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Einkaufen in Fürth ▶ Fortsetzung von Seite 3 „So eine berühmte … der Motor leiser läuft – und hofft , dass es ein paar Jahrzehnte hält. Im Zuge der Spendeninitiative hatt e Wagner damals begonnen, die Geschichte der mörlenbacher Orgel zu erforschen. Erbaut hat sie Gott fried Knaut im Jahr 1776 für die Kapelle des als Sommerresidenz Kurfürst Carl Th eodors vorgesehenen Heidelberger Schlosses. Durch einen Brand stark beschädigt, wurde das Schloss dem Verfall überlassen. Im Zuge wechselnder politischer Umstände fi el der Bau an das Großherzogtum Baden, welches die Orgel im Jahr 1806 zum Verkauf anbot. Es traf sich, dass in Mörlenbach gerade dringend eine Orgel gebraucht wurde – für die aber das Geld fehlte. So steht in | 4 Dekra-Abnahme jeden Mittwoch u. Freitag. einem damaligen Bitt brief an den Kirchen- und Almosenfonds: „Die Orgel in hiesiger Kirche ist ganz unbrauchbar und so ruinös, dass sich in keiner Hinsicht damit eine Reparation vornehmen lässt.“ Dafür sei in Heidelberg in der Schlosskapelle eine noch gute, etwa 20 Jahre stehende und für die hiesige Kirche passende Orgel käufl ich zu haben, „da eine ganz neue noch einmal so theuer seyn würde.“ Für 300 Gulden erwarb die Pfarrgemeinde ihre Orgel – rechtmäßig – im Jahr 1807. Dort, wo heute das Querschiff an das ursprüngliche Langhaus ansetzt, wurde sie auf der Empore gegenüber des alten Altars aufgestellt. Nach der Erweiterung kam sie auf der Nordseite des Querschiff s zum stehen. Der nachweislich rechtmäßige Erwerb des Instru- Nicht nur im Sommer – wir machen Sie zu jeder Jahreszeit mobil!! Meisterhaft ments ist den Mörlenbachern wichtig. So soll sich etwa der mörlenbacher Pfarrer Anton Jäger bei einer Schlossführung geärgert haben, auf der behauptet wurde, die fehlende Orgel des Schlosses stünde heute in einem Dorf „irgendwo hinten im Odenwald“ und man wüsste auch nicht, wie dieses dazu gekommen sei. Der Pfarrer, so erzählt Wagner, habe damals um Korrektur dieser Auskünft e gebeten. Als 1953 dann die Stadt Heidelberg die Orgel wieder zurück im Schloss haben wollte und der Gemeinde zwei Orgeln zum Tausch anbot, schrieb ein Sachverständiger „Ich würde diese Orgel – und wenn ihre Kirche ein mindestens dreimal so großes Werk gut vertragen könnte – nicht ohne weiteres veräußern. Der besondere Wert ihrer Orgel besteht m. E. in ihrer Unberührtheit, Der Fürther HEIMATBOTE auto reparatur Franz Koob GmbH in Fürth am Schwimmbad Tiefertswinkel 6 Telefon 06253/3599 d.h. sie klingt heute noch so wie vor 200 Jahren, als sie erbaut wurde.“ Auch Pfarrer Jäger verwahrte sich gegen den Tausch und erklärte: „So eine berühmte Orgel, die geben wir nicht mehr her!“. Die Orgel blieb also in Mörlenbach, wo sie 1954 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Anfang der 1980er Jahre wurde an dem historischen Schmuckstück Maß genommen und daraufh in ein originalgetreuer Nachbau rekonstruiert, der heute wieder im Heidelberger Schloss steht und mit seinem weichen Klang viele Hochzeiten begleitet. Die Forschungsergebnisse von Hans F. Wagner zu der „Orgel aus dem Heidelberger Schloss in der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu Mörlenbach“ sind im Band 42 der „Geschichtsblätt er Kreis Bergstraße nachzulesen. hol - Computer-Achsvermessung - Fahrzeugelektrik - Unfallinstandsetzung - Kfz-Reparaturen - Inspektion mit Mobilitätsgarantie - Autoglas-Reparatur Im Internet: www.kfz-werkstatt-koob.de Ausgabe 5/2012
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