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FernUni Perspektive Nr. 53 | Herbst 2015

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<strong>FernUni</strong> <strong>Perspektive</strong> Seite 19<br />

Annette Hufnagl<br />

Immer im Einsatz: Studienrätin, Feuerwehrfrau und Studentin<br />

Annette Hufnagl kam über die<br />

Suchbegriffe „Psychologie & Fernstudium“<br />

im Web an die <strong>FernUni</strong>versität<br />

in Hagen. Seit 2012 studiert<br />

sie Psychologie im Bachelor-Studiengang.<br />

„Das klang am Anfang<br />

sehr fern und anonym, hat sich allerdings<br />

schnell revidiert“, sagt sie<br />

rückblickend – und auf die Gegenwart<br />

bezogen: „Mir gefällt die Fern-<br />

Uni super.“<br />

Für sie ist die Hagener Hochschule<br />

sogar ganz nah herangerückt – im<br />

Wintersemester 2014/<strong>2015</strong> hat sie<br />

ein Deutschlandstipendium bekommen<br />

und war zu einem Treffen auf<br />

dem Campus in Hagen.<br />

Über 1.000 Einsätze mit<br />

Blaulicht und Martinshorn<br />

Neben guten Studienleistungen gehört<br />

gesellschaftliches Engagement<br />

zu den Auswahlkriterien des Bundesförderprogramms.<br />

Annette Hufnagl<br />

profitiert in ihrem Psychologie-Studium<br />

an der <strong>FernUni</strong> von ihrem<br />

Erststudium und ihrer Berufstätigkeit.<br />

Die 38-Jährige unterrichtet<br />

als Studienrätin an einer Fachoberschule<br />

in Bayern Pädagogik und<br />

Psychologie, zudem leitet sie das<br />

Krisenteam an der Schule. „Mich<br />

begeistert das Fach und mich interessiert<br />

es, das Verhalten von Menschen<br />

wissenschaftlich zu ergründen.“<br />

Das Studium ergänzt nicht<br />

nur ihre beruflichen Kenntnisse, es<br />

passt auch zu ihrem herausfordernden<br />

Ehrenamt: Annette Hufnagl ist<br />

seit über 21 Jahren Feuerwehrfrau.<br />

Sie packt mit an. Bei Einsätzen<br />

steht sie vorn – zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit. Mittlerweile ist sie Löschmeisterin<br />

bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Bischbrunn-Oberndorf und<br />

über 1.000 Mal mit herausgefahren.<br />

Mitunter steuert sie dann auch<br />

das Tanklöschfahrzeug mit Blaulicht<br />

und Martinshorn.<br />

Vorlesungen auf MP3-Player<br />

„Ich bin Sportlerin, deshalb finde<br />

ich die körperliche Herausforderung<br />

gut. Als Akademikerin fühle<br />

ich mich durch die ständigen Neuerungen<br />

im technischen und medizinischen<br />

Bereich geistig gefordert“,<br />

beschreibt sie ihre Motivation.<br />

Hauptmotiv bleibt allerdings:<br />

„Mitmenschen in Notsituationen<br />

zu helfen.“ Ihren ehrenamtlichen<br />

Kolleginnen und Kollegen bietet<br />

Als Feuerwehrfrau<br />

steht Annette<br />

Hufnagl in<br />

Notsituationen<br />

an erster Stelle,<br />

wie hier bei<br />

einem<br />

Brandeinsatz.<br />

Hufnagl außerdem Fortbildungen<br />

zum Thema „Posttraumatische Belastungsstörungen“<br />

an. „Wir erleben<br />

als Feuerwehrleute emotional<br />

extreme Situationen.“ Auch hierbei<br />

hilft ihre das Studium an der Fern-<br />

Universität.<br />

Die Zeit dafür nimmt sie sich beim<br />

Joggen. Auf ihrem MP3-Player gibt<br />

es kein einziges Musikstück, sondern<br />

ausschließlich Vorlesungen.<br />

„Seit ich studiere, laufe ich längere<br />

Strecken“, lacht sie. Alle Professorinnen<br />

und Professoren erkennt sie<br />

an der Stimme. Statt Vorabendkrimi<br />

liest sie Studienbriefe auf dem Sofa.<br />

„Ich bin flexibel, ich habe keine familiären<br />

Verpflichtungen.“ Ihr langjähriger<br />

Lebensgefährte ist ebenfalls<br />

bei der Feuerwehr aktiv.<br />

Kontakt über Moodle<br />

Während der Abiturklausuren an<br />

ihrer Schule ruht das Studium. Das<br />

Versäumte holt sie in den Sommerferien<br />

nach. Ab und zu fährt sie<br />

zu einer Präsenzveranstaltung oder<br />

zum Stammtisch nach Würzburg.<br />

„Ich habe gute Erfahrungen mit<br />

Moodle gemacht, um Kontakt zu<br />

anderen Studis zu halten oder bei<br />

Anfragen“, resümiert sie.<br />

„Ihren Profs“ wird sie sich weiterhin<br />

über die Stimme verbunden fühlen,<br />

der <strong>FernUni</strong>versität auch über das<br />

Deutschlandstipendium hinaus. aw<br />

Markus Lemmer<br />

Die Faszination der Zahlen<br />

Gold, Silber, Bronze<br />

Sportlich<br />

Zahlen lassen wenig Interpretationsspielraum.<br />

Markus Lemmer<br />

schätzt das sehr. Zahlen sind sein<br />

Metier – genau genommen Firmenbilanzen,<br />

Steuererklärungen, Gehaltsabrechnungen.<br />

Der 36-Jährige<br />

hat ein klares berufliches Ziel:<br />

Als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer<br />

zu arbeiten. „An diesem Berufsumfeld<br />

reizt mich, dass alles<br />

fassbar ist. Es gibt relativ genaue<br />

Vorgaben und man muss sorgfältig<br />

recherchieren.“<br />

Für seinen Berufswunsch braucht er<br />

einen Studienabschluss. Aber Markus<br />

Lemmer hat die Schule vor der<br />

gymnasialen Oberstufe verlassen.<br />

„Ich wollte Geld verdienen“, erinnert<br />

er sich. Bis der Berufswunsch<br />

zu übermächtig wurde. Lemmer recherchierte<br />

und stieß auf die Fern-<br />

Universität in Hagen.<br />

Als Beruflich Qualifizierter – also<br />

ohne Abitur – konnte er sich einschreiben.<br />

Inzwischen hat er einen<br />

Bachelor in Wirtschaftswissenschaft,<br />

studiert weiter im Master-Studiengang,<br />

arbeitet in einer<br />

Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

und nebenbei als Mentor<br />

für die <strong>FernUni</strong>. Für seinen Ehrgeiz<br />

bekommt er an der Hagener<br />

Hochschule ein Deutschlandstipendium.<br />

„Die <strong>FernUni</strong> hat mein Leben<br />

bereichert“, urteilt er.<br />

Kredite, Fonds und<br />

Kapitalanlagen<br />

Dabei liest sich sein Lebenslauf<br />

sehr stringent. Nachdem er von der<br />

Schule abgegangen war, hat Lemmer<br />

eine Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

absolviert und eine Fortbildung<br />

zum Sparkassenfachwirt<br />

angeschlossen. Weiter ging’s mit<br />

einem nebenberuflichen Studium<br />

zum Sparkassenbetriebswirt und etwas<br />

später einer Ausbildung zum<br />

Versicherungsfachmann.<br />

Kredite, Fonds, Cash-Management<br />

und Kapitalanlagen – es waren immer<br />

die Zahlen, die ihn gelockt haben.<br />

Markus Lemmer sagt über sich<br />

selbst: „Ich bin ehrgeizig.“ Ein Nein<br />

zu seinem Berufswunsch Steuerberatung<br />

und Wirtschaftsprüfung ist<br />

für ihn nicht akzeptabel. Also hat<br />

er weiter gemacht. Doch die Hürde<br />

Studium zeichnete sich ab. Markus<br />

Lemmer übersprang sie beinahe<br />

leichtfüßig.<br />

Markus Lemmer macht inzwischen seinen Master an der <strong>FernUni</strong>. Er schrieb sich<br />

ohne Abitur an der Hagener Hochschule ein.<br />

Im Bachelor-Studium legte der gebürtige<br />

Marburger einen Schwerpunkt<br />

auf Steuern, Rechnungslegung<br />

und Finanzwirtschaft. Etwas<br />

mehr als vier Jahre benötigte er bis<br />

zum Abschluss. In dieser Zeit pendelte<br />

Lemmer beruflich: zwischen<br />

seinem Wohnort im Landkreis Marburg<br />

und Frankfurt am Main. „Ich<br />

habe anfangs versucht, die Fahrzeit<br />

im Zug zu nutzen, aber irgendwann<br />

musste ich fast komplett aufs<br />

Wochenende ausweichen.“ Seine<br />

Partnerin unterstützte ihn in der<br />

Zeit stark.<br />

In der Regel lernt Markus Lemmer<br />

selbstständig, bei den quantitativen<br />

VWL-lastigen Modulen hat er<br />

Mentoriate besucht. Mittlerweile<br />

arbeitet er als Mentor für die Fern-<br />

Universität. „Da bin ich gefordert,<br />

fachlich auf dem aktuellsten Stand<br />

zu bleiben“, sagt er. Nach dem Bachelor<br />

möchte er nun den Master<br />

anschließen. „Ich habe einfach<br />

Spaß an den Inhalten und bleibe<br />

außerdem im Lernrhythmus.“<br />

Examen zum Steuerberater<br />

Als frischgebackener Bachelor startete<br />

er im Februar 2014 bei einer<br />

Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

in Gießen,<br />

um die vorgegebene dreijährige<br />

Praxiserfahrung zu sammeln.<br />

Im Oktober 2017 steht das Examen<br />

zum Steuerberater an. aw<br />

Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften<br />

im Schwimmen in Magdeburg<br />

war Tobias Horn für die<br />

<strong>FernUni</strong>versität in Hagen erfolgreich:<br />

Der Psychologiestudent entschied<br />

im Freistil die 200- und die<br />

400-Meter-Distanz für sich (mit Zeiten<br />

von 1:52,41 und 3:56,86), im<br />

Schmetterling war er im 200-Meter-<br />

Finale mit 2:01,60 der Schnellste.<br />

Komplettiert wird seine Medaillensammlung<br />

durch Silber im 200-Meter-Lagen-<br />

und Bronze im 100-Meter-Schmetterling-Wettkampf.<br />

Mit seinen drei Goldmedaillen übertrumpfte<br />

der Leipziger sogar sein<br />

Ergebnis vom Vorjahr: 2014 war<br />

Horn mit zwei Titeln bei der Deutschen<br />

Hochschulmeisterschaft erfolgreich.<br />

Ewald Glesmann holte bei der Sommer-Universiade<br />

in Gwangju im Taekwondo<br />

in der Klasse bis 74 kg<br />

Bronze. „Ich bin total zufrieden und<br />

freue mich schon auf die nächste<br />

Universiade“, sagte der Psychologie-Student.<br />

„Der Wettkampftag<br />

verlief insgesamt sehr gut. Ich hatte<br />

wirklich Spaß am Kämpfen und<br />

habe durchgehend eine Topleistung<br />

gezeigt.“ Im Halbfinale wäre sogar<br />

ein Sieg gegen den späteren Sieger<br />

drin gewesen.<br />

CG

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