1. Sauerland Klassik Programmheft

Markenlexikon
Die von Heinrich Kleyer
gegründeten Adlerwerke
waren in der Frühzeit des
Automobils einer der größten deutschen Hersteller.
Obwohl die Geschichte in Sachen Automobil
kurz nach dem Zweiten Weltkrieg endete, existiert
die Firma noch heute.
Die Geschichte von Adler begann 1880 unter
dem Firmennamen Heinrich Kleyer GmbH in
Frankfurt am Main mit der Produktion von Fahrrädern.
Wenig später folgten Dreiradwagen, Voiturette-Autos
und Motorräder.
1914 stammte jeder fünfte der in Deutschland
zugelassenen Personenwagen von Adler. In der
ersten Hälfte der 1930er-Jahre lagen die Adlerwerke
nach Opel und Auto Union meist an dritter
Stelle der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland,
1936 verdrängte Mercedes-Benz sie auf Rang vier.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte
die amerikanische Besatzungsmacht die Produktionsanlagen
in Frankfurt und verhinderte die Wiederaufnahme
der Automobilherstellung. Das Produktprogramm
wurde grundlegend geändert.
Heute firmieren die Adlerwerke als Adler Real Estate
und sind im Immobiliensektor beheimatet.
Alfa Romeo wurde 1910 als A.L.F.A.
(Anonima Lombarda Fabbrica Automobili)
gegründet. 1915 übernahm
der Ingenieur Nicola Romeo die Geschäftsleitung,
seit 1920 tragen die Fahrzeuge den heute
noch gebräuchlichen Namen „Alfa Romeo“.
Das sportliche Image der Marke basiert vor allem
auf den Rennsporterfolgen vor dem zweiten Weltkrieg.
Viele wurden durch die von Enzo Ferrari geleitete
Scuderia Ferrari errungen. Neben den Erfolgen
im Motorsport sind es vor allem die herrlich klingenden
Boxer und die hochdrehenden Doppelnocker-Motoren,
für die sich die Fans der Marke begeistern.
Bereits 1913 konstruierte Alfa einen Motor
mit zwei obenliegenden Nockenwellen, vier Ventilen
pro Zylinder und Doppelzündung.
Ob Giulia, Alfasud oder Spider – Alfa Romeo
heimste für seine automobilen Kreationen zahlreiche
Designpreise ein und überrascht auch heute
noch regelmäßig mit der Präsentation einer
neuen „Bella Macchina“ wie den Sportwagen 4C
oder 8C Competizione.
Nach Differenzen mit dem
Aufsichtsrat verließ August
Horch die Horch-Werke
und rief 1910 in Zwickau eine neue Marke ins Leben
– Audi, die lateinische Übersetzung des Namens
Horch.
Eine symbolisierte Eins thronte bald als Markenzeichen
auf dem Kühler als Sinnbild für die Qualität
dieser Wagen. Der nach dem ersten Weltkrieg gebaute
Typ M mit Sechszylindermotor fand viel Beachtung,
war aber zu teuer. 1932 wurde die Firma
Teil der Auto Union. Dem Audi Front mit Vorderradantrieb
folgte 1938 der viel versprechende 920 mit
Heckantrieb, doch der Krieg vereitelte den Erfolg.
1940 wurde der vorerst letzte Audi gebaut.
1965 griff die Auto Union in Ingolstadt den
Markennamen Audi wieder auf. Mit dem Modell
100 von 1968 gewann die Marke schnell an Bedeutung.
Der richtige Durchbruch gelang der
Marke aber erst in den 80er-Jahren mit dem
Quattro. Die sportliche Limousine mit Allradan-
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