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newsticker - Märkische Kliniken

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<strong>newsticker</strong><br />

Informationen für niedergelassene Ärzte<br />

Im Focus<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Psychiatrische Versorgung in Großbritannien:<br />

ein Modell für Deutschland?<br />

Seit Anfang des Jahres ist PD Dr. Ronald Bottlender Direktor<br />

der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum<br />

Lüdenscheid. Zuvor war er sechs Jahre als Chefarzt (Lead<br />

Consultant) für Psychiatrie in London tätig, wo er mit seinen<br />

Teams die allgemein-psychiatrische Grundversorgung<br />

für eine „Catchment Area“ von etwa 60 000 Einwohnern<br />

sicherstellte. Beim East London NHS Foundation Trust war<br />

er ebenfalls für den Aufbau und die Leitung eines Early Intervention<br />

Service zuständig und hatte die ärztliche Leitung<br />

von klinischen Versorgungseinheiten inne. Mitverantwortlich<br />

war er auch für die strategische und fachliche Weiterentwicklung<br />

der psychiatrischen Dienste in Newham (Ortsteil<br />

von London mit ca. 280 000 Einwohnern) und zudem eng<br />

in das Qualitätsmanagement von acht Community Mental<br />

Health Teams eingebunden.<br />

Andrea Kleff sprach mit Dr. Bottlender über die medizinische<br />

Versorgung psychisch Kranker in England, die sich<br />

in vielen Aspekten von der deutschen unterscheidet.<br />

A.K.: Sechs Jahre London sind eine lange Zeit. Beschreiben Sie<br />

doch bitte, wie Sie die Umstellung auf deutsche Verhältnisse<br />

erlebt haben? War es angenehm, endlich wieder „zuhause“<br />

zu sein bzw. zu arbeiten?<br />

Dr. B.: Großbritannien nimmt, was psychiatrische Versorgungssysteme<br />

anbelangt, eine Vorreiterstellung in Europa<br />

ein. Es gibt neben stationären Versorgungsmöglichkeiten eine<br />

große Vielzahl an außerstationären psychiatrischen Service-<br />

Angeboten. Während meiner Tätigkeit in London habe ich<br />

wertvolle Erfahrungen im Bereich Service-Management und<br />

Service-Development sammeln können und ich freue mich,<br />

einen Teil dieser Erfahrungen nun hier in Lüdenscheid umsetzen<br />

zu können und so dazu beizutragen, die psychiatrische<br />

Versorgung in Lüdenscheid zu verbessern und weiterzuentwickeln.<br />

Davon abgesehen ist es natürlich auch schön wieder<br />

in Deutschland zu arbeiten. Im Ausland entwickelt man<br />

ja ein stärkeres Bewusstsein für seine eigene nationale und<br />

kulturelle Identität. Durch die Arbeit im hektischen Getriebe<br />

einer 8 Millionen Stadt wurde meine deutsche Identität dann<br />

zwangsläufig auch mit einer guten Portion britischer Contenance<br />

angereichert. Das machte mir den Wechsel zurück in<br />

deutsche Verhältnisse eigentlich recht einfach.<br />

<strong>Märkische</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Nr. 3/2012<br />

A.K.: Bitte skizzieren Sie die Rahmenbedingungen der psychiatrischen<br />

Gesundheitsversorgung in England.<br />

Es gibt seit 1948 den National Health Service (NHS). Die<br />

psychiatrische Versorgung ist Teil des NHS (secondary care)<br />

und wird in der Regel von NHS Trusts - größere Organisationsverbunde<br />

- angeboten, welche die komplette psychiatrische<br />

Versorgung für eine bestimmte Region anbieten. Die<br />

Mental Health Trusts müssen die Budgets für die Versorgung<br />

regelmäßig mit den Primary Care Trusts verhandeln. Zusätzliche<br />

Mittel können direkt vom Department of Health oder<br />

z.B. auch durch die Teilnahme an Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

erhalten werden. Der Hausarzt (General Practitioner,<br />

GP) spielt eine zentrale Rolle und nimmt eine Lotsenfunktion<br />

ein. Bevor man Zugang zu Gesundheitsleistungen<br />

erhält, muss man sich mit einem GP registrieren, wobei die<br />

freie Arztwahl hier erheblich eingeschränkt ist und GPs<br />

in der Regel nur solche Patienten akzeptieren, die in dem<br />

Postleitzahlgebiet ihrer Praxis wohnen. GPs überweisen ihre<br />

Patienten dann je nach Bedarf weiter, wobei es niedergelassene<br />

Fachärzte im NHS im Prinzip nicht gibt. Das heißt, die<br />

Überweisung erfolgt in der Regel an eine spezialisierte Institutsambulanz<br />

oder vergleichbare Einrichtung. Patienten mit<br />

psychiatrischen Erkrankungen werden vom GP an das zugeordnete<br />

Community Mental Health Team (CMHT) überwiesen.<br />

Dort wird die Überweisung gescreent und entschieden,<br />

welcher Service dem Patienten angeboten wird. Hier besteht<br />

dann im Vergleich zu Deutschland tatsächlich eine große<br />

Servicevielfalt und es ist in der Regel möglich, Patienten<br />

zeitnah eine bedarfsgerechte Versorgung anzubieten. Neben<br />

stationären Einrichtungen gibt es flächendeckend Home<br />

Treatment Teams, Early Intervention Teams, Assertive Outreach<br />

Teams, Psychological Services, Rehabilitation Teams,<br />

Substance Misuse Teams usw.. All diese Service-Angebote<br />

werden in der Regel von einem Anbieter (Trust) bereitgestellt,<br />

was eine flexible und bedarfsgerechte Versorgung<br />

ermöglicht. Alle Patienten, die an einer schwerwiegenden<br />

psychischen Erkrankung mit Chronifizierungstendenz leiden,<br />

werden einem Care-Coordinator zugeordnet, der regelmäßig<br />

Kontakt zu dem Patienten hält (mindestens einmal pro<br />

Monat) und die Behandlung des Patienten – wie der Name<br />

schon sagt - koordiniert.<br />

A.K.: Inwieweit unterscheidet sich das englische vom deutschen<br />

System signifikant?<br />

Dr. B.: Das englische Gesundheitssystem unterscheidet sich<br />

gravierend vom deutschen. Der National Health Service ist<br />

sehr zentralistisch organisiert und steuerfinanziert. Jeder<br />

hat freien Zugang zum NHS. Die Gesundheitsstrukturen<br />

und Serviceangebote sind im Wesentlichen in allen Regi-


<strong>newsticker</strong><br />

onen Großbritanniens vergleichbar. Es gibt einen nationalen<br />

Gesundheits- oder Psychiatrieplan, national einheitliche Standards<br />

und einheitliche Qualitätsstandards und externe Qualitätskontrollen.<br />

Aus einer übergeordneten Perspektive heraus<br />

kann man leicht den Eindruck bekommen, dass das englische<br />

System in vielerlei Hinsicht besser und effektiver organisiert ist<br />

als das deutsche. Die Realität sieht jedoch oft ganz anders aus.<br />

Aus Patientensicht sind im NHS die relativ langen Wartezeiten<br />

z.B. für Elektiveingriffe sicherlich ein Nachteil. Für eine Kernspinuntersuchung<br />

oder andere diagnostische Untersuchungen<br />

muss man durchaus schon mal 3 Monate Wartezeit in Kauf<br />

nehmen. Das NHS arbeitet prinzipiell sehr kostenbewusst und<br />

versucht Überversorgung und Überdiagnostik zu vermeiden.<br />

A.K.: Gibt es auch einen (Fach-)Ärztemangel wie bei uns?<br />

Dr. B.: Es gab lange Zeit einen Fachärztemangel in Großbritannien.<br />

Das hat sich aber seit einigen Jahren positiv verändert.<br />

Ein Faktor hierfür ist sicherlich die Sprache. Englisch ist in vielen<br />

Staaten des British Commonwealth offizielle Amtssprache<br />

und so ist England für Ärzte aus Commonwealth Ländern eine<br />

interessante Option. Tatsächlich praktizieren auch sehr viele<br />

Ärzte aus Indien, Pakistan oder Nigeria in England. Ein anderer<br />

Faktor, der zur Beseitigung des Ärztemangels beitrug, war, dass<br />

ab ca. 2005 das Arbeiten als Freelancer (Locum in UK) deutlich<br />

an Attraktivität verloren hat. Vor 2005 konnten Ärzte als<br />

Freelancer mühelos das doppelte oder dreifache Gehalt eines<br />

fest angestellten Arztes verdienen. Dies führte dazu, dass es<br />

für Fachärzte finanziell unattraktiv war, sich auf feste Anstellungen<br />

zu bewerben. Wegen des auch in Großbritannien stärker<br />

werdenden Spardrucks wurden dann aber nach und nach<br />

auch die Gehälter der Freelancer auf ein normales NHS Niveau<br />

reduziert. Durch diese Veränderung haben Festanstellungen<br />

wieder deutlich an Attraktivität gewonnen und viele früher<br />

vorwiegend als Freelancer tätige Ärzte befinden sich heute in<br />

festen Angestelltenverhältnissen.<br />

A.K.: Wie schätzen Sie das Management und die Instrumente<br />

der Qualitätssicherung im NHS ein?<br />

Dr. B.: Am Anfang meiner Tätigkeit in London war ich begeistert<br />

von den im NHS etablierten Managementstrukturen<br />

und der flächendeckend etablierten Qualitätssicherung. Im<br />

NHS sind die meisten Arbeitsabläufe klar definiert und es gibt<br />

fast zu allem klinischen und nicht klinischen Prozessen Policies,<br />

Leitlinien und festgelegte Standards, die einem internen<br />

und teilweise auch externen Monitoring unterliegen. Prinzipiell<br />

ist das System sehr gut. Tatsächlich ist es aber zu bürokratisch<br />

und überreguliert. Kliniker fühlen sich im NHS durch<br />

die Vielzahl an Leitlinien, Policies und Managern mittlerweile<br />

in ihrem klinischen Handeln eher behindert als unterstützt<br />

und die Ursprungsidee, dass Kliniker durch Administration und<br />

Management bei der Erfüllung ihrer klinischen Aufgaben unterstützt<br />

werden sollen, ist im Laufe der Jahre irgendwie abhanden<br />

gekommen.<br />

Heute haben viele Kliniker im NHS den Eindruck, dass es primäre<br />

Aufgabe der Kliniker ist, Manager beim Erfüllen ihrer Targets/Ziele<br />

zu unterstützen. Hier kommt es offenbar zu einer<br />

Verwechselung von sekundären und primären Prozessen. Insofern<br />

würde ich sagen, Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement<br />

sind wichtige und unverzichtbare Bestandteile des<br />

Gesundheitswesens, müssen aber selbst auch immer wieder<br />

auf den Prüfstand genommen werden.<br />

A.K.: Wie haben sich diese Strukturen im klinischen Alltag bemerkbar<br />

gemacht? Hierzulande werden ja häufig Bürokratie<br />

und zeitraubenden Abstimmungsprozesse mit Krankenkassen<br />

oder Trägern beklagt.<br />

Dr. B.: Eine gute administrative und management-bezogene<br />

Unterstützung von Klinikern ist natürlich prinzipiell wünschenswert<br />

und ermöglicht es, dass Kliniker sich auf ihre Kernkompetenzen<br />

konzentrieren können. Die Gefahr ist jedoch,<br />

dass die Verwaltungs- und Managementstrukturen zu groß<br />

und komplex werden. Das ist eine diesen Strukturen immanente<br />

Tendenz, die man aktiv gegen regulieren muss. Geschieht<br />

dies nicht, werden die zeitraubenden Abstimmungsprozesse<br />

mit Krankenkassen oder Trägern, auf die sie in ihrer Frage abzielen,<br />

lediglich durch andere zeitraubende interne Abstimmungsprozesse<br />

und Bürokratismen ausgetauscht. Im NHS hat<br />

sich in den letzten 10 Jahren die Zahl der Manager verdoppelt.<br />

Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass Kliniker nun deutlich<br />

mehr Zeit für klinische Aufgaben haben. Eher scheint sogar das<br />

Gegenteil der Fall zu sein. Die Klagen der Kliniker über eine<br />

überbordende Bürokratie, auszufüllende Formulare und Dokumentationszwang<br />

sind sogar größer als hier in Deutschland.<br />

Aber vielleicht klagen Kliniker eigentlich immer und überall<br />

über zuviel „Bürokram“.<br />

A.K.: Hat die im britischen National Health Service praktizierte<br />

gemeindenahe Versorgung psychisch Kranker Vorzüge gegenüber<br />

der deutschen? Würden Sie es gut finden, wenn man einfach<br />

bestimmte, in Ihren Augen positive Bereiche der Versorgung in<br />

England auf Deutschland „kopieren“ könnte? Welche Bereiche<br />

wären das?<br />

Dr. B.: In England sind im Prinzip regionale Psychiatriebudgets<br />

flächendeckend eingeführt. Diese Art der Finanzierung<br />

ermöglicht eine an den Patientenbedürfnissen orientierte<br />

Ressourcenallokation und Versorgungsplanung. Dadurch,<br />

dass in der Regel die gesamte psychiatrische Versorgung<br />

einer Region von einem Anbieter sichergestellt wird und<br />

somit alle in einem Boot sitzen, entstehen auch keine<br />

typischen Verteilungskämpfe z.B. zwischen ambulanten und<br />

stationären Versorgungsanbietern. Diese Strukturen reduzieren<br />

Schnittstellenprobleme und ermöglichen den Aufbau<br />

integrierter Versorgungsstrukturen und sichern gleichzeitig eine<br />

hohe Behandlungskontinuität für den Patienten. Üblicherweise<br />

wird ein Patient über alle Versorgungssektoren hinweg von den<br />

gleichen Ärzten/Therapeuten behandelt, wobei die schwerer<br />

bzw. chronisch erkrankten Patienten immer auch einen Care-<br />

Coordinator / Case-Manager zur Seite gestellt bekommen.<br />

So können Synergieeffekte genutzt und die vorhandenen<br />

Ressourcen effektiv und effizient genutzt werden. Eine<br />

gewisse Einschränkung besteht für den Patienten bei der Arzt-<br />

bzw. Therapeutenwahl. Diese ist deutlich weniger frei als bei<br />

uns in Deutschland und im Prinzip bestimmt in England die<br />

Wohnadresse, welchen Arzt sie sehen können oder in welches<br />

Krankenhaus sie gehen können. Im ambulanten Bereich besteht<br />

in England, wie bereits erwähnt, eine viel größere Diversifizierung<br />

und Servicevielfalt. Das bringt für Patienten große Vorteile mit<br />

sich. Nehmen sie beispielsweise die Versorgung ersterkrankter<br />

schizophrener Patienten. In Deutschland werden ersterkrankte<br />

schizophrene Patienten nach der stationären Behandlung in<br />

der Regel durch einen niedergelassenen Psychiater betreut.<br />

Das bedeutet für viele Patienten dann etwa einen Termin<br />

pro Quartal. In England werden ersterkrankte Patienten in


den ersten drei Jahren nach Feststellung der Erkrankung von<br />

speziellen multiprofessionell zusammengesetzten Teams<br />

betreut. Zusätzlich zu einem Care-Coordinator stehen<br />

ihnen dann routinemäßig Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte<br />

und Sozialarbeiter zur Seite. Kognitive Verhaltenstherapie,<br />

Familientherapie und soziotherapeutische Maßnahmen<br />

sind neben einer psychopharmakologischen Behandlung<br />

feste Bestandteile des Behandlungspakets für ersterkrankte<br />

schizophrene Patienten. Dadurch sollen Rückfälle vermieden<br />

und die soziale Entwicklung der meist noch jungen Erwachsenen<br />

weiter gefördert werden. Hier geht es also um Prävention und<br />

Frühintervention und die Verhinderung von Chronifizierung<br />

und Langzeitfolgeschäden. Das ist ein vorbildlicher und<br />

evidenzbasierter Ansatz, den ich mir auch für die Behandlung<br />

unserer Patienten wünsche. Neben Spezialangeboten für<br />

bestimmte Erkrankungsbilder wäre es auch wünschenswert,<br />

das Angebot an Behandlungsmöglichkeiten für akut Erkrankte<br />

zu erweitern. Akut psychisch Erkrankten<br />

kann momentan eigentlich nur eine stationäre<br />

Behandlung angeboten werden. Entsprechend<br />

groß ist der Aufnahmedruck<br />

auf unseren Stationen. Der Aufbau eines<br />

Home Treatment Teams oder einer Akuttagesklinik<br />

könnten hier sinnvolle und<br />

sogar kostengünstige Erweiterungen des<br />

Behandlungsspektrums sein.<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

Kontakt: ☎ 02351/ 46-3561<br />

✉ ronald.bottlender@klinikum-luedenscheid.de<br />

Zahl der MRSA-Infektionen sinkend<br />

Klinikdirektor<br />

PD Dr. Ronald Bottlender<br />

Das Bakterium MRSA breitet sich in Deutschland immer weiter<br />

aus. In letzter Zeit konnte man lesen, dass ein beträchtlicher<br />

Teil der landwirtschaftlichen Betriebe von ihm befallen ist. Ursache<br />

ist der ungezielte und auch teilweise unsinnige Einsatz<br />

von Antibiotika. Dadurch überleben gezielt diejenigen Keime,<br />

die gegen das verwendete Antibiotikum resistent sind.<br />

Ursprünglich war MRSA als Krankenhauskeim bekannt geworden.<br />

Jedes Jahr nahm die Zahl der betroffenen Patienten in<br />

ganz Deutschland zu. Experten schätzten, dass MRSA für einen<br />

beträchtlichen Teil der Todesfälle in deutschen Krankenhäusern<br />

verantwortlich war und ist.<br />

Auch im Klinikum Lüdenscheid nahm in den Jahren 2005 bis<br />

2010 die Zahl der MRSA-Patienten kontinuierlich zu - von ca.<br />

<strong>Märkische</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

50 im Jahr 2000 auf ca. 500 im Jahr 2010. Für die Folgejahre<br />

zeichnete sich eine weitere Steigerung ab. Dies veranlasste die<br />

Klinikleitung zum Gegensteuern.<br />

Risikopatienten wurden bereits bei der Aufnahme auf MRSA<br />

hin untersucht. Positiv getestete Patienten wurden konsequent<br />

isoliert, um eine Ansteckung anderer Personen zur vermeiden.<br />

Das war für Besucher des Krankenhauses auf vielen Stationen<br />

an den gesperrten Zimmern zu erkennen, die Laien manchmal<br />

als Anzeichen für eine bedrohliche Epidemie gewertet haben.<br />

In Wirklichkeit waren diese Maßnahmen aber sehr erfolgreich.<br />

Im Jahre 2011 ging die Zahl der Patienten seit langer Zeit erstmals<br />

wieder zurück. Und in 2012 bestätigt sich dieser Trend. In<br />

diesem Jahr wird mit weiter fallenden Zahlen gerechnet.<br />

Die Anforderungen an Großkrankenhäuser steigen ständig. Seit<br />

Jahren ist die Anzahl der im Klinikum Lüdenscheid behandelten<br />

Patienten tendenziell ansteigend und wird vermutlich dieses<br />

Jahr einen neuen Höchststand erreichen. Trotzdem ist es gelungen,<br />

die Zahl der bedrohlichen MRSA-Infektionen wirksam<br />

einzudämmen. Dieser Erfolg, der allen Patienten zugute kommt,<br />

wurde durch konsequentes Screening bei der Aufnahme und<br />

durch Isolation von Betroffenen erreicht.<br />

HÖFLICH<br />

OHNE<br />

HÄNDE<br />

... zum Schutz unserer Patienten überwinden wir alte<br />

Gewohnheiten mit einem freundlichen Lächeln, auch so<br />

können wir Verbundenheit und Wertschätzung ausdrücken.<br />

Zum Schutz<br />

unserer Patienten.<br />

Bei jedem Händedruck werden<br />

Keime übertragen, die zu<br />

Infektionen führen können.<br />

Deshalb unterstützen Sie unsere<br />

Aktion „HÖFLICH OHNE HÄNDE“<br />

und seien Sie ruhig einmal<br />

kreativ und individuell in Ihrer<br />

Begrüßungsform.<br />

Christiane Krappe, Grüne Damen<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

Klinikum<br />

Lüdenscheid<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

Klinik für Diagnostische u. Interventionelle Radiologie<br />

Interventionelle Schlaganfalltherapie<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

führt das Klinikum<br />

Lüdenscheid<br />

außerdem die Aktion<br />

„Höflich ohne Hände“<br />

durch. Die Plakataktion<br />

soll dazu motivieren,<br />

sich freundlich,<br />

aber ohne Händeschütteln<br />

zu begrüßen.<br />

Zudem sollen die<br />

Plakate, auf denen<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter für die<br />

Maßnahme werben,<br />

an die Notwendigkeit<br />

poster hoh_1.Staffel0512.indd 1 23.05.2012 10:12:28 Uhr<br />

der Händedesinfektion nach jedem Patientenkontakt erinnern.<br />

„Time is brain“ ist ein bekannter Leitspruch der Schlaganfalltherapie.<br />

Die Ischämiezeit des Gehirns ist kurz, deswegen verwundert<br />

es nicht, dass Studiendaten darauf hinweisen, dass<br />

der Rekanalisationsquote und der Rekanalisationsgeschwindigkeit<br />

des thrombembolisch verschlossenen Gefäßes eine<br />

wesentliche prognostische Bedeutung bei der Behandlung des<br />

Schlaganfalls zukommt [Rha 1997].<br />

Innerhalb der ersten 3 bzw. 4,5 Stunden stellt die i.v. Lyse derzeit<br />

die Methode der Wahl beim ischämischen Schlaganfall<br />

dar. Mittlerweile wurden katheterbasierte, invasive Methoden<br />

entwickelt, die eine raschere und höhere Rekanalisationsquote<br />

aufweisen und bei bestimmten Patientenkollektiven in ersten<br />

Studien bessere Ergebnisse als die alleinige i.v. Lyse aufzeigen.<br />

Relativ schlechte Rekanalisationsraten erreicht die alleinige i.v.<br />

Lyse insbesondere bei proximalen Verschlüssen größerer Gefäße,<br />

insbesondere der A. carotis interna aber auch der A. basilaris.<br />

Auch intracranielle Verschlüsse mit großer Verschlusslän-


<strong>newsticker</strong><br />

ge werden mit alleiniger i.v. Lyse nur unzureichend aufgelöst.<br />

Insbesondere, wenn diese Verschlüsse schlecht kollateralisiert<br />

werden, erreicht das Thrombolytikum bei i.v. Gabe kaum und<br />

nur von einer Seite das Verschlussmaterial; die Rekanalisation<br />

ist dann sehr lang, wenn überhaupt eine vollständige Wiedereröffnung<br />

des Gefäßes erreicht wird. Aus diesem Grund hat<br />

sich in vielen Zentren die Praxis etabliert, dass auch bei intrakraniellen<br />

Verschlüssen über 6 bis 7 mm Länge eine katheterbasierte<br />

Therapie angestrebt wird.<br />

Ein auch im Klinikum Lüdenscheid schon seit Jahren angewandtes<br />

interventionell-radiologisches Verfahren ist die intraarterielle<br />

(i.a.) Lyse. Dabei wird der Verschluss des Gefäßes<br />

notfallmäßig in der Angiographieeinheit mit speziellen Mikrokathetern<br />

passiert. Im Rückzug wird dann direkt in den<br />

Thrombus ein Thrombolytikum (rtPA oder Urokinase) injiziert.<br />

Dies führt über eine wesentlich höhere Ortskonzentration des<br />

therapeutischen Agens zu einer höheren Rekanalisationsquote<br />

und – wie in neueren Studien gezeigt werden konnte – bei<br />

bestimmten Patientenkollektiven im Vergleich zur i.v. auch zu<br />

besseren klinischen Ergebnissen [Mattle 2008].<br />

Mit der i.v. und i.a. Lyse sind prinzipiell nur frische thrombotische<br />

Verschlüsse therapierbar und die pharmakologische<br />

Thrombusauflösung braucht einige Minuten Zeit. Um auch<br />

embolische Verschlüsse rasch und erfolgreich therapieren zu<br />

können und generell die Rekanalisationszeiten zu reduzieren,<br />

wurden in den letzten Jahren Verfahren zur intrakraniellen,<br />

kathetergestützten Thrombektomie entwickelt [Brekenfeld<br />

2012]. Prinzipiell handelt es sich dabei um drahtgestützte Spiralen<br />

oder Maschen, mit denen thrombembolisches Material<br />

fragmentiert und zum Teil geborgen werden kann (Abb. 1).<br />

Abb. 1: Beispiel eines von uns verwendeten<br />

Thrombektomiedevices<br />

(pRESET der Firma Phenox, Bochum,<br />

die uns auch das Bild zur Verfügung<br />

gestellt hat). Nach Rückzug dieses<br />

sogenannten Stenttrievers findet sich<br />

reichlich thrombembolisches Material<br />

am System. I.d.R. lässt sich nach<br />

ein bis zwei Verschlusspassagen die<br />

Durchblutung wieder herstellen.<br />

Damit können insbesondere große intrakranielle thrombembolische<br />

Verschlüsse rascher rekanalisert werden als mit der<br />

alleinigen i.v. Lyse, wie folgender klinischer Fall zeigt:<br />

72jähriger Patient mit akutem linkshirnigen ischämischen Schlaganfall. Die notfallmäßige<br />

CT-Untersuchung zeigte einen langstreckigen Verschluss der A. cerebri media<br />

(nicht gezeigt), der sich in der Angiographie bestätigte (weißer Pfeil Bild 1). Der Verschluss<br />

konnte mit einem Mikrokatheter rekanalisiert werden, distal zeigten sich die<br />

Gefäße offen aber mit schlechtem Fluß (Bild 2). Im nächsten Schritt wurde der Stenttriever<br />

in den Thrombus gelegt, erkennbar an den röntgendichten Markern (weiße Pfeile<br />

Bild 3). Nach drei Minuten Einwirkzeit wurde der Stenttriever zurückgezogen, es konnte<br />

thrombotisches Material gewonnen werden und das Gefäßlumen konnte wieder etabliert<br />

werden (Bild 4).<br />

In komplexen Fällen, die mit der i.v. Lyse prinzipiell nicht mehr<br />

therapierbar sind, können mehrere Verfahren der Interventi-<br />

onsradiologie kombiniert werden, wie folgender Fall eindrucksvoll<br />

dokumentiert:<br />

70jährige Patientin mit akuter rechtsseitiger Hemiparese, kompletter Aphasie und zunehmender<br />

Bewusstseinstrübung bei Carotissverschluss links in der CT-Angiographie.<br />

Angiographisch zeigt sich eine hochgradig verkalkte Abgangsstenose der A. carotis interna<br />

(ACI) mit deutlichen thrombotischen Auflagerungen (Kontrastmittelaussparungen<br />

in Bild 1, ->) und praktisch sistierendem Fluß. Nach notfallmäßiger Stentanlage und<br />

PTA der Stenose, distal des Stents noch deutliche thrombotische Auflagerungen (Pfeil<br />

in Bild 2), die auch nach Bolusgabe von 10 mg rtPA noch nachweisbar waren. Deswegen<br />

Entschluss zur kathetergesteuerten Thrombektomie mit einem hydrodynamischen<br />

Thrombektomiekatheter (Pfeil in Bild 3, die Stentenden sind mit Sternen markiert). In der<br />

Kontrolle dann wiedereröffnetes Lumen mit gutem Fluß. Nach Extubation zeigte die Patientin<br />

ein minimales neurologisches Defizit (leichte Armparese und diskrete Gangataxie)<br />

ohne Sprachstörungen.<br />

Diese neuen, vielversprechenden Verfahren werden derzeit in<br />

prospektiven Studien umfangreich wissenschaftlich untersucht.<br />

In Lüdenscheid werden wir die Verfahren in Kooperation<br />

mit der Klinik für Neurologie allen Schlaganfallpatienten, die<br />

nach Datenlage davon profitieren, anbieten können, immer in<br />

der Hoffnung die klinischen Ergebnisse bei der Behandlung des<br />

ischämischen Schlaganfalls weiter zu verbessern.<br />

Literatur:<br />

Rha JH, Saver JL: The impact of recanalization on ischemic stroke outcome: a meta<br />

analysis. Stroke 2007; 38: 967.<br />

Mattle HP: Comparison of Intraarteriell and Intravenous Thrombolysis for Ischemic<br />

Stroke with Hyperdense Middle Cerebral Atery Sign. Stroke 2008; 39: 379.<br />

Brekenfeld et al.: Mechanische Thrombektomie beim akuten Schlaganfall. Fortsch<br />

Röntgenstr. 2012; 184: 503<br />

Oberarzt<br />

Alexander Schuster<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

Oberarzt<br />

Dr. Pravit Suthamphong<br />

Klinikdirektor<br />

Prof. Dr. Heiko Alfke<br />

Kontakt: ☎ 02351/ 46-3601<br />

✉ heiko.alfke@klinikum-luedenscheid.de<br />

Thoraxzentrum<br />

Südwestfalen<br />

Rechnergestützte endoskopische<br />

Lungenvolumenreduktion mit Bronchusventilen<br />

Das Prinzip der Lungenvolumenreduktion (LVR) bei COPD wird<br />

seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts verfolgt. Offene<br />

und video-assistierte operative Techniken werden im letzten<br />

Jahrzehnt zunehmend durch endoskopische Techniken abgelöst.<br />

Dabei hat sich die technisch relativ einfache und reversible<br />

Implantation von Ventilen durchgesetzt. Die Methode kann<br />

eine klinisch relevante Lungenentblähung mit Anstieg des FEV 1<br />

(um ~15%) bewirken.


Sie nützt jedoch nur einer kleinen Minderheit von Patienten.<br />

Voraussetzungen sind: GOLD-Klasse 3-4, inhomogenes Emphysem<br />

und komplette Fissuren (Ausschluss einer Kollateralventilation).<br />

Die Mehrheit der Patienten mit homogenem Emphysem<br />

profitieren nicht von der Intervention (Vent-Studie: Sciurba,<br />

New Engl. J. Med., 2010). Die aktuelle Euro-Vent-Studie ergab<br />

sehr ähnliche Ergebnisse. Das Maß der Inhomogenität wird<br />

meist anhand der CT-Schnitte grob geschätzt. Entsprechend<br />

schwankend sind die Ergebnisse, und die Zahl unzufriedener<br />

Patienten ist groß.<br />

Die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am<br />

Klinikum Lüdenscheid stellt im Rahmen einer Forschungskooperation<br />

mit dem Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin<br />

(MEVIS, Bremen) ein Programm zur Verfügung, das den<br />

Datensatz von Thorax-CT-Schnitten quantitativ für jeden der<br />

5 Lungenlappen auf seine Dichte untersucht und den anatomisch<br />

definierten Inhomogenitätsindex über die Gesamtlunge<br />

errechnet. Anatomische Ziele für eine LVR lassen sich präzise<br />

angeben. Damit kann die Präzision der Vent-Studie erreicht<br />

werden. Wir werden damit in Zukunft zwar weniger Ventile<br />

implantieren, aber bessere Ergebnisse erzielen.<br />

Ventil in situ<br />

CT-Farbcodierung<br />

Kontakt zum Thoraxzentrum u.a über die Klinik für Pneumologie:<br />

☎ 02351/ 46-3360<br />

✉ susanne.doerr@klinikum-luedenscheid.de<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie<br />

Der akute Unterbauchschmerz<br />

Der akute rechtsseitige Unterbauchschmerz kann differenzialdiagnostisch<br />

durch eine Vielzahl von Erkrankungen der<br />

Bauchhöhle bedingt sein. Dem Schmerz als Leitsymptom dieser<br />

Erkrankungen kommt bei der Anamnese eine besondere Bedeutung<br />

zu . Hier spielen Zeitpunkt des Schmerzbeginns, Schmerzverlauf,<br />

Art des Schmerzes, Schmerzlokalisation und Schmerzausstrahlung<br />

sowie die Kenntnis der Unterschiede zwischen<br />

viszeralem und somatischem Schmerz eine eminent wichtige<br />

Rolle. Aus chirurgischer Sicht stellt sich besonders bei einer<br />

stürmisch ablaufenden Bauchsymptomatik die Frage: Liegt ein<br />

akutes Abdomen vor bzw. besteht der berechtigte Verdacht auf<br />

das Vorliegen einer akuten Baucherkrankung, die ein sofortiges<br />

chirurgisches Eingreifen erfordert oder nicht?<br />

Das Auftreten von akuten Bauchschmerzen wird häufig mit<br />

dem „akuten Abdomen“ verwechselt. Hier fehlen jedoch die<br />

entscheidenden Merkmale des akuten Abdomens, der Komplex<br />

von Symptomen und Befunden welche zusammen die<br />

klassische Trias des akuten Abdomens bilden: Bauchschmerz,<br />

Abwehrspannung (Peritonismus ) in lokalisierter oder generalisierter<br />

Form und die Störung der Darmfunktion.<br />

<strong>Märkische</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Die wesentlichen Erkrankungsbilder, die mit akuten rechtsseitigen<br />

Unterbauchschmerzen einhergehen, sind:<br />

Einteilung Differentialdiagnosen weiterführende Diagnostik im<br />

Anschluss an klinische Untersuchung<br />

u. genaue Anamneseerhebung<br />

Chirurgisch akute Appendizitis Sonographie, Labor<br />

intestinale Obstruktion Sonographie, Röntgen Abdomen im Stehen<br />

akute Cholezystitits Sonographie, Labor<br />

perforiertes peptisches Ulkus Röntgen Abdomen und Thorax p.a. im<br />

Stehen<br />

Lymphadenitis Sonographie<br />

Meckel-Divertukulitis wie Appendizitis<br />

Kolondivertikulitis CT-Abdomen mit rectaler Füllung, Colon-<br />

KE<br />

Pankreatitis CT-Abdomen, Labor mit Lipase,<br />

Sonographie<br />

Psoasabzess Sonographie, CT-Abdomen<br />

Hämatom der Rectusscheide Sontographie, CT<br />

retroperitoneales Hämatom Sonographie, CT-Abdomen<br />

Leistenhernien Sonographie<br />

Urologisch Ureterkolik rechts Sonographie/U-Status<br />

Pyelonephritis Sonographie/U-Status<br />

Gynäkologisch ektope Gravidität (transvaginal) Sonographie/Labor<br />

rupturierte/torquierte<br />

Ovarialzysten<br />

(transvaginal) Sonographie/Labor<br />

Salpingitis (transvaginal) Sonographie/Labor<br />

Sonstige Gastroenteritis Sonographie/Labor<br />

Pneumonie Röntgen Thorax<br />

M.Crohn Sonographie, CT-Abdomen<br />

Die häufigste Ursache für das akute Abdomen ist die akute<br />

Appendizitis. Ätiologisch und pathogenetisch gilt die Stenose<br />

oder die komplette Obturation der Appendixlichtung durch<br />

Kotsteine, eingedickten Schleim oder auch Polypen und Tumore<br />

als häufigste Krankheitsursache. Bei Obstruktion der Appendix<br />

und gesteigertem 02-Bedarf kommt es zu einer Ischämie der<br />

Appendixwand mit nachfolgender Entzündung. Auch infektiöse<br />

Noxen können bei Patienten mit einer akuten Appendizitis eine<br />

Rolle spielen. Allen gemeinsam ist der abdominelle Schmerz<br />

mit einer individuellen Spannbreite an Art, Lokalisation und<br />

Dauer. Er wird in der Regel als Befund im rechten Unterbauch<br />

beschrieben (McBurney/Lanz ). Eine hohe Aussagekraft hat<br />

die Verlagerung des periumbilikalen (visceralen) Schmerzes<br />

in den rechten Unterbauch bedingt durch Übergreifen der<br />

Entzündung auf das parietale Peritoneum (somatischer<br />

Schmerz). Die rectal-axilläre Temperaturdifferenz spiegelt<br />

lediglich die Umstände der Temperaturmessung wieder und ist<br />

nicht spezifisch.<br />

Absetzen mit Stapler<br />

Klammernahtreihe nach Appendektomie<br />

Ein vorübergehendes Nachlassen des Schmerzes kann durch<br />

Entlastung nach freier Perforation bedingt sein. Die Perforation<br />

ist die Komplikation der akuten Appendizitis. Sie ist lebensbedrohlich<br />

und stellt deswegen ein Maß für eine nicht rechtzeitig<br />

gestellte Indikation zur Operation dar. Sie ist entscheidend abhängig<br />

vom erstuntersuchenden Arzt, meistens dem Hausarzt,<br />

und der Verlaufsbeurteilung im Krankenhaus, wobei die Zeitintervalle<br />

bei Kindern nicht mehr als 4 Stunden überschreiten<br />

sollten. Die Rate der freien Perforation hängt stark vom Le-


<strong>newsticker</strong><br />

intraoperativer Situs<br />

akute Appendizitis<br />

bensalter ab. Sie findet sich typischerweise bei Kindern bis zum<br />

4. Lebensjahr und bei Patienten über 60 Jahren. Sonographisch<br />

lässt sich in der Regel nur ein entzündeter Appendix darstellen.<br />

Der Wert der Sonographie ist in zusätzlich gewonnenen<br />

Informationen über das urogenitale System, Gallenblase und<br />

Nachweis freier Flüssigkeit zu sehen. Zusammenfassend ist die<br />

Diagnose einer akuten Appendizitis eine klinische Diagnose. Sie<br />

ist wesentlich abhängig von der Erfahrung des Untersuchers.<br />

Besteht eine Operationsindikation, so wird diese in den<br />

allermeisten Fällen in der laparoskopischen Technik durchgeführt.<br />

Diese bietet eine hochspezifische Diagnostik kombiniert mit<br />

der Therapiemöglichkeit im selben Eingriff. Hinzu kommen die<br />

Vorteile der laparoskopischen Technik wie die bessere Kosmetik,<br />

der geringere Schmerzmittelverbrauch sowie die kürzere<br />

Krankenhausverweildauer,<br />

die schnellere Rekonva-<br />

leszenz und vor allem die<br />

Möglichkeit, auch andere<br />

Ursachen der akuten<br />

Schmerzen nachweisen zu<br />

können wie Erkrankungen<br />

des inneren Genitales.<br />

Funktionsoberarzt<br />

Marcus Hohbach<br />

Klinikdirektor Prof.<br />

Dr. Christopher Kelm<br />

Kontakt: ☎ 02351/ 46-3061<br />

✉ christopher.kelm@klinikum-luedenscheid.de<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

Klinik für Hämatologie und Onkologie<br />

Kompetenznetz Maligne Lymphome<br />

Die Klinik für Hämatologie und Onkologie unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Gerhard Heil ist Fördermitglied des Kompetenznetzes<br />

Maligne Lymphome e.V. (KML). Das Netz verbindet<br />

bundesweit die deutschen Lymphom-Studiengruppen, die<br />

Fachgruppen aus den Bereichen Hämato-Onkologie, Strahlentherapie,<br />

Pathologie, Biometrie und Informatik, Universitätskliniken,<br />

Versorgungskrankenhäuser und hämato-onkologische<br />

Praxen sowie Patientenverbände und Selbsthilfegruppen. Es<br />

werden Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung maligner<br />

Lymphome untersucht, bestehende Therapien evaluiert,<br />

neue Therapieoptionen entwickelt und überprüft. Darüber hinaus<br />

wird die Behandlung von Patienten in der Regelversorgung<br />

und in Therapiestudien verglichen. Des weiteren werden<br />

Konzepte erstellt, um die Kosten der klinischen Versorgung zu<br />

reduzieren und ein Qualitätsmanagement für die Behandlung<br />

von Lymphompatienten entwickelt.<br />

Das KML stellt verlässliche und verständliche Informationen<br />

über die bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems<br />

für Ärzte und Patienten bereit. Ziel der Kooperation ist es, das<br />

Wissen der Experten zusammenzuführen und Forschungsergebnisse<br />

schneller für die Patientenversorgung zur Verfügung zu<br />

stellen. Die aktuellen Informationen über maligne Lymphome<br />

werden sowohl für Ärzte als auch für Patienten aufgearbeitet<br />

und bereitgestellt.<br />

Das KML ist eines von derzeit 23 Kompetenznetzen in der Medizin,<br />

die auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung<br />

und Forschung gegründet wurden. Spezifische Krankheitsbilder,<br />

die durch hohe Erkrankungsraten und große Sterblichkeit gekennzeichnet<br />

sind, werden in jedem dieser Netze behandelt.<br />

Für Ärzte sind Ziel und Aufgabe des Netzes die Beratung und<br />

Unterstützung bei Therapieentscheidungen, der gegenseitige<br />

Austausch über Versorgungsoptimierungen sowie Informationen<br />

zu Pathologie und Klassifikation.<br />

Patienten und Angehörige finden aktuelle und verständliche<br />

Informationen zum Krankheitsbild der malignen Lymphome. Es<br />

wird eine schnelle und sichere Diagnosestellung<br />

sowie die bestmögliche Therapie<br />

vermittelt. Die Patienten können auf dem<br />

neuesten Stand der Wissenschaft betreut<br />

werden. Es findet eine Beratung von Patienten<br />

und Angehörigen zu Studien und<br />

Therapieentscheidungen statt. Für Studienzentren<br />

werden sämtliche Studiendokumente<br />

aller KML-Studien bereitgestellt.<br />

kurz und knapp<br />

Klinikdirektor<br />

Prof. Dr. Gerhard Heil<br />

Kontakt: ☎ 02351/ 46-3541<br />

✉ gerhard.heil@klinikum-luedenscheid.de<br />

0 Die <strong>Märkische</strong> Radioonkologische Versorgungszentren<br />

GmbH (MRV) wurde um die internistisch/gastroenterologische<br />

Praxis von Dres. Kocjan und Müser aus Lüdenscheid erweitert.<br />

Am neuen Praxisstandort an der Overbergstraße 1 (ab<br />

Oktober, bis dahin Knapperstr. 25) werden weiterhin allgemeine<br />

internistische medizinische Leistungen und endoskopische<br />

Untersuchungen (Magen- und Darmspiegelungen) erbracht,<br />

am Standort Buckesfelder Str. 100 finden schlafmedizinische<br />

Untersuchungen statt. Dr. Andreas Kocjan und Dr. Moritz Müser<br />

sind als Ärzte weiterhin in der Praxis tätig und werden von<br />

ihrer Kollegin Iris Peuser unterstützt. Alle 19 nicht-ärztlichen<br />

Mitarbeiterinnen der Praxis wurden übernommen.<br />

Als größter lokaler Anbieter für ambulante gastroenterologische<br />

Medizin hat die Praxis eine wichtige Bedeutung bei der<br />

Sicherstellung einer ortsnahen Versorgung der Bevölkerung. Da<br />

Dr. Kocjan und Dr. Müser in wenigen Jahren in den Ruhestand<br />

gehen werden und ein Nachfolger und Käufer einer so großen<br />

Praxis heute schwer zu finden ist, waren sie an das MRV herangetreten.<br />

Durch den Anschluss an das MRV ist nun der Bestand<br />

der Praxis und damit die ambulante gastroenterologisch/internistische<br />

Versorgung in Lüdenscheid langfristig sichergestellt.<br />

Das <strong>Märkische</strong> Radioonkologische Versorgungszentrum (MRV)<br />

wurde 2010 als gemeinsames Medizinisches Versorgungszentrum<br />

der <strong>Märkische</strong>n <strong>Kliniken</strong> und der Radiologischen Gemeinschaftspraxis<br />

Schubert/Fallenski gegründet.<br />

0 Die Betriebsstätten der <strong>Märkische</strong> Dialysezentren GmbH<br />

unter der ärztlichen Leitung von Prof. Dr. Jan Galle sind erneut<br />

mit dem Zertifikat für ihr Qualitätsmanagement ausgezeichnet<br />

worden. Der Auditor bescheinigte den beiden Standorten Lüdenscheid<br />

und Letmathe nach umfangreichen Überprüfungen


eine „an den Bedürfnissen der Patienten orientierte, qualitativ<br />

hochwertige Behandlung“. Somit ist an jedem Standort ein<br />

hoher und vergleichbarer Qualitätsstandard bei der wichtigen<br />

Nierenersatztherapie garantiert.<br />

Weiterbildung<br />

0 Der 3. Westfälische Elektrophysiologie-Kongress wird<br />

am 7. September 2012 auf der Zeche Zollern in Dortmund<br />

veranstaltet. Die Initiatoren des Kongresses, Prof. Dr. Christian<br />

Perings, Chefarzt der Medizinschen Klinik I im Klinikum Lünen<br />

und Prof. Dr. Bernd Lemke, Direktor der Klinik für Kardiologie<br />

am Klinikum Lüdenscheid haben in diesem Jahr einen praxisbezogenen<br />

Schwerpunkt gewählt und wollen rhythmologische<br />

Probleme des Alltags in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehört die<br />

orientierende elektrophysiologische Diagnostik im Alltag: Ruhe-<br />

EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG und Event-Rekorder sollen<br />

uns den Weg zum Risikopatienten weisen. Anhand rhythmologischer<br />

Krankheitsbilder soll die Wertigkeit genetischer Untersuchungen,<br />

ventrikulärer Extrasystolen und Kammertachykardien<br />

bestimmt werden. Im zweiten Teil zum Thema „Update Vorhofflimmern“<br />

werden Behandlungskonzepte dieses Krankheitsbildes<br />

dargestellt. Außerdem wird sich den Weiterentwicklungen in der<br />

Device-Therapie gewidmet. Auch die Akut- und Notfall-Medizin<br />

wird unter dem Gesichtspunkt der Praxisrelevanz betrachtet. Den<br />

Abschluss bildet die Highlight-Session mit Berichten von den<br />

wichtigsten internationalen Kongressen des Jahres.<br />

Die Anmeldung zur kostenlosen Teilnahme kann über die<br />

Internetseite www.elektrophysiologie-kongress.de erfolgen.<br />

Das Thoraxzentrum Südwestfalen wird am 22. September<br />

2012 in Zusammenarbeit mit der Akademie für Ärztliche<br />

Fortbildung der ÄKWL im Seminarzentrum des Klinikums Lüdenscheid<br />

eine Fortbildung zum Thema „Lungenentzündung<br />

jenseits der Pneumonie“ durchführen. Von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />

geht es um folgende Themen: Radiologische Analyse, klinische<br />

Differenzialdiagnose, Sarkoidose, idiopathische Lungenfibrose,<br />

eosinophile Erkrankungen, Vaskulitiden und seltene Erkrankungen.<br />

Referenten sind Prof Dr. Heiko Alfke, Prof. Dr. Joachim<br />

Lorenz (Lüdenscheid), M. Westhoff (Hemer) und A. Günther<br />

(Gießen).<br />

Veranstaltungen für Patienten<br />

0 Der Lungentag 2012, auf dem sich alles um die Volkskrankheiten<br />

Asthma und chronische Bronchitits dreht, findet<br />

am Freitag, 28. September 2012 von 12.00 bis 17.00 Uhr<br />

im Kulturhaus Lüdenscheid statt. An zahlreichen Informationsständen<br />

finden zu dem diesjährigen Patiententag Beratungen<br />

von Lungenspezialisten und Krankenkassen (auch für<br />

Kinder), Lungenfunktionsprüfungen oder Demonstrationen von<br />

Atemhilfen, Sauerstoffgeräten und Geräten gegen Schlafapnoe<br />

statt. Als besonderes Highlight liest gegen 15.00 Uhr der<br />

populäre Sänger Roland Kaiser aus seinem Buch „Atempause“.<br />

Anschließend gibt es eine Podiumsdiskussion mit dem prominenten<br />

Gast sowie eine Fragestunde. Die Veranstaltung findet<br />

in Zusammenarbeit der pneumologischen Facharztpraxis von<br />

Dr. Hans-Christoph Hartung in Lüdenscheid und der Klinik für<br />

Pneumologie des Klinikums Lüdenscheid statt. Der Eintritt ist<br />

kostenlos.<br />

<strong>Märkische</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Reha Klinik Lüdenscheid<br />

Unser Service für Ihre Arztpraxis<br />

Wenn Sie Unterstützung bei der Reha-Antragstellung<br />

(Krankenkasse, Rentenversicherung, Privat)<br />

benötigen, stehen Ihnen unsere Reha-Fallberater<br />

gerne kostenlos zur Verfügung.<br />

Unsere Mitarbeiter nehmen Ihnen die Bürokratie ab!<br />

Reha-Fallberatung<br />

Frau Krüger 01 51 / 12 22 68 72<br />

Herr Dickel 01 70 / 7 96 39 56<br />

Frau Kaiser 01 75 / 57 57 053<br />

Patientenberatung/ Sachbearbeitung<br />

Frau Theuer/ Frau van den Berg<br />

0 23 51 / 46 - 59 10<br />

Ambulante Rehabilitation – Heilmittel – Prävention/Fitness<br />

Orthopädie/Unfallchirurgie - Neurologie/Neuroonkologie - Kardiologie/Pneumologie<br />

Praxis für Physiotherapie - Praxis für Ergotherapie<br />

Besuchen Sie uns im Internet: www.reha-mk.de<br />

0 In Kooperation mit der AOK führen die <strong>Märkische</strong>n <strong>Kliniken</strong><br />

im Klinikum Lüdenscheid Arzt-Patientenseminare durch.<br />

Hier die nächsten Termine und Themen:<br />

12. September 2012 - 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Mit „Burn out“ wird ein Zustand körperlicher, emotionaler<br />

und geistiger Erschöpfung bezeichnet, für den vor allem<br />

berufliche Überlastung verantwortlich gemacht wird. Was<br />

meint dieser Begriff, der intensiv öffentlich diskutiert wird?<br />

Welche Beschwerden sind typisch? Auf alle Fragen rund um<br />

dieses Thema geben ein niedergelassener Internist, häufig<br />

erster Ansprechpartner für Betroffene, und ein Facharzt für<br />

Psychosomatische Medizin Auskunft.<br />

Seminarzentrum Hellersen (Haus 7)<br />

Referenten: Dr. Markus Huntemann, Dr. Gerhard Hildenbrand<br />

25. Oktober 2012 - 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Brustkrebs: Der Vortrag macht eine Reise durch das gesamte<br />

Thema - von den Anzeichen, den dann durchzuführenden Untersuchungen<br />

bis hin zur Behandlung. Vorgestellt werden die<br />

einzelnen Operationsverfahren und Möglichkeiten der Bestrahlung<br />

werden erläutert. Des weiteren ist die Chemotherapie ein<br />

Thema. Auch auf das Brustkrebs-Screening und die Arbeitsweise<br />

der Brustzentren wird näher eingegangen. Zum Ende besteht<br />

ausreichend Zeit für Fragen und Diskussion.<br />

Seminarzentrum Hellersen (Haus 7)<br />

Referent: Dr. Wilhelm Steinmann<br />

21. November 2012 - 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ein ausgedehnter Spaziergang oder eine sportliche Radtour,<br />

Aktivitäten, die einem Freude bereiten, werden durch Gelenkarthrose<br />

schmerzvoll und nicht mehr durchführbar. Der<br />

Grund ist die Abnutzung des Gelenkknorpels. Es kommt zum<br />

Bild des Gelenkverschleißes. Ab einem gewissen Krankheitsstadium<br />

kann dann nur noch ein Gelenkersatz helfen.<br />

Dieser Vortrag soll ein persönlicher Leitfaden für Patienten


<strong>newsticker</strong><br />

sein und ihnen die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten<br />

ihrer Erkrankung nahe bringen. Es werden die verschiedenen<br />

Formen der prothetischen Ersatzmöglichkeiten an Hüft- und<br />

Kniegelenk vorgestellt.<br />

0 Eine Stomasprechstunde zur Stomabeobachtung und regelmäßiger<br />

Kontrolle gibt es jeden 1. Mittwoch im Monat von<br />

14.00 bis 15.30 Uhr. Die Sprechstunde findet in der Ambulanz<br />

der Chirurgie I, (Untergeschoss I im Haupthaus) statt.<br />

0 Im Klinikum Lüdenscheid findet ein „Stomagesprächskreis“<br />

für Patienten und Angehörige statt. Ziel ist der Austausch<br />

und die Besprechung von Problemen im kleinen Rahmen. Eine<br />

Stomatherapeutin führt durch die Veranstaltung. Das nächste<br />

Treffen findet am 13. November 2012 von 15.30 bis 18.00<br />

Uhr im Haupthaus (Seminarraum im EG) statt. Weitere Infos bei<br />

Schwester Thea Klingelhöfer, Tel.: 02351 46-0.<br />

0 Im Gespräch mit den Angehörigen der Patienten der Klinik<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie ist vielfach der Wunsch<br />

geäußert worden, mehr über die Erkrankung des Verwandten,<br />

aber auch über die Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren.<br />

Diesem Wunsch kommt die Klinik gerne nach und lädt Angehörige,<br />

aber auch andere an den Themen Interessierte, zu<br />

Informationsabenden ein, in denen nach einem einleitenden<br />

Vortrag die Möglichkeit zu einer anschließenden Diskussion<br />

besteht. Nächste Termine und Themen:<br />

28. August 2012 Angst: Schutz oder Blockade für das Leben?<br />

Referentin: Dipl.-Psych. Jeanette Potulski<br />

25. September 2012 Was verstehen wir in der Psychiatrie<br />

unter Krankheit und Gesundheit? Referenten: Dr. Egbert Cardinal<br />

von Widdern, Pfleger Jürgen Gloms<br />

23. Oktober 2012 Sucht und Familie Referenten: Klinikdirektor<br />

PD Dr. Ronald Bottlender, Dipl.-Päd. Anett Hagen<br />

20. November 2012 Offenes Angehörigenforum<br />

Referenten: Andreas Schmidt, Michael Thie, Stationsleitung<br />

Die Veranstaltungen finden jeweils dienstags um 17.00 Uhr in<br />

der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Haus 5, Erdgeschoss<br />

005) statt.<br />

0 Einen Menschen zu Hause zu pflegen ist nicht immer<br />

einfach und erfordert neben großem Einsatz auch viel Hintergrundwissen.<br />

Das Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) am<br />

Klinikum Lüdenscheid bietet deshalb dreiteilige Pflegekurse für<br />

Angehörige an. Die Pflegekurse sind kostenfrei und können unabhängig<br />

von der Krankenkassenzugehörigkeit besucht werden.<br />

Neben praktischen Übungen zum Thema Bewegung und Grundpflege<br />

erhalten die Teilnehmer auch Informationen rund um das<br />

Thema der Pflegeversicherung. Die nächsten Pflegekurse finden<br />

jeweils donnerstags am 13., 20. und 27. September 2012 von<br />

16.00 bis 19.30 Uhr im Seminarzentrum Hellersen (Haus 7) statt.<br />

Weitere Pflegekurse speziell für Angehörige demenzkranker<br />

Menschen finden jeweils donnerstags von 16.00 bis 19.30 Uhr<br />

ebenfalls im Seminarzentrum Hellersen statt. Nächste Termine:<br />

4., 11., und 18. Oktober 2012.<br />

Der Gesprächskreis für pflegende Angehörige ermöglicht es,<br />

sich mit Menschen, die sich in ähnlichen Lebenssituationen<br />

befinden, auszutauschen, Erfahrungen weiterzugeben und<br />

Informationen zu vermitteln, die Kompetenzen weiter stärken.<br />

Treffen, zu denen alle Interessierten jederzeit willkommen sind,<br />

finden jeweils montags von 17.00 bis 18.30 Uhr im Seminarzentrum<br />

Hellersen statt. Nächste Termine: 27. August, 24.<br />

September und 22. Oktober 2012. Weitere Infos: Patienten-<br />

Informations-Zentrum, Simone Rusch, Tel. 02351 46-2121.<br />

Namen, Daten, Fakten<br />

Dr. Gerhard Hildenbrand, Direktor der<br />

Klinik für Psychosomatische Medizin und<br />

Psychotherapie, wurde beim Deutschen<br />

Kongress für Psychosomatische Medizin<br />

und Psychotherapie in München zum<br />

stellvertretenden Bundesvorsitzenden der<br />

wissenschaftlichen Fachgesellschaft, der<br />

Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und<br />

ärztliche Psychotherapie (DGPM), gewählt. Er ist schwerpunktmäßig<br />

für das Ressort Psychosomatische Medizin im Krankenhaus<br />

zuständig.<br />

In seiner Funktion als Vorsitzender der Chefarztkonferenz psychosomatisch-psychotherapeutischer<br />

Krankenhäuser und Abteilungen<br />

in Deutschland nahm Dr. Hildenbrand als Sachverständiger<br />

an einer Anhörung des Ausschusses für Gesundheit<br />

des Deutschen Bundestages in Berlin zum Thema Einführung<br />

eines pauschalierenden Entgeltsystems für psychiatrische und<br />

psychosomatische Einrichtungen teil.<br />

Dr. Judith Eberhardt-Häußler, Ärztin in<br />

der Klinik für Psychosomatische Medizin<br />

und Psychotherapie, erhielt nach bestandener<br />

Prüfung von der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

die Erlaubnis zum Führen der<br />

Facharztbezeichnung Psychosomatische<br />

Medizin und Psychotherapie und wurde zur Funktionsoberärztin<br />

der Klinik ernannt.<br />

Dr. Iyas Al Khalil , Oberarzt in der Frauenklinik,<br />

hat die DEGUM II - Prüfung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ultraschall in der<br />

Medizin erfolgreich bestanden.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Märkische</strong> <strong>Kliniken</strong> GmbH - 58505 Lüdenscheid<br />

Internet:<br />

www.maerkische-kliniken.de<br />

Redaktion und Gestaltung:<br />

Andrea Kleff<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe: Prof. Dr. Heiko Alfke, PD Dr.<br />

Ronald Bottlender, Marcus Hohbach, Prof. Dr. Christopher<br />

Kelm, Prof. Dr. Joachim Lorenz, Alexander Schuster, Dr. Pravit<br />

Suthamphong<br />

Kontakt:<br />

Fon: 02351 /46-2527<br />

Mail: andrea.kleff@maerkische-kliniken.de

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