die botschaft - Doreen Schreiter

für uns eine Zeit, die durch Partys und Clubbesuche geprägt war.
Wir hatten unseren Spaß und lernten viele Leute kennen, die genauso
waren wie wir. Von da an begann mein unrühmlicher Aufstieg innerhalb
dieser Szene.
Um meinen Eigenbedarf zu sichern, aber hauptsächlich, um mich
zu profilieren und mir einen gewissen Status aufzubauen, der mich
von anderen Drogenkonsumenten abhob, begann ich, zu dealen.
Durch die wachsende Anerkennung lernte ich meinen damaligen
Freund Jimmy kennen, der schon lange Drogen verkaufte. Ich zog
zu ihm.
In den darauffolgenden eineinhalb Jahren entwickelte sich mein Leben
zu einer wahren Achterbahnfahrt. Ich driftete immer mehr ab
in diese unwirkliche Welt, die mich zunehmend gefangen nahm.
Nun bekam ich zwar die Anerkennung, die ich mir immer erhofft
hatte, aber mein zweifelhafter Ruf wurde mir schließlich zum Verhängnis.
Konflikte mit dem Gesetz waren unausweichlich.
Das war der Anfang vom Ende. In mir wuchs der Wunsch, aus dieser
Scheinwelt auszubrechen. Ich wollte es endlich schaffen, die Drogen
hinter mir zu lassen, denn mir wurde immer klarer, dass ich
dabei war, mein Leben zu zerstören. Alles um mich herum wurde
immer chaotischer. Ich brach sogar den Kontakt zu meiner Familie
ab und kam immer mehr ins Visier der Polizei. Als ich in einer
Disko erschöpft zusammenbrach und ins Krankenhaus eingeliefert
wurde, kam es zum Wendepunkt ...
In diesem Buch erzähle ich von meinem Aufstieg und Fall und der
zweifelhaften Suche nach Anerkennung in einer orientierungslosen
Welt. Es geht um falsche Freunde und Ruhm, der keiner war.
Den Lesern wird ein schonungsloser Einblick in die Drogenszene
gewährt. Ich beschreibe alles bis ins kleinste Detail, meinen ersten
Drogenkonsum, meinen Absturz und den langen, harten Weg zurück
in die Normalität.