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20 Jahre BDIZ EDI 20 Jahre BDIZ EDI

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THEMA<br />

E 61488 03.<strong>20</strong>09 Jahrgang 13<br />

konkret<br />

Journal für die implantologische Praxis<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell: 13. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Symposium zur 3D-Bildgebung in München • <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>: Gestern,<br />

heute, morgen • Von der Preugo zur HOZ • Das neue Abrechnungshandbuch ist da Europa: 4. Mittelmeer-<br />

Symposium im Mai <strong>20</strong>10 in der Türkei Abrechnung & Recht: Rechtliche Meilensteine des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> seit<br />

1989 Fortbildung: Quo vadis navigierte Implantation Fort bildung extra: CAD/CAM Technologie in der<br />

Implantologie • Kurze und extra kurze Implantate Innovationen & Events: News Markt: Informationen


teamwork media gratuliert zum<br />

<strong>20</strong>-jährigen Bestehen des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>


Z<br />

wei Ereignisse werfen ihre Schat -<br />

ten voraus: Die Bundestagswahl<br />

am 27. September <strong>20</strong>09 und das<br />

13. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Symposium am 9. und<br />

10. Oktober <strong>20</strong>09 in München. Die<br />

freibe ruflich tätigen Ärzte und<br />

Zahn ärzte blicken hoffnungsvoll<br />

nach Berlin und können das Ende<br />

der großen Koalition kaum erwarten.<br />

Die Chancen stehen aktuellen<br />

Infratest-Umfragen zufolge nicht<br />

schlecht für eine schwarz-gelbe Koalition.<br />

51 Prozent der Befragten sehen<br />

CDU/CSU und FDP knapp vorn.<br />

In München werden wir uns mit<br />

neuen Zukunftstechnologien im<br />

bildgebenden Bereich beschäftigen, aber auch die Zukunft der<br />

Zahnärzte ins Auge fassen. Dazu haben wir mit BZÄK-Präsident<br />

Dr. Peter Engel, dem bay erischen Wissenschaftsminister und<br />

Zahnarzt Dr. Wolfgang Heubisch, PZVD-Präsident Dr. Wilfried<br />

Beckmann, dem Rechtsanwalt Carlos A. Gebauer, unserem Justiziar<br />

Dr. Thomas Ratajczak, dem TK-Chef Prof. Dr. Norbert Klusen<br />

und dem Schweizer Gesundheitsökonom Dr. Willy Oggier ein<br />

Expertenteam ein geladen, das bestens geeignet ist, Stellung zu<br />

beziehen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir diskutieren, wohin<br />

die Reise die Zahnarztpraxen führt.<br />

Wohin die Reise der neuen GOZ führt, wissen wir noch nicht.<br />

Nach dem Rückzug des Bundesgesundheitsministeriums auf<br />

massiven Druck der deutschen Zahnärzteschaft, ist die GOZ<br />

<strong>20</strong>09 zunächst in der Schublade verschwunden. Eine neue Bundesregierung<br />

bzw. das neue Bundesgesundheitsministerium<br />

wird sich der Sache wieder annehmen. Wir brauchen eine neue<br />

GOZ nach über <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n Stillstand. Aber wir sollten froh sein,<br />

dass die GOZ <strong>20</strong>09 vom Tisch ist, denn wie der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Justi -<br />

ziar Dr. Thomas Ratajczak in seinem Beitrag in dieser Ausgabe:<br />

„Von der Preugo zur HOZ“ anschaulich darstellt, benötigen<br />

wir eine Erhöhung von 50 Prozent, um den Inflationsausgleich<br />

zu bewerkstelligen – nicht die lächerlichen 0,45 Prozent mehr,<br />

die dem Referentenentwurf zu Grunde lagen. Die Hoffnung<br />

stirbt bekanntlich zuletzt und für die Zukunft hoffen wir darauf,<br />

dass das Konzept der Grund- und Wahlleistungen, wie sie der<br />

Freie Verband unter der Ägide von Dr. Wilfried Beckmann formuliert<br />

hat, eine Chance auf Realisierung bekommt.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> feiert am 9. und 10. Oktober in München Geburtstag.<br />

Der Verband begleitet die implantologisch tätigen Zahn -<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Editorial <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09 3<br />

Die Hoffnung<br />

stirbt zuletzt<br />

ärzte in Deutschland seit <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

Die Geschichte der Implantologie ist<br />

auch die Geschichte des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> –<br />

und von Beginn an hat sich der Verband<br />

um die implantologischen Positionen<br />

der GOZ gekümmert.<br />

Als der Bundesverband der niedergelassenen<br />

implantologischen Zahn -<br />

ärzte (<strong>BDIZ</strong>) 1989 von praktizierenden<br />

Zahnärzten gegründet wurde, lag<br />

vieles im Argen: Die wissenschaftliche<br />

Anerkennung war gerade einmal<br />

fünf <strong>Jahre</strong> alt, die GOZ gerade ein<br />

Jahr und die Auseinandersetzungen<br />

um Indikation und Erstattungsfähigkeit<br />

wogten hoch. Dieser Entwicklung<br />

wollten die damaligen Pioniere nicht länger tatenlos zusehen.<br />

Mit ein Grund war, dass sie sich mit dem Feld der oralen<br />

Implantologie in den zahnärztlichen Gremien nicht repräsentiert<br />

sahen. Ein weiteres Defizit wurde in der Beurteilung implantologischer<br />

Fälle durch Gutachter gesehen, die keinerlei<br />

Erfahrung in dem neuen Fachgebiet hatten.<br />

Wir haben den Gründungsmitgliedern viel zu verdanken, die<br />

ihre Vision gegen alle Widerstände von außen umgesetzt haben.<br />

Mein Dank gilt im besonderen Maße den Lenkern des Verbandes<br />

– angefangen bei Prof. Dr. Egon Brinkmann, dem ersten<br />

Vorsitzenden des Verbandes, Dr. Hans-Jürgen Hartmann, der die<br />

Geschicke viele <strong>Jahre</strong> lang geleitet und sich besonders für die<br />

Implantologie in der GOZ eingesetzt hat, bis hin zu meinem Vorgänger<br />

Dr. Helmut Engels, unter dessen Ägide sich der Verband<br />

Europa geöffnet hat. Eine richtige Entscheidung angesichts der<br />

Tatsache, dass heute 80 Prozent der Gesetze ihre Ursprünge<br />

in Brüssel und Straßburg haben.<br />

Feiern Sie in München mit uns, ich freue mich auf den Dialog mit<br />

Ihnen, wenn es um die dreidimensionale Diagnostik und um die<br />

Zukunft der Zahnärzte geht!<br />

Ch. Berger<br />

Präsident <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>


4 <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Inhalt<br />

13. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Symposium<br />

in München 6<br />

5. Experten Symposium des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> am 14. Februar <strong>20</strong>10 82<br />

4. Mittelmeer-Symposium des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> vom 22. bis 29. Mai <strong>20</strong>10 90<br />

Quo vadis navigierte<br />

Implantation? 104<br />

Kurze und extra<br />

kurze Implantate 113<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> AKTUELL<br />

Ein Feuerwerk zum <strong>20</strong>. Geburtstag 6<br />

Unterstützung für Interplast Germany 13<br />

Tombola mit Supergewinnen 14<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>: Bis heute durch stürmische Zeiten 18<br />

Dr. Hans-Jürgen Hartmann: Wie alles begann 24<br />

Die drei Säulen des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> 30<br />

Interview: Die Implantologie braucht den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> 34<br />

Branemark: Der Pionier der Implantologie 38<br />

Von der Preugo zur HOZ 40<br />

Abrechnungshandbuch Implantologie in neuer Auflage 68<br />

Rückschau / Vorschau<br />

TK-Chef Klusen: Verantwortung im Wettbewerb für<br />

70<br />

eine exzellente Gesundheitsversorgung! 72<br />

Mit dem Schutzbrief auf der sicheren Seite 78<br />

5. Experten Symposium des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> am 14. Februar <strong>20</strong>10 82<br />

Modelle kooperativer Berufsausübung und deren Besteuerung 84<br />

EUROPA<br />

Behandlungsfehler vermeiden – Komplikationen beherrschen 90<br />

NEWS-TICKER Europa 92<br />

EUROPERIO <strong>20</strong>09: Einzigartige Mischung 94<br />

ABRECHNUNG & RECHT<br />

Rechtliche Meilensteine des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> seit 1989 97<br />

FORTBILDUNG<br />

Quo vadis navigierte Implantation?<br />

3D-Diagnostik und computergestützte Implantologie<br />

104<br />

– Problematik für den Gutachter 110<br />

FORTBILDUNG EXTRA<br />

Kurze und extra kurze Implantate 113<br />

CAD/CAM Technologie in der Implantologie 123<br />

INNOVATIONEN & EVENTS<br />

Dentale Fortbildung auf hoher See 132<br />

Alternative zur konventionellen Endodontie 133<br />

Möglichkeiten, Limitationen und neue Perspektiven 134<br />

Impulse für das erfolgreiche Praxiskonzept 135<br />

Die Kunst der oralen Rehabilitation 136<br />

Prothetik – Oldtimer oder Newcomer? 137<br />

DVT Fortbildungstage 138<br />

AIC-World Meeting in Bangkok 139<br />

MARKT<br />

Anwenderberichte und Innovationen aus der Industrie 140<br />

TERMINE & MITTEILUNGEN<br />

Termine · Impressum 168<br />

Aufnahmeantrag 170


Treffen Sie die Top-Referenten der Implantologie!<br />

Mehr als 5000 Teilnehmer trafen diese Top-Referenten im letzten Jahr.<br />

Dr. Dominique Caspar<br />

Dr. Matteo Chiapasco<br />

Dr. Stephen Chu<br />

Dr. Roberto Cocchetto<br />

Dr. David Garber<br />

Dr. Konrad Meyenberg<br />

Dr. Myron Nevins<br />

BIOMET 3i<br />

Symposium<br />

Lissabon<br />

BIOMET 3i<br />

Symposium<br />

Madrid<br />

14.–16. Januar <strong>20</strong>10<br />

25.–26. September <strong>20</strong>09<br />

BIOMET 3i Deutschland Deutschland GmbH<br />

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Dr. Christian Stappert<br />

Dr. Dennis Tarnow<br />

Dr. Tiziano Testori<br />

Dr. Tommie Van de Velde<br />

Dr. Michael Weinländer<br />

Dr. Otto Zuhr<br />

Und viele mehr…<br />

BIOMET 3i<br />

Symposium<br />

Paris<br />

19.–<strong>20</strong>. März <strong>20</strong>10<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

BIOMAX **<br />

Symposium<br />

Verona<br />

24.–26. September <strong>20</strong>09<br />

Für weitere Informationen und Anmeldung kontaktieren Sie bitte Frau Barbara De<br />

Wildeman unter +34-93-445-81-28 oder per Email unter 3i-education@biomet.com.<br />

Simultane Übersetzung ins Englische wird gegebenenfalls zur Verfügung gestellt.<br />

<strong>20</strong> JAHRE <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

SPONSOR JUBILÄUMS-SYMPOSIUM<br />

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BIOMET is a registered trademark and BIOMET 3i and design are trademarks<br />

of BIOMET, Inc. ©<strong>20</strong>09 BIOMET 3i LLC. All rights reserved.


6<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

13. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Symposium in München<br />

Ein Feuerwerk zum <strong>20</strong>. Geburtstag<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> lässt es am 9. und 10. Oktober <strong>20</strong>09 in<br />

München fachlich krachen: Grund für das Feuerwerk<br />

an hochaktuellen Themen ist das <strong>20</strong>-jährige Bestehen<br />

des Verbandes. Gefeiert wird anlässlich des 13. <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> Symposiums, das in diesem Jahr die „3D-Dia g -<br />

nos tik und computergestützte Implantologie“ in<br />

den Mittelpunkt stellt. Mit einem Who-is-who an international<br />

renommierten Referenten will der <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> das Thema von allen Seiten beleuchten und damit<br />

versuchen, die aktuellen Fragen zu beantworten.<br />

Das zweitägige Programm mit Dentalausstellung<br />

findet im Herzen Münchens, im Hotel Sofitel Munich<br />

Bayerpost statt.<br />

Das Symposium stellt den Höhepunkt<br />

des Schwerpunktjahres zu<br />

den bildgebenden Verfahren dar,<br />

das im Februar mit dem Experten<br />

Symposium in Köln und dem viel<br />

beachteten Leitfaden der Europäischen<br />

Konsensuskonferenz (EuCC)<br />

begonnen hat. Während viele noch<br />

über den Sinn von dreidimensionaler<br />

Bildgebung diskutieren, vertreten<br />

die beiden „Röntgenpäpste“<br />

Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller (Köln),<br />

der als Vizepräsident des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

gleichzeitig als wissenschaftlicher<br />

Leiter des <strong>Jahre</strong>ssymposiums fungiert,<br />

und Prof. Dr. U.J. Rother<br />

(Hamburg) die Auffassung, dass<br />

3D längst in der Gegenwart angekommen<br />

ist.<br />

Malo und Anitua<br />

im Referententeam<br />

Mit den Referenten des wissenschaftlichen<br />

Programms, das am<br />

Samstag, 10. Oktober, stattfindet,<br />

will der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> den Brückenschlag<br />

herstellen zwischen der Dia g -<br />

nostik in der Implantologie und<br />

den anwendbaren Errungenschaften<br />

der Computerwissenschaften<br />

für die Oralchirurgie und Medizin.<br />

Dazu hat der Verband international<br />

renommierte Referenten eingeladen:<br />

Dr. Paulo Malo (Lissabon)<br />

stellt sein All-on-4-Konzept im<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

zahnlosen Kiefer vor, Dr. Eduardo<br />

Anitua (Vitoria) nimmt den biologischen<br />

Ansatz bei der Behandlung<br />

im atrophierten Oberkiefer in<br />

Augenschein, Dr. Guido Schiroli<br />

(Genua) zeigt die Umsetzung von<br />

computerunterstützter Implantologie<br />

im Praxisalltag und Dr. Detlef<br />

Hildebrand (Berlin) berichtet gemeinsam<br />

mit Dr. Claudio Cacaci<br />

(München) über die 3D-Planung<br />

und die OP-Navigation als Team-<br />

Approach.<br />

Die Professoren Dr. Hakan Özyu vaci<br />

(Istanbul), Dr. Vitomir Konstanti -<br />

novic (Belgrad) und Dr. Andrzej Woj -<br />

towicz (Warschau) spannen den<br />

Bogen von der Therapieplanung<br />

bis zur chirurgischen Umsetzung<br />

unter dem Aspekt der 3D-Bildgebung<br />

und Dr. Fred Bergmann (Viern -<br />

heim) betrachtet die 3D-Planung<br />

und computerunterstützte Implan -<br />

tation schließlich aus prothetischer<br />

Sicht, bevor Prof. Dr. Dr. Rolf Ewers<br />

(Wien) das navigierte Implantat-<br />

Bohrschablonen-System vorstellt.<br />

Das wissenschaftliche Programm<br />

wird simultan übersetzt.<br />

Passend zur Thematik werden in den<br />

Workshops am Freitag, 9. Oktober<br />

<strong>20</strong>09, verschiedene Systeme vorgestellt.<br />

Als besondere Abrundung<br />

startet der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> einen DVT-<br />

Fachkundekurs zum Strahlenschutz<br />

in der Zahnmedizin am Freitagmorgen<br />

in München. Der zweiteilige<br />

Kurs wird gemeinsam mit der<br />

Universität zu Köln durchgeführt<br />

und ist von den Zahnärztekammern<br />

Bayern und Nordrhein anerkannt.<br />

Die Zukunft aus Sicht des<br />

Wissenschaftsministers<br />

Traditionell fehlt der berufspolitische<br />

Ansatz bei keinem <strong>Jahre</strong>ssymposium<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>. Im Beisein<br />

der Gründungsmitglieder des<br />

<strong>BDIZ</strong>, der ehemaligen Vorsitzen-<br />

den und Präsidenten, die als Ehrengäste<br />

zum <strong>20</strong>. Geburtstag eingeladen<br />

sind, dreht sich bereits am<br />

Freitag, 9. Oktober <strong>20</strong>09, ab 13 Uhr<br />

alles um die Zukunft der Zahnärzte<br />

und den Zahnarzt der Zukunft. Ein<br />

Höhepunkt dürfte die Betrachtung<br />

von Bayerns Staatsminister für<br />

Wissenschaft, Forschung und Kunst,<br />

Dr. Wolfgang Heubisch (München),<br />

über die Zukunft der Zahnheilkunde<br />

als Wissenschaft sein. Heubisch<br />

ist Zahnarzt und lange <strong>Jahre</strong> Mitglied<br />

im <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>.<br />

Gespannt sein dürfen die Teilnehmer<br />

auch auf die Zukunft des Berufsstandes,<br />

wie der Präsident der<br />

Bundeszahnärztekammer Dr. Peter<br />

Engel (Köln) sie sieht. Prof. Dr. Norbert<br />

Klusen (Hamburg), Vorstandsvorsitzender<br />

der Techniker Krankenkasse,<br />

wirft einen Blick auf die<br />

künftige Krankenversicherung.<br />

Klusen hofft, dass eine neue Bundesregierung<br />

endlich die Chance<br />

für eine wettbewerblich geprägte<br />

Weichenstellung im Gesundheitswesen<br />

ergreift.<br />

Wie das Gesundheitssystem aussehen<br />

sollte, weiß der Publizist und<br />

Rechtsanwalt Carlos A. Gebauer<br />

(Duisburg) und in Ergänzung blickt<br />

der Präsident der Privatzahnärzt -<br />

lichen Vereinigung Deutschlands<br />

(PZVD) Dr. Wilfried Beckmann (Gütersloh)<br />

auf die zukünftige freie<br />

Zahnarztpraxis. Sehnsüchtig geht<br />

der Blick dabei sicherlich in die<br />

Schweiz. Von dort kommt der renommierte<br />

Gesundheitsökonom<br />

Dr. Willy Oggier (Küsnacht), der die<br />

Systeme Deutschlands und der<br />

Schweiz miteinander vergleicht,<br />

bevor der Medizinrechtsexperte<br />

und Justiziar des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>, Dr. Thomas<br />

Ratajczak (Sindelfingen), die<br />

Teilnehmer am Berufspolitischen<br />

Forum wieder auf den Boden der<br />

Tatsachen zurückholt. Sein Thema:<br />

die Zukunft der GOZ.


Charity, Tombola und<br />

sonstige Highlights<br />

„Zahnärzte fortbilden – Patienten<br />

helfen – aktiv in Europa“ – so lautet<br />

der Leitsatz des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>. Aber<br />

auch die Hilfe hat Tradition. Zwei<br />

Jahrzehnte <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> sind Anlass,<br />

einen Teil des Erlöses des 13. <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong>-Symposiums einem humani -<br />

tären Zweck zukommen zu lassen.<br />

Der Verband unterstützt in diesem<br />

Jahr die Arbeit von Interplast Germany.<br />

Interplast entsendet OP-<br />

Teams in die Entwicklungsländer<br />

dieser Erde, um Menschen mit<br />

Fehlbildungen, schweren Verbrennungen,<br />

Haut- und Kopftumoren<br />

und Defekten, hervorgerufen durch<br />

Unfall oder Kriegsfolgen, zu behandeln.<br />

Eine große Tombola mit<br />

Sachpreisen im Gesamtwert von<br />

über 50.000 Euro – gespendet von<br />

Dentalfirmen, darunter Sponsoren<br />

und Aussteller der zweitägigen<br />

Dentalschau, – rundet den Samstag<br />

ab. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Präsident Christian<br />

Berger: „Mit unserem Jubiläumssymposium<br />

wollten wir für die Teilnehmer<br />

ein hochkarätiges Programm<br />

mit vielen Highlights zu<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Hot Sax Club Das Sofitel Munich Bayerpost bietet den Rahmen für das Symposium des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>.<br />

äußerst mode raten Preisen mitten<br />

in München auf die Beine stellen,<br />

das ist uns gelungen!“<br />

Eigenes Programm<br />

für die Helfer/innen<br />

Für die zahnmedizinischen Assis -<br />

tenzberufe bietet der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ein<br />

eigenes zweitägiges Programm. Es<br />

geht um effiziente Kommunikation<br />

mit dem Patienten (Wolfgang<br />

Herdlicka, München) und um die<br />

Abrechnung chirurgischer Leistungen<br />

(Dr. Stefan Liepe, Hannover).<br />

Einen breiten Raum nehmen im<br />

freitäglichen Programm Praxishygiene<br />

und fachgerechte Aufbereitung<br />

von Medizinprodukten in der<br />

chirur gischen Praxis ein (Marina<br />

Nörr-Müller, München). Einen wichtigen<br />

As pekt für den Praxiserfolg<br />

greift Prof. Dr. Dorothee Heckhausen<br />

(Berlin) mit dem Personalmanagement<br />

und der Mitarbeiterführung<br />

heraus. Künftig besonders wichtig<br />

in der Zahnarztpraxis wird das<br />

Quali täts management sein. Dora<br />

M. Tarnoki (München) stellt die<br />

praktische Umsetzung in der chi -<br />

rurgischen Praxis vor. Schließlich<br />

beschäftigt sich <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Justiziar<br />

Dr. Thomas Ratajczak mit der Frage:<br />

Die Ver sicherung will nicht zahlen<br />

– was tun?<br />

Verleihung der<br />

Ehrenmedaille<br />

Der Vorstand des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> lädt am<br />

Freitagabend zum Gala-Dinner<br />

ein. Im Gobelinsaal des Restaurants<br />

„Lenbach“ findet der Abend<br />

zu Ehren der Gründungsmitglie -<br />

der des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> statt. Präsident<br />

Chris tian Berger wird zudem die<br />

Ehrenmedaille des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> an<br />

Dr. Philippe Ledermann (Bern) verleihen,<br />

der zu den internationalen<br />

Pionieren in der dentalen Implantologie<br />

zu zäh len ist. Auf seine<br />

Studien und Untersuchungen geht<br />

die nach ihm benannte Ledermannschraube<br />

zu rück. Er war au -<br />

ßerdem mitbeteiligt an der Entwicklung<br />

der ITI-Systeme. Musikalisch<br />

untermalt wird der Abend<br />

mit Jazz und Swing vom Saxofon-<br />

Quartett „Hot Sax Club“.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

AWU<br />

7


8<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Freitag, 9. Oktober <strong>20</strong>09<br />

Pre-Congress Programm<br />

Freitag, 9. Oktober <strong>20</strong>09 – Berufspolitischer Tag<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

07.30 – 13.00 Uhr DVT-Kurs Fachkundekurs im Strahlenschutz in der Zahnmedizin<br />

(ausgebucht) <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>/Uni Köln gemäß § 18a Abs. 1 der Röntgenverordnung, Teil 1<br />

Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller / Dr. Jörg Neugebauer<br />

09.00 – 12.00 Uhr Workshop 1 Hands-on: Prothetische Implantologie und 3D-Planung mit<br />

Camlog-Guide<br />

Camlog Dr. Detlef Hildebrand<br />

Hands-on: Camlog-Guide<br />

Dr. Claudio Cacaci<br />

09.00 – 12.00 Uhr Workshop 2 3D-Diagnostik mit Galileos<br />

Sirona Dental Dr. Lutz Ritter<br />

09.00 – 12.00 Uhr Workshop 3 3D-Planung<br />

Pluradent N.N.<br />

Der Zahnarzt der Zukunft<br />

– die Zukunft der Zahnärzte<br />

12.30 – 13.00 Uhr Kaffeepause und Besuch der Dentalausstellung<br />

13.00 – 13.05 Uhr Begrüßung und Einführung<br />

Christian Berger, Präsident <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>, Kempten<br />

13.05 – 13.15 Uhr Grußwort des Präsidenten der Bayerischen Landeszahnärztekammer<br />

Michael Schwarz, Bernau<br />

13.15 – 13.45 Uhr Die Zukunft der Zahnheilkunde als Wissenschaft<br />

Dr. Wolfgang Heubisch, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst, München<br />

13.45 – 14.15 Uhr Die Zukunft des Berufsstandes – die Kammer der Zukunft<br />

Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer, Köln<br />

14.15 – 14.45 Uhr Die Zukunft der Krankenversicherung – die Krankenversicherung der Zukunft<br />

Prof. Dr. Norbert Klusen, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, Hamburg<br />

14.45 – 15.15 Uhr Podiumsdiskussion mit den Referenten<br />

Moderation: Christian Berger<br />

15.15 – 15.45 Uhr Kaffeepause und Besuch der Dentalausstellung<br />

15.45 – 16.15 Uhr Das Gesundheitssystem der Zukunft<br />

Carlos A. Gebauer, Rechtsanwalt und Publizist, Duisburg<br />

16.15 – 16.45 Uhr Die Zukunft der freien Praxis<br />

Dr. Wilfried Beckmann, Präsident der PZVD, Gütersloh<br />

16.45 – 17.15 Uhr Die Zukunft ist dereguliert wie in der Schweiz<br />

Dr. Willy Oggier, Gesundheitsökonom, Küsnacht (CH)<br />

17.15 – 17.45 Uhr Die Zukunft der GOZ<br />

Dr. Thomas Ratajczak, Medizinrechtsexperte und Justiziar des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>, Sindelfingen<br />

17.45 – 18.15 Uhr Podiumsdiskussion mit den Referenten<br />

Moderation: Christian Berger<br />

<strong>20</strong>.00 Uhr Gala-Abend im Restaurant Lenbach<br />

Es spielt: Hot Sax Club


Intelligenz<br />

zeigt sich im Detail.<br />

Ein Programm-Menü, das sämtliche Implantationsschritte abdeckt und einfach zu<br />

bedienen ist. Ein Motor, der fein dosierbare Kraft verleiht und angenehm leicht in<br />

der Hand liegt. Ein Design, das durch klare Formen besticht.<br />

Ein Preis-/Leistungsverhältnis, das Sie überraschen wird. Und als Detail am Rande:<br />

mit der zusätzlichen Endo-Funktion kann im Rahmen von retrograden Wurzelspitzenresektionen<br />

der Wurzelkanal ortograd mit aufbereitet werden – ohne extra<br />

zu einem Endogerät wechseln zu müssen. Ganz schön intelligent, oder?<br />

Entdecken Sie das W&H Implantmed – jetzt bei Ihrem Fachhändler.<br />

W&H Deutschland, t 08682/8967-0 oder unter wh.com


10<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Samstag, 10. Oktober <strong>20</strong>09 – Wissenschaftlicher Tag<br />

3D-Diagnostik und<br />

computergestützte Implantologie<br />

Dr. Paulo Malo Dr. Eduardo<br />

Anitua<br />

Hinweis: Die Vorträge des wissenschaftlichen Programms werden simultan übersetzt.<br />

08.30 – 08.35 Uhr Begrüßung und Einführung<br />

Christian Berger, Präsident <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>, Kempten<br />

08.35 – 09.05 Uhr Implantologische Diagnostik mittels 2D-Diagnostik<br />

Prof. Dr. Uwe J. Rother, Hamburg<br />

09.05 – 09.35 Uhr Radiologische Diagnostik in der Implantologie<br />

Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller, Köln<br />

09.35 – 10.<strong>20</strong> Uhr Biologischer Ansatz bei der Behandlung im atrophierten Oberkiefer<br />

Dr. Eduardo Anitua, Vitoria<br />

10.<strong>20</strong> – 10.50 Uhr Kaffeepause und Besuch der Dentalausstellung<br />

10.50 – 11.<strong>20</strong> Uhr Computergestützte Implantologie in der zahnärztlichen Praxis<br />

Dr. Guido Schiroli, Genua<br />

11.<strong>20</strong> – 12.05 Uhr 3D-Planung und OP-Navigation als TEAM-Approach<br />

Dr. Detlef Hildebrand, Berlin / Dr. Claudio Cacaci, München<br />

12.05 – 14.30 Uhr Mittagspause und Besuch der Dentalausstellung<br />

Mitgliederversammlung <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

14.30 – 15.15 Uhr All on 4-Konzept im zahnlosen Kiefer<br />

Dr. Paulo Malo, Lissabon<br />

15.15 – 15.45 Uhr Oralchirurgie und Implantologie im Spiegel der 3D-Bildgebung<br />

Prof. Dr. Hakan Özyuvaci, Istanbul<br />

15.45 – 16.15 Uhr Kaffeepause und Besuch der Dentalausstellung<br />

16.15 – 16.45 Uhr Therapieplanung als Herausforderung in der Implantologie<br />

Prof. Dr. Dr. Vitomir Konstantinovic, Belgrad<br />

16.45 – 17.15 Uhr 3D-Implantologie aus chirurgischer Sicht<br />

Prof. Dr. Andrzej Wojtowicz, Warschau<br />

17.15 – 17.45 Uhr 3D-Planung und computerunterstützte Implantation aus prothetischer Sicht<br />

Dr. Fred Bergmann, Viernheim<br />

17.45 – 18.15 Uhr Das navigierte Implantat-Bohrschablonen-System<br />

Prof. Dr. Dr. Rolf Ewers, Wien<br />

18.15 – 18.30 Uhr Abschlussdiskussion<br />

Moderation: Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller<br />

Prof. Dr. U. J.<br />

Rother<br />

Prof. Dr. Hakan<br />

Özyuvaci<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Prof. Dr. Norbert<br />

Klusen<br />

Dr. Wolfgang<br />

Heubisch<br />

Dr. Peter Engel Prof. Dr. Dorothee<br />

Heckhausen<br />

Prof. Dr. Andrzej<br />

Wojtowicz


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12<br />

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<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Freitag, 9. Oktober <strong>20</strong>09 bis Samstag, 10. Oktober <strong>20</strong>09<br />

Programm für zahnmedizinische Assistenzberufe<br />

Anmeldeformular per Fax an<br />

02 28/93 59 246<br />

oder im Fensterumschlag an<br />

Freitag, 9. Oktober <strong>20</strong>09<br />

09.00 – 12.00 Uhr Effiziente Kommunikation mit dem Patienten<br />

Wolfgang Herdlicka<br />

13.30 – 14.30 Uhr Wie rechne ich chirurgische Leistungen richtig ab?<br />

Dr. Stefan Liepe<br />

14.30 – 17.30 Uhr Praxishygiene und fachgerechte Aufbereitung von Medizinprodukten<br />

in der chirurgischen Praxis<br />

Marina Nörr-Müller<br />

Samstag, 10. Oktober <strong>20</strong>09<br />

09.00 – 12.00 Uhr Personalmanagement – mit Mitarbeiterführung zum Praxiserfolg<br />

Prof. Dr. Dorothee Heckhausen<br />

13.30 – 16.30 Uhr Qualitätsmanagement – praktische Umsetzung in der chirurgischen Praxis<br />

Dora M. Tarnoki<br />

16.30 – 17.30 Uhr Die Versicherung will nicht zahlen – was tun?<br />

Dr. Thomas Ratajczak<br />

Sponsoren<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Geschäftsstelle Bonn<br />

An der Esche 2<br />

D-53111 Bonn<br />

Goldsponsoring: Camlog Silbersponsoring: ABZ ZR/DZR<br />

DENTSPLY Friadent<br />

Sirona Dental<br />

Pluradent<br />

Wir bedanken uns herzlich bei den oben genannten Sponsoren unseres Symposiums und bei den folgenden<br />

Firmen für die freundliche Unterstützung durch eine Spende von 5 Prozent zusätzlich zur Sponsoren-/Aus stel -<br />

lergebühr an Interplast Germany: ABZ ZR/DZR, DENTSPLY Friadent, BTI Deutschland, medentis, Materialise<br />

Dental. Unser besonderer Dank gilt dem Unternehmen Henry Schein Deutschland, das sich mit einer Spende<br />

von 10.000 Euro an Interplast Germany an der Charity-Aktion des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> beteiligt.<br />

Anmeldung<br />

Symposium und DVT-Fachkundekurs<br />

<strong>20</strong> JAHRE <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Mitglied <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> 740,- Euro Nichtmitglied 1.340,- Euro<br />

Symposium<br />

Mitglied <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> 340,- Euro<br />

Assistent/in 260,- Euro<br />

Nichtmitglied 410,- Euro<br />

Teilnahme an Workshop 1 Workshop 2 Workshop 3<br />

Programm zahnmedizinische Assistenzberufe<br />

190,- Euro<br />

SPONSOR JUBILÄUMS-SYMPOSIUM<br />

(auf die Kongressgebühr wird keine Mehrwertsteuer erhoben.)<br />

Festabend: ______ Karten x 95,- Euro p.P. (zzgl. MwSt.) = ___________ Euro<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Kontakt / Telefon / E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell


Charity-Aktion<br />

Anlässlich des Jubiläumssymposiums<br />

„<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>“ in<br />

München wird der Verband mit<br />

einem Teil des Erlöses aus dem<br />

Kongress die humanitäre Gesellschaft<br />

Interplast Germany bei<br />

ihrer Arbeit unterstützen.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Unterstützung für<br />

Interplast Germany<br />

Die plastischen Chirurgen, MKG-<br />

Chirurgen, Narkoseärzte und<br />

Fachschwestern der Interplast-<br />

Teams operieren in den Entwicklungsländern<br />

Kinder und Erwachsene<br />

mit Gesichtsfehlbildungen,<br />

Lippen-, Kiefer-, Gau men spalten,<br />

Handfehlbildungen, schwe ren Verbrennungsnarben,<br />

Tumoren der<br />

Haut und des Kopfes, Defekten<br />

durch Unfälle oder Kriegs folgen<br />

und sonstigen Erkrankungen.<br />

Sehr geehrte Frau Wuttke,<br />

Spendenkonto INTERPLAST Germany<br />

MKG-Chirurg Dr. Dr. Michael Bergermann<br />

wird die Arbeit von Interplast am 9. und<br />

10. Oktober in München vorstellen.<br />

Finanziert wird dieser Einsatz über<br />

Spenden. Auch Aussteller und In -<br />

dustriepartner des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> unter -<br />

stützen mit Geld- und Sachspenden<br />

die Arbeit von Interplast. ■<br />

ganz herzlichen Dank für Ihre hervorragenden Berichte über die Tätigkeit<br />

von Interplast-Germany und das mit mir gemachte Interview in Ihren Verbandsorganen<br />

„konkret“ und „<strong>EDI</strong> Journal“ . Diese haben schon zu vielen Anund<br />

Nachfragen geführt. Zudem ist als Reaktion auf diese Berichte mittlerweile<br />

u. a. eine Einzelspende eines süddeutschen zahnärztlichen Kollegen<br />

in Höhe von 11.000 Euro (!) eingegangen. Wenn man bedenkt, dass wir<br />

mit weniger als 15.000 Euro einen zweiwöchigen Einsatz eines Interplast-<br />

Teams mit der Möglichkeit mehr als 100 Patienten zu operieren komplett<br />

finanzieren können, ist das eine immense Hilfe für sehr viele Betroffene<br />

und eine Möglichkeit für sehr viele Menschen durch einen für sie sonst unerreichbaren<br />

operativen Eingriff einen neuen Lebensweg zu beginnen. Ihr<br />

Bericht beschreibt die Tätigkeit unserer Organisation auf den Punkt genau<br />

und ohne Überzeichnung. Chapeau!<br />

Mit freundlichen und dankbaren Grüßen<br />

Michael Bergermann<br />

Hamm<br />

Wer die humanitäre Arbeit finanziell unterstützen möchte, kann dies<br />

mit einer Spende auf das spendenbescheinigungsfähige Konto der<br />

Sektion „Stuttgart-Münster“ tun:<br />

Interplast-Germany e. V.<br />

Sektion „Stuttgart-Münster“ • Kreissparkasse Reutlingen<br />

(BLZ 640 500 00) • Konto-Nr. 1 019 137 097<br />

13


14<br />

SPONSOR JUBILÄUMS-SYMPOSIUM<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

CAMLOG<br />

1 x Gutschein für eine<br />

Traumreise<br />

im Wert von 10.000,- Euro<br />

<strong>20</strong> JAHRE <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

NOUVAG<br />

im Wert von 5.000,- Euro<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

1 x Chirurgiegerät MD<strong>20</strong><br />

inkl. chir. Winkelstück + Zubehör<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ist seit <strong>20</strong>09 ein „Twen“ und feiert am 9. und 10. Oktober gebührend: Mit einem hochkarätigen Symposium<br />

und mit einer großen Charity-Aktion zugunsten des gemeinnützigen Vereins Interplast-Germany e.V. Die Teilnehmer<br />

des zahnärztlichen Programms dürfen sich nicht nur auf eine exzellente Fortbildung freuen. Die Chance<br />

einen der über 70 Sachpreise der Tombola zu gewinnen ist groß, denn jeder Teilnehmer erhält mit den Kongress -<br />

unterlagen eine Losnummer. Die Gewinne haben einen Gesamtwert von über 40.000 Euro und der Haupt gewinn,<br />

ein Gutschein für eine Traumreise im Wert von 10.000 Euro, ist schier atemberaubend.


DÜRR Dental<br />

1 x Vector Pro Systempaket<br />

im Wert von 2.400,- Euro<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Sponsoren und Aussteller sowie diverse weitere Industriepartner<br />

haben sich äu ßerst großzügig gezeigt und den Tombolatopf<br />

bis zum Rand mit wertvollen Geräten und Utensi lien<br />

angefüllt, die in jeder Zahnarztpraxis benötigt werden. Zugegeben,<br />

der Hauptpreis fällt dabei etwas aus dem Rahmen.<br />

Aber auch der Zahnarzt braucht einmal Urlaub – und hier winkt<br />

CAMLOG<br />

BIOMET 3i<br />

1 x OP-Set Tapered<br />

Implantatsystem<br />

im Wert von 4.500,- Euro<br />

2 x Makromodell<br />

1 x Chirurgie-Set SCREW-LINE<br />

im Wert von 2.902,- Euro<br />

BEGO Implant Systems<br />

1 x Osstell Mentor<br />

System Kit<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

im Wert von 1.800,- Euro<br />

gleich die Traumreise. Gespendet wird sie von der Firma Camlog<br />

Biotechnologies und Jürg Eichenberger, ehemaliger CEO<br />

und jetziger Präsident des Verwaltungs rates. Eichen berger enga -<br />

giert sich seit <strong>Jahre</strong>n sehr stark für die Arbeit von Interplast.<br />

Jeder Teilnehmer erhält mit seinen Kongressunterlagen einen<br />

Umschlag mit seiner Losnummer. Alle Losnummern befin -<br />

15


16<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Philips Oral Healthcare<br />

10 x Philips Sonicare FlexCare<br />

mit UV-Desinfektionsgerät<br />

im Gesamtwert von 1.300,- Euro<br />

Riemser<br />

1 x Revois-Köfferchen mit Implantatsystem<br />

+ Augmentationsmaterialien<br />

inkl. 1 Fortbildungsgutschein bei Riemser<br />

im Gesamtwert von 1.000,- Euro<br />

Gebr. Brasseler<br />

5 x Start-Set 4571 - MaxilloPrep Bone<br />

im Gesamtwert von 925,- Euro<br />

Geistlich Biomaterials<br />

2 x Eintrittsgutschein Wissenschaftsprogramm<br />

Osteology <strong>20</strong>10<br />

im Gesamtwert von 680,- Euro<br />

Quintessenz Verlag<br />

EMAG<br />

DZR/ABZ ZR<br />

den sich in der Lostrommel, aus der die Gewinner gezogen<br />

werden.<br />

Neben dieser Tombola haben alle Teilnehmer des 13. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Symposiums die Möglichkeit, mit einer freiwilligen Spende die<br />

Arbeit von Interplast-Germany e.V. zu unterstützen. Der ge -<br />

meinnützige Verein schickt seine Operations teams in die Ent-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

5 Fachbücher aus den Bereichen: Ästhetische<br />

Zahnheilkunde, Oral-, MKG-Chi -<br />

rurgie, Implantologie, Parodontologie<br />

im Gesamtwert von 1.224,- Euro<br />

10 x Emmi-dental Zahnbürsten-System<br />

im Gesamtwert von 1.000,- Euro<br />

mectron<br />

1 x starlight pro<br />

LED-Leuchte-Doppelpack<br />

im Wert von 890,- Euro<br />

4 x Seminargutschein<br />

1 x Veuve Cliquot mit VC-Kühlbox<br />

im Gesamtwert von 650,- Euro<br />

MIKRONA<br />

1 x MIGMA <strong>20</strong>0 – Alginat Mischgerät<br />

im Wert von 1.<strong>20</strong>0,- Euro<br />

DENTSPLY Friadent<br />

2 x Ankylos Prothetik Kass.<br />

2 x FRIADENT Prothetik Mini<br />

im Gesamtwert von 956,- Euro<br />

Lasak<br />

1 x Set: 5 x Implantat Impladend ACCELtapered,<br />

5 x Packungen Knochenregenerationsmaterial<br />

PORESORB-TCP<br />

im Gesamtwert von 850,- Euro<br />

M.I.S.<br />

1 x M.I.S.-MK-00<strong>20</strong><br />

Knochenkompressions-Set<br />

im Wert von 630,- Euro<br />

wicklungsländer dieser Erde. Dort behandeln die Ärzte und<br />

Krankenschwestern unentgeltlich schwere Verbrennungen<br />

und Deformationen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> unterstützt die Arbeit von Interplast anlässlich<br />

seines Jubiläumssymposiums mit einem größeren Betrag aus<br />

dem Erlös des diesjährigen Symposiums. Das Unternehmen


BTI<br />

1 x BTI Crest-Expansoren Set, groß<br />

im Wert von 600,- Euro<br />

SOFITEL Munich Bayerpost<br />

1 x Übernachtungsgutschein<br />

2 Nächte für 2 Personen im Luxury Room<br />

im Wert von 450,- Euro<br />

Thommen Medical<br />

1 x SPI-MONO-Drehmomentratsche<br />

inkl. Eindrehinstrument<br />

im Wert von 353,- Euro<br />

Kerr<br />

1 x Philips Essence Zitruspresse,<br />

1 x Philips Toaster , 1 x Kerr-Reise tasche,<br />

1 x Kerr USB-Pen<br />

im Gesamtwert von 250,- Euro<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

keywi<br />

Henry Schein spendet in diesem Zusammenhang einen Beitrag<br />

von 10.000 Euro direkt an Interplast.<br />

Die Preise der Tombola können am Stand des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> im Ausstellungsforum<br />

„Schwabing“ im Untergeschoss des Hotels Sofitel<br />

Munich Bayerpost in Augenschein genommen werden.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Präsident Christian Berger und Projektmanagerin<br />

5 x MediBoard – Spezial-PC-Tastatur<br />

im Gesamtwert von 500,- Euro<br />

Schlumbohm<br />

1 x Titan-Knochenfilter KF-T3<br />

im Wert von 445,- Euro<br />

teamwork media<br />

1 x Anteriores (Band 1 + 2)<br />

1 x Die provisorische Versorgung<br />

im Gesamtwert von 336,- Euro<br />

Tourismusamt München<br />

1 x Oktoberfestkrug <strong>20</strong>08, 1 x Knirps-<br />

Regenschirm mit München-Motiven,<br />

1 x München-Tasche<br />

im Gesamtwert von 80,- Euro<br />

Dentegris<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Dr. Ihde Dental<br />

1 x Einkaufsgutschein<br />

für Dr. Ihde Dental<br />

im Wert von 500,- Euro<br />

MS Media Service<br />

3 x Holzkiste Amarone Pergole Vece<br />

(Inhalt 3 x 0,75 l)<br />

im Gesamtwert von 360,- Euro<br />

Straumann<br />

1 x ITI Treatment Guide Band 1<br />

1 x ITI Treatment Guide Band 2<br />

1 x ITI Treatment Guide Band 3<br />

im Gesamtwert von 294,- Euro<br />

1 x Bademantel Frottee weiß<br />

im Wert von 50,- Euro<br />

Marianne Steinbeck und ihr Team bedanken sich bei allen Firmen<br />

für die Unterstützung durch die Sachspenden für die<br />

Tombola. Die Spon so ren/Aussteller haben zusätzlich zu ihren<br />

Ausstellungs-/Sponsorengebühren 5 Prozent gespendet. ■<br />

17


18<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> und die Implantologie<br />

Wenn heute von der „jungen Disziplin Implantologie“<br />

in der Zahnheilkunde die Rede ist, trifft das nur auf<br />

ihre wissenschaftliche Anerkennung zu, die erst 1982<br />

erteilt worden ist. Wann die Geschichte der dentalen<br />

Implantologie tatsächlich beginnt, darüber darf spekuliert<br />

werden. Wahrscheinlich haben die Maya bereits<br />

im 5. bis 6. Jahrtausend vor Christi implantologische<br />

Techniken angewandt. Vor über <strong>20</strong>00 <strong>Jahre</strong>n wurde<br />

im alten Ägypten Silber als Schädelknochenersatz<br />

verwendet.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Bis heute durch stürmische Zeiten<br />

Von Hunter bis Brånemark<br />

Der erste Versuch, einen Zahn zu<br />

verpflanzen, gelang offensichtlich<br />

dem Briten John Hunter 1 1771. Er<br />

fügte einen frisch extrahierten<br />

menschlichen Zahn in einen Hah -<br />

nen kamm ein. Wie Hunter beschreibt,<br />

soll der Zahn in diesem<br />

blutgefäßreichen Gewebe sogar<br />

mit Gefäßanschluss eingeheilt sein.<br />

30 <strong>Jahre</strong> später werden die Ergebnisse<br />

in Frage gestellt. 1809 startet<br />

Maggiolo die ersten ernstzunehmenden<br />

enossalen alloplastischen<br />

Implantationsversuche. Welche rasante<br />

und erfolgreiche Entwicklung<br />

die Implantologie seit dem<br />

ersten Schraubenimplantat von<br />

Formiggini 1946 genommen hat,<br />

lässt sich daran erkennen, dass das<br />

Implantat heute für die meisten<br />

Patienten der Zahnersatz der Wahl<br />

ist und inzwischen jeder sechste<br />

bis zehnte Zahnarzt in Deutschland<br />

implantologisch tätig ist. Prof.<br />

Per-Ingvar Brånemark aus Schweden<br />

prägte den Begriff der Osseo -<br />

integration in der dentalen Implantologie:<br />

Lebendes Knochengewebe<br />

muss mit der belasteten Implantatoberfläche<br />

ohne dazwischen<br />

liegendes Bindegewebe fest verwachsen.<br />

Auf dieses Prinzip stützt<br />

sich auch die Entwicklung der dentalen<br />

Implantate nach Brånemark.<br />

1952 hatte er eher zufällig entdeckt,<br />

dass sich Titan in lebendes<br />

Gewebe integrieren lässt. 1965<br />

führte er seine erste Implantation<br />

am menschlichen Kiefer durch. Mit<br />

dieser Entdeckung wurde das Metall<br />

Titan aufgrund seiner hohen<br />

Biokompatibilität und Verträglichkeit<br />

zu dem Werkstoff in der Human-<br />

und Zahnmedizin schlechthin.<br />

Brånemarks Geschichte ist ein<br />

Spiegelbild der Geschichte der Pioniere<br />

in der Implantologie 2 . Ende<br />

der 60-er, Anfang der 70-er <strong>Jahre</strong><br />

erging es ihm wie vielen Erfindern<br />

und Entdeckern auf medizinischem<br />

Gebiet. Schwedens Zahn ärzte-Ge -<br />

sellschaften verweigerten Brånemark<br />

zunächst die Anerkennung<br />

seiner Forschungsergebnisse. Erst<br />

Mitte der 70-er <strong>Jahre</strong> wurde die<br />

Osseo integration in der Zahnmedizin<br />

auch seitens der schwedischen<br />

Gesundheitsbehörden anerkannt.<br />

Formen, Systeme und<br />

Verfahren im Zeitraffer<br />

Die Formen der Implantate änderten<br />

sich im Laufe der Zeit: Blatt-, Disk-,<br />

Nadel-, Stufen-, Zylinder-, Koni-,<br />

Kegel-, Hohlzylinder- und Schraubenimplantate.<br />

Die unterschiedlichen<br />

Schraubenimplantate unterscheiden<br />

sich heute vor allem in<br />

Gewindetiefe, Gewindeprofil, Länge,<br />

Breite und Steigungswinkel. Seit<br />

ihrer wissenschaftlichen Anerkennung<br />

1982 3 durch die DGZMK hat<br />

sich in der Implanto logie einiges<br />

getan, bestätigte Prof. Dr. Dr. Joachim<br />

E. Zöller in einem Essay über<br />

die Geschichte der Implantologie<br />

seit 1982. „Neben den damaligen<br />

Aluminiumoxid-Keramik-Implantaten<br />

der Firma Friedrichsfeld,<br />

heute Friadent, oder der Firma<br />

Feldmühle, deren Nachfolgesysteme<br />

heute von Dentau rum vertrieben<br />

werden, hat sich das IMZ-System<br />

als eines der am häufigsten verwendeten<br />

Systeme Ende der 80-er<br />

<strong>Jahre</strong> etabliert. Die Imitation der<br />

natürlichen Zahnbeweglichkeit<br />

durch ein Dämpfungselement<br />

wurde lange propagiert und bei<br />

über einer Million Implantaten angewendet.<br />

Heute sind nur noch<br />

wenige Suprakonstruktionen mobil<br />

gelagert, da sich gezeigt hat,<br />

dass Implantate auch ohne Verschleißteile<br />

zur Aufnahme der<br />

Kaufunktion einen hohen Implantatknochenkontakt<br />

ausbilden und<br />

diesen aufrecht erhalten können.“<br />

Implantatoberflächen<br />

Die Einführung des IMZ-Implantates<br />

habe aber mit der Verbreitung<br />

der Titanplasma-Beschichtung als<br />

erste mikrostrukturierte Implan -<br />

tat oberfläche die Erfolgssicherheit<br />

auch bei reduzierter Knoch en -<br />

quali tät in der modernen Implantologie<br />

etabliert, berichtet Zöller.<br />

„Heute kämpfen wir besonders bei<br />

dieser Implantatoberfläche in sehr<br />

schwierigen Fällen mit der Peri -<br />

implantitis, da sich nicht nur die<br />

Osteoblasten, sondern auch die<br />

Bakterien gut in die Nischen und<br />

Krypten der Oberfläche einlagern.<br />

Die initiale Erfolgsquote dieser Implantate<br />

konnte aber erst 15 <strong>Jahre</strong><br />

nach der wissenschaftlichen An- û


KLINISCHE STUDIEN<br />

BESTÄTIGEN DIE LANGZEITWIRKUNG<br />

DER ORAL-B ® TRIUMPH ® ZAHNBÜRSTE<br />

Oral-B ® ist die Elektrozahnbürsten-Marke,<br />

mit der sich Zahnärzte und ihr Team in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

selbst am häufigsten die Zähne putzen.<br />

In klinischen Studien belegt:<br />

Die Oral-B ® Triumph ® Zahnbürste wirkte sich<br />

in zwei Langzeitstudien signifikant positiv auf die<br />

Zahnfleischgesundheit aus. 1<br />

Oral-B ® ist die Elektrozahnbürsten-Marke,<br />

die Zahnärzte und ihr Team weltweit am<br />

häufigsten empfehlen.<br />

© <strong>20</strong>08 P&G P10174 D<br />

Weitere Informationen und Studiendaten erhalten Sie<br />

von Ihrem Ansprechpartner vor Ort.<br />

Literaturnachweis: 1. Data on file, P&G.


<strong>20</strong><br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Osseointegriertes Implantat in Polarisationslichtmikroskopie<br />

zur Darstellung der Kollagen -<br />

faserstruktur<br />

erkennung durch die hochtem pe -<br />

raturgeätzten und -gestrahlten<br />

Oberflächen wesentlich verbessert<br />

werden, um sicher das Erreichen der<br />

Osseointegration vorhersagen zu<br />

können. Andere Versuche, die Er -<br />

folgs wahrscheinlichkeit im reduzierten<br />

Knochenlager zu optimieren,<br />

zeigten initial gute Ergebnisse,<br />

aber erhöhte Verlustquoten im ent -<br />

zündlichen Areal, so dass heute die<br />

hydroxylapatitbeschichteten Im -<br />

plan tate bei nur noch sehr wenigen<br />

Systemen Anwendung finden.“<br />

Dem Wettbewerb der Systemanbieter<br />

um die Effektivität der Implantatoberflächen<br />

folgte der Wett -<br />

bewerb um die Möglichkeiten der<br />

Sofortversorgung, die Etablierung<br />

der augmentativen Verfahren und<br />

Sinusbodenelevation als wissenschaftlich<br />

anerkanntes Verfahren,<br />

gefolgt von einer Materialvielfalt<br />

zur Auffüllung der Kieferhöhle und<br />

die die Wundheilung unterstützenden<br />

Begleitmaßnahmen. Dazu<br />

Prof. Zöller: „Die Ansätze angereicherter<br />

Thrombozyten kon zen trate,<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

auch PRP genannt, in Kombination<br />

mit autologem, hete rologem oder<br />

xenogenem Kno ch en ersatz ma te rial<br />

durchzufüh ren, haben sich heute<br />

weitestgehend auf die Anwendung<br />

von mikropo rösen Knochenersatzmaterialien<br />

auf Hydroxyl -<br />

apatit- oder Tricalziumphosphat -<br />

basis reduziert.“ Zur Therapie von<br />

Kieferdefekten sei in den vergangenen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n eine ganze Reihe<br />

von Augmentationsverfahren wie<br />

Bone-spreading, Bone-splitting oder<br />

die gesteuerte Geweberegenera -<br />

tion (GWT, GTR) als Therapie von lateralen<br />

Defekten entwickelt worden.<br />

Prof. Zöllers Fazit hierzu: „Auch<br />

bei fortgeschrittenen Atrophien<br />

beziehungsweise Defekten können<br />

heute die Anforderungen der Patienten,<br />

eine Res titutio ad integrum<br />

zu erfahren, mit weiterführenden<br />

Rekonstruktionstechniken wie mit -<br />

tels freiem Beckenkammtransplan -<br />

tat erreicht werden.“<br />

Gibt es eine Renaissance der Keramikimplantate?<br />

Die Keramik als<br />

Implantatmaterial sei in den vergangenen<br />

<strong>Jahre</strong>n neu entdeckt<br />

worden, bestätigt Zöller. Die einteiligenZirkoniumdioxidimplantate<br />

erforderten jedoch die spezifische<br />

Erfahrung der Sofortversorgung,<br />

da der einteilige Implantatkörper<br />

nur unter Schutz der provisorischen<br />

Versorgung eine sichere<br />

Osseointegration erfahren könne.<br />

Wie die 2. Europäische Konsensuskonferenz<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> in Köln <strong>20</strong>07<br />

erarbeitet habe, zeige die Wahl des<br />

Materials Zirkoniumdioxid eine<br />

deut lich höhere mechanische<br />

Stabilität als die früh eren Alu -<br />

minium oxidkeramiken und auch<br />

günstigere Alterungseigenschaften.<br />

Wir waren damals 18 Leute, die eine Gefahr darin sahen, dass die<br />

zahnärztliche Implantologie ausschließlich von Kieferchirurgen besetzt<br />

würde. Außerdem wollten wir für die Praktiker die rechtliche Seite vertreten<br />

wissen und haben uns dazu mit Dr. Thomas Ratajczak einen der<br />

besten Medizinrechtsexperten ins Team geholt!<br />

Prof. h.c. Dr. Egon L.W. Brinkmann<br />

Pioniere der Implantologie<br />

Hier verlassen wir die wissenschaftliche<br />

Seite und kommen zu<br />

den Pionieren der dentalen Implantologie.<br />

Stellvertretend für sie<br />

seien hier mit Dr. Sami Sandhaus<br />

und Dr. Eduard Mutschelknauss(†)<br />

zwei genannt, die sich bereits ab<br />

Mitte der 60-er <strong>Jahre</strong> intensiv mit<br />

keramischen Materialien befasst<br />

haben. Sandhaus war einer der ers -<br />

ten, der auf die Auswirkungen von<br />

Metallreaktionen hinwies, die sich<br />

im Wesentlichen auf die seinerzeit<br />

verwendeten Metalle bezogen. Er<br />

entwickelte die „Crystalline bone<br />

screw“, die unter der Bezeichnung<br />

CBS-Schraube weltweit bekannt<br />

wurde und 1992 zur Formverbes-<br />

Dr. Sami Sandhaus<br />

serung einer Keramikschraube aus<br />

Zirkonium führte. Auf Initiative<br />

Mutschelknauss’ hin, wurde in den<br />

70-er <strong>Jahre</strong>n das Ankerimplantat<br />

und das Pfeilstiftimplantat aus Aluminiumoxidkeramik<br />

entwickelt.<br />

Zu den Pionieren der Implantologie<br />

gehört in Deutschland mit Sicherheit<br />

Prof. Dr. Dr. Ernst-Helmut Pruin(†)<br />

4 . Ab 1967 beschäftigte er sich<br />

mit allen bis dahin im Ausland bekannten<br />

Verfahren. Er forschte und<br />

entwickelte eigene Konzepte, wie<br />

z.B. die nach ihm benannte Nadelstraße<br />

in der Unterkieferfront. Er<br />

schrieb das erste deutschsprachige<br />

Implantologie-Lehrbuch und gab<br />

sein Wissen in hunderten von Vor-


trägen und Kursen an seine zahn -<br />

ärztlichen Kollegen weiter.<br />

Auch Prof. Dr. Dr. h.c. Willi Schulte(†)<br />

als „Vater des Tübinger Implantates“<br />

ist untrennbar mit der Implantologie<br />

verbunden. Er hinterlässt ein<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Willi Schulte(†)<br />

einzigartiges wissenschaftliches<br />

Vermächtnis: Als Leiter zahlreicher<br />

multizentrischer wissenschaftlicher<br />

Arbeitsgruppen und Initiator des<br />

einzigen deutschen Sonderforschungsbereiches<br />

„Implantologie“<br />

an der Universität in Tübingen galt<br />

er zwischen 1973 und 1996 als Pionier<br />

dieser Disziplin 5 . Auf seiner Ini -<br />

tiative und Untersuchung beruht<br />

das „Tübinger Sofortimplantat“,<br />

das seinerzeit wegen der Verwendung<br />

eines neuen gewebefreundlichen<br />

Implantatwerkstoffes „Alu -<br />

miniumoxid-Keramik“ aufhorchen<br />

ließ. Er hat im Team das Periotestverfahren<br />

entwickelt, das es erstmals<br />

erlaubte, exakte und vergleichbare<br />

Werte über die Stabilität<br />

von Implantaten zu ermitteln.<br />

Der „Vater“ des <strong>BDIZ</strong><br />

Für den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> steht natürlich<br />

ein Name wie kein anderer für Engagement<br />

und Weitsicht: Prof. h.c.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Dr. Egon L.W. Brinkmann. Der praktizierende<br />

Zahnarzt aus Oldenburg<br />

machte erstmals auf sich auf-<br />

merksam, als er 1973 mit der Unterstützung<br />

der DGZMK den „Arbeitskreis<br />

für enossale Implanta -<br />

tionsverfahren“ mitgründete 6 . Ziel<br />

war es, verschiedene Implantationsverfahren<br />

auf ihre Brauchbarkeit<br />

und Anwendung in der Praxis<br />

zu prüfen. In vielen OP-Kursen und<br />

Seminaren machte er weit über<br />

1000 zahnärztliche Kollegen/innen<br />

und Hochschulassistenten mit<br />

den verschiedenen Implantationsverfahren<br />

vertraut. Wie sehr der<br />

Praktiker die zahnärztlichen Praxen<br />

im Auge hatte, bewies er 1973,<br />

als er die Klassifikation der Indikationsklassen<br />

in die enossale Implantologie<br />

einführte, die er 1976<br />

näher definierte und die als Stan -<br />

dardbegrün dung der zahnärzt li -<br />

chen Implantologie ihren festen<br />

Ich kann mich noch sehr gut an den Erfolg des ers ten Registerhandbuchs<br />

erinnern, für das ich sämtliche Implantatsysteme, Zubehör und<br />

regenerative Materialien zusammengetragen und beschrieben habe.<br />

Erstmals gab es ein Nachschlagewerk, das dem Arzt und Zahnarzt einen<br />

umfassenden Über blick verschaffte.<br />

Dipl. Ing. Dr. Helmut B. Engels<br />

Das Tübinger Implantat<br />

Platz hat. 1976 kam er mit keramischem<br />

Implantationsmaterial in<br />

Berührung, nachdem er die Sandhausschraube<br />

angewandt hatte.<br />

Das Thema ließ ihn nicht mehr los.<br />

Er führte die klinische Erprobung<br />

der keramischen Implantate der<br />

Bioloxgruppe durch und inserierte<br />

1976 sein erstes Ankerimplantat.<br />

Der Einsatz Brinkmanns für die<br />

Ausübung der zahnärztlichen Implantologie<br />

in den zahnärztlichen<br />

Praxen kann heute nicht hoch genug<br />

bewertet werden. Er hat seine<br />

Auffassung erfolgreich gegen universitäre<br />

Einflüsse vertreten und<br />

darauf fußen die Eckpfeiler des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>. Es ist seinem Engagement<br />

zu verdanken, dass 1989 der<br />

Bundesverband der niedergelas se -<br />

nen implantologisch tätigen Zahn -<br />

ärzte in Deutschland (<strong>BDIZ</strong>) gegründet<br />

wurde.<br />

Die Gründer des <strong>BDIZ</strong><br />

An der Seite Brinkmanns bei der<br />

Gründung des <strong>BDIZ</strong> 1989 in Frankfurt<br />

standen jene 17 zahnärztlichen<br />

Kollegen, die es nicht mehr hinneh -<br />

men wollten, dass Ewiggestrige<br />

die implantologische Behandlung<br />

ablehnten. Sie haben frühzeitig die<br />

Weichen für eine praxisorientierte<br />

1 Aus A.K. Brinkmann/E.L.W. Brinkmann, 1995, Geschichte der zahnärztlichen Implantolgie in Deutschland, S. 16, 17<br />

2 Ch. Berger, <strong>20</strong>05, Laudatio zur Verleihung der Ehrenmedaille des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> an Prof. P-I. Brånemark<br />

3 Prof. Dr. Dr. J.E. Zöller, <strong>20</strong>07, 25 <strong>Jahre</strong> wissenschaftliche Anerkennung der Implantologie – Rückblick und Ausblick, <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 4/<strong>20</strong>07, S. 70<br />

4 Dr. P. Boehme, Bremen, <strong>20</strong>08, Nachruf auf Prof. Dr. Dr. Ernst-Helmut Pruin<br />

5 Prof. Dr. Dr. h.c. W. Schulte, <strong>20</strong>07, Das Tübinger Implantat, <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 4/<strong>20</strong>07, S. 76<br />

6 Aus A.K. Brinkmann/E.L.W. Brinkmann, 1995, Geschichte der zahnärztlichen Implantolgie in Deutschland, S. 34<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

21


22<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Implantologie stellen wollen. Die<br />

Gründer des <strong>BDIZ</strong>:<br />

❑ Dr. Rolf Brandau(†),<br />

Wilhelmshaven<br />

❑ Dr. Rolf Briant, Köln<br />

❑ Prof. h.c. Dr. Egon Brinkmann,<br />

Oldenburg<br />

❑ Dr. Uwe Brosda, Mainz<br />

❑ Dr. Helmut B. Engels,<br />

Bonn-Bad Godesberg<br />

❑ Dr. Hans-Joachim Foet,<br />

Bonn-Bad Godesberg<br />

❑ Dr. Hans-Joachim Habermehl,<br />

Frankfurt<br />

❑ Dr. Hans-Jürgen Hartmann,<br />

Tutzing<br />

❑ Dr. Stephan Hausknecht, Aachen<br />

❑ Bernhard Hölscher, Bochum<br />

❑ Dr. Werner Hotz, Stetten<br />

❑ Dr. Heiner Jacoby, Arnsberg<br />

❑ Dr. Ulrich Kümmerle(†),<br />

Schwäbisch-Hall<br />

❑ Dr. Klaus Müller, Sinn<br />

❑ Dr. Rüdiger Oeltermann,<br />

Wilhelmshaven<br />

❑ Dr. Uwe Ryguschik-Ott, Berlin<br />

❑ Dr. Dieter Wallrapp,<br />

Margetshöchheim<br />

❑ Dr. Lothar Winkler(†),<br />

Thannhausen<br />

Wie weit die Querelen um die Anerkennung<br />

der zahnärztlichen Implantologie<br />

in Deutschland auch<br />

nach ihrer wissenschaftlichen Anerkennung<br />

durch die DGZMK über<br />

das Jahr 1982 hinaus gingen, reflek -<br />

tiert der Text, den die Autoren<br />

Brinkmann, Briant, Ehrl, Hartmann,<br />

Kümmerle und Streckbein im April<br />

1991 veröffentlicht haben. Die Stand -<br />

ortbestimmung geht auf einen<br />

Beitrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Willi<br />

Schulte in den Zahnärztlichen Mitteilungen<br />

über die „Zukunft und<br />

Probleme der zahnärztlichen Implantologie<br />

in Deutschland“ zurück.<br />

Darin hat Schulte versucht, an das<br />

gegenseitige Verständnis zwischen<br />

Wissenschaft und Praxis zu appellieren<br />

und die Bedeutung der Implantologie<br />

für alle Beteiligten zum<br />

Ausdruck bringen wollen. Hier ein<br />

Auszug aus der Standortbestimmung:<br />

„(…)Diese Ausführungen<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

werden ihre positiven Auswirkungen<br />

nicht verfehlen und insofern<br />

die Möglichkeiten eröffnen, das Di-<br />

Prof. Dr. Egon Brinkmann<br />

lemma des Konkurrenzdenkens<br />

und der unliebsamen und überaus<br />

fruchtlosen Streitereien zu beenden.<br />

Darüber hinaus wurde den ewigen<br />

Beckmessern der zahnärztlichen<br />

Implantologie ihr Fehlverhalten<br />

vorgehalten und die unbegründe-<br />

te Ablehnung implantologischer<br />

Behandlung als fortschrittshemmend<br />

bloßgestellt. U.a. führte<br />

Schulte aus, dass man davon ausgehen<br />

könne, dass in naher Zukunft<br />

die erste forensische Auseinandersetzung<br />

sich mit der Frage<br />

zu beschäftigen habe, ob es zu verantworten<br />

war, in diesem Fall auf<br />

ein implantologisches Behand -<br />

lungs mittel zu verzichten. Damit<br />

dürfte die seitens der Kostenträger<br />

immer wieder gestellte Forderung<br />

nach einer „medizinischen Begrün -<br />

dung“ oder „medizinischen Notwendigkeit“<br />

bei implantologischen<br />

Behandlungsmaßnahmen endgül -<br />

tig der Vergangenheit angehören.<br />

(…)Dass es unterschiedliche Auffassungen<br />

zwischen Hochschule<br />

und niedergelassenen implantologisch<br />

tätigen Zahnärzten gibt, sollte<br />

keineswegs verschwiegen werden.<br />

Die Beurteilung von Implantatsys -<br />

temen in der Vergangenheit durch<br />

wissenschaftliche Persönlichkeiten<br />

ließ den Eindruck entstehen, hier<br />

hätten wirtschaftliche Interessen<br />

Einfluss genommen, die eine objektive<br />

Beurteilung vermissen lassen.<br />

Es wäre bedauerlich, wenn<br />

wissenschaftliche Aussagen hiervon<br />

betroffen würden und Wissenschaftler<br />

den Ruf ihrer Objektivität<br />

aufs Spiel setzen würden. Auch die<br />

von verschiedenen Hochschulen<br />

öffentlich angebotene kostenfreie<br />

Behandlung einer Implantatversorgung<br />

ist einem Konsensus zwischen<br />

Wissenschaft und Praxis<br />

eher abträglich als förderlich und<br />

stört das kollegiale Verhältnis.(…)<br />

Die beiden Nachfolger von Prof. Dr.<br />

Egon Brinkmann, Dr. Hans-Jürgen<br />

Der angemessenen Honorierung implantologischer Leistungen galt<br />

seit der Gründung des <strong>BDIZ</strong> mein besonderes Augenmerk. Der <strong>BDIZ</strong> hat<br />

maßgeb lichen Anteil an der Interpretation der Gebührenordnung für<br />

implantologische Leistungen.<br />

Dr. Hans-Jürgen Hartmann<br />

Hartmann (Tutzing) und Dr. Helmut<br />

B. Engels (Bonn) führten den Verband<br />

erfolgreich durch die 90-er <strong>Jahre</strong><br />

bis ins neue Jahrtausend hinein.<br />

<strong>20</strong>02 konstituierte sich der Verband<br />

als Bundesverband der implantologisch<br />

tätigen Zahnärzte<br />

in Europa/European Association<br />

of Dental Implantologists (<strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong>). Die Pionierarbeit, die die ehe -<br />

ma li gen Vorsitzenden/Präsidenten<br />

Brink mann, Hartmann und Engels<br />

mit ihrem jeweiligen Vorstands -<br />

team geleistet haben, bildet das<br />

Fundament für die heutige Arbeitdes<br />

Vorstands, an dessen Spitze<br />

seit <strong>20</strong>05 Christian Berger (Kempten)<br />

und Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller<br />

(Köln) stehen. ■<br />

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24<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die orale Implantologie gehört zu den jungen Disziplinen<br />

in der Zahnheilkunde. Sie hat die prothetischen<br />

Grundlagen revolutioniert. Ihre wissenschaftliche<br />

Anerkennung in Deutschland erhielt sie vor 27<br />

<strong>Jahre</strong>n. Die Geburtsstunde des <strong>BDIZ</strong> erfolgte sieben<br />

<strong>Jahre</strong> später, nachdem die Auseinandersetzungen<br />

um die GOZ 1988 und insbesondere deren implantologische<br />

Inhalte die Fachwelt spaltete. Am 30. September<br />

1989 gründeten 18 Zahnärzte in Frankfurt am<br />

Main den Bundesverband der niedergelassenen implantologisch<br />

tätigen Zahnärzte. Nicht, um den wissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften Konkurrenz zu<br />

machen, sondern um sich dezidiert dem Berufsrecht<br />

und dem Gebührenrecht für die implantologische<br />

Praxis zu widmen.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Gründungsmitglied Dr. Hans-Jürgen Hartmann über <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Wie alles begann<br />

Die Implantologie in der zahnärztlichen<br />

Praxis entwickelt, bevorzugt<br />

auch dort eingesetzt, gab Anlass<br />

zu heftigen Diskussionen zwischen<br />

niedergelassenen Zahnärzten und<br />

universitären Kollegen. Die prothetischen<br />

und chirurgischen Grundlagen,<br />

die uns an den Universitäten<br />

vermittelt worden sind, wurden<br />

durch die Implantologie verändert,<br />

brachten Erkenntnisse über das<br />

Kaugeschehen und die Einbindung<br />

fremdkörperlicher Strukturen in<br />

den Knochen, wie wir sie in den<br />

früheren Studienzeiten nicht geahnt<br />

hätten.<br />

Implantologie<br />

weckte Unmut<br />

In diese Auseinandersetzung hinein<br />

wurde die Gebührenordnung des<br />

<strong>Jahre</strong>s 1988 mit implantologischen<br />

Inhalten veröffentlicht. Damit wurde<br />

deutlich, dass die Implantologie<br />

an der Schwelle der wirtschaftlichen<br />

Bedeutung für die zahnärztliche<br />

Praxis stand. Prof. Dr. Egon Brinkmann<br />

schrieb in der ersten Aus -<br />

gabe des <strong>BDIZ</strong>-Jahrbuchs 1991:<br />

„...die Entwicklung der zahnärztli -<br />

chen Implantologie bringt den Unmut<br />

vieler niedergelassener implantologisch<br />

tätiger Kolleginnen<br />

und Kollegen hervor...“.„...so dass<br />

im berechtigten Interesse implantologisch<br />

tätiger Zahnärzte und als<br />

notwendige und logische Konsequenz<br />

18 Zahnärzte am 30. Septem -<br />

ber 1989 in Frankfurt den Bundesverband<br />

ins Leben riefen.“<br />

Der Gründung dieses Bundesverbandes<br />

gingen viele Gespräche,<br />

Dis kussionen und auch unterschiedliche<br />

Vorstellungen voraus.<br />

Dr. Hans-Jürgen Hartmann<br />

Tatsächlich war es der Geschäftsführer<br />

der Fa. Feldmühle, Herr Hoch,<br />

– in „Cerasiv“ umbenannt – der mit<br />

Prof. Brinkmann Gleichgesinnte um<br />

sich sammelte, um die Möglichkeiten<br />

der Gründung eines Verbandes<br />

für niedergelassene Zahnärzte vorzuschlagen.<br />

Letztlich fand sich eine<br />

Anzahl von Kollegen, die auch als<br />

Referenten bei der Firma Cerasiv<br />

tätig waren.<br />

Die Gründung des Vereins wurde<br />

in dieser außerordentlich bewegten<br />

Zeit zwar registriert, aber als<br />

Gründung eines weiteren, neuen<br />

implantologischen Verbandes abgetan.<br />

Dabei wurde die Gründung<br />

zu Anfang missverstanden, denn<br />

der <strong>BDIZ</strong> wollte sich nicht als wissenschaftliche<br />

Gesellschaft etablieren,<br />

sondern unser Aufgabenziel<br />

war es, die berufspolitischen<br />

und berufsrechtlichen Belange der<br />

Zahnärzte zu vertreten. Dies war<br />

eine sehr am Rande, um nicht zu<br />

sagen, überhaupt nicht von den<br />

wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

übernommene Aufgabe. Das Berufsrecht<br />

oder das Gebührenrecht<br />

wurde den Landeszahnärztekammern<br />

überlassen und passte nicht<br />

in das Bild der wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften.<br />

Klare Trennung<br />

zwischen Wissenschaft<br />

und Berufsrecht<br />

Es war die Zeit des Umbruchs. Die<br />

großen wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

GOI, AKI und DGZI be -<br />

fanden sich in Fusionsgesprächen.<br />

Unter Führung von Prof. Hubertus<br />

Spiekermann wurden die beiden<br />

Gesellschaften GOI und AKI zur<br />

DGI zusammengeführt.<br />

Die kleine überschaubare Füh -<br />

rungs gruppe aus allen Gesellschaften<br />

hatte ein sehr vertrauensvolles<br />

Verhältnis zueinander entwickelt,<br />

was als Grundlage der Fusion und<br />

der guten Beziehungen zueinander<br />

sehr hilfreich war. Die klare Trennung<br />

zwischen Wissenschaft und<br />

berufsrechtlichen Problemen ermöglichte<br />

es dem <strong>BDIZ</strong> bei stetig<br />

wachsenden Mitgliederzahlen bedeutungsvoller<br />

zu werden.<br />

So war der <strong>BDIZ</strong> daran beteiligt,<br />

die festgefahrenen Gespräche zwischen<br />

MKG-Chirurgen und Oralchirurgen<br />

wieder in Gang zu setzen,<br />

um sie schließlich zu ein ver nehm -<br />

lichen Gesprächen zusammenzuführen.<br />

Das berufspolitische Umfeld<br />

mit all seinen Bedingungen<br />

entwickelte sich für den <strong>BDIZ</strong> so<br />

positiv, dass schließlich eine von<br />

den wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

anerkannte Aufgaben -


teilung – in die wissenschaftliche<br />

und berufsrechtliche – beschlossen<br />

wurde. Der <strong>BDIZ</strong> wurde als Sprachrohr<br />

aller Implantologen für den<br />

berufsrechtlichen, versicherungstechnischen<br />

und gebührenrecht -<br />

lichen Rahmen bestimmt.<br />

<strong>BDIZ</strong> erstellte erste<br />

GOZ-Interpretation<br />

Die erste zahnärztliche Interpretation<br />

der GOZ kam vom <strong>BDIZ</strong> und<br />

wurde nach vielen Diskussionen<br />

und Mühen schließlich auch weitestgehend<br />

von den Landeszahn -<br />

ärztekammern übernommen. Der<br />

Gutachterausschuss konstituier -<br />

te sich. Es wurden Vorstellungen<br />

über gemeinsame Gutachtertagungen,<br />

Gutachterlisten in Abstimmung<br />

mit den Landeszahn -<br />

ärztekammern sowie Informations -<br />

tagungen für Juristen beschlos -<br />

Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermann<br />

sen, um implantologische Fachkenntnisse<br />

weiterzu geben. Samm -<br />

lungen von Gutachten und Gerichtsurteilen<br />

und vielem mehr<br />

waren angedacht. Letztlich war<br />

vorgeschlagen worden, dass die<br />

Zahnärzte über den <strong>BDIZ</strong> eine Anwaltskanzlei<br />

kontaktieren könnten,<br />

um ihre versicherungsrechtlichen<br />

Probleme mit Versicherungs -<br />

gesellschaften im Bereich der Honorierung<br />

zu lösen. Dieser rote Faden<br />

zieht sich bis heute durch und<br />

die Anwaltskanzlei Ratajczak hat<br />

die seinerzeit im Vorstand angedachten<br />

Ideen umgesetzt.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Die Gründer des <strong>BDIZ</strong> (von li.n.re.): Dr. Rüdiger Oeltermann, Dr. Rolf Brandau, Dr. Rolf Briant,<br />

Bernd Hölscher, Dr. Uwe Ryguschik-Ott, Dr. Helmut B. Engels, Prof. Dr. Egon Brinkmann,<br />

Dr. Hans-Joachim Habermehl, Dr. Stephan Hausknecht, Dr. Hans-Jürgen Hartmann, Dr. Werner<br />

Hotz, Dr. Heiner Jacoby, Dr. Ulrich Kümmerle, Dr. Hans-Joachim Foet und Dr. Lothar Winkler<br />

Der Kampf der implantologisch<br />

tätigen Zahnärzte um das Gebüh -<br />

renrecht und die Möglichkeiten der<br />

Abrechnung wurde intensiver und<br />

mit immer härteren Bandagen gegen<br />

die Versicherungsgesellschaften<br />

geführt. Der Ver trag s ausschuss<br />

als Ansprechpartner abrechnungs -<br />

technischer Informationen etab -<br />

lierte sich und wurde zu einem wesentlichen<br />

Bestandteil der Beratungstätigkeit<br />

für alle Zahnärzte.<br />

Die ständig wachsende Polemik<br />

veranlasste den Vorstand des <strong>BDIZ</strong>,<br />

Kontakte zu den Versicherungsgesellschaften<br />

aufzunehmen, um eine<br />

gemeinsame Interpretation der Ge -<br />

bührenordnung zu erarbeiten. In vie -<br />

len Gesprächen kam man schließlich<br />

zu einer tragfähigen Lösung, die<br />

dann aber leider weder von den<br />

Landeszahnärztekammern noch<br />

von den Versicherungsgesellschaften<br />

selbst unterstützt wurde. Drei<br />

<strong>Jahre</strong> Einsatz für die Zahnärzte waren<br />

umsonst. Letztlich offenbarten<br />

sich in den Diskussionen sehr viele<br />

Kenntnisse über die Vorstellungen<br />

der privaten Versicherungsgesellschaften,<br />

die an die Mitglieder weitergegeben<br />

wurden.<br />

Implantologische<br />

Gebühren ordnung<br />

Schon früh war die Idee geboren<br />

worden, mit anderen Experten ge-<br />

meinsam eine eigene implantologische<br />

Gebührenordnung zu entwickeln,<br />

die dann schließlich von<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württembergs,<br />

bzw. Dr. Peter<br />

Kutruff, an die Bundeszahnärztekammer<br />

weitergeleitet worden<br />

ist. In Zusammenarbeit mit der<br />

Anwaltskanzlei Ratajczak wurde<br />

ein Managed-Care-System mit Komplexgebühren<br />

für Implantologie<br />

ausgearbeitet, was sich ebenfalls<br />

an den wirtschaftlichen Notwendigkeiten<br />

orientierte.<br />

Schon früh zeigte sich, dass den<br />

Zahnärzten Qualitätsmängel der<br />

Implantate zu schaffen machten,<br />

Implantat- oder Schraubenbrüche<br />

auftraten, präzise Passungen nicht<br />

gegeben waren, aufeinander abgestimmte<br />

Sekundärteile nicht<br />

passten und so weiter. Diese Erkenntnisse<br />

waren Anlass, im <strong>BDIZ</strong><br />

einen Qualitäts- und Registerausschuss<br />

zu gründen, der in Zusammenarbeit<br />

mit dem Fraunhofer-<br />

Institut in Freiburg bestimmte<br />

Qualitätsmerkmale für Implantate<br />

ausarbeitete.<br />

Mit einem erheblichen Aufwand<br />

sollten dann die jeweiligen Implantatsysteme<br />

getestet werden,<br />

um unter vergleichbaren Testmethoden,<br />

gewissermaßen wie der<br />

„Warentest“, Implantate auf ihre<br />

Qualität hin zu überprüfen. Die û<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

25


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28<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

ers ten Testungen wurden durchgeführt.<br />

Jedoch kam es aufgrund<br />

der zeitnahen Einführung des CE-<br />

Kennzeichens über die Europäische<br />

Union nicht zu einer Fortsetzung die -<br />

ser für meine Begriffe sehr richtungs -<br />

weisenden Qualitäts über prü fung.<br />

Im Gegenzug gründete sich dann<br />

der VDDI als Zusammen schluss der<br />

implantatherstellenden Industrie.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> hat sich nie gescheut,<br />

nach langen internen Diskussionen<br />

seine Entscheidungen mit Vehemenz<br />

und Engagement für die<br />

Zahn ärzte umzusetzen, sich gegen<br />

Versicherungsgesellschaften, Gerichte,<br />

Industrieunternehmen oder<br />

auch Zahnärzte in eigenen Reihen,<br />

die das Gebührenrecht oder die<br />

Qualitätsmerkmale grob verletzten,<br />

zur Wehr zu setzen.<br />

Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Implantologie<br />

Die in den 80-er <strong>Jahre</strong>n deutlich<br />

geringere Ausbildung in der Implantologie<br />

und der hinhaltende<br />

Widerstand an einigen Universi -<br />

täten, sich der Implantologie zuzuwenden,<br />

machten einen völlig anderen<br />

Ausbildungsweg notwendig.<br />

Der gedankliche Rahmen wurde<br />

Anfang der 90-er <strong>Jahre</strong> geschaffen<br />

und in den Ausschuss für Fortund<br />

Weiterbildung eingebunden.<br />

Parallel dazu wurden Möglichkeiten<br />

einer Umsetzung bei den Landeszahnärztekammern<br />

eruiert, bzw. in<br />

Erwägung gezogen, im Fall einer<br />

Weigerung die Gerichte anzurufen.<br />

Der Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie<br />

stieß bei den Landeszahnärztekammern<br />

bis zum Gerichtsurteil<br />

<strong>20</strong>01 auf Widerstand.<br />

Mit Unterstützung einiger ausgesuchter<br />

Zahnärzte und in diskreter<br />

Absprache wurde die berufspolitische<br />

Entscheidung über den Tätigkeitsschwerpunkt<br />

bis zum Bundesgericht<br />

verfolgt. Dass dieses Konzept<br />

nicht zur Freude der Landeszahnärztekammern<br />

erfolgte, ist<br />

leider Tatsache. Jedoch war in den<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Verhandlungen deutlich gemacht<br />

worden, dass das Verfahren zu -<br />

rückgenommen würde, für den<br />

Fall, dass die Landeszahnärztekammern<br />

den Implantologen den<br />

Tätigkeitsschwerpunkt unter den<br />

Dr. Helmut B. Engels<br />

auch heute noch gültigen Voraussetzungen<br />

anerkannten. Die Landeszahnärztekammern<br />

fühlten<br />

sich unter Druck gesetzt, reagierten<br />

ablehnend, wie nicht anders<br />

zu erwarten war. Das Bundesgerichtsurteil<br />

hat eine Lawine ausgelöst,<br />

die wir als Initiatoren nicht<br />

überblickt haben. Zu diesen Befürchtungen<br />

muss man den Landes -<br />

zahnärztekammern Recht geben.<br />

Wobei sie selbst mit den vielen Bewertungen<br />

wie Interessenschwerpunkte,<br />

Schwerpunkte oder anderen<br />

Bezeichnungen erheblich dazu bei -<br />

getragen haben, dass eine inflationäre<br />

Entwicklung der Begriffe<br />

und Inhalte einsetzte, die heute<br />

noch nicht beendet ist.<br />

Nachdem sich abgezeichnet hat,<br />

wie die Gerichte den Tätigkeitsschwerpunkt<br />

bewerten würden,<br />

ergriff der <strong>BDIZ</strong> die Initiative zur<br />

Gründung der Konsensuskonferenz.<br />

Die persönlich sehr guten<br />

Kontakte zu den anderen Gesellschaften<br />

ermöglichten es nach<br />

vielen Verhandlungen schließlich,<br />

dass sich die wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften ein schließlich der<br />

MKG-Chirurgen zu der Konsensuskonferenz<br />

zusammenschlossen,<br />

mit dem Ziel einer gemeinsamen<br />

Ausbildung, gemeinsamen Aus -<br />

bildungsinhalten, gemeinsamen<br />

Lehrern und so weiter. Die Frage der<br />

vielen Kongresse wurde genauso<br />

kritisch gesehen wie heute. Die<br />

Anzahl sollte reduziert, Kooperationen<br />

mit der Industrie aufgenommen<br />

werden und schließlich<br />

eine Harmonisierung der die wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften angehenden<br />

Probleme erfolgen.<br />

Ziel der Konsensuskonferenz war<br />

es, zuerst bei der Ausbildung der<br />

Kollegen für alle implantologisch<br />

tätigen Verbände zu sprechen und<br />

später nach Konsens als Sprachrohr<br />

aller Gesellschaften für die<br />

deutsche Implantologie berufsrechtliche<br />

und wissenschaftliche<br />

Fragen zu beantworten und Statements<br />

abzugeben. Die Anbindung<br />

an die DGZMK sollte erfolgen, so<br />

dass damit die Konsensuskonferenz<br />

unter dem Dach der DGZMK<br />

arbeiten konnte – gemeinsam mit<br />

allen wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

und Berufsverbänden.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> war zwischenzeitlich zu<br />

einer Stärke angewachsen, die ihm<br />

auch die Möglichkeit gab, mit den<br />

Versicherungsgesellschaften und<br />

Landeszahnärztekammern gute<br />

und richtungsweisende Gesprä -<br />

che zu führen. Die Anzahl der Mitglieder<br />

allein war schon ein Faktor.<br />

Die Bologna-Beschlüsse der Europäischen<br />

Union, Entscheidungen<br />

der europäischen Gerichte, die zunehmende<br />

Politisierung und Ausrichtung<br />

nach Europa machten es<br />

notwendig, den <strong>BDIZ</strong> nach Europa<br />

zu öffnen und mit der Zusatzbezeichnung<br />

„<strong>EDI</strong>“ nach außen hin<br />

seine europäische Ausrichtung zusätzlich<br />

zu unterstreichen.<br />

Der Begriff „wissenschaftliche Gesellschaft“<br />

wurde in die Satzung<br />

aufgenommen und stellte damit<br />

den <strong>BDIZ</strong> auf die gleiche Ebene<br />

wie die wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

– allerdings mit dem zu-


sätzlichen Aspekt der berufspolitischen<br />

Ausrichtung.<br />

So wurde aus einer Gruppierung<br />

von 18 Gleichgesinnten ein Verband<br />

mit allen organisatorischen<br />

Grundlagen: Geschäftsstelle, Zeit -<br />

schrift „<strong>BDIZ</strong>-Konkret“, Öffentlich -<br />

keitsreferenten, juristische Ab sich -<br />

erung durch einen angegliederten<br />

Justitiar bzw. eine Rechtsanwaltskanzlei,<br />

jährliche Kongresse, die<br />

neben der rein berufsrecht lichen<br />

Ausrichtung mittlerweile auch<br />

wissenschaftliche Inhalte ver -<br />

mit teln. Empfehlungen werden<br />

ausgesprochen, grenz über schrei -<br />

tende Kontakte zu europäischen<br />

wissen schaftlichen und berufs -<br />

po litischen Gesellschaften werden<br />

aufgenom men.<br />

An dieser Stelle darf ich mich als<br />

Gründungsmitglied im Vorstand<br />

und langjähriger Vorsitzender, der<br />

die Geschicke dieses Verbandes<br />

von 1993 bis <strong>20</strong>00 verantwortlich<br />

geleitet hat, bei dem Gründer Prof.<br />

Egon Brinkmann für seine Unterstützung<br />

bedanken. Es ist wohl<br />

wahr, dass nicht ein Einzelner den<br />

<strong>BDIZ</strong> zu dem gemacht hat, sondern<br />

dass es die Gemeinschaft derer<br />

war, die von der Idee getragen waren,<br />

für die niedergelassenen<br />

Zahnärzte etwas zu bewegen. Es<br />

gilt Dr. Helmut Engels Dank zu sagen<br />

für seinen unermüdlichen<br />

Einsatz. Ich möchte besonders<br />

herausstellen, dass er es war, der<br />

mit eigener persönlicher Kreditierung<br />

dem <strong>BDIZ</strong> aus wirtschaftlichen<br />

Engpässen geholfen hat.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ist heute ein starker<br />

Verband, der die Interessen<br />

der implantologisch tätigen<br />

Zahnärzte in Deutschland und<br />

Europa vertritt und sich intensiv<br />

um die Praktikabilität von neuen<br />

Verfahren, aber auch um Sinn<br />

und Unsinn von gesetzlichen Reglementierungen<br />

in den Praxen<br />

kümmert. Um sich insbesondere<br />

bei der Politik Gehör zu ver-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

schaffen, bedarf es eines starken<br />

Präsidenten, wie es Christian Berger<br />

seit <strong>20</strong>06 ist. Er weiß, wo man<br />

ansetzen muss, um gehört zu wer -<br />

den. Dass die GOZneu mit ihren<br />

negativen Auswirkungen für die<br />

implantologische Praxis nicht<br />

umgesetzt wurde, ist seiner Umsicht<br />

und Weitsicht zu verdanken.<br />

Viele Zahnärztekammern in<br />

Deutschland haben weite Teile<br />

aus der Stellungnahme des <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> an das Bundesgesundheitsministerium<br />

übernommen.<br />

Christian Berger<br />

Wir haben keine Auseinander -<br />

setzungen und keinen Streit gescheut,<br />

unsere gemeinsamen<br />

Vorstellungen umzusetzen. Dass<br />

dies nicht immer spannungsfrei<br />

und nicht ohne erhebliche Diskussionen<br />

möglich war, ist verständ<br />

lich. Dem derzeitigen Präsidenten<br />

und all denen, die danach<br />

kommen werden, wünsche<br />

ich eine glückliche Hand<br />

und würde mir wünschen, dass<br />

der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> trotz aller Widerstände<br />

und politischer Entwicklungen<br />

in der Zahnmedizin die<br />

Aktivität und den Schwung aus<br />

den vergangenen <strong>Jahre</strong>n mitnimmt,<br />

um für die niedergelasse -<br />

nen Zahnärzte das zu erkämpfen,<br />

was uns gemeinsam verbindet:<br />

eine freie Implantologie als freie<br />

Zahn ärzte in freier Praxis. ■<br />

Dr. Hans-Jürgen Hartmann<br />

Gründungsmitglied und Vor -<br />

sitzender des <strong>BDIZ</strong> 1993-<strong>20</strong>00<br />

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<strong>20</strong> JAHRE <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

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30<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Verbandsarbeit heute und morgen<br />

Die drei Säulen des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> kümmert sich um alle Belange in der<br />

zahnärztlichen Praxis: um den wissenschaftlichen<br />

Hintergrund in einem patientenorientierten Umfeld,<br />

um die postgraduierte praxisnahe Fortbildung und<br />

um die Abrechnung der zahnärztlichen Leistungen<br />

mit allen rechtlichen Aspekten bei Behandlung und<br />

Honorierung. Wie vor <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n basiert die Arbeit auf<br />

den drei Säulen aus praxisnaher Wissenschaft, aktueller<br />

Fortbildung sowie Abrechnung und Recht.<br />

Qualität in der Implantologie<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> legt einen Schwerpunkt<br />

auf die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

der Qualität in der<br />

implantologischen Versorgung. Da -<br />

bei stehen seit <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n die Materialien<br />

in Praxis und Labor im Blickpunkt.<br />

Für die unterschiedlichsten<br />

Untersuchungen hat der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

vor mehr als 15 <strong>Jahre</strong>n den Qualifikations-<br />

und Registerausschuss/<br />

wissenschaftliche Forschung (Q+R-<br />

Ausschuss) gegründet und erste<br />

Standards für Implantatsysteme<br />

aufgestellt. Zu den Zielen des <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> gehört: „… die Prozess-, Struktur-<br />

und Behandlerqualität auf<br />

dem Gebiet der Implantologie an-<br />

Das Handbuch zum <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Implantat-Register ist <strong>20</strong>07 in 5. völlig neuer<br />

Überarbeitung erschienen.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

wender-, praxis- und patienten -<br />

bezogen zu entwickeln …“. Neue<br />

Werkstoffe für Implantate, Aufbauten<br />

und Suprastrukturen stehen<br />

auf dem Prüfstand, neue Formen<br />

und Materialien werden getestet.<br />

Der Q+R-Ausschuss arbeitet seit<br />

vielen <strong>Jahre</strong>n eng mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Werkstoffkunde<br />

(IWM) in Freiburg zusammen, um<br />

die Eigenschaften angebotener<br />

Implantatmaterialen ständig zu<br />

überprüfen. <strong>20</strong>07 hat sich der<br />

Q+R-Ausschuss mit der Drehmomentgenauigkeit<br />

von verschiedenen<br />

dentalchirurgischen Einheiten<br />

in der Implantologie beschäftigt.<br />

<strong>20</strong>08 und <strong>20</strong>09 standen die Implantatoberflächen<br />

auf dem Prüfstand<br />

und insbesondere der Invitro-Vergleich<br />

von modifizierten<br />

Implantatoberflächen. Die Ergebnisse<br />

der Arbeit werden jeweils im<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret veröffentlicht.<br />

Das Handbuch des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> zum<br />

Implantatregister liegt seit März<br />

<strong>20</strong>07 in 5. völlig neu bearbeiteter<br />

Auflage vor und gibt einen Über -<br />

blick über nahezu alle auf dem<br />

Markt befindlichen Implantatsys -<br />

teme. Es ist besonders hilfreich,<br />

wenn zum Beispiel bestimmte Sys -<br />

teme und Techniken für Teile- bzw.<br />

Nachbestellungen identifiziert<br />

werden müssen. Daneben enthält<br />

es eine Fülle an Fachbeiträgen sowie<br />

Abrechnungsbeispiele und<br />

Heil- und Kostenpläne, die vor allem<br />

dem implantologischen Einsteiger<br />

und seinem Praxisteam<br />

wertvolle Unterstützung bieten.<br />

Abrechnung und Recht<br />

Anfangs musste der <strong>BDIZ</strong> beklagen,<br />

dass vor Gericht überwiegend<br />

Gutachter auftraten, die selbst<br />

nicht implantologisch tätig waren.<br />

Heute hat der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ein bundes -<br />

weites Gutachternetz und viele<br />

seiner Gutachter werden den Gerichten<br />

auch von Landeszahnärzte -<br />

kammern empfohlen. Sämtliche<br />

Urteile zu implantologischen Be -<br />

hand lungsfällen hat der Justiziar<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> in einer Datenbank<br />

zusammengefasst, die via Internet<br />

allen Mitgliedern zugänglich ist.<br />

Dort können, je nach Gebühren -<br />

ziffer oder Fragestellung, jeder -<br />

zeit alle relevanten Urteile ein ge -<br />

sehen werden. Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> hat in<br />

all diesen <strong>Jahre</strong>n die Recht -<br />

sprechung auch maßgeblich ge -<br />

prägt.Dabei reicht der Service von<br />

der Beantwortung von Mitgliederanfragen<br />

zu einzelnen Abrechnungspositionen<br />

oder ganzen<br />

Rechnungen bis hin zur finanz -<br />

iellen Unterstützung von wichtigen<br />

Gerichtsverfahren durch den<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> und die Kanzlei seines<br />

Justiziars. Vorausschauend hat<br />

der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Position bezogen<br />

beim Versuch, die Implantologie<br />

auch im BEMA zu beschreiben.<br />

Beim Referentenentwurf für eine<br />

neue GOZ haben führende Landeszahnärztekammern<br />

die Ar gu -<br />

mentation des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> in ihre<br />

eigenen Stellungnahmen für die<br />

zuständigen Ministerien übernommen.<br />

Fortbildung und<br />

Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Seit seinen Anfängen führt der<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> praxisnahe Fortbildungen<br />

für Zahnärzte und Praxismitarbeiterinnen<br />

durch. Gemeinsam<br />

mit den übrigen Gesellschaften der<br />

Konsensuskonferenz Implantologie<br />

einigte man sich auf Inhalte und<br />

Curricula, deren Absolvierung heute<br />

die Grundlage für die Verleihung<br />

des Tätigkeitsschwerpunkts Implan -<br />

tologie (TSP) bildet. Das Recht zur


Führung dieses Tätigkeitsschwerpunkts<br />

hatte der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> vor dem<br />

Bundesverfassungsgericht erstritten.<br />

Der Nachweis kontinuierlicher<br />

Fortbildungen ist ebenso wie die<br />

Offenlegung eigener Implantationen<br />

die Voraussetzung für den Erhalt<br />

bzw. die Verlängerung des TSP.<br />

Die Curricula des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> gemeinsam<br />

mit der Universität zu<br />

Köln genießen einen hervorragenden<br />

Ruf und ermöglichen darauf<br />

aufbauend die Fortbildung zum<br />

Spezialisten für Implantologie der<br />

EDA. Die European Dental Association<br />

(EDA) hat sich den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

europaweit als Partner für ihre internationale<br />

Qualifikation ausgewählt.<br />

So hoch die Anforderungen<br />

dort auch sein mögen, ständig<br />

steigen im In- und Ausland die<br />

Anmeldungen für diese Prüfung.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Seit 13 <strong>Jahre</strong>n veranstaltet der <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> berufspolitische Symposien<br />

und seit <strong>20</strong>05 integriert er auch die<br />

auf die Implantologie abgestellte<br />

wissenschaftliche Fortbildung in<br />

diese <strong>Jahre</strong>skongresse. <strong>20</strong>09, zum<br />

<strong>20</strong>. Jubiläum seit Gründung des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>, steht ein von der zahn -<br />

ärztlichen Öffentlichkeit viel beachtetes<br />

Programm für die implantologisch<br />

tätige Praxis an. Der<br />

<strong>Jahre</strong>skongress ist der Höhepunkt<br />

im <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Jahr, das mit dem Experten<br />

Symposium im Februar in<br />

Köln und mit der vom <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

ins Leben gerufenen Europäischen<br />

Konsensuskonferenz Implantologie<br />

(EuCC) beginnt und mit dem<br />

inzwischen ebenfalls etablierten,<br />

europäisch ausgerichteten Mit -<br />

telmeer-Symposium fortgeführt<br />

wird.<br />

SPONSOR JUBILÄUMS-SYMPOSIUM<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Der Verband hat die Inhalte des Arbeitsentwurfs zur GOZ neu bereits im<br />

Frühherbst <strong>20</strong>08 mit Hilfe einer Synopse HOZ und GOZ gegenüber gestellt.<br />

<strong>20</strong> JAHRE <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

31


32<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die europäischen Konsensuskonferenzen<br />

befassten sich seit <strong>20</strong>06<br />

mit der Sofortversorgung/Sofortbelastung<br />

auf Implantaten, der<br />

Keramik als Werkstoff, der Periimplantitis<br />

und <strong>20</strong>09 mit den bild -<br />

gebenden Verfahren.<br />

Heute und morgen<br />

Stand der <strong>BDIZ</strong> in seinen Anfängen<br />

noch gegen die Kammern – gerade<br />

wegen deren Untätigkeit im Bereich<br />

Implantologie –, so wird seine<br />

Stimme heute nicht nur von Kammern<br />

gehört und Stellungnahmen<br />

übernommen. Jedes Jahr veranstaltet<br />

der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> gemeinsam mit<br />

einer Landeszahnärztekammer die<br />

Gutachterkonferenz Implantologie<br />

im Auftrag der Konsensuskonferenz<br />

Implantologie. Für jeden implantologisch<br />

tätigen Zahnarzt<br />

ist es wichtig, dass die vor Gericht<br />

auftretenden Gutachter die Materie<br />

kennen und die Folgen aus Prozessen<br />

einschätzen können. Auch die<br />

erste Qualitätsleitlinie, die nicht<br />

nur die Prozess- und Strukturqualität<br />

zahnärztlicher Behandlung<br />

umfasst, sondern dabei die Ergeb-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Die Qualitätsleitlinie wurde <strong>20</strong>02 vom Verband erstellt und <strong>20</strong>06 aktualisiert.<br />

nisqualität in einer für Patient und<br />

Zahnarzt leicht einzuschätzenden<br />

Form schildert, wurde vom <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> im Jahr <strong>20</strong>02 als Qualitätsleitlinie<br />

vorgelegt.<br />

Mit dem Instrument eines Schutzbriefs<br />

reagiert der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> auf die<br />

Auswirkungen gesetzlicher Neu re -<br />

gelungen und zunehmender Aus -<br />

einandersetzungen mit Versicherungskonzernen<br />

und bietet den<br />

Zahnärzten, gemeinsam mit den<br />

Partnern der von ihm gegründeten<br />

Schutzbrief-GmbH, effiziente Unterstützung<br />

bei Privatliquidationen<br />

und insbesondere bei Rückfragen<br />

der Kosten erstattenden Stellen.<br />

Wie bei einem Kfz-Schutzbrief erhält<br />

der Zahnarzt als Schutzbriefinhaber<br />

mehr Rechtssicherheit<br />

bereits vor Rückfragen der privaten<br />

Krankenversicherungen. Die GmbH<br />

übernimmt unter anderem die<br />

außergerichtliche Korrespondenz<br />

und hilft bei Kostenvoranschlägen<br />

und Liquidationen.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> positioniert sich auf<br />

nationaler wie europäischer Ebene<br />

für eine finanzierbare und sozial<br />

gerechte Gesundheitsversorgung.<br />

Solidarität wo notwendig, Subsidiarität<br />

wo möglich. Frühzeitig hat<br />

er sich auf europäischer Ebene für<br />

eine Gesundheitsrichtlinie stark<br />

gemacht und dazu eine eigene<br />

Stellungnahme verfasst. Auch auf<br />

zahnmedizinischer Ebene arbeitet<br />

der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> länderübergreifend.<br />

Die assoziierten Partnerorganisationen<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> aus Portugal,<br />

Spanien, Polen und Serbien-Montenegro<br />

treffen sich mehrfach im<br />

Jahr mit den Partnern aus Frankreich,<br />

Italien, Großbritannien, Ös ter -<br />

reich und der Schweiz unter Federführung<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> zum Informationsaustausch,<br />

aber auch um<br />

an gemeinsamen Projekten zu<br />

arbeiten. ■<br />

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34<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Interview über Stationen, Erreichtes und Ziele des Verbandes<br />

Die Implantologie braucht den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Wo steht der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> und wofür steht er heute? Die<br />

Redaktion des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret hat die Präsidenten<br />

Christian Berger und Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller,<br />

den Justiziar Dr. Thomas Ratajczak und den Schatzmeister<br />

Dr. Heimo Mangelsdorf dazu befragt.<br />

Christian Berger<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Joachim E. Zöller<br />

Dr. Thomas<br />

Ratajczak<br />

Dr. Heimo<br />

Mangelsdorf<br />

Die DGZMK feierte vor kurzem<br />

ihren 150. Geburtstag. Dagegen<br />

wirkt der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> mit seinen <strong>20</strong><br />

<strong>Jahre</strong>n recht jugendlich. Dennoch<br />

ist der Verband untrennbar mit<br />

der Geschichte der Implantologie<br />

verknüpft. Herr Dr. Ratajczak, was<br />

sind denn aus Ihrer Sicht die wichtigsten<br />

Stationen des Verbandes?<br />

Ratajczak: Die Gründung 1989 war<br />

zweifellos ein ebenso wichtiger<br />

wie mutiger Akt; denn man vertraute<br />

damit ungeachtet der Kleinheit<br />

der Gründergruppe (18 Zahn -<br />

ärzte) in die Zukunft der Implan -<br />

tologie und in die Möglichkeiten,<br />

selbstst ändig und ohne die ohne -<br />

hin bis dahin vermisste Hilfe der<br />

Kammern die besonderen beruflichen<br />

Interessen der Implantologen<br />

ar tikulieren und durchsetzen<br />

zu können, was in den folgenden<br />

<strong>Jahre</strong>n denn auch eindrucksvoll<br />

gelungen ist.<br />

An zweiter Stelle zu nennen sind<br />

die Gutachterkonferenzen, die seit<br />

1991 jährlich durchgeführt werden.<br />

Die die Mitglieder besonders<br />

bewegenden Auseinandersetzungen<br />

mit den Kostenträgern laufen<br />

vor den Gerichten ab. Faktisch entschieden<br />

werden sie durch die vom<br />

Gericht beigezogenen Sachverstän -<br />

digen. Die Gutachtertagungen legen<br />

immer wieder neue Grundlagen<br />

für die fachliche Argumentation<br />

an der Schnittstelle zum Recht.<br />

Aus den Erfahrungen mit den Gutachtertagungen<br />

entwickelte sich<br />

die Idee des Gutachterhandbuchs<br />

Implantologie als Handreichung<br />

für die Gutachter, aber auch für alle<br />

Mitglieder des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>. Das Handbuch<br />

liegt mittlerweile in zweiter<br />

Auflage vor.<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt war<br />

die Durchführung eigener Sym -<br />

posien, um auch ein breiteres Publikum<br />

auf Problemstellungen<br />

aufmerksam zu machen. Als sich<br />

rasch entwickelndes Spezialgebiet<br />

der Zahnheilkunde manifestieren<br />

sich in der Implantologie frühzeitig<br />

Probleme, die auf die Zahnärzteschaft<br />

als Ganzes mit einiger zeitlicher<br />

Verzögerung zurollen. Zu<br />

unterstützende positive wie zu<br />

be kämpfende negative Entwick -<br />

lungen werden auf den Symposien<br />

im berufspolitischen Teil aufgezeigt.<br />

Im seit einigen <strong>Jahre</strong>n stattfindenden<br />

wissenschaftlichen Teil<br />

wird den Mitgliedern jeweils zu<br />

einem Themenschwerpunkt eine<br />

State of the Art-Information mit international<br />

renommierten Refe ren -<br />

ten geboten.<br />

Neben dem Gutachterhandbuch<br />

Implantologie hat sich insbesondere<br />

das Abrechnungshandbuch<br />

Implantologie als Renner erwiesen.<br />

Die erste Auflage war rasch<br />

vergriffen. Die Fertigstellung der<br />

zweiten Auflage wurde immer<br />

wieder durch Ankündigung einer<br />

neuen GOZ verzögert. Sie erscheint<br />

nunmehr aber nach fünf <strong>Jahre</strong>n<br />

zum <strong>20</strong>. Jubiläum des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>.<br />

Schließlich darf man nicht vergessen,<br />

dass der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> entscheidenden<br />

Anteil an den Entscheidungen<br />

des Oberlandesgerichts<br />

Zweibrücken zur Abwehr aller Versuche,<br />

die zahnärztliche Chirurgie<br />

im Allgemeinen und die Implan -<br />

tologie im Besonderen auf die einfacheren<br />

Fälle zu beschränken hatte,<br />

ferner der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> der Initiator<br />

des Tätigkeitsschwerpunkts Im-<br />

plantologie war und derjenige, der<br />

schließlich beim Bundesverfassungsgericht<br />

im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>01 dieses<br />

Recht durchsetzte sowie maßgeblichen<br />

Anteil an der Befreiung der<br />

Honorarvereinbarung von den<br />

kaum noch überwindbaren formalen<br />

Banden der früheren Rechtsprechung<br />

durch die Entscheidung<br />

des Bundesverfassungsgerichts<br />

vom Oktober <strong>20</strong>04 hatte.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> hat nach seiner Gründung<br />

den so genannten Qualifika ti -<br />

ons- und Registerausschuss ins Leben<br />

gerufen. Welche Aufgaben verbergen<br />

sich hinter diesem Namen?<br />

Berger: In den frühen <strong>Jahre</strong>n des<br />

Verbandes hatte der Q&R-Ausschuss<br />

die Aufgabe, eine solide Basis<br />

für die Implantologie zu bilden.<br />

Das umfasste auf der einen Seite<br />

Materialtestungen, wie sie auch<br />

heute noch im Q&R-Ausschuss in<br />

Zusammenhang mit dem Fraunhofer-Institut<br />

durchgeführt werden,<br />

andererseits wurde die Qualifika -<br />

tion der Implantologen selbst vom<br />

Ausschuss überprüft – ein Prozess,<br />

der sich auf geradem Weg zum<br />

Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie,<br />

zum Zentralregister und zur<br />

heute möglichen Anerkennung<br />

zum Spezialist für Implantologie der<br />

EDA weiterentwickelte. Daneben<br />

hat die Dokumentation und<br />

Qualitätssich erung in den Praxen<br />

immer mehr an Bedeutung gewonnen.<br />

Hier wehrt sich der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

mit seinem Q&R-Ausschuss gegen<br />

überzogene Anforderungen an<br />

Hygiene, Dokumentation und Quali -<br />

tätssicherung, weist aber mit seinen<br />

eigenen Veranstaltungen zur Hygiene<br />

ebenso den Weg wie mit der<br />

Qualitätsleitlinie Implantologie.<br />

Aktuell untersucht der Ausschuss<br />

Implantat oberflächen und insbesondere<br />

den In-vitro-Vergleich von<br />

modifizierten Implantatoberflä -


chen. Die Ergebnisse der Arbeit<br />

werden jeweils im <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret<br />

veröffentlicht.<br />

Welchen Stellenwert hat der Verband<br />

heute in der wissenschaftlichen<br />

Fortbildung, Herr Prof. Zöller,<br />

und im Vergleich zu den Fachgesellschaften<br />

in der Implantologie?<br />

Zöller: Implantologie ist keine Geheimwissenschaft.<br />

Sie gehört wie<br />

die Parodontologie heute in jede<br />

Praxis. Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> schafft genau<br />

diese Verbindung zwischen Wissen -<br />

schaft und Praxis. Deshalb ist der<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> keine Konkurrenz, sondern<br />

eine Ergänzung zu rein wissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften,<br />

von denen es mehrere in Deutschland<br />

gibt. Aber das ist kein Einzelfall,<br />

auch in unseren Nachbarländern<br />

findet sich oft eine Vielzahl<br />

von nationalen Gesellschaften. Ein -<br />

zigartig für den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ist aber<br />

die Verknüpfung von praxisnaher<br />

Fortbildung, patientenzentrierter<br />

Wissenschaft und der Hilfestellung<br />

bei Abrechnung und Honorierung,<br />

deshalb ist es nicht verwunderlich,<br />

dass wir zahlreiche Partner in Europa<br />

haben und auch Gesellschaften<br />

außerhalb von Europa gern mit<br />

dem <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> kooperieren möchten.<br />

Im Sommer verkündete die Univer -<br />

sität Erlangen, ab dem Wintersemester<br />

<strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 eine studienbegleitende,<br />

strukturierte Ausbildung<br />

in der zahnärztlichen Implantologie<br />

anbieten zu wollen. Auf der anderen<br />

Seite werben Fachgesellschaften<br />

mit dem Master of Science in<br />

Oral Implantology. Wie bewerten<br />

Sie solche Trends und wohin führt<br />

der Weg des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> in der Fortbildung?<br />

Zöller: Die Entwicklung, schon die<br />

Studenten an die Implantologie<br />

heranzuführen, ist begrüßenswert.<br />

Die postgraduierte Fortbildung<br />

wurde über die zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Implantologie füh -<br />

ren den Curricula vom <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

selbst wesentlich mitinitiiert. Es<br />

macht Sinn, dass die Universitäten<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

das für die Zukunft der Zahnheilkunde<br />

zentrale Fach der Implantologie<br />

schon den Studenten lehren<br />

oder zumindest als studienbegleitendes<br />

Angebot vermitteln. Sie<br />

werden das in ihrem späteren Berufsleben<br />

brauchen, werden aber<br />

um die postuniversitäre Ausbildung<br />

nicht umhin kommen. Implantologie<br />

ist ein Teilgebiet der<br />

Zahnmedizin, das sowohl hohe bis<br />

höchste Anfor derungen an die<br />

chirurgischen Fä higkeiten und damit<br />

auch an die entsprechende Erfahrung<br />

des behandelnden Zahnarztes<br />

als auch entsprechende Anforderungen<br />

an seine planerische<br />

Sicherheit und Prognosefähigkeit<br />

stellt. Denn nicht das Implantat ist<br />

das Ziel, sondern die anschließende<br />

prothetische Rehabilitation<br />

des Patienten. Dass diese Erkenntnis<br />

in der Praxis ange kommen ist,<br />

zeigt die Nachfrage nach Fortbildungen<br />

aller Art. Dass sich Fortbildungen<br />

am Markt leich ter durchsetzen,<br />

wenn sie am Ende mit akademischen<br />

Titeln aufwarten können,<br />

darf nicht weiter verwundern.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> bietet mit seinen Curricula<br />

besonders auf die fachliche<br />

und weniger die theoretische Seite<br />

der Implantologie abgestimm te<br />

Konzepte an, die im Markt sehr gut<br />

ankommen.<br />

Die Implantologie wurde in der<br />

GOZneu, die auf Druck der Zahn -<br />

ärzte zunächst in der Schublade ver -<br />

schwunden ist, mit zum Teil deutlichen<br />

Bewertungsabschlägen dar -<br />

gestellt. Was erwarten Sie von der<br />

neuen Regierung nach der Bun des -<br />

tagswahl und wo sieht der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Handlungsbedarf?<br />

Berger: Die Aufgabe für den <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> stellt sich fast unverändert wie<br />

am ersten Tag. Auch die GOZ 1988<br />

war bereits eine Abwertung vieler<br />

Bereiche der Zahnheilkunde und<br />

die Implantologie wurde dort erstmals,<br />

aber schon zum damaligen<br />

Zeitpunkt unzureichend beschrieben.<br />

Auch im Referentenentwurf<br />

<strong>20</strong>09 für eine neue GOZ wurde die<br />

Implantologie unzureichend beschrieben<br />

und sollte unzureichend<br />

honoriert werden. Auch von der<br />

neuen Bundesregierung ist zu erwarten,<br />

dass sie sich bei der schon<br />

lange fälligen Überarbeitung der<br />

GOZ nur wenig auf Fachlichkeit<br />

stützt. Es ist nicht die Aufgabe einer<br />

staatlichen Gebührenordnung,<br />

Geld zu sparen, sondern Leistungen<br />

fachlich richtig zu beschreiben und<br />

aufwandsangemessen zu honorieren.<br />

Diesen Handlungsbedarf<br />

sehen wir für die ganze neue GOZ<br />

und deshalb haben wir bereits eine<br />

Reihe von Forderungen erhoben,<br />

wie insbesondere die Punktwert -<br />

anhebung um wenigstens 50 Prozent,<br />

damit der Inflationsausgleich<br />

seit 1988 endlich erfolgt. Ebenso<br />

notwendig ist die Wiedereröffnung<br />

der Möglichkeit, sich im Wege der<br />

Vereinbarung mit dem Patienten<br />

ganz von der Gebührensystematik<br />

der GOZ zu trennen. Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

wehrt sich nicht gegen eine sachgerechte<br />

Weiterentwicklung des<br />

Gebührenrechts und die Einfüh -<br />

rung neuer Gebührenziffern für<br />

bisher nur über mehrere Analogpositionen<br />

abrechenbare Leistungen,<br />

wie zum Beispiel den Sinuslift<br />

oder die Distraktionsosteogenese.<br />

Aber er fordert eine faire Leis tungs -<br />

bewertung und die Beibehaltung<br />

eines deutlichen Honorar ab -<br />

standes zwischen der GOZ und<br />

dem BEMA. All das ist Arbeit für<br />

die nächsten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> engagiert sich seit<br />

<strong>20</strong>02 stark in Europa. Inzwischen ist<br />

die Mitgliederzahl in Deutschland<br />

und Europa auf 5000 angewachsen.<br />

Wie bewerten Sie, Herr Dr. Ra -<br />

tajczak, dieses Engagement?<br />

Ratajczak: Das deutsche Gesundheitswesen<br />

ist Teil eines europäischen<br />

Gesundheitswesens. Das<br />

sieht man an der immensen Bedeutung<br />

des europäischen Rechts<br />

für den Zahnarztberuf, aber auch<br />

an der Bedeutung, welche die Landesgrenzen<br />

überschreitende Behandlung<br />

seit den Entscheidun-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

35


36<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

gen des Europäischen Gerichtshofs<br />

zu Kohll und Decker erlangt hat. Die<br />

Entwicklung ist weder aufzuhalten<br />

noch gar zurückzudrehen. Nationale<br />

Egoismen haben in Brüssel<br />

keine Chance. Es war richtig und<br />

wichtig, den Verband in <strong>20</strong>02 durch<br />

die neue Satzung nach Europa hin<br />

zu öffnen. Mit dieser Öffnung nach<br />

Europa sichert der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> sich<br />

Einflussmöglichkeiten auf die Weiterentwicklung<br />

des Gesundheitswesens,<br />

die ihm als rein nationalem<br />

Verband verschlossen geblieben<br />

wären. Der Service für das Mitglied<br />

ist in Deutschland nach wie<br />

vor genauso wichtig wie in Europa.<br />

Um aber in Deutschland viel bewirken<br />

zu können, muss der Verband<br />

in Europa mitspielen.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> blickt auf <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> erfolgreiche<br />

Verbandsarbeit zurück.<br />

Was kommt auf die Implantologen<br />

in den nächsten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n zu und<br />

wo wird der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> sich engagie -<br />

ren müssen?<br />

Berger:Wie schon gesagt, wird uns<br />

auch in den nächsten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n an<br />

erster Stelle die Honorierung in der<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Implantologie und daneben die<br />

Qualität der Behandlungen beschäftigen.<br />

Ich erwarte, dass die<br />

nächsten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> eine Hochphase<br />

der dentalen Implantologie sein<br />

werden. Dabei wird sich einerseits<br />

der Fortschritt bei Materialien und<br />

Techniken zu Gunsten der Patienten<br />

wie der Behandler auswirken,<br />

andererseits wird sich zunehmend<br />

die Frage stellen, ob und unter welchen<br />

Bedingungen man auch bei<br />

betagten, gegebenenfalls multimorbiden<br />

Patienten implantieren<br />

kann. Die Implantologie wird sicher<br />

eine wichtige, wenn nicht sogar<br />

die zentrale Disziplin der Alterszahnheilkunde<br />

werden. Die Im -<br />

plan tologie wird zunehmend<br />

während des Studiums, aber auch<br />

in postgraduierter Fortbildung für<br />

Studenten und Zahnärzte an Bedeutung<br />

gewinnen. Aufgabe des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ist es nach wie vor, den<br />

Generalisten an die Implantologie<br />

heranzuführen und den Spezialis -<br />

ten in der Implantologie bei der<br />

Fortbildung, bei der Praxisführung<br />

und bei Abrechnung und Recht unter<br />

die Arme zu greifen.<br />

Die letzte Frage geht an den Schatz -<br />

meister des Verbandes: Herr Dr.<br />

Man gelsdorf, wie hat sich die fi -<br />

nan zielle Situation des Verbandes<br />

in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n entwickelt?<br />

Mangelsdorf: Seit 1998 bin ich<br />

Schatzmeister des <strong>BDIZ</strong>, der sich<br />

in <strong>20</strong>02 zum <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> erweiterte.<br />

In diesen elf <strong>Jahre</strong>n unter den Präsidenten<br />

Hartmann, Engels und<br />

Berger hat der Verband eine wechselhafte<br />

Geschichte durchlaufen,<br />

die sich in den Zahlen der <strong>Jahre</strong>s -<br />

ergebnisse ein klein wenig widerspiegelt.<br />

Das Auf und Ab mit po -<br />

sitiven und negativen <strong>Jahre</strong>sabschlüssen<br />

können Sie aus der<br />

Grafik entnehmen. Auf die wechselhaften<br />

gesundheitspolitischen<br />

Rah menbedingungen musste der<br />

Vorstand jeweils zeitnah reagieren<br />

und sich den neuen Herausforderungen<br />

stellen. Deshalb gab es im<br />

Laufe der <strong>Jahre</strong> immer wieder unvorhersehbare<br />

Ausgaben bei einer<br />

nur unwesentlich zunehmenden<br />

Möglichkeit, die Einnahmen zu<br />

steigern. So lassen sich die zum Teil<br />

doch deutlichen Unterschiede bei<br />

den <strong>Jahre</strong>sergebnissen erklären.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>05 haben wir das Gutachterhandbuch<br />

in zweiter Auf -<br />

lage herausgegeben, Anfang <strong>20</strong>07<br />

erschien das Handbuch zum<br />

Implantat re gis ter in völlig neu<br />

bearbeiteter 5. Auflage. Die Kos -<br />

ten für diese Publikationen haben<br />

den Haushalt trotz gestiegener<br />

Mitgliederzahlen stark belastet.<br />

Deshalb war ich sehr froh, dass die<br />

Mitgliederversammlung <strong>20</strong>06 einstimmig<br />

einer Beitragserhöhung<br />

zugestimmt hat, die zu positiven<br />

Ergebnissen in <strong>20</strong>07 und <strong>20</strong>08 geführt<br />

hat. Wir haben dadurch eine<br />

deutlich verbesserte wirtschaftliche<br />

Basis und auch für das Jahr<br />

<strong>20</strong>09 kann ich nach den bisher vorliegenden<br />

Zahlen ein positives Ergebnis<br />

vorhersagen.<br />

Vielen Dank für das Interview. ■<br />

AWU


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38<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Per-Ingvar Brånemark zum 80. Geburtstag<br />

Der schwedische Wissenschaftler, Humanmediziner<br />

und Chirurg Per-Ingvar Brånemark vollendete am<br />

3. Mai seinen 80. Geburtstag. Er hat wie kaum ein<br />

Zweiter die Medizin und die Zahnmedizin revolutioniert:<br />

Was bis in die 50-er <strong>Jahre</strong> des <strong>20</strong>. Jahrhunderts<br />

medizinisch nicht für möglich gehalten wurde, nämlich<br />

Metall im Knochengewebe nicht nur toleriert zu<br />

verankern, sondern im lebenden Knochengewebe zu<br />

integrieren, wurde dank seines Forschergeistes Wirklichkeit.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Der Pionier der Implantologie<br />

Professor Per-Ingvar Brånemark<br />

Prof. Brånemark prägte den Begriff<br />

der Osseointegration in der dentalen<br />

Implantologie als das allgemein<br />

anerkannte Einheilungsprinzip<br />

und als „State of the Art“. Dabei<br />

war die Entwicklung der Implantologie<br />

eigentlich ein Zufall: Der junge<br />

Mediziner Brånemark entdeckte<br />

an der Universität Lund in Südschweden<br />

bei umfangreichen For -<br />

schung en, dass sich Titan in lebendes<br />

Gewebe integrieren lässt, ohne<br />

die üblichen körperlichen Absto -<br />

ß ungsreaktionen zu aktivieren. In<br />

einem der Experimente verpflanzte<br />

er zwei unterschiedliche Metall -<br />

arten in die Kieferknochen von Kaninchen,<br />

um zu beobachten, wie<br />

sich der Körper nach diesem Eingriff<br />

verhält. Dabei machte er die<br />

bahnbrechende Entdeckung, dass<br />

eines der Metalle fest im Knochengewebe<br />

integriert und offensichtlich<br />

korrosionsresistent war. Mit<br />

dieser Entdeckung wurde das Me-<br />

tall Titan aufgrund seiner hohen<br />

Biokompatibilität und Verträglichkeit<br />

zu dem Werkstoff in der Human-<br />

und Zahnmedizin schlechthin.<br />

Nachdem seine Forschungsergebnisse<br />

ausführlich wissenschaft -<br />

lich belegt und dokumentiert waren,<br />

führte Prof. Brånemark erstmals<br />

im Jahr 1965 eine Implantat -<br />

insertion am menschlichen Kiefer<br />

durch – das 40. Jubiläum dieser<br />

ersten Insertion konnte <strong>20</strong>05 gefeiert<br />

werden.<br />

Steiniger Weg<br />

Leider erging es Brånemark Ende<br />

der 60-er, Anfang der 70-er <strong>Jahre</strong><br />

wie vielen Erfindern und Entdeckern<br />

auf medizinischem Gebiet<br />

vor ihm: Schwedens Zahnärzte-<br />

Gesellschaften verweigerten ihm<br />

zunächst die Anerkennung seiner<br />

Forschungsergebnisse. Sie warfen<br />

Brånemark vor, er sei ja noch nicht<br />

einmal Zahnmediziner, seine Methode<br />

sei nicht neu und zudem<br />

teuer, gefährlich und schmerzhaft.<br />

Erst Mitte der 70-er <strong>Jahre</strong> wurde<br />

die Osseointegration in der Zahnmedizin<br />

auch seitens der schwedischen<br />

Gesundheitsbehörden an -<br />

erkannt. Insoweit ist Brånemarks<br />

Lebenslauf ein Spiegelbild der in<br />

der Implantologie tätigen Pioniere –<br />

und ich erinnere an dieser Stelle<br />

gern noch einmal daran, dass die<br />

Implantologie aus den Praxen<br />

kommt und erst dann an den Universitäten<br />

Einzug gehalten hat.<br />

Fortschritt für die<br />

rekonstruktive Medizin<br />

Durch die Verwendung hochwertiger<br />

Materialien – darunter Titan<br />

und Titanlegierungen – gelingt es<br />

den Epithetikern heute, Gesichtsteile<br />

herzustellen, die der Natur<br />

täuschend ähnlich sehen. Die<br />

Epithetik vermag es ebenso wie<br />

die plastisch-rekonstruktive Chi -<br />

rurgie, die seelischen Folgen einer<br />

Verstümmelung zu lindern und die<br />

Resozialisierung der Pa tienten zu<br />

fördern. Brånemark hat diese Fortschritte<br />

in der rekons truktiven<br />

Medizin möglich gemacht.<br />

Prof. Brånemark ist nicht nur als<br />

Pionier in der Wissenschaft bekannt.<br />

Er hat seine eigene Entdeckung<br />

auch selbst vermarktet. 1981 gründete<br />

er die Firma Nobel Pharma,<br />

die Mitte der 90-er <strong>Jahre</strong> in dem<br />

heutigen weltweiten Unternehmen<br />

Nobel Biocare aufging, das ganz<br />

im Sinne des Forschers Brånemark<br />

die Materialien ständig auf den<br />

Prüfstand stellt.<br />

Im <strong>20</strong>. Jahrhundert gab es Erfindungen<br />

und Ereignisse, die weitaus<br />

spektakulärer waren als die<br />

Entdeckung, die Prof. Brånemark<br />

machte: die Glühlampe, die Luftfahrt,<br />

das Automobil, die Relativitätstheorie<br />

und die Mondlandung<br />

bis hin zu der rasanten Entwicklung<br />

in der Telekommunikation und<br />

bei Computern. Brånemarks Entdeckung<br />

der Eigenschaften des<br />

Metalls Titan wäre möglicherweise<br />

auch weitaus weniger erfolgreich<br />

gewesen, hätte er nicht mit seinem<br />

geradezu unbändigen innovativen<br />

Forschungsdrang die Möglichkeiten<br />

vorangetrieben, die das Material<br />

Titan der heutigen Medizin<br />

und Zahnmedizin eröffnet.<br />

Auch heute gilt es, den Erfindungsreichtum<br />

und den Forscherdrang<br />

implantologisch tätiger<br />

Zahnärzte zu fördern und Anregungen<br />

aus den Praxen in die Wissenschaft<br />

zu tragen – der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

hält diese Tradition hoch. ■<br />

BER


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<strong>BDIZ</strong> konkret 03/<strong>20</strong>09


40<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Dr. Thomas Ratajczak zur Geschichte der zahnärztlichen Gebührenordnung<br />

Von der Preugo zur HOZ<br />

I. Einführung<br />

Die Entwicklung einer neuen GOZ<br />

gestaltet sich zunehmend nach dem<br />

Vorbild einer chronischen Krankheit.<br />

Am 21.05.<strong>20</strong>07 wurde ein erster<br />

Arbeitsentwurf eines Gebührenverzeichnisses<br />

zur GOZ bekannt<br />

und seit dem wird gerätselt, wann<br />

Dr. Thomas Ratajczak<br />

Rechtsanwalt, Justiziar des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Fachanwalt für Medizinrecht,<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

sie denn nun kommen soll. Nach<br />

einem zunächst angenommenen<br />

Start zum 01.01.<strong>20</strong>08 ging man<br />

lange davon aus, dass es irgendwann<br />

„in <strong>20</strong>09“, jedenfalls noch vor<br />

der Bundestagswahl, losgehen solle.<br />

Am 24.10.<strong>20</strong>08 wurde in einer<br />

ebenso denkwürdigen wie ärgerlichen<br />

Weise der Referentenentwurf<br />

bekannt. Während der Staatssekre -<br />

tär im Bundesgesundheitsminis -<br />

te rium auf dem Deutschen Zahn -<br />

ärztetag in Stuttgart noch eine Art<br />

Laudatio auf den scheidenden Bun -<br />

deszahnärztekammerpräsidenten<br />

Dr. Dr. Jürgen Weitkamp hielt und<br />

ankündigte, dass der Referentenentwurf<br />

der GOZ im Laufe der kom -<br />

menden Woche vorliegen werde,<br />

ging er tatsächlich parallel dazu bei<br />

Kammern und Verbänden ein. Aus<br />

der damals angekündigten Um-<br />

setzung noch vor der Bundestagswahl<br />

wurde nichts.<br />

II. Die Entwicklung<br />

des zahnärztlichen<br />

Gebührenrechts<br />

Die längstgültige (zahn)ärztliche<br />

Gebühren ordnung des <strong>20</strong>. Jahrhunderts<br />

enthielt die „Bekanntmachung<br />

des Preußischen Ministers<br />

für Volkswohlfahrt betreffend den<br />

Erlaß einer Gebührenordnung für<br />

approbierte Ärzte und Zahnärzte<br />

vom 1. September 1924“ (Preugo).<br />

Diese Gebührenordnung ist im Ver -<br />

gleich zu den ihr nachfolgenden<br />

denkbar liberal. Sie galt nach § 1 nur,<br />

sofern nicht eine anderweitige Vereinbarung<br />

getroffen worden war,<br />

Inhaltsübersicht<br />

oder es sich um Kassenpatienten<br />

bzw. ihnen gleichgestellte Personen<br />

handelte, die sich als solche<br />

ausweisen konnten. Der seit vielen<br />

<strong>Jahre</strong>n von der deutschen Zahnärzteschaft<br />

ge forderte Vorrang der<br />

Vereinbarung zwischen Zahnarzt<br />

und Privatpatient war für den<br />

Preußischen Minis ter für Volkswohlfahrt<br />

im <strong>Jahre</strong> 1924 noch eine<br />

selbstverständliche Konsequenz des<br />

Grundsatzes der Vertragsfreiheit.<br />

Zwei Tage vor Erlass der Preugo, am<br />

30.08.1924, beendete das Münzgesetz<br />

die Ära der Rentenmark und<br />

führt die Reichsmark ein und zog<br />

damit zugleich einen Schlussstrich<br />

unter die Hyperinflation der <strong>Jahre</strong><br />

1922 und 1923. Der Wechselkurs der<br />

■ I. Einführung<br />

■ II. Die Entwicklung des zahnärztlichen Gebührenrechts<br />

■ III. Die implantologischen Behandlungsziffern des GOZ<br />

Referentenentwurfs ([GOZ [RE]) in Synopse zur<br />

GOZ 1988 bzw. GOÄ 1986 und HOZ<br />

■ IV. Die einzelnen Gebührenziffern des GOZ [RE]s<br />

1. Entfernung eines Implantates<br />

2. Allgemeine Bestimmungen zum Abschnitt K<br />

Implantologische Leistungen<br />

3. Untersuchungsziffer, HKP<br />

4. Sinuslift<br />

5. Aufbau des Alveolarfortsatzes<br />

6. Bone Splitting<br />

7. Distraktionsosteogenese<br />

8. GTR / GBR<br />

9. Entnahme von Knochenblöcken<br />

10. Stabilisierende Maßnahmen<br />

11. Nervverlagerung<br />

12. Implantatinsertion<br />

13. Interims-Implantate<br />

14. Freilegung und Einfügen von Aufbauelementen<br />

15. Reparaturen<br />

16. Entfernung von Materialien<br />

17. Implantatnachkontrolle, Recall<br />

18. Entfernung subperiostaler Gerüstimplantate<br />

■ V. Zusammenfassung


Papiermark zum US-Dollar war zuletzt<br />

auf 4,2 Billionen : 1 gestiegen.<br />

Der Wechselkurs Papiermark zu<br />

Reichsmark betrug 1 Billion : 1. Eine<br />

Reichsmark des <strong>Jahre</strong>s 1924 entsprach<br />

dem Wert von 15,4 Pf des<br />

<strong>Jahre</strong>s 1914. Das Gebührenverzeich -<br />

nis der Preugo stellte formal auf<br />

die Goldmark und damit auf die<br />

Währung des Deutschen Kaiserreichs<br />

von 1871 bis 1918 ab. Dahinter<br />

verbarg sich allerdings primär der<br />

Versuch, an die aus dem Kaiserreich<br />

noch im Umlauf befindlichen<br />

Goldmünzen zu gelangen und so<br />

den notleidenden Goldvorrat der<br />

Reichsbank aufzufüllen. An die Aus -<br />

gabe von Goldmünzen war nicht ge -<br />

dacht, so dass die Gebührenziffern<br />

der Preugo tatsächlich in Reichs mark<br />

zu bezahlen waren. Bemerkenswert<br />

ist immerhin, dass man zwei Tage<br />

nach dem Münz gesetz auch um die<br />

Stabilisierung der (zahn)ärztlichen<br />

Versorgung be müht war.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die<br />

in § 15 ZHG vom 31.03.1952 enthaltene<br />

Verordnungsermächtigung im<br />

<strong>Jahre</strong> 1953 durch Übernahme der<br />

Preugo in Bundesrecht ausgefüllt.<br />

Die Preugo galt bis zum 31.12.1964<br />

und damit mehr als 40 <strong>Jahre</strong>.<br />

Die (zahn)ärztlichen Leistungen<br />

der Preugo wurden 1953 um durchschnittlich<br />

30 % und in der Sondersitzung<br />

des Bundeskabinetts<br />

am 27.06.1957 um durchschnittlich<br />

weitere 33 % erhöht, die Gebühren -<br />

ordnung selbst aber nicht neu geregelt,<br />

also in einem Zeitraum von<br />

vier <strong>Jahre</strong>n um insgesamt etwa<br />

73 %. Allerdings kam es im Zusammenhang<br />

mit der Erhöhungsentscheidung<br />

vom 27.06.1957 zu einem<br />

Eklat. In dem Protokoll des<br />

Bundes kabinetts über die Sitzung<br />

vom 02.07.1957 heißt es dazu:<br />

„Der Bundeskanzler weist darauf<br />

hin, daß das Kabinett in seiner Sondersitzung<br />

am 27. Juni der Erhöhung<br />

der Preugo-Mindestsätze<br />

mit der Maßgabe zugestimmt ha-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

be, daß dieser Beschluß der Presse<br />

so bekanntgegeben werden solle,<br />

daß sie erst am 29. Juni darüber berichten<br />

könne. Dennoch habe die<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

bereits am 28. Juni eine Notiz über<br />

den Kabinettsbeschluß gebracht.<br />

Dies sei offensichtlich auf einen<br />

Vertrauensbruch zurückzuführen.<br />

Auch ein prominenter Ausländer<br />

habe sich kürzlich bei ihm über<br />

die ständigen Indiskretionen in<br />

Deutschland beschwert. Die Konsequenz<br />

sei, daß künftig geheime<br />

und vertrauliche Angelegenheiten<br />

nicht mehr im Kabinett behandelt<br />

werden könnten.“<br />

Hintergrund dürfte gewesen sein,<br />

dass Adenauer als Redner auf der<br />

Abschlusskundgebung des Deutschen<br />

Ärztetages am 29. Juni 1957<br />

in Köln vorgesehen war, wegen der<br />

vorzeitigen Presseveröffentlich ung<br />

aber sein Erscheinen kurzfristig ab -<br />

gesagt hatte.<br />

Der Entwurf der am 01.01.1965 in<br />

Kraft getretenen Bugo-Z, für die<br />

sich eigenwilliger Weise ungeachtet<br />

ihrer auch später in die GOZ<br />

1988 übernommenen Bezeichnung<br />

als „Gebührenordnung für<br />

Zahnärzte“ nicht die Kurzbezeichnung<br />

„GOZ“ eingeführt hat, umfasste<br />

38 Seiten. Sie enthielt u.a.<br />

die lapidare Bestimmung:<br />

§ 1 Satz 2 Bugo-Z 1965 Durch Verein -<br />

barung kann eine von dieser Verordnung<br />

abweichende Regelung<br />

getroffen werden.<br />

An diese Vereinbarung waren keine<br />

weiteren Bedingungen geknüpft,<br />

weder Schriftform noch das Wie der<br />

Abweichung wurden vorgegeben.<br />

Die Bugo-Z 1965 enthielt 125 Gebührenpositionen,<br />

die sich auf insgesamt<br />

<strong>20</strong>0 abrechenbare Leis -<br />

tungs ziffern addierten. Die Abrech -<br />

nung der GOZ 1965 war in vollem<br />

Umfang zusätzlich eröffnet (§ 6 Bugo-Z<br />

1965). Die Implantologie war<br />

noch nicht enthalten, was nicht<br />

da ran lag, dass nicht schon implan -<br />

tiert wurde, sondern am mangelnden<br />

Bedarf. Man konnte jederzeit<br />

eine Vereinbarung nach § 1 Satz 2<br />

Bugo-Z treffen.<br />

1987 begannen die Arbeiten an der<br />

GOZ. Zum 01.01.1998, also 22 <strong>Jahre</strong><br />

nach Inkrafttreten der Bugo-Z, trat<br />

sie in Kraft. Die neue GOZ wird<br />

ganz sicher nicht zum 01.01.<strong>20</strong>10<br />

in Kraft treten und damit an Veränderungsresistenz<br />

eine für den<br />

Gesetz- und Verordnungsgeber<br />

des Gesundheitswesens in jüngerer<br />

Zeit ungewohnte Beständigkeit<br />

auf weisen, was aber nicht als Lob<br />

missverstanden werden soll. Die<br />

Untätigkeit des Gesetzgebers über<br />

einen so langen Zeitraum, was z.B.<br />

die Anpassung der Gebührensätze<br />

auch nur an die gestiegenen Lebenshaltungskosten,<br />

von den im<br />

gleichen Zeitraum gestiegenen<br />

Löh nen für die nichtzahnärztlichen<br />

Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

einer Praxis ganz abgesehen, ist in<br />

der neueren deutschen Geschichte<br />

beispiellos. In den 50-er <strong>Jahre</strong>n des<br />

vorigen Jahrhunderts konnte sich<br />

der Gesetz- und Verordnungsgeber<br />

noch aufraffen, in zwei raschen<br />

Schritten innerhalb von vier <strong>Jahre</strong>n<br />

die Gebührensätze der Preugo um<br />

insgesamt rund 73 % anzuheben.<br />

Nunmehr wäre zum 01.07.<strong>20</strong>09<br />

eine Anhebung der Gebühren -<br />

sätze (des Punktwerts) der GOZ<br />

um mindestens 50 % zum Inflationsausgleich<br />

fällig gewesen. Stattdessen<br />

sah der Referentenentwurf<br />

gerade einmal eine Anhebung um<br />

0,458553 % vor. Das wäre 1/109-tel<br />

des Mindestanpassungsbedarfs<br />

gewesen.<br />

Man kann sich hier des Eindrucks<br />

nicht erwehren, dass es da einigen<br />

maßgeblichen Mitarbeitern im Bun -<br />

desgesundheitsministerium nicht<br />

um die Sache gegangen ist, sondern<br />

um persönlich motivierte Auseinandersetzungen<br />

mit der Zahnärzteschaft.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

41


42<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Parallel wurde und wird an einer<br />

neuen GOÄ gearbeitet. Hierzu gibt es<br />

mittlerweile umfangreiche Aus ar -<br />

beitungen der Bunde s ärzte kam mer.<br />

Die Neuordnung des Beihilferechts<br />

ist seit dem 14.02.<strong>20</strong>09 jedenfalls<br />

für die Bediensteten des Bundes<br />

umgesetzt, auch wenn selbst der<br />

Bund sehr viel länger gebraucht<br />

hat, als man ihm eigentlich zugestehen<br />

durfte, nachdem das Bundesverwaltungsgericht<br />

mit Urteil<br />

vom 17.06.<strong>20</strong>04 – 2 C 50/02 – die<br />

Beihilfevorschriften des Bundes für<br />

nichtig erklärt hatte und diesem<br />

Verdikt alle entsprechenden Verwaltungsgerichte<br />

für die Beihilfevorschriften<br />

der Bundesländer gefolgt<br />

sind. Erste Verwaltungsgerichte<br />

hatten mittlerweile mit dem<br />

Gesetzgeber die Geduld verloren<br />

und entschieden, dass nach mehr<br />

als drei <strong>Jahre</strong>n Untätigkeit die vom<br />

Bundesverwaltungsgericht dem<br />

Ge setzgeber zugebilligte Über -<br />

gangs zeit für den Ersatz der ver fas -<br />

sungs widrig zustande gekommenen<br />

Bei hilfevorschriften abgelaufen<br />

sei (OVG Nordrhein-Westfalen,<br />

10.09.<strong>20</strong>07 – 1 A 4955/05 –; VG Göttingen,<br />

28.02.<strong>20</strong>08 – 3 A 277/07 –).<br />

Das ist nun Geschichte. Der für<br />

zahnärztliche Leistungen relevante<br />

Teil der Bundesbeihilfeverordnung<br />

ist in der zweiten Auflage des AbrechnungshandbuchsImplantologie<br />

im Kapitel 16 II.3 nachzulesen.<br />

Die Entwicklung im Beihilfe- und<br />

Gebührenrecht ist Teil der seit den<br />

letzten Bundestagswahlen ablau-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

fenden großen Veränderungen im<br />

Recht der deutschen Krankenversicherung,<br />

die sich nach der Bundes -<br />

tagswahl <strong>20</strong>09 fortsetzen wird.<br />

Die durch das Bundesgesundheitsministerium<br />

vorangetriebene An -<br />

näh erung der gesetzlichen und<br />

pri vaten Krankenversicherungs sys -<br />

teme, besonders augenscheinlich<br />

daran zu erkennen, dass das auf<br />

der Koalitionsvereinbarung vom<br />

11.11.<strong>20</strong>05 beruhende und am<br />

01.04.<strong>20</strong>07 in Kraft getretene Gesetz<br />

zur Stärkung des Wettbewerbs<br />

in der gesetzlichen Kranken -<br />

versicherung (GKV) als wesentlichen<br />

Bestandteil die mit dem Stich -<br />

wort Basistarif umschriebene grund -<br />

legende Änderung des Rechts der<br />

privaten Krankenversicherung (PKV)<br />

gebracht hat, wirkt sich auch in die<br />

gebührenordnungsrechtlichen Bereiche<br />

aus. Die Bundesbeihilfeverordnung<br />

regelt die Versorgung der<br />

Beamten „in Anlehnung an“ das<br />

SGB V und übernimmt zahlreiche<br />

Regelungen aus dem Recht der<br />

GKV in das Beihilferecht. Die Unterschiede<br />

werden künftig deutlich<br />

geringer als in der Vergangenheit<br />

sein und sich am ehesten daran<br />

festmachen lassen, dass Beamte<br />

auch künftig Heilpraktiker- (§ 13<br />

BBhV) und wahlärztliche Leistungen<br />

(§ 27 Abs. 1 Nr. 3 BBhV) auf Kos -<br />

ten der Beihilfe in Anspruch nehmen<br />

dürfen, während die GKV solche<br />

Leis tungen nicht übernimmt.<br />

Auch damit können Weichen in<br />

Richtung Ein heitsversicherung gestellt<br />

werden.<br />

III. Die implantologischen<br />

Behandlungsziffern des<br />

GOZ Referentenentwurfs<br />

([GOZ [RE]) in Synopse zur<br />

GOZ 1988 bzw. GOÄ 1986<br />

und HOZ<br />

Die GOZ war zunächst durch einen<br />

Arbeitsentwurf vom Mai <strong>20</strong>07 vorbereitet<br />

worden, dann kam nach<br />

langem hin und her am 24.10.<strong>20</strong>08<br />

der Referentenentwurf, von dem es<br />

monatelang hieß, er werde nach<br />

geringfügigen Überarbeitungen<br />

und noch notwendigen Abstimmungen<br />

mit der Bundeszahnärztekammer<br />

<strong>20</strong>09 in Kraft treten.<br />

Daraus wurde bekanntlich nichts.<br />

Dennoch wird man den Referenten -<br />

entwurf wohl nicht ganz in die<br />

Mottenkiste der Geschichte werfen<br />

dürfen. Das Bundesgesundheitsministerium<br />

wird möglicherweise<br />

nach der Bundestagswahl <strong>20</strong>09<br />

eine neue Leitung und eine neue<br />

Führungsspitze in der Verwaltungs -<br />

hierarchie bekommen, aber keinen<br />

kompletten Mitarbeiteraustausch<br />

auf Sachbearbeiterebene erleben.<br />

Es lohnt sich also, auf der Basis des<br />

jetzigen Entwurfs für eine deutliche<br />

Besserung zu kämpfen und nicht<br />

nur darauf zu vertrauen, irgendwer<br />

werde schon ein Einsehen haben<br />

und die Dinge zum Guten wenden.<br />

Der Referentenentwurf vom Oktober<br />

<strong>20</strong>08 unterscheidet sich sehr<br />

vom Arbeitsentwurf vom Mai <strong>20</strong>07.<br />

Das wird schon an der Nummerierung<br />

deutlich, aber auch an deutlichen<br />

Bewertungs- und Beschreibungsänderungen<br />

bei vielen Ge büh -<br />

renziffern. Das lässt immerhin den<br />

Schluss zu, dass sich das Bundesgesundheitsministerium<br />

nicht voll -<br />

stän dig der Kritik am Arbeitsentwurf<br />

verschließen wollte. Aus der<br />

Tatsache, dass der Verordnungsentwurf<br />

nicht mehr fertig gestellt wurde,<br />

kann positiv betrachtet vielleicht<br />

der Schluss gezogen werden, dass<br />

man sich doch der Kritik an den<br />

groben Unzulänglichkeiten des Entwurfs<br />

nicht verschließen wollte. û


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<strong>BDIZ</strong>


44<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die nachstehenden Übersichten<br />

sind weitgehend selbst erklärend.<br />

Die Unterschiede zwischen altem<br />

und RE-Text sind farblich hervorgehoben.<br />

Angegeben ist die für GOZ<br />

[RE] wie die GOZ 1988 jeweils nur die<br />

vorgesehene bzw. aktuelle Punktzahl,<br />

berechnet mit dem bestehenden<br />

bzw. vorgesehenen Punktwert<br />

und dem Steigerungsfaktor 2,3<br />

(Mittelwert). Die wenigen implan-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

tologischen Behandlungsziffern in<br />

der HOZ habe ich eingearbeitet,<br />

soweit es zu den einzelnen Leis -<br />

tungen entsprechende Vorschläge<br />

seitens der Bundeszahnärztekammer<br />

gibt. Anzumerken ist, dass sich<br />

die HOZ derzeit in Überarbeitung<br />

befindet.<br />

Es muss aber darauf hingewiesen<br />

werden, dass der nicht zustande<br />

III. Die einzelnen Gebührenziffern des GOZ [RE]s<br />

1. Entfernung eines Implantats<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

300 Entfernen eines einwurzeligen<br />

Zahnes, eines Wurzel -<br />

restes oder Implantates<br />

304 Entfernen eines Zahnes<br />

oder Implantates durch<br />

Osteotomie<br />

gekommene BEMA-Teil 6 weitgehend<br />

identisch in den GOZ-RE-Entwurf<br />

übernommen wurde, was angesichts<br />

der im Bundesgesundheitsministerium<br />

seit <strong>Jahre</strong>n feststellbaren<br />

Tendenz zur Vorbereitung<br />

einer Umstellung des Rechts<br />

der (gesetzlichen und privaten)<br />

Krankenversicherung im Sinne einer<br />

Einheitsversicherung nicht<br />

wirklich überrascht.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

90 =<br />

11,70 €<br />

522 =<br />

67,83 €<br />

Die GOZ [RE] hätte in diesem Punkt<br />

nur wenig geändert. Die Bewertungszahlen<br />

sollten um 28,57 bzw.<br />

49,14 % erhöht, der bisher mit der<br />

Verwendung des Wortes „enossal“<br />

auf den Standardimplantattyp beschränkte<br />

Anwendungsbereich wird<br />

auf alle dentalen Implantatsysteme<br />

erweitert werden. Die bisherige<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

300 Entfernung eines einwurzeligen<br />

Zahnes oder eines<br />

enossalen Implantates<br />

303 Entfernung eines Zahnes<br />

oder eines enossalen Implantates<br />

durch Osteotomie<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

70 =<br />

9,05 €<br />

350 =<br />

45,27 €<br />

Differenzierungssystematik wäre<br />

aber beibehalten und die vom Aufwand<br />

her mit einer Osteotomie<br />

nicht vergleichbare Entfernung eines<br />

subperiostalen Implantates in<br />

Nr. 870 GOZ [RE] (bisher: Nr. 908<br />

GOZ) deshalb richtigerweise weiterhin<br />

gesondert aufgeführt worden,<br />

wenn auch nicht nachvollzieh -<br />

2. Allgemeine Bestimmungen zum Abschnitt K Implantologische Leistungen<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

843 Entfernung eines einwurzeligen<br />

Zahnes, der Zahnwurzel,<br />

eines Implantates<br />

845 Operative Entfernung eines<br />

Zahnes, einer Zahnwurzel,<br />

eines Implantates<br />

Mindestbetrag<br />

15,89 €<br />

79,77 €<br />

bar ist, wieso man den Bewertungs -<br />

ansatz der Nr. 870 gegenüber dem<br />

Arbeitsentwurf (dort Nr. 933) um die<br />

Hälfte (1.000 Punkte = 129,95 €)<br />

zu reduzieren müssen glaubte.<br />

Der Ansatz der HOZ sieht hier eine<br />

gegenüber der GOZ 1988 zumindest<br />

im Grundsatz sachgerecht erhöhte<br />

Leistungsbewertung an.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

1. Die primäre Wundversorgung<br />

(z.B. Reinigen der<br />

Wunde, Wundverschluss<br />

ohne zusätzliche Lappenbildung,<br />

gegebenenfalls<br />

einschließlich Periostschlitzung,<br />

gegebenenfalls ein -<br />

schließlich Fixieren eines<br />

plastischen Wundverbandes)<br />

ist Bestandteil der Leis -<br />

tungen nach Abschnitt K<br />

und nicht gesondert<br />

berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

1. Die primäre Wundversorgung<br />

ist Bestandteil der<br />

Leistungen nach Abschnitt K<br />

und nicht gesondert berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Mindestbetrag


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Albrektsson T. and Zarb GA, Int J Prosthodont 1993; 6(2): 95-105<br />

Roos J. et al., Int J Oral Maxillofac Implants 1997; 12(4): 504-514<br />

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46<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

2. Die bei den Leistungen<br />

nach Abschnitt K verwendeten<br />

Implantate, lmplantatteile<br />

und nur einmal verwendbare<br />

Implantatfräsen sind gesondert<br />

berechnungsfähig.<br />

Knochenersatzmaterialien<br />

sowie Materialien zur Förderung<br />

der Blutgerinnung oder<br />

der Geweberegeneration<br />

sowie zum Verschluss von<br />

oberflächlichen Blutungen<br />

bei hämorrhagischen Diathesen<br />

sind gesondert<br />

berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

In der neuen GOZ sollten die dem<br />

Bundesgesundheitsministerium<br />

bekannten Streitpunkte um die Art<br />

und Weise des Wundverschlusses<br />

weitgehend und unreflektiert im<br />

Sinne der bisherigen Praxis der Privaten<br />

Krankenversicherer bereinigt<br />

werden. Lediglich die Abrechenbar -<br />

keit von Einmalfräsen sollte entsprechend<br />

der Entscheidung des<br />

BGH vom 27.05.<strong>20</strong>04 – III ZR 264/03 –<br />

3. Untersuchungsziffer, HKP<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

2. Die bei den Leistungen<br />

nach Abschnitt K verwendeten<br />

Implantate und Implantatteile<br />

sind gesondert<br />

berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

(vollständig abgedruckt im AbrechnungshandbuchImplantologie,<br />

Kapitel 48 XI.1.<strong>20</strong>) geregelt und<br />

gleichzeitig die gesonderte Abrechenbarkeit<br />

von Knochenersatzmaterialien<br />

etc. positiv geregelt<br />

werden. Die Notwendigkeit der gesonderten<br />

Regelung hätte sich aus<br />

der nach wie vor bestehenden,<br />

rechtlich nicht zu rechtfertigenden<br />

Weigerung des Verordnungsge-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Gesondert berechnungsfähig<br />

sind atraumatisches<br />

Nahtmaterial, Gewebekleber,<br />

Materialien zur Förderung<br />

der Blutgerinnung, chirurgische<br />

Einmalinstrumente und<br />

-materialien, Membranen,<br />

Fixierungsmaterial, Osteosynthesematerial,<br />

Implantate<br />

und Implantatteile, Einmal-<br />

OP-Set, Isotone Kochsalzlösung,<br />

Schienungsmaterial,<br />

Abformmaterialien.<br />

Mindestbetrag<br />

bers ergeben, die sachlich gebo -<br />

tene Übernahme des § 10 GOÄ in<br />

die GOZ bzw. die Zulassung einer<br />

Analogie zu dieser Norm explizit<br />

anzuordnen. In die letztere Richtung<br />

geht der Ansatz der HOZ,<br />

wenn sie sich auch bisher noch<br />

nicht im allgemeinen Teil konsequent<br />

zur Anwendung der Regeln<br />

des § 10 GOÄ bekennt.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

800 Klinische Untersuchung<br />

vor einer implantologischen<br />

Behandlung<br />

Die Leistung nach Nummer<br />

800 umfasst insbesondere<br />

die extraorale Untersuchung<br />

(z.B. Bestimmung der Lippen -<br />

schlusslinie und des Profils)<br />

sowie die intraorale Untersuchung<br />

(z.B. Palpation der<br />

Kieferareale, Bestimmung<br />

der intermaxiliären Relation,<br />

Einschätzung der Kieferkammbreite<br />

und -höhe,<br />

Einschätzung gingivaler<br />

Risikofaktoren).<br />

1. Neben der Leistung nach<br />

Num mer 800 sind die Leis -<br />

tungen nach den Nummern 5<br />

und 6 nicht berechnungsfähig.<br />

2. Die Leistung nach Nummer<br />

800 ist auch bei der Versorgung<br />

mit mehreren Implantaten nur<br />

einmal berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

270 =<br />

35,09 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä6 Vollständige körperliche<br />

Untersuchung mindestens<br />

eines der folgenden Organsysteme:<br />

alle Augenabschnitte,<br />

der gesamte HNO-<br />

Bereich, das stomatognathe<br />

System, die Nieren und<br />

ableitenden Harnwege (bei<br />

Männern auch gegebenenfalls<br />

einschließlich der<br />

männlichen Geschlecht s -<br />

organe) oder Untersuchung<br />

zur Erhebung eines vollständigen<br />

Gefäßstatus – gege -<br />

benenfalls einschließlich<br />

Dokumentation<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

100 =<br />

13,40 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag


Nr. Leistungsbeschreibung<br />

801 Erstellen eines schriftlichen<br />

Therapie- und Kostenplans<br />

zur implantologischen<br />

Behandlung nach Befundaufnahme<br />

einschließlich<br />

Aufklärung, je Kiefer<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

Neben der Leistung nach<br />

Num mer 901 sind die Leis -<br />

tungen nach den Nummern<br />

011 und 902 nicht berechnungsfähig.<br />

802 Erstellen eines schriftlichen<br />

Therapie- und Kostenplans<br />

zur implantologischen und<br />

epithetischen Behandlung<br />

bei Verlust eines oder mehrerer<br />

Gesichtsteile nach<br />

Befundaufnahme einschließ -<br />

lich Aufklärung, je Kiefer<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

430 =<br />

55,88 €<br />

860 =<br />

111,76 €<br />

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Nr. Leistungsbeschreibung<br />

002 Aufstellung eines schriftlichen<br />

Heil- und Kostenplans<br />

auf Anforderung<br />

003 Aufstellung eines schriftlichen<br />

Heil- und Kostenplans<br />

zur prothetischen Versorgung<br />

nach Befundaufnahme<br />

und gegebenenfalls Auswertung<br />

von Modellen<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

90 =<br />

11,64 €<br />

2<strong>20</strong> =<br />

28,45 €<br />

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Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>20</strong>0 Erstellung eines schriftlichen<br />

Therapie- und Kostenplanes<br />

nach Befundaufnahme,<br />

mindestens 10 Minuten<br />

<strong>20</strong>1 Erstellung eines schriftlichen<br />

Therapie- und Kostenplanes<br />

nach Befundaufnahme,<br />

mindestens <strong>20</strong> Minuten<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Mindestbetrag<br />

55,44 €<br />

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47


48<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

Die Leistung nach Nummer<br />

802 kann nur von dem Zahnarzt<br />

berechnet werden, der die<br />

geplanten implantologischchirurgischen<br />

und die epi the -<br />

tischen Leistungen erbringt.<br />

Neben der Leistung nach<br />

Nummer 802 sind die Leis -<br />

tungen nach den Nummern<br />

1, 3, 30 und 801 nicht berechnungsfähig.<br />

803 Erstellen eines schriftlichen<br />

Therapie- und Kostenplans<br />

zur differenzierten Fortführung<br />

der implantologischen<br />

Behandlung mit Planung<br />

der Suprakonstruktion<br />

nach Befundaufnahme<br />

einschließlich Aufklärung<br />

Neben der Leistung nach<br />

Nummer 803 sind die Leistungen<br />

nach den Nummern<br />

30 und 500 nicht berechnungsfähig.<br />

804 Implantatbezogene Analyse<br />

und Vermessung des Alveolarfortsatzes,<br />

des Kieferkörpers<br />

und der angrenzenden<br />

knöchernen Strukturen sowie<br />

der Schleimhaut, ein -<br />

schließlich metrischer – gegebenenfalls<br />

auch computergestützter<br />

– Auswertung von<br />

radiologischen Befund un ter -<br />

lagen, Modellen und Fotos<br />

zur Festlegung der Implantatposition,<br />

gegebenenfalls<br />

mithilfe einer individuellen<br />

Schablone, einschließlich<br />

Implantatauswahl, je Kiefer<br />

1. Bei Verwendung einer<br />

Röntgenmessschablone<br />

sind die Materialkosten<br />

gesondert berechnungsfähig.<br />

2. Neben der Leistung<br />

nach Nummer 804 sind die<br />

Leis tungen nach Nummer<br />

80 berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

153 =<br />

19,88 €<br />

1.058 =<br />

137,49 €<br />

Die Ziffern 800 – 805 GOZ [RE] sollten<br />

die implantologische Untersuchung<br />

und Planung differenzieren<br />

und in den Gebührenabschnitt K<br />

integrieren. Die meisten Ideen zu<br />

diesen Ziffern sind dem Entwurf<br />

zum BEMA Teil 6 aus dem Jahr<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

003 Aufstellung eines schriftlichen<br />

Heil- und Kostenplans<br />

zur prothetischen Versorgung<br />

nach Befundaufnahme<br />

und gegebenenfalls Auswertung<br />

von Modellen<br />

900 Implantatbezogene Analyse<br />

und Vermessung des Alveolarfortsatzes<br />

des Kieferkörpers<br />

und der Schleimhaut,<br />

einschließlich metrischer<br />

Auswertung von Röntgenaufnahmen<br />

zur Festlegung<br />

der Implantatposition mithilfe<br />

einer individuellen<br />

Schablone, je Kiefer<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

2<strong>20</strong> =<br />

28,45 €<br />

540 =<br />

69,85 €<br />

<strong>20</strong>03 entnommen. Auffällig ist,<br />

dass der Referentenentwurf hier<br />

teilweise eine deutliche Abwertung<br />

der Leistungsbewertung vornehmen<br />

wollte. So sollte die sehr<br />

aufwändige Leistung nach Nr. 802<br />

um mehr als 50 % in der Punktbe-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>20</strong>1 Erstellung eines schriftlichen<br />

Therapie- und Kostenplans<br />

nach Befundaufnahme,<br />

mindestens <strong>20</strong> Minuten<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

92,28 €<br />

wertung reduziert werden, von<br />

1.665 auf 860 Punkte. Die HOZ ist<br />

in diesem Bereich zwar noch lück en -<br />

haft, setzt aber den richtigen<br />

Schwerpunkt auf die sachgerechte<br />

Honorierung der Planungsleistung.


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50<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

4.Sinuslift<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

810 Geschlossene Sinusboden -<br />

elevation vom Kieferkamm<br />

aus (interner Sinuslift)<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

Mit einer Leistung nach<br />

Nummer 810 sind folgende<br />

Leistungen abgegolten:<br />

Schaffung des Zugangs<br />

durch das Implantatfach, Anhebung<br />

des Kieferhöhlenbodens<br />

durch knochenverdrängende<br />

oder knochenverdichtende<br />

Maßnahmen und der<br />

Kieferhöhlenmembran, Entnahme<br />

von Knochenspänen<br />

innerhalb des Aufbaugebietes<br />

des Implantatfaches und<br />

Einbringen von Aufbaumaterial<br />

(Knochen und/oder Knochenersatzmaterial)<br />

Die Leistung nach der Nummer<br />

810 ist für dieselbe Implantatkavität<br />

nicht neben<br />

den Leistungen nach den<br />

Nummern 815,816 und 825<br />

berechnungsfähig.<br />

815 Sinusbodenelevation durch<br />

externe Knochenfensterung<br />

(externer Sinuslift), je Kieferhälfte<br />

Mit einer Leistung nach<br />

Nummer 815 sind folgende<br />

Leistungen abgegolten:<br />

Schaffung des Zugangs zur<br />

Kieferhöhle durch Knochenfensterung<br />

(auch Knochen<br />

deckel), Präparation der<br />

Schneider'schen Membran,<br />

Anhebung des Kieferhöhlenbodens<br />

und der Schneider'<br />

schen Membran, Lagerbilschen<br />

Membran, Lagerbildung gegebenenfalls<br />

Entnahme von<br />

Knochenspänen innerhalb<br />

des Aufbaugebietes, Einbring -<br />

ung von Aufbaumaterial<br />

(Knochen und/ oder Knochen -<br />

ersatzmaterial), gegebenenfalls<br />

Einbringung resorbierbarer<br />

oder nicht resorbierbarer<br />

Barrieren ein schließlich<br />

Fixierung –, gegebenenfalls<br />

Reposition des Knochendeckels,<br />

Verschluss der Kieferhöhle<br />

und Wundverschluss<br />

Die Leistung nach der<br />

Nummer 815 ist für eine<br />

Kieferhälfte nicht neben der<br />

Leis tung nach der Nummer<br />

830 berechnungsfähig<br />

816 Resektion von Knochensepten<br />

im Rahmen einer Leis -<br />

tung nach Nummer 815,<br />

zusätzlich zur Leistung<br />

nach Nummer 815<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.809 =<br />

235,08 €<br />

3.960 =<br />

514,60 €<br />

985 =<br />

128,00 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä 2386<br />

+<br />

Ä2442<br />

oder<br />

Ä2254<br />

oder<br />

Ä2255<br />

+ GOZ<br />

413 +<br />

Ä444<br />

oder<br />

Ä445<br />

Ä1467<br />

Ä2386<br />

+<br />

Ä2442<br />

oder<br />

Ä2254<br />

oder<br />

Ä2255<br />

+ GOZ<br />

413 +<br />

Ä444<br />

oder<br />

Ä445<br />

Geschlossene Sinusboden -<br />

elevation vom Kieferkamm<br />

aus (interner Sinuslift)<br />

Gebührenziffern:<br />

Sinusbodenelevation durch<br />

externe Knochenfensterung<br />

(externer Sinuslift), je Kieferhälfte<br />

Gebührenziffern:<br />

Über den Steigerungsfaktor<br />

berechnet<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

3.338 bis<br />

4.818 =<br />

447,49 €<br />

bis<br />

645,90 €<br />

3.745 bis<br />

5.225 =<br />

502,05 €<br />

bis<br />

700,46 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Mindestbetrag<br />

825 Interner Sinuslift 129,12 €<br />

824 Externer Sinuslift 276,49 €<br />

Nicht enthalten. Über die Anpassung<br />

des Mindestbeitrags


Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

Die Leistung nach Nummer 816 setzt<br />

voraus, dass das operative Vorgehen<br />

durch die Resektion von Septen oder<br />

durch die Notwendigkeit eines zweiten<br />

operativen Kieferhöh lenzu gangs<br />

zur Umgehung des knöchernen Sep -<br />

tums wesentlich verändert wird.<br />

Der bisher anlog einer Vielzahl von<br />

Ziffern der GOÄ abzurechnende Sinuslift<br />

sollte – fachlich korrekterweise<br />

getrennt – als interner und<br />

als externer Sinuslift in der neuen<br />

GOZ abgebildet werden. Es steht<br />

dem Verordnungsgeber frei, für kom -<br />

plexe Behandlungen Komplexgebühren<br />

zu bilden. Beim Sinuslift ist<br />

das auch sachgerecht. Allerdings<br />

muss man erwarten, dass sie dann<br />

auch sachgerecht bewerten. Davon<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

kann im GOZ [RE] keine Rede sein,<br />

auch wenn 3960 Punkte für einen<br />

externen Sinuslift auf den ersten<br />

Blick als nicht wenig imponieren<br />

mögen und immerhin deutlich<br />

über dem Wert liegen, den derzeit<br />

manche private Krankenversicherungen<br />

noch für den Sinuslift für<br />

angemessen halten. So gesehen<br />

liefert der Referentenentwurf zur<br />

GOZ tatsächlich auch heute schon<br />

Argumentationshilfen gegenüber<br />

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Nr. Leistungsbeschreibung<br />

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sowie Pfefferminzaroma, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph. Eur.), Glycerol, Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristal lisierend) (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser.<br />

Anwendungsgebiete: Chlorhexamed ® alkoholfrei wird angewendet zur vorübergehenden unterstützenden Behandlung bei Zahnfleisch entzündungen<br />

(Gingivitis) und nach parodontalchirurgischen Eingriffen. Gegenanzeigen: Chlorhexamed ® alkoholfrei darf bei schlecht durchblutetem Gewebe und<br />

Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Chlorhexidinbis(D-gluconat) oder einem der sonstigen Bestandteile des Präparates nicht angewendet<br />

werden. Bei erosiv-desquamativen Veränderungen der Mund schleimhaut, bei Wunden und Ulzerationen sollte Chlorhexamed ® alkoholfrei nicht<br />

angewendet werden. Nebenwirkungen: Selten treten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Chlorhexidin auf. In Einzelfällen wurden auch schwerwiegende<br />

allergische Reaktionen nach lokaler Anwendung von Chlorhexidin beschrieben. In Einzelfällen treten reversible desquamative Veränderungen<br />

der Mukosa (bestimmte Mundschleimhautveränderungen) und eine reversible Parotis-(Ohrspeicheldrüsen-) schwellung auf. Bei Beginn der Behandlung kann<br />

ein brennendes Gefühl auf der Zunge auftreten. Es können eine Beeinträchtigung des Geschmacks empfindens und ein Taubheitsgefühl der Zunge auftreten.<br />

Diese Erscheinungen sind nach Beendigung der Anwendung von Chlorhexamed ® alkoholfrei reversibel. Verfärbungen der Zahnhartgewebe, von Restau -<br />

rationen (dies sind u. a. Füllungen) und der Zungenpapillen (Resultat ist die so genannte Haarzunge) können auftreten. Diese Erscheinungen sind ebenfalls<br />

reversibel, und zum Teil kann ihnen durch sachgemäße Anwendung entsprechend der Dosierungsanleitung vorgebeugt werden. Bei Vollprothesen empfiehlt<br />

sich ein Spezialreiniger. Pharmazeutisches Unternehmen: GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG, D-77815 Bühl<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Mindestbetrag<br />

der PKV. Beachtenswert ist aber,<br />

dass der GOZ [RE] beim internen<br />

Sinuslift meinte, eine Abwertung<br />

gegenüber dem Leistungsansatz<br />

im Arbeitsentwurf (dort noch Nr. 911)<br />

um 324 Punkte vornehmen zu<br />

müssen. Bei der HOZ ist festzuhalten,<br />

dass es sich bei den vorgesehe -<br />

nen Gebühren ebenfalls um Komplexgebühren<br />

handelt, die aber im<br />

Mindestsatz bisher eindeutig noch<br />

zu niedrig bewertet sind.<br />

alkoholfrei<br />

51


52<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

5. Aufbau des Alveolarfortsatzes<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

8<strong>20</strong> Aufbau des Alveolarfortsatzes<br />

durch Augmentation ohne<br />

zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen,<br />

je Kieferhälfte<br />

oder Frontzahnbereich<br />

Mit der Leistung nach Nummer<br />

8<strong>20</strong> sind folgende Leis -<br />

tungen abgegolten:<br />

Lagerbildung, Glättung<br />

des Alveolarfortsatzes,<br />

Entnahme von Kochen innerhalb<br />

des Aufbaugebiets,<br />

Einbringung von Aufbaumaterial<br />

(Knochen und/oder<br />

Knochenersatzmaterial<br />

und Wundverschluss mit<br />

vollständiger Schleimhautabdeckung,<br />

gegebenenfalls<br />

einschließlich Einbring ung<br />

resorbierbarer oder nicht<br />

resorbierbarer Barrieren<br />

einschließlich Fixierung gegebenenfalls<br />

einschließlich<br />

einfacher Lappenplastiken<br />

1. Die Leistung nach Nummer<br />

8<strong>20</strong> ist für die Glättung des<br />

Alveolarfortsatzes im Bereich<br />

des Implantatbettes nicht<br />

berechnungsfähig.<br />

2. Neben der Leistung nach<br />

Nummer 8<strong>20</strong> sind die Leis -<br />

tungen nach den Nummern<br />

825 sind 830 nicht berechnungsfähig.<br />

821 Wird die Leistung nach Nummer<br />

8<strong>20</strong> in derselben Kieferhälfte<br />

neben der Leistung nach<br />

Nummer 810 erbracht, ist die<br />

Hälfte der Gebühr der Nummer<br />

8<strong>20</strong> berechnungsfähig.<br />

Wird die Leistung nach Nummer<br />

8<strong>20</strong> in derselben Kieferhälfte<br />

neben der Leistung 815<br />

erbracht, ist ein Drittel der<br />

Gebühr der Nummer 8<strong>20</strong> berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

2.694 =<br />

350,09 €<br />

1.347 =<br />

175,04 €<br />

898 =<br />

116,70 €<br />

Die neue GOZ sollte für den Aufbau<br />

des Alveolarfortsatzes eine gesonderte<br />

Gebühr (wiederum in<br />

Anlehnung an den BEMA-Entwurf<br />

zu Teil 6) enthalten. Dass diese Leis -<br />

tung neben einem Sinuslift erbracht<br />

werden könnte, ist bedacht<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä2730 Operative Maßnahmen zur<br />

Lagerbildung beim Aufbau<br />

des Alveolarfortsatzes, je<br />

Kieferhälfte oder Frontzahnbereich<br />

Ä2732 Operation zur Lagerbildung<br />

für Knochen oder Knorpel bei<br />

ausgedehnten Kieferdefekten<br />

Ä2732 Operation zur Lagerbildung<br />

für Knochen oder Knorpel<br />

bei ausgedehnten Kieferdefekten<br />

Ä2730 Operative Maßnahmen zur<br />

Lagerbildung beim Aufbau<br />

des Alveolarfortsatzes, je<br />

Kieferhälfte oder Frontzahnbereich<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

500 =<br />

67,03 €<br />

2.000 =<br />

268,12 €<br />

2.000 =<br />

268,12 €<br />

500 =<br />

67,03 €<br />

und führt zu einer Reduzierung der<br />

Gebühr (Nr. 821 GOZ [RE]). Werden<br />

zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen<br />

verwendet, sollte statt der<br />

Nr. 8<strong>20</strong> GOZ [RE] nur die wesentlich<br />

niedriger bewertete Nr. 830<br />

GOZ [RE] zur Abrechnung kom-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

men. Die „normale“ Fixierung des<br />

Implantates wäre nach Nr. 832 GOZ<br />

[RE] abzurechnen gewesen. Die<br />

HOZ sieht hierfür bisher noch keine<br />

eigenständigen Leistungsziffern vor.


6.Bone Splitting<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

825 Spaltung und Spreizung von<br />

Knochensegmenten (Bone<br />

Splitting) gegebenenfalls mit<br />

Auffüllung der Spalträume<br />

mittels Knochen oder Kno -<br />

ch en ersatzmaterial, gegebenenfalls<br />

einschließlich zusätzlicherOsteosynthesemaßnahmen,<br />

je Frontzahnbereich<br />

oder je Kieferhälfte<br />

Neben der Leistung nach<br />

Nummer 825 sind die Leis -<br />

tungen nach den Nummern<br />

8<strong>20</strong> und 821 nicht berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.476 =<br />

191,81 €<br />

Für das Bone Splitting sollte eine<br />

eigene Gebührenziffer vorgesehen<br />

werden. Vorbild für die Nr. 825 GOZ<br />

[RE] ist die im BEMA-Entwurf <strong>20</strong>03<br />

enthaltene Nr. 616. Neben der Nr. 825<br />

sollte die Nrn. 8<strong>20</strong> und 821 (Aufbau<br />

des Alveolarfortsatzes) nicht be re -<br />

7. Distraktionsosteogenese<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä2710<br />

+ Ä2730<br />

oder<br />

Ä2732<br />

+ Ä2442<br />

oder<br />

Ä2254<br />

oder<br />

Ä2255<br />

+ Ä444<br />

oder<br />

Ä445<br />

Spaltung und Spreizung von<br />

Knochensegmenten (Bone<br />

Splitting) gegebenenfalls<br />

mit Auffüllung der Spalt -<br />

räume mittels Knochen oder<br />

Knochenersatzmaterial, gegebenenfalls<br />

einschließlich<br />

zusätzlicher Osteosynthesemaßnahmen,<br />

je Frontzahnbereich<br />

oder je Kieferhälfte<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

3.800 bis<br />

6.780 =<br />

585,78 €<br />

bis<br />

1.062,58 €<br />

ch en bar sein, da alle evtl. zusätzlich<br />

erforderlichen Osteosynthese -<br />

enmaßnahmen abgegolten sein<br />

sollten. Auch hier erkennt man auf<br />

einen Blick die vorgesehene massive<br />

Abwertung der Leistung gegenüber<br />

den bisher abzurechnenden<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Mindestbetrag<br />

Gebührenziffern (s. dazu eingehend<br />

Abrechnungshandbuch Implantologie,<br />

Kapitel 34). Die HOZ<br />

sollte diese Leistung mit sachgerechter<br />

Bewertung noch aufnehmen.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

826 Vertikale Distraktion des Alveolarfortsatzes,<br />

je Kieferhälfte<br />

oder Frontzahnbereich<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.600 =<br />

<strong>20</strong>7,92 €<br />

Dass die sog. Distraktionsosteogenese<br />

in eine neue Gebührenordnung<br />

aufgenommen werden kann,<br />

versteht sich von selbst. Dann sollte<br />

man aber auch deren Schwierigkeitsgrad<br />

und Zeitaufwand Rech-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä2710<br />

+ Ä2688<br />

+ Ä2687<br />

+ Ä2730<br />

+ Ä443<br />

+ Ä2694<br />

Vertikale Distraktion des Alveolarfortsatzes,<br />

je Kieferhälfte<br />

oder Frontzahnbereich<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

4.850 =<br />

650,19 €<br />

nung tragen. Die in der GOZ [RE]<br />

vorgesehene Bewertung ist immer<br />

noch weit zu niedrig, wenn man<br />

auch feststellen muss, dass der Referentenentwurf<br />

immerhin 500 Punkte<br />

auf die Leistungsbewertung des<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

Arbeitsentwurfs (dort N. 916a) zugelegt<br />

hat. Die HOZ sollte auch<br />

hier die bisher nicht enthaltene<br />

Gebührenziffer nachbessern.<br />

53


54<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

8. GTR / GBR<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

830 Guided Tissue Regeneration<br />

(GTR) / Guided Bone Regeneration<br />

(GBR) mit zusätzlicher<br />

Fixierung (z.B. durch Membrannägel)<br />

zur Abdeckung<br />

von Knochendefekten größeren<br />

Umfangs, je Kieferhälfte<br />

oder Frontzahnbereich<br />

1. Neben der Leistung nach<br />

Nummer 830 sind die Leis -<br />

tungen nach den Nummern<br />

8<strong>20</strong> und 821 nicht berechnungsfähig.<br />

2. Bei der Versorgung<br />

eines Knochendefektes<br />

bis zu einer Gesamtgröße<br />

(bezogen auf eine Kieferhälfte<br />

oder Frontzahnbereich)<br />

eines Zahngebiets<br />

oder eines Parodontiums<br />

ist ein Viertel der Gebühr<br />

der Leistung nach Nummer<br />

830, bei Versorgung eines<br />

Knochendefekts oder<br />

eines für den Knochenaufbau<br />

vorgesehenen Gebiets<br />

bis zu einer Gesamtgröße<br />

zweier Zahngebiete oder<br />

zweier Parodontien ist<br />

die Hälfte der Gebühr der<br />

Leistung nach Nummer 830<br />

berech nungsfähig.<br />

3. Die verwendeten resorbierbaren<br />

oder nicht resorbier -<br />

baren Barrieren/Membranen<br />

sowie zu deren Fixierung<br />

verwendete Nägel sind gesondert<br />

berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

855 =<br />

111,11 €<br />

Guided Tissue Regeneration (GTR)<br />

und Guided Bone Regeneration<br />

(GBR) sollten mit einer eigenständigen<br />

Gebührenziffer in die neue<br />

GOZ integriert werden. Vorbild war<br />

Nr. 617 des BEMA Teil 6-Entwurfs<br />

<strong>20</strong>03. Immerhin wäre klargestellt<br />

worden, dass Membranen und Nägel<br />

gesondert abrechenbar sind. Das<br />

ist bislang immer mal wieder streitig.<br />

Die Ziffer sollte aber die hochbewerteten<br />

Augmentationsziffern<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

413 +<br />

Ä2442<br />

+ ggf.<br />

Ä444<br />

Guided Tissue Regeneration<br />

(GTR) / Guided Bone Regeneration<br />

(GBR) mit zusätzlicher<br />

Fixierung (z.B. durch Membrannägel)<br />

zur Abdeckung<br />

von Knochendefekten<br />

größeren Umfangs<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.350 bis<br />

2.650 =<br />

174,63 €<br />

bis<br />

342,79 €<br />

der Nrn. 8<strong>20</strong> und 821 GOZ [RE] von<br />

der parallelen Abrechenbarkeit aus -<br />

schließen. In der Implantattherapie<br />

wird diese Leistung bisher bei kleineren<br />

– und nicht, wie es im Text<br />

heißt, bei größeren – Knochendefekten<br />

analog Nr. 2442 GOÄ + analog<br />

Nr. 413 GOZ (und ggf. Nr. 444 GOÄ)<br />

abgerechnet. Auch hier hätte die<br />

GOZ also eine deutliche Abwertung<br />

im Bereich von Leistungen vorgese -<br />

hen, die selbst für erfahrene Zahn -<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

ärzte erhebliche Schwierigkeiten mit<br />

sich bringen. Die HOZ kennt dazu<br />

noch keine Gebührenziffer.


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56<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

9.Entnahme von Knochenblöcken<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

831 Entnahme von Knochenblöcken<br />

außerhalb des Aufbaugebiets<br />

gegebenenfalls<br />

einschließlich Aufbereitung<br />

des Knochenmaterials und/<br />

oder der Aufnahmeregion<br />

einschließlich der notwen -<br />

digen Versorgung der Entnahmestelle,<br />

je Kieferhälfte<br />

oder Frontzahnbereich<br />

Bei Entnahme von einem oder<br />

mehreren Knochenblöcken ist<br />

das Doppelte der Gebühr der<br />

Leistung nach Nummer 831<br />

berechnungsfähig. Von einem<br />

Knochenblock im Sinne dieser<br />

Abrechnungsbestimmung ist<br />

auszugehen, wenn dieser bei<br />

der Implantation eigenständig<br />

fixiert werden muss.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

650 =<br />

84,47 €<br />

1.300 =<br />

168,94 €<br />

Eine der vielen Veränderungen der<br />

GOZ [RE] gegenüber dem Arbeitsentwurf<br />

vom Mai <strong>20</strong>07 betrifft diesen<br />

Bereich. Ursprünglich waren dafür<br />

die (hoch bewerteten) Nrn. 918 und<br />

9<strong>20</strong> vorgesehen, jeweils den Nrn.<br />

619 und 6<strong>20</strong> des EBMA Teil 6-Entwurfs<br />

<strong>20</strong>03 nachgebildet. Übrig<br />

10. Stabilisierende Maßnahmen<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

832 Fixation oder Stabilisie -<br />

rung des Augmentats<br />

durch Osteosynthesemaßnahmen<br />

(z.B. Schraubenoder<br />

Plattenosteosynthese<br />

oder Titannetze), zusätzlich<br />

zu den Leis tungen nach<br />

den Nummern 8<strong>20</strong> und<br />

821, je Kieferhälfte oder<br />

Frontzahnbereich<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä2255 Freie Verpflanzung eines<br />

Knochens oder von Knochenteilen<br />

(Knochenspäne)<br />

Ä2255 Freie Verpflanzung eines<br />

Knochens oder von Knochenteilen<br />

(Knochenspäne) –<br />

mehrfach berechnet bei<br />

mehreren Knochenblöcken<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.480 =<br />

198,40 €<br />

2.960 =<br />

396,81 €<br />

blieb die nunmehr deutlich niedriger<br />

bewertete Nr. 831 GOZ [RE]. Es<br />

handelte sich um eine Zusatzleis -<br />

tung bei der Gewinnung autologen<br />

Knochenmaterials. Differenziert<br />

wurde nicht mehr zwischen der<br />

Abrechnung von Knochenblöcken<br />

und Knochenspänen. Für letzteres<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

893 Knochenentnahme im Implantationsgebiet<br />

Mindestbetrag<br />

46,31 €<br />

wäre also nach § 6 Abs. 1 GOZ [RE]<br />

die Nr. 2253 GOÄ abrechenbar gewesen.<br />

Die HOZ enthält hierfür mit<br />

der Nr. 893 nur eine nicht wirklich<br />

den Sachverhalt erfassende Leis -<br />

tung, hat hier also Nachbesserungs -<br />

bedarf.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

675 =<br />

87,72 €<br />

Die N. 832 GOZ [RE] war als Zusatzleistung<br />

zu den Augmentationsziffern<br />

nach Nr. 8<strong>20</strong> und 821 GOZ [RE]<br />

vorgesehen, sofern diese ohne GBR-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä2284 Stabilisierende operative<br />

Maßnahmen (z. B. Knochenspaneinpflanzung,Einpflanzung<br />

alloplastischen Materials),<br />

zusätzlich zu Nummer<br />

2282 oder Nummer 2283<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

554 =<br />

74,26 €<br />

oder GTR-Maßnahmen durchgeführt<br />

werden. Diese Gebühren -<br />

ziffer hat ihr Vorbild in Nr. 625 des<br />

BEMA-Entwurfs Teil 6. Der Bewer-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

tungsansatz ist gegenüber der<br />

GOÄ 2284 verbessert. Die HOZ<br />

kennt die Leistung bisher nicht.


58<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

11. Nervverlagerung<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

835 Nervverlagerung, einschließlich<br />

Neueinbettung<br />

Die Leistung nach Nummer<br />

835 ist neben anderen ope -<br />

rativen Eingriffen mit Ausnahme<br />

der Leistung nach<br />

Nummer 840 nicht berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.500 =<br />

194,93 €<br />

Die in der praktischen Anwendung<br />

bislang mit umstrittenste Leis tung,<br />

die Nervverlagerung, sollte eine eigenständige<br />

Beschreibung in der<br />

GOZ erhalten, hier ebenfalls dem<br />

BEMA-Entwurf <strong>20</strong>03 folgend. Die<br />

in der Nr. 2584 GOÄ zusätzlich vorausgesetzte<br />

Neurolyse entfällt.<br />

Abrechnungsvoraussetzung ist die<br />

12. Implantatinsertion<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

840 Implantatinsertion,<br />

je Implantat<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä2584 Neurolyse mit Nervenverlagerung<br />

und Neueinbettung<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.480 =<br />

198,40 €<br />

Nervverlagerung mit Neueinbettung.<br />

Bei echter Neurolyse verbleibt<br />

es bei der Abrechnung nach<br />

Nr. 2583 GOÄ, die auch bei zahn -<br />

ärztlichen Eingriffen abrechenbar<br />

ist (vgl. z.B. OVG Nordrhein-Westfalen,<br />

15.11.<strong>20</strong>06 – 6 A 3029/04 –).<br />

Auch hier folgte der GOZ-Entwurf<br />

dem entsprechenden BEMA-Ent-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

wurf des <strong>Jahre</strong>s <strong>20</strong>03 (Nr. 610). Hinzuweisen<br />

ist auf die Besonderheit,<br />

dass trotz leichter Höherbewertung<br />

gegenüber der GOÄ (+ <strong>20</strong> Punkte)<br />

im rechnerischen Ergebnis wegen<br />

der Punktwertdifferenz ein Minus<br />

gegenüber der GOÄ-Abrechnung<br />

herausgekommen wäre. Die HOZ<br />

enthält diese Leistung noch nicht.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

Präparieren einer Knochenkavität<br />

für ein enossales<br />

Implantat, Einsetzen einer<br />

Implantatschablone zur<br />

Überprüfung der Knochenkavität,<br />

gegebenenfalls<br />

einschließlich Knochenkondensation,<br />

Knochenglättung<br />

im Bereich des Implantates,<br />

gegebenenfalls einschließlich<br />

einer chirurgischen<br />

Führungsschablone, gegebenenfalls<br />

auch unter Zuhilfenahme<br />

computergestützter<br />

Navigation Einbringen eines<br />

enossalen Implantates,<br />

einschließlich Verschlussschraube<br />

und gegebenenfalls<br />

Einbringen von Aufbauelementen<br />

sowie Wundverschluss,<br />

gegebenenfalls<br />

einschließlich einfacher<br />

Lappenplastiken.<br />

Die Leistung nach Nummer<br />

840 umfasst alle für das Einzelimplantat<br />

anfallenden implantologischen<br />

Leistungen.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.545 =<br />

<strong>20</strong>0,77 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

903 Einbringen eines enossalen<br />

Implantates<br />

901 Präparieren einer Knochenkavität<br />

für ein enossales<br />

Implantat<br />

902 Einsetzen einer Implantatschablone<br />

zur Überprüfung<br />

der Knochenkavität<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

480 =<br />

62,09 €<br />

480 =<br />

62,09 €<br />

90 =<br />

11,64 ¤<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

892 Intraossäre Implantation,<br />

je Implantat<br />

Mindestbetrag<br />

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60<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die Implantatinsertion sollte mit<br />

der Nr. 840 GOZ [RE] eine völligen<br />

Neustrukturierung erfahren. Zum<br />

einen sollten die bisherigen Nrn.<br />

901 und 902 GOZ in eine Ziffer zusammengezogen<br />

werden – dem<br />

entsprechenden Vorschlag in Nr.<br />

626 des BEMA-Entwurfs <strong>20</strong>03 folgend<br />

–, zum anderen sollte alles in<br />

die Leistungsziffer hineingepackt<br />

werden, was in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

13. Interims-Implantate<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

841 Insertion eines Implantates<br />

zum temporären Verbleib,<br />

auch orthodontisches<br />

Implantat<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

an Methoden zur Optimierung der<br />

Behandlungsergebnisse neu entwickelt<br />

wurde, wie insbesondere<br />

die computergesteuerte Navigation.<br />

Betrachtet man dies, kommt<br />

ungeachtet der Höherbewertung<br />

keine Freude auf. Bei dieser Gebührenziffer<br />

haben die sog. Freelancer<br />

am meisten davon, die ohne<br />

jede Hilfe durch Schablonen und<br />

dergleichen das Implantat setzen.<br />

Es gibt durchaus Zahnärzte, die<br />

das können. Aber die zunehmende<br />

Versorgung schwieriger Fälle<br />

zwingt immer mehr dazu, auf solche<br />

Hilfen zu setzen. Dafür wäre<br />

die vorgesehene Bewertung bei<br />

weitem nicht adäquat gewesen.<br />

Die vorgesehene Bewertung in Nr.<br />

892 HOZ ist indes auch eindeutig<br />

zu niedrig.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

Ein intraossär paramedian<br />

im Gaumen implantiertes<br />

orthodontisches Implantat ist<br />

nach der Leistung nach Num -<br />

mer 840 berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

515 =<br />

66,92 €<br />

Neu eingeführt werden sollte eine<br />

Gebührenziffer für temporäre Implantate.<br />

Dies macht durchaus Sinn,<br />

weil damit auch die Frage der Indikation<br />

dieser Implantate der Vergangenheit<br />

angehören würde. Es<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

903 Einbringen eines enossalen<br />

Implantats<br />

901 Präparieren einer Knochenkavität<br />

für ein enossales Implantat<br />

902 Einsetzen einer Implantatschablone<br />

zur Überprüfung<br />

der Knochenkavität<br />

14. Freilegung und Einfügen von Aufbauelementen<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

480 =<br />

62,09 €<br />

480 =<br />

62,09 €<br />

90 =<br />

11,64 €<br />

gibt zunehmend Situationen, die<br />

mit Aussicht auf nachhaltigen Erfolg<br />

nicht anders versorgbar sind.<br />

Kieferorthopädische Implantate<br />

wären auch nach dieser Gebüh ren -<br />

ziffer abrechenbar gewesen, sofern<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

891 Intraossäre Interims-<br />

Implantation, je Implantat<br />

Mindestbetrag<br />

68,28 €<br />

es nicht „intraossär paramedian im<br />

Gaumen implantiert“ ist. Diese<br />

sollten nach Nr. 840 GOZ [RE] abrechenbar<br />

sein. Die HOZ sieht hierfür<br />

eine im Mindestbetrag ähnlich<br />

– zu niedrig – dotierte Ziffer vor.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

845 Freilegen eines Implantates,<br />

Überprüfung der Osseointegration<br />

oder der knöchernen<br />

Einheilung und Einfügen eines<br />

oder mehrerer Aufbauelemen -<br />

te bei einem zweiphasigen<br />

Implantatsystem, gegebenen -<br />

falls einschließlich einfacher<br />

Lappenplastiken<br />

Die Leistung nach Nummer<br />

845 umfasst neben der Freilegung<br />

eines Implantates<br />

das Einfügen eines oder<br />

mehrerer Aufbauelemente<br />

in derselben Sitzung.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

696 =<br />

81,35 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

904 Freilegen eines Implantates<br />

und Einfügen von Sekundärteilen<br />

bei einem zweiphasigen<br />

Implantationssystem<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

3<strong>20</strong> =<br />

41,39 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

895 Chirurgisches Freilegen<br />

eines Implantates<br />

Mindestbetrag<br />

22,31 €


62<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

846 Entfernen und Wiedereinsetzen<br />

eines Aufbauelements<br />

bei einem zweiphasigen Implantatsystem<br />

1. Die Leistung nach Nummer<br />

846 ist nicht neben den Leis -<br />

tung nach den Nummern<br />

840 und 845 berechnungsfähig.<br />

2. Die Leistung nach Nummer<br />

846 ist für das Auswechseln<br />

von einem oder mehreren<br />

Aufbauelementen (z.B. zur<br />

Abdrucknahme oder zur definitiven<br />

Versorgung) eines<br />

zweiphasigen Implantates –<br />

auch in mehreren Sitzungen<br />

– höchstens dreimal berechnungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

313 =<br />

40,67 €<br />

Die bisherigen Gebührenziffern<br />

904 und 905 sollten zu den neuen<br />

Nrn. 845 und 846 GOZ [RE] werden.<br />

Mit der Änderung wäre auch eine<br />

neue inhaltliche Strukturierung<br />

verbunden gewesen. Die wesentlichen<br />

Streitfragen zur Abgrenzung<br />

15. Reparaturen<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

905 Auswechseln eines Sekundärteils<br />

bei einem zusammengesetzten<br />

Implantat<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

3<strong>20</strong> =<br />

41,39 €<br />

beider Ziffern wären gelöst worden.<br />

Die Nr. 846 GOZ [RE] (bisher<br />

Nr. 905 GOZ) sollte höchstens 3x<br />

berechnungsfähig sein. Der <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> hatte bis zu 5x für die Nr. 905<br />

GOZ für richtig gehalten, die PKVen<br />

nur 1x. Das Ganze hätte man des-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

halb als eine Art Kompromiss -<br />

versuch des BMG ansehen können.<br />

Die Neufassung folgt auch hier<br />

weitgehend den Vorgaben des BE-<br />

MA-Entwurfs <strong>20</strong>03 (Nrn. 627 und<br />

628). Die HOZ bildet den Leis tungs -<br />

inhalt bisher erst teilweise ab.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

847 Auswechseln von Aufbauelementen<br />

(Sekundärteilen) im<br />

Reparaturfall einschließlich<br />

Abnahme und Wiederbefes -<br />

tigung der Suprakonstruktion<br />

1. Die Leistung nach Nummer<br />

847 ist für ein Implantat<br />

höchstens einmal je Sitzung<br />

berechnungsfähig.<br />

2. Neben der Leistung nach<br />

Nummer 847 sind die Leis -<br />

tungen nach den Nummern<br />

533 und 535 nicht berech -<br />

nungs fähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

313 =<br />

40,67 €<br />

Für den Reparaturfall sollte mit der<br />

Nr. 847 eine neue Gebührenziffer<br />

eingefügt werden, die der Nr. 905<br />

nachgebildet war. Die in dieser Gebührenziffer<br />

behandelte Fallge-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

905 Auswechseln eines Sekundärteils<br />

bei einem zusammengesetzten<br />

Implantat<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

3<strong>20</strong> =<br />

41,39 €<br />

staltung wird bisher von manchen<br />

PKVen als einziger Grund für die<br />

Abrechnung der Nr. 905 GOZ angesehen.<br />

Aus dieser neu vorgesehenen<br />

Ziffer lassen sich also Rück-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

schlüsse auf die Interpretation der<br />

Nr. 905 GOZ schließen: Diese ist<br />

keinesfalls nur im Reparaturfall abrechenbar.


Rein<br />

pflanzlich,<br />

frei von Laktose,<br />

Farbstoffen<br />

und Gluten.


64<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

16. Entfernung von Materialien<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

850 Entfernung unter der<br />

Schleimhaut liegender<br />

Materialien (z.B. Barrieren –<br />

einschließlich Fixierung –<br />

Osteosynthesematerial),<br />

je Kieferhälfte oder<br />

Frontzahnbereich<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

851 Entfernung im Knochen<br />

liegender Materialien durch<br />

Osteotomie (z.B. Osteosynthesematerial,Knochenschrauben),<br />

je Kieferhälfte<br />

oder Frontzahnbereich<br />

1. Neben der Leistung nach<br />

Nummer 851 ist die Leistung<br />

nach Nummer 850 nicht<br />

berechnungsfähig.<br />

2. Die Entfernung eines Implantates<br />

ist mit der Gebühr<br />

nach Nummer 300 oder 304<br />

zu berechnen.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

330 =<br />

42,88 €<br />

500 =<br />

64,98 €<br />

Die anstelle der bisherigen GOÄ-<br />

Ziffern vorgesehenen Nrn. 850 und<br />

851 GOZ [RE] sind den Nrn. 629 und<br />

630 des BEMA Teil 6-Entwurfs<br />

nachgebildet. Sie waren im Arbeits -<br />

entwurf vom Mai <strong>20</strong>07 (dort Nrn.<br />

17. Implantatnachkontrolle, Recall<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä<strong>20</strong>09 Entfernung eines unter der<br />

Oberfläche der Haut oder<br />

der Schleimhaut gelegenen<br />

fühlbaren Fremdkörpers<br />

Ä2651 Entfernung tiefliegender<br />

Fremdkörper oder Sequestrotomie<br />

durch Osteotomie aus<br />

dem Kiefer<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

100 =<br />

13,40 €<br />

550 =<br />

73,73 €<br />

929 und 930) sehr hoch bewertet<br />

(630 bzw. 1.800 Punkte) worden.<br />

Die HOZ enthält dafür einer anderen<br />

Systematik folgend Gebührenziffern,<br />

die allerdings dennoch zu<br />

niedrig bewertet erscheinen. Es<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

810 Entfernung unter der<br />

Schleimhaut liegender<br />

Materialien als selbststän -<br />

dige Leistung, je<br />

operativem Zugang<br />

811 Entfernung im Knochen<br />

liegender Materialien als<br />

selbstständige Leistung, je<br />

operativem Zugang<br />

Mindestbetrag<br />

9,47 €<br />

31,51 €<br />

handelt sich immerhin um operative<br />

Zugänge erfordernde Eingriffe,<br />

nicht nur das Herausdrücken von<br />

Materialien „mit dem Finger“.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

860 Implantatnachkontrolle, je<br />

Implantat, einschließlich<br />

Beratung und Untersuch -<br />

ung, gegebenenfalls ein -<br />

schließlich Entfernen der Suprakonstruktion,<br />

Reinigung<br />

von Implantatanteilen und/<br />

oder der Implantataufbauteile<br />

und gegebenenfalls ein -<br />

schließlich Wiedereingliederung<br />

der Suprakonstruktion<br />

1. Die Leistung nach Nummer<br />

860 ist erstmalig frühestens<br />

ein Jahr nach der Implanta -<br />

tion berechnungsfähig. Dies<br />

gilt nicht für Patienten mit<br />

Erkrankungen, die regelmäßig<br />

mit klinisch relevanten Beeinträchtigungen<br />

der Knochenintegration<br />

und -qualität<br />

verbunden sind.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

190 =<br />

24,69 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Ä1<br />

oder<br />

Ä3,<br />

001<br />

oder<br />

Ä5, 229<br />

+ 231<br />

(je<br />

Krone)<br />

oder<br />

511<br />

(Brü -<br />

cke)<br />

Implantatnachkontrolle/<br />

Recall; verschiedene Leis -<br />

tungsziffern denkbar,<br />

insbesondere<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

485 bis<br />

610 =<br />

63,68 €<br />

bis<br />

79,89 €<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

101 Symptomorientierte Untersuchung/Notfalluntersuchung<br />

Mindestbetrag<br />

13,86 €


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66<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Kontakt<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

2. Die Leistung nach Nummer<br />

860 ist beginnend ein<br />

Jahr nach der Implantation<br />

innerhalb von einem Kalenderjahr<br />

höchstens einmal<br />

berechnungsfähig. Dies gilt<br />

nicht für Patienten mit Erkrankungen,<br />

die regelmäßig<br />

mit klinisch relevanten Beeinträchtigungen<br />

der Knochenintegration<br />

und -qualität<br />

verbunden sind.<br />

3. Die Leistung nach Nummer<br />

860 ist neben den Leis -<br />

tungen nach den Nummern<br />

1, 3, 4, 5, 6, 1<strong>20</strong>, 410, 411, 533<br />

und 535 nicht berech -<br />

nungsfähig.<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

Für die Idee, für die Implantatnachkontrolle<br />

eine Gebührenziffer<br />

einzuführen, mag man den Verordnungsgeber<br />

nicht tadeln. Die<br />

Idee entstammt Nr. 632 des BEMA<br />

Teil 6-Entwurfs von <strong>20</strong>03. Aller-<br />

18. Entfernung subperiostaler Gerüstimplantate<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

dings darf man auch hier eine<br />

sachgerechte Bewertung erwarten.<br />

Die einzelnen Leistungsbestandteile<br />

und der Zeitaufwand,<br />

welche hier mit abgegolten sein<br />

sollten, rechtfertigten eine Bewer-<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Mindestbetrag<br />

tung um die 800 Punkte. Die HOZ<br />

enthält hierfür bisher leider keine<br />

Leistungsposition, ist aber mit der<br />

allenfalls anwendbaren Nr. 101<br />

eben falls deutlich unterbewertet.<br />

GOZ [RE] GOZ 1988 HOZ<br />

870 Entfernung eines subperiostalen<br />

Gerüstimplantates<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.000 =<br />

129,95 €<br />

Die GOZ [RE] hätte – zu Recht – keine<br />

Gebührenziffern mehr für das Einsetzen<br />

subperiostaler Implantate<br />

(Nr. 907) und von Nadelimplantaten<br />

(Nr. 909) enthalten, sondern<br />

mit der Nr. 870 nur noch eine Ent-<br />

Kanzlei RATAJCZAK & PARTNER Rechtsanwälte<br />

Berlin · Essen · Freiburg i.Br. · Köln · Meißen<br />

München · Sindelfingen<br />

Posener Str. 1, 71065 Sindelfingen<br />

Tel.: 07031-9505-18 (Frau Gayer) · Fax: 07031-9505-99<br />

E-Mail: ratajczak@bdizedi.org<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

908 Entfernung eines subperiostalen<br />

Gerüstimplantates<br />

Pz. / €<br />

2,3-fach<br />

1.100 =<br />

142,29 €<br />

fernungsziffer. Im Arbeitsentwurf<br />

(Nr. 933) war für das schwierige<br />

Entfernen mit <strong>20</strong>00 Punkten eine<br />

sachgerechte Bewertung vorgesehen<br />

gewesen. Wie man im Bundes -<br />

gesundheitsministerium auf die<br />

I. Zusammenfassung<br />

Der Weg von der Preugo zur HOZ<br />

war lang und wird nicht die Endstation<br />

bleiben. Eine wie auch immer<br />

geartete neue GOZ wird es geben.<br />

Man hört, dass das nicht nur fachlich<br />

fundierte, sondern auch sozial<br />

sehr ausgewogene zahn ärzt liche<br />

Nr. Leistungsbeschreibung<br />

Nicht enthalten<br />

Mindestbetrag<br />

Idee kam, die Entfernung noch<br />

niedriger als in der GOZ 1988 zu bewerten,<br />

bleibt Geheimnis. Die HOZ<br />

kennt eine solche Leistungsposition<br />

nicht, was vernünftig ist, weil sie nur<br />

noch sehr selten gebraucht wird.<br />

Konzept der Grund- und Wahl leis -<br />

tungen vielleicht nach der Bundestagswahl<br />

eine Chance auf Realisierung<br />

bekommen wird. Die Preugo<br />

stellte für die (Zahn)Arzt-Patienten-<br />

Beziehung einen sehr großen Freiheitsrahmen<br />

auf. Die HOZ knüpft<br />

ansatzweise an diese alte Tradition<br />

an. Aber, es bleibt viel zu tun. ■


68<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Pünktlich zur Feier des <strong>20</strong>. Gründungsjubiläums des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> erscheint die Neuauflage des Abrechnungshandbuchs<br />

Implantologie. Das Publikationsdatum<br />

des schon lange vergriffenen Werkes wurde mit<br />

Rücksicht auf die Bemühungen um eine neue Gebührenordnung<br />

für Zahnärzte (GOZ) immer wieder<br />

hinausgeschoben.<br />

✁<br />

Neuauflage erscheint im Oktober<br />

Der Gesamtumfang des Handbuchs<br />

hat sich in der Neuauflage<br />

fast verdoppelt. Eingearbeitet wur -<br />

de nicht nur, soweit dies sinnvoll<br />

erschien, der Referentenentwurf<br />

zur GOZ vom 24.10.<strong>20</strong>08, sondern<br />

durchgehend auch die Honorarordnung<br />

für Zahnärzte (HOZ).<br />

Strukturelle Zusammenhänge des<br />

Gebührenrechts erschließen sich<br />

oftmals erst durch Synopsen. Von<br />

dieser Darstellungsform wird in<br />

der Neuauflage vermehrt Gebrauch<br />

gemacht, insbesondere<br />

auch, um die Unterschiede zwischen<br />

GOZ 1988 und dem Referentenentwurf<br />

vom 24.10.<strong>20</strong>08 auf -<br />

zuzeigen.<br />

Der Aufbau des Werkes wurde neu<br />

strukturiert und strikter zwischen<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Abrechnungshandbuch Implantologie<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>: größer, besser, brandaktuell<br />

Anmeldeformular per Fax an<br />

02 28/93 59 246<br />

oder im Fensterumschlag an<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Geschäftsstelle Bonn<br />

An der Esche 2<br />

D-53111 Bonn<br />

dem allgemeinen<br />

rechtlichen Teil (Ka -<br />

pitel 1 bis 16) und<br />

der Kommen tie rung<br />

der Be hand lungs -<br />

leis tungen (Kapitel<br />

17 bis 47) getrennt.<br />

Die aufgenomme -<br />

nen Fälle wurden<br />

grundlegend über -<br />

arbeitet und das<br />

Bildmaterial ist ent -<br />

sprechend ergänzt<br />

be ziehungsweise<br />

ausgetauscht wor -<br />

den. Die Zahl der in<br />

das Handbuch auf -<br />

ge nommenen Bild -<br />

do kumentationen<br />

hat sich dadurch<br />

um rund ein Viertel<br />

erhöht.<br />

Das Handbuch ist hinsichtlich des<br />

be rücksichtigten Rechts und der<br />

verarbeiteten Rechtsprechung auf<br />

dem Stand von Anfang August<br />

<strong>20</strong>09. Das Buch erscheint im<br />

Quintessenz-Verlag.<br />

Bestellschein<br />

Mitglieder des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> können<br />

das Abrechnungshandbuch Implantologie<br />

bis zum 15. Oktober<br />

über die Ge schäfts stelle zum Preis<br />

von 89 Euro zuzüg lich Versandgebühr<br />

erhalten. ■<br />

Ich bestelle hiermit die Neuauflage des Abrechnungshandbuchs Implantologie des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> zum<br />

Preis von 89 Euro zzgl. Versandgebühr (bis einschließlich 15. Oktober).<br />

Ich bin Mitglied im <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Kontakt / Telefon / E-Mail<br />

Datum, Unterschrift


www.osteology-baden-baden.org<br />

Wissenschaftlicher Vorsitz<br />

Prof. Dr. Jürgen Becker<br />

Prof. Dr. Christoph Hämmerle<br />

– Osteology Foundation –<br />

Referenten<br />

Dr. Karl-Ludwig Ackermann<br />

Prof. Dr. Jürgen Becker<br />

Prof. Dr. Dr. Knut Grötz<br />

Prof. Dr. Christoph Hämmerle<br />

Dr. Ulrich Konter<br />

Prof. Dr. Andrea Mombelli<br />

Prof. Dr. Mariano Sanz<br />

Dr. Markus Schlee<br />

Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen<br />

PD Dr. Frank Schwarz<br />

Prof. Dr. Anton Sculean<br />

Dr. Daniel Thoma<br />

und weitere<br />

Tagungsort<br />

Kurhaus Baden-Baden<br />

Osteology Symposium<br />

Baden-Baden <strong>20</strong>10<br />

3.Nationales Symposium<br />

12.–13.März <strong>20</strong>10<br />

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von Hart- und Weichgewebe haben eine<br />

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Telefon 07223 9624-0 | Telefax 07223 9624-10 | info@geistlich.de | www.geistlich.de<br />

Organisiert unter der Schirmherrschaft der Osteology Stiftung<br />

Osteology Stiftung | Landenbergstrasse 35 | CH-6002 Luzern | www.osteology.org<br />

per Fax 07223 9624-10<br />

Ja, bitte senden Sie mir das ausführliche Veranstaltungsprogramm zum Kongress zu:<br />

Praxisstempel<br />

<strong>BDIZ</strong> konkret 03/09


70<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Rückschau...<br />

DGZMK feierte 150-jähriges Bestehen<br />

Geburtsstunde der<br />

modernen Zahnmedizin<br />

Die Geburtsstunde der modernen Zahnmedizin schlug vor 150<br />

<strong>Jahre</strong>n in Berlin. Mit einem Festakt wurde in der Berlin-Brandenburgischen<br />

Akademie der Wissenschaften der Gründung<br />

des „Central-Vereins deutscher Zahnärzte“ gedacht, aus dem<br />

im Lauf der Jahrzehnte die Deutsche Gesellschaft für Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) als nationale wissenschaftliche<br />

Dachorganisation hervorgegangen ist. „150 <strong>Jahre</strong> an<br />

Erfahrung sollten die DGZMK und mit ihr die gesamte deutsche<br />

Zahnmedizin in die Lage versetzen, die Gegenwart zu meistern<br />

und die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Knapp 19.000 Mitglieder<br />

im Jubil ä umsjahr zeugen von eben dieser lebendigen<br />

Organisation, die das Potenzial der Zukunftsgestaltung aus ihrer<br />

Historie zieht“, stellte DGZMK-Präsident Prof. Dr. Thomas<br />

Hoffmann (Uni Dresden) fest. Scharfe Kritik übte Hoffmann am<br />

Bachelor- und Master-Studium: „Klar und unmissverständlich<br />

erteilt die DGZMK der ‚Bolognaisierung’ des Medizin- und Zahnmedizinstudiums<br />

eine Absage.“ Der DGZMK-Präsident stellte<br />

die Bedeutung der Zahnmedizin als integralen Bestandteil der<br />

Medizin heraus, deren Etablierung schon die Gründerväter vor<br />

150 <strong>Jahre</strong>n im Visier hatten. Für die unmittelbare Zukunft bedeute<br />

dies: „Da die Zahnmedizin sich als integraler Bestandteil<br />

der Medizin verstehen muss, ist es notwendig, die Partikularinteressen<br />

zurückzustellen und als ein starkes Zentrum Zahnmedizin<br />

aufzutreten. Es gilt die Kräfte in diesem Zentrum zu bündeln,<br />

sich von der Begrenztheit der bisherigen Fächerstrukturen<br />

zu lösen und – auch wenn dieser Begriff im Zusammenhang mit<br />

der universitären Entwicklung überstrapaziert ist – Exzellenzbereiche<br />

zu bilden.“ ■<br />

Quelle: Pressemitteilung der DGZMK<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Deutscher Ärzte-Verlag und Dental Online College<br />

Enge Zusammenarbeit<br />

Der Deutsche Ärzte-Verlag,<br />

Köln, und Dental Online<br />

College, München, werden<br />

künftig enger zusammenarbeiten.<br />

Der Kölner Verlag<br />

beteiligte sich unter Vor -<br />

behalt der Zustimmung des<br />

Bun deskartellamtes mit 70 Prozent am bayerischen Unternehmen.<br />

„Ein Gewinn für beide Unternehmen“, heißt es dazu in der<br />

Presse meldung des Ärzte-Verlags. Dental Online College (DOC)<br />

ist eine Internetplattform: für Operationstrainings, Live-Diskussionsrunden<br />

mit Experten und zahnmedizinisches Wissen. Die<br />

Abonnenten erhalten einen Zugang zu etwa 400 Filmbeiträgen<br />

zu OP-Techniken in Deutsch und Englisch. Gezeigt werden hier<br />

anspruchsvolle Fälle aus den Bereichen Implantologie, Paro -<br />

dontologie und Endodontie sowie aus der konservierenden<br />

Zahnheilkunde, der Kinderzahlheilkunde und der Zahntechnik.<br />

Bis zu <strong>20</strong> Weiterbildungspunkte (BZÄK/ DGZMK) pro Jahr können<br />

Abonnenten im DOC sammeln. „Die Be teiligung des Deutschen<br />

Ärzte-Verlags wird dazu beitragen, diese zukunftsweisende<br />

Form der zahnärztlichen Fortbildung weiterzuentwickeln und<br />

auszubauen“, so die Presseverlautbarung. ■<br />

Quelle: Pressemeldung des Ärzte-Verlags<br />

Deutsche studentische Gesellschaft für Implantologie<br />

Curriculum Implantologie<br />

für Studenten<br />

Wie können Studenten der Zahnmedizin bereits vor dem Staatsexamen<br />

fundierte Basiskenntnisse in der Implantologie erwerben?Drei<br />

Studenten an der Universität Witten/Herdecke – Karl<br />

Bühring, Malte Herzhoff und Paul Schuhhaben – haben mit ihrer<br />

Idee, ein Curriculum Implantologie für Studenten zu entwickeln,<br />

einen Gründerwettbewerb gewonnen und daraus resultierend<br />

die Deutsche studentische Gesellschaft für Implantologie (DSGI)<br />

gegründet. Die DSGI will eine Mischung aus Theorie und Praxis<br />

anbieten – gewährleistet von renommierten Referenten und<br />

Innovations-/Marktführern aus der Implantatbranche. Hintergrund<br />

ist die Tatsache, dass Implantologie zwar Pflichtbestandteil<br />

der Studiencurricula ist, aber nicht einheitlich beziehungsweise<br />

standardisiert in das Studium integriert wird. Umfang,<br />

Ausstattung und Qualität sind von Universität zu Universität<br />

sehr unterschiedlich. Interessierte Studenten könnten mit dem<br />

Curriculum Implantologie bereits frühzeitig ein umfassendes<br />

Bild von der Implantologie erhalten. Die Idee soll fortentwickelt<br />

werden. Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> unterstützt eine solche Initiative und wird<br />

weiter darüber berichten. ■<br />

Quelle: www.dsgi-curriculum.de


<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Vorschau...<br />

30. September bis 3. Oktober <strong>20</strong>09<br />

EAO <strong>20</strong>09 in Monaco<br />

Der 18. wissenschaftliche <strong>Jahre</strong>skongress der EAO (European<br />

Association of Osseointegration) findet vom 30. September bis<br />

3. Oktober in Monaco statt. „Leitfaden für den Praxisinha ber“<br />

lautet das diesjährige Thema und richtet sich sowohl an junge<br />

Zahn ärzte/innen, denen die Tür zur Osseointegration damit<br />

geöffnet werden soll, aber auch an erfahrene Operateure.<br />

Der <strong>Jahre</strong>s kongress der EAO findet im Grimaldi-Forum von<br />

Monte Carlo statt. Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> wird mit eigenem Stand vertreten<br />

sein. ■<br />

Information: www.eao.org<br />

24. bis 31. Oktober <strong>20</strong>09<br />

19. Expertensymposium<br />

auf Fuerteventura<br />

„Von der autologen Stammzelltransplantation bis zum Zahnimplantat“<br />

lautet der Themenschwerpunkt des 19. Expertensymposiums<br />

für regenerative Verfahren in Medizin und Zahnheilkunde<br />

in diesem Jahr. Der Themenkomplex Implantologie<br />

beinhaltet chirurgische Grundlagentechniken und prothe -<br />

tisches Vorgehen. Das nunmehr 19. Expertensymposium des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> findet vom 24. bis<br />

31. Oktober im Robinson<br />

Club Esquinzo Playa auf<br />

der Kanareninsel Fuerteventura<br />

(Spanien) statt.<br />

Die Schwierigkeiten bei der<br />

Integration der Implantatversorgung<br />

in den Praxis -<br />

alltag zeigen durchaus Limitationen<br />

im Bereich der<br />

Grundlagen der chirurgischen<br />

und prothetischen<br />

Therapie. Daher haben die<br />

Referenten – unter anderem<br />

Dr. Georg Bayer, Dr. Fred Bergmann, Prof. Dr. Hans-Josef<br />

Beuth, Dr. Claudio Cacaci, Prof. Dr. Günter Dhom, Prof. Dr. Dr. Rolf<br />

Ewers, Prof. Dr. Hubert Nentwig, Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller – die<br />

Aufgabe, mit einfachen Vorgehensweisen nachvollziehbare<br />

Langzeitergebnisse zu präsentieren. Im Team dabei sind auch<br />

Referenten zu den zukunftsweisenden Themen wie Stammzelltherapie<br />

oder komplementäre Behandlungsmethoden. Eine solide<br />

Basis zur Vermeidung von Komplikationen ist das Ziel der<br />

Veranstaltung. Dementsprechend orientieren sich die Work -<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

shops unter anderem an diesen Grundlagentechniken, so dass<br />

Naht- und Schnittführungen praktisch geübt werden können.<br />

Auch erfahrenen Kollegen/innen wird durch die interdisziplinäre<br />

Diskussion die Möglichkeit gegeben, über die eigene Tätigkeit<br />

kritisch zu reflektieren. Das komplette Programm steht im Internet<br />

unter www.bdizedi.org / Events. ■<br />

Reiseorganisation und Kursanmeldung:<br />

Reisebüro Garthe & Pflug<br />

Frau Heike Garthe<br />

Triftstraße <strong>20</strong>, 60528 Frankfurt-Niederrad<br />

Telefon: 069-677367-0, Fax: 069-677367-27<br />

info@reisebüro-gup.de<br />

4. bis 5. November <strong>20</strong>09<br />

Deutscher Zahnärztetag<br />

in München<br />

Der Deutsche Zahnärztetag <strong>20</strong>09 – vom 4. bis 7. November<br />

<strong>20</strong>09 unter anderem im neuen Internationalen Congress Center<br />

München – vereint traditionell Standespolitik, Praxis und<br />

Wissenschaft und damit BZÄK, KZBV und DGZMK unter einem<br />

Dach. Das wissenschaftliche Programm findet unter der<br />

Thematik »Perio-Prothetik« als Gemeinschaftstagung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

(DGZMK), der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK), der<br />

Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGP), und der<br />

Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<br />

(DGZPW) statt. ■<br />

Information: http://www.dzaet.de<br />

9. bis 10. Oktober<br />

24. bis 28. Oktober<br />

Termine auf einen Blick<br />

13. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Symposium in<br />

München: <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

19. Expertensymposium aus Universität<br />

und Praxis auf Fuerteventura<br />

6. bis 7. November Deutscher Zahnärztetag in München<br />

14. Februar <strong>20</strong>10<br />

2. bis 6. April <strong>20</strong>10<br />

22. bis 29. Mai <strong>20</strong>10<br />

8. bis 9. Oktober <strong>20</strong>10<br />

5. Experten Symposium des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> in Köln<br />

Deutsch-chinesisches Symposium<br />

für Implantologie in Hangzhou, China<br />

4. Mittelmeer-Symposium des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> in Belek-Antalya<br />

14. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Symposium im Hotel<br />

Le Meridien in Stuttgart<br />

71


72<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die Große Koalition traf in der nun ablaufenden Legis -<br />

laturperiode eine Vielzahl richtiger gesundheitspolitischer<br />

Entscheidungen, so wurden wettbewerbliche<br />

Spielräume für die gesetzliche Krankenversicherung<br />

(GKV) im Versorgungsbereich erweitert, z.B. durch<br />

selektive Verträge, Rabattverträge und Wahltarife.<br />

Niemals zuvor verfügten die einzelnen Krankenkassen<br />

über so viele Handlungs- und Vertragsalternativen<br />

wie heute. Diese Regelungen haben bereits spürbar<br />

zu qualitätsgesicherten, kostengünstigeren und bedürfnisgerechteren<br />

Angeboten geführt, doch dieser<br />

Prozess befindet sich noch am Anfang.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Prof. Dr. Norbert Klusen über Chancen und notwendige Weichenstellungen<br />

Verantwortung im Wettbewerb für eine<br />

exzellente Gesundheitsversorgung!<br />

Prof. Dr.<br />

Norbert Klusen<br />

Andere Maßnahmen, überwiegend<br />

auf der Finanzierungsseite, waren<br />

für das System und dessen Akteure<br />

von sehr einschneidender Natur<br />

und hebelten viele wettbewerblichen<br />

Potenziale gleich wieder aus.<br />

Damit machte sich die Gesund -<br />

heits politik selbst das Leben schwer.<br />

Stellvertretend genannt seien der<br />

staatlich festgelegte, einheitliche<br />

Beitragssatz, der gedeckelte kassen -<br />

individuelle Zusatzbeitrag, der manipulationsanfällige<br />

morbiditäts -<br />

orientierte Risikostrukturausgleich<br />

(M-RSA) sowie unrealistische Budgetbereinigungsmechanismen<br />

bei<br />

Einzelverträgen.<br />

So sehr der gesundheitspolitische<br />

rote Faden in der Vergangenheit<br />

fehlte, so offen ist auch der Zielpunkt<br />

für die künftige Entwicklung<br />

unseres Gesundheitssystems. Die<br />

Bundestagswahl im September bie -<br />

tet einer neuen Bundesregierung<br />

die Chance, vorwärtsgerichtete und<br />

wettbewerblich geprägte Weich en -<br />

stellungen für das Gesundheitswesen<br />

vorzunehmen. Damit könnte<br />

es gelingen, ein zugleich innova -<br />

tionsfreundliches und qualitäts -<br />

orientiertes Gesundheitssystem<br />

zu schaffen und eine solidarische<br />

Finanzierung auch nachhaltig zu<br />

sichern. Gelingt dies aber nicht,<br />

wird es bereits kurzfristig und unweigerlich<br />

zu Leistungskürzungen<br />

und zu deutlich steigenden finanziellen<br />

Eigenleistungen der Patienten<br />

und Versicherten kommen.<br />

Was konkret könnten aber nun<br />

die ersten gesundheitspolitischen<br />

Schrit te einer neuen Bundesregierung<br />

sein?<br />

An den Grundprinzipien<br />

festhalten, Staatseinfluss<br />

zurücknehmen, nachhaltige<br />

Finanzierung sichern<br />

Das deutsche Gesundheitssystem<br />

gehört zu den leistungsfähigsten<br />

der Welt. Es gewährleistet allen Bevölkerungskreisen<br />

eine bezahlbare<br />

und erstklassige medizinische Versorgung.<br />

Die Wirtschaftlichkeit und<br />

Qualität der Versorgung, aber auch<br />

die hohe Akzeptanz des Gesundheitssystems<br />

innerhalb der Bevölkerung<br />

hängen wesentlich davon<br />

ab, wie aktiv sich Patienten und<br />

Versicherte einbringen können, ob<br />

es sich an den Bedürfnissen des<br />

Versicherten und Patienten orientiert<br />

und ob jeder Einzelne ent -<br />

spre chend seiner Leistungsfähigkeit<br />

zur Finanzierung bei trägt. Die<br />

Grundprinzipien der gesetz li chen<br />

Kran ken versich er ung, das Sach -<br />

leis tungs-, das Solidar- und das<br />

Selbstverwaltungsprinzip haben<br />

einen wesentlichen Anteil hieran<br />

und sollten deshalb Bestand haben<br />

bzw. gestärkt werden.<br />

Der zunehmende staatliche Einfluss,<br />

die zunehmende Steuerfinan -<br />

zierung, die Vielzahl von Regulierungen<br />

und Einzelbestimmungen,<br />

die fortgesetzte Ausweitung des<br />

Finanzausgleichs zwischen den<br />

Kassen und die Tendenz zur Ver-<br />

einheitlichung, all dies sind Ver -<br />

suche, das Gesundheitssystem finanzierbar<br />

zu halten. Doch diese<br />

Maßnahmen sichern weder dau -<br />

er haft die Finanzierung, noch sind<br />

sie in der Lage, medizinische und<br />

tech nologische Innovationssprünge<br />

zu ermöglichen (z.B. in der Bio-,<br />

Gen- und Nanotechnologie, bei der<br />

Entwicklung effizienterer Behand -<br />

lungs verfahren, in der Medizintech -<br />

nik und bei neuen Arzneimitteln).<br />

Auch die enormen beschäf ti gungs -<br />

politischen Potenziale können auf<br />

diesem Wege nicht gehoben werden.<br />

Internationale Erfahrungen<br />

zeigen, dass dadurch nur eine erhöhte<br />

Abhängigkeit vom Staat und<br />

vermehrte Forderungen nach Umverteilung<br />

entstehen. Zielführender<br />

für dynamisch wachsende Gesund -<br />

heitsmärkte wären dagegen die<br />

konsequent wettbewerbliche Wei -<br />

terentwicklung des Gesundheitssystems<br />

und eine Konzentration<br />

des staatlichen Akteurs auf eine<br />

nur Rahmenbedingungen und Regeln<br />

vorgebende Funktion.<br />

Gehen die staatlichen Handlungen<br />

darüber hinaus, ergeben sich häufig<br />

schwerwiegende Konsequenzen.<br />

Ein Beispiel ist der zentral vorgegebene,<br />

einheitliche Beitrags -<br />

satz, der konjunkturbedingt bereits<br />

im ersten Jahr (<strong>20</strong>09) des Gesundheitsfonds<br />

nicht mehr ausreicht<br />

und einen staatlichen „Schutzschirm“<br />

für die Einnahmeausfälle<br />

erforderlich macht. Zusätzliche Dar -<br />

lehen sind bereits für das nächste<br />

Jahr vorprogrammiert. Nach heutigem<br />

Stand müssen die staatlichen<br />

Darlehen spätestens <strong>20</strong>11 komplett<br />

getilgt werden – eine milliardenschwere<br />

Hypothek für die Beitragszahler.<br />

Die Politik muss sich<br />

daher schnellstmöglich und ein- û


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74<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

deutig zu den Rückzahlungsmodalitäten<br />

des Darlehens gegenüber<br />

den Versicherten äußern.<br />

Unternehmerischen Mut<br />

belohnen, Subventionen<br />

stoppen und effizienten<br />

Wettbewerbsrahmen<br />

schaffen<br />

Kurzfristiger Handlungsbedarf besteht<br />

auch beim Gesundheitsfonds<br />

und dessen Einzelelementen: Der<br />

staatlich festgelegte Beitragssatz<br />

stellt einen enormen Eingriff in die<br />

Kassenautonomie dar und erstickt<br />

gleichzeitig die wettbewerblichen<br />

Spielräume der Krankenkassen. Der<br />

als Wettbewerbsinstrument ge -<br />

dach te Zusatzbeitrag wird seine<br />

Funktion nur dann erfüllen können,<br />

wenn seine Höhe nicht mehr auf ein<br />

Prozent der beitragspflichtigen Ein -<br />

kommen limitiert ist. Die ein Prozent-Überforderungsklausel<br />

muss<br />

daher abgelöst werden durch ein<br />

aus Steuermitteln finanziertes Unterstützungssystem<br />

für einkom -<br />

men s schwache Personen. Die heutigen<br />

Verwaltungskostenzu wei -<br />

sung en des Fonds an die Kassen<br />

müssen wieder aus dem Fonds<br />

he rausgelöst werden, um sie in<br />

wirtschaftlicher Eigenverantwortung<br />

der Kassen in der jeweils<br />

benötigten Höhe über den kassenindividuellen<br />

Beitrag abzudecken.<br />

Der kassen individuelle Beitrag hätte<br />

damit eine starke wettbewerbliche<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Funktion und die Kassen würden<br />

wieder in die Lage versetzt, in neue<br />

Versorgungs formen oder in innovative<br />

Produkte zu investieren. Wechselanreize,<br />

Ver braucher souveränität<br />

und Versorgungschancen würden<br />

sich deutlich verbessern. Das Sys -<br />

tem würde wieder das stete Vorwärtsstreben<br />

und den Pioniergeist<br />

unterstützen und Anreize setzen,<br />

in neue Wege zu investieren statt<br />

sich auf Subventionen zu verlassen.<br />

Mutig und innovativ zu sein und<br />

vorwärtsgewandt Neues auszupro -<br />

bieren wird in der Ära des Gesundheitsfonds<br />

nicht mehr belohnt. So<br />

setzt die Einführung des morbiditätsorientiertenRisikostruktur-<br />

ausgleichs (M-RSA) die falschen<br />

Anreize. Nicht die Krankenkassen<br />

mit attraktivem Leistungsversprechen<br />

profitieren, sondern diejenigen,<br />

die alle Anstrengungen darauf<br />

ausrichten, die Zuweisungen<br />

aus dem M-RSA zu optimieren. Das<br />

zeigen ganz klar die ersten Erfahrungen<br />

nach dessen Einführung<br />

zum 1. Januar <strong>20</strong>09. Ärzte und Kran -<br />

kenhäuser werden mit finanziellen<br />

Mitteln angehalten, die Einnahmen<br />

der jeweiligen Kasse zu optimieren.<br />

Medizinische Dokumentationskriterien<br />

werden dabei durch die ökonomische<br />

Logik des M-RSA ersetzt<br />

und semantisch durch sog. „Right-<br />

Coding" verschleiert. Umgekehrt<br />

ver suchen einige Leistungserbringer,<br />

ihre vertraglichen Vorstellungen<br />

gegenüber den Kassen durchzu -<br />

setz en, indem sie eine bevorzugte<br />

Codierung der jeweiligen Versich -<br />

erten versprechen. Somit gehen er -<br />

hebliche Mittel für die Versorgung<br />

verloren. Nicht zuletzt auf Grund<br />

dieser Beeinflussbarkeit wird eine<br />

effiziente Planung der Einnahmen<br />

für die Krankenkassen auf Dauer in<br />

Frage gestellt. Unsicherheit gehört<br />

zum Wettbewerb dazu, doch der<br />

M-RSA ist in seiner Komplexität un -<br />

kalkulierbar. Er kann die Finanzierungs-<br />

und Effizienzprobleme der<br />

GKV nicht lösen – im Gegenteil, er<br />

vergrößert sie sogar – und er verbessert<br />

ebenfalls nicht die Versorgungsqualität<br />

für die Patienten. Er<br />

ist deutlich übersteuert und nicht<br />

zielführend. Die Kriterien für die<br />

Zu weisung der Finanzmittel müssen<br />

dagegen einfach und transparent<br />

sein, jede Möglichkeit von Beeinflussung<br />

und Manipulation<br />

muss künftig ausgeschlossen sein.<br />

Gelingt dies nicht, ist der M-RSA<br />

abzuschaffen.<br />

Vielfalt in den<br />

Versorgungsbereichen<br />

statt Zwang und<br />

Detailregelungen<br />

Einzelverträge zwischen Leistungs -<br />

erbringern und Krankenkassen er -<br />

öffnen wettbewerbliche und in -<br />

dividuelle Vertragsoptionen. Die<br />

Vertragspartner stehen sich gleich -<br />

berechtigt in einem qualitätsgetrie -<br />

benen Suchprozess gegenüber, der<br />

den Versicherten größere Wahlfrei -<br />

heit gibt und im Ergebnis das Versorgungsniveau<br />

steigert. Ergänzend<br />

zum Kollektivvertrag sollten die<br />

Kassen für ihre Versicherten daher<br />

vermehrt Einzelverträge mit Leis -<br />

tungs anbietern über Menge, Qualität<br />

und Preise schließen können.<br />

Auch für den größten Ausgabenblock,<br />

den Krankenhausbereich, der<br />

bisher ausschließlich kollektivvertraglich<br />

geregelt ist, sollte der Gesetzgeber<br />

den Krankenkassen und<br />

Krankenhäusern zusätzliche einzel -<br />

vertragliche Handlungsoptionen û


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76<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

ermöglichen, um zum Nutzen der<br />

Patienten qualitativ hochwertige,<br />

wirtschaftliche Versorgungsangebote<br />

zu entwickeln. Einfache Regelungen<br />

zur Bereinigung der Budgets<br />

sind dabei unerlässliche Grundlage<br />

für die qualitative Weiterentwicklung<br />

der Selektivverträge im ambu -<br />

lanten wie im stationären Bereich.<br />

Freie Verträge schließen den Zwang<br />

zum Vertragsabschluss aus, weshalb<br />

die Verpflichtung zum Abschluss<br />

von Hausarztverträgen mit vorgeschriebenen<br />

Vertragspartnern zu -<br />

rückzunehmen ist. Für die Bundesländer<br />

gilt, dass sie ihrem gesetzlichen<br />

Auftrag und ihrer Verantwortung<br />

gerecht werden müssen, eine<br />

Investitionsfinanzierung der Krankenhäuser<br />

sicherzustellen, die eine<br />

moderne und leistungsfähige Versorgung<br />

ermöglicht.<br />

Mit der Reform der ärztlichen Vergütung<br />

hat der Gesetzgeber einen<br />

wichtigen Schritt für mehr Transpa -<br />

renz und zur Beseitigung von Fehlentwicklungen<br />

getan, die Grund -<br />

prinzipien der Vergütungsreform<br />

sind deshalb richtig. Die nicht morbiditätsbedingteMengenausweitung<br />

darf aber auch weiterhin<br />

nicht zu Lasten der Krankenkassen<br />

bzw. Beitragszahler gehen.<br />

Mit der Einführung von Rabatt ver -<br />

trägen im Arzneimittelbereich wur de<br />

der richtige Weg zu mehr Wettbewerb<br />

in der Arzneimittelversorgung<br />

eingeschlagen. Die Erfahrungen der<br />

TK mit Generika-Rabattver trägen<br />

sind positiv und die Akzeptanz bei<br />

Ärzten, Apothekern und Versicherten<br />

ist groß. Im Generikabereich ist<br />

es mit der Kombination aus Festbeträgen<br />

und Rabattverträgen gelungen,<br />

die Ausgabenentwicklung<br />

zu begrenzen. Deshalb sollten die<br />

Kassen konsequent mehr Möglichkeiten<br />

bekommen, Einzelverträge<br />

mit pharmazeutischen Unternehmen<br />

abzuschließen. Gleichzeitig<br />

ge hören die Arzneimittelregulierungen<br />

auf den Prüfstand und auf<br />

ein sinnvolles Maß begrenzt. Für<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

den Bereich der patentgeschützten<br />

Arzneimittel ist klarzustellen, bei<br />

welchen patentgeschützten Wirkstoffen<br />

bzw. Wirkstoffgruppen<br />

wett bewerbliche Vergabeverfahren<br />

zulässig sind. Ein angemessener<br />

Schritt zur Entlastung der GKV wäre<br />

es, den Mehrwertsteuersatz auf Arz -<br />

neimittel, die zu Lasten der Kassen<br />

verordnet werden, abzusenken und<br />

von zukünftigen Steuererhöhungen<br />

auszunehmen.<br />

Nachfragekartelle verhindern einen<br />

fairen Wettbewerb. Wenn einzelne<br />

Kassen regional oder bundesweit<br />

mit großen Marktanteilen in Rabatt -<br />

verhandlungen gehen, können sie<br />

die Preise diktieren. Deshalb sind<br />

hier klare Wettbewerbsregeln zu<br />

fordern, welche die Übermacht ein -<br />

zelner Kassen begrenzen.<br />

Einheitliche Wettbewerbsordnung<br />

statt Wettbewerbsverzerrungen<br />

Der Wettbewerb zwischen den<br />

Kran kenkassen funktioniert nur mit<br />

nach vollziehbarer, transparenter<br />

und einheitlicher Aufsichtspraxis.<br />

Eine uneinheitliche Prüfung und<br />

Ge nehmigung von Wahltarifen<br />

und Selektivverträgen sind ebenso<br />

wenig vermittelbar wie die abweichenden<br />

Positionen der Landesaufsichten<br />

und des Bundesversicherungsamtes<br />

in Bezug auf die<br />

Beeinflussung des M-RSA. Auch<br />

angesichts eines bundesweiten<br />

Gesundheitsfonds und der Regelungen<br />

zur Insolvenz von Krankenkassen<br />

ist die Aufteilung der Aufsichtskompetenzen<br />

nicht mehr<br />

zeitgemäß.<br />

Auch im Verhältnis der privaten<br />

Krankenversicherung (PKV) zur<br />

GKV gibt es noch wettbewerbliche<br />

Verzerrungen. Ungleiche Regularien<br />

schwächen kontinuierlich die<br />

GKV, und die Fondsbedingungen<br />

er schwe ren es zunehmend, auch<br />

junge und gesunde Versicherte an<br />

die GKV zu binden. Die beiden Sys -<br />

teme soll ten sich daher unter Einbezug<br />

der Vorteile beider Systeme<br />

weiter an nähern, um schließlich<br />

einen ge mein samen Kranken ver -<br />

si cherungs markt mit einheitlichen<br />

Bedingungen zu schaffen.<br />

Stärkung der Versichertenund<br />

Patientenorientierung<br />

Die Versicherten haben den be rech -<br />

tigten Anspruch, als mündige Pa ti -<br />

enten im Gesundheitswesen wahr -<br />

genommen und behandelt zu<br />

wer den. Zur Stärkung der Ge sund -<br />

heits kompetenzen und der Patientensouveränität<br />

eignen sich ein Aus -<br />

bau der Wahltarife, die Erprobung<br />

verschiedener Versorgungsformen<br />

und innovativer Wege der Leis tungs -<br />

erbringung (z.B. Medizinische Versorgungszentren)<br />

sowie die gesunde<br />

Gestaltung des gesamten<br />

Lebensumfeldes jedes Einzelnen<br />

und die Förderung gesundheitsbewussten<br />

Lebens. Die Planungs- und<br />

Finanzhoheit von Präventionsan -<br />

ge boten sollte bei den Krankenkassen<br />

verbleiben.<br />

Pflegeversicherung<br />

weiterentwickeln und<br />

zukunftssicher machen<br />

Die Pflegeversicherung hat sich als<br />

eigenständiger Bestandteil des Sozialsystems<br />

bewährt. Die Ausgestal -<br />

tung der Pflegeversicherung als<br />

Teilleistungssystem gewährleistet<br />

eine ausgewogene Balance zwischen<br />

notwendiger Eigenleistung<br />

und solidarischer Unterstützung.<br />

Eine grundlegend neue Debatte um<br />

die Pflegeversicherung ist kurzfris -<br />

tig nicht erforderlich. Mittel- und<br />

langfristig gibt es aber auch in der<br />

sozialen Pflegeversicherung den<br />

Bedarf, für eine nachhaltige Fi -<br />

nanzierung zu sorgen. Das Konzept<br />

der Pflegestützpunkte sollte<br />

überprüft, die Diskussion um eine<br />

gesellschaft lich akzeptable und<br />

wirtschaftlich tragfähige Veränderung<br />

des Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />

fortgesetzt werden.


Europa als Chance<br />

Der an seiner Gesundheit inte -<br />

ressierte Kunde wird zunehmend<br />

mobil, mit Einheits- und Standard -<br />

angeboten gibt er sich nicht mehr<br />

zufrieden, so nimmt auch die gezielt<br />

geplante, grenzüberschreitende<br />

In anspruchnahme von Ge -<br />

sundheits leistungen zu. Einzelver -<br />

träge der Kassen mit Kliniken im<br />

Ausland sind seit <strong>20</strong>04 möglich<br />

und helfen bei der qualitativ hoch -<br />

wertigen und unbürokratischen<br />

Versorgung im Ausland. Die Euro -<br />

päisierung des Gesundheitswesens<br />

ist eine strate gische Aufgabe<br />

für die deutsche Gesundheitspolitik.<br />

Deutschland sollte die Aufstellung<br />

der EU-Qualitätsstandards<br />

und EU-weit gül tigen Zertifizierungen<br />

aktiv mit gestalten,<br />

um das hohe Niveau zu schützen<br />

und eine Harmonisierungs spirale<br />

nach unten zu verhindern. Dies<br />

gilt auch für die Sicherung von<br />

Qualitätsstandards gegenüber<br />

Anbietern außerhalb der EU.<br />

Politik der Ermöglichung<br />

Seit den 1970-er <strong>Jahre</strong>n sind im<br />

Gesundheitswesen viele wegweisende<br />

Gesetze beschlossen<br />

und Verordnungen erlassen worden.<br />

Dabei werden die zeitlichen<br />

Intervalle zwischen den Reformgesetzen<br />

immer kürzer, die Reglementierungsdichte<br />

und der Ver-<br />

Im Porträt<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

waltungsaufwand der Akteure im -<br />

mer größer. Gleichzeitig geht das<br />

Vertrauen der Akteure des Gesund -<br />

heitswesens, insbesondere der<br />

Versicherten, in die Handlungskompetenz<br />

der Gesund heits po -<br />

litik und in die Leistungsfähigkeit<br />

der GKV Stück für Stück verloren.<br />

Die Politik der Reglemen tie rung<br />

sollte zugunsten einer Politik der<br />

Ermöglichung aufgegeben werden,<br />

Standardlösungen und staat -<br />

liche Vorgaben zugunsten von<br />

Handlungsalternativen.<br />

Erforderlich sind nach wie vor<br />

Rahmenbedingungen für einen<br />

Wettbewerb um die beste Versorgung<br />

der Versicherten und eine<br />

langfris tig ausgerichtete Finanzierung<br />

des Systems. Leitplanken,<br />

die gewährleisten, dass sich Leis -<br />

tungserbringer und Krankenkassen<br />

an den Interes sen und Notwendigkeiten<br />

der Versicherten<br />

ausrichten und nicht am Fortbestand<br />

der eigenen Ins titu tion. Die<br />

Patienten und die Versicherten<br />

würden davon profitieren und<br />

ganz nebenbei würde eine exzellente<br />

ge sundheitliche Ver sor g -<br />

ung auf den Gesundheitsmärkten<br />

viele neue Ar beitsplätze entstehen<br />

lassen. Nicht mehr und<br />

nicht weniger. ■<br />

Prof. Dr. Norbert Klusen,<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

Techniker Krankenkasse<br />

Prof. Dr. Norbert Klusen studierte Wirtschaftswissenschaften und<br />

Soziologie an der RWTH Aachen sowie der TU Berlin und verfügt<br />

über umfangreiche Management-Erfahrung in internationalen Unternehmen.<br />

Bis 1993 war er Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor<br />

einer Aktiengesellschaft des Maschinen- und Fahrzeugbaus. Im selben<br />

Jahr trat er in die Geschäftsführung der Techniker Krankenkasse<br />

ein. Seit 1996 ist er Vorsitzender des Vorstandes. Darüber hinaus ist<br />

Prof. Klusen Honorarprofessor für Internationale Gesundheitspolitik<br />

und -systeme an der Universität Hannover, Honorarprofessor für Gesundheitsökonomie<br />

und Gesundheitspolitik an der Westsächsischen<br />

Hochschule Zwickau sowie Ehrensenator der Universität Bayreuth.<br />

77


78<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Seit die Servicegesellschaft Zahnärztliche Dienstleis -<br />

tungen mbH (SZD) mit ihren Partner DAISY, DZR und<br />

Ratajczak&Partner ihre Arbeit aufgenommen hat,<br />

stellen wir in jeder Ausgabe des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret einen<br />

Abrechnungsfall anonymisiert vor. Der Fall wird exem -<br />

plarisch aus den eingereichten Befund- und Behandlungsplänen<br />

ausgewählt und durchläuft alle Stationen<br />

des Schutzbriefkonzeptes.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Servicegesellschaft Zahnärztliche Dienstleistungen mbH (SZD)<br />

Mit dem Schutzbrief auf der sicheren Seite<br />

Zunächst kommt der Behandlungs -<br />

plan in der Bonner Geschäftsstelle<br />

der SZD an, wird dort vorab geprüft<br />

und an die drei genannten SZD-<br />

Partner übermittelt, die den Fall<br />

von ihren Experten ebenfalls eingehend<br />

begutachten, bewerten und<br />

kommentieren lassen. Zurück in der<br />

SZD nimmt die SZD-Mitarbeiterin<br />

Alexandra Papke den Kontakt zur<br />

Praxis auf. Die Empfehlungen und<br />

Hinweise im folgenden Beispiel, in<br />

dem es um Implantation und Knochenaufbau<br />

geht, erfolgten mit<br />

DAISY, DZR und Ratajczak&Partner.<br />

Auffällig an diesem vorgestellten<br />

Fall ist, dass eine provisorische Versorgung<br />

nicht Bestandteil des Behandlungsplans<br />

ist.<br />

Der Schutzbrief<br />

Ziel des Schutzbriefkonzeptes der<br />

SZD ist natürlich in erster Linie, mehr<br />

Rechtssicherheit zu bieten. Der<br />

Schutzbrief hilft aber auch, Geld<br />

und Zeit zu sparen und macht die<br />

Praxen zudem auf Leistungen aufmerksam,<br />

die eventuell vergessen<br />

wurden. Bei ihren Empfehlungen<br />

an die Praxen legt die SZD die gesichertenAbrechnungsempfehlungen<br />

von <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>, Bundeszahnärztekammer<br />

und den Landeszahn -<br />

ärz tekammern zugrunde.<br />

Frage und Antwort<br />

Wer sich für den Schutzbrief der<br />

SZD interessiert, fragt natürlich dezidiert<br />

nach den Inhalten. Im Fol-<br />

genden wird Schritt für Schritt aufgezeigt,<br />

welche Behandlung der<br />

einzelne Fall durchläuft und wie<br />

die Zusammenarbeit zwischen SZD<br />

und Praxis funktioniert. Näheres<br />

zum Schutzbrief steht zudem auf<br />

der Internetseite des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

www.bdizedi.org / News. Wer darüber<br />

hinaus Fragen hat, kann sich<br />

an die SZD mbH, Frau Papke, Tel.<br />

0228-18419700, wenden (E-Mail-<br />

Kontakt: office@szd-mbh.de).<br />

❑ Der Zahnarzt schreibt einen Kos -<br />

tenvoranschlag ≥ 1.000 Euro (exkl.<br />

Material- und Laborkosten).<br />

❑ Der Zahnarzt nutzt den Schutzbrief<br />

und schickt den Kostenvor-<br />

anschlag und einen ausgefüllten<br />

Fragebogen zur medizinischen<br />

Not wendigkeit und (wegen der<br />

Schweigepflicht) eine Einver -<br />

ständ niserklärung des Patienten<br />

an die SZD-Servicegesellschaft<br />

Zahnärztliche Dienstleistungen<br />

mbH. Der auszufüllende Fragebogen<br />

betrifft die medizinische<br />

Notwendigkeit. Diese ist versicherungsrechtlich<br />

mehr Rechtsals<br />

Fachfrage, denn innerhalb der<br />

zahnmedizinisch indizierten Behandlungsoptionen<br />

darf der Patient<br />

grundsätzlich tatsächlich<br />

auswählen, was er haben will.<br />

❑ Die SZD-Servicegesellschaft zahn -<br />

ärztliche Dienstleistungen mbH<br />

überprüft den Kostenvoranschlag<br />

gemeinsam mit den Partnern<br />

der SZD und vergibt ein Gütesiegel.<br />

❑ Der Kostenvoranschlag geht an<br />

den Patienten zum Weiterleiten<br />

an die Kosten erstattende Stelle.<br />

❑ Der Patient erhält darauf ggf. ein<br />

Schreiben der Kosten erstattenden<br />

Stelle (PKV, Beihilfe, etc.) mit<br />

Einwendungen und übergibt<br />

die se dem Zahnarzt.<br />

❑ Der Zahnarzt antwortet darauf<br />

nicht mehr selbst, sondern nutzt<br />

seinen Schutzbrief; schickt also<br />

Kos tenvoranschlag und Korres -<br />

pon denz an die SZD zur Bear -<br />

beitung.<br />

❑ Der Abrechnungsinterpretation<br />

werden die Entscheidungen der<br />

GOZ-Ausschüsse der Zahn ärz te -<br />

kammern und – im Bereich der Implantologie<br />

– die Interpretationen<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> zugrunde gelegt.<br />

❑ Wenn es Zweifel an der Durchsetzbarkeit<br />

des Kostenvor an -<br />

schla ges gibt, werden diese mit<br />

dem Zahnarzt schon im Vorfeld<br />

intern geklärt. Weder der Patient<br />

noch der Zahnarzt sollen in ein<br />

gebüh renrechtliches Abenteuer<br />

gestürzt werden.


❑ Nach der Behandlung schreibt<br />

der Zahnarzt eine Honorarrechnung<br />

≥ 1.000 Euro (exkl. Mate ri -<br />

al und Laborkosten) und schickt<br />

sie an die SZD.<br />

❑ Die SZD prüft die Rechnung auf<br />

Plausibilität, vergibt ein Güte -<br />

siegel und leitet sie dann an den<br />

Patienten zur Weiterleitung an<br />

die Kosten erstattende Stelle.<br />

❑ Der Patient erhält darauf ggf. ein<br />

Schreiben der Kosten erstattenden<br />

Stelle (PKV, Beihilfe, etc.) mit<br />

Einwendungen und übergibt<br />

die ses dem Zahnarzt.<br />

❑ Der Zahnarzt antwortet darauf<br />

nicht mehr selbst, sondern nutzt<br />

Der Abrechnungsfall<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

seinen Schutzbrief, schickt also<br />

Rechnung und Korrespondenz<br />

an die SZD zur Bearbeitung.<br />

❑ Die Bearbeitung erfolgt durch<br />

die SZD und ihre Partner mit dem<br />

Ziel, dass möglichst nur ein Mal<br />

mit der Versicherung korrespondiert<br />

werden muss. So soll die<br />

zeitintensive Korrespondenz aus<br />

der außergerichtlichen Ausein -<br />

ander setzung entfallen.<br />

❑ Der Abrechnungs-Interpretation<br />

werden die Entscheidungen der<br />

GOZ-Ausschüsse der Zahnärz -<br />

tekammern und – im Bereich der<br />

Implantologie – die Interpretatio -<br />

nen des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> zugrunde gelegt.<br />

Im diesem Fall geht es um einen Behandlungsplan zu Implantation und<br />

Knochenaufbau. Was aus Sicht der SZD fehlt, ist die provisorische Versorgung.<br />

Eine Zahnangabe ist im Übrigen nicht notwendig, wenn in der Leis -<br />

tungsbeschreibung keine gefordert wird (z.B. Zuschläge, Be ra tung en etc.)<br />

❑ Am Ende des Verfahrens steht<br />

entweder die Regulierung der<br />

Kosten erstattenden Stelle oder<br />

die Empfehlung zum gerichtlichen<br />

Vorgehen.<br />

Wenn es Zweifel an der Durchsetzbarkeit<br />

der Rechnung gibt, werden<br />

diese mit dem Zahnarzt schon im<br />

Vorfeld intern geklärt. Weder der<br />

Patient noch der Zahnarzt sollen<br />

in ein gebührenrechtliches Abenteuer<br />

gestürzt werden.<br />

Alexandra Papke<br />

Ä1467<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Dr. Stefan Liepe<br />

Geschäftsführer SZD<br />

Die Position GOÄ 1467 kommt für<br />

die Eröffnung der Kieferhöhlenwand<br />

nur als analoge Position zur Abrech -<br />

nung; die Eröffnung der Kie ferhöhle<br />

nach GOÄ 1467 würde auch die<br />

Eröffnung der Kieferhöh len schleim -<br />

haut beinhalten, diese soll aber gerade<br />

nicht eröffnet werden.<br />

Ä2386 analog<br />

Fehlt: Diese Position kommt für<br />

die Präparation der Kieferhöhlen -<br />

schleim haut (Schneidersche Mem -<br />

bran) zum Ansatz.<br />

79


80<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Ä2253<br />

Nicht neben GOÄ-Nr. 2254 abrechenbar;<br />

Handelt es sich um die<br />

Implantation von Knochen oder<br />

Knoch enspänen, die bei demselben<br />

Patienten entnommen worden<br />

sind, dann ist nicht die GOÄ-Nr.<br />

2254 (und GOÄ-Nr. 2253) abrechenbar,<br />

sondern die GOÄ-Nr. 2255 (sofern<br />

der Zahnarzt die Entnahme des<br />

Knochens oder des Knochenspanes<br />

selbst durchgeführt hat). Hier ist<br />

zu beachten, dass die Entnahmestelle<br />

örtlich getrennt sein muss<br />

von der Einbringstelle.<br />

Ä2250 analog<br />

Nicht neben GOÄ-Nr. 2730 abrech -<br />

enbar: Zielleistungs prinzip! Oder<br />

gesonderte Sitzung?<br />

Ä444<br />

Regio 36, 37, 46, 47 kann anstatt der<br />

Ä443 angesetzt werden (s. Pos.<br />

Ä2442 analog)<br />

Ä2442<br />

Regio 32, 42: die Position ist analog<br />

zu berechnen.<br />

330<br />

Anzahl überprüfen; ggf. erhöhen


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82 <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

5. Experten<br />

Symposium des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> am<br />

14. Februar <strong>20</strong>10<br />

Behandlungsfehler<br />

vermeiden –<br />

Komplikationen<br />

beherrschen<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> veranstaltet sein inzwischen<br />

5. Experten Symposium<br />

am Sonntag, 14. Februar <strong>20</strong>10, in<br />

Köln. Thema: Behandlungsfehler<br />

vermeiden – Komplikationen beherrschen.<br />

Höher, schneller, weiter? Die orale<br />

Implantologie entwickelt sich immer<br />

schneller und immer mehr<br />

Studien in ausgewählten Indikationen<br />

mit Erfolgsraten von über<br />

97 Prozent bestätigen ihren Hö -<br />

hen flug. Immer neue Materialien<br />

und Methoden verheißen eine einfachere<br />

Umsetzung und noch bessere<br />

Ergebnisse. Das Unmögliche<br />

in der Therapie scheint möglich zu<br />

werden und der Patient trägt durch<br />

seine gestiegenen Ansprüche an<br />

eine nicht nur funktionell, sondern<br />

vor allem auch ästhetisch hervorragende<br />

Versorgung zu diesem<br />

Boom und Hype bei.<br />

Diese rasche Entwicklung birgt<br />

natürlich auch Gefahren. Mit der<br />

stetig wachsenden Zahl an Implan -<br />

tatversorgungen wächst schon<br />

rein statistisch die Häufigkeit von<br />

Komplikationen und sogar Misserfolgen.<br />

Wie lassen sich komplizierte<br />

Fälle rechtzeitig erkennen, aufgetretene<br />

Komplikationen richtig ein -<br />

schätzen und vermeidbare Misserfolge<br />

verhindern? Das A und O sind<br />

Planung und Diagnostik, Teamwork<br />

und Dokumentation und vor<br />

allem die eigene kontinuierliche<br />

Fortbildung.<br />

Besonders bei schwierigen ana to -<br />

mi schen Ausgangssituationen set -<br />

zen heute viele Behandler auf die<br />

Vorteile einer erweiterten Diagnos -<br />

tik und Planung mittels dreidimen -<br />

sionaler Bildgebung und computer -<br />

gestützter Implantatpositionierung.<br />

Aber sind allein technische Neu -<br />

erungen der Weisheit letzter Schluss?<br />

Welche neuen Technologien sind<br />

sinnvoll und nutzbringend für die<br />

Patienten? Welchen Anteil am Erfolg<br />

hat die Erfahrung eines routinierten<br />

Implanteurs? Kann man<br />

mögliche Komplikationen „vorhersehen“?<br />

Gibt es zuverlässige Lösungsmöglichkeiten<br />

bei drohendem<br />

Misserfolg? Anhand von klinischen<br />

Fällen und wissenschaftlichen Daten<br />

wird der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ein Thema<br />

behandeln, bei dem es um individu -<br />

elle Lernkurven, abgesicherte Verfahren<br />

und das Trouble-shooting<br />

in der Implantologie geht.<br />

Die Veranstaltungsreihe widmete<br />

sich von Beginn an Themen, die zugleich<br />

aktuell und kontrovers waren.<br />

Trotz der unbestritten hohen Erfolgsquoten<br />

in der Implantologie<br />

liegen für viele Fragestellungen<br />

nur wenige Aussagen mit hohem<br />

Evidenzgrad vor. Einen europaweiten<br />

Konsens zu solchen Themen zu<br />

suchen und zu finden, sieht der<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> als Aufgabe. Nach der Sofortversorgung/Sofortbelastung<br />

<strong>20</strong>06 und der Keramik als Werkstoff<br />

<strong>20</strong>07 folgte <strong>20</strong>08 die Periimplantitis<br />

und <strong>20</strong>09 die dreidimensionale<br />

Bildgebung in der Implantologie.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 dreht sich alles<br />

darum, wie sich Behandlungsfehler<br />

vermeiden und Komplikationen<br />

beherrschen lassen.<br />

Bereits am Samstag, 13. Februar,<br />

setzt sich ein europäisches Expertengremium<br />

aus Praktikern und<br />

Hochschullehrern unter Federfüh -<br />

rung des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> zusammen, um<br />

einen Konsensus zum Thema zu<br />

erarbeiten und daraus einen Leitfaden<br />

zu entwickeln.<br />

Das Experten Symposium des <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong> in Köln wird nicht umsonst Karnevalssymposium<br />

genannt. Wenn in<br />

Köln die Narren tanzen und auf<br />

den Höhepunkt des Kölner Karnevals<br />

zusteuern, tagt der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

mitten in der Stadt – im Hotel Hilton<br />

Cologne – zu den wichtigen<br />

Themen der Implantologie – und<br />

feiert am Abend „im Gürzenich“<br />

bei der „Großen“ Sonntagssitzung<br />

und beim Rosenmontagszug am<br />

nächsten Tag. Seien Sie dabei! ■<br />

Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller,<br />

wissenschaftlicher Leiter


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Minigewinde im Halsbereich und<br />

progressiv tiefere, doppelgeführte<br />

Buttress-Gewinde im unteren<br />

Bereich.<br />

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Mikro-rauhe SBM-Oberfläche mit<br />

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84<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Praxisbewertung – Teil 1<br />

Kooperationen zwischen Zahnärzten nehmen zu. Bei<br />

der Begründung von Kooperationen stellen sich regelmäßig<br />

auch wirtschaftliche Verwertungsfragen, die<br />

mit jenen einer Praxisnachfolge durchaus vergleichbar<br />

sein können. So macht es beispielsweise die Begründung<br />

einer Kooperation in Form einer erweiterten<br />

Berufsausübungsgemeinschaft erforderlich, dass<br />

sich die jeweils ihrer Einzelpraxis einbringenden<br />

Zahn ärzte Gedanken über ihre jeweiligen Einzel -<br />

praxis werte machen. Hieraus leiten sich gegebenenfalls<br />

Wertausgleichszahlungen ab, die wiederum<br />

Steuerbelastungen auslösen können.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Modelle kooperativer Berufsausübung<br />

und deren Besteuerung<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Christoph Scheen<br />

Ebenso verhält es sich, wenn anstelle<br />

einer sofortigen Praxisveräußerung<br />

vielleicht zunächst eine<br />

Übergangskooperation zwischen<br />

Praxisabgeber und künftigem Über -<br />

nehmer begründet werden soll,<br />

um durch eine für den künftigen<br />

Praxisübernehmer risikolosere Übertragung<br />

einen für den Praxisabgeber<br />

höheren Verwertungserlös rea -<br />

lisieren zu können. Wenn im Folgenden<br />

daher die Praxisnachfolge<br />

besprochen wird, so erfolgt dies<br />

stellvertretend auch für jegliche<br />

Verwertungsüberlegungen, die sich<br />

hinsichtlich der Begründung von<br />

Kooperationen stellen können.<br />

Vor dem Hintergrund der Komplexität<br />

der mit einer Praxisverwertung<br />

zusammenhängenden Fragestellungen<br />

ist es erforderlich, vor<br />

dem angestrebten Übergang des<br />

wirtschaftlichen Eigentums an der<br />

Praxis einen entsprechenden zeitlichen<br />

Vorlauf einzuplanen, der zumindest<br />

rund zwölf Monate be -<br />

tragen sollte. Welche einzelnen<br />

Schritte in welchem Monat erforderlich<br />

sind, soll nachfolgend besprochen<br />

werden.<br />

1. Vorgehensweise<br />

bei der Praxisabgabe<br />

(Phasenverlauf)<br />

a) Analyse mit fachkundigen Beratern<br />

(Steuerberater, Rechtsanwalt,<br />

Bank)<br />

Zielsetzung in dieser ersten Phase,<br />

für die der erste Monat eingeplant<br />

werden sollte, ist es zunächst, den<br />

Ist-Zustand der Praxis aufzuneh-<br />

men, um hieraus Schlüsse für die<br />

anstehende Praxisveräußerung zieh -<br />

en zu können. Gegebenfalls kann<br />

dies zum Anlass genommen werden,<br />

suboptimale wirtschaftliche<br />

Verhältnisse, die der Praxisinhaber<br />

vielleicht über <strong>Jahre</strong> kannte, jedoch<br />

zunächst tolerierend hingenommen<br />

hat, zu ändern, wie z.B. Freisetzung<br />

einzelner nicht optimaler<br />

Mitarbeiter, Mietvertragsanpassung<br />

auf ein marktübliches, niedrigeres<br />

konjunkturelles Niveau etc.<br />

Wenn im Hinblick auf die Praxisnachfolge<br />

Personal abgebaut werden<br />

soll, ist ohnehin eine betriebsbedingte<br />

Kündigung des Praxisabgebers<br />

erforderlich, weil gemäß<br />

§ 613 a BGB im Rahmen des Betriebsüberganges<br />

sämtliche Ar -<br />

beits verhältnisse auf den Übernehmer<br />

übergehen, falls nicht einzelne<br />

Mitarbeiter von ihrem Wider -<br />

spruchsrecht Gebrauch machen.<br />

b) Ermittlung des Praxiswertes<br />

Der Wert einer Sache bestimmt<br />

sich aus deren zukünftigem voraussichtlichen<br />

Nutzen für den Eigen -<br />

tümer. Ebenso verhält es sich mit<br />

Zahnarztpraxen: In einer monetär<br />

ausgerichteten Betrachtung bestimmt<br />

sich deren Wert alleine aus<br />

der Fähigkeit, für den Praxisin -<br />

haber zukünftige Zahlungsüberschüsse<br />

erwirtschaften zu können.<br />

Die Zukunft ist jedoch ungewiss.<br />

Daher sind Einschätzungen über<br />

die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung<br />

der Praxis erforderlich.<br />

Diese Einschätzungen sind naturgemäß<br />

subjektiv und können zwischen<br />

Praxisabgeber und -überneh -<br />

mer erheblich auseinanderfallen.<br />

Eine Einigung kann nur dann erfolgen,<br />

wenn die subjektive Wertgrenze<br />

(sog. „Entscheidungswert“


als Wertobergrenze ) des Praxisübernehmers<br />

oberhalb der subjektiven<br />

Wertgrenze des Praxisabgebers<br />

(sog. „Entscheidungswert“ als<br />

Wertuntergrenze) liegt. Dann kann<br />

sich schließlich im Verlaufe von<br />

Kaufverhandlungen ein von beiden<br />

Seiten akzeptierter Kaufpreis<br />

herausbilden.<br />

Die Begriffe „Praxiswert“ und „Praxispreis“<br />

meinen folglich Unterschiedliches<br />

und sind daher begrifflich<br />

auseinander zu halten. Da<br />

die Entscheidungswerte natürlich<br />

in den Kaufpreisverhandlungen<br />

nicht aufgedeckt, sondern zurückbehalten<br />

werden, besteht nun die<br />

Verhandlungskunst darin, sich an<br />

den Entscheidungswert der jeweils<br />

anderen Seite heranzutasten.<br />

Hierzu ist neben Verhandlungsgeschick<br />

vor allem Zeit erforderlich.<br />

Für die Verhandlungen sollten daher<br />

zumindest drei Monate ein -<br />

geplant werden.<br />

Das Gutachten eines öffentlich bestellten<br />

und vereidigten Sachverständigen<br />

für Bewertung von Arztund<br />

Zahnarztpraxen als neutralem<br />

Gutachter kann im Vorfeld von<br />

Kaufpreisverhandlungen als Informationsgrundlage<br />

herangezogen<br />

werden und den Verhandlungsprozess<br />

deutlich verkürzen.<br />

Hinsichtlich der Wertermittlung<br />

selbst, für die zeitlich wie für die<br />

Praxisanalyse ein Monat eingeplant<br />

werden sollte, besteht eine<br />

Methodenfreiheit. Dies ergibt sich<br />

aus einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes<br />

aus dem Jahr<br />

1990.<br />

Die in der Praxis vorherrschenden<br />

Methoden lassen sich grob in zwei<br />

Gruppen unterteilen, und zwar<br />

„traditionelle Bewertungsverfahren“<br />

und „moderne Bewertungsverfahren“.<br />

Den „traditionellen Bewertungsverfahren“<br />

ist gemein,<br />

dass sie allesamt sog. Kombina -<br />

tionsverfahren sind, bei denen sich<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

der Praxiswert aus den Einzel kom -<br />

ponenten „Substanzwert“ und „ide -<br />

eller Praxiswert“ zusammensetzt.<br />

Der Substanzwert bezeichnet den<br />

Zeitwert des materiellen Praxisvermögens<br />

zuzüglich/abzüglich<br />

eventuell auf den Praxisübernehmer<br />

zu übertragende Forderung en<br />

und Verbindlichkeiten.<br />

Der ideelle Praxiswert bezeichnet<br />

hingegen Chancen und Risiken der<br />

Praxis in Form der Patientenbindung<br />

(Patientenstamm), dem Bekanntheitsgrad,<br />

dem vorhandenen<br />

Know-how der Mitarbeiter, der örtliche<br />

Lage und den bestehenden<br />

Organisationsstrukturen der Praxis.<br />

Er verkörpert kurzum die Chance,<br />

dass der Patient von gestern auch<br />

noch der Patient von morgen sein<br />

wird. Der Praxisübernehmer kann<br />

damit auf ein vorhandenes Umsatzpotential<br />

zurückgreifen, das er<br />

sich bei einer alternativen Praxisneugründung<br />

erst mühsam selbst<br />

aufbauen müsste. Nach einer bestimmten<br />

Zeitdauer werden jedoch<br />

die Patienten die Praxis nicht<br />

mehr aufgrund der Person des vormaligen<br />

Praxisinhabers aufsuchen,<br />

sondern weil sie vielmehr bereits<br />

Vertrauen zum Praxisübernehmer<br />

aufgebaut haben werden. Es ist<br />

damit zu einer Verflüchtigung des<br />

ideellen Praxiswertes gekommen.<br />

Ähnlich der von der Rechtsprechung<br />

angenommenen Verflüchtigungsdauer<br />

bei der steuerlichen<br />

Praxiswertabschreibung, die bei<br />

Einzelpraxen von einer Verflüchtigungsdauer<br />

von drei bis fünf <strong>Jahre</strong>n,<br />

bei Berufsausübungsgemeinschaften<br />

von sechs bis zehn <strong>Jahre</strong>n<br />

ausgeht, wird bei der Praxisbewertung<br />

in Literatur und Praxis ein<br />

Verflüchtigungszeitraum von zwei<br />

bis fünf <strong>Jahre</strong>n angenommen, in<br />

dem das Vertrauensverhältnis der<br />

Patienten von der Person des bisherigen<br />

Praxisinhabers auf den<br />

Übernehmer übergeht. Dieser Verflüchtigungszeitraum<br />

wird auch<br />

als Ergebniszeitraum bezeichnet.<br />

Kennzeichnend für die traditionellen<br />

Bewertungsverfahren ist ferner,<br />

dass sie allesamt vergangenheitsbezogen<br />

sind, sich also an Vergangenheitszahlen<br />

orientieren.<br />

Von den traditionellen Bewer tungs -<br />

verfahren stellt die Bundesärztekammermethode<br />

die bekannteste<br />

Methode dar. Während die aus<br />

dem <strong>Jahre</strong> 1987 stammende und<br />

nicht allgemeinverbindlich in Kraft<br />

getretene vormalige Bundesärztekammermethode<br />

als Berech nungs -<br />

grundlage einzig und allein auf die<br />

vergangenen Durchschnittsumsätze<br />

abstellte, stellt die novellierte<br />

ertragswertorientierte Bundes -<br />

ärz tekammermethode, die im De -<br />

zem ber <strong>20</strong>08 veröffentlicht wurde,<br />

nun mehr auf die durchschnittlichen<br />

Gewinne der letzen drei <strong>Jahre</strong><br />

ab, wobei die durchschnittlichen<br />

vergangenen Umsätze und Kosten<br />

um diejenigen Bestandteile zu bereinigen<br />

sind, die auf den Praxis -<br />

übernehmer nicht übertragbar<br />

sein werden. Der auf diese Weise<br />

ermit telte und als nachhaltig erzielbar<br />

angenommene Gewinn<br />

wird dann schließlich vor dem Hintergrund<br />

der Trennung von Arbeitsleistung<br />

und Kapitaleinsatz<br />

um einen kalku latorischen Zahnarztlohn<br />

ge kürzt, um dem Umstand<br />

Rechnung zu tragen, dass<br />

der zukünftige Praxis übernehmer<br />

seine Arbeitskraft nicht mehr alternativ<br />

verwerten kann (Opportunitätskosten).<br />

Als Aus gangs wert<br />

<strong>20</strong>08 werden unter Berücksichtigung<br />

alternativer Ge häl ter hierbei<br />

76.000 Euro angesetzt. Abhängig<br />

von der Umsatz grö ße der zu übertragenden<br />

Praxis wird der kalkulatorische<br />

Zahnarztlohn abgestaffelt.<br />

Bei einem übertragbaren Umsatz<br />

unter 40.000 Euro erfolgt kein<br />

Abzug. Zukünftige tarifliche Anpassungen<br />

sind bei der Bemessung<br />

des kalkulatorischen Zahnarztlohnes<br />

zu berücksichtigen.<br />

Der um den kalkulatorischen Zahn -<br />

arztlohn gekürzte und als nachhal-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

85


86<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

tig angenommene Gewinn wird<br />

schließlich mit einem so genannten<br />

Prognosemultiplikator multipli -<br />

ziert, der bei Einzelpraxen 2 und bei<br />

Berufsausübungsgemeinschaften<br />

2,5 beträgt.<br />

Vorbehaltlich der Berücksichtigung<br />

weiterer wertbeeinflussender Faktoren<br />

entspricht das Ergebnis dem<br />

ideellen Praxiswert, der zusammen<br />

mit dem Substanzwert des vorhan -<br />

denen materiellen Praxisvermögens<br />

den Gesamtpraxiswert ergibt.<br />

Als „moderne Bewertungsverfahren“<br />

gelten das Ertragswert- und<br />

das Discounted-Cash-Flow-Ver -<br />

fahren (DCF-Verfahren), die in der<br />

herrschenden Unternehmensbewertungslehre<br />

und -praxis gängiger<br />

Bewertungsstandard für die<br />

Bewertung ganzer gewerblicher<br />

Unternehmen sind.<br />

Während das vor allem im angelsächsischen<br />

Raum angewendete<br />

DCF-Verfahren, welches letztlich<br />

nur eine spezielle Ausprägung des<br />

Ertragswertverfahrens darstellt<br />

(entity approach), das Ertragswertverfahren<br />

zunehmend auch in<br />

Deutschland verdrängt, wird es hin -<br />

gegen für die Bewertung von Arztund<br />

Zahnarztpraxen in Deutschland<br />

– anders als beispielsweise in<br />

den USA – selten benutzt und kann<br />

daher in der Darstellung vernachlässigt<br />

werden. Anders als die „traditionellen“<br />

Bewertungsverfahren<br />

sind die „modernen“ Bewertungsverfahren<br />

so genannte Gesamtbewertungsverfahren,<br />

bei denen das<br />

vorhandene materielle Vermögen<br />

grundsätzlich nicht separat bewer -<br />

tet wird, sondern lediglich Mittel<br />

zum Zweck ist, um die zukünftigen<br />

Zahlungsüberschüsse zu erzielen.<br />

Dies impliziert unendliche Ergebniszeiträume,<br />

die jedoch vor dem<br />

Hintergrund des zuvor genannten<br />

Verflüchtigungsgedankens gerade<br />

bei der Bewertung von Arzt- und<br />

Zahnarztpraxen im Vergleich zu<br />

gewerblichen Unternehmen nicht<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

angenommen, sondern auf zwei<br />

bis fünf <strong>Jahre</strong> beschränkt werden.<br />

Wie viele <strong>Jahre</strong> der Ergebniszeitraum<br />

umfasst, ist im jeweiligen<br />

Einzelfall zu bestimmen. Bei einer<br />

ausschließlich privatärztlichen Ein -<br />

zelpraxis, bei der es aufgrund der<br />

höchstpersönlichen Patientenbeziehungen<br />

zum bisherigen Praxisinhaber<br />

zu einer relativ schnellen<br />

Verflüchtigung des ideellen Wertes<br />

kommen dürfte, wird möglicherweise<br />

ein zweijähriger Ergebniszeitraum<br />

sachgerecht sein.<br />

Der Zeitwert des zum Ende des<br />

Ergebniszeitraumes vorhandenen<br />

materiellen Praxisinventars stellt<br />

für den Übernehmer eine Ausgabenersparnis<br />

dar, die dem Pra xis -<br />

inhaber zu vergüten ist. Vor diesem<br />

Hintergrund wird nun das vorhandene<br />

materielle Praxisvermögen<br />

bei der Bewertung von Arzt- und<br />

Zahnarztpraxen einer separaten<br />

Bewertung zu Verkehrswerten zugeführt.<br />

Weil dies nicht der eigentlichen<br />

Vorgehensweise bei der Anwendung<br />

des Ertragswertverfahrens<br />

entspricht, wird das Verfahren<br />

aufgrund der vorgenommenen<br />

Anpassung als so genanntes „modifiziertes<br />

Ertragswertverfahren“<br />

bezeichnet. Ein weiterer wesent -<br />

licher Unterschied zu den traditionellen<br />

Bewertungsverfahren liegt<br />

darin, dass die modernen Bewertungsverfahren<br />

ausschließlich zukunftsbezogen<br />

sind. Im Hinblick<br />

auf die zu beurteilende Fähigkeit<br />

der Praxis, für den Inhaber zukünftige<br />

Zahlungsüberschüsse erwirtschaften<br />

zu können, kann nur die<br />

zukünftige wirtschaftliche Entwicklung<br />

der Praxis relevant sein.<br />

Bewertungsgrundlage sind daher<br />

die für die Dauer des Ergebniszeitraumes<br />

geplanten Umsätze und<br />

Kosten. Diese gilt es unter Berücksichtigung<br />

der innerhalb der vertragszahnärztlichen<br />

Versorgung zu -<br />

künftig geltenden Vergütungssys -<br />

teme einzuschätzen. Erfolgt dies<br />

aus der Bewertungsfunktion eines<br />

neutralen Gutachters (Sachverstän -<br />

diger), sind die Umsätze zu planen,<br />

die ein idealtypischer Praxisübernehmer<br />

mit einem unveränderten<br />

Leistungsspektrum voraussichtlich<br />

mit der Praxis erzielen kann. Hierzu<br />

muss sich jedoch die Praxis in<br />

einem leistungsbereiten Zustand<br />

befinden. Hat der Übergeber in der<br />

Vergangenheit in einem unzureichendem<br />

Maße Ersatzinvesti tio -<br />

nen vorgenommen, so dass das Inventar<br />

völlig überaltert ist, so ist<br />

dies bei der Praxisbewertung zu<br />

berücksichtigen. Ein derartiger Investitionsstau<br />

erfordert zusätzliche<br />

Investitionen, die aus zukünftigen<br />

Zahlungsüberschüssen der Praxis<br />

finanziert werden müssen.<br />

Auch für die Bemessung des Ansatzes<br />

des kalkulatorischen Zahnarztlohnes,<br />

der beim modifizierten<br />

Ertragswertverfahren ebenso wie<br />

bei der Bundesärzte kammer me -<br />

tho de aus denselben Überlegungen<br />

heraus zu berücksichtigen ist, gelten<br />

als Referenz diejenigen Vergütungen<br />

für alternative Beschäftigungen,<br />

die sich einem idealtypischen<br />

Erwerber mit gleichem Leis -<br />

tungs spek trum (Opportunitäts kos -<br />

ten eröffnen. Insoweit gibt es, anders<br />

als bei der Bundesärztekammer-Methode,<br />

keinen einheitlich<br />

festgelegten kalkulatorischen Zahn -<br />

arztlohn.<br />

Bei der Berechnung des Ertragswertes<br />

ist nun zu berücksichtigen,<br />

dass zeitlich später anfallende Praxisüberschüsse<br />

einen geringeren<br />

Gegenwartswert haben als zeit -<br />

lich früher anfallende Praxisüberschüsse.<br />

Daher ist der Barwert der<br />

zukünftigen Zahlungsüberschüsse<br />

zu ermitteln, der die einzelnen zu<br />

unterschiedlichen Zeitpunkten anfallenden<br />

Zahlungsüberschüsse in<br />

einer ökonomischen Größe vereint.<br />

Dies geschieht mithilfe der finanz -<br />

mathematischen Abzinsung. Hierin<br />

verbirgt sich jedoch gleichzeitig<br />

noch eine andere Überlegung: Bewerten<br />

bedeutet vergleichen. Dies<br />

bedeutet, der Wert einer Praxis


wird ermittelt, in dem er indirekt<br />

aus dem Wert einer Vergleichsinvestition<br />

abgeleitet wird. Naheliegend<br />

als Vergleichsinvestition<br />

wäre der Erwerb einer vergleichbaren<br />

Praxis, also eine Praxisinves -<br />

tition als Vergleichsinvestition. Da<br />

jedoch keine Praxis unmittelbar<br />

mit einer anderen Praxis vergleichbar<br />

sein dürfte, wird als Vergleichsinvestition<br />

im Regelfall<br />

auf eine Investition auf dem Kapitalmarkt<br />

zu rück gegriffen. Vergleichsinvestition<br />

ist daher die<br />

Anlage eines bestimmten Geldbetrages<br />

in eine risikolose Kapitalmarktanlage,<br />

die die gleiche Laufzeit<br />

wie der Ergebniszeitraum der<br />

zu betrachtenden Praxis aufweist<br />

(so genannte Fris ten kon gruenz).<br />

Üblicherweise wird hier auf Bundeswertpapiere<br />

zu rück ge griffen.<br />

Da deren Risiko nicht mit der risikoreicheren<br />

Investition in eine<br />

Zahnarztpraxis vergleichbar ist,<br />

ist auf den Effektivzins der Bun -<br />

desanleihe (Umlaufrendite), der in<br />

der Bewertung als risikoloser Basiszins<br />

bezeichnet wird, ein Risiko -<br />

zuschlag zu erheben, um den Kalkulationszins<br />

für die Abzinsung<br />

der geplanten Praxisüberschüsse<br />

zu ermitteln.<br />

Gesucht ist also derjenige Geldbetrag,<br />

der in eine Kapitalmarktanlage<br />

investiert werden müsste,<br />

um unter Berücksichtigung des<br />

unterschiedlichen Risikos mit der<br />

Pra xisinvestition vergleichbare<br />

Zah lungsüberschüsse erzielen zu<br />

können. Der Barwert der für den<br />

Ergebniszeitraum geplanten Pra -<br />

xis überschüsse entspricht dann<br />

dem ideellen Praxiswert, der zusammen<br />

mit dem Zeitwert des<br />

materiellen Praxisvermögens<br />

(Sub stanzwert) den Gesamtpraxiswert<br />

ergibt. Es handelt sich<br />

hierbei um eine vereinfachte Dar -<br />

stellung, die lediglich die grund -<br />

sätzliche Vorgehensweise bei der<br />

Bewertung darlegen will. Beispielsweise<br />

wird durch die nach<br />

herrschender Meinung in das Be-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

wertungsmodelleinzubeziehende Einkommensteu er belastung<br />

die Berechnung in der Praxis erheblich<br />

komplexer. Denn nun ist<br />

nicht nur der Kalkulationszinsfuß<br />

um eine typisierte Steuerbelastung<br />

zu kürzen, sondern eben so<br />

die geplanten Praxis überschüsse.<br />

Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen,<br />

dass der immaterielle Praxiswert<br />

selbst wieder als so genannter<br />

derivativer Pra xiswert<br />

durch den Übernehmer steuerlich<br />

abgeschrieben werden kann, wodurch<br />

sich regelmäßig für den<br />

Übernehmer positive Liquiditätswirkungen<br />

ergeben, die in das Bewertungsmodell<br />

iterativ einzubeziehen<br />

sind.<br />

Die Berechnungen können an folgendem<br />

vereinfachten Beispiel<br />

verdeutlicht werden, wobei die<br />

der Berechnung zugrundeliegenden<br />

Zahlen lediglich der Ver deut -<br />

lich ung der Rechenoperationen<br />

dienen. Keineswegs lassen sich<br />

hieraus Rückschlüsse auf mögliche<br />

Kaufpreismultiplikatoren, wie<br />

z.B. einen Umsatz- oder Gewinnmultiplikator<br />

ziehen.<br />

Ausgangsfall:<br />

Dr. Max Mustermann (64) ist als<br />

Zahnarzt in seiner eigenen Praxis,<br />

die er von seinem Vater im Wege<br />

„vorweggenommener Erbfolge“<br />

un entgeltlich übernommen hat,<br />

tätig. Seine Frau (58) arbeitet in<br />

der Praxis am Empfang mit und<br />

erledigt administrative Aufgaben.<br />

Sie erhält hierfür lediglich eine<br />

geringe Vergütung. Eine alternative<br />

Kraft würde 11.000 Euro an<br />

zusätzlichen Kosten (einschließlich<br />

AG-Anteil an der Sozialversicherung)<br />

ausmachen. Dr. Mustermann<br />

hat in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

in der Praxis nur das Nötigste investiert.<br />

Es besteht ein Inves -<br />

titionsbedarf in Höhe von rd.<br />

240.000 Euro. Vor dem Hintergrund,<br />

dass Praxisinventar, vor allem<br />

Geräte, durchschnittlich nach<br />

rund acht <strong>Jahre</strong>n veraltet und da-<br />

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88<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

her zu ersetzen ist, ergeben sich voraussichtliche<br />

periodisierte jähr liche<br />

Investitionsauszahlungen in Hö he<br />

von 30.000 Euro. Hierdurch ent-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

stehen Finanzierungskosten in<br />

Höhe von sechs Prozent, also<br />

14.400 Euro jährlich. Ferner ist der<br />

Personalaufwand um 11.000 Euro<br />

Berechnung nach „neuer“ Bundesärztekammermethode:<br />

jährlich zu erhö hen, da der Über -<br />

nehmer zu dem bisherigen Gehalt<br />

der Frau des Abgebers keine alternative<br />

Arbeitskraft finden dürfte.<br />

Jahr Umsatz Bereinigungen Bereinigter Umsatz<br />

in EUR in EUR in EUR EUR<br />

<strong>20</strong>06 630.000,00 0,00 630.000,00<br />

<strong>20</strong>07 670.000,00 0,00 670.000,00<br />

<strong>20</strong>08 700.000,00 0,00 700.000,00<br />

sog. „übertragbarer Umsatz“ = 2.000.000,00 x 1/3 666.666,67<br />

Jahr Kosten *) Bereinigungen Bereinigte Kosten<br />

in EUR in EUR in EUR<br />

<strong>20</strong>06 402.000,00 55.400,00 457.400,00<br />

<strong>20</strong>07 415.000,00 55.400,00 470.400,00<br />

<strong>20</strong>08 430.000,00 55.400,00 485.400,00<br />

sog. „übertragbare Kosten“ = 1.413.<strong>20</strong>0,00 x 1/3 -471.066,67<br />

abzgl. kalkulatorischer Zahnarztlohn (gem. TV-Zahnärzte) -76.000,00<br />

nachhaltig erzielbarer Gewinn 119.600,00<br />

Ideeller Praxiswert, nachhaltig erzielbarer Gewinn x 2 239.<strong>20</strong>0,00<br />

zzgl. materieller Praxiswert (Substanzwert) 160.000,00<br />

Gesamtpraxiswert 399.<strong>20</strong>0,00<br />

Berechnung nach modifizierten Ertragswertverfahren:<br />

Umsatz (Plan) 700.000,00<br />

Praxiskosten (Plan) -455.000,00<br />

Praxiserfolg (Plan) 245.000,00<br />

Modifikationen:<br />

kalkulatorischer Zahnarztlohn (vgl. Kosten eines Oberarztes) -80.000,00<br />

Korrektur periodisierte Investitionsauszahlungen -30.000,00<br />

zusätzliche Finanzierungskosten -14.400,00<br />

Korrektur Personalkosten inkl. Sozialabgaben AG-Anteil -11.000,00<br />

bereinigter Erfolg = zukünftiger nachhaltiger Erfolg 109.600,00<br />

Barwert Einnahmenüberschüsse, 3 <strong>Jahre</strong> 10% 272.600,00<br />

zzgl. materieller Praxiswert (Substanzwert) 160.000,00<br />

Praxiswert 432.600,00<br />

Kontakt<br />

Steuerberater Dipl.-Kfm. Christoph Scheen, öffentlich bestellter und<br />

vereidigter Sachverständiger für Bewertung von Arzt- und Zahnarztpraxen<br />

(IHK Köln), ist Partner bei der S/H/G Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft<br />

in Köln/Berlin,<br />

Industriestr. 163, 50999 Köln, Tel. 0 22 36/ 88 09-0<br />

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Der Beitrag wird im nächsten Heft<br />

mit der Nachfolgersuche und Verhandlung<br />

mit potenziellen Übernehmern<br />

fortgesetzt. ■<br />

Dipl.-Kfm. Christoph Scheen


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<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> setzt sein bewährtes Konzept, Fortbildungskurse<br />

im Ausland anzubieten, auch <strong>20</strong>09 fort.<br />

Dazu gehört der Austausch innerhalb Europas. Im<br />

Jahr <strong>20</strong>10 steht die Türkei auf dem Programm: Vom<br />

22. bis 29. Mai <strong>20</strong>10 (Pfingsten) findet in Belek bei<br />

Antalya das 4. Mittelmeer-Symposium mit einer Kurs -<br />

woche und kombiniert mit einem Familienurlaub statt.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Europa<br />

4. Mittelmeer-Symposium des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> vom 22. bis 29. Mai <strong>20</strong>10<br />

Behandlungsfehler vermeiden<br />

– Komplikationen beherrschen<br />

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Anmeldeformular per Fax an<br />

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oder im Fensterumschlag an<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> bietet ein eintägiges<br />

Symposium mit hochkarätigen internationalen<br />

Referenten sowie<br />

eine Woche Workshops und interaktive<br />

Fortbildung rund um das<br />

Thema: Behandlungsfehler vermeiden<br />

– Komplikationen beherrschen.<br />

Begleitet wird die Fortbil -<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Geschäftsstelle Bonn<br />

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dung an Pfingsten von einer exklusiven<br />

Woche Entspannung mit<br />

der Familie im 5-Sterne Hotel Susesi<br />

de Luxe Resort Spa & Golf in Belek<br />

bei Antalya.<br />

Zum Inhalt des Symposiums: Die<br />

rasche Entwicklung in der Implantologie<br />

birgt auch Gefahren. Mit<br />

der stetig wachsenden Zahl an Implantatversorgungen<br />

wächst rein<br />

statistisch auch die Häufigkeit von<br />

Komplikationen und sogar Miss -<br />

erfolgen. Wie lassen sich komplizierte<br />

Fälle rechtzeitig erkennen,<br />

aufgetretene Komplikationen richtig<br />

einschätzen und vermeidbare<br />

Termin vormerken<br />

Misserfolge verhindern? Das A und<br />

O sind Planung und Diagnostik,<br />

Teamwork und Dokumentation und<br />

vor allem die eigene kontinuierliche<br />

Fortbildung.<br />

Gibt es zuverlässige Lösungsmöglichkeiten<br />

bei drohendem Misserfolg?<br />

Anhand von klinischen Fällen<br />

und wissenschaftlichen Daten wird<br />

der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ein Thema behandeln,<br />

bei dem es um individuelle Lernkurven,<br />

abgesicherte Verfahren und<br />

das Trouble-shooting in der Implantologie<br />

geht.<br />

Das Susesi De Luxe Resort Spa &<br />

Golf liegt 35 Kilometer vom Flughafen<br />

entfernt an einer atemberaubenden<br />

Mittelmeerküste. Die<br />

Architektur des Hotels passt sich<br />

dem mediteranen Flair an. Das<br />

Hotel bietet den Komfort eines<br />

Luxushotels mit einem 4500 m 2<br />

großen Spa-Bereich, mit Kinder-<br />

Aquabereich und Kinderbetreuung,<br />

diversen Suite-Größen und<br />

Villen direkt an den Lagunen. Zudem<br />

ist es für seinen hervorragenden<br />

Kongressbereich bekannt. ■<br />

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92<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

NEWS-TICKER<br />

Duale Struktur der<br />

Versicherungssysteme in Deutschland<br />

„Negative Auslese“<br />

In keinem anderen Land Europas gibt es wie in Deutschland das<br />

duale System aus gesetzlichen und privaten Krankenkassen.<br />

Eine ähnliche Aufteilung habe es zuletzt nur noch in den Niederlanden<br />

gegeben, heißt es in einer Analyse der Hans-Böckler-<br />

Stiftung, die dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) nahe<br />

steht. Zwar seien auch in den Niederlanden beide Ver si ch e -<br />

rungssys teme <strong>20</strong>06 integriert worden, aber unter den entwickelten<br />

Industriestaaten verfügten nur noch die USA über<br />

vollkommen unterschiedliche Versicherungssysteme für die<br />

Krankenvoll ver sicherung.<br />

Für die Abkehr von der „dualen“ Struktur gebe es gute Gründe,<br />

urteilten die Forscher des stiftungseigenen Wirtschafts- und<br />

Sozialwissenschaftlichen Instituts. Denn die für Versicherte<br />

mit hohem Einkommen, Selbstständige und Beamte bestehende<br />

Möglichkeit, aus der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) in die private Versicherung (PKV) zu wechseln, führe zu<br />

einer „negativen Auslese“, schreiben die Wissenschaftler.<br />

Insbesondere gesunde junge Singles mit hohen Einkommen<br />

entzögen sich dem gesetzlichen Solidarsystem. Menschen mit<br />

mittleren oder unteren Einkommen, chronisch Kranke und Versicherte<br />

mit vielen Kindern blieben in der GKV. Es bestehe „die<br />

massive Gefahr von Unter- und Fehlversorgung“, durch die vermeidbare<br />

gesundheitliche Schäden entstünden. ■<br />

Quelle: Deutsches Ärzteblatt<br />

Studie aus England<br />

Streit um Kariesbehandlung<br />

an Milchzähnen<br />

Streit nach einer Studie aus England: Muss Karies an Milch -<br />

zähnen behandelt werden? Nicht immer, finden britische<br />

Zahnärzte. Sie finden Karies genauso wenig erfreulich wie dies<br />

ihre europäischen Kollegen tun, raten aber zu einer ungewöhnlichen<br />

Maßnahme: zu keiner. Es bringe den Kindern nicht viel,<br />

wenn der Zahnarzt die Karies wegbohre und die Löcher fülle; genauso<br />

gut könne er die Milchzähne unbehandelt lassen, bis sie<br />

nach ein paar <strong>Jahre</strong>n sowieso ausgefallen sind, ist Martin Tickle<br />

von der Universität Manchester überzeugt. Zu seinem pragmatischen<br />

Schluss ist der angesehene Spezialist für Dental Public<br />

Health nach einer dreijährigen Studie an 739 Kindern gelangt<br />

(International Journal of Paediatric Dentistry, Bd. 19, S. 225, <strong>20</strong>09).<br />

Was das Auftreten von Schmerzen und die Zahl gezogener Zähne<br />

betrifft, folgert er, mache es keinen großen Unterschied, ob<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Europa<br />

der Zahnarzt bohrt oder nicht. Nur wenn ein Kind schon<br />

Schmerzen hat, würde sich auch Tickle ans Flicken machen.<br />

Laut der deutschen Tageszeitung „Süddeutsche“ gibt es für die<br />

Kariesbehandlung bei Mil ch zähnen keine klaren Hand -<br />

lungsanweisungen.<br />

Auch in Deutschland<br />

existierten nur<br />

Em pfehlungen. Um<br />

Leitlinien zu erarbei -<br />

ten, will der britische<br />

National Health Service<br />

nun 1000 Kin -<br />

der im Rahmen einer<br />

Stu die behandeln.<br />

Manche sollen Füllungen<br />

bekommen,<br />

andere nicht und<br />

wie der andere nur<br />

einen Fluoridlack,<br />

der die Karies bremsen<br />

oder gar stoppen<br />

kann. Welche<br />

Maßnahme gewinnen werde, sei völlig offen, sagt Gail Topping<br />

von der University of Dundee, die die Studie leiten wird. „Im Moment<br />

wissen wir einfach nicht, was wir empfehlen sollten.“ ■<br />

Quelle: Süddeutsche Zeitung<br />

Privatuniversität in Krems, Österreich<br />

„Blitzstudium für Reiche“?<br />

Die niederösterreichische Zahnärztekammer ist nicht begeis -<br />

tert, dennoch erhielt der Zahnmedizin-Studiengang, den die<br />

Danube Private University ab Herbst in Krems starten will, nach<br />

mehreren Anläufen ihre Akkreditierung – noch allerdings fehlt<br />

die Zustimmung aus dem österreichischen Wissenschaftsmi -<br />

nisterium. Dann könnten sich 40 Studenten zum Preis von<br />

24.000 Euro pro Studienjahr zum Zahnarzt ausbilden lassen.<br />

Der ehemalige Chefredakteur der Deutschen Zahnarztwoche<br />

(DZW), Jürgen Pischel, ist der Initiator dieses privaten Studiengangs.<br />

Das Studium soll sechs <strong>Jahre</strong> dauern und mit dem Titel<br />

Dr. med. dent. abschließen. Die Kritik an dem als „Blitzstudium<br />

für Reiche“ titulierten Studiengang reißt indes nicht ab. So zeigt<br />

sich die Hochschülerschaft an der Medizinischen Universität<br />

Wien (MUW) geschockt über die Entscheidung des Akkredi -<br />

tierungsrates. „Der akkreditierte Studienplan entspricht laut<br />

unseren Informationen nach wie vor in wesentlichen Punkten<br />

nicht den verpflichtend einzuhaltenden gemeinschaftsrecht -<br />

lichen und innerstaatlichen zahnärzterechtlichen Anforde -<br />

r ungen“, erklärt Julia Straub, Vorsitzende der Hochschülerschaft<br />

an der MUW. „Dass er nun nach mehrfacher Abweisung durch<br />

den Akkreditierungsrat doch genehmigt wurde, entbehrt jeg -<br />

licher Grundlage.“ ■<br />

Quellen: Niederösterreichische Zeitung / Wiener Zeitung<br />

Foto: Ingram


WHO-Exekutivrat<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Europa<br />

Deutschland wieder dabei<br />

Deutschland ist wieder Mitglied im Exekutivrat der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO. Auf der 62. Weltgesundheitsversammlung<br />

in Genf wurde Dr. Ewold Seeba als deutscher Vertreter<br />

für drei <strong>Jahre</strong> in den Exekutivrat des WHO gewählt. Damit ist<br />

Deutschland nach neun <strong>Jahre</strong>n Unterbrechung wieder mitentscheidend<br />

in der WHO vertreten. Seeba ist Leiter der Zentralabteilung,<br />

Europa und Internationales im Bundesgesundheits -<br />

ministerium (BMG).<br />

Die WHO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen<br />

(UN) mit Sitz in Genf. Der Exekutivrat der WHO besteht aus<br />

34 Mitgliedern, die jeweils für drei <strong>Jahre</strong> gewählt werden. Dabei<br />

handelt es sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit. Vom Exeku -<br />

tiv rat wird unter anderem die jährlich im Mai stattfindende<br />

Weltgesundheitsversammlung Genf vorbereitet. Sie ist das<br />

höchste Entscheidungsorgan der WHO. Deren zentrale Aufgabe<br />

ist es, Leitlinien, Standards und Methoden in Bereichen zu entwickeln,<br />

die für gesundheitliche Faktoren relevant sind und diese<br />

weltweit durchzusetzen. Der Organisation gehören 193 Mitgliedstaaten<br />

an.<br />

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<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die WHO spiele in der globalen Gesundheitsdebatte eine zentrale,<br />

zum Teil normsetzende Rolle, kommentierte Seeba die<br />

Wahl. Hervorzuheben seien die Internationalen Gesundheitsvorschriften<br />

von <strong>20</strong>05, die sich aktuell im Zusammenhang mit<br />

der Influenza A/H1N1, der so genannten Schweinegrippe, bewährt<br />

haben, die Tabakrahmenkonvention und die Epidemienvorsorge.<br />

Große Erfolge habe die WHO zudem bei der Bekämpfung<br />

von Infektionskrankheiten erzielt.<br />

Schwerpunkte der deutschen Mitgliedschaft im Exekutivrat sollen<br />

Themen sein, die sich mit der Stärkung der Gesundheitssys -<br />

teme befassen. Damit soll auf Dauer eine gesundheitliche Versorgung<br />

der Menschen sowie Sicherheit und Qualität von Arzneimitteln<br />

gewährleistet werden – „auch in Transformationsund<br />

Entwicklungsländern“. ■<br />

Quellen: Gesundheitsreport.de / Deutsches Bundesgesundheitsministerium<br />

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94<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Europerio 6 in Stockholm mit dem <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Einzigartige Mischung<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> präsentierte sich mit der Teilnahme an<br />

der Europerio 6 in Stockholm erneut vor internati -<br />

onalem Publikum. Die Themen von Workshops und<br />

Vorträgen, aber auch die Gespräche am Rande erinnerten<br />

daran, wie sehr die beiden Disziplinen Paro don -<br />

tologie und Implantologie miteinander verknüpft<br />

sind. Die Nachfrage nach Publikationen zur Implantologie<br />

– sei es das <strong>EDI</strong> Journal oder die Leitfäden zu<br />

3D-Diagnostik und Periimplantitis – am Stand des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> war hoch. Viele Besucher packten die Gelegenheit<br />

beim Schopf, um mit den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Repräsentanten<br />

ins Gespräch zu kommen und sich über die<br />

Ziele des Verbandes zu informieren.<br />

Der 6. Juni ist<br />

Schwedens Nationalfeiertag.<br />

In Stockholm<br />

pilgern an diesem<br />

Tag Jung und Alt<br />

zum Palast des<br />

schwedischen Königs.<br />

Die Veranstalter der Europerio 6<br />

konnten zufrieden sein. 4300 gemeldete<br />

Teilnehmer aus 76 Ländern<br />

tummelten sich im Kongress -<br />

zentrum der Stockholmsmässan<br />

von Schwedens Hauptstadt, um<br />

sich über die neuesten Errungenschaften<br />

in der Parodontologie,<br />

aber auch der Implantologie zu<br />

informieren, sich auszutauschen<br />

und die diversen Workshops zu besuchen.<br />

Mehr als 30 Prozent der<br />

Aussteller und der Organisationen,<br />

die sich präsentierten, waren implantologisch<br />

ausgerichtet. Dieser<br />

größte europäische Kongress im<br />

Jahr <strong>20</strong>09 führte die Topreferenten<br />

beider Bereiche in Stockholm zu-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Europa<br />

sammen: ein reichhaltiges An -<br />

gebot für fortbildungshungrige<br />

Zahnärzte. Umwälzende Erkenntnisse<br />

gab es jedoch auch in diesem<br />

Jahr kaum zu melden.<br />

Verbindung statt Trennung<br />

Die Parodontologie gehört nach<br />

wie vor seit mehr als <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n –<br />

ebenso wie die Implantologie – zu<br />

den innovativsten Feldern innerhalb<br />

der Zahnmedizin. Nachdem sich<br />

der Hype um Membrantechniken,<br />

Knochenersatzmaterialen gelegt<br />

hat, stehen die traditionelleren<br />

Techniken in der Parodontolgie<br />

nun wieder mehr im Mittelpunkt.<br />

Die Trennung zwischen den beiden<br />

Disziplinen ist in Deutschland, wo<br />

es noch viele Allgemeinzahnärzte<br />

gibt, die ein großes Spektrum der<br />

Zahnheilkunde abdecken können,<br />

weitaus weniger gegeben als beispielsweise<br />

in den USA. Implantologisch<br />

tätige Zahnärzte sind in<br />

Deutschland meist auch parodontologisch<br />

tätig.<br />

Der Leiter des Organisationskomitees,<br />

Prof. Dr. Stefan Renvert, gleichzeitig<br />

Vorstandsmitglied des euro -<br />

päischen Verbandes der Parodon-<br />

tologie (European Federation of<br />

Periodontology, EFP), machte in der<br />

Pressekonferenz zu der dreitägigen<br />

Veranstaltung deutlich, wie<br />

eng er Parodontologie und Implantologie<br />

beisammen sieht. Der<br />

Kongress stelle weltweit eine einzigartige<br />

Mischung von wegbereitender<br />

Wissenschaft und praktischer<br />

Umsetzung der beiden Disziplinen<br />

dar. Entsprechend drehte<br />

sich sein Einführungsreferat um<br />

die Periimplantitis.<br />

Während sich der Donnerstag um<br />

Therapiemöglichkeiten und den<br />

Einsatz der verschiedenen bild -<br />

gebenden Verfahren drehte, sowie<br />

allgemeinmedizinische Erkrankungen<br />

und systemische Wechselbeziehungen<br />

zur Parodontologie<br />

einbezog, ging es am Freitag um<br />

die Umsetzung: Plastische Chirurgie<br />

im Bereich der Parodontologie,<br />

Re ge nerationsmodelle, Hartund<br />

Weich gewebsmanagement,<br />

neue Ansätze bei der antimikrobiellen<br />

Therapie, Rehabilitationsmaßnahmen<br />

bei fortgeschrittener<br />

Paro dontitis, Verkürzung der Einheilungsphase<br />

bei der Implanta -<br />

tion, die Kontrolle von Infektion<br />

und Entzündung et cetera. Der û


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96<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Nicht zu übersehen: Der Stand des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> bei der EUROPERIO in<br />

Stockholm<br />

Samstag stand im Zeichen von<br />

neuen Methoden und der praktischen<br />

Umsetzung bei der Diagnose,<br />

in Bezug auf die Morphologie und<br />

die Oberflächen einer neuen Generation<br />

von Implantaten (Prof. Dr.<br />

Ralf-Joachim Kohal). OP-Techniken<br />

in der Parodontologie und der Implantattherapie<br />

wurden vorgestellt<br />

und dabei erfuhr auch die mukogingivale<br />

Chirurgie breiten Raum.<br />

Die Liste der Referenten aus aller<br />

Welt war lang. Alle aufzuzählen<br />

macht wenig Sinn, deshalb sei es<br />

gestattet, einen Auszug aus dem<br />

umfangreichen dreitägigen Programm<br />

aufzuzeigen. Prof. Dr. Marc<br />

Quirynen (Universität Leuven) behandelte<br />

die Fragestellung, wie<br />

Patienten- und Implantat-Charakteristika<br />

den Erfolg einer Implantattherapie<br />

beeinflussen können;<br />

Dr. Sören Jepsen (Universität Bonn)<br />

widmete sich den klinischen Standards<br />

bei der Infektionskontrolle:<br />

mechanische und/oder chemische<br />

Anwendungen; Prof. Dr. Ian Chapple<br />

(Universität Birmingham) ging<br />

der provokanten Frage nach, ob<br />

Menschen mit einer parodonto lo -<br />

gischen Erkrankungen früher ster -<br />

ben; Prof. Edwin G. Winkel (Universität<br />

Groningen) behandelte das<br />

Thema: Schlechter Atem – ein behandelbares<br />

Tabu? Prof. David Herrera<br />

(Universität Madrid) stellte<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Aktuell<br />

Ein gutes Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit lieferte das Gespräch mit dem brasilianischen<br />

Professor Dr. Arthur Belèm Novaes Jr. von der Universität Sao Paulo. Der Präsident des<br />

Fachgebiets Parodontologe an der zahnmedizinischen Fakultät Ribeirao Preto im Gespräch mit<br />

Christian Berger und Dr. Freimut Vizethum<br />

seine Untersuchungen zur Assoziation<br />

bestimmter Bakterienarten<br />

mit oraler Halitosis vor; gewohnt<br />

hochschulorientiert präsentierte<br />

sich auch die 6. Europerio<br />

der EFP. Die Hochschulreferenten<br />

waren während der drei Tage deutlich<br />

in der Überzahl. Nichts des to<br />

trotz brauchten sich die Referenten<br />

aus den Reihen der Praktiker<br />

nicht zu verstecken: Zwei seien<br />

hier genannt: Dr. Marc Hürzeler<br />

(Schweiz) stellte den paro donto -<br />

logischen Ansatz bei der Zahnrettung<br />

vor und Dr. Eduardo Anitua<br />

(Spanien) widmete sich im Indus -<br />

trieforum der Implantat be hand -<br />

lung bei beengten Verhältnissen<br />

im Oberkiefer.<br />

Polyglottes am<br />

Stand des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

Wie interessiert das Fachpublikum<br />

der Europerio an der oralen Implantologie<br />

war, zeigte sich am<br />

Stand des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>. Insbesondere<br />

das <strong>EDI</strong>-Journal war sehr begehrt;<br />

aber auch der englischsprachige<br />

Internetauftritt stieß auf großes<br />

Interesse und nur allzu gern griffen<br />

die Besucher bei den Zahnseide-Karten<br />

mit <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Logo zu.<br />

Zahnärzte aus aller Welt – USA,<br />

Armenien, Israel, Bulgarien, Korea,<br />

Japan, Spanien, Italien, Frankreich,<br />

Schweiz, Österreich, aus vielen<br />

ehemaligen Sowjet-Staaten – und<br />

natürlich Schweden – informierten<br />

sich über den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>. Ständiger<br />

Ansprechpartner für die vielen<br />

Besucher war <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Präsident<br />

Christian Berger, der den druckfrischen<br />

englischen Programmflyer<br />

für das 13. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Symposium am<br />

9. und 10. Oktober in München sogar<br />

eigenhändig faltete – natürlich<br />

nicht ohne fachmännische Unterstützung,<br />

die ihm von Vorstandsmitglied<br />

Dr. Freimut Vizethum und<br />

Alexander Amann vom Quintessenz-Verlag<br />

zuteil wurde.<br />

Fazit<br />

Für den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> ist die Teilnahme<br />

an der Europerio ein wichtiger<br />

Schritt in der europäischen Ausrich -<br />

tung des Verbandes. Die Nachfrage<br />

der Besucher nach dem englischsprachigen<br />

<strong>EDI</strong> Journal und insbesondere<br />

den Leitfäden zur 3D-Bildgebung<br />

und Periimplantitis war<br />

enorm und zeigt, wie die Arbeit des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> außerhalb Deutschlands<br />

wahrgenommen wird. Das Programm<br />

des 13. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> Symposiums<br />

im Oktober in München erregte<br />

großes Interesse, so dass mit<br />

einigen Anmeldungen aus dem eu -<br />

ropäischen Raum gerechnet werden<br />

darf. ■<br />

AWU


S e r i e<br />

Vorbemerkungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> ist eine beeindruckende<br />

Zeit für einen Berufsverband, der<br />

gegründet wurde, um der 1989<br />

noch sehr überschaubaren Zahl in<br />

nennenswertem Ausmaß impla n -<br />

tierender Zahnärzte und Ärzte für<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirur -<br />

gie in den Auseinandersetzungen<br />

mit Erstattungsstellen und Körperschaften<br />

zu helfen. Diese Hilfe<br />

umfasste zunächst nur in geringem<br />

Umfang auch juristische Dienstleistungen,<br />

die aber im Laufe der<br />

<strong>Jahre</strong> zunehmend wichtiger wurden.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> hat auf diesem<br />

Gebiet in den letzten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

wichtige Maßstäbe setzen können.<br />

Erinnert werden soll an drei Entscheidungen,<br />

die bis heute große<br />

Nachwirkungen haben und zurecht<br />

als Meilensteine für die spätere<br />

Rechtsentwicklung bezeichnet wer -<br />

den dürfen:<br />

1. Die Entscheidung des Oberlandesgerichts<br />

(OLG) Zweibrücken<br />

vom 21.08.1998 zur Abgrenzung<br />

Zahnheilkunde – Medizin.<br />

2. Die Entscheidung des Bundesver -<br />

fassungsgerichts (BVerfG) vom<br />

23.07.<strong>20</strong>01 zum Tätigkeitsschwer -<br />

punkt Implantologie.<br />

3. Die Entscheidung des Bundesver -<br />

fassungsgerichts vom 25.10.<strong>20</strong>04<br />

zur Gebührenvereinbarung nach<br />

§ 2 GOÄ/GOZ.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> hat mit dem Gutachterhandbuch<br />

Implantologie und<br />

dem Abrechnungshandbuch Implantologie<br />

den Zahnärzten und<br />

den Gutachtern Werkzeuge an die<br />

Hand gegeben, um den Ansinnen<br />

der Kostenträger effektiv zu begegnen.<br />

Man muss die Werkzeuge<br />

zwar nutzen, was für den einen oder<br />

anderen ungeübten im Einzelfall<br />

schwierig erscheinen mag, weshalb<br />

wir für die Mitglieder eine<br />

um fangreiche Urteilsdatenbank<br />

im Internet des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> zusammengestellt<br />

haben. Aber den Nutzen<br />

dieser Werke kann man gar<br />

Abrechnung & Recht<br />

AUSGABE 3.09<br />

Dr. Thomas Ratajczak, Rechts -<br />

an walt, Fachanwalt für Medizinrecht,<br />

Fachanwalt für Sozialrecht,<br />

Justitiar des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

RATAJCZAK & PARTNER,<br />

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nicht hoch genug einschätzen.<br />

Wer die Grundsatzentscheidung<br />

des Bundesgerichtshofs (BGH)<br />

vom 05.06.<strong>20</strong>08 zum sog. Zielleis -<br />

tungsprinzip aufmerksam liest und<br />

mit den entsprechenden Passagen<br />

im Abrechnungshandbuch Implan -<br />

tologie vergleicht, der kann sich<br />

des Eindrucks nicht erwehren, dass<br />

die dortige Argumentation mit der<br />

Fokussierung auf die selbstständige<br />

Leistung in die für die Behandlerseite<br />

sehr positive Entscheidung<br />

des BGH eingeflossen ist. Die Erfahrungen<br />

aus meiner Tätigkeit für<br />

den <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> sind natürlich auch in<br />

das Verfahren eingeflossen, das<br />

mit der Entscheidung des BGH<br />

vom 12.03.<strong>20</strong>03 die sog. Implan tate<br />

sind Luxus-Rechtsprechung des<br />

OLG Köln beendet hat.<br />

1. OLG Zweibrücken<br />

zur Abgrenzung Zahnheilkunde<br />

– Medizin<br />

Der zur Entscheidung des OLG<br />

Zweibrücken vom 21.08.1998 – 2 U<br />

29/97 – führende Rechtsstreit ist<br />

nur vor dem Erfolg der zahnärztlichen<br />

Chirurgie im Allgemeinen und<br />

Inhalt<br />

■ Vorbemerkungen<br />

■ 1. OLG Zweibrücken zur Abgrenzung<br />

Zahnheilkunde – Medizin 97<br />

■ 2.Bundesverfassungsgericht zum<br />

Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie 99<br />

■ 3. Bundesverfassungsgericht zur<br />

Gebührenvereinbarung nach § 2 GOZ/GOÄ 100<br />

insbesondere dem Erfolg der Implantologie<br />

erklärbar, den diese in<br />

den <strong>Jahre</strong>n zuvor genommen hatte.<br />

Die Auseinandersetzung fand<br />

zwischen einem Oralchirurgen und<br />

einem Mund-, Kiefer- und Gesichts -<br />

chirurgen statt. Der Oralchirurg<br />

hatte am 14.02.1995 an zahlreiche<br />

Ärzte im Raum Pirmasens ein Rundschreiben<br />

verschickt und einen<br />

„Überblick über meine ambulante<br />

und stationäre Tätigkeit" gegeben.<br />

Die meisten Empfänger waren zuvor<br />

schon Überweiser des Oralchirurgen,<br />

der damals zugleich als<br />

operativ tätiger Zahnarzt an zwei<br />

Plankrankenhäusern tätig war. Der<br />

klagende Kieferchirurg erwirkte<br />

gegen den Oralchirurgen eine einst -<br />

weilige Unterlassungsverfügung<br />

hinsichtlich zehn einzelner Punkte<br />

des Rundschreibens. Die dagegen<br />

vom Oralchirurgen im einstweiligen<br />

Verfügungsverfahren eingelegten<br />

Rechtsmittel blieben erfolglos,<br />

ebenso hatte der Oralchirurg<br />

bereits das erstinstanzliche Haupt -<br />

sacheverfahren verloren.<br />

In der Zeit nach Zustellung des Urteils<br />

und vor Ablauf der Berufungs-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> –<br />

Rechtliche Meilensteine<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

seit 1989<br />

97


98<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

frist fand die jährliche Gutachtertagung<br />

des <strong>BDIZ</strong> in Frank furt/ Main<br />

statt. Auf dieser Tagung berichtete<br />

der damalige Vorsitzende des Berufsverbandes<br />

der Oralchirurgen<br />

(BDO), Dr. Horst Luckey, von diesem<br />

Verfahren und seiner Brisanz. Es<br />

wurde damals spontan der Beschluss<br />

gefasst, dass das Verfahren<br />

für den Oralchirurgen durch den<br />

Justitiar des <strong>BDIZ</strong> übernommen<br />

und das Prozesskostenrisiko zwischen<br />

<strong>BDIZ</strong> und BDO geteilt wurde.<br />

Das Berufungsverfahren war bekanntlich<br />

ein voller Erfolg. Entschie -<br />

den wurde, dass die folgenden Tä -<br />

tigkeiten zahnärztliche Tätigkeiten<br />

sind:<br />

❑ Extraorale Eröffnung von Abszessen<br />

und Phlegmonen;<br />

❑ Antroskopien;<br />

Mehr Biss<br />

hat keiner<br />

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Abrechnung & Recht<br />

AUSGABE 3.09<br />

❑ Kieferhöhlenoperationen;<br />

❑ enossale Implantationen, in Verbindung<br />

mit Epithesen;<br />

❑ KFO-Chirurgie, insbesondere chi -<br />

rurgische Behandlung von Dys -<br />

g natien und Fehlbissen;<br />

❑ chirurgische Behandlung von<br />

Naevi etc.;<br />

❑ Diagnose von Hautverände r un gen;<br />

❑ extraorale plastische Rekons -<br />

truktion von Exzisionsdefekten;<br />

❑ Anlegen von Jochbeinaufhän -<br />

g ungen.<br />

Lediglich die Versorgung von Gesichtswunden<br />

nach Unfällen, soweit<br />

diese nicht im Rahmen der Behand -<br />

lung von Kieferbrüchen erfolgt, ist<br />

keine zahnärztliche Tätigkeit.<br />

Die gegen die Entscheidung eingelegte<br />

Revision verwarf der BGH mit<br />

ZL<br />

1/2<br />

Beschluss vom <strong>20</strong>.05.1999 – I ZR<br />

243/98 – als offensichtlich unbegründet.<br />

Hinter dem Prozess verbarg sich<br />

ein damals von den Protagonisten<br />

verbittert geführter Streit um die<br />

in der zahnärztlichen Chirurgie<br />

gesehenen (bzw. befürchteten)<br />

Zukunftsoptionen. Das OLG sah<br />

die Sache liberal und entwicklungsoffen<br />

und entschied, was<br />

heute vor allem im Bereich der Faltenunterspritzung<br />

wieder ein Thema<br />

ist, dass die Tätigkeit des Zahnarztes<br />

und Oralchirurgen nicht<br />

auf den „dentoalveolären“ Bereich,<br />

also die Behandlung von<br />

Zähnen, Mundhöhle und zahntragendem<br />

Kiefer beschränkt ist,<br />

sondern die umgebenden Gewebe<br />

mit umschließt, nicht aber die<br />

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Gesichtshaut bzw. Gesichtsoberfläche<br />

als solche.<br />

2. Bundesverfassungs gericht<br />

zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Implantologie<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1997 wurde in einer gemeinsamen<br />

Anstrengung der in<br />

der Konsensuskonferenz Implanto -<br />

logie kooperierenden Gesellschaften<br />

<strong>BDIZ</strong>, DGI, DGMKG, DGZI und<br />

BDO nach entsprechender Vorprüfung<br />

durch den Justitiar des <strong>BDIZ</strong><br />

beschlossen, das Wagnis einzugehen<br />

und entgegen den bestehenden<br />

ausdrücklichen berufsrecht -<br />

lichen Verboten den Tätigkeits -<br />

schwer punkt Implantologie zu verleihen<br />

und diesen für schildfähig<br />

zu erklären. Es war allen Beteiligten<br />

von vornherein klar, dass es in die-<br />

Abrechnung & Recht<br />

AUSGABE 3.09<br />

ser Sache erst Ruhe geben wird,<br />

wenn das Bundesverfassungsgericht<br />

die Fragestellung entschieden<br />

hat. Das Verfahren war ein zentraler<br />

Angriff auf das (zahn)ärztliche<br />

Werbeverbot und führte im Ergebnis<br />

dazu, dass heute nahezu völlige<br />

Werbefreiheit herrscht, soweit man<br />

die nur noch zu beachtenden allge -<br />

meinen Regeln des Wettbewerbsund<br />

des Heilmittelwerberechts als<br />

Begrenzungen auffassen mag.<br />

Das Bundesverfassungsgericht ent -<br />

schied am 23.07.<strong>20</strong>01 – 1 BvR 873/00<br />

+ 874/00 -, dass das zahnärztliche<br />

Werbeverbot der Schildfähigkeit<br />

des Tätigkeitsschwerpunktes Implantologie<br />

nicht entgegen gehalten<br />

werden kann. Die von JURIS dazu<br />

formulierten (nicht amtlichen)<br />

Leitsätze lauten:<br />

„1.Das Werbeverbot für (Zahn)Ärzte<br />

soll dem Schutz der Bevölkerung<br />

dienen, es beugt einer ge -<br />

sund heits politisch uner wünsch -<br />

ten Kommerzialisierung des<br />

(Zahn) Arztberufs vor. Wer be recht -<br />

liche Vorschriften in (zahn)ärztlichen<br />

Berufsordnungen sind daher<br />

nur mit der Maßgabe als verfassungsmäßig<br />

anzusehen, dass<br />

nicht jede, sondern lediglich die<br />

berufswidrige Werbung verboten<br />

ist.<br />

2. Das Rechtsgut der Gesundheit<br />

der Bevölkerung und das hierdurch<br />

veranlasste ärztliche Werbeverbot<br />

rechtfertigen es nicht,<br />

alle Angaben und Zusätze auf einem<br />

Briefbogen oder Praxisschild<br />

außer den in der Berufsordnung<br />

ausdrücklich zugelassenen ohne<br />

Rücksicht auf ihren Sinn und<br />

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<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

99


100<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Zweck oder ihren Informationswert<br />

generell zu verbieten.<br />

3. Solange der Normgeber nicht<br />

aus drücklich den Hinweis auf<br />

Spezialgebiete verboten hat,<br />

bleibt eine verfassungskonforme<br />

Auslegung der Berufsordnung<br />

dahin möglich, dass Hinweise<br />

auf das Leistungsangebot eines<br />

Zahnarztes sowie auf eine tat -<br />

sächlich erfolgte Spezialisierung<br />

allgemein unter Werbung ge -<br />

fasst werden. Eine solche Auslegung<br />

ist verfassungsrechtlich<br />

geboten, weil kein Gemeinwohl -<br />

belang erkennbar ist, der die in<br />

dem Verbot liegende Beschränkung<br />

der Berufsfreiheit rechtfertigen<br />

könnte.<br />

4. Hat ein Zahnarzt bereits ein Zertifikat<br />

über den Nachweis beson -<br />

derer Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

im Bereich der oralen Implantologie<br />

erworben, ist zunächst kein<br />

Grund ersichtlich, weshalb er hier -<br />

auf durch die Angabe des Tätigkeitsschwerpunkts<br />

Implantologie<br />

nicht aufmerksam machen dürf -<br />

te. Allerdings hat das Praxisschild<br />

eine größere Breitenwirkung. Der<br />

Werbeeffekt als solcher kann<br />

aber nicht schon zu einem Verbot<br />

führen, weil dem Zahnarzt von<br />

Verfassungs wegen die berufsbezogene<br />

und sachangemessene<br />

Werbung erlaubt ist.<br />

5. Mit der Bedeutung und Tragweite<br />

der Berufsfreiheit ist nicht zu<br />

vereinbaren, dass in den vorlie -<br />

gen den Fällen durch das Führen<br />

der Zusatzbezeichnung „Tätig -<br />

keits schwerpunkt Implantologie“<br />

auf Briefbogen und Praxisschild<br />

die Gefahr der Irreführung bestanden<br />

haben soll. Eine Irrefüh -<br />

rung käme nur dann in Betracht,<br />

wenn die Beschwerdeführer tat -<br />

sächlich nicht ihren Tätigkeitsschwerpunkt<br />

und besondere<br />

Kenntnisse auf dem Gebiet der<br />

Implantologie hätten, wovon<br />

vorliegend jedoch nicht auszugehen<br />

ist.<br />

6. Art. 12 Abs. 1 GG gebietet, dass<br />

die Gerichte nicht durch Infor ma -<br />

Abrechnung & Recht<br />

AUSGABE 3.09<br />

tionsverbote den Patienten in te -<br />

ressen zuwider auf eine Nivellierung<br />

in der Außendarstellung<br />

hin wirken.<br />

7. Bei Auslegung und Anwendung<br />

der berufsrechtlichen Normen ist<br />

dem berechtigten Interesse der<br />

Kammern an Qualitätssicherung<br />

Rechnung zu tragen. Dies setzt<br />

voraus, dass die Selbstdarstellung<br />

auf dem Praxisschild überprüfbar<br />

bleibt. Die Regelungen in der<br />

Berufsordnung über die zulässigen<br />

Angaben auf den Praxisschi l -<br />

dern beruhen auf der Gemeinwohlbindung<br />

der Zahnärzte und<br />

der hiermit korrespondierenden<br />

Funktion der Kammern, einen<br />

Teil staatlicher Überwachung in<br />

Eigenverantwortung wahrzuneh -<br />

men. Ein vollständiges Verbot<br />

der Angabe von Tätigkeitsschwer -<br />

punkten ist zu Kontrollzwecken<br />

indes nicht erforderlich.“<br />

Mit dieser Entscheidung brach nach<br />

und nach das gesamte (zahn)ärztliche<br />

Werbeverbot zusammen. Seit -<br />

dem darf man auf Taxis, Straßenbahnen<br />

(BVerfG, 26.10.<strong>20</strong>04 – 1 BvR<br />

981/00 –), im Rundfunk (BVerfG,<br />

18.02.<strong>20</strong>02 – 1 BvR 1644/01 –, Tierarzt)<br />

und auch im Fernsehen für<br />

sich werben, wenn man sich davon<br />

etwas verspricht und über die notwendigen<br />

liquiden Mittel dafür<br />

verfügt. Nicht alles, was nach dieser<br />

Entscheidung kam, war gut, aber<br />

auch hierzu gilt die Feststellung<br />

von Lichtenberg: „Ich weiß nicht, ob<br />

es besser wird, wenn es anders<br />

wird. Aber es muss anders werden,<br />

wenn es besser werden soll.“<br />

3. Bundesverfassungsgericht<br />

zur Gebührenvereinbarung<br />

nach § 2 GOZ/GOÄ<br />

Die Entscheidung des Bundesver -<br />

fas sungsgerichts vom 25.10.<strong>20</strong>04 –<br />

1 BvR 1437/02 – betrifft einen zahn -<br />

ärztlichen Behandlungsfall mit<br />

kon servativen und prothetischen<br />

Zahn behandlungskosten über<br />

118.102,21 DM (60.384,70 Euro) für<br />

den Behandlungszeitraum 1996-<br />

1998 und Steigerungsfaktoren<br />

zwischen 3,9-fach und 8,2-fach.<br />

Die Berufungsinstanz hatte die der<br />

Klage zu grun de liegende Gebüh -<br />

renvereinbarung als unwirksam an -<br />

gesehen. Das Bun desver fas sungs -<br />

gericht musste die von der Rechtsprechung<br />

damals zum Teil extrem<br />

hoch gesetzten An forderungen an<br />

den Abschluss einer Gebührenvereinbarung<br />

auf ihre Ver fassungs -<br />

konformität überprüfen.<br />

Der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> war vom Bundesverfassungsgericht<br />

im Verfahren angehört<br />

worden und hat dazu eine<br />

umfangreiche Stellungnahme eingereicht.<br />

Die Kernsätze der Entscheidung<br />

greifen unsere zentrale<br />

Argumentation auf:<br />

„Der Beschwerdeführer hat als<br />

ausschließlich privat tätiger Zahnarzt<br />

keine Möglichkeit, Leistungen<br />

außerhalb der Gebührenordnung<br />

für Zahnärzte anzubieten und abzurechnen.<br />

Geht man davon aus,<br />

dass der 2,3-fache Steigerungssatz<br />

der Gebührenordnung der Vergütung<br />

entsprechender Leistungen zu<br />

Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

entspricht, besteht<br />

innerhalb des – ursprünglich deutlich<br />

weiter bemessenen – gesetzlichen<br />

Rahmens wenig Spielraum<br />

für die Berücksichtigung qualitativer<br />

Besonderheiten. Wo aber wegen<br />

des besonderen Aufwandes<br />

einer Leistung eine angemessene<br />

Vergütung durch den vorgegebenen<br />

Gebührenrahmen nicht mehr<br />

gewährleistet ist, bedarf es einer<br />

Öffnungsklausel, die im Einzelfall<br />

ein Abweichen von der Gebührenordnung<br />

erlaubt. Damit wird sichergestellt,<br />

dass dem Leistungser -<br />

bringer nicht unangemessen niedrige<br />

Vergütungssätze oder von ihm<br />

abgelehnte Leistungsstandards zugemutet<br />

werden.<br />

Da die Gebührenordnung für Zahn -<br />

ärzte das Abrechnungssystem nach<br />

Gebührensätzen als Multiplika- û


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102<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

tor für in einem Katalog definierte<br />

zahnärztliche Leistungen vorgibt,<br />

kann eine von der Gebührenordnung<br />

abweichende Vergütungs -<br />

hö he nur über die Vereinbarung hö -<br />

herer Gebührensätze erreicht werden.<br />

Dem Maßstab des Oberlandesgerichts<br />

folgend, kann bei Verwendung<br />

vorformulierter Vertrags -<br />

texte daher nur dann eine Individualvereinbarung<br />

bejaht werden,<br />

wenn der auf den einzelnen Behand -<br />

lungsposten zu veranschlagende<br />

Gebührensatz ernsthaft zur Disposition<br />

des Patienten gestellt, dem<br />

Patienten also ein Mitspracherecht<br />

zur Angemessenheit der Bezahlung<br />

für die noch zu erbringende<br />

Leistung eingeräumt würde. Dem<br />

Beschwerdeführer wie auch dem<br />

<strong>BDIZ</strong> ist darin Recht zu geben, dass<br />

dann – anders formuliert – die Verwendung<br />

vorformulierter Schrift -<br />

sätze, in die einzelne, individuell<br />

vereinbarte Leistungspositionen<br />

entsprechend der geplanten Behandlung<br />

eingetragen werden, nur<br />

noch erlaubt ist, wenn um die jeweils<br />

zu veranschlagenden Gebüh -<br />

rensätze gefeilscht wird. Dabei<br />

darf der Vorgang des Feilschens allerdings<br />

nicht im Vertrag selbst<br />

schriftlich festgehalten werden<br />

(vgl. § 2 Abs. 2 Satz 2 GOZ sowie die<br />

einschlägige, dies restriktiv auslegende<br />

Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs,<br />

BGHZ 144, 59). Der<br />

Vorgang des Aushandelns müsste<br />

vor Zeugen geschehen.<br />

Dies stellt eine gravierende Einschränkung<br />

des von der Berufsaus -<br />

übungsfreiheit umfassten Preis -<br />

bestimmungsrechts dar, höhlt es<br />

faktisch aus. Es ist nicht mehr gewährleistet,<br />

dass dem Beschwer -<br />

de führer überhaupt noch Raum für<br />

in dividuelle Vereinbarungen bleibt.<br />

Der denkbare Einwand, dass eine<br />

Individualabrede doch nach wie<br />

vor dort geschlossen werden kann,<br />

wo der Zahnarzt nicht auf vor der<br />

Behandlung abgefasste Formulare<br />

zurückgreift, sondern vor den<br />

Augen des Patienten ein Schrift-<br />

Abrechnung & Recht<br />

AUSGABE 3.09<br />

stück neu schreibt, führt insoweit<br />

nicht weiter. Eine solche Vorgehensweise<br />

ist praxisfern. Die Gebührenordnung<br />

selbst, die davon<br />

spricht, dass dem Patienten ein<br />

„Abdruck“ des „Schriftstücks“ auszuhändigen<br />

sei, macht dies deutlich.<br />

Es ist auch nicht erkennbar, inwiefern<br />

dieser Vorgang Patientenrechte<br />

stärken könnte.“<br />

Seit dieser Entscheidung sind Gebührenvereinbarungen<br />

nach § 2<br />

GOZ / GOÄ auch in der Praxis wieder<br />

möglich, ohne dass sofort der<br />

Einwand kommt, es lägen nach<br />

dem Recht der allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

zu behandeln -<br />

de Formularverträge und damit<br />

keine Individualvereinbarungen vor.<br />

Davor waren sie – örtlich unterschiedlich<br />

– aber „insgesamt insgesamt<br />

so hoch, dass es praktisch<br />

kaum noch zu beweisbaren Vereinbarungen<br />

kommen kann, die<br />

einer Überprüfung durch die Gerichte<br />

standhalten“, wie das Bundesverfassungsgericht<br />

kritisch an<br />

die Adresse des Berufungsgerichts<br />

vermerkte.<br />

Allerdings hilft die Entscheidung<br />

einem Zahnarzt nicht, wenn der<br />

Fall so krass liegt, wie vom OLG<br />

Celle in der Entscheidung vom<br />

11.09.<strong>20</strong>08 – 11 U 88/08 – zu beurteilen:<br />

„Die Entschließungsfreiheit eines<br />

zahnärztlichen Patienten ist unzumutbar<br />

beeinträchtigt, wenn ihm<br />

nach zweistündiger Behandlung<br />

in einer Behandlungspause Vergütungsvereinbarungen<br />

über so genannte<br />

Verlangensleistungen in<br />

einem Gesamtumfang von knapp<br />

40.000,- Euro zur Unterschrift vorgelegt<br />

werden und der Zahnarzt<br />

unmittelbar nach der Unterzeichnung<br />

noch am selben Tage mit der<br />

kostenverursachenden Behandlung<br />

beginnt. Eine so zustande gekommene<br />

Vergütungsvereinbarung ge -<br />

nügt nicht, § 2 GOZ, und ist deshalb<br />

unwirksam.“<br />

Mit dieser Entscheidung hat das<br />

Bundesverfassungsgericht eine<br />

Reihe von Pflöcken gesetzt, welche<br />

die Optionen der Bundesregierung<br />

zur Neugestaltung der GOZ limitieren.<br />

So muss auch die neue GOZ<br />

die Möglichkeit eröffnen, sich von<br />

ihren Bedingungen jedenfalls über<br />

eine Vereinbarung á la § 2 GOZ<br />

1988 zu lösen:<br />

„Die Gebührenordnung geht – wie<br />

jede typisierende Regelung – von<br />

einem mittleren Standard bei der<br />

Leis tungsqualität aus. Soweit Leis -<br />

tung en von außergewöhnlicher<br />

Qua lität in Anspruch genommen<br />

werden, besteht kein schützenswertes<br />

Interesse daran, diese Leis -<br />

tung nur in dem vom Normgeber<br />

vorgegebenen ,üblichen’ Rahmen<br />

zu vergüten.“<br />

Das Bundesverfassungsgericht stellt<br />

auch klar, dass der Rahmen, innerhalb<br />

dessen für überdurchschnittliche<br />

Leistungen mehr verlangt<br />

werden kann, bei Zahnärzten besonders<br />

schmal ist, nämlich nur<br />

2,4- bis 3,5-fach, und damit auch<br />

keine Rede davon sein kann, der Regelhöchstwert<br />

liege niedriger als<br />

der 2,3-fache Satz:<br />

„Dem Beschwerdeführer [ist] zuzugeben,<br />

dass die Gebührenmarge<br />

bei Zahnärzten besonders schmal<br />

ist. Für überdurchschnittliche Fälle<br />

steht nur der Rahmen zwischen<br />

2,4 und 3,5 zur Verfügung, weil ein<br />

Absinken unter die Honorierung,<br />

die auch die gesetzliche Krankenversicherung<br />

zur Verfügung stellt<br />

(nämlich den 2,3-fachen Satz),<br />

wohl kaum noch als angemessen<br />

zu bezeichnen ist.“<br />

Mit dieser Entscheidung ist auch<br />

klar, dass das Niveau der neuen<br />

GOZ – anders als im vor der<br />

Bundes tags wahl <strong>20</strong>09 nicht mehr<br />

verabschiedeten Referentenentwurf<br />

vom 24.10.<strong>20</strong>08 vorgesehen –<br />

nicht auf dem Niveau des BEMA<br />

liegen darf. ■


104<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Mit der Einführung der Computertomografie in der<br />

Zahnheilkunde war es möglich, zahnärztliche Implantate<br />

dreidimensional zu planen [1] und durch<br />

entsprechende Hilfsmittel bei der Opera tion computergestützt<br />

umzusetzen [2]. Heute stehen eine<br />

Vielzahl von Programmen, Verfahren und Implan tat -<br />

instrumente zur Verfügung, um Implantate mithilfe<br />

der Computertechnologie zum Teil auch minimalinvasiv<br />

einzubringen oder sofort zu versorgen [3,5].<br />

Fortbildung<br />

Dr. Jörg Neugebauer et al. über Programme, Verfahren und Instrumente<br />

Quo vadis navigierte Implantation?<br />

Navigierte Chirurgie<br />

Unter navigierter Implantation<br />

wurde zunächst das Einsetzen von<br />

Implantaten unter Zuhilfenahme<br />

von optischen Systemen verstanden<br />

[6]. Diese Tracking-Systeme<br />

werden genutzt, um die Position<br />

des Bohrers in Bezug zum Patienten<br />

in Echtzeit zu bestimmen, so dass<br />

eine computergesteuerte Implantation<br />

gemäß der Planung erfolgen<br />

kann. Dabei hat der Operateur<br />

die Möglichkeit an einem Kontrollbildschirm<br />

die Position des Bohrers<br />

in Bezug zur präoperativ durchgeführten<br />

Planung in allen drei Dimensionen<br />

zu überprüfen [7]. Die<br />

Verbreitung dieser Techniken ist<br />

jedoch eingeschränkt, da solche<br />

Apparate einen hohen technischen<br />

und finanziellen Aufwand für die<br />

Praxis bedeuten [8]. Diese Metho-<br />

de wurde an verschiedenen Hochschulen<br />

intensiv erforscht und<br />

zeigte eine hohe Genau igkeit im Bereich<br />

von 0,2 bis 0,4 mm und wird<br />

heute noch besonders für die Rekonstruktion<br />

von hoch atrophen<br />

Kiefern oder bei Tumorpatienten<br />

angewendet [9] (Abb. 1).<br />

In der allgemeinen zahnärztlichen<br />

Praxis wird unter navigierter Implantation<br />

heute die Anwendung<br />

von verschiedenen Schienensystemen,<br />

neudeutsch auch Surgical<br />

Guides, verstanden. Für die An wen -<br />

dung der Schienensysteme exis tiert<br />

ein breites Angebot von Planungssoftware,<br />

die dann eine lokale oder<br />

eine zentrale Herstellung einer<br />

Bohrschablone erfordern [10].<br />

Planungssoftware<br />

Historisch bedingt zeigt ein Großteil<br />

dieser Programme eine Einschränkung,<br />

da diese zunächst auf<br />

Basis der kontrastreichen Compu ter -<br />

tomografieaufnahmen konzipiert<br />

wurden [11,12]. Durch die zunehmende<br />

Verbreitung der Cone-Beam-<br />

Technologie beziehungsweise der<br />

dentalen Digitalen Volumentomografie<br />

ist heute die Anwendung<br />

Abb. 1 Hoher apparativer Aufwand für optische Navigation mit Kontrolle der korrekten Position<br />

des Winkelstückes (grüne Darstellung Monitor)<br />

der navigierten Implantation mit<br />

einem vertret baren Strahlenrisiko<br />

auch bei weni ger komplexen Fällen<br />

möglich [13]. Somit findet die<br />

computergestützte Schienentechnologie<br />

vermehrt An wendung in<br />

der implantologisch orientierten<br />

Praxis.<br />

Lokale<br />

Schablonenherstellung<br />

Bei der lokalen Schablonenherstellung<br />

zeigt sich der Vorteil, dass diese<br />

relativ kurzfristig durch die enge<br />

Kooperation zwischen Zahnarzt<br />

und Zahntechniker verfügbar ist,<br />

da eine Transportkette für eine<br />

zentrale Herstellung nicht anfällt<br />

[12]. Die lokalen Systeme zeigen jedoch<br />

den Nachteil, dass in der Regel<br />

die Übertragung der im Computer<br />

bestimmten Positionen durch<br />

die mechanische Einstellung von<br />

entsprechenden Planungstischen<br />

erfolgt, so dass hier ein Risiko für<br />

Herstellungsfehler gegeben ist. Bei<br />

der computergesteuerten Herstellung<br />

in der zentralen Schablonenfabrikation<br />

sind diese durch das<br />

rein mechanische Handling bedingten<br />

Risiken nahezu ausgeschlossen<br />

[11]. Die lokale Schablonenherstellung<br />

zeichnet sich ferner<br />

durch eine individuelle Preisgestaltung<br />

aus, so dass hier durchaus<br />

in Märkten mit einem niedrigen<br />

Arbeitslohn eine hohe Verbrei tungs -<br />

dichte vorzufinden ist (Abb. 2).<br />

Zentrale<br />

Schablonenherstellung<br />

Bei der zentralen Schablonenherstellung<br />

werden diese zum einen<br />

durch die Umarbeitung der Röntgenschablone<br />

erzeugt, wobei durch<br />

eine CNC-Bohrung die Implantatposition<br />

in der Röntgenschablone<br />

definiert und dann entsprechende


Fortbildung<br />

Abb. 2a Planung mit SkyPlanX (bredent, Senden) zur Vermeidung einer<br />

Sinusbodenelevation<br />

Abb 2c Position der 3D-geplanten Schraubenkanäle bei festsitzender Versorgung<br />

Hülsensysteme fixiert werden [14].<br />

Die zweite Variante der Bohr scha -<br />

b lo nenherstellung erfolgt über<br />

Ste reo lithographie, so dass aufgrund<br />

der dreidimensionalen Bilddaten<br />

ein virtuelles Modell des Kiefers<br />

und der benötigten Bohrschablone<br />

erzeugt werden kann [15].<br />

Diese sehr aufwändige Technologie<br />

ist auch als 3D-Druckverfahren<br />

bekannt und ermöglicht die Herstellung<br />

von Bohrschablonen, die<br />

nicht nur auf Zahn- oder der<br />

Schleimhautoberfläche verankert<br />

sind, sondern auch direkt knochengetragen<br />

platziert werden<br />

können [16]. Dies ist ein entscheidender<br />

Vorteil gerade bei der Anwendung<br />

im zahnlosen Kiefer, da<br />

es hier zu einer exakten Positionierung<br />

nach der Weichgewebsprä -<br />

paration kommen kann.<br />

Zur Sicherung der Bohrschablone<br />

können Hilfsimplantate oder zusätzlichePositionierungsschrauben<br />

eingesetzt werden [17]. Dies<br />

bedeutet aber für den Patienten<br />

und den Behandler eine zusätz -<br />

liche operative Intervention mit den<br />

damit verbunden chirurgischen<br />

und materiellen Einschränkungen.<br />

Geführte Implantation<br />

Neben der Planung der Implantate<br />

und der Umsetzung der Planung<br />

in eine Bohrschablone stellt sich als<br />

dritter Arbeitsschritt die Anwendung<br />

des jeweiligen Implantatsys -<br />

tems dar. Bei einigen Systemen<br />

sind inzwischen Aufbereitungssys -<br />

teme verfügbar, die auf eine genaue<br />

Bohrer- und Instrumentenführung<br />

abgestimmt sind, so dass<br />

nicht nur die Bohrer in die Bohrschablone<br />

geführt werden, sondern<br />

auch die Implantatinsertion<br />

navigiert über die Bohrschablone<br />

erfolgen kann [18].<br />

Diese Technologien werden vornehmlich<br />

für die Sofortbelastung<br />

mit einem minimal-invasiven Zugang<br />

gewählt. Es hat sich jedoch in<br />

der Vergangenheit gezeigt, dass<br />

eine hohe Zuverlässigkeit dieser<br />

Maß nahmen lediglich bei einem<br />

gut ausgeprägten Knochenangebot<br />

gegeben ist [19,<strong>20</strong>]. Liegen scharfe<br />

Knoch en kanten oder atrophe Situ -<br />

atio nen vor, treten hier Probleme<br />

auf, da die Implantatpositionen<br />

nicht einfach erreicht werden können<br />

[4,21].<br />

Ferner zeigte sich bei den ersten<br />

Nachuntersuchungen zu diesen<br />

modernen Therapieansätzen, dass<br />

die erreichten Genauigkeiten nicht<br />

unbedingt in der Spezifikation für<br />

das Eingliedern eines definitiven<br />

Zahnersatzes geeignet sind. Hierzu<br />

stehen zwei Optionen zur Verfügung.<br />

Zum einen kann mit Ausgleichsaufbauten<br />

gearbeitet werden,<br />

um auf die Implantatver -<br />

sorgung keine unphysiologischen<br />

Spannungen aufzubringen [17]. Alternativ<br />

bereitet der Zahntechniker<br />

den Zahnersatz auf einem Implantat<br />

vor, damit die übrigen Implantate<br />

eine direkte Fixierung im<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Abb 2b Röntgenkontrolle der festsitzenden Fast & Fixed-Versorgung im Oberkiefer<br />

105


106<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Abb. 3a Planung mit Überlagerung des in Cerec (Sirona, Bensheim) erzeugten Prothetikvorschlages<br />

in Sirona Implant<br />

Abb. 3c Geführte Implantatinsertion mit ExpertEase Instrumentarium (DENTSPLY<br />

Friadent, Mannheim)<br />

Mund des Patienten erfahren. Auf<br />

diese Weise lässt sich ebenfalls ein<br />

„passive-fit“ erreichen.<br />

Für und wider<br />

Der Vorteil der dreidimensionalen<br />

Planung stellt sich im Besonderen<br />

in der genauen Diagnostik und den<br />

Möglichkeiten der Umsetzung dar,<br />

so dass eine Implantatinsertion<br />

unter kontrollierten Bedingungen<br />

erfolgen kann. Kritisch anzumerken<br />

ist jedoch, dass die spezifische<br />

Planungssoftware ebenfalls eine<br />

genaue Schulung und Einarbeitung<br />

benötigt, damit die jeweiligen<br />

anatomischen Strukturen genau<br />

erkannt werden können. Es hat<br />

sich gezeigt, dass für die exakte<br />

Anwendung des jeweiligen Instru-<br />

Fortbildung<br />

Abb 3b Implantatbettaufbereitung für XiVE mit längendefiniter Hülse durch SI-<br />

CAT-Bohrschablone (SICAT, Bonn)<br />

Abb. 3d Behandlungsdokumentation mit Ausdruck des Planungsreports<br />

mentariums eine spezifische Lernkurve<br />

notwendig ist [4]. Somit bietet<br />

die Schablonentechnik gerade<br />

dem Anfänger oder Einsteiger in<br />

die Implantologie keine ab solute<br />

Sicherheit, besonders in schwierigen<br />

Fällen, wie sie oftmals suggeriert<br />

wird.<br />

Weitere Entwicklungen<br />

Die Zukunftsperspektive bei der<br />

Entwicklung der Bohrschablonen<br />

ist sicherlich die Vereinfachung<br />

des Arbeitsablaufes. Bei der heutigen<br />

Prozesskette muss der Patient<br />

mehrere Sitzungen für das prothetische<br />

Wax-up, die radiologische<br />

Aufnahme und eventuell zum Über -<br />

prüfen des Sitzes der Schablone<br />

wahrnehmen, bis die Implantation<br />

durchgeführt werden kann. Die<br />

Schnittstelle zwischen Zahntechniker,<br />

Zahnarzt und Radiologe wird<br />

sicherlich in Zukunft abgekürzt werden,<br />

indem zum Beispiel die Simulation<br />

des prothetischen Ergebnisses<br />

nicht mehr durch eine Bariumsulfat-Auf<br />

stellung erfolgt, sondern<br />

durch ein virtuelles Set-up nach<br />

einem optischen Abdruck [22]<br />

(Abb. 3a bis c). Dies ermög licht die<br />

kostenintensive Aufstellung des<br />

Zahnersatzes und Überfüh rung in<br />

Bariumsulfat einzusparen, um einzelne<br />

Arbeitsschritte abzukürzen.<br />

Ferner wird sicherlich auch die<br />

Möglichkeit der Verfügbarkeit der<br />

CAD/CAM-Frästechnologie in der<br />

niedergelassenen Praxis hier weitere<br />

Verbesserungen ermöglichen,<br />

so dass Bohrschablonen direkt û


Diagnostizieren<br />

Informieren<br />

Behandeln<br />

Versorgen<br />

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108<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Abb. 4a Implantatinsertion mittels versuchsweise chairside hergestellter<br />

CAD/CAM-Bohrschablone.<br />

Plannungssoftware<br />

(Vorläufernamen)<br />

Verfügbare Variaten Vertrieb durch<br />

10 DR implant 10 DR Seoul, Korea<br />

Blue Sky Plan Blue Sky Bio, Grayslake, IL, USA<br />

coDiagnostiX coDiagnostiX<br />

SKYplanX<br />

IVS Solutions, Chemnitz<br />

Bredent, Senden<br />

CTV (PraxisSoft) M+K Dental, Kahla<br />

DentalVox (Era Scientific) Biosfera, Rimini, Italieny<br />

DentalSlice Bioparts, Brasília, Brasilien<br />

DDent plus I AlloVision, Greenville SC, U.S.A.<br />

DigiGuide MDI Imtec, Ardmore, OK, USA<br />

Easy Guide(CAD implant, Praxim) Keystone Dental, Drilllington, MA, USA<br />

ILS Implant Location System Tactile Technologies, Rehovot, Israel<br />

Implant3D<br />

(Stent CAD)<br />

Implant3D<br />

(med3D)<br />

Implant3D<br />

Impla 3D Navi<br />

Implant3D<br />

CeHa implant<br />

IGS Monitor<br />

Media Lab, La Spezia, Italien<br />

Schütz Dental, Rosbach<br />

med3D, Heidelberg<br />

C. Hafner, Pforzheim<br />

2ingis, Brussels, Belgien<br />

Implametric 3dent, Valencia, Spanien<br />

Nobel Guide (LITORIM, Cath. Uni. Leuven)<br />

(Oralim, Medicim)<br />

Simplant (surgicase) Simplant/Surgiguide<br />

Facilitate<br />

ExpertEase<br />

Scan2guide Scan2Guide<br />

ImplantMaster<br />

Sicat Implant Sicat Implant<br />

Galileos Implant<br />

Nobel Biocare, Göteborg, Schweden<br />

Materialize, Leuven, Belgien<br />

Astratech, Mölndal, Schweden<br />

Dentsply Friadent, Mannheim<br />

Ident, Foster, Ca, USA<br />

Verschieden<br />

Sicat, Bonn<br />

Sirona, Bensheim<br />

VIP Virtual Implant Placement (Implant Logic) BioHorizons, Birmingham, AL, USA<br />

Tab. 1 Implantat-Planungssoftware für Bohrschablonen<br />

Fortbildung<br />

Abb. 4b Korrekte Implantatinsertion nach geführter Implantatbettaufbereitung<br />

im zahn ärztlichen Umfeld gefräst<br />

werden können und so mit auch die<br />

Adaptation durch die mechanische<br />

Orientierung von entsprechenden<br />

Positionierungs tischen<br />

oder das Versenden der Behandlungsunterlagen<br />

an eine zentrale<br />

Stelle nicht mehr notwendig ist<br />

[23] (Abb.4a bis c). ■<br />

Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Lutz Ritter,<br />

Dr. Frank Kistler, Dr. Steffen Kistler,<br />

Dr. Georg Bayer, Dr. Franziska<br />

Möller, Priv.-Doz. Dr. Dr. Robert A.<br />

Mischkowski, Univ.-Prof. Dr.<br />

Dr. Joachim E. Zöller<br />

Kontakt<br />

Literatur bei der Redaktion<br />

Dr. J. Neugebauer • Oberarzt<br />

Interdisziplinäre Poliklinik für Orale<br />

Chirurgie und Implantologie<br />

Klinik und Poliklinik für Mund-,<br />

Kiefer- und Plastische Gesichts -<br />

chirurgie der Universität zu Köln<br />

Direktor: Univ.-Professor<br />

Dr. Dr. J. E. Zöller<br />

Kerpener Str.32 • 50931 Köln<br />

joerg.neugebauer@uk-koeln.de<br />

Telefon 0221 478 4700<br />

Telefax 0221 478 6721


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HYGIENE


110<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Gutachterkonferenz Implantologie in Dresden<br />

Die Gutachterkonferenz des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> im Auftrag der<br />

Konsensuskonferenz Implantologie stand in diesem<br />

Jahr im Zeichen der bildgebenden Verfahren und<br />

fand unter Leitung von Dr. Hans-Hermann Liepe,<br />

Vorsitz ender des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Gutachterausschusses,<br />

gemeinsam mit der Landeszahnärztekammer Sachsen<br />

in Dresden statt.<br />

Fortbildung<br />

3D-Diagnostik und computergestützte<br />

Implantologie – Problematik für den Gutachter<br />

Hochinteressant<br />

und hochaktuell:<br />

Der Umgang mit<br />

der dreidimensionalen<br />

Bildgebung in<br />

der Implantologie<br />

Zur Begrüßung der Gutachter, die<br />

aus allen Teilen der Republik ins<br />

Hotel Bellevue nach Dresden gekom -<br />

men waren, versicherte der Präsident<br />

der Landeszahnärztekammer<br />

Sachsen, Dr. Mathias Wunsch, dass<br />

die Stadt Dresden trotz der Aberkennung<br />

des Titels als Weltkultur -<br />

erbe noch allerlei Sehenswürdigkeiten<br />

zu bieten hätte. Wunsch, der<br />

Vorsitzender des Ausschusses Zahn -<br />

ärztliche Berufsausübung der Bundeszahnärztekammer<br />

ist, trat nicht<br />

nur als Gastgeber auf, er referierte<br />

im Anschluss über die aktuelle Entwicklung<br />

der 3D-Diagnostik und<br />

die notwendigen Voraussetzungen<br />

zum Betrieb eines DVT-Gerätes.<br />

Leitfaden zu<br />

bildgebenden Verfahren<br />

Die bildgebenden Verfahren in der<br />

Implantologie seien das Schwerpunktthema<br />

des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> im Jahr<br />

<strong>20</strong>09. Präsident Christian Berger<br />

Blick von der Augustusbrücke auf die Altstadt von Dresden<br />

erinnerte an die Experten-Konferenz<br />

im Februar in Köln und an das<br />

Konsensuspapier, das die Europäische<br />

Konsensuskonferenz unter<br />

Leitung des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> erarbeitet<br />

hatte. Der daraus entstandene Leit -<br />

faden sei anlässlich der IDS <strong>20</strong>09<br />

erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

worden. Als Highlight zum<br />

Thema gab Berger einen Ausblick<br />

auf das <strong>Jahre</strong>ssymposium des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> zum Thema 3D-Diagnos -<br />

tik und computergestützte Im plan -<br />

tologie mit internationalen Referenten<br />

am 9. und 10. Oktober in<br />

München. Dr. Hans-Hermann Liepe<br />

führte als Vorsitzender des <strong>BDIZ</strong><br />

<strong>EDI</strong>-Gutachterausschusses auch in<br />

diesem Jahr durch das Programm<br />

der Konferenz in Dresden und leitete<br />

eine sehr rege Diskussion auf<br />

hohem Niveau.<br />

Aufklärung in<br />

angemessener Sprache<br />

Dr. Lutz Ritter von der Universität<br />

Köln stellte die Möglichkeiten der<br />

3D-Schnittbilddiagnostik vor und<br />

erläuterte, ob und welchen Nutzen<br />

CT, DVT und MRT für die Implantologie<br />

haben, deren Vor- und Nachteile<br />

und Strahlenbelastung unter<br />

Berücksichtigung der Abwägung,<br />

dass der gesundheitliche Nutzen<br />

über dem Strahlenrisiko steht.<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>-Justiziar Dr. Thomas Ratajczak<br />

aus Sindelfingen legte aus<br />

Sicht des Juristen und anhand einschlägiger<br />

Gerichtsurteile dar, wann<br />

Befundungsversäumnisse vorliegen<br />

und wann 3D-Diagnostik in diziert<br />

und vertretbar sei. Die wichtigste<br />

Frage für die Gutachter, wann der<br />

Gutachter 3D-Diagnostik anwen- û


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112<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

den darf, beantwortete er mit einer<br />

ebenso kurzen wie klaren Aussage:<br />

„Erst dann, wenn der behandelnde<br />

Zahnarzt sie eingesetzt hat!“ In einem<br />

zweiten Vortrag widmete sich<br />

der Medizinrechtsexperte der Risikoaufklärung.<br />

Der Patient müsse<br />

im Großen und Ganzen in einer für<br />

den Patienten angemessenen Sprache<br />

aufgeklärt werden. Aufklä rung<br />

habe auch über die Dringlichkeit<br />

der Behandlung zu erfolgen sowie<br />

über sämtliche Alternativen.<br />

Computergestützte<br />

Implantologie<br />

Dr. Jörg Neugebauer von der Univer -<br />

sität Köln erweiterte die Thematik<br />

3D-Diagnostik um die computergestützte<br />

Implantologie und welche<br />

Problematik sich für den Gutachter<br />

ergeben kann. In seinem<br />

Vortrag behandelte er insbesondere<br />

die Fragestellungen zur Augmentation<br />

und Implantation: Wann ist<br />

eine 3D-Schablone notwendig, wel -<br />

che diagnostischen Verfahren sind<br />

bei Komplikationen angezeigt,<br />

welche zusätzliche Diagnostik erfolgt<br />

beim Gutachter? Als rechtfertigende<br />

Indikationen für die erhöhte<br />

Strahlenbelastung und die<br />

höheren Kosten führte er u.a. den<br />

medizinischen Nutzen durch die<br />

zusätzlichen Informationen für<br />

den weiteren Therapieentscheid<br />

Als Dank für die Organisation der Konferenz gab es Blumen für die<br />

Damen der Geschäftsstelle (von li.): Dr. Hans-Hermann Liepe, Uschi<br />

Zolper, Alexandra Papke, Geschäftsführer Dr. Stefan Liepe<br />

Fortbildung<br />

Christian<br />

Berger<br />

Dr. Thomas<br />

Ratajczak<br />

Dr. Mathias<br />

Wunsch<br />

Dr. Dr. Dr. Christian<br />

Foitzik<br />

an – immer unter Berücksichtigung,<br />

dass die alleinige Dokumentation<br />

keine Indikation darstelle. In<br />

seiner Zusammenfassung betonte<br />

Neugebauer, dass die 3D-Diagnos -<br />

tik kein Standardheilverfahren sei,<br />

die Vorteile aber darin bestünden,<br />

dass sie oft minimal-invasive Techniken<br />

ermögliche und insbeson -<br />

dere auch dem Gutachter metrische<br />

Informationen liefere und eine Wei -<br />

terbehandlung sichern könne.<br />

Über die Vor- und Nachteile von<br />

2D- versus 3D-Schablonen referierte<br />

Dr. Dr. Dr. Christian Foitzik aus Darm -<br />

stadt. Der Aufwand zur Herstellung<br />

von 3D-Bohrschablonen sei<br />

natürlich höher, sagte Foitzik. Er<br />

zeigte Vor- und Nachteile für den<br />

Chirurgen aus prothetischer Sicht<br />

und natürlich für den Patienten<br />

auf und kam am Ende seines Vortrags<br />

aufgrund der eigenen Erfahrung<br />

zu dem Fazit, dass aus seiner<br />

Sicht nur ein Fall von 1000 die 3D-<br />

Methode rechtfertige.<br />

Dr. Dr. H.-P. Ulrich aus Lübeck stellte<br />

seine fünfjährige Implantatplanung<br />

mithilfe des NewTom 3G vor und<br />

machte deutlich, dass die Auswertung<br />

dessen, was man sehen könne,<br />

das A und O sei. Dr. Jörg Neugebauer<br />

zeigte in einem zweiten Vortrag<br />

Dr. Jörg<br />

Neugebauer<br />

Dr. Dr. H.-P.<br />

Ulrich<br />

Dr. Lutz<br />

Ritter<br />

Dr. Stefan<br />

Reinhardt<br />

die Möglichkeiten bei Achsendi -<br />

ver genzen von Implantaten auf.<br />

Dr. Stefan Reinhardt aus Münster<br />

referierte über seine klinische Erfahrung<br />

mit dem Nobel-Guide-Sys -<br />

tem. In einem weiteren Vortrag über<br />

implantologische Misserfolge stellte<br />

Dr. Dr. Dr. Christian Foitzik die Frage,<br />

ob Misserfolge vor allem ein Problem<br />

der Schnittstellen seien. Den<br />

größten Anteil an den Misserfolgen<br />

stellten die Behandlungsfehler<br />

dar, machte er deutlich, aber die<br />

zweithäufigste Ursache läge bei<br />

Schnittstellenfehlern.<br />

Anschließend wurde ausführlich<br />

über aktuelle Gutachterfragen<br />

und natürlich über die von den Teilnehmern<br />

aufgeworfenen Fragen zu<br />

den einzelnen Vorträgen diskutiert.<br />

Dr. Hans-Hermann Liepe schloss<br />

diese inhaltlich sehr hochkarätige<br />

Konferenz nicht, ohne auf die<br />

nächste Gutachterkonferenz der<br />

Konsensuskonferenz Implantologie<br />

am 26. Juni <strong>20</strong>10 gemeinsam<br />

mit der Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg in Stuttgart<br />

hin zuweisen. Thema: Komplika -<br />

tio nen und Misserfolge in der<br />

Implan tologie im Hotel Maritim in<br />

Stuttgart. ■<br />

AWU


Ein Beitrag von Eduardo Anitua, M.D., D.D.S., Vitoria, Spanien<br />

Kurze und extra<br />

kurze Implantate<br />

Versorgung von stark resorbierten posterioren Arealen des Unterkiefers<br />

Kurze und extra kurze Implantate mit großem Durchmesser<br />

stellen bei adäquater Planung eine hervorragende Alterna -<br />

tive für die Versorgung von atrophierten distalen Alveolarfortsätzen<br />

dar. Implantate mit großem Durchmesser ermöglichen<br />

eine bessere Lastverteilung und sind daher am besten<br />

geeignet, korrekte biomechanische Verhältnisse zu erzielen.<br />

Dr. Eduardo Anitua Aldecoa<br />

Calle Jose Maria Cagigal, 19<br />

01007 Vitoria, Spanien<br />

eduardoanitua@eduardoanitua.com<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die Ergebnisse einer retrospektiven Fünfjahresstudie mit einer<br />

Erfolgsquote von 99,2 Prozent bestätigen Vorhersagbarkeit<br />

dieser Technik. In diesem Bericht werden die Ergebnisse einer<br />

retrospektiven Dreijahresstudie vorgestellt, bei der eine neue<br />

Linie von kurzen und extra kurzen Implantaten zur Anwendung<br />

kam.<br />

113


114<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Einleitung<br />

5,5<br />

6,5<br />

Die Versorgung atrophierter Kiefer ist immer eine Heraus -<br />

forderung. Besonders die Therapie von Freiendsituationen im<br />

resorbierten Unterkiefer stellt sicherlich eine Kompromiss -<br />

situation dar.<br />

In den vergangenen <strong>Jahre</strong>n haben wir eine ganze Reihe von wissenschaftlichen<br />

Artikeln zu den Indikationen kurzer Implantate<br />

und deren Flexibilität veröffentlicht. Eine im Jahr <strong>20</strong>08 im Journal<br />

of Periodontology veröffentlichte retrospektive Fünfjahresstudie<br />

[19] ergab bei 293 Patienten mit 532 Implantaten eine Erfolgsquote<br />

von 99,2 Prozent. Diese erstaunlich guten Ergeb -<br />

nisse bestätigen, dass sich mit kurzen Implantaten gleiche Erfolgsquoten<br />

wie mit allen anderen Implantaten erzielen lassen,<br />

vorausgesetzt natürlich, dass die entsprechenden Indikationen<br />

und Einschränkungen beachtet werden. Wichtigster Aspekt jener<br />

Studie war die Analyse von Misserfolgen, die meistens auf<br />

mangelhafte Behandlungsplanung, falsche bio mechanische<br />

Lastverteilung und falsches Vorgehen bei der Implantatinser -<br />

tion zurückzuführen waren.<br />

Mit der vorliegenden Veröffentlichung setzen wir unsere Untersuchungen<br />

zu kurzen Implantaten anhand einer neuen Produktlinie<br />

mit extrem kurzen Längen fort. Zu den bereits existierenden<br />

Längen von 8,5 und 7,5 mm wurden Implantate mit Länge<br />

6,5 und 5,5 mm, bei Durchmessern von 4,0; 4,5; 5,0; 5,5 und<br />

6,0 mm hinzugefügt. Daraus ergeben sich sogar Implantate, deren<br />

Durchmesser größer ist als ihre Länge (Abb. 1 bis 5).<br />

Material und Methoden<br />

Wir untersuchten die Konstruktion und die Spannungsver -<br />

teilung dieser Implantate mithilfe der Finite-Elemente-Methode<br />

und verglichen diese mit den Werten eines Implantats<br />

mit 3,3 mm Durchmesser in 13,0 mm Länge.<br />

7,5<br />

8,5<br />

Abb. 1 Kurze Implantate gibt es in den Längen 5,5; 6,5; 7,5 und 8,5 mm. Die zur<br />

Verfügung stehenden Durchmesser sind 3,75; 4,0; 4,5; 5,0; 5,5 und 6,0 mm.<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

Abb. 2 Implantate von 5,5 mm Länge benötigen nur eine effektive Insertionstiefe<br />

von 4,0 mm, wenn sie suprakrestal positioniert werden.<br />

Abb. 3 Implantate von 6,5 mm Länge benötigen nur eine effektive Insertionstiefe<br />

von 5,0 mm, wenn sie suprakrestal positioniert werden.<br />

In den vergangenen <strong>Jahre</strong>n wurde das so genannte Platform-<br />

Switch-Konzept, bei dem das Emergenzprofil reduziert wird,<br />

eingeführt. Auf diese Weise lässt sich in vielen Grenzfällen ein<br />

Emergenzprofil von 4 mm erzielen, zum Beispiel bei Patienten<br />

mit sehr dünner keratinisierter Gingiva.<br />

Die Ergebnisse dieser Analyse der Lastverteilung im Knochen<br />

bestätigte die Daten, die wir bereits in dental dialogue 2/<strong>20</strong>06<br />

veröffentlicht hatten: „Durch das Vergrößern des Implantatdurchmessers<br />

wird die Spannung drastisch verringert. Diese<br />

Spannungen wirken sich hauptsächlich auf den Bereich der<br />

ersten fünf und ganz besonders auf den der ersten zwei Gewindegänge<br />

aus (Abb. 6 bis 9).<br />

Durch das Platform-Switching steigt die Spannung innerhalb<br />

der Prothetik-Schraube, jedoch nur bei Einzelzahnimplantaten.<br />

Da unser Behandlungsprotokoll immer eine Verblockung<br />

der kurzen Implantate vorsieht, bleiben die Spannungen im<br />

Knochen gleich, wenn diese neuen Interna-Plus- oder Wide-<br />

Platform-Implantate verwendet werden.


Fortbildung<br />

extra<br />

Abb. 4 Implantate von 7,5 mm Länge benötigen nur eine effektive Insertionstiefe<br />

von 6,0 mm, wenn sie suprakrestal positioniert werden.<br />

© E. Anitua © E. Anitua<br />

Abb. 6 Bei Implantaten von 3,3 mm Durchmesser ist die Spannungskonzentration<br />

in den ersten Windungen höher als bei 5 mm-Implantaten.<br />

© E. Anitua © E. Anitua<br />

Abb. 8 Gleiche Belastung nach Osseointegration bei Implantaten von 8,5 und<br />

15,0 mm Länge. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, den Implantatdurchmesser<br />

zu vergrößern.<br />

Im Verlauf unserer präklinischen Studie stellte sich heraus,<br />

dass eine besonders präzise Insertionstechnik und die korrekte<br />

Bohrsequenz von entscheidender Bedeutung sind. Diese<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Abb. 5 Implantate von 8,5 mm Länge können schon als Standardimplantate<br />

betrachtet werden.<br />

Abb. 7 Bei Implantaten von 5 mm Durchmesser ist die Spannungskonzentration in<br />

den ersten drei Windungen 350 Prozent geringer als bei 3,3 mm-Implantaten.<br />

Abb. 9 Belastung der ersten Windungen und bessere Lastverteilung nach Vergrößerung<br />

des Implantatdurchmessers. Die deutlichste Reduktion erzielt man<br />

bei Implantaten mit 5 mm Durchmesser.<br />

extra kurzen Implantate weisen im apikalen Bereich nicht die<br />

übliche konische Form auf, und die korrekte Ausrichtung innerhalb<br />

des Implantatlagers gestaltet sich schwieriger.<br />

115


116<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Abb. 10 Die Bohrtechnik bei diesen Implantaten muss sehr präzise sein, um exzessive<br />

Drehmomente und damit Kompression und Ischämie zu vermeiden. Im Vergleich zu<br />

Implantaten mit Standardlänge empfehlen wir eine geringfügig übermäßige Auf -<br />

bereitung. Das empfohlene Drehmoment beträgt 40 bis 50 Ncm.<br />

Abb. 12 Die BTI-Interna-Innenverbindung ist aus biomechanischer Sicht deutlich<br />

effizienter als die marktüblichen externen Standardverbindungen. Der Nutzen bei<br />

den infrage kommenden Indikationen ist deutlich.<br />

Außerdem haben wir es in den meisten Fällen bei der Insertion<br />

im Bereich des posterioren Unterkiefers mit zwei sehr verschie -<br />

denen Knochendichten zu tun – dem sehr dichten kortikalen<br />

Anteil (1000 bis 1600 Hounsfield-Einheiten (HE)) auf den ersten<br />

2 bis 3 mm und spongiösem Knochen (400 bis 100 HE)<br />

über die restliche Distanz (Abb. 10 bis 13). Aus diesem Grund<br />

ist die richtige Bohrsequenz beim Setzen dieser Implantate<br />

besonders wichtig.<br />

Diese Implantate werden zweizeitig inseriert, unabhängig von<br />

dem während der Insertion erreichten Drehmoment. Das<br />

Drehmoment sollte mindestens 30 Ncm betragen, andererseits<br />

aber 65 Ncm nicht überschreiten. Histologische Analysen<br />

des distalen Unterkiefers zeigen die Präsenz einer sehr kortikalen<br />

Knochenschicht von 2 bis 3 mm Stärke. Diese Knochenschicht<br />

ist für die Primärstabilität entscheidend, so dass unbedingt<br />

darauf geachtet werden muss, dass das einwirkende<br />

Drehmoment nicht zu hoch wird. In diesem Fall wären näm-<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

Abb. 11 Extra kurze Implantate werden stets suprakrestal inseriert. Sie helfen, längere<br />

Implantate zu vermeiden, die man krestal oder subkrestal inserieren müsste. Die<br />

Hebelwirkung wird verringert und das Längenverhältnis von Zahnkrone zu<br />

Implantat wird optimiert.<br />

Abb. 13 Die Abdeckschrauben des BTI-Interna verringert den Druck auf das Weich ge -<br />

webe und damit die Gefahr eines Fensterdefekts. So wird eine verbesserte Epithelia -<br />

lisierung bei krestaler oder suprakrestaler Positionierung ermöglicht.<br />

lich Ischämie und vertikaler Knochenabbau die mögliche Folge,<br />

und das in einem Bereich, in dem es stets auf jeden Millimeter<br />

ankommt.<br />

Außerdem besteht bei einem einzeitigen Vorgehen das Risiko,<br />

dass der Patient das Implantat während der Phase der Knochen -<br />

remodellation bewegen könnte. Deshalb empfehlen wir immer<br />

ein zweizeitiges Vorgehen.<br />

Indikationen<br />

Wie die nachfolgenden klinischen Fälle zeigen, sind kurze Implantate<br />

hervorragend geeignet, Freiendarme von Brücken und<br />

in einigen Fällen auch Sinusbodenaugmentationen, besonders<br />

bei älteren Patienten oder bei Risikopatienten, zu vermeiden.<br />

Diese Implantate sollten stets verblockt werden. Es sollte immer<br />

der größtmögliche Durchmesser gewählt werden – 5,0 mm û


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118<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

sind optimal im Unterkiefer, 5,5 oder 6,0 mm sind optimal im<br />

Oberkiefer. Platform-Switching ermöglicht ein Emergenzprofil<br />

von 4 mm. Seine Gestaltung wird durch eine Insertion des Implantats<br />

in den Bereich einer distalen Wurzel erheblich verein-<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

© E. Anitua © E. Anitua<br />

Abb. 14 Die traditionelle Konstruktion von verschraubten Restaurationen ist aus<br />

biomechanischer Sicht veraltet.<br />

© E. Anitua © E. Anitua<br />

Abb. 16 Die gleiche Konstruktion ist indiziert, wenn zwei Molaren und zwei<br />

Prämo laren zu ersetzen sind. Alternativ könnte man auch vier Implantate<br />

inserieren, doch erhält man mit dreien ein besseres Ergebnis.<br />

Abb. 15 Eine Dreieckskonstruktion, bei der die Implantate in die distale Wurzel inseriert<br />

werden, ist biomechanisch effektiver.<br />

Abb. 17 In Grenzfällen ohne Antagonisten im Bereich des zweiten Prämolaren ist die<br />

gezeigte Konstruktion immer dann ideal, wenn keine drei Implantate gesetzt werden<br />

können.<br />

4 4,5 5 5,5 4,5 5 5,5 6<br />

Abb. 18 Kurze Interna-Plus-Implantate gibt es mit 4,0; 4,5; 5,0 und 5,5 mm Durchmesser. Abb. 19 Kurze Implantate mit breiter Plattform gibt es mit Durchmessern von 4,5; 5,0;<br />

5,5 und 6,0 mm. Sie bieten bei Einzelzahnversorgungen deutliche biomechanische<br />

Vorteile. Für alle anderen Indikationen sind Interna-Plus-Implantate zu empfehlen.<br />

facht. Zur Verbesserung der biomechanischen Verhältnisse<br />

sollte man immer versuchen, jedes Implantat mit zwei weiteren<br />

– oder wenigstens mit einem weiteren – zu verblocken<br />

(Abb. 14 bis 19).<br />

û


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1<strong>20</strong><br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Fall 1 Extra kurze Interna-Plus-Implantate mit großem<br />

Durchmesser sind hervorragend für die Versorgung<br />

des stark atrophierten Kiefers geeignet.<br />

Fall 4 Prothetische Konstruktion ähnlich der vorhergehenden,<br />

wobei sich jedoch ein Molar wegen des fehlenden<br />

Antagonisten in Prämolarenposition befindet.<br />

Resultate<br />

Eine retrospektive Dreijahresstudie mit insgesamt 246 Patienten<br />

und 411 kurzen und extra kurzen Interna-Plus-Implantaten ergab<br />

eine Erfolgsquote von 99,3 Prozent bei nur drei Misserfolgen.<br />

Im Verlauf der letzten neun <strong>Jahre</strong> haben wir 739 Patienten mit<br />

1577 kurzen und extra kurzen BTI-Implantaten versorgt, was einer<br />

Erfolgsquote von 99,2 Prozent entspricht. Wir empfehlen ein<br />

zweizeitiges chirurgisches Vorgehen unter exakter Einhaltung<br />

der Bohrsequenz bei einer Einheilzeit von drei Monaten im Unterkiefer<br />

beziehungsweise vier Monaten bei einer Knochendichte<br />

von weniger als 400 HE.<br />

û<br />

Literatur bei der Redaktion<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

Fall 2 Das Röntgenbild zeigt eine stabile Knochensitu -<br />

ation nach drei <strong>Jahre</strong>n.<br />

Fall 5 Mit kurzen breiten Implantaten lassen sich<br />

invasivere chirurgische Eingriffe vermeiden.<br />

Fall 3 Prothetische Konstruktion zur Versorgung von<br />

zwei Molaren<br />

Fall 6 Extra kurze Interna-Plus-Implantate zur<br />

Vermeidung einer Sinusbodenaugmentation:<br />

Röntgenaufnahme nach drei <strong>Jahre</strong>n<br />

Fall 7.1 und 7.2 Digitale CT-Scans unter Verwendung der Software BTI Scan ermöglichen vorhersagbare chirurgische Eingriffe und ein minimal-invasives Vorgehen.<br />

Fall 7.3 Röntgenaufnahme nach drei <strong>Jahre</strong>n. Hervorragendes Ergebnis


22 Längen & Ø<br />

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122<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

Fall 8.1 55-jährige Patientin mit fortgeschrittener parodontaler Erkrankung Fall 8.2 BTI Scan ermöglicht auch in diesem Extremfall eine saubere chirurgische<br />

Planung.<br />

Fall 8.3 Die Panoramaaufnahme zeigt, wie umfassend die okklusalen und parodontalen<br />

Probleme sind.<br />

Fall 8.4 Röntgenbefund zwei <strong>Jahre</strong> nach der Behandlung<br />

Fall 8.5 Befund vor der Behandlung. Schwere Fehlstellungen Fall 8.6 Befund zwei <strong>Jahre</strong> nach Beginn der Behandlung<br />

Fall 8.7 Lachlinie vor der Behandlung Fall 8.8 Lachlinie nach der Behandlung


Ein Beitrag von Stefan Holst, Matthias Fenner, Hans Geiselhöringer<br />

CAD/CAM Technologie<br />

in der Implantologie<br />

Individuelle Lösungen für jeden Patienten<br />

Erfolgskriterien für implantatgetragene Restaurationen sind<br />

neben der Ästhetik vor allem die langfristige klinische Funktionalität.<br />

Beides setzt eine enge Kooperation und Kommunikation<br />

aller Beteiligten Teampartner – vom Chirurgen, über<br />

den Zahnarzt bis zum Zahntechniker – sowie die Verwendung<br />

geeigneter Materialien und Herstellungstechniken voraus.<br />

Während Implantate heute als Standardtherapieverfahren in<br />

der Zahnmedizin gelten, beeinflusst die CAD/CAM-Technologie<br />

gegenwärtig das gesamte zahnmedizinische und zahntechnische<br />

Tätigkeitsumfeld nachhaltig. Mit dem Fortschrei-<br />

Priv.-Doz. Dr. med. dent. Stefan Holst<br />

Zahnklinik 2 – Zahnärztliche Prothetik<br />

Universitätsklinikum Erlangen<br />

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91054 Erlangen<br />

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Dr.med. Dr. med. dent. Matthias Fenner<br />

Klinik für Mund-, Kiefer-,<br />

und Gesichtschirurgie<br />

Universitätsklinikum Erlangen<br />

Glückstr. 11, 91054 Erlangen<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

ten technologischer Weiterentwicklungen werden konventionelle<br />

Herstellungsprozesse in vielen Bereichen ergänzt oder<br />

gar vollständig ersetzt. Diese Entwicklung ist nicht nur unter<br />

ökonomischen Gesichtspunkten für das zahntechnische Labor<br />

von großem Vor teil, sondern auch für den behandelnden Zahnarzt<br />

und vor allem den Patienten. Unabhängig von der Art<br />

der prothetischen Implantatversorgung erlauben moderne<br />

CAD/CAM-Systeme heute die Anfertigung hochqualitativer<br />

Restaurationen, die individuell auf die klinische Situation und<br />

die finanziellen Möglichkeiten des Patienten angepasst sind.<br />

Hans Geiselhöringer<br />

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Lachnerstr. 2<br />

80639 München<br />

123


124<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Der Ersatz fehlender Zähne durch Implantate gehört heute zu<br />

den Routineverfahren in der Zahnmedizin. Aufgrund langjähriger<br />

klinisch-wissenschaftlicher Erfahrungen und durch die Optimie -<br />

rung chirurgischer Protokolle und eingesetzter Materialien ist<br />

eine erfolgreiche Osseointegration der Implantate sehr vorhersagbar.<br />

Anders dagegen sieht es im Bereich der prothetischen<br />

Suprakonstruktion aus. Auch wenn in der Vergangenheit hervor -<br />

ragende ästhetische und funktionelle Ergebnisse erreicht werden<br />

konnten, war dieses in vielen Fällen nur mit einem sehr hohen<br />

technischen Arbeits- und Zeitaufwand realisierbar und vom<br />

Können des Zahntechnikers abhängig. Wissenschaftliche Literaturübersichten<br />

zeigen deutlich, dass nach Insertion einer implantatgetragenen<br />

Restauration technische Komplikationen<br />

deutlich häufiger auftreten als biologische Komplikationen.<br />

Hierzu zählen vor allem das Lösen oder gar die Fraktur von Abutmentschrauben<br />

sowie Korrosionsphänomene und Abplatzungen<br />

von Verblendkeramiken. Viele dieser Nachteile können heute<br />

mit der CAD/CAM-Technologie (Computer Animated Design/<br />

Computer Aided Manufacturing) deutlich minimiert werden.<br />

Dabei sprechen viele Faktoren für einen Einsatz der CAD/CAM-<br />

Technologie im täglichen Laboralltag. Unabhängig von wirtschaftlicher<br />

Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung muss<br />

jedoch die Produktqualität und Präzision der angefertigten<br />

Werkstücke immer an erster Stelle stehen, um für den Patienten<br />

ein Höchstmaß an langfristiger Sicherheit zu garantieren. So ist<br />

es bereits bei der Auswahl geeigneter CAD/CAM-Systeme von<br />

großem klinischem Vorteil nicht ausschließlich auf Kronen- und<br />

Brückengerüste sowie Einzelzahnabutments limitiert zu sein,<br />

sondern individuelle Lösungen speziell für die klinische Situation<br />

des Patienten anbieten zu können. Dazu gehört neben breit<br />

gefächerter Materialauswahl von hochfesten Oxidkeramiken<br />

über Titanstrukturen bis hin zu Nichtedelmetallgerüsten vor allem<br />

auch die klinische Entscheidungsfreiheit für einen verschraubten<br />

oder zementierten Zahnersatz auf multiplen Implantaten<br />

oder herausnehmbare Lösungen für den zahnlosen Patienten.<br />

Grundlage für die Anfertigung hochpräziser Komponenten mit<br />

optimalen Materialeigenschaften sind exakt aufeinander abgestimmte<br />

Prozessketten in der Herstellung.<br />

Hier ist die CAD/CAM-Technik konventionellen Fabrikationsschritten<br />

deutlich überlegen und wird langfristig viele Arbeitsschritte<br />

ergänzen oder vollständig ersetzen. Jeder manuelle Arbeitsschritt<br />

ist mit einem mehr oder weniger großen Fehlerpotential<br />

verknüpft, welcher nicht durch nachfolgende Schritte<br />

kompensiert werden kann. Können dagegen sehr fehleranfällige<br />

Arbeitsschritte wie beispielsweise das Anstiften, Einbetten<br />

und Gießen der Suprakonstruktion eliminiert werden, ist ein<br />

großer Schritt zu optimierter Präzision gegeben.<br />

Digitale Datenerfassung und virtuelle<br />

Gestaltung der Konstruktionen<br />

Grundlage der CAD/CAM-Systeme ist die optische oder taktile<br />

Erfassung der Objektoberflächen. Während modellbasierte Scans<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

bereits seit <strong>Jahre</strong>n erfolgreich angewendet werden und weit<br />

verbreitet sind, werden zukünftig der Scan der Abformung und<br />

langfristig die intraorale Datenerfassung erfolgen. Auch wenn<br />

bereits seit <strong>Jahre</strong>n intraorale Scansysteme zur Verfügung stehen,<br />

sind diese auf ein vergleichsweise kleines Indikationsspektrum<br />

limitiert beziehungsweise noch in der Erprobungsphase<br />

(zum Beispiel Cerec System, Sirona, Bensheim; COS System, 3M<br />

ESPE). Die komplexe Datenerfassung subgingivaler Bereiche<br />

oder multipler Implantate und präparierte Zahnstümpfe sind<br />

zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht mit einer klinisch akzeptablen<br />

und vor allem standardisierten Präzision zu erzielen.<br />

Ein konsequenter Zwischenschritt ist daher der Scan der Abformung,<br />

um, basierend auf dem virtuellen Datensatz, die Fehlerquelle<br />

Gipsmodell zu umgehen. Hier ist mit Einführung der konoskopischen<br />

Holografie (z.B. NobelProcera System, Nobel Biocare,<br />

Zürich) ein Präzisions-Scanverfahren in der Zahnmedizin<br />

implementiert worden, mit dem unterschiedlichste Anforderungen<br />

mit sehr hoher Genauigkeit erfasst werden können<br />

(Abb.1). Wie beim Triangulationsverfahren, welches in der Mehrzahl<br />

der dentalen Scansysteme verwendet wird, wird ein Lichtstrahl<br />

(Laser) auf das Objekt gerichtet. Der wichtigste Unterschied<br />

ist jedoch, dass Lichtquelle und Sensor bei der konoskopischen<br />

Holografie nicht in einem Winkel zueinander angeordnet<br />

sind, sondern das vom zu scannenden Objekt reflektierte<br />

Licht parallelisiert wird. Nach Passage durch ein spezielles Kris -<br />

tall werden so genannte „fringe pattern" direkt auf dem Sensor<br />

erzeugt. Durch die Co-Linearität der Strahlen ergibt sich neben<br />

der Mess genauigkeit und einer Robustheit gegenüber optischen<br />

Störungen vor allem der Vorteil, verschiedenste geometrische<br />

Formen wie sehr steile Flächen oder Vertiefungen exakt<br />

zu erfassen. Limitierende Abschattungen, wie sie bei der Tri -<br />

angulation immer dann auftreten, wenn tiefe Kavitäten mit<br />

geringem Öffnungsradius erfasst werden sollen, entfallen. Somit<br />

lassen sich mit der Technologie auch Abformungen leicht<br />

scannen.<br />

Für einen effizienten Arbeits- und Herstellungsprozess ist jedoch<br />

nicht nur die Anfertigung der Komponenten ausschlaggebend.<br />

Eine benutzerfreundliche Softwareoberfläche für das<br />

virtuelle Design der Konstruktion trägt entscheidend zum Gesamtergebnis<br />

bei. Mit einer geeigneten Software kann mittlerweile<br />

nicht nur die optimale Form und Größe der Kronen und<br />

Brücken – aus einer virtuellen „Zahnbibliothek“ – gestaltet werden,<br />

sondern basierend auf dem Scan eines Bissregistrats können die<br />

okklusale Morphologie und an die Gegenbezahnung adaptierte<br />

Okklusionskontakte dargestellt und geplant werden. Eine automatische<br />

„Cut-back“-Funktion reduziert in einem zweiten<br />

Schritt die virtuelle Restauration um den Betrag der späteren<br />

Verblendkeramik. Hierdurch ist eine ideale und homogene Verblendkeramikschichtstärke<br />

gewährleistet, was gerade bei Verwendung<br />

hochfester Oxidkeramikgerüste wie beispielsweise<br />

Zirkon für den klinischen Langzeiterfolg unabdingbar ist. Es ist<br />

nicht zwingend erforderlich – und aus wirtschaftlichen Erwägungen<br />

und der Kosteneffizienz wegen in vielen Fällen nicht


1<br />

2<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Abb. 1<br />

Der neue NobelProcera Scanner (Nobel Biocare,<br />

Zürich) basiert auf dem Prinzip der konoskopischen<br />

Holografie. Die Hauptvorteile liegen in einer sehr<br />

hohen Präzision und der Möglichkeit, neben unterschiedlichen<br />

Materialien auch tiefe Kavitäten wie<br />

beispielsweise Abformungen digital zu erfassen.<br />

Abb. 2<br />

Fräseinheit für mehr gliedrige Konstruktionen (hier:<br />

Nobel Biocare Tokyo). Nur durch ein hohes Eigengewicht<br />

kann eine klinisch akzeptable Präzision<br />

der Komponenten gewährleistet werden.<br />

sinnvoll – ein eigenes Frässystem im Labor zu betreiben. Hier können<br />

nur große Fräszentren oder die industrielle Herstellung der Komponenten<br />

durch die Hersteller selbst kostendeckend arbeiten. Eine permanente<br />

Überwachung aller Produktionsschritte, konstante Umgebungsbedingungen<br />

(vor allem während des industriellen Sinterprozesses<br />

von Zirkon) und die freie Wahl verschiedener Materialien mit<br />

entsprechend darauf abgestimmten Frässystemen sind nur einige<br />

Aspekte, welche für eine zentralisierte Herstellung der Gerüststrukturen<br />

sprechen. Darüber hinaus entfallen zeit- und kostenintensive Wartungen,<br />

Updates und der Austausch der Fräsköpfe, was nur unter vol ler Auslas -<br />

tung der Fräsgeräte kostendeckend erfolgen kann. Darüber hinaus ist es<br />

herstellungsbedingt erforderlich, dass Fräsmaschinen über ein sehr<br />

hohes Eigengewicht verfügen, um bei der Bearbeitung von beispielsweise<br />

Titan, eventuelle Schwingungen auszugleichen, die andernfalls eine Fräs -<br />

präzision im Bereich von 10 μm und kleiner unmöglich machen (Abb.2).<br />

Individuelles Design oder Standardkomponenten für<br />

den implantatgetragenen Einzelzahnersatz<br />

Gerade bei Einzelzahnversorgungen sind neben der Stabilität vor allem<br />

die Biokompatibilität der Materialien und individuelle Designoptionen<br />

Vorteile industriell hergestellter Oxidkeramikkomponenten. Klinische<br />

Studien zeigen sehr gute Langzeitergebnisse aufgrund der homogenen<br />

Keramikoberflächen ohne Korrosionserscheinungen, wie sie bei<br />

gegossenen Legierungen auftreten können. Darüber hinaus belegen<br />

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126<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Abb. 3<br />

Zirkoniumdioxid verfügt über exzellente<br />

biokompati ble Eigenschaften und eignet<br />

sich daher für den Einsatz als Implan tat -<br />

abut ment (NobelProcera Abut ment<br />

Zirconia), um eine lang fristig stabile<br />

gingivale Situation zu unterstützen.<br />

Okklusale und vestibuläre Ansicht<br />

eines Zirkoniumdioxidabutments<br />

Untersuchungen eine deutlich verminderte Anlagerung von<br />

Plaque und Bakterien und somit geringere Entzündungsprozesse<br />

in den umliegenden Weichgeweben (Abb. 3a bis c).<br />

Während das Vorhandensein oder Fehlen der interproximalen<br />

Papille von der Anzahl der zu ersetzenden Zähne, der Höhe des<br />

krestalen Knochens und der Lokalisation des Kontaktpunktes<br />

der klinischen Kronen abhängt, unterstützt ein adäquat konturiertes<br />

Abutment zusätzlich die Weichgewebe (Abb.4). Konfektionierte<br />

Aufbauteile eignen sich nur bedingt für Einzelzahnversorgungen<br />

im posterioren Seitenzahnbereich. Die klinische<br />

Entscheidung, ob eine Einzelzahnrestauration zementiert oder<br />

verschraubt wird, hängt sowohl von der vestibulo-oralen Po-<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

3b 3c<br />

3a<br />

4a 4b 4c<br />

Abb. 4 Individuell auf die klinische Situation angepasste Implantatabutments stabilisieren zum einen die periimplantären Gewebe und erlauben eine adäquate<br />

Retentionsform für die klinische Krone zu gestalten. Die virtuelle Software (NobelProcera System Software, Nobel Biocare) erlaubt in kürzester Zeit nicht nur die<br />

korrekte Achsneigung des Implantataufbaus zu individualisieren (a), sondern auch die Gestaltung der Form und Kontur im subgingivalen Anteil (b,c).<br />

sitionierung des Implantats als auch von der Präferenz des<br />

Behandlers ab. Ein palatinal gelegener Schraubenzugang im<br />

anterioren Bereich, beziehungseise ein okklusal gelegener<br />

Schraubenzugangskanal im posterioren Kieferbereich ermöglicht<br />

das Verschrauben der Suprakonstruktion. Die Vorteile liegen<br />

in einem möglichen späteren Zugang zur Schraube und in<br />

der Vermeidung von Zementresten im peri-implantären Weichgewebe<br />

(Abb.5). Zementierte Suprakonstruktionen erlauben<br />

dagegen eine einfache Korrektur der Implantatposition auch bei<br />

nicht ideal angulierten Implantaten. Wichtig und daher ein<br />

zentraler Faktor für ein individuelles Abutmentdesign ist die<br />

korrekte Positionierung des Übergangsbereiches zwischen û


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128<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Abutment und Krone (Kronenrandbereich). Nur wenn dieser<br />

Übergangsbereich auf Höhe des Gingivasaums oder minimal<br />

subgingival liegt, können überschüssige Zementreste leicht entfernt<br />

und langfristige Entzündungsreaktionen aufgrund verbliebener<br />

Zementreste weitestgehend vermieden werden<br />

(Abb.6).<br />

Konstruktion, Materialauswahl und Präzision –<br />

Kriterien für den klinischen Langzeiterfolg<br />

Drei Faktoren bestimmen maßgeblich den langfristigen Erfolg<br />

mehrspanniger implantatgetragener Suprakonstruktionen.<br />

Hierzu gehören eine den klinischen Anforderungen entsprechende<br />

Konstruktion der Versorgung mit indikationsgerechter<br />

Materialauswahl unter Berücksichtigung funktioneller Belas -<br />

tungen und biologischer Reaktionen. Gerade bei Implantatkons -<br />

truktionen gilt, dass je komplexer die Geometrie und je rigider<br />

die Basis, umso geringere Passungenauigkeiten dürfen auftreten,<br />

um Spannungen zu minimieren.<br />

In diesem Bereich ist die CAD/CAM-Technologie konventionellen<br />

Herstellungsverfahren deutlich überlegen. Nach initialen<br />

diagnostischen Behandlungsschritten, wie der Registrierung<br />

der Kieferrelation und der Kontrolle funktioneller und ästhetischer<br />

Parameter mithilfe eines Wax-ups, kommt der Vorteil der<br />

CAD/CAM-Technik unmittelbar zum Tragen. Alle nachfolgenden<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

5a 5b<br />

Abb. 5 Gerade im posterioren Seitenzahnbereich erlauben primär verblockte Suprakonstruktionen in Situationen mit einem großen Verlust an vertikaler Alveolarkammhöhe<br />

eine optimierte mechanische Kraftverteilung. Neben weißem Zirkoniumdioxid (a, NobelProcera Implant Bridge Zirconia) kann gerade auch mit eingefärbten<br />

Zirkoniumdioxidgerüsten (b, NobelProcera Implant Bridge Shaded Zirconia) ein hervorragendes ästhetisches Ergebnis erzielt werden.<br />

Abb. 6<br />

Neben der leichten klinischen Handhabung<br />

kann bei zementierten Kronen auf Abutment<br />

das optimale Material gewählt werden. Wäh -<br />

rend Zirkoniumdioxidkronen aufgrund ihrer<br />

Stabilität vor allem für den posterioren Seitenzahnbereich<br />

geeignet sind, können mit<br />

Aluminiumoxidkronen (NobelProcera Coping<br />

Alumina; rechts) im Frontzahnbereich aufgrund<br />

der besseren lichtoptischen Eigenschaften<br />

bessere ästhetische Ergebnisse<br />

erzielt werden.<br />

Arbeitsschritte, die bei der konventionellen Herstellung erforderlich<br />

sind – von der Wachsmodellation ü?ber das Anstiften für<br />

den Guss, den eigentlichen Gussvorgang und das Ausbetten, bis<br />

hin zur Ausarbeitung der Gerüststrukturen – entfallen. Das Risiko<br />

einer Neuanfertigung der gesamten Konstruktion aufgrund<br />

von Verarbeitungsfehlern entfällt. Wird die Suprakons -<br />

truktion dagegen am Computer virtuell modelliert und indus -<br />

triell gefertigt, können wertvolle Arbeitszeit eingespart und<br />

Pass ungenauigkeiten auf ein klinisch akzeptables Minimum reduziert<br />

werden. Mit der neuesten Generation der CAD-Software<br />

kann auf eine vorherige Modellation entsprechender Gerüststrukturen<br />

verzichtet werden. Automatisierte Prozesse liefern<br />

nach der Digitalisierung des Meistermodells oder der Abformung<br />

nicht nur einen Vorschlag für die spätere Gerüstgestaltung,<br />

sondern durch einen zusätzlichen Scan des Wax-ups kann<br />

mithilfe von Querschnittbildern die ideale Dimensionierung<br />

kontrolliert werden (Abb.7). Arbeitsschritte, die in der Vergangenheit<br />

mehrere Stunden in Anspruch nahmen, können so in<br />

Zukunft in wenigen Minuten realisiert werden. Dabei sind zum<br />

Beispiel die automatische Auswahlfunktion verschiedens ter<br />

Stegarten (individuelle parallele oder konische Stege, Dolder-<br />

Stege, Hader-Stegdesign, usw.) ebenso wie eine virtuelle Auswahl<br />

und Positionierung entsprechender Stegreiter möglich.<br />

Die zusätzliche Anwendbarkeit auf verschiedenen Implantatsystemen<br />

garantiert ein umfangreiches und breites Indikationsspektrum<br />

für nahezu jede klinische Indikation (Abb.8). û


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130<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass mit Zirkoniumdioxid<br />

ein Material für alle klinischen Indikationen und Konstruktionsarten<br />

zur Verfügung steht, ist falsch. Sicher kann rein<br />

technisch nahezu jede beliebige geometrische Form konstruiert<br />

und hergestellt werden, nur existieren gerade für umfangreiche<br />

Konstruktionen keine klinischen Langzeituntersuchungen.<br />

Während für mehrgliedrige Konstruktionen aus Zirkoniumdioxid<br />

bei adäquater vertikaler Höhe und Dimensionierung der<br />

Konnektoren sowie hervorragender Passgenauigkeit klinisch<br />

eine gute Langzeitprognose zu erwarten ist, müssen Extensionsgeschiebe<br />

oder horizontale Verschraubungen in Verbindung<br />

mit dem Werkstoff Zirkoniumdioxid gegenwärtig sehr<br />

zurückhaltend beurteilt werden. In Grenzfällen oder vor allem<br />

auch bei herausnehmbarem Zahnersatz spricht insbesondere<br />

die langfristige klinische, biomechanische Belastung für die Verwendung<br />

von Metallstrukturen, wie zum Beispiel Titan.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass moderne<br />

Hochleistungs-CAD/CAM-Systeme nicht nur effizientere Arbeitsabläufe<br />

im zahntechnischen Labor ermöglichen, sondern<br />

besonders dem Patienten zugute kommen. Hier sind vor allem<br />

die Verwendung indikationsspezifischer, biokompatibler Materialien,<br />

eine standardisierte Präzision der Komponenten und<br />

nicht zuletzt die klinische Flexibilität in der Fertigstellung zu<br />

nennen. Aktuelle Literaturübersichten zeigen, dass langfristige<br />

mechanische Komplikationen, wie sie in der Vergangenheit immer<br />

wieder aufgetreten sind, deutlich reduziert werden können.<br />

Grundlage des klinischen Erfolgs in der Implantologie bleibt jedoch<br />

auch zukünftig die enge Kooperation aller beteiligten<br />

Fachdisziplinen und die Kenntnis über die Möglichkeiten und<br />

Limitationen verwendeter Materialien und Konstruktionen. ■<br />

Danksagung:<br />

Die Autoren danken der Firma Nobel<br />

Biocare ( Zürich) für die Abb.1 und 2.<br />

Literatur bei der Redaktion<br />

Fortbildung<br />

extra<br />

7a 7b 7c<br />

Abb.7 Gerade bei mehrgliedrigen Implantatkonstruktionen führt die CAD/CAM-Technologie zu einer erheblichen Optimierung der Prozessabläufe im zahntechnischen<br />

Labor und einer signifikant besseren Präzision der Komponenten. Basierend auf dem Scan des Meistermodells oder der Abformung (a) kann mithilfe der Software<br />

(Nobel Procera System Software) eine individuelle Suprakonstruktion durch den Zahntechniker designt werden. Intuitive Kontrollmöglichkeiten wie beispielsweise<br />

2D-Fenster erlauben eine Echtzeitkontrolle der Dimensionierung in Bezug auf die geplante endgültige Restauration (c).<br />

8a<br />

8b<br />

8c<br />

Abb. 8 Zeit- und fehleranfällige Herstellungsprozesse im zahntechnischen Labor<br />

entfallen bei Anwendung der CAD/CAM-Technologie und zentralisierter Produk -<br />

tion vollständig. Basierend auf der virtuellen Planung wird die Konstruktion indus -<br />

triell hergestellt und vollständig ausgearbeitet und poliert an das Labor geliefert<br />

(„Ready-to-use“). Dabei kann eine Vielzahl an Implantatsystemen versorgt werden<br />

und auch die Kombination verschiedener Systeme bei einem Patienten ist möglich.<br />

Gewünschte Retentionselemente werden bereits in der Software positioniert und<br />

in der Herstellung integriert (a:Steg auf Nobel Replace/Nobel Biocare und Straumann<br />

Implantaten; b: Locator Attachments und Steg auf XiVe Implantaten/<br />

Friadent; c: Modifizierter Hader-Bar mit entsprechenden Retentionselementen/<br />

NobelProcera System).


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<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Pluradent und Brandenburger Zahnärzte-Verband<br />

Sehr beliebt sind die Kongress-Schiffsreisen, die der<br />

„Verband der Niedergelassenen Zahnärzte Land<br />

Brandenburg e.V.“ (www.vnzlb.de) jedes Jahr aufs<br />

Neue mit Unterstützung von pluradent veranstaltet.<br />

Die Teilnahme ist nicht auf Verbandsmitglieder beschränkt,<br />

sondern steht Zahn ärz ten aus allen Bundesländern<br />

offen. Das Fortbildungs programm <strong>20</strong>09<br />

umfasste neben zahnärzt lichen Beiträgen auch Vorträge<br />

zu betriebswirtschaftlichen, steuerrechtlichen,<br />

abrechnungstechnischen und vertragsrechtlichen<br />

Themen.<br />

Innovationen & Events<br />

Dentale Fortbildung auf hoher See<br />

Die Ostsee-Route führte, mit Ausgangs-<br />

und Zielhafen Warnemünde,<br />

über St. Petersburg, Helsinki,<br />

Stockholm und Danzig nach Muk -<br />

ran auf Rügen. Im ersten Vortrag<br />

auf dem Schiff widmete sich Privatdozent<br />

Dr. Dr. Gregor Petersilka,<br />

Gemeinschaftspraxis Sauer & Petersilka,<br />

der erfolgreichen paro don -<br />

talen Therapie in der zahn ärzt li -<br />

chen Praxis. Flankiert wurde das<br />

Thema von abrechnungstechnischen<br />

und steuerrelevanten Ausführungen,<br />

die Steuerberater Dipl.-<br />

Oec. Frank Pfeilsticker, Gesellschafter<br />

und Geschäftsführer der Konzept<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH Berlin, sowie Rainer Linke,<br />

Mitglied des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigung Land<br />

Brandenburg (KZVLB), Potsdam,<br />

beisteuerten. Schwere See führte<br />

dazu, dass dieser erste Teil des Kongressprogramms<br />

nicht während<br />

der Fahrt stattfand, sondern noch<br />

vor Anker in Warnemünde.<br />

Der Abend wurde standesgemäß<br />

durch den langjährigen Präsidenten<br />

der Bundeszahnärztekammer<br />

und jetzigen Ehrenpräsidenten<br />

Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, Lübbecke,<br />

bestritten. Er zeigte die Möglichkeiten<br />

und Grenzen zahnärztlicher<br />

Berufs politik auf und lud zur Diskussion<br />

ein.<br />

Der nächste Teil des Kongressprogramms<br />

hatte am Mittwoch und<br />

Donnerstag einen wiederum wohl<br />

zusammengestellten Mix aus prak -<br />

tisch und wirtschaftlich relevanten<br />

Themen zu bieten. Dr. Erwin Deich-<br />

Die AIDAluna selbst ist eine Erkundungsreise wert. Das Stockholmer „Stadtshus“<br />

Die Referenten v.l.n.r.: Dr. Eberhard Steglich, Dr. Josef M. Sobeck, Frank Pfeilsticker, Rainer Linke,<br />

Anja Bütler, PD Dr. Dr. Gregor Petersilka, ZA Jürgen Herbert, Dr. Christine Jann, PD Dr. Dr. Steffen<br />

Köhler, Dr. Erwin Deichsel (nicht im Bild: Dr. Dr. Jürgen Weitkamp)<br />

sel, Mitglied des Vorstandes der<br />

Landeszahnärztekammer Branden -<br />

burg, Brandenburg, gab ebenso<br />

Impulse mit seinem Bericht „Cerec 3<br />

in der täglichen Praxis“ wie auch<br />

Privatdozent Dr. Dr. Steffen Köhler,<br />

MKG-Chirurg, Berlin, mit „Extremfällen<br />

in der Implantologie“. Über<br />

die GOZ alt und neu – unter dem<br />

Titel „Was können wir aus dem Referentenentwurf<br />

lernen“ – referierte<br />

Dr. Christine Jann, Mitglied<br />

des Vorstandes der Landeszahnärztekammer<br />

Branden burg, Potsdam.<br />

Der Vortragsblock wurde durch<br />

praxisrelevante Ausführungen von<br />

Dr. Josef M. Sobek, Mitglied des Vorstandes<br />

der KZV Westfalen-Lippe,<br />

Münster, zur Ers ten Hilfe in der<br />

Zahnarztpraxis sowie von Frank<br />

Pfeilsticker und Anja Bütler, APO<br />

Bank, Potsdam, zu Fragen der Altersvorsorge<br />

abgerundet.<br />

Das positive Feedback der „Seefahrer"<br />

bestärkt die Veranstalter darin,<br />

eine nächste Fortbildungs-Kreuzfahrt<br />

anzubieten, die ins Mittelmeer<br />

führt. Termin: 1. bis 9. Oktober<br />

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Sami Sandhaus, der seit 1985 ver -<br />

ant wort licher Professor am Ins ti -<br />

tut für Stomatologie und Kie fer -<br />

chi rurgie der Pierre-und-Marie-<br />

Curie-Universität in Paris ist, erfolgreich<br />

das erste Keramik im -<br />

plantat gesetzt. Im Forum Odontologicum<br />

in Lausanne vermittelt<br />

er sein umfassendes Wissen in<br />

verschiede nen Kursen, die unter<br />

anderem zum Erwerb des internationalen<br />

Diploms der fort ge -<br />

schrittenen Implantologie und<br />

Oralrehabilitation führen.<br />

Am 31.10.<strong>20</strong>09 bietet sich die Gelegenheit,<br />

seine anschauliche Prä -<br />

sentation der Ideologie der oralen<br />

Rehabilitation in deutscher Sprache<br />

zu verfolgen. Gemeinsam mit<br />

dem Team der Humanchemie findet<br />

im Zentrum der eazf GmbH in<br />

München das Praxisseminar „Orale<br />

Rehabilitation ergänzt durch die<br />

Depotphorese mit Cupral“ statt.<br />

Prof. Dr. Sandhaus wird hier die<br />

Grundlagen seiner Implantations -<br />

methode – klinische Verfahren<br />

und Technologien, die das Eigenkapital<br />

des Patienten mithilfe von<br />

Implantaten aus Zirkoniumdioxid<br />

erhalten – darlegen. Dabei steht<br />

der Gedanke der oralen Reha -<br />

bilita tion im Mittelpunkt.<br />

Die Ideologie der oralen Rehabilitation<br />

besteht aus den vier Pfeilern<br />

Physiologie, Materie, Ausgleich und<br />

Funktion. Die Physiologie besteht<br />

aus der harmonischen Synthese<br />

zwischen Physiologie und Material.<br />

Die Materie setzt als ers te Priorität<br />

die Biokompatibilität beim<br />

Patienten voraus. Der Ausgleich<br />

darf in keinem Fall den bestehenden<br />

Metabolismus stören. Des-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

halb muss das Material Teil des<br />

physiologischen Gleichgewichts<br />

sein. Die Funk tion ergänzt das Resultat.<br />

Gutes Artikulationsverhalten<br />

erhält man dank einer ausgefeilten<br />

Okklusionstechnik, verbun -<br />

den mit perfekter Ästhetik.<br />

Ergänzend wird die Depotphorese<br />

mit Cupral in diesem Seminar<br />

behandelt. Aufbauend auf die<br />

durch Dr. Constanze Knappwost-<br />

Gieseke präsentierten theoretischen<br />

Grund lagen, bietet sich die<br />

Möglichkeit, praktische Erfahrungen<br />

mit der Depotphorese unter<br />

Anleitung durch Dipl.-Stom. Olaf<br />

Riedel zu sammeln. Hierfür steht<br />

ein großes Labor mit Arbeitsplätzen<br />

zur Verfügung.<br />

Die Depotphorese mit Cupral ist eine<br />

seit <strong>Jahre</strong>n bewährte Alternative<br />

zur konventionellen Endodontie.<br />

Das Verfahren nutzt für den Transport<br />

des hochwirksamen Cuprals<br />

ein schwaches elektrisches Feld<br />

und stellt eine wesentliche Erweiterung<br />

des Indikationsgebietes in<br />

der Endodontie dar. So können zum<br />

Beispiel auch obliterierte Zähne<br />

behandelt werden. Die WSR er üb -<br />

rigt sich. Bei konventionell nicht<br />

therapierbaren Zähnen sind Er -<br />

folgs quoten bis 96 Prozent belegt.<br />

Wie gut sich diese beiden Methoden<br />

ergänzen, zeigte sich bereits<br />

letztes Jahr in einem ebenfalls<br />

durch die drei Dozenten in<br />

Lausanne (franz. Schweiz) durchgeführtem<br />

Seminar, welches gro -<br />

ßen Anklang bei den überwiegend<br />

aus Frankreich angereis ten Teilnehmern<br />

fand. Anmeldung unter<br />

www.humanchemie.de. ■<br />

Dr. (rer. nat.) Katja<br />

Günther-Schade, M.A.<br />

133<br />

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<strong>20</strong> JAHRE <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

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134<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Geistlich Biomaterials<br />

Mit einer Fachkonferenz hat Geistlich Biomaterials<br />

seine Kompetenz auf dem Gebiet der regenerativen<br />

Maßnahmen unterstrichen. Sieben renommierte Chi -<br />

rurgen informierten am <strong>20</strong>. Juni in Kassel die mehr<br />

als 1<strong>20</strong> Teilnehmer über Möglichkeiten und Grenzen<br />

unterschiedlicher Techniken und Materialien. Konsens<br />

war, dass raumschaffende Defekte am zuverlässigsten<br />

augmentierbar sind, natürliche Kollagenmembranen<br />

das Ergebnis verbessern und Biomaterialien<br />

autologen Knochen teilweise oder vollständig<br />

ersetzen können. Ganz neue Pers pektiven eröffnet<br />

die Kombination von Biomaterial mit osteoinduk -<br />

tivem Knochenmarkkonzentrat.<br />

Innovationen & Events<br />

Möglichkeiten, Limitationen<br />

und neue Perspektiven<br />

Forschungsergebnisse und klinische<br />

Erfahrung zeigen, dass partikuläres<br />

oder in Blockform erhältliches<br />

Geistlich Bio-Oss in mehrwandigen<br />

Defekten autologen Knochen<br />

ersetzen kann. Das gilt zum Beispiel<br />

bei Interpositions-Osteoplas -<br />

tiken (Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden,<br />

Kassel). Der Erlanger Privatdozent<br />

Dr. Dr. Karl Andreas Schlegel erläuterte<br />

anhand der Literatur, dass<br />

bei Auflagerungs os teoplastiken<br />

und GBR-Techniken mit einem gewissen<br />

Höhenverlust zu rechnen<br />

ist. Für kombiniert horizontalvertikale<br />

Augmentationen sind sie<br />

dennoch häufig indiziert.<br />

Seine spezielle interne Distraktionsmethode,<br />

die das Kippmoment<br />

minimiert und die Operation ge-<br />

Veranstaltungsort: Kongress Palais, Kassel Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich, Hannover<br />

Aufmerksame Teilnehmer des Kongresses<br />

genüber externer Distraktion vereinfacht,<br />

präsentierte Prof. Dr. Chris -<br />

tian Krenkel (Universität Salzburg).<br />

Der Berliner MKG-Chirurg Dr. Dr.<br />

Matthias Krause zeigte, wie die einzeitige<br />

Implantation und Augmentation<br />

über einen extraoralen Zugang<br />

(modifizierte Tent-Pole-Technik<br />

nach Marx) bei extrem resorbierten<br />

zahnlosen Unterkiefern zu<br />

voraussagbaren Ergebnissen führt.<br />

Auch in dieser Indikation reduzieren<br />

die eingesetzten Biomaterialien<br />

den Bedarf für autologen Knochen<br />

erheblich.<br />

Die Bedeutung der Weichgewebe<br />

für den Erfolg augmentativer Verfahren<br />

betonten Prof. Dr. Dr. Nils-<br />

Claudius Gellrich (Universität Hannover)<br />

und Dr. Dr. Andres Stricker<br />

(Konstanz). Neben einer geeigneten<br />

Operationstechnik spielen dabei<br />

auch natürliche Kollagenmembranen<br />

(Geistlich Bio-Gide) eine wichtige<br />

Rolle, da sie den augmentierten<br />

Bereich stabilisieren und die Heilung<br />

unterstützen.<br />

Seine innovative Augmentationstechnik<br />

für mäßig resorbierte Kieferbereiche<br />

stellte der Hamburger<br />

MKG-Chirurg Dr. Ulrich Konter vor.<br />

Mithilfe einer minimalinvasiven<br />

Punktion wird hierfür Knochenmark<br />

aus dem Beckenkamm entnommen<br />

und mit Knochenersatzmaterial<br />

vermischt (Harvest BMAC<br />

mit Geistlich Bio-Oss). Patienten<br />

bevorzugen das osteoinduktive und<br />

schonende Verfahren gegenüber<br />

einer invasiveren autologen Kno -<br />

ch en entnahme. Weitere Indikationen,<br />

auch in Kombination mit na -<br />

türlichen Blockmaterialien, werden<br />

zur zeit systematisch untersucht.<br />

Teilnehmer, Referenten und Moderator<br />

Dr. Dr. H.-P. Ulrich (Lübeck) waren<br />

sich einig, dass das selbst gesteckte<br />

Ziel, über den Stand der<br />

Technik zu informieren und den<br />

Informations austausch zwischen<br />

den Experten zu fördern, in überzeugender<br />

Weise erreicht wurde. ■<br />

Dr. Jan Koch


Zahnärzte-Unternehmerabende<br />

Impulse für<br />

das erfolgreiche<br />

Praxiskonzept<br />

Welches Praxismodell passt zu<br />

mir? Wie stelle ich mich und meine<br />

Praxis auf die zukünftigen<br />

Versorgungsstrukturen ein? Diese<br />

existenziell wichtigen Fragen<br />

rücken die Veranstalter – die Dr.<br />

Güldener Firmengruppe und die<br />

Deutsche Apotheker- und Ärzte -<br />

bank (apoBank) – in den Mittelpunkt<br />

der Zahnärzte-Unternehmerabende<br />

<strong>20</strong>09.<br />

Die Abende finden vom 1. Oktober<br />

bis 27. November <strong>20</strong>09 bundesweit<br />

in sechs Städten statt. In diesem<br />

Jahr wollen die Veranstalter den<br />

Teilnehmern Impulse und neue<br />

Ideen für zukunftsfähige Praxismo -<br />

delle präsentieren. Deshalb stellen<br />

sie an jedem Veranstaltungsabend<br />

in einer Talkrunde jeweils drei<br />

Zahn ärzte vor, die sich mit unterschiedlichen<br />

Praxis- und Behandlungskonzepten<br />

erfolgreich etabliert<br />

haben. Moderiert werden<br />

die Gespräche von Dr. Dr. Jürgen<br />

Weitkamp. Er wird mit seinem Impulsreferat<br />

„Was wird in diesem<br />

Land aus der ambulanten Zahn-,<br />

Mund- und Kieferzahnheilkunde?“<br />

den unternehmerischen Gedankenaustausch<br />

mit den Kollegen<br />

einleiten. Mit Erfolg greifen die<br />

Unterneh mer abende seit nunmehr<br />

fünf <strong>Jahre</strong>n ökonomische Themen<br />

Termine <strong>20</strong>09<br />

1. Oktober Düsseldorf<br />

2. Oktober Hamburg<br />

12. November Stuttgart<br />

<strong>20</strong>. November München<br />

26. November Wiesbaden<br />

27. November Berlin<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Dr. Dr. Jürgen Weitkamp<br />

rund um das Praxismanagement<br />

auf, die den Teilnehmern wertvolle<br />

Impulse für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Zahnarztpraxis geben.<br />

Allein im vergangenen Jahr haben<br />

mehr als 700 Zahnärzte an<br />

den insgesamt sechs Unter neh -<br />

mer abenden teilgenommen. Mit<br />

den wirtschaftlich orientierten<br />

Themen und den namhaften Referenten<br />

aus den Bereichen Wirtschaft,<br />

Berufspolitik und Praxis<br />

schaffen es die Veranstalter immer<br />

wieder, den Teilnehmern<br />

neue Impulse und umsetzbare<br />

Ideen für ihr Praxiskonzept vorzustellen.<br />

■<br />

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135<br />

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Einheilphase, Verlaufskontrollen<br />

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136<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Tagesseminar mit Dr. Eduardo Anitua<br />

Die Kunst der oralen<br />

Rehabilitation<br />

„Wissenschaftlich und praxisorientiert<br />

auf höchstem Niveau!“,<br />

so lautet das Motto der Fortbildungsveranstaltungen<br />

von Dr. Edu -<br />

ardo Anitua in Frankfurt, Stuttgart,<br />

Hamburg und Düsseldorf.<br />

Der international anerkannte Referent<br />

Dr. Eduardo Anitua ver -<br />

Dr. Eduardo Anitua MD, DDS, PHD,<br />

Wissenschaftlicher Direktor von<br />

BTI Biotechnology Institute<br />

einigt wissenschaftlichen Anspruch<br />

mit fundierten praktischen<br />

Erfahrungen. Die zahlreichen<br />

Publikationen und Fachbücher<br />

un ter streichen seine besondere<br />

fachliche Qualifikation.<br />

Wie kaum ein anderer lässt er<br />

biologische und biomechanische<br />

As pekte in seine Therapie einfließen.<br />

Unterstützt durch sein<br />

Forscherteam beschreitet er immer<br />

neue Wege. In seinem Vortrag<br />

(in englischer Sprache) konzentriert<br />

er sich auf die hochaktuellen<br />

Themen:<br />

❑ Immediate loading – risk or<br />

predictable therapy<br />

❑ The atrophic jaw – vertical and<br />

horizontal<br />

Die Besonderheiten seines Therapiekonzeptes<br />

stellt er anhand<br />

eige ner Studien- und Untersuchungsergebnisse<br />

sowie fachkundig<br />

do ku mentierter klinischer<br />

Fälle vor. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

info@bti-implant.de oder<br />

Fon: +49 7231 42806-10<br />

Terminübersicht<br />

16.10.09 Frankfurt<br />

17.10.09 Stuttgart<br />

<strong>20</strong>.11.09 Hamburg<br />

21.11.09 Düsseldorf<br />

BTI-Implant<br />

mit PRGF benetzt


Candulor<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Prothetik – Oldtimer<br />

oder Newcomer?<br />

Eine sehenswerte Sammlung von<br />

Oldtimern und Liebhaberfahr -<br />

zeu gen im stilvollen Ambi ente<br />

des denkmalgeschützen „Meilen -<br />

werk“ in Düsseldorf bilden den<br />

Rahmen der 5. Candulor Prothetik<br />

Night am 27. November <strong>20</strong>09.<br />

„Der Schlüssel zum Erfolg liegt in<br />

der Zusammenarbeit“: Dr. Martin<br />

Frank präsentiert zusammen mit<br />

Ztm. Bernd van der Heydt sein<br />

Konzept anhand eines komplexen<br />

Patientenfalles auf Implan -<br />

taten. Unter dem Motto „Erst<br />

schauen, dann bauen“ betreiben<br />

Dr. Chris tian Mentler und Ztm.<br />

Frank Rose Ursachenforschung<br />

und widmen sich den Themenbereichen<br />

Analyse und Funktions-<br />

diagnostik. Mehr über die wirklichen<br />

Unterschiede zwischen den<br />

einzelnen Aufstellmethoden und<br />

der auf dem Markt bestehenden<br />

Aufstellsys teme in der Totalprothetik<br />

erfährt man von Ztm. Karl-<br />

Heinz Körholz. Wie man diese<br />

neues ten Tipps und Tricks in der<br />

Prothetik bereits am nächs ten<br />

Tag in Praxis und Labor umsetzt,<br />

zeigt Ztm. Antonio Ferilli. Selbst<br />

Ursachen für Miss erfolge werden<br />

an diesem Abend nicht unter den<br />

Tisch gekehrt. Dr. Felix Blankenstein<br />

redet Tacheles und zeigt Ursachen<br />

und Gründe auf. Ztm. Rudolf<br />

Hrdina wagt dann noch einen<br />

Blick in die Zukunft der Implantatprothetik<br />

und beantwortet, was<br />

sich verändert hat beziehungs -<br />

weise was noch kommen wird.<br />

Auf „heißen Öfen“ können sich<br />

die Teilnehmer schon vor der<br />

Prothetik Night auf die „heißen<br />

Themen“ freuen sowie bei einem<br />

Fotoshooting ablichten lassen,<br />

um dann anschließend von den<br />

beiden Geschäftsführern der<br />

Can dulor, Max Sturm und Mi -<br />

chael Hammer, durch das Fort -<br />

bil dungs programm „chauffiert“<br />

zu werden. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.candulor.com<br />

137<br />

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138<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Orangedental in Biberach/Riss<br />

DVT Fortbildungstage<br />

Ende Juli <strong>20</strong>09 lud Orangedental<br />

zu den „DVT Fortbildungstagen“<br />

in das neue Firmengebäude nach<br />

Biberach/Riss ein. Die zahlrei -<br />

ch en Anwender und die, die es<br />

werden wollten, erwartete ein<br />

abwechslungsreiches Programm<br />

mit interessanten Vorträgen.<br />

Stefan Kaltenbach, Geschäftsfüh -<br />

rer von Orangedental, begrüßte<br />

die Anwesenden zu den ersten<br />

„DVT Fortbildungstagen“ im neuen<br />

Firmengebäude. Er freute sich<br />

über das zahlreiche Erscheinen<br />

und stellte den ersten Referenten,<br />

Dr. Marcus Abboud, Bonn, vor.<br />

Dieser ging in seinem Vortrag auf<br />

das Thema „DVT-Technologie in<br />

der Praxis – Möglichkeiten und<br />

Grenzen“ ein. So werden Behandlungsergebnisse<br />

vorhersagbar, Res -<br />

taurationen können vor Behandlungsbeginn<br />

angefertigt werden<br />

und man kann dem Patienten<br />

schon zu Beginn der Therapie den<br />

Verlauf und das Ergebnis präsentieren.<br />

Abboud empfiehlt DVTs<br />

mit einem FOV (Field of View) von<br />

12 x 8,5 cm. Dies reicht für die meis -<br />

ten dentalen Behandlungskonzepte<br />

aus und verringert das Problem<br />

der Erstbefundung, denn<br />

wird eine Aufnahme gemacht, so<br />

ist der Behandler verpflichtet, die<br />

Diagnose sicherzustellen. „DVT<br />

und Navigation – zwei Welten<br />

treffen aufeinander“ war das Thema<br />

von Dr. Thomas Euler aus Vorarlberg.<br />

Er sieht vor allem den<br />

Vorteil der navigierten Chirurgie<br />

in der Möglichkeit der sicheren<br />

minimal-invasiven Chirurgie. Besonders<br />

bei Patienten mit Blutungsneigung<br />

sind die geringen<br />

Blutungen, die kleineren Wundflä -<br />

che und wenigen Schwellungen<br />

vorteilhaft. Wichtig ist hierbei,<br />

dass die Bohrschablone exakt ist<br />

und perfekt sitzt. Dabei spielt der<br />

Zahntechniker eine entscheidende<br />

Rolle. „Doch sollte man zu allererst<br />

einmal schauen, ob der Patient<br />

den Mund überhaupt weit genug<br />

aufbekommt“, gab Euler zu bedenken.<br />

Ztm. Guido Gässler, Ulm, präsentierte<br />

in seinem Vortrag sein<br />

„3DIP“-Konzept (3D-Implantat-<br />

Planung). Hierbei wird ausgehend<br />

von einer exakten Abformung eine<br />

Röntgenschiene mit Referenzkörpern<br />

erstellt. Die damit entstandenen<br />

CT- oder DVT-Aufnahmen<br />

und die Schiene werden an das<br />

Labor zuru?ckgeschickt und anhand<br />

der Daten ein Behandlungsplan<br />

erstellt. Dieser wird mit dem Behandler<br />

abgestimmt, der die endgu?ltige<br />

Entscheidung trifft. Zusam -<br />

men mit der speziell entwickelten<br />

Röntgen-/Bohrschablone und den<br />

Ulmer Bohrhülsen entsteht so ein<br />

einfach umzusetzendes, rentables<br />

und sicheres Konzept.<br />

Im Anschluss an die Vorträge<br />

standen Stefan Kaltenbach, Marc<br />

Fieber und sein 3D Spezialistenteam<br />

von Orangedental den Teilnehmern<br />

mit Rat und Tat zu Seite.<br />

Es entstand eine lebhafte Diskussion,<br />

bei der Fragen beantwortet,<br />

Probleme gelöst und Anregungen<br />

für die zukünftige Entwicklung<br />

gesammelt wurden. Der Freitagabend<br />

ging mit einem Besuch des<br />

Schützenfestes in Bieberach/Riss<br />

zu Ende.<br />

Weitere interessante Vorträge<br />

erwarteten die Teilnehmer am<br />

Sams tag. Hierbei gab Dr. Uwe Rad -<br />

macher einen Ein- und Überblick<br />

zur navigierten Implantologie, Dr.<br />

Josef Diemer referierte über die<br />

Vorteile des DVT-Einsatzes im<br />

praktischen Alltag und PD Dr. Ralf<br />

Schulze erörterte die Grundlagen


OSSTEM<br />

AIC-World<br />

Meeting in<br />

Bangkok<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Der Weltkongress des AIC (Apsun Dental Implant<br />

Research & Education Center) wurde im Mai diesen<br />

<strong>Jahre</strong>s durch den Implantathersteller OSSTEM<br />

aus getragen. Im Centara Hotel Bangkok präsentierte<br />

das AIC seine Forsch ungsergebnisse.<br />

Das AIC zählt zu den füh -<br />

renden oralen Implantatforschungs<br />

- und Bildungs -<br />

instituten. Ziel ist es, das<br />

moderne Therapieverfahren<br />

mit der Denkweise und<br />

Sys tematik einer inte grie r -<br />

ten Zahnheilkunde in der<br />

täglichen Praxisroutine um -<br />

zusetzen. Neben dem Er-<br />

Die IDS-Neuheit<br />

von Orangedental<br />

das PaX-Duo3D<br />

der DVT-basierten 3D-Rekonstruktion. Gekrönt<br />

wurde die Veranstaltung vom Orangedental<br />

Sommerfest in der Knopf & Knopf Erlebniswelt<br />

in Warthausen. ■<br />

Dr. Dr. Björn Puls:<br />

Besucher des Kongresses<br />

lernen und Optimieren einzelner Be hand lungs -<br />

schritte findet kollegiales Fachgespräch statt.<br />

Unter Leitung eines Kurs refe ren ten wird ein eige -<br />

ner Fall vorgestellt, der klinische Behandlungsab -<br />

lauf aus Befund und Anamnese hergeleitet und<br />

diskutiert. Nach erfolgreichem Abschluss wird<br />

dann ein Zertifikat ausgestellt, das die Kursleitung<br />

entsprechend modernem Qua litäts ma na -<br />

gement do ku mentiert. Der nächste Kon gress wird<br />

voraus sicht lich in China stattfinden. ■<br />

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140<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Ultradent<br />

Visionen werden<br />

Wirklichkeit<br />

Am 1. Juni <strong>20</strong>09 wurde in einer<br />

kleinen Feier der Grundstein für<br />

das neue, moderne Firmen ge bäu -<br />

de der Firma Ultradent gelegt. Unter<br />

der Leitung des heutigen Eigen -<br />

tümers, Ludwig Ostner, ist Ultradent<br />

zu einem Anbieter mo der ner,<br />

praxisgerechter Behandlungseinheiten<br />

für alle Bereiche der Zahnheilkunde<br />

herangewach sen.<br />

Das Familienunternehmen entwickelt<br />

und produziert im Stil einer<br />

Manufaktur mit hoher Fertigungs -<br />

tiefe dentalmedizinische Geräte,<br />

die sich durch Qualität, ausgesuchte<br />

Werkstoffe und ein besonderes<br />

Design auszeichnen.<br />

Dieses Produkt-Design stand zum<br />

ersten Mal 1980 im Mittelpunkt<br />

der Entwicklung, die 1930 schon<br />

ihren Anfang fand. Auch zukünftig<br />

wird das Design zu einem<br />

wesentlichen Erfolgsfaktor und<br />

Erkennungsmerkmal für die modernen<br />

Ultradent-Einheiten.<br />

Es ist gefährlich in die<br />

Zukunft zu schauen, aber<br />

es wäre viel verantwor -<br />

tungs loser es nicht zu tun!<br />

„Die Zahnmedizin entwickelt sich<br />

durch technische, wissenschaft li -<br />

che und gesellschaftliche Ver än de -<br />

rungen ständig weiter. Wir müssen<br />

daher unsere Produkte immer neu<br />

an den Wünschen unserer Kunden<br />

ausrichten“, so der heutige Firmen -<br />

chef Ludwig Ostner in seiner Rede<br />

zur Grundsteinlegung. „Wir sind auf<br />

Morgen gut vorbereitet“, ergänzt<br />

sein Sohn, Ludwig-Johann Ostner,<br />

und führt weiter aus: „Damit wir<br />

unsere Ideen auch entsprechend<br />

um setzen können, benötigen wir<br />

die geeignete Infrastruktur. Und<br />

dafür legen wir hier den Grund-<br />

Vier Generationen bei Grundsteinlegung<br />

(v.li. nach re.) Ludwig Ostner mit seiner<br />

Frau, im Hintergund Sohn Ludwig Johann<br />

Ostner und Enkel Ludwig Ostner<br />

stein.“ Mit Vorteilen für Logistik,<br />

der Zusammenlegung aller Pro -<br />

du k tionsbereiche und dem Ziel,<br />

ideale Vo raussetzungen für Entwicklung<br />

und Produktion zu schaf -<br />

fen, geht man bei Ultradent ganz<br />

offensiv in die Zukunft. Damit<br />

übernehme ein mittelständisches<br />

Familienunternehmen gerade in<br />

schwierigen Zeiten eine Vor -<br />

reiterrolle.<br />

Der neue Stammsitz im Gewerbe -<br />

gebiet Brunnthal/München bie -<br />

tet ab <strong>20</strong>10 logistisch alle Möglichkeiten.<br />

Sogar individuelle, au -<br />

ßer gewöhnliche Wünsche können<br />

re alisiert werden. Unzählige in no -<br />

va tive Produktideen, firmeneigene<br />

Patente und Gebrauchs mus ter<br />

bedeuten technologischen Vorsprung,<br />

Exklusivität und für die<br />

Produkte Zuverlässigkeit und lang -<br />

fristige Ersatzteilversorgung.<br />

Investitionen in moderne Produktionstechnologien<br />

und ständige<br />

Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

lassen Ideen und Vis -<br />

ionen auch in Zukunft Realität<br />

werden. ■


UNIFO Foundation<br />

Die Institution UNIFO wurde 1985<br />

in Zürich in der Schweiz von vier<br />

Professoren und einem Apotheker<br />

gegründet. Später wurde der Sitz<br />

der UNIFO in die EU verlegt und<br />

als Stiftung nach europäischem<br />

EU-Recht in Losser in den Niederlanden<br />

neu gegründet. Der Name<br />

wurde entsprechend in UNIFO<br />

Foundation geändert und marken -<br />

rechtlich geschützt. Heute residiert<br />

die UNIFO Foundation in<br />

Weiswampach in Luxemburg.<br />

Zweck und Ziel der UNIFO Foun -<br />

dation ist der akademische Austausch<br />

und die wissenschaftliche<br />

Zusammenarbeit in Forschung<br />

und Lehre zwischen staatlich an -<br />

er kann ten Universitäten und Hoch -<br />

schulen, primär im EU-Raum aber<br />

auch mit anderen Ländern und<br />

Kontinenten. Die UNIFO Foundation<br />

berät und unterstützt hierbei<br />

die Partner-Universitäten nicht<br />

nur in der Suche nach entsprechend<br />

qualifizierten Dozenten,<br />

sondern auch in der Umsetzung<br />

des Bologna-Agreements und der<br />

damit geforderten Harmonisierung<br />

sowie Veränderung der ak -<br />

tuellen Curricula.<br />

Die UNIFO Foundation wird von<br />

ihren Mitgliedern, den Bewerbern<br />

und der Industrie gesponsert.<br />

Schon vor <strong>Jahre</strong>n wurde von der<br />

UNIFO Foundation ein „Development<br />

Fund“ eingerichtet, um mit<br />

diesen Geldern entsprechend ihrer<br />

Statuten Projekte, beispielsweise<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Länderübergreifender<br />

akademischer Austausch<br />

Dr. Micheal Sachs,<br />

Leiter der neuen<br />

Niederlassung<br />

in Oberursel/<br />

Deutschland<br />

Forschungsprojekte, Anschaffung<br />

notwendiger medizinischer Einrichtungen<br />

oder Teilnahme an<br />

Fachkongressen zu finanzieren<br />

beziehungsweise zu sponsern.<br />

Mit Wirkung zum 1. Juni <strong>20</strong>09<br />

wurde unter der Leitung von Dr.<br />

Michael Sachs, zuletzt tätig in<br />

Geschäfts lei tungspositionen ver -<br />

schie dener glo bal operierender<br />

internationaler Firmen der Medizin-<br />

und Dentalbranche, zuerst<br />

einmal im euro päischen Kernland<br />

Bundesrepublik Deutschland im<br />

Rhein-Main-Gebiet ein Banch<br />

Office der UNIFO Foundation<br />

eröffnet, von dem aus weltweit<br />

agiert wird.<br />

Aktuell werden niedergelassene<br />

Spe zialisten aus den Fachrichtungen<br />

Parodontologie, Implantologie,<br />

Zahnerhaltung, Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie sowie<br />

mi nimal invasiver Abdomenchirurgie<br />

für die Lehre an EU-Staatsuniversitäten<br />

gesucht. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

Fon: +49 6171 287930<br />

141


142<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Mit einer Roadshow in sieben deutschen Städten feiert<br />

Camlog derzeit mit seinen Kunden das zehnjährige<br />

Bestehen des von Praktikern für Praktiker entwickelten<br />

Camlog Implantatsystems. CEO Dr. Michael Peetz<br />

und Geschäftsführer Michael Ludwig blicken im Interview<br />

zurück auf eine erfolgreiche Vergangenheit<br />

und hoffnungsvoll in eine vielversprechende Zukunft.<br />

Markt<br />

Beiträge in der Rubrik Markt basieren auf<br />

Angaben der Hersteller und spiegeln nicht<br />

immer die Meinung der Redaktion wider.<br />

Interview mit Dr. Michael Peetz und Michael Ludwig, Camlog<br />

„Partnerschaft“ als fundamentales<br />

Geschäfts prinzip<br />

Herr Dr. Peetz, 17 <strong>Jahre</strong> lang haben<br />

Sie sich bei der Geistlich Biomaterials<br />

und der Osteology Founda -<br />

tion um die optimale Aufbereitung<br />

des Implantatlagers ge kümmert,<br />

seit <strong>Jahre</strong>sbeginn haben Sie von<br />

Jürg Eichenberger die Position als<br />

CEO der Camlog AG übernommen.<br />

Wie entspannt tritt man eigentlich<br />

in solch große Fußstapfen?<br />

Dr. Michael Peetz: Markante Fußspuren<br />

sind nicht nur beeindruck -<br />

end, sondern sie zeigen auch eine<br />

Richtung an. Im Falle Camlog und<br />

Jürg Eichenberger die Richtung zum<br />

Erfolg. Übrigens bin ich bei Camlog<br />

nicht angetreten, um mich zu „entspannen“,<br />

sondern um zusammen<br />

mit einem eingespielten, hoch motivierten<br />

und talentierten Team<br />

weiter vorwärts zu gehen.<br />

Gibt es nun direkte Synergien zwischen<br />

der Osteology Foundation<br />

und der camlog foundation?<br />

Dr. Michael Peetz: Die camlog foundation<br />

hat seit ihrer Gründung im<br />

Jahr <strong>20</strong>06 bereits über 1100 Mitglieder<br />

gewonnen, so dass unser<br />

wissenschaftliches „Back up“ zu -<br />

sehends an Statur gewinnt. Ich<br />

halte es für unverzichtbar, dass klinisch-universitäre<br />

For schung und<br />

Entwick lung auch relativ unabhängig<br />

von kommer zi ellen Interessen<br />

stattfinden kann. Natürlich<br />

schließt dies nicht aus, sondern<br />

nach meinem Verständnis bedingt<br />

dies sogar, dass das profunde Wissen<br />

der Materialexperten, der Wis -<br />

Marianne Steinbeck im Gespräch mit CEO Dr. Michael Peetz und Geschäftsführer Michael Ludwig<br />

sen schaft ler und Kliniker in der<br />

For schung und Entwicklung zusammengeführt<br />

wird, um neue Lö -<br />

sungen zu ermöglichen. Synergie<br />

in geradezu beispielhafter Form<br />

würde ich solche Kooperationen<br />

nennen. Die internationalen Camlog<br />

Kongresse de mons trieren, dass<br />

diese Vorgehensweise effektiv und<br />

sinnvoll ist.<br />

Vor allem in Deutschland hat Camlog<br />

vom Start weg ein atemberaubendes<br />

Wachstumstempo hingelegt<br />

– was haben Sie, Herr Ludwig,<br />

anders gemacht als andere?<br />

Michael Ludwig: Als wir 1999 im<br />

deutschen Markt gestartet sind,<br />

hieß unser Anspruch „ Aus der Praxis<br />

für die Praxis“. Aufgrund der<br />

langjährigen Erfahrungen, über die<br />

das Entwicklungsteam des Camlog<br />

Implantatsystems Kirsch/Acker -<br />

mann/Neuendorff und Dürr be reits<br />

lange vor der Markteinfüh rung verfügte,<br />

haben wir 1999 nicht ganz<br />

bei „null“ angefangen. Ferner haben<br />

wir es geschafft, unseren Mitarbeitern<br />

und auch unseren Kun den eine<br />

„Hei mat“ zu geben, wo sie sich<br />

wiederfinden können. Errei chen<br />

lässt sich das nur mit einem positiven<br />

Image, das durch Glaubwürdigkeit<br />

im täglichen Han deln geschaffen<br />

wird und sich in einer<br />

breiten Akzeptanz für die Marke,<br />

das Unternehmen Camlog und<br />

seine Produkte widerspiegelt. Für<br />

mich gibt es eine eindeutige Beziehung<br />

zwischen der Zu frie den -<br />

heit der Mitarbeiter, der Zufriedenheit<br />

der Kunden und dem wirtschaftlichen<br />

Erfolg unseres Unter -<br />

nehmens. Wir verstehen „Partnerschaft“<br />

als unser fundamentales<br />

Geschäfts prinzip.<br />

Camlog war der erste Premiumanbieter,<br />

der vor einigen <strong>Jahre</strong>n den<br />

Preis senkte und eine Preisgarantie<br />

für zwei <strong>Jahre</strong> anbot, aktuell<br />

bis Ende <strong>20</strong>10 auf Implantate, was<br />

manche als Einstieg der Oberklasse<br />

in eine unselige und endlose Preisdiskussion<br />

betrachteten.<br />

Michael Ludwig: Für Implantathersteller<br />

verbleibt auf grund zahlreicher<br />

Vorgaben in Deutschland nur<br />

wenig Spielraum, den Kunden Vergünstigungen<br />

zukommen zu lassen,<br />

die sie nicht an die Patienten weitergeben<br />

müs sen. Deshalb hatten wir<br />

uns <strong>20</strong>05 in Deutschland entschlossen,<br />

unsere Implantatpreise zu senken<br />

und als erster und einziger Hersteller<br />

überhaupt, eine Preisgarantie<br />

für alle unsere Implantate zu geben.<br />

Wir sehen auch, dass es immer<br />

mehr Nachahmer und Billiganbieter<br />

gibt und der Preis zunehmend û


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144<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

eine Rolle spielen wird. Billiganbieter<br />

können für ihre Produkte aber<br />

keine klini schen Daten nachweisen<br />

und ohne diese hat der Kunde weniger<br />

Gewissheit über das langfris -<br />

tige Verhalten des Produkts. Mittelfristig<br />

werden daher nur solche Firmen<br />

erfolgreich sein, die wie Cam -<br />

log mit innovativen und wissen -<br />

schaftlich fun dier ten Konzepten und<br />

Lösungen überzeugen können.<br />

In dem auch in der Implantolo gie in<br />

diesem Jahr schwie rigeren Markt -<br />

umfeld wurde die Rabattschlacht<br />

aber erneut eröffnet – werden Sie<br />

nochmals den Preis senken?<br />

Dr. Michael Peetz: Wir sind davon<br />

überzeugt, dass die Kaufentscheidung<br />

nicht vom Produkt und dessen<br />

Preis allein abhängt. Vielmehr<br />

ist die komplette Leistungspalette<br />

des Unternehmens dafür maßgeblich.<br />

Unsere Preisgestaltung hängt<br />

von vielen Faktoren ab, die Teil -<br />

nahme an Rabattkampfhandlungen<br />

gehört allerdings nicht dazu.<br />

Michael Ludwig: Wir wollen unsere<br />

Kunden mit Qualitätsprodukten<br />

„Made in Germany“, kompetenten<br />

Mitarbeitern, exzellenten Service-/<br />

Dienstleistungen und das alles bei<br />

einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis<br />

überzeugen.<br />

Mitte <strong>20</strong>08 gab es Gerüchte über<br />

periimplantäre Knochen einbrüche<br />

bei Camlog Implantaten. Sie rea -<br />

gier ten recht rasch mit einer Reihe<br />

wissenschaftlicher Veröffent lichun -<br />

gen, die das Ge rücht widerlegten –<br />

ein halbes Jahr später modifizieren<br />

Sie Ihr bekanntes Nut-Nocken-<br />

Design von rund zu eckig. Wie<br />

passt das zusammen?<br />

Dr. Michael Peetz: Es waren, wie Sie<br />

sagen, „Gerüchte“. Die Entstehung<br />

solcher Nachrichten könnte man<br />

sich im Umfeld knallharten Wettbewerbs,<br />

wie er in der Implantologie<br />

herrscht, auch so erklären, dass<br />

von irgendeiner Seite Interesse an<br />

solchen durch aus rufschädigenden<br />

Nachreden bestehen könnte. Wie Sie<br />

Markt<br />

bemerkt haben, wurde dieses Gemunkel<br />

von uns umgehend anhand<br />

fundierter wissenschaftlicher Publikationen<br />

schlüssig widerlegt. Sollte<br />

uns auf derselben Basis das Gegenteil<br />

beweisbar sein, dann warten wir<br />

gern darauf. Die Modifikationen an<br />

unserer Implantat-Abutment-Ver -<br />

bindung haben damit nichts zu tun,<br />

sondern schaffen die Voraussetzung,<br />

um unseren Anwendern Platform<br />

Switching als Option zu ermöglichen<br />

und dadurch den zu neh men -<br />

den Anforderungen an hochästhetischen<br />

Resultaten zu entsprechen.<br />

Im Übrigen ist mit diesen Veränderungen<br />

das lang jäh rig bewährte<br />

Prinzip unserer Tube-in-Tube-Verbindung<br />

gänzlich beibehalten worden.<br />

Michael Ludwig: Camlog ist eines<br />

der am schnellsten wachsenden<br />

Implantatsysteme in Europa und<br />

so ist es ganz natürlich, dass wir<br />

immer mehr in den Fokus un serer<br />

Mitbewerber rücken. Klar ist aber<br />

auch, dass das Implantatsystem<br />

alleine nicht eine Knochenresorption<br />

verhindern kann, hier sind vor<br />

allem auch das Können und die Erfahrung<br />

des Behandlers gefragt.<br />

In der Schweiz versucht eine eigens<br />

gegründete Stiftung Implantologie<br />

neutrale Patienteninformation<br />

zu vermitteln und auch in<br />

Deutschland startete soeben ein<br />

solches Modell über die DGI –<br />

plant Camlog Aktivi täten, um auch<br />

Patienten und damit die Kunden<br />

Ihrer Kunden zu informieren?<br />

Michael Ludwig: Die Implantologie<br />

in Deutschland als integrativer Teil<br />

einer modernen Zahnmedizin hat<br />

es verdient, fachlich fundiert und<br />

seriös, aber dennoch öffentlich wirksam<br />

von allen Beteiligten reprä sen -<br />

tiert zu werden. Camlog hilft hier<br />

gerne mit. Unser Credo ist, weniger<br />

Geld in Show und mehr Geld in Informationen<br />

und Fort- und Ausbildung<br />

zu investieren. Wir arbeiten<br />

gerade an einem Projekt „Implantatkompetenz“,<br />

in dem es darum<br />

geht, die Patienten und unsere<br />

Kunden zu in for mieren. Mehr dazu<br />

aber zu einem späteren Zeitpunkt.<br />

Wo sehen Sie Camlog und das Umfeld<br />

in weiteren zehn <strong>Jahre</strong>n – werden<br />

wir die nächsten Entwicklungen<br />

mehr im Materialbereich, Stichwort<br />

Keramik, oder im Design se -<br />

hen, oder geht es vermehrt in den<br />

Biotechnologiebereich?<br />

Dr. Michael Peetz: Es würde prophetische<br />

Gaben er fordern, um vo raus -<br />

sehen zu können, wie sich der Im -<br />

plantologiemarkt in zehn <strong>Jahre</strong>n präsentieren<br />

wird. Zwei fellos werden<br />

Keramik, Prothetik und neue Mate -<br />

rial komponenten eine wichtige Rolle<br />

spielen. Was uns betrifft, kann ich<br />

sagen, dass wir konsequent dem<br />

„Camlog way“ folgen werden. Konkret<br />

bedeutet dies die Vermarktung<br />

von Produkten und Vor gehens wei -<br />

sen, die deutliche Mehrwerte bieten,<br />

den weiteren Ausbau unserer wis -<br />

sen schaft lichen Projekte und Dokumentation<br />

der Langzeiterfolge unserer<br />

Produkte und Systeme, die<br />

Intensivierung der professionellen,<br />

internationalen Aus- und Weiterbildung<br />

und den Ausbau unserer internationalen<br />

Positionen. Trends im<br />

Markt folgen wir nicht, weil das<br />

„angesagt“ wäre, sondern Neuerungen<br />

werden bei uns auf fundierter<br />

Basis eingeführt und nur dann,<br />

wenn sie sich nach verschiedensten<br />

Kriterien dem Bestehenden gegen -<br />

über als besser erwiesen haben.<br />

Michael Ludwig: Camlog ist heute<br />

weit mehr als eine erfolgreiche Implantatfirma.<br />

Camlog hat sich als<br />

Marke etabliert und steht für ein<br />

implantologisches Gesamtkonzept.<br />

Wir sind aber auch ein zuverlässiger<br />

Partner, der sich der hohen Verantwortung<br />

gegenüber unseren<br />

Kunden und den Patienten sehr bewusst<br />

ist. All dies zu erhalten und<br />

weiter auszubauen, ist auch in den<br />

nächsten zehn <strong>Jahre</strong>n unser Ziel.<br />

Vielen Dank für das Gespräch. ■<br />

STE


146<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Thommen Medical<br />

Auf der IDS stellte Thommen Medical ihre superhydrophile<br />

Inicell-Oberfläche vor, die auf großes Interesse<br />

beim Fachpu blikum stieß. Basis der Innovation ist der<br />

Applikator Apliquiq, mit dem das Implantat kurz vor<br />

dem Implan tieren konditioniert wird. Dabei entsteht<br />

die Inicell-Oberfläche, die die Vorteile der etablierten<br />

sandgestrahlten und säuregeätzten mikrorauen Oberflächentopographie<br />

mit einer signifikant erhöhten Oberflächenenergie<br />

kombiniert. Sie weist nach Herstellerangaben<br />

einen ausgezeichneten funktionellen und struk -<br />

turellen Verbund zwischen Knochen und Implantat auf,<br />

welcher zu einer intrinsisch höheren Implantatstabilität<br />

führt. Im Interview beantworten Dr. Falko Schlottig, Dr.<br />

Dr. Bernd Stadlinger und Dr. Siegfried Marquardt, die umfassende<br />

Studien zu dieser Neuentwicklung unternommen<br />

haben, Fragen zu der neuen Implantatoberfläche.<br />

Herr Dr. Schlottig, wie kam Thommen<br />

Medical darauf, eine derartige<br />

Implantatoberfläche zu entwickeln?<br />

Ein großer Teil des Erfolges der Implantate<br />

von Thommen Medical basiert<br />

auf der konventionellen sandgestrahlten<br />

und thermisch säuregeätzten<br />

Implantatoberflä che. Derartige<br />

Oberflächen werden heute als<br />

„Goldstandard“ für Dentalimplan -<br />

tat oberflächen bezeichnet. Daher haben<br />

wir die aus diesem Herstellungsprozess<br />

resultierenden ausgezeichneten<br />

topograpischen und strukturellen<br />

Eigenschaften unverändert<br />

beibehalten und uns auf die Untersuchung<br />

und Verbesserung der physikochemischen<br />

Eigenschaften konzentriert.<br />

Das Resultat unserer umfangreichen<br />

Untersuchungen ist eine<br />

Ober fläche mit der bewährten sandgestrahlten<br />

und thermisch säurege -<br />

ätzten Struktur, aber einer wesentlich<br />

verbesserten Benetzbarkeit. Inicell<br />

ist somit eine Weiterentwicklung<br />

unserer bisherigen klinisch bewährten<br />

Oberfläche und bietet unseren<br />

Kunden zusätzliche Vorteile gerade<br />

im Bereich der frühen Einheilung.<br />

Welche Auswirkungen auf Inicell<br />

und auch Ihre zukünftigen wissenschaftlichen<br />

Neuentwicklungen er-<br />

Markt<br />

Das Geheimnis ist die Implantatkonditionierung<br />

Physiologischer<br />

Primärkontakt:<br />

Oben: Inicell-Oberfläche<br />

Unten: bisherige<br />

Oberfläche von<br />

Thommen Medical<br />

(Bildquelle:<br />

Dr. Marquardt)<br />

Fluoreszenzmikroskopische<br />

Auf nahme<br />

eines Protein films<br />

auf einem Mo dell -<br />

substrat mit kon -<br />

ventioneller Oberfläche<br />

(rechter Teil)<br />

und Inicell-Oberfläche<br />

(linker Teil)<br />

warten Sie nach dem Einstieg von<br />

Novartis bei Thommen Medical?<br />

Wir erwarten uns davon vor allem<br />

gemeinsame Untersuchungen zu<br />

lokalen und sys temischen Wechselwirkungen<br />

von verschiedens -<br />

ten Oberflächenmodifikationen<br />

mit dem umgebenden Knochen.<br />

Herr Dr. Dr. Stadlinger, zu welchen<br />

Ergebnissen haben Ihre tierexperimentellen<br />

Studien zu der neuen<br />

Implantatoberfläche geführt?<br />

Es wurden 144 Implantate in die<br />

Unterkiefer von 18 Minischweinen<br />

implantiert. Vor dem Inserieren<br />

wurde die Hälfte der Implantate<br />

ober flächenkonditioniert, der an -<br />

dere Teil diente als Kontrolle. Nach<br />

2, 4 und 8 Wochen gedeckter Einheilung<br />

wurden die Tiere geop f ert.<br />

Die nach 8 Wochen geopferte<br />

Gru p pe erhielt nach 2, 4, 6 und<br />

8 Wochen eine Polyfluorochrome -<br />

Se quenz mar kierung. Pro Tier wurden<br />

die Implantate eines Kieferquadranten<br />

histologisch und his -<br />

tomorphometrisch eva luiert. Ver -<br />

messen wurde der Knochen-Implantat-<br />

und Osteoid-Implantat-<br />

Kontakt. Im Weiteren wur de das<br />

Knochenvolumen analysiert. Die<br />

Untersuchungs daten deuten auf<br />

viel versprechende Eigenschaften<br />

der konditionierten Implan tat -<br />

oberflä chen hin. Ein solches Ergebnis<br />

könnte die Einheilzeiten verkürzen<br />

und eine frühere Belas tung<br />

der Implantate möglich machen.<br />

Herr Dr. Marquardt, konnten erste<br />

klinische Erfahrungen, die Sie in Ihrer<br />

Klinik am Tegernsee gemacht haben,<br />

zeigen, dass Inicell eine schnellere<br />

Knochenneubildung am Implantat<br />

und so eine verbesserte Osseo -<br />

integration im Vergleich zu anderen<br />

Implantatoberflächen ermöglicht?<br />

Ja, durchaus. Bereits nach zwei Wo -<br />

chen, vor der Abformung, konn ten<br />

wir bei der Gegentorque-Kontrolle<br />

die Implantate durchweg mit 25 Ncm<br />

be las ten, wohingegen die Kontrollimplantate<br />

(ohne Konditionierung)<br />

in wenigen Fällen bereits bei 15 Ncm<br />

leicht bewegt werden konnten. Wir<br />

haben zunehmend anspruchsvol -<br />

lere Pati enten und eine schnellere<br />

Behand lung, eventuell sogar eine<br />

mögliche So fortbelas tung des Implantates,<br />

bietet uns natürlich einen<br />

großen Vorteil. Aller dings haben wir<br />

erfahren, dass sich auch die an einem<br />

raschen Behandlungsverlauf<br />

stark inte res sier ten Pa tienten im<br />

Zweifelsfall grund sätz lich zu guns -<br />

ten der Sicherheit entscheiden, das<br />

heißt, eine schnel lere Behandlung<br />

nicht mit größeren Risiken erkaufen<br />

würden.<br />

Worin bestehen die maßgebenden<br />

Unterschiede von Inicell im Vergleich<br />

zu anderen Implantatoberflächen?<br />

Konzeptionell war die Möglichkeit<br />

der Hydrophilisierung an Implantaten<br />

anderer Hersteller durchaus ein<br />

Wegbereiter dieser Innovation. Bei<br />

Inicell ergeben die abgeschlossenen<br />

Tierstudien allerdings Tendenzen zu<br />

einer erhöhten Knochenanlagerung<br />

(verbesserte Benetzbarkeit) und<br />

Primärstabilität, was wir sowohl auf<br />

das Design des selbstschneidenden<br />

SPI-Implantates als auch auf die Ini -<br />

cell-Oberfläche zu rückführen.<br />

Wie beurteilen Sie die Zukunfts -<br />

aussichten von Inicell?<br />

Ohne mich nun zu weit aus dem<br />

Fenster lehnen zu wollen: Wir haben<br />

sogar schon wachgeträumt,<br />

ob die neue Oberfläche vielleicht<br />

eine Chance bietet, durch den direkt<br />

erhöhten Knochenkontakt den<br />

schwin denden Bündelknochen<br />

„nach zu ahmen“, was besonders in<br />

der ästhetischen Zone eine revolutionäre<br />

und lang ersehnte Lösung<br />

vieler Probleme wäre. STE/SIS ■


Mectron<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Neuer Gebäudekomplex<br />

eröffnet<br />

Gute Nachrichten sind in wirtschaftlich schwie -<br />

rigen Zeiten selten, doch hier ist eine. Im Mai<br />

<strong>20</strong>09 wurden mit einer großen Feier die neuen<br />

Gebäude der mectron Indien offiziell eingeweiht.<br />

Die Firma wurde<br />

im Dezember <strong>20</strong>04<br />

in Bangalore mit<br />

nur drei Mitarbeitern<br />

gegründet.<br />

Nach etwas mehr<br />

als vier <strong>Jahre</strong>n, und<br />

immer noch unter<br />

der Führung des<br />

Geschäftsführers<br />

M. Radhakrish nan,<br />

hat mectron Indien<br />

Niederlassungen<br />

in Mumbai sowie Neu Delhi und beschäftigt<br />

über 60 Mit arbeiter!<br />

Zu Beginn als reine Vertriebsstruktur konzipiert,<br />

sind schnell weitere renommierte Marken auf<br />

der Suche nach einem seriösen Partner für den<br />

umkämpften indischen Markt auf mectron Indien<br />

aufmerksam geworden. Heute werden KaVo,<br />

Heraeus Kulzer, Cavex, Villa, Euronda, Schulz, K-<br />

Driller and Novaxa exklusiv durch das Unternehmen<br />

vertrieben.<br />

Um den Erwartungen dieser Vertriebspartner<br />

noch besser gerecht zu werden, aber auch mit<br />

dem neuen Ziel einer Vor-Ort Fertigung für den<br />

indischen Markt, wurde in Bangalore ein gut gelegenes<br />

5000 m 2 großes Grundstück erworben.<br />

In weniger als einem Jahr wurden dort mehrere,<br />

sehr repräsentative Gebäude erstellt, sodass<br />

nun großzügige Besprechungsräume, moderne<br />

Büros und natürlich ein attraktiver Ausstellungsraum<br />

für die verschiedenen Marken zur<br />

Verfügung stehen. Ein solches Investment<br />

bestä tigt sowohl welch starke Verpflichtung<br />

mectron In dien gegenüber den Vertriebspartnern<br />

empfindet als auch das Vertrauen des ital -<br />

ienischen Mutterhauses, der mectron s.p.a. in<br />

Carasco nahe Genua, in das Potential des indischen<br />

Dentalmarkts. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.mectron.de<br />

Farbenprächtige Eröffnung der<br />

neuen mectron Indien Gebäude<br />

147<br />

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www.schlumbohm.de post@schlumbohm.de<br />

SPONSOR JUBILÄUMS-SYMPOSIUM<br />

148<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Dentsply Friadent<br />

110-jähriges<br />

Firmenjubiläum<br />

Dentsply Friadent, Tochtergesell -<br />

schaft der Dentsply International,<br />

feierte am 23. Juni <strong>20</strong>09 das<br />

Jubiläum zum 110-jährigen Bestehen<br />

seit der Gründung der „Dentists’<br />

Supply Company“. An diesem<br />

Tag haben die Firmengründer<br />

1899 die Firma ins Leben gerufen,<br />

die 1969 in Dentsply umbenannt<br />

wurde. Heute, 110 <strong>Jahre</strong> später,<br />

produziert und vertreibt der Welt -<br />

marktführer Dental mit über<br />

9000 Mitarbeitern Produkte in<br />

1<strong>20</strong> Ländern.<br />

Dentsply bedient mit seinen Produkten<br />

die Bedürfnisse seiner<br />

Kunden und ihrer Zähne in jeder<br />

Lebensphase. Dr. Werner Groll, Ge-<br />

schäftsführer der Implantatsparte<br />

des Unternehmens, bezeichnet<br />

den Mutterkonzern deshalb als<br />

„one-stop shop“: „Ob Prävention,<br />

Endodontie, restaurative Zahnheilkunde,<br />

Prothetik oder Implantologie<br />

– Dentsply bietet das gesamte<br />

zahnmedizinische Spektrum.“<br />

Durch die Zusammenarbeit<br />

ergeben sich für die Kunden<br />

große Vorteile. „Mit Ma terialise<br />

Dental, dem Marktführer in der<br />

Simulationssoftware für die<br />

zahnärztliche Implantologie, haben<br />

wir im Firmenverbund zum<br />

Beispiel große Expertise, was 3D-<br />

Planungssoftware angeht. Und<br />

mit der kürzlich erworbenen E.S.<br />

Healthcare konnten wir im Bereich<br />

der Herstellung von CAD/<br />

CAM-gefrästen Stegen und Brü ck -<br />

en unser Know-how verstärken.“<br />

Die auf der Basis dieser Technologien<br />

entwickelten neuen XiVE<br />

Guided-Surgery-Instru mente und<br />

CAD/CAM-gefertigten Supra kons -<br />

truktionen wurden auf der IDS<br />

<strong>20</strong>09 der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>01 wurde die Implantatsparte<br />

Dentsply Friadent in die<br />

Dentsply-Familie aufgenommen.<br />

Im Verlauf seiner Geschichte hat<br />

Dentsply viele große Unternehmen<br />

erworben und wichtige<br />

Technologien der Dentalindustrie<br />

ent wick elt. Die Geschichte der Innovation<br />

hat die Dentalindustrie<br />

auf unterschiedliche Weise wesentlich<br />

beeinflusst. Dies ist bis<br />

heute der Fall, was die 15 neuen<br />

Produkt einführungen des Unternehmens<br />

im ersten Quartal <strong>20</strong>09<br />

belegen. ■


Planmeca<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

red dot Qualitätssiegel<br />

für hochwertiges Design<br />

In der Kategorie „red dot design<br />

award: product design“ erhielten<br />

der Planmeca Sovereign und der<br />

Planmeca ProOne das „red dot<br />

Qualitätssiegel“ für hochwertiges<br />

Design. Der red dot award ist<br />

bereits der dritte Design preis für<br />

den Planmeca Sovereign und der<br />

vierte für den Planmeca ProOne.<br />

Die Besonderheit des Planmeca<br />

Sovereign liegt in der Motorisierung,<br />

die die vollwertige Umstellung<br />

von Rechts- auf Linkshänderbetrieb<br />

ermöglicht. Die grafische<br />

Benutzeroberfläche führt<br />

den Benutzer bei der Arbeit mit<br />

selbsterklärenden Symbolen und<br />

jeder Benutzer kann die Einstellungen<br />

des Systems an seine persönlichen<br />

Präferenzen sowie die<br />

Anforderungen der jeweiligen<br />

Behandlung anpassen.<br />

Der Planmeca ProOne ist schlicht<br />

und kostengünstig, aber dennoch<br />

technologisch anspruchsvoll: Eine<br />

große Auswahl an Aufnahmeprogrammen<br />

und einstell baren<br />

Parametern sorgt dafür, dass<br />

radiografische Untersu ch ungen<br />

aller Art in der Kiefer-Gesichts-<br />

Region ohne Schwierigkeit ge -<br />

lingen. „Unser Ziel bei der Konzeption<br />

war es, ein Pano ra ma -<br />

röntgengerät zu entwickeln, das<br />

für jeden Zahnarzt geeignet ist –<br />

einfach zu bedienen, leicht gebaut<br />

und nahtlos integriert“, so<br />

Kari Malmén, Industrial Design<br />

Manager bei Planmeca.<br />

Mit dem red dot product design<br />

award werden kreative, innova -<br />

tive und hochwertige Produkte<br />

ausgezeichnet. Insgesamt stellten<br />

sich in diesem Jahr 3231 Produkte<br />

aus 49 Ländern dem Urteil<br />

der Jury. Die Preis verleihung fand<br />

am 29. Juni <strong>20</strong>09 im Essener<br />

Opernhaus statt. Die mit internationalen<br />

Design-Experten besetzte<br />

Jury begutachtet und prüft die<br />

Produkte und bewertet sie nach<br />

verschiedensten Gesichtspunkten,<br />

wie Innovationsgrad, Funktionalität,<br />

Ergonomie, Langlebigkeit,<br />

Umweltverträglichkeit und funktionelle<br />

Klarheit.<br />

Der red dot design award, dessen<br />

Ursprünge bis ins Jahr 1955 zu -<br />

rück reichen, gehört heute zu den<br />

größten und renommiertesten<br />

Designwettbewerben der Welt. Im<br />

Jahr <strong>20</strong>08 gingen rund 11.000 Anmeldungen<br />

aus 61 Nationen ein. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.planmeca.de<br />

149<br />

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150<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Imtec, a 3M Company<br />

Die neuen Internetseiten des Implantatspezialisten<br />

Imtec sind für den Zahnarzt ein Servicegewinn in<br />

doppelter Hinsicht: Er erhält eine detaillierte Übersicht<br />

über das gesamte Produktportfolio und für die<br />

Vor- beziehungsweise Nachbereitung eines Beratungs -<br />

gesprächs kann er auf den Patientenbereich der Website<br />

verweisen. Dort finden seine Patienten anschauliche<br />

Erklärungen zur minimal-invasiven und kon -<br />

ven tionellen Implanto logie, die im Vorfeld einer Beratung<br />

eine gute Grundlage schaffen oder nach dem<br />

Gespräch neu entstandenen Informationsbedarf<br />

decken können.<br />

Markt<br />

Servicegewinn mit neuer Homepage<br />

Artoss<br />

Die Homepage ist unterteilt in einen<br />

Zahnarztbereich und einen<br />

Patientenbereich. Auf den Ärzteseiten<br />

wird umfassend über das<br />

Produktportfolio informiert: Neben<br />

den Implantatsystemen MDI (mini<br />

dental implants), einschließlich des<br />

neuen MDI 2,9 mm Hybrid, und dem<br />

konventionellen System Endure<br />

präsen tiert Imtec auf den übersichtlichen<br />

und optisch ansprech -<br />

enden Seiten sein gesamtes weiteres<br />

Produktportfolio: Materialien<br />

und Hilfsmittel zur Knochen- und<br />

Geweberegeneration, chirurgische<br />

Antriebs einheiten und den digitalen<br />

Computertomo grafen Iluma.<br />

Für Einsteiger in die minimal-invasive<br />

Implantologie wie auch für<br />

Fortgeschrittene interessant ist<br />

das Qualifizierungsprogramm des<br />

Unternehmens. Die Termine der<br />

Kurse in Deutschland, Österreich<br />

Gezielte Produktwahl im<br />

Leistungskatalog verankert<br />

Neue Studien unterstreichen die Zuverlässigkeit des<br />

synthetischen Knochenaufbaumaterials NanoBone.<br />

Aufgrund dieses Gutachtens erstatten nun auch die<br />

DKV und die Victoria das Knochenaufbaumaterial<br />

NanoBone.<br />

In dem nun vorliegenden Gutachten<br />

über die bisher erstellten und<br />

zum Teil noch nicht veröffentlichten<br />

Studien sieht die Arbeitsgruppe<br />

um Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner<br />

von der Johannes-Gutenberg-Uni -<br />

versität Mainz den Behandlungserfolg<br />

zur Unterstützung der Knochenregeneration<br />

als erwiesen an.<br />

Beide privaten Krankenversicherungen,<br />

die DKV und die Victoria,<br />

ermöglichen dem behandelnden<br />

Zahnarzt somit, sich für NanoBone<br />

zu entscheiden, wenn er die Verwendung<br />

für medizinisch indiziert<br />

hält. Somit wird auch dem Patienten<br />

das Recht eingeräumt, sich bewusst<br />

für NanoBone zu entscheiden. Unabhängig<br />

hiervon besteht wie bei<br />

allen medizinischen Leis tungen nur<br />

dann eine Erstattungspflicht von<br />

Seiten der Versicherung, wenn es<br />

sich um eine medizinisch notwendige<br />

Heilbehandlung handelt und<br />

der mit dem Versicherten vereinbarte<br />

Tarif entsprechende Ver si -<br />

ch erungsleis tungen für diese Maß -<br />

nahmen vorsieht.<br />

und der Schweiz mit hohem Praxis -<br />

anteil – alle Fortbildungsveranstaltungen<br />

beinhalten Hands-on-<br />

Übungen – sind nun online abzurufen<br />

und kön nen zudem sofort<br />

gebucht werden. Ein Online-Shop<br />

wird demnächst das Angebot der<br />

Website für den Zahnarzt vervollständigen.<br />

Im Patientenbereich finden sich in<br />

leicht verständlicher, bildlicher<br />

Sprache Informationen zu Indikationen,<br />

zum Einbringen und zur<br />

Funktionsweise von Implantaten.<br />

Auf oft gestellte Patientenfragen,<br />

beispielsweise zum Unterschied<br />

zwischen minimal-invasiver und<br />

konventioneller Implantologie,<br />

wer den kompetente Antworten<br />

gegeben. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.imtec-europe.de<br />

Mit der Erstattung des synthe -<br />

tischen Knochenaufbaumaterials<br />

NanoBone unterstreichen DKV und<br />

Victoria ihre Ausrichtung, inno -<br />

vative Versorgungskonzepte nach<br />

Prüfung in den Praxisalltag zu<br />

überführen. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.artoss.com


PROWITAL Dental Implants<br />

Nach dem Verkauf der Wieland<br />

Dental Implants Anteile im März<br />

<strong>20</strong>09 wurde Anfang Juni ein Geheimnis<br />

gelüftet. Die neuen Inves -<br />

toren, CAD Implants SIA (Riga),<br />

stellten sich am Standort Wierns -<br />

heim den ausländischen Vertriebs -<br />

partnern, deutschen Kunden und<br />

Vertretern der Presse vor. CAD Implants<br />

SIA werden das wi.tal-Implantatgeschäft<br />

weiterführen und<br />

den Vertrieb international ausbau -<br />

en. Mit Zufriedenheit und Optimis -<br />

mus präsentierte Rolf Scherberger,<br />

der „alte“ und neue Geschäftsfüh -<br />

rer der Wieland Implantatsparte<br />

den Firmennamen – Prowital Dental<br />

Implants.<br />

Markt<br />

Mit Engagement zu Wachstum<br />

Mit der Namensänderung zu Prowital<br />

beginnt in Wiernsheim ein<br />

neuer Abschnitt in der Firmen -<br />

geschichte. Das prowital Implantat -<br />

sys tem ist für die im plan to lo gi sche<br />

Behandlung aller Indikationen geeignet<br />

und mit we niger als <strong>20</strong>0<br />

Komponenten auch wirtschaft lich.<br />

Das komplette System ist durch -<br />

dacht – Einpatientenbohrer, Dreh -<br />

momentratsche, Aufbauten bis hin<br />

zur Verpackung mit HIBC Code, der<br />

auch für das innovative Bestellsys -<br />

tem genutzt wird, ermöglichen ein<br />

einfaches und sicheres Arbeiten.<br />

Das wi.tal Implantatsys tem ist in allen<br />

gängigen Planungssoftwarepro -<br />

grammen hinterlegt. Die Anbindung<br />

an das CAD/CAM-Sys tem Zeno Tec<br />

(Wieland Dental + Technik) bleibt<br />

trotz Umfirmierung bestehen.<br />

Ebenso werden alle Arbeitsplätze<br />

von Wieland erhalten; die Investoren<br />

von CAD Implants SIA denken<br />

sogar an Expansion. In diesem Zusammenhang<br />

wurde der neue Verantwortliche<br />

für die Bereiche Vertrieb<br />

und Marketing International<br />

vorgestellt. Ulrich Birkholz verfügt<br />

über Erfahrung im Bereich Implantologie<br />

und war in den vergangenen<br />

<strong>Jahre</strong>n viel im Ausland tätig. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.wd-implants.com<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Rolf Scherberger,<br />

Geschäftsleitung<br />

Ulrich Birkholz,<br />

Marketing und<br />

Vertrieb<br />

Seit unserer Gründung vor mehr als <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n, haben<br />

wir uns auf qualitativ hochwertige und innovative<br />

Produkte zur Prävention vor Kreuzkontamination und<br />

Infektionen im OP-Bereich spezialisiert.<br />

Unsere Produkte garantieren Ihnen, Ihrem Team und Ihren Patienten, Sicherheit<br />

und Schutz im alltäglichen Einsatz, sowie bei spezifi schen Behandlungsgebieten<br />

wie Implantologie oder MKG - Chirurgie.<br />

Mit Omnia sicher in Sicherheit.<br />

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OMNIA S.p.A.<br />

Via F. Delnevo, 190 - 43036 Fidenza (PR) Italy - Tel. +39 0524 527453 - Fax +39 0524 525230<br />

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®<br />

151


152<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

MIS Implant Technologies<br />

Mit dem neuen Behandlungstool M-Guide bieten<br />

die Implantatspezialisten von MIS dem Zahnarzt<br />

jetzt ein ebenso einfaches wie auch innovatives Planungskit,<br />

das den Weg zu einem optimalen Behandlungsergebnis<br />

zukünftig deutlich vereinfachen und<br />

optimieren soll. Marc Oßenbrink, Vertriebsleiter bei<br />

MIS Deutschland, berichtet im Interview über die<br />

Ausrichtung des Unternehmens und aktuelle Neueinführungen.<br />

Markt<br />

Neues Behandlungstool zur Implantatplanung<br />

Die aktuelle Wirtschaftsentwicklung<br />

macht vielen Branchen und<br />

Unternehmen schwer zu schaffen.<br />

Daher war die IDS in Köln natürlich<br />

ein wichtiger Gradmesser für die<br />

wirtschaftliche Entwicklung in der<br />

Dentalindustrie. Welche Erkenntnisse<br />

konnten Sie für die Branche<br />

insgesamt bzw. für MIS im Speziellen<br />

mitnehmen?<br />

Die IDS hat uns deutlich gezeigt,<br />

dass die Dentalbranche im negativ<br />

geprägten Umfeld immer noch<br />

sehr positive Aspekte setzt. Und<br />

obwohl auch einige Implantat her -<br />

steller mit Schwierigkeiten käm p -<br />

fen, sehen wir bei MIS derzeit nur<br />

positive Trends und Entwicklungen.<br />

In Deutschland zum Beispiel wach -<br />

sen wir weiterhin kontinuierlich<br />

mit zweistelligen Wachstumsraten<br />

und damit oberhalb des durchschnittlichen<br />

Wachs tums im dentalen<br />

Gesamtmarkt.<br />

Wie schafft es MIS, seit der Unternehmensgründung<br />

Anfang der<br />

90er <strong>Jahre</strong> kontinuierlich positive<br />

Wachstumsraten zu erzielen? Wo<br />

liegt Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />

Das ist gar nicht so schwer: Zu nächst<br />

einmal brauchen Sie ein weltweit<br />

operierendes Unternehmen wie<br />

MIS. Dazu mixen Sie dann lang -<br />

jährige Kompetenz und Erfahrung<br />

und kombinieren es dann mit innovativen<br />

und anwenderorien -<br />

tierten Produkten. Dazu brauchen<br />

Sie dann Maßstäbe, an denen sich<br />

viele Mitbewerber erst einmal ori-<br />

Marc Oßenbrink, Vertriebsleiter bei MIS Deutschland<br />

entieren müssen, zum Beispiel<br />

durch entsprechende Forschungsund<br />

Entwicklungsanstrengungen.<br />

Mit M-Guide hat MIS auf der IDS ein<br />

neues Behandlungstool vorgestellt.<br />

Was können Sie da rüber sagen und<br />

wie wurde es vom Fachpublikum<br />

angenommen?<br />

Mit M-Guide ermöglichen wir<br />

dem Zahnarzt für seine tägliche<br />

Arbeit ein deutlich vereinfachtes,<br />

absolut genaues und dabei sehr sicheres<br />

Implantieren. Möglich wird<br />

dies durch die Kombina tion sämtlicher<br />

relevanten Informationen<br />

zur Bestimmung der optimalen<br />

Implantatposition. Zudem berücksichtigt<br />

M-Guide alle am Prozess<br />

beteiligten Stellen gleichermaßen.<br />

Denn ein optimales Er gebnis ist<br />

nur dann möglich, wenn sämtliche<br />

Beteiligten den gleichen Wissensstand<br />

haben und Einigkeit über die<br />

Abläufe besteht. Die ers ten Reaktionen<br />

in Köln haben uns gezeigt,<br />

dass wir mit diesem Gedankenansatz<br />

offenbar genau den Nerv der<br />

Zeit getroffen haben.<br />

Welche Vorteile bietet das M-Guide<br />

dem Patienten?<br />

Der Anwender kann dem Patienten<br />

bereits in der Diagnose- und<br />

Planungsphase ein vorhersehbares<br />

und sehr ästhetisches Implantat-<br />

Ergebnis präsentieren – was dann<br />

nur noch in wenigen Schritten und<br />

schablonenorientiert chirurgisch<br />

umgesetzt werden muss.<br />

Ist der Einsatz dabei auf bestimm -<br />

te Implantatanwendungen beschränkt?<br />

Nein, M-Guide eignet sich für alle<br />

Indikationen. Durch seine hohe Fle -<br />

xibilität kann es praktisch für alle<br />

Implantatfälle zum Einsatz kommen<br />

– von der Einzelimplantat -<br />

lösung bis hin zur Komplettversorgung<br />

eines zahn losen Kiefers. Vor<br />

allem aber ermöglicht M-Guide eine<br />

sichere, vorhersagbare und minimal-invasive<br />

Implantatins ertion.<br />

Bis heute ist die Anzahl aller von<br />

MIS angebotenen Produkte übersichtlich<br />

geblieben. Ist das ein Voroder<br />

Nachteil?<br />

Ein ganz klarer Vorteil! Das lässt<br />

sich gut mit unserem Slogan „Make<br />

it Simple“ darstellen. Ziel und wesentlicher<br />

Baustein unserer Unternehmensphilosophie<br />

ist immer<br />

eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden<br />

Portfolios. Denn Übersichtlichkeit,<br />

Flexibilität und Anwenderfreundlichkeit<br />

erhöhen den<br />

Nutzen und die Zufriedenheit des<br />

Anwenders gleichermaßen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch! ■<br />

Olaf Tegtmeier


Carestream Health Deutschland<br />

„Simple. Genius.“<br />

„Simple. Genius.“: Einfach genial<br />

– nach diesem Motto haben die<br />

Entwickler von Carestream Health<br />

in den zum Unternehmen ge -<br />

hörenden Pariser Trophy Radiolo -<br />

gie S.A. Labors zwei neue Kodak<br />

Dental Systems Produkte für die<br />

dentale Praxis zur Serienreife gebracht:<br />

Die intraorale Kamera<br />

Kodak 1500 mit WiFi-Technologie<br />

und innovativer Optik und das<br />

Kodak 9500 Digitale Volumen<br />

Tomographie 3D Sys tem, das ein<br />

neues benutzerorientiertes DVT-<br />

Konzept für große Volumendarstellung<br />

definiert.<br />

Die Kodak 1500 Intraorale Kamera<br />

liefert dank der innovativen Flüssiglinsen-Technologie,<br />

die wie das<br />

menschliche Auge sofort scharf<br />

stellt, eine unvergleich liche Bildqualität.<br />

Durch die implementierte<br />

WiFi-Technologie ist die Kamera<br />

kabellos mit der Docking-Station<br />

verbunden und ermöglicht dem<br />

Zahnarzt den ortsungebundenen<br />

Einsatz in der Praxis. Die Kodak<br />

1500 generiert Einzelbilder und<br />

Videos mit der aktuell höchs ten<br />

verfügbaren Auflösung in die -<br />

sem Spezialkamera-Sektor und<br />

sorgt durch echten Autofokus,<br />

der Beseitigung unerwünschter<br />

Lichtreflektionen und der automatischen<br />

Anpassung an unterschiedlicheBelichtungsbedingungen<br />

für herausragende Bildqualitäten.<br />

Mithilfe von LEDs, die<br />

für eine optimale Beleuchtung<br />

sorgen, ermöglicht die Flüssiglinse<br />

ein direktes und automatisches<br />

Erfassen von Einzelbildern des<br />

gesamten Zahnbogens sowie<br />

von intraoralen und Makro-Aufnahmen.<br />

Mit der zweiten Innovation, dem<br />

Kodak 9500 3D System, erweitert<br />

Kodak Dental System sein digita-<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

les Röntgen-Portfolio rund um die<br />

etablierte Kodak 9000 Familie<br />

mit einem Gerät für die Erfassung<br />

und Darstellung mittlerer<br />

und großer Volumen. Das Anwendungsgebiet<br />

reicht dabei von<br />

beiden Kiefern bis hin zu vollständigen<br />

kraniofazialen Aufnahmen<br />

mit optimierter Strahlen do -<br />

sis. Das Kodak 9500 3D Sys tem ist<br />

sowohl für allgemeine Zahnärzte<br />

als auch für Zahnspezialisten zur<br />

diagnostischen Analyse und Vorbereitung<br />

kieferorthopädischer,<br />

parodontologischer, oraler und<br />

maxillofazialer chirurgischer Be-<br />

handlungen geeignet. Dazu zählt<br />

neben der Implantation und Zahn -<br />

extraktion auch die Operationsplanung.<br />

Für einen großen Bereich klinischer<br />

Anwendungen erfasst das<br />

Kodak 9500 3D System beide<br />

Kiefer (9 cm x 15 cm) oder die gesamte<br />

dento-maxillofaziale Anatomie<br />

(18,4 cm x <strong>20</strong>,6 cm) mit einer<br />

Aufnahme. Mit der zusätzlichen<br />

Möglichkeit, die mA- und kV-Werte<br />

variabel einzustellen, kann der<br />

Zahnarzt die Strahlendosis auf<br />

das für die jeweilige Untersuch ung<br />

notwendige Maß beschränken. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.kodakdental.com<br />

153<br />

Immer<br />

einen<br />

Schritt<br />

voraus<br />

...mit digitaler<br />

3D-Zahnheilkunde<br />

Vom Scan über die Planung zur<br />

Guide, bis hin zum Immediate<br />

Smile ® ; lernen Sie Schritt für<br />

Schritt mit SimPlant ® und den<br />

SurgiGuide ® Bohrschablonen<br />

Implantate einfach und sicher<br />

zu planen und zu platzieren.<br />

SimPlant ® CompatAbility<br />

� Hochrentabel<br />

� Anwenderfreundlich<br />

� Kompatibel mit Ihren bevorzugten<br />

Implantatmarken und Scannern<br />

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Kursprogramm und weitere Info an unter:<br />

Tel.: +49 8153 908860<br />

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Unsere Veranstaltungen entsprechen den<br />

Leitsätzen der KZVB, BZÄK und DGZMK


154<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

W&H<br />

Licht aus – LEDs an<br />

Entgegen allen Wirtschaftsprognosen zeigt sich<br />

W&H mehr als optimistisch und das aus gutem<br />

Grund: Produkte wie die neuen LED-Instrumente mit<br />

Generator oder der neue Ozon-Generator Prozone<br />

unterstreichen einmal mehr die Innovationsfreudigkeit<br />

des Unternehmens, ebenso wie den Anspruch,<br />

anwendungs übergreifende Komplettlösungen zu<br />

bie ten. Um das wachsende Produktportfolio in gewohnter<br />

Qualität und nach bewährtem Sell & Call-<br />

System fertigen zu können, wurde in den vergangenen<br />

zwei <strong>Jahre</strong>n zudem in den Ausbau des Stammwerks<br />

in Bürmoos investiert: Insgesamt 25.000 Quadratmeter<br />

stehen der W&H Gruppe nun alleine in Österreich<br />

zur Verfügung.<br />

Mit W&H Schweiz und W&H Sterilization<br />

ist das neue Gebäude in<br />

Bürmoos das dritte Bauvorhaben<br />

der W&H Gruppe, das zwischen<br />

<strong>20</strong>07 und <strong>20</strong>09 fertiggestellt wurde.<br />

Gleichzeitig wurde in Kanada<br />

von W&H Impex ein neuer Stand -<br />

ort bezogen.<br />

„Der Werksausbau ist für unser<br />

Unternehmen äußerst wichtig,<br />

denn durch die neu gewonnenen<br />

Platzkapazitäten können wir auch<br />

in Zukunft rasch und flexibel den<br />

Bedarf an unseren technisch hochwertigen<br />

Produkten decken. Dadurch<br />

wird auch mittel- und langfristig<br />

eine effiziente Produktion<br />

gesichert“, betont Peter Malata,<br />

W&H Geschäftsführung.<br />

Markt<br />

Mit der Synea LED-Turbine, den<br />

neuen Alegra LED-Winkelstücken,<br />

den chirurgischen LED-Instrumenten<br />

und dem Pyon 2 bietet W&H<br />

als erster Hersteller innovative LED<br />

Technologie für nahezu jedes Anwendungsgebiet.<br />

Synea LED – erste Turbinen<br />

mit sterilisierbarem LED<br />

Mit den Synea Turbinen TA 97 C<br />

LED und TA-98 C LED präsentierte<br />

W&H bereits <strong>20</strong>07 die ersten sterilisierbaren<br />

LEDs im Restaurationsund<br />

Prothetikbereich. Mit einer<br />

Farbtemperatur von rund 5500 K<br />

erhellen die Synea Turbinen das<br />

Behandlungsfeld in Tageslicht -<br />

qualität. Gleichzeitig verfügen die<br />

LEDs über eine weitaus höhere Lebensdauer,<br />

erwärmen sich nicht<br />

und sind resistent gegenüber Erschütterung<br />

– was sie zu der Lichtquelle<br />

der Zukunft macht.<br />

Alegra LED mit Generator –<br />

erste Winkelstücke mit<br />

selbstgeneriertem LED<br />

Basierend auf dem Funktionsprinzip<br />

des Fahrraddynamos entwickelt<br />

W&H sterilisierbare Winkelstücke,<br />

die ihr LED-Licht aus eigenem<br />

Antrieb generieren: Ab -<br />

solute Unabhängigkeit vom Beleuchtungsstatus<br />

der diversen Mo -<br />

toren zusammen mit den Vorteilen<br />

der Tageslichtqualität und Lang -<br />

lebigkeit der Leuchtkörper machen<br />

die Alegra Winkelstücke damit zur<br />

wahren Innovation.<br />

Chirurgie-Instrumente mit<br />

LED und Generator<br />

Basierend auf dem gleichen Funktionsprinzip<br />

wie Alegra bieten die<br />

sterilisierbaren Chirurgie Handund<br />

Winkelstücke SI-11 LED G und<br />

WI-75 LED G LED-Licht für den Chi -<br />

rurgiebereich. Beide Instrumente<br />

sind ab sofort auch zerlegbar erhältlich<br />

– und erfüllen damit zudem<br />

höchste Hygienestandards.<br />

Pyon 2 – Piezo Scaler mit LED<br />

Mit Pyon 2, dem neuen W&H Piezo-Scaler,<br />

bietet W&H ein Gerät für<br />

mehrere Anwendungsgebiete: denn<br />

mit dem begleitenden Spitzensortiment,<br />

das in Kooperation mit Endanwendern<br />

entwickelt wurde, lassen<br />

sich Wurzelkanäle öffnen, kleine<br />

kariöse Stellen beseitigen und<br />

selbstverständlich auch sämtliche<br />

Paro-Behandlungen durchführen.<br />

Das Handstück des Pyon 2 ist mit<br />

einem 5-fach LED-Ring ausgestattet.<br />

Sämtliche W&H Instrumente mit<br />

LED sind sterilisierbar, robust und<br />

langlebig. Die Farbtemperatur der<br />

Leuchtdioden liegt in etwa bei der<br />

von Tageslicht und ermöglicht damit<br />

ein weitaus genaueres Arbeiten.<br />

Entsprechend den W&H Qualitätskriterien<br />

wird jedes Instrument einer<br />

Reihe von Tests unterzogen, die<br />

quantitativ und qualitativ weit über<br />

der geforderten Norm liegen. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.wh.com


VISION<br />

Konisches wurzelförmiges<br />

Implantat mit Tri-Lobe<br />

Rotationsschutz<br />

Self Thread<br />

Konisches selbstschneidendes<br />

Doppelgewinde-Implantat<br />

*inkl. Verschlußschraube *inkl. Verschlußschraube<br />

*inkl. Verschlußschraube<br />

Tite-Fit<br />

Einphasiges Implantat<br />

LOGIC<br />

Selbstschneidendes knochenverdichtendes<br />

Implantat mit<br />

Platform-Switching und Innen-Hex<br />

TRX<br />

Sofortbelastungs-Implantat<br />

TRX-OP<br />

Einteiliges Sofortbelastungs-<br />

Implantat<br />

Das HI-TEC Implantatsystem bietet allen Behandlern die wirklich kostengünstige Alternative und<br />

Ergänzung zu bereits vorhandenen Systemen. Kompatibel zu führenden internationalen Implantatsystemen.<br />

HI-TEC IMPLANTS · Vertrieb Deutschland · Michel Aulich · Germaniastraße 15b · 80802 München<br />

Tel. 0 89/33 66 23 · Fax 0 89/38 89 86 43 · Mobil 01 71/6 08 09 99 · michel-aulich@t-online.de · www.hitec-implants.com<br />

Beispielrechnung*<br />

*Einzelzahnversorgung Komponentenpreis<br />

Implantat<br />

(Vision, Logic, Self Thread).................... 89,-<br />

Abheilpfosten......................................... 15,-<br />

Einbringpfosten=Abdruckpfosten........... 0,-<br />

Modellimplantat..................................... 12,-<br />

Titan-Pfosten......................................... 39,-<br />

Gesamtpreis � 155,-<br />

zzgl. MwSt.<br />

TRX-TP<br />

Sofortbelastungs-Implantat mit abnehmbarem<br />

Kugelkopf-Attachment<br />

ohne Abbildung: Mini-Implantate<br />

2,4 mm Ø mit und ohne Kugelkopf-Aufbau


156<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Astra Tech<br />

<strong>20</strong>10 feiert Astra Tech Dental seinen 25. Geburtstag.<br />

Was mit der damals neuen Idee eines holistischen<br />

Ansatzes bei der Entwicklung von Zahnimplantaten<br />

begann, hat sich bis heute zu einer weltweiten Erfolgs -<br />

geschichte entwickelt, die ein Ziel verfolgt: die konsequente<br />

Umsetzung biologischer und biomechanischer<br />

Grundsätze beim Astra Tech Implantatsys tem in<br />

Verbindung mit einem innovativen Angebot digitaler<br />

Technologien für alle Bereiche der Implantologie.<br />

Markt<br />

Eine Geschichte der Originale<br />

Die Geschichte von Astra Tech<br />

Dental beginnt bereits 1985. Zeitgleich<br />

mit dem Markteintritt des<br />

Unternehmens wird der Grundstein<br />

für den BioManagement Complex<br />

gelegt: Im Rahmen einer Studie am<br />

Karolinska Universitätskranken -<br />

haus in Stockholm kommen die ers -<br />

ten Implantate mit Conical Seal<br />

Design und Connective Contour<br />

zur klinischen Anwendung. Jedes<br />

dieser formgebenden Merkmale<br />

verfolgt einen spezifischen Zweck:<br />

Mit Conical Seal Design, der konischenImplantat-Abutment-Verbindung,<br />

gelingt eine gegen über<br />

herkömmlichen Flach-zu-Flach-Ver -<br />

bindungen deutliche Reduktion<br />

unerwünschter Mikro bewe gungen.<br />

Und Connective Contour, die Formgebung<br />

der Schnittstelle zwischen<br />

Implantat und Abutment, erhöht die<br />

Kontaktzone des Weichgewebes.<br />

Wenige <strong>Jahre</strong> später der nächste<br />

Meilenstein: Das Konzept der TiOblast<br />

Oberfläche, eine mit Titan -<br />

dioxidpartikeln gestrahlte Implan -<br />

tat oberfläche zur Steigerung von<br />

Knochenwachstum und Osseointegration<br />

wird 1989 vorgestellt.<br />

Zeitgleich beschäftigt sich ein<br />

Team der Universität Oslo mit der<br />

Frage, wie man den Prozess der<br />

Osseointegration durch eine chemische<br />

Veränderung der Im plan -<br />

tat oberfläche beschleunigen kann:<br />

Die Idee der Oberflächenmodifikation<br />

mit Fluorid – OsseoSpeed – ist<br />

geboren. Astra Tech startet den<br />

Entwicklungsprozess und beginnt<br />

1993 mit den ersten vorklinischen<br />

Studien. Im Jahr <strong>20</strong>00 erhält der<br />

erste Patient ein OsseoSpeed Implantat<br />

und nach vielen weiteren<br />

Studien, an der mehr als 100 Kliniker<br />

in Europa und den USA teilnehmen,<br />

wird OsseoSpeed <strong>20</strong>04<br />

auf der EAO in Paris offiziell vor -<br />

gestellt.<br />

Neben der Osseointegration beschäftigt<br />

sich Astra Tech auch mit<br />

der wichtigen Frage der Biomechanik<br />

des Knochens. Bereits 1991 wird<br />

mit MicroThread die Idee geboren,<br />

durch ein mikrofeines Gewinde<br />

am Implantathals die positive biomechanische<br />

Knochenstimulation<br />

und damit die Erhaltung des marginalen<br />

Knochens sicherzustellen.<br />

Nach dem experimentellen Vergleich<br />

von 840 verschiedenen Gewindeformen<br />

und -größen für eine<br />

gleichmäßige Kraftverteilung im<br />

Knochen und mehreren klinischen<br />

Studien kommt 1993 ein Implan -<br />

tat mit MicroThread-Gewinde auf<br />

den Markt.<br />

Daneben konzentriert sich Astra<br />

Tech seit einigen <strong>Jahre</strong>n auch auf<br />

Lösungen, die vor und nach einer<br />

Implantation von Bedeutung sind.<br />

Dazu gehört seit <strong>20</strong>06 eine Vereinbarung<br />

mit der Firma Materialise<br />

zur Entwicklung von Facilitate, einer<br />

innovativen Software für die<br />

computergestützte Implantatbehandlung.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>07 dann der<br />

bislang weitreichendste Schritt<br />

hin zu einem integrierten Lösungsanbieter<br />

für die Implantologie:<br />

Astra Tech übernimmt die in den<br />

USA marktführende Firma Atlantis,<br />

die mithilfe eines patentierten<br />

CAD/CAM-Verfahrens patientenspezifische<br />

Abutments herstellt.<br />

Beim Astra Tech Implantatsys tem<br />

haben Forschung und Entwicklung<br />

eine lange Tradition. Diese Entwick -<br />

lung begleitet der <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> seit <strong>20</strong><br />

<strong>Jahre</strong>n aufmerksam und kritisch –<br />

aber immer mit einem Ziel vor Augen,<br />

das auch für uns gilt: die Implantologie<br />

einfacher, sicherer und<br />

erfolg reicher zu machen. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.astratechdental.de


FÜNF AUFSICHTSRATSSITZE<br />

JEDE WOCHE BUSINESS LUNCH<br />

UND EIN SICHERES IMPLANTAT<br />

Das Leben ist voller Herausforderungen. Camlog ist ihnen gewachsen.<br />

Weitere Infos: www.camlog.de<br />

a perfect fit ©


158<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Astra Tech<br />

Markt<br />

Extra schmale und kurze Implantate<br />

Zimmer Dental<br />

Camlog<br />

Die neuen Implantate der Produktlinie<br />

X-schmal in den Längen 11, 13<br />

und 15 mm und einem Durchmesser<br />

von nur 3 mm ermöglichen eine<br />

optimale Versorgung von engen<br />

Frontzahnlücken des Ober- oder<br />

Unterkiefers.<br />

Die Produktlinie X-schmal besitzt<br />

trotz ihres geringeren Durchmessers<br />

alle patentierten Eigenschaf-<br />

ten, für die Astra Tech bekannt ist<br />

(Conical Seal Design, MicroThread,<br />

OsseoSpeed und Con nective Contour).<br />

Für die perfekte Versorgung<br />

von Problem bereichen mit geringer<br />

Knochenhöhe bietet Astra Tech innerhalb<br />

der Produktlinie mit 4 mm<br />

Durchmesser (4.0 S) ein weiteres<br />

neues, extra kurzes Implantat von<br />

nur 6 mm Länge an. Beide neuen<br />

Implantate sind zweiteilig und<br />

Präzise Übertragung der Kieferrelation<br />

Mit den neuen Bissregistrierpfos -<br />

ten, die für die implantatgestützte<br />

Erfassung und Übertragung der<br />

Kieferrelation entwickelt worden<br />

sind, bietet das Camlog Implan -<br />

tatsys tem nun noch mehr Möglichkeiten<br />

für die Herstellung präziser<br />

prothetischer Versorgungen<br />

auf Implantaten.<br />

Sie erlauben die Herstellung eines<br />

präzisen Bissregistrats auch bei li-<br />

mitierten okklusalen Platzverhältnissen<br />

und bei ungenügender Restbezahnung.<br />

Zur Bissregistrierung<br />

werden die Kappen für die Bissnahme<br />

verwendet oder es wird ein verblocktes<br />

Bissregistrat ohne Kappen<br />

hergestellt. Die Verblockung ist<br />

auch bei divergierenden Implan -<br />

taten möglich.<br />

Die farbcodierten Biss registrier -<br />

pfos ten haben eine prothetische<br />

verfügen über die bewährte konischeImplantat-Abutment-Verbindung;<br />

zudem sind überarbeitete<br />

OPG-Scha b lo nen (Radiographic<br />

Implant Guides) als Planungshilfen<br />

erhältlich. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.astratechdental.de<br />

Kurzes Abutment für den Seitenzahnbereich<br />

Das neue kurze Hex-Lock Abutment<br />

und restaurative System wurden<br />

speziell für die zahllosen Herausforderungen<br />

entwickelt, mit denen<br />

Zahn ärzte und Zahntechniker im<br />

Zuge posteriorer Restaurationen<br />

konfron tiert werden; dazu gehören<br />

eingeschränktes interokklusales<br />

Platzangebot, reduzierte Sichtverhältnisse<br />

sowie zeitraubende Prä -<br />

pa rationsarbeiten. Mit der kürzeren<br />

Aufbauhöhe, den vordefinierten<br />

Rändern und der sofortigen Einsatzbereitschaft<br />

des kurzen Hex-<br />

Lock Abutments können Behandlungs-<br />

und Präparationszeiten deut -<br />

lich verkürzt werden.<br />

Das allumfassende restaurative Sys -<br />

tem bietet Kappen mit Einrastfunktion<br />

für ein fachere Abdrucknahme<br />

auf Abut mentniveau und vorgefertigte<br />

Käpp chen für sofortige provisorische<br />

Versorgung und Präpara-<br />

tion der definitiven Krone – alles<br />

zuguns ten einer optimalen Effi -<br />

zienz. Es eignet sich zudem für<br />

ein- und zweizeitige Protokolle<br />

und ist so konzipiert, dass es<br />

problem los mit dem bewährten<br />

Tapered Screw-Vent Implantat -<br />

system funktioniert. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.zimmerdental.de<br />

Höhe von 8,1 mm; sie besitzen eine<br />

durchmesserreduzierte Schulterauflage<br />

und eignen sich aufgrund<br />

dessen in Verbindung mit Camlog<br />

Screw-Line-Implantaten auch für<br />

Platform Switching (nicht bei Implantatdurchmesser<br />

3,3 mm). ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.camlog.de


SICAT<br />

Philips<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Die einfache und sichere<br />

Art der Implantatplanung<br />

Unter dem Motto „Make every case<br />

count“ bietet SICAT Zahnärzten<br />

ein komplettes System, das von<br />

der 3D-Diagnostik über digitale<br />

Implantatplanung bis hin zur Fabrikation<br />

von präzisen und kosten -<br />

günstigen Bohrschablonen schnell<br />

zum Ziel führt. Das Implantat ist<br />

kompatibel mit allen modernen<br />

DVT- und CT-Systemen. Bilddaten<br />

werden durch unkomplizierten<br />

und schnellen DICOM Import in<br />

die Software eingelesen – mühsames<br />

Konvertieren und Bearbeiten<br />

der Bilddaten entfällt. Ebenso<br />

können die gewohnten Implantate<br />

aus der Datenbank aus ge -<br />

wählt und in der Software ge plant<br />

werden. In wenigen Schrit ten<br />

kann mit der Planung eine Bohrschablone<br />

bestellt werden. Für<br />

die Bohrschablonen wird eine<br />

Mit dem Plus für ein<br />

gesundes Zahnfleisch<br />

Klinische Tests belegen,<br />

dass sich durch die Anwendung<br />

der neuen Soni -<br />

care FlexCare+ die Zahn -<br />

fleisch gesundheit in nur<br />

zwei Wochen verbessert.<br />

Die Schallzahnbürste ent -<br />

fernte insgesamt und approximal<br />

83 Prozent des<br />

Plaque-Biofilms von Zahn -<br />

oberflächen. Patienten, die die Sonicare<br />

FlexCare+ im Gum Care<br />

Modus benutzten, putzen deutlich<br />

länger als mit einer Handzahnbürste.<br />

Der neue Gum Care<br />

Modus besteht aus einem zwei-<br />

Fertigungsgenauigkeit von unter<br />

500µm am apikalen Ende des<br />

Implantates garantiert und dokumentiert.<br />

Die Bohrschablonen<br />

sind erhältlich als Pilotbohrschablonen<br />

und generisches Hülsein-Hülse-Sys<br />

tem oder mit Mas -<br />

terhülsen für etablierte, geführte<br />

chirurgische Systeme. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.sicat.de<br />

minütigen Putzzyklus, ge -<br />

folgt von einer einmi nü ti -<br />

gen sanften Reinigung des<br />

Zahnfleisch saums. Die<br />

Sonicare FlexCare+ zeichnet<br />

sich außerdem durch<br />

ein schlankeres Design<br />

mit einem hoch wertigen<br />

LED-Display aus. Im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell<br />

Sonicare FlexCare wurde<br />

die Vibration des Handgriffs<br />

nochmals reduziert. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.sonicare.de<br />

159<br />

smart.<br />

Die geniale Verbindung<br />

von Ästhetik,<br />

Komfort und Technik.<br />

LARGE<br />

FIELD<br />

Carestream<br />

1/3<br />

Das KODAK 9500 Digitale<br />

Volumen Tomographie 3D System.<br />

Die neue Dimension bei 3D-Systemen<br />

mit großem Volumen.<br />

Carestream Health<br />

© Carestream Health, Inc., <strong>20</strong>09.<br />

“Kodak” und Kodak Farben sind<br />

Warenzeichen der Eastman Kodak Company<br />

und werden unter Lizenz verwendet.<br />

Mehr Informationen<br />

www.kodakdental.com/global/9500<br />

00800 4567 7654 (kostenlos)


160<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

RIEMSER Arzneimittel AG<br />

Verbesserung der<br />

Oberflächengeometrie<br />

Durch ein Spezialverfahren zur<br />

Oberflächenbehandlung ist es<br />

gelungen, eine um 13 Prozent grö -<br />

ßere Oberfläche im Vergleich zur<br />

Standard Revois-Oberfläche zu<br />

entwickeln. Sie enthält jetzt Mik -<br />

roporen von 1 bis 1,5 μm sowie<br />

Ma kroporen von 15 bis 30 μm<br />

Durchmesser in einem für die<br />

Osteoblas ten-Anlagerung opti -<br />

mierten Verhältnis. Neben der<br />

neu en hydrophilen „Peak n´ Valley“-Oberfläche<br />

bleiben die bewährten<br />

Revois Eigenschaften<br />

bestehen, wie die minimal-inva-<br />

Omnia<br />

Spezial-Patiententuch<br />

für Oralchirurgie<br />

Omnia hat ein flüssigkeitsabweisendes<br />

Patienten-Abdecktuch mit<br />

dreieckiger verklebbarer 11 x 10 cm<br />

großer Öffnung und integriertem<br />

Schutzvisier aus transparenter Folie<br />

auf den Markt gebracht. Dieses<br />

Schutzvisier ermöglicht eine un ein -<br />

geschränkte Komunikation zwi -<br />

schen Patienten und OP-Team.<br />

Wegen der besonderen Größe von<br />

133 x <strong>20</strong>0 cm eignet sich dieses<br />

Patiententuch speziell bei komplexeren<br />

und länger andauernden<br />

OP-Eingriffen. Außerdem ist<br />

das Abdecktuch mit zwei Kabelhalterungen<br />

mit Klettverschluss<br />

sive Insertion, hohe Primär sta bi -<br />

lität und die intelligente Prothe -<br />

tiklinie. Das Revois-System mit<br />

seinem klar strukturierten Bau -<br />

kas tenprinzip kommt mit einer<br />

sehr geringen Anzahl<br />

von Komponenten<br />

aus. Es deckt mit<br />

nur rund 150 Teilen<br />

das gesamte Anwen -<br />

dungsspektrum im -<br />

plantologischer Anforderungen<br />

ab. Das macht es flexibel<br />

und ökonomisch. Einkauf,<br />

Lagerhaltung sowie die fallbezogene<br />

Kom ponen tenauswahl in<br />

der Praxis werden dadurch deutlich<br />

erleichtert und günstiger. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

Fon: +49 6027 46860<br />

ver sehen, um Kabel und Saugschläuche<br />

zu fixieren. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.omniasrl.com


Kea Software<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Integrierte<br />

Materialverwaltung<br />

Mit der Barcode basierten<br />

Materialverwaltung<br />

bietet Kea Software dem<br />

Zahnarzt eine viel versprechende<br />

Erweiterung<br />

zu der seit <strong>Jahre</strong>n etabliertenDokumentationssoftware<br />

impDAT. Mit -<br />

hilfe der neuen Option werden<br />

neben den Behandlungsschritten<br />

sämtli che Wareneingänge mittels<br />

Bar code leser detailliert erfasst<br />

und jeder Materialabgang patientenbezogen<br />

dokumentiert. So<br />

ist die Vorratshaltung immer auf<br />

dem tagesaktuellen Stand und<br />

abgelaufene Produkte gehören<br />

der Vergangenheit an. Durch die<br />

hinterlegten Produkttabellen für<br />

TePe<br />

Implantate, Abutments,<br />

Knochenersatzmaterialien<br />

und Membranen werden<br />

sämtliche Produkteigenschaften<br />

automatisch<br />

ergänzt. Anlässlich des<br />

<strong>20</strong>-jährigen Jubi lä ums des<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> gibt es eine Sonderaktion:<br />

Unter Angabe des<br />

Stichwortes „<strong>BDIZ</strong>“ erhalten Sie<br />

bei Erwerb des Moduls „Materialverwaltung“<br />

eine ganztägige<br />

Schulung für zwei Personen kos -<br />

tenlos. Die Aktion läuft bis zum<br />

15. November <strong>20</strong>09. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.impdat.com<br />

Spezialist für<br />

Mundhygieneprodukte<br />

TePe bietet eine Vielzahl an Spe zi -<br />

al bürsten, die individuellen Bedürfnissen<br />

angepasst sind. Das<br />

TePe Sortiment der Interdentalbürsten<br />

ist in zwei verschiedenen<br />

Borstenstärken und vielen verschiedenen<br />

Größen – passend für<br />

jeden Zwischenraum – erhältlich.<br />

Neu im Sortiment ist die TePe Implant<br />

Care. Die innovative Bürste<br />

mit einem einzigartigen Winkel<br />

erleichtert die schwere palatinale<br />

und linguale Reinigung bei Implantaten.<br />

Der Griffverstärker Extra Grip un -<br />

ter stützt Patienten mit motorischen<br />

Störungen, z.B. Rheumapatienten<br />

oder ältere Personen, bei<br />

der Reinigung ihrer Zähne. Er er-<br />

möglicht ein bequemeres und<br />

stabiles Halten der Zahnbürste,<br />

wiegt gerade mal 30 g und ist<br />

spülmaschinenfest. Der Extra Grip<br />

eignet sich für fast alle TePe Zahn -<br />

bürsten und Spezialprodukte. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.tepe.com<br />

161<br />

Sicher<br />

S i c h e r d u r c h<br />

Backward Planning<br />

CeHa imPLANT – das<br />

3D-Planungs-System<br />

für Zahnarzt und Zahntechniker<br />

Weitere Informationen:<br />

www. c-hafner.de und<br />

Tel. 0180 17231 01-04<br />

0,039 EUR/min aus dem Festnetz der T-Com<br />

FÜR DENTALE EXZELLENZ<br />

C. Hafner GmbH + Co. KG<br />

Gold- und Silberscheideanstalt<br />

Bleichstraße 13-17<br />

D-75173 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 9<strong>20</strong>-0<br />

Fax (07231) 9<strong>20</strong>-159<br />

dental@c-hafner.de<br />

www.c-hafner.de


162<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Materialise Dental<br />

Kristallklare Bilder<br />

mit neuer Software<br />

Materialise Dental hat seine neu -<br />

es te Software-Version von Sim-<br />

Plant Crystal auf den Markt gebracht.<br />

Mit SimPlant Crystal erhalten<br />

Klini ker kristallklare Bilder von<br />

CT- und Cone-Beam-Scannern und<br />

ermöglichen somit die Knochendichte<br />

noch genauer bestimmen<br />

und anatomische Struk turen noch<br />

einfacher erkennen zu können –<br />

Humanchemie<br />

Übungen 1/3<br />

Markt<br />

Genaue und vorhersagbare Implantatbehandlung<br />

Humanchemie Praxisseminar<br />

Orale Rehabilitation ergänzt durch die<br />

Depotphorese ® mit Cupral ®<br />

die Implantatbehandlung<br />

kann noch besser<br />

geplant werden.<br />

Und das ist noch<br />

nicht alles. SimPlant<br />

Crystal lässt sich nun<br />

auch mit DentalPlanit<br />

verbinden, eine<br />

brand neue Website,<br />

wo Kliniker 24 Stunden am Tag und<br />

sieben Tage die Woche mit lokalen<br />

Bildgebungszentren und anderen<br />

Partnern zusammenarbeiten kön-<br />

Das Team der HUMANCHEMIE GmbH lädt ein:<br />

31.10.<strong>20</strong>09 im<br />

EAZF-Zentrum in München<br />

� Anschauliche Präsentation der<br />

Ideologie der oralen Rehabilitation<br />

� Depotphorese ® -Livebehandlung<br />

und Möglichkeit für praktische<br />

Referenten:<br />

Prof. Dr. Dr. S. Sandhaus, Professor für Stomatologie und Kieferchirurgie Lausanne<br />

Dr. C. Knappwost-Gieseke, Humanchemie GmbH, Alfeld<br />

Dipl.-Stom. O. Riedel, praktizierender Zahnarzt, Eggenfelden<br />

Kosten:<br />

325,00 EURO inkl. Mittagessen, Getränke und gesetzl. MwSt. Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.<br />

Beginn: 10.00 Uhr; Ende: ca. 17.00 Uhr<br />

Anmeldeschluss: 09.10.<strong>20</strong>09<br />

Humanchemie GmbH · Hinter dem Kruge 5 · D-31061 Alfeld/Leine<br />

Telefon +49 (0) 51 81 - 2 46 33 · Telefax +49 (0) 51 81 - 8 12 26<br />

www.humanchemie.de · eMail info@humanchemie.de<br />

nen, um sofort mit der Planung ihres<br />

Eingriffs zu beginnen. Ein einfacher<br />

Klick auf eine Schaltfläche<br />

genügt, und schon liefert Dental-<br />

Planit – rund um die Uhr – Patientenbilder<br />

und Behandlungsfälle<br />

und zwar direkt in den Computer<br />

des Klinikers.<br />

Neu vereinbarte<br />

Zusammenarbeit<br />

Materialise Dental gibt hiermit<br />

seine neu vereinbarte Zusammenarbeit<br />

mit Camlog bekannt und<br />

bietet jetzt Kompatibilität mit dem<br />

Camlog Guide System an. Kunden<br />

von Materialise Dental, die ihre<br />

SimPlant-Behandlungsplanung<br />

abgeschlossen haben, können nun<br />

auch eine SurgiGuide bestellen,<br />

die kompatibel mit Screw-Line-Implantaten<br />

ist und mit einer Vielzahl<br />

von markenspezifischen Kits<br />

für gesteuerte Chirurgie verwendet<br />

werden kann. Das Unternehmen<br />

stellt zahnärztlichen Implantologen<br />

und ihren Patienten ein umfangreiches<br />

Sortiment von Produkten<br />

und Dienstleistungen zur Verfügung.<br />

Vom Scannen und Planen<br />

über Bohren und Implantatinsertion<br />

bis hin zum vollendeten Immediate<br />

Smile bietet die SimPlant-<br />

Technologie Zahnärzten ein umfassendes<br />

3D-System für eine genaue<br />

und vorhersagbare Implantatbehandlung.<br />

■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.materialise.com


Dentegris<br />

Markt<br />

Neues SL-Implantat für Sinuslift<br />

Speziell für die Insertion bei durchgeführtem<br />

Sinuslift sowie allgemein<br />

schwierigen (weichen) Knochenverhältnissen<br />

hat Dentegris<br />

das SL-Implantat entwickelt und<br />

erstmalig auf der IDS <strong>20</strong>09 vorgestellt.<br />

Neu an dem zylindrisch-konischen<br />

Implantat mit apikaler Abrundung<br />

ist das spezielle Doppel-<br />

Feingewinde (double-thread) im<br />

krestalen Bereich, das sich an die<br />

auf 0,5 mm reduzierte zervikale,<br />

ungestrahlte Implantatschulter<br />

anschließt. Das Feingewinde vergrößert<br />

die Kontaktfläche zum<br />

Knochen, sorgt für eine verbesserte<br />

Implant Direct<br />

Die neue Implan -<br />

tatgeneration<br />

Das Legacy 3 Implantatsystem<br />

von<br />

Implant Direct bietet<br />

die Möglichkeit<br />

zum Platform Switching<br />

mit den vier<br />

vorliegenden prothetischen<br />

Sechskant-Prothetikplattformen. Im<br />

Prothetik portfolio wird die gängige Bandbreite<br />

des Systems angeboten, inklusive 15/30 Grad abgewinkelten<br />

verschraubbaren Abut ments und<br />

dem Locator Prothetiksystem. Das Implantatsys -<br />

tem garantiert maximale Flexibilität durch das<br />

Angebot von sechs Implantatdurchmessern (3,2;<br />

3,7; 4,2; 4,7; 5,2 und 5,7 mm) mit den Längen 8; 10;<br />

11,5; 13 und 16 mm. Das konische Im plantatdesign<br />

mit der mikrorauen SBM Oberflächentechnologie<br />

ist durch progressiv tiefere Gewindestrukturen<br />

gekennzeichnet, die zu einer verbesserten Pri -<br />

märsta bilität beitragen. Das Implantat ist mit<br />

Mini-Gewinden im Halsbereich des Implantates zur<br />

Reduzierung von Spannungen ausgestattet. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.implantdirect.de<br />

Primärstabilität auch bei geringem<br />

Knochenangebot und ermöglicht<br />

eine dauerhaft stabile Verankerung<br />

des Implantates. Das Implantat -<br />

ma krodesign vermeidet außerdem<br />

Spannungsspitzen und garantiert<br />

eine schonende und gleich mäßige<br />

Knochenbelastung. Ansonsten ent -<br />

spricht die Bauform des SL-Implantates<br />

der bewährten Tapered-<br />

Form von Dentegris, so dass kein<br />

zusätzliches Instrumentarium be -<br />

nötigt wird. ■<br />

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(individuelle Vergleiche mit anderen Praxen Ihrer Fachgruppe!)<br />

Und vieles mehr …<br />

163


164<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Komet<br />

Ivoclar Vivadent<br />

Ästhetik neu definiert<br />

Ivoclar Vivadent präsentiert ihre<br />

neuen Nanohybrid-Composite-<br />

Zahn linien (NHC), die sich durch eine<br />

spezielle Oberflächentextur auszeichnen.<br />

Diese Textur trägt zur vitalen<br />

Ausstrahlung der Zähne bei.<br />

Die Frontzahnlinie SR Phonares<br />

liegt in 18 Oberkiefer- und vier Unterkiefer-Frontzahnformen<br />

in auf-<br />

Markt<br />

Werkzeug für schwer zerspanbare Legierungen<br />

Komet/Gebr. Brasseler hat für die<br />

Bearbeitung von Abutments aus<br />

Titan und anderer schwer zerspanbarer<br />

Legierungen den neuen XE-<br />

Abutmentfräser entwickelt. Sein<br />

Arbeitsteil ist nur 8 mm lang. Zusammen<br />

mit seinem sehr großen<br />

Durchmesser verleiht ihm dies eine<br />

besonders hohe axiale Stabili -<br />

tät und gewährleistet einen sehr<br />

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wändiger, individueller Vierschichttechnik<br />

vor. Die zwei verschiedenen<br />

Konzepte der Seitenzahnlinien SR<br />

Phonares Typ NHC und SR Phonares<br />

Lingual NHC beinhalten zwei Anwendungsarten<br />

der Aufstelltechnik:<br />

So ist die SR Phonares Typ NHC-<br />

Linie bei Teil-,Total- und Hybridprothetik<br />

und somit universell einsetz-<br />

ruhigen Lauf. Der Abutmentfräser<br />

ist mit der XE-Verzahnung ausgestattet,<br />

die speziell für schwer zerspanbare<br />

Le gierungen entwickelt<br />

wurde und davon messbar mehr<br />

abträgt als übliche Kreuzverzahnungen.<br />

Die erzielte Oberfläche<br />

spart dem Zahn techniker beim<br />

nachfolgenden Schlichten mit der<br />

S-Verzahnung und dem Polieren<br />

bar. Die SR Phonares Lingual NHC-<br />

Linie dagegen kommt insbesondere<br />

bei der Herstellung von implantatgetragenen,<br />

abnehmbaren Restaurationen<br />

zur Anwendung. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.ivoclarvivadent.de<br />

mit dem Polierer 9440 C/M/F<br />

deutlich Zeit. Die Abutmentfräser<br />

haben einen Konuswinkel von 2°.<br />

Dieser bietet höchste Retention<br />

und ermöglicht gleichzeitig das<br />

Einscannen der Konstruktion. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.kometdental.de


Dürr Dental<br />

Markt<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Chirurgische Absaugung mit neuem Zubehör<br />

Die chirurgische Saugeinheit VC 45<br />

von Dürr Dental ermöglicht eine<br />

punktgenaue und zuverlässige Ent -<br />

fernung von Blut-, Knochen- und<br />

Geweberesten. Jetzt gibt es für die<br />

VC 45 neues Zubehör, welches die<br />

Arbeit erleichtert und für zusätzliche<br />

Sicherheit sorgen kann: Sekret -<br />

behälter, Saugschläuche und Ka -<br />

nülen als Einwegmaterial sowie<br />

ein ergonomischer Fuß schalter. Die<br />

Cumdente<br />

neuen Einweg-Sekretbehälter fas -<br />

sen zwei Liter Inhalt und werden<br />

nach der Behandlung sicher verschlossen<br />

und entsorgt. Ähnliches<br />

gilt für die Saugschläuche und die<br />

Einwegkanüle Protect, sie werden<br />

nach Gebrauch einfach ausgetauscht.<br />

Mit dem neuen Fußschalter<br />

wird das System komplett gesteuert;<br />

die Hände bleiben frei für<br />

die Behandlung. Das ist gerade bei<br />

Hocheffiziente Keimabtötung<br />

Eine neue Behandlungsmethode<br />

zur hocheffizienten Keimabtötung<br />

ist die photo-aktivierte Chemotherapie<br />

(Pact) des Tübinger Dentalprodukteherstellers<br />

Cum dente.<br />

Dabei wird eine auf die infizierte<br />

Stelle applizierte Tolonium-Farbstofflösung<br />

(Photosensitizer) mi-<br />

Aesthura ®<br />

Immediate<br />

Für die<br />

einzeitige<br />

Sofortversorgung<br />

Implantatsystem<br />

hilfe einer hochenergetischen Licht -<br />

quelle einer bestimmten Wellenlänge<br />

(Pact-Laser) bestrahlt. Der<br />

somit freigesetzte reaktionsfreudige<br />

Sauerstoff (Singulettsauerstoff)<br />

zerstört unmittelbar sowohl<br />

die Bakterienzellwände wie auch<br />

die Biofilm-Matrix. Im Gegensatz<br />

Classic<br />

Für die<br />

zweizeitige<br />

Versorgung<br />

chirurgischen Eingriffen von Vorteil<br />

– der Arzt kann sich voll und<br />

ganz auf den Patienten konzentrieren<br />

und bequemer arbeiten.<br />

Außerdem kommt es der Hygi ene<br />

zugute, wenn die Sauganlage<br />

während eines Eingriffs nicht mit<br />

den Händen berührt wird. ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.duerr.de<br />

zur Antibiotikatherapie wirkt die<br />

Pact-Therapie nicht keimhemmend,<br />

sondern tötet Keime mit sofortiger<br />

Wirkung vollständig ab<br />

(99,99 Prozent). ■<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.cumdente.de<br />

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Wenn schonendes Gewebemanagement<br />

für Sie ein<br />

Thema ist, haben wir etwas für<br />

Sie: Tissue Master Concept ®<br />

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165


Förderpreis Digitale Zahnmedizin <strong>20</strong>09<br />

Patientenfall Luc und Patrick Rutten (Crown - Bridge & Implants)<br />

Förderpreis<br />

Digitale Zahnmedizin<br />

Viele digitale Technologien sind ausgereift und werden vom Praktiker gut angenommen. Um Ihnen<br />

zu zeigen, welche Potentiale in den digitalen Technologien stecken, lobt die Deutsche Ärzte-Verlag<br />

GmbH gemeinsam mit der teamwork media GmbH den Förderpreis für die beste Publikation rund<br />

um die digitale Zahnmedizin aus.<br />

Ziel des vom Deutschen Ärzte-Verlag mit 3 000,- Euro<br />

dotierten Preises ist es, die konstruktive Auseinandersetzung<br />

mit den digitalen Technologien zu fördern und<br />

darzustellen.<br />

Wir laden daher Zahnmediziner, Wissenschaftler und<br />

Arbeitsgruppen ein, Fachbeiträge zu Themen wie<br />

• digitale Diagnostik<br />

• virtuelle Operationsplanung (Implantat)<br />

• virtuelle Planung (Prothetik)<br />

• digitale Fertigung (CAD/CAM)<br />

• digitale Farbnahme et cetera<br />

einzureichen.<br />

Eine kompetente Jury aus Praktikern und Fachredak -<br />

teuren wird unter den eingereichten Beiträgen die<br />

Besten küren. Die Preisträger werden auf dem nächsten<br />

CAD 4 practice Expertensymposium der Öffentlichkeit<br />

vor gestellt, alle publikationswürdigen Beiträge werden<br />

in unseren Medien veröffentlicht.<br />

Denkbare Beiträge sind unter anderem<br />

• Falldokumentationen (Patientenfall)<br />

• Arbeitstechniken<br />

• werkstoffkundliche Beiträge<br />

• Erfahrungsberichte zu Produkten und Materialien<br />

• wirtschaftliche Betrachtungen/Analysen<br />

Einsendeschluss ist der 01. Dezember <strong>20</strong>09.<br />

Ausschlaggebend ist das Datum des Poststempels.<br />

Die detaillierte Wettbewerbsausschreibung sowie<br />

die Be wer tungs kriterien sind unter dem Stichwort<br />

„För der preis Digitale Zahnmedizin“ erhältlich bei:<br />

teamwork media GmbH • Hauptstr. 1<br />

86925 FUCHSTAL • GERMANY<br />

redaktion.tw@teamwork-media.de oder unter<br />

www.digitalezahnmedizin.teamwork-media.de<br />

Die Wettbewerbsunterlagen sind unter dem Stichwort<br />

„Förderpreis Digitale Zahnmedizin“ anonym in einem<br />

Umschlag – mit einer frei wählbaren vierstelligen Kennzahl<br />

ver sehen – bis zum 01. Dezember <strong>20</strong>09 bei der teamwork<br />

media GmbH einzureichen. Zusätzlich ist der Dokumentation<br />

ein verschlossener und mit der Kennziffer versehener<br />

Umschlag beizulegen, dem die Adresse und<br />

Identität des Autors/der Arbeitsgruppe entnommen werden<br />

kann. Zudem muss eine schriftliche Erklärung beigefügt<br />

werden, dass der Teilnehmer die Bedingungen des<br />

Förderpreises anerkennt.<br />

Deutscher Ärzte-Verlag GmbH • Dieselstraße 2<br />

50859 KÖLN • GERMANY • Fon +49 2234 7011-0<br />

Fax +49 2234 7011-475 • www.aerzteverlag.de<br />

teamwork media GmbH<br />

Hauptstr. 1 • 86925 FUCHSTAL • GERMANY<br />

Fon +49 8243 9692-0 • Fax +49 8243 9692-22<br />

service@teamwork-media.de<br />

www.teamwork-media.de


Aus der Forschung<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Vermeidung der<br />

Osteitis alveolaris<br />

(dry sockets)<br />

In einer klinischen Studie wurde der Effekt des<br />

Gelatineschwammes stypro auf die Blutstillung<br />

und Heilung nach Weisheitszahnextraktionen<br />

an der Universität von Peking untersucht.<br />

Ziel war, die Bildung von „dry sockets“ zu verhindern.<br />

Diese Infektion tritt nach Entfernung<br />

eines Zahnes auf, wenn sich das Blutkoagulum,<br />

das normalerweise die Wunde verschließt, auflöst<br />

oder verloren geht und der Knochen des<br />

Kiefers frei und trocken liegt. Durch die Entzündung<br />

(Osteitis alveolaris) kann die Extraktionswunde<br />

nicht heilen. Es entstehen starke Schmerzen.<br />

Im Extremfall kann es gar zu einer Kieferklemme<br />

kommen. Die Auftrittswahrscheinlichkeit<br />

von „dry sockets“ liegt bei drei bis vier Prozent,<br />

bei den Weisheitszähnen jedoch bei bis zu<br />

45 Prozent aller Extraktionen.<br />

In die Studie eingeschlossen wurden 178 Patienten,<br />

bei denen eine Weisheitszahnextraktion<br />

vorgenommen wurde. Diese wurden randomisiert<br />

in zwei Gruppen eingeteilt. Bei den Patienten<br />

der Behandlungsgruppe wurde post-operativ<br />

ein Gelatineschwamm (stypro, curasan AG)<br />

eingelegt. Die Patienten der Kontrollgruppe erhielten<br />

keine Behandlung. Lediglich ein Patient<br />

von einhundert in der Behandlungsgruppe erlitt<br />

eine „dry socket“, im Vergleich zu 13 von 78 Fällen<br />

in der Kontrollgruppe (16,7 Prozent). Ein statistisch<br />

eindeutiger Unterschied (p < 0.05).<br />

Fazit: Durch die Verwendung des Hämostyptikums<br />

stypro kann die Entstehung einer „dry<br />

socket“ vermieden werden. ■<br />

167<br />

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168<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret 03.<strong>20</strong>09<br />

Termine / Ausschreibungen<br />

Termine & Mitteilungen<br />

Impressum<br />

Datum Veranstalter Ort Anmeldung/Info Thema Referent<br />

Okt. <strong>20</strong>09<br />

06.10.<strong>20</strong>09<br />

07.10.<strong>20</strong>09<br />

Nobel Biocare Dortmund<br />

Hamburg<br />

Nobel Biocare<br />

Fon: +49 221 50085-180<br />

sabine.mathias@nobelbiocare.com<br />

www.nobelbiocare.com<br />

14.10.<strong>20</strong>09 Dentegris Ingolstadt Dentegris Deutschland GmbH<br />

Fon: +49 211 30<strong>20</strong>40- 0; Fax: -<strong>20</strong><br />

www.dentegris.de<br />

16.-17.10.<strong>20</strong>09<br />

17.10. <strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>.-21.11.<strong>20</strong>09<br />

Astra Tech GmbH Mainz<br />

Kornwestheim<br />

Kassel<br />

Astra Tech GmbH<br />

Fon: +49 6431 98 69-229; -227; -213<br />

Fax: +49 6431 98 69-230<br />

fortbildung@astratech.com<br />

www.astratechdental.de<br />

23.-24.10.<strong>20</strong>09 Nemris GmbH&Co.KG Lam (Bayern) Nemris GmbH&Co.KG<br />

Fon: +49 9947 90418-0; Fax: -10<br />

info@nemris.de<br />

www.nemris.de<br />

28.10.<strong>20</strong>09 Flussfisch Hamburg Michael Flussfisch GMBH<br />

Fon: +49 40 8607 66<br />

Fax: +49 40 86 12 71<br />

www.flussfisch-dental.de<br />

31.10.<strong>20</strong>09 Humanchemie GmbH eazf-München Humanchemie GmbH,<br />

Fon: +49 5181 24633; Fax: +49 5181 81226<br />

www.humanchemie.de<br />

info@humanchemie.de<br />

Nov. <strong>20</strong>09<br />

04.-07.11.<strong>20</strong>09 BZÄK, KZVB, DGZMK,<br />

BLZK, DGP, DGZPW<br />

München dgp Service GmbH,<br />

Fon: +49 941 94 27 99-0<br />

Fax +49 941-94 27 99-22 oder -23<br />

info@dzaet09.de<br />

www.dgp-service.de<br />

13.-14.11.<strong>20</strong>09 Thommen Tegernsee/Bayern Z.a.T. Fortbildungs GmbH<br />

Fax: +49 8022 706558<br />

info@z-a-t.de<br />

18.11.<strong>20</strong>09 Bego Bremen Bego Training Center<br />

Fon: +49 421 <strong>20</strong> 28 371-372; Fax: -395<br />

www.bego.com; info@bego-medical.com<br />

wulfes@bego.com<br />

Dez. <strong>20</strong>09<br />

03.-04.12.<strong>20</strong>09 DGI e.V. Filderstadt DGI Geschäftsstelle<br />

Fon: +49 69 430313<br />

Fax: +49 69 4909096<br />

mail@dgi-info.de; www.dgi-info.de<br />

05.12.<strong>20</strong>09 Dentaurum Universität Bonn Dentaurum<br />

Fon: +49 7231 803-70; Fax -409<br />

kurse@dentaurum.de<br />

www.dentaurum.de<br />

NobelProcera Roadshow PD Dr. Stefan Holst,<br />

CDT Hans Geiselhöringer<br />

Dentegris Abendevent zum Thema:<br />

Ästhetik und Innovationen in der<br />

Implantologie<br />

Dr. Frank Kistler,<br />

Dr. Alfons Haugg,<br />

ZT Stefan Adler<br />

Fortgeschrittenenkurs Chirurgie Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner,<br />

Dr. Igor Michael Borrmann,<br />

Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden<br />

2. Implantologisch-Ästhetisches<br />

Gipfeltreffen<br />

diverse Referenten<br />

Der Werkstoff Zirkoniumdioxid Prof. Dr. Rudolf Wagner, u.a.<br />

wissenschaftl. Professor<br />

FH Osnabrück<br />

Orale Rehabilitation ergänzt durch die<br />

Depotphorese mit Cupral<br />

Deutscher Zahnärztetag<br />

„Perio-Prothetik“<br />

Prof. Dr. Dr. S. Sandhaus,<br />

Dr. C. Knappwost-Gieseke,<br />

Dipl.-Stom. O. Riedel<br />

Dr. Peter Engel, Prof. Dr. Thomas<br />

Hoffmann, Dr. Jürgen Fedderwitz,<br />

Michael Schwarz, Prof. Dr.<br />

Ulrich Schlagenhauf, Prof. Dr.<br />

Michael Walter<br />

Excellence in Implantology <strong>20</strong>09 Prof. Dr. Markus Hürzeler,<br />

Dr. Otto Zuhr<br />

CAD/CAM-Führerschein diverse Referenten<br />

Systematische implantologische<br />

Diagnostik und Thearpie mit 3D-bildgebenden<br />

Verfahren und Schablonentechniken<br />

Implantationskurs an<br />

Humanpräparaten<br />

Impressum<br />

<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret Journal für die implantologische Praxis<br />

Herausgeber: Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V. (<strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong>).<br />

An der Esche 2, 53111 Bonn, Fon +49 228 93592-44, Fax +49 228 93592-46, office-bonn@bdizedi.org, www.bdizedi.org<br />

Dr. K.-L. Ackermann,<br />

Dr. E. Franck<br />

Dr. Friedhelm Heinemann,<br />

Prof. Dr. Werner Götz<br />

Chefredaktion: Ralf Suckert, teamwork media GmbH<br />

Chef vom Dienst: Anita Wuttke<br />

Redaktion: Christian Berger (BER),Prof. Dr. Joachim E. Zöller (ZOE), Dr. Detlef Hildebrand (HIL), Dr. Heimo Mangelsdorf (MAN), Dr. Jörg Neuge -<br />

bauer (NEG), Dr. Thomas Ratajczak (RAT), Anita Wuttke (AWU), Marianne Steinbeck (STE), Beate Mayer (BM), Simone Stark (SIS)<br />

Anschrift der Redaktion: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 Fuchstal, Fon +49 8243 9692-0, Fax +49 8243 9692-22<br />

Verlag: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 Fuchstal, Fon +49 8243 9692-0, Fax +49 8243 9692-22, service@teamwork-media.de<br />

Mediadaten: www.teamwork-media.de Bereich Journale, Mediadaten<br />

Anzeigen & PR: Marianne Steinbeck, MS Media Service, Badstraße 5, 83714 Miesbach, Fon +49 8025 5785, Fax +49 8025 5583,<br />

ms@msmedia.de, www.msmedia.de<br />

Druck: J. Gotteswinter GmbH, Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München, Fon +49 89 323707-0, Fax +49 89 323707-10<br />

Layout/Bildbearbeitung: teamwork media GmbH, Hauptstraße 1, 86925 Fuchstal<br />

Bezugspreis: Einzelheft 7,– €, <strong>Jahre</strong>sabo 24,– € jeweils incl. Versand. <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> konkret kann direkt beim Verlag abonniert werden. ISSN: 1862-3727


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Anmeldung erforderlich!<br />

Fax: +49 (0) 6734 - 1053<br />

Telefon: +49 (0) 6734 - 6991<br />

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Referent aller Veranstaltungen:<br />

Dr. Armin Nedjat,<br />

Zahnarzt, Spezialist Implantologie<br />

Diplomate ICOI<br />

MIMI ® & Champions ® -Entwickler<br />

Bitte Ihren Teilnahmeort ankreuzen A: 19-22Uhr B: 16-19Uhr<br />

Mo,12.10. A Frankfurt/ Main Mo, 30.11. A Ulm<br />

Di, 13.10. A Heidelberg Di, 01.12. A Nürnberg<br />

Di, 27.10. A Halle/Saale Mi, 02.12. B Passau<br />

Mi, 28.10. B Zerbst Do, 03.12. A Tuttlingen<br />

Mo, 02.11. A Cottbus Fr, 04.12. B Augsburg<br />

Di, 03.11. A Jena Mo, 07.12. A Ingolstadt<br />

Mi, 04.11. B Wiesbaden Di, 08.12. A Weiden/Oberpfalz<br />

Mo, 09.11. A Leipzig Mi, 09.12. B Coburg<br />

Di, 10.11. A Dresden Mo, 14.12. A Saarbrücken<br />

Mi, 11.11. B Berlin Di, 15.12. A Köln<br />

Do, 12.11. A Magdeburg Mi, 16.12. B Dortmund<br />

Fr, 13.11. B Erfurt Do, 17.12. A Münster<br />

Mo, 16.11. A Bremen Fr, 18.12. B Oberhausen<br />

Di, 17.11. A Oldenburg Di, 16.02.10 A Stuttgart<br />

Mi, 18.11. B Hannover Mi, 17.02.10 B München<br />

Do, 19.11. A Schwerin Do, 18.02.10 A München<br />

Fr, <strong>20</strong>.11. B Soltau Fr, 9.02.10 B Garmisch-Partenkirchen<br />

Sa, 21.11. B Hamburg Sa, <strong>20</strong>.02.10 B Innsbruck<br />

So, 22.11 B Lübeck So, 21.02.10 B Salzburg<br />

Mo, 23.11. A Kiel Mo, 22.02.10 A Graz<br />

Di, 24.11. A Rostock Di, 23.02.10 A Klagenfurt<br />

Mi, 25.11. B Wittenbergen Mi, 24.02.10 B Wien<br />

Do, 26.11. A Quedlinburg Do, 25.02.10 A Wien<br />

Fr, 27.11. B Kassel Fr, 26.02.10 B Rosenheim<br />

Sa, 28.11. B Mainz Sa, 27.02.10 B Regensburg<br />

Fortbildungsteilnehmer aufschreiben:<br />

(Anmeldungseingang entscheidet über Kursbestätigung.<br />

Beachten Sie bitte die begrenzte Teilnehmerzahl pro Seminar.)<br />

Der genaue Veranstaltungsort wird u.a. auf der Homepage<br />

rechtzeitig bekanntgegeben!<br />

Der Besuch jeder Veranstaltung ist kostenlos!<br />

Jede(r) Teilnehmer(in) erhält drei Fortbildungspunkte!<br />

Teilnehmer:<br />

Tel./Fax:<br />

Praxisstempel<br />

Time to be a Champion


A UFNAHME-ANTRAG<br />

Hiermit beantrage ich meine Aufnahme in den Bundesverband<br />

der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V. als:<br />

Name:<br />

ordentliches Mitglied<br />

ordentliches Mitglied, als Familienmitglied<br />

kooperatives Mitglied<br />

(Student/in, nicht niedergelasse ZÄ)<br />

förderndes Mitglied<br />

Vorname:<br />

Geb.:<br />

Land:<br />

PLZ/Ort:<br />

Straße:<br />

Fon:<br />

Fax:<br />

E-Mail:<br />

Homepage:<br />

Seit wann implantologisch tätig:<br />

Eintrag ins Implantologen-Register: Ja Nein<br />

Mitglied in anderen Gesellschaften:<br />

ICOI BDO DGOI DGI DGZI DGMKG<br />

Fortbildungskurse:<br />

Ich besitze den TSP Implantologie seit:<br />

@<br />

Gutachter- oder Sachverständigen-Tätigkeit, sonstige Tätigkeit:<br />

Der Mitgliedsbeitrag beträgt für:<br />

■ ordentliche Mitglieder 285,00 €<br />

■ ordentliche Mitglieder, als Familienmitglieder 142,50 €<br />

■ kooperative Mitglieder 165,00 €<br />

■ fördernde Mitglieder 530,00 €<br />

■ Implantologen-Register, als Mitglied 80,00 €<br />

■ Implantologen-Register, als Nicht-Mitglied 150,00 €<br />

Nach Eingang des <strong>Jahre</strong>sbeitrages erhalte ich meinen<br />

Mitgliedsausweis.<br />

Mit meiner Unterschrift ermächtige ich den Bundesverband der<br />

implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e. V.,<br />

den <strong>Jahre</strong>sbeitrag in Höhe von:<br />

von meinem Konto:<br />

bei der Bank:<br />

BLZ:<br />

einzuziehen.<br />

Die Bankverbindung des <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong> lautet:<br />

Commerzbank Bonn-Bad Godesberg<br />

53177 Bonn<br />

Kontoverbindung: 310 144 100<br />

Bankleitzahl: 380 400 07<br />

Ort / Datum / Stempel / Unterschrift:<br />

Bundesverband der<br />

implantologisch<br />

tätigen Zahnärzte<br />

in Europa<br />

European<br />

Association of<br />

Dental<br />

Implantologists<br />

Den Aufnahmeantrag bitte vollständig ausgefüllt senden an:<br />

Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte<br />

in Europa e. V., An der Esche 2, 53111 Bonn<br />

FON: + 49 (0) 228-93592-44<br />

FAX: + 49 (0) 228-93592-46<br />

E-Mail: office-bonn@bdizedi.org<br />

Homepage: www.bdizedi.org<br />

Implantologen-Register: www.bdizedi.org<br />


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<strong>20</strong> JAHRE <strong>BDIZ</strong> <strong>EDI</strong><br />

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Bionic Engineering Design: Übertragung<br />

von Optimallösungen der Natur auf technische<br />

Produkte – hier Implantate –<br />

NEU<br />

Mini-Implantate jetzt auch für<br />

Einzelzahnversorgungen im Frontzahnbereich<br />

und für Kugelkopfversorgungen auf zwei<br />

Implantaten<br />

Sub-Tec Plus Pfosten – anatomisch geformte<br />

Aufbauten (0°, 15°, <strong>20</strong>°) in unterschiedlichen<br />

Gingiva-Höhen erhältlich<br />

Patientenindividuelle Zirkonaufbauten<br />

im CAD/CAM-Verfahren<br />

hergestellt<br />

www.bego-implantology.com<br />

BEGO Semados ®<br />

Mini-Implantat<br />

mit Kugelkopf Mini<br />

GO FOR GOLD.<br />

BEGO Semados ®<br />

S-Implantat mit Sub-Tec Plus<br />

Pfosten<br />

BEGO Semados ®<br />

RI-Implantat mit individualisiertem<br />

Zirkonpfosten im CAD/CAM-<br />

Verfahren hergestellt<br />

BIONIK-DESIGN –<br />

TECHNOLOGIEVORSPRUNG PUR<br />

Funktionsoptimiertes Konturdesign<br />

Belastungsoptimierte Implantat-Abutmentverbindungen<br />

Hochreine, ultra-homogene TiPurePlus-Oberfl äche<br />

Polierter Bund für reizfreie Schleimhautanlagerung<br />

Klinisch überzeugende Langzeitergebnisse<br />

100 % deutsches Design und Fertigung<br />

Viel Implantattechnologie für einen fairen Preis


© Nobel Biocare <strong>20</strong>09<br />

NobelReplace TM<br />

Das weltweit am häufi gsten eingesetzte<br />

Implantatsystem.*<br />

Drei-Kanal-Innenverbindung<br />

für exakte und sichere<br />

prothetische Versorgungen<br />

TiUnite® Oberfläche und<br />

Groovy Furchen fördern<br />

die Osseointegration<br />

Implantatdesign bildet die Form<br />

von natürlichen Zahnwurzeln<br />

naturgetreu nach<br />

* Quelle: Millennium Research Group<br />

Aufgrund seiner Vielseitigkeit, der<br />

einfachen Handhabung und Vorhersagbarkeit<br />

hat sich NobelReplace<br />

Tapered als das weltweit am häufigsten<br />

eingesetzte Implantatdesign<br />

etabliert.* NobelReplace Tapered<br />

ist ein universell verwendbares,<br />

zweiteiliges Implantatsystem, das<br />

sowohl in Weichgewebe als auch in<br />

Knochen mit Ein- oder Zwei-Schritt-<br />

Chirurgie erfolgreich eingesetzt<br />

werden kann und mit dem stets eine<br />

optimale Primärstabilität erreicht wird.<br />

Das NobelReplace Tapered System<br />

wächst mit den chirurgischen und<br />

prothetischen Anforderungen von<br />

Zahnärzten und Patienten – von<br />

Einzelzahnversorgungen bis hin<br />

zu anspruchsvollen mehrgliedrigen<br />

Lösungen. Sowohl Neueinsteiger<br />

als auch erfahrene Implantologen<br />

profitieren von einem System, das<br />

Farbkodiertes System zur<br />

schnellen Ermittlung der<br />

geeigneten Komponenten und<br />

für eine einfache Handhabung<br />

Farbkodierung: Schritt-für-<br />

Schritt-Bohrprotokoll für<br />

vorhersagbare chirurgische<br />

Verfahren<br />

DIE TIUNITE® OBERFLÄCHE –<br />

SEIT 10 JAHREN IN DER<br />

PRAXIS BEWÄHRT<br />

Neue Daten belegen die<br />

langfristige Stabilität<br />

einzigartige Flexibilität und Anwendungsvielfalt<br />

bietet.<br />

Nobel Biocare ist weltweit führend<br />

in innovativen, wissenschaftlich fundierten<br />

Lösungen im Dentalbereich.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

von Ihrer Nobel Biocare Niederlassung<br />

vor Ort (Tel. 02 21/500 85-590) oder<br />

im Internet unter:<br />

www.nobelbiocare.com/nobelreplace

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