änderungen<br />
§ 7 GOZ Gebühren bei stationärer Behandlung erhebliche Änderungen<br />
§ 8 GOZ Entschädigungen erhebliche Änderungen<br />
§ 9 GOZ Ersatz von Auslagen für zahntechnische Leistungen erhebliche Änderungen<br />
§ 10 GOZ Fälligkeit und Abrechnung der Vergütung; Rechnung erhebliche Änderungen<br />
§ 11 GOZ Übergangsvorschrift<br />
Gebührenverzeichnis zur GOZ 2008 (Stand: Frühsommer 2007;<br />
insoweit in den Grundstrukturen keine Änderungen zu erwarten)<br />
A Allgemeine zahnärztliche Leistungen<br />
A I Allgemeine Beratungen und Untersuchungen<br />
A II Anästhesieleistungen<br />
A III Röntgenleistungen<br />
B Prophylaktische Leistungen<br />
C Konservierende Leistungen<br />
D Chirurgische Leistungen<br />
E<br />
Leistungen bei Erkrankung der Mundschleimhaut<br />
und des Parodonti<strong>um</strong>s<br />
F Prothetische Leistungen<br />
G Kieferorthopädische Leistungen<br />
J<br />
Funktionsanalytische und funktionstherapeutische Leistungen<br />
sowie Eingliederung von Aufbissbehelfen und Schienen<br />
K Implantologische Leistungen<br />
pflicht. Die in § 2 GOZ <strong>ent</strong>haltene<br />
Möglichkeit der abweichenden<br />
Vereinbarung der Vergütungshöhe<br />
zwischen Zahnarzt und Zahlungspflichtigem<br />
bleibt erhalten. Auch<br />
der 3. Entwurf ist weder zu Ende<br />
durchformuliert noch durchgehend<br />
in sich strukturell schlüssig.<br />
Er stellt eine Verschlechterung des<br />
1. Entwurfs dar (Beispiel:15-proz<strong>ent</strong>ige<br />
Abwertung der ZE-und KFO-<br />
Punkteaustattung der einzelnen<br />
Leistungen, dem Vernehmen nach<br />
<strong>ent</strong>sprechend den niedrigeren BE-<br />
MA-Punktwerten bei ZE und KFO).<br />
Der 3. Arbeits<strong>ent</strong>wurf bildet unverändert<br />
weitgehend den bestehenden<br />
BEMA ab, übernimmt allerdings<br />
wahlweise auch restriktivere<br />
Bestimmungen der GOZ 1987 und<br />
ist gegenüber dem 1. vorläufigen<br />
Entwurf im Grunde nur in vielen<br />
Details geändert worden, was belegt,<br />
dass man im BMG keineswegs<br />
von den Grundprämissen<br />
„Parallelisierung z<strong>um</strong> BEMA“ und<br />
„Kostenneutralität“ abgerückt ist.<br />
In Vorbereitung befindet sich der<br />
Refer<strong>ent</strong>en<strong>ent</strong>wurf, der derzeit für<br />
April 2008 erwartet wird. Zurzeit<br />
deutet vieles darauf hin, dass sich<br />
die Arbeit an der GOZ 2008 seitens<br />
des Bundesgesundheitsministeri<strong>um</strong>s<br />
jedoch weiter verzögert, u.a.<br />
wegen der vielen Probleme, die die<br />
Bundeszahnärztekammer sieht<br />
und auch mit Rücksicht auf die<br />
(ebenfalls nur sehr zögerlich laufenden)<br />
Arbeiten an der GOÄ<br />
2008. Die GOZ 2008 wartet mit einer<br />
Vielzahl restriktiver „Abrechnungsbestimmungen“<br />
auf, wovon<br />
etliche zur Kontrolle auf der Rechnung<br />
wiederholt werden müssen,<br />
bzw. wozu anderweitige Kontrollmitteilungen<br />
vorgeschrieben werden<br />
(z.B. Dat<strong>um</strong> des Behandlungsbeginns<br />
auf der Rechnung zu den<br />
PAR-Leistungen etc.). Die Mehrkosten<br />
für Füllungen mit SDA-Kompo-
sit bei Vereinbarungen nach § 28<br />
SGB V für GKV-Pati<strong>ent</strong>en sollen<br />
gemäß GOZ-Entwurf auf die Zuschlagpositionen<br />
für Adhäsivtechnik<br />
und auf den Seitenzahnbereich<br />
beschränkt bleiben und über die<br />
GOZ 2008 soll auch die GKV-Mehrkostenberechnung<br />
bei Komposit-<br />
Füllungen in der Front unterbunden<br />
werden.Die steigerungsfähigen „Adhäsiv-Zuschläge“<br />
haben als Resultat<br />
eine niedrigere Vergütung als die<br />
zurzeit berechneten Analogziffern<br />
215 bis 217 GOZalt.<br />
Nach diesem Zeitplan ist die zur Verfügung<br />
stehende Zeit von ca. zwei<br />
Monaten (Mai/Juni) vor der parlam<strong>ent</strong>arischen<br />
Sommerpause für<br />
das Anhörungsverfahren sehr knapp<br />
bemessen.Eine ausführliche Zusammenfassung<br />
des Entwurfs finden<br />
Sie auf Seite 63ff in dieser Ausgabe.<br />
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
März 2008<br />
Sitzung zu Paragraf<strong>ent</strong>eil (mit Ärztevertreter wg. der GOÄ-Auswirkungen)<br />
April 2008<br />
Refer<strong>ent</strong>en<strong>ent</strong>wurf<br />
Mai 2008<br />
Anhörungsverfahren zur Kabinettvorlage<br />
Juni 2008<br />
Beginn des parlam<strong>ent</strong>arischen Zustimmungsverfahrens<br />
September 2008<br />
Verabschiedung durch die Bundesregierung<br />
Oktober 2008<br />
Zustimmungsverfahren im Bundesrat<br />
November 2008<br />
Veröff<strong>ent</strong>lichung im Bundesanzeiger<br />
1. Januar 2009<br />
Inkrafttreten der GOZ 2008<br />
1. Januar 2009<br />
Basistarif (anstelle des Standardtarifs) zu<br />
2,0-fachem GOZ 2008-Satz für Leistungen <strong>ent</strong>sprechend GKV<br />
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Vom 11. bis 18. Mai 2008<br />
Der BDIZ EDI setzt seine Kurse im Ausland auch in diesem<br />
Jahr fort, <strong>um</strong> den Austausch innerhalb Europas<br />
zu intensivieren. Im vergangenen Jahr war Budva<br />
Becici an der Adriaküste Montenegros Ziel des einwöchigen<br />
Symposi<strong>um</strong>s. In diesem Jahr winkt die<br />
griechische Insel Kreta. Im Robinson Club Lyttos<br />
Beach wird das 2. Mittelmeer-Symposi<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Thema<br />
Risikomanagem<strong>ent</strong> in der Implantologie stattfinden.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
2. Mittelmeer-Symposi<strong>um</strong> auf Kreta<br />
Der BDIZ EDI verknüpft mit diesem<br />
Symposi<strong>um</strong> zwei Dinge: Z<strong>um</strong><br />
einen eine hochwertige Fortbildungsveranstaltung,<br />
die Workshops<br />
während der Woche und einen<br />
Kongress am 16./17. Mai mit<br />
hochkarätigen Refer<strong>ent</strong>en bietet.<br />
Z<strong>um</strong> anderen eine Woche Entspannung<br />
mit der Familie auf der<br />
Mittelmeerinsel Kreta während<br />
der Pfingstferien.<br />
Risikomanagem<strong>ent</strong><br />
im Fokus<br />
Z<strong>um</strong> Symposi<strong>um</strong>: Nach den Jahren<br />
der Erfolgsmeldungen bei der Insertion<br />
ist es an der Zeit, sich mit dem<br />
Risikomanagem<strong>ent</strong> in der Implantologie<br />
zu beschäftigen. Nur wer<br />
Risiken und Risikofaktoren kennt,<br />
kann sie richtig einschätzen und<br />
<strong>ent</strong>sprechend handeln. Unter anderem<br />
stellt der Verband auch das<br />
Konsensuspapier zur Periimplantitis<br />
vor, das Anfang Februar auf der<br />
3. European Consensus Conference<br />
(3. EuCC) in Köln erstellt worden ist.<br />
Schnell anmelden<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt<br />
330 Euro für Mitglieder des BDIZ EDI<br />
und 380 Euro für Nichtmitglieder.<br />
Wer dabei sein möchte, sollte sich<br />
möglichst rasch in der Geschäftsstelle<br />
des BDIZ EDI in Bonn anmelden.<br />
Da das Zimmerkonting<strong>ent</strong> begrenzt<br />
ist, erfolgt die Teilnahme in<br />
der Reihenfolge der Anmeldungen.<br />
Reisekosten und Unterbringung<br />
Fax an 0228-93592-46<br />
sind über das Reisebüro HOLIDAY<br />
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(Grundpreis ab/bis München) betragen<br />
zwischen 1434 und 1609 Euro<br />
– je nach Zimmerkategorie und beinhalteten<br />
Flug ab/bis München<br />
oder Frankfurt nach Heraklion,<br />
Bustransfer z<strong>um</strong>/vom Robinsonclub<br />
Lyttos Beach, Unterbringung,<br />
Vollpension. AWU ■<br />
Ich melde mich hiermit für die Teilnahme an genanntem Symposi<strong>um</strong> an:<br />
Name<br />
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Straße<br />
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Fax/Tel<br />
E-Mail<br />
als Mitglied 330 Euro<br />
als Nichtmitglied 380 Euro<br />
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36<br />
✁<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Bürokratischer Aufwand ist in der zahnärztlichen Praxis<br />
nicht neu.Die Einschränkungen durch die bisherigen Gesundheits-„reformen“<br />
werden auch durch die in diesem<br />
Jahr in Kraft getretene Änderung des Versicherungsvertragsgesetzes<br />
(VVG) deutlich verschärft. Der BDIZ EDI<br />
gründete deshalb Ende 2007 die Schutzbrief-GmbH<br />
SZD (Servicegesellschaft Zahnärztliche Dienstleistungen<br />
GmbH). Im Januar hat der BDIZ EDI Dr. Stefan<br />
Liepe, Zahnarzt aus Hannover, z<strong>um</strong> Geschäftsführer<br />
der SZD GmbH bestellt.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Servicegesellschaft Zahnärztliche Dienstleistungen GmbH<br />
Geschäftsführer für die Schutzbrief-GmbH<br />
Anmeldeformular per Fax an<br />
0228 – 18 41 97 02<br />
oder im Fenster<strong>um</strong>schlag an<br />
Die zahnärztliche Abrechnung<br />
gehört von jeher zu den Kernaufgaben<br />
des BDIZ EDI. Der Vorstand<br />
stellt zunehmend fest, dass der<br />
einzelne Zahnarzt im Umgang mit<br />
den Rechtsstellen der PKVen oft<br />
überfordert ist. Im VVG ist zudem<br />
eine Erweiterung der Kompetenzen<br />
für die PKVen verankert,die künftig<br />
auch beratend tätig sein dürfen.<br />
Dr. Stefan Liepe wird die SZD als Geschäftsführer<br />
verantwortlich leiten.<br />
Ihm zur Seite stehen soll ein zweiköpfiges<br />
Team,das die Anfragen und<br />
Eingänge (Heil- und Kostenpläne)<br />
z<strong>um</strong> Schutzbrief sichtet und inhaltlich<br />
bewertet, bevor sie an die<br />
Partner der GmbH, DAISY Akademie<br />
+ Verlag GmbH oder die Rechtsanwaltskanzlei<br />
Ratajczak&Partner<br />
sowie die Dr. Güldener Firmengruppe<br />
DZR weitergeleitet wird.<br />
Die Schutzbrief-Inhaber können<br />
Servicegesellschaft Zahnärztliche<br />
Dienstleistungen GmbH Bonn<br />
An der Esche 2<br />
D-53111 Bonn<br />
künftig HKPs beziehungsweise<br />
Honorarrechnungen ab einem zahnärztlichenHonorar/Erstattungswert<br />
> = 1.000 Euro an die SZD zur<br />
Prüfung einreichen.<br />
Wie bei einem Kfz-Schutzbrief erhält<br />
der Zahnarzt mehr Rechtssicherheit<br />
– bereits vor Rückfragen<br />
der privaten Krankenversicherungen.<br />
Dr. Ratajczaks eindringlicher Rat<br />
angesichts der Kompetenzerweiterung<br />
für PKVen sollte bereits<br />
heute das A und O im Umgang<br />
mit den Pati<strong>ent</strong>en sein: „Alle Beratungen<br />
müssen sorgfältig dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>iert<br />
sein! Der Pati<strong>ent</strong> darf im<br />
Grunde alles bekommen, was er<br />
will, er muss aber über Behandlung<br />
und Kosten aufgeklärt werden!“<br />
Ratajczak warnte davor, Aus-<br />
Ich habe Interesse an einer Mitgliedschaft in der Schutzbrief-Gemeinschaft.<br />
Bitte vermerken Sie meine Kontaktdaten und informieren Sie mich ggf.<br />
Titel Name, Vorname<br />
Straße, Hausn<strong>um</strong>mer PLZ, Ort<br />
Telefon Fax<br />
E-Mail<br />
Mitglied im BDIZ EDI Nichtmitglied<br />
Dat<strong>um</strong>, Unterschrift<br />
Die Leistungen des Schutzbriefes:<br />
Wer Interesse an der Mitgliedschaft in der Schutzbrief-Gemeinschaft hat, kann sich unverbindlich anmelden:<br />
Dr. Stefan Liepe ist Geschäftsführer der<br />
Servicegesellschaft Zahnärztliche Dienstleistungen<br />
GmbH.<br />
künfte zur Erstattung zu machen:<br />
„Eine solche Auskunft muss richtig<br />
sein, oder sie hat zu unterbleiben<br />
– sonst haftet der Zahnarzt!“<br />
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❑ Hilfe bei der Erstellung von Kostenvoranschlägen gemäß den Abrechnungsempfehlungen<br />
des BDIZ EDI und der Bundeszahnärztekammer,<br />
❑ Hilfe bei der Erstellung der Rechnung und bei der Abrechnung nach<br />
diesen Vorgaben,<br />
❑ die Übernahme der außergerichtlichen Korrespondenz mit Kostenerstattenden<br />
Stellen (PKV, Beihilfebehörden),<br />
❑ Hilfe bei der Durchsetzung von Ansprüchen,<br />
❑ ein Schutzbrief-Zertifikat,<br />
❑ Schulungen für die Schutzbrief-Praxen und deren Personal.
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Frankfurt Dr. Achim Sieper 25.04.2008<br />
Hamburg Dr. Mathias Plöger 07.05.2008<br />
Köln Dr. Achim Sieper 14.05.2008<br />
Berlin Dr. Gerald Niznick (en) 16.05.2008<br />
Hannover Dr. Mathias Plöger 17.05.2008<br />
Essen Dr. Gerald Niznick (en) 19.05.2008<br />
Ulm Dr. Mathias Plöger 23.05.2008<br />
Zürich Dr. Gerald Niznick (en) 26.05.2008<br />
Leipzig Dr. Mathias Plöger 28.05.2008<br />
München Dr. Achim Sieper 30.05.2008<br />
Wien Dr. Achim Sieper 31.05.2008<br />
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38<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Frankfurt am Main ist nicht nur die Bankenmetropole<br />
auf dem europäischen Kontin<strong>ent</strong>,im Herbst wird es auch<br />
die Hochburg für Zahnmedizin sein, wenn es heißt:<br />
„Brennpunkt ZahnMedizin – Fit for Future“. Der BDIZ<br />
EDI veranstaltet seinen Jahreskongress z<strong>um</strong> ersten Mal<br />
gemeinsam mit einer Zahnärztekammer, der Landeszahnärztekammer<br />
Hessen. Gemeinsam richten sie vom<br />
8.bis 9.November 2008 dieses zweitägige Fortbildungs-<br />
Ev<strong>ent</strong> aus,das ganz in der Tradition der Hessischen Zahnärztetage<br />
und der BDIZ EDI-Symposien der vergangenen<br />
Jahre mit Berufspolitik,Recht und Abrechnung und einem<br />
<strong>um</strong>fangreichen wissenschaftlichen Programm aufwartet.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
12. BDIZ EDI Symposi<strong>um</strong> gemeinsam mit dem Hessischen Zahnärztetag<br />
„Brennpunkt ZahnMedizin“<br />
Die Implantologie kommt an keinem<br />
der Tage zu kurz.„Wir wollen die Implantologie<br />
zu allen Zahnärzten<br />
bringen und alle Zahnärzte zur Implantologie“,<br />
erklärt BDIZ EDI-Präsid<strong>ent</strong><br />
Christian Berger das Konzept.<br />
Die Gemeinschaftsveranstaltung aus<br />
13. Europäischem For<strong>um</strong> ZahnMedi-<br />
zin, Hessischem Zahnärztetag und<br />
12. BDIZ EDI Symposi<strong>um</strong> findet im<br />
Congress C<strong>ent</strong>er der Messe Frankfurt<br />
statt und wartet bereits am Freitag,<br />
7. November 2008 mit einem hochinteressanten<br />
Thema auf. Der GOZ/<br />
HOZ-Tag steht ganz im Zeichen der<br />
neuen Gebührenordnung.Grundlagen<br />
der neuen GOZ-Struktur,Konsequenzen<br />
für die Praxis, rechtliche<br />
Rahmenbedingungen und eine breit<br />
angelegte Diskussion bilden den Auftakt.Anschließend<br />
geht es ins Detail:<br />
Der Praxis-Fall und die Gebührenordnungen<br />
GOZ und HOZ, die betriebswirtschaftliche<br />
Analyse sowie ein<br />
Vergleich mit den Honoraren in unseren<br />
Nachbarländern. Und natürlich<br />
geht der GOZ/HOZ-Tag nicht ohne<br />
Podi<strong>um</strong>sdiskussion und Zusammenfassung<br />
zu Ende.<br />
Wissenschaftliches<br />
Programm<br />
Am Samstag, 8. November 2008<br />
steht die Wissenschaft im Mittelpunkt.<br />
Die Mundhöhle als Spiegel<br />
der Allgemeinmedizin sowie Orale<br />
Medizin – Diagnostik der Mundschleimhauterkrankungen<br />
sind die<br />
Auftaktthemen. Im Anschluss geht<br />
es <strong>um</strong> Konzepte der Füllungstherapie,<br />
der aktuellen Endodontologie<br />
und <strong>um</strong> mikrobiologische Diagnostik<br />
in der Parodontologie. Nach der<br />
Mittagspause kommt die Implantologie<br />
ins Spiel. Unter „Implantatprothetische<br />
Versorgung – Konzepte<br />
und Alternativen“ finden sich zwei<br />
eng miteinander verwobene Thematiken:„Was<br />
muss die Implantatchirurgie<br />
für die prothetische Planung<br />
berücksichtigen“ und „Was<br />
muss die prothetische Planung für<br />
die Implantatchirurgie berücksichtigen?“<br />
Spannung verspricht die Live-<br />
Session im HDTV-Format. Prothetische<br />
Versorgungskonzepte werden<br />
Step by Step vorgestellt. Dabei geht<br />
es <strong>um</strong> konv<strong>ent</strong>ionelle Versorgung<br />
versus implantatgetragene Versorgung.<br />
Auch der zweite Tag dieser<br />
Gemeinschaftsveranstaltung aus<br />
12.BDIZ EDI Symposi<strong>um</strong>,13.Europäischem<br />
For<strong>um</strong> ZahnMedizin und<br />
Hessischem Zahnärztetag endet<br />
mit einer Diskussion und Zusammenfassung<br />
des Tages.<br />
Kooperationspartner von LZK Hessen<br />
und BDIZ EDI ist der Quintessenz<br />
Verlag, der für Organisation<br />
und Technik zuständig ist. Am<br />
Freitagmorgen finden Industrie-<br />
Workshops statt. Die BDIZ EDI<br />
Mitgliederversammlung startet<br />
am Freitag <strong>um</strong> 12.30 Uhr. Das komplette<br />
Programm sowie die Anmeldung<br />
finden Sie demnächst<br />
auf unserer Internetseite unter<br />
www.bdizedi.org.<br />
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Urteilesammlung im Internet erneut aktualisiert<br />
6. Auflage online<br />
Die Urteilesammlung des BDIZ EDI zur privatzahnärztlichen<br />
Gebührenabrechnung wächst und wächst.<br />
Inzwischen stehen im Mitgliederbereich von www.<br />
bdizedi.org insgesamt 3.289 ausgewertete Entscheidungen<br />
und im lexikalischen Teil 390 Stichwörter<br />
zur Verfügung.<br />
Das Nachlagewerk soll die implantologische<br />
Praxis im Umgang mit<br />
den Kostenerstattern unterstützen.<br />
Die Online-Bibliothek steht den<br />
Mitgliedern des BDIZ EDI exklusiv<br />
und kostenfrei im internen Bereich<br />
des Internetauftritts zur Verfügung.<br />
Nach Suchbegriffen und Gebührenpositionen<br />
sortiert und damit am<br />
Bedarf der Anwender ori<strong>ent</strong>iert,hat<br />
BDIZ EDI-Justitiar, Dr.Thomas Rataj-<br />
Mehr Biss<br />
hat keiner<br />
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Mundkrebsfrüherkennung<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
czak, die Entscheidungen zusammengestellt<br />
und ausgewertet – darunter<br />
auch Instanz<strong>ent</strong>scheidungen.<br />
Diese lassen erkennen, ob seitens<br />
der Kostenerstatter zitierte Urteile<br />
inzwischen von höheren Instanzen<br />
aufgehoben wurden und insofern<br />
keine Rechtsgültigkeit mehr be-<br />
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wählen. Stimmen Sie für Ihren<br />
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sitzen. Markierte Leitsätze weisen<br />
den Nutzer auf die wichtigsten<br />
Aspekte des Urteils hin.<br />
Dass die Mitglieder des BDIZ EDI<br />
meist ein großes Spektr<strong>um</strong> der<br />
zahnmedizinischen Behandlung in<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
ihrer Praxis anbieten, zeigt sich<br />
anhand der Fragen, die in der Geschäftsstelle<br />
des Verbandes in Bonn<br />
eintreffen. Die Fragen gehen z<strong>um</strong>eist<br />
auch deutlich über den reinen<br />
implantologischen Abrechnungs-<br />
Ein modernes Implantat hat:<br />
· schnelle Oberfl ächen · schlanke Körper<br />
· Platformshifting · Passive Fit · attraktive Preise<br />
bereich hinaus. In diese 6. Auflage<br />
integriert ist auch die neue aktualisierte<br />
Information zur GOZ, die<br />
Sie in dieser Ausgabe im Bereich<br />
Recht und Abrechnung finden.<br />
Nach aktuellen Kenntnissen soll<br />
die neue GOZ nun z<strong>um</strong> 1. Januar<br />
2009 in Kraft treten. In Teil 1 „Entscheidungen<br />
zur Honorarabrechnung“<br />
wurde der Mitte Januar<br />
2008 bekannt gewordene erste<br />
Entwurf des allgemeinen Teils<br />
(§§1 – 11) zur GOZ 2008 eingearbeitet.<br />
Ein paar statistische Zahlen:<br />
❑ 3289 ausgewertete<br />
Entscheidungen<br />
❑ 119 GOZ-Ziffern<br />
❑ 112 GOZ 2008(E)-Ziffern<br />
❑ 103 GOÄ-Ziffern<br />
❑ 16 GOÄ 1965-Ziffern<br />
❑ 19 BEMA 2004-Ziffern<br />
❑ 3 BEMA-Ziffern (alt)<br />
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
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International kommunizieren mit dem Befundungskompendi<strong>um</strong><br />
der European D<strong>ent</strong>al Association (EDA)<br />
– das seit einem halben Jahr in Printform erhältliche<br />
Befundungssystem ist ab sofort auch elektronisch<br />
verfügbar. „Orgaline“, PDF-basierte interaktive Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>e,<br />
kann gegen Gebühr unter www.ifz-shop.de<br />
heruntergeladen werden. Mit diesem elektronischen<br />
Schritt steht den Zahnärzten und Implantologen eine<br />
schnelle,effizi<strong>ent</strong>e und übersichtliche Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ation<br />
aller zahnärztlichen Behandlungen zur Verfügung,<br />
die auch rechtlichen Anforderungen genügt und<br />
international anwendbar ist.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Umfassendes Befundungskompendi<strong>um</strong><br />
jetzt z<strong>um</strong> Download<br />
Andreas Lindauer,<br />
Geschäftsführer der European<br />
D<strong>ent</strong>al Association (EDA)<br />
Bereits vor einem Jahr hatte die European<br />
D<strong>ent</strong>al Association (EDA)<br />
gemeinsam mit Verbänden ein<br />
Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ationssystem für sämtliche<br />
Fachdisziplinen <strong>ent</strong>wickelt.<br />
Für den Bereich der Implantologie<br />
war der BDIZ EDI federführend<br />
tätig. So <strong>ent</strong>stand gemeinsam eine<br />
komplette Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ation, die<br />
hilfreich für jede implantologische<br />
Praxis ist. Über die einzelnen<br />
Fachgebiete hinweg ist zudem ein<br />
Weg gefunden worden, für Behandler,<br />
Überweiser und Zahntechniker<br />
auf gleicher Ebene zu<br />
kommunizieren. In der Anwendung<br />
des in Printform genutzten<br />
Befundungskompendi<strong>um</strong>s wurde<br />
schnell der Ruf nach einer elektronisch<br />
nutzbaren Version laut, die<br />
jetzt mit „Orgaline“ zur Verfügung<br />
steht.<br />
Rechtlicher Aspekt<br />
Gerade in der Implantologie ist<br />
durch die privatzahnärztliche<br />
Liquidation eine lückenlose Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ation<br />
un<strong>um</strong>gänglich. Der<br />
BDIZ EDI hat mit diesem Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ationssystem<br />
eine Plattform<br />
geschaffen, auf die man<br />
sich im Streitfall berufen kann.<br />
Sowohl der Vorstand des BDIZ EDI<br />
als auch Justitiar Dr. Thomas<br />
Ratajczak haben an den für die<br />
Implantologie relevanten Inhalten<br />
und Programmteilen mitgearbeitet.<br />
Kostengünstige Lösung<br />
Durch die Zusammenarbeit von<br />
BDIZ EDI und EDA und die Wahl<br />
eines „intellig<strong>ent</strong>en“ Software-Produkts,<br />
kann das Programm kostengünstig<br />
zur Verfügung gestellt<br />
werden – insbesondere für die
Mitglieder des BDIZ EDI. Die zweijährige<br />
Nutzungslizenz ist bei<br />
Verzicht auf die nachfolgenden<br />
Updates und Erweiterungen<br />
gleichzeitig auch der Kaufpreis für<br />
die letzte heruntergeladene Version.<br />
Mehrere Softwarehersteller<br />
arbeiten bereits daran, die Übernahme<br />
der Stammdaten aus der<br />
Abrechungssoftware anzubieten.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Die Zukunft des<br />
Kompendi<strong>um</strong>s<br />
Nach der Sommerpause wird das<br />
komplette Kompendi<strong>um</strong> auch in<br />
englischer Sprache zur Verfügung<br />
stehen. In einem nächsten Schritt<br />
werden weitere Sprachen eingepflegt,<br />
aufbauend auf der englischen Version<br />
ist es möglich, bei Bedarf für<br />
Verbände außerhalb Deutschlands<br />
Kopien in der Landessprache zu er-<br />
stellen. Weitere Fachbereiche wie<br />
Endodontie und Kieferorthopädie<br />
sollen in das Kompendi<strong>um</strong> aufgenommen<br />
werden können. Auch<br />
der technologische Fortschritt soll<br />
im Auge behalten werden bezüglich<br />
Bedienbarkeit, Sprachsteuerung<br />
bis hin z<strong>um</strong> „digitalen“ Stift.<br />
Das Befundkompendi<strong>um</strong> steht<br />
bereits online unter www.ifzshop.de<br />
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Rückschau...<br />
Zahnärztekammer Schleswig-Holstein<br />
Implantate werden<br />
immer beliebter<br />
Auch Zahnärztekammern kümmern sich längst <strong>um</strong> die Belange<br />
der d<strong>ent</strong>alen Implantologie und suchen die Kommunikation<br />
mit der Öff<strong>ent</strong>lichkeit. Bestes Beispiel ist die jüngste Pressemitteilung<br />
der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein. Unter<br />
der Überschrift „Zahnersatz auf festem Grund – Implantate<br />
werden immer beliebter“ beschreibt der „Pressedienst Zahngesundheit“<br />
pati<strong>ent</strong>engerecht, wie der Zahnersatz aufgebaut ist,<br />
was bei der Mundhygiene zu beachten ist,bis hin zu den Kosten:<br />
„Die Kosten eines Implantats sind individuell unterschiedlich.<br />
Durchschnittlich kostet die Implantation einer künstlichen<br />
Wurzel etwa 750 bis 1.500 Euro. Dazu kommen noch einmal Kosten<br />
in ähnlicher Höhe für die künstliche Zahnkrone. Die gesetzlichen<br />
Krankenkassen zahlen den befundori<strong>ent</strong>ierten Festzuschuss.Das<br />
heißt,ob der Pati<strong>ent</strong> sich für eine Brücke oder ein Implantat<br />
<strong>ent</strong>scheidet,er bekommt immer denselben Zuschuss.Für<br />
ein Einzelimplantat im Frontzahnbereich beträgt der Festzuschuss<br />
mit 20 % Bonus zirca 480 Euro.‚Trotz der vergleichsweise<br />
hohen Kosten ist ein Implantat eine lohnende Investition’, ist<br />
Küchenmeister überzeugt (Anm. d.Red.:zitiert wird hier Hans-Peter<br />
Küchenmeister, Präsid<strong>ent</strong> der Zahnärztekammer Schleswig-<br />
Holstein),‚denn der Pati<strong>ent</strong> kann für viele Jahre so kauen und lachen<br />
wie mit seinen echten eigenen Zähnen.’“ ■<br />
Quelle: Pressedienst Zahngesundheit der ZÄK Schleswig-Holstein<br />
DGI, ÖGI und SGI in der Wiener Hofburg<br />
Ästhetik<br />
länderübergreifend<br />
Vom 29. November bis 1. Dezember 2007 fand in der Wiener Hofburg<br />
die 4. Gemeinschaftstagung der zahnimplantologischen<br />
Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
statt. Rund 1.500 Zahnärzte und Zahnärztinnen aus der ganzen<br />
Welt nahmen an diesem Kongress teil. Im Mittelpunkt: die ästhetischen<br />
Aspekte der modernen Zahnimplantologie auf Basis<br />
des aktuellen Wissensstandes. Alle zwei Jahre veranstalten die<br />
drei deutschsprachigen Fachgesellschaften – die DGI (Deutsche<br />
Gesellschaft für Implantologie),die ÖGI (Österreichische Gesellschaft<br />
für Implantologie) sowie die SGI (Schweizerische Gesellschaft<br />
für orale Implantologie) – eine gemeinschaftliche Tagung,<br />
<strong>um</strong> aktuelle Fragen der Implantologie vor dem Hintergrund der<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
grenzüberschreitenden Erfahrungen zu diskutieren und neue<br />
Erkenntnisse in praxisgerechter Form zu vermitteln. Als ausschlaggebend<br />
für die einwandfreie Funktion und die optische<br />
Schönheit eines implantatgestützten Zahnersatzes wurden<br />
mehrere Faktoren genannt, die es zu beachten gelte: physische<br />
Gegebenheiten beim individuellen Pati<strong>ent</strong>en,Ausmaß des Knochenangebotes<br />
(allenfalls Erfordernis,den Knochen vor Setzung<br />
von Implantaten operativ wieder aufzubauen), Zahl und Position<br />
der Implantate, zeitliche Planung (insbesondere längeres<br />
Einheilen des Implantates vs. sofortige Fixierung des Zahnersatzes<br />
mit sofortiger Belastung des Implantates), Weichgewebsmanagem<strong>ent</strong>,<br />
prothetische Kompon<strong>ent</strong>en und Zahntechnik.<br />
Der Kongress brachte eine Standortbestimmung und zeigte, dass<br />
für exzell<strong>ent</strong>e ästhetische Ergebnisse nach implantatprothetischen<br />
Versorgungen exakte Planungen und oft auch ein hoher<br />
Aufwand betrieben werden muss, der sich vor allem am Weichgewebe<br />
ori<strong>ent</strong>iert. Neue Materialien (Keramiken, Kunststoffe)<br />
und Verfahren (CAD/CAM) begünstigten das ästhetische Ergebnis<br />
und reduzierten im Vergleich zu metallkeramischen Versorgungen<br />
die extrem zunehmenden Kosten. Allerdings gibt es<br />
für viele Aussagen noch keine Langzeitergebnisse. ■<br />
Quelle: www.dgi-ev.de/TIS<br />
Nürnberg/Schmidmühlen im Februar<br />
OLG Nürnberg:<br />
Irreführend und unlauter<br />
Zahnarzt Dr. Johann Eichenseer (54) aus Schmidmühlen (Bayern)<br />
hatte im vergangenen Jahr in Bayern für verhältnismäßig viel<br />
Wirbel gesorgt – in der Öff<strong>ent</strong>lichkeit und bei seinen Kollegen.<br />
Unter großem Trara weihte er in Regensburg und München seine<br />
zahnärztlichen Tageskliniken ein und warb nach Verlautbarungen<br />
des zuständigen Zahnärztlichen Bezirksverbandes Oberpfalz recht<br />
aggressiv <strong>um</strong> Pati<strong>ent</strong>en: rund <strong>um</strong> die Uhr und auch sonntags<br />
geöffnet, Implantate für 700 Euro. Jetzt schob ihm das Oberlandesgericht<br />
Nürnberg einen Riegel vor. Der selbst ernannte „Zahnarztrebell“,<br />
der in Boulevardblättern unter der Überschrift:„Abzocke<br />
beim Zahnarzt“ schon mal gerne für seine günstigen Preise<br />
geworben hatte, darf künftig keine unlautere Werbung mehr<br />
machen. In zweiter Instanz hat das Oberlandesgericht Nürnberg<br />
(OLG) <strong>ent</strong>sprechende Urteile der Landgerichte Amberg und Regensburg<br />
aus dem Jahr 2007 bestätigt. Wie der Zahnärztliche<br />
Bezirksverband Oberpfalz (ZBV) in einer Pressemitteilung verlauten<br />
lässt,„darf sich Dr. Eichenseer nicht zu den ‚führenden Implantologen<br />
Deutschlands zählen’ und auch die Werbeaussagen<br />
für ‚700 Euro Implantate einzusetzen’ und ‚über ein erfahrenes<br />
Team in seinen Praxen zu verfügen’, sind – so die Gerichte<br />
– ‚irreführend und unlauter’“. Auch die über die Medien lancierte<br />
Behauptung, ein „erfahrenes Team in seinen Praxen” zu<br />
haben, ist laut OLG „irreführend“. ■<br />
Quelle: Pressemitteilung des Zahnärztlichen Bezirksverbandes Oberpfalz
Ein Nano-Schritt für die<br />
Menschheit, ein großer Sprung<br />
für die Implantologie...<br />
Das revolutionäre NanoTite <br />
Implantat – Ein neuartiges<br />
Oberflächendesign für noch<br />
bessere Ergebnisse<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Die Synergie der OSSEOTITE ® Oberfläche in<br />
Kombination mit einer Kalzi<strong>um</strong>phosphatkristallauflagerung<br />
in Nanogröße (Discrete Crystalline<br />
Deposition). Durch die komplexere Oberfläch<strong>ent</strong>opographie<br />
und die biologischen Vorteile von<br />
Kalzi<strong>um</strong>phosphat (CaP) kann die Reaktion<br />
des Implantatlagers <strong>ent</strong>scheidend zu Gunsten<br />
vorhersagbarerer und besserer klinischer<br />
Ergebnisse beeinflusst werden.<br />
Präklinische Studien belegen für das NanoTite<br />
Implantat im Vergleich z<strong>um</strong> OSSEOTITE<br />
Implantat* eine wes<strong>ent</strong>liche Beschleunigung<br />
und stärkere Ausprägung der Osseointegration.<br />
Die potenziell verbesserte knöcherne Fixierung<br />
führt zu besserer Steady-State-Implantatstabilität<br />
während der kritischen frühen Einheilungsphase,<br />
was zu mehr Vorhersagbarkeit in schwierigen<br />
klinischen Situationen beitragen kann*.<br />
NanoTite<br />
Tapered PREVAIL ®<br />
Implantat<br />
NanoTite<br />
PREVAIL ®<br />
Implantat<br />
NanoTite<br />
Certain ®<br />
Implantat<br />
NanoTite<br />
Certain ® Tapered<br />
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NanoTite<br />
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OSSEOTITE ist ein eingetragenes Markenzeichen und NanoTite eine Marke von<br />
Implant Innovations, Inc. BIOMET3i ist eine Wort-/Bildmarke von BIOMET, Inc.<br />
©2007 BIOMET3i. Alle Rechte vorbehalten.<br />
*Daten auf Anfrage
48<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Vorschau...<br />
Start verschoben auf 29. Mai<br />
9. Curricul<strong>um</strong> Implantologie<br />
Achtung,wichtige Meldung z<strong>um</strong> 9. Curricul<strong>um</strong> Implantologie des<br />
BDIZ EDI. Der Start musste aufgrund von baustrukturellen Veränderungen<br />
in der Universität Köln vom 6.März auf jetzt 29.Mai verschoben<br />
werden. Das neue Programm ist im Internet unter<br />
www.bdizedi.org unter Fortbildung zu finden. Es gibt noch wenige<br />
Restplätze. ■<br />
Information: BDIZ EDI-Geschäftsstelle<br />
18. bis 20. September in Warschau<br />
17. EAO-Jahreskongress<br />
Der 17. wissenschaftliche Jahreskongress der European Association<br />
for Osseointegration (EAO) geht in Warschau an den Start.<br />
Termin: 18. bis 20. September. Dies wird das erste EAO-Treffen in<br />
Osteuropa sein. Die EDI OSIS, assoziierter Partnerverband des<br />
BDIZ EDI, ist Mitveranstalter des Treffens, bei dem es <strong>um</strong> Themen<br />
rund <strong>um</strong> die Praxis gehen wird. Präsid<strong>ent</strong> der EDI OSIS, Prof. Dr.<br />
Andrzej Wojtowicz, wird als Co-Chairman fungieren. ■<br />
Information: www.eao.org<br />
Start am 9. Oktober<br />
10.Curricul<strong>um</strong> Implantologie<br />
Das inzwischen 10. Curricul<strong>um</strong> Implantologie von BDIZ EDI und<br />
der Universität zu Köln geht am 9. Oktober 2008 an den Start.<br />
Den Auftakt bilden am 9. und 10. Oktober die Grundlagen der<br />
zahnärztlichen Implantologie mit rechtlichen Aspekten zu Gutachten<br />
und Fallplanung; es geht <strong>um</strong> Anatomie und Histologie,<br />
Praxismanagem<strong>ent</strong>,Pati<strong>ent</strong>enuntersuchung,Osseointegration,<br />
PRP/BMP und Kontraindikationen. In der Live-OP steht die Implantatinsertion<br />
auf dem Plan. Fallplanung und Diagnostik sind<br />
am 13. und 14. November die Themen rund <strong>um</strong> Implantatsysteme,<br />
Indikationsrichtlinien des BDIZ EDI, Risikopati<strong>ent</strong>en,<br />
prothetische Planung und CT-basierte Implantation. In der Live-<br />
OP geht es <strong>um</strong> Navigation vs. Schablone. In der Woche 3, vom<br />
22. bis 23. Januar 2009, stehen chirurgische Techniken an: Implantatoberflächen,<br />
Bone Condensing, Sofortimplantation, Index-<br />
Registrierung und die provisorische Versorgung. In der Live-OP<br />
dreht sich alles <strong>um</strong> den Einzelzahn.Woche 4 – Prothetik (12. und<br />
13. Februar 2009): Bissregistrierung, Abdrucknahme, Einzel-<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
zahnversorgung, Brücken, zahnloser Kiefer, kombinierter ZE,<br />
Sofortbelastung als Konzept und die Sofortversorgung Brücke.<br />
In der Woche 5 (12. und 13. März 2009) lautet das Thema Augm<strong>ent</strong>ation<br />
1 – regionaler Knochenaufbau: Biomechanik vs.<br />
Augm<strong>ent</strong>ation, Knochenersatzmaterial (KEM), intraorale Knochen<strong>ent</strong>nahme,<br />
Bone Collector, Membrantechnik, Sinuselevation.<br />
In Woche 6 (2. und 3. April 2009) wird das Thema Knochenferntransplantation<br />
behandelt: Indikation und Vorgehen bei der<br />
Beckenkamm<strong>ent</strong>nahme, Indikation, Vorgehen und Erfahrung<br />
bei der Distraktion; Nervverlagerung und Langzeitprovisorien.<br />
Woche 7 (14. und 15. Mai 2009) ist erfahrungsgemäß dem Weichgewebsmanagem<strong>ent</strong><br />
gewidmet. Hier geht es <strong>um</strong> Ästhetik,<br />
Schnittführung, Bindegewebstransplantat bei der Insertion,<br />
Eröffnungstechniken und Vestibul<strong>um</strong>plastik. Das Ende von<br />
Curricul<strong>um</strong> 10 markiert der Recall in Woche 8, am 18. und 19. Juni<br />
2009: Periimplantitis-Therapie, Nachsorge, Implantate bei Parodontalerkrankungen<br />
und weitere Komplikationen. Programm<br />
und Anmeldung sind im Internet unter www.bdizedi.org/Fort<br />
bildung abrufbar. Die Kurse finden jeweils von 14 bis 20 Uhr<br />
(Tag 1) und von 8 bis 18 Uhr (Tag 2) statt. Da die Curricula des<br />
BDIZ EDI erfahrungsgemäß sehr schnell ausgebucht sind, ist<br />
eine frühzeitige Anmeldung empfehlenswert. Anmeldung an:<br />
office-bonn@bdizedi.org ■<br />
Information: www.bdizedi.org/Fortbildung<br />
18. Oktober in Köln<br />
Gutachterkonferenz<br />
Die Gutachterkonferenz Implantologie findet am 18.Oktober 2008<br />
in Köln statt. Hauptthema wird die Problematik der Periimplantitis<br />
für Gutachter sein.Der BDIZ EDI-Gutachterausschuss tagt in diesem<br />
Jahr in Kooperation mit der Landeszahnärztekammer Nordrhein.<br />
Die eintägige Konferenz findet im Hotel Hilton Cologne in Köln statt.<br />
Themen der Referate: Biologische Aspekte der Periimplantitis (Prof.<br />
Dr.Becker,Düsseldorf),Klinische Aspekte (Dr.Jörg Neugebauer,Köln),<br />
Misserfolge durch Periimplantitis (PD Dr. German Gomez, Tübingen),<br />
Therapiemöglichkeiten (Dr. S. Reinhardt, Münster), Risikoaufklärung<br />
(Dr.Ratajczak,Sindelfingen),Implantologischer Misserfolg<br />
– ein Problem der Schnittstellen? (Dr. Dr. Dr. Foitzik, Darmstadt). ■<br />
Information: www.bdizedi.org/Ev<strong>ent</strong>s
Ostim ® Nanokristallines Knochenersatzmaterial<br />
Sie suchen ein sicheres und synthetisches<br />
Knochenersatzmaterial, z. B. bei<br />
Wurzelspitzenresektion<br />
Zystektomie<br />
Alveolardefekt<br />
Parodontitis<br />
Augm<strong>ent</strong>ation<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
25. Oktober – 1. November auf Fuertev<strong>ent</strong>ura<br />
18. Expertensymposi<strong>um</strong><br />
Implantologie & Parodontologie lauten die Themen des diesjährigen<br />
Expertensymposi<strong>um</strong>s auf Fuertev<strong>ent</strong>ura (Spanien).<br />
Veranstalter sind BDIZ EDI und die Universität zu Köln. Mehr<br />
Informationen z<strong>um</strong> Fuertev<strong>ent</strong>ura-Symposi<strong>um</strong> gibt es auch unter<br />
www.schmerzsymposi<strong>um</strong>.de. ■<br />
Information: www.bdizedi.org/Ev<strong>ent</strong>s<br />
Ostim – die nanokristalline Struktur ermöglicht eine frühe Vaskularisierung<br />
und schnelle Knochenneubildung. Die Applikation von Ostim erfolgt direkt<br />
aus der Fertigspritze à 1 ml bzw. 2 ml oder aus der wirtschaftlichen Single<br />
Dosage à 0,2 ml.<br />
9. November in Frankfurt/Main<br />
Prüfung:<br />
Spezialist der EDA<br />
Wir haben Ostim, das resorbierbare<br />
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Aktuelle Studienergebnisse zu Ostim, z. B. bei Periimplantitis,<br />
können Sie über unsere Hotline anfordern:<br />
Telefon 0800-43 72 33 68 (FreeCall)<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 49<br />
Die nächste Prüfung z<strong>um</strong> „Spezialist für Implantologie der EDA“<br />
(European D<strong>ent</strong>al Association) findet am Samstag, 9. November<br />
2008, anlässlich des 12. BDIZ EDI Symposi<strong>um</strong>s in Frankfurt statt.<br />
Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung sind 250 von der EDA<br />
anerkannte Fortbildungsstunden aus den verschiedenen Teilbereichen<br />
der Implantologie, die Vorlage von zehn dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ierten,<br />
selbstständig durchgeführten implantologischen Behandlungsfällen<br />
sowie eine mindestens fünfjährige schwerpunktmäßige<br />
Tätigkeit auf dem Gebiet der Implantologie. Die besondere Erfahrung<br />
und die schwerpunktmäßige Tätigkeit auf dem Gebiet der<br />
Implantologie werden durch mindestens 400 gesetzte und 150<br />
prothetisch versorgte Implantate innerhalb der vergangenen fünf<br />
Jahre nachgewiesen. Wer sich zur Prüfung anmelden möchte, erhält<br />
Information und Anmeldungsunterlagen über die Geschäftsstelle<br />
des BDIZ EDI in Bonn: office-bonn@bdizedi.org ■<br />
Information: www.bdizedi.org/Fortbildung
50<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Netzwerk vWS gegründet<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
BDIZ EDI unterstützt Initiative zur<br />
Früherkennung des von Willebrand-Syndroms<br />
800.000 Menschen in Deutschland leiden am so genannten<br />
„von Willebrand-Syndrom“ (vWS). Bei der<br />
Erkrankung - nach ihrem Entdecker, dem finnischen<br />
Kinderarzt Erik Adolf von Willebrand benannt – ist<br />
ein für die Blutgerinnung wichtiger Eiweißbaustoff in<br />
nicht ausreichender Menge vorhanden, beziehungsweise<br />
fehlt ganz. VWS-Pati<strong>ent</strong>en können nach chirurgischen<br />
Eingriffen, nach dem Zähneziehen, nach Mandeloperationen<br />
und der Operation der Polypen länger<br />
und mehr als andere Pati<strong>ent</strong>en bluten.<br />
Staatsregierung reagiert<br />
Ärzte werden mit einer zielgerichteten<br />
Anamnese ermuntert, Risikopati<strong>ent</strong>en<br />
bereits im Vorfeld implantologischer<br />
Eingriffe zu erkennen.<br />
In Abstimmung mit einem Gerinnungsexperten<br />
können so lebensgefährliche<br />
Zwischen- und Nachblutungen<br />
bei operativen Eingriffen<br />
verhindert werden. Da diese Problematik<br />
nicht nur die zahnärztliche<br />
Implantologie,sondern verschiede-<br />
ne Fachgebiete betrifft,setzt sich das<br />
„Netzwerk vWS“ interdisziplinär<br />
zusammen:Initiiert von CSL Behring<br />
vereint die Initiative neben dem Bundesverband<br />
der implantologisch tätigen<br />
Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI)<br />
unter anderem die Gesellschaft für<br />
Thrombose- und Hämostaseforschung<br />
(GTH), den Berufsverband<br />
der Frauenärzte (BVF) und die Deutsche<br />
Hämophiliegesellschaft (DHG)<br />
unter seinem Netzwerkdach.<br />
Zielgerichtete Anamnese<br />
wichtig<br />
Ursache für das vWS ist ein Defizit<br />
oder eine Funktionsstörung des<br />
von Willebrand-Faktors (vWF), so<br />
dass die Thrombozytenadhäsion<br />
beeinträchtigt und damit zunächst<br />
die primäre Blutstillung gestört ist.<br />
Bayerns Hausärzte machen Druck<br />
Der politische Druck der bayerischen Hausärzte, die<br />
mit dem Systemausstieg drohen, macht Eindruck<br />
auf Staatsregierung und CSU. Nach dem Treffen<br />
von Ministerpräsid<strong>ent</strong> Günther Beckstein mit dem<br />
Vorsitzenden des Bayerischen Hausärzteverbandes<br />
Dr. Wolfgang Hopp<strong>ent</strong>haller Ende Februar kündigte<br />
Sozialministerin Christa Stewens die Einsetzung eines<br />
Expertengremi<strong>um</strong>s an.<br />
Damit will Stewens verhindern,<br />
dass Bayerns Hausärzte kollektiv<br />
ihre Kassenzulassung zurückgeben.<br />
Auch sollten Möglichkeiten ausgelotet<br />
werden, wie die Honorarsituation<br />
der niedergelassenen Hausärzte<br />
verbessert werden kann. Anfang<br />
März soll das Gremi<strong>um</strong> z<strong>um</strong><br />
ersten Mal zusammenkommen. Die<br />
Mehrheit der bayerischen Hausärzte<br />
schreckt trotz ihrer erfolgreichen<br />
Protestaktion in Nürnberg offensichtlich<br />
davor zurück,ihre Kassenzulassung<br />
zurückzugeben.Wie die<br />
Süddeutsche Zeitung meldete,habe<br />
in nur wenigen Landkreisen die notwendige<br />
Quote von 70 Proz<strong>ent</strong> erreicht<br />
werden können, die für einen<br />
kollektiven Systemausstieg notwendig<br />
ist. Wolfgang Hopp<strong>ent</strong>haller<br />
hatte in einem Rundschreiben noch-<br />
Im Alltag durch eher harmlose Symptome<br />
wie häufiges Nasenbluten,<br />
Neigung zu Hämatomen und weitere<br />
Merkmale einer verlängerten<br />
Blutungsneigung gekennzeichnet,<br />
können Operationen und andere Eingriffe<br />
zu lebensbedrohlichen Zwischen-<br />
und Nachblutungen führen.<br />
Dazu zählt neben der Implantation<br />
auch die möglicherweise vorausgehende<br />
Zahnextraktion sowie der<br />
scheinbar „leichte“ Eingriff des Spritzens<br />
eines lokalen Betäubungsmittels.<br />
Dies verdeutlicht die hohe<br />
Bedeutung einer zielgerichteten<br />
Anamnese im Vorfeld von zahnärztlichen<br />
beziehungsweise implantologischen<br />
Eingriffen und das Wissen<br />
<strong>um</strong> die Warnsymptome bei vWS. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in Kürze<br />
unter www.netzwerk-vws.de<br />
mals an seine Kollegen appelliert,<br />
doch noch "Rückgrat, Mut und Solidarität"<br />
zu beweisen und den<br />
Ausstieg aus dem Kassensystem<br />
zu wagen. Mehr als 6000 Teilnehmer<br />
hätten in der Nürnberger<br />
Arena den Eindruck vermittelt,<br />
dass sie geschlossen aus „diesem<br />
Unterdrückungssystem" ausscheiden<br />
wollten.<br />
AWU ■<br />
Über 6000 Hausärzte protestierten in der Nürnberger Arena für eine bessere Honorierung.
Rechtssicherheit für die Praxis<br />
Der Schutzbrief des BDIZ EDI<br />
✁<br />
Schu tz bri ef z ah nä rz tliche A br ec hn ung Sc hutz bri ef z ah nä rz tli che A br ec hnung<br />
Anmeldeformular per Fax an<br />
Fax. 0228 18 41 97 02<br />
oder im Fenster<strong>um</strong>schlag an<br />
Servicegesellschaft Zahnärztliche<br />
Dienstleistungen GmbH Bonn<br />
An der Esche 2<br />
D-53111 Bonn<br />
Machen Sie Schluss mit dem ständigen Ärger in der Praxis.<br />
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Rückfragen der Kostenerstatter überhaupt <strong>ent</strong>stehen können.<br />
Die Servicegesellschaft Zahnärztliche Dienstleistungen (SZD) GmbH,<br />
ein Tochterunternehmen des BDIZ EDI, bietet Ihnen diese Leistungen:<br />
· Hilfe bei der Erstellung von Kostenvoranschlägen gemäß den Abrechnungsempfehlungen<br />
des BDIZ EDI und der Bundeszahnärztekammer<br />
· Hilfe bei der Erstellung der Rechnung und bei der Abrechnung nach diesen Vorgaben<br />
· die Übernahme der außergerichtlichen Korrespondenz mit Kosten erstattenden Stellen<br />
(PKV, Beihilfebehörden)<br />
· Hilfe bei der Durchsetzung von Ansprüchen<br />
· ein Schutzbrief-Zertifikat<br />
· Schulungen für die Schutzbrief-Praxen und deren Personal<br />
Wer Interesse an der Mitgliedschaft in der Schutzbrief-Gemeinschaft hat, kann sich unverbindlich anmelden:<br />
Ich habe Interesse an einer Mitgliedschaft in der Schutzbrief-Gemeinschaft.<br />
Bitte vermerken Sie meine Kontaktdaten und informieren Sie mich ggf.<br />
Titel Name, Vorname<br />
Straße, Hausn<strong>um</strong>mer PLZ, Ort<br />
Telefon Fax<br />
E-Mail<br />
Mitglied im BDIZ EDI Nichtmitglied<br />
Dat<strong>um</strong>, Unterschrift<br />
Werden auch Sie<br />
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Tel. 0228 18 41 97 00<br />
Fax 0228 18 41 97 02
52<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Die 39. Arbeitssitzung des Deutschen Arbeitskreises<br />
für Hygiene in der Zahnmedizin (DAHZ) im Dezember<br />
in Hamburg stand im Zeichen des „Dauerbrenners“<br />
Validierung – vor allem im Zusammenhang mit der<br />
neuen DIN EN IS0 17665-1:2006. Aufgrund mehrerer<br />
Anfragen wurde auch das Ausmaß der Aufbereitung<br />
von Übertragungsinstr<strong>um</strong><strong>ent</strong>en (z.B. Hand- und Winkelstücke,<br />
Turbinen) diskutiert.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Blick auf die Arbeit des Deutschen Arbeitskreises für Hygiene in der Zahnmedizin<br />
Im Fokus: Validierung und neue Sterilisationsnorm<br />
Seit der ersten Ausgabe des DAHZ-<br />
Hygieneleitfadens anlässlich der IDS<br />
1989 in Stuttgart sind – üblicherweise<br />
im IDS-Abstand – sieben immer<br />
wieder dem Stand von Wissenschaft,<br />
Technik und Recht angepasste<br />
DAHZ-Regelwerke herausgegeben<br />
worden. Während die ersten<br />
sechs Ausgaben in Broschürenform<br />
veröff<strong>ent</strong>licht und in steigendem<br />
Maße von den Zahnärztekammern<br />
verteilt wurden,kann die 7. Ausgabe<br />
Abschied von einem Mitglied „der ersten Stunde“<br />
Er hatte es im Vorjahr angekündigt und jetzt <strong>um</strong>gesetzt:<br />
Gründungsmitglied des DAHZ, Dr. Bert Wagner<br />
(78), beendete seine 28 Jahre währende intensive Mitarbeit<br />
im DAHZ – davon zwei Jahrzehnte als Mitglied<br />
des Redaktionsausschusses (so nennt sich der Vorstand).Wagner<br />
war immer wieder bestrebt,die Praxishygiene<br />
allein mit Blick auf ihre tatsächliche Notwendigkeit<br />
an die Entwicklung anzupassen. Dabei hinterfragte<br />
er stets die amtlichen Regelwerke. Nicht allein<br />
der DAHZ, sondern die deutschen Zahnärzte verdanken<br />
ihm, dass Vieles praxisnah geblieben ist. Er wurde<br />
am Ende der 39.DAHZ-Arbeitssitzung verabschiedet.<br />
– mit ihrem erheblich erweiterten<br />
Inhalt – „nur“ aus dem Internet<br />
(www.schuelke.com) abgerufen werden.Kostengründe<br />
spielen die Hauptrolle,<br />
wenn der DAHZ kein Printmedi<strong>um</strong><br />
verfügbar machen kann.<br />
Prinzipiell:<br />
Validierung muss sein<br />
Während es bisher dar<strong>um</strong> ging,<br />
die Leistungsfähigkeit bestimmter<br />
Sterilisationsverfahren gemäß DIN<br />
EN 554 zu bewerten, geht die neue<br />
weltweit gültige „Universalnorm“<br />
DIN EN ISO 17665-1:2006 davon<br />
aus, dass alle Sterilisationsverfahren<br />
mit feuchter Hitze validiert<br />
werden können,wobei das Prozessergebnis<br />
von den folgenden Kriterien<br />
abhängig ist:<br />
Gerätetechnik<br />
Art der Verpackung<br />
Art der Beladung<br />
Dampf- (Wasser-)Qualität<br />
Wahl des Programms.<br />
Damit ist auch bei Autoklaven die<br />
Validierung möglich, die bisher<br />
nicht in die Zyklen N,S und B gemäß<br />
DIN EN 13060 eingeordnet werden<br />
konnten. Was allein aus Kostengründen<br />
von besonderer Bedeutung<br />
sein könnte,ist die „Wiederbelebung“<br />
der Bioindikatoren (z. B. mit<br />
Geobacillus stearothermophilus)<br />
neben den bisher eingesetzten,<br />
chemischen Prozessindikatoren der<br />
Der DAHZ mit Dr. Kai Voss (v.l.), Dr. Bert Wagner, Dr. Jörg Siebert (Schülke & Mayr GmbH), Prof. Dr. Peter Heeg,<br />
Dr. Frank Müller, Prof. Dr. Klaus Bößmann, Dr. Karlheinz Kimmel, Angelika Kohler-Schatz, Dr. Lutz Jatzwauk,<br />
Dr. Richard Hilger, Barbara Raun (Schülke & Mayr GmbH).<br />
Klasse 5 und den physikalischen Parametern<br />
(Druck,Temperatur, Zeit).<br />
Die Helix als Prüfkörper erfordert<br />
bei zahnärztlichen Standardinstr<strong>um</strong><strong>ent</strong>en<br />
nur eine Länge von 60 mm.<br />
Eine ausführliche DAHZ-Stellungnahme<br />
zu diesem Thema ist im<br />
Frühjahr 2008 vorgesehen.<br />
Umfüllen von Händedesinfektionsmittelngrundsätzlich<br />
möglich, aber ...<br />
Die Frage, ob die im Sinne des<br />
deutschen Arzneimittelgesetzes<br />
(AMG) als Arzneimittel definierten<br />
Händedesinfektionsmittel (HDM)<br />
ein Umfüllen aus größeren Gebinden<br />
in der Praxis erlauben, wird<br />
schon seit langem aus hygienischer<br />
und juristischer Sicht – auch<br />
im DAHZ – diskutiert. In einer Publikation<br />
der Desinfektionsmittelkommission<br />
des Verbundes für Angewandte<br />
Hygiene (VAH) wird der<br />
gegenwärtige Stand von Technik<br />
und Recht beschrieben. Laut AMG<br />
ist der Zahnarzt als Hersteller und<br />
Anwender in einer Person zu sehen.<br />
Aus hygienischen und haftungsrechtlichen<br />
Gründen sind dabei die<br />
folgenden Auflagen zu erfüllen:<br />
Vollständige Reinigung, Entleerung<br />
und Sterilisation der Behälter<br />
Umfüllen der HDM unter aseptischen<br />
Bedingungen (faktisch<br />
wie bei einer OP)<br />
Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ation der Chargenn<strong>um</strong>mer,<br />
Angaben des Herstellers<br />
und z<strong>um</strong> Produkt, Dat<strong>um</strong><br />
der Nachfüllung<br />
Ausführung durch geschultes<br />
Personal<br />
Gegebenenfalls Aufbewahren<br />
von Rückstellmustern für juristische<br />
Überprüfungen.<br />
Vom VAH wird aus Gründen der<br />
Praktikabilität und Arzneimittelsicherheit<br />
für den Bereich der niedergelassenen<br />
(Zahn-) Ärzte die
Verwendung von Einmalgebinden als<br />
Spenderflaschen empfohlen.<br />
DAHZ mit Ansprechstelle<br />
Bei der gemeinsamen Beantwortung<br />
einer größeren Zahl von Anfragen,die –<br />
trotz oder besser wegen der Fülle der<br />
Regelwerke – noch eine deutliche Verunsicherung<br />
selbst in Zahnarztpraxen<br />
mit einem zertifizierten Qualitätsmanagem<strong>ent</strong><br />
erkennen lassen, hat sich<br />
der DAHZ <strong>ent</strong>schlossen – mit Unterstützung<br />
der Firma Schülke & Mayr – eine<br />
sogenannte Ansprechstelle unter<br />
der E-Mail-Adressedahz@schuelke.com<br />
einzurichten.Sollte auf die einzelne Anfrage<br />
nicht „postwendend“ geantwortet<br />
werden, hängt das damit zusammen,dass<br />
die Anfrage an die DAHZ-Mitglieder<br />
weitergeleitet werden muss.<br />
Komm<strong>ent</strong>ar<br />
DAHZ ohne Heimat?<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 53<br />
Zukünftige Aufgaben<br />
Künftige Aufgaben sieht der DAHZ in<br />
der Ergänzung des BZÄK/DAHZ-Hygieneplans<br />
mit den Bereichen „Notfall“,<br />
„Schutzausrüstung“ und „Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorge“.In der 7.Ausgabe des<br />
DAHZ-Hygieneleitfadens werden diese<br />
Bereiche bereits erläutert (www.schue<br />
lke.com). Die alte Problematik einer optimalen<br />
Wasserqualität im Zusammenhang<br />
mit zahnärztlichen Maßnahmen<br />
bedarf einer noch besseren Klärung.<br />
Weiterhin sind neue DIN-, CEN- und/<br />
oder ISO-Normen dergestalt zu analysieren,<br />
in wie weit sie für den ZMK-Bereich<br />
relevant sein können.Gleiches gilt<br />
für neue Regelwerke allgemeiner und<br />
fachspezifischer Art. ■<br />
Quelle: Presseinformation des DAHZ<br />
Der 1979 gegründete Deutsche Arbeitskreis für Hygiene in der Zahnheilkunde<br />
(DAHZ) hat anerkanntermaßen eine wichtige Lenkungsfunktion im Bereich der<br />
Hygiene für die Zahnarztpraxen übernommen. 2006 gab der DAHZ gemeinsam<br />
mit der Bundeszahnärztekammer den Muster-Hygieneplan für die Zahnarztpraxen<br />
heraus, der als Hilfestellung für die Umsetzung der seit April 2006<br />
geltenden Richtlinien des Robert Koch Instituts (RK) zu „Infektionspräv<strong>ent</strong>ion<br />
in der Zahnmedizin-Anforderungen an die Hygiene" und des Medizinproduktegesetzes<br />
sowie der Medizinproduktebetreiberverordnung gedacht ist.Im gleichen<br />
Jahr erschien in 7.Auflage der Hygieneleitfaden des Arbeitskreises,der die<br />
allgemein gehaltenen Regeln konkretisiert und/oder ergänzt. Die Hygiene in<br />
der Zahnarztpraxis hat sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden<br />
Thema innerhalb der Zahnheilkunde <strong>ent</strong>wickelt – und damit kommt auch der<br />
Arbeit des DAHZ eine große Bedeutung zu – müsste zukommen, sollte es an<br />
dieser Stelle heißen,denn die Wirklichkeit sieht so aus:Der Arbeitskreis,in dem<br />
übrigens auch Prof. Dr. Jürgen Becker von der Universität Düsseldorf sitzt, der<br />
maßgeblichen Anteil an der vorliegenden sehr liberalen RKI-Empfehlung hat,<br />
leidet unter Geldsorgen und kann sich nicht einmal den Druck seines Leitfadens<br />
leisten. Das unabhängige Gremi<strong>um</strong> mit Experten aus Wissenschaft,Praxis, Publizistik<br />
und Industrie ist auf Industrie-Sponsoring angewiesen, <strong>um</strong> ein For<strong>um</strong> für<br />
seine Publikationen zu haben.Nichts gegen den Sponsor,die in Norderstedt bei<br />
Hamburg ansässige Firma Schülke&Mayr, die Desinfektionsmittel, Antiseptika,<br />
Konservierungsmittel, Biozide, Systemreiniger in alle Welt liefert, aber sollten<br />
sich hier nicht die zahnärztlichen Organisationen und Verbände engagieren,<br />
anstatt der Industrie einen so wichtigen Bereich innerhalb der Zahnheilkunde<br />
zu überlassen? Es ist ein Armutszeugnis, wenn das Thema Hygiene in<br />
Deutschland offensichtlich vor allem vom DAHZ ernst genommen wird.<br />
Anita Wuttke<br />
„Straight“ und<br />
„Tapered“ Implantate<br />
für optimale<br />
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54 BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Pati<strong>ent</strong>enbroschüre neu aufgelegt<br />
Implantate – auch<br />
etwas für mich?<br />
Seit November 2007 steht die Pati<strong>ent</strong>enbroschüre<br />
des BDIZ EDI „Implantate – auch etwas für mich?“<br />
in überarbeiteter Form wieder zur Verfügung.Auf<br />
insgesamt 24 Seiten spannt der BDIZ EDI den Bogen<br />
von der elem<strong>ent</strong>aren Frage, was ein Implantat<br />
überhaupt ist, bis hin zu Fragen, die Themen wie<br />
Voraussetzung für eine Implantation, Behandlungserfolg,<br />
Risiken, Mundpflege, Kontrolle behandeln.<br />
„Wie kommt das Implantat in den<br />
Mund?“ soll dem potenziellen Pati<strong>ent</strong>en die Angst<br />
vor dem Eingriff nehmen. Anhand von Bildern<br />
werden Vorbereitung, Eingriff und Nachsorge<br />
anschaulich dargestellt. „Wie heilt ein Implantat<br />
ein?“ liefert Hintergrundinformation, was nach<br />
der Implantation im Mund geschieht und auf was<br />
der Pati<strong>ent</strong> besonders achten muss. Die Broschüre<br />
gibt Antworten auf die Frage,wann das Implantat<br />
die beste Lösung ist und wer bei Problemen hilft.<br />
„Moderne Implantate werden seit mehr als 40 Jahren<br />
in der Zahnheilkunde verwendet und der erste<br />
Pati<strong>ent</strong> hat sie noch heute im Mund. Implantate<br />
sind bei der richtigen Pflege also von Dauer – eine<br />
Investition in Zukunft und Lebensqualität. Die<br />
Erfolgsrate ist sehr hoch und Implantate vermitteln<br />
ein sicheres Gefühl beim Essen, Sprechen<br />
und Lachen“, heißt es im Vorwort der Broschüre.<br />
Die Broschüre ist über die BDIZ EDI-<br />
Geschäftsstelle in Bonn, Tel. 0228 9359244, z<strong>um</strong><br />
Preis von 50 Euro (= 50 Stück) zzgl. Mehrwertsteuer<br />
und Versandkosten zu beziehen.<br />
Die Broschüren zu Hygiene und Finanzen sind<br />
im März wieder verfügbar. AWU ■
BDIZ EDI Aktuell<br />
Europa<br />
Die EuGH-Entscheidung „Mangold“ und ihre Folgen<br />
Verbot der Altersdiskriminierung<br />
Mit seiner Entscheidung vom<br />
22.11.2005 in der Sache „Mangold“<br />
(C-144/04) erregte der EuGH große<br />
Aufmerksamkeit und einige Aufregung,<br />
weil er kraft Rechtsfortbildung<br />
ein ungeschriebenes primärrechtliches<br />
Verbot der Altersdiskriminierung<br />
erfand. Primärrechtlich<br />
bedeutet, dass es auf der Ebene<br />
des EG-Vertrages angesiedelt sein<br />
soll und damit in allen Politikbereichen<br />
der EU zu berücksichtigen ist.<br />
Auf der Eben des europäischen Sekundärrechts<br />
– das sind Regelungen,<br />
die auf der Basis des EU-Vertrages<br />
oder des EG-Vertrages vom<br />
europäischen Gesetzgeber erlassen<br />
wurden – ist das Verbot der Altersdiskriminierung<br />
explizit <strong>ent</strong>halten,<br />
und zwar in der Richtlinie<br />
2000/78/EG zur Festlegung eines<br />
allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung<br />
der Gleichbehandlung<br />
in Beschäftigung und Beruf.<br />
Diese Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten<br />
zwischenzeitlich in<br />
nationales Recht <strong>um</strong>setzen.<br />
Verbot nur in finnischer<br />
Verfassung<br />
Der EuGH stützte sich in seiner<br />
Entscheidung „Mangold“ darauf,<br />
dass das Verbot der Altersdiskriminierung<br />
seinen Ursprung in verschiedenen<br />
völkerrechtlichen Verträgen<br />
und den gemeinsamen<br />
Verfassungstraditionen der Mitgliedstaaten<br />
habe; daher sei das<br />
Verbot der Altersdiskriminierung<br />
als ein allgemeiner Grundsatz des<br />
Gemeinschaftsrechts anzusehen.<br />
Seine Ansicht begründete der<br />
EuGH in der Entscheidung „Mangold“<br />
nur sehr dürftig. Allein in<br />
Finnland konnte in der Verfassung<br />
ein Verbot der Altersdiskriminierung<br />
gefunden werden, in den<br />
Verfassungstexten aller anderen<br />
Mitgliedstaaten war ein solches<br />
Verbot nicht zu finden. Auch die<br />
völkerrechtlichen Verträge bzw.<br />
Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>e <strong>ent</strong>halten kein ausdrückliches<br />
Verbot der Altersdiskriminierung,<br />
sondern allenfalls<br />
folgende Formulierung: „Verbotene<br />
Diskriminierung aus sonstigen<br />
Umständen oder wegen eines<br />
sonstigen Status“. Dies allein rechtfertigt<br />
nicht die Annahme, dass<br />
das Verbot der Diskriminierung<br />
wegen des Alters Konsens zwischen<br />
den europäischen Mitgliedstaaten<br />
war oder ist.<br />
Rahmen gegen<br />
Diskriminierung<br />
Konsens zwischen den europäischen<br />
Mitgliedstaaten ist der allgemeine<br />
Grundsatz der Gleichbehandlung.<br />
Die konkrete Ausgestaltung<br />
erfolgt unter anderem in<br />
Richtlinien. Die Richtlinie 2000/<br />
78/EG bezweckt nach ihrem Art. 1<br />
die Schaffung eines allgemeinen<br />
Rahmens zur Bekämpfung der<br />
Diskriminierung unter anderem<br />
wegen des Alters in Beschäftigung<br />
und Beruf. Anwendungsbereiche<br />
sind also Berufsausübung<br />
sowie Beschäftigungsverhältnisse.<br />
Die konkrete Ausgestaltung des<br />
Diskriminierungsverbots wegen<br />
Alters in dieser Richtlinie ist damit<br />
viel enger, als wenn – wie der<br />
EuGH in der „Mangold“-Entscheidung<br />
– der Grundsatz des Diskriminierungsverbots<br />
wegen Alters<br />
als ein allgemeiner Grundsatz auf<br />
Primärrechtsebene angesehen wird.<br />
Derartigen allgemeinen Grundsätzen<br />
des Gemeinschaftsrechts<br />
auf der Primärebene kommt eine<br />
viel weitreichendere Wirkung zu<br />
als in Richtlinien gefasste Diskriminierungsverbote,<br />
die nur in dem<br />
jeweiligen Kontext wirken – hier<br />
Gleichbehandlung in Beschäftigung<br />
und Beruf.<br />
68-er Regelung bei<br />
Zahnärzten<br />
Jeder Mensch kann in jeder Situation<br />
seines Lebens von Altersdiskriminierung<br />
betroffen sein. Die<br />
nationalen Rechtsordnungen kennen<br />
auch zahllose Regeln und Verfahrensweisen,<br />
die unmittelbar<br />
oder mittelbar an das Alter anknüpfen.<br />
Zu nennen ist hier beispielsweise<br />
die tarifvertraglich<br />
vereinbarte Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
aufgrund Erreichens<br />
des R<strong>ent</strong>enalters oder die<br />
Regelung im SGB V, die den Zahnärzten<br />
über das 68. Lebensjahr<br />
hinaus die Teilnahme an der am-<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
55
56<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
bulanten Versorgung von gesetzlich<br />
versicherten Pati<strong>ent</strong>en grundsätzlich<br />
untersagt und nur in Ausnahmefällen<br />
– wie beispielsweise<br />
Unterversorgung – ermöglicht.<br />
Problematische<br />
Entscheidung<br />
Hier zeigt sich die Problematik der<br />
„Mangold“-Entscheidung:Der EuGH<br />
konstatiert ein ungeschriebenes,<br />
primärrechtliches Verbot der Altersdiskriminierung,<br />
welches jedoch<br />
innerhalb der einzelnen Mitgliedstaaten<br />
außer in Finnland nicht als<br />
Grundrecht mit Verfassungsrang<br />
ausgestaltet ist. Woran sollen sich<br />
dann nationale Behörden oder Gerichte<br />
halten: An die innerstaatlichen<br />
Regelungen, die möglicherweise<br />
gegen das durch den EuGH<br />
postulierte primärrechtliche Verbot<br />
der Altersdiskriminierung verstoßen,<br />
oder aber unter Außerachtlassung<br />
dieser innerstaatlichen Regelungen<br />
an das vom EuGH erfundene<br />
allgemeine Verbot der Altersdiskriminierung?<br />
Vermengung von<br />
Exekutive und Judikative<br />
Hier hilft ein Blick in eine andere<br />
Entscheidung des EuGH, aus der<br />
deutlich wird, dass die Gemeinschaftsgrundrechte<br />
in der Auslegung<br />
durch den EuGH nur dann<br />
zur Anwendung kommen, wenn<br />
der Anwendungsbereich des Gemeinschaftsrechts<br />
gegeben ist.<br />
Dies kann, wie das Urteil „Mangold“<br />
gezeigt hat, schon dann gegeben<br />
sein, wenn eine nationale<br />
Vorschrift zur Umsetzung einer<br />
EU-Richtlinie erlassen wurde, auch<br />
wenn der konkrete Sachverhalt<br />
selbst keinen grenzüberschreitenden<br />
oder europarechtlichen Bezug<br />
aufweist. Ist der Anwendungsbereich<br />
des Gemeinschaftsrechts gegeben,<br />
müssen – so der EuGH –<br />
nationale Gerichte eine innerstaatliche<br />
Regelung unangewendet<br />
lassen, die gegen ein Gemein-<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
schaftsgrundrecht verstößt, so wie<br />
es in der Gemeinschaftsrechtsordnung,<br />
insbesondere durch den<br />
EuGH, anerkannt ist. Dem EuGH<br />
steht nicht die Befugnis zu, nationales<br />
Recht für nichtig zu erklären.<br />
Vielmehr kann der EuGH<br />
nur feststellen, dass nationales<br />
Recht mit Gemeinschaftsrecht<br />
nicht vereinbar ist. Allerdings beschränkt<br />
sich die Wirkung eines<br />
EuGH-Urteils nicht nur auf dieser<br />
Feststellung. Aus Art. 10 des EG-<br />
Vertrages folgert der EuGH die<br />
Pflicht der Mitgliedstaaten, solches<br />
Recht so schnell wie möglich<br />
derart zu ändern, dass es mit dem<br />
Gemeinschaftsrecht in Einklang<br />
kommt. Des Weiteren verlangt der<br />
EuGH, dass die nationalen Stellen<br />
und Gerichte jedenfalls in den Fällen<br />
einer festgestellten und beanstandeten<br />
Diskriminierung schon<br />
vor Erlass <strong>ent</strong>sprechender Korrekturgesetze<br />
von sich aus auf der<br />
Grundlage des geltenden Rechts<br />
auch auf diskriminierte Personengruppen<br />
die ihnen bislang vor<strong>ent</strong>haltenen<br />
günstigeren Regelungen<br />
anwenden. Damit müssen die nationalen<br />
Behörden und Gerichte<br />
dem Gesetzgeber vorgreifen und<br />
gleichsam selbst die vor<strong>ent</strong>haltenen<br />
günstigeren Regelungen<br />
schaffen. Die Folge ist somit eine<br />
Vermengung von Exekutive und<br />
Judikative, wie sie dem Demokratieverständnis<br />
der meisten Mitgliedsstaaten<br />
der EU nicht <strong>ent</strong>spricht.<br />
Verbot gilt nicht<br />
uneingeschränkt<br />
Problematisch wird die Verpflichtung,<br />
nationales Recht unangewendet<br />
zu lassen, dann, wenn der<br />
Verstoß gegen das Verbot der Altersdiskriminierung<br />
vom EuGH<br />
noch nicht explizit festgestellt<br />
wurde. Denn dieses Verbot gilt<br />
nicht uneingeschränkt, so dass es<br />
durchaus sein kann, dass die altersdiskriminierende<br />
Regelung<br />
gerechtfertigt ist und damit auch<br />
vor dem EuGH Bestand hat. Die<br />
genannte Richtlinie 2000/78/EG<br />
eröffnet in Artikel 6 selbst derartige<br />
Rechtfertigungsgründe bei<br />
einer Ungleichbehandlung wegen<br />
des Alters: „Die Mitgliedstaaten<br />
können vorsehen, dass Ungleichbehandlungen<br />
wegen des Alters<br />
keine Diskriminierung darstellen,<br />
sofern sie objektiv und angemessen<br />
sind und im Rahmen des nationalen<br />
Rechts durch ein legitimes Ziel, worunter<br />
insbesondere rechtmäßige<br />
Ziele aus den Bereichen Beschäftigungspolitik,<br />
Arbeitsmarkt und<br />
berufliche Bildung zu verstehen<br />
sind, gerechtfertigt sind und die<br />
Mittel zur Erreichung dieses Ziels<br />
angemessen und erforderlich sind.“<br />
Gestützt auf diesen Artikel 6 sowie<br />
die vom Mitgliedstaat vorgebrachten<br />
Gründe hat der EuGH<br />
eine Regelung für rechtmäßig angesehen,<br />
die in Tarifverträgen <strong>ent</strong>haltene<br />
Klauseln über die Zwangsversetzung<br />
in den Ruhestand mit
65 Jahren für gültig erklärt. Voraussetzung<br />
sei allerdings, dass<br />
diese Maßnahme angemessen<br />
und erforderlich für das jeweilige<br />
arbeitsmarktpolitische Ziel sei.<br />
Entscheidung des<br />
Bundessozialgerichts<br />
Unter Bezugnahme auf dieses<br />
EuGH-Urteil vom 16.10.2007 hat<br />
nun auch das Bundessozialgericht<br />
in Deutschland <strong>ent</strong>schieden, dass<br />
die Regelung,die den (Zahn)Ärzten<br />
über das 68. Lebensjahr hinaus<br />
die Teilnahme an der ambulanten<br />
Versorgung von gesetzlich versicherten<br />
Pati<strong>ent</strong>en grundsätzlich<br />
untersagt, mit folgenden Arg<strong>um</strong><strong>ent</strong>en<br />
gerechtfertigt sei: Schutz<br />
der Gesundheit der gesetzlich Versicherten,<br />
Chancenwahrung für<br />
jüngere Ärzte sowie öff<strong>ent</strong>liches<br />
Interesse daran, dass durch jüngere<br />
(Zahn)Ärzte auch neuere medizinische<br />
Erkenntnisse in die<br />
gesetzliche Gesundheitsversorgung<br />
eingebracht werden.<br />
Gesundheitliche<br />
Eignungsprüfungen?<br />
Ob diese Arg<strong>um</strong><strong>ent</strong>e vor dem<br />
EuGH Bestand hätten, ist zweifelhaft.<br />
Der Schutz der Gesundheit<br />
der gesetzlich Versicherten<br />
ist sicherlich ein erstrebenswertes<br />
Ziel, aber die Maßnahme dazu<br />
unverhältnismäßig. Wie wird<br />
denn die Gesundheit der gesetz-<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 57<br />
lich Versicherten vor unter 68jährigen<br />
(Zahn)Ärzten geschützt,<br />
die z.B.aus gesundheitlichen Gründen<br />
nicht mehr voll<strong>um</strong>fänglich in<br />
der Lage sind, ihren Beruf auszuüben?<br />
In der Regel gar nicht, nur<br />
dann, wenn schon mal etwas<br />
schief gelaufen ist. Statt Zwangsversetzung<br />
in den Ruhestand<br />
könnte die Geeignetheit des<br />
(Zahn)Arztes für die (zahn)ärztliche<br />
Versorgung ab einem bestimmten<br />
Alter regelmäßig überprüft<br />
werden – so wie Piloten ihre<br />
gesundheitliche Geeignetheit regelmäßig<br />
nachweisen müssen.<br />
Die Einbringung neuerer medizinischer<br />
Erkenntnisse in die gesetzliche<br />
Gesundheitsversorgung<br />
ist vermutlich auch mit höheren<br />
Kosten verbunden, die vom dauerhaft<br />
unterfinanzierten GKV-<br />
System schlechterdings nicht erwünscht<br />
sein können. Darüber<br />
hinaus besteht für (Zahn)Ärzte die<br />
mit Sanktionen belegte Pflicht<br />
zur Fortbildung, so dass schon<br />
über diesen Weg neuere medizinische<br />
Erkenntnisse Eingang in<br />
die gesetzliche Gesundheitsversorgung<br />
finden. Das dritte Arg<strong>um</strong><strong>ent</strong><br />
des BSG basiert darauf, dass<br />
es ausreichend jüngere (Zahn)-<br />
Ärzte gibt, die die ambulante Versorgung<br />
von gesetzlich versicherten<br />
Pati<strong>ent</strong>en übernehmen wollen.<br />
Schon jetzt ist aber in einigen<br />
Facharztgruppen – insbesondere<br />
bei den Hausärzten, und zwar<br />
nicht nur in ostdeutschen Bundesländern<br />
– deutlich feststellbar,<br />
dass der medizinische Nachwuchs<br />
fehlt. Dann aber ist kein<br />
Ra<strong>um</strong> für eine arbeitsmarktpolitische<br />
Regelung,die (Zahn)Ärzte mit<br />
68 Jahren zwangsweise in den<br />
Ruhestand versetzt. ■<br />
Dr. Berit Jaeger<br />
Rechtsanwältin<br />
Kanzlei Ratajczak & Partner<br />
Berlin · Essen · Freiburg ·<br />
München · Köln · Sindelfingen<br />
Posener Str. 1, 71065 Sindelfingen<br />
Deutschland
58<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
10. Sitzung des Europa-Ausschusses in Köln<br />
Während draußen der Bär tanzte – ganz Köln war<br />
auf den Beinen und steuerte auf den Höhepunkt des<br />
Karnevals zu –, wurde beim 10. Europa-Ausschuss des<br />
BDIZ EDI gearbeitet. Die Teilnehmer aus Deutschland,<br />
Griechenland, Polen, Serbien-Montenegro und<br />
Portugal diskutierten über Online-Fortbildung und<br />
Curricula.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Europa<br />
Postgraduale Fortbildung länderübergreifend<br />
BDIZ EDI-Präsid<strong>ent</strong> Christian Berger<br />
begrüßte Prof. Antonio Felino<br />
vom portugiesischen Partnerverband<br />
S.P.C.O. (Sociedade Portuguesa de<br />
Cirurgia Oral),Dr. Stavros Pelekanos<br />
aus Griechenland, Dr. Dusan Vasiljevic,<br />
Präsid<strong>ent</strong> des Partnerverbandes<br />
UOI-SCG EOI aus Serbien-<br />
Montenegro, Prof. Andrzej Wojtowicz<br />
und Dr. Christoph Sliwowski<br />
vom Partnerverband EDI OSIS, Dr.<br />
Detlef Hildebrand, Generalsekretär<br />
des BDIZ EDI, der enge Kontakte<br />
zu griechischen und türkischen<br />
Implantologenverbänden pflegt,<br />
sowie Ralf Suckert von tw-media.<br />
Berger informierte über das 3. Experten<br />
Symposi<strong>um</strong> des BDIZ EDI<br />
z<strong>um</strong> Thema Periimplantitis. Der<br />
BDIZ EDI verknüpft das Symposi<strong>um</strong><br />
traditionell mit einer vorangestellten<br />
Konsensuskonferenz z<strong>um</strong><br />
gleichen Thema.Beides findet jedes<br />
Jahr am letzten Karnevalswochenende<br />
in Köln statt.<br />
Wechsel an der<br />
EDI OSIS-Spitze<br />
Es gibt Neuigkeiten aus Polen: Prof.<br />
Wojtowicz ist der neue erste Mann<br />
im Implantologenverband EDI OSIS.<br />
Er trat die Nachfolge von Prof.<br />
Stanislaw Majewski an. Wojtowicz<br />
kündigte den 17. wissenschaftlichen<br />
Jahreskongress der European<br />
Associaction for Osseointegration<br />
(EAO) in Warschau an. Termin: 18.<br />
bis 20. September 2008. Dies wird<br />
das erste EAO-Treffen sein, das in<br />
Osteuropa stattfindet.Die EDI OSIS<br />
ist Mitveranstalter des Treffens,bei<br />
dem es <strong>um</strong> Themen rund <strong>um</strong> die<br />
Praxis gehen wird. Wojtowicz fungiert<br />
als Co-Chairman.<br />
D<strong>ent</strong>al Online Community<br />
jetzt international<br />
Auch Ralf Suckert, Verleger von<br />
BDIZ EDI konkret und EDI-Journal,<br />
hatte Neuigkeiten mitgebracht.<br />
Das Fortbildungsportal www. den<br />
tal-online-community.de der teamwork<br />
media Verlags GmbH ist seit<br />
Januar auch in englischer Sprache<br />
nutzbar. Mittlerweile sind mehr<br />
als 80 kostenlose Fortbildungsbeiträge<br />
für Zahnärzte und Zahn-<br />
Bestimmendes Thema des 10. Europa-Ausschusses in Köln war die postgraduale Fortbildung.<br />
Die Diskutanten (von links nach rechts): Dr. Detlef Hildebrand (Berlin), Prof. Andrzej Wojtowicz<br />
und Dr. Christoph Sliwowski (Polen), Dr. Stavros Pelekanos (Griechenland), Prof. Antonió Felinó<br />
(Portugal) und BDIZ EDI-Präsid<strong>ent</strong> Christian Berger (Kempten).<br />
techniker in das Portal eingestellt.<br />
Monatlich sollen zwei weitere,<br />
qualitativ hochwertige Beiträge<br />
hinzukommen – viele davon mit<br />
implantologischer bzw. implantatprothetischer<br />
Ausrichtung.<br />
Innerhalb des Portals wurde auch<br />
das neue (kostenpflichtige) Curricul<strong>um</strong><br />
Implantatprothetik für Zahntechniker<br />
installiert, das teamwork<br />
media gemeinsam mit dem<br />
BDIZ EDI durchführt. Der theoretische<br />
Teil des Curricul<strong>um</strong>s und die<br />
Prüfung erfolgen online. „Der Teilnehmer<br />
kann seine Lektionen zu<br />
Hause am Bildschirm lernen und<br />
hat deutlich weniger Fehlzeiten im<br />
Betrieb“, sagte Ralf Suckert. Der<br />
praktische Teil der Fortbildung findet<br />
in zwei Wochenendkursen an<br />
der Europäischen Akademie für<br />
zahnärztliche Fortbildung (eazf) in<br />
München statt. Nach erfolgreicher<br />
Prüfung sind die Absolv<strong>ent</strong>en<br />
„Implantatprothetik-Experten des<br />
BDIZ EDI“.<br />
Postgraduale Fortbildung<br />
In Griechenland ist das Interesse<br />
an postgradualer Fortbildung in<br />
der Implantologie groß. Dr. Stavros<br />
Pelekanos berichtete über die Curricula<br />
für Griechenlands Implantologen.<br />
Derzeit würden vier Curricula<br />
laufen: zwei in Zusammenarbeit<br />
mit Deutschland und dem<br />
BDIZ EDI sowie ein Curricul<strong>um</strong> in<br />
den USA und eines in Verbindung<br />
mit der Universität von Athen. In<br />
die Überlegungen zur Fortführung<br />
der postgradualen Fortbildung<br />
fließt mom<strong>ent</strong>an das Thema Master<br />
in Implantology ein. Auf Pelekanos’<br />
Frage nach einer weiterführenden<br />
Fortbildung im Anschluss<br />
an das Curricul<strong>um</strong>, fasste<br />
Christian Berger aus Sicht des BDIZ<br />
EDI zusammen,was es an Angeboten<br />
gibt. Während das Curricul<strong>um</strong>
eine theoretische Basis liefere<br />
und sie mit praktischen Ansätzen<br />
verknüpfe, sei der höhere erreichbare<br />
Grad mom<strong>ent</strong>an die Spezialisierung<br />
der European D<strong>ent</strong>al Association<br />
(EDA).Die EDA sei 2000 gegründet<br />
worden, <strong>um</strong> Standards<br />
für die d<strong>ent</strong>ale Implantologie vergleichbar<br />
zu machen und festzulegen,<br />
ohne selbst Fortbildungen<br />
anzubieten. Wer die Prüfung ablegen<br />
wolle, müsse Langzeitergebnisse<br />
vorweisen können: 100<br />
Implantationen mit <strong>ent</strong>sprechender<br />
Versorgung. Eine bestimmte<br />
Anzahl dieser Fälle sei dem Prüfgremi<strong>um</strong><br />
der EDA vor der Prüfung<br />
zur Verfügung zu stellen. Berger<br />
verwies auf die Prüfrichtlinien der<br />
EDA abrufbar unter http://uk.edaeu.org.<br />
Abgesehen von Curricul<strong>um</strong><br />
und Spezialistenprüfung arbeitet<br />
die Universität zu Köln, hier<br />
insbesondere BDIZ EDI-Vizepräsid<strong>ent</strong><br />
Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller,<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 59<br />
Neues zur Online-Fortbildung: Ralf Suckert (li) stellt das Portal von tw-media vor. Dr. Dusan<br />
Vasiljevic (re) berichtet über die Entwicklung in Serbien-Montenegro.<br />
Curricula-Begeisterung in Griechenland: Dr. Stavros Pelekanos (li) mit Prof. Dr. Antonió Felinó<br />
derzeit an der Umsetzung der<br />
postgradualen Master-Fortbildung<br />
auf europäischer Ebene. Für den<br />
BDIZ EDI wie für andere Organisationen<br />
in Deutschland ist der<br />
Master of Implantology ausschließlich<br />
gemeinsam mit den<br />
zahnmedizinischen Abteilungen<br />
der Universitäten <strong>um</strong>setzbar.<br />
Gesundheitsminister<br />
schreibt über Implantologen<br />
Offensichtlich ist Serbien-Montenegros<br />
Gesundheitsminister auf<br />
das EDI-Journal aufmerksam geworden.<br />
Wie Dr. Dusan Vasiljevic<br />
berichtete, sei es der erste Minister<br />
überhaupt, der aufgrund der<br />
Berichterstattung im EDI-Journal<br />
einen Artikel in den örtlichen<br />
Medien zur Implantologie geschrieben<br />
habe.<br />
AWU ■
60<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
NEWS-TICKER<br />
Pati<strong>ent</strong>enmobilität<br />
EU-Kommission macht<br />
Konzessionen<br />
Die EU-Kommission drückt in der Gesundheitspolitik gleichzeitig<br />
auf die Tube und auf die Bremse: Gesundheitskommissar Markos<br />
Kyprianou ist <strong>ent</strong>schlossen, seine <strong>um</strong>strittene Richtlinie zur<br />
„Pati<strong>ent</strong>enmobilität“ noch in der laufenden Legislaturperiode<br />
bis 2009 auf den Tisch zu legen.„Anfang 2008“ solle es mit dem<br />
EU-Kommissar Markos Kyprianou<br />
Entwurf so weit sein, bestätigte die Sprecherin des Kommissars,<br />
Nina Papadoulaki, der „Presse“. Gleichzeitig trägt Kyprianou aber<br />
dem heftigen Widerstand aus einzelnen EU-Staaten Rechnung<br />
und machte inhaltlich einige wichtige Konzessionen. Dem geplanten<br />
Entwurf zufolge soll sich die EU in Richtung von „Pati<strong>ent</strong>en<br />
ohne Grenzen“ <strong>ent</strong>wickeln. Die Kommission arg<strong>um</strong><strong>ent</strong>iert<br />
mit dem EU-Grundprinzip der Freizügigkeit:Ländergrenzen dürfen<br />
bei der Wahl von Dienstleistungen keine Rolle spielen. Das hat<br />
bereits der Europäische Gerichtshof wiederholt gefordert. Einige<br />
Mitgliedstaaten verweisen allerdings darauf, dass die EU in der<br />
Gesundheitspolitik keine Befugnisse hat. Unter diesem Druck ist<br />
Kyprianou von seinem Ideal mittlerweile schon ein Stück abgekommen.<br />
Dieses lautete: Jeder Pati<strong>ent</strong> kann sich EU-weit bei<br />
dem Arzt oder in dem Krankenhaus behandeln lassen,wo er will<br />
– zu denselben finanziellen Bedingungen wie daheim.<br />
Schweden und Spanien waren Insidern zufolge maßgeblich an<br />
der Abschwächung dieses Vorschlags beteiligt. Nun muss der<br />
Pati<strong>ent</strong> vor einer Behandlung in einem anderen EU-Land die<br />
Genehmigung seines Chefarztes oder der chefärztlichen Stelle<br />
seiner Krankenkasse einholen. Eine Ausnahme bilden akute Fälle,<br />
in denen sofort auswärts Behandlung beansprucht werden kann.<br />
Gibt es eine Chefarzt-Genehmigung, dann heißt das dem Entwurf<br />
zufolge immerhin:Wer dringend behandelt werden muss,<br />
in seiner Heimat aber mangels Spezialist oder mangels Krankenhausbett<br />
nicht gleich z<strong>um</strong> Zug kommt, darf für die Behandlung<br />
in ein anderes EU-Land „auswandern“, ohne dafür selbst<br />
tief in die Tasche greifen zu müssen. Die Kostenrückerstattung<br />
wäre durch das heimische Gesundheitssystem gedeckt. ■<br />
Quelle: http://diepresse.com<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Europa<br />
Amalgam-Verwendung<br />
Skandinavien<br />
klinkt sich aus<br />
In Norwegen sind am 1. Januar 2008 weit reichende Einschränkungen<br />
bei der Verwendung von Amalgam in Kraft getreten. Ähnliches<br />
wurde auch in Schweden und Dänemark für die Umsetzung<br />
im laufenden Jahr angekündigt. Bei diesen Entscheidungen in<br />
Skandinavien spielen vornehmlich Umweltaspekte eine Rolle.<br />
Der Council of European D<strong>ent</strong>ists (CED) werde die Entwicklungen<br />
genau verfolgen, hieß es dazu aus Brüssel. Es müsse deutlich<br />
gemacht werden, dass insbesondere in den skandinavischen<br />
Ländern präv<strong>ent</strong>ive Maßnahmen in der Zahnheilkunde<br />
eine lange Tradition hätten, mit dem Ergebnis, dass dort<br />
Amalgam-Alternativen im Einsatz höchst geeignet seien. Die<br />
EU-Kommission hat den Konsultationsprozess zu zwei wissenschaftlichen<br />
Gutachten eingeleitet.<br />
In vielen anderen europäischen Ländern hätten Einschränkungen<br />
jedoch erhebliche Auswirkungen auf eine angemessene zahnärztliche<br />
Versorgung der Bevölkerung.Auf EU-Ebene werde es deshalb<br />
darauf ankommen,diese Botschaft den Mitgliedern des Europäischen<br />
Parlam<strong>ent</strong>s zu vermitteln,die bereits 2006 EU-weite Einschränkungen<br />
der Verwendung von Amalgam gefordert hatten. ■<br />
Quelle: CED<br />
Nach Redaktionsschluss<br />
Kyprianou verlässt Brüssel<br />
Der für Gesundheitsfragen zuständige EU-Kommissar Markos<br />
Kyprianou verlässt nach rund dreieinhalb Jahren vorzeitig sein<br />
Amt. Bereits Ende Februar übernehme der Wirtschaftsjurist den<br />
Posten als Außenminister in seiner Heimat Zypern, ließ das Umfeld<br />
von Kommissionspräsid<strong>ent</strong> José Manuel Barroso verlauten.<br />
Zypern hatte Mitte Februar eine neue Regierung gewählt. Kyprianou<br />
sollte sein Amt als Gesundheitskommissar eig<strong>ent</strong>lich bis<br />
Herbst nächsten Jahres ausüben. Noch stehe nicht fest, wen die<br />
zyprische Regierung als Nachfolger von Kyprianou vorschlagen<br />
wird, heißt es in Brüssel. Bis dahin werde Barroso die Amtsgeschäfte<br />
des Gesundheitskommissars übernehmen. ■<br />
Information: diverse Quellen
einfaches<br />
Handling<br />
S M L<br />
S<br />
ø 3,3<br />
Die logische<br />
Evolution<br />
M M L L<br />
ø 3,7 ø 4,2 ø 4,8 ø 5,5<br />
Das S - M - L Konzept<br />
Das S - M - L Konzept mit 5 Implantatdurchmessern, 5 Implantatlängen und nur<br />
3 Aufbaulinien des tioLogic © Implantats beinhaltet Aspekte wie integriertes<br />
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62<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Zuviel Einfluss in Europa<br />
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BDIZ EDI Aktuell<br />
Europa<br />
Europäische Ärztevereinigung kritisiert<br />
E-Health-Branche<br />
Die Europäische Ärztevereinigung CPME kritisiert den großen<br />
Einfluss der E-Health-Industrie in Europa. Dadurch würde der<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Branche Vorrang vor der Frage eingerä<strong>um</strong>t,<br />
welchen Nutzen die Telemedizin für Pati<strong>ent</strong>en und<br />
die Gesundheitssysteme habe. Dies machte Daniel Mart, Vorsitzender<br />
des CPME-Unterausschusses für den Bereich Gesundheitswesen,<br />
Sozialversicherungssysteme und Gesundheitsökonomie<br />
in einem Interview mit dem Internetdienst„euractiv“<br />
deutlich. Das Problem sei, dass mit E-Health eine Technologie<br />
eingeführt und gefördert worden sei, ohne zu wissen, welche<br />
Vorteile diese für die Gesundheitssysteme und die Arzt-Pati<strong>ent</strong>en-<br />
Beziehung habe. Vorrangiges Ziel des Einsatzes sei es gewesen,<br />
den Gesundheitssektor zu rationalisieren,<strong>um</strong> ihn effektiver und<br />
produktiver zu machen.„Auch die Illusion, das Gesundheitswesen<br />
kostengünstiger zu gestalten, hat eine Rolle gespielt“, so<br />
Mart. Bislang gäbe es jedoch zu wenig Bewertungsmechanismen<br />
und Daten, <strong>um</strong> feststellen zu können, ob der Einsatz<br />
von E-Health noch jemand anderem nutzt als den Herstellern. ■<br />
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Quelle: www.aerzteblatt.de/euractiv<br />
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S e r i e<br />
I. Einführung<br />
Mitte Januar 2008 wurde der mit<br />
Spannung erwartete erste Entwurf<br />
des Bundesgesundheitsministeri<strong>um</strong>s<br />
(BMG) z<strong>um</strong> allgemeinen Teil<br />
der neuen GOZ bekannt. Die schon<br />
im Frühsommer 2007 mitgeteilten<br />
Vorstellungen des BMG z<strong>um</strong> Leistungsverzeichnis<br />
der neuen GOZ<br />
haben wir in BDIZ EDI konkret<br />
2007, Heft 3, vorgestellt.<br />
Nach wie vor nicht bekannt sind<br />
die Vorstellungen des BMG z<strong>um</strong><br />
Punktwert. Wir erwarteten aber<br />
schon in unserer Stellungnahme<br />
vom Herbst 2007 hier keine nennenswerte<br />
Bewegung und sehen<br />
uns durch die in § 2a GOZ 2008 vorgesehene<br />
Einführung von Sondervereinbarungen<br />
zwischen privaten<br />
Krankenversicherungen bzw.Beihilfebehörden<br />
und Zahnärzten darin<br />
eher bestätigt. Die GOZ 2008 soll<br />
sicher nicht attraktiver sein als die<br />
in § 2a GOZ 2008 eröffnete Möglichkeit,<br />
sich vollständig von der Leistungsbeschreibungs-<br />
und Abrechnungssystematik<br />
der GOZ zu lösen.<br />
Nachstehend geben wir eine Übersicht<br />
über die nach dem Entwurf<br />
vom Januar 2008 vorgesehenen<br />
Änderungen des allgemeinen Teils<br />
der GOZ.<br />
❑ Die GOZ <strong>um</strong>fasst bisher 13 Paragrafen<br />
(§§ 1 – 12 + § 5a). Zukünftig<br />
soll sie nur noch 12 Paragrafen<br />
<strong>um</strong>fassen (§§ 1 – 11 + § 2a).<br />
❑ Die bisher in § 11 GOZ 1987 <strong>ent</strong>haltene<br />
Berlinklausel <strong>ent</strong>fällt.<br />
Berlinklauseln sind seit der Wiedervereinigung<br />
nicht mehr erforderlich,<br />
<strong>um</strong> die Geltung von<br />
Bundesrecht auf das Land Berlin<br />
zu erstrecken.<br />
❑ Die neue Übergangsregelung<br />
zur Abgrenzung des zeitlichen<br />
Anwendungsbereichs der alten<br />
von der neuen GOZ in § 11 (hier<br />
nicht dargestellt) wird wieder eine<br />
Stichtagsregelung bringen.<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
Dr. Thomas Ratajczak,<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Medizinrecht,<br />
Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Justitiar des BDIZ EDI<br />
Posener Str. 1, 71065 Sindelfingen<br />
RATAJCZAK & PARTNER,<br />
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Hier wird man den endgültigen<br />
Entwurf abwarten müssen. Der<br />
bisherige Text ist lückenhaft.<br />
❑ Ersatzlos gestrichen wird auch<br />
§ 5a GOZ,der die Abrechnung von<br />
sog. Standardtarifpati<strong>ent</strong>en regelte.<br />
Da der Standardtarif noch<br />
bis z<strong>um</strong> 31.12.2008 unverändert<br />
gilt, ist daraus zu schließen, dass<br />
die neue GOZ nun doch erst –<br />
sicherlich parallel zur neuen GOÄ<br />
und zur neuen Bundesbeihilfeverordnung<br />
– z<strong>um</strong> 01.01.2009 in<br />
Kraft treten soll. Das sind 21 Jahre<br />
nach der letzten GOZ.<br />
II. Die vorgesehenen<br />
Änderungen im Einzelnen<br />
§ 1 GOZ - Anwendungsbereich<br />
§ 1 GOZ soll unverändert gelassen<br />
werden. Es bliebe dann bei folgendem<br />
Wortlaut:<br />
„(1) Die Vergütungen für die beruflichen<br />
Leistungen der Zahnärzte<br />
bestimmen sich nach dieser Verordnung,<br />
soweit nicht durch Bundesgesetz<br />
etwas anderes bestimmt ist.<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Der allgemeine Teil<br />
der neuen GOZ<br />
Inhalt<br />
■ I. Einführung 63<br />
■ II. Die vorgesehenen Änderungen<br />
im Einzelnen 63<br />
■ III. Zusammenfassende (vorläufige)<br />
Analyse zur neuen GOZ 72<br />
(2) Vergütungen darf der Zahnarzt<br />
nur für Leistungen berechnen, die<br />
nach den Regeln der zahnärztlichen<br />
Kunst für eine zahnmedizinisch<br />
notwendige zahnärztliche<br />
Versorgung erforderlich sind. Leistungen,<br />
die über das Maß einer<br />
zahnmedizinisch notwendigen zahnärztlichen<br />
Versorgung hinausgehen,<br />
darf er nur berechnen, wenn<br />
sie auf Verlangen des Zahlungspflichtigen<br />
erbracht worden sind.“<br />
§ 2 GOZ – Abweichende<br />
Vereinbarung mit dem<br />
Zahlungspflichtigen<br />
§ 2 GOZ erfährt einige Veränderungen,<br />
wie sich aus der nachstehenden<br />
Synopse ergibt. Die im Rahmen<br />
dieses Beitrags in den Synopsen<br />
jeweils verwendeten Textfarben<br />
bedeuten:<br />
❑ Schwarz = id<strong>ent</strong>ischer Text GOZ<br />
1987 – GOZ 2008<br />
❑ Blau = alter, nicht mehr weitergeltender<br />
der GOZ 1987<br />
❑ Rot = gegenüber der GOZ 1987<br />
neuer Text der GOZ 2008<br />
63
64<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Erforderliche Kriterien für eine Vereinbarung<br />
nach § 2 Abs. 1 GOZ sind<br />
damit:<br />
❑ Mündliche Aushandlung der<br />
Honorarvereinbarung zwischen<br />
Zahnarzt und Pati<strong>ent</strong>.<br />
❑ Schriftliche Vereinbarung zwischen<br />
Zahnarzt und Zahlungspflichtigem.<br />
❑ Die Vereinbarung muss für jede<br />
einzelne Gebührenposition einen<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
§ 2 GOZ 1987 § 2 GOZ 2008<br />
Abweichende Vereinbarung<br />
(1) Durch Vereinbarung kann eine von dieser<br />
Verordnung abweichende Höhe der Vergütung<br />
festgelegt werden.<br />
(2) Eine Vereinbarung nach Absatz 1 zwischen<br />
Zahnarzt und Zahlungspflichtigem ist vor<br />
Erbringung der Leistung des Zahnarztes<br />
in einem Schriftstück zu treffen. Dieses<br />
muss die Feststellung <strong>ent</strong>halten,dass eine<br />
Erstattung der Vergütung durch Erstattungsstellen<br />
möglicherweise nicht in<br />
vollem Umfang gewährleistet ist. Weitere<br />
Erklärungen darf die Vereinbarung<br />
nicht <strong>ent</strong>halten. Der Zahnarzt hat dem<br />
Zahlungspflichtigen einen Abdruck der<br />
Vereinbarung auszuhändigen.<br />
(3) Auf Verlangen des Zahlungspflichtigen<br />
können Leistungen im Sinne des § 1 Abs. 2<br />
Satz 2, die weder im Gebührenverzeichnis<br />
(Anlage) noch im Gebührenverzeichnis<br />
der Gebührenordnung für Ärzte <strong>ent</strong>halten<br />
sind, und ihre Vergütung abweichend<br />
von dieser Verordnung in einem Heil- und<br />
Kostenplan schriftlich vereinbart werden.<br />
Der Heil- und Kostenplan muss vor Erbringung<br />
der Leistung erstellt werden;<br />
er muss die einzelnen Leistungen und<br />
Vergütungen sowie die Feststellung <strong>ent</strong>halten,<br />
dass es sich <strong>um</strong> Leistungen auf<br />
Verlangen handelt und eine Erstattung<br />
möglicherweise nicht gewährleistet ist.<br />
§ 6 Abs. 2 bleibt unberührt.<br />
Abweichende Vereinbarung<br />
mit dem Zahlungspflichtigen<br />
(1) 1Durch Vereinbarung zwischen Zahnarzt<br />
und Zahlungspflichtigem kann eine von<br />
dieser Verordnung abweichende Höhe der<br />
Vergütung festgelegt werden.<br />
2Die Vereinbarung einer abweichenden<br />
Punktzahl (§ 5 Abs. 1 Satz 2) oder eines abweichenden<br />
Punktwertes (§ 5 Abs. 1 Satz 3)<br />
ist nicht zulässig. 3Notfall- und akute<br />
Schmerzbehandlungen dürfen nicht von<br />
einer Vereinbarung nach Satz 1 abhängig<br />
gemacht werden.<br />
(2) Eine Vereinbarung nach Absatz 1 Satz 1 ist<br />
nach persönlicher Absprache im Einzelfall<br />
zwischen Zahnarzt und Zahlungspflichtigem<br />
vor Erbringung der Leistung des Zahnarztes<br />
in einem Schriftstück zu treffen.<br />
Dieses muss neben der N<strong>um</strong>mer und der<br />
Bezeichnung der Leistung, dem Steigerungssatz<br />
und dem vereinbarten Betrag<br />
auch die Feststellung <strong>ent</strong>halten,dass eine<br />
Erstattung der Vergütung durch Erstattungsstellen<br />
möglicherweise nicht in<br />
vollem Umfang gewährleistet ist. Weitere<br />
Erklärungen darf die Vereinbarung nicht<br />
<strong>ent</strong>halten. Der Zahnarzt hat dem Zahlungspflichtigen<br />
einen Abdruck der Vereinbarung<br />
auszuhändigen.<br />
(3) Leistungen nach § 1 Abs. 2 Satz 2 und ihre<br />
Vergütung müssen in einem Heil- und<br />
Kostenplan schriftlich vereinbart werden.<br />
Der Heil- und Kostenplan muss vor Erbringung<br />
der Leistung erstellt werden;<br />
er muss die einzelnen Leistungen und<br />
Vergütungen sowie die Feststellung <strong>ent</strong>halten,<br />
dass es sich <strong>um</strong> Leistungen auf<br />
Verlangen handelt und eine Erstattung<br />
möglicherweise nicht gewährleistet ist.<br />
§ 6 Abs. 2 bleibt unberührt.<br />
(4)Für Leistungen nach Abschnitt A III sowie<br />
für Leistungen nach 001b des Gebührenverzeichnisses<br />
ist eine Vereinbarung nach<br />
Absatz 1 Satz 1 unzulässig. Im übrigen ist<br />
bei vollstationären, teilstationären sowie<br />
vor- und nachstationären privatzahnärztlichen<br />
Leistungen eine Vereinbarung nach<br />
Absatz 1 Satz 1 nur für vom Wahlarzt<br />
höchstpersönlich erbrachte Leistungen<br />
zulässig.<br />
Steigerungsfaktor angeben, eine<br />
pauschale Vereinbarung ist nicht<br />
zulässig.<br />
❑ Die Vereinbarung ist vor Erbringung<br />
der Leistung zu treffen.<br />
❑ Die Vereinbarung muss die Feststellung<br />
<strong>ent</strong>halten, dass eine Erstattung<br />
der Vergütung durch<br />
Erstattungsstellen möglicherweise<br />
nicht in vollem Umfang<br />
gewährleistet ist.<br />
❑ Die Vereinbarung darf keine weiteren<br />
Erklärungen <strong>ent</strong>halten.<br />
❑ Dem Zahlungspflichtigen ist ein<br />
Duplikat dieser Vereinbarung auszuhändigen.<br />
Die Ergänzungen in § 2 Abs.1 Sätze 2<br />
und 3 GOZ 2008 sind die wörtliche<br />
Übernahme der <strong>ent</strong>sprechenden<br />
Regelungen aus der GOÄ. Gleiches<br />
gilt für die Änderungen in § 2 Abs. 2<br />
GOZ 2008.<br />
Die zunächst nur minimal erscheinende<br />
Änderung in § 2 Abs. 3 GOZ<br />
2008 bringt eine deutliche Veränderung<br />
gegenüber der derzeitigen<br />
Rechtslage.<br />
Bisher musste eine schriftliche<br />
Vereinbarung nach § 2 Abs. 3 GOZ<br />
nur für Verlangensleistungen getroffen<br />
werden, die weder in der<br />
GOZ noch in der GOÄ <strong>ent</strong>halten<br />
waren. Nun muss für jede Verlangensleistung<br />
eine schriftliche Vereinbarung<br />
in einem HKP getroffen<br />
werden. Das erweist sich in der<br />
Praxis als deutliche Verschärfung.<br />
Kommt das Gericht in einer Auseinandersetzung<br />
<strong>um</strong> die Abrechnung<br />
z<strong>um</strong> Ergebnis, dass die Behandlung<br />
das Maß des Notwendigen<br />
übersteigt und kann der Zahnarzt<br />
keine Vereinbarung nach § 2<br />
Abs. 3 GOZ vorweisen,dann verliert<br />
er den Honorarprozess. Die Vereinbarungen<br />
nach § 2 GOZ gelten als<br />
konstitutiv für die Berechtigung<br />
des Honoraranspruchs. Lässt sich<br />
der Zahnarzt dahingehend ein, die<br />
Behandlung sei auf Wunsch des<br />
Pati<strong>ent</strong>en so durchgeführt worden,<br />
gilt dergleichen, wenn er keine<br />
schriftliche Vereinbarung hat.<br />
Die in § 2 Abs. 3 GOZ unverändert<br />
<strong>ent</strong>haltene Verweisung auf § 6<br />
Abs. 2 GOZ dürfte falsch geworden<br />
sein. Gemeint ist nach der Umstellung<br />
der Absätze in § 6 GOZ 2008<br />
sicherlich Abs. 1.<br />
Die in § 2 Abs. 4 GOZ 2008 angesprochene<br />
Ausnahmen betreffen<br />
folgende Komplexe der GOZ:<br />
Abschnitt A III: Röntgenleistungen
GOZ 001b: Ausstellung von Wiederholungsrezepten<br />
und/oder Überweisungen<br />
und/oder Übermittlung<br />
von Befunden oder zahnärztlichen<br />
Anordnungen – auch mittels Fernsprecher<br />
– durch die Zahnarzthelferin<br />
und/oder Messung von Körperzuständen<br />
(z. B. Blutdruck,Temperatur)<br />
ohne Beratung, bei einer<br />
Inanspruchnahme des Zahnarztes<br />
(30 Punkte).<br />
Zu kritisieren ist hier vor allem,<br />
dass der Gesetzgeber nicht den<br />
Mut findet, die Möglichkeit zur<br />
Vereinbarung von Zeithonorar zu<br />
eröffnen. Das wird nach der derzeitigen<br />
Textfassung nur über den<br />
Weg des § 2a GOZ 2008 gehen.<br />
§ 2a GOZ – Abweichende Vereinbarung<br />
mit dem Kost<strong>ent</strong>räger<br />
Mit § 2a GOZ werden ansatzweise<br />
die aus §§ 73b und 73c SGB V bekannten<br />
Strukturprinzipien in den<br />
Bereich der privat(zahn)ärztlichen<br />
Behandlung eingefügt. § 2a GOZ<br />
soll folgenden Wortlaut erhalten:<br />
(1) 1 Zahnärzte oder Gruppen von<br />
Zahnärzten können in Verträgen<br />
mit Unternehmen der privaten<br />
Krankenversicherung oder<br />
Trägern der Kosten in Krankheits-,<br />
Pflege- und Geburtsfällen<br />
nach beamtenrechtlichen Vorschriften<br />
die Vergütung zahnärztlicher<br />
Leistungen abweichend<br />
von dieser Verordnung festlegen<br />
und das Nähere zur Abrechnung<br />
der zahnärztlichen Leistungen<br />
vereinbaren. 2 Die Bundeszahnärztekammer<br />
oder zahnärztliche<br />
Verbände können mit dem<br />
Verband der privaten Krankenversicherung,<br />
Unternehmen der<br />
privaten Krankenversicherung<br />
oder Trägern der Kosten in<br />
Krankheits-, Pflege und Geburtsfällen<br />
nach beamtenrechtlichen<br />
Vorschriften Rahmenempfehlungen<br />
zu Verträgen nach Satz 1<br />
schließen.<br />
(2) 1 Die in einem Vertrag nach Absatz<br />
1 Satz 1 festgelegte Vergü-<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
tung gilt im Einzelfall erst, wenn<br />
der Zahlungspflichtige der Anwendung<br />
des Vertrages dem<br />
Zahnarzt gegenüber vor Erbringung<br />
der Leistung in einem<br />
Schriftstück, in dem über den<br />
wes<strong>ent</strong>lichen Inhalt des Vertrages,<br />
dessen Vertragsparteien<br />
und das Widerrufsrecht des<br />
Zahlungspflichtigen nach Satz<br />
3 informiert wird, zugestimmt<br />
hat.<br />
2 Die Zustimmung gilt gegenüber<br />
dem Zahnarzt, solange<br />
sie nicht durch den Zahlungspflichtigen<br />
widerrufen wird.<br />
3 Der Zahlungspflichtige kann<br />
seine Zustimmung jederzeit<br />
widerrufen, mit der Folge, dass<br />
für Leistungen des Gebührenverzeichnisses,die<br />
im Zeitpunkt<br />
des Widerrufs noch nicht abgeschlossen<br />
sind, die Vergütungen<br />
nach dieser Verordnung<br />
zu berechnen sind. 4 Notfall-<br />
und akute Schmerzbehandlungen<br />
dürfen nicht von einer<br />
Zustimmung zu einem Vertrag<br />
nach Absatz 1 Satz 1 abhängig<br />
gemacht werden.<br />
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten auch<br />
für Verträge, die Unternehmen<br />
der privaten Krankenversicherung<br />
oder Träger der Kosten in<br />
Krankheits-, Pflege- und Geburtsfällen<br />
nach beamten-<br />
rechtlichen Vorschriften mit<br />
Krankenhausträgern oder Gruppen<br />
von Krankenhausträgern<br />
über die Vergütung stationärer<br />
privatzahnärztlicher Leistungen<br />
abschließen. Rahmenempfehlungen<br />
nach Absatz 1 Satz 2<br />
können von der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />
mit dem<br />
Verband der privaten Krankenversicherung,<br />
Unternehmen der<br />
privaten Krankenversicherung<br />
oder Trägern der Kosten in<br />
Krankheits-, Pflege- und Geburtsfällen<br />
nach beamtenrechtlichen<br />
Vorschriften abgeschlossen<br />
werden.<br />
Der neue § 2a GOZ 2008 bringt die<br />
tiefgreifendste Veränderung gegenüber<br />
dem bisherigen Recht.<br />
Es gibt nun die Möglichkeit z<strong>um</strong><br />
Abschluss von Gebührenvereinbarungen<br />
zwischen<br />
1. (einzelnen) Zahnärzten oder<br />
2. Gruppen von Zahnärzten<br />
und einzelnen PKV-Unternehmen<br />
sowie Beihilfestellen.<br />
Aus der Nichterwähnung der<br />
Bundeszahnärztekammer und der<br />
Nichterwähnung von zahnärztlichen<br />
Verbänden in Abs. 1 Satz 1,<br />
wohl aber in Abs. 1 Satz 2 ist zu<br />
folgern, dass sowohl die Bundeszahnärztekammer<br />
als auch die<br />
Landeszahnärztekammern wie auch<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
65
66<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
große Zahnarztverbände als Vertragspartner<br />
ausscheiden sollen.<br />
Die Möglichkeit z<strong>um</strong> Vertragsabschluss<br />
zwischen einem Unternehmen<br />
der privaten Krankenversicherung<br />
und einem einzelnen<br />
Zahnarzt gibt es jetzt schon in<br />
Form von goD<strong>ent</strong>is. Allerdings ist<br />
goD<strong>ent</strong>is als Franchise-Modell<br />
aufgebaut. § 2a Abs. 1 GOZ 2008<br />
wird keine Franchisemodelle erfordern,<br />
sondern nur einen Vertrag.<br />
Dass allerdings einem einzelnen<br />
Zahnarzt mehr als die Option angeboten<br />
werden wird, den Vertrag<br />
zu akzeptieren, wie er ist, oder es<br />
bleiben zu lassen,ist unvorstellbar.<br />
Bei der zweiten Option „Gruppen<br />
von Zahnärzten“ darf man sehr gespannt<br />
sein, zu erfahren, was denn<br />
das BMG unter einer Gruppe versteht.Wodurch<br />
unterscheidet sich<br />
eine Gruppe von einem Verband?<br />
Ein Verein kann schon gegründet<br />
werden, wenn nur sieben Mitglieder<br />
vorhanden sind. Sind sieben<br />
also schon ein Verband, weil die<br />
Begriffe Verein und Verband auch<br />
im Rechtsgebrauch weitgehend<br />
synonym verwandt werden?<br />
Um den privat versicherten Pati<strong>ent</strong>en<br />
nicht zu überfordern, soll der<br />
zwischen seiner privaten Krankenversicherung<br />
und dem Zahnarzt<br />
abgeschlossene Konditionenvertrag<br />
für und gegen den Pati<strong>ent</strong>en<br />
nur gelten, wenn diese zwei Bedingungen<br />
erfüllt sind:<br />
1. Der Pati<strong>ent</strong> muss der Vereinbarung<br />
schriftlich zustimmen. Der<br />
Vertrag nach § 2a Abs. 1 GOZ<br />
2008 zwischen Zahnarzt/Gruppen<br />
von Zahnärzten auf der einen<br />
und PKV-Unternehmen bzw.<br />
Beihilfestellen auf der anderen<br />
Seite wird damit zu einem Vertrag<br />
zugunsten Dritter, nämlich<br />
des Pati<strong>ent</strong>en. Der Pati<strong>ent</strong> erhält<br />
ein Optionsrecht, das er ausüben<br />
kann, aber nicht muss.<br />
2. Der Pati<strong>ent</strong> kann die Ausübung<br />
des Optionsrechts und damit<br />
seine Zustimmung z<strong>um</strong> Vertrag<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
jederzeit widerrufen. Der Widerruf<br />
erfasst alle im Zeitpunkt<br />
des Widerrufs „noch nicht abgeschlossenen<br />
Leistungen“. Bei<br />
einer Implantatversorgung muss<br />
man sich das dann wohl so vorstellen:<br />
Anästhesie – Aufbereitung<br />
– Widerruf – Insertion –<br />
Prothetik.<br />
Man fragt sich unwillkürlich, welchen<br />
Vorteil es für den Zahnarzt<br />
haben soll, wenn er stets gewahr<br />
sein muss, dass der Pati<strong>ent</strong> es sich<br />
wieder anders überlegt.<br />
§ 2a Abs. 3 GOZ 2008 ist das Pendant<br />
zu § 2a Abs. 1 GOZ für den stationären<br />
Bereich. Vertragspartner<br />
werden soll – interessanterweise –<br />
die Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />
und nicht etwa die Bundeszahnärztekammer.<br />
Bisher gab es<br />
bei ihr keine Notwendigkeit z<strong>um</strong><br />
Aufbau einer besonders ausgeprägten<br />
zahnmedizinischen Fachkompetenz.<br />
§ 3 GOZ – Vergütungen<br />
§ 3 GOZ <strong>ent</strong>hielt bisher schon nur<br />
einen knappen Text:<br />
„Als Vergütungen stehen dem Zahnarzt<br />
Gebühren, Wegegeld und Ersatz<br />
von Auslagen zu.“<br />
Der GOZ-Entwurf 2008 lässt diesen<br />
Text unverändert.<br />
§ 4 GOZ – Gebühren<br />
§ 4 GOZ soll durch in den Absätzen 2<br />
und 3 die Novelle verändert werden.<br />
§ 4 GOZ 1987 § 4 GOZ 2008<br />
Abweichende Vereinbarung Abweichende Vereinbarung<br />
(1) Gebühren sind Vergütungen für die im Gebührenverzeichnis<br />
(Anlage) genannten<br />
zahnärztlichen Leistungen.<br />
(2) 1 Der Zahnarzt kann Gebühren nur für<br />
selbständige zahnärztliche Leistungen<br />
berechnen,die er selbst erbracht hat,oder<br />
die unter seiner Aufsicht nach fachlicher<br />
Weisung erbracht wurden (eigene Leistungen).<br />
2 Für eine Leistung, die Bestandteil<br />
oder eine besondere Ausführung einer<br />
anderen Leistung nach dem Gebührenverzeichnis<br />
ist,kann der Zahnarzt eine Gebühr<br />
nicht berechnen, wenn er für die<br />
andere Leistung eine Gebühr berechnet.<br />
(3) Mit den Gebühren sind die Praxiskosten<br />
einschließlich der Kosten für Füllungsmaterial,für<br />
den Sprechstundenbedarf sowie<br />
für die Anwendung von Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong>en<br />
und Apparaten abgegolten, soweit nicht<br />
im Gebührenverzeichnis etwas anderes<br />
bestimmt ist.<br />
(4) Hat der Zahnarzt zahnärztliche Leistungen<br />
unter Inanspruchnahme Dritter, die<br />
nach dieser Verordnung selbst nicht liquidationsberechtigt<br />
sind, erbracht, so sind<br />
die hierdurch <strong>ent</strong>standenen Kosten ebenfalls<br />
mit der Gebühr abgegolten.<br />
(5) Sollen Leistungen durch Dritte erbracht<br />
werden, die diese dem Zahlungspflichtigen<br />
unmittelbar berechnen, so hat der<br />
Zahnarzt ihn darüber zu unterrichten.<br />
(1) Gebühren sind Vergütungen für die im Gebührenverzeichnis<br />
(Anlage) genannten<br />
zahnärztlichen Leistungen.<br />
(2) 1 Der Zahnarzt kann Gebühren nur für<br />
selbständige zahnärztliche Leistungen<br />
berechnen,die er selbst erbracht hat,oder<br />
die unter seiner Aufsicht nach fachlicher<br />
Weisung erbracht wurden (eigene Leistungen).<br />
2 Für eine Leistung, die Bestandteil<br />
oder eine besondere Ausführung einer<br />
anderen Leistung nach dem Gebührenverzeichnis<br />
ist,kann der Zahnarzt eine Gebühr<br />
nicht berechnen, wenn er für die andere<br />
Leistung eine Gebühr berechnet.<br />
3 Dies gilt auch für die zur Erbringung der<br />
im Gebührenverzeichnis aufgeführten<br />
operativen Leistungen methodisch notwendiger<br />
operativer Einzelschritte.<br />
(3) Mit den Gebühren sind die Praxiskosten<br />
einschließlich der Kosten für Füllungsmaterial,für<br />
den Sprechstundenbedarf sowie<br />
für die Anwendung von Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong>en<br />
und Apparaten sowie für Lagerhaltung<br />
abgegolten, soweit nicht im Gebührenverzeichnis<br />
etwas anderes bestimmt ist.<br />
(4) Hat der Zahnarzt zahnärztliche Leistungen<br />
unter Inanspruchnahme Dritter, die<br />
nach dieser Verordnung selbst nicht liquidationsberechtigt<br />
sind, erbracht, so sind<br />
die hierdurch <strong>ent</strong>standenen Kosten ebenfalls<br />
mit der Gebühr abgegolten.<br />
(5) Sollen Leistungen durch Dritte erbracht<br />
werden, die diese dem Zahlungspflichtigen<br />
unmittelbar berechnen, so hat der<br />
Zahnarzt ihn darüber zu unterrichten.
Zur Auslegung der GOZ bedarf es<br />
nicht des irreführenden Begriffs<br />
des Zielleistungsprinzips. Es genügt,<br />
wenn betont wird, dass nur selbstständige<br />
Leistungen abrechenbar<br />
sind. Auf den Begriff Zielleistungsprinzip<br />
selbst sollte man im Rechtsgebrauch<br />
deshalb besser ersatzlos<br />
verzichten. Grundsätzlich ist jede<br />
Gebührenordnungsposition abrechenbar,<br />
wenn ihr Tatbestand erfüllt<br />
ist, es sei denn, die Leistungslegende<br />
nennt bereits selbst Ausschlüsse.<br />
Die Einfügung des neuen 3. Satzes<br />
in § 4 Abs. 2 GOZ durch die anstehende<br />
GOZ-Novelle 2008 wird<br />
die Diskussion aber in eine andere<br />
Richtung lenken, jedenfalls für die<br />
Zukunft, weil damit der Satz aus<br />
der § 4 Abs. 2a GOÄ in die GOZ<br />
übernommen werden soll, aus dem<br />
bisher vor allem das sog. Zielleistungsprinzip<br />
abgeleitet wurde.<br />
Dennoch sind die nachstehenden<br />
Ausführungen rechtsdogmatisch<br />
richtig und sollten vor Gericht mit<br />
Nachdruck vertreten werden.<br />
§ 4 Abs. 2a GOÄ bzw. § 4 Abs. 2 Satz 2<br />
GOZ greifen als Korrektive ein,<br />
wenn <strong>ent</strong>weder<br />
❑ eine Teilleistung nach dem Wortlaut<br />
der Gebührenziffer oder aus<br />
fachlich-logischen Gründen in einer<br />
anderen Leistung <strong>ent</strong>halten<br />
ist, weil sonst diese Teilleistung<br />
(Schnittmenge) doppelt vergütet<br />
würde, oder<br />
❑ eine Hauptleistung methodisch<br />
nicht ohne eine andere Teilleistung<br />
erbracht werden kann, die<br />
Hauptleistung ohne die Teilleistung<br />
also stets unvollständig<br />
wäre.<br />
In beiden Fällen kann bei der Teilleistung<br />
nicht von einer selbständigen<br />
Leistung gesprochen werden.<br />
§ 4 Abs. 2a GOÄ bzw. § 4 Abs. 2 Satz<br />
2 GOZ greifen nicht ein, wenn<br />
❑ die Teilleistung nur aufgrund medizinischer<br />
Besonderheiten im<br />
Einzelfall erbracht werden muss;<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
❑ die Teilleistung erst nach der<br />
letzten Neufassung der GOÄ/<br />
GOZ i.S. des § 6 Abs. 2 GOZ <strong>ent</strong>wickelt<br />
worden ist und nicht eine<br />
bisherige Teilleistung ersetzt,sondern<br />
über diese hinausgeht;<br />
❑ die Teilleistung schon aufgrund<br />
ihrer Bewertung im Gebührenverzeichnis<br />
nicht Bestandteil der<br />
Hauptleistung sein kann. Eine<br />
Interpretation des Gebührenrechts,<br />
wonach die Hauptleistung<br />
geringer bewertet würde<br />
als eine in ihr <strong>ent</strong>haltene Teilleistung,<br />
verbietet sich aus systematischen<br />
Gründen von selbst.<br />
Wird die aus der Synopse ersichtliche<br />
Neufassung des § 4 Abs. 3 GOZ<br />
Gesetz, können Lagerhaltungskosten<br />
ab 2009 auf keinen Fall mehr<br />
abgerechnet bzw. in der Preiskalkulation<br />
mit angesetzt werden.<br />
§ 5 GOZ – Bemessung der Gebühren<br />
für Leistungen des Gebührenverzeichnisses<br />
§ 5 GOZ erfährt erhebliche Veränderungen,<br />
wie sich schon aus der<br />
nachstehenden Synopse unschwer<br />
ersehen lässt.<br />
§ 5 GOZ 1987 § 5 GOZ 2008<br />
Bemessung der Gebühren für Leistungen<br />
des Gebührenverzeichnisses<br />
(1) Die Höhe der einzelnen Gebühr bemisst<br />
sich nach dem Einfachen bis Dreieinhalbfachen<br />
des Gebührensatzes. Gebührensatz<br />
ist der Betrag, der sich ergibt, wenn<br />
die Punktzahl der einzelnen Leistung des<br />
Gebührenverzeichnisses mit dem Punktwert<br />
vervielfacht wird. Der Punktwert beträgt<br />
5,62421 C<strong>ent</strong>. Bei der Bemessung von<br />
Gebühren sind Bruchteile von C<strong>ent</strong> auf<br />
volle C<strong>ent</strong>beträge abzurunden.<br />
(2) Innerhalb des Gebührenrahmens sind die<br />
Gebühren unter Berücksichtigung der<br />
Schwierigkeit und des Zeitaufwandes der<br />
einzelnen Leistung sowie der Umstände<br />
bei der Ausführung nach billigem Ermessen<br />
zu bestimmen. Die Schwierigkeit der<br />
einzelnen Leistung kann auch durch die<br />
Schwierigkeit des Krankheitsfalles begründet<br />
sein. Bemessungskriterien, die<br />
bereits in der Leistungsbeschreibung<br />
berücksichtigt worden sind, haben hierbei<br />
außer Betracht zu bleiben. In der Regel<br />
darf eine Gebühr nur zwischen dem<br />
Einfachen und dem 2,3-fachen des Gebührensatzes<br />
bemessen werden; ein<br />
Überschreiten des 2,3-fachen des Gebührensatzes<br />
ist nur zulässig, wenn Besonderheiten<br />
der in Satz 1 genannten Bemessungskriterien<br />
dies rechtfertigen.<br />
Bemessung der Gebühren für Leistungen<br />
des Gebührenverzeichnisses<br />
(1) Die Höhe der einzelnen Gebühr bemisst<br />
sich nach dem Einfachen bis Dreieinhalbfachen<br />
des Gebührensatzes. Gebührensatz<br />
ist der Betrag, der sich ergibt, wenn<br />
die Punktzahl der einzelnen Leistung des<br />
Gebührenverzeichnisses mit dem Punktwert<br />
vervielfacht wird. Der Punktwert beträgt<br />
......... C<strong>ent</strong>. Bei der Bemessung von<br />
Gebühren sind sich ergebende Bruchteile<br />
eines C<strong>ent</strong>s unter 0,5 abzurunden und<br />
Bruchteile von 0,5 und mehr aufzurunden.<br />
(2) Innerhalb des Gebührenrahmens sind die<br />
Gebühren unter Berücksichtigung der<br />
Schwierigkeit und des Zeitaufwandes der<br />
einzelnen Leistung sowie der Umstände<br />
bei der Ausführung nach billigem Ermessen<br />
zu bestimmen. Dabei ist insbesondere<br />
die im konkreten Fall benötigte Zeit im<br />
Vergleich z<strong>um</strong> durchschnittlich notwendigen<br />
Zeitaufwand zu berücksichtigen.<br />
Die Schwierigkeit der einzelnen Leistung<br />
kann auch durch die Schwierigkeit des<br />
Krankheitsfalles begründet sein; dies gilt<br />
nicht für die in Absatz 3 genannten Leistungen.<br />
Bemessungskriterien, die bereits<br />
in der Leistungsbeschreibung berücksichtigt<br />
worden sind, haben hierbei außer Betracht<br />
zu bleiben. Der 2,3-fache Gebührensatz<br />
bildet die nach Schwierigkeit<br />
und Zeitaufwand durchschnittliche Leistung<br />
ab; ein Überschreiten dieses Gebührensatzes<br />
ist nur zulässig, wenn einzelfallbezogene<br />
Besonderheiten der in<br />
Satz 1 genannten Bemessungskriterien<br />
dies rechtfertigen.<br />
neu (3) Gebühren für die in Abschnitt A III sowie<br />
für die in 001 b des Gebührenverzeichnisses<br />
genannten Leistungen bemessen sich<br />
nach dem einfachen bis Zweieinhalbfachen<br />
des Gebührensatzes. Absatz 2 Satz 4<br />
zweiter Halbsatz gilt mit der Maßgabe,<br />
dass an die Stelle des 2,3-fachen des Gebührensatzes<br />
das 1,8-fache des Gebührensatzes<br />
tritt.<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
67
68<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
§ 5 Abs.1 GOZ 2008 bringt eine kleine<br />
Verbesserung. Aus der generellen<br />
Abrundungspflicht wird – in<br />
Anpassung an die GOÄ – eine den<br />
normalen mathematischen Regelungen<br />
folgende Ab- bzw. Aufrundungsverpflichtung.<br />
Die Änderung des § 5 Abs. 2 GOZ<br />
wird in der Praxis weitreichende<br />
Auswirkungen haben. Alle bisherigen<br />
Abrechnungsprogramme<br />
müssen neu geschrieben werden.<br />
Die bisherige Art der Behandlungsdok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ation<br />
ist ebenfalls<br />
grundlegend neu zu strukturieren.<br />
Künftig kommt der Behandlungsdauer<br />
= dem Zeitaufwand für die<br />
Behandlung eine ganz <strong>ent</strong>schei-<br />
dende Bedeutung zu (weshalb es<br />
richtig gewesen wäre, in § 2 GOZ die<br />
Vereinbarung der Abrechnung des<br />
Honorars auf Zeitbasis [Stundenbzw.<br />
Minutenbasis] zuzulassen).<br />
Die Abrechnung eines den 2,3fachen<br />
Steigerungsfaktors über-<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
schreitenden Honorars wird deutlich<br />
erschwert. Der Sache nach<br />
macht sich das BMG offenbar die<br />
Rechtsprechung z<strong>um</strong> sog. Regelhöchstwert<br />
zu eigen.<br />
§ 5 Abs. 3 GOZ 2008 <strong>ent</strong>hält bei<br />
den Regelungen das Pendant zu<br />
§ 2 Abs. 4 GOZ.<br />
§ 6 GOZ – Gebühren für andere<br />
Leistungen<br />
§ 6 GOZ wird in seiner Grundstruktur<br />
verändert.Der bisherige Absatz<br />
2 wird Absatz 1 und <strong>um</strong>gekehrt.<br />
Auch inhaltlich sind erhebliche Änderungen<br />
vorgesehen.<br />
§ 6 GOZ 1987 § 6 GOZ 2008<br />
(1) Erbringt der Zahnarzt Leistungen, die in<br />
den Abschnitten B I und II, C, D, E V und VI,<br />
J, L, M unter den N<strong>um</strong>mern 4113 und 4700,<br />
N sowie O des Gebührenverzeichnisses<br />
für ärztliche Leistungen – Anlage zur Gebührenordnung<br />
für Ärzte vom 12. November<br />
1982 (BGBl. I S. 1522) – aufgeführt sind,<br />
sind die Vergütungen für diese Leistungen<br />
nach den Vorschriften der Gebührenordnung<br />
für Ärzte in der jeweils geltenden<br />
Fassung zu berechnen.<br />
(2) Selbständige zahnärztliche Leistungen,<br />
die erst nach Inkrafttreten dieser Gebührenordnung<br />
aufgrund wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse <strong>ent</strong>wickelt werden,<br />
können <strong>ent</strong>sprechend einer nach Art,<br />
Kosten- und Zeitaufwand gleichwertigen<br />
Leistung des Gebührenverzeichnisses<br />
für zahnärztliche Leistungen berechnet<br />
werden.<br />
(2) Erbringt der Zahnarzt Leistungen, die in<br />
den Abschnitten B III bis B VI,C I bis C VII,<br />
C VIII nur soweit eine zugrunde liegende<br />
ambulante operative Leistung berechnet<br />
werden wird, E V und E VI, J, L I bis L III, L V<br />
unter den N<strong>um</strong>mern 2253 bis 2256 im<br />
Rahmen der Behandlung von Kieferbrüchen,<br />
L VI unter den N<strong>um</strong>mern 2321,<br />
2355 und 2356 im Rahmen der Behandlung<br />
von Kieferbrüchen, L VII, L IX, M unter<br />
den N<strong>um</strong>mern 3511, 3712, 3714, 3715, 4504,<br />
4530, 4538, 4605, 4606 und 4715, N unter<br />
der N<strong>um</strong>mer 4852,O unter den N<strong>um</strong>mern<br />
5060 und 5260 des Gebührenverzeichnisses<br />
der Gebührenordnung für Ärzte (in<br />
der jeweils geltenden Fassung) aufgeführt<br />
sind,sind die Vergütungen nach den<br />
Vorschriften der Gebührenordnung für<br />
Ärzte zu berechnen, soweit die Leistung<br />
nicht als selbständige Leistung oder Teil<br />
einer anderen Leistung im Gebührenverzeichnis<br />
der Gebührenordnung für Zahnärzte<br />
<strong>ent</strong>halten ist, oder nach Absatz 1 berechnet<br />
werden kann.<br />
(1) Selbständige zahnärztliche Leistungen,<br />
die in das Gebührenverzeichnis nicht aufgenommen<br />
sind, können <strong>ent</strong>sprechend<br />
einer nach Art, Kosten- und Zeitaufwand<br />
gleichwertigen Leistung des Gebührenverzeichnisses<br />
berechnet werden.<br />
§ 6 Abs. 2 GOZ erfordert bisher<br />
sieben spezifische Prüfschritte:<br />
(1) Handelt es sich <strong>um</strong> eine selbstständige<br />
Leistung?<br />
(2) Ist die Leistung neu? Wann ist<br />
Praxisreife eingetreten? [Entfällt<br />
künftig]<br />
(3) Welche Ziffern der Gebührenverzeichnisse<br />
kommen als Grundlage<br />
für die Analogberechnung<br />
in Betracht?<br />
(4) Mit welcher im Gebührenverzeichnis<br />
zur GOZ oder GOÄ<br />
<strong>ent</strong>haltenen Leistung ist die<br />
neue Leistung nach ihrer Art<br />
vergleichbar?<br />
(5) Entspricht der Kostenaufwand<br />
der neuen Leistung in etwa dem<br />
Kostenaufwand der analog heranzuziehenden<br />
Leistungsziffer?<br />
(6)Entspricht der Zeitaufwand der<br />
neuen Leistung in etwa dem Kostenaufwand<br />
der analog heranzuziehenden<br />
Leistungsziffer?<br />
(7) Sind die Vergleichsparameter<br />
richtig kalibriert?<br />
Der Bundesgerichtshof bezeichnet<br />
die Kriterien (4) – (6) Art / Kostenaufwand/Zeitaufwand<br />
als gleichwertig<br />
(BGH, 23.01.2003 – III ZR<br />
161/02 –).<br />
Die mit der GOZ 2008 beabsichtigte<br />
Änderung ist zwar grundlegend,<br />
aber sinnvoll. Es soll künftig nicht<br />
mehr dar<strong>um</strong> gehen, ob eine Behandlungsmaßnahme<br />
„neu“ (s. o.<br />
Ziffer (2)) ist ,oder ob der Gesetzgeber<br />
sie bewusst nicht aufgenommen<br />
hat, sondern nur noch dar<strong>um</strong>,<br />
ob sie im Gebührenverzeichnis <strong>ent</strong>halten<br />
ist.Ist sie nicht – oder im Sinne<br />
der neueren Rechtsprechung<br />
u.a. des Bundesgerichtshofs nicht<br />
mehr – im Gebührenverzeichnis<br />
<strong>ent</strong>halten, gilt die Analogiepflicht<br />
wie bisher. Die zuletzt z<strong>um</strong> Streit<br />
führende Beschränkung „für<br />
zahnärztliche Leistungen“ (s. OLG<br />
Hamm, 07.11.2003 – 20 U 56/03 –)<br />
soll auch <strong>ent</strong>fallen. Damit ist klargestellt,<br />
dass eine Analogiebildung<br />
auch zu den ärztlichen Leistungen<br />
möglich ist.<br />
§ 6 Abs. 2 GOZ 2008 bringt sehr<br />
weitreichende Änderungen mit sich.<br />
Die bisherigen pauschalen Verweisungen<br />
auf alle großen Abschnitte<br />
des Gebührenverzeichnisses zur<br />
GOÄ werden beschränkt oder gar
komplett gestrichen. Die Abgrenzungsthematik<br />
des Zielleistungsprinzips<br />
wird unmittelbar aufgegriffen.<br />
Nachstehend eine Übersicht:<br />
B I Allgemeine Beratungen und<br />
Untersuchungen:gestrichen,<br />
die Abrechnung der Ä6 ist damit<br />
nicht mehr möglich. An<br />
ihre Stelle tritt die Nr. 02 GOZ.<br />
An die Stelle der Ä5 tritt die<br />
Nr. 002a GOZ.<br />
B II Zuschläge:gestrichen.An ihre<br />
Stelle treten eigenständige<br />
Zuschlagsregelungen in den<br />
Nrn. 005 – 005c GOZ.<br />
B III Spezielle Beratungen und<br />
Untersuchungen:<br />
erstmals abrechenbar<br />
B IV Visiten, Konsiliartätigkeit etc.:<br />
erstmals abrechenbar<br />
B V Zuschläge zu B IV:<br />
erstmals abrechenbar<br />
B VI Berichte, Briefe:<br />
erstmals abrechenbar<br />
C I Anlegen von Verbänden:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
C II Blut<strong>ent</strong>nahmen, Injektionen,<br />
etc.: weiterhin abrechenbar<br />
C III Punktionen:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
C IV Kontrastmitteleinbringen:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
C V Impfungen und Testungen:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
C VI Sonographien:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
C VII Intensivmedizin:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
C VIII Zuschläge zu operativen Leistungen:<br />
weiterhin abrechenbar;<br />
zu anästhesiologischen<br />
Leistungen: gestrichen<br />
E V Wärmebehandlung:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
E VI Elektrotherapie:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
J Hals-,Nasen-,Ohrenheilkunde:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
L Chirurgie, Orthopädie<br />
(nur noch eingeschränkt abrechenbar)<br />
L I Wundversorgung, Fremdkörper<strong>ent</strong>fernung:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
L II Extremitätenchirurgie:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
L III Gelenkchirurgie:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
L IV Gelenkluxation: gestrichen<br />
L V Knochenchirurgie: nur noch<br />
Nrn. 2253 (Knochenspan<strong>ent</strong>nahme),<br />
2254 (Implantation<br />
von Knochen), 2255 (Freie Verpflanzung)<br />
und 2256 (Knochenaufmeißelung)<br />
im Rahmen<br />
der Behandlung von Kieferbrüchen,damit<br />
nicht mehr<br />
in der Implantologie.<br />
L VI Frakturbehandlung:nur noch<br />
Nrn. 2321 (Einrichtung eines<br />
Gesichtsknochens), 2355 (Operative<br />
Stabilisierung einer<br />
Pseudarthrose oder operative<br />
Korrektur eines in Fehlstellung<br />
verheilten Knochenbruchs),<br />
2356 (Operative Stabilisierung<br />
einer Pseudarthrose oder operative<br />
Korrektur eines in Fehlstellung<br />
verheilten Knochenbruchs<br />
nach Osteotomie mittels<br />
Nagelung,Verschraubung<br />
und/oder Metallplatten und/<br />
oder äußerem Spanner – auch<br />
zusätzliches Einpflanzen von<br />
Knochenspan)<br />
L VII Chirurgie der Körperoberfläche:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
L VIII Neurochirurgie:<br />
gestrichen<br />
L IX Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie:<br />
weiterhin abrechenbar<br />
L X Halschirurgie: gestrichen<br />
L XI Gefäßchirurgie: gestrichen<br />
L XII Thoraxchirurgie: gestrichen<br />
L XIII Herzchirurgie: gestrichen<br />
L XIV Ösophaguschirurgie etc.:<br />
gestrichen<br />
L XV Hernienchirurgie: gestrichen<br />
L XVI Orthopädisch-chirurgische<br />
konservative Leistungen:<br />
gestrichen<br />
M Laboratori<strong>um</strong>suntersuchungen:<br />
eine Reihe neuer Ziffern<br />
N Histologie etc.:nur noch 4852<br />
(Zytologische Untersuchung<br />
von z. B. Punktaten, Sput<strong>um</strong>,<br />
Sekreten,Spülflüssigkeiten mit<br />
besonderen Aufbereitungsverfahren<br />
– gegebenenfalls<br />
einschließlich der Beurteilung<br />
nichtzytologischer mikroskopischer<br />
Befunde an demselben<br />
Material –, je Untersuchungsmaterial)<br />
O Strahlendiagnostik etc.: nur<br />
noch 5060 (Kontrastuntersuchung<br />
eines Kiefergelenks,<br />
einschließlich Punktion, Stichkanalanästhesie<br />
und Kontrastmitteleinbringung<br />
– gegebenenfalls<br />
einschließlich Durchleuchtung(en))<br />
und 5260 (Röntgenuntersuchung<br />
natürlicher,<br />
künstlicher oder krankhaft <strong>ent</strong>standener<br />
Gänge, Gangsysteme,<br />
Hohlrä<strong>um</strong>e oder Fisteln<br />
(z. B. Sialographie, Galaktographie,<br />
Kavernographie,<br />
Vesikulographie) – gegebenenfalls<br />
einschließlich Durchleuchtung(en)).<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
69
70<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
§ 7 GOZ 1987 § 7 GOZ 2008<br />
Gebühren bei stationärer Behandlung Gebühren bei stationärer Behandlung<br />
Bei vollstationären, teilstationären sowie<br />
vor- und nachstationären privatzahnärztlichen<br />
Leistungen sind die nach dieser Verordnung<br />
berechneten Gebühren <strong>um</strong> 25<br />
vom Hundert zu mindern. Abweichend<br />
davon beträgt die Minderung für Leistungen<br />
nach Satz 1 von Belegzahnärzten oder<br />
niedergelassenen anderen Zahnärzten 15<br />
vom Hundert.<br />
(1) Bei vollstationären, teilstationären sowie<br />
vor- und nachstationären privatzahnärztlichen<br />
Leistungen sind die nach dieser Verordnung<br />
berechneten Gebühren einschließlich<br />
der darauf <strong>ent</strong>fallenden Zuschläge<br />
<strong>um</strong> 25 vom Hundert zu mindern. Abweichend<br />
davon beträgt die Minderung für<br />
Leistungen und Zuschläge nach Satz 1 von<br />
Belegzahnärzten oder niedergelassenen<br />
anderen Zahnärzten 15 vom Hundert. Ausgenommen<br />
von dieser Minderungspflicht<br />
ist der Zuschlag nach Buchstabe J in Abschnitt<br />
B V des Gebührenverzeichnisses<br />
der Gebührenordnung für Ärzte.<br />
neu (2) Neben den nach Absatz 1 geminderten<br />
Gebühren darf der Zahnarzt Kosten nicht<br />
berechnen; die §§ 8 und 9 bleiben unberührt.<br />
§ 8 GOZ 1987 § 8 GOZ 2008<br />
Wegegeld Entschädigungen<br />
(1) Als Entschädigung für Besuche erhält der<br />
Zahnarzt Wegegeld; hierdurch sind Zeitversä<strong>um</strong>nisse<br />
und die durch den Besuch<br />
bedingten Mehrkosten abgegolten. Das<br />
Wegegeld <strong>um</strong>fasst Wegstrecken<strong>ent</strong>schädigung<br />
und Aufwands<strong>ent</strong>schädigung.<br />
(2) Die Wegstrecken<strong>ent</strong>schädigung beträgt<br />
bei Benutzung eines eigenen Kraftfahrzeuges<br />
26 C<strong>ent</strong> für jeden zurückgelegten<br />
Kilometer, bei Benutzung anderer Verkehrsmittel<br />
die unter Berücksichtigung<br />
der Umstände angemessenen Fahrtkosten.<br />
(3) Die Aufwands<strong>ent</strong>schädigung beträgt für<br />
jeden zurückgelegten Kilometer 1,02 Euro,<br />
bei Nacht (zwischen 20 und 8 Uhr) 1,53 Euro.<br />
(4)Besucht der Zahnarzt auf einem Wege<br />
mehrere Pati<strong>ent</strong>en, darf er das Wegegeld<br />
insgesamt nur einmal und nur anteilig<br />
berechnen.<br />
(1) Als Entschädigung für Besuche erhält der<br />
Zahnarzt Wegegeld oder Reise<strong>ent</strong>schädigung;<br />
hierdurch sind Zeitversä<strong>um</strong>nisse<br />
und die durch den Besuch bedingten<br />
Mehrkosten abgegolten.<br />
(2) Der Zahnarzt kann für jeden Besuch ein<br />
Wegegeld berechnen. Das Wegegeld beträgt<br />
für einen Besuch innerhalb eines Radius<br />
<strong>um</strong> die Praxisstelle des Zahnarztes von<br />
1. bis zu zwei Kilometern ... Euro, bei Nacht<br />
(zwischen 20 und 8 Uhr) ... Euro.<br />
2. mehr als zwei Kilometern bis zu fünf Kilometern<br />
... Euro, bei Nacht ... Euro.<br />
3. mehr als fünf Kilometern bis zu zehn Kilometern<br />
... Euro, bei Nacht ... Euro.<br />
4. mehr als zehn Kilometern bis zu 25 Kilometern<br />
... Euro, bei Nacht ... Euro.<br />
Erfolgt der Besuch von der Wohnung des<br />
Zahnarztes aus, so tritt bei der Berechnung<br />
des Radius die Wohnung des Zahnarztes<br />
an die Stelle der Praxisstelle. Werden<br />
mehrere Pati<strong>ent</strong>en in derselben häuslichen<br />
Gemeinschaft oder in einem Heim,<br />
insbesondere in einem Alten- und Pflegeheim<br />
besucht, darf der Zahnarzt das Wegegeld<br />
unabhängig von der Anzahl der<br />
besuchten Pati<strong>ent</strong>en und deren Versichertenstatus<br />
insgesamt nur einmal und nur<br />
anteilig berechnen.<br />
neu (3) Bei Besuchen über eine Entfernung von<br />
mehr als 25 Kilometern zwischen Praxisstelle<br />
des Zahnarztes und Besuchsstelle<br />
tritt an die Stelle des Wegegeldes eine<br />
Reise<strong>ent</strong>schädigung. Als Reise<strong>ent</strong>schädigung<br />
erhält der Zahnarzt<br />
1. ... Euro für jeden zurückgelegten Kilometer,<br />
wenn er einen eigenen Kraftwagen<br />
benutzt, bei Benutzung anderer Verkehrsmittel<br />
die tatsächlichen Aufwändungen,<br />
2. bei Abwesenheit bis zu acht Stunden ....<br />
Euro, bei Abwesenheit von mehr als acht<br />
Stunden ... Euro je Tag,<br />
3. Ersatz der Kosten für notwendige Übernachtungen.<br />
Absatz 2 Satz 3 und 4 gilt <strong>ent</strong>sprechend.<br />
§ 7 GOZ – Gebühren bei stationärer<br />
Behandlung<br />
Die aus der nachstehenden Synopse<br />
ersichtlichen Änderungen<br />
in § 7 GOZ 2008 sind durch eine<br />
Übernahme der <strong>ent</strong>sprechenden<br />
Regelung aus § 6a GOÄ bedingt.<br />
BVJ-Zuschlag zur Visite bei Vorhalten<br />
eines vom Belegarzt zu vergütenden<br />
ärztlichen Bereitschaftsdienstes,<br />
je Tag (80 Punkte = 4,66 Euro).<br />
§ 8 GOZ – Wegegeld / Entschädigungen<br />
Die textlich sehr <strong>um</strong>fangreiche Neuregelung<br />
des § 8 GOZ ändert die<br />
Bezeichnung, bringt aber eig<strong>ent</strong>lich<br />
nur eine Anpassung an die Regelungen<br />
der GOÄ. Nun kann der<br />
Zahnarzt auch Übernachtungskosten<br />
aus Anlass eines Pati<strong>ent</strong>enbesuchs<br />
abrechnen.<br />
§ 9 GOZ – Ersatz von Auslagen für<br />
zahntechnische Leistungen<br />
Neu eingefügt werden soll § 9<br />
Abs. 2 GOZ.<br />
§ 9 Abs. 2 GOZ 2008 würde bedeuten,<br />
dass abrechnunszahntechnische<br />
Leistungen nach BEB nur<br />
noch nach <strong>ent</strong>sprechender separater<br />
Vereinbarung mit dem Pati<strong>ent</strong>en<br />
möglich wäre. Das bedeute-
te für die Praxis eine Verschlechterung<br />
gegenüber dem bisherigen<br />
Recht. Andererseits steht jetzt fest,<br />
dass man BEB vereinbaren kann –<br />
so gesehen ist es auch eine kleine<br />
Verbesserung. Auf den Streit <strong>um</strong><br />
die „für das jeweilige Kalenderjahr<br />
ermittelten bundeseinheitlichen<br />
durchschnittlichen Preise“<br />
darf man sehr gespannt sein.<br />
§ 10 GOZ – Fälligkeit und Abrechnung<br />
der Vergütung; Rechnung<br />
§ 10 GOZ erfährt sehr weitreichende<br />
Veränderungen, wie sich aus<br />
der nachstehenden Synopse unschwer<br />
ersehen lässt.<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
§ 9 GOZ 1987 § 9 GOZ 2008<br />
Ersatz von Auslagen für<br />
zahntechnische Leistungen<br />
Neben den für die einzelnen zahnärztlichen<br />
Leistungen vorgesehenen Gebühren können<br />
als Auslagen die dem Zahnarzt tatsächlich<br />
<strong>ent</strong>standenen angemessenen Kosten<br />
für zahntechnische Leistungen berechnet<br />
werden,soweit diese Kosten nicht nach den<br />
Bestimmungen des Gebührenverzeichnisses<br />
mit den Gebühren abgegolten sind.<br />
Ersatz von Auslagen für<br />
zahntechnische Leistungen<br />
(1) Neben den für die einzelnen zahnärztlichen<br />
Leistungen vorgesehenen Gebühren können<br />
als Auslagen die dem Zahnarzt tatsächlich<br />
<strong>ent</strong>standenen angemessenen Kosten<br />
für zahntechnische Leistungen berechnet<br />
werden,soweit diese Kosten nicht nach den<br />
Bestimmungen des Gebührenverzeichnisses<br />
mit den Gebühren abgegolten sind.<br />
neu (2) Der Zahnarzt hat als Auftraggeber für die<br />
zahntechnischen Leistungen oder bei deren<br />
Erbringung im praxiseigenen Labor<br />
mit dem Zahlungspflichtigen vor der Behandlung<br />
eine gesonderte Vereinbarung<br />
über die Preise für diese Leistungen zu<br />
treffen, wenn die Preise die nach § 57 Abs.<br />
2 Satz 2 bis 5 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch<br />
für das jeweilige Kalenderjahr<br />
ermittelten bundeseinheitlichen durchschnittlichen<br />
Preise für <strong>ent</strong>sprechende<br />
zahntechnische Leistungen <strong>um</strong> mehr als<br />
5 % überschreiten sollen.<br />
§ 10 GOZ 1987 § 10 GOZ 2008<br />
Fälligkeit und Abrechnung der Vergütung; Rechnung Fälligkeit und Abrechnung der Vergütung; Rechnung<br />
(1) Die Vergütung wird fällig, wenn dem Zahlungspflichtigen eine dieser<br />
Verordnung <strong>ent</strong>sprechende Rechnung erteilt worden ist.<br />
(2) Die Rechnung muss insbesondere <strong>ent</strong>halten:<br />
1. das Dat<strong>um</strong> der Erbringung der Leistung,<br />
2. bei Gebühren die N<strong>um</strong>mer und die Bezeichnung der einzelnen berechneten<br />
Leistung einschließlich einer verständlichen Bezeichnung<br />
des behandelten Zahnes sowie den jeweiligen Betrag und<br />
den Steigerungssatz,<br />
3. bei Gebühren für stationäre privatzahnärztliche Leistungen zusätzlich<br />
den Minderungsbetrag nach § 7,<br />
4. bei Wegegeld nach § 8 den Betrag und die Berechnung,<br />
5. bei Ersatz von Auslagen nach § 9 den Betrag und die Art der einzelnen<br />
Auslage sowie Bezeichnung, Gewicht und Tagespreis verwendeter<br />
Legierungen,<br />
6. bei nach dem Gebührenverzeichnis gesondert berechnungsfähigen<br />
Kosten Art, Menge und Preis verwendeter Materialien.<br />
(3) 1 Überschreitet die berechnete Gebühr nach Absatz 2 Nr. 2 das 2,3-fache<br />
des Gebührensatzes, ist dies schriftlich zu begründen.<br />
2 Auf Verlangen ist die Begründung näher zu erläutern. 3 Die Bezeichnung<br />
der Leistung nach Absatz 2 Nr.2 kann <strong>ent</strong>fallen,wenn der Rechnung<br />
eine Zusammenstellung beigefügt ist,der die Bezeichnung für<br />
die abgerechnete Leistungsn<strong>um</strong>mer <strong>ent</strong>nommen werden kann. 4 Bei<br />
Auslagen nach Absatz 2 Nr. 5 ist der Beleg oder ein sonstiger Nachweis<br />
beizufügen. 5 Wurden zahntechnische Leistungen in Auftrag gegeben,<br />
ist eine den Erfordernissen des Absatzes 2 Nr. 5 <strong>ent</strong>sprechende<br />
Rechnung des D<strong>ent</strong>allabors beizufügen;insoweit genügt es,in der<br />
Rechnung des Zahnarztes den Gesamtbetrag für diese Leistungen<br />
anzugeben. 6 Leistungen, die auf Verlangen erbracht worden sind (§ 1<br />
Abs. 2 Satz 2 und § 2 Abs. 3), sind als solche zu bezeichnen.<br />
(1) Die Vergütung wird fällig, wenn dem Zahlungspflichtigen eine dieser<br />
Verordnung <strong>ent</strong>sprechende Rechnung erteilt worden ist.<br />
(2) Die Rechnung muss insbesondere <strong>ent</strong>halten:<br />
1. das Dat<strong>um</strong> der Erbringung der Leistung,<br />
2. bei Gebühren die N<strong>um</strong>mer und die Bezeichnung der einzelnen berechneten<br />
Leistung einschließlich einer verständlichen Bezeichnung<br />
des behandelten Zahnes und einer in der Leistungsbeschreibung<br />
gegebenenfalls genannten Mindestdauer sowie den jeweiligen<br />
Betrag und den Steigerungssatz,<br />
3. bei Gebühren für stationäre, teilstationäre sowie vor- und nachstationäre<br />
privatzahnärztliche Leistungen zusätzlich den Minderungsbetrag<br />
nach § 7,<br />
4. bei Entschädigungen nach § 8 den Betrag, die Art der Entschädigung<br />
und die Berechnung,<br />
5. bei Ersatz von Auslagen nach § 9 den Betrag und die Art der einzelnen<br />
Auslage sowie Bezeichnung, Gewicht und Tagespreis verwendeter<br />
Legierungen,<br />
6. bei nach dem Gebührenverzeichnis gesondert berechnungsfähigen<br />
Kosten Art, Menge und Preis verwendeter Materialien; übersteigt<br />
der Betrag der einzelnen Auslage 25 Euro, ist der Beleg oder ein<br />
sonstiger Nachweis beizufügen.<br />
(3) 1 Überschreitet die berechnete Gebühr nach Absatz 2 Nr. 2 das 2,3-fache<br />
des Gebührensatzes, ist dies auf die einzelne Leistung bezogen<br />
für den Zahlungspflichtigen verständlich und nachvollziehbar<br />
schriftlich zu begründen; das gleiche gilt bei den in § 5 Abs. 3 genannten<br />
Leistungen, wenn das 1,8-fache des Gebührensatzes überschritten<br />
wird. 2 Soweit im Falle einer abweichenden Vereinbarung<br />
nach § 2 auch ohne die getroffene Vereinbarung ein Überschreiten<br />
der in Satz 1 genannten Steigerungssätze gerechtfertigt gewesen<br />
wäre,ist das Überschreiten auf Verlangen des Zahlungspflichtigen zu<br />
begründen;die Sätze 1 und 2 gelten <strong>ent</strong>sprechend. 3 Auf Verlangen ist<br />
die Begründung näher zu erläutern. 4 Die Bezeichnung der Leistung<br />
nach Absatz 2 Nr. 2 kann <strong>ent</strong>fallen, wenn der Rechnung eine Zusammenstellung<br />
beigefügt ist, der die Bezeichnung für die abgerechnete<br />
Leistungsn<strong>um</strong>mer <strong>ent</strong>nommen werden kann. 5 Bei Auslagen nach<br />
Absatz 2 Nr. 5 ist der Beleg oder ein sonstiger Nachweis beizufügen.<br />
6 Wurden zahntechnische Leistungen in Auftrag gegeben, ist eine<br />
den Erfordernissen des Absatzes 2 Nr.5 <strong>ent</strong>sprechende Rechnung des<br />
D<strong>ent</strong>allabors beizufügen; insoweit genügt es, in der Rechnung des<br />
Zahnarztes den Gesamtbetrag für diese Leistungen anzugeben. 7 Leistungen,die<br />
auf Verlangen erbracht worden sind (§ 1 Abs. 2 Satz 2 und<br />
§ 2 Abs. 3), sind als solche zu bezeichnen.<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
71
72<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
§ 10 GOZ 2008 bringt eine Reihe<br />
von neue Praxisinvestitionen in die<br />
EDV erfordernden Änderungen.<br />
Die Bedeutung des Faktors Zeit<br />
(und damit die Notwendigkeit der<br />
Zeiterfassung durch das Behandlungs-<br />
und Abrechnungsdok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ation)<br />
wird durch die Neuregelung<br />
in § 10 Abs. 2 Nr. 2 GOZ 2008<br />
eingeführt.<br />
§ 10 Abs. 2 Nrn. 3 und 4 GOZ 2008<br />
bringen dagegen lediglich Anpassungen<br />
an die Regelungen der<br />
GOÄ ohne nennenswerte Auswirkungen.<br />
Die Neufassung des § 10 Abs. 2 Nr. 6<br />
GOZ 2008 übernimmt die Forderung<br />
der privaten Krankenversicherungen<br />
nach der Vorlage von<br />
Belegen und beendet damit die<br />
Diskussion <strong>um</strong> Originalbelege zu<br />
Gunsten der privaten Krankenversicherungen.<br />
Die Neuregelung in § 10 Abs. 3 Satz 1<br />
GOZ 2008 bedeutet eine massive<br />
Verschärfung der Anforderungen<br />
an die Begründung der Steigerungsfaktoren.<br />
Die bisherige stichwortartige<br />
Begründung ist nicht<br />
mehr ausreichend, weil sie für<br />
den Zahlungspflichtigen (=Pati<strong>ent</strong><br />
oder dessen Vertreter) nicht verständlich<br />
und nachvollziehbar (das<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
§ 10 GOZ 1987 § 10 GOZ 2008<br />
Fälligkeit und Abrechnung der Vergütung; Rechnung Fälligkeit und Abrechnung der Vergütung; Rechnung<br />
(4)Wird eine Leistung nach § 6 Abs. 2 berechnet, ist die <strong>ent</strong>sprechend<br />
bewertete Leistung für den Zahlungspflichtigen verständlich zu<br />
beschreiben und mit dem Hinweis „<strong>ent</strong>sprechend" sowie der N<strong>um</strong>mer<br />
und der Bezeichnung der als gleichwertig erachteten Leistung<br />
zu versehen.<br />
(5) Durch Vereinbarung mit öff<strong>ent</strong>lich-rechtlichen Kost<strong>ent</strong>rägern kann<br />
eine von den Vorschriften der Absätze 1 bis 4 abweichende Regelung<br />
getroffen werden.<br />
sind zwei getrennt zu bewertende<br />
Anforderungen) sind. Die<br />
Rechnungen werden also <strong>ent</strong>sprechend<br />
länger – oder noch weniger<br />
Zahnärzte trauen sich, mehr als<br />
2,3-fach abzurechnen.<br />
§ 10 Abs. 3 Satz 2 GOZ 2008 regelt<br />
mittlerweile Selbstverständliches.<br />
Die Neuregelung kodifiziert die<br />
herrschenden Auffassung in der<br />
Rechtsprechung, übernimmt also<br />
nur, was ohnehin schon gilt.<br />
Gleiches gilt für die Neuregelung<br />
in § 10 Abs. 6 GOZ 2008. Auch diese<br />
kodifiziert die einschlägige Rechtsprechung<br />
des Bundesgerichtshofs.<br />
Mit § 10 Abs. 7 GOZ 2008 wird eine<br />
bisher streitige Frage geklärt,nämlich<br />
ob der Zahnarzt einen Vorschuss<br />
nehmen darf. Die Antwort der<br />
GOZ lautet künftig: Er darf. Zugleich<br />
wird aber das Vorschussrecht<br />
auf zweierlei Weise eingeschränkt:<br />
1. Vorschuss nur,wenn der Gesamtrechnungsbetrag<br />
(also inkl.<br />
Labor) 10.000 Euro zu übersteigen<br />
droht.<br />
2. Vorschuss nur in Höhe von maximal<br />
30 % des Gesamtbetrages.<br />
Bei aufwändigen Leistungen<br />
deckt das noch nicht einmal die<br />
Laborkosten.<br />
(4) Wird eine Leistung nach § 6 Abs. 1 berechnet, ist die <strong>ent</strong>sprechend<br />
bewertete Leistung für den Zahlungspflichtigen verständlich zu<br />
beschreiben und mit dem Hinweis „<strong>ent</strong>sprechend" sowie der N<strong>um</strong>mer<br />
und der Bezeichnung der als gleichwertig erachteten Leistung<br />
zu versehen.<br />
(5) Durch Vereinbarung mit öff<strong>ent</strong>lich-rechtlichen Kost<strong>ent</strong>rägern kann<br />
eine von den Vorschriften der Absätze 1 bis 4 abweichende Regelung<br />
getroffen werden.<br />
neu (6) Mit der Ausstellung der Rechnung darf ein Dritter nur beauftragt<br />
werden, wenn der Zahlungspflichtige gegenüber dem Zahnarzt<br />
der erforderlichen Datenübermittlung schriftlich zustimmt und den<br />
Zahnarzt insoweit schriftlich von seiner Schweigepflicht <strong>ent</strong>bindet.<br />
neu (7) Der Zahnarzt kann mit dem Zahlungspflichtigen bei einem voraussichtlich<br />
<strong>ent</strong>stehenden Gesamtrechnungsbetrag von über<br />
10.000 Euro eine Vorauszahlung in Höhe von bis zu 30 % des voraussichtlich<br />
<strong>ent</strong>stehenden Gesamtrechnungsbetrages vereinbaren.<br />
Im Ergebnis bedeutet diese Regelung<br />
also eine Verschlechterung<br />
gegenüber dem bisherigen Rechtszustand.<br />
III. Zusammenfassende<br />
(vorläufige) Analyse zur<br />
neuen GOZ<br />
Nach Kenntnis des „Geheim<strong>ent</strong>wurfs“<br />
des Allgemeinen Teils<br />
(§§ 1 – 11) zur neuen GOZ von Mitte<br />
Januar 2008 lassen sich z<strong>um</strong> jetzigen<br />
Zeitpunkt nachfolgende Aussagen<br />
schon mit ziemlicher Sicherheit<br />
treffen:<br />
1. Die Gebührenvereinbarung nach<br />
§ 2 GOZ wird nicht abgeschafft,<br />
aber auch nicht weiter<strong>ent</strong>wickelt.Stundenhonorarvereinbarungen<br />
sollen nach wie<br />
vor nicht wieder zugelassen<br />
werden.<br />
2. Die privaten Krankenversicherungen<br />
setzen sich mit ihrem<br />
Wunsch, sowohl im ambulanten<br />
wie im stationären Leistungsbereich<br />
mit Zahnärzten<br />
Sondervereinbarungen treffen<br />
zu können, durch (§ 2a GOZ<br />
2008).
3. Bei der Abrechnung von Materialund<br />
Laborkosten verändert sich<br />
zwar einiges im Detail,darunter<br />
u.a. die Pflicht zur Vorlage von<br />
Belegen ab Beträgen von 25 Euro.<br />
Man wird aber nun den Refer<strong>ent</strong>en<strong>ent</strong>wurf<br />
abwarten müssen,<br />
ehe man hier zu genauen<br />
Aussagen kommen kann.<br />
4. Die Steigerungsfaktoren (§ 5 GOZ)<br />
bleiben erhalten, allerdings wird<br />
die Abrechnung den 2,3-fachen<br />
Steigerungssatz übersteigender<br />
Faktoren deutlich erschwert.<br />
Z<strong>ent</strong>rales Steigerungsarg<strong>um</strong><strong>ent</strong><br />
ist künftig der Zeitaufwand. Das<br />
bedeutet zugleich, dass dieser<br />
künftig bei Behandlungen erfasst<br />
werden muss. Das können<br />
wohl noch nicht sehr viele Praxisdok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ationssoftwares.<br />
5. Aus der Übernahme zahlreicher<br />
GOÄ-Ziffern in die neue GOZ<br />
mit id<strong>ent</strong>ischer Punktmengenzuordnung<br />
ist zu folgern, dass<br />
der Punktwert der neuen GOZ<br />
mit dem Punktwert des neuen<br />
GOÄ id<strong>ent</strong>isch sein wird (s. z.B.<br />
GOZ 001a neu – Ä3 etc.).<br />
6. Die Abrechnungsmöglichkeiten<br />
nach der GOÄ wird für die Zahnmedizin<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Aus der bisherigen pauschalen<br />
Verweisung auf die wes<strong>ent</strong>lichen<br />
Gebührenabschnitte<br />
des Gebührenverzeichnisses<br />
zur GOÄ werden nun eher<br />
punktuelle Verweisungen.<br />
7. Im Gegenzug spielt es für die<br />
Frage der Analogabrechnung<br />
keine Rolle mehr, ob und wann<br />
die Leistung in die Zahnheilkunde<br />
eingeführt wurde. Nunmehr<br />
ist nur noch <strong>ent</strong>scheidend,<br />
ob sie in den Gebührenverzeichnissen<br />
zur GOZ bzw. in<br />
den für die Abrechnung eröffnetenGebührenverzeichnissen<br />
zur GOÄ eine Leistungsbeschreibung<br />
erfahren hat oder<br />
nicht. Ist Letzteres der Fall,muss<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
eine Analogieziffer abgerechnet<br />
werden. An den Analogiekriterien<br />
ändert sich nichts.<br />
8. Chirurgische Leistungen werden<br />
tendenziell höher bewertet. Dies<br />
gilt jedoch nur hinsichtlich derjenigen<br />
Gebührenziffern, die<br />
nicht die Abrechenbarkeit der Zuschlagspositionen<br />
zu ambulanten<br />
OPs auslösen. Hier ergibt<br />
die vorläufige Analyse, dass<br />
diese Gebührenpositionen teils<br />
in die Bewertung der neuen GOZ<br />
einbezogen werden sollen, teils<br />
nicht, ohne dass es dafür sachlogisch<br />
erkennbare Gründe gibt.<br />
9. Röntgenleistungen werden teilweise<br />
wes<strong>ent</strong>lich niedriger bewertet.<br />
Das dürfte mit einer <strong>ent</strong>sprechenden<br />
Änderung der Bewertung<br />
von Röntgenleistungen<br />
in der GOÄ (die ja ebenfalls<br />
neu gefasst werden soll) zusammenhängen.<br />
10. Prophylaktische Leistungen werden<br />
deutlich ausgeweitet und<br />
tendenziell höher bewertet.<br />
11. Konservierende Leistungen werden<br />
tendenziell höher bewertet.<br />
12. Parodontalbehandlungen erhalten<br />
eine weitgehend neue, am<br />
BEMA angelehnte Leistungsbeschreibung,<br />
mit deutlicher Anhebung<br />
der Punktzahlen.<br />
13. Prothetische Leistungen werden<br />
weitgehend neu geordnet. Der<br />
Vergleich mit den bisherigen<br />
Vergütungsstrukturen fällt deshalb<br />
ziemlich schwer. Tendenziell<br />
kommt es zu einer Erhöhung<br />
der Punktmengen.<br />
14. Kieferorthopädische Leistungen<br />
werden <strong>um</strong>gebaut und tendenziell<br />
abgewertet, also eine analoge<br />
Entwicklung z<strong>um</strong> BEMA<br />
2004.<br />
15. Gnathologische Leistungen werden<br />
zusammengestrichen und<br />
z.T. deutlich abgewertet.<br />
16. Eingliederung von Aufbissbehelfen<br />
und Schienen erfolgt nicht<br />
mehr in einem eigenständigen<br />
Kapitel, sondern als Teil des<br />
gnathologischen Kapitels. Innerhalb<br />
des Abschnitts gibt es<br />
eine Erhöhung bei 3 und eine<br />
Erniedrigung bei 4 Ziffern.<br />
Implantologische Leistungen werden<br />
fast komplett neu definiert.<br />
Z<strong>um</strong>indest alle derzeit relevanten<br />
chirurgischen Verfahren werden<br />
aus der GOÄ in die GOZ übernommen.<br />
Streitpunkte wie die Mehrfachabrechnung<br />
der Nr. 905 GOZ<br />
werden gelöst. Angesichts der vielen<br />
neuen Gebührenziffern ist ein<br />
bewertender Vergleich zur GOZ<br />
1987 ausgesprochen schwierig.<br />
RAT ■<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
73
74<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Fortbildung<br />
3. Experten Symposi<strong>um</strong> des BDIZ EDI in Köln<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie Exzerpte der Vorträge des 3. Experten Symposi<strong>um</strong>s des BDIZ EDI<br />
z<strong>um</strong> Thema Periimplantitis: Präv<strong>ent</strong>ion, Diagnostik, Therapie am 3. Februar 2008 in Köln. Literatur – sofern<br />
angegeben – erhalten Sie auf Anfrage von der Redaktion.<br />
Dr. Monika Herten, PD Dr. Frank Schwarz, Prof. Dr. Jürgen Becker<br />
Biologische Aspekte der Periimplantitis<br />
aus:<br />
[2] Schwarz et al.<br />
(2007).<br />
Periimplantäre<br />
Entzündungen.<br />
Quintessenz<br />
Verlag Berlin<br />
S. 68-75<br />
(Abb. 1 – 3<br />
Histologische<br />
Präparate:<br />
Toluidinblau-<br />
Färbung,<br />
Hundekiefer)<br />
Frühe periimplantäre Mukositis<br />
Eine Periimplantitis stellt eine <strong>ent</strong>zündliche<br />
Veränderung des periimplantären<br />
Weichgewebes mit<br />
einer Beteiligung des knöchernen<br />
Implantatlagers (Klassifikation 1-4<br />
nach Spiekermann 1993) dar. Die<br />
Prävalenz der Periimplantitis liegt<br />
in der Beobachtungsdauer der<br />
meisten Implantatsysteme derzeit<br />
zwischen 5 und 29 %. [1]<br />
Kontakt<br />
Dr. Monika Herten, PD Dr. Frank<br />
Schwarz, Prof. Dr. Jürgen Becker<br />
Poliklinik für Zahnärztliche<br />
Chirurgie und Aufnahme<br />
Westdeutsche Kieferklinik,<br />
Universitätsklinik<strong>um</strong> Düsseldorf,<br />
Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf<br />
Histopathologische<br />
Phasen periimplantärer<br />
Entzündungen<br />
Durch die bakteriell freigesetzten<br />
Lipopolysaccharide (LPS) der Bakterien<br />
der supragingivalen Plaque<br />
wird die Produktion von Interleukinen<br />
angeregt. Dadurch kommt es<br />
zu einer Zunahme polymorphkerniger<br />
neutrophiler Granulozyten,<br />
Makrophagen und T-Lymphozyten<br />
lateral des Sa<strong>um</strong>epithels und zu einem<br />
Verlust der kollagenen Strukturen<br />
im Bereich des subepithelialen<br />
Bindegewebes.<br />
Bei ungestörter Plaqueakk<strong>um</strong>ulation<br />
zeigt sich eine weitere Verdichtung<br />
des <strong>ent</strong>zündlichen Zellinfiltrates<br />
sowohl nach lateraler als auch<br />
Fortgeschrittene periimplantäre<br />
Mukositis<br />
nach apikaler Richtung. Es kommt<br />
zu einer Degeneration der Zellen des<br />
Sa<strong>um</strong>epithels und damit zur Ausbildung<br />
einer gingivalen Tasche, wodurch<br />
die Invasion von Mikroorganismen<br />
in das Gewebe weiter begünstigt<br />
wird.Osteoklasten werden<br />
zur initialen Resorption der krestalen<br />
Anteile des periimplantären<br />
Alveolarknochens angeregt.<br />
Neben einem Kollagenverlust im Bereich<br />
des infiltrierten Gewebes ist<br />
nun auch eine deutliche periimplantäre<br />
Knochenresorption zu<br />
erkennen.<br />
Primärer äthiologischer Faktor für<br />
die Entstehung und Progression<br />
periimplantärer Entzündungen ist<br />
die Akk<strong>um</strong>ulation bakterieller<br />
Biofilme.<br />
Manifeste Periimplantitis
Neben der individuellen Plaquebildungsrate<br />
und der Mundhygiene<br />
wird die orale Biofilmbindung<br />
auch von der Oberflächenrauigkeit<br />
der Implantatoberfläche beeinflusst.<br />
So zeigten tierexperim<strong>ent</strong>elle<br />
Studien, dass die Progression<br />
einer unbehandelten Periimplantitis<br />
deutlich ausgeprägter verläuft<br />
Fortbildung<br />
Dr. Pia-Merete Jervøe-Storm, Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Parodontologische Aspekte der Periimplantitis<br />
Die Akk<strong>um</strong>ulation bakterieller Biofilme<br />
(d<strong>ent</strong>aler Plaque) gilt als<br />
primärer ätiologischer Faktor für<br />
die Entstehung und Progression<br />
periimplantärer Entzündungen.<br />
Als additiver Faktor gelten marginale<br />
Parodontopathien. Eine signi-<br />
dontitis-assoziierten Zahnverlust<br />
(Schou et al. 2006).<br />
Die mit Periimplantitis assoziierte<br />
bakterielle Flora unterscheidet sich<br />
allgemein nicht von der der Parodontitis.<br />
Einige Studien deuten darauf<br />
Röntgenbild: Generalisierter horizontaler Knochenabbau bis etwa 80%.<br />
Beginnender Knochenverlust <strong>um</strong> beide Implantate röntgenologisch erkennbar<br />
fikant höhere Anzahl von Personen<br />
mit Parodontitis-assoziiertem<br />
Zahnverlust wies nach zehn Jahren<br />
eine Periimplantitis auf als<br />
Personen mit einem nicht-Paro-<br />
Kontakt<br />
an Implantaten mit einer rauen<br />
Oberfläche im Vergleich zu einer<br />
polierten Oberfläche [3]. Durch<br />
bakterielle Biofilme wird die Zusammensetzung<br />
der Oxidschicht<br />
von Titanoberflächen verändert,<br />
wodurch die Oberflächenenergie<br />
reduziert und damit die Biokompatibilität<br />
verschlechtert wird [4].<br />
hin,dass parodontopathogene Mikroorganismen<br />
von vorhandenen<br />
parodontalen Taschen auf Implantate<br />
übertragen werden können.<br />
Um dieses Risiko zu reduzieren,sollte<br />
Dr. Pia-Merete Jervøe-Storm, Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen<br />
Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und präv<strong>ent</strong>ive<br />
Zahnheilkunde<br />
Z<strong>ent</strong>r<strong>um</strong> für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn<br />
In tierexperim<strong>ent</strong>ellen Studien<br />
konnte gezeigt werden, dass die<br />
Re-Osseointegration in Gegenwart<br />
einer dekontaminierten Implantatoberfläche<br />
nicht mehr zu erreichen<br />
ist [5].<br />
Literatur auf Anfrage von der<br />
Redaktion ■<br />
vor einer Implantation eine systematische<br />
Parodontitistherapie bei Pati<strong>ent</strong>en<br />
mit einer marginalen Parodontopathie<br />
durchgeführt werden.<br />
Für die Vorbeugung von Periimplantitis<br />
ist eine gute Mundhygiene<br />
Klinischer Befund: 34 Lockerungsgrad 3, Sondierungstiefe<br />
33, 34 bis 10 mm, <strong>um</strong> die Implantate bis 8 mm.<br />
Generalisierte Blutung bei Sondierung. Zustand nach<br />
professioneller Zahnreinigung<br />
des Pati<strong>ent</strong>en sehr wichtig. Nach<br />
Implantation ist eine regelmäßige<br />
Kontrolle der natürlichen Zähne<br />
und Implantate nach der Vorgehensweise<br />
der parodontalen Grunduntersuchung<br />
(PSI) notwendig, <strong>um</strong><br />
eine Früherkennung <strong>ent</strong>zündlicher<br />
Veränderungen zu ermöglichen. Es<br />
sollte auf erhöhte Sondierungstiefen,<br />
Blutung nach Sondieren,purul<strong>ent</strong>es<br />
Exsudat und Mobilität geachtet<br />
werden.Eine vorsichtige Sondierung<br />
mit einer Sondier-Kraft von 0,2N<br />
sollte mindestens an vier Seiten<br />
<strong>um</strong> das Implantat erfolgen. ■<br />
75
76<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Fortbildung<br />
Dr. Jörg Neugebauer, Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller<br />
Die klinischen Aspekte der Periimplantitis<br />
Initiale Erkrankung mit Blutung auf Sondierung ohne<br />
Verlust des periimplantären Knochens<br />
Fortgeschrittener Verlauf des periimplantären<br />
Knochenabbaus mit Pusaustritt und Blutung auf<br />
Sondierung<br />
Dr. Marc Hinze, Prof. Dr. Hannes Wachtel<br />
Die periimplantäre Erkrankung zeigt<br />
sich klinisch mit der initialen Symptomatik<br />
einer Mucositis, mit einer<br />
Rötung des Weichgewebes und einer<br />
Blutung auf Sondierung (Sondierungskraft<br />
0,2 N). Bei der Mucositis<br />
ist in der Regel noch kein Knochenabbau<br />
zu diagnostizieren. Dieser<br />
findet sich erst bei der Osseoseparation,dem<br />
kontinuierlichen Verlust<br />
des periimplantären Knochens mit<br />
einem Ausbilden von tiefen periimplantären<br />
Taschen,mit der Ansammlung<br />
von parodontalpathogenen<br />
Keimen und putriden Entzündungszeichen.<br />
Differ<strong>ent</strong>ialdiagnostisch ist<br />
immer auch eine Neoplasie in der<br />
Frühphase als Leukoplakie oder im<br />
fortgeschrittenen Stadi<strong>um</strong> als manifester<br />
T<strong>um</strong>or auszuschließen.<br />
Für eine erfolgreiche Therapie ist es<br />
notwendig, die Ursache(n) zu eva-<br />
Misserfolg von Implantaten<br />
in der ästhetischen Zone<br />
Die ästhetisch erfolgreiche Implantation<br />
wird durch Faktoren wie die<br />
Implantatposition, das knöcherne<br />
Fundam<strong>ent</strong> und das periimplantäre<br />
Weichgewebe bestimmt. Eine periimplantäre<br />
Destruktion des Hartund<br />
Weichgewebes durch pathologische<br />
Veränderungen wie Infektion,<br />
also Periimplantitis,kann zu ästhetischen<br />
Einbußen führen. Da der<br />
Kontakt<br />
bakterielle Biofilm auf die periimplantären<br />
Gewebe einen ähnlich<br />
destruktiven Einfluss wie auf das<br />
Parodont ausübt, ist eine systematische<br />
Betreuung des Implantatpati<strong>ent</strong>en,<br />
ähnlich des Parodontitispati<strong>ent</strong>en,<br />
un<strong>um</strong>gänglich.<br />
Präv<strong>ent</strong>ive und therapeutische Protokolle<br />
<strong>um</strong>fassen – wie auch in der<br />
Parodontitistherapie – mecha- û<br />
luieren, damit das Risiko eines Rezidivs<br />
ausgeschlossen werden kann.<br />
Dabei ist die Berücksichtigung der<br />
allgemeinen und spezifischen Risikofaktoren<br />
notwendig.<br />
Als pati<strong>ent</strong>enspezifische Risikofaktoren<br />
sind eine Raucheranamnese,<br />
besonders bei einer genetischen Disposition,<br />
sowie eine eingeschränkte<br />
Mundhygiene oder verschiedene Allgemeinerkrankungen<br />
zu sehen.Die<br />
spezifischen Risikofaktoren ergeben<br />
sich durch das jeweilig ausgewählte<br />
Implantatdesign und die dabei angewendeten<br />
unterschiedlichen chirurgischen<br />
und prothetischen Techniken.<br />
Für eine erfolgreiche Therapie ist<br />
es wichtig, eine Reduktion der Entzündungsparameter<br />
besonders mit<br />
der Blutung auf Sondierung und eine<br />
Rezidivfreiheit für mindestens<br />
sechs Monate zu erreichen. ■<br />
Dr. Jörg Neugebauer, Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller<br />
Interdisziplinäre Poliklinik für Orale Chrirugie und Implantologie<br />
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Plastische Gesichtschirurgie der Universität zu Köln<br />
Abb.1 Periimplantäre Entzündung<br />
mit Blutung auf Sondierung
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mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Chlorhexidinbis (D-gluconat) oder einem der sonstigen Bestandteile des Präparates nicht angewendet werden.<br />
Bei erosiv-desquamativen Veränderungen der Mund schleimhaut, bei Wunden und Ulzerationen sollte Chlorhexamed ® alkoholfrei nicht angewendet werden.<br />
Nebenwirkungen: Selten treten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Chlorhexidin auf. In Einzelfällen wurden auch schwerwiegende allergische<br />
Reaktionen nach lokaler Anwendung von Chlorhexidin beschrieben. In Einzelfällen treten reversible desquamative Veränderungen der Mukosa (bestimmte<br />
Mundschleimhautveränderungen) und eine reversible Parotis-(Ohrspeicheldrüsen-) schwellung auf. Bei Beginn der Behandlung kann ein brennendes Gefühl auf<br />
der Zunge auftreten. Es können eine Beein trächtigung des Geschmacksempfindens und ein Taubheitsgefühl der Zunge auftreten. Diese Erscheinungen sind nach<br />
Beendigung der Anwendung von Chlorhexamed ® alkoholfrei reversibel. Verfärbungen der Zahnhartgewebe, von Restaurationen (dies sind u. a. Füllungen) und<br />
der Zungenpapillen (Resultat ist die so genannte Haarzunge) können auftreten. Diese Erscheinungen sind ebenfalls reversibel, und z<strong>um</strong> Teil kann ihnen durch<br />
sachgemäße Anwendung <strong>ent</strong>sprechend der Dosierungsanleitung vorgebeugt werden. Bei Vollprothesen empfiehlt sich ein Spezialreiniger.<br />
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78<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Kontakt<br />
nische und antiseptische Ansätze<br />
zur Plaquekontrolle, aber auch den<br />
Einsatz von Antibiotika. Als kausale<br />
Therapie stehen die Entfernung<br />
bakterieller Biofilme und eine Dekontamination<br />
der Implantatoberfläche<br />
im Z<strong>ent</strong>r<strong>um</strong>.<br />
Eine resektive periimplantäre Chirurgie<br />
ist im Frontzahnbereich aus<br />
Fortbildung<br />
Abb.2 Subgingivale Biofilm<strong>ent</strong>fernung unter Verwendung<br />
der niedrig-abrasiven Pulver-Wasserstrahltechnik<br />
Dr. Marc Hinze, Prof. Dr. Hannes Wachtel,<br />
Z<strong>ent</strong>r<strong>um</strong> für Zahnheilkunde München<br />
Dr. Ulrich Fürst<br />
ästhetischen Gründen nicht vertretbar.<br />
Des Weiteren ist ein regenerativer<br />
Therapieansatz des periimplantären<br />
Gewebes durch mangelnde<br />
wissenschaftliche Basis in<br />
Frage zu stellen.<br />
Im Fokus steht die Präv<strong>ent</strong>ion, die<br />
Vorbeugung eines destruktiven<br />
Vorganges im periimplantären Gewebe.<br />
Eine regelmäßige gründliche<br />
Diagnostik und die Einbindung der<br />
Pati<strong>ent</strong>en in ein präv<strong>ent</strong>ionsori<strong>ent</strong>iertes<br />
Betreuungssystem gewährleisten<br />
den Langzeiterhalt von Implantaten.<br />
Abb.3 Gesundes, blutungsfreies periimplantäres<br />
Gewebe drei Wochen nach Therapie<br />
Die konsequ<strong>ent</strong>e Erhaltungstherapie<br />
mittels konsequ<strong>ent</strong>er Mundhygiene<br />
sowie einem geregelten<br />
Recall führen dazu, dass noch reversible<br />
periimplantäre Entzündungen<br />
in einem Frühstadi<strong>um</strong> erkannt werden.<br />
Oftmals sind dadurch nur minimalinvasive<br />
Interv<strong>ent</strong>ionen notwendig<br />
und verhindern die Periimplantitis<br />
mit Knochenabbau.<br />
Sicherlich spielt der Pati<strong>ent</strong> eine<br />
wichtige Rolle in der Erhaltung der<br />
Implantatgesundheit,jedoch ist er<br />
nur so motiviert, wie die Praxis ihn<br />
anleitet. ■<br />
Therapie der initialen Periimplantitis mittels antimikrobieller<br />
photodynamischer Therapie (aPDT)<br />
Pati<strong>ent</strong>enfall H.G., klinischer Fall bei Sondierungstiefen bis 5 mm,<br />
aPDT ohne chirurgische Interv<strong>ent</strong>ion<br />
Die zunehmende Zahl an inserierten<br />
Implantaten lässt auch die Zahl der<br />
Komplikationen steigen. Gerade im<br />
Bereich der Periimplantitis-Behandlung<br />
fehlen jedoch eindeutige Konzepte<br />
und Therapieschemen – und<br />
das, obwohl die Entzündungsrate<br />
mit 5 bis 35 % angegeben wird.<br />
Anhand der in der Literatur vorliegenden<br />
Entscheidungskriterien<br />
(BOP,Tasch<strong>ent</strong>iefe und röntgenologisch<br />
verifizierter Knochenabbau)<br />
und dem im JOMI 2004 veröff<strong>ent</strong>lichen<br />
Behandlungsschema wurde<br />
in Abwandlung dieses Vorgehens<br />
die antimikrobielle photodynamische<br />
Therapie als wes<strong>ent</strong>licher û
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Pati<strong>ent</strong>enfall I.F., klinischer Fall bei Sondierungstiefen<br />
> 5 mm, aPDT mit chirurgischer Interv<strong>ent</strong>ion<br />
Prof. Dr. Herbert Deppe<br />
Therapieschritt schon in der Initialtherapie<br />
eingeführt. Das einfache<br />
klinische Vorgehen und die antimi-<br />
Fortbildung<br />
Lasertherapie und Augm<strong>ent</strong>ation bei<br />
Periimplantitis: 7-Jahres-Resultate<br />
Abb. 1 Röntgenologischer Ausgangsbefund: Dreidimensionaler<br />
Knochenverlust (Periimplantitis)<br />
Periimplantäre Infektionen führen<br />
unbehandelt z<strong>um</strong> Verlust des<br />
betroffenen Implantates. Mit den<br />
konv<strong>ent</strong>ionellen Mitteln ist weder<br />
eine vollständige Entfernung des<br />
Granulationsgewebes noch eine<br />
Dekontamination der Implantatoberflächen<br />
möglich. Insbesondere<br />
für infrakrestale, spaltförmige Defekte<br />
kann dagegen die Laser-Dekontamination<br />
wissenschaftlich ab-<br />
krobielle Wirkung in jedem Stadi<strong>um</strong><br />
der Erkrankung, welche jeder<br />
antibiotischen Therapie überlegen<br />
ist, lassen diese Therapie unabdingbar<br />
erscheinen.In klinisch und röntgenologisch<br />
dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ierten Langzeitfällen<br />
kann die Wirkung sowohl<br />
bei geschlossenem, wie auch bei<br />
offenem Behandlungsablauf gezeigt<br />
werden.<br />
In der Zusammenfassung: Mit Hilfe<br />
der antimikrobiellen photodynamischen<br />
Therapie lässt sich die Periimplantitisbehandlung<br />
in ein erfolgreiches<br />
Konzept führen. Früh-<br />
gesichert empfohlen werden, da<br />
der grazile Laserstrahl die Verdampfung<br />
von Plaque und Granulationsgewebe<br />
auch in der Tiefe schmaler<br />
Knochendefekte ermöglicht. Bei<br />
nachfolgender Weichgewebsresektion<br />
zeigte sich im 7-Jahreszeitra<strong>um</strong><br />
im Vergleich zur konv<strong>ent</strong>ionellen<br />
Dekontamination ein statistisch<br />
signifikant besseres Resultat<br />
für die Laserdekontamination.<br />
Bei Augm<strong>ent</strong>ation periimplantärer<br />
Defekte ist derzeit noch keine<br />
Überlegenheit der Laser-Dekontamination<br />
gegenüber der konv<strong>ent</strong>ionellen<br />
Dekontamination belegbar,<br />
wenngleich eindrucksvolle Ergebnisse<br />
möglich sind (Abb.1 und 2).<br />
In den eigenen 7-Jahresresultaten<br />
war zwischen den 17 mit Laserdekontamination<br />
und Augm<strong>ent</strong>ation<br />
therapierten Implantaten gegen-<br />
Kontakt<br />
zeitige Therapieeinleitung erscheint<br />
als conditio sine qua non. Die antimikrobielle<br />
photodynamische Therapie<br />
(aPDT) ist schon heute der<br />
konv<strong>ent</strong>ionellen Antibiotikatherapie<br />
überlegen. Die gleichzeitig eintretende<br />
Schmerzlinderung stellt<br />
neben den photodynamischen,biostimulierenden<br />
Effekten eine nicht<br />
zu unterschätzende Größe dar. ■<br />
Kontakt<br />
Dr. Ulrich Fürst,Wiesloch<br />
Abb. 2 Resultat 18 Monate post OP<br />
(Ausschnitt OPG)<br />
über 15 analog konv<strong>ent</strong>ionell dekontaminierten<br />
und augm<strong>ent</strong>ierten<br />
Implantaten kein statistisch<br />
signifikanter Unterschied erkennbar.<br />
Eine abschließende Bewertung<br />
der am besten geeigneten<br />
Laserwellenlängen und Behandlungsprotokolle<br />
ist derzeit noch<br />
nicht möglich. Problematisch erscheint<br />
weiterhin die vollständige<br />
Reinigung der Unterflächen von<br />
Gewindegängen. ■<br />
Prof. Dr. Herbert Deppe, Klinik und Poliklinik für MKG-Chirurgie<br />
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Dr. Jochen Tunkel, Prof. Dr. Fouad Khoury<br />
Fortbildung<br />
Augm<strong>ent</strong>ation oder Explantation bei<br />
fortgeschrittener Periimplantitis<br />
Die Frage nach dem Erhalt oder der<br />
Explantation eines durch Periimplantitis<br />
betroffenen Implantates<br />
wird häufig rein empirisch unter<br />
Heranziehen völlig subjektiver Kriterien<br />
beantwortet.Dabei verlangt<br />
diese schwerwiegende Therapie<strong>ent</strong>scheidung<br />
die genaue Abwägung<br />
objektiver Überlebensraten<br />
verschiedener Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Ähnlich wie bei der Frage,<br />
ob Zahnerhalt oder Implantat<br />
im parodontal geschädigten Gebiss,<br />
liegen nur wenige Langzeitstudien<br />
vor, die der evidenzbasier-<br />
Abb.1 Periimplantäre Entzündung mit Blutung auf Sondierung<br />
ten Therapieplanung eine klare<br />
Richtlinie an die Hand geben. Solange<br />
können die Kriterien zur Erhaltung<br />
von Zähnen auf die Situation<br />
am Implantat übertragen<br />
werden [1]. Hierbei ist aber zu<br />
berücksichtigen, dass Langzeitstudien<br />
der vergangenen Jahre zeigen<br />
konnten, dass <strong>ent</strong>zündlich bedingte<br />
Knochenverluste bei Implantaten<br />
schneller verlaufen als<br />
an Zähnen [4, 8].<br />
Bei der Entscheidung, ob eine GBR<br />
an einem Implantat mit Periim-<br />
plantitis durchzuführen ist, sollte<br />
zunächst die Anatomie des Knochendefektes<br />
berücksichtigt werden.<br />
Bei rein horizontalen Knochendefekten<br />
oder kombiniert infra-<br />
und suprakrestalem Knochendefekt<br />
mit einer suprakrestalen<br />
Kompon<strong>ent</strong>e von mehr als 3 mm<br />
sollte resektiven Therapieverfahren<br />
der Vorzug gegeben werden [9,<br />
10]. Hierbei sollte die chirurgische<br />
Therapie aufgrund der Exposition<br />
des Implantates auf Seitenzahnimplantate<br />
und Coverd<strong>ent</strong>ure-<br />
Prothesen begrenzt werden. û
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1988 Implant Surface Optimization<br />
1995<br />
Cell Interaction with Microtextured Surfaces<br />
Suppress Fibrous Encapsulation<br />
1996<br />
1997<br />
2000<br />
Directed Tissue Response<br />
Cell Ori<strong>ent</strong>ation & Organization<br />
* Laser-Lok design pat<strong>ent</strong> #6,454,569 and 6,419,491. ** Reverse Buttress thread design pat<strong>ent</strong> #5,964,766.<br />
2002<br />
Cellular Contact Guidance<br />
2002<br />
Improve Soft tissue Integration<br />
2002<br />
Control Cell Ingrowth<br />
2003<br />
Increase Bone & Tissue Attachm<strong>ent</strong><br />
2004<br />
Prospective, controlled, multi-c<strong>ent</strong>er (37 mos)<br />
2006<br />
2007<br />
Histologic evaluation of hard/soft tissue attachm<strong>ent</strong><br />
Immediate, provisional load histology<br />
2007<br />
Prospective, randomized vs. Nobel and 3i (3 year)<br />
2007<br />
Immediate, provisional load histology w/sinus graft<br />
2007 Reduce crestal bone stresses<br />
2007 Reduce Bone Loss<br />
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84<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Fortbildung<br />
Abb. 2 Implantat mit kombiniert infra- und suprakrestalem Knochendefekt<br />
Implantate mit einem infrakrestalen<br />
Knochendefekt können augm<strong>ent</strong>ativen<br />
Verfahren unterworfen<br />
werden, wenn noch kein vollständiger<br />
Verlust der Osseointegration<br />
eingetreten ist. Hierbei sind<br />
bei der Auswahl der Pati<strong>ent</strong>en ähnliche<br />
Kriterien zu berücksichtigen<br />
wie bei der gesteuerten Geweberegeneration<br />
parodontal geschädigter<br />
Zähne [3]. Dem Behandler<br />
stehen eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten<br />
zur Verfügung:<br />
nicht-resorbierbare Membranen,<br />
resorbierbare Membranen, Knochenersatzmaterialien<br />
und autologer<br />
Knochen. Die besten Ergebnisse<br />
konnten durch den Einsatz<br />
nicht-resorbierbarer Membranen<br />
erreicht werden [6]. Allerdings<br />
setzt die Verwendung dieser Membranen<br />
eine extrem sorgfältige<br />
Nahttechnik und somit eine deut-<br />
liche Mobilisation des Lappens voraus,<br />
was deren Einsatz im Frontzahnbereich<br />
aus ästhetischen Gründen<br />
einschränkt. Bei Pati<strong>ent</strong>en mit<br />
einer unkompromittierten Ästhetik<br />
sollte weitgehend auf chirurgische<br />
Maßnahmen verzichtet und<br />
nur konservative und antimikrobielle<br />
Therapieverfahren gewählt<br />
werden. Gleiches gilt für Pati<strong>ent</strong>en,<br />
die Raucher sind und eine schlechte<br />
Compliance aufweisen.<br />
Der richtige Zeitpunkt der Explantation<br />
kann anhand der vorliegenden<br />
Literatur nicht beantwortet<br />
werden. Implantate, die vor der<br />
Kontakt<br />
prothetischen Versorgung, also<br />
während der Einheilphase, von<br />
Periimplantitis befallen sind, sollten<br />
am besten explantiert werden.<br />
Eine frühzeitige Explantation z<strong>um</strong><br />
Erhalt des Knochens scheint ebenso<br />
wie bei Zähnen eine Übertherapie<br />
darzustellen [1]. Außerdem<br />
stehen mittlerweile gute und vorhersagbare<br />
Methoden z<strong>um</strong> Wiederaufbau<br />
verlorenen Knochens zur<br />
Verfügung, die selbst bei größeren<br />
Knochendefekten eine Implantation<br />
ermöglichen [2, 5, 7]. ■<br />
Literaturverzeichnis auf Anfrage von<br />
der Redaktion.<br />
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Evidenzbasierte Therapie der Periimplantitis<br />
und klinische Erfahrungen<br />
Abb. 1<br />
Histologisches<br />
Bild eines natürlichen<br />
Zahnes und<br />
eines Implantates<br />
nach mehreren<br />
Jahren funktioneller<br />
Belastung<br />
Osseodesintegrationsarten<br />
Der natürliche Zahn und das enossale<br />
Implantat stimmen in den meisten<br />
klinischen Kriterien überein, so<br />
dass auch deren <strong>ent</strong>zündliche<br />
Komplikationen vergleichbar sind.<br />
Auch wenn der Zahn über das Parodont<br />
im Knochen verankert und<br />
das Implantat ankylosiert ist, sind<br />
die Reaktionen auf äußere Reize im<br />
klinischen Erscheinungsbild nahezu<br />
gleich und die therapeutischen<br />
Ansätze analog.<br />
Die Periimplantitis ist eine <strong>ent</strong>zündliche<br />
Osseodesintegration des Implantates,<br />
die verschiedene Ursachen<br />
haben kann.<br />
Wegen der Analogie zwischen Zahn<br />
und Implantat werden die Behandlungskonzepte<br />
der Parodontitis auf<br />
die Therapie der Periimplantitis<br />
übertragen.<br />
a. spontane <strong>ent</strong>zündungsfreie<br />
(involutive – natürlicher <strong>ent</strong>zündungsfreier marginaler<br />
Knochenverlust)<br />
b. toxische<br />
(Spaltkorrosion, toxische Metalle, Lötstellen)<br />
c. funktionell bedingte<br />
(hohe Scherkräfte, ungünstige statische Verhältnisse des<br />
Zahnersatzes)<br />
d. <strong>ent</strong>zündliche (Periimplantitis)<br />
(ungünstige Hygieneverhältnisse des Zahnersatzes, unzureichende<br />
Mundhygiene, Raucher, Stoffwechselerkrankungen,<br />
Chemotherapie, Radiatio u.a.)<br />
e. Mischformen<br />
Abb. 2 Mögliche Ursachen für einen marginalen<br />
Knochenverlust am Implantat<br />
Das von Lang et al. 2004 <strong>ent</strong>wickelte<br />
Konzept wird heute als<br />
Grundlage für die Behandlung der<br />
Periimplantitis herangezogen.<br />
Eine zuverlässige Kenntnis der an<br />
der Infektion beteiligten Keime in<br />
der Zahntasche am Implantat impliziert<br />
eine Keimbestimmung und<br />
gegebenenfalls den gezielten Einsatz<br />
von Lokalantibiotika.<br />
Auch wenn wir heute wissen, dass<br />
Antibiotika keinen unmittelbaren<br />
Einfluss auf eine Regeneration des<br />
periimplantären knöchernen Defektes<br />
haben, ist deren lokale und/oder<br />
systemische Anwendung vielfach<br />
medizinisch sinnvoll, <strong>um</strong> eine Ausbreitung<br />
der Infektion zu unterbinden.Eine<br />
antibiotische Behandlung<br />
sollte immer mit einer mechanischen<br />
Depuration der Implantatoberfläche<br />
kombiniert werden.<br />
Unterstützend für eine desinfizierende<br />
Maßnahme und eine zuverlässige<br />
Zerstörung des Biofilms<br />
sowohl bei der Parodontitis als<br />
auch bei der Periimplantitis setzt<br />
sich wegen der günstigen klinischen<br />
Ergebnisse die antimikrobielle<br />
photodynamische Therapie<br />
(aPDT) zunehmend durch.<br />
Wie bei der Parodontitis ist auch<br />
bei der Periimplantitis die Gefahr<br />
einer Beeinträchtigung der allgemeinen<br />
Gesundheit gegeben, mit<br />
<strong>ent</strong>sprechender Erhöhung des CRP<br />
(C-reaktives Protein) und einer gesteigertenFibrinogenkonz<strong>ent</strong>ration<br />
mit der Folge einer Erhöhung<br />
eines Thromboserisikos. Ein gesteigertes<br />
Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko<br />
gilt heute als gesichert.<br />
Auch eine Stoffwechselbelastung<br />
bis z<strong>um</strong> manifesten Ausbruch eines<br />
Diabetes mellitus sowie die Gefahr<br />
des Aborts bei Schwangeren wurde<br />
in Fachpublikationen berichtet.<br />
Der Einsatz von bioaktiven Substanzen<br />
wie Schmelzmatrixproteine<br />
hat sich im Rahmen der Behandlung<br />
von Parodontitiden bereits<br />
bewährt, so dass ein Einsatz<br />
in der Therapie der Periimplantitis<br />
gerechtfertigt ist, auch wenn heute<br />
noch keine zuverlässigen klinischen<br />
Empfehlungen vorliegen.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten<br />
werden, dass die Behandlung<br />
der Periimplantitis eine außerord<strong>ent</strong>lich<br />
schwierige und komplizierte<br />
Maßnahme darstellt. Dabei<br />
ist die rückstandslose Säuberung<br />
der infizierten Implantatoberfläche<br />
für den Langzeiterfolg von<br />
besonderer Bedeutung.<br />
Die Regeneration eines periimplantitischen<br />
Knochendefektes gelingt<br />
selten,eine reizlose Abheilung ist<br />
in der Regel das Ziel der Behandlung.<br />
Die Erfahrungen zeigen,dass in den<br />
meisten Fällen nach einer Behandlung<br />
eine Verbesserung der Infektion<br />
erreicht und das betroffene Implantatin<br />
Funktion gehalten werden kann.<br />
Die beste Therapie ist auch hier die<br />
Prophylaxe durch regelmäßiges<br />
Recall und Remotivation und Reinstruktion<br />
des Pati<strong>ent</strong>en in der erforderlichen<br />
Mundhygiene. ■<br />
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einschließlich der äußerst ästhetischen NobelRondo Gingiva Zirconia Verblendkeramik, setzt die<br />
Procera ® Implant Bridge Zirconia neue Maßstäbe im Hinblick auf höchst anspruchsvolle Ästhetik.<br />
Sie ist die einfachste Lösung, <strong>um</strong> Pati<strong>ent</strong>en ein perfektes Lächeln zu sichern.
88<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Ein Beitrag von Eduardo Anitua, Vitoria-Gasteiz, Spanien<br />
Schmaler Kieferkamm<br />
Die richtige Lösung mit TINY-Implantaten<br />
Die Wahl der optimalen chirurgischen Technik bei der Versorgung<br />
schmaler Kieferkämme ist schwierig und regt immer wieder<br />
Diskussionen an. Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich<br />
mit diesem <strong>um</strong>strittenen Thema und zeigt anhand einiger Fallbeispiele<br />
unsere klinischen Erfahrungen. Die hier vorgestellten<br />
Pati<strong>ent</strong>enfälle waren sehr komplex, konnten aber letztendlich<br />
auf sehr einfache Weise gelöst werden. Dr. Eduardo Anitua Aldecoa<br />
San Antonio 15, 3º 01005 VITORIA - SPANIEN<br />
eduardoanitua@eduardoanitua.com<br />
Einleitung<br />
Bei der Versorgung des schmalen und stark atrophierten Kieferkamms<br />
erreichen wir durch die Expansionstechnik mit einem<br />
Expanderbohrer eine große Flexibilität im Knochen. Anatomisch<br />
ist hierbei nicht nur das quantitative, sondern auch<br />
das qualitative Knochenangebot von Bedeutung. Um die nötigen<br />
Informationen zu erhalten,beginnen wir grundsätzlich mit<br />
einem digitalen CT (BTI-Scan). Die so gewonnenen Informationen<br />
gehören für die Planung der Behandlung zu unseren wichtigsten<br />
Entscheidungskriterien. Die Vorgehensweise mit dem<br />
Expanderbohrer haben wir bereits in mehreren Artikeln beschrieben.<br />
Durch die Tiny-Implantate (BTI) haben sich für uns<br />
neue Möglichkeiten eröffnet. Dieses Implantatmodell ist verfügbar<br />
in den Durchmessern 2,5; 3,0; 3,3 sowie 3,5 mm und erlaubt<br />
eine gute Adaptation selbst in Extremsituationen (Abb. 1).<br />
In diesem Beitrag beschreiben wir die verschiedenen Indikationen<br />
für die einzelnen Implantatdurchmesser und zeigen, wie<br />
man die Flexibilität des Systems optimal nutzen kann. Abbildung<br />
1 illustriert einige wes<strong>ent</strong>liche Eigenschaften des Implantats.<br />
Wichtig ist, dass bei dieser Art Plattform keine Innenverbindung<br />
verwendet werden sollte, da ein schmal designter Implantatkopf<br />
die Implantatwand schwächt. Das wieder<strong>um</strong> kann<br />
zu Ermüdungsfrakturen führen. Nach einigen Jahren würde<br />
sich das Implantat wie eine Blüte öffnen. Daher ist die Außenverbindung<br />
für diesen Implantattyp sinnvoller.<br />
Abb. 1<br />
Tiny-Implantat: Die Implantate werden mit vormontiertem Einbringpfosten<br />
geliefert. Der Einbringpfosten ist mit Längenmarkierungen für die lappenlose<br />
Insertionstechnik mit oder ohne Weichgewebschirurgie versehen.<br />
Implantat mit Aufbau.<br />
Die Längenmarkierungen<br />
liegen<br />
bei 2 und 4 mm.<br />
Der Sechskantindex<br />
erleichtert die<br />
Positionierung des<br />
Implantats.<br />
3,5-mm-Plattform<br />
Selbstschneidendes<br />
Apex-Design mit geringem<br />
apikalen Durchmesser,<br />
dadurch wird<br />
eine Kompression des<br />
Knochens an der<br />
Implantatbasis vermieden.<br />
Die Insertion bei<br />
sehr schmalen Kieferkämmen<br />
ermöglicht<br />
eine präzise Achsenkontrolle<br />
beim Eindrehen.
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 3 Bei extrem schmalen Kieferkämmen (3,0 bis 3,5 mm) besteht<br />
beim Einsatz des Expanderbohrers N<strong>um</strong>mer 1 die Gefahr<br />
von Frakturen in der Kortikalis. Hier sollte ein 2,5 mm Implantat<br />
inseriert werden. Das 3,0 mm Implantat würde zu einer Fraktur<br />
im Knochen führen.<br />
Abb. 5 Besteht die Möglichkeit den Kieferkamm mit dem Expanderbohrer<br />
N<strong>um</strong>mer 2 bis z<strong>um</strong> Grenzbereich zu expandieren, ist<br />
ein Implantat von 3,3 mm Durchmesser angebracht.<br />
Bei dem beschriebenen Vorgehen unter Verwendung von Expanderbohrern<br />
können wir den Implantatdurchmesser anhand<br />
der chirurgischen Situation am besten auswählen (Abb. 2). Abbildungen<br />
3 bis 6 illustrieren die bei den einzelnen Implantatdurchmessern<br />
einzuhaltende Reihenfolge für die Präparation<br />
Abb. 2<br />
Das Implantat ist in vier Durchmessern<br />
erhältlich (2,5; 3,0; 3,3; 3,5 mm).<br />
Es ist chirurgisch sehr flexibel einsetzbar.<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 89<br />
Abb. 4 Wenn sich der Kieferkammknochen dehnen lässt (abhängig<br />
von der Knochendichte), ist der Expanderbohrer N<strong>um</strong>mer 2<br />
bis zu einer Tiefe von 10 mm zu verwenden. Hier kann das Implantat<br />
von 3,0 mm Durchmesser inseriert werden.<br />
Abb. 6 Ist bei Einsatz von Expanderbohrer N<strong>um</strong>mer 2 erkennbar, dass<br />
sich der Kieferkammknochen weiter dehnen lässt, wechselt man zu<br />
dem Expanderbohrer N<strong>um</strong>mer 3 und inseriert ein 3,5 mm Implantat.<br />
In den beiden letzten Fällen kann zwischenzeitlich mit dem mittelgroßen<br />
Pilotbohrer in Richtung der lingualen dichteren Kortikalis<br />
präpariert werden. Auf diese Weise lässt sich das Implantat besser<br />
z<strong>ent</strong>risch ausrichten.<br />
des Implantatbetts, wobei natürlich auch der Zustand des Kieferkammknochens<br />
und die Knochendichte zu beachten ist.
90<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Abb. 7 Oberkiefer: Tiny-Implantate eignen sich für den Ersatz<br />
seitlicher Schneidezähne, in manchen Fällen auch von Prämolaren.<br />
Für Tiny-Implantate gibt es grundsätzlich zwei Indikationen:<br />
❑ ein schmaler Alveolarknochen<br />
❑ für grazilere Emergenzprofile bei unteren Schneidezähnen,<br />
schmalen oberen seitlichen Schneidezähnen, oberen und<br />
unteren Prämolaren (Abb. 7 und 8).<br />
Indikation für Tiny-Implantate<br />
bei schmalem Alveolarfortsatz<br />
Das Implantat mit dem Durchmesser 2,5 mm sollte nicht für eine<br />
Einzelzahnlücke verwendet werden, da die Stabilität dafür<br />
nicht ausreichend ist. Es eignet sich hervorragend für die<br />
vorübergehende Insertion, als Rotationsschutz für den definitiven<br />
Zahnersatz oder als einer von mehreren Pfeilern in Positionen,<br />
an denen ein Implantat mit größerem Durchmesser nicht<br />
inseriert werden kann. In regio 34 und 44 bietet das Implantat<br />
einen Rotationsschutz für definitiven Zahnersatz, wodurch teilweise<br />
die Transplantation eines Knochenblocks oder invasivere<br />
Techniken nicht notwendig werden. Das 2,5 mm Implantat wird<br />
grundsätzlich verblockt.<br />
Das Implantat mit dem Durchmesser 3,0 mm kann ebenfalls für<br />
die vorübergehende Insertion im sehr schmalen Kieferkamm<br />
verwendet werden. Seine mechanische Festigkeit erlaubt auch<br />
den Einsatz als definitives Implantat. Es muss nicht verblockt<br />
werden und ist somit indiziert für die Einzelzahnversorgung im<br />
Frontzahnbereich.<br />
Das Implantat mit dem Durchmesser 3,3 mm ist wie das 3,0 mm<br />
Implantat für den Einsatz im schmalen Kieferkamm oder als definitives<br />
Implantat,auch bei Einzelzahnversorgung,verwendbar.<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 8 Unterkiefer: Tiny-Implantate sind für den Ersatz mittlerer<br />
und seitlicher Schneidezähne, in manchen Fällen auch von<br />
Prämolaren indiziert.<br />
Das Implantat mit dem Durchmesser 3,3 mm ist für die Einzelzahnversorgung<br />
wie auch als Brückenpfeiler im schmalen<br />
Kieferkamm gut geeignet. Außerdem verspricht es gute Ergebnisse<br />
in allen Situationen, in denen ein graziles Emergenzprofil<br />
wünschenswert ist. Die Vorteile gegenüber dem bisher verwendeten<br />
3,3 mm Implantat mit Standardplattform sind:<br />
❑ Aufgrund des vergrößerten Durchmessers erhöht sich<br />
die Kontaktfläche für die Osseointegration.<br />
❑ Eine verbesserte Lastverteilung in statisch/biomechanisch<br />
schwierigen Situationen.<br />
❑ Eine bessere Stabilität bei geringer Knochendichte und<br />
in Extraktionsalveolen.<br />
Das 3,5 mm Implantat eignet sich ideal zur Versorgung von Extraktionsalveolen<br />
im unteren Frontzahnbereich. Das Implantat<br />
zeigt eine gute Primärstabilität und ist für eine Sofortbelastung<br />
geeignet. Es ist auch dann indiziert, wenn trotz ausreichender<br />
bukkolingualer Breite ein grazileres Emergenzprofil angestrebt<br />
wird, so z<strong>um</strong> Beispiel im Prämolarenbereich. Der konische Kopf<br />
dieser Implantate ist wes<strong>ent</strong>lich kleiner als der der 3,3 mm Implantate<br />
mit Standardplattform. So lassen sie sich auch bei sehr<br />
schmalem Alveolarfortsatz leicht lateral der Kieferkammmitte<br />
positionieren.Dadurch wird die Gefahr einer Nahtdehiszenz oder<br />
einer Schleimhautperforation,wie sie bei Implantaten mit Standardplattform<br />
oder bei Implantaten mit reduziertem Durchmesser<br />
besteht, wes<strong>ent</strong>lich verringert. Die Implantate sind mit<br />
anderen Worten eine vollwertige Alternative zu den 3,3 mm Implantaten<br />
mit Standardplattform (Abb. 9 und 10). Die Deckschraube<br />
dieser Implantate ist ein externer Sechskant ohne<br />
Kopf von 1,1 mm Höhe. Dieser trägt auch bei geschlossener Einheilung<br />
(zweizeitiger Eingriff) nur minimal auf.
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 9 Beim Arbeiten am Kieferkamm mit schmaler bukkolingualer<br />
Knochenbreite ermöglichen das reduzierte konische<br />
Emergenzprofil und der schmale Implantathals eine von der<br />
Kieferkammmitte leicht lateral versetzte Platzierung des<br />
Implantats. Hierdurch wird die Gefahr einer Perforation des<br />
Weichgewebes verringert. Gleichzeitig vermindert das reduzierte<br />
Emergenzprofil langfristig das Ausmaß der Gingivarezession.<br />
Abb. 11 und 12 Die neuen ästhetischen provisorischen Zylinder<br />
erlauben die Restauration eines Einzelzahns direkt auf dem Implantat.<br />
Es gibt auch ästhetische Zylinder für die Sekundärteile.<br />
Alle genannten Implantate sind für die Sofortbelastung geeignet.<br />
Es steht ein breites Angebot an Abutm<strong>ent</strong>s zur Verfügung,<br />
von aufbrennfähigen Titanpfeilern, abgewinkelten Sekundärteilen<br />
bis hin zu Sekundärteilen für Deckprothesen oder Multiim-Abutm<strong>ent</strong>s<br />
(Abb. 11 bis 13). Bei geplanter Sofortbelastung<br />
unter Verblockung von mehr als zwei Implantaten ist die Verwendung<br />
von Multi-im-Abutm<strong>ent</strong>s besonders empfehlenswert.<br />
Eine direkte Verblockung der Implantatköpfe ist kontraindiziert.<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 91<br />
Abb. 10 Ist der Kieferkamm extrem schmal, so bleiben Implantate<br />
mit einer Standardplattform von 3,3 mm meistens oberhalb<br />
des Alveolarkammes. Es kommt häufig zu einer Perforation des<br />
Weichgewebes wegen des breiteren Emergenzprofils.<br />
Abb. 13 Die 3,5 mm Plattform ergibt ein hervorragendes Emergenzprofil<br />
für die unteren Frontzähne oder oberen seitlichen<br />
Schneidezähne. Die Verwendung von aufbrennfähigen Pfeilern<br />
ermöglicht ein anatomisch korrektes und ästhetisches Emergenzprofil.
92<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Wie Abbildungen 14 und 15 zeigen,erlauben Multi-im-Abutm<strong>ent</strong>s<br />
eine Korrektur von Winkelabweichungen bis zu 50 Grad. Beim<br />
Verblocken von Implantaten direkt auf dem Implantatkopf können<br />
dagegen nur Abweichungen bis zu 4 Grad korrigiert werden.<br />
Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die angebotenen unterschiedlichen<br />
Höhen (2 mm, 3 mm und 4 mm) stets eine Positio-<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 14 und 15 Bei Sofortbelastung oder bei mehrgliedrigem verschraubten Zahnersatz sollten stets Multi-im-Abutm<strong>ent</strong>s verwendet<br />
werden. Hierdurch erreicht man einen spannungsfreien Sitz. Geringfügige Achsenabweichungen manifestieren sich stets supragingival,<br />
nie subgingival, sodass die Gefahr einer Schleimhaut<strong>ent</strong>zündung oder gar von Knochenabbau gering bleibt.<br />
Fallbeispiel 1<br />
nierung unterhalb der Gingiva ermöglichen. Somit stört das Provisori<strong>um</strong><br />
die Epithelialisierung des Weichgewebes nicht. Ein<br />
nicht perfekt passendes Provisori<strong>um</strong> sollte immer supragingival,<br />
nie subgingival positioniert werden. Im Folgenden sollen einige<br />
klinische Fallbeispiele für die gängigsten Indikationen vorgestellt<br />
werden. ■<br />
Abb. 16 und 17 Eine 55 Jahre alte Pati<strong>ent</strong>in hat seit 25 Jahren einen zahnlosen Oberkiefer. Sie wünschte sich festsitzenden Zahnersatz<br />
im Oberkiefer mit möglichst minimaler chirurgischer Interv<strong>ent</strong>ion.
Fortbildung<br />
extra<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 93<br />
Abb. 18 und 19 Das CT mittels BTI-Scan erfolgte mit einer röntgendichten Schablone. So können die günstigsten Implantatpositionen<br />
bestimmt, die Knochendichte ermittelt und der stark resorbierte Alveolarfortsatz plastisch dargestellt werden.<br />
Abb. 20 Die Knochen<strong>um</strong>gebung an einigen Implantaten wurde<br />
erheblich gespreizt, sie konnte nicht sofort belastet werden.<br />
Abb. 22 Bei Verwendung von Implantaten mit geringem Durchmesser<br />
sollten für eine gute Verteilung der belastenden Kräfte<br />
zehn Implantate im zahnlosen Oberkiefer gesetzt werden.<br />
Abb. 21 Das eingebrachte Knoch<strong>ent</strong>ransplantat war dank einer<br />
gut passenden prothetischen Sofortversorgung keiner Kompression<br />
ausgesetzt.<br />
Abb. 23 Die Sofortbelastung <strong>ent</strong>sprach dem Wunsch der Pati<strong>ent</strong>in.<br />
Gleichzeitig wurde ein diagnostisches Modell hergestellt<br />
und mit der Planung der definitiven Versorgung begonnen.
94<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Abb. 24 Das ästhetische Provisori<strong>um</strong> war ein wichtiger Beitrag<br />
z<strong>um</strong> Behandlungserfolg.<br />
Abb. 26 Die Verteilung der Lastkräfte führte zu einem optimalen<br />
biomechanischen Belastungsprofil. Das nach drei Jahren<br />
aufgenommene Röntgenbild zeigt ein stabiles Ergebnis.<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 25 Radiologischer Ausgangsbefund<br />
Abb. 27 Klinischer Ausgangsbefund<br />
Abb. 28 und 29 Die definitive keramische Versorgung mit ästhetischem Emergenzprofil
96<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Fallbeispiel 2<br />
Abb. 30 Diese 57 Jahre alte Pati<strong>ent</strong>in war bereits seit ihrem 20.<br />
Lebensjahr partiell zahnlos.<br />
Abb. 32 Ohne die Prothese war eine erhebliche Resorption des<br />
Oberkiefers sichtbar.<br />
Abb. 34 Das CT war enorm hilfreich für die Behandlungsplanung,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel <strong>um</strong> Anzahl und Größe der Implantate festzulegen.<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 31 Der vestibuläre Kunststoffanteil der alten Prothese deutet<br />
darauf hin, dass man auf die Lippenabstützung achten muss.<br />
Abb. 33 Das CT lieferte präzise Informationen für den chirurgischen<br />
Eingriff und zeigte, dass ein zusätzliches Knoch<strong>ent</strong>ransplantat<br />
erforderlich war.<br />
Abb. 35 Das Ausmaß der Resorption war erheblich.
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Abb. 36 Verschraubte Sofortversorgung auf Multi-im-Abutm<strong>ent</strong>s.<br />
Nach zehn Tagen Einheilung sah die Gingiva gesund und<br />
<strong>ent</strong>zündungsfrei aus.<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 37 Beim zweiten Provisori<strong>um</strong> war die Front leicht verlängert<br />
und die Form etwas modifiziert.<br />
Abb. 38 Klinischer Ausgangsbefund Abb. 39 Der zusätzliche Knochenaufbau im Oberkiefer mit<br />
Knochenersatzmaterial (Granulat) ermöglichte die definitive<br />
keramische Versorgung.<br />
Abb. 40 und 41 Radiologischer Ausgangsbefund und radiologische Kontrolle vier Jahre nach Behandlungsabschluss
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Fallbeispiel 3<br />
Abb. 42<br />
Das CT einer 60 Jahre alten<br />
Pati<strong>ent</strong>in mit Lückengebiss<br />
Fallbeispiel 4<br />
Abb. 45 Ein 48 Jahre alter Pati<strong>ent</strong> mit Lückengebiss. Dank der<br />
Richtungsindikatoren war eine fundierte Entscheidung zwischen<br />
Tiny- und Standardplattform möglich. Bei schmalem Kieferkamm<br />
und geringer mesiodistaler Distanz <strong>ent</strong>schieden wir<br />
uns für zwei Tiny-Implantate.<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 43<br />
Das CT zeigte für den Kieferkamm im Bereich<br />
des zweiten Prämolaren eine gute Knochendichte,<br />
aber auch eine starke Resorption. Mit<br />
dem BTI Scan kann man Messungen vornehmen,<br />
die Implantatpositionen simulieren und<br />
die Art des chirurgischen Eingriffs planen.<br />
Abb. 44 Wir <strong>ent</strong>schieden uns<br />
für eine Kieferkamminzision<br />
per Ultraschall mit anschließender<br />
Expansion und<br />
Knochenaufbau.<br />
Abb. 46 Die Einbringpfosten zeigen gleichzeitig die Einschubrichtung.<br />
Das ist bei schmalem Kieferkamm besonders wichtig.<br />
Abb. 47 Endergebnis Abb. 48 Radiologischer Befund nach zwei Jahren
Fallbeispiel 5<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 49 Ein 17-jähriger Pati<strong>ent</strong> mit nicht angelegtem 21 nach der<br />
kieferorthopädischen Behandlung<br />
Abb. 51 Während des Eingriffs wurde die sogenannte „Rolllapp<strong>ent</strong>echnik“<br />
verwendet und das Sofortprovisori<strong>um</strong><br />
eingegliedert.<br />
Abb. 53 Das Provisori<strong>um</strong> erfüllte bereits die ästhetischen Anforderungen.<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 101<br />
Abb. 50 Für die provisorische Versorgung wurde eine transpar<strong>ent</strong>e<br />
Tiefziehfolie verwendet.<br />
Abb. 52<br />
Das Röntgenbild zeigte<br />
sehr wenig Platz in der<br />
mesiodistalen Ausdehnung<br />
(minimal erforderlich:<br />
5,5 bis 6,0 mm).<br />
Abb. 54 Die endgültige Versorgung nach zwei Jahren. Zu sehen<br />
sind ein kräftiges Weichgewebe und ein gesundes Parodont.
102<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Fallbeispiel 6<br />
Abb. 55 Ein 48-jähriger Pati<strong>ent</strong> mit parodontal schwer vorgeschädigten<br />
unteren Schneidezähnen. Die Sofortimplantation in<br />
die Extraktionsalveolen der unteren Schneidezähne ist einer der<br />
typischen Indikationen für das neue 3,5 mm-Tiny-Implantat.<br />
Abb. 57 Wenn ausreichend Kieferknochen vorhanden und das<br />
Weichgewebe hinreichend stark ist, kann ein Eingriff ohne Verschiebelapp<strong>ent</strong>echnik<br />
vorgenommen werden. Eine vorsichtige<br />
Extraktion ist Voraussetzung.<br />
Abb. 59 Die provisorische Versorgung auf Multi-im-Abutm<strong>ent</strong>s<br />
und ästhetischen, provisorischen Zylindern<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 56 Das CT mit dem BTI Scan bestätigte, dass in diesem Fall<br />
eine Technik unter Erhaltung der labialen Knochenlamelle erforderlich<br />
war.<br />
Abb. 58 Das diagnostische Modell erlaubte das Duplieren der<br />
Wachsmodellation auf dem Arbeitsmodell.<br />
Abb. 60 Einige Stunden nach dem chirurgischen Eingriff wurden<br />
die Provisorien eingegliedert. Eine Woche später machte das<br />
Weichgewebe einen guten Eindruck.
Fallbeispiel 7<br />
Fortbildung<br />
extra<br />
Abb. 61 Bei einem 50 Jahre alten Pati<strong>ent</strong>en wurden die Schneidezähne<br />
der Unterkieferfront extrahiert. Einer musste aufgrund<br />
eines parodontalen Abszesses gezogen werden, auch die anderen<br />
waren nicht erhaltungswürdig.<br />
Abb. 63 Das Provisori<strong>um</strong> unter Sofortbelastung und das<br />
Erscheinungsbild des Weichgewebes nach sechs Tagen<br />
Abb. 65 Erscheinungsbild des Weichgewebes vor der<br />
Implantation<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 103<br />
Abb. 62 Extraktionstechnik ohne Verschiebelappen und Sekundärteile.<br />
Das periimplantäre Weichgewebe wurde mit autologem<br />
Fibrin gestärkt.<br />
Abb. 64 Die definitive Versorgung drei Jahre nach Abschluss der<br />
Behandlung. Das Weichgewebe war in einem guten Zustand.<br />
Abb. 66 Drei Monate nach Implantation konnte in Folge der<br />
Fibrinbehandlung eine Verstärkung der keratinisierten Gingiva<br />
beobachtet werden.
104<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
13. D<strong>ent</strong>sply Friad<strong>ent</strong> World Symposi<strong>um</strong> 2008 in Berlin<br />
„Ihr Praxiserfolg im Fokus“ lautet das Motto des<br />
13. D<strong>ent</strong>sply Friad<strong>ent</strong> World Symposi<strong>um</strong>s 2008. Unter<br />
dem wissenschaftlichen Vorsitz von Dr. David Garber,<br />
USA, Professor Adriano Piattelli, Italien, und Professor<br />
Lin Ye, China, trifft sich am 18. und 19. April die Welt<br />
der Implantologie in Berlin. Mehr als 2.000 nationale<br />
und internationale Teilnehmer werden Gelegenheit<br />
haben, interessante Innovationen und praxisnahe<br />
Konzepte zu erleben sowie deren erfolgreiche Umsetzung<br />
in die tägliche Praxis zu diskutieren. Es werden<br />
zahlreiche spannende Veranstaltungen angeboten,der<br />
Besucher wird interaktiv eingebunden. Abgerundet<br />
wird das hochkarätige wissenschaftliche Programm<br />
mit einem anspruchsvollen Abendev<strong>ent</strong> in einer<br />
der außergewöhnlichsten In-Locations der Kulturenmetropole<br />
Berlin.<br />
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versus Implantologie“<br />
und „Guided Surgery – echter<br />
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haben die Teilneh-<br />
mer Gelegenheit,die Innovationen<br />
von D<strong>ent</strong>sply Friad<strong>ent</strong> live auszuprobieren<br />
und Fragen direkt mit<br />
den D<strong>ent</strong>sply Friad<strong>ent</strong>-Produktexperten<br />
zu erörtern. In der Expert-<br />
Lounge können Erfahrungen mit<br />
implantologisch tätigen Kollegen<br />
aus der ganzen Welt und mit international<br />
anerkannten Refer<strong>ent</strong>en<br />
ausgetauscht und diskutiert<br />
werden. Interessierte können selbst<br />
die computergestützte Implantatplanung<br />
mit ExpertEase am Rechner<br />
testen oder sich im Netz über<br />
die stepps Praxismarketing-Plattform<br />
informieren. Mit der Prämierung<br />
des besten Stud<strong>ent</strong>enposters<br />
auf dem „Posterwalk“ fördert D<strong>ent</strong>sply<br />
Friad<strong>ent</strong> den stud<strong>ent</strong>ischen<br />
Nachwuchs und garantiert weiter<br />
für den Einzug innovativer Ideen in<br />
den Praxisalltag.<br />
Krönender Abschluss des<br />
ersten Tages<br />
Das kulturelle Highlight des 13. D<strong>ent</strong>sply<br />
Friad<strong>ent</strong> World Symposi<strong>um</strong>s<br />
2008 findet in einer der außergewöhnlichsten<br />
In-Locations der<br />
Hauptstadtmetropole statt. In „The<br />
Station“ – einer ehemaligen Postpaketstation<br />
– wird bei kulinarischen<br />
Köstlichkeiten mit Artisten<br />
und Künstlern wie Della Miles und<br />
Szenario gefeiert. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.friad<strong>ent</strong>.de
BDIZ EDI konkret 01.2008 105<br />
Internationaler Camlog Kongress 2008<br />
Science meets<br />
practice – practice<br />
meets science<br />
„Science meets practice – practice meets science“:<br />
Unter diesem Leitmotiv steht der Internationale<br />
Camlog Kongress 2008. Vom 9. bis z<strong>um</strong> 10. Mai<br />
wird das Congress C<strong>ent</strong>er Basel z<strong>um</strong> Treffpunkt<br />
der Experten aus implantologischer Klinik, Praxis<br />
und der Zahntechnik.<br />
Die Kongressinhalte <strong>um</strong>fassen das gesamte<br />
Spektr<strong>um</strong> der D<strong>ent</strong>alimplantologie, die sich<br />
mittlerweile als ausgereifte, vorteilhafte Therapieform<br />
etabliert hat und von einer zunehmend<br />
besser informierten Pati<strong>ent</strong>enschaft verstärkt<br />
nachgefragt wird. Einige der Schwerpunkte des<br />
von international anerkannten Refer<strong>ent</strong>en präs<strong>ent</strong>ierten<br />
Kongressprogramms sind:<br />
❑ Grundsätze und Risikofaktoren der<br />
Implantattherapie<br />
❑ Klinische Relevanz der implantologischen<br />
„Hardware”<br />
❑ Aspekte der Rot/Weiß-Ästhetik<br />
❑ Sofortbelastung/Sofortversorgung<br />
❑ Teamwork, der Schlüssel z<strong>um</strong> implantologischen<br />
Erfolg<br />
❑ Marketing als Profilierungsinstr<strong>um</strong><strong>ent</strong><br />
der Privatpraxis<br />
❑ Ausschreibung des camlog foundation<br />
Forschungspreises 2009<br />
Abgeschlossen wird der Internationale Camlog<br />
Kongress 2008 mit Vorträgen zu bildgebenden<br />
3D-Verfahren für die Planung der Implantatposition<br />
sowie zu schablonengeführter Implantatbettaufbereitung<br />
und Implantatinsertion. Diese<br />
Techniken werden zukünftig vermehrt dazu<br />
beitragen, die Sicherheit in Planung, Prognose,<br />
Durchführung und Reproduzierbarkeit der Implantattherapie<br />
weiter zu erhöhen. ■<br />
Weitere Informationen und Anmeldung unter<br />
www.camlogfoundation.org • www.camlog.com<br />
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auf Implantaten<br />
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20 Jahre<br />
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Riegel<br />
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Ich fühl mich wohl.<br />
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Zahnarzt- und<br />
Pati<strong>ent</strong>eninformation<br />
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BDIZ-konkret-Serie-07-105x297-4c.indd 1 13.12.2007 14:34:17
106<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Geistlich Workshop Day am 31. Mai 2008 im Münsterland<br />
Innovationen & Ev<strong>ent</strong>s<br />
Implantologie aus der Praxis für die Praxis<br />
Wo lerne ich chirurgische Techniken, die ich morgen<br />
schon in meiner Praxis anwenden kann? Welcher Kurs<br />
ist geeignet für mich und welchen kann ich mir sparen?<br />
Wie kann ich meine Zeit und mein Geld am sinnvollsten<br />
einsetzen, <strong>um</strong> ein Optim<strong>um</strong> für meine Weiterbildung<br />
herauszuholen? Am 31. Mai findet im Sportschloss-<br />
Velen, Münsterland, ein Workshop-Tag statt, den sich<br />
die Teilnehmer selbst zusammenstellen können.<br />
Der Markt für Kurse und Kongresse<br />
scheint unerschöpflich zu sein. Jedes<br />
Unternehmen, jeder Verband,<br />
jede Akademie bietet einen bunten<br />
Strauß an diversen Workshops an.<br />
Über die Qualität der Angebote<br />
kann sich der Arzt dabei nur ein Bild<br />
machen,indem er viel Geld für Kursgebühren,<br />
Unterkünfte, Anreisen<br />
und Verdienstausfälle investiert.<br />
Geistlich Biomaterials hat zu diesem<br />
Zweck ein interessantes Kursmodell<br />
initiiert.<br />
Aus der Praxis für die Praxis<br />
Vier Kursthemen stehen zur Wahl,<br />
jeweils besetzt mit hervorragenden<br />
Refer<strong>ent</strong>en. Sie können dabei<br />
zwei Hands-on Workshops besuchen,<br />
einen vormittags, einen<br />
nachmittags:<br />
1. Naht- & Weichgewebstechniken<br />
mit Dr. Dr. Andres Stricker aus<br />
Konstanz<br />
Hands-on-Übungen an Tierpräparaten verbinden Theorie und Praxis.<br />
Das Sportschloss Velen lädt z<strong>um</strong> Verweilen ein.<br />
2. Augm<strong>ent</strong>ationsverfahren und<br />
Membrantechniken mit Dr. Bernhard<br />
Drüke, Dr. Josef Janzen und<br />
Dr. Stefan Reinhardt aus Münster<br />
3. Perfektion in der Oberkieferfrontzahnimplantologie<br />
mit Dr. Jan<br />
Tetsch und Dr. Martin Volmer aus<br />
Münster<br />
4. Sofortimplantation versus Socket<br />
Preservation mit Dr. Arndt Happe<br />
aus Münster<br />
Bereits im April 2008:<br />
2. Nationales Osteology<br />
Symposi<strong>um</strong> in Baden-Baden<br />
Bereits vom 25. bis 26. April findet<br />
in Baden-Baden ein wissenschaft-<br />
lich hochkarätiges Symposi<strong>um</strong> unter<br />
der Schirmherrschaft der Osteology-<br />
Stiftung statt. Die Hauptthemen<br />
des Symposi<strong>um</strong>s sind:<br />
1. „Die Extraktionsalveole:Was tun<br />
zur Verbesserung der Hart- und<br />
Weichgewebesituation?“<br />
2. „Stammzellen oder Wachst<strong>um</strong>sfaktoren:<br />
Wie augm<strong>ent</strong>ieren wir<br />
zukünftig?“<br />
Begleitend finden Industrie- und<br />
eine große Auswahl an praktischen<br />
und theoretischen Workshops mit<br />
Hands-on-Übungen an Tierpräparaten<br />
statt.<br />
In einer Podi<strong>um</strong>sdiskussion können<br />
Betrachtungen verschiedener<br />
Therapieansätze unter den Aspekten<br />
Wirksamkeit, Praxistauglichkeit,<br />
Kosten und Verfügbarkeit eingehend<br />
erörtert werden.<br />
Am Freitagabend tritt Marc Gassert,<br />
ein Meister der Zauberei in der restaurierten<br />
Bahnhofshalle auf. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.geistlich.de/gwd<br />
www.osteology-baden-baden.org
Heraeus sponsert Wissenschaftspreis<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 107<br />
Preis für herausragende wissenschaftliche<br />
Leistungen<br />
Erstmals wurde im Dezember 2007<br />
der Wissenschaftspreis für Zahnheilkunde<br />
der Universität Witten/<br />
Herdecke vergeben. Gesponsert<br />
wurde diese Auszeichnung von<br />
der Firma Heraeus in Hanau. Am<br />
14.12.2007 übergab Vertriebsleiter<br />
Axel Reimann die Urkunde an den<br />
ersten Preisträger.<br />
Für das Jahr 2007 erhielt Dr. Rainer<br />
Andreas Jordan MSc erstmals<br />
den begehrten Preis für seine Arbeiten<br />
über die Auswirkungen<br />
von HIV-Infektionen auf die Mundhöhle.<br />
Klinische Zeichen von HIV-<br />
Infektionen zeigen sich meist als<br />
erstes in der Mundhöhle und sind<br />
daher von besonderer Bedeutung.<br />
Die Auswahlkommission begründete<br />
ihre Wahl mit der Aktualität<br />
der Arbeit und der wissenschaftlichen<br />
Methodenvielfalt. Dabei<br />
stachen vor allem die Verknüpfung<br />
der zahnmedizinischen und<br />
allgemein medizinischen Forschung<br />
sowie das soziale Anliegen<br />
besonders heraus.<br />
„Wir freuen uns, den ersten Wissenschaftspreis<br />
der Universität<br />
Witten/Herdecke für herausragende<br />
wissenschaftliche Leistungen<br />
unterstützen zu können.<br />
Heraeus ist ein global aufgestelltes<br />
Unternehmen und hat sich<br />
im D<strong>ent</strong>albereich neben der Unterstützung<br />
von Zahnärzten und<br />
Zahntechnikern durch geeignete<br />
Produkte auch die Zusammenarbeit<br />
und Förderung der zahnmedizinischen<br />
Wissenschaft z<strong>um</strong> Ziel<br />
gesetzt.Darüber hinaus ist soziales<br />
Engagem<strong>ent</strong> für den Gesamtkonzern<br />
Heraeus ein wichtiger Bestandteil<br />
seiner gesellschaftlichen Verantwortung“,<br />
sagt Axel Reimann,<br />
Vertriebsleiter bei Heraeus Kulzer.<br />
„Die wissenschaftlichen Untersuchungen<br />
zu diversen zahnmedizinischen<br />
Aspekten bei HIV-infizierten<br />
Pati<strong>ent</strong>en haben uns in<br />
ihrem Umfang und ihren Erkenntnissen<br />
sehr beeindruckt. Beson-<br />
Vertriebsleiter Axel Reimann und der Gewinner Dr. Rainer Andreas Jordan bei der Preisübergabe<br />
ders anerkennen möchten wir<br />
auch die Weitsicht von Dr. Rainer<br />
Andreas Jordan, sich in Zeiten der<br />
hochästhetischen Zahnmedizin<br />
und Zahnkosmetik mit einem medizinischen<br />
Thema zu beschäftigen,<br />
das bisher noch zu wenig<br />
Beachtung gefunden hat, aber<br />
zukünftig immer wichtiger werden<br />
wird“, hob Reimann bei der<br />
Preisverleihung im großen Hörsaal<br />
der Fakultät für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde der Universität<br />
Witten/Herdecke hervor. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.heraeus-kulzer.com<br />
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108<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong> Implants<br />
250 Teilnehmer aus dem In- und Ausland bildeten<br />
sich bei der D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong>-Gruppe im C<strong>ent</strong>r<strong>um</strong> D<strong>ent</strong>ale<br />
Communikation beim 5. Anwendertreffen am 10. und<br />
11. November 2007 weiter. Zahlreiche wissenschaftliche<br />
Vorträge und praxisrelevante Workshops bot<br />
D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong> Implants für Zahnärzte, Zahntechniker<br />
und zahnmedizinische Fachassist<strong>ent</strong>en/-innen mit<br />
speziell zugeschnittenen Fortbildungsthemen an.<br />
Innovationen & Ev<strong>ent</strong>s<br />
5. Anwendertreffen von D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong> Implants<br />
tioLogic<br />
Implantatsystem<br />
Nach der Begrüßung durch Mark<br />
Stephen Pace, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong>-<br />
Gruppe, startete die zweitägige<br />
Fortbildungsveranstaltung mit<br />
einem Workshop z<strong>um</strong> Thema CTgestützte<br />
Erstellung von Planungsschablonen<br />
unter der Leitung der<br />
Spezialisten Dr. Friedhelm Heinemann<br />
(Morsbach), ZTM Eike Erdmann<br />
(Heiligenhaus) und Dipl.-Phys.<br />
Armin Ba<strong>um</strong>gartner (München).<br />
Im Anschluss daran referierten die<br />
erfahrenen Implantologen Dr. Joachim<br />
Hoffmann (Jena),Dr.Wolfram<br />
Knöfler (Leipzig) und Dr. Manfred<br />
Sontheimer (Issing) über praktisches<br />
Managem<strong>ent</strong> von Komplikationen<br />
in der implantologischen Praxis.<br />
In weiteren Workshops informierten<br />
sich Zahntechniker bei ZTM<br />
Dirk Bachmann (Bruchsal) über die<br />
prothetische Konzeption des tio-<br />
Logic Implantatsystems. Angelika<br />
Frenzel (Chemnitz) vermittelte den<br />
zahnmedizinischen Fachassisten-<br />
Interessiert folgten die Teilnehmer den zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen beim<br />
5. Anwendertreffen von D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong> Implants.<br />
ten/-innen Wissenswertes rund<br />
<strong>um</strong> das Thema „Prophylaxe bei<br />
Implantatpati<strong>ent</strong>en“.<br />
Der praktischen Weiterbildung folgten<br />
zahlreiche wissenschaftliche<br />
Vorträge renommierter Experten.<br />
Prof. Dr. Werner Götz (Universität<br />
Bonn) berichtete über die Grundlagenforschung<br />
beim Knochen-<br />
Remodelling und präs<strong>ent</strong>ierte eindrucksvolle<br />
Fallberichte hierzu.<br />
Neben einem intensiven Erfahrungsaustausch<br />
standen innovative<br />
Behandlungsmethoden beim Setzen<br />
von Zahnimplantaten im Mittelpunkt<br />
des Ispringer Kongresses.<br />
Dr. Friedhelm Heinemann, Präsid<strong>ent</strong><br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Zahnärztliche Implantologie,<br />
führte eine Live-Operation mit<br />
modernster computergesteuerten<br />
3-D-Technologie („Navigationssystem<br />
für den Mund“) durch. Hierbei<br />
kann der Zahnarzt auf einem Bildschirm<br />
zu jedem Zeitpunkt exakt<br />
verfolgen, wo sich der Bohrer beim<br />
Aufbereiten des Implantatbettes<br />
vor dem eig<strong>ent</strong>lichen Setzen des<br />
Zahnimplantates befindet. Dabei<br />
hilft das System, die beste Lage<br />
des Implantates im Ra<strong>um</strong> für<br />
einen ästhetischen und funktionell<br />
optimalen Zahnersatz einzuhalten.<br />
Das CDC, das Fortbildungsz<strong>ent</strong>r<strong>um</strong><br />
der D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong>-Gruppe, erwies<br />
sich wieder einmal als ausgezeichneter<br />
Tagungsort dank bester Infrastruktur:<br />
moderne OP-Einheit,<br />
mehrere zahntechnische Labors,<br />
Simultan-Dolmetscheranlage und<br />
ein hervorragend eingespieltes<br />
Personal.<br />
Ein unterhaltsames Abendprogramm<br />
im CCP, Congress C<strong>ent</strong>r<strong>um</strong><br />
Pforzheim, rundete den ersten<br />
lehrreichen Fortbildungstag ab.<br />
Während des Abendessens „<strong>ent</strong>führte“<br />
Clown Rinaldo die Gäste<br />
in eine tra<strong>um</strong>hafte, bunte Welt<br />
mit viel Poesie und Gefühl, bevor<br />
zur Musik der Band „Lady Sue and<br />
the Lounges Princes“ bis in die<br />
frühen Morgenstunden getanzt<br />
wurde.<br />
Die positive Beurteilung des<br />
Anwendertreffens durch die Teilnehmer<br />
bestätigt wieder einmal,<br />
dass D<strong>ent</strong>aur<strong>um</strong> Implants viel<br />
mehr als „nur“ ausgezeichnete<br />
Produkte anbietet. Fundierter und<br />
hochwertiger Service, der eindrucksvoll<br />
belegt, dass man den<br />
Kunden als langjährigen Partner<br />
schätzt. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
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MVZI im DGI e.V.<br />
Implantologische<br />
Schlosstage<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 109<br />
Bereits z<strong>um</strong> 4. Mal in Folge lädt der MVZI – Mitteldeutsche Landesverband<br />
für Zahnärztliche Implantologie im DGI e.V. unter der wissenschaftlichen<br />
Leitung von Prof. Dr. Hans-Ludwig Graf am 25. und 26.<br />
April 2008 zu den Implantologischen Schlosstagen auf Schloss<br />
Neuenburg in Freyburg/Unstrut. Das Thema „Kieferorthopädische<br />
Erwachsenenbehandlung und Einsatz temporärer Implanate“ verspricht<br />
spannende Vorträge und Diskussionen abseits der Praxisroutine und<br />
manch neuen Impuls für die Erweiterung des eigenen Behandlungsspektr<strong>um</strong>s.<br />
Geistvolle Gespräche in der historischen Sektkellerei Freyburg<br />
Am Freitagabend wird das Fortbildungswochenende<br />
mit spritzigen<br />
Getränken und geistvollen<br />
Gesprächen in der denkmalgeschützten<br />
historischen Sektkellerei<br />
Freyburg, inmitten des nördlichsten<br />
deutschen Weinbaugebiets<br />
Saale/Unstrut eingeläutet.<br />
Kathrin Weber und Bernd-Lutz<br />
Lange gestalten den kulturellen<br />
Teil des Abends mit einem Feuerwerk<br />
kabarettistischen Witzes<br />
und brillanter Situationskomik.<br />
Mit erfrischtem Geist können<br />
am Samstag die horizonterweiternden<br />
Vorträge der Refer<strong>ent</strong>en<br />
Prof. Dr. Karl-Heinz Dannhauer,<br />
Dr. Regina Purschwitz, Dr. Thomas<br />
Barth und Dr. Anke Steininger zu<br />
verschiedenen Aspekten des Miteinanders<br />
von Kieferorthopädie<br />
und Implantologie verfolgt werden.<br />
Die Veranstaltung <strong>ent</strong>spricht<br />
den Leitsätzen der BZÄK/DGZMK<br />
und ist mit fünf Punkten bewertet.<br />
Dr. med. Steffen Borrmann,<br />
Freiberg ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
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110<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
FDI-Kongress in Dubai<br />
Live-Übertragung z<strong>um</strong> FDI<br />
Wenn Operationsrä<strong>um</strong>e eher einem Fernsehstudio als<br />
einer Klinik gleichen,dann wird Zahnärzten in der Regel<br />
etwas geboten, das sich anzuschauen lohnt. So ging es<br />
am 24.10.2007 über 1500 internationalen Teilnehmern<br />
des Weltkongresses FDI in Dubai, die die Live-Übertragung<br />
von drei Operationen aus der Privatzahnklinik<br />
Schloss Schellenstein in Olsberg in den überfüllten Rä<strong>um</strong>en<br />
des Kongressgebäudes sahen. Prof. Khoury und<br />
sein Team zeigten den interessierten Kongressteilnehmern<br />
in drei Eingriffen „State-of-the-art Oral Surgery“.<br />
Abb. 1 Prof. Khoury erläuterte den Kongressteilnehmern<br />
den geplanten Eingriff<br />
Der FDI-Kongress, der dieses Jahr<br />
in den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
stattfand,ist das bedeutendste<br />
jährlich tagende For<strong>um</strong> der international<br />
organisierten Zahnärzteschaft,<br />
an dem Vertreter und Delegierte<br />
von mehr als 130 nationalen<br />
FDI-Mitgliedsverbänden teilnehmen,<br />
die weltweit fast eine Million Zahnärzte<br />
vertreten.<br />
Die zuvor für eine begrenzte Teilnehmerzahl<br />
im wissenschaftlichen<br />
Programm vorgesehene Live-OP<br />
Übertragung wurde wegen der großen<br />
Nachfrage für alle Teilnehmer<br />
geöffnet und in mehrere Kongressrä<strong>um</strong>e<br />
gleichzeitig übertragen.<br />
Konterpart in Dubai und Gesprächspartner<br />
von Prof. Khoury und seinem<br />
ebenfalls operierenden Mitarbeiter<br />
OA Dr.Thomas Hanser war<br />
Dr. Charles Khoury, Direktor des<br />
German C<strong>ent</strong>re of Implants in<br />
Beirut, der als Moderator die zahlreichen<br />
Fragen der Kongressteil-<br />
Innovationen & Ev<strong>ent</strong>s<br />
nehmer an das Operationsteam in<br />
Olsberg weitergab.<br />
Nach der Begrüßung stellte Prof.<br />
Khoury den Kongressteilnehmern<br />
in Dubai zunächst sein spezielles<br />
Augm<strong>ent</strong>ationskonzept mit mandibulären<br />
Knochenblöcken vor (Abb.1).<br />
Bei diesem sogenannten „Biologischen<br />
Konzept“ der Knochenblocktransplantation,<br />
welches auf eigenen<br />
Langzeitstudien basiert,werden<br />
keine Biomaterialien oder Membranen<br />
verwendet. Es basiert auf der<br />
Ausdünnung dicker kortikaler Knochenblöcke<br />
in Kombination mit<br />
kleinen Knochenstücken, wodurch<br />
die Transplantat-Revaskularisation<br />
verbessert und das Regenerationspot<strong>ent</strong>ial<br />
durch Osteokonduktion<br />
expon<strong>ent</strong>iell erhöht wird. Anhand<br />
zahlreicher wissenschaftlicher Studien<br />
konnte nachgewiesen werden,<br />
dass auf diese Weise die Anzahl regenerierter<br />
und vitaler Osteozyten<br />
im augm<strong>ent</strong>ierten Bereich erheblich<br />
höher ist und die Verlustrate durch<br />
Infektionen unter drei Proz<strong>ent</strong> liegt.<br />
Z<strong>um</strong> angekündigten Thema der<br />
Live-Übertragung „Aktuelle Konzepte<br />
der beschleunigten Implantattherapie<br />
und Augm<strong>ent</strong>ation“<br />
erläuterte Prof. Khoury zunächst<br />
den Einfluss neuer Implantatoberflächen<br />
auf die verbesserte Prognose<br />
bei sofortbelasteten Implantaten.<br />
Experim<strong>ent</strong>elle Studien,<br />
Abb. 2 Vertikaler und horizontaler Knochendefekt nach<br />
tra<strong>um</strong>atischem Zahnverlust in der Oberkieferfront<br />
aber auch klinische Daten beweisen<br />
die hervorragenden Eigenschaften<br />
für ein beschleunigtes Behandlungsprotokoll<br />
im Sinne einer<br />
Implantatsofortbelastung. Die<br />
Demonstration einer solchen Behandlung<br />
wurde im Rahmen der<br />
ersten Live-Operation von OA Dr.<br />
Hanser durchgeführt. Er inserierte<br />
bei einer Pati<strong>ent</strong>in im zahnlosen<br />
Unterkiefer Implantate, welche<br />
noch während der Live-Übertragung<br />
definitiv prothetisch versorgt<br />
wurden.<br />
Parallel dazu zeigte Prof. Khoury im<br />
zweiten Operationssaal die sichere<br />
Technik, mandibuläre Knochenblöcke<br />
zu gewinnen und erklärte<br />
den Teilnehmern während der Operation<br />
die Grundlagen der dreidimensionalenKnochenaugm<strong>ent</strong>ation<br />
und des passenden Weichgewebsmanagem<strong>ent</strong>s.<br />
Mit dem<br />
im retromolaren Bereich des linken<br />
Unterkiefers gewonnenen Knochenblock<br />
rekonstruierte Prof. Khoury<br />
im Rahmen der Live-Operation einen<br />
dreidimensionalen Knochendefekt<br />
im ästhetischen Bereich des Oberkiefers,<br />
welcher sich über drei fehlende<br />
Frontzähne erstreckte (Abb.2).<br />
Die aus dem Kieferwinkel <strong>ent</strong>nommene<br />
Kortikalis wurde zunächst gespalten.<br />
Anschließend wurden die<br />
beiden dünnen Blöcke jeweils vestibulär<br />
und oral des Kieferkamms<br />
Abb. 3 Knochenblock<strong>ent</strong>nahme aus dem Retromolarbereich<br />
des Unterkiefers
Abb. 4 Bearbeiten des mandibulären<br />
Knochenblocks<br />
Abb. 6 Khoury mit dem OP Team<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 111<br />
Abb. 5 3D Knochenaufbau mit zwei<br />
dünnen kortikalen Platten (vestibulär<br />
und palatinal) und zerkleinertes<br />
Knochenmaterial<br />
vertikal auf Distanz fixiert und der so <strong>ent</strong>standene Hohlra<strong>um</strong><br />
mit zerkleinertem Knochenmaterial aus der gleichen<br />
Spenderregion aufgefüllt.Nach Biopsien zeigten sich in einer<br />
Studie des Refer<strong>ent</strong>en bei diesem Verfahren doppelt so viele<br />
vitale Osteozyten wie bei Standardverfahren.<br />
Eindrucksvoll zeigte Prof. Khoury und sein Mitarbeiter OA<br />
Dr. Hanser den Einsatz spezieller Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong>e für die Augm<strong>ent</strong>ation<br />
und Knochen<strong>ent</strong>nahme, insbesondere die von<br />
ihm <strong>ent</strong>wickelte Frios MicroSaw, eine nur 0,25 mm dünne<br />
Diamantscheibe mit einem drehbaren Weichgewebsschutz,mit<br />
der eine Präparation von Knochenblöcken und<br />
Knochendeckeln in sämtlichen Bereichen der Unterkiefers<br />
schnell und atra<strong>um</strong>atisch möglich ist (Abb. 3 und 4).<br />
Der vertikale Kieferkammdefekt von 10 mm wurde auf diese<br />
Weise von Prof.Khoury knöchern rekonstruiert.Die Herausforderung<br />
eines solchen Eingriffs liegt aber nicht nur in der<br />
knöchernen Rekonstruktion,sondern auch im Weichgewebemanagem<strong>ent</strong><br />
gilt es, das Augm<strong>ent</strong>at sicher zu bedecken.<br />
Deshalb wurde ein gestielter palatinaler Bindegewebelappen<br />
präpariert und z<strong>um</strong> zweischichtigen Wundverschluss<br />
über das Knoch<strong>ent</strong>ransplantat gelegt (Abb.5).<br />
Ein im retromolaren Bereich des linken Unterkiefers <strong>ent</strong>nommener<br />
Knochenblock wurde von OA Dr. Hanser in der<br />
parallel verlaufenden dritten Operation zur knöchernen<br />
Rekonstruktion des linken Oberkiefers benutzt. So wurden<br />
nach erfolgter externer Sinusbodenelevation zwei Implantate<br />
inseriert und fehlendes laterales Kieferkammvol<strong>um</strong>en<br />
mit einem Knochenblock rekonstruiert.<br />
In der abschließenden Fragerunde blieb Prof. Khoury keine<br />
Antwort schuldig. Die Live-Übertragung war für alle Teilnehmer<br />
eines der Highlights des diesjährigen FDI-Weltkongresses<br />
(Abb. 6). ■<br />
Die Original-Methode –<br />
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112<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
13. gIDE-Konferenz in Amsterdam<br />
Team Approach 2008<br />
Z<strong>um</strong> inzwischen 13. Mal veranstaltete das Global Institute<br />
for D<strong>ent</strong>al Education (gIDE) seine europäische<br />
Jahreskonferenz in Amsterdam. Wie in jedem Jahr<br />
trägt gIDE – und insbesondere die beiden „Macher“<br />
hinter gIDE, Dr. Sascha A. Jovanovic und Dr. Ransom<br />
Altman, – zur Standortbestimmung der Implantologie<br />
zu Beginn des Jahres bei.<br />
Dr. Sascha A.<br />
Jovanovic<br />
Die diesjährige gIDE Institute Team<br />
Approach-Konferenz war auch in<br />
seinem 13. Jahr in Amsterdam eine<br />
hochinteressante Veranstaltung für<br />
die teilnehmenden Zahnärztinnen<br />
und Zahnärzte. Auch 2008 stand<br />
der Team-Ansatz im Mittelpunkt der<br />
gIDE-Konferenz im Krasnapolsky-<br />
Conv<strong>ent</strong>ion C<strong>ent</strong>er in Amsterdam.<br />
Gleichzeitig kehrten die Veranstalter<br />
z<strong>um</strong> bewährten Format der zweitägigenallgemeinzahnmedizischwissenschaftlichen<br />
Tagung mit<br />
Pre-Conference Day sowie einigen<br />
Hands-on Workshops zurück mit<br />
einem implantologischen und einem<br />
ästhetischen Programmteil.<br />
Das dreitägige Symposi<strong>um</strong> vom 17.<br />
bis 19. Januar startete mit einem<br />
Ganztags-Workshop zu Weichgewebsmanagem<strong>ent</strong><br />
und Knoch<strong>ent</strong>ransplantation<br />
rund <strong>um</strong> das Implantat<br />
und ästhetischer Wiederherstellung<br />
von Hart- und Weichgewebe.<br />
Der „implantologische“ Tag<br />
Auch in diesem Jahr gelang es dem<br />
gIDE-Team namhafte Refer<strong>ent</strong>en aus<br />
Europa und vom amerikanischen<br />
Kontin<strong>ent</strong> nach Amsterdam zu ho-<br />
Innovationen & Ev<strong>ent</strong>s<br />
150 Teilnehmer beim diesjährigen gIDE-Kongress in Amsterdam<br />
len. Den Auftakt bildete Prof. Fernando<br />
Maravankin aus Arg<strong>ent</strong>inien<br />
mit seinem Vortrag über restaurative<br />
Zahnheilkunde. Als Moderator<br />
des ersten Tages fungierte Dr. Ransom<br />
Altman (Niederlande). Dem<br />
Thema „Minimalinvasive Techniken<br />
der plastischen Chirurgie im parodontalen<br />
Bereich“ widmete sich<br />
Dr. Andrè Saadoun aus Frankreich<br />
und Dr. Sascha Jovanovic beleuchtete<br />
neuartige Indikationen bei<br />
der Knoch<strong>ent</strong>ransplantation mit<br />
rhBMP-2. Nach dem für die gIDE-<br />
Konferenzen so typische „Luncheon<br />
for Learning“ stellte Dr. Ophir Fromovich<br />
aus Israel das Nobel Active-<br />
Konzept vor: Ein neues Implantatdesign<br />
für verbesserte/n Insertion,<br />
Stabilität und Weichgewebserhalt.<br />
State of the Art z<strong>um</strong> Thema Sofortversorgung<br />
nach Zahnextraktion<br />
lieferte im Anschluss Dr. Tiziano<br />
Testori aus Italien.Vor der Podi<strong>um</strong>sdiskussion<br />
mit allen Refer<strong>ent</strong>en des<br />
Tages fokussierte Dr.Norberto Berna<br />
aus Italien die Fortschritte der Laserbehandlung<br />
in der Implantologie.<br />
Der „ästhetische“ Tag<br />
Unter Leitung von Dr. Sascha Jovanovic<br />
startete Prof. Fernando Maravankin<br />
aus Arg<strong>ent</strong>inien Tag 2 mit<br />
seinem Vortrag „Plastische Wiederherstellung<br />
im hinteren Zahnbereich“.<br />
Dr. Martijn Moolenar und<br />
Eric van der Winden (Niederlande)<br />
wandelten den Vortragssaal kurz-<br />
zeitig zur „Jamsession“ in Sachen<br />
Keramik und Weichgewebe <strong>um</strong>.<br />
Der erste und einzige Refer<strong>ent</strong> aus<br />
Deutschland, Dr. Sjoerd Smeekens,<br />
stellte Labortechniken und Praxisablauf<br />
bei der Verbesserung des<br />
ästhetischen Ergebnisses vor. Prof.<br />
Eric Rompen aus Belgien beleuchtete<br />
das Thema „Rekonstruktion<br />
der Extraktionsstelle z<strong>um</strong> Erhalt<br />
des Kieferkamms“.Die Stabilität des<br />
Weichgewebes in der ästhetischen<br />
Zone machte Dr.George Go<strong>um</strong>enos<br />
aus Griechenland z<strong>um</strong> Thema seines<br />
Vortrags und stellte dabei die<br />
Frage nach der Prognostizierbarkeit.<br />
Einer der Höhepunkte des Tages<br />
war Dr. Egon Euwes’ (Italien)<br />
Vortrag über die Neuerungen im<br />
Weichgewebsmanagem<strong>ent</strong>. Euwe<br />
war gleichzeitig letzter Refer<strong>ent</strong><br />
des zweitägigen Hauptprogramms.<br />
Im Anschluss an die Konferenz<br />
nahmen zahlreiche Zahnärzte die<br />
Gelegenheit wahr,<strong>um</strong> den zweiten<br />
Lernabschnitt des gIDE Master-<br />
Programms im Bereich der d<strong>ent</strong>alen<br />
Implantologie zu absolvieren,<br />
der an drei Tagen nach der Konferenz<br />
am gleichen Ort stattfand.<br />
Das Master-Programm ist ein einjähriges<br />
Lernprogramm mit einem<br />
Master-Abschluss des gIDE Instituts<br />
und der Universität von Kalifornien<br />
in Los Angeles. gIDE ist seit<br />
2003 der erste Anbieter von Online-<br />
Kursen weltweit,der Expertenschulungen<br />
interdisziplinär anbietet.<br />
BER ■
Zimmer D<strong>ent</strong>al<br />
One-Piece<br />
Network Meeting<br />
Das erste Zimmer One-Piece Network Meeting in Stuttgart<br />
war eine Auftaktveranstaltung, durch die die zahlreichen Anwenderkurse<br />
im letzten Jahr eine konsequ<strong>ent</strong>e Fortsetzung<br />
fanden.Zahlreiche renommierte Refer<strong>ent</strong>en berichteten über<br />
ihre fundierten Erfahrungen mit einteiligen Implantaten,<br />
woraus ein reger und intensiver Austausch resultierte, unterstützt<br />
durch ein neuartiges Fortbildungskonzept.<br />
(v. l. Dr. Philippe Russe, Dr. Marius Steigmann, Dr.Wolf-Ullrich Mehmke,<br />
Dr. Michael Knapp, ein Teilnehmer, ZA Marcus Rueppell, Dr. Ulrich Jeggle,<br />
Dr. Frank Kehrer, Michael Putscher)<br />
Break-Out-Sessions in kleinen Gruppen ermöglichten es den<br />
Teilnehmern in direkten Dialog mit den Refer<strong>ent</strong>en zu<br />
treten, <strong>um</strong> detailliert offene Fragen in Bezug auf die Anwendung<br />
des Zimmer One-Piece-Implantats oder Lösungsmöglichkeiten<br />
zu diskutieren. Anschließend fand eine offene<br />
Fragerunde zu den herausgestellten Schwerpunkten<br />
für das gesamte Auditori<strong>um</strong> statt. Besondere Schwerpunkte<br />
waren hierbei die Planung, Chirurgie und Prothetik.<br />
Durch das integrierte Contour-Abutm<strong>ent</strong> ändert sich das<br />
Procedere im Vergleich zu zweiteiligen Implantaten. Neue<br />
Untersuchungen im Bereich Belastung ergaben, dass die<br />
Bruchfestigkeit der One-Piece-Implantate besser ist als die<br />
der zweiteiligen Implantate.Die Zimmer One-Piece-Anwender<br />
konnten auf diese Art die Kenntnisse vertiefen und sich<br />
weiter <strong>ent</strong>wickeln auf dem Weg z<strong>um</strong> Experten in der One-<br />
Piece-Anwendung. Zimmer D<strong>ent</strong>al ist seiner Zielsetzung,<br />
sich auf dem Markt der einteiligen Implantate einen Spitzenplatz<br />
zu reservieren, ein Stück näher gekommen.<br />
Eine exklusive Veranstaltung fordert ein exklusives Ambi<strong>ent</strong>e.<br />
So wurde das Mercedes Benz Muse<strong>um</strong> als würdige<br />
Location für das Network Meeting gefunden.Sicher auch ein<br />
gutes Omen, hat doch das Muse<strong>um</strong> in etwa die gleiche<br />
Entwicklungszeit wie das One-Piece-Implantat hinter sich,<br />
eine wohl ebenso erfolgreiche Historie vor sich und wird noch<br />
viele Besucher sowie Pati<strong>ent</strong>en zufrieden stellen. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.zimmerd<strong>ent</strong>al.de<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 113<br />
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114<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
NewTom Deutschland<br />
Umstrukturierung<br />
Im Rahmen einer Reorganisation der NewTom Deutschland<br />
AG hat Diplomfinanzwirtin Beatrice Anderson<br />
z<strong>um</strong> 1. Januar 2008 den Vorstand übernommen. Durch<br />
die Neuorganisation in die eigenständigen Bereiche<br />
Vertrieb (NewTom Deutschland AG) und Technik/<br />
Support (Andersons Cone Beam Attendance GmbH)<br />
können die fachlichen Kompetenzen optimal im Markt<br />
platziert werden.<br />
D<strong>ent</strong>egris Deutschland<br />
Beide Unternehmen weisen klar<br />
voneinander getrennte Kompetenzen<br />
auf, die sich nur in Randbereichen<br />
überschneiden. Die Umstrukturierung<br />
war notwendig, <strong>um</strong> auf<br />
die neuen Bedürfnisse des erweiterten<br />
Marktes zu reagieren und<br />
den Ansprüchen der neuen Inha-<br />
Markt<br />
Beiträge in der Rubrik Markt basieren auf<br />
Angaben der Hersteller und spiegeln nicht<br />
immer die Meinung der Redaktion wider.<br />
Bekenntnis zu Made in Germany<br />
Das Jahr 2007 war nicht nur ein sehr erfolgreiches<br />
Jahr am Wachst<strong>um</strong> gemessen, sondern die D<strong>ent</strong>egris<br />
Deutschland GmbH hat auch den wichtigen Wechsel<br />
vom reinen Distributeur z<strong>um</strong> Hersteller vollzogen.<br />
Dabei setzt die Firma nicht zuletzt aus strategischen<br />
Erwägungen bei der Herstellung von Implantaten,<br />
Abutm<strong>ent</strong>s und allen anderen Systemkompon<strong>ent</strong>en<br />
auf eine rein deutsche Fertigung und bekennt sich<br />
klar z<strong>um</strong> Standort Deutschland.<br />
Produkte „Made in Germany“ haben<br />
einen hohen Imagewert bei<br />
ber des Herstellers der NewTom<br />
Geräte QR in Verona bezüglich<br />
seiner nationalen Distributoren gerecht<br />
werden zu können.<br />
Entgegen des üblichen Trends hat<br />
der neue amerikanische Inhaber<br />
AFP ein auf europäische Bedürfnisse<br />
zugeschnittenes Marketing-<br />
Kunden und Pati<strong>ent</strong>en und werden<br />
nach wie vor stark nachgefragt.<br />
Gleichzeitig trägt diese Entscheidung<br />
dazu bei,inländische Arbeitsplätze<br />
zu erhalten und nachhaltig<br />
zu sichern. Kurze Produktionswege,<br />
eine auf den Markt abgestimmte<br />
Lagerhaltung sowie der<br />
hohe Qualitätsstandard von Produkten<br />
und Serviceleistungen<br />
sind Vorteile, die den Standort<br />
Deutschland auch international<br />
wettbewerbsfähig machen. Den<br />
Beweis erbringt die D<strong>ent</strong>egris<br />
Deutschland GmbH mit einem<br />
konzept angekündigt. Diese Kampagne<br />
wird in Europa mit den einzelnen<br />
nationalen Distributoren<br />
abgestimmt.Der Produktionsstandort<br />
Europa besteht weiter, bewährte<br />
Qualität bleibt erhalten und<br />
wird sich auch in der Zukunft durch<br />
neue innovative Produkte widerspiegeln.„Die<br />
Motivation von heute<br />
ist die Zuverlässigkeit von gestern,<br />
die Qualität von heute und die Innovation<br />
von morgen“, sagte Beatrice<br />
Anderson in Hinblick auf ihre neuen<br />
Aufgaben. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.newtom.de<br />
unverändert sehr attraktiven Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis,das im nationalen<br />
und internationalen Wettbewerb<br />
jedem Vergleich standhält.<br />
Die Strategie von D<strong>ent</strong>egris,ein übersichtliches<br />
Implantatsystem mit innovativen<br />
prothetischen Lösungen<br />
und dem Service motivierter und<br />
gut ausgebildeter Mitarbeiter anzubieten,<br />
hat sich als Erfolgsrezept<br />
bewährt und wird auch im Jahr<br />
2008 kursbestimmend sein. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.d<strong>ent</strong>egris.de
Implant Direct Europe<br />
Zahnimplantate zu Direktpreisen<br />
über das Internet<br />
Implant Direct, Europas führender Online-Anbieter für Zahnimplantate,<br />
forciert sein schnelles Wachst<strong>um</strong> im deutschen Markt mit<br />
einer <strong>um</strong>fassenden Veranstaltungsserie im April und Mai in den acht<br />
führenden deutschen Metropolregionen: Berlin, Hamburg, Leipzig,<br />
Dortmund, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München.<br />
Die Veranstaltungsserie wird das Internet als neues Medi<strong>um</strong> für Bestellprozesse<br />
und Direktpreisoptionen und deren Auswirkungen auf<br />
die zahnärztliche Praxis in Kooperation mit führenden Zahnmedizinern<br />
thematisieren. Zudem wird das breit positionierte Produktportfolio<br />
dargestellt.Teilnehmer erhalten drei Gratisimplantate des Systems<br />
ihrer Wahl. Interess<strong>ent</strong>en können sich unter www.implantdirect.de<br />
oder per Telefon unter der Infoline +41 848 345534 registrieren.<br />
Implant Direct ist ein globaler Anbieter von qualitativ hochwertigen und<br />
innovativen Implantaten und Produkten der restaurativen Zahnheilkunde,<br />
die direkt über das Internet an erfahrene Zahnärzte vertrieben werden. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
info-eu@implantdirect.com • www.implantdirect.de<br />
Z-Systems<br />
Z-Look3 Implantatsystem<br />
erhält US-Zulassung<br />
Die Z-Systems AG hat für das vollkeramische Implantatsystem<br />
„Z-Look3”die Zulassung der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für<br />
den US-amerikanischen Markt mit der N<strong>um</strong>mer K 062542 erhalten.<br />
Die FDA-Behörde hat bei der Zulassung besonderen Wert auf Langzeitdaten<br />
zu den kritischen Faktoren eines Implantatsystems und<br />
des Werkstoffs „Zirkoni<strong>um</strong>dioxid mit tetragonaler Molekülstruktur”<br />
gelegt. Die Z-Systems AG konnte die zusätzlich zu den CE-Zulassungskriterien<br />
geforderten Daten mit einer Untersuchung von retrospektiven<br />
Daten (die von der Universität Ulm begleitet wurde),<br />
zusätzlichen Nachuntersuchungen und Tests erfolgreich belegen.<br />
Die FDA hob hervor, dass das Implantatsystem eine Implantatserie<br />
mit individuell präparierbaren Aufbauten zur Fixierung von zem<strong>ent</strong>ierten<br />
Kronen und Brücken <strong>um</strong>fasst. Ferner sei die Anwendung bei<br />
Pati<strong>ent</strong>en mit Metallallergien und chronischen Erkrankungen, die<br />
auf Metallallergien zurückzuführen sind, eine spezielle Indikation<br />
der Z-Look3 Implantate. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.z-systems.biz<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 115<br />
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das orale<br />
Krebsvorsorgesystem<br />
Spezielles, blaues Licht, welches Gewebe, von<br />
der Ephitheloberfläche bis zur Basalmembran,<br />
z<strong>um</strong> Fluoreszieren anregt, wird durch spezielle<br />
Filter im VELscope Handstück sichtbar gemacht.<br />
Gesundes Gewebe zeigt eine grünliche Farbe,<br />
verändertes Gewebe leuchtet weniger hell bis<br />
gar nicht. Gewebeveränderungen werden so<br />
schnell und frühzeitig erkannt, lange bevor sie<br />
mit bloßem Auge erkennbar werden.<br />
Ein Produkt, <strong>ent</strong>standen unter der Federführung<br />
der „Cancer Society of British Col<strong>um</strong>bia”.<br />
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Dr. Ihde<br />
Markt<br />
Vom Implantathersteller zur „Implant Company“<br />
Mit einem komplett neuen Marktauftritt forciert<br />
Ihde D<strong>ent</strong>al weiter den Weg zu einem führenden Komplettanbieter<br />
für Zahnimplantate und d<strong>ent</strong>ale Verbrauchsmaterialien.<br />
Dazu gehören das relaunchte<br />
Logo, Werbe-Layout, die neu gestaltete Webseite<br />
und als Herzstück der Claim „Ihde D<strong>ent</strong>al – the implant<br />
company“.<br />
Biomet 3i<br />
Flankiert wird der neue Markenauftritt<br />
durch verschiedene Maßnahmen<br />
im Marketing, Vertrieb<br />
und in der Kommunikation, die<br />
miteinander vernetzt werden. Dabei<br />
geht es <strong>um</strong> die <strong>um</strong>fassende Information<br />
von Zahnärzten, Laboren<br />
und interessierten Pati<strong>ent</strong>en.<br />
Neben einer neuen Kundenzeitschrift<br />
nimmt die neu gelaunchte<br />
Website eine Schlüsselrolle ein.<br />
Hier sind weitergehende Informationen<br />
zu den Unternehmensneuheiten,<br />
dem Fortbildungsangebot<br />
und der Präsenz des Ihde D<strong>ent</strong>al-<br />
Teams auf internationalen Messen<br />
zu finden. Über den Web-Shop und<br />
Werbung mit PEP<br />
Gesundheitsreform mit immer weitergehenden Veränderungen,Gesundheits-Modernisierungs-Gesetz,stark<br />
reduzierte Kassenleistungen – der Pati<strong>ent</strong> zahlt immer<br />
mehr aus eigener Tasche, er sucht sich seinen Zahnarzt<br />
bewusster aus und er erwartet differenziertere Leistungen<br />
und mehr Aufmerksamkeit auch jenseits des<br />
Behandlungszimmers.Zahnmedizin bleibt ein sensibles<br />
Feld,aber der Trend ist klar:Sie <strong>ent</strong>wickelt sich zu einem<br />
Markt, in dem ein gesundes Praxismarketing legitim<br />
und wirtschaftlich notwendig ist.<br />
Das Biomet 3i PEP-Team bietet ein<br />
ganzes Bündel von Lösungen für das<br />
Praxismarketing,das Labor oder eine<br />
die konv<strong>ent</strong>ionellen Bestellwege<br />
Telefon, Fax und E-Mail lassen sich<br />
alle Produkte beziehen. Die Seiten<br />
sind in verschiedenen Sprachen<br />
verfügbar.<br />
Um das kontinuierliche Wachst<strong>um</strong><br />
in Deutschland weiter zu forcieren,<br />
strebt Ihde D<strong>ent</strong>al hierzulande den<br />
Aufbau einer gezielten Großkundenbetreuung<br />
an. Auf internationaler<br />
Ebene wird das Unternehmen den<br />
Dialog zu seinen Kunden über eine<br />
höhere Präsenz auf den D<strong>ent</strong>almessen<br />
intensivieren. Bereits heute ist<br />
die <strong>um</strong>fangreiche Produktpalette<br />
von Ihde D<strong>ent</strong>al über seineVertriebspartner<br />
in 23 Ländern zu beziehen.<br />
In der neuen Markenkommunikation<br />
setzt Ihde D<strong>ent</strong>al konsequ<strong>ent</strong> auf<br />
seine Produktwerte: Mit dem Claim<br />
„Premi<strong>um</strong>qualität zu guten Preisen“<br />
werden in diesem Jahr z<strong>um</strong> ersten<br />
Mal alle Anzeigen unter ein einheitliches<br />
Motto gestellt. Damit schlägt<br />
der Implantathersteller einen neuen<br />
Kommunikationskurs ein.<br />
Erstmals werden in Deutschland<br />
auch die praxisori<strong>ent</strong>ierten Implan-<br />
Zahnklinik:ungewöhnliche,starke,<br />
kompet<strong>ent</strong>e, pfiffige und kosteneffektive<br />
Lösungen von der Praxisausstattung<br />
bis zur Öff<strong>ent</strong>lichkeitsarbeit.<br />
Hierbei legt das Team Wert<br />
auf die individuelle Entwicklung<br />
von speziell auf den Behandler und<br />
das Umfeld zugeschnittenen Konzepten,<br />
immer mit dem klaren Ziel<br />
sich vom Wettbewerb abzugrenzen<br />
und die Praxis mit klaren Alleinstellungsmerkmalen<br />
zu positionieren.<br />
Dadurch lassen sich Pati<strong>ent</strong>enstrukturen<br />
optimieren,mit dem Er-<br />
tologiekurse in einer Anzeigenkampagne<br />
beworben. Auf internationaler<br />
Ebene starten in diesem Jahr<br />
auf Kuba einwöchige Fortbildungen<br />
unter dem Motto „Kuba-Kurse“<br />
für das Implantieren mit KOS-Implantaten.<br />
Mit den Implantatlinien KOS,S-Implantate,<br />
OSS, BCS, A-Implantate,<br />
Osseopore und BOI können praktisch<br />
alle gängigen Indikationen wie die<br />
Sofortversorgung und -belastung,<br />
das minimal-invasive Implantieren,<br />
die ästhetisch anspruchsvolle Implantatversorgung,<br />
der stark atrophierte<br />
Knochen und der zahnlose<br />
Kiefer abgedeckt werden. Ergänzt<br />
wird dieses Angebot durch eine<br />
breite Palette an Verbrauchsmaterialien.<br />
Dahinter steht das Konzept,<br />
den Zahnärzten aus einer Hand<br />
das gesamte Produktportfolio von<br />
den Implantaten bis zu den Verbrauchsmaterialien<br />
anzubieten. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.implant.com<br />
www.ihde-d<strong>ent</strong>al.de<br />
gebnis, dass das Implantationsvol<strong>um</strong>en<br />
deutlich gesteigert werden<br />
kann. PEP ist kein Produkt und<br />
auch kein Marketing-Tool, sondern<br />
ein modernes, erfolgreiches und<br />
planbares Umsatz<strong>ent</strong>wicklungsprogramm.<br />
Gleichzeitig handelt es<br />
sich <strong>um</strong> eine Form des Beziehungsmanagem<strong>ent</strong>s,<br />
welche allein durch<br />
Produkte oder Veranstaltungen<br />
nicht zu erreichen ist. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.3i-online.com
Atres<br />
Webauftritt für den<br />
MKG-Chirurg<br />
Mit diesem im November 2007<br />
online gegangenen Websystem<br />
hat ein MKG-Chirurg die Möglichkeit,<br />
sich in kurzer Zeit einen<br />
wirklich ansprechenden und<br />
prägnanten Webauftritt zu gestalten.<br />
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auf die komplexen Aufgaben der<br />
MKG-Chirurgie zugeschnittene<br />
Menüstruktur. Ein Chirurg findet<br />
eine voreingestellte Navigation<br />
zu allen Themen der MKG-Chirurgie:<br />
Von der Implantologie, Parodontologie<br />
über d<strong>ent</strong>oalveoläre<br />
Chirurgie bis zu plastischen Operationen.<br />
Es besteht die Möglichkeit,<br />
sich für die Vorstellung als<br />
Praxis oder Klinik zu <strong>ent</strong>scheiden.<br />
Zu jedem Navigationsthema lassen<br />
sich eigene Bilder/Bilderfolgen<br />
und eigene Texte laden. Die<br />
Navigationsstruktur kann <strong>ent</strong>sprechend<br />
der Praxisleistungen verändert<br />
werden. Fehlt Bildmaterial,<br />
bietet ein komplettes, themenori<strong>ent</strong>iertes<br />
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Ob virtueller Praxisrundgang,<br />
animierte Behandler- und Teamvorstellung<br />
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das Websystem<br />
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auch von einem unerfahrenen IT-<br />
User eine überzeugende Internetpräsenz<br />
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Die Homepage www.mkghost.de<br />
ist jederzeit ohne Zusatzkosten<br />
aktualisierbar. Ein besonderer<br />
Service: Der Anbieter bearbeitet<br />
für seine Kunden kostenlos Portraits,Team-<br />
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werden MKG-Host-Nutzer<br />
kostenlos in den beiden Informationsportalenwww.implantatberater.de<br />
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eingetragen. ■<br />
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118<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
PEP!-Konzept von Biomet 3i Deutschland<br />
Markt<br />
Praxis<strong>ent</strong>wicklung & Positionierung – Na Claar!<br />
Praxistart beziehungsweise Integration<br />
der Implantologie in eine<br />
bestehende Praxis sind nicht immer<br />
leicht. Biomet 3i hat ein Konzept<br />
<strong>ent</strong>wickelt, das dabei helfen<br />
soll. Dr. Michael Claar ist Anwender<br />
und beantwortet dazu Fragen.<br />
Dr. Claar wie sieht Ihr beruflicher<br />
Werdegang aus?<br />
Nach meinem Studi<strong>um</strong> der Zahnmedizin<br />
in Göttingen war ich in der<br />
Klinik und Poliklinik für Mund-,<br />
Kiefer- und Gesichtschirurgie an<br />
der Medizinischen Hochschule Han-<br />
nover beschäftigt. Im Jahr 2004<br />
legte ich die Fachzahnarztprüfung<br />
für Oralchirurgie ab. Danach war<br />
ich in einer stark implantologisch<br />
ausgerichteten Praxis in Hannover.<br />
Im Jahr 2005 habe ich die Zusatzqualifikation<br />
„Geprüfter Experte<br />
der Implantologie“ erhalten.Zurzeit<br />
arbeite ich in der Gemeinschaftspraxis<br />
Dres. Claar & Hilgenberg .<br />
Wie hat sich die „Familienpraxis"<br />
seit Ihrem Eintritt <strong>ent</strong>wickelt?<br />
Wir haben festgestellt, dass sich<br />
viele unserer Pati<strong>ent</strong>en „feste Zähne“<br />
wünschen.Trotz der unbestrittenen<br />
Erfolge der enossalen Implantologie,<br />
die wissenschaftlich<br />
eindeutig belegt sind, sind große<br />
Teile der Bevölkerung unzureichend<br />
oder falsch informiert.<br />
Welche Veränderungen beobachten<br />
Sie in der D<strong>ent</strong>albranche?<br />
Die Zahnmedizin hat sich in Deutschland<br />
in den letzten Jahren grundlegend<br />
verändert. Der Leistungskatalog<br />
der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
steht dabei in erheblicher<br />
Diskrepanz zu einer<br />
modernen Zahnheilkunde. Die Eigenverantwortung<br />
der Pati<strong>ent</strong>en<br />
und ihr Zahn- und Ästhetikbewusstsein<br />
sind hingegen deutlich<br />
gestiegen.<br />
Welche Partner haben Sie bei der<br />
Entwicklung der Praxis unterstützt?<br />
Seit drei Jahren arbeite ich sehr eng<br />
mit Biomet 3i Deutschland zusammen.<br />
Meiner Meinung nach ist es<br />
<strong>ent</strong>scheidend, jeder Zahnarztpraxis<br />
ihr eigenes unverwechselbares<br />
„Gesicht“ zu geben. Das PEP!-Konzept<br />
von Biomet 3i hat unserer Praxis<br />
sehr geholfen, sich ein eigenes<br />
Profil zu erarbeiten und gezielt unsere<br />
Leistungsfähigkeit und unser<br />
Behandlungsspektr<strong>um</strong> im Rahmen<br />
der juristischen Grenzen darzustellen.<br />
Was ist das PEP!-Konzept genau?<br />
PEP! ist die Abkürzung für Praxis –<br />
Entwicklung – Positionierung. Dabei<br />
bietet das PEP-Team eine Art<br />
„Rund<strong>um</strong>-Sorglos-Paket“ zur Schaffung<br />
eines eigenen und unverwechselbaren<br />
Praxisprofils und die<br />
Positionierung am Markt.<br />
Welche Möglichkeiten der Praxispositionierung<br />
sehen Sie?<br />
Der alte Satz:„Jeder Behandler bekommt<br />
die Pati<strong>ent</strong>en, die er verdi<strong>ent</strong>“,<br />
trifft fast immer zu. Dabei<br />
ist die Frage des Praxisstandortes<br />
in der heutigen Zeit von untergeordneter<br />
Rolle, eine klare Praxispositionierung<br />
und ein unverwechselbares<br />
Profil sind wes<strong>ent</strong>lich<br />
wichtiger. Die Bedeutung des In-<br />
ternets und der gezielten Pati<strong>ent</strong>eninformation<br />
über verschiedenste<br />
Medien wird immer noch<br />
von vielen Kollegen deutlich unterschätzt.<br />
Dabei ist es allerdings<br />
wichtig sich professionell beraten<br />
zu lassen. Es gilt den Spagat zwischen<br />
optimaler Pati<strong>ent</strong>eninformation<br />
und dem Standesrecht zu<br />
schaffen.<br />
Wie hoch schätzen Sie in diesem<br />
Zusammenhang das Thema Fortbildungsveranstaltungen<br />
ein?<br />
Insbesondere vom kollegialen Austausch<br />
mit erfahrenen Kollegen,<br />
die die Probleme bezüglich der Positionierung<br />
und dem Aufbau einer<br />
erfolgreichen Praxis bereits hinter<br />
sich haben, habe ich in den letzten<br />
Jahren enorm profitiert.<br />
Wagen wir einen Ausblick in die<br />
Zukunft: Trends und Innovationen?<br />
Die Implantologie wird weiter an<br />
Bedeutung gewinnen. Sie daher zu<br />
ignorieren und die Wünsche der<br />
Pati<strong>ent</strong>en zu negieren, ist in der<br />
heutigen Zeit definitiv der falsche<br />
Weg. Zahnärzte, die selber nicht<br />
chirurgisch tätig sind, sollten daher<br />
eine enge kollegiale Zusammenarbeit<br />
mit einem Implantologen<br />
eingehen und können sich so<br />
als „Implantat- und Ästhetikprofi“<br />
erfolgreich positionieren.<br />
Insgesamt sehe ich – aller Unkenrufe<br />
z<strong>um</strong> Trotz – in der deutschen<br />
Zahnheilkunde nach wie vor ein<br />
positives Potenzial, wenn man gemeinsamen<br />
mit kreativen Partnern<br />
die eigene Praxis zukunftsweisend<br />
aufstellt.<br />
Vielen Dank. ■<br />
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steco-system-technik<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 119<br />
Aufnahme in den<br />
„Qualitätsverbund<br />
<strong>um</strong>weltbewusster<br />
Betriebe“<br />
Die steco-system-technik GmbH<br />
& Co. KG wurde vom Umweltsenator<br />
Axel Gedaschko als erster<br />
Hersteller von d<strong>ent</strong>alen Medizinprodukten<br />
in den „Qualitätsverbund<br />
<strong>um</strong>weltbewusster Betriebe“<br />
aufgenommen. Zugleich<br />
wird das Unternehmen damit<br />
auch Mitglied in der Umweltpartnerschaft<br />
Hamburg.<br />
Das QuB-Konzept wurde speziell<br />
für kleine und mittlere Unternehmen<br />
aus Handwerk, Industrie<br />
und Handel <strong>ent</strong>wickelt. Im Einzelnen<br />
heißt das für den Betrieb:<br />
❑ Zeitlich kompakter Rahmen für<br />
die Einführung<br />
❑ Überschaubarer Aufwand durch<br />
Gruppen-Workshops und Einzelberatungen<br />
❑ Intensive Betreuung bei der Einführung<br />
und Umsetzung im<br />
Betrieb<br />
❑ Reduzierung des bürokratischen<br />
Aufwands für Datenerhebung<br />
und Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ation auf ein<br />
Mindestmaß.<br />
„Mit dem QuB stellen wir uns der<br />
Verantwortung für unsere Umwelt,“<br />
erklärt Inhaber Hjalmar Stemmann.<br />
„Die Ori<strong>ent</strong>ierung an kleinen und<br />
mittleren Betrieben ist von <strong>ent</strong>scheidender<br />
Bedeutung für die<br />
Tauglichkeit und Anwendbarkeit<br />
in unserem betrieblichen Alltag.<br />
Bereits im letzten Jahr wurde der<br />
Hamburger Medizinprodukte-<br />
Hersteller von der gemeinsamen<br />
Standortinitiative der Bundesregierung<br />
und der deutschen Wirtschaft<br />
als „Ausgewählter Ort<br />
2007” im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
Deutschland – Land<br />
der Ideen gewürdigt. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
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120<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Markt<br />
Interview mit Domenico Scala, CEO Nobel Biocare Holding AG<br />
„Wir haben noch einige Hausaufgaben zu machen”<br />
Seit dem 1. September 2007 ist Domenico Scala CEO<br />
der Nobel Biocare Holding AG. Von 2003 bis 2007 war<br />
der gebürtige Schweizer Chief Financial Officer der<br />
Syng<strong>ent</strong>a International AG sowie Vorstandsmitglied.<br />
Davor bekleidete Scala verschiedene leitende Positionen<br />
bei Roche, Panalpina und Nestlé. 2004 wählte<br />
das World Economic For<strong>um</strong> ihn z<strong>um</strong> „Young Global<br />
Leader“. Er schloss sein Wirtschaftsstudi<strong>um</strong> an der<br />
Universität Basel ab. Domenico Scala nimmt im Interview<br />
Stellung zu seiner neuen Position und seine<br />
Ziele bei Nobel Biocare.<br />
Domenico Scala, CEO<br />
der Nobel Biocare<br />
Holding AG<br />
Nobel Biocare warb in den letzten<br />
Jahren mit progressiven Statem<strong>ent</strong>s.<br />
Wie wird dies in Zukunft<br />
aussehen?<br />
Es gibt dabei zwei Punkte, die man<br />
beachten muss. Zuerst einmal die<br />
Sprache. Absolute Aussagen im<br />
Marketing kommen in einigen Regionen<br />
gut an, in anderen weniger<br />
gut. In einigen Ländern muss man<br />
sich auf diese Art Gehör verschaffen,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel in den USA. Hier<br />
nimmt man diese Art des Marketings<br />
völlig unkritisch auf. In<br />
Deutschland sieht das anders aus.<br />
Auch die Public-Private-Partnership<br />
wird zuerst einmal kritisch betrachtet<br />
und genau unter die Lupe<br />
genommen. In den USA ist dies<br />
mittlerweile Gang und Gebe an<br />
den Universitäten.Wir müssen un-<br />
sere Kampagne an die verschiedenen<br />
M<strong>ent</strong>alitäten anpassen. Dies<br />
werden wir in Zukunft mehr<br />
berücksichtigen. Zweitens wollen<br />
wir in Zukunft vermeiden, dass der<br />
Vorstandsvorsitzende den Zahnärzten<br />
Ratschläge gibt. Meine Aufgabe<br />
bei Nobel Biocare ist nicht die<br />
Beratung des Zahnarztes, sondern<br />
die Führung eines Unternehmens.<br />
Wünscht der Zahnarzt eine fachkompet<strong>ent</strong>e<br />
Beratung, haben wir<br />
Spezialisten im Haus, die hier die<br />
gewünschten Informationen gerne<br />
weitergeben.<br />
Wie wird die Gewichtung von<br />
Marketing und Forschung zukünftig<br />
in den Kampagnen sein?<br />
Wir sind gerade dabei einen neuen<br />
Vorstand für Forschung und Entwicklung<br />
einzustellen, so dass<br />
dieser Abteilung in naher Zukunft<br />
eine Stimme intern bei Nobel Bio-<br />
care, aber auch nach außen gegeben<br />
wird. Wir haben zirka 120 Mitarbeiter,<br />
die sich der Forschung und<br />
Entwicklung widmen. Auch investieren<br />
wir einen großen Betrag in<br />
diesen Bereich. Ich glaube schon,<br />
dass wir an der Wahrnehmung nach<br />
außen arbeiten müssen und bei<br />
gewissen Themen Schwerpunkte<br />
setzen müssen, damit unser Einsatz<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
wahrgenommen wird.<br />
Möchten Sie die Zusammenarbeit<br />
mit den Universitäten weiter ausbauen?<br />
Sind hier neue Projekte geplant?<br />
Obwohl im Rahmen des „University<br />
Partner Program“ mittlerweile<br />
Partnerschaften mit 22 der weltweit<br />
führenden zahnmedizinischen Einrichtungen<br />
eingegangen wurden,<br />
haben wir natürlich noch einige<br />
Ziele für die Zukunft. Hierbei richten<br />
wir unser Augenmerk auch<br />
nach Asien und Amerika. Bis eine<br />
neue Kooperation <strong>ent</strong>steht, gibt es<br />
eine lange Inkubationszeit, in der<br />
viele Gespräche und Treffen stattfinden,<br />
bis letztendlich ein Vertrag<br />
unterschrieben werden kann.Besonders<br />
in Deutschland macht man<br />
sich Gedanken über die Beeinflussung<br />
der Forschung und Lehre an<br />
den Universitäten im Rahmen einer<br />
Partnerschaft mit der Industrie. In<br />
den USA herrscht mittlerweile ein<br />
Wettbewerb für Forschung und<br />
Lehre an den Universitäten.Die Stud<strong>ent</strong>en<br />
zahlen für Ihre Ausbildung<br />
und suchen sich daher die Universität<br />
mit dem besten Angebot aus.<br />
Daher sind Partnerschaften mit<br />
der Industrie gerne gesehen, da so<br />
die Lehre für moderne Behandlungsmethoden<br />
finanziert werden<br />
kann.<br />
Kann die Objektivität der Studien<br />
bei einer Partnerschaft mit der Industrie<br />
gewährleistet werden?<br />
Die Unabhängigkeit von Forschung<br />
und Lehre ist ein Grundgesetz. Die<br />
Charité Berlin hätte der Kooperation<br />
nicht zugestimmt, wenn wir<br />
uns in diesem Gebiet einmischen<br />
würden. Wir ermöglichen lediglich<br />
der Universität durch unsere Unterstützung,<br />
die Implantologie in das
Charité: Stud<strong>ent</strong>en der Zahnmedizin bei der praktischen Übung<br />
Studi<strong>um</strong> einzugliedern. Es kann<br />
doch nicht sein, dass heute<br />
Zahnärzte auf den Markt kommen<br />
und sich mit den neuen Methoden,<br />
wie z<strong>um</strong> Beispiel der Implantologie,nicht<br />
auskennen.Wir<br />
machen das sicherlich nicht nur<br />
aus altruistischen Gründen, sondern<br />
auch, <strong>um</strong> zukünftig den<br />
Markt für Implantate zu vergrößern.<br />
Wo sehen Sie Entwicklungspot<strong>ent</strong>ial,<br />
Stärken und Schwächen<br />
von Nobel Biocare?<br />
Die Stärke von Nobel Biocare liegt<br />
sicherlich in dem <strong>um</strong>fangreichen<br />
Angebot, hier liegt aber auch<br />
gleichzeitig die Schwäche. Der<br />
Vertrieb muss für den Verkauf<br />
natürlich das komplette Sortim<strong>ent</strong><br />
beherrschen. Dies bedeutet, dass<br />
wir erheblich in die Ausbildung<br />
unseres Verkaufspersonals investieren<br />
müssen. Wir haben in den<br />
letzten zwei bis drei Jahren unser<br />
keramisches Angebot sicherlich<br />
etwas unterbetont, obwohl dieser<br />
Markt zurzeit enorm expandiert.<br />
Wissenschaftliche Daten über 10<br />
bis 15 Jahre zeigen, dass keramische<br />
Kronen heute biokompatibel<br />
und genauso stabil wie Metallkronen<br />
sind. Ich denke, die keramischen<br />
Lösungen sind die Zukunft,<br />
aber die Konversion ist<br />
wahnsinnig langsam.<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008 121<br />
Was möchten Sie bei Nobel Biocare<br />
erreichen? Welche Ziele verfolgen<br />
Sie?<br />
Wir haben sicherlich ein paar<br />
Hausaufgaben in Deutschland zu<br />
machen. Unser Ziel für die nächsten<br />
Jahre ist wieder N<strong>um</strong>mer 1 in<br />
Deutschland zu werden. Hierfür<br />
werden wir unser Marketingkonzept<br />
auch dem<strong>ent</strong>sprechend anpassen.<br />
Des Weiteren wollen wir<br />
uns mit dem osteuropäischen<br />
Markt befassen. Hier stehen wir<br />
noch ganz am Anfang. Auch richten<br />
wir unser Augenmerk auf<br />
Japan. Wenn man sich hier <strong>um</strong>schaut,<br />
sieht man, dass in Japan<br />
die ästhetische Qualität der Arbeiten<br />
etwas dürftig ist. Dennoch<br />
sehe ich hier ein großes Pot<strong>ent</strong>ial.Und<br />
dann stehen natürlich<br />
die großen Themen China, Indien<br />
und Brasilien an. Wenn man sich<br />
die Zahlen der Weltgesundheitsbehörde<br />
anschaut, so sieht man,<br />
dass die Anzahl der Zahnlosen<br />
und teilweise Zahnlosen in China<br />
und Indien extrem hoch ist.<br />
Insgesamt ist das Pot<strong>ent</strong>ial in<br />
diesen Ländern enorm und wir<br />
wollen daher auch geografisch<br />
weiter expandieren.<br />
Vielen Dank.<br />
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Belastungsfähigkeit nach der<br />
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122<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Andersons Cone Beam Attendance<br />
Markt<br />
Neue Firma nimmt Geschäftsbetrieb auf<br />
Z<strong>um</strong> 1. Januar 2008 hat die Andersons Cone Beam<br />
Attendance GmbH mit Sitz in Marburg ihren Geschäftsbetrieb<br />
aufgenommen. Hervorgegangen ist<br />
die Firma aus der technischen Abteilung der NewTom<br />
Deutschland AG, die weiterhin die NewTom-Geräte<br />
in Deutschland vertreiben wird.<br />
Ziel der neuen Firma ist es, den<br />
guten Service für NewTom-Produkte<br />
in Deutschland nicht nur zu erhalten,<br />
sondern durch neue Angebote<br />
zu erweitern. Unter der Leitung<br />
des bisherigen Vorstandsvorsitzenden<br />
der NewTom AG, Wolfgang<br />
Anderson, setzt das bewährte<br />
technische Team seine Arbeit fort.<br />
Notwendig geworden war die Auf-<br />
teilung z<strong>um</strong> einen durch die Wünsche<br />
des Herstellers nach direkter<br />
technischer Unterstützung durch<br />
die deutschen Produktspezialisten<br />
auch im internationalen Umfeld<br />
und z<strong>um</strong> anderen durch die Überzeugung,<br />
dass die noch relativ junge<br />
Technik der Digitalen Vol<strong>um</strong><strong>ent</strong>omographie<br />
einen großen Bedarf<br />
an Aufklärung, Schulung und weiterer<br />
Unterstützung des Betreibers<br />
erfordert. Diese Arbeit kann nach<br />
Meinung von Anderson nicht durch<br />
die derzeit in der Branche üblichen<br />
Strukturen geleistet werden. „Die<br />
Anpassung des Supports an die<br />
Vertriebsnotwendigkeiten oder des<br />
Vertriebs an die Notwendigkeiten<br />
des Supports ist ein Balanceakt,<br />
der auf die Dauer zu Lasten eines<br />
der beiden Tätigkeitsfelder erfolgt.“<br />
Für die Zukunft plant die ACBA<br />
GmbH sich nicht nur auf die technische<br />
Unterstützung der NewTom<br />
Geräte zu konz<strong>ent</strong>rieren, sondern<br />
zusätzlich auch das Schulungsangebot<br />
über die NewTom-Software<br />
hinaus auszubauen sowie Fachkundekurse<br />
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124<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Wissenschaftliche Studie zu Parodontax<br />
Wenn man sich die wissenschaftliche Datenbasis von<br />
verschiedenen Zahncremes ansieht, wird deutlich,<br />
dass Zahncreme zur Mundhygiene bei Zahnfleischproblemen<br />
nicht gleich Zahncreme ist. Wissenschaftliche<br />
Studien belegen, dass Parodontax bei Zahnfleischerkrankungen<br />
als besonders geeignet gilt.<br />
Markt<br />
Ist Zahncreme gleich Zahncreme?<br />
1000%<br />
900%<br />
800%<br />
700%<br />
600%<br />
500%<br />
400%<br />
300%<br />
200%<br />
100%<br />
0%<br />
Parodontax ist anders<br />
1937 hatte der Dresdner Zahnarzt<br />
Dr. Focke die Idee, verschiedene<br />
pflanzliche Inhaltsstoffe,die für ihre<br />
gesundheitsfördernden Eigenschaften<br />
bekannt waren, mit dem für<br />
seine ausgeprägten Puffereigenschaften<br />
bekannten Natri<strong>um</strong>bicarbonat<br />
in einer speziellen Zahncreme<br />
gegen Zahnfleischerkrankungen zu<br />
kombinieren.So <strong>ent</strong>stand eine Zahncreme<br />
auf Basis von Natri<strong>um</strong>bicarbonat<br />
und den pflanzlichen Inhaltsstoffen<br />
Pfefferminzöl, Salbeiöl, Echinacea<br />
Presssaft, Kamillen-, Myrrheund<br />
Rathaniawurzeltinktur. Pfefferminzöl<br />
und Salbeiöl sind bekannt<br />
für ihre antibakteriellen, Rathania<br />
und Myrrhe für ihre adstringierenden<br />
Eigenschaften. Echinacea wer-<br />
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z.B. Glycerin, Sorbit, Xylit<br />
Sonstige Bestandteile<br />
z.B. Tenside, Binde- und Süßungsmittel<br />
Durch einen außergewöhnlich hohen Anteil aktiver Inhaltsstoffe 1<br />
unterscheidet sich Parodontax von herkömmlichen Zahncremes.<br />
den das Immunsystem fördernde,<br />
Kamille <strong>ent</strong>zündungshemmende<br />
Effekte zugesprochen.<br />
Durch einen außergewöhnlich hohen<br />
Anteil aktiver Inhaltsstoffe 1<br />
(etwa 70 Proz<strong>ent</strong>) unterscheidet<br />
sich Parodontax von herkömmlichen<br />
Zahncremes.<br />
Antiplaque-Wirkung<br />
und Biofilm<br />
Im Vordergrund der Wirksamkeit<br />
einer Zahncreme steht in erster<br />
Linie die mechanische Reinigung.<br />
Heutzutage sind Zahncremes mit<br />
einem ausgewogenen Verhältnis<br />
zwischen Reinigung und Abrasivität<br />
auf dem Markt. Ziel ist es, eine<br />
ausreichende Reinigung bei möglichst<br />
geringer Abrasion zu gewährleisten.Der<br />
Vergleich der Antiplaque-<br />
Wirkung wurde unter anderem von<br />
Emling et al. in einer Übernacht-<br />
Plaqueaufbau-Studie durchgeführt.<br />
Guggenheim untersuchte 1990 die<br />
antimikrobielle Wirksamkeit der verschiedenen<br />
pflanzlichen Inhaltsstoffe.<br />
Salbeiöl und Pfefferminzöl<br />
besitzen antibakterielle Eigenschaften<br />
gegenüber verschiedenen typischen<br />
parodontalpathogenen Keimen.<br />
Diese antimikrobiellen Effekte<br />
werden verstärkt durch den osmotischen<br />
Effekt der hohen Konz<strong>ent</strong>ration<br />
von Natri<strong>um</strong>bicarbonat<br />
(67 Proz<strong>ent</strong>). Sie ist ausschlaggebend<br />
für die Anti-Plaque-Wirksamkeit<br />
sowie die Wirksamkeit gegen<br />
Gingivitis und speziell das Symptom<br />
des Zahnfleischblutens.<br />
Parodontax und<br />
Zahnfleischbluten<br />
Zahnfleischbluten ist eines der<br />
wichtigsten Schlüsselsymptome für<br />
Parodontalerkrankungen. In einer<br />
Vielzahl von Studien konnte gezeigt<br />
werden, dass Parodontax ganz be-<br />
sonders gut auf das Zahnfleischbluten<br />
einwirkt. Eine placebo-kontrollierte,<br />
doppelblinde klinische<br />
Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit<br />
von Zahnpasta wurde 1988<br />
von Yankell et al. publiziert. In einer<br />
zweimonatigen Untersuchung wurden<br />
Plaqueindex, Gingivalindex (GI)<br />
und ein Blutungsindex (BOP) zu<br />
Beginn, nach vier und nach acht<br />
Wochen erhoben.<br />
Dabei zeigte sich, dass in der Parodontax-Gruppe<br />
der BOP von 0.5 auf<br />
0.26 zurückging. In der Placebogruppe<br />
und auch in der Gruppe<br />
mit der Vergleichszahnpasta blieb<br />
der Blutungsindex unverändert oder<br />
stieg sogar leicht an.<br />
Antikaries-Wirkung<br />
und Neutralisation<br />
schädlicher Säuren<br />
Es gibt Untersuchungen, die die<br />
kariespräv<strong>ent</strong>iven Eigenschaften,die<br />
heute von jeder Zahncreme erfüllt<br />
werden müssen, belegen. Exemplarisch<br />
sei hier nur eine Untersuchung<br />
von Imfeld herangezogen.<br />
Er untersuchte die neutralisierende<br />
und antiglykolytische Wirkung von<br />
Parodontax Zahnpasta mit und ohne<br />
Fluorid mittels Plaque-pH-telemetrischer<br />
Messungen, in denen die<br />
sofortige Neutralisierung des Plaque<br />
pH-Wertes eindrucksvoll demonstriert<br />
werden konnte. Beide Pasten<br />
steigerten den pH-Wert sofort auf<br />
über acht. Die Erklärung des unmittelbaren<br />
und stark ausgeprägten<br />
Effekts lässt sich durch die Pufferkapazität<br />
des hohen Anteils an<br />
Natri<strong>um</strong>bicarbonat erklären.<br />
Vor dem Hintergrund der Zusammensetzung<br />
dieser Zahncreme zeigt<br />
sich,dass Parodontax anders ist als<br />
andere Zahncremes und damit bestätigt<br />
sich,dass Zahncremes nicht<br />
gleich Zahncremes sind.<br />
Fritz Ley, Dernau ■
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Die Gesteuerte Geweberegeneration<br />
(GTR) wird heutzutage nicht<br />
nur als therapeutische Grundprozedur<br />
bei der Heilung von periodontalen<br />
Knochendefekten, sondern<br />
auch bei Knochendefekten<br />
der Periimplantitis und bei Augm<strong>ent</strong>ationen<br />
vor der Insertion von<br />
Implantaten angewandt.<br />
Hypro-Sorb F besteht aus hochreinem<br />
bovinem Faserkollagen<br />
Typ –1. Durch die Entfernung der<br />
Telopeptide (Atelo-Kollagenmembran)<br />
weist die Membran eine besonders<br />
hohe Gewebeverträglichkeit,<br />
verbunden mit sehr guten<br />
Heilungseigenschaften auf.<br />
Wirkungsweise<br />
und Funktion<br />
Die Zweischicht-Kollagenmembran<br />
setzt sich aus einer rauen,<br />
porösen und einer glatten Seite zusammen.Während<br />
die glatte Seite<br />
die Heilung des Weichgewebes<br />
unterstützt, nutzen Osteoblasten<br />
und Osteoblastenvorläuferzellen<br />
die ungeordneten Kollagenfasern<br />
auf der rauen Seite der Membran,<br />
<strong>um</strong> in die porösen Strukturen einzudringen<br />
und dort die Bildung<br />
von neuem Knochengewebe zu induzieren.<br />
Forschungsergebnisse haben gezeigt,<br />
dass es mit Hilfe der Barrierefunktion<br />
der Membran möglich<br />
ist,das Einwachsen von Epithelzellen<br />
oder Fibroblasten in den Kno-<br />
Markt<br />
Gesteuerte Geweberegeneration<br />
Eine grundlegende Aufgabe von Membranen ist es,<br />
die Immigration von Bindegewebszellen in den zu<br />
regenerierenden Knochendefekt für einen Zeitra<strong>um</strong><br />
von ungefähr sechs Monaten zu verhindern und die<br />
Regeneration des Knochengewebes zu unterstützen.<br />
Hypro-Sorb F ist eine zweischichtige, resorbierbare<br />
Kollagenmembran für den Einsatz in der gesteuerten<br />
Gewebe- und Knochenregeneration (GTR/GBR).<br />
chendefekt zu verhindern.<br />
Dadurch wird dem<br />
Knochengewebe<br />
ausreichend Zeit zur<br />
Regeneration – <strong>ent</strong>weder<br />
spontan oder in<br />
Kombination mit einem<br />
geeignetem Augm<strong>ent</strong>ationsmaterial<br />
– gegeben.<br />
Applikation<br />
Aufgrund ihrer guten hydrophilen<br />
Eigenschaften lässt sich die Membran<br />
gut applizieren und passt sich<br />
den verschiedenen Defekten schnell<br />
an. Die Anordnung der Kollagenfasern<br />
sorgt außerdem für eine<br />
hohe Reiß- und Zugfestigkeit, was<br />
wieder<strong>um</strong> das Schneiden und eine<br />
Befestigung mit Nähten oder Klammern<br />
ermöglicht.<br />
Hypro-Sorb F ist in einem<br />
Zeitra<strong>um</strong> von zirka einem<br />
halben Jahr vollständig resorbierbar.<br />
Diese sechs Monate Barrierefunktion<br />
sind ausreichend, <strong>um</strong> ein<br />
Einwachsen von Bindegewebszellen<br />
zu verhindern. Aufgrund der<br />
vollständigen Resorption ist kein<br />
Zweiteingriff zur Entfernung der<br />
Membran erforderlich. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.dot-coating.de
Die Balance<br />
ZWISCHEN BERUF UND FREIZEIT<br />
Als Kooperationspartner des BDIZ EDI sind wir in allen<br />
Fragen Ihrer Honorarabrechnung Ihr Ansprechpartner.<br />
Entlasten Sie Ihre Praxisverwaltung und informieren Sie sich,<br />
wie eine bessere Balance zwischen Beruf und Freizeit sich auch<br />
für Sie in Euro und C<strong>ent</strong> auszahlt und wie Sie sofort und<br />
100 % sicher Ihr wohlverdi<strong>ent</strong>es Honorar erhalten.<br />
Stuttgart:<br />
Tel. 0711 / 9 60 00 -240<br />
Fax 0711 / 9 60 00 -233<br />
E-Mail info.stgt@dzr.de<br />
Neuss:<br />
Tel. 0 2131 / 56 73 53<br />
Fax 0 2131/ 56 73 56<br />
E-Mail info.neuss@dzr.de<br />
Rufen Sie gebührenfrei an: 0800 - 22 800 22<br />
Neue Homepage: www.dzr.de<br />
Stuttgart:<br />
Tel. 0711 / 3 65 11-244<br />
Fax 0711 / 3 65 11-245<br />
E-Mail kb@frh.de<br />
DA IST WAS DRAN<br />
Hamburg:<br />
Tel. 040 / 23 78 02 22<br />
Fax 040 / 23 78 02 78<br />
E-Mail info@hza-online.de<br />
München:<br />
Tel. 089 / 89 21 98 22<br />
Fax 089 / 89 21 98 92<br />
E-Mail info@abz-zr.de<br />
DZR, FRH, HZA und ABZ•ZR sind Unternehmen der Firmengruppe Dr. Güldener, die seit über<br />
50 Jahren bundesweit mehr als 30.000 zeit- und kostenbewusste Leistungserbringer aus allen Bereichen<br />
des Gesundheitswesens (Zahnärzte, H<strong>um</strong>anmediziner, Apotheker, Krankengymnasten, Sanitätshäuser,<br />
Augenoptiker) in allen Belangen der Abrechnung betreuen.
128<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
MIS-Implantat<br />
„Keep it simple!“ – Mit diesem Grundsatz ist das Medical<br />
Implant System (MIS) 1995 in Israel an den Start<br />
gegangen. Heute ist MIS nicht nur Marktführer im<br />
eigenen Mutterland, weltweit hat sich das Unternehmen<br />
einen Marktanteil von fast fünf Proz<strong>ent</strong><br />
gesichert – mit steigender Tendenz.<br />
Markt<br />
„Keep it simple!” – ein Implantatsystem<br />
für alle Fälle<br />
International werden die Produkte<br />
mittlerweile in 40 Ländern vertrieben.<br />
Dazu gehören die meisten<br />
Staaten Südamerikas, der USA sowie<br />
des Mittleren und Fernen<br />
Ostens. In Deutschland sind MIS-<br />
Implantate seit 2001 erhältlich.<br />
Auf dem deutschen Markt ist MIS<br />
mit drei Implantaten vertreten,<br />
die alle gängigen Indikationen abdecken.<br />
So sind alle Implantate<br />
mit internem Hex oder Octagon<br />
versehen und untereinander voll<br />
kompatibel. Zusätzlich werden<br />
alle Implantattypen mit nur einem<br />
leicht verständlichem Chirurgie-<br />
Set verarbeitet. Es ermöglicht ein<br />
aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel<br />
zwischen Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong> und<br />
Implantat. Eine klar strukturierte<br />
Auswahl an prothetischen Aufbauteilen<br />
vom Kugelkopfattachm<strong>ent</strong> bis<br />
hin z<strong>um</strong> vollkeramischen Ästhetikabutm<strong>ent</strong><br />
rundet das Angebot ab.<br />
Freut sich über den Erfolg: Marc Oßenbrink, Geschäftsführer<br />
MIS Deutschland<br />
Seven – das Implantat für<br />
gute Primärstabilität<br />
Das wurzelförmige MIS-Seven<br />
garantiert als übersichtliches Implantat<br />
gute Primärstabilität und<br />
Knochenanlagerung sowie eine<br />
verminderte krestale Resorption.<br />
Das Gewinde mit seinen speziellen<br />
Mikroringen am Hals bietet<br />
selbst im schwach strukturierten<br />
D4-Knochen einen hohen Halt.<br />
Daher eignet sich dieses selbstschneidende<br />
Implantat sowohl für<br />
ein breites Spektr<strong>um</strong> unterschiedlicher<br />
Knoch<strong>ent</strong>ypen als auch für<br />
Knochenaugm<strong>ent</strong>ationsverfahren.<br />
Mistral – für erhöhte Sicherheit<br />
im Seitenzahnbereich<br />
Ergänzt wird Seven <strong>um</strong> das selbstanziehendeEinphasen-Schraubimplantat<br />
Mistral, in das die Vorteile<br />
der zweiphasigen Seven-Implantate<br />
erfolgreich integriert wurden,<br />
und das moderne Oberflächenmorphologie<br />
mit spezieller Geometrie<br />
verbindet. Es wurde speziell<br />
für die Anforderungen im Seitenzahnbereich<br />
konzipiert. Mikroringe<br />
am Hals des Implantats sorgen für<br />
eine gute Anfangsstabilität, da die<br />
Abscherfestigkeit zwischen den<br />
Berührungsflächen im Bereich des<br />
Kamms verbessert wird.<br />
Abgerundet wird das Angebot durch<br />
die Titan-Zylinderschraubenimplantate<br />
Biocom, die für ein- und zweizeitige<br />
Verfahren konzipiert sind.<br />
Sie sind selbstschneidend mit einem<br />
weiten Gewindedesign und einem<br />
sich zur Spitze hin verjüngendem<br />
Gewinde.<br />
Der hohe Qualitätsanspruch<br />
zahlt sich aus<br />
Alle MIS-Implantate werden aus<br />
hochwertigem und biokompatiblem<br />
Titan gefertigt, deren Oberfläche<br />
durch sandgestrahlte und geätzte<br />
Verfahren doppelt aufgeraut ist.<br />
Der hohe Qualitätsstandard zahlt<br />
sich aus, die „klassischen“ Probleme<br />
wie Explantation, Schraubenlockerung<br />
oder Abutm<strong>ent</strong>bruch sind bei<br />
MIS nahezu unbekannt. Das wurde<br />
kürzlich durch die internationale<br />
IMCS-Studie nochmals bestätigt.<br />
Service, auf den man sich<br />
verlassen kann<br />
Auch nach dem Kauf legt MIS viel<br />
Wert auf eine <strong>um</strong>fassende und individuelle<br />
Betreuung und einen<br />
schnellen, unkomplizierten Service.<br />
Denn langfristig zufriedene Kunden<br />
schafft man nicht allein durch<br />
hochwertige Produkte – dazu gehört<br />
auch ein serviceori<strong>ent</strong>iertes<br />
Follow-up-Geschäft. Der wachsende<br />
Erfolg von MIS ist daher<br />
kein Zufall, sondern das Resultat<br />
durchdachter Produkte, kontinuierlicher<br />
Weiter<strong>ent</strong>wicklungen und<br />
einer ebenso aktiven wie dialogori<strong>ent</strong>ierten<br />
Kundenbetreuung. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.mis-implants.de
130<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Reuter systems<br />
Markt<br />
Oneday NG – Sofortbelastung Next Generation<br />
Bego Implant Systems<br />
Bereits seit mehr als fünf Jahren<br />
vertreibt die Reuter systems GmbH<br />
erfolgreich das einteilige und sofortbelastbare<br />
Oneday Implantatsystem.<br />
Im letzten Jahr wurde das<br />
anwender- und pati<strong>ent</strong>enfreundliche<br />
System durch die Oneday NG<br />
Reihe erweitert. Verbesserte prothetische<br />
Versorgungsmöglichkeiten<br />
und noch mehr Sicherheit während<br />
der Implantation spiegeln sich konsequ<strong>ent</strong><br />
im Firmenmotto „Erfolg<br />
durch Einfachheit“ wider. Aufgrund<br />
des einheitlichen und speziellen<br />
Kopfdesigns aller Oneday Implan-<br />
tate <strong>ent</strong>fallen unnötige Kosten für<br />
weitere Systemkompon<strong>ent</strong>en. Das<br />
Gesamtkonzept macht es somit<br />
gleichermaßen interessant für An-<br />
Erweitertes Implantatprogramm<br />
Pharmatechnik<br />
Die Bego Implant Systems erweitert<br />
ihre Implantatfamilie Bego<br />
Semados <strong>um</strong> eine neue Implantatlinie<br />
für die Versorgung zahnloser<br />
Kiefer.Die Anfertigung von Stegversorgungen<br />
auf durchmesserreduzierten<br />
Implantaten unter weitgehender<br />
Vermeidung augm<strong>ent</strong>ativer<br />
Verfahren eröffnet ein neues Spektr<strong>um</strong><br />
in der d<strong>ent</strong>alen Implantologie.<br />
Praxisvernetzung<br />
Die Digitalisierung der Praxen ist<br />
längst keine Zukunftsmusik mehr.<br />
Im Geg<strong>ent</strong>eil: Die Digitalisierung<br />
hat schon Einzug gehalten in die<br />
Zahnarztpraxen und wird künftig<br />
in noch mehr Bereichen ganz <strong>ent</strong>scheidend<br />
zur Zukunftsfähigkeit<br />
der Praxen beitragen. Besonders<br />
der schnelle und unkomplizierte<br />
Datenaustausch zwischen mehreren<br />
Praxen, – die sich z<strong>um</strong> Beispiel<br />
aus Kostengründen ein digitales<br />
Das neue Bego Semados Mini-Sortim<strong>ent</strong><br />
<strong>um</strong>fasst Implantate in den<br />
Durchmessern 2,7,2,9 und 3,1 mm in<br />
den Längen 11,5,13 und 15 mm sowie<br />
ein darauf abgestimmtes Stegsystem<br />
aus der edelmetallfreien (EMF)<br />
Legierung Wirobond MI.<br />
Anwender, die mindestens fünf Systeme<br />
der neuen Bego Semados<br />
Miniimplantate kaufen,erhalten zu-<br />
Röntgengerät teilen möchten –,<br />
wird immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnen. Gleichzeitig steigt die<br />
Zahl der Praxen,die sich zusammen-<br />
schließen oder Behandlungscluster<br />
aus Zahnarzt, Implantologe und<br />
Kieferorthopäde bilden. Auch hier<br />
kommt es darauf an, möglichst<br />
rasch und problemlos die nötigen<br />
wender und D<strong>ent</strong>allabore. Für das<br />
laufende Jahr sind weitere Produktneuheiten<br />
angekündigt, die<br />
sich systemkompatibel in die Oneday<br />
Familie integrieren lassen.<br />
Reuter systems setzt damit den<br />
einfachen und erfolgreichen Weg<br />
der einteiligen sofortbelastbaren<br />
Implantologie fort. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.reutersystems.de<br />
sätzlich das neue kombinierte Bego<br />
Mini- und Osseoplus-Tray geschenkt.<br />
Ein System setzt sich aus sechs<br />
(Oberkiefer-) beziehungsweise vier<br />
(Unterkiefer-)Implantaten mit den<br />
dazugehörigen NE-Aufbauteilen des<br />
Stegsystems zusammen. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.bego-implantology.com<br />
Daten der Pati<strong>ent</strong>en und praxisinterne<br />
Daten untereinander austauschen<br />
zu können. Das System<br />
LinuD<strong>ent</strong> bietet Lösungen für Einplatzsysteme,<br />
Mehrplatzanlagen<br />
oder bei der Standortvernetzung<br />
mehrerer Praxen, wobei auch<br />
Peripheriegeräte miteinbezogen<br />
werden können. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.pharmatechnik.de
EverClear<br />
Markt<br />
Hypro-Sorb ® F Kollagenmembranen<br />
Die zwei sicheren Seiten natürlicher Knochenregeneration<br />
Die Zweischicht-Kollagenmembran<br />
Hypro-Sorb® F zeichnet sich<br />
vor allem durch eine besonders<br />
gute Verträglichkeit aus, die<br />
durch das Entfernen immunogener<br />
Telopeptide erzielt wird.<br />
Hypro-Sorb® F für die Kieferchirurgie<br />
und Implantologie:<br />
• Hochreines bovines<br />
Faserkollagen Typ 1<br />
• Glatte Seite als Barriere<br />
z<strong>um</strong> Weichgewebe<br />
• Poröse Seite zur<br />
Integration von<br />
Knochengewebe<br />
• Reißfest mit optimalen<br />
Verarbeitungseigenschaften<br />
• Vollständige<br />
Resorption nach<br />
ca. 6 Monaten<br />
Membrangrößen und Preise<br />
Artikel Größe Preis E<br />
Hypro-Sorb® F 15 x 20 mm 80,00<br />
Hypro-Sorb® F 20 x 30 mm 110,00<br />
Hypro-Sorb® F<br />
Preise zzgl. MwSt.<br />
30 x 40 mm 130,00<br />
Vertrieb: DOT GmbH · Charles-Darwin-Ring 1a<br />
D-18059 Rostock · Tel/Fax: +49 (0)381-40335-0/99<br />
sales@dot-coating.de · www.dot-coating.de<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Der neue Mundspiegel – Sie sehen, was Sie sehen<br />
Eine Lösung, Sichtprobleme zu minimieren,<br />
hat die Schweizer Firma<br />
i-D<strong>ent</strong> SA aus Lausanne <strong>ent</strong>wickelt<br />
und produziert.Der akkubetriebene,<br />
sterilisierbare und selbstreinigende<br />
Mundspiegel ist mit einem Mikromotor<br />
versehen.Er dreht mit 15.000<br />
Umdrehungen in der Minute die<br />
Spiegeloberfläche und schleudert<br />
so Wasser, Schmutz, Speichel und<br />
ziterion<br />
Blut weg.Das Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong> ermöglicht<br />
erstmals ununterbrochenes Präparieren,<br />
auch unter ungünstigsten<br />
Bedingungen. EverClear begleitet<br />
jedes Präparationsset, welches mit<br />
Kühlspray eingesetzt wird – egal ob<br />
es sich hierbei <strong>um</strong> ein Schnelllaufwinkelstück,<br />
ein Turbinenwinkelstück<br />
oder ein Ultraschallhandstück<br />
handelt. Es fügt sich nahtlos in den<br />
Hygienekreislauf dieser Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong>e<br />
ein. Der EverClear Mundspiegel, der<br />
auch mit dem Innovationspreis 2007<br />
im Bereich Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong>e ausgezeichnet<br />
wurde, stellt einen Fortschritt<br />
für den Praxisalltag eines<br />
jeden Zahnarztes dar. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.i-d<strong>ent</strong>-d<strong>ent</strong>al.com<br />
Das Alleskönner-zit Implantatsystem<br />
Als bislang einziger Implantathersteller<br />
bietet ziterion drei baugleiche<br />
Implantattypen aus zwei verschiedenen<br />
Werkstoffen an. Die<br />
baugleichen transgingivalen Implantate<br />
aus ZrO 2 Biokeramik zit-z<br />
oder aus Titan zit-t sowie das subgingivale<br />
Hybridimplantat zit-vario<br />
sind untereinander auch in der<br />
prothetischen Versorgung kompa-<br />
tibel. Somit kann man mit den<br />
zit Implantaten ein breites Indikationsspektr<strong>um</strong><br />
aus einer Hand in<br />
der gesamten implantologischen<br />
Rehabilitation abdecken. Es kommt<br />
mit weniger als 50 Systemkompon<strong>ent</strong>en<br />
und nur einem Einbringinstr<strong>um</strong><strong>ent</strong><br />
für alle Implantate aus.<br />
ziterion bietet außerdem als erster<br />
und bislang einziger Hersteller<br />
kompakte vollkeramische Abutm<strong>ent</strong>s<br />
aus Zirkoni<strong>um</strong>dioxid an, welche<br />
nicht mit einer metallischen<br />
Z<strong>ent</strong>ralschraube mit dem Implantat<br />
verbunden werden. Brüche von<br />
keramischen Abutm<strong>ent</strong>s sind damit<br />
ausgeschlossen. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.ziterion.com<br />
1023<br />
DOT ist ein führender Anbieter<br />
innovativer Lösungen für d<strong>ent</strong>ale<br />
und orthopädische Implantate<br />
medical implant solutions<br />
A-HSF-310108<br />
131
132<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
K.S.I. Bauer-Schraube<br />
Markt<br />
K.S.I.-Bauer-Schraube mit integrierter<br />
Einbringhilfe<br />
Neoss<br />
Die neue Sterilverpackung ermöglicht<br />
durch die Integration eines<br />
Insertionsschlüssels ein leichteres<br />
Handling beim Einbringen des Implantates<br />
in das Implantatbett.<br />
Der Schlüssel erfüllt drei Funktionen.<br />
Z<strong>um</strong> einen gewährleistet er<br />
eine berührungsfreie Lagerung des<br />
Implantatkörpers in der Primärverpackung,<br />
z<strong>um</strong> anderen sichert er<br />
einen kontaminationsfreien Weg<br />
aus der Verpackung in das vorbereitete<br />
Implantatbett. Desweiteren<br />
ersetzt der blaue Kunststoffschlüssel<br />
den kleinen Führungsschlüssel,<br />
der bisher zur manuellen<br />
initialen Einbringung der Implantate<br />
in den Bohrkanal verwendet<br />
wurde. Bis zur beginnenden<br />
Primärstabilität ist der Schlüssel<br />
kompakt mit dem Implantatkopf<br />
verbunden. Erst bei einem Drehmom<strong>ent</strong><br />
von 25 Ncm lässt sich die<br />
Einbringhilfe leicht lösen. Die weitere<br />
Insertion des Implantates erfolgt<br />
wie gewohnt mit dem her-<br />
kömmlichen Führungsschlüssel und<br />
Hebelarm oder der Ratsche. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.ksi-bauer-schraube.de<br />
Neue Ergänzungen des Neoss Sortim<strong>ent</strong>s<br />
Bei den Ergänzungen des Neoss<br />
Sortim<strong>ent</strong>s handelt es sich <strong>um</strong> ein<br />
neues Ø 5,0-mm-Implantat und<br />
ein Express-Abutm<strong>ent</strong>.<br />
Das neue Ø 5,0-mm-Implantat ergänzt<br />
die bestehenden Implantate<br />
mit den Durchmessern 3,5; 4,0;<br />
4,5 und 5,5 mm und erweitert damit<br />
die Optionen für alle Indikationen.<br />
Es ist in Längen von 7; 9; 11; 13<br />
und 15 mm verfügbar. Die Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong>e,<br />
Abformpfosten und alle<br />
Prothetikkompon<strong>ent</strong>en sind gemäß<br />
dem Konzept einer Plattform immer<br />
gleich. Auch dieses neue Implantat<br />
wird inklusive Deckschraube und<br />
zwei unterschiedlich hohen Heilungsabutm<strong>ent</strong>s<br />
geliefert.<br />
Das Express-Abutm<strong>ent</strong> wurde speziell<br />
für Fälle <strong>ent</strong>wickelt, bei denen<br />
die Implantate gut ausgerichtet<br />
sind beziehungsweise bei denen<br />
keine Anpassungen des Abutm<strong>ent</strong>s<br />
erforderlich sind. Die Indikationen<br />
sind Zem<strong>ent</strong>ierung im<br />
Seitenzahnbereich, Versorgungen<br />
im teilweise zahnlosen Kiefer und<br />
Versorgung mit Einzelzahn-Implantaten.<br />
Das Express-Abutm<strong>ent</strong> ist in drei<br />
Abutm<strong>ent</strong>-Höhen verfügbar: 0,7;<br />
1,5 und 2,5 mm. Für Abformungen<br />
auf Abutm<strong>ent</strong>-Niveau sind dem<br />
Express Abutm<strong>ent</strong> Kit, das steril<br />
gelieferert wird, die speziellen<br />
Kompon<strong>ent</strong>en beigefügt. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.neoss.com
Update 2008:<br />
CAD 4 practice – der Kongress<br />
Wie plane und realisiere ich<br />
Zirkoni<strong>um</strong>dioxidrestaurationen?<br />
Welche Ursachen hat das<br />
Chipping-Phänomen?<br />
Ist Zirkoni<strong>um</strong>dioxid<br />
gleich Zirkoni<strong>um</strong>dioxid?<br />
Wie gestaltet man Präparationen<br />
für vollkeramischen Zahnersatz?<br />
Wie befestigt man Zirkoni<strong>um</strong>dioxidgerüste<br />
in situ?<br />
Welche CAD/CAM Systeme<br />
haben sich bewährt?<br />
Wir verschaffen Ihnen einen Überblick über den<br />
aktuellen Stand der CAD/CAM-Technologie und den<br />
Einsatz innovativer Werkstoffe in Praxis & Labor<br />
CAD 4 PRACTICE<br />
CAD/CAM-Technologie<br />
und innovative Werkstoffe<br />
am 09. und 10. Mai 2008<br />
an der Europäischen Akademie für<br />
zahnärztliche Fort- und Weiterbildung (eazf) in München<br />
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Daniel Edelhoff und Ralf Suckert referieren<br />
Prof. Dr. Daniel Edelhoff<br />
Zirkondioxid verstehen<br />
Ztm. Kurt Reichel<br />
Vollkeramik - Ästhetik in ihrer<br />
vollendetsten Form<br />
Ztm. Rudi Hrdina<br />
5jährige Erfahrungen mit dem LAVA Zirkonoxid<br />
Sebastiaan Cornelissen<br />
Konstruieren am Bildschirm<br />
Dr. Urs Brodbeck<br />
Zirkoni<strong>um</strong>dioxid – der Metallersatz in der<br />
Kronen- und Brückenprothetik der Zukunft?<br />
Ztm. Hans Geiselhöringer<br />
Erfahrungen mit dem Procera System - mehr<br />
als Zirkon, Kronen und Brücken<br />
Merken Sie sich unbedingt den<br />
09. und 10. Mai 2008 vor!<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter<br />
Tel. +49 8243 9692-14 oder<br />
ev<strong>ent</strong>@teamwork-media.de<br />
Tagungsgebühr: € 198.- (zzgl. MwSt.)<br />
Priv.-Doz. Dr. Dr. Jens Fischer<br />
Alles was Sie schon immer über den Werkstoff<br />
Zirkoni<strong>um</strong>dioxid wissen wollten<br />
Ztm. Josef Schweiger<br />
Neue Wege zur Herstellung von computergefertigtem<br />
Zahnersatz<br />
Ztm. Ralph Riquier<br />
Ohne Limits – Erfahrungen mit einem<br />
innovativen CAD/CAM-System<br />
Ztm. Björn Roland<br />
Zahnersatz aus Zirkoni<strong>um</strong>dioxid-Keramik<br />
State of the Art und Perspektiven<br />
Dr. Florian Beuer<br />
Ein Behandlungsleitfaden von A (wie Auswahl<br />
der Pati<strong>ent</strong>en) bis Z (wie Zem<strong>ent</strong>ieren)<br />
teamwork media GmbH<br />
Hauptstr. 1<br />
86925 FUCHSTAL<br />
GERMANY<br />
Fon +49 8243 9692-0<br />
Fax +49 8243 9692-22<br />
service@teamwork-media.de<br />
www.teamwork-media.de
134<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Aktuell<br />
Aktuell<br />
Markt<br />
Substanzen aus Weintrauben vermindern<br />
die Entstehung von Plaque und Karies<br />
Aus gepressten Trauben lassen<br />
sich Polyphenole gewinnen, die<br />
den Kariesverursacher Streptococcus<br />
mutans unschädlich machen.<br />
Zu dieser Erkenntnis sind Forscher<br />
<strong>um</strong> Hyun Koo von der Universität<br />
von Rochester gelangt. Die Stoffe<br />
könnten daher in zukünftigen<br />
Mundspülungen als Kariesschutz<br />
dienen.<br />
Kamen die kariesverursachenden<br />
Bakterien in Versuchen mit den Extrakten<br />
in Berührung, bildeten sie<br />
bis zu 85 Proz<strong>ent</strong> weniger Plaque.<br />
Außerdem setzten die Bakterien<br />
weniger Säure frei. Die Wissenschaftler<br />
vermuten, dass diese<br />
Stoffe den Prozess hemmen, mit<br />
Ultraschall sagt Halt von Zahnimplantat vorher<br />
Mit einem neuen Ultraschalltest<br />
könnten Ärzte zukünftig die Qualität<br />
des Kieferknochens prüfen,<br />
<strong>um</strong> den Erfolg einer Zahnimplantation<br />
vorherzusagen. Dies zeigen<br />
aktuelle tierexperim<strong>ent</strong>elle Untersuchungen.<br />
Die Deutsche Gesellschaft<br />
für Ultraschall in der<br />
Medizin (DEGUM) bewertet das<br />
Verfahren als viel versprechenden<br />
Ansatz für die kieferchirurgische<br />
Praxis. Ob künstliche Zähne sich<br />
langfristig im Kiefer verankern<br />
lassen, hängt vor allem vom Zustand<br />
des Knochens ab: Im vorderen<br />
Bereich des Unterkiefers sind<br />
die Bedingungen meist ideal.<br />
Doch im Oberkiefer ist der Knochen<br />
von Natur aus weniger<br />
dicht. Ob hier ein Implantat hält,<br />
dem die Bakterien Energie aus<br />
Zucker herstellen und in dem<br />
ebenfalls Säure gebildet wird.<br />
spürt der Zahnarzt oft erst beim<br />
Bohren oder wenn er das Gewinde<br />
für das Implantat in den Knochen<br />
schneidet. Eine Lösung bietet<br />
laut DEGUM die Bestimmung<br />
der Dichte des Knochens mittels<br />
Ultraschall. Denn die Ausbreitung<br />
von Ultraschallwellen im Knochengewebe<br />
hängt von dessen<br />
Dichte ab: Je stabiler der Knochen,<br />
desto schneller durchdringen ihn<br />
die Wellen. Mit Hilfe von Ultraschall<br />
ist es unter Umständen sogar<br />
effektiver als mit Röntgen<br />
möglich, die Qualität des Knochens<br />
im Kiefer zu bestimmen.<br />
Dafür müssen Untersucher jedoch<br />
<strong>um</strong>fassende Kenntnisse<br />
haben. ■<br />
Quelle: www.deg<strong>um</strong>.de<br />
Polyphenole töten die Bakterien jedoch<br />
nicht ab, sondern bremsen<br />
nur deren schädliche Auswirkungen.<br />
Auf diese Weise lässt sich die<br />
Entstehung von Biofilmen gezielter<br />
beeinflussen und verhindern.<br />
Extrakte aus verschiedenen Weintraubensorten<br />
zeigten bei den Experim<strong>ent</strong>en<br />
auch unterschiedlich<br />
starke Wirkungen auf die Erreger,<br />
wobei rote Trauben generell mehr<br />
Polyphenole <strong>ent</strong>hielten als weiße.<br />
Die Forscher hoffen nun, dass mit<br />
der Nutzung von Traubenextrakten,<br />
die beim Weinbau anfallenden Abfallprodukte<br />
künftig weiter sinnvoll<br />
genutzt werden können. ■<br />
Quelle: www.zaend.de
Aktuell<br />
Markt<br />
Hypnose in der Schmerztherapie<br />
In den letzten Jahren hat die Hypnose<br />
im Bereich der Zahnmedizin<br />
vermehrt Einzug gehalten. Weil<br />
immer mehr Pati<strong>ent</strong>en ihre Zahnärzte<br />
nach dieser alternativen Methode<br />
der Schmerzausschaltung<br />
fragen, gibt es auch immer mehr<br />
zahnärztliche Praxen, die die Hypnose<br />
in ihr Behandlungsspektr<strong>um</strong><br />
aufnehmen. Die Angst vor der<br />
Spritze veranlasst viele Menschen,<br />
die Hypnose auszuprobieren. Aber<br />
auch die Tatsache, dass keine<br />
Schmerzmittel verabreicht werden<br />
müssen, bietet gerade Menschen<br />
mit Unverträglichkeiten, Schwangeren<br />
und besonders körperbewusst<br />
lebenden Menschen eine<br />
gute Möglichkeit zur schmerzfreien<br />
Behandlung.<br />
Seit ihren Anfängen etwa 6.000 v.<br />
Chr. hat sich die Hypnose zu einem<br />
effektiven Zusatzverfahren in der<br />
Psycho- und Schmerztherapie <strong>ent</strong>wickelt.<br />
Besteht das wichtige Ver-<br />
Aktuell<br />
trauensverhältnis zwischen Hypnotiseur<br />
und zu Hypnotisierendem,<br />
so sind die Einleitung und die<br />
therapeutische Weiter<strong>ent</strong>wicklung<br />
der Hypnose meist erfolgreich.<br />
Viele Krankheitsbilder können<br />
durch die verbale Suggestion<br />
während des tranceartigen Zustands<br />
positiv beeinflusst werden.<br />
Im zahnmedizinischen Bereich stehen,<br />
neben der bereits erwähnten<br />
Spritze, auch Stress, die Angst vor<br />
dem zahnärztlichen Eingriff und<br />
die existierenden beziehungsweise<br />
zu erwartenden Schmerzen als<br />
wichtigste Beweggründe für den<br />
Einsatz einer Hypnose im Vordergrund.<br />
Wichtig ist stets eine abgestimmte,intensive<br />
Diagnostik.Viele<br />
Berichte von Pati<strong>ent</strong>en und den behandelnden<br />
Ärzten spiegeln die<br />
Erfolge der Hypnose in Bezug auf<br />
zahnmedizinische Probleme wider.<br />
Demzufolge stellt die Hypnose in<br />
Kombination mit der heutigen, in<br />
Europa praktizierten Zahnmedizin,<br />
Schwarztee schützt vor Karies<br />
Regelmäßiger Kons<strong>um</strong> von<br />
Schwarztee schützt vor Karies. Das<br />
ist das Ergebnis einer Studie des<br />
College of D<strong>ent</strong>istry der University<br />
of Illinois. Dr. Christina Wu und ihre<br />
Kollegen haben herausgefunden,<br />
dass schwarzer Tee das Wachst<strong>um</strong><br />
säurebildender Bakterien im Zahnbelag<br />
stoppt. Bei Testpersonen, die<br />
mit Schwarztee fünfmal in dreiminütigem<br />
Abstand für 30 Sekunden<br />
spülten,stellten die Karies verursachenden<br />
Bakterien ihr Wachst<strong>um</strong><br />
sowie die Säureproduktion<br />
ein. Aber nicht nur das: Schwarzer<br />
einen möglichen,variablen und lohnenswerten<br />
Ansatz der Schmerztherapie<br />
dar. ■<br />
Quelle: onmeda<br />
Tee scheint auch das bakterielle<br />
Enzym Glycosyltransferase, das<br />
Zucker in eine klebrige Haftsubstanz<br />
<strong>um</strong>wandelt, mit der Zahnbelag<br />
an den Zähnen festklebt, zu<br />
hemmen. Die Forschungsgruppe<br />
geht davon aus, dass Schwarztee<br />
künftig <strong>ent</strong>scheidend zur Verbesserung<br />
der Mundgesundheit beitragen<br />
könnte, hat er doch am<br />
weltweiten Teekons<strong>um</strong> einen Anteil<br />
von 80 Proz<strong>ent</strong>. ■<br />
Quelle: www.medfuehrer.de<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
135
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Prüfziffer
Termine & Mitteilungen<br />
Impress<strong>um</strong><br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Dat<strong>um</strong> Veranstalter Ort Anmeldung/Info Thema Refer<strong>ent</strong><br />
April 2008<br />
05.–09.04.2008 Flemming D<strong>ent</strong>al Obertauern/<br />
Österreich<br />
Fon o800 13 14-500<br />
www.flemming-d<strong>ent</strong>al.com<br />
11.–12.04.2008 Stra<strong>um</strong>ann Köln Fon +49 761 4501-480<br />
www.iti.org/german-congress<br />
12.04.2008 KaVo D<strong>ent</strong>al GmbH Düsseldorf Fon +49 6221 6499-71<br />
Fax +49 6221 6499-7120<br />
www.kavo.com<br />
18.–19.04.2008 D<strong>ent</strong>sply Friad<strong>ent</strong> Berlin Fon +49 6221 90535-0<br />
www.friad<strong>ent</strong>.de<br />
25.–26.04.2008 Mitteldeutsche Vereinigung<br />
für Zahnärztliche<br />
Implantologie e.V.<br />
Freyburg/Unstrut Fon +49 341 97211-05<br />
Fax +49 341 97211-19<br />
www.mvzi.de<br />
27.–28.04.2008 K.S.I. Bauer-Schraube Bad Nauheim Fon +49 6032 31911<br />
Fax +49 6032 4507<br />
www.ksi-bauer-schraube.de<br />
Mai 2008<br />
09.–10.05.2008 Camlog Basel/Schweiz Fon + 49 8376 975-63; Fax -64<br />
www.camlog.com<br />
14.–17.05.2008 Deutsche Gesellschaft<br />
für DGMKG<br />
Halle/Münsterland Fon +49 89 189046-0; Fax -16<br />
www.bb-mc.com<br />
15.–17.05.2008 Paragon Conv<strong>ent</strong>ions Berlin Fon +41 22 747-7930<br />
Fax +41 22 747-7999<br />
www.paragon-conv<strong>ent</strong>ions.com/fti08<br />
30.–31.05.2008 Simplant Academy Wien/Österreich Fon +32 16 396-259<br />
www.simplantacademy.org<br />
31.05.2008 Bayerische Landeszahnärztekammer<br />
München<br />
Juni 2008<br />
Fon +49 89 72480-190<br />
Fax +49 89 72480-188<br />
info@eazf.de; www.eazf.de<br />
06.–07.06.2008 Oemus Media AG Rostock Fon +49 341 48474-309; Fax -290<br />
www.ostsee-symposi<strong>um</strong>.de<br />
11.06.2008 Bego Bremen Fon +49 421 2028-372<br />
Fax +49 421 2028-395<br />
www.bego.com<br />
13.–14.06.2008 Praxis für Zahnheilkunde<br />
und teamwork media<br />
Verlags GmbH<br />
Landsberg am Lech Fon +49 8243 9692-14<br />
Fax +49 8243 9692-55<br />
ev<strong>ent</strong>@teamwork-media.de<br />
13.–14.06.2008 Neoss London Fon +49 221 55405 322<br />
Fax +49 221 55405-522<br />
www.neoss.com/link<br />
Impress<strong>um</strong><br />
BDIZ EDI konkret Journal für die implantologische Praxis<br />
3. D<strong>ent</strong>ale weiße Welt – Vollkeramik im<br />
Schnee<br />
diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
7. Deutscher ITI-Kongress 2008 diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
Instr<strong>um</strong><strong>ent</strong>elle Funktionsdiagnostik mit<br />
ARCUSdigma<br />
diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
13. . D<strong>ent</strong>sply Friad<strong>ent</strong> World Symposi<strong>um</strong> diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
4. Implantologische Schlosstage Prof. Dannhauer,<br />
Dres. Barth-Steiniger,<br />
Purschwitz<br />
K.S.I.-Implantatsystem diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
2. Internationaler Camlog Kongress diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
58. Jahreskongress der DGMKG, Deutsche diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie<br />
FTI 08 – Future Trends in Implantology diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
7. SimPlant Acadamy World Conference diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
Kongress:„Zähne im Alter” diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
Ostsee-Symposi<strong>um</strong>:<br />
1. Norddeutsche Implantologietage<br />
diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
Bego Medical Workshop diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
3. Landsberger Implantologie Symposi<strong>um</strong><br />
diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
Link team days diverse Refer<strong>ent</strong>en<br />
Herausgeber: Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V. (BDIZ EDI).<br />
An der Esche 2, 53111 Bonn, Fon +49 228 93592-44, Fax +49 228 93592-46, office-bonn@bdizedi.org, www.bdizedi.org<br />
Chefredaktion: Ralf Suckert, teamwork media GmbH<br />
Chef vom Dienst: Anita Wuttke<br />
Redaktion: Christian Berger (BER),Prof. Dr. Joachim E. Zöller (ZOE), Dr. Detlef Hildebrand (HIL), Dr. Heimo Mangelsdorf (MAN), Dr. Jörg Neugebauer<br />
(NEG), Dr. Thomas Ratajczak (RAT), Anita Wuttke (AWU), Marianne Steinbeck (STE), Beate Mayer (BM), Simone Stark (SIS)<br />
Anschrift der Redaktion: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 Fuchstal, Fon +49 8243 9692-0, Fax +49 8243 9692-22<br />
Verlag: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 Fuchstal, Fon +49 8243 9692-0, Fax +49 8243 9692-22, service@teamwork-media.de<br />
Mediadaten: www.teamwork-media.de Bereich Journale, Mediadaten<br />
Anzeigen & PR: Marianne Steinbeck, MS Media Service, Badstraße 5, 83714 Miesbach, Fon +49 8025 5785, Fax +49 8025 5583, msmedia@aol.com<br />
Druck: J. Gotteswinter GmbH, Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München, Fon +49 89 323707-0, Fax +49 89 323707-10<br />
Layout/Bildbearbeitung: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 Fuchstal<br />
Fotonachweis: BDIZ EDI:Wendland:S. 28;TUI:S. 34 und 79;Quintessenz S. 38;EDA:S. 42,43;DAHZ:S. 52;Herten:S. 74;Jervoe-Storm:S. 75;Neugebauer:S. 76;<br />
Hinze:S. 76,78;Fürst:S. 78,80;Deppe 80;Tunkel:S. 82,84;Foitzik:S. 86;Fotolia.com - tacna:S.60 (r.);Fotolia.com - webdata:S.57;<br />
Bezugspreis: Einzelheft 7,– €, Jahresabo 24,– € jeweils incl. Versand. BDIZ EDI konkret kann direkt beim Verlag abonniert werden. ISSN: 1862-3727<br />
137
A UFNAHME-ANTRAG<br />
Hiermit beantrage ich meine Aufnahme in den Bundesverband<br />
der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V. als:<br />
Name:<br />
ord<strong>ent</strong>liches Mitglied<br />
ord<strong>ent</strong>liches Mitglied, als Familienmitglied<br />
kooperatives Mitglied<br />
(Stud<strong>ent</strong>/in, nicht niedergelasse ZÄ)<br />
förderndes Mitglied<br />
Vorname:<br />
Geb.:<br />
Land:<br />
PLZ/Ort:<br />
Straße:<br />
Fon:<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
Homepage:<br />
Seit wann implantologisch tätig:<br />
Eintrag ins Implantologen-Register: Ja Nein<br />
Mitglied in anderen Gesellschaften:<br />
ICOI BDO DGOI DGI DGZI DGMKG<br />
Fortbildungskurse:<br />
Ich besitze den TSP Implantologie seit:<br />
@<br />
Gutachter- oder Sachverständigen-Tätigkeit, sonstige Tätigkeit:<br />
Der Mitgliedsbeitrag beträgt für:<br />
■ ord<strong>ent</strong>liche Mitglieder 285,00 €<br />
■ ord<strong>ent</strong>liche Mitglieder, als Familienmitglieder 142,50 €<br />
■ kooperative Mitglieder 165,00 €<br />
■ fördernde Mitglieder 530,00 €<br />
■ Implantologen-Register, als Mitglied 80,00 €<br />
■ Implantologen-Register, als Nicht-Mitglied 150,00 €<br />
Nach Eingang des Jahresbeitrages erhalte ich meinen<br />
Mitgliedsausweis.<br />
Mit meiner Unterschrift ermächtige ich den Bundesverband der<br />
implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V.,<br />
den Jahresbeitrag in Höhe von:<br />
von meinem Konto:<br />
bei der Bank:<br />
BLZ:<br />
einzuziehen.<br />
Die Bankverbindung des BDIZ EDI lautet:<br />
Commerzbank Bonn-Bad Godesberg<br />
53177 Bonn<br />
Kontoverbindung: 310 144 100<br />
Bankleitzahl: 380 400 07<br />
Ort / Dat<strong>um</strong> / Stempel / Unterschrift:<br />
Bundesverband der<br />
implantologisch<br />
tätigen Zahnärzte<br />
in Europa<br />
European<br />
Association of<br />
D<strong>ent</strong>al<br />
Implantologists<br />
Den Aufnahmeantrag bitte vollständig ausgefüllt senden an:<br />
Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte<br />
in Europa e. V., An der Esche 2, 53111 Bonn<br />
FON: + 49 (0) 228-93592-44<br />
FAX: + 49 (0) 228-93592-46<br />
E-Mail: office-bonn@bdizedi.org<br />
Homepage: www.bdizedi.org<br />
Implantologen-Register: www.bdizedi.org<br />
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Peter Andersson, I<br />
Bill Becker, USA<br />
Jennifer Cha, USA<br />
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Bertil Friberg, S<br />
Luigi Galasso, I<br />
Norbert Haßfurther, D<br />
Kenji Higuchi, USA<br />
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Das wissenschaftliche Komitee:<br />
Bill Becker, USA<br />
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Stefan Hümmeke, D<br />
Ulrich Janke, D<br />
Torsten Jemt, S<br />
Jeffrey Kopman, USA<br />
Lenny Marotta, USA<br />
Neil Meredith, GB<br />
Peter Moy, USA<br />
Luca Pagliani, I<br />
Andrea Ricci, I<br />
Jim Rynar, USA<br />
Luigi Galasso, I<br />
Lars Sennerby, S<br />
Paul Rosen, USA<br />
Jesko & Knut Schuppan, D<br />
Lloyd Searson, GB<br />
Lars Sennerby, S<br />
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